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Autor Thema: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter  (Gelesen 35583 mal)

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Sandra33

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Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
« Antwort #75 am: 04.10.2016, 20:31 Uhr »
So sieht die Höhle doch schon deutlich besser aus.

Ich denke übrigens gerade ernsthaft über Island 2017 nach, allerdings im Sommer ;)

Oh wie schön! Hoffentlich dann auch mit gutem Wetter!

StarWars

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Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
« Antwort #76 am: 04.10.2016, 21:26 Uhr »
Ich hatte mir ja auch stark überlegt dieses Jahr Februar/März nach Island zu reisen (im Übrigen fast die selbe Tour wie ihr), die Kombination aus Preis als Einzelreisender, unvorhersehbares Wetter, erste Islandreise hat mich aber davon abgehalten.

Daher kann ich nur sagen, du verstehst es wirklich einen fertig zu machen  :wink:. Zuerst zeigst du so tolle Bilder von der Landschaft, dass ich mich richtig darüber ärgere nicht gefahren zu sein und dann zerstörst du mir auch noch meine idyllische Vorstellung von einer Ice Cave Tour :heulend:.

Geplant hatte ich auch 2 Eishöhlen zu besichtigen, eine normale Tour und die Tour zu der weiter entfernteren (lustigerweise standen zu der Zeit als ich geschaut habe für einen Einzelnen nur 2 Tage zur Auswahl, der 24.2.  :) und der 29.2.).

Sandra33

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Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
« Antwort #77 am: 04.10.2016, 21:42 Uhr »
Ich hatte mir ja auch stark überlegt dieses Jahr Februar/März nach Island zu reisen (im Übrigen fast die selbe Tour wie ihr), die Kombination aus Preis als Einzelreisender, unvorhersehbares Wetter, erste Islandreise hat mich aber davon abgehalten.

Das kann ich sehr gut verstehen. Man nimmt auch zu zweit relativ viel Geld in die Hand und bekommt dafür vielleicht nur Regen, Wolken und Frust.

Daher kann ich nur sagen, du verstehst es wirklich einen fertig zu machen  :wink:. Zuerst zeigst du so tolle Bilder von der Landschaft, dass ich mich richtig darüber ärgere nicht gefahren zu sein und dann zerstörst du mir auch noch meine idyllische Vorstellung von einer Ice Cave Tour :heulend:.

Tschuldigung  :oops: :oops: :oops:
Aber andererseits kannst Du dann vieleicht auch vorher besser einschätzen, ob dir die Tour das wert ist. Es gab ja eigentlich zwei Probleme... die Menschen und den vielen Schnee. Ohne den Schnee wäre es bestimmt viel fotogener gewesen.

Geplant hatte ich auch 2 Eishöhlen zu besichtigen, eine normale Tour und die Tour zu der weiter entfernteren (lustigerweise standen zu der Zeit als ich geschaut habe für einen Einzelnen nur 2 Tage zur Auswahl, der 24.2.  :) und der 29.2.).

Der 24.2. stand zur Verfügung, weil ich bereits einen Platz hatte und die Mindestteilnehmerzahl 2 ist. Das kannst Du beim nächsten Mal per Email lösen, da wird dann für den Tag einfach die Mindestteilnehmerzahl heruntergesetzt. :wink:

lurvig

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Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
« Antwort #78 am: 04.10.2016, 21:50 Uhr »
Das kann ich sehr gut verstehen. Man nimmt auch zu zweit relativ viel Geld in die Hand und bekommt dafür vielleicht nur Regen, Wolken und Frust.

Regen und Wolken kann man in Island aber jederzeit bekommen, auch im Juli oder August. Das gehört halt dazu.
Hatte auf meinem 2016er Anfang-September-Trip auch 2 hässliche Regentage, aber auch viel Sonne und sonst das übliche durchwachsene Wetter. Gerade letzteres macht es aber eigentlich aus, das gibt oft tolles Licht!
Das eigentliche "Problem" an einer Wintertour sind allenfalls die kurzen Tage und die auch im Winter arg zunehmenden Touristenzahlen. Will heissen: es wird auch da teurer und voller. Aber das ist immer noch Jammern auf hohem Niveau ;)

Lurvig

Sandra33

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Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
« Antwort #79 am: 04.10.2016, 22:15 Uhr »
Das kann ich sehr gut verstehen. Man nimmt auch zu zweit relativ viel Geld in die Hand und bekommt dafür vielleicht nur Regen, Wolken und Frust.

Regen und Wolken kann man in Island aber jederzeit bekommen, auch im Juli oder August. Das gehört halt dazu.
Hatte auf meinem 2016er Anfang-September-Trip auch 2 hässliche Regentage, aber auch viel Sonne und sonst das übliche durchwachsene Wetter. Gerade letzteres macht es aber eigentlich aus, das gibt oft tolles Licht!
Das eigentliche "Problem" an einer Wintertour sind allenfalls die kurzen Tage und die auch im Winter arg zunehmenden Touristenzahlen. Will heissen: es wird auch da teurer und voller. Aber das ist immer noch Jammern auf hohem Niveau ;)

Lurvig

Natürlich. Wahrscheinlich kommen hier die schlechten Erfahrungen meiner ersten Islandreise durch. 10 Tage im Juli/August, davon 1 Tag Sonne und 9 Tage Dauerregen/Dauerwolken.

StarWars

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Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
« Antwort #80 am: 04.10.2016, 22:20 Uhr »

Daher kann ich nur sagen, du verstehst es wirklich einen fertig zu machen  :wink:. Zuerst zeigst du so tolle Bilder von der Landschaft, dass ich mich richtig darüber ärgere nicht gefahren zu sein und dann zerstörst du mir auch noch meine idyllische Vorstellung von einer Ice Cave Tour :heulend:.

Tschuldigung  :oops: :oops: :oops:
Aber andererseits kannst Du dann vieleicht auch vorher besser einschätzen, ob dir die Tour das wert ist. Es gab ja eigentlich zwei Probleme... die Menschen und den vielen Schnee. Ohne den Schnee wäre es bestimmt viel fotogener gewesen.
Es war von mir natürlich nur spaßig gemeint  :wink:.
Aber ja der (hohe) Preis für die teurere Tour wäre es mir schon wert, zumal die Tour damals als Höhle mit Wasserfall beworben wurde und ich mir denke, dass dort weniger los ist. Von daher Schade, dass sie bei euch ausgefallen ist.

Regen und Wolken kann man in Island aber jederzeit bekommen, auch im Juli oder August. Das gehört halt dazu.
Naja Regen und Wolken ist für mich schon etwas anderes als Schnee und Eis auf Wanderwegen und Straßen in Island, wo man im Winter auch mal ein paar Tage festsitzen kann.

Sandra33

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Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
« Antwort #81 am: 05.10.2016, 20:54 Uhr »
Freitag, 26.2.2016

Da weiterhin graues Wetter mit Schneefall angesagt ist, sparen wir uns für heute den Sonnenaufgang und packen stattdessen alles in Ruhe zusammen. Vom heutigen Tag erwarten wir nicht allzu viel, außer dass wir den Sonnenuntergang am Seljalandsfoss verbringen wollen. Dann soll mit etwas Glück auch der Himmel wieder wolkenfrei sein.

Bis dahin wollen wir nur die 250 Kilometer zurücklegen und starten in dichtem Schneefall unsere Fahrt. Von der ganzen Pracht der Gletscher ist heute nichts zu sehen. Das müssen wir so akzeptieren im isländischen Wetterroulette. Doch je weiter wir in Richtung Westen fahren, desto heller wird es und als wir den Skaftafjell Nationalpark erreichen, hat es aufgehört zu schneien. Das vermeintlich nun gute Wetter wollen wir für einen Abstecher zum Visitor Center nutzen und schauen, ob wir die Gletscherzunge sehen können. Da es um uns herum immer heller wird, laufen wir einfach mal los. Am Wegweiser stehen 1,8 Kilometer… was uns dort erwartet, wissen wir nicht konkret. Zuerst führt der Weg nur entlang eines Bergrückens und von einem Gletscher ist nichts zu sehen. Doch nach einer Ecke liegt er plötzlich vor uns, noch ziemlich weit entfernt.



Die wenigen Wanderer vor uns sehen winzig klein aus vor der Gletscherfront. Wir kommen immer dichter und kommen uns bald vor wie auf einem Spielplatz der Riesen. Der See vor der Gletscherzunge ist solide zugefroren, darin befinden sich große blau glänzende Eisbrocken. Überall sind Spuren von Besuchern vor uns zu sehen, die uns zeigen, dass man sich hier gefahrlos bewegen kann. So erkunden wir die Gletscherzunge immer weiter, finden Löcher in Eisbergen, Rutschen und dann kommt sogar noch die Sonne heraus.















Auch ein paar Spalten im Eis erkunden wir. Dunkelblau erheben sich die glatten Eiswände an beiden Seiten. Nur dort, wo bereits Fußspuren zu sehen sind, erkunden auch wir etwas das Innenleben des Gletschers, so eine Chance bekommt man wohl nicht allzu oft. Allzu weit gehen wir natürlich nicht herein, zu groß ist der Respekt. Doch hier können wir nun wirklich einmal alleine die beeindruckende Kulisse eines Gletschers genießen und im Nachhinein sind wir uns beide einig, dass das hier viel schöner war als der Besuch in der Eishöhle.







Nur wenige andere Besucher nehmen den Weg bis dicht heran zum Gletscher auf sich, viele gehen nur bis zur Ecke, wo man dem Gletscher das erste Mal sieht… sie wissen ja gar nicht, was sie verpassen. Auch wir müssen uns nun von diesem Spielplatz verabschieden, schließlich haben wir von den geplanten 250 Kilometern noch nicht wirklich viele zurückgelegt. Aber wer kann schon ahnen, was so ein Tag alles bringen kann.

Im strahlenden Sonnenschein bringen wir die Kilometer schnell hinter uns und freuen uns immer über die schönen Aus- und Einblicke entlang des Weges. Je weiter wir kommen, desto weniger Schnee liegt und wir erfahren abends, dass es hier wohl in den letzten Tagen ordentlich geregnet hat. Gleich macht alles einen tristen, grau-braunen Eindruck. Doch an unserem Ziel für den heutigen Abend, am Seljalandsfoss hat sich der Winter noch etwas gehalten. Wir meinen sogar, dass die Eiszapfen am Wasserfall größer geworden sind in der vergangenen Woche. Natürlich gibt es wieder sehr viele Touristen, die sich genau wie wir den Wasserfall ansehen wollen. Noch liegt er im Schatten und plötzlich sind wir uns gar nicht mehr so sicher, ob die Sonne denn überhaupt noch soweit wandern wird, um den Wasserfall anzuleuchten bevor sie untergeht. Da hilft wohl nur eins…warten und ausprobieren.







Der Weg, auf dem man normalerweise hinter dem Wasserfall entlang gehen kann ist dick vereist. Erst denken wir, er ist gesperrt, da wir niemanden dort gehen sehen aber dann wagen es doch ein paar Mutige. Besonders die bis zur Unkenntlichkeit vereiste Treppe bereitet ihnen Probleme. Hoch kommen sie ja alle noch aber das Herunter bereitet dann umso größere Schwierigkeiten, zumal einige sogar ohne Spikes unterwegs sind. Das sieht alles nicht so einfach aus und doch hat sich Sandra für den Sonnenuntergang einen Platz ausgesucht, zu dem auch so eine dick vereiste Treppe bezwungen werden muss. Als dann 50 Minuten vor Sonnenuntergang die Sonne tatsächlich ihr Licht auf den Wasserfall wirft, geht sie los. Hinauf ist es dank der Spikes auch gar nicht so schlimm. Nun steht sie oben auf einem komplett vereisten Hügel mit einem schönen Blick auf den Wasserfall und den Sonnenuntergang. Der Holzsteg und das Geländer sind ebenfalls bizarr vereist. Zum Glück ist die Gischt vom Wasserfall hier gar nicht so stark wie erwartet, so dass man ganz gut fotografieren kann, ohne ständig die Linse putzen zu müssen.







Als dann die Sonne hinter Wolken am Horizont verschwindet, nutzt Sandra die Zeit zum Abstieg aus ihrer eisigen Höhe, während Sigrid von unten alles dokumentiert. Nein, die Treppe ist auch mit Spikes nicht begehbar stellt Sandra fest, während sie seitlich zwischen zwei Geländerpfosten hängt und nur noch durch ein verkeiltes Schienbein vor dem Abrutschen bewahrt wird. Nachdem sie alle Gliedmaßen wieder entwirrt hat, werden die restlichen Treppeneisbuckel auf den vier Buchstaben zurückgelegt und selbst das ist eine schwierige Aufgabe. Glücklich und lebend unten angekommen, wirft die Sonne noch die letzten roten Strahlen auf die Felswand und den Wasserfall und wir schauen, dass wir zu unserer Unterkunft kommen. Dafür fahren wir zurück in Richtung Vik, wo wir uns für diese Nacht noch einmal in der Farmhouse Lodge eingemietet haben. Hier werden wir begrüßt wie alte Bekannte und bekommen sogar „unser“ Zimmer wieder.



Doch noch ist dieser wunderbare Tag nicht zu Ende, vielleicht schaffen wir es ja doch noch einmal, Polarlicht zu sehen? Leider sind sich die beiden besten Wetterportale seit einigen Tagen sehr uneinig, was Bewölkung und Niederschlag angeht. Mal hat der eine Recht, dann wieder der andere. Wir wollen es zumindest probieren. Wieder stellen wir uns an der Straße zum Kap in eine Ausbuchtung und starren den dunklen Himmel an. Da der Mond nun von Tag zu Tag später aufgeht, ist es stockdunkel draußen. Aus den Probeaufnahmen der Kamera werden wir auch nicht klug, bis Sandra plötzlich merkt, dass die helle Wolke da am Horizont eigentlich das einzige Loch in einer durchgehenden Bewölkung ist und dadurch grünes Licht fällt. Also stehen wir hier grundverkehrt und warten vergeblich. Am Himmel im Osten sieht man jedoch die Sterne funkeln. Schnell wechseln wir nun unseren Standort, doch leider ist es gar nicht so einfach, einen Platz abseits der Straße zu finden, da alle Ausbuchtungen und Nebenstraßen bereits mit Polarlichtsüchtigen belegt sind.

So fahren wir bis weit hinter Vik, wo wir endlich einen Parkplatz unter dem sternenklaren Himmel finden. Nun muss ja „nur noch“ das Polarlicht kommen. Das zeigt sich heute Abend jedoch mal wieder von seiner trägen Seite. In nördlicher Richtung ist zwar ein schwacher grüner Bogen zu sehen aber weiter passiert nichts. Stattdessen bewundern wir den Sternenhimmel und die Geschwindigkeit, mit der sich die Wolken von Westen her nähern. Nach nur einer Stunde stehen wir wieder im Dunklen, doch wir haben es zumindest versucht. Mit diesem guten Gefühl fahren wir nun zurück zu unserer Lodge und freuen uns über die Erlebnisse des Tages.


Tinkerbell88

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Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
« Antwort #82 am: 05.10.2016, 21:14 Uhr »
Hach... als wärt ihr in einer anderen Welt unterwegs :herz:
Diese "Eiswände" sehen unglaublich toll auf deinen Fotos aus und dieser Sternenhimmel... Wahnsinn!
Ich bin dein Fan!  :verneig:
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Sandra33

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Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
« Antwort #83 am: 05.10.2016, 21:54 Uhr »
Hach... als wärt ihr in einer anderen Welt unterwegs :herz:
Diese "Eiswände" sehen unglaublich toll auf deinen Fotos aus und dieser Sternenhimmel... Wahnsinn!
Ich bin dein Fan!  :verneig:

 :oops: :dankeschoen:
Dies war neben dem Polarlicht am Gullfoss mit unser schönstes Erlebnis...vielleicht auch, weil es so überraschend kam  :)

DocHoliday

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Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
« Antwort #84 am: 06.10.2016, 02:08 Uhr »
Klasse, der Gletscher. Wer braucht da noch eine Eishöhle? ;)
Gruß
Dirk

Sandra33

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Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
« Antwort #85 am: 06.10.2016, 21:12 Uhr »
Samstag, 27.2.2016

Unsere vorletzte Nacht im winterlichen Island beenden wir ohne Stress mit einem schönen Frühstück in der Farmhouse Lodge. Dafür opfern wir aufgrund der späten Frühstückszeiten heute den Sonnenaufgang und starten in Ruhe in den Tag. Da der Himmel bedeckt ist und nur ein schmaler Streifen blau zu sehen ist, sind wir mit unserer Entscheidung ganz zufrieden. Nach einer herzlichen Verabschiedung von der portugiesischen Gastgeberin versuchen wir heute noch einmal, die Gletscherzunge des Sólheimajökull zu erreichen. Diese hatten wir ja in der letzten Woche wegen einer falsch gewählten Zufahrt nicht gefunden aber mittlerweile kennen wir den richtigen Weg.





Auf einer guten und asphaltierten Straße erreichen wir nach einigen Kilometern einen großen leeren Parkplatz. Wir sind wohl heute die ersten Besucher hier. Da sich wie überall die Gletscher auch hier auf dem Rückzug befinden, müssen wir erst einmal wandern, bevor das Eis in Sichtweite kommt. Und wieder einmal sind wir sehr froh, Spikes unter den Schuhen zu haben, so ist die Annäherung kein Problem. Wahrscheinlich bedingt durch den Ausbruch des Eyjafjallajökull im Jahre 2010 ist der Gletscher sehr mit Asche bedeckt. Ganz im Gegensatz zu unseren bisherigen Gletschererlebnissen dominieren hier nicht weiß und blau sondern schwarz, grau und ein bisschen blau. Das ist gewöhnungsbedürftig und wirkt irgendwie recht trist, zumal auch die Sonne nicht scheint. Auch die Gletscherfront ist lange nicht so schön wie der Skaftafjelljökull. Wir sind schon ganz schön verwöhnt.







Trotzdem schauen wir uns natürlich alles genau an. Zurück am Parkplatz, erwacht dort gerade das touristische Leben. Viele Touristen machen sich jetzt auf den Weg, doch unsere Fahrt führt weiter in Richtung Flughafen. Dabei wird die Umgebung wieder winterlicher und der graubraune Untergrund weicht einer durchgehenden Schneedecke. In Selfoss verlassen wir die Ringstraße und folgen einer Nebenstraße zur südlichen Reykjanes Halbinsel. Während uns in den letzten Tagen großartige Berg- und Gletscherpanoramen begleitet haben, wechselt die Landschaft hier zu einem Anblick, den viele als „typisch Island“ bezeichnen würden. Es ist ein Mix aus bedeckten Farben, schwarze Lavasteine, grünes Moos und weißer Schnee soweit man schauen kann. Es ist anders aber trotzdem ziemlich reizvoll.



Ein Wegweiser zeigt als touristische Sehenswürdigkeit die Strandkirche. So richtig detailliert vorbereitet sind wir für diese Gegend nicht aber das hört sich interessant an. Und tatsächlich finden wir am Ende des Weges eine einsame, am Strand gelegene Kirche. Der daneben liegende Friedhof erzählt mit seinen Gräbern Geschichten über das harte Leben hier.





Zurück am Auto kochen wir mit unserem Wasserkocher noch einen Kaffee und schauen den ziehenden Wolken zu. Unser nächstes Ziel heißt Krisuvik, ein kleines, recht farbenfrohes Thermalgebiet zwischen den Städten Grindavík und Hafnarfjörður. Mittlerweile ist es recht hell geworden am Himmel und ab und zu schaut sogar die Sonne heraus. Während die Nase in Krisuvik doch etwas strapaziert wird, haben die Augen einiges zum Anschauen. Brodelnde Blubberquellen, gelbe und rote Erdhügel und dazwischen überall jede Menge Schnee und viele Besucher.











Dann fahren wir weiter bis ganz an die Westspitze der Halbinsel. Hier steht der älteste Leuchtturm Islands mit dem Namen Reykjanesviti. Neben dem Leuchtturm gibt es auch noch einen wild zerklüfteten fotogenen Strand. Doch schon beim Aussteigen werden wir von einemälteren Ehepaar angesprochen. Sie haben sich aus ihrem Mietwagen ausgesperrt, der Schlüssel und das Handy liegen im Innenraum. Nach ein bisschen Überlegen können wir zumindest mit einem Anruf beim Vermieter Hertz helfen. Dieser verspricht, in spätestens 90 Minuten mit einem neuen Schlüssel zu kommen.





Mehr können wir nicht tun und da es inzwischen auch recht feucht von oben ist, bleibt es bei einem kurzen Besuch bevor wir für die letzte Nacht im Starthostel einchecken. Hier waren wir ja bereits in der ersten Nacht und kennen uns schon aus. Auch hier bekommen wir das gleiche Zimmer wieder und werden sogar nach unseren Erlebnissen der letzten zwei Wochen befragt. Im Zimmer beginnt nun das große Packen. Spikes, Stativ, Kocher, Skihosen, Gummistiefel… alles das will sinnvoll in den Reisetaschen verstaut werden. Da der Himmel bewölkt ist, sparen wir uns nächtliche Polarlichtsafaris und füllen die Schlafakkus noch etwas weiter.

lurvig

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Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
« Antwort #86 am: 06.10.2016, 22:08 Uhr »


he he... und ich dachte, ich wäre der Einzige, der hin und wieder im Kofferraum kocht ;)

Island, September 2016:


Mahlzeit!  :essen:

Lurvig

Sandra33

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Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
« Antwort #87 am: 06.10.2016, 22:20 Uhr »
 :lol: Deins sieht irgendwie ordentlicher aus  :lol:

Sandra33

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Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
« Antwort #88 am: 06.10.2016, 22:23 Uhr »
Und hier noch der traurige Rest  :roll:

Sonntag, 28.2.2016

Ausschlafen in Island. Nur leider sind wir so auf die frühen Zeiten eingestellt, dass um 7:30 Uhr die Nacht vorbei ist. Da unser Flieger erst um 14:15 Uhr startet, lassen wir uns Zeit im Hotel. Trotzdem bleibt noch soviel Zeit, dass wir noch einen letzten Ausflug machen können. Wir besuchen den Leuchtturm von Gardur am Nordende der Halbinsel. Hier waren wir in der ersten Nacht schon einmal auf Polarlichtjagd und sehen die Gegend jetzt zum ersten Mal bei Tageslicht. Doch draußen ist es kalt und windig.



Nach einem letzten Tankstopp bringen wir unser Auto zurück zur Autovermietung Lagoon Car Rental. Es hat uns zuverlässig über Eis und Schnee gebracht. Die Rückgabe erfolgt schnell und problemlos und mit einem Kleinbus werden wir zum Flughafen gefahren. Der Check In erfolgt an Automaten, selbst das Gepäck müssen die Passagiere hier schon selbst labeln und wiegen… hoffentlich haben wir alles richtig gemacht und die Taschen landen nicht in New York ;-)

Nun liegen noch zwei Stunden Warten vor uns und drei Stunden Flugzeit, bevor wir pünktlich um 18 Uhr in Kopenhagen landen. Schnell erhalten wir unsere Taschen, wir haben wohl doch alles richtig gemacht beim Check In. Mit dem Shuttlebus fahren wir zum Parkplatz 15, wo der Schnee von vor zwei Wochen natürlich lange geschmolzen ist und unser Auto auf uns wartet. Nun haben wir noch drei Stunden Zeit, um bis nach Gedser zu fahren, wo um 22:15 Uhr die Fähre nach Rostock ablegt. Da es nur 150 Kilometer sind, schaffen wir das natürlich ohne Probleme und haben in Gedser noch eine Stunde Lesepause.
Die Überfahrt nach Rostock zieht sich dann etwas und erst um 1:20 Uhr am Montagmorgen sind wir wieder zu Hause, voll mit Eindrücken und glücklich über die letzten zwei Wochen.

ENDE  :winke: :winke: :winke:   :nixwieweg:

lurvig

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Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
« Antwort #89 am: 06.10.2016, 22:57 Uhr »
:lol: Deins sieht irgendwie ordentlicher aus  :lol:

ne, Gepäck ist nur auf dem Rücksitz ;)

Den Leuchtturm kenne ich nur zu gut. Mein "Abschiedsplatz" in Island. Jedes mal. Kurz genug zum Flufghafen. Guter Ort um das Auto auszumüllen (Müll in den Müll, brauchbares auf den Campingplatz) und schöner ruhiger Ort um Abscheid zu nehmen von diesem grossartigem Land. Bis zum nächsten Mal. Ein paar Besuche sind noch noch drin, dann ist auch dieser wunderbare Ort so überlaufen, dass man nach neuen Zielen Ausschau halten muss...

2013

2015

2016 folgt! ;)


Lurvig