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Länder und Reiseziele abseits von USA und Kanada => Bunte Reisewelt => Reiseberichte abseits von USA und Kanada => Thema gestartet von: Elsupremo am 22.01.2011, 12:03 Uhr
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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Startbild1.jpg)
Na dann will ich auch mal einen Reisebericht schreiben, und zwar von unserer Tour nach Japan zu den Tempeln und Gärten Kyotos.
Die alte Kaiserstadt Kyoto ist zu zwei Jahreszeiten besonders attraktiv, zur Zeit der Kirschblüte im Frühjahr und zur Laubfärbung im Herbst. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden, die Herbstfärbung ist etwas einfacher zu „treffen“ - Mitte bis Ende November hat man gute Chancen die Peakseason mit zu erleben. Normalerweise, dieses Jahr wurde es etwas nervenaufreibender, durch den Jahrhundertsommer in Japan und den milden Herbst hat sich die Herbstfärbung in den nördlichen Landesteilen um 2-3 Wochen nach hinten verschoben. Allerdings hat dann Anfang November ein Kälteeinbruch einiges wieder gerade gerückt und die Herbstfärbung in Kyoto lag nur noch ein paar Tage hinter dem Soll und präsentierte sich so wie erhofft, schlichtweg fantastisch.
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Allerdings ist man zu dieser Zeit dann nicht unbedingt allein in Kyoto unterwegs, die Stadt ist Mitte/Ende November restlos ausgebucht und dementsprechend gut besucht sind die Tempelanlagen. Weniger von ausländischen Besuchern, die sah man fast gar nicht und wenn dann an den falschen, sprich bekanntesten aber nicht unbedingt attraktivsten Tempeln. Deshalb gleich ein vorweggenommenes Fazit, Kyoto/Japan unbedingt individuell besuchen. Das Reisen in Japan mit Bahn und Bus ist viel einfacher als gedacht, sehr vieles ist auf Englisch, falls man doch mal nicht weiter weiß helfen einem die supernetten Japaner immer weiter. Alles völlig problemlos.
Die japanische Gesellschaft ist eh die eigentliche Überraschung dieser Reise, hier wird seinen Mitmenschen noch Respekt und Achtung entgegengebracht, Freundlichkeit, Höflichkeit und Bescheidenheit bestimmen den Umgang miteinander. Selbst in Tokyo kann man seinen Rucksack noch auf einer Parkbank abstellen und eine Runde durch den Park drehen, ohne das er gestohlen wird oder Großalarm ausgelöst wird. Und wie man dort als Kunde behandelt wird, da will man dann sowieso nicht mehr weg.
Das lässt sich allerdings nur selber vor Ort erleben, ich konzentriere mich lieber bei meinem Reisebericht auf die sichtbaren Vorzüge des Landes, wunderbare Tempelanlagen in Kombination mit grandioser Herbstfärbung. Insgesamt 88 Tempel stehen auf dem Programm, das ist jetzt aber reiner Zufall und hat nichts mit der Wallfahrt zu den 88 Tempeln zu tun, die in Japan sehr beliebt ist. Obwohl auch der Koyasan mit dabei ist haben wir uns nur auf die Tempel rund um Kyoto konzentriert plus Citylife in Tokyo und Osaka.
Hier die Reiseroute: Osaka – Koyasan – 13 Tage Kyoto/Nara – 5 Tage Tokyo mit Ausflug nach Kamakura.
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Mindestteilnehmerzahl ist nicht erforderlich, gibt auch keinen schicken Mietwagen, unterwegs sind wir mit dem besten Bahnsystem der Welt, ein paar Bussen und ansonsten viel zu Fuß. Ich wünsche schon mal viel Spaß und bring uns noch schnell nach Osaka:
Flug LH 740 landet pünktlich und sicher am 9.11.2010 auf dem Kansai International Airport, dem Flughafen mitten im Meer trotz "gusty winds", Wetter Sonne mit Wolken bei 14 Grad.
Erster Kontakt mit den Fahrkartenautomaten der Bahn, erstes (und einziges) Scheitern. Mit Hilfe zweier junger Japanerinnen ist aber der Fehler schnell gefunden, man muss erst das Geld reinstecken, dann kann man die Taste für den Fahrpreis betätigen – das hatte ich vorher nirgendwo gelesen. Für 1160 Yen (10 Euro) geht es mit dem JR Kanku Rapid in etwa einer Stunde zur Osaka Station im Zentrum Osakas, Koffer im Hotel abgeben, Travellercheques tauschen und wir sind da.
Montag geht es dann mit los mit Osaka, viel Spaß und viele Grüße,
Frank
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Hallo Frank,
Reisen bildet -also "Mitreisen" auch.
Bin mal gespannt was ich alles über ein mir fast unbekanntes Land lerne. :D
Zumindest die Japaner kenne ich schon vom Grand Canyon. :lol:
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Hallo Frank,
Super, dass Du Dich jetzt doch für den Reisebericht hier im Forum entschieden. :D
Bin mir sicher, dass Du viele Mitfahrer hast.
Die ersten Bilder sehen schon mal Super aus.
Freue mich auf die weitere Tour.
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Hallo Frank,
eigentlich wollte ich die Nummer 2 sein, die sich deinen Reisebericht zu Gemüte führt, aber funny1a ist mir zuvorgekommen :wink: Auch gut, dann bin ich halt Nummer 3, gefallen wird es mir deswegen nicht minder gut :D
Ich bin sehr gespannt und hoffe, dass du auch zwischendurch ein wenig über das japanische Volk und ihre Gepflogenheiten erzählst :wink:
LG, Angie
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.. und ich bin die Nummer 4
Bin gespannt und freue mich, weitgehend unbekanntes Terrain kennenzulernen.
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Hallo Frank,
da bin ich doch dabei. Japan ist u.a. noch ein weißer Fleck auf der Karte.
Die ersten Fotos sind ja schon mal sehr gelungen. Das macht Lust auf mehr :D
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oh, ein Japan Bericht, da bin ich doch auch mal mit dabei. Ich selbst war vor ca. 10 Jahren in Japan und fand es sehr sehr intressant und das Bahnsystem ist wirklich einmalig!
Petra
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Trotz Grippe, das lass ich mir nicht entgehen.
Freue mich darauf, auch wenn ich nur ein Vielleser und wenigschreiber bin.
Der Anfang war ja schon mal Klasse.
Cool wie Ihr das Problem beim Billetautomaten lösen konntet.
Freue mich auf eine Fortsetzung.
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Hab jetzt auch ein Ticket gezogen und sitze mit im Zug.
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Das trifft sich ja gut, da wir momentan auch mit dem Gedanken spielen im April/Mai eventuell ein paar Tage nach Japan zu fliegen.
Ich bin dabei und gespannt wie Ihr mit den Öffentlichen vorankommt :D
Nummer 9 nimmt Platz.
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Ohayô gozaimasu,
da freue ich mich doch Frank, dass du die Reise machst, die wir eigentlich nächsten
Herbst machen wollten, dann aber doch wieder zugunsten USA verschoben haben.
Ich war mich nicht ganz sicher, ob ich mit allen Schwierigkeiten einer individuellen
Reise zurechtkomme. Außerdem haben mich die Preise und die Größe der Hotelzimmer
abgeschreckt. Vorsorglich hatte ich schon mal angefangen japanisch zu lernen, damit
ich wenigstens ein bisschen was erkennen und sagen kann, aber dann aus Zeitmangel
doch wieder in die unterste Schublade verschoben.
Rechne also damit, dass ich dich mit Detailfragen ab und an ein bisschen nerve.
Schönen Sonntag
Gaby
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Oh, der Prolog klingt aber schon mal sehr interessant und die Fotos sehen verlockend aus.
Da steige ich gern mit zu.
Der erste (und bisher einzige) Japan-Bericht hier im Forum ist ja leider in einer Sackgasse stecken geblieben... :? :(
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Ist ja klasse das so viele bei einer Tour nach Japan mitkommen wollen, da ist erstmal eine freundliche Verbeugung fällig - verbeug. In Japan wird sich immer und überall verbeugt und die Japaner machen das mit einer so perfekten Mischung aus Freundlichkeit, Höflichkeit und Respekt, da verbeugt man sich immer gleich mit und kann sich glatt dran gewöhnen.
Reisen bildet -also "Mitreisen" auch.
Zumindest die Japaner kenne ich schon vom Grand Canyon. :lol:
Hallo Horst, bei einer Reise nach Japan kann man wirklich was für die Bildung tun, das Land trieft geradezu vor Geschichte. Und den Japanern kann man es dann mal heimzahlen, keine Ahnung wie oft ich im Bild stand und die fotobegeisterten Japaner warten mußten, bis ich endlich abzog.
Die ersten Bilder sehen schon mal Super aus.
Hallo Markus, da mußten auch ein paar sehr schöne als Eyecatcher her, aber an Fotomotiven mangelt es im Herbst in Kyoto wirklich nicht.
Ich bin sehr gespannt und hoffe, dass du auch zwischendurch ein wenig über das japanische Volk und ihre Gepflogenheiten erzählst :wink:
Hallo Angie, sowas kommt bei mir leicht zu kurz, sofort melden wenn es dir zu wenig ist. Für dich kommt später ein extra Bild, da war wohl ein Mönch ähnlich lavabegeistert wie du.
Freue mich darauf, auch wenn ich nur ein Vielleser und wenigschreiber bin.
Hallo Markus, genau wie ich.
Ich bin dabei und gespannt wie Ihr mit den Öffentlichen vorankommt :D
Hallo Dashy, man kommt in Japan mit Bus und Bahn bestens zurecht, aber ich schreib da später mehr dazu.
Rechne also damit, dass ich dich mit Detailfragen ab und an ein bisschen nerve.
Hallo Gaby, frag soviel du willst, ich freu mich drauf.
Der erste (und bisher einzige) Japan-Bericht hier im Forum ist ja leider in einer Sackgasse stecken geblieben... :? :(
Hallo Doreen&Andreas, der Reisebericht war auch für mich der Auslöser jetzt mal endlich Japan zu versuchen, allerdings nach dem Lesen des Reisberichts nur individuell und das klappte auch tadellos.
Auch Hallo an Chrissie, Marterpfahl, worldtrav und boehm22, super das ihr dabei seid.
Mit so vielen hatte ich gar nicht gerechnet, deshalb kurz der Hinweis wie man in Japan in einen Zug oder Ubahn einsteigt: Auf dem Bahnsteig sind Markierungen, die die Position der Türen anzeigen, rechts und links davon stellt man sich nun in einer Schlange hintereinander auf, die Mitte bleibt frei. Dadurch können die Fahrgäste problemlos aussteigen, und danach bewegen sich die beiden Warteschlangen in den Zug. Ist wesentlich effektiver als die "ein Pulk versucht auszusteigen während ein anderer Pulk gleichzeitig versucht einzusteigen" Methode hierzulande.
So jetzt kann es los gehen, ein Hinweis zu den Bildern noch. Ich hab die Größe ausgewählt wie sie mir an meinem Monitor am besten gefiel, Horst meinte das könnte für einige zu groß sein. Deshalb sofort melden wenn die Bilder zu groß sein sollten, dann mach ich die nächsten Bilder kleiner - ist kein Problem.
Mittwoch 10.11.2011
Osaka ist natürlich der ideale Ausgangspunkt für Kyoto, in nicht einmal einer halben Stunde ist man mit einem normalen Zug da. Aber als größte Metropole Kansais mit 2,5 Mio Einwohnern ist die Stadt natürlich viel zu schade um nur durch zu rauschen, mindestens einen Tag sollte man hier schon einplanen. Auch wenn die großen Attraktionen fehlen ist Osaka der Inbegriff moderner japanischer Stadtkultur, keine Schönheit aber sehr lebendig.
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Einen Überblick bekommt man am besten vom Umeda Sky Building, da fahren wir gleich am Ankunftstag abends noch hoch. Ganz oben im Floating Garden Observatory gibt es zwar keinen Garten, aber dafür einen fantastischen 360 Grad Rundblick über die Stadt. Die Sonne geht unter, die Lichter gehen an, der Blick lohnt sich, Japan macht schon am ersten Tag Eindruck.
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Auch das Gebäude selbst ist ein architektonischer Hingucker, man sollte zwar oben jetzt nicht gerade über die Erdbebengefahr nachdenken und sich ausmalen, wie so ein merkwürdiges Gebäude danach aussehen könnte - besser man genießt einfach den Ausblick.
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Noch ein Wort zum Thema Erdbeben, in Japan gibt es mittlerweile ein Frühwarnsystem, das 10 bis 30 Sekunden vor einem Beben aktiv wird, alle Japaner werden dann mittels Handy per Notruf informiert. Wir haben natürlich kein Handy, die funktionieren hier nicht, also warnt uns auch niemand. Aber wir haben unser eigenes Frühwarnsystem, wenn alle Japaner um uns herum entsetzt auf ihr Handy starren und in Panik geraten bleiben uns 10 bis 30 Sekunden zu tun was man dann so tut: Regenschirm aufspannen gegen herabfallende Trümmer oder anfangen zu beten. Übrigens haben wir tatsächlich ein Erdbeben in Japan erlebt, und nur weil es in Frankfurt geschneit hat, später mehr.
Am nächsten Morgen geht’s durch das Businessviertel Umeda, Bürogebäude, Kaufhäuser, Banken, alles da nur keine Autos, da scheint es in Japan dran zu mangeln. Aber wer seine ganzen Autos auch exportiert hat halt selber keine.
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Aber die Japaner fahren auch lieber mit der Bahn, machen wir jetzt auch, schnell eine Rainbow Card gekauft mit der man in ganz Kansai Busse und Bahnen (außer JR) benutzen kann und ab in die Ubahn. Die Ubahn ist voll, aber noch zu ertragen, keine Pusher nötig.
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Die Japaner schlafen im Stehen und im Sitzen, wenn sie nicht schlafen beschäftigen sie sich mit ihren Handys. Allerdings dürfen Handys in Zügen allgemein nicht klingeln, logisch, die andere Hälfte will ja schließlich schlafen. Tatsächlich hört man in Japan fast nie ein Handy klingeln.
Nach ein paar Minuten sind wir am Ziel, der großen Burganlage Osaka-jo. Die Burg ist leider nur ein Nachbau aus dem Jahre 1931, die Originalburg von 1582 wurde im Zuge der Meji Restauration 1886 zerstört. Eigentlich hätte ich auch viel lieber Himeji Castle, die Burg des weißen Reihers besucht, aber die ist pünktlich im November komplett eingerüstet und zwar bis 2013, also dann wenigstens die Burg in Osaka.
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Die Burg sieht gar nicht mal so übel aus, ein gewaltiger Hauptturm mit schönen Details und auch sonst ist die ganze Anlage mitten in der Stadt sehenswert. Der Eintritt auf die Anlage ist gratis ebenso wie der Anblick zahlreicher Schulklassen.
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Vom Osaka-jo laufen wir ins andere bekannte Stadtviertel Osakas, das Zentrum um die Namba Station. Hier findet man moderne Hochhäuser, kleine Straßenzüge, alles bunt gemischt.
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Ein Teil wird als Amerikamura (Amerikatown) bezeichnet, hier ist alles hip, flippig und modern, nur junge Leute unterwegs – alle auffallend chic gestylt. Und man trägt wieder lang.
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Selbst die Straßenlaternen sind hier höflich, mit einer eleganten Verbeugung spenden sie Licht.
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So langsam nähern wir uns dem Vergnügungsbezirk Dotonbori mit seinen Shopping Arkaden, Restaurants und Kaufhäusern rund um die Namba Station.
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Vergnügen in jeder Beziehung, dieses Viertel ist auch für seine unzähligen Hostessclubs bekannt. Das gehört in Japan wohl irgendwie immer dazu, allerdings trotzdem recht dezent und nicht weiter störend. Der winzige Tempel Hozen-ji wird dann auch gerne von den Angehörigen des Wasserhandels aufgesucht, den sogenannten Frühlingsverkäuferinnen.
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Wir wollen aber keinen Frühling kaufen sondern sind wegen des Herbstes da, also weiter. Der Hauptanziehungspunkt in Dotonbori ist der Dotonbori Kanal mit seinen Brücken und der große Fußgängerzone Dotonbori Arkade.
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Hier ist es schreiend bunt und voll, genau das was man von einer asiatischen Großstadt erwartet.
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Keine Geisterbahn, einfach nur der Eingang eines Restaurants:
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Ein Blick auf den Dotonbori Kanal von der Ebisu-Bashi Brücke:
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Wenn so ein netter Herr vor einem steht, mit schickem Lichtschwert, bedeutet das nichts weiteres als die Ampel ist rot, bitte warten. Könnte ja einer auf die Idee kommen, mal eben bei rot … und dann möge die Macht mit dir sein.
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Fazit Osaka : eine interessante Stadt mit viel Atmosphäre und japanischem Großstadtflair. Hatte ich so nicht unbedingt erwartet, Osaka hat mich positiv überrascht.
Jetzt aber ins Hotel, morgen heißt es um 4 Uhr aufstehen (nein, der Jetlag macht das in Asien nicht gerade leichter).
Zum Hotel: Wir haben uns auf der Suche nach bezahlbaren Hotels mit gutem Preis-Leistungsverhältnis für das Hotel Osaka Kinki entschieden. Die vielen guten Bewertungen bei Tripadviser kann ich nur bestätigen, sehr sauber, superfreundliches Personal und nachts ruhig. Die neue, relativ schlechte Bewertung kann ich nicht nachvollziehen, vielleicht hat der die billigste, japanische Zimmerkategorie gewählt, unser Western-style room war für japanische Verhältnisse relativ groß, in gutem Zustand und Bad und Toilette supermodern. Zur Lage, ja es liegt tatsächlich (ein paar Schritte) im Rotlichtviertel, wobei das jetzt viel schlimmer klingt als es denn tatsächlich ist. Es ist ein Viertel mit kleinen Straßen, Kneipen, Restaurants, Geschäften, aber halt auch hier und da ein kleines Schild, was auf einen Club verweist. Das stört überhaupt nicht und die Lage ist ansonsten perfekt, das große Kaufhaus Hep5 liegt eine Minute zu Fuß entfernt, die Osaka Station 8 min zu Fuß.
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Das war ja schon mal ein sehr farbenfroher Einstieg.
Wobei mir aufgefallen ist, daß in der Stadt offensichtlich nur Frauen unterwegs sind. Das mag einerseits daran liegen, daß die Männer in Japan wohl den ganzen Tag arbeiten, andererseits vielleicht auch nur an Deiner persönlichen Auswahl der Fotomotive :lol:
So jetzt kann es los gehen, ein Hinweis zu den Bildern noch. Ich hab die Größe ausgewählt wie sie mir an meinem Monitor am besten gefiel, Horst meinte das könnte für einige zu groß sein. Deshalb sofort melden wenn die Bilder zu groß sein sollten, dann mach ich die nächsten Bilder kleiner - ist kein Problem.
Die Bildgröße ist für mein Display wunderbar. Einzig das Panorama sprengt ein wenig den Rahmen... :shock: :wink:
Übrigens haben wir tatsächlich ein Erdbeben in Japan erlebt, und nur weil es in Frankfurt geschneit hat, später mehr.
Na das ist ja mal ein interessanter Cliffhanger... :lol:
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Als erstes bin ich über den Straßenverkehr überrascht. Auf den Fotos kein Stau zu sehen. In schriftlicher Form hast Du das ja auch schon bestätigt. Das höfliche Verneigen kann ich gut nachvollziehen. Irgendwie kommt das gut rüber.
Wir hatten in Peking mal so ein Erlebnis mit vermutlich Japern: Es war gegen 23 Uhr im Hotel, als es an der Tür klopft. Da wir eigentlich dort mit keinem Besuch gerechnet hatten, habe ich die Tür geöffnet und zwei ältere Japanerinnen (?) standen vor der Tür. Als sie mich sahen, bekamen sie europäische Augen, also ziemlich rund. Ob das nun an meiner Erscheinung lag :oops: :oops: oder andere Gründe vorlagen, k.A. Jedenfalls verbeugten sich die Damen recht häufig und bedauerten. Wie Du schon schreibst, man verbeugt sich automatisch schon fast mit.
Der Bericht wird bestimmt sehr interessant und kurzweilig. :popcorn:
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Damit ich die Fortsetzung nicht verpasse, muss ich mich jetzt doch auch mal als Mitreisender outen. A propos essen... Von was ernährt man sich wenn man a) weder Speisekarten lesen kann und ggf. b) das Konzept von Sushi eher irritierend findet....?
Achim
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Osaka hatte ich eigentlich auch als uninteressant abgehakt, so kann man sich irren.
Verblüffend finde ich den spärlichen Autoverkehr in Osaka, das wird in Tokyo wohl nicht so sein.
Eine klitzekleine Bitte, könntest du vielleicht zu den Hotels dazu schreiben, wieviel du
bezahlt hast? Sind da meist zwei Betten in den Zimmern oder ist das nicht üblich?
Gaby
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Hallo Frank,
Hallo Angie, sowas kommt bei mir leicht zu kurz, sofort melden wenn es dir zu wenig ist. Für dich kommt später ein extra Bild, da war wohl ein Mönch ähnlich lavabegeistert wie du.
ok, ich melde mich, wenn's nötig ist :wink: Auf den lavabegeisterten Mönch bin ich schon gespannt :D
So und jetzt muss ich erst den heutigen RB-Tag lesen :D
LG, Angie
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Hallo Frank,
ich lache mich gerade kaputt :lol: Dein Schreibstil ist einfach köstlich! :lol: Die Japaner, die im Sitzen und Stehen schlafen (dazu das Bild, göttlich :lol:) und das mit den Frühlingsverkäuferinnen, dass wir jetzt keinen Frühling kaufen wollen, weil wir wegen des Herbstes hier sind :lol: Echt einmalig :D
Gespannt bin ich, was es mit dem Erdbeben auf sich hat. Wann ist übrigens "später" in Anlehnung an "später mehr"? :wink:
LG, Angie
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Hui, Japan, sehr interessant, auch die Bilder! Ich bin dabei!
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Hallo an alle alten Mitfahrer und an aa_muc und stephan65,
Wobei mir aufgefallen ist, daß in der Stadt offensichtlich nur Frauen unterwegs sind. Das mag einerseits daran liegen, daß die Männer in Japan wohl den ganzen Tag arbeiten, andererseits vielleicht auch nur an Deiner persönlichen Auswahl der Fotomotive :lol:
Die Großaufnahmen der Typen mit Handys und langen Haaren sind aber alles Jungs, sonst hast du recht, auffallend viele Frauen waren unterwegs - wobei wir eh überrascht waren das da jetzt an einem Mittwochnachmittag so der Bär los war. Aber abends schon gegen 18:00 Uhr, fast wie ausgestorben. Da wirds dann abends bestimmt am Wochenende voller sein.
Als erstes bin ich über den Straßenverkehr überrascht. Auf den Fotos kein Stau zu sehen.
Der Straßenverkehr in Osaka und Tokyo ist für asiatische Städte wirklich völlig ungewöhnlich, kein Hupen, kaum Verkehr, alles sehr angenehm. Der Grund für die wenigen Autos liegt darin, die Japaner müssen einen Parklplatz nachweisen bevor sie ein Auto zulassen dürfen, und die sind Mangelware. In Tokyo kommen wir noch zu sehr skurilen Parkplätzen. Einzig die Radfahrer sind nicht unproblematisch, die dürfen auf dem Fußweg fahren und sind verdammt schnell unterwegs, vor allen Dingen auf der ungewohnten linken Seite.
Osaka hatte ich eigentlich auch als uninteressant abgehakt, so kann man sich irren.
Verblüffend finde ich den spärlichen Autoverkehr in Osaka, das wird in Tokyo wohl nicht so sein.
Eine klitzekleine Bitte, könntest du vielleicht zu den Hotels dazu schreiben, wieviel du
bezahlt hast? Sind da meist zwei Betten in den Zimmern oder ist das nicht üblich?
In den Reiseführern klang Osaka auch ziemlich langweilig, aber um so besser wenn es dann vor Ort viel interessanter ist als man erwartet. In Tokyo gibt es schon mehr Autos, aber auch kein Vergleich zu normalen Großstädten.
Mach ich, im Osaka Kinki kostete der Western Style Room 80 Euro pro Zimmer http://hotelkinki.com/en/ . Für japanische Verhältnisse fand ich das in Ordnung. War sogar wirklich ein Nichtraucherzimmer, wie gewünscht. In Western Style Rooms sind zwei oder auch drei Betten, in japanese rooms schläft man dann auf Matrazen auf dem Boden. In Osaka und Tokyo hatten wir western rooms. Ganz normale Hotelzimmer.
A propos essen... Von was ernährt man sich wenn man a) weder Speisekarten lesen kann und ggf. b) das Konzept von Sushi eher irritierend findet....?
Achim
Hallo Achim, die Japaner haben da ein tolle Sache, alle Gerichte kann man sich draußen eins zu eins als Plastikmodell anschauen. Man weiß dann zwar nich genau, was exakt drin ist, aber schon mal wie es aussieht. Es gibt aber auch einfachere Restaurants, die ähneln dann eher unseren Chinarestaurants, da kann man auf großen Bildern sich die Gerichte ansehen und da steht dann auch meist die englische Beschreibung. Sweet sour pork usw. Und für zwischendurch gibt es im 7eleven super leckere Hühnerspießchen in soja/terryiaki Sauce, was auch immer, schmeckt aber klasse.
ich lache mich gerade kaputt :lol: Dein Schreibstil ist einfach köstlich! :lol:
Hallo Angie, vielen Dank fürs Kompliment - hängt auch immer vom Tag ab, was man so zu erzählen hat.
Noch ein Tip zu den Panoramabildern, wahrscheinlich weiß es aber eh jeder außer mir, ich habe es gestern erst rausgefunden: Wenn man mit der linken Maustaste in die Antwort klickt, in der das Panoramabild ist, dann kann man mit den Pfeiltasten rechts/links der Tastatur schnell mal nach rechts scrollen und wieder zurück.
Okay dann kann es jetzt weiter gehen, heute kommt das Kontrastprogramm zur Großstadt.
Donnerstag 11.11.2010
Heute steht der Ausflug zum heiligen Berg Koyasan inklusive Shukubo (Tempelübernachtung) auf dem Programm. Damit wir dort möglichst viel Zeit haben wollen wir früh los, die erste Ubahn geht um 5:25 und bringt uns zur Namba Station, von dort fährt um 6:00 der Koyasan Express der privaten Nankai Railway. Die unterirdische Verbindung von Ubahnstation zum Bahnhof sind wir gestern schon mal Probe gelaufen, wäre schlecht wenn wir heute da unten herumirren bis der Zug weg ist. Das Ticket haben wir ebenfalls gestern schon gekauft, nennt sich Koyasan World Heritage Ticket und beinhaltet Hin und Rückfahrt mit dem Zug, die Standseilbahn und die Busfahrt + plus einen Rabatt auf den Eintritt in die Tempel.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Koyasan00.jpg)
Etwa 90 min dauert die Fahrt durch immer enger werdende Täler, immer höher klettert der Zug bis er schließlich die Endhaltestelle Gokurakubashi erreicht, dort heißt es umsteigen in die Standseilbahn. Jetzt geht’s steil nach oben und ein paar Minuten später erreichen wir die 800 m hohe Bergstation. Hier oben ist es ziemlich frisch, um 0 Grad, das haben wir einem Kälteeinbruch in ganz Japan zu verdanken. Aber kalte Nächte sind ideal für die Herbstfärbung in Kyoto, also nicht beklagen und rein in den Bus, der uns in die Stadt Koyasan bringt.
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Koyasan Stadt liegt inmitten der Berge und besteht fast nur aus Tempeln, altes Japan wie aus dem Bilderbuch. Wir steigen an der Haltestelle Ichinohashi-guchi aus, direkt gegenüber unseres Tempels. Die Übernachtung hab ich schon von Deutschland aus übers Internet in einem japanischen Reisebüro gebucht, das erschien mir am sichersten.
Wer jetzt glaubt, Tempelübernachtung bei Mönchen, das klingt doch nach einer günstigen Übernachtungsmöglichkeit – falsch. So ein Leben als Bettelmönch ist ein hartes Brot und wenn man Zimmer vermieten kann dann lässt man sich das gut bezahlen. Unser kleines Zimmer ohne Bad kostet 150 Euro, größere Zimmer mit privatem Bad gibt es natürlich auch aber dann kann man hinterher gleich den Antrag auf Aufnahme zum Bettelmönch unterschreiben.
Also erst mal rein in den Tempel und sehen, ob wir vielleicht unsere Koffer loswerden können, ist ja erst halb neun. Niemand zu finden, sieht ziemlich ausgestorben aus. Aber von irgendwo hör ich Geschirr klappern, da muss also jemand sein. Ich finde ein paar Gänge weiter zwei Leute, die fleißig Geschirr spülen, die informieren einen Mönch, wir können einchecken. Der Mönch führt uns gleich zu unserem Zimmer, und das ist mal eine Überraschung, es ist ein riesengroßes mit eigenem Bad, Zugang zum Garten, einfach Klasse.
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Japanische Tempel sind schön. Schön kalt. Es gibt nur einen kleinen Gasofen im Zimmer, Flur, Toilette und Bad sind unbeheizt. Aber wenigstens muss man nicht raus auf den eiskalten Gang das Gemeinschaftsbad benutzen, vielleicht der Grund für das Upgrade. Oder auch weil wir eh die einzigen Gäste sind. Stimmt aber nicht ganz, eine Gruppe Japaner ist auch noch da aber die sind woanders untergebracht. Ist ein sehr großer Tempel.
Nun aber los, der Koyasan will erkundet werden. Wieso stehen hier oben überhaupt so viele Tempel, früher sogar mal an die 1500 ? Der Mönch Kukai oder auch Kobo Daishi genannt, Dichter, Kalligraph, Universalgenie, weilte zu Studienzwecken um das Jahr 800 in China. Von dort soll er einen Ritualgegenstand nach Japan geworfen haben, das Ding landete auf dem Koyasan und Kobo Daishi gründete hier seine Religionsgemeinschaft des Shingon Buddhismus. Im Laufe der Zeit durch Machtkämpfe dezimiert, stehen heute noch etwa 120 Tempel in dem malerischen Städtchen. Sie alle bieten Unterkünfte für Pilger an, im Sommer herrscht hier Hochbetrieb. So läuft man denn von einem Tempel zum nächsten, alle mit schönem Eingangsbereich, Toren und Gebäuden.
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Der wichtigste Tempel auf dem Koyasan ist aber der Kongobu-ji, Hauptsitz der Shingon Schule.
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Der Tempel ist berühmt für seine bemalten Schiebetüren aus dem 16.Jh. (no photos), aber auch für den größten Steingarten Japans, den darf man fotografieren. Die Steine sollen Gläubige darstellen, die erstarrt und andächtig der Predigt des Mönchs lauschen.
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Ein paar Schritte entfernt liegt der heilige Bezirk, der Danjogaran. Die Laubfärbung hat auf dem Koyasan gerade ihren Höhepunkt erreicht, überall leuchten die Ahornbäume um die Wette. Hier wirkt sich die Verspätung der Herbstfärbung mal positiv aus, normalerweise ist hier Mitte November schon das meiste Laub unten.
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Im Danjogaran landete einst der aus China geworfene Gegenstand, hier stehen heute die bedeutendsten Gebäude des Koyasan. Die riesige, rot gestrichene Daito Pagode, die große Haupthalle und noch viele mehr. Alles mitten im Wald gelegen, kaum Besucher, ein eindrucksvoller Ort.
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Vom Danjogaran laufen wir noch zum Mausoleum des ersten Togukawa Shoguns, Togukawa Ieyasu (der Fürst Toranaga aus „Shogun“) und seines Sohnes Hidetada.
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Das Mausoleum ist im prächtigen Stil des Toshu-gu Schreins in Nikko erbaut worden und dort ruht er dann auch wirklich, das hier ist nur ein Zweitgrab. Klein aber fein. Wir machen uns langsam auf den Rückweg zu unserem Tempel, unterwegs begeistern wieder die „normalen“ Tempelanlagen mit ihren bunten Ahornbäumen, Fotomotive en masse.
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Unser Tempel hat nämlich den Vorteil unmittelbar an der eigentlichen Hauptattraktion des Koyasans zu liegen, des Okunoin. Der Okunoin ist Japans ältester und größter Friedhof, mitten in einem Wald aus Sicheltannen und Zedern gelegen. Hier verbringt auch Kobo Daishi die meiste Zeit des Tages meditierend in seinem Mausoleum, jeden Morgen servieren ihm die Mönche ein Frühstück.
Aber so weit sind wir ja noch gar nicht, wir stehen erst noch vor der Ichi-no-Hashi Brücke, der „ersten Brücke“, die die Grenze zum Friedhof markiert. Aus Respekt vor Kobo Daishi ist hier eine kleine Verbeugung angebracht, wenn man denn dran denkt (mit anderen Worten vergessen).
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Ein 2 km langer Weg schlängelt sich immer tiefer in den Wald vorbei an uralten Grabanlagen, mit Moos überwuchert, zum Teil verfallen, zum Teil immer noch gepflegt. Viele berühmte Mönche, Feudalherren, Fürsten haben sich hier über die Jahrhunderte ihre Grabbauten errichteten lassen. Insgesamt sollen es an die 200000 Grabsteine sein.
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Auf diesem Friedhof hat man sich schon seit ewiger Zeit gerne bestatten lassen, und sei es auch nur eine Haarsträhne, weil genau hier die Rückkehr des Buddhas der Zukunft, Miroku, erwartet wird. Hier wartet man so zu sagen in der ersten Reihe. Die ganzen Grabmäler, Figürchen, Statuen geben eine Unmenge an tollen Motiven ab, wir kommen auf dem Weg kaum voran.
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Aber irgendwann erreichen wir die letzte Brücke, die Gobyono-hashi. Wieder verbeugen, wieder vergessen. Hier steht eine Reihe von Statuen des Jizo Bodhisattva, der sich um kleine Kinder und Reisende kümmert. Er sorgt für eine sichere Reise verstorbenen Kinder durch die Unterwelt, ist ein sehr beliebter Schutzpatron, Jizostatuen mit kleine Lätzchen um findet man überall.
Hinter der Brücke liegt der heiligste Bereich des Friedhofs, fotografieren ist ab jetzt verboten. Man betritt den Torodo, die Halle der Lichter, angefüllt mit 10000 kleiner Laternen, die schon zum Teil seit 900 Jahren brennen sollen. Die eindrucksvolle Szenerie wird untermalt von dem Gesang der Mönche, jedes zweite Wort ist Kobo Daishi. Hinter der Torodo Halle befindet sich dann auch Kobo Daishis Mausoleum, das Ziel der ganzen Pilger auf dem Koyasan.
Langsam müssen wir uns auf den Rückweg machen um rechtzeitig zum Abendessen wieder im Tempel zu sein und wir verlassen diesen einzigartigen Ort.
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Im Tempel wartet dann auch schon gleich das Abendessen, zubereitet nach den strengen Regeln der Mönche. Kein Fleisch, kein Fisch, kein dies, kein das, aber was übrig bleibt wird optisch herrlich angerichtet serviert.
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Geschmacklich interessant, viele Geschmacksrichtungen sind einem komplett neu. Aber doch schon gewöhnungsbedürftig. Vor kurzem hab ich einen netten Ausspruch über den Geschmack der japanischen Salzpflaume gehört: Ungefähr so lecker wie ein Tritt vors Schienbein aber viel gesünder. Das wäre jetzt etwas hart aber richtig lecker war es auch nicht.
Während des Essens haben die Mönche unser Zimmer zum Schlafen hergerichtet, den Tisch beiseite geschoben und die Matratzen aufgebaut, eine Zeit schnurrt noch der Gasbrenner vor sich hin, dann wird es Nacht. Und kalt.
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ich lache mich gerade kaputt :lol: Dein Schreibstil ist einfach köstlich!
Nach dem genuß des nächsten Reisetages kann ich mich diesem Zitat wieder uneingeschränkt anschließen:
Unser kleines Zimmer ohne Bad kostet 150 Euro, größere Zimmer mit privatem Bad gibt es natürlich auch aber dann kann man hinterher gleich den Antrag auf Aufnahme zum Bettelmönch unterschreiben.
Japanische Tempel sind schön. Schön kalt.
Aus Respekt vor Kobo Daishi ist hier eine kleine Verbeugung angebracht, wenn man denn dran denkt (mit anderen Worten vergessen).
Ungefähr so lecker wie ein Tritt vors Schienbein aber viel gesünder
Wirklich köstlich!
Dazu aber viele interessante Informationen und farbenfrohe Bilder - kurzum: ganz großartige Unterhaltung :daumen:
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Hallo Frank,
das war ein sehr eindrucksvoller Tag mit unwahrscheinlich vielen Infos. Auch wenn es für mich nicht in Frage kommt, aber sag' mal, mit welchem(n) Reiseführer(n) hast du dich denn vorbereitet?
Die Laubfärbung ist phänomenal, noch besser hättest du es gar nicht erwischen können.
Rein vom Aussehen hätte ich gesagt, das Abendessen kann gar nicht schmecken, aber du bestätigst es dann sogar mehr oder weniger. Es sieht nicht besonders lecker aus.
Ich bin schon sehr auf den nächsten Tag gespannt :D
LG, Angie
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Dazu aber viele interessante Informationen und farbenfrohe Bilder - kurzum: ganz großartige Unterhaltung :daumen:
Vielen Dank :D, ich geb mir müh Japan gut zu verkaufen - ist ein tolles Reiseziel.
Auch wenn es für mich nicht in Frage kommt, aber sag' mal, mit welchem(n) Reiseführer(n) hast du dich denn vorbereitet?
Zum Einlesen so ziemlich mit allem was in der Bücherei greifbar war, gekauft habe ich mir nur den englischen Lonely Planet Kyoto, der hat alle wichtigen Infos für Kyoto drin. Aber vor Ort haben wir gar nicht in den Reiseführer geschaut, man ist alleine schon von der ganzen Optik so erschlagen, wenn man jetzt noch anfängt nachzulesen, wer wann welchen Tempel gebaut hat und warum dann kommt man überhaupt nicht mehr voran. Das kann man jetzt auch beim Schreiben des Reiseberichts machen, hätte nie gedacht das das soviel Arbeit macht, Riesenrespekt vor deinen Mammutreiseberichten.
Viel wichtiger in Kyoto sind gutes Kartenmaterial, ich habe mir da bei Googlemaps seitenweise Karten ausgedruckt auf denen jede winzige Straße drauf ist, das erleichtert die Orientierung in Kyoto enorm.
Rein vom Aussehen hätte ich gesagt, das Abendessen kann gar nicht schmecken, aber du bestätigst es dann sogar mehr oder weniger. Es sieht nicht besonders lecker aus.
Vor allem weil bis auf den Reis und eine Suppe alles kalt war, das war dann weniger schön. Aber schon eine interessante Erfahrung, mal ein ganz anderes Essen als sonst.
Viele Grüße,
Frank
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Hallo Frank,
die Laubfärbung ist der reine Wahnsinn.
Wieviel nimmt man bei dieser "Ernährung" pro Woche ab? So grob? :nixwieweg:
Unser kleines Zimmer ohne Bad kostet 150 Euro, größere Zimmer mit privatem Bad gibt es natürlich auch aber dann kann man hinterher gleich den Antrag auf Aufnahme zum Bettelmönch unterschreiben.
Vielleicht erklärt das die Anzahl der Bettelmönche? :shock:
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Wieviel nimmt man bei dieser "Ernährung" pro Woche ab? So grob? :nixwieweg:
Nur mit diesem Essen würde man wohl zum Asketen werden, aber es ist ja auch das traditionelle Essen der Mönche. Die Reise war aber eh was zum Gewicht verlieren, nicht unbedingt weges des Essens aber durch die ständige Lauferei. Von morgens bis abends ist man da 3 Wochen zu Fuß unterwegs, schon froh wenn man mal eine halbe Stunde im Zug sitzen kann. Da sind so Mietwagenrundreisen durch die USA doch wesentlich bequemer.
Unser kleines Zimmer ohne Bad kostet 150 Euro, größere Zimmer mit privatem Bad gibt es natürlich auch aber dann kann man hinterher gleich den Antrag auf Aufnahme zum Bettelmönch unterschreiben.
Vielleicht erklärt das die Anzahl der Bettelmönche? :shock:
Das habe ich auch schon gedacht, die rekrutieren so ihr Personal :lol:
Viele Grüße,
Frank
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Hallo Frank,
bin jetzt die 2 letzten Tage hinterher gehächelt.
Die Bilder sind echt der absolute Wahnsinn. :groove:
Es entsteht der Eindruck als wäre die Zeit stehengeblieben.
Freue mich auf die nächsten Tage.
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Es entsteht der Eindruck als wäre die Zeit stehengeblieben.
Hallo Markus,
das trifft es genau, den Eindruck hatte ich vor Ort auch häufig. Und es stimmt ja auch irgendwie, ob vor 800, 500 oder 100 Jahren, es sah wohl immer so aus wie heute. Auch die Mönche werden nicht anders gelebt haben als heute. Einzig die Touristen mit Kameras sind wohl neu.
Viele Grüße,
Frank
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Toller Reisebericht. Das ist mehr Hilfestellung für eine individuell
geplante Reise als sie jeder Reiseführer geben kann.
Und die Farben sind einfach nur... mir fällt nichts passendes ein
Gaby
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Toller Reisebericht. Das ist mehr Hilfestellung für eine individuell
geplante Reise als sie jeder Reiseführer geben kann.
Hallo Gaby,
vielen Dank, ich versuchs auch möglichst informativ zu halten, aber das Reisen in Japan war jetzt generell eh viel leichter als ich es vermutet hatte.
Und die Farben sind einfach nur... mir fällt nichts passendes ein
Die Farben sind einfach fantastisch :lol:, ich würde auch sofort wieder den Herbst als Reisezeit für Kyoto wählen.
Viele Grüße,
Frank
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Freitag 12.11.2010
Wer auf der Matte schläft kann nicht tief fallen – Chinesisches Sprichwort
Man schläft eigentlich ganz gut auf diesen Matten, aber nicht sehr lange denn um 6:30 beginnt die Morgenzeremonie der Mönche im Sekisho-in auf dem Berg Koyasan. Daran darf man gerne teilnehmen, machen wir doch glatt.
Viel los ist jetzt nicht gerade, ein älteres japanisches Ehepaar und zwei Frauen wollen auch teilnehmen, alle wissen wohl nicht so recht wo man sich in dem großen Tempelzeremonialraum denn nun hinsetzen sollte. Wir halten uns am besten mal im Hintergrund und setzen uns neben die anderen. Die Japaner sitzen vorbildlich auf den Knien, und wenn man sie so sitzen sieht sind sie die personifizierte Bescheidenheit. Aber so auf den Knien zu sitzen erfordert wohl jahrelanges Training, ich halte das keine 5 min durch deshalb lieber im Schneidersitz, sieht natürlich nicht so anmutig aus.
Ein paar Mönche singen, der Obermönch spricht zu den Anwesenden, alle dürfen mal noch vorne kommen und vor dem Altar beten. Wir werden auch nach vorne gebeten und knien uns kurz davor. Die anderen haben alle in so ein kleines Gefäß mit schwelender Asche gegriffen, das lassen wir aber lieber mal bleiben.
Das Ehepaar bekommt noch ein paar extra Zettel mit schönen Schriftzeichen und dann ist es auch schon vorbei. Frühstück gibt es auch noch, wieder sehr schön aussehend, aber morgens jetzt nicht unbedingt mein Fall. Zum Abschied gibt es vom Obermönch noch ein Freundschaftsarmband angelegt, mit dem Hinweis happiness – dann kann ja wohl nichts mehr schiefgehen auf der Reise.
Jetzt fahren wir die selbe Strecke wieder mit Bus und Bahn zurück nach Osaka, dort führt uns eine nette alte Dame durch das labyrinthartige Untergrundsystem um die Osaka Station (sie hat gerade Zeit und eine Tochter in San Francisco) und so kommen wir problemlos zum Bahnhof. Das Ticket kostet 540 Yen (5 Euro) und dann hoch zu den Gleisen, da stehen jetzt 2 Züge nach Kyoto, ein Mann rät uns zum linken Zug, der sei schneller und mit dem JR Special Rapid der Kyoto Line geht es in 25 min in die alte Kaiserstadt Kyoto.
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Kyoto, 794 als Heian-kyo gegründet, heute der Inbegriff des alten Japan, der Kultur und der Tradition, der Schönheit und der Anmut. Allein schon der Klang des Namens der Stadt, beide Schriftzeichen werden „miyako“ - Hauptstadt gesprochen, löst bei Japanern die Vorstellung von Schönheit und Eleganz aus.
Trotzdem hab ich bei der Vorbereitung der Reise von sehr vielen gelesen, ihr erster Eindruck von Kyoto sei ziemlich enttäuschend gewesen. Das liegt vermutlich daran, das man beim Verlassen des Bahnhofes jetzt eine Art japanisches Freilichtmuseum erwartet hat und keine Millionenstadt, die Kyoto zweifellos ist. Kyotos Reiz erschließt sich nicht auf den ersten Blick, die Stadt will entdeckt werden. Im Lonely Planet Reiseführer wird sie als Stadt der Geheimnisse bezeichnet und als die schönste Stadt Asiens. Wir wollen sehen ob das stimmt.
Das erste was man von Kyoto zu sehen bekommt, sofern man mit dem Zug anreist ist der Bahnhof. Und der ist einfach gigantisch. Eine supermoderne, architektonisch interessante Konstruktion aus Stahl und Glas.
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Kritiker bemängeln den fehlenden historischen Bezug zu Kyoto, aber der wurde schnell gefunden: Der Bahnhof sei wie ein japanisches Haus, kühl und luftig im Sommer und kalt und zugig im Winter. Stimmt, es zieht. Außerdem scheinen sich doch noch waschechte Samurai unter seinen Besuchern zu befinden:
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Der Bahnhof ist eine Stadt für sich, hier gibt es nichts was es nicht gibt. Man könnte alleine einen halben Tag hier zubringen, es locken mehrere Einkaufspassagen, Kaufhäuser, zig Restaurants, diverse Visitor Center, Aussichtsplattformen, ein Skywalk und Züge fahren hier auch. Einen solchen Bahnhof hab ich noch nirgends zuvor gesehen, der ist fantastisch.
Verlässt man den Bahnhof steht man in einer modernen, japanischen Stadt. Kaufhäuser, Hotels, der Kyototower, das sieht doch alles ganz manierlich aus, enttäuschend ist anders. An den Ampeln erfreut man sich an munterem Vogelgesang wenn grün ist, nicht so ein ordinäres Tröten oder Klacken wie in Deutschland.
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Erstmal geht’s zu unserem Ryokan, eine Art japanisches Hotel. Es liegt ein paar Gehminuten Richtung Norden, hier verändert sich auch schon die Gegend, die Kaufhäuser machen kleinen, traditionellen japanischen Geschäften Platz und der erste Tempel taucht linker Hand auf.
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In einer kleinen Seitenstraße finden wir auch schnell das Matsubaya Ryokan. Das Hotel ist ein echter Glücksgriff, es ist in jeder Hinsicht ein Volltreffer. Sauber, 2008 (neu)gebaut aber mit langer Tradition, super freundliches, englisch sprechendes Inhaberehepaar inklusive Sohn, die Lage ist perfekt, ein paar Gehminuten zu diversen Bahnhöfen und nachts absolut ruhig. Hier hatte ich schon im März das Zimmer für November per Email reserviert. Kann man für Kyoto im Herbst nicht früh genug machen.
Wir können unsere Koffer abgeben, mittlerweile ist es schon fast 12, ein paar Sehenswürdigkeiten wollen wir uns aber heute schon noch anschauen. Und zwar, die, die sonst nirgendwo richtig von der Lage dazu passen. Zuerst laufen ein paar Schritte zu dem nicht weit vom Hotel entfernten Shosei-en Garten. Früher mal eine Tempelresidenz des Higashi Hongani-ji, heute öffentlich zugänglich. Ein kleiner japanischer Garten, für den Anfang ganz nett.
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Die Mauer zeigt eine Frühform des Risai-kling, kein alter Stein der hier nicht reinpasst hätte.
Nun geht es mit der Ubahn zur Imperial Household Agency, die befindet sich auf dem Gelände des Kyoto Imperial Parks und verteilt die Permits für den Besuch der kaiserlichen Anwesen. Eines haben wir schon in der Online Lotterie gewonnen, aber für den Besuch der Shugakuin Villa brauchen wir jetzt ein walk in Permit für nächsten Freitag um 11:00, wenn möglich. Ist möglich und mit dem Permit in der Tasche laufen wir entlang des Imperial Palace zum nächsten Ziel.
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Ist augenscheinlich eine gewaltige Anlage, aber den Imperial Palace selber wollen wir uns am nächsten Freitag vor dem Besuch der Villa ansehen. Jetzt geht es zu Kyotos Burg, dem Nijo-jo.
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1603 vom Shogun Tokugawa Ieyasu gegründet ist die gesamte Anlage Ausdruck der neuen Macht des Shoguns, gleichzeitig einhergehend mit dem Niedergang der kaiserlichen Macht. Durch das chinesische Karamon Tor betritt man den inneren Bereich und steht vor dem Ninomaru Palace, dem Wohnsitz des Shoguns.
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Die Gebäude sind im prächtigen Edostil errichtet, ganz im Gegensatz zum bisherigen schlichten Kamigatastil der Katsura Villa.
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Ein Rundgang durchs Palastinnere lohnt sich unbedingt, auch wenn es brechend voll ist und man nicht fotografieren darf. Man bekommt die Wohn- und Repräsentationsräume des Shoguns zu sehen mit ihren bemalten Schiebetüren, den Weidenraum, den Raum der jungen Kiefern und so weiter. Lebensgroße Puppen verdeutlichen das Palastleben der damaligen Zeit, beeindruckend der Empfangsraum des Shogun mit seinen Geheimverstecken für Bodygards. Aber das Highlight des Palastes sind seine knarrenden Dielen. Um vor nächtlichen Überraschungsangriffen geschützt zu sein kam man auf die Idee, die Dielen knarren zu lassen. Weil das aber auch geknarrt hätte wenn normale Bedienstete tagsüber darüber laufen und wir hier in Japan sind hatte man eine bessere Idee. Die Dielen knarren nicht, die geben zwitschernde Laute wie Nachtigallen von sich wenn man drauftritt. Wenn also nachts die Nachtigall erklang griff man besser gleich zum Schwert. Heute zwitschern die Dielen immer noch lustig vor sich hin wenn hunderte Leute sich durch den Palast bewegen.
Einen Überblick über die ganze Anlage hat man von einem kleinen Aussichtspunkt, das einzige was man bei der Anlage vermisst ist der Hauptturm, der wurde 1750 vom Blitz getroffen und nicht wieder aufgebaut.
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Anschließend kann man noch die großen Gartenanlagen durchwandern mit unzähligen geschnittenen Formgehölzen – was das für eine Arbeit sein muss die ständig so akkurat zu halten.
Dazu ein paar Teehäuser mit Teichanlagen, alles sehr schön.
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Mit der Ubahn geht es wieder zum Hotel zurück, wir schauen aber vorher noch beim Higashi Hongan-ji und beim Nishi Hongan-ji vorbei, zwei großen Tempelanlagen in der Nähe des Bahnhofes. Beide sind relativ ähnlich vom Aufbau, der Nishi Hongan-ji ist aber frisch renoviert, also stammen die Bilder von ihm.
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Hauptelemente des Tempels sind die riesige Gründerhalle und die etwas kleinere Amidahalle dahinter von 1591.
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Die schöne Drachenquelle stammt aber von Higashi Hongan-ji. Hier reinigt man sich, bevor man den Tempel betritt und zwar indem man sich erst die Hände wäscht, anschließend den Mund ausspült und danach dann noch die Bambuskelle wieder säubert.
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Abends leuchtet der Kyototower unübersehbar in den Nachthimmel, der erste Tag in Kyoto geht dem Ende entgegen.
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Noch ein Hinweis zum Matsubaya Ryokan http://www.matsubayainn.com/
Wir hatten in den ersten beiden Nächten das Western Style Bamboo Appartement, das war natürlich klasse, sehr groß, Küche, Balkon mit Blick über Kyoto – aber auch nicht so günstig, ich glaube so 120 Euro fürs Doppelzimmer. Für die restliche Zeit hatten wir dann ein kleineres japanisches Zimmer, dazu dann später mehr.
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Wir können unsere Koffer abgeben
Jetzt fällt mir auch wieder ein, was ich beim Reisen mit dem Zug
nicht so pralle finde: Ich muss mein Gepäck ständig mit mir ´rum-
schleppen, im Zug, in der U-Bahn und dann auch noch bis zum Hotel.
Ganz schön anstrengend oder?
Das liegt vermutlich daran, das man beim Verlassen des Bahnhofes jetzt eine Art japanisches Freilichtmuseum erwartet hat
Genau das wär mir wahrscheinlich auch passiert. Wenn ich an Kyoto denke, sehe ich ein "Dorfstadt"
mit lauter alten Tempeln und Burgen vor mir :doh:
Gaby
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Hallo Frank,
ich war jetzt in Kyoto :smiledance: Habe jetzt wirklich für kurze Zeit gedacht, ich wäre dort, dabei hocke ich auf GC :wink: Du beschreibst alles dermaßen anschaulich, dass du uns im wahrsten Sinne des Wortes entführst.
Die Gartenanlagen gefallen mir ausgesprochen gut, da könnte ich mich lange nicht davon trennen.
Wie war es eigentlich vor Ort? Konntest du deinen ausgearbeiteten Plan vollständig umsetzen oder war er doch zu prall gefüllt, sodass du Dinge streichen musstest?
LG, Angie
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Also ich hätte wirklich nicht erwartet das die Menschen dort so freundlich und aufmerksam sind. An jedem Tag den Du beschreibst gab es mindestens 1 Person die Euch geholfen oder ein freundliches Lächeln geschenkt hat.
Ich bin begeistert, von der Kultur, deinen wunderschönen Fotos und den einfachen Fortbewegungsmöglichkeiten.
Das einzige was ich mir auch noch nicht so richtig vorstellen kann ist: Bei knapp 2 Wochen benötigt man doch einiges an Gepäck, dieses dann ständig in Zug, Bus, Bahn zu hechten ist auf Dauer wohl ganz schön nervig, oder?!
Bin gespannt wie es weitergeht :D
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Hallo Gaby, Angie und dashy,
Jetzt fällt mir auch wieder ein, was ich beim Reisen mit dem Zug
nicht so pralle finde: Ich muss mein Gepäck ständig mit mir ´rum-
schleppen, im Zug, in der U-Bahn und dann auch noch bis zum Hotel.
Ganz schön anstrengend oder?
Das einzige was ich mir auch noch nicht so richtig vorstellen kann ist: Bei knapp 2 Wochen benötigt man doch einiges an Gepäck, dieses dann ständig in Zug, Bus, Bahn zu hechten ist auf Dauer wohl ganz schön nervig, oder?!
Zum Thema Gepäck, das ist natürlich schon lästig es immer mitschleppen zu müssen. Deshalb möglichst wenig mitnehmen, wir hatten jeder einen mittleren Koffer (nach Asien sind mit Lufthansa eh nur 20 Kilo drin), das ging dann noch. Wir waren ja sehr lange in Kyoto (13 Nächte), da hatte man ja mit dem Gepäck dann lange Zeit nichts zu tun. Der Ausflug zum Koyasan war schon am schwierigsten mit dem Gepäck, dabei hätten wir das Gepäck auch in Osaka im Hotel lassen können, wir kamen ja sowieso wieder dran vorbei. Und die hätten das auch gemacht, das fällt einem dann natürlich erst viel später ein.
Das liegt vermutlich daran, das man beim Verlassen des Bahnhofes jetzt eine Art japanisches Freilichtmuseum erwartet hat
Genau das wär mir wahrscheinlich auch passiert. Wenn ich an Kyoto denke, sehe ich ein "Dorfstadt"
mit lauter alten Tempeln und Burgen vor mir :doh:
Die Tempel sind auch alle da, aber sie liegen halt überall in der Stadt verstreut, bevorzugt aber an den Berghängen. Aber ist halt ansonsten eine normale Stadt.
Also ich hätte wirklich nicht erwartet das die Menschen dort so freundlich und aufmerksam sind.
Das hatte ich auch so nicht erwartet, die Freundlichkeit und die Hilfsbereitschaft waren schon sehr beeindruckend, man fühlte sich überall willkommen.
Wie war es eigentlich vor Ort? Konntest du deinen ausgearbeiteten Plan vollständig umsetzen oder war er doch zu prall gefüllt, sodass du Dinge streichen musstest?
Erstmal freu ich mich das dir der Reisebericht gefällt :D :D :D
Meinen Plan konnte ich eigentlich fast genauso verwirklichen wie gehofft, das paßte von der Zeit alles ganz gut - obwohl es ganz schön anstrengend war jeden Tag von morgens bis abends zu Fuß unterwegs zu sein. Aber hat sich gelohnt, vor allem weil das Wetter so gut paßte. Nur ein halber Tag Regen war natürlich ideal.
Heute kommen gleich zwei Tage, die gehören nämlich zusammen und morgen hab ich keine Zeit die einzustellen.
Samstag 13.11.2010
Heute ist Wochenende, das bedeutet in Kyoto wird es ziemlich voll, außerdem braucht die Herbstfärbung noch ein paar Tage um sich dem Peak zu nähern. Also werden wir uns heute und morgen Nara anschauen, die erste Hauptstadt Japans von 710 bis 784. Nara ist etwa 50 min mit dem Zug entfernt, also problemlos von Kyoto aus erreichbar. Als erstes wollen wir uns die Tempel südwestlich von Nara ansehen, da liegen einige große, historisch bedeutende Tempelanlagen.
6:00 Uhr morgens geht es mit der JR Nara Line zur Nara Station, dort umsteigen in die JR Kansai Line bis Station Horyu-ji. Von dort läuft man in etwa 20min durch ein ruhiges Wohngebiet bis zur ersten Tempelanlage, dem Horyu-ji.
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Der Horyu-ji (Tempel des erhabenen Gesetzes) ist nicht nur Japans ältester Tempel, seine Gebäude gehören zu den ältesten Holzbauwerken der Welt. Pünktlich zur Öffnung um 8:00 stehen wir vor dem Tempeleingang und werden von zwei großen Wächterfiguren begrüßt. Der linke Torwächter ist Agyo, Beschützer des Tageslichts, der rechte Ungyo, Verteidiger der Nacht. Sie stammen aus dem 8.Jh. und sind die ältesten Tonfiguren Japans.
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Lassen einen die Wächter passieren kann man den Sai-in, den Westbezirk betreten. Dort bilden Pagode und Kondo (Haupthalle) zusammen mit den Säulengängen ein eindrucksvolles Ensemble.
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Die schlichte Eleganz der Tempelanlage gefällt, die drachengeschnitzten Säulen im Obergeschoss des Kondo stammen aus dem 17.Jh. und passen nicht so ganz dazu, sehen aber trotzdem gut aus. Der Kondo beherbergt im schwach beleuchteten Inneren mehrere bedeutende Buddhastatuen. Im östlichen Tempelbezirk liegt die Halle der Visionen, ein achteckiger Bau umgeben von Säulengängen.
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Direkt neben dem Horyu-ji liegt der Chugu-ji, der Eintritt lohnt aber nicht. Alles Wesentliche hätte man auch durch das Eingangstor sehen können. Weiter nördlich liegen zwei sehr kleine, aber ebenfalls sehr alte Tempel, dort laufen wir nun hin.
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Während der Horin-ji zwischenzeitlich mehrfach abgebrannt ist und nicht mehr viel Originalsubstanz aufweisen kann, hat die kleine Pagode des Hokki-ji allen Stürmen der Zeit getrotzt und steht dort seit dem frühen 7.Jh. Eine beachtliche Leistung für ein Holzbauwerk.
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Diese beiden kleinen Tempel sind aber nicht das eigentliche Ziel unserer Wanderung über die Felder, das ist der Jiko-in, den wir etwa nach etwa 3km erreichen.
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Der Jiko-in ist ein ganz spezieller Tempel, er wurde 1667 von einem Teemeister gegründet und widmet sich seitdem der Bewahrung der Teezeremonie. Der Tempel ist ein kleines Paradies, man betritt eine eigene, gegen die Umgebung abgeschirmte Welt.
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In dem nach außen offenen Besucherraum mit Blick in den Garten lässt man sich auf den Tatamimatten nieder, es wird Tee und Gebäck serviert, man hört nur die Vögel zwitschern, ein perfekter Ort. Anschließend kann man den kleinen Tempel auf eigene Faust erkunden, überall entdeckt man liebevolle Details, kleine Gärten, schöne Räume.
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Aber irgendwann müssen wir leider weiter, der Jiko-in gehört zu dem Tempeltypus der mir am besten gefällt: Klein, sehr persönlich, friedlich und wunderschön. Vom Tempel laufen wir zur nächsten Bushaltestelle, hier soll uns der 97 zum nächsten Tempel bringen. Wir setzen uns auf eine Bank und warten, eine kleine alte Frau kommt langsam den Berg raufgezuckelt und setzt sich zu uns. Kaum sitzt sie spricht sie uns freundlich auf japanisch an, ich versteh nix aber jetzt kann ich endlich meinen aus der TV Serie Shogun erlernten Wortschatz anbringen: Wakarimasen (ich verstehe nicht). Das beeindruckt sie wenig und sie redet weiter, ich versuchs mal mit dem Namen unseres nächsten Tempels: Yakushi-ji . Das versteht sie und der Wortschwall verstärkt sich, dazu macht sie Gesten, als ob sie uns zum Hinlaufen animieren wollte. Meiner Erinnerung nach ist das aber viel zu weit, wir warten besser auf den Bus. Da das Wort „Bus“ leider nicht bei Shogun vorkam sind unsere Gesprächsmöglichkeiten erschöpft, sie macht sich wieder auf den Weg.
Der Bus kommt und wir fahren zum Tempel. Eigentlich sollte in dem Bus eine Anzeige der Haltestellen auf englisch sein, die ist aber nirgends zu sehen und wir müssen uns auf die japanischen Durchsagen verlassen. Der Bus fährt jetzt schon verdächtig lange, vor uns sitzen zwei Japanerinnen mit Karte, die frag ich mal. Ist nicht so einfach, durch den Lärm hören sie mich nicht. Also tippe ich der einen auf die Schulter, sie erschrickt sich zu Tode aber dann stellt sich schnell raus, die wollen auch zum Yakushi-ji, wir sind noch richtig.
Am Yakuchi-ji steigt dann auch fast der ganze Bus aus, war jetzt gar nicht zu verpassen. Muss ein bedeutender Tempel sein, die Anlage ist jedenfalls riesig. Dominierender Teil der Anlage ist die riesige, zweistöckige Kondo, flankiert von zwei Pagoden.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Nara14.jpg)
Die linke, die Ostpagode ist als Einziges noch original aus dem Jahr 680 erhalten, eigentlich sollte sie jetzt schon für Restaurierungsarbeiten eingerüstet sein, aber das hat sich zum Glück auf Januar 2011 verschoben. Im Gegensatz zum älteren Horyu-ji, bei dem die Pagode noch im Zentrum des Tempelbezirks stand, sind die Pagoden hier schon an den Rand der Anlage verschoben und die Haupthalle gewinnt an Bedeutung als zentrales Gebäude. Im Inneren des Kondo befindet sich die Yakuchi Trias, der sitzende Medizin Buddha flankiert von den Bodhisattvas des Sonnenlicht und des Mondlichts (Ende 7.Jh.).
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Ein paar Schritte nördlich des Yakuchi-ji befindet sich der Toshodai-ji.
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Alte Männer haben in Japan wohl zwei Hobbys, entweder sie malen oder sie fotografieren. Mir sind die Maler lieber, denen muss man wenigstens nicht neidisch auf die Vollformat DSLRs mit Monsterteleobjektiven starren. Denen schaut man einfach beim Malen zu. Der hier malt die Kondo des Toshodai-ji, einem Tempel aus der Endphase der Nara-Zeit.
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Im hinteren Bereich der Anlage befindet sich noch ein schöner Moosgarten mit netten Details, sieht hier leicht verwunschen aus. Und ein paar Sakefässer stehen auch ganz dekorativ in der Gegend rum.
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Damit haben wir die Tempel südwestlich von Nara alle gesehen, hat sich gelohnt – waren jetzt nicht unbedingt die großartigsten Tempel aber historisch sehr interessant. Von der nahen Bahnstation Nishinokyo geht es mit der Kintetsu Kashihara Line zurück nach Kyoto.
An der Haltestelle Toji kurz vor der Kyoto Station steigen wir aus und laufen noch schnell zum Toji (östlicher Tempel). Hier befindet sich die mit 55 m höchste Pagode Kyotos, einen Blick wollen wir zumindest drauf werfen.
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Wirkt bei dem trüben Wetter jetzt nicht so optimal, aber weglassen wollte ich es auch nicht, ist schließlich ein Wahrzeichen Kyotos. Auf dem Tempelgelände kommt man noch an ein paar schönen Eingangstüren vorbei, diese schlichte Eleganz gefällt mir immer wieder gut.
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Zum Abschluss des Tages geht es wieder in die Restaurantmeilen des Bahnhofes, dort ist für jeden Geschmack was dabei und Feierabend.
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Gleich geht es weiter, auf hellem Hintergrund kann ich nicht schreiben :pfeifen:
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Also gleich weiter mit Nara Teil 2:
Sonntag 14.11.2010
Nach dem gestrigen Besuch der außerhalb gelegenen Tempel Naras geht es heute ein zweites Mal dorthin. Damit es nicht langweilig wird fahren wir diesmal mit der Kintetsu Nara Line zur Kintetsu Station in Nara. Die hat den Vorteil, sie liegt deutlich näher an unserem heutigen Ziel als die JR Nara Station. Es geht nämlich in den riesigen Stadtpark von Nara, den Nara-koen.
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Im Nara-koen befinden sich Naras bedeutendste Tempelanlagen sowie über 1200 Rehe. Rehe wurden in vor-buddhistischer Zeit als die Boten der Götter betrachtet, sind also im Grunde heilige Kühe und werden auch so behandelt. Wir machen uns erst mal auf zum Todai-ji.
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Durch das riesige Nandaiman Tor betritt man den Todai-ji und steht kurz danach vor dem Daibutsu-den, der Halle des großen Buddha.
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Dieser Bau soll das größte Holzgebäude der Welt sein, ich meine ich hätte ähnliches schon über die Old Faithful Inn im Yellowstone Park gelesen, egal. Ist auf jeden Fall ein riesiger Bau, der es auch in sich hat. Darin befindet sich eine der größten bronzenen Buddhastatuen der Welt, der Daibutsu, fertiggestellt im Jahr 757.
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In allen Tempeln gibt es Kalligraphen, bei denen die Tempelbesucher sich den Namen des Tempels in ihre Pilgerbücher zeichnen lassen können. Das hab ich zum Glück durch den Reisebericht von Angie´s Freunden (tausend Dank an Angie nochmal für den Tipp) noch rechtzeitig vorher erfahren, also waren wir auch mit einem Buch unterwegs. Bei mehr als 80 Tempelbesuchen ist man ja quasi ebenfalls so was wie ein Pilger und es sind auch eine Menge an wunderschönen Kalligraphien zusammen gekommen. Ein netter alter Kalligraph, der in dem Buch gegen Ende der Reise erst mal die ganzen Seiten zurückblätterte meinte: What a wonderful memory, und das ist es auch. Kostet übrigens in jedem Tempel in Japan 300 Yen/ 3 Euro, da ist sich die Gewerkschaft der vereinigten Kalligraphenschreiber wohl einig.
Vor dem Tempel sitzt auch noch jemand herum der Erwähnung bedarf.
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Es handelt sich um die Statue eines buddhistischen Heiligen, des Arhats Pindola. Der hat sich allerdings mit schwarzer Magie beschäftigt und muss deshalb draußen vor dem Tempel bleiben. So kann es gehen.
Wir verlassen den Todai-ji und schauen uns jetzt zwei japanische Gärten an, die gleich um die Ecke liegen. Der erste ist der Yoshikien Garten, hier ist der Eintritt für ausländische Besucher frei. Man braucht nur ein Formular ausfüllen mit ein paar Fragen, zum Beispiel dieser: Hätte man den Garten auch besucht, wenn er Eintritt gekostet hätte? Einen japanischen Garten nicht besuchen – geht so was überhaupt ???
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Der Garten besteht aus drei verschiedenen Gärten, einem Teich-, Moos- und Teegarten. Alle drei sehr schön, sehr atmosphärisch, hier kann man eine Weile umherstreifen.
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Gleich neben dran liegt der Isuien Garten, den muss man bezahlen und sollte man sich fragen, lohnt sich der denn, wenn man gerade schon einen Garten gesehen hat? Ja, lohnt sich, der ist noch schöner.
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Isuien bedeutet, Garten gebaut auf dem Wasser, und Wasser ist hier ein wesentlicher Bestandteil. Der vordere Teil des Gartens stammt aus dem 17.Jh. und neben einer schönen Teichanlage stehen hier viele interessante Teehäuser inklusive Teegärten.
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Sehr malerisch, Teegärten haben für mich einen ganz besonderen Reiz. Im hinteren Teil des Garten finden sich viele schöne Ahorne, die gerade begonnen haben sich zu verfärben. Im Moment sind sie noch überwiegend orange, das dann irgendwann einem intensiven rot weichen wird.
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Ein schönes Beispiel für das japanische Gartenelement der „geborgten Landschaft“ bietet der Isuien Garten auch. In das Panorama des Gartens werden das Nandaimon Tor und der Mount Wakakusayama mit aufgenommen und bilden scheinbar einen Bestandteil des Gartens.
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Etwas Sonne hätte nicht geschadet, aber den Garten, beide Gärten sollte man nicht verpassen wenn man im Nara-Koen ist, beide bieten sehr schöne Ansichten und Details.
Aber nun wieder zu den Rehen, die sind jetzt wohl alle wach und posieren für Fotos oder essen die extra für sie hier verkauften Kekse.
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Die ersten Kinder in Kimonos tauchen auf, heute ist nämlich ein besonderer Festtag für alle kleinen Japaner, die 3,5 oder 7 Jahre alt sind. Nennt sich Shichi-go-san, 7-5-3, die Kinder werden dann fein rausgeputzt und besuchen mit Eltern und Verwandten den Schrein ihres Vertrauens und beten dort für Gesundheit, Glück und Sicherheit. In Nara geschieht dies im Kasuga Taisha Schrein.
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Dieser Schrein, bekannt für seine vielen Laternen, wuselt heute vor lauter kleinen Mädchen und Jungs in bunten Kimonos und stolzen Eltern. Sehr beeindruckend muss dieser Schrein auch zum Laternenfest sein, wenn die unzähligen Laternen des Tempels und die ganzen Steinlaternen entlang der Wege angezündet werden.
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Nach dem wir ausgiebig geknipst haben, diesmal weniger den Tempel sondern seine kleinen Besucher, machen wir uns langsam auf den Weg zurück zum Bahnhof. Unterwegs noch kurz den Kofuku-ji besucht, der aber viele seiner Gebäude im Laufe der Jahrhunderte verloren hat, zwei schöne Pagoden sind aber noch zu sehen.
Hier noch mal ein Bild eines normalen Vorgartens in Nara, gut so normal ist er nicht, er ist schon riesig. Aber selbst die kleinsten Gärten sind alle top gepflegt mit kleinen und großen Formgehölzen.
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Vom Bahnhof geht es mit der JR Nara Line nach Uji, einer kleinen Stadt zwischen Nara und Kyoto. Im Zug spricht uns ein alter Mann auf englisch an, schwer zu verstehen, ich versteh immer nur so was wie group und guide und kann mir da keinen Reim drauf machen bis klar wird, der will wissen wo unsere Reisegruppe ist, er macht sich Sorgen wir würden hier ganz alleine im Zug rumsitzen. Das wir tatsächlich alleine unterwegs sind und uns Japan anschauen löst dann großes Erstaunen aus. Also verlorengehen kann man in Japan schon mal nicht, irgendwer kümmert sich schon.
An der Uji Station steigen wir aus, die Stationen werden im Zug immer doppelt durchgerufen, sie klingen manchmal anders als man es erwartet hat sind aber doch immer verständlich.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Nara222.jpg)
Markanter Punkt der Stadt ist die Brücke, eine der drei ältesten Brücken Japans aus dem Jahr 646 (natürlich nicht mehr original), blutige Schlachten tobten hier einst um die strategisch wichtige Lage.
Heute ist Uji ein friedliches kleines Städtchen mit einer Besonderheit, hier dreht sich alles um den Tee. Überall Teehäuser und Teeläden, der Tee aus Uji ist der beste und teuerste Japans.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Nara223.jpg)
Dieses merkwürdige Teilchen ist aber kein Tee, wurde in der Fußgängerzone verkauft und ging weg wie warme Semmeln, da sag ich nicht nein – aber geschmacklich wieder mal speziell oder fade, die Japaner würzen wohl sehr sparsam.
Am Ende der Fußgängerzone liegt einer der bekanntestes Tempel Japans, der auch auf der 10 Yen Münze abgebildet ist. Und zwar der Byodo-in Tempel. Hawaiiexperten werden jetzt sagen, kenne ich, der steht auf Oahu – stimmt, ist dort ein exakter Nachbau dieses Tempels aus dem Jahr 998.
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Und das hawaiianische Exemplar liegt auch bedeutend schöner als sein älterer Verwandter. Hier aber spürt man das 1000 jährige Alter des ehrwürdigen Tempels.
Mit der Nara Line geht’s dann wieder zurück nach Kyoto, das war der zweitägige Ausflug nach Nara – am Montag geht es dann weiter mit Kyoto.
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Das waren wieder zwei sehr interessante Tage, wobei ich sagen muß, daß ich bei diesem Programm warscheinlich irgendwann den Tempel-Koller kriegen würde :wink: :lol:
Sicher hat jeder seine Eigenheiten und ist wieder anders, aber ist das Auge dann nicht irgendwann übersättigt... genau wie bei zwei Wochen Roten Steinen :?: :kratz:
Was ich mir beim Betrachten der Bilder augefallen ist: Du hast recht viele Bilder mit Menschen drauf: Der Maler, die Kinder im Kimono...
Hast Du da einfach frei von der Leber weg mit der Kamera draufgehalten oder die Leute vorher gefragt?
Am Ende der Fußgängerzone liegt einer der bekanntestes Tempel Japans, der auch auf der 10 Yen Münze abgebildet ist. Und zwar der Byodo-in Tempel. Hawaiiexperten werden jetzt sagen, kenne ich, der steht auf Oahu – stimmt, ist dort ein exakter Nachbau dieses Tempels aus dem Jahr 998.
Der fiel mir sofort ein, als ich Uji gelesen habe, da ich darüber einiges gelesen habe, als ich unser Hawaii-Video nachvertont habe:
(http://www.neef-online.de/hwi/ohu2.jpg)
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Das waren wieder zwei sehr interessante Tage, wobei ich sagen muß, daß ich bei diesem Programm warscheinlich irgendwann den Tempel-Koller kriegen würde :wink: :lol:
DAS hab eich auch genau nach dem letzten Tag auch gedacht - zumal ich alles bis hierhin in einem Schlag nun aufgeholt habe.
Sehr interessante Ziele nd Beschreibungen und tolle Fotos! Deine Videos im Ringtausch waren ja schon toll, die Fotos stehen dem nicht nach :clap:
Welche Kamera/s hattet Ihr im Einsatz?
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Das waren wieder zwei sehr interessante Tage, wobei ich sagen muß, daß ich bei diesem Programm warscheinlich irgendwann den Tempel-Koller kriegen würde :wink: :lol:
Sicher hat jeder seine Eigenheiten und ist wieder anders, aber ist das Auge dann nicht irgendwann übersättigt... genau wie bei zwei Wochen Roten Steinen :?: :kratz:
Ich gebe es zu, die Reise ist jetzt nicht unbedingt zum exakten Nachmachen geeignet. Da braucht es schon eine große Vorliebe für japanische Gärten und diese Form der Architektur, dann ist Kyoto allerdings das Paradies - genauso wie der Südwesten der USA für Rote Steine Fans. Als ich meinen Plan vorher in einem englischen Japanforum gepostet hatte war die Reaktion auch ziemlich eindeutig - you will get templed out, noch nie hatten sie so viele Tempel in einem Programm gesehen, unmöglich zu machen. Ich war da aber schon sehr optimistisch das das kein Problem werden würde.
Ich war mir auch nicht sicher, ob da jetzt ein Reisebericht überhaupt Sinn macht, es ist ja doch sehr speziell. Aber falls es doch mal jemanden in die Gegend verschlägt kann es ja ganz nützlich sein zu wissen, was lohnt sich da überhaupt. Das ist nämlich am schwierigsten bei einem Kyotobesuch, was schau ich mir an - selbst in den 10 Tagen, die jetzt kommen (mit vielen Tempeln :lachen07: - aber die werden jetzt besser als in Nara) konnten wir längst nicht alles sehen.
Was ich mir beim Betrachten der Bilder augefallen ist: Du hast recht viele Bilder mit Menschen drauf: Der Maler, die Kinder im Kimono...
Hast Du da einfach frei von der Leber weg mit der Kamera draufgehalten oder die Leute vorher gefragt?
Ich tue mich eigentlich immer schwer, Menschen so frontal zu fotografieren. Wenn dann meist etwas aus der Distanz, das es nicht so auffällt. Deshalb hab ich eigentlich gar nicht so viele Bilder von Menschen, das ist jetzt eher Zufall. Bei den Kindern im Kimono war es eine Ausnahmesituation. Da haben die Eltern soviel fotografiert, da fiel das überhaupt nicht auf ob jemand mitknipste. Für die Japaner ist das fotografiert werden aber generell wohl auch kein Problem, die posieren sowieso gerne für Fotos. Ein Bild hätte ich zum Beispiel gerne gehabt, ein winziges altes Männlein mit zwei riesigen Spiegelreflexkameras um den Hals, das sah so witzig aus aber den hätte ich fragen müssen und das hab ich mich dann doch nicht getraut.
Sehr interessante Ziele und Beschreibungen und tolle Fotos! Deine Videos im Ringtausch waren ja schon toll, die Fotos stehen dem nicht nach :clap:
Welche Kamera/s hattet Ihr im Einsatz?
Vielen Dank :D, die Kamera ist aber nichts besonderes, das ist eine mittlerweile fast 3 Jahre alte Fujibridgekamera. Die Bilder gefallen mir auch noch ganz gut, allerdings ist die in Japan schnell an ihre Grenzen gekommen, da hätte man sich viel mehr Weitwinkel und bessere Lichtempfindlichkeit gewünscht.
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Wow, was für ein schöner Reisebericht!
Ich war vor 4 Jahren zu selben Jahreszeit in Japan unterwegs und war einfach begeistert! Die wunderschönen Gärten und Tempel in der Kombination mit den Herbstfarben, ein Traum! Bei deinen Fotos werden Erinnerungen wach. Nara hat mir persönlich sehr gut gefallen. Leider haben wir Kyoto nicht so intensiv angeschaut.
Ich muss gestehen, nach einigen Tempeln konnte ich keine Tempel mehr sehen :oops:
LG
Wiebbi
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Hallo Wiebbi,
Wow, was für ein schöner Reisebericht!
Ich war vor 4 Jahren zu selben Jahreszeit in Japan unterwegs und war einfach begeistert! Die wunderschönen Gärten und Tempel in der Kombination mit den Herbstfarben, ein Traum!
Vielen Dank, ich kann dir nur zustimmen - die Herbstfarben zusammen mit den Gebäuden - das ist echt ein Traum.
Ich muss gestehen, nach einigen Tempeln konnte ich keine Tempel mehr sehen :oops:
Ich gebe es zu, am vorletzten Tag in Kyoto, nachmittags - da hatte ich auch keine Lust mehr die Schuhe für einen weiteren Tempel auszuziehen, selbst zum Fotografieren fehlte (fast) die Energie. Aber am nächsten Tag ging es wieder top. War bei mir nur eine kleine Krise.
Kyoto kommt dann ab Montag sehr ausführlich, die Stadt ist schon wirklich beeindruckend. Aber Nara hat mir auch gut gefallen.
Viele Grüße,
Frank
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Sind zwar viele Tempel, aber sie so bequem sitzend anzuschauen, ist schon ok,
solange ich nicht die ganze Strecke mitlaufen muss :pfeifen:
Warum startet ihr eigentlich immer so früh? Um dem Berufsverkehr zu entgehen
oder weil das Tagespensum so umfangreich ist?
Gaby
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Hallo Frank,
Erstmal freu ich mich das dir der Reisebericht gefällt :D :D :D
Meinen Plan konnte ich eigentlich fast genauso verwirklichen wie gehofft, das paßte von der Zeit alles ganz gut - obwohl es ganz schön anstrengend war jeden Tag von morgens bis abends zu Fuß unterwegs zu sein. Aber hat sich gelohnt, vor allem weil das Wetter so gut paßte. Nur ein halber Tag Regen war natürlich ideal.
schon als ich wusste, dass du nach Japan fliegst und anschließend einen Reisebericht schreiben wirst, freute ich mich darauf :D Ich kenne doch deine Reiseberichte, da kann ich es kaum erwarten, wieder einen von dir zu lesen :D
Fast ein wenig verwunderlich, dass ihr fast alles so umsetzen konntet, wie geplant. Ich hatte irgendwie die Vermutung, dass der Plan ev. übervoll sei und ihr sehr viel streichen müsst - und dann euch nicht entscheiden könnt. Umso besser, dass es nicht so kam.
Wettermäßig hattet ihr ein riesengroßes Glück. Wenn ich alleine die Bilder betrachte - eines schöner als das andere :D
So, jetzt muss ich die heutigen zwei Teile erst lesen :wink:
LG, Angie
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Sehr starke Aufnahmen Frank ! :D
Vor allem die Herbstfarben - mir scheint Japan muss man wenn dann im Herbst gesehen haben.
Mit Deiner Idee der Collagen setzt Du neue Maßstäbe im Forum !
Welche Software verwendest Du dafür ?
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Hallo Frank,
jetzt habe ich aufgeholt :D Das ist ja so was von interessant! Was irgendwie fast unvorstellbar ist, wie alt so manches ist, nämlich wirklich alt, z. B. aus dem Jahr 757, das muss man mal auf der Zunge zergehen lassen.
Stell' dich jetzt schon darauf ein, dass ich dich am Ende des Reiseberichtes höchstwahrscheinlich fragen werden, wieviele Tempel ihr besucht habt, ich habe nämlich nicht mitgezählt :wink:
Dass meine Freunde genau zu dem Zeitpunkt in Japan waren, wo du noch die letzten Tipps gebrauchen konntest, war ein wirklich guter Zufall. Toll, dass das mit dem Pilgerbuch noch geklappt hat :D
Ich werde wohl nie nach Japan kommen ("man soll nie 'nie' sagen" :wink:), aber wenn, dann genügt dein Reisebericht völlig und der Reiseplan steht fix, ohne dass ich mich lange sonstwie mit Japan beschäftigen müsste. Du streust dermaßen viele Infos ein, das ist wirklich gewaltig :daumen:
Wovon ich mich nur schwer losreißen könnte, wären japanische Gärten. Schon auf deinen Fotos sehen sie unheimlich gut aus, wie muss das erst in der Realität sein?
Und wiederum die herrliche Laubfärbung - nein, ehrlich, ich bin hin und weg!
LG, Angie
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Stell' dich jetzt schon darauf ein, dass ich dich am Ende des Reiseberichtes höchstwahrscheinlich fragen werden, wieviele Tempel ihr besucht habt, ich habe nämlich nicht mitgezählt :wink:
Geplant waren 88 lt. erstem Posting. :shock:
Die Laubfärbung finde ich auch sehr toll! Bei mir wäre eine hohe Chance, dass die Tempelfotos durch Laubfotos anzahlmäßig überholt würden...
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Stell' dich jetzt schon darauf ein, dass ich dich am Ende des Reiseberichtes höchstwahrscheinlich fragen werden, wieviele Tempel ihr besucht habt, ich habe nämlich nicht mitgezählt :wink:
Geplant waren 88 lt. erstem Posting. :shock:
Ja, genau, 88 - unvorstellbar und genau deswegen interessiert es mich, wieviele es am Ende wirklich wurden.
Die Laubfärbung finde ich auch sehr toll! Bei mir wäre eine hohe Chance, dass die Tempelfotos durch Laubfotos anzahlmäßig überholt würden...
Das wäre bei mir auch der Fall, aber zum Präsentieren sind die vielen Tempelfotos schon toll, denn jeder Tempel ist anders. Trotzdem überlege ich gerade :think: :kratzen: Ein paar Laubfotos mehr würden mir trotzdem gut gefallen :pfeifen:
LG, Angie
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Ich finds ja auch toll mit den Tempelfotos, aber ich bin eh der Typ, der möglichst viele Fotos und stundenlange Videos sehen will. Im Freundeskreis stelle ich selten fest, dass so viel Ausdauer besteht. Ich erinnere mich noch an meine - aus meiner Sicht schon extrem reduzierten - Geysir- und Pool-Fotos aus dem Yellowstone. Schüchtern hat man irgendwann mal erwähnt, dass das doch ein wenig viel war :lol:
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Ich finds ja auch toll mit den Tempelfotos, aber ich bin eh der Typ, der möglichst viele Fotos und stundenlange Videos sehen will.
Da können wir uns die Hand reichen. Was ich im Urlaub fotografiere und filme - da hat wohl kaum jemand Verständnis dafür. Klar, für den Videoschnitt lege ich mir da selbst Steine in den Weg, da das Sortieren schwieriger ist, aber trotzdem - ich kann das Viel-Filmen einfach nicht bleiben lassen. Es sind schöne Erinnerungen, die ich oftmals während des Bügelns gucke.
Im Freundeskreis stelle ich selten fest, dass so viel Ausdauer besteht.
Hier, wo ich jetzt wohne, besteht nicht mal Interesse. Die Canarios, vor allen Dingen jene, die am Land wohnen, haben andere Interessen, da stehen irgendwelche TV-Serien am Tagesprogramm und sind absolut vordergründig.
Ich erinnere mich noch an meine - aus meiner Sicht schon extrem reduzierten - Geysir- und Pool-Fotos aus dem Yellowstone. Schüchtern hat man irgendwann mal erwähnt, dass das doch ein wenig viel war :lol:
Es ist manchmal wirklich etwas schwierig. Einerseits sind einige der Meinung, ein Reisebericht solle kein Fotoalbum werden, andererseits sind es aber gerade die Fotos, die einen Reisebericht unheimlich aufwerten und das Ganze lebendig werden lassen.
Kannst du dir Franks Reisebericht jetzt ohne Fotos vorstellen? Also ich mir nicht.
LG, Angie
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Nee! Ein Reisebericht muss Fotos beinhalten. Die Beschreibung ist ja immer subjektiv. Erst mit den Fotos UND dem Text kann man selbst das Fremde einstufen und selbst auch entscheiden, ob das für einen selbst ein Reiseziel wäre.
Ich finde es auch toll, dass Frank so viel abbildet und erklärt. Auch wenn - wie er ja auch sagt - nicht unbedingt viele die Reise genau so machen, aber man sucht ja oft nach Details, nach einzelnen Punkten der eigenen Route und das kann man sich dann aus ausführlichen Reiseberichten toll rauspicken. Ich finde, dass das Internet die Reiseplanung und -lust damit deutlich bereichert.
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Warum startet ihr eigentlich immer so früh? Um dem Berufsverkehr zu entgehen
oder weil das Tagespensum so umfangreich ist?
Das frühe Starten hat den Grund, das man dann manche Tempel morgens noch fast ganz für sich alleine hat. Ist aber nicht zwingend notwendig, wir hätten auch 1 oder 2 Stunden später anfangen können, dann hätten wir unser Programm immer noch bis abends geschafft. Aber das weiß man ja vorher nie so genau und deshalb waren wir lieber etwas früher unterwegs und brauchten dann nie hetzen und konnten auch mal spontan irgendwo länger bleiben.
Sehr starke Aufnahmen Frank ! :D
Vor allem die Herbstfarben - mir scheint Japan muss man wenn dann im Herbst gesehen haben.
Mit Deiner Idee der Collagen setzt Du neue Maßstäbe im Forum !
Welche Software verwendest Du dafür ?
Hallo Horst,
Vielen Dank, der Herbst ist schon bestimmt die beste Jahreszeit weil dann die Abwechslung durch die Laubfärbung noch dazu kommt. Allerdings muß die Kirschblüte dem in fast nichts nachstehen, da gibt es auch umwerfende Bilder, wenn die Tempelanlagen in einem weißen Blütenmeer versinken.
Die Collagen habe ich mit Photosop CS4 gemacht, das hab ich ja durch das Videoschnittprogramm mit dabei. Aber das geht auch garantiert mit gimp oder so, muß halt nur Ebenen können damit man aus der oberen Fotoebene was rausschneiden kann.
@ angie und ilnyc Also die Japaner haben nur das Herbstlaub fotografiert, und zwar mit Teleobjektiven die jeden Sportfotografen vor Neid erblassen lassen würden. Damit konnte wohl man jedes rote Blatt im Umkreis von zwei Kilometern erfassen. Ich habe beides fotografiert, die Tempel sind ja für mich auch interessant und vor allem neu. Bis jetzt dominierten die Tempelbilder weil die Herbstfärbung noch verspätet war, ab Montag, spätestens Dienstag kommen dann auch die Laubbilder zu ihrem Recht, deren Anteil wird dann kontinuierlich steigen.
Und es sind doch mindestens 89 Tempel, ich wußte das ich beim Durchzählen einen vergessen würde :D
Ich finde es auch toll, dass Frank so viel abbildet und erklärt. Auch wenn - wie er ja auch sagt - nicht unbedingt viele die Reise genau so machen, aber man sucht ja oft nach Details, nach einzelnen Punkten der eigenen Route und das kann man sich dann aus ausführlichen Reiseberichten toll rauspicken. Ich finde, dass das Internet die Reiseplanung und -lust damit deutlich bereichert.
Vielen Dank, darum habe ich auch ziemlich viele Bilder drin. Mir geht das häufig so das ich irgendein Bild seh und denke, da will ich hin, das muß ich sehen, das interessiert mich. Bei nur Text aus Reiseführern oder so tu ich mich da viel schwerer.
Viele Grüße,
Frank
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@ angie und ilnyc Also die Japaner haben nur das Herbstlaub fotografiert, und zwar mit Teleobjektiven die jeden Sportfotografen vor Neid erblassen lassen würden. Damit konnte wohl man jedes rote Blatt im Umkreis von zwei Kilometern erfassen. Ich habe beides fotografiert, die Tempel sind ja für mich auch interessant und vor allem neu. Bis jetzt dominierten die Tempelbilder weil die Herbstfärbung noch verspätet war, ab Montag, spätestens Dienstag kommen dann auch die Laubbilder zu ihrem Recht, deren Anteil wird dann kontinuierlich steigen.
Auf etwas :wink: mehr Herbstfärbungsfotos freue ich mich natürlich sehr :D :D
LG, Angie
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Gleich geht es weiter ...
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Montag 15.11.2010
Kyoto liegt komplett von Bergen umgeben, in denen es ein paar interessante kleine Dörfer mit berühmten Tempelanlagen gibt, bekannt für ihre schöne Laubfärbung. Da die Herbstfärbung ihren Höhepunkt in diesen Bergdörfern ungefähr eine Woche früher erreicht als im Stadtzentrum, werden wir uns in den nächsten drei Tagen die bekanntesten Ausflugsziele mal ansehen.
Als erstes geht es heute ins 10 km entfernte Ohara in den Kitayama Bergen. Am schnellsten erreicht man es, indem man die Subway Karasuma Line bis Endstation Kokusaikaikan nimmt, von dort weiter mit Kyoto City Bus 19, alternativ geht auch Kyoto City Bus 17 ab Kyoto Station. Mit dem Bus fahren ist in Kyoto relativ einfach, im Stadtgebiet zahlt man immer einen Einheitspreis von 220 Yen. In den Bussen, die aber das Stadtgebiet verlassen (die haben eine schwarze Zahl), zieht man beim Betreten des Busses einen Zettel mit einer Nummer drauf. Im Bus gibt es eine Anzeige, dort kann man dann den Fahrpreis gemäß seiner Nummer ablesen, der klettert im Laufe der Fahrt immer höher. Beim Aussteigen zahlt man dann den Fahrpreis, der neben seiner Nummer steht.
Nach etwa 45 min Fahrt steigen wir an der Ohara Bus Station aus und laufen den Weg vorbei an Ausflugslokalen und Andenkenläden zum ersten Tempel, dem Sanzen-in.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Ohara01.jpg)
Der Sanzen-in ist ein stiller, sehr atmosphärischer Tempel, daher bloß nicht am Wochenende und am besten gleich nach der Öffnung da sein. Man betritt den durch massive Steinmauern im Stil der Samuraihäuser geschützten Tempel und begibt sich in eine andere Welt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Ohara02.jpg)
In diesem zum Tendai Buddhismus gehörenden Monzeki Tempel stammte der Hauptpriester immer aus der kaiserlichen Familie oder aus dem Adel, dem entsprechend ist die ganze Anlage auch repräsentativ angelegt. Erstes Ziel ist der Shuhekien Garten, den man von einem mit Tatamimatten ausgelegten Besucherraum genießen kann.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Ohara03.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Ohara04.jpg)
Hat man genug genossen geht man weiter durch einen Korridor zur Shinden Halle, von der aus man eine der berühmtesten Gartenansichten Japans bewundern kann: Den Blick auf den Yusei-en Garten und die Ojogokuraku-in Halle.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Ohara05.jpg)
Diese schlichte Gebetshalle mit ihrem schindelgedeckten Walmdach gilt als Juwel japanischer Tempelarchitektur, sie steht in perfekter Harmonie mit der sie umgebenden Natur.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Ohara06.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Ohara07.jpg)
Im Inneren beherbergt die Gebetshalle eine eindrucksvolle, goldene Amida-Trias von 1148, hier sieht man den Vorteil der Dachkonstruktion, in einer eigentlich kleinen Halle eine verhältnismäßig große Buddhastatue unterbringen zu können, leider no photos.
Fehlt noch der idyllische Moosgarten mit seinen Steinlaternen, Teichen und kleinen Buddhafigürchen, sehr stimmungsvoll.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Ohara08.jpg)
Der Sanzen-in ist ein in jeder Hinsicht perfekter Tempel, architektonisch wunderschön, dazu mehrere eindrucksvolle Gartenanlagen mit Herbstlaub.
Gegenüber des Tempels liegt gleich der Jikko-in, ein ebenfalls sehr intimer Tempel mit schönem Garten. Auf der überdachten Terrasse wird erst mal jedem Besucher eine Tasse Tee und eine Süßigkeit serviert, dazu kann man schon mal den Garten bewundern. Ein schöner Ort zum Sitzen, vor allem wenn draußen gerade ein Schauer vorbeizieht.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Ohara09.jpg)
Der Schauer lässt aber schnell nach und wir schlüpfen in die bereitgestellten Gartenschuhe um eine Runde durch den Garten zu drehen. Der ist wirklich traumhaft, buntes Herbstlaub zusammen mit einer blühenden Winterkirsche (ich wusste gar nicht das es so was gibt), das hat was.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Ohara10.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Ohara11.jpg)
So schön der Garten auch ist, aber der nächste Tempel will ebenfalls besucht werden. Dieser Tempel, der Hosen-in, lockt mit einer 700 Jahre alten, in Form des Fujiyamas geschnittenen Kiefer. Den hab von draußen vergessen zu fotografieren, Schande über mich.
Der Hosen-in gehört zum Typus der Bilderrahmengärten, weil die Holzpfosten des offenen Besucherraums den Blick in den Garten wie ein Bild einrahmen. Der Vergleich trifft es auch wirklich ganz genau. Es wird wieder Tee und Gebäck serviert, das sind Tempel wie ich sie mag.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Ohara12.jpg)
Der Garten des Hosen-in heißt Biankan-en, was soviel bedeutet wie „ein Garten, den man nicht mehr verlassen will“ - da ist was dran.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Ohara13.jpg)
Anschließend sehen wir uns noch im Tempel um, man darf einige Räume betreten und es fällt immer die perfekte Verbindung des Raumes mit dem Garten auf. Dieser kleine Binnengarten ist ein echtes Meisterwerk, auf kleinstem Raum einen so perfekten Garten anzulegen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Ohara14.jpg)
Makaberes Inventar des Hosen-in ist seine Blutdecke. Die Decke der Veranda war ursprünglich mal der Boden des Fushimi Palastes. Nach der Belagerung und drohender Niederlage begingen Torii Mototada und viele seiner Samurai hier rituellen Selbstmord, die Spuren dieser blutigen Angelegenheit kann man heute an der Decke noch erkennen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Ohara15.jpg)
Zwei weitere Tempel sind noch in unmittelbarer Umgebung, der Shoren-in und der Raigo-in. Beide haben wir nur von draußen angeschaut, sind aber bestimmt auch sehenswert.
Die Tempel in Ohara haben alle ein ganz besonderes Flair, hier findet man das alte Japan mit Stil und Tradition, irgendwie zeitlos. War schon vor hunderten Jahren so, wird auch in hunderten Jahren so sein. Hoffentlich. Der Ausflug nach Ohara sollte bei keinem Kyotobesuch fehlen, Zeitbedarf halber bis ganzer Tag.
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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Ohara17.jpg)
Wir gehen zurück zur Busstation und mit dem Bus 17 geht es wieder in Richtung Kyoto. Allerdings wollen wir an der Haltestelle Kanbashi kurz vor Kyoto aussteigen. Wenn man den Namen der Haltestelle kennt und bei der Lautsprecherdurchsage gut aufpasst kann sie sogar verstehen. Der Vorteil ist, der Name wird zweimal hintereinander durchgesagt, da hat man gute Chancen die richtige Haltestelle zu erwischen. Außerdem sind wir ja schon auf der Hinfahrt daran vorbei gefahren. Ein paar Schritte sind es bis zum Tempel, dem Renge-ji. Der Tempel ist jetzt wirklich kein muss, aber er schien mir doch ganz interessant zu sein, er hat einen leicht einen morbiden Charme, etwas verwildert.
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Tempel und Garten sind nicht groß, ein wenig Ausruhen auf den Tatamimatten mit Blick in den Garten, ein kurzer Spaziergang durch den Garten und man hat alles gesehen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Ohara19.jpg)
Der Renge-ji hat ein paar schöne Details und ist in der Tat stimmungsvoll, allerdings ist die Herbstfärbung hier noch nicht so weit, fast alles noch grün. Hat sich aber trotzdem gelohnt, er liegt ja quasi auf dem Weg. Vom Renge-ji laufen wir zu der ein paar Minuten entfernten Mihakehachiman Station der Eizan Line. Die Bahn bringt uns jetzt ganz in den Süden Kyotos zum letzten Ziel des Tages. Vom Bahnhof Fushimi laufen wir durch ein paar nette Straßenzüge mit vielen Souvenirläden und Geschäften.
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Überall sieht man schon kleine und große Torii, der Fushimi-inari Taisha, einer der ältestes Shinto-Schreine Kyotos kündigt sich an.
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Der Fushimi-inari Schrein ist der größte und beliebteste Schrein des Inari Glaubens. Inari ist die Gottheit des Reises, der Nahrung und des Wohlstandes als deren Bote der Fuchs gilt. Auf dem Gelände findet man deshalb unzählige Fuchsstatuen, häufig mit einem Schlüssel im Mund der die Reiskammer aufschließt.
Das besondere am Fushimi Schrein sind aber die flammend roten Torii, durch die man in kilometerlangen Tunnel den Berg rauf und runter laufen kann, alle von Gläubigen gespendet.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Ohara23.jpg)
Überall finden sich Altäre des Fuchskultes, leicht gruselig anzusehen, aber man soll diesen Schrein ja auch „mit der Haut erleben“ wie ein japanischer Ausdruck besagt. Bei Anbruch der Dämmerung gut vorstellbar, vor allem sollte man sich da oben irgendwie verirren.
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Der Fushimi Inari Schrein ist ein beeindruckendes Erlebnis, den sollte man unbedingt auf seiner „to do“ Liste haben. Mit der Bahn geht es wieder zurück zum Hotel und Feierabend.
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Ich erinnere mich noch an meine - aus meiner Sicht schon extrem reduzierten - Geysir- und Pool-Fotos aus dem Yellowstone. Schüchtern hat man irgendwann mal erwähnt, dass das doch ein wenig viel war :lol:
Kultur-Banausen :shock:
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Nee! Ein Reisebericht muss Fotos beinhalten. Die Beschreibung ist ja immer subjektiv. Erst mit den Fotos UND dem Text kann man selbst das Fremde einstufen und selbst auch entscheiden, ob das für einen selbst ein Reiseziel wäre.
Ich finde es auch toll, dass Frank so viel abbildet und erklärt. Auch wenn - wie er ja auch sagt - nicht unbedingt viele die Reise genau so machen, aber man sucht ja oft nach Details, nach einzelnen Punkten der eigenen Route und das kann man sich dann aus ausführlichen Reiseberichten toll rauspicken. Ich finde, dass das Internet die Reiseplanung und -lust damit deutlich bereichert.
Volle Zustimmung!
Ich kann es mir jetzt zeitlich erlauben, einen Reisebericht, dann die DVD´s und zum Schluß ein Fotobuch zu erstellen.
So erlebe ich unseren Urlaub auch im Nachherein nochmal relativ intensiv.
Aber bei Dritten ist die durchschnittliche Aufnahmezeit (Konzentration) doch schon erheblich unter dem eigenen Level.
Und wenn man die meisten Freunde und Bekannte behalten möchte, muss man schon etwas auf die Zeit achten.
Den Reisebericht hier von Elsupremo kann man (auch dank der wunderschönen Fotos) richtig genießen. Und gerade bei diesem doch etwas unbekannteren Land sind gerade die detaillierteren Beschreibungen doch toll. Learning by travelling oder so.
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Hallo Frank,
ich hätte es eigentlich für unmöglich gehalten, dass es bei deinem Reisebericht noch eine Steigerung gibt, aber heute hast dich mal wieder selbst übertroffen :daumen:
Ein unheimlich interessanter Tag, der mich jetzt richtig gefesselt hat.
Müsste ich mich entscheiden, was mich mehr beeindruckt hat, nämlich die japanischen Gärten oder der Fushimi Inari Schrein, dann könnte ich es nicht, zumal man beides gar nicht miteinander vergleichen kann.
***********
Nach einigem Nachdenken entscheide ich mich nun doch für den Fushimi Inari Schrein, er ist mein persönliches Highlight des Tages :D
LG, Angie
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Den Reisebericht hier von Elsupremo kann man (auch dank der wunderschönen Fotos) richtig genießen. Und gerade bei diesem doch etwas unbekannteren Land sind gerade die detaillierteren Beschreibungen doch toll. Learning by travelling oder so.
Vielen Dank, freut mich sehr wenn mir das halbwegs gelingt :D
Ein unheimlich interessanter Tag, der mich jetzt richtig gefesselt hat.
Müsste ich mich entscheiden, was mich mehr beeindruckt hat, nämlich die japanischen Gärten oder der Fushimi Inari Schrein, dann könnte ich es nicht, zumal man beides gar nicht miteinander vergleichen kann.
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Nach einigem Nachdenken entscheide ich mich nun doch für den Fushimi Inari Schrein, er ist mein persönliches Highlight des Tages :D
Hallo Angie,
vielen Dank :D, der Fushimi Schrein war auch für mich das Highlight. Diese unendlichen langen Tunnel aus roten Toren sind schon klasse gewesen, so was gibt es auch in Koyto nur einmal.
Viele Grüße,
Frank
Dienstag 16.11.2010
Nummer eins unter den Ausflugszielen Kyotos im Herbst ist Takao, ein kleines Dörfchen in den Bergen 10 km nordwestlich von Kyoto. Hier hat die Herbstfärbung schon ihren Höhepunkt erreicht, das Visitor Center meldet 100%, die Sonne soll heute scheinen also nichts wie hin. Von der Kyoto Station geht es mit dem JR Bus in etwa 50 min dorthin, auf der Fahrt hält der Bus auch an einigen Tempeln im Nordwesten Kyotos. Wir merken uns schon mal die Haltestelle des Ninna-ji, denn dort wollen wir auf der Rückfahrt aussteigen. Im Bus sitzen hinter uns zwei Amerikaner, nach deren Ausrüstung wohl Profifotografen, die unterhalten sich die ganze Zeit wie man denn jetzt am besten das Herbstlaub ablichtet. Bringt für mich aber nicht viel, alles viel zu komplizert. Um 8 Uhr erreichen wir die Haltestelle Takao bus stop, die ist ideal für den Besuch des Jingo-ji. Ein schöner Blick auf die Berge und Takao erwartet einen schon.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Takao01.jpg)
Der beliebteste Herbsttempel in Takao ist der Jingo-ji auf dem Mount Takao inmitten zahlreicher Ahornbäume. Allerdings öffnet der erst um 9:00, aber wir machen uns schon mal auf den Weg dorthin. Erst mal runter ins Tal und dann eine lange, endlose Steintreppe aus grob gehauenen Stufen wieder hoch, aber die ersten bunten Ahorne leuchten einem schon entgegen. Man kommt an vielen Gaststätten vorbei, die sich auf den großen Ansturm vorbereiten und stehen irgendwann vor dem Tempeleingang.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Takao02.jpg)
Das beste ist, der Tempel hat schon auf und wir können diesen fantastischen Tempel fast ganz alleine genießen. Egal wie früh man ist, es sind immer schon ein paar Japaner vor einem da, scheint ein Volk von Frühaufstehern zu sein.Die Farben der Ahornbäume sind unbeschreiblich, zusammen mit den Gebäuden eine geniale Kombination.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Takao03.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Takao04.jpg)
Am Ende der großen Treppe liegt ganz oben die Goldene Halle des Jingo-ji.
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Von oben hat man einen traumhaften Blick durch das Herbstlaub auf die geschwungenen Dächer der Tempelanlage.
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Hinter der Halle kann man noch ein Stück weiter bis zu einem schönen Ausblick ins Tal laufen, von dort kann man kleine Frisbee ähnliche Scheiben ins Tal werfen um sich seines schlechten Karmas zu entledigen. Das haben wir leider vergessen - wenn man sich nicht alles groß aufschreibt - müssen wir halt weiter mit schlechtem Karma herumlaufen. Und zwar zum nächsten Tempel. Also wieder ins Tal und dann geht es am Fluss entlang zum Saimyo-ji.
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Dieser Tempel besticht wieder durch wunderbare Herbstfarben, die ganze Tempelanlage ist voller Ahornbäume.
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Vor allem Unmengen an Ishidoros – Steinlaternen stehen hier, die geben mit dem Herbstlaub immer wieder klasse Motive ab.
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Dieser Tempel ist wirklich eine Pracht, da fehlen einem die Worte. Der übertrifft die Erwartungen, die ich von der Reise hatte schon bei weitem.
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Nun laufen wir zum Kozan-ji, dem nördlichsten der drei Tempel, etwas weiter die Hauptstraße entlang. Der Kozan-ji besteht aus mehreren Gebäuden, die sich den Berg hoch in den Wald erstrecken. Außerdem rühmt sich dieser Tempel der Erfindung des Teegartens, hier soll zum ersten mal in Japan um das Jahr 1200 Tee angebaut worden sein.
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Der Tempel macht einen leicht verwunschenen Eindruck, alles wirkt etwas verwildert, besonders gut hat mir die letzte Halle mitten im Wald gefallen, das gelb-orange Laub zusammen mit der schlichten Halle, eine tolle Stimmung.
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Am Kozan-ji gibt es auch eine Bushaltestelle des JR Busses, aber wenn man sowieso auf den nächsten Bus warten muss kann man besser die Straße entlang zur Bushaltestelle des Jingo-ji zurück laufen (etwa 10 min). Man kommt dann nämlich an dem Ausblick auf Takao vorbei (Bild 1) sowie an netten Restaurants, Teehäusern und Andenkenläden. Takao ist zurecht ein so beliebtes Ausflugsziel, die drei Tempel mit ihrer Herbstfärbung sind einfach ein Muss wenn man im Herbst in Kyoto ist. Zeitbedarf halber Tag.
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Mit dem Bus geht es wieder zurück nach Kyoto, an der Haltestelle Ninna-ji steigen wir aus, die kann man nicht verfehlen, die liegt genau gegenüber des mächtigen Tempeltores. Der Ninna-ji ist eine riesige Tempelanlage mit vielen Gebäuden, Gärten und einer bekannten Pagode.
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Das Beste im Ninna-ji ist aber der Omuro Gosho, ein ehemaliger Kaiserpalast. Dieser findet in den Reiseführern erstaunlicherweise kaum Erwähnung, ist aber für mich einer der interessanten Gebäudekomplexe mit Gartenanlage, die man in Kyoto zu Gesicht bekommt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Takao19.jpg)
Die ganze Anlage wurde aufwendig restauriert und vermittelt mit seinen verschiedenen, verschachtelten Gebäuden und Wandelgängen, sowie den prachtvollen Gärten einen guten Einblick einer kaiserlichen „Wohnung“. Man darf auch die Innenräume fotografieren, das kommt nicht so häufig vor und ist ein zusätzlicher Pluspunkt dieser Anlage.
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Bei dem Bild rechts unten hatte ich beim ersten, flüchtigen Blick im Vorbeigehen auf Schmierereien getippt, aber so etwas gibt es hier natürlich nicht – ist ein Schneegemälde. Der Garten mit seinen Formgehölzen, Teichen, Ahornen und Kieslandschaften ist mal wieder perfekt.
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Nachdem wir alles ausgiebig fotografiert und gefilmt haben verlassen wir den Palast, der sollte bei keinem Kyotobesuch fehlen. Er ist vom rein optischen Gesichtspunkt fast eindrucksvoller als der eigentliche Imperial Palace.
Es geht weiter, ein paar Schritte neben dem Ninna-ji liegt einer der bekanntesten Tempel Kyotos, der Ryoan-ji. Der steht auf jedem touristischen Programm ganz oben, hier sieht man auch viele westliche Besucher. Grund ist der weltberühmte Steingarten im Zen-Stil aus dem 15.Jh., den man von einer Veranda aus betrachten kann.
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Für meinen Geschmack ist der Tempel völlig überbewertet, sicherlich mag die Steinsetzung jetzt den Zen-Mystiker ansprechen aber ich finde da kann man seine Zeit lohnenswerter investieren. Den würde ich mir nur bei sehr viel Zeit ansehen oder man kommt gerade daran vorbei. Der See ist allerdings im Herbst sehr schön.
Eigentlich hatte ich geplant, jetzt zum ganz nahen Toji-in und dann weiter zum Myoshin-ji zu laufen. Aber die Sonne scheint noch so schön und hier gibt es einen Tempel in der Nähe den man besser bei Sonne anschauen sollte, und zwar den Kinkaku-ji. Den goldenen Pavillon.
Den könnte man erlaufen, aber hier fahren auch Busse und in der Ferne kommen auch schon Wolken, also besser mit dem Bus. Wir nehmen den nächsten der kommt, der sollte doch wohl die Hauptstraße einfach weiterfahren und schon sind wir am Kinkaku-ji. Macht er natürlich nicht, biegt ein paar Meter vor der Haltestelle Kinkaku-michi in eine Seitenstraße ab. Klasse, hoffentlich fährt er jetzt nicht so weit. Nächste Haltestelle raus, ist zum Glück nicht so weit zum Tempeleingang.
Als wir drin sind sind natürlich die Wolken da aber es sieht ganz gut aus, die müssten sich bald wieder verzogen haben. Machen sie dann auch und der goldene Pavillon erstrahlt in voller Pracht.
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An dem Platz, an dem dieses Foto aufgenommen wurde steht man jetzt natürlich nicht alleine, da wollen auch noch ein paar hundert andere dasselbe. Aber irgendwie wurschtelt man sich schon in die erste Reihe durch, ist schließlich ein ständiges Kommen und Gehen. Hauptsache die Massen stören nicht auf dem Foto, denn der Blick auf Teich und Tempel ist grandios.
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Ein unbeschreiblicher Anblick, die perfekte Architektur zusammen mit dem Gold und der grünen Umgebung, wunderschön. Allerdings konnte diese Pracht ein buddhistischer Priester im Jahr 1950 nicht mehr ertragen und zündete das Original aus dem Jahr 1397 an. 5 Jahre später erstrahlte der Tempel dann wieder in neuem Glanz.
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Man kann noch einen Rundweg durch den großen Tempelgarten laufen, da kommt aber nichts mehr was den Anblick des Pavillons noch toppen könnte.
Mit dem Bus, diesmal dem Richtigen geht es zurück zum Hotel. Was für ein Tag.
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Also ich dachte ja bisher, in Sachen Laubfärbung ist der Indian Summer im Nordosten Amerikas das Nonplusultra. Aber Deine Bilder belehren einen mal wieder eines Besseren: Japan muß es sein :lol:
Vor allem die Kombination mit den sehenswerten Tempelanlagen und den akkurat angelegten Gärten sind einfach traumhaft.
Mein Lieblingsbild des letzten Tages ist aber das vorletzte, das vom Goldenen Tempel, auch wenn da kein farbiges Laub mit drauf ist... grandios :daumen:
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die Sonne soll heute scheinen also nichts wie hin
Wie ist das Wetter denn so. Ich sehe zwar oft blauen Himmel, aber irgendwie
sind die Leute doch recht "herbstlich" gekleidet, so warm scheint es nicht zu
sein oder?
Wo frühstückt ihr eigentlich, im Hotel oder im Restaurant und was gibt es da so?
Reis mit ..?..
Deine Bilder sind einfach nur Klasse, man kann die Stimmung richtig "sehen" und für
die detaillierten Angaben zu Bussen und Bahnen schonmal ein dickes DANKE!!
Gaby
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Hallo Frank,
Egal wie früh man ist, es sind immer schon ein paar Japaner vor einem da, scheint ein Volk von Frühaufstehern zu sein.
wundert dich das? Wer kann schon zig Stunden am harten Boden liegen? :lol:
Noch idealer hättest du den Reisetermin nicht legen können, das war punktgenau!
Dass ihr beim Goldenen Pavillon solch ein Riesenglück mit der Sonne hattet, ist schon fast nicht mehr zu glauben, aber die Bilder beweisen es.
Heute habe ich aber ein Problem mit deinen Bildern :think: Nein-nein, keine Angst, alle sind sichtbar, keines wird durch ein rotes X angezeigt, das Problem ist ein anderes - ich kann mich nicht entscheiden, welches mein persönliches Bild des Tages werden soll :kratzen:
Somit habe ich beschlossen, es gibt heute 7 Bilder des Tages :daumen: Das sind aber nur die 7 Bilder, die alle auf Platz 1 stehen, ganz dicht gefolgt von allen anderen :respekt:
LG, Angie
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Also ich dachte ja bisher, in Sachen Laubfärbung ist der Indian Summer im Nordosten Amerikas das Nonplusultra. Aber Deine Bilder belehren einen mal wieder eines Besseren: Japan muß es sein :lol:
Vor allem die Kombination mit den sehenswerten Tempelanlagen und den akkurat angelegten Gärten sind einfach traumhaft.
Mein Lieblingsbild des letzten Tages ist aber das vorletzte, das vom Goldenen Tempel, auch wenn da kein farbiges Laub mit drauf ist... grandios :daumen:
Stimmt. Japan und Herbst ist wirklich die passende Kombination. Was mir auch gut gefallen hat ist das man so nah dran ist am Geschehen. Alles spielt sich ja in "greifbarer" Nähe ab, man steht immer mitten in der Laubfäbung. Der Goldene Pavillon ist schon wirklich das beeindruckenste Bauwerk in Kyoto, die Bilder gefallen mir auch ausgezeichnet. Da fiel die Auswahl der Bilder auch nicht leicht.
Wie ist das Wetter denn so. Ich sehe zwar oft blauen Himmel, aber irgendwie
sind die Leute doch recht "herbstlich" gekleidet, so warm scheint es nicht zu
sein oder?
Das Wetter ist nicht so einfach, der November dort entspricht wohl unserem Spätseptember-Oktober. Mit Glück hat man es warm, so bis 16-18 Grad, scheint dann noch die Sonne ist es fast sommerlich. Aber man kann auch Temperaturen um 10 Grad haben plus eisigen Nordwind, dann wird es ungemütlicher. Morgens ist es auch meistens noch recht kühl, deshalb sind warme Sachen unbedingt angebracht. Man ist ja den ganzen Tag draußen, die Tempel wärmen auch nicht unbedingt und wenn man auf den Tatamimatten sitzt sollte man schon so angezogen sein, das man nicht friert - das macht dann keinen Spaß. Am besten das Zwiebelprinzip befolgen, das macht in Japan wirklich Sinn. Aber ich fand das Wetter ideal, man läuft den ganzen Tag herum und bei Hitze wär das kaum möglich. Ganz wichtig sind warme Socken, weil man in den Tempeln immer die Schuhe ausziehen muß. Manchmal kriegt man Hausschuhe gestellt um darin herum zu laufen, aber oft ist man auch nur auf Socken unterwegs. Räume mit Tatamimatten darf man nur auf Socken betreten.
Wo frühstückt ihr eigentlich, im Hotel oder im Restaurant und was gibt es da so?
Reis mit ..?..
Wir hätten in unserem Ryokan morgens frühstücken können, wahlweise western Style oder japanisch (aber beides nicht im Zimmerpreis enthalten). Das war für uns aber zu spät, wir haben uns im 7Eleven oder ähnlichen Läden (die gibt es an jeder Ecke) mit Backwaren eingedeckt, Wasserkocher war auf dem Zimmer, also relativ problemlos. In Tokyo hatte unser Hotel ein Frühstücksbuffet, das haben wir dort auch genutzt.
Hallo Frank,
Egal wie früh man ist, es sind immer schon ein paar Japaner vor einem da, scheint ein Volk von Frühaufstehern zu sein.
wundert dich das? Wer kann schon zig Stunden am harten Boden liegen? :lol:
Das wird es sein :lol:. Obwohl die Matrazen gar nicht mal so übel sind, ab der dritten Nacht hatten wir auch ein japanisches Zimmer ohne Betten. Die Matrazen sind vielleicht etwas härten als die Betten aber man kann gut drauf schlafen, hatte ich mir schlimmer vorgestellt.
Heute habe ich aber ein Problem mit deinen Bildern :think: Nein-nein, keine Angst, alle sind sichtbar, keines wird durch ein rotes X angezeigt, das Problem ist ein anderes - ich kann mich nicht entscheiden, welches mein persönliches Bild des Tages werden soll :kratzen:
Somit habe ich beschlossen, es gibt heute 7 Bilder des Tages :daumen: Das sind aber nur die 7 Bilder, die alle auf Platz 1 stehen, ganz dicht gefolgt von allen anderen :respekt:
Wieso sollst du es auch leichter haben als ich? :lol: Ich muß mich bei der Auswahl der Bilder entscheiden und das ist verdammt schwierig, deshalb sind es auch immer ein paar mehr als ich gedacht hatte. Heute wird es aber etwas leichter, der Tag war jetzt nicht so spektakulär.
Mittwoch 17.11.2010
Ein dritter sehr beliebter Ausflug in Kyoto sind die Täler von Kurama und Kibune, die sich beide mit einer Wanderung über den Mount Kurama verbinden lassen. Wir machen uns früh am Morgen mit der Eidan-Eizan Line auf den Weg, dann hat man mal einen Zug fast ganz für sich alleine. Die Sitze sind übrigens beheizt, Komfort überall.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kurama01.jpg)
Etwa 30 min dauert die Fahrt bis Kibune-Guchi, der vorletzten Haltestelle der Bahnlinie. Vom Bahnhof läuft man etwa 25 min die Landstraße nach Norden, immer entlang des Flusses Kibune-Gawa. Gegen halb acht erreichen wir das nette Dörfchen Kibune, das besteht hauptsächlich aus Ryokans und Restaurants, in denen man im Sommer auf Plattformen über dem Fluss essen kann.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kurama02.jpg)
Erstes Ziel ist der kleine Schrein Kibune-jinja, den man über eine mit vielen Laternen gesäumte Steintreppe erreicht. Zwei Pferdestatuen erwarten einen dort, hier kann man etwas gegen das Wetter unternehmen. Opfert man dem weißen Pferd, wird es schön – das schwarze Pferd bringt Regen.Wir spenden dem weißen Pferd was, sicher ist sicher, vielleicht kommt nachher noch ein Bauer, der sich über die lange Dürre ärgert, auf dumme Gedanken.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kurama03.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kurama04.jpg)
Der Schrein ist schnell besucht, man könnte allerdings noch den Berg rauf zu einem älteren Teil wandern. Das schenken wir uns, es geht heute noch genug den Berg hoch. Wieder im Dörfchen überqueren wir den Fluss über die rote Brücke, den Weg kann man nicht verpassen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kurama05.jpg)
Eigentlich muss man hinter der Brücke bezahlen, der Weg kostet 200 Yen, aber das kleine Häuschen ist so früh noch nicht besetzt, keine Wegelagerer weit und breit. Also steht dem 3 km langen Kurama-Kibune Hiking Trail nichts mehr im Wege, es geht nach oben.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kurama06.jpg)
Und das nicht zu knapp, der Anstieg ist schon ziemlich heftig (für Normalos), aber der Weg ist sehr schön und originelle Bäume bereichern die Landschaft. Irgendwann erreichen wir das Ende des Anstieges und werden mit dem Anblick eines stillen Bergschreins belohnt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kurama07.jpg)
Jetzt wird der Weg leichter, malerische Wurzeln wollen fotografiert werden, und langsam geht es auch wieder ins Tal. An den Bergschreinen stehen immer wieder Wegweiser, die sind hier aber alle auf japanisch. Verlaufen kann man sich trotzdem nicht, es gibt nur den einen Hauptweg.
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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kurama09.jpg)
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Irgendwann öffnet sich der Blick auf ein schönes Bergpanorama und den großen Tempel Kurama-dera.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kurama11.jpg)
Der Kurama-dera ist schnell erreicht, am interessantesten ist hier das Innere der Haupthalle, die ist mit unzähligen kleinen Lichtern in ein mystisches Halbdunkel getaucht, schemenhaft kann man Altäre und Figuren ausmachen (aber no photos).
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Nicht verpassen sollte man auch die Drachenquelle an der großen Steintreppe,sie ist eine der schönsten Quellen in Kyoto.
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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kurama14.jpg)
Noch ein paar lange Steintreppen runter und durch ein paar Tempeltore dann erreicht man das Dörfchen Kurama. Hier liegt ein bekanntes Onzen, eine Art japanische Badeanstalt. Da fehlt uns die Zeit für, wir laufen zum Bahnhof Kurama und mit der Bahn geht es Richtung Kyoto. Diese Bahnstrecke ist im Herbst sehr schön, sie führt quasi durch einen Tunnel von feuerroten Ahornbäumen. Die Herbstfärbung ist hier aber noch nicht ganz soweit, braucht noch ein paar Tage.
Wir steigen an der Haltestelle Iwakura aus und laufen zum nahen Jisso-in, der Tempel entpuppt sich aber als nicht so berauschend, ganz nett aber mehr nicht. Die Besonderheit ist hier ein auf Hochglanz polierter schwarzer Dielenboden, in dem sich durch die offenen Schiebetüren die roten Ahornbäume spiegeln. Dafür müsste aber wohl die Sonne scheinen, die will aber gerade nicht und es wirkt eher mäßig. Fotografieren darf man eh nicht. Der Garten ist aber ganz OK.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kurama15.jpg)
Zurück zur Bahnstation, jetzt fahren wir zur Endstation Yase-yuen am Fuße des Berges Hieizan. Der Hieizan ist der Schutzberg Kyotos, mit seinen 848 m ist er der dominierende Berg in Kyotos Nordosten. Und da geht es jetzt hoch, erst mit einer Standseilbahn, dann umsteigen in die Seilbahn die uns in ein paar Minuten auf den Gipfel bringt. Der Sicht ist heute fantastisch, Kyoto liegt einem zu Füßen. Erstaunlich ist die fehlende Zersiedelung der Landschaft, die Berge ragen selbst mitten in der Stadt völlig intakt aus dem Häusermeer heraus. Vielleicht liegt es daran, das am Fuße der Berge sich meist die Tempel befinden.
Nach Osten geht der Blick über den großen Biwasee und reicht fast bis Hikone.
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Auf dem Hieizan befindet sich seit dem Jahr 788 eine große Tempelanlage der Tendai Schule, der Enryaku-ji. Gebaut um die Hauptstadt Kyoto vor bösen Geistern aus dem Nordosten, dem Dämonentor, zu beschützen, entwickelte sich der Tempel schnell zu einem starken Machtzentrum mit über 3000 Gebäuden und eigenen Soldatenmönchen, die offen gegen andere Tempelschulen und den Kaiser zu Felde zogen. 1571 war damit Schluss, der Tempel wurde niedergebrannt. Heute stehen noch etwa 120 Gebäude auf dem Berg, aufgeteilt in drei Abschnitte. Wir schauen uns zwei davon an, die Saito und die Todoregion.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kurama18.jpg)
Von der Bergstation bringt uns ein Shuttlebus zur Saito, dem westlichen Pagodenbereich. Mitten in einem Zedernwald liegen hier verschiedene Hallen, verbunden durch kleine Bergpfade, alles sehr atmosphärisch.
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Von der Saito Region führt ein etwa 1,5 km langer Weg über diverse Steintreppen den Berg hoch und runter. Die Steintreppen müssen für Riesen angelegt worden sein, die kleinen Japaner brauchen wohl eine Trittleiter um die Stufen zu erklimmen. Im Enryaku-ji warten die Mönche seit Jahrhunderten auf die Erleuchtung, das wird auf diversen Bildern immer wieder künstlerisch dargestellt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kurama22.jpg)
Auf unserem beschwerlichen Marsch durch den Wald und über die mörderischen Stufen folgt die Belohnung dann aber postwendend:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kurama23.jpg)
Also wenn das keine Erleuchtung ist dann weiß ich auch nicht.
Müde aber erleuchtet, zumindest beleuchtet kommen wir dann irgendwann im Todo – dem östlicher Pagodenabschnitt an. Hier stehen die wichtigsten Gebäude, vor allem die Kompon-Chudo, die Mittelhalle, mit einem mystischen Altarraum in dem drei Dharma-Lampen seit mehr als 1200 Jahren brennen.
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Die Sonne steht mittlerweile ziemlich tief, hier oben wird es richtig kühl und wir machen uns auf den Rückweg. Ein Nachteil ist der ziemlich spärliche Shuttlebusverkehr, man wartet gerne mal fast eine Stunde auf den nächsten Bus, obwohl hier oben eigentlich viel los ist. Mit der Seilbahn geht es dann wieder retour. Ein schöner, aber auch zeitraubender Ausflug auf den Hieizan. Bei guter Sicht aber allemal lohnend.
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Im Bus sitzen hinter uns zwei Amerikaner, nach deren Ausrüstung wohl Profifotografen, die unterhalten sich die ganze Zeit wie man denn jetzt am besten das Herbstlaub ablichtet. Bringt für mich aber nicht viel, alles viel zu komplizert.
Viel besser können die Profis die Laubfärbung auch nicht eingefangen haben als Du. Tolle Farben und Perspektiven!
Hallo Frank,
Egal wie früh man ist, es sind immer schon ein paar Japaner vor einem da, scheint ein Volk von Frühaufstehern zu sein.
wundert dich das? Wer kann schon zig Stunden am harten Boden liegen? :lol:
:lachroll:
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Viel besser können die Profis die Laubfärbung auch nicht eingefangen haben als Du. Tolle Farben und Perspektiven!
Danke schön :D :D :D
Donnerstag 18.11.2010
Heute stehen 2 feste Termine auf dem Programm, der Besuch der Katsura Imperial Villa und des Saiho-ji Moos-Tempels. Beides absolute Highlights eines Kyotobesuchs, allerdings sind beide nicht so ohne weiteres zu besichtigen. Für die Villa haben wir zwei Permits in der Online Lotterie der Imperial Household Agency gewonnen, etwa so selten wie die Wave Permits aber man muss ja auch mal Glück haben. Man kann aber auch versuchen „walk in“ permits zu bekommen, allerdings nur in dem Office der Agency im Imperial Garden, niemals an den Villen selber.
Also geht es mit der Hankyu Railway bis zur Katsura Station, von dort noch 20 min zu Fuß und wir stehen um kurz vor 9:00 vor dem Eingang der Villa.
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Pässe und Permits vorzeigen, dann gibt es einen kurzen Film zur Einstimmung und schon kann man mit etwa 30 anderen Besuchern an einer einstündigen, auf japanisch gehaltenen Führung teilnehmen. Das heißt man kann sich am Klang der japanischen Stimme erfreuen, versteht eher weniger. Ist aber auch nicht nötig, die Gartenanlage sieht fantastisch aus und wer was wann wo wie gebaut hat kann man ja zur Not später nachlesen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Katsura02.jpg)
Im Internet stand überall, fotografieren wäre hier nicht gestattet – allerdings scheint sich das nicht bis zu den Japanern rumgesprochen zu haben, die knipsen alle was das Zeug hält. Den Guide scheint das auch nicht weiter zu stören, also Kameras an und los. Dummerweise hatte ich meinen Camcorder komplett vom Stativ genommen. Der Versuch, ihn wieder aufs zusammengeschobene Stativ zu montieren wird als illegaler Einsatz des Stativs gedeutet und es gibt einen Anpfiff vom Guide. Gekreuzte Arme heißen nein, aber das Zeichen hab ich schon öfter zu sehen gekriegt. Hier ist es allerdings leicht peinlich, weil sich natürlich alles sofort umdreht.
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Man hat genügend Zeit, alles ausgiebig zu fotografieren, kann sich auch mal zurückfallen lassen. Ein zweiter Angestellter der Villa folgt zwar der Gruppe, wahrscheinlich um sicher zu gehen das niemand verloren geht. Aber der wartet geduldig, bis man mit filmen und knipsen fertig ist und springt auch mal höflich aus dem Bild, um bloß nicht zu stören.
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Die Katsura Villa wurde 1624 von Prinz Toshihito gebaut, sie gilt als Meisterwerk japanischer Gartenkunst. Der Weg um den See ist so angelegt, das man von jedem des Ort des Gartens glaubt, die Frontansicht auf den See zu haben, es gibt keine schlechten oder uninteressanten Perspektiven. Das wiederum führt zu Unmengen von Fotos. Es gibt auch keine Totalansicht des Gartens, man muss ihn erlaufen, den Blick wegen der Trittsteine auf den Boden gerichtet, um dann beim Stehenbleiben wieder eine neue Perspektive zu erblicken und Foto.
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Auch die Größe des Gartens imponiert. Sind die meisten japanischen Gärten doch eher klein, hatten oder haben die Mitglieder der kaiserlichen Familie wohl nicht nur Geld sondern auch Platz.
Diverse Teehäuser komplettieren die Anlage, sie liegen auf den Inseln im Teich, hier das Shokatei Teehaus:
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Im Inneren sehr schlicht aber elegant, durch die Schiebetüren lassen sich immer wieder andere Ausblicke auf den Garten einrahmen.
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Die Plattform am Hauptgebäude diente dazu, den Garten im Mondschein betrachten zu können, daher der Name „Moon Viewing Veranda“. Die Villa mitsamt Garten ist wirklich ein Gesamtkunstwerk, der Besuch ist absolut lohnenswert.
Ein Taxi steht auf dem Parkplatz vor der Villa, das kommt wie gerufen und bringt uns in ein paar Minuten zum nächsten Ziel, dem Saiho-ji Tempel. Bevor wir uns dem widmen stehen aber noch zwei kleinere Tempel auf dem Programm. Der erste liegt in paar Gehminuten weiter südlich in einem dichten Bambuswald, es ist der Jizo-in mit dem Beinamen – der Bambustempel, was Wunder.
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Kennt man den Bambus sonst meist in grün oder gelb, präsentiert er sich in Japan natürlich elegant in silbergrau. Auch der Tempel selber ist ein echtes Schmuckstück mit toller Atmosphäre, der Bambus rauscht und knackt und man genießt den Blick in den kleinen Garten. Auf keinen Fall versäumen sollte man in der Gegend sein.
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Ein idealer Platz um zu entspannen und für eine Weile die perfekt arrangierte Natur zu genießen, dann geht es weiter zum nächsten Tempel gleich um die Ecke. Das besondere am Suzumushi-dera sind die Glöckchenzikaden, die im Tempel in Massen gehalten werden und die ganze Zeit vor sich hin summen. Man kann an einer halbstündigen Zeremonie teilnehmen, es gibt Tee und man lauscht den Erklärungen der Mönche und den Zikaden. Hat nur einen Haken, sie lassen uns nicht rein. Wer kein japanisch kann darf leider nicht rein (Sorry, we are not a sightseeing temple), das stand jetzt aber nirgendwo und liegt wahrscheinlich daran, das es heute extrem voll ist. Wenigstens dürfen wir den Garten besichtigen, zwar sehr klein aber der Blick über Kyoto ist echt schön.
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Jetzt wird es langsam Zeit für die zweite Hauptattraktion des Tages, dem Besuch des Saiho-ji oder Kokedera Moos Tempels.
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Wieso Moostempel? Der Garten des Tempels wurde 1339 angelegt, allerdings während diverser Kriege sich selbst überlassen und alles wurde vom Moos überwuchert. Heute findet man hier über 120 verschiedene Arten Moos und wahrscheinlich ein vielfaches an Touristen, würde man nicht die Besucherzahl reglementieren. Um den Garten sehen zu können ist deshalb eine schriftliche Anfrage an den Tempel nötig, am besten zwei Monate im voraus. Haben wir gemacht, um 13 Uhr soll es losgehen. Um 12:30 Uhr darf man schon mal das Gelände des Tempels betreten und die schönen Ahornbäume fotografieren.
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Wirklich sehr schön aber wir wollen ja den Moosgarten besuchen und dafür zahlt man zunächst einmal eine großzügige Spende von 30 Euro pro Nase, danach darf man in den Garten. Stop, so einfach natürlich nicht. Um dem Ganzen einen meditativen touch zu verleihen bekommt jeder Besucher ein Papier – sutra genannt - mit einer Unmenge an japanischen Schriftzeichen darauf, die gilt es jetzt zu kopieren. Man wird in einen großen Tempelraum (no photos) geleitet, zu beiden Seiten des Altars etwa 100 kleine Schreibpulte, ausgerüstet mit Tusche und Pinsel.
Also kniet man sich vor ein Pult und beginnt sein Werk, zusammen mit allen anderen. Die Zeichen sind schon schwach vorgedruckt, man braucht sie nur noch mit dem Pinsel nachzumalen, ist also nicht schwierig, aber mühsam. Ein Blick zum Nachbarn zur rechten, der kommt langsamer voran aber dafür sehen die Zeichen aus wie vom Chefkalligraphen persönlich. Meine eher weniger, liegt wohl am Pinsel. Zwei Plätze weiter zur linken hat eine Japanerin schon fast ein Drittel ihrer Zeichen komplett. Aber die mogelt, die hat von zu Hause einen Filzschreiber mitgebracht und fegt damit übers Papier. So nicht, wo bleibt denn da die spirituelle Erfahrung?
Mittlerweile hat der Obermönch die Halle betreten und richtet ein paar Worte an die Anwesenden. Die des japanisch mächtigen legen den Pinsel beiseite und lauschen den Worten. Unsere Chance, etwas Boden gut zu machen. Aber die Rede ist aber nicht allzu lang und zwei weitere Mönche kommen hinzu, einer beginnt eine Art Trommel zu schlagen und alle Mönche fangen an zu singen. Irgendwie erinnert mich das an die Ruderszene aus Shogun, in der der glatzköpfige Trommler den Takt schlägt. Funktioniert hier auch, im Rhythmus der Trommel schreibt es sich gleich viel schneller.
Mittlerweile legen die ersten ihre Sutra vor dem Altar ab, sind schon fertig oder tun wenigstens so denn viele Zettel sind noch halb leer. Ob die jetzt schon in den Garten dürfen? Wir halten tapfer noch eine Weile durch aber nach gut einer dreiviertel Stunde steht man vor der Entscheidung: Entweder man steht jetzt auf oder die Beine sterben einem ab, und da ich die noch für den Garten brauche ist jetzt Schluss mit Kalligraphie, schnell noch einen Wunsch aufs Papier geschrieben plus seine Adresse (damit der Wunsch einen später auch erreichen kann nach dem Motto – ich weiß wo du wohnst). Man kniet sich noch kurz vor den Altar, legt sein Kalligraphiekunstwerk auf den Stapel und dann steht dem Moosgarten nichts mehr im Wege.
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Alle Mühen haben sich gelohnt, der Garten ist ein Paradies. Eine Symphonie in grün, dazu die bunten Akzente des Ahorns – einfach fantastisch. Die Sonne blitzt ab und zu durch die Wolken und sorgt für eine tolle Lichtstimmung. Ein Rundweg führt durch den Garten, man darf fotografieren und filmen soviel man will und so lange man will – ohne Stativ allerdings.
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Durch die Prozedur des Sutrakopierens finden sich die Besucher erst nach und nach im Garten ein, er ist also nie zu voll, das ist wirklich keine schlechte Idee.
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Wir brauchen etwa eine Stunde, dann haben wir alles gesehen und verlassen diesen wirklich außergewöhnlichen Garten. Jetzt laufen wir vom Saiho-ji immer entlang des Berghangs nach Norden durch ein nettes Wohngebiet.
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Nach etwa 20 min erreichen wir das letzte Ziel des Tages, den Matsuo Taisha Schrein.
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Dieser 701 gegründete Schrein ist einer der ältesten Schreine in Kyoto, bekannt für die Reinheit und den guten Geschmack seines Quellwassers. Hier werden auch die Götter des Sake (Reiswein) verehrt, das ist der Grund für die vielen gespendeten Sakefässer überall auf der Anlage. Auffallend auch die vielen Steinlaternen, die geben mal wieder wunderbare Motive ab.
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Der Eintritt auf das Schreingelände ist frei, nur zwei moderne japanische Gärten kosten Eintritt, die gefallen mir jetzt aber nicht unbedingt, könnte man sich sparen aber der Schreinbesuch lohnt auf alle Fälle. Vor allem liegt er auch günstig, von hier geht es mit der Hankyu Railway wieder zurück in die Stadtmitte. Die beiden Hauptziele des heutigen Tages haben die Erwartungen mal wieder mehr als übertroffen, sie sind zwar etwas aufwendiger zu besuchen aber wenn man die Möglichkeit und Zeit hat absolut zu empfehlen.
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Du hast das Paradies für Fotografen betreten.
Herrliche Aufnahmen. Eine wie die Andere. (http://smileyjungle.com/generate/temp/8860a9be302333de153b18d1685c4cfe210ec9c2.gif) (http://smileyjungle.com)
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Du hast das Paradies für Fotografen betreten.
Herrliche Aufnahmen. Eine wie die Andere. (http://smileyjungle.com/generate/temp/8860a9be302333de153b18d1685c4cfe210ec9c2.gif) (http://smileyjungle.com)
Wo kann ich denn deine Worte unterschreiben? :D Ich komme aus dem Staunen überhaupt nicht mehr heraus :daumen: :respekt:
Frank, ich denke, du wirst ein ganz großes Problem beim Videoschnitt bekommen :wink:
LG, Angie
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Du hast das Paradies für Fotografen betreten.
Herrliche Aufnahmen. Eine wie die Andere. (http://smileyjungle.com/generate/temp/8860a9be302333de153b18d1685c4cfe210ec9c2.gif) (http://smileyjungle.com)
Wo kann ich denn deine Worte unterschreiben? :D Ich komme aus dem Staunen überhaupt nicht mehr heraus :daumen: :respekt:
Frank, ich denke, du wirst ein ganz großes Problem beim Videoschnitt bekommen :wink:
LG, Angie
Hallo Marterpfahl und Angie,
Das unterschreibe ich gleich mit, für Fotografen echt das Paradies. Soviele Motive, die man auch noch aus zig Perspektiven fotografieren kann, und das von morgens bis abends. Nicht umsonst haben die Japaner auch fast alle DSLRs dabeigehabt. Ich bin auch noch nie mit so vielen Bildern nach Hause gekommen, obwohl ich ja eigentlich mehr filme. Der Videoschnitt wird wirklich nicht einfach, normalerweise hat man ja doch viel zum Rausschneiden aber diesmal wird es problematisch.
Viele Grüße,
Frank
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Freitag 19.11.2010
Heute steht der Kyoto Imperial Palace auf dem Programm, jahrhundertelang das Zentrum der kaiserlichen Macht in Japan. Eigentlich wollte ich den komplett weglassen, was ich so an Bildern gesehen hatte konnte mich nicht so richtig überzeugen aber in Kyoto gewesen zu sein und nicht im Palace – das geht ja nun auch nicht. Zum Glück hat der Palace in dieser Woche seine besonderen Herbstöffnungstage ohne Anmeldung und Führung, das passt dann zeitlich wesentlich besser. Also finden wir uns um 8:30 vor dem Palace ein, es sind schon ein paar Leute da, zahlreiche Sicherheitsleute weisen einem mit Megaphonen den Weg. Die Rucksäcke werden freundlich kontrolliert und dann wartet man mit den anderen auf das sich die großen Tore öffnen mögen. Natürlich wartet man nicht einfach so, sondern schön in Reih und Glied, einer neben dem anderen – ansonsten könnte ja das Chaos ausbrechen und das will man hier nicht.
Punkt neun gehen die Tore auf und das gemeine Volk erhält Einlass zum Allerheiligsten. Die ersten fangen an zu rennen, für ein gutes Foto machen die Japaner alles, aber so eilig haben wir es jetzt ja nun auch nicht.
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Der Palace entpuppt sich doch als ganz interessant, nicht spektakulär aber sehenswert. Vor allem die Dachkonstruktionen beeindrucken mal wieder.
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Aber am besten gefallen mir die zwei Gärten, die liegen zwar noch im Gegenlicht und dürfen auch nicht betreten werden, sind aber richtig typisch japanische Gärten. Vor allem der Privatgarten des Kaisers mit seinen kleinen Brücken, Wegen und uralten Formgehölzen begeistert.
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Nach 30 min sind wir durch, hat sich gelohnt aber gegen die Katsura Villa oder die Shugakuin Villa zieht der Imperial Palace klar den kürzeren. Apropos Shugakuin Villa, die ist das nächste Ziel – Punkt 11 geht da die Führung los. Also laufen wir durch den Imperial Garden zur Bahnstation Demachiyanagi der Eizan Line. Die gelben Ginkgobäume im Imperial Garden strahlen in der Sonne, außerdem gibt es auch viele Ahorne, eine riesige Anlage.
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Es sind nur ein paar Stationen bis zur Haltestelle Shugakuin, von dort geht es noch etwa 20 min zu Fuß und rechtzeitig vor Beginn der Führung treffen wir bei der Villa ein.
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Die Shugakuin Villa ist das Topziel unter den kaiserlichen Anwesen im Herbst, bekannt für ihre herrliche Laubfärbung. Sie besteht aus drei Bereichen, der Lower, Middle und Upper Villa. Alle drei sind verbunden durch Alleen aus Formkiefern in mitten von Reisfelder. Die japanische Führung läuft ab wie in der Katsura Villa, man hat viel Zeit zu fotografieren, ist hier auch offiziell erlaubt.
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Normalerweise höre ich die japanische Sprache gerne, hat einen tollen Klang aber was der Guide hier abliefert ist schräg. Er betont die Silben so merkwürdig gedehnt und affektiert, das ganze klingt wie ein Außerirdischer aus den Star Wars Filmen. Aber wir verstehen eh nichts, also egal aber lustig.
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Das Wetter ist heute natürlich perfekt für den Besuch der Villa, die Sonne bringt das Laub zum Strahlen, einfach Wahnsinn.
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Die Villa unterscheidet sich stark von der architektonisch geprägten Katsura Villa. Die Gärten und schlichten Gebäude sind hier unauffällig in die Landschaft eingefügt, kaum zu erkennen unter den herrlichen Ahornbäumen. Der Höhepunkt der Anlage ist das kleine Teehaus Rinun-tei („in der Nähe der Wolken“), von dem man einen grandiosen Panoramablick hat, der von Kyoto bis zum Yokuryu-chi, dem See des badenden Drachen reicht. Die Sicht ist heute super, ein grandioser Anblick.
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Der Weg führt weiter um den See herum und bietet immer wieder schöne Motive.
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Nach etwa 90 min ist die Führung beendet, die Villa war mehr als beeindruckend. Im Herbst ein absoluter Pflichttermin, auf jeden Fall sollte man versuchen hierfür ein Permit zu bekommen.
In der Nähe der Villa liegen etwas südlich ein paar interessante Tempel, alles eher kleine, intime Tempel, die ebenfalls für ihre schöne Herbstfärbung bekannt sind. Also genau meine bevorzugte Tempelart. Es geht durch ein Gewirr winziger Straßen in einem netten Wohngebiet. Hier sollte man unbedingt eine gute Karte dabei haben, ansonsten droht hier hoffnungsloses verirren.
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Nach etwa 20 min kommt der erste Tempel in Sicht, der Manshu-in. In dem Garten zeigt sich schnell, Sonne und kleine Gärten vertragen sich nicht. Viel zu starke Kontraste, immer liegt ein Teil im Schatten, der andere in der grellen Sonne. Also weniger knipsen und mehr genießen.
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Draußen vor dem Tempel stehen ein paar riesige, rote Ahornbäume und überragen den kleinen Tempel.
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Nächstes Ziel ist der Enko-ji, schon von weitem leuchten einem die Ahornbäume entgegen. Der Tempel bietet beste Herbstfarben, ist auch gut besucht aber noch nicht überfüllt.
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Von der Veranda hat man ein tollen Blick in den malerischen Tempelgarten, der sich in allen möglichen Rot-, Orange- und Gelbtönen präsentiert. Das Sonnenlicht wird durch die bunten Blätter regelrecht farbig eingefärbt und sorgt für eine super Lichtstimmung.
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Aber ewig kann man hier auch nicht sitzen, zwei weitere Tempel warten noch. Der erste ist der Shisen-do, gleich neben dem Enko-ji gelegen. Eine zauberhafte Tempelanlage, innen beeindruckend, eine perfekte Kombination aus Gebäuden und Garten. Aber aus dem Grund auch sehr gut besucht und auch der Garten lässt sich wegen der Sonne nur schwer einfangen.
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Ein paar Schritte weiter liegt der Konpuku-ji, ebenfalls sehenswert. Sehr schön am Berg gelegen, vom oberen Teehaus hat man einen tollen Blick über die Tempelanlage und Kyoto.
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Alle vier Tempel sind ein wirklich lohnenswerter Ausflug in Kyotos Nordosten, Zeitbedarf so 3-4 Stunden. Zusammen mit dem Besuch der Shugakuin Villa ergibt das, vor allem im Herbst, einen eindrucksvollen Tag. Wobei es natürlich ideal ist, wenn man erst die Villa besuchen kann und anschließend die Tempel. Dann hat man bei den Tempeln keinen Termindruck und kann sich soviel Zeit nehmen wie man will.
Vom Konpuku-ji läuft man etwa 20 min zur Station Ichijoji der Eizan Line, die bringt einen wieder ins Zentrum zurück. Wieder ein unglaublicher Herbsttag in Kyoto bei natürlich idealem Wetter, heute passte einfach alles.
Damit ist Halbzeit in Kyoto :platsch:, ab Montag gibt es die letzten fünf Tage Kyoto.
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Hab´ auch wieder aufgeholt und komme nicht aus dem Staunen heraus,
solche Farben, solche Bilder, einfach nur unglaublich.
Die letzten beiden Tage waren für mich der Höhepunkt eurer Reise
(bis jetzt), aber eigentlich kann´s sich kaum noch steigern.
Gaby
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Hallo Frank,
hatte die letzten paar Tage leider nicht viel Zeit und habe jetzt Deinen Reisebericht nachgelesen.
Respekt, die Bilder sind wirklich Traumhaft und der absolute Hammer. Die Tempel, die Bilder von den Gärten und die wunderschöne Herbstfärbung ist echt Klasse :clap:
Hätte wirklich nie gedacht, das Japan so viel zu bieten hat. Wenn das Problem nur mit dem unbekannten Essen in diesem Land nicht wäre. :oops:
Würde mich gerne als erster für Deine Ringtausch Blu-Ray eintragen :grins:
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Hallo Frank,
ein toller Reisebericht mit traumhaften Bildern :D , der heftigstes Fernweh auslöst. Einfach nur schön...
Und wieder ein Ziel mehr auf der Liste der Reiseträume -seufz. :wink:
Freue mich schon darauf den Rest der Reise zu geniessen und später hoffentlich noch auf einen Film
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So, ich habe nun auch wieder aufgeholt und bin beim Anblick Deiner Bilder einfach sprachlos... und da gehört schon was dazu :wink: :lol:
Schließe mich dabei aber Gabys Meinung an: Das ist sicher kaum zu steigern...
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Hallo Frank,
sag' mal, bei Tempel Nummer wieviel sind wir nun eigentlich angelangt? :lol:
Schade, nur mehr 5 Tage Kyoto :-( Kinder, wie die Zeit vergeht :wink:
LG, Angie
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Wahnsinn dieses Herbstlaub!
Mein absolutes Lieblingsbild ist ja dieses hier :daumen:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Shugakuin14.jpg)
Ich glaube ich habe noch nie so viele verschiedene Laubfärbungen auf einem Fleck gesehen!
Wunderschön anzusehen, fast wie ein Gemälde und ich kann mir richtig vortsellen wie schön es dort wohl in Natur ausgesehen haben mag.
Überhaupt gefallen mir Deine Fotos ausgesprochen gut! :clap: :clap: :clap:
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Hallo Gaby,
Hab´ auch wieder aufgeholt und komme nicht aus dem Staunen heraus,
solche Farben, solche Bilder, einfach nur unglaublich.
Die letzten beiden Tage waren für mich der Höhepunkt eurer Reise
(bis jetzt), aber eigentlich kann´s sich kaum noch steigern.
Die beiden Tage waren für mich auch der Höhepunkt, die Villen und der Moostempel sind schon was ganz besonderes gewesen. Und dabei hatte ich die letzte Villa noch so als Wackelkandidat mit drin, aber das wäre ein Fehler gewesen die auszulassen.
Hallo Markus,
Respekt, die Bilder sind wirklich Traumhaft und der absolute Hammer. Die Tempel, die Bilder von den Gärten und die wunderschöne Herbstfärbung ist echt Klasse :clap:
Hätte wirklich nie gedacht, das Japan so viel zu bieten hat. Wenn das Problem nur mit dem unbekannten Essen in diesem Land nicht wäre. :oops:
Würde mich gerne als erster für Deine Ringtausch Blu-Ray eintragen :grins:
Vielen Dank, der Film wird noch ein Weilchen brauchen, aber ich merk dich schon mal vor. Das Essen ist wirklich nicht ganz so einfach, aber wir haben zum Glück immer was gefunden zum satt werden.
Hallo SCKW,
ein toller Reisebericht mit traumhaften Bildern :D , der heftigstes Fernweh auslöst. Einfach nur schön...
Und wieder ein Ziel mehr auf der Liste der Reiseträume -seufz. :wink:
Freue mich schon darauf den Rest der Reise zu geniessen und später hoffentlich noch auf einen Film
Japan im Herbst kann ich auch nur weiterempfehlen, das ist eine bunte Alternative zum hier grauen November.
Hallo Andreas,
So, ich habe nun auch wieder aufgeholt und bin beim Anblick Deiner Bilder einfach sprachlos... und da gehört schon was dazu :wink: :lol:
Schließe mich dabei aber Gabys Meinung an: Das ist sicher kaum zu steigern...
Das wird auch schwierig zu steigern sein aber da sollten noch ein paar schöne Tage kommen.
Hallo Angie,
sag' mal, bei Tempel Nummer wieviel sind wir nun eigentlich angelangt? :lol:
Schade, nur mehr 5 Tage Kyoto :-( Kinder, wie die Zeit vergeht :wink:
Ich hab jetzt ehrlich gesagt gar nicht mitgezählt aber die Tage mit den vielen Tempeln kommen eigentlich noch :nixwieweg:, in Kyoto gibt es nämlich richtige Tempelstädte.
Wahnsinn dieses Herbstlaub!
Ich glaube ich habe noch nie so viele verschiedene Laubfärbungen auf einem Fleck gesehen!
Wunderschön anzusehen, fast wie ein Gemälde und ich kann mir richtig vortsellen wie schön es dort wohl in Natur ausgesehen haben mag.
Überhaupt gefallen mir Deine Fotos ausgesprochen gut! :clap: :clap: :clap:
Vielen Dank, der Blick auf den See war auch fantastisch, vor allem bei dem Wetter, das sah wirklich aus wie gemalt.
Viele Grüße an alle,
Frank
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Samstag 20.11.2010
Heute ist Wochenende und Herbstfärbung, das bedeutet Kyoto platzt aus allen Nähten. Kleine, idyllische Tempel sollte man jetzt meiden, wenn sich da die Massen durchwälzen ist die Atmosphäre gleich null. Wir entscheiden uns heute für das alte Stadtviertel Higashiyama mit seinen Tempeln, Parks und historischen Straßenzügen – da kann es (und wird es) voll werden, aber das gehört ja auch zu so einem Viertel dazu. Außerdem soll die Sonne scheinen, ideal für einen Stadtbummel.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Higashiyama01.jpg)
Fangen wir an mit einer sehr netten kleinen Straße, der Shimbashi Dori. Sie liegt streng genommen noch im Gion Viertel, ist aber eine der wenigen alten Straßenzüge dort. Malerisch am Kanal gelegen mit alten Häusern, die heute Restaurants und Teehäuser beherbergen, Reiher warten im Fluss auf Fische – altes Japan wie man es sich so vorstellt. Vor allem zur Kirschblüte muss es hier toll sein, alles Kirschbäume entlang des Wassers.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Higashiyama02.jpg)
Nach ein paar Schritten läuft man aber schon wieder durch normale, moderne Straßen und wir gehen zum Shoren-in Tempel. Dieser Tempel liegt am nördlichen Ende unserer heutigen Route, mit dem fangen wir an weil morgens hat man hier noch gute Chancen auf einen ungestörten Besuch. Zwei riesige Kampferbäume bewachen den Eingang des Tempels, kann man nicht verfehlen.
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Der Shorin-in besteht aus einem Komplex mehrerer Gebäude, die alle mit überdachten Wandelgängen verbunden sind. Das findet man häufig bei Tempeln, die durch Mitglieder der kaiserlichen Familie gegründet wurden, die hatten es dann ganz gerne etwas bequemer.
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Im Inneren präsentiert sich der Tempel dann auch dem entsprechend eindrucksvoll, man sieht ihm an das er auch mal als Ersatz des Kaiserpalastes fungierte, als dieser mal wieder in Flammen stand.
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Die Gartenanlage ist genauso sehenswert wie die Gebäude, ein insgesamt sehr schöner Tempel.
Ein paar Schritte neben dem Shoren-in liegt der Chion-in, einer der größten Tempel Japans. Wie es sich gehört steht hier auch das größte Sammon (doppelstöckiges Eingangstor) Japans. Der Tempel steht an der Stelle, an der der Priester Honen gelehrt und sich zu Tode gefastet hat.
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Der Zugang auf das Tempelgelände ist frei, Eintritt zahlt man nur um die beiden Gartenanlagen betreten zu dürfen.
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Der Chion-in grenzt unmittelbar an den Stadtpark Kyotos, den Maruyama-koen. Der Park ist mit seinen Seen, Brücken und Kirschbäumen eine Hauptattraktion zur Kirschblühte, aber auch im Herbst sehr attraktiv, überall leuchten rote Ahornbäume.
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Man merkt das heute Wochenende ist, die Japaner brezeln sich auf und gehen ins Städtchen. Überall Frauen, seltener auch Männer in schicken Kimonos. Macht sich gut auf den Fotos.
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Läuft man den Maruyama-koen in Richtung Stadt erreicht man schnell den am Parkrand gelegenen Yasaka-Jinja. Dieser sehr beliebte Schrein gilt auch als Schutzschrein des angrenzenden Gionviertels.
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Hier ist ständig Trubel, man betet, man isst, man lässt sich seine Zukunft voraussagen, man heiratet, man steht im Weg – das Brautpaar wollte jetzt echt keinen ausländischen Touri im Hintergrund haben.
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Köstliche Spieße, die Sonne scheint, richtig schön hier. Aber weiter geht’s, wieder zurück in den Park und den südlichen Ausgang nehmen, dort wartet nach ein paar Schritten ein ganz bekannter Tempel, der Kodai-ji.
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Hier ist es jetzt schon mächtig voll, aber die Anlage ist auch groß und es verläuft sich. Der Tempel bietet alles was man so von einem Tempel erwarten kann, schöne Gebäude, toller Garten mit Seen, Teehäusern und bunten Ahornbäumen, sogar ein Bambuswald ist dabei.
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Außerdem hat man einen schönen Ausblick auf das Türmchen des Daiun-in.
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Verlässt man den Tempel und wendet sich nach Süden nicht vergessen einen Blick in die Ishibei-koji zu werfen, ein kleines Gässchen mit schlichten, traditionellen Restaurants und Teehäusern. Allerdings sehen die nur schlicht aus, sie gehören zu den teuersten Restaurants der Stadt, in die man nicht einfach so reinspaziert, sondern man wird vom Restaurant eingeladen, zahlen muss man allerdings selber und das nicht zu knapp.
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Hier trifft man auch auf die Blumen der Dämmerung aus der Welt der Blumen und Weiden – blumige Sprache haben die Japaner.
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Das sind aber garantiert keine echten Geishas, bestenfalls Maikos, die Geisha Lehrlinge. Mittlerweile sind wir mitten drin in den alten Gassen Higashiyamas. Higashiyama bedeutet „östlicher Berg“, und dementsprechend hügelig ist es hier.
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Die bekanntesten Straßen sind die Ninen-Zaka (Zwei-Jahres Hügel) und die Sannen-zaka (Drei-Jahres Hügel) mit ihren Restaurants, Geschäften und Andenkenläden.
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Ein wenig sollte man trotzdem auf den Weg achten, ein Stolperer würde 2 beziehungsweise 3 Jahre Pech nach sich ziehen und wer will das schon.
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Ein einziger Strom von Menschen zieht mittlerweile die Chawan-zaka (Teekannenstraße) hoch. Alle haben nur ein Ziel, den Tempel Kyomizu-dera, bekanntester Tempel Kyotos.
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Hauptattraktion dieses überaus beliebten und überaus vollen Tempels ist die Aussichtsterrasse mit dem Blick über die bunten Laubbäume und Kyoto.
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Früher wurde die Terrasse noch anderweitig genutzt und zwar als eine Art Schicksalsorakel. War man sich ob des Gelingens eines Vorhabens nicht sicher konnte man sich von der Terrasse in die Tiefe stürzen. Überlebte man wurde das als positives Zeichen gedeutet, dem Vorhaben stand nichts im Wege.
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Sehr beliebt sind auch die Wasserfälle des Tempels, hier kann man mit langen Stäben an denen Gläser befestigt sind etwas von dem heilenden Wasser angeln. Ein Spaß für jung und alt.
Langsam geht es wieder zurück durch dieses sehr schöne und atmosphärische Stadtviertel, an jeder Ecke gibt es neue Eindrücke und es wird seinem Ruf als das japanischte aller Stadtviertel Japans mehr als gerecht.
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Früher wurde die Terrasse noch anderweitig genutzt und zwar als eine Art Schicksalsorakel. War man sich ob des Gelingens eines Vorhabens nicht sicher konnte man sich von der Terrasse in die Tiefe stürzen. Überlebte man wurde das als positives Zeichen gedeutet, dem Vorhaben stand nichts im Wege.
Ein schöner Brauch, sollte man hier vielleicht auch einführen :lol:
Wir könnten uns da die Zinnen der Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz als sehr gut geeignet vorstellen :wink: 8) :lol:
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Langsam geht es wieder zurück durch dieses sehr schöne und atmosphärische Stadtviertel, an jeder Ecke gibt es neue Eindrücke und es wird seinem Ruf als das japanischte aller Stadtviertel Japans mehr als gerecht.
Na das ist natürlich was für mich, durch atmospärische Stadtviertel bummele ich sehr
gerne, durch Tempel und Gärten auch, aber bei uns werden´s dann wahrscheinlich
nicht 88, dazu fehlt mir die Energie :wink:
Gaby
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Hallo Frank,
Ich hab jetzt ehrlich gesagt gar nicht mitgezählt aber die Tage mit den vielen Tempeln kommen eigentlich noch :nixwieweg:, in Kyoto gibt es nämlich richtige Tempelstädte.
na, dann bin ich ja beruhigt, dass es erst jetzt richtig mit den Tempeln los geht :lol: Jetzt weiß ich auch, was mir die ganze Zeit abgegangen ist: Tempel! :lol:
LG, Angie
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So, jetzt habe ich auch den heute eingestellten RB-Tag gelesen :D
Es ist ja jeder deiner RB-Tage außergewöhnlich, aber der heutige ist es speziell :daumen: Hattest du wegen der vielen Leute eigentlich keine Probleme beim Filmen? Es muss dir doch ständig jemand vor die Linse gelaufen sein, oder? Andererseits, bei den Fotos war das anscheinend auch nicht so der Fall :think:
Jedenfalls hast du heute wieder besonders schöne Fotomotive mit drinnen und über so manche Textpassage könnte ich mich halb kaputt lachen! :lol: Durch und durch perfekt!
LG, Angie
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Hallo Frank!
Wunderschöne Bilder, die du uns hier zeigst. Ich gebs gleich zu....für den Text hat es bei mir noch nicht gereicht...den werd ich nachlesen müssen. Die schönen Kimonos hier im letzten eingestellten Teil find ich auch genial. Ich finde es ganz faszinierend, wie dieses Land, Ruhe, aber auch das quirlige Leben so gut vereint. Die "Naturoasen" sind genial. Und daneben immer wieder das asiatische, pulsierende Leben.
Vielen herzlichen Dank für diese wahnsinnig tollen Eindrücke!
Liebe Grüsse
Sarah
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Ich gebs gleich zu....für den Text hat es bei mir noch nicht gereicht...den werd ich nachlesen müssen.
Sarah, den Text solltest du dir wirklich nicht entgehen lassen. Er ist nicht nur unheimlich informativ, sondern auch witzig geschrieben. Ein Genuss! :D Ich warte schon jeden Tag auf den nächsten Reiseberichttag :D
LG, Angie
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Früher wurde die Terrasse noch anderweitig genutzt und zwar als eine Art Schicksalsorakel. War man sich ob des Gelingens eines Vorhabens nicht sicher konnte man sich von der Terrasse in die Tiefe stürzen. Überlebte man wurde das als positives Zeichen gedeutet, dem Vorhaben stand nichts im Wege.
Ein schöner Brauch, sollte man hier vielleicht auch einführen :lol:
Wir könnten uns da die Zinnen der Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz als sehr gut geeignet vorstellen :wink: 8) :lol:
Bei uns gäbe es da auch so einige Möglichkeiten :lol:, aber der Brauch entspricht oder entsprach wohl mehr der japanische Mentalität :x
Langsam geht es wieder zurück durch dieses sehr schöne und atmosphärische Stadtviertel, an jeder Ecke gibt es neue Eindrücke und es wird seinem Ruf als das japanischte aller Stadtviertel Japans mehr als gerecht.
Na das ist natürlich was für mich, durch atmospärische Stadtviertel bummele ich sehr
gerne, durch Tempel und Gärten auch, aber bei uns werden´s dann wahrscheinlich
nicht 88, dazu fehlt mir die Energie :wink:
88 Tempel braucht man auch nicht um seinen Spaß in Kyoto zu haben, man sucht sich die raus die einem am besten gefallen - allerdings werden es dann meist doch ein paar mehr als man glaubt.
Ich hab jetzt ehrlich gesagt gar nicht mitgezählt aber die Tage mit den vielen Tempeln kommen eigentlich noch :nixwieweg:, in Kyoto gibt es nämlich richtige Tempelstädte.
na, dann bin ich ja beruhigt, dass es erst jetzt richtig mit den Tempeln los geht :lol: Jetzt weiß ich auch, was mir die ganze Zeit abgegangen ist: Tempel! :lol:
Ich hatte auch schon befürchtet die Tempel kommen in meinem Reisebericht zu kurz, das wird ab jetzt intensiviert :lol:
Es ist ja jeder deiner RB-Tage außergewöhnlich, aber der heutige ist es speziell :daumen: Hattest du wegen der vielen Leute eigentlich keine Probleme beim Filmen? Es muss dir doch ständig jemand vor die Linse gelaufen sein, oder? Andererseits, bei den Fotos war das anscheinend auch nicht so der Fall :think:
Jedenfalls hast du heute wieder besonders schöne Fotomotive mit drinnen und über so manche Textpassage könnte ich mich halb kaputt lachen! :lol: Durch und durch perfekt!
Freut mich sehr das es dir so viel Spaß macht :D, aber das war auch wirklich ein wuseliger Tag. Eigentlich wollte ich den Montags machen, aber ich bin froh das ich den Tag auf Samstag vorgezogen habe. Es war zwar so nicht einfach mit dem Fotografieren, aber dafür hat man auch das volle Leben in dem alten Viertel genießen können - war klasse.
Hallo Frank!
Wunderschöne Bilder, die du uns hier zeigst. Ich gebs gleich zu....für den Text hat es bei mir noch nicht gereicht...den werd ich nachlesen müssen. Die schönen Kimonos hier im letzten eingestellten Teil find ich auch genial. Ich finde es ganz faszinierend, wie dieses Land, Ruhe, aber auch das quirlige Leben so gut vereint. Die "Naturoasen" sind genial. Und daneben immer wieder das asiatische, pulsierende Leben.
Vielen herzlichen Dank für diese wahnsinnig tollen Eindrücke!
Liebe Grüsse
Sarah
Hallo Sarah,
Du fast Japan genau richtig zusammen, das hat mir auch so gut gefallen. Das quirlige Leben, die ruhigen Tempel, das Ultramoderne zusammen mit der gelebten uralten Tradition. Ein sehr spannendes Land. Und dazu noch die Herbstfarben.
Viele Grüße an alle,
Frank
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Sonntag 21.11.2010
Im Lonely Planet Reiseführer wird der Tofuku-ji Tempel, einer der 5 großen Zen-Tempel Kyotos, als sehr sehenswert beschrieben aber mit dem Hinweis: Zur Zeit der Herbstfärbung meiden (natürlich wegen zu viel Besucherandrang). Der erste Gedanke ist natürlich, Blödsinn – so schlimm kann es doch gar nicht sein. Also steht der Tofuku-ji heute als erstes auf dem Programm.
Er liegt etwas südöstlich des Bahnhofes, theoretisch könnte man hinlaufen aber man läuft in Kyoto eh schon viel zu viel also lieber nichts unnützes laufen und wir fahren die eine Station mit der Bahn. Vom Bahnhof geht es dann noch ein paar Schritte zum Tempel. Um 8:30 soll er öffnen, wir sind um 7:30 schon da und das nicht alleine, eine Schlange von 50 m hat sich bereits vor dem Tempeleingang gebildet. Eigentlich wollte ich vorher noch einen kleinen Nebentempel besuchen, der öffnet um 8:00, aber das hieße seinen Platz in der Schlange einzubüßen, die Massen strömen immer mehr. Also warten, um 8:00 darf man auf das Tempelgelände, dort wieder warten. Mit Megaphonen werden die Japaner informiert und geleitet, eigentlich kann man es gar nicht glauben das an einem Sonntagmorgen so viele Japaner einzig und alleine wegen der Herbstfärbung so früh aufstehen.
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Pünktlich um 8:30 öffnen die Kassenhäuschen und wir strömen mit den Massen zum ersten Aussichtspunkt.
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Und das ist die Tsuten-kyo, die Brücke zum Himmel. Bei den Massen hofft man, das sich der Name nicht schneller bewahrheitet als man denkt. Ob die alten Baumeister auch mit soviel herbstlaubverrückten Japanern gerechnet haben?
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Es ist ein Riesenspektakel auf der Brücke - den Tempel meiden, ja da ist was dran. Der Blick auf das Herbstlaub ist zwar nicht übel, aber so toll nun auch wieder nicht und bei dem Andrang macht es jetzt auch wirklich keinen Spaß. Aber der Tempel hat natürlich noch viel mehr zu bieten als diese Brücke zum Himmel, wir begeben uns zu den interessanteren und vor allem leereren Bereichen. Da gilt es zu nächst mal das gewaltige San-mon, das älteste Zen-Tor Japans zu bestaunen.
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Lohnend ist auch der Sesshu-ji Garten rund um die Abtwohnung mit schönen Trockengärten.
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Zum Tofuku-ji gehören auch viele Mönchswohnungen, die heute als Untertempel des Tofuku-ji zu besichtigen sind. Wir haben uns den Komyo-in und Funda-in angeschaut, beide nur ein paar Meter entfernt.
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Beides sind sehr schöne kleine Tempel mit modernen Trockenlandschaftsgärten sowie schönen Details wie diese originellen Fenster.
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In den beiden Tempeln herrscht wieder eine friedliche Atmosphäre, nur ein paar Besucher verirren sich hierher, kein Vergleich zu dem Massenauflauf nebenan.
Wir brechen langsam auf, wenn man sich am Haupteingang des Tofuku-ji nach Norden wendet und anschließend rechts in das Wohngebiet läuft kommt man irgendwann zu einem Weg durch den Wald der zum nächsten Tempel führt. Auf Google Street View bin ich den Weg schon mal Probe gelaufen, das erleichtert die Sache ungemein.
Nach dem kurzen Weg durch den Wald kommt man genau am Sennyu-ji raus, der Tempel liegt in einer kleinen Talsenke umgeben von hohen Bäumen.
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Der Sennyu-ji kann mit einer Reihe an eleganten Gebäuden aufwarten, die früher mal Teil des Kaiserpalastes gewesen sind. Die geschwungenen Dächer mit ihren filigranen Details sind mal wieder eine Augenweide.
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Eine Ikebanaschau ist auch gerade zu sehen, fügt sich gut in die Kieslandschaft ein.
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Etwas nördlich liegt der Raigo-in, obwohl ich mir nicht sicher bin ob er das auch wirklich ist, die Bilder die ich davon hatte sahen doch anders aus aber egal, der kleine Tempel ist eine echte Überraschung an diesem Sonntagmorgen. Hier herrscht eine sehr entspannte Atmosphäre, viele Japaner sitzen auf den Bänken, essen und genießen das warme Wetter.
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Dazu kommen zahlreiche Bäume mit irren Herbstfarben in warmen Rot-, Orange- und Gelbtönen.
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Das ist wieder mal ein Plätzchen an dem man viel länger bleibt als geplant, man kann ewig fotografieren oder einfach nur dasitzen und die Menschen beobachten. Trotzdem geht es jetzt weiter, wir laufen nach Norden und kommen an kleinen No-Name Schreinen vorbei, auch alle sehr schön, es gibt immer wieder neue Details zu sehen.
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Die rechte Vase hätte ich auch gerne, die sieht doch einfach klasse aus aber man braucht da nicht groß nachzudenken, wie kriege ich die mit, der Preis macht dem schnell ein Ende, die kostet mehrere tausend, leider nicht Yen sondern Euro. Manchmal fällt einem bei den Preisen in Japan nichts mehr ein.
Nach etwa 20 min stehen wir vor dem Eingang des nächsten Tempels, des Chishaku-in.
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Gelbe Gingkobäume, rote Ahorne, das alles bei strahlender Sonne, einfach unbeschreiblich.
Der Chishaku-in ist berühmt für seinen Teichgarten, der bis unter das Dach des Gebäude reicht mit seiner dem chinesischen Lu-shan nachempfundenen Gebirgslandschaft.
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Gleich neben dem Chishaku-in liegt einer der meist besuchtesten Tempel Kyotos, der Sanjusangen-do mit seinen 1001 lebensgroßen Kannonfiguren, alle mit 11 Gesichtern und 40 Armen. Sie stehen im Halbdunkel in einer 120 m langen Halle auf einer tribünenähnlichen Empore, ein unglaublicher Anblick. Allerdings ist fotografieren strengstens verboten, trotzdem lohnt der Eintritt unbedingt.
Jetzt ist es schon 13:00, eigentlich wollten wir heute noch nach Hikone zur dortigen Burganlage fahren aber das ist zeitlich nicht mehr drin. Also Plan B, es gibt im Süden Kyotos einen sehr bekannten Herbsttempel, den hätte ich eh nur äußerst ungern ausgelassen. Mit der Ubahn ist der Tempel leicht zu erreichen, noch etwa 15 min Fußweg durch ein Wohngebiet und wir sind am Daigo-ji.
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Der Daigo-ji hat zwei sehenswerte Bereiche, der erste ist der Sanbo-in. Der hat einen Nachteil, man darf nicht fotografieren, das wird auch leider überwacht, keine Chance. Trotzdem ist dieser äußerst sehenswert, er besitzt einen ganz großartigen Garten, den man von einer Terrasse aus bewundern kann, für mich einer der schönsten Gärten in Kyoto. 800 ausgesuchte Steine aus allen Provinzen Japans wurden hier zu einem Gesamtkunstwerk mit uralten Formgehölzen und Wasserflächen zusammengesetzt. Die Tempelgebäude sind auch beeindruckend, unter den Gebäuden fließt ein Fluss an dem am anderen Ende dann kleine Teehäuser stehen, eine ganz faszinierende Anlage.
Den anderen Bereich darf man fotografieren, ein Weg führt vorbei an mehreren Hallen und Pagoden durch den Wald zum Bentendo.
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Der Bentendo ist ein malerischer kleiner Pavillon an einem See gelegen inmitten roter Ahornbäume, perfekt erleuchtet durch die späte Nachmittagssonne.
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Hinter dem Pavillon kann man auf einem kurzen Rundweg noch ein paar tolle Motive der Brücke finden, sehr stimmungsvoll durch das Gegenlicht.
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Dieser Tempel ist wirklich ein schönes Ausflugsziel im Herbst, mit der Ubahn fahren wir wieder retour zum Hotel.
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Große Krise! Da ist es ja voller als an einem Samstag vor Weihnachten in der Münchner Innenstadt! :shock: :shock: :shock:
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Der hat einen Nachteil, man darf nicht fotografieren, das wird auch leider überwacht, keine Chance.
Ich habe jetzt hin und her überlegt, aber mir fällt kein wirklich stichhaltiger Grund ein, warum man in manchen
Tempeln und Gärten fotografieren darf und in anderen nicht. Weißt du das?
Gaby
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Große Krise! Da ist es ja voller als an einem Samstag vor Weihnachten in der Münchner Innenstadt! :shock: :shock: :shock:
Kein Wunder, wenn sich halb Japan in einen Tempel quetscht. Aber wir wurden ja gewarnt :?
Der hat einen Nachteil, man darf nicht fotografieren, das wird auch leider überwacht, keine Chance.
Ich habe jetzt hin und her überlegt, aber mir fällt kein wirklich stichhaltiger Grund ein, warum man in manchen
Tempeln und Gärten fotografieren darf und in anderen nicht. Weißt du das?
Gaby
Ist mir auch schleierhaft wieso man den Garten nicht fotografieren darf, man wird ihn ja wohl kaum zu Hause nachbauen wolllen. Zum Glück sind das aber wirklich nur ein paar ganz seltene Ausnahmen, meistens darf man in den Außenanlagen alles fotografieren. Das Innere der Tempel häufiger dann nicht, aber das kann man noch nachvollziehen wenn da alle mit Blitzlicht zugange wären. Die Tempel sind ja alle noch religiöse Orte in Benutzung, keine Museen auch wenn man das leicht vergißt.
Heute kommt noch ein bekannter Garten den man nicht fotografieren darf, aber das hat ganz bestimmt auch finanzielle Gründe, es werden sehr schöne Bücher dort verkauft, da will man bestimmt den Umsatz ankurbeln. Hat bei uns gewirkt, aber das Buch über den Daisen-in ist auch wirklich klasse gemacht, genauso stilvoll und elegant wie der Tempel selber.
Viele Grüße,
Frank
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Montag 22.11.2010
Für heute ist Regen vorhergesagt und das sieht auch alles danach aus, schwerst bewölkt aber zum Glück noch trocken. Regen oder Bewölkung sind aber in Kyoto eigentlich kein Problem, es gibt eine ganze Reihe von Tempeln die gerade bei diesem Wetter am besten wirken. Wir fahren mit der Ubahn bis zur Station Kitao-ji und laufen von dort etwa 15 min zum Daitoku-ji, einem der wichtigsten Tempel in Kyoto. Neben dem Haupttempel Daitoku-ji befinden sich auf der riesigen Anlage 24 weitere Nebentempel, von denen man ein paar besichtigen kann. Das Ganze ist eine richtige Tempelstadt mit Straßen und Wegen, angelegt nach dem Vorbild Song-zeitlicher Zenklöster. Hier kann man Architektur und Stil des Zen eindrucksvoll erleben.
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Der Daitoku-ji selber ist heute nicht zugänglich, dort findet wohl ein Treffen der ganzen Untertempelchefmönche oder wie immer man sie auch nennen will statt. Die sieht man in toller traditioneller Aufmachung auf dem Weg zum Haupttempel laufen, dort verbeugen sich Empfangsleute fast bis auf den Boden. Das ist aber für uns kein Problem, wir wollen uns eh lieber die Untertempel mit den schönen Gärten anschauen. Der erste ist der Koto-in, der wohl schönste kleine Zentempel im Herbst.
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Alleine schon der Weg dorthin ist ein Erlebnis, überall feuchtes Herbstlaub, dazu die Farben der Ahorne und die absolute Ruhe. Durch ein Tor betritt man den Inneren Bereich der Anlage.
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Der kleine Tempel besitzt einen verwunschenen kleinen Garten mit tollen Motiven, unglaublich stimmungsvoll.
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Überall malerische alte Bäume mit buntem Herbstlaub, zum Glück sind jetzt am Morgen nur ein paar andere Besucher da.
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Innen ist der Koto-in auch sehr sehenswert, viele kleine Räume mit Blick in den Garten.
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Der Koto-in wird seinem Ruf als toller Herbsttempel mehr als gerecht, den muss man gesehen haben und zwar am besten gleich nach der Öffnung.
Wir verlassen den Tempel und laufen zum nächsten Nebentempel, unterwegs immer wieder schöne Herbstfarben entlang der Tempelmauern.
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Der zweite Tempel den man auf dieser Anlage unbedingt sehen muss ist der Daisen-in.
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Der Daisen-in stammt aus dem Jahr 1513 und ist das älteste Beispiel einer Abtresidenz, eine wunderbare Anlage im Stile des Zen. Einziger Nachteil, man darf nicht fotografieren, aber das sollte einen nicht vom Besuch des Tempels abhalten. Der schmale kleine Garten, der sich kaum 3m breit und 10 m lang an zwei Seiten des Wohngebäudes erstreckt ist ein Meisterwerk der Trockengartenkunst. Die kleinen Bäume, ausgesuchten Felsen und Kiesflächen, alles in perfekter Harmonie arrangiert, ein toller Anblick.
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Hier gilt auch wieder, auch möglichst früh hin sonst drängen sich die Massen auf dem Holzboden vor dem winzigen Garten und die Atmosphäre ist gleich null.
Zwei weitere Nebentempel schauen wir uns jetzt noch an, den Zuiho-in und den Ryogen-in. Beides recht ähnliche Zentempel mit schönen Zengärten, hier der „Garten der abgeschiedenen Meditation“ des Zuiho-in:
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Im Ryogen-in findet man viele interessante Details wie den kleinsten Binnengarten Japans oder diese Brunnen:
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Das Innere des Ryogen-in gefällt durch die wunderbar bemalten Schiebetüren, schwarze Tusche auf weißem Grund, dazu die schwarzen Böden, sieht verdammt edel aus.
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Damit haben wir in Daitoku-ji alles wichtige gesehen, jetzt fahren wir mit dem Bus ein kurzes Stück zu den Tempel, die ich vor ein paar Tagen zu Gunsten des Goldenen Pavillons erst mal verschoben habe. War eine richtige Entscheidung, heute wäre das Wetter für den Goldenen Pavillon ziemlich bescheiden. Wir steigen aus und laufen noch ein paar Minuten zum Toji-in. Dieser Tempel findet sich kaum in Reiseführern wieder, meiner Meinung nach im Herbst aber auf jeden Fall lohnenswert. Er liegt sehr nah beim Ryoan-ji und Ninna-ji.
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Hier wird Tee serviert und man kann sich den Garten erst mal in Ruhe anschauen, dann schlüpft man in die bereitgestellten Gartenschuhe und dreht seine Runde durch den Garten.
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Und der Garten ist wirklich schön, im hinteren Teil sieht er ein wenig so aus wie der Saiho-ji mit seinen moosbedeckten Inseln, bunte Ahornbäume hängen über dem See, sehr idyllisch. Und vor allem schön leer, der Tempel ist auch im Herbst relativ wenig besucht.
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Vom Toji-in laufen wir nach Süden, in etwa 10 min erreicht man die zweite große Tempelstadt Kyotos, den Myoshin-ji. Hier stehen gleich 40 Tempel, die wenigsten kann man jedoch besichtigen. Aber alleine der Weg vorbei an den ganzen Tempeleingängen ist toll, man kann immer etwas hineingehen und findet zahlreiche schöne Motive.
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Ganz am südlichen Ende liegt ein Tempel mit berühmter Gartenanlage, der Taizo-in. Den fand ich aber gar nicht so umwerfend wie er in den Reiseführern angepriesen wird. Der kleine Landschaftsgarten wirkte jetzt fast ein wenig europäisch, aber auch nicht schlecht.
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Das war der letzte Tempel für heute und pünktlich fängt es auch an zu regnen, also zur nächsten Bahnstation gelaufen und mit der Keifuku Arashiyama Line ins Stadtzentrum. Hier wollen wir eigentlich den Nishiki Market besuchen, aber da sind wir wohl nicht die einzigen. Die überdachte Marktstraße ist so was von brechend voll, es ist eine einzige Schieberei man kommt gar nicht voran. Eigentlich ein lohnender Markt mit Lebensmitteln und japanischen Spezialitäten aber heute nicht. Also geht es noch ein wenig durch die Kaufhäuser, abends wird das Wetter besser und wir sehen uns noch die berühmte Pontocho Straße nahe des Flusses an.
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Pontocho ist eines der traditionellen Ausgehviertel Kyotos im Herzen der Stadt. Die schmale Straße ist voller Restaurants und wirkt abends sehr japanisch.
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Hier werden noch die Eingangsbereiche traditionell mit Wasser besprengt bevor die Gäste eintreffen, damit alles frisch und sauber wirkt. Die Eingänge sind alle sehr stilvoll dekoriert, immer wieder schöne Details.
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Letzter Blick auf den Fluss, dann geht es zurück zum Hotel.
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Ganz toller Bericht :groove: aber bekommt man da nicht einen Tempelkoller?
Mir ging es so, dass ich nach den vielen Schlössern in Bayern und der Wieskirche keine Goldverzierung mehr sehen wollte
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Ich brauche bald eine Sonnenbrille 8) zum Lesen der Berichte. Die Laubfärbung wird immer greller! Irre!
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Ganz toller Bericht :groove: aber bekommt man da nicht einen Tempelkoller?
Mir ging es so, dass ich nach den vielen Schlössern in Bayern und der Wieskirche keine Goldverzierung mehr sehen wollte
Die Gefahr besteht, keine Frage. Vor allem das lästige Schuhe ausziehen macht einen irgendwann mürbe und man fragt sich, soll man muß man jetzt wirklich den Tempel auch noch sehen. Aber alle sind doch irgendwie unterschiedlich und es könnte ja der nächste ultimative Herbstbaum im Tempelgarten lauern. Deshalb hielt sich das mit dem Koller in Grenzen und spätestens nach einem Tag in Tokyo hat man dann die kleinen schönen Tempel schon wieder vermißt.
Ich brauche bald eine Sonnenbrille 8) zum Lesen der Berichte. Die Laubfärbung wird immer greller! Irre!
Mittlerweile hat die Peakseason ja auch Kyoto City erreicht, jetzt strahlt es überall.
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Mittlerweile hat die Peakseason ja auch Kyoto City erreicht, jetzt strahlt es überall.
Hätte ich auch nicht erwartet, dass die Farben bei dem Wetter so strahlen,
aber sogar dann sind es wunderschöne Bilder.
Gaby
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Hallo Frank,
wie ist es dir gelungen, Infos über den Toji-in zu bekommen? War das reines Glück bei der Internet-Recherche?
Ansonsten kann ich mich nur wiederholen: Dein Bericht und die Bilder sind der pure Wahnsinn!! :D :D :D
LG, Angie
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Hallo Frank,
wirklich ein Super Bericht mit sagenhaft schönen Fotos.
Mir fällt da nur eines ein:
:clap: :verneig: :clap: :verneig: :clap: :verneig: :clap: :verneig: :clap: :verneig: :clap: :verneig: :clap: :verneig:
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Hallo Gaby, Angie und Markus,
Mittlerweile hat die Peakseason ja auch Kyoto City erreicht, jetzt strahlt es überall.
Hätte ich auch nicht erwartet, dass die Farben bei dem Wetter so strahlen,
aber sogar dann sind es wunderschöne Bilder.
Bei Sonne und blauem Himmel wirkt das Laub natürlich brillianter, aber bei bewölktem Himmel oder Nässe sind die Farben fast noch intensiver. Beides wirkt auf seine Art gut, deshalb sind jetzt bewölkte Tage in Kyoto kein Problem. Regen ist natürlich lästig, weil dann alles mit Schirm rumläuft aber hatten wir zum Glück bis auf den einen Nachmittag gar nicht.
wie ist es dir gelungen, Infos über den Toji-in zu bekommen? War das reines Glück bei der Internet-Recherche?
Ansonsten kann ich mich nur wiederholen: Dein Bericht und die Bilder sind der pure Wahnsinn!! :D :D :D
Den Toji-in habe ich im Internet gefunden, allerdings war dort nur ein Bild des vorderen Gartenteils zu sehen. Das gefiel mir so gut das ich den Tempel auf die Liste gesetzt habe, der wunderbare hintere Teil mit den Seen und Ahornbäumen kam dann überraschend. Aber das macht auch den Reiz eines Kyotobesuch aus, auch wenn man sich vorher informiert weiß man nie so genau was einen dann letztlich in den Tempeln erwartet. Darum habe ich ja auch lieber einen mehr gemacht als zuwenig :)
Hallo Frank,
wirklich ein Super Bericht mit sagenhaft schönen Fotos.
Mir fällt da nur eines ein:
:clap: :verneig: :clap: :verneig: :clap: :verneig: :clap: :verneig: :clap: :verneig: :clap: :verneig: :clap: :verneig:
Tausend Dank Markus :D :D :D
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Dienstag 23.11.2010
Heute werden wir einen berühmten Weg in Kyoto ablaufen, und zwar den Philosophenweg. Dieser schlängelt sich durch das nördliche Higashiyama, immer entlang eines kleinen Kanals. Seinen großen Auftritt hat der Philosophenweg zwar zur Kirschblüte, wenn er sich wie ein weißes Band aus Kirschblüten durch die Stadt zieht. Aber im Herbst ist er auch sehenswert, vor allem liegen an ihm wieder einige der bedeutendsten Tempel in Kyoto (wo liegen die eigentlich mal nicht)
Wir fangen an ganz im Norden mit dem Ginkaku-ji, dem silbernen Pavillon:
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Der Ginkaku-ji ist ein sehr beliebter Tempel Kyotos und heute ist auch noch Feiertag, also stehen wir gleich zur Öffnung um 8:30 vor seinem Eingangstor, der Bus Nummer 5 hat uns vom Bahnhof hierher gebracht. Gleich nach dem Betreten der Anlage steht er auch schon vor einem, der frisch renovierte Pavillon, der nie silbern war aber trotzdem so heißt.
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Gebaut im Jahr 1482 vom Shogun Ashikaga Yoshimasa in Anlehnung an den Goldenen Pavillon, den sein Großvater hatte errichten lassen. Das Untergeschoss ist im Shindenstil der Aristokratie erbaut, das Obergeschoss im Stil eines chinesischen Zen Tempels, ein perfektes kleines Gebäude. Im Vordergrund ragt aus dem „Meer des silbernen Sandes“ ein massiver Kieskegel heraus, der den Berg Fuji repräsentieren soll. Wie der Kegel jetzt so seine perfekte Form behält, nur aus Kies ist mir schleierhaft. Eine sehr schöne Gartenanlage mit Moosen und Teichen umgibt den Pavillon, angelegt nach dem Vorbild des Saiho-ji Moosgartens.
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Der Rundweg durch den Garten führt auch ein gutes Stück den Berg hoch, von oben bietet sich ein wunderbarer Blick über die ganze Tempelanlage und den nördlichen Teil von Kyoto (erstes Bild).
Wir verlassen den Ginkaku-ji und laufen durch ein malerisches altes Viertel immer ganz nah am Berg entlang nach Süden, vorbei an kleineren Tempeln. Erster ist der Honen-in, der 1680 zu Ehren des Mönches Honen gegründet wurde und mal keinen Eintritt kostet.
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Man betritt den kleinen Tempel durch ein völlig bemoostes Tempeltor, und genauso präsentiert sich auch der Rest, äußerst stimmungsvoll im Schatten großer Bäume.
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Auffälligstes Detail sind zwei große Kiesflächen, die mit herbstlichen Motiven verziert sind und jeden Morgen neu von den Mönchen angelegt werden.
Ein paar Schritte südlich des Honen-in kommt auch schon der Anraku-ji. Der ist nur im Frühjahr/Herbst an Wochenenden und Feiertags geöffnet – also heute geöffnet, was für ein Zufall (nicht wirklich). Der Anraku-ji ist ein netter kleiner Tempel den man gerne mal mitnimmt wenn man eh schon daran vorbei läuft.
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Hier sieht man wieder mal viele Leute fegen, fegen und nochmal fegen. Der Herbst muss für die Japaner schon ein anstrengender Zeitraum sein, so schön sie die bunten Blätter an den Bäumen ja finden, fällt ein Blatt auf den Boden muss es sofort entfernt werden. Manchmal beobachtet man die Feger auch, wie sie kleine, unschuldige Ahornbäumchen durchschütteln, damit denen bloß nicht einfällt nach der Säuberung gleich wieder ein Blatt zu Boden zu werfen.
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Aber zurück zum Philosophenweg, den laufen wir jetzt ein Stück weiter nach Süden. Es ist wirklich ein angenehmer Weg immer am Wasser entlang, ein sehr schöner Teil Kyotos.
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Wir laufen aber noch nicht zum Ende des Weges und zu den großen beiden Tempeln die sich dort befinden. Erst machen wir noch einen Schlenker nach Westen, dort liegen auf einem Hügel mitten in der Stadt zwei weitere, im Herbst sehenswerte Tempel. Eine lange Treppe den Berg rauf und man erreicht den Shinnyo-do.
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Dieser Tempel prunkt wieder mit leuchtenden orangeroten Ahornbäumen, hier ist schon ganz schön was los, aber es lohnt sich auch, die Bäume sind klasse. Die Innenräume von Hondo und Shoin Gebäude sollen auch schön sein, aber da waren wir nicht drin (womöglich erste Anzeichen von Tempelermüdung aber wir haben ja heute noch ein paar vor uns)
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Gleich daneben liegt der Konkaikomyo-ji, der soll auch einen schönen Garten haben aber irgendwie sieht dieser Garten so aus als ob hier mal der Lehrling ran gedurft hätte. Hier fehlt die ganze Klasse, Steinlaternen, Steine alles wirkt so wie hingestellt. Aber das Bild vom Teich sieht trotzdem nicht schlecht aus, also kommt es hier auch rein.
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Zurück auf dem Philosophenweg laufen wir den bis zu seinem Endpunkt, dem Eingang des Eikando Tempels – Haupttempel der Jodo Schule, ein Topziel unter den Herbsttempeln und dementsprechend auch gut besucht.
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Den Tempel hab ich komplett falsch eingeschätzt, ich hatte mir nach den Bildern einen wesentlich kleineren Tempel vorgestellt aber das hier ist gigantisch. Alleine der Weg durch die prächtigen Gebäude und Hallen, die mit Wandelgängen verbunden am Berghang liegen ist schon schwer beeindruckend. Hier kommt Angies Spezialbild, das musste ich kurz mal fotografieren.
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Dieses Lavagemälde kommt einer Lavatour mit Chris doch schon verdammt nah, man spürt quasi die Hitze, gefällt mir ausgezeichnet. Draußen auf dem großen Gartengelände überbieten sich derweil die Ahornbäume wieder mit den Herbstfarben, einen großen Teich gibt es auch noch, alles wunderbar.
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Leider verpasst haben wir den Aufstieg, zur Taho-to Pagode, da hätte sich noch ein schöner Blick über Kyoto geboten.
Gleich neben dem Eikando liegt die andere gewaltige Tempelanlage, der Nanzen-ji – Haupttempel der zen-buddhistischen Rinzai Schule. Bemerkenswertesten Objekt ist hier das eigentlich gar nicht reinpassende Aquädukt.
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Ein kleiner bekannter Untertempel mit schönem Garten soll der Nanzen-in sein, den finde ich aber weniger beeindruckend.
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Ganz anders der Untertempel Tenju-an, der war den Eintritt wieder mal wert. Interessante Gebäude und schöne Details wie die bemooste Quelle und schöne Kieslandschaften bestimmen den Garten.
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Aus dem Garten kann man auch einen Blick auf das große San-mon des Nanzen-ji werfen, von dort oben soll man ein schönes Panorama über die Stadt haben. Die Schlange vor dem Eingang ist allerdings weniger schön, das lassen wir lieber.
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Damit haben wir alle Tempel entlang des Philosophenweges gesehen, diese Gegend Kyotos ist ebenfalls ein sehr lohnenswertes Tagesprogramm, gerade im Herbst.
Etwas Zeit haben wir noch, etwa 20 min Fußweg von hier liegt noch ein großer Schrein, den können wir noch mitnehmen. Es ist der Heian Schrein, ein im Maßstab 5/8 verkleinerter Nachbau des ersten Kaiserpalastes aus dem Jahr 768. 1985 zur 1100 Jahrfeier der Stadt Heian-kyo (Kyoto) errichtet.
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Ein schöner Landschaftsgarten im chinesischen Stil gehört zur Anlage, den schaffen wir aber leider nicht mehr. Mit dem Bus geht es zurück zum Hotel.
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Diese Massen von Leuten findet man wohl überall.
Stupsen die so wie in D. oder nehmen die Rücksicht und stupsen nicht?
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Hallo Palo,
Diese Massen von Leuten findet man wohl überall.
Stupsen die so wie in D. oder nehmen die Rücksicht und stupsen nicht?
In Japan wird nicht gestupst, geschubst oder gedrängelt - weder in der vollen Ubahn, auf vollen Bahnhöfen oder in vollen Tempeln. Alles läuft sehr harmonisch ab, ich fand das sehr angenehm. Obwohl die Leute durchaus hektisch sind wenn sie zur Arbeit eilen oder zurück bleibt es doch immer rücksichtsvoll um den Nebenmann nicht zu belästigen.
In den Tempeln war trotz der Massen auch immer eine sehr entspannte Atmosphäre, regelrechte Urlaubsstimmung bei den Japanern. Denen sah man an wie sie die Kombination Herbstfärbung und schönes Wetter richtig genossen haben.
Viele Grüße,
Frank
Mittwoch 24.11.2010
Heute ist unser letzter Tag in Kyoto, da wollen wir uns das landschaftlich schönste Stadtviertel der Stadt anschauen, liegt ganz im Westen und nennt sich Arashiyama und Sagano. Mehrere Zuglinien fahren dieses Viertel an, wir nehmen die JR San-in Line ab Kyoto Station, allerdings keinen Expresszug nehmen, die halten nicht in Arashiyama. Die Fahrt dauert nur 10 min, dann steigen wir am Bahnhof aus und laufen ein paar Minuten zum Flussufer des Hozu, der sich malerisch durch die Arashiyamaberge schlängelt.
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Hier steht auch die Togetsukyo Brücke, die Brücke über den Mond, eine Nachbildung aus der Haian Zeit. Die Brücke ist der Endpunkt einer zweistündigen Bootsfahrt durch die engen Flußtäler und Stromschnellen der Arashiyamaberge, bestimmt sehr schön aber kommt aus Zeitgründen leider nicht in Frage.
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Wir laufen am Flussufer entlang ein kleines Stück nach Norden bis zum Kameyama-koen, einem kleinen Park mit vielen bunten Ahornbäumen. Der Weg führt über Treppen den Berg hoch, immer wieder hat man schöne Ausblicke auf den Fluss.
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Jetzt wird es langsam Zeit zum Eingang des ersten Tempels zu laufen, der liegt hier gleich nebenan und öffnet um 8:30. Es ist der Tenryu-ji, wiederum einer der 5 großen Zentempel Kyotos und Haupttempel eines Zweiges der Rinzaischule.
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Der Tenryu-ji bietet einen sehenswerten Landschaftsgarten, es ist das älteste Beispiel des Shakkai, der geborgten Landschaft. Als Palast-Teichgarten einer noch älteren kaiserlichen Villa angelegt, wurde er 1339 in einen Tempel umgewandelt und bezieht das Panorama der Berge mit in die Gartenlandschaft ein.
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Die mit Wandelgängen verbundenen Gebäude bieten immer wieder schöne Blicke in den Garten, den man anschließend auch noch betreten darf und die weitläufige Anlage genauer in Augenschein nehmen kann. Gerade der hintere Teil des Gartens am Berghang ist eindrucksvoll, dort treffen die orangefarbenen Ahornbäume auf den grünen Bambus und bieten tolles Bild.
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Man kann den Tenryu-ji hier auch durch seinen nördlichen Ausgang verlassen und steht dann direkt in Arashiyamas größter Attraktion, dem berühmten Bambuswald. Hier ist es zum Glück noch schön leer, am Wochenende schieben sich hier die Massen durch.
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Gleich am Ende des Bambuswaldes liegt am Fuße der Berge die Okochi Sanso Villa eines japanischen Schauspielers. Der Eintritt lohnt sich auf jeden Fall, hier hat sich jemand ein kleines Paradies geschaffen bestehend aus Hauptgebäude, schöner Gartenanlage mit diversen Teehäusern und Aussichtspunkten.
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Man sollte auf jeden Fall ganz hoch bis zu den auf dem Berg gelegenen Teehäusern gehen, die bieten eine tolle Sicht auf die Berge und den Fluss zur einen Seite, zur anderen blickt man auf ganz Kyoto. Leider ist heute die Sicht miserabel.
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Zum Abschluss des Besuchs der Villa gibt es noch Tee und Gebäck, so gestärkt kann man jetzt die nächsten beiden Tempel in Angriff nehmen. Die haben es nämlich in sich, beide liegen steil am Berg und es geht diverse Treppen hoch und runter. Der erste ist der Jojakko-ji, gegründet 1596 und im Herbst Anziehungspunkt der Massen wegen seiner Herbstfärbung.
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Obwohl jetzt Mittwoch ist und erst 10 Uhr sind doch schon reichlich viel Leute unterwegs, am Wochenende muss hier die Hölle los sein. Aber es ist halt auch wirklich einmalig, was man hier geboten bekommt, ein Meer aus leuchtenden Ahornbäumen, das Licht ist durch die orangefarbenen Blätter regelrecht eingefärbt.
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Unbedingt wieder bis ganz nach oben zur Tahoto Pagode, der Blick entschädigt für den mühevollen Aufstieg.
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Gleich nebenan liegt der zweite Tempel, selbes Schema – immer den Berg rauf. Aber auch der Nison-in ist unbedingt anzuschauen, der ist größer und bietet auf halber Strecke den Berg hoch eine Anzahl an schönen Gebäuden, ruhigen Gärten und immer wieder Ahornbäume.
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Wieder den Berg runter und etwas nach Norden, schon steht man vor dem Eingang des Gio-ji. Dieser Tempel liegt verwunschen mitten im Wald, Mooslandschaft, abgefallene Blätter, ein kleines
Tempelgebäude liegt versteckt unter hohen Bäumen – äußerst stimmungvoll.
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Im Inneren kann man den Garten durch ein sehr originelles rundes Fenster betrachten. Dazu kommt wieder der Bambuswald im Hintergrung, eine tolle Kulisse für diesen kleinen Tempel.
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Je weiter man auf der Straße durch Sagano nach Norden läuft, je weniger Menschen verirren sich hier her. Wir laufen mittlerweile auf der Saga-Toriimoto Street aus der Mejizeit (1868-1912) mit ihren noch erhaltenen traditionellen Machiya (Stadt-) Häusern. Viele sind heute zu Restaurants und
kleinen Läden umgebaut worden, das Viertel hat sehr viel Charme.
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Irgendwann gehen links von der Straße ein paar Treppenstufen ab, sie führen zum Adashino Nembutsu-ji Tempel.
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Adashino ist ein alter japanischer Ausdruck und bedeutet „traurig/vergänglich“ und weist auf die Bedeutung des Tempels als Friedhof hin. 8000 kleine Steinbuddhas und Steinlaternen wurden an diesem Ort zusammengetragen, sie stehen für die Seelen der Verstorbenen.
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Ein magischer Ort, die vielen kleinen grauen Steinfiguren zusammen mit den feuerroten und orangefarbenen Ahornen bieten ein unbeschreiblichen Anblick.
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Hier kann man wieder mal ewig fotografieren, jeder Blickwinkel bietet neue Motive. Aber einen Tempel wollen wir noch aufsuchen, man sollte jetzt auf keinen Fall umkehren. Auch wenn der nächste Tempel fast nirgendwo erwähnt wird, der ist unbedingt noch anzuschauen. Entlang der Straße tauchen jetzt strohgedeckte Häuser auf und am großen roten Torii endet das Städtchen Sagano.
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Man läuft noch ein paar Meter weiter die Landstraße entlang und steht dann vor dem Eingang des Otagi Nembutsu-ji.
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Dieser Tempel ist bekannt für seine kleinen, lustigen Buddhafiguren, den Rakans. Hier gibt es nicht nur ein paar davon, sondern mehr als 1200.
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Die Rakanfiguren wurden zwischen 1981 und 1991 von Gläubigen gefertigt um der Wiederherstellung des Tempels zu gedenken. Die Rakans vermitteln alle einen Ausdruck von Fröhlichkeit und Zufriedenheit, ein toller Anblick.
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Man entdeckt immer wieder neue, lustige Figuren in der Menge und es braucht schon einige Zeit bis man an allen Reihen und Grüppchen vorbeigegangen ist.
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Eigentlich könnte man jetzt noch zu einem größeren Tempel laufen, aber der liegt etwas aus der Richtung und weil die Strecke so schön war laufen wir sie nochmal komplett zurück zum Fluss. Hier ist es mittlerweile richtig voll geworden, Arashiyama platzt aus allen Nähten.
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Mit dem Zug geht es wieder zurück zur Kyoto Station und zum Hotel.
Fazit Kyoto: Schönste Stadt Asiens, für mich ganz bestimmt. Mir kommt da keine andere Stadt in den Sinn die auch nur annähernd so viele Attraktionen zu bieten hat wie Kyoto. Alleine die Massen und die Qualität der Tempelanlagen ist gigantisch, aber zusammen mit der Herbstfärbung wohl eine weltweit einmalige Kombination. Wenn man jetzt noch Zeit hätte könnte man noch den Yoshiminedera Tempel anschauen, ein wunderbarer Herbsttempel aber etwas abgelegen im Südwesten, den Sento Gosho Kaiserpalast, die Tempel rund um den Enjo-ji im Norden Kyotos, die Schreine Shimogamu, Kamigamo, Hirano und Kitano Tenmagu in der Nähe des Kaiserpalastes, die Tempel Shokoku-ji, Hokyo-ji usw. Alles genauso sehenswert. Dazu noch ein Botanischer Garten, diverse Museen darunter das größte Eisenbahnmuseum Japans. Also noch genug für locker eine weitere Woche.
Die haben aber leider nicht, Montag geht es weiter mit Tokyo.
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Hallo Frank,
wieder ein wunderschöner Tag.
Besonders schön fand ich den Bambuswald und die lustigen Buddhafiguren.
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Du präsentierst wirklich einen eindrucksvollen Bericht mit bewundernswerten Fotos :respekt:
Und danke auch für die Auskünfte zwischendurch. :verneig:
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Wieder tolle Bilder von der Laubfärbung :daumen:
Die zweistündige Bootsfahrt durch die Arashiyamaberge wärs aber sicher auch interessant gewesen.
Den einen oder anderen Tempel dafür wegzulassen war wohl keine Option?? :lol: :wink:
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Ich finde es echt interessant, dass die Japaner nicht drängeln, stoßen usw. Asiaten fallen mir weltweit sehr oft dadurch auf, dass sie sich noch rüder als wir Deutschen ( :?) vordrängeln, direkt vor die Kameralinse stellen, wenn man ein Foto schießt, sich einfach so verhalten als seien nur sie allein da. Möglicherweise tue ich da vielen asiatischen Nationen wie z. B. Japan unrecht, wenn ich sie so in einen Topf werfe. Leider kann ich zwischen Japanern, Chinesen, Koreanern etc. optisch praktisch nicht unterscheiden... oder benehmen sich die Japaner zuhause vorbildhaft, aber auf Reisen dann so schlimm?
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Hallo Frank,
wieder ein wunderschöner Tag.
Besonders schön fand ich den Bambuswald und die lustigen Buddhafiguren.
Hallo Markus,
die Buddhafiguren waren schon sehr amüsant, vor allem sind sie alle durch "Laien" angefertigt worden. Zwar unter Anleitung eines japanischen Künstlers, aber dadurch sind sie dann auch so unterschiedlich und interessant geworden.
Du präsentierst wirklich einen eindrucksvollen Bericht mit bewundernswerten Fotos :respekt:
Und danke auch für die Auskünfte zwischendurch. :verneig:
Hallo Palo,
Ich freu mich riesig wenn der Bericht auch anderen Spaß macht und gefällt, mir hat diese Reise mit ihren tollen Fotomotiven so gut gefallen und wenn das im Bericht rüberkommt - wunderbar :D
Wieder tolle Bilder von der Laubfärbung :daumen:
Die zweistündige Bootsfahrt durch die Arashiyamaberge wärs aber sicher auch interessant gewesen.
Den einen oder anderen Tempel dafür wegzulassen war wohl keine Option?? :lol: :wink:
Hallo Andreas,
die Bootsfahrt hatte ich auch mal auf dem Programm als ich noch dachte, 11 Tage wären für Kyoto eine Menge Zeit :nono:. Ich hätte gerne noch zwei Tage länger für Kyoto gehabt, dann hätte man an einem Tag sehr gut die Bootsfahrt plus die beiden letzten großen Tempel in Arashiyama machen können. Den anderen Tag noch den Yoshiminedera Tempel und es hätte gepaßt.
Ich finde es echt interessant, dass die Japaner nicht drängeln, stoßen usw. Asiaten fallen mir weltweit sehr oft dadurch auf, dass sie sich noch rüder als wir Deutschen ( :?) vordrängeln, direkt vor die Kameralinse stellen, wenn man ein Foto schießt, sich einfach so verhalten als seien nur sie allein da. Möglicherweise tue ich da vielen asiatischen Nationen wie z. B. Japan unrecht, wenn ich sie so in einen Topf werfe. Leider kann ich zwischen Japanern, Chinesen, Koreanern etc. optisch praktisch nicht unterscheiden... oder benehmen sich die Japaner zuhause vorbildhaft, aber auf Reisen dann so schlimm?
Hallo Ilnyc,
Wenn man sonstwo auf Asiaten trifft werden es in den meisten Fällen wohl Japaner sein, die reisen auch sehr gerne. Mir sind die Japaner jetzt aber woanders nicht unbedingt als rüde aufgefallen, eher gedankenlos wenn sie einem ins Bild laufen. Ist mir in Japan aber auch häufiger passiert, man ist dann so auf sein Motiv fixiert und merkt viel zu spät wenn da schon längst einer steht und das auch knipsen will. Außerdem treten die Japaner im Ausland ja meist als Reisegruppe auf, da spielt dann bestimmt auch noch ein Gruppendynamik mit. Und man muß bedenken, die Japaner haben extrem wenig Urlaub, da muß alles ratzfatz gehen auf deren Reisen, schnell Foto in Paris und dann ab nach Rom.
Im Lande selbst empfand ich die Japaner als sehr angenehm und deutlich unterschiedlich zu Chinesen, die können doch wesentlich rüder und ruppiger sein (natürlich nicht generell).
Viele Grüße an alle,
Frank
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Hallo Frank,
heute hat mich besonders der Otagi Nembutsu-ji beeindruckt, die unvorstellbare Herbstfärbung sowieso.
Wie hast du es eigentlich angestellt, um die Tempel (z. B. für den Reisebericht) nicht zu verwechseln? Hast du vor jedem Tempelbesuch den Namen auf ein Blatt Papier geschrieben, fotografiert und anschließend den jeweiligen Tempel fotografiert? Zumindest mir würde auf die Schnelle keine andere Lösungsmöglichkeit einfallen, bin aber gespannt, wie du es gehandhabt hast
Dein Reisebericht ist jedenfalls ein Genuss pur :D
LG, Angie
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Hallo Angie,
Wie hast du es eigentlich angestellt, um die Tempel (z. B. für den Reisebericht) nicht zu verwechseln? Hast du vor jedem Tempelbesuch den Namen auf ein Blatt Papier geschrieben, fotografiert und anschließend den jeweiligen Tempel fotografiert? Zumindest mir würde auf die Schnelle keine andere Lösungsmöglichkeit einfallen, bin aber gespannt, wie du es gehandhabt hast
Nach 6 Monaten Vorbereitungszeit für die Reise waren mir die Namen der Tempel soweit geläufig, das ich dir hätte sagen können wo Tempel xy liegt und wie man da hinkommt. Das hätte ich anfangs auch nie gedacht aber wenn man sich durch hunderte Tempel wühlt und versucht die Sehenswertesten in ein 11 Tagesprogramm zu pressen dann geht das ganz von alleine. Ich hatte aber auch alles ausgedruckt mit, Karten zu jedem Viertel und Beschreibung der Tempel. Die Karten waren super, nicht einmal verlaufen. Aber die Beschreibung der Tempel war weniger gut, die war viel zu ausführlich, ich habe vor Ort gar keine Zeit gehabt das jetzt alles durchzulesen. Wesentlich sinnvoller wären ein paar Stichworte der wichtigsten Sachen in einem Tempel zur Erinnerung gewesen. Ich habe jetzt beim Schreiben des Berichts öfters feststellen müssen, das wir ein paar schöne Punkte in verschiedenen Tempeln ausgelassen haben.
Und die Bilder sind ja zum Glück alle durchnummeriert, sonst gebe ich zu wäre es manchmal schon schwierig bestimmte Bilder den jeweiligen Tempeln zuzuordnen. Und manche Tempelnamen hab ich auch erst jetzt beim Schreiben zum ersten Mal richtig buchstabiert, ein Konkaikomyo-ji erinnert ja schon fast an die wirren Buchstabenkombinationen der Hawaiianer.
Viele Grüße,
Frank
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Hallo Frank,
vielen Dank für den informativen Bericht über Kyoto und für die wunderschönen
Bilder. Du hast mir Japan richtig "schmackhaft" gemacht.
Ich freue mich jetzt auf Tokyo, wahrscheinlich ein ziemlicher Gegensatz zu Kyoto oder?
Ich hoffe, du berichtest auch über die Fahrt nach Tokyo.
Gaby
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Hallo Frank,
da kann ich Gaby nur zustimmen. Dein Bericht hat eine großes Interesse an Japan geweckt. Ein Reiseziel, das wir so gar nicht auf den Schirm hatten.
Die Herbstlaubfärbung ist einfach unglaublich schön -ganz tolle Bilder. Und der Bambuswald ein entspannender Kontrast dazu 8) Wir würden wahrscheinlich auch für so eine Bootsfahrt ein paar Tempel auslassen :wink: finde es aber gut, dass ihr euch so in der Entdeckerfreude in den Tempeln verlieren konntet.
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Hallo Frank,
Nach 6 Monaten Vorbereitungszeit für die Reise waren mir die Namen der Tempel soweit geläufig, das ich dir hätte sagen können wo Tempel xy liegt und wie man da hinkommt. Das hätte ich anfangs auch nie gedacht aber wenn man sich durch hunderte Tempel wühlt und versucht die Sehenswertesten in ein 11 Tagesprogramm zu pressen dann geht das ganz von alleine.
schon erstaunlich, andererseits kommt es mir langsam irgendwie bekannt vor :wink:
Und manche Tempelnamen hab ich auch erst jetzt beim Schreiben zum ersten Mal richtig buchstabiert, ein Konkaikomyo-ji erinnert ja schon fast an die wirren Buchstabenkombinationen der Hawaiianer.
Hawaiianer haben keine wirren Buchstaben :lol: :wink: Aber es stimmt schon: Viele Namen prägt man sich erst durchs Schreiben ein.
LG, Angie
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Hallo Frank!
Vielen Dank für diesen wundervollen Reisebericht aus dem Land der untergehenden Sonne. Ich lese eifrigst mit! Die Herbstfarben sind ein Traum! Nur weiter so mit den tollen Fotos und Geschichten!
Eine Frage hätte ich: Du schreibst manchmal ihr bekommt für die Tempelgärten "Gartenschuhe". Darf man auch dort nicht mit seinen eigenen Schuhen durchgehen?
lg, Markus
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Hallo Gaby,
Ich freue mich jetzt auf Tokyo, wahrscheinlich ein ziemlicher Gegensatz zu Kyoto oder?
Ich hoffe, du berichtest auch über die Fahrt nach Tokyo.
Genau, die Megastadt Tokyo ist der krasse Gegensatz zum leicht beschaulichen (obwohl auch Millionenstadt) Kyoto. Ich schreib auch ein paar Infos zur Fahrt mit dem Shinkansen, die ist durchaus interessant.
Hallo SCKW,
Hallo Frank,
da kann ich Gaby nur zustimmen. Dein Bericht hat eine großes Interesse an Japan geweckt. Ein Reiseziel, das wir so gar nicht auf den Schirm hatten.
Die Herbstlaubfärbung ist einfach unglaublich schön -ganz tolle Bilder. Und der Bambuswald ein entspannender Kontrast dazu 8) Wir würden wahrscheinlich auch für so eine Bootsfahrt ein paar Tempel auslassen :wink: finde es aber gut, dass ihr euch so in der Entdeckerfreude in den Tempeln verlieren konntet.
Deshalb hab ich den Bericht auch geschrieben, Japan/Kyoto ist ja nicht so bekannt als lohnenswertes Reiseziel, die kaum vorhandenen westlichen Touristen waren geradezu auffällig. Dabei bietet die Stadt vor allem im Herbst enorm viel, gerade wenn man gerne fotografiert.
Hallo Angie,
Hawaiianer haben keine wirren Buchstaben :lol: :wink:
Nein, natürlich nicht :lol:, wie komm ich da nur drauf - mir tanzen die vielen Vokale in den hawaiianische Namen immer noch vor Augen. Aber du bist ja schon Halbhawaiianerin, denen fällt das natürlich nicht mehr auf.
Hallo Markus,
Vielen Dank für diesen wundervollen Reisebericht aus dem Land der untergehenden Sonne. Ich lese eifrigst mit! Die Herbstfarben sind ein Traum! Nur weiter so mit den tollen Fotos und Geschichten!
Eine Frage hätte ich: Du schreibst manchmal ihr bekommt für die Tempelgärten "Gartenschuhe". Darf man auch dort nicht mit seinen eigenen Schuhen durchgehen?
Sehr schön das dir der Reisebericht gefällt :D :D :D, zu deiner Frage:
Normalerweise läuft man mit seinen eigenen Schuhen durch die Tempelgärten. Aber es gibt einige wenige Tempel, vor allem kleinere, da betritt man erst das Tempelgebaüde und muß dort natürlich seine Schuhe am Eingang ausziehen und stellt sie ins Regal. Dann läuft man durch den Tempel und erreicht meist einen großen, überdachten Raum, von dem aus man den Garten betrachten kann. Bei manchen Tempeln kann man dann von dort aus dann in den Garten, aber da man keine Schuhe dabei hat gibt es dann die Gartenschuhe (so Dinger aus Plastik die man hier auch kennt). In größeren Tempeln mit mehr Besuchern nimmt man seine Schuhe gleich in einer Plastiktüte mit und zieht sie dann vor dem Betreten des Gartens wieder an. Da sind dann aber auch Leute die einen darauf hinweisen seine Schuhe mitzunehmen, die Plastiktüten werden auch gestellt. Aber die meisten Gärten betritt man einfach so ohne erst durch ein Gebäude zu müssen.
Viele Grüße,
Frank
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Gleich geht es weiter ...
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Donnerstag 25.11.2010
„This is the Nozomi Superexpress bound for Tokyo Station. We will make brief stops at Nagoya, Yokohama and Shinagawa.“
Wenn man dies hört sitzt man im Shinkansen, dem „neuen Zug“ unterwegs nach Tokyo und die Landschaft fliegt an einem vorbei. Wir haben den ersten Zug genommen, der ging um 6:14 ab Kyoto Station. Das Ticket haben wir schon ein paar Tage vorher in den Shinkansen Ticket Offices im Bahnhof gekauft, das klappte problemlos.
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Ich hatte beim Ticketverkäufer um Plätze auf der Mount Fuji side gebeten, die haben wir auch bekommen. Hat man Glück kann man den Fujisan, den ehrwürdigen Herrn Fuji, von der Strecke aus gut sehen. Und wir hatten Glück, wolkenlos präsentiert sich das eindrucksvolle Landessymbol.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Tokyo102.jpg)
Die Fahrt im Shinkansen macht Spaß, man hat Platz ohne Ende, selbst die Koffer passen noch vor einem in die Sitzreihe, man könnte sie allerdings auch woanders abstellen. Die Zugbegleiter verbeugen sich beim Verlassen des Wagons immer kurz vor der Kundschaft, die Zeit vergeht wie im Fluge und nach 2 Stunden und 10 min erreichen wir Tokyo Station, Endstation.
Hier hatte ich einige Bedenken, wir müssen jetzt mit dem Gepäck umsteigen in die JR Yamonote Line oder die JR Keihin-Tohoku Line, beide fahren zu unserem Hotel nahe der Okachimachi station und das fast zur Rushhour. Ist aber doch nicht so schlimm wie befürchtet, der Bahnhof ist voll aber es geht noch. Die Yamanote Line ist die Tokyoter Ringbahn, die führt komplett um die innere Stadt herum und ist dementsprechend voll, aber die Züge der Keihin-Tohoku Line sind leerer. Wir warten einfach ein paar Züge ab, die fahren alle 2-3 min bis ein relativ leerer Wagon erscheint und rein mit dem Gepäck. Drei Stationen weiter sind wir schon da und von der Okachimachi Station laufen wir etwa 10 min zu unserem Hotel.
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Das Hotel Villa Fountain Ueno kann ich nur empfehlen, bietet ein spitzen Preisleistungsverhältnis. Großes Nichtraucherdoppelzimmer inklusive Frühstück für unter 70 Euro, da kann man nicht meckern. Hotel innen top, Zimmer mit Blick auf den im Bau befindlichen Tokyo Sky Tower, wird mal 624 hoch. Die Lage ist auch optimal, die Toei Subway Oedo Line fast direkt vor der Tür, zum JR Bahnhof Okachimachi sowie anderen Ubahn Linien 10 min zu Fuß. Ueno ist jetzt zwar ein eher ruhigeres Wohnviertel, aber es macht in Tokyo wenig Sinn jetzt unbedingt in Shibuya oder Shinjuku wohnen zu müssen. Man wird jeden Abend eh in einem anderen Zentrum verbringen, da muss man dann sowieso immer mit der Ubahn/Bahn zum Hotel zurück fahren. Und Ueno liegt so zentral das man mit der Ubahn alles in ein paar Minuten erreicht.
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Da haben wir schon mal ein typischen Merkmal Tokyos, die viele Zentren. Mit 34 Millionen Einwohnern im Ballungsraum größte Stadt der Welt unterscheidet sich Tokyo enorm von anderen Megastädten wie New York oder Hongkong durch sein riesiges Stadtgebiet und seine unterschiedlichen Zentren, alle an und um die Bahnhöfe entstanden.
Fangen wir an mit einem älteren, beschaulicheren Teil Tokyos, das Asakusaviertel mit seinem großen Schrein (ich weiß, wir können es nicht lassen).
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Der Asakusaschrein ist der älteste und größte Schrein Tokyos, endlose Marktstraßen mit Tempelzubehör, Eßsachen und Souvenirs führen zum eigentlichen Schrein.
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Aber der Schrein ist auch nicht das eigentliche Ziel, direkt neben dem Schrein an der Uferpromenade legen die Boote ab für die Sumida River Bootstour, mit der wollen wir den Fluss hinunter fahren bis zum eigentlichen Hauptzentrum Tokyos, Ginza.
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Zugegeben, ich hab schön schönere Bootsfahrten gesehen aber es ist eine ganz nette Alternative zu den sonstigen Ubahnfahrten. Die Fahrt endet am Hamarikyu Garten, einem Garten einer Shogun Villa aus dem 17.Jh.
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Die ganze Anlage lohnt einen Besuch, eine grüne Oase umgeben von Hochhäusern.
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Verlässt man den Garten sind es nur ein paar Minuten bis Ginza, aber erst laufen wir noch zu zwei anderen Zielen. Unterwegs sieht man erstaunliches in den Schaufenstern. Hier heißt es nicht etwa „ich hätte gerne drei Messer und den Kleinwagen, bitte packen sie mir alles ein“. Hier wurde mal kurz in den Schaufensterauslagen Platz geschaffen um sein Auto dort parken zu können. Ist auch ein Parkplatz und schon kann man seinen Wagen zulassen.
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Erstes Ziel ist die Nihombashi, die letzte Brücke vor Edo. 1603 wurde hier erstmals eine Brücke gebaut, der Beginn oder das Ende der Tokaidostraße Kyoto – Edo (Tokyo). Hier kann man auch den Nullpunkt aller Entfernungen in Japan sehen, das heißt man könnte wäre die Brücke nicht komplett eingerüstet. Mist.
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Es gibt da nämlich interessante Bilder der alten Steinbrücke (mittlerweile aus dem Jahr 1911), wie sie unter der modernen, über den Fluss gebauten Schnellstaße liegt. Mit der Verpackung wirkt das jetzt leider nicht so gut.
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Also weiter zur nächsten berühmten Brücke, der Niju-Bashi. Das ist die Brücke die zum Tokyoter Imperial Palace führt. Den kann man nur an zwei Tagen im Jahr besuchen und auch der restliche Imperial Garden soll jetzt auch nicht unbedingt sehenswert sein. Aber das Foto der Brücke gehört einfach zu jedem Tokyobesuch dazu also „Knips“
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Jetzt geht es nach Ginza, das liegt gleich südlich des Imperial Garten und ist das Nobelviertel Tokyos schlechthin. Hier wimmelt es von bekannten Designerläder, die sich aber in architektonisch sehr interessanten Gebäuden befinden.
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Eine Reihe von wirklich originellen Bauten finden sich hier, ein Bummel durch dieses Stadtviertel lohnt sich.
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Vor allem abends hat dieses Viertel unbestritten seinen Reiz.
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Wir laufen noch schnell zum Caretta Shiodome Building, dort soll eine sehr schöne Weihnachtsinstallation sein. Und ja, die wirkt mal sehr imposant:
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Mit der Ubahn geht’s zurück zum Hotel, der erste Tag in Tokyo ist zu Ende.
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Wie hast du es eigentlich angestellt, um die Tempel (z. B. für den Reisebericht) nicht zu verwechseln?
Das wirkt auf uns sicher nur so wirr und vielfältig, weil wir uns damit nicht befasst haben. Beim Arches National Park können wir ja auch alle Steinbögen namentlich herbeten - einfach, weil man so viel gelesen und es dann auch erwandert hat. Ähnlich ging es mir im Yellowstone mit Geysiren und Pools.
Dennoch: Respekt, Frank.
Wie lief es eigentlich mit der Beschilderung? Ich erinnere mich noch, dass es bei Olympia in Nagano das Thema gab, dass so wenig in lesbaren Schriftzeichen ausgeschildert war. Seid Ihr gut klar gekommen?
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Hallo Ilnyc,
Wie hast du es eigentlich angestellt, um die Tempel (z. B. für den Reisebericht) nicht zu verwechseln?
Das wirkt auf uns sicher nur so wirr und vielfältig, weil wir uns damit nicht befasst haben. Beim Arches National Park können wir ja auch alle Steinbögen namentlich herbeten - einfach, weil man so viel gelesen und es dann auch erwandert hat. Ähnlich ging es mir im Yellowstone mit Geysiren und Pools.
Stimmt genau, wenn man sich bei der Vorbereitung länger damit beschäftigt hat und dann vor Ort die Tempel alle besucht hat kann man sie gut auseinander halten. Man kriegt ja hier im Reisebericht sowieso kein ganzes Bild der Tempelanlagen, immer nur ein, zwei Bilder ausgewählter Motive - das wirkt dann ganz anders und auch bestimmt verwirrender als es letztlich ist.
Wie lief es eigentlich mit der Beschilderung? Ich erinnere mich noch, dass es bei Olympia in Nagano das Thema gab, dass so wenig in lesbaren Schriftzeichen ausgeschildert war. Seid Ihr gut klar gekommen?
In Osaka, Kyoto und Tokyo ist die englische Beschriftung meist vorbildlich. Gerade in Ubahnstationen und Bahnhöfen sind Wegweiser und die zahllosen Ausgänge sehr schön englisch beschriftet, man weiß gleich welcher Ausgang einen zum gewünschten Ziel bringt. Straßennamen großer Straßen sind meist auch englisch untertitelt, allerdings gibt es in Japan nur wenige Straßen die überhaupt Namen haben. Trotz allem sollte man sich nicht auf Wegweiser oder Beschilderungen verlassen, eine gute Karte ist extrem wichtig - das spart unnötiges Verlaufen. Ich bin mit meinen ausgedruckten GoogleMapskarten bestens zurechtgekommen, wenn man dann anhand der Karte den Weg weiß sind Beschilderungen gar nicht mehr nötig.
Auf dem Land kann das mit der Beschilderung natürlich schon anders aussehen, wir waren ja im Grunde nur in Großstädten - dort kann man sich echt nicht beklagen.
Viele Grüße,
Frank
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Ein interessanter Tag, auch wenn in den Bildern jetzt eindeutig die schöne Laubfärbung (und ja... auch die Tempel :lol:) fehlt.
Was mich interessieren würde:
Wie hast Du so ein Bild, wie dieses hier links unten gemacht???
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/thumb_Tokyo104.jpg)
Mit dem Handy oder mit der großen Kamera (was für eine eigentlich?) gnadenlos in der U-Bahn draufgehalten?
Bei letzterem würde ich mir schon irgendwie blöd vorkommen... :?
Das mit dem Parkplatz im Schaufenster ist aber schon krass :shock: :?
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Hallo Andreas,
Ein interessanter Tag, auch wenn in den Bildern jetzt eindeutig die schöne Laubfärbung (und ja... auch die Tempel :lol:) fehlt.
An die Herbstfärbung und die Tempel kann man sich wirklich gewöhnen, die habe ich in Tokyo auch schon nach kurzer Zeit vermißt.
Was mich interessieren würde:
Wie hast Du so ein Bild, wie dieses hier links unten gemacht???
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/thumb_Tokyo104.jpg)
Mit dem Handy oder mit der großen Kamera (was für eine eigentlich?) gnadenlos in der U-Bahn draufgehalten?
Bei letzterem würde ich mir schon irgendwie blöd vorkommen... :?
Ich habe eine nicht so auffällige weil doch relativ kleine Fuji Bridgekamera. Da habe ich schnell ein Foto mit einer Hand gemacht. Man braucht die Kamera auch gar nicht so hoch zu halten, die Japaner sind alle ziemlich klein - quasi aus der Hüfte geschossen (das ist gemein, so klein sind sie nun auch wieder nicht - aber sie kommen ja kaum an die Griffe für Erwachsene :whistle:)
Viele Grüße,
Frank
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Gleich geht es weiter ...
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Samstag 27.11.2010
Wer den 26.11 vermisst, da gab es nur Kaufhäuser – nichts verpasst. Heute fangen wir an mit einem kleinen Tempel nahe der Shinagawa Station. Es ist der Sengaku-ji Tempel, in dem liegen die Gräber der 47 Ronin. Eine lange wahre Geschichte um Missgunst, Tod und Rache, die mit dem Selbstmord jener 47 Samurai endet, die hier in diesem Tempel begraben worden sind. In Japan eine Art Nationalmythos, der die bedingungslose Treue der Samurai zu ihrem Anführer verkörpert. Also schauen wir dort auch mal kurz vorbei und betrachten die immer noch in Ehren gehaltenen Gräber.
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Von dort geht es mit der Ubahn zu einem der drei schönsten Gärten Tokyos, dem Korakuen Garten. Ein bisschen Herbstlaub kann ja auch hier in Tokyo nicht schaden.
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Der Garten ist auch ausgesprochen schön, er wurde 1629 angelegt und ist ein großartiger japanischer Garten, vor allem jetzt im Herbst.
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Nach dem Besuch des Gartens laufen wir ein kurzes Stück zu dem etwas nördlich gelegenen Bunkyo Civic Center.
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Dieses Gebäude besitzt ein kostenloses Observation Deck, da geht es natürlich sofort hoch. Der Blick ist auch klasse, ein Häusermeer bis zum Horizont, egal wohin man blickt.
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Mit der Toei Oedo Line fahren wir jetzt bis zur Haltestelle Tochomae ganz im Westen Shinjukus.
Hier steht das Tokyo Metropolitan Building, das Rathaus der Stadt.
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Auf beiden Türmen gibt es Aussichtsplattformen, ebenfalls kostenlos. Der Eingang ist etwas schwierig zu finden, steht man so vor dem Gebäude muss man einmal rum und auf der anderen Seite liegt der Eingang, aber nicht auf Straßenniveau sondern eins tiefer.
Die Aussicht ist ebenfalls sehenswert, hier schaut man vor allem auf das Hochhausviertel von Westshinjuku.
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Hier stehen viele Hochhäuser aber das Viertel gefällt mir weniger. Bei mir muss zwischen den Hochhäusern das Leben toben wie in New York oder Hong Kong, Hochhausviertel mit „toten“ Grünanlagen dazwischen mag ich nicht.
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Aber bei dem Wetter wirken die Hochhäuser wenigstens ganz gut, hat sich schon gelohnt sich das mal anzusehen. Shinjuku besteht aber nicht nur aus dem Westteil mit seinen Hochhäusern sondern kann auch mit einem viel lebendigeren Ostteil aufwarten. Hier gibt es winzige Gässchen, die sogenannte Golden Kai, mit noch winzigeren Kneipen darin. Allerdings geht es hier erst abends los und dann auch nicht unbedingt für Touristen, die sollen in den kleinen Kneipen nicht so gerne gesehen sein. Ist mehr was für die Einheimischen.
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Die Katze sieht mal edel aus, ist ja auch eine Großstadtkatze. Katzen sind allerdings in Japan ein Thema für sich, ich war noch nie in einem Land in dem Katzen sich so abweisend auf nette Zurufe unsererseits verhalten haben. Eisige Missachtung überall, da ist das alte Vorurteil von den „ausländischen Teufeln“ wohl noch sehr präsent.
Jetzt aber auf in die Einkaufsmeilen Shinjukus.
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Shinjuku ist ein riesiger Einkaufs und Vergnügungsbezirk rund um die Shinjuku Station, am Wochenende platzt es hier aus allen Nähten. Die Shinjuku Station ist der meist frequentierteste Bahnhof der Welt, über 2 Millionen Menschen werden hier pro Tag durchgeschleust. Zur Rushhour treffen hier über 500 Personen pro Sekunde ein und verteilen sich auf die Ringbahnzüge und Ubahnen. Jetzt am Wochenende strömen die Massen aus den zahllosen Eingängen des Bahnhofes und bewegen sich in die Einkaufsstraßen.
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Gegen Abend wird es noch voller, auch wenn man es kaum glauben kann das das möglich ist.
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Es macht aber viel Spaß diesen Trubel mal mit zu erleben, das ist mal was ganz anderes als die ruhigen Tempel in Kyoto.
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Under der Sonntag gleich hinterher ...
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Und gleich den Sonntag dazu, das Wochenende gehört zusammen:
Sonntag 28.11.2010
Heute morgen fahren wir mit der Yamanote Line bis zur Shimbashi Station, dort steigen wir in den fahrerlosen Zug der Yurikamome Line. Dieser bringt uns über die Rainbow Bridge ins neue Stadtviertel Odaiba.
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Hier grüßt die Lady Liberty vor der prächtigen Kulisse Tokyos und der Brücke, sie ist Teil der schön angelegten Waterfrontpromenade mit Restaurants, Museen, Shopping Malls und was man sonst noch so zur Unterhaltung braucht.
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Es lohnt sich bis auf die kleine vorgelagerte Halbinsel zu gehen, dort hat man dann einen tollen Blick auf die Brücke.
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Odaiba ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel, man kann sich gut vorstellen was hier heute nachmittag los sein wird – auch abends lohnt hier sicher ein Besuch. Wir machen uns aber wieder auf den Weg zur Bahnstation und fahren zurück über die Brücke. Man könnte die Brücke auch zu Fuß überqueren, ist sicher auch eine interessante Alternative mit schönem Blick auf Tokyo. Die Bahn lohnt sich aber auch auf jeden Fall, sie führt durch ein modernes Neubaugebiet direkt am Wasser.
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Wir steigen im neuen Stadtteil Shiodome aus, hier stehen ein paar eindrucksvolle moderne Hochhäuser dicht zusammen, sowohl oberirdisch durch Brücken als auch unterirdisch alle miteinander verbunden.
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Das interessanteste ist das Caretta Shiodome Building mit seinem originellem Eingangsbereich, dem Canyon.
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Ein gläserner Fahrstuhl bringt uns zu einem kleinen gratis Observation Deck im 46. Stock mit schönem Blick über diesen Teil Tokyos. Allerdings ist es vormittags nicht gerade optimal, man hat fast nur Gegenlicht und es spiegelt sich enorm.
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Mit der Yamanote Ringbahn geht es jetzt zum zweiten großen Shopping District Tokyos, nach Shibuya.
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Markantester Punkt ist hier die berühmte Shibuya Crossing, wenn sich hier am Wochenende unzählige Menschen gleichzeitig bei grün über die Kreuzung bewegen.
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Einfach unglaublich zu beobachten wie aus der Shibuya Station sich ununterbrochen ein Menschenstrom ergießt, so das zu jeder neuen Grünphase wieder Massen auf der Kreuzung sind.
Es gibt verschiedene Punkte von denen man das Spektakel betrachten kann, entweder von der Shibuya Station oder vom wohl meistbesuchtesten Starbucks der Welt direkt an der Kreuzung. Der war aber dermaßen überfüllt, keine Chance dort einen Fensterplatz zu ergattern. Man kann sich aber auch direkt ins Gewühl stürzen und sich von den Fluten mitreißen lassen.
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Wir laufen von Shibuya ein Stück nach Norden, hier liegt die Takeshita Dori, die Fashion Street für Tokyos Jugend. Sonntags gut besucht.
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Viel interessanter ist aber die Straße, die gleich daneben liegt, die Omotesando Street.
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Diese Straße wird auch als der Champs Elysees Tokyos bezeichnet, hier liegen wieder mal sämtliche Filialen aller Nobeldesigner nebeneinander. Aber nicht die Geschäfte sind das Ziel, sondern die Gebäude. Hier findet man auf engstem Raum zahlreiche architektonische Highlights, sehr originelle moderne Konstruktionen. Quasi jedes Haus auf beiden Seiten ist ein Hingucker, die Straße lohnt unbedingt einen Besuch, vor allem Abends.
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Gute Infos zur Architektur der Omotesando Street findet man hier:
http://pingmag.jp/2008/03/12/omotesando-architecture/ (http://pingmag.jp/2008/03/12/omotesando-architecture/)
http://pingmag.jp/2008/03/19/omotesando-architecture2/ (http://pingmag.jp/2008/03/19/omotesando-architecture2/)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Tokyo21.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Tokyo22.jpg)
Das war der letzte Tag in Tokyo, Fazit zur Stadt: Die Stadt ist ganz bestimmt sehenswert, sollte man in Japan sein – aber es ist nicht unbedingt meine Stadt. Mir gefallen Städte wie New York oder Hongkong mit ihrer dichten, vertikalen Bebauung deutlich besser als so eine Flächenstadt wie Tokyo. Die Stadt ist einfach kaum fassbar, hat keinen Anfang und kein Ende, kein Zentrum – einfach ein gigantischer, moderner Ballungsraum für Millionen Menschen. Aber das macht dann auch wieder den Reiz Tokyos aus.
Morgen geht es dann noch ein letztes Mal zu den Tempeln, wir fahren nach Kamakura ans Meer.
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Hallo Frank,
Tokyo ist wirkich der krasse Unterschied zu Kyoto und mir geht es alleine vom Lesen und Bilder Betrachten so wie dir: Tokyo ist nicht meine Stadt, Kyoto hingegen würde mir gut gefallen.
Aber klar, wenn man schon mal "in der Nähe" :wink: ist, sollte man sich wirklich einen Eindruck von Tokyo verschaffen. Wer weiß, vielleicht würde ich sogar meine Meinung ändern? :think: :kratzen: - Nein, nach längeren Überlegungen eher wohl doch nicht :wink:
LG, Angie
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Tokyo ist wirkich der krasse Unterschied zu Kyoto und mir geht es alleine vom Lesen und Bilder Betrachten so wie dir: Tokyo ist nicht meine Stadt, Kyoto hingegen würde mir gut gefallen.
Da kann ich mich nur anschließen. Irgendwie hatte ich auch beim Studieren der
Reiseführer und sammeln im Internet das Gefühl, dass Tokyo nicht meine Stadt ist,
mit ein Grund, warum es dieses Jahr doch wieder in die USA geht.
Ich mag Städte wie Washington, SFO; NY geht auch, LA kann ich nicht beurteilen,
da ich bisher nur Beverly/Hollywood und St. Monica kenne. Aber noch lieber sind
mir kleinere Städte wie Quebec oder Charleston und so was in der Größe mit begrenztem
Zentrum gibt es in Japan wohl nicht.
Gaby
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Hallo Angie und Gaby,
wobei Tokyo für zwei, drei Tage schon sehenswert ist - wenn man Großstädte mag. Ich würde nur nie auf die Idee kommen extra von hier eine Woche nach Tokyo zu fliegen. Nach New York oder Hong Kong, wo muß ich unterschreiben :P?
Tokyo erinnert mich an eine XXXL Ausgabe von Berlin, beide im Krieg fast völlig zerstört und nicht unbedingt schön wieder aufgebaut, beides Flächenstädte mit vielen Zentren, beides sicher sehr interessante Städte aber mir fehlt das gewisse Etwas - schwer zu beschreiben.
Das Problem mit den Städten in Japan ist, die Japaner achten alte Bausubstanz (noch) nicht, es werden immer noch viele alte hölzerne Stadthäuser abgerissen und gesichtslos modern aufgebaut. Deshalb sind die japanischen Städte nicht unbedingt sehenswert, es gibt aber trotzdem wohl noch viele kleinere Städte/Dörfer in ganz Japan mit durchaus schöner Innenstadt.
Viele Grüße,
Frank
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Montag 29.11.2010
Heute am letzten Tag sollen es noch mal ausgiebig Tempel sein und die findet man in einer kleinen Stadt am Meer etwa eine Zugstunde südlich von Tokyo. Die Stadt nennt sich Kamakura und war zur Zeit des Kamakura Shogunats zwischen 1180 und 1333 Hauptstadt Japans. Kamakura liegt wunderbar zwischen Meer und Bergen, ein perfekter Ausflugsort und deshalb besser nicht am Wochenende besuchen. Heute soll noch mal ein Traumwetter sein, fast 20 Grad und Sonne pur, ideal für den Ausflug ans Meer.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura01.jpg)
Kamakura ist von Tokyo einfach mit der JR Yokosuka Line erreichbar. Zu den obligatorischen schlafenden Fahrgästen gesellen sich hier noch massenhaft Schüler, bei denen man sich fragt, wo wollen die denn alle hin? Genau dorthin wo wir auch hin wollen, nach Kita-Kamakura, eigentlich nur ein kleiner Bahnhof mit ein paar Tempeln drumherum, aber zum Glück wollen die nicht die Tempel besuchen sondern zur Schule.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura02.jpg)
Um 8 Uhr öffnet der erste Tempel, der Engaku-ji. Ist ein schöner Zen-Tempel, der sich weit in den Wald hinein erstreckt. Mittlerweile hat man doch schon wieder richtig Sehnsucht nach diesen kleinen Tempeln.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura03.jpg)
Zwei weitere Zen-Tempel liegen gleich daneben, der Tokei-ji und der Jochi-ji. Das besondere an diesen beiden Anlagen sind die schönen Friedhöfe mit ihren in den Berg geschlagenen Grotten, Buddhafiguren und Steingräbern.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura04.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura05.jpg)
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Herbstlaub gibt es hier auch ein wenig, sieht immer wieder schön aus:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura08.jpg)
Ein paar Minuten die Straße Richtung Kamakura Zentrum gelaufen und schon steht man vor dem ältesten Zen Tempel Kamakuras, dem Kencho-ji. Hier werde ich gleich an der Kasse auf mein Stativ angesprochen, aber nicht etwa weil es hier verboten wäre, sondern man füllt einen Zettel aus und darf sich dann ein Schildchen an die Brust heften und ganz legal das Stativ benutzen. Macht Platz für den offiziell lizensierten Stativfilmer, aus dem Weg … - warum kann das nicht überall so laufen ???
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura09.jpg)
Der Kenchoji verfügt über zahlreiche schöne Gebäude, es ist eine sehr große Anlage.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura10.jpg)
Wir laufen im hinteren Teil des Tempels ein Stück den Berg hoch, hier geht es über zahlreiche Steintreppen steil nach oben.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura11.jpg)
Ziel des Aufstiegs ist der kleine Schrein Hansobo, von dort oben hat man eine schöne Aussicht über die Hügel bis zum Meer.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura12.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura13.jpg)
Mit viel Glück kann man sogar den Mount Fuji erblicken, und der präsentiert sich auch heute tatsächlich wolkenfrei und bietet einen klasse Anblick.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura14.jpg)
Also der Aufstieg hat sich wirklich mal gelohnt, man könnte von hier jetzt den Tenen Hiking Trail laufen, der führt durch die Berge bis zum Zuisen-ji Tempel in Kamakura. Allerdings schwanken die Angaben über den Zeitbedarf von einer Stunde bis fast drei Stunden, das ist uns zu unsicher. Außerdem soll der Weg nicht ganz so gut ausgeschildert sein. Bestimmt ein sehr lohnenswerter Weg aber da bräuchte man dann besser zwei Tage für Kamakura. Dann kann man nämlich noch gleich den Daibutsu Hiking Trail mitlaufen. Wir laufen also wieder den Berg runter zum Tempeleingang.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura15.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura16.jpg)
Nach 15 min die Hauptstraße entlang erreicht man das Gelände des großen Schreins in Kamakura, den Hachimangu Schrein.
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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura18.jpg)
Eine schöne Anlage, leider stand links neben der großen Treppe bis zu einem Sturm im März 2010 ein gewaltiger Ginkgobaum. Der würde jetzt leuchtend gelb einen großartigen Anblick bieten und war einst Versteck für Angriff auf einen Shogun, schade drum.
Die kleinen weißen Zettelchen sind Weissagungen, aber eher schlechter Natur. Damit die sich nicht erfüllen knotet man sie schnell irgendwo hin.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura19.jpg)
Vom Hachimangu Schrein führt eine Allee aus Kirschbäumen geradewegs ans Meer, aber man kann auch eine kleine Parallelstrasse mit vielen Läden entlanglaufen. Wir laufen bis zur Kamakura Station und fahren ein paar Stationen mit der Enoden Bahn zur Station Hase, von dort sind es ein paar Minuten Fußweg zu zwei Hauptattraktionen Kamakuras. Erstes Ziel ist die große Buddhastatue, der Daibutsu.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura20.jpg)
Die Statue ist die zweitgrößte bronzene Buddhafigur in Japan, nur übertroffen vom großen Buddha im Todai-ji in Nara. Früher stand die Statue auch mal in einer großen Halle, die wurde aber 1495 durch Taifune zerstört. Ganz nah am Daibutsu liegt der Hasedera Tempel.
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Ein sehr schöner Tempel, vor allem der obere Teil bietet auf einer Aussichtsterrasse einen tollen Blick über ganz Kamakura.
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Wir laufen zurück zur Hasestation und fahren mit den Enoden Line immer am Meer entlang zur Station Koshioge. Hier geht es an den Strand ( ja, Japan liegt tatsächlich am Meer) und wir laufen zur Halbinsel Enoshima.
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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura27.jpg)
Auf Enoshima gibt es eine hübsche alte Straße mit vielen Restaurants. Es geht immer nach oben bis zum kleinen Enoshima Schrein.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura28.jpg)
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Die Restaurants präsentieren ihre Gerichte alle in den Schaufenstern mittels detaillierter Plastiknachbildungen, da weiß man dann ganz genau was einen erwartet, vor allem Fisch wie es scheint.
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Noch ein letzter Blick auf die untergehende Sonne und mit der Bahn geht es zurück nach Tokyo.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/Kamakura31.jpg)
Kamakura ist ein wirklich schönes Ausflugsziel von Tokyo, die Stadt bietet enorm viel – hier könnte man glatt zwei Tage für einplanen. Die Wanderwege wäre ich gerne gelaufen, landschaftlich bestimmt sehr schön und man kommt an diversen Tempeln vorbei. Aber zeitlich ist das an einem Tag nicht zu schaffen, oder man hätte Enoshima weglassen müssen. Aber einmal muss man ja auch ans Meer wenn man in Japan ist.
Morgen gibt es noch den Rückflug und ein paar Links und Tips zu Japan.
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Also die Tokyo-Fotos sind auch wieder toll und auf mich wirkte die Stadt darüber auch interessant. Ich mag Großstädte mit ihrem Gewusel und spiegelnden Hochhäusern gern - speziell auch mal zur Abwechslung gegenüber viel Natur (oder Tempel - :lol:)
Man braucht die Kamera auch gar nicht so hoch zu halten, die Japaner sind alle ziemlich klein - quasi aus der Hüfte geschossen (das ist gemein, so klein sind sie nun auch wieder nicht - aber sie kommen ja kaum an die Griffe für Erwachsene :whistle:)
Schon fies, aber lustig.
Ich war (in Europa) mal in einem Hotel einer japanischen Kette, da waren die Knöpfe im Aufzug so weit unten, dass ich mich bücken musste... und das für OBERE Stockewerke :shock:
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So, ich bin nun auch wieder hintergefahren und muss sagen das mir Tokyo auf Deinen Bildern sehr gut gefällt.
Ich glaube mir würde nicht langweilig werden, ich mag aber auch City Trips sehr gerne, vor allem wenn man diese vielleicht auch noch mit ein paar Tagesausflügen ergänzen kann.
Kamakura finde ich richtig schön, die Stadt scheint genau das richtige Mischungsverhältnis zu haben. Meer zum entspannen, Tempel zum anschauen und Natur um aktiv zu bleiben.
Schade nur das jeder Urlaub mal ein Ende hat :(
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Hi, Frank!
Dank Angie habe ich (du erinnerst dich bei "umdiewelt"?) jetzt auch mal deinen Reisebericht gefunden und konnte die Bilder mit dem roten Laub und vor allem mit dem blauen Himmel kaum "ertragen", soooo wunderschöööönnnn !!!
Du weißt ja, das wir zu früh da waren und auch der Himmel war irgendwie immer grau, bis auf Kobe !
Waren denn einige Tipps hilfreich für dich?? Fandest du auch, das es gar nicht so schwierig ist Japan zu bereisen???
LG
Jana
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Hallo Ilnyc,
Ich war (in Europa) mal in einem Hotel einer japanischen Kette, da waren die Knöpfe im Aufzug so weit unten, dass ich mich bücken musste... und das für OBERE Stockewerke :shock:
Das fällt einem in Japan sofort überall auf wie tief alles angebracht ist. Fängt beim Spiegel im Badezimmer an, da muß man sich echt vor hinknien um sein Gesicht zu sehen. Alles nichts für große Leute. Auch in den Tempeln muß man verdammt aufpassen, die Durchgänge zwischen zwei Zimmern sind meist so niedrig das man immer den Kopf einziehen muß. Dazu kommt dann noch ein Schwellenbalken am Boden, so daß man sich wahlweise den Kopf einrennen kann oder den Zeh verstauchen, oder beides :lol:.
Hallo Dashy,
So, ich bin nun auch wieder hintergefahren und muss sagen das mir Tokyo auf Deinen Bildern sehr gut gefällt.
Ich glaube mir würde nicht langweilig werden, ich mag aber auch City Trips sehr gerne, vor allem wenn man diese vielleicht auch noch mit ein paar Tagesausflügen ergänzen kann.
Kamakura finde ich richtig schön, die Stadt scheint genau das richtige Mischungsverhältnis zu haben. Meer zum entspannen, Tempel zum anschauen und Natur um aktiv zu bleiben.
Schade nur das jeder Urlaub mal ein Ende hat :(
Toyko war auch eine gute Abwechslung zu den Tempeln und ich mag Großstädte eh, das bunte Leben am Wochenende zu sehen war toll - langweilig wird einem dort bestimmt nicht.
Kamakura hat mir auch sehr gut gefallen, die Stadt ist wirklich eine perfekte Mischung aus Natur und netter Stadt. Da hätte ich gerne mehr Zeit für gehabt, aber der Tag war auch so ein schöner Abschluß der Reise.
Hallo Jana,
Hi, Frank!
Dank Angie habe ich (du erinnerst dich bei "umdiewelt"?) jetzt auch mal deinen Reisebericht gefunden und konnte die Bilder mit dem roten Laub und vor allem mit dem blauen Himmel kaum "ertragen", soooo wunderschöööönnnn !!!
Du weißt ja, das wir zu früh da waren und auch der Himmel war irgendwie immer grau, bis auf Kobe !
Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter und der Herbstfärbung, da paßte alles zusammen. Leider war es bei euch ja noch regnerischer, das war das letzte große Schlechtwettergebiet was noch über Japan zog, danach wurde es trockener und sonniger. Kobe wollte ich ja eigentlich auch von Kyoto aus noch ansehen, aber als es dort so schön wurde mit den Herbstfarben haben wir das doch gestrichen.
Waren denn einige Tipps hilfreich für dich?? Fandest du auch, das es gar nicht so schwierig ist Japan zu bereisen???
Ja, vor allem dein Hinweis zu dem Kalligraphiebuch. Das war eine so tolle Idee, ich freu mich heute immer noch drüber :D :D :D. Da hätte ich niemals dran gedacht und heute hat man eine so schöne Erinnerung an die Reise.
Ich fand Japan auch viel leichter zu bereisen als gedacht, wir hatten nirgends irgendwelche Schwierigkeiten - die Reise lief so glatt wie sonst kaum. Vor allem die freundlichen und hilfsbereiten Japaner waren die Überraschung schlechthin, wir haben uns dort super wohlgefühlt - Japan kann man wirklich empfehlen.
Viele Grüße an alle,
Frank
Dienstag 30.11.2010
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/R%FCckflug00.jpg)
Heute heißt es ein letztes Mal früh aufstehen, der Flug geht um 10:30 ab Narita Airport und der liegt ziemlich weit draußen. Es gibt genug Bahnen zum Flughafen, für uns ideal ist die Ubahn der Toei Asakusa Line um 5:59 ab Kuramae Station, die fährt als Narita Airport Express ohne umsteigen in einer Stunde zum Flughafen, und das für nur 10 Euro. Klappt auch bestens, wir sind um 7 Uhr am Flughafen und man läuft zunächst durch die Ankunftsebene, schnell ein Blick auf die Ankunftszeit der LH 710 aus Frankfurt – satte 4 Stunden Verspätung.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/R%FCckflug01.jpg)
Eine Etage höher bei den Departures steht noch LH711 nach Frankfurt On Time, dürfte kaum zu schaffen sein wenn sie erst zwei Stunden nach dem geplanten Take Off landet. Am Gepäckabgabeschalter wird die Verspätung dann offiziell, Schneefall in Frankfurt, es gibt zwei Verpflegungsgutscheine a 20 Euro, dafür gibt es in Japan gerade mal ein Sandwich (gut etwas mehr schon aber nicht viel).
Also haben wir jetzt massig Zeit am Flughafen - die frühe Anreise hat sich ja voll gelohnt - wir schauen uns erst mal um, wo denn die Maschinen so landen, vielleicht kann man den A380 ja irgendwo vorbeirollen sehen wenn er denn mal gelandet ist. Ein leeres Gate scheint ideal, hier sieht man viele gelandete Maschinen vorbeikommen.
Also warten, um 12:25 gibt es dann eine kurze Abwechslung, man hat das Gefühl man sitzt plötzlich im Zug, der Sitze fangen an zu schlingern und der große Pfeiler hinter einem gibt einen ächzenden Laut von sich. Tatsächlich ein Erdbeben. Das ganze ist eher amüsant, eigentlich hätte man sich sofort unter die Sitzreihe werfen müssen aber das kommt einem überhaupt nicht in den Sinn. Klarer Fall von Fehlverhalten, das Beben war nämlich gar nicht so schwach, mit 6,8 entsprach es dem Kobe Erdbeben aber es war zum Glück 800 km entfernt.
Eigentlich müßte der A380 längst gelandet sein und tatsächlich steht er auch schon am Gate, er hat sich irgendwie hinterrücks angeschlichen. Außerdem ist es die Peking, ich wollte die Tokyo wenn man schon mal ab Tokyo fliegt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/R%FCckflug02.jpg)
Beeindruckend schnell verläuft das Boarding, 13:50 Einsteigen, um 14:15 Pushback vom Gate. Da macht sich das Einsteigen auf zwei Etagen bezahlt. Ansonsten ist der A380 etwas enttäuschend. Größere Fenster soll er haben – hat er, das Innenfenster ist doppelt so groß wie das kleine Außenfenster, dazwischen liegt eine 15 - 20 cm starke Wand so das man das Gefühl hat, man schaut durch eine Röhre nach draußen. Leiser soll er sein – ich höre das selbe monotone Hintergrundrauschen wie in anderen Flugzeugen. Möglicherweise eine Winzigkeit leiser aber das fällt nicht ins Gewicht.
Fliegt wie ein nasser Sack, man spürt gar keine Beschleunigung beim Start und hat das Gefühl er rollt eher eine Rampe hoch als das er steigt. Aber wenigstens halten die Triebwerke und es gibt einen letzten Blick auf den Mount Fuji:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/R%FCckflug03.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/R%FCckflug04.jpg)
Das Abenteuer Japan geht zu Ende, ein Fazit ist wohl überflüssig. Wie man leicht erraten kann hat uns Japan ganz ausgezeichnet gefallen. Kyoto ist einfach ein Traum im Herbst – und auch Osaka, der Koyasan, Tokyo und Kamakura waren alles absolut sehenswerte Ziele. Die Reisezeit war perfekt, so schön hatte man es kaum zu hoffen gewagt aber die Herbstfärbung passte auch genau zu unserer Planung.
In Frankfurt fragte uns der Taxifahrer wo wir denn her kämen – Antwort Japan. Erstmal schweigen, dann fragte er : Was macht man denn so in Japan? Skifahren? - Nein, nicht unbedingt ...
Hier noch ein paar Tipps und Links zu Japan:
Verkehr
Ideal zur Planung sämtlicher Bahn- und Ubahnfahrten sind die Seiten
http://www.hyperdia.com/en/ (http://www.hyperdia.com/en/)
http://www.jorudan.co.jp/english/norikae/ (http://www.jorudan.co.jp/english/norikae/)
Einfach Start und Zielbahnhof eingeben und man erhält alle möglichen Züge plus Preise. Hyperdia ist etwas besser, weil man dort noch die ganzen Fahrpläne eines Zuges oder Bahnhofes einsehen kann.
Mit Hilfe dieser Seiten kann man dann auch gut überschlagen ob sich der JR Pass für einen lohnt. Für uns nicht, dafür waren wir zu lange in Kyoto. Außerdem sind wir viel mit Nicht JR Zügen unterwegs gewesen, die wären im Pass nicht mit drin gewesen.
Wie kaufe ich ein Zug/Ubahnticket? Ganz einfach, an den Automaten muss man nur den Fahrpreis auswählen. Den findet man immer auf großen Schautafeln über den Automaten. Man braucht nur den Zielbahnhof zu lokalisieren, den Preis ablesen und die entsprechende Zahl in dem Automaten auswählen. Aber erst das Geld reinstecken, dann leuchten die möglichen Fahrpreise auf. Wenn man durch Hyperdia den Fahrpreis schon kennt wird es natürlich noch einfacher, dann braucht man nicht groß nach dem Preis suchen. Mit dem Ticket kann man dann die Schranke zu den Gleisen passieren, Ticket mitnehmen nicht vergessen und am Zielbahnhof Ticket wieder zum Verlassen des Bahnhofes in die Drehkreuzanlage. Außerdem befindet sich an den Drehkreuzen auch immer ein kleiner Ticketschalter mit Bahnangestelltem, der hilft einem auch sofort sollte man mal nicht weiter wissen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14840/R%FCckflug05.jpg)
Was macht man, wenn auf der Schautafel nur japanische Schriftzeichen stehen und man keine Ahnung hat wie teuer seine Fahrt ist?
Dann macht man folgendes: Man kauft sich das billigste Ticket im Automaten, geht durch das Drehkreuz zu den Gleisen und fährt zu seinem Zielbahnhof, dort kann man mit seinem Ticket allerdings nicht den Bahnhof verlassen, das Drehkreuz würde einen nicht durchlassen. Man geht erst zu einem Fair-Adjustment-Automaten, steckt sein Ticket rein und der fehlende Betrag leuchtet auf, Geld reinstecken und ein neues Ticket kommt raus. Mit dem kann man jetzt den Bahnhof verlassen, die Schranke geht auf.
Das Bahnsystem ist also wesentlich einfacher als bei uns, man kann ruhig mal aus Versehen eine Station zu weit fahren, einfach mit dem selben Ticket wieder zurück.
Allerdings gibt es in Japan verschiedene Zugkategorien, schnellere Züge (meist ab Limited Express) kosten Aufpreis. Welche das sind und ob sich der Aufpreis lohnt checkt man am besten schon bei der Planung mit Hyperdia. Man erkennt die Züge vor Ort auch an den Sitzen, die sind hintereinander und die Züge sind etwas luxeriöser als die normalen Express, Rapids oder Local Trains.
Das ganze Ticketkaufen kann man sich aber auch ersparen wenn man Prepaidkarten nützt. In Osaka/Kyoto die Surutto Kansai Card, nennt sich Rainbow Card in Osaka oder Miyako Card in Kyoto, erhältlich an allen Automaten. Gilt für alle Bahnen außer JR und macht das ganze total einfach, der Fahrpreis interessiert einen dann gar nicht mehr und die Automaten muss man auch nicht mehr benutzen. Sollte das Guthaben mal am Zielbahnhof nicht mehr ausreichen, einfach zum Fair-Adjustment-Automaten damit und nachzahlen. Die Surutto Kansai Card läßt sich nicht aufladen, anders die Prepaidkarten für Tokyo. Die Pasmo oder Suica Card lassen sich wiederaufladen und man erhält auch bei der Rückgabe der Karte sowohl die Kaution für die Karte als auch das ungenützte Geld wieder zurück.
In Tokyo haben wir aber keine Prepaidkarte genützt, es gibt bessere Alternativen. Einen Tag haben wir das Tagesticket der JR Line (730 Yen) genutzt, damit kann man alles entlang der Ringbahn abklappern. Den nächsten Tag haben wir ein Tagesticket der Toei Metro Line gekauft, das lohnt sich schon ab mehr als 3 Fahrten. Mit diesen Karten ist man genauso einfach unterwegs wie mit der Pasmo Card, spart aber bei vielen Fahrten im Gegensatz zur Pasmo Card. In Tokyo gibt es zwei Ubahngesellschaften mit eigenen Linien, man kann von einer zur anderen wechseln ist dann aber etwas teurer. Meistens erreicht man sein Ziel aber immer mit einer Gesellschaft. Es gibt auch eine Tageskarte für das gesamte Metronetz, das kostet aber 1500 Yen (14 Euro) und lohnt sich nur bei wirklich vielen Fahrten.
Sightseeing Japan/Kyoto
Die beste Reiseseite für Japan ist der http://www.japan-guide.com/ (http://www.japan-guide.com/)
Hier findet man Infos zu allem und jedem, ganz ausgezeichnet, noch nie eine so gute Infoseite über ein Land gesehen – die ist genial. Anfahrt, Preise, Öffnungszeiten – zur Planung unverzichtbar. Alle Fragen werden in dem sehr guten englischen Forum beantwortet. Hat man eine Frage, immer einen neuen Thread beginnen, sich nicht an schon bestehende Threads hängen. Wird nicht gerne gesehen, sogar gelöscht – keine Ahnung warum aber ist so.
Die beste Seite für Tempel in Kyoto ist neben dem Japan Guide http://kyoto.asanoxn.com/index.htm (http://kyoto.asanoxn.com/index.htm)
Hier findet man sämtliche Tempel, Lage, Öffnungszeiten, Geschichte und vor allem auch viele Bilder.
Kyoto Events
http://www.kyotoguide.com/ver2/event/event%20currentevent-.htm (http://www.kyotoguide.com/ver2/event/event%20currentevent-.htm)
http://www.kyotojoho.co.jp/english/ (http://www.kyotojoho.co.jp/english/)
Reisezeit/Wetter
Infos zur Herbstfärbung gibt es auch auf dem Japan Guide:
http://www.japan-guide.com/e/e2014_where.html (http://www.japan-guide.com/e/e2014_where.html)
Sehr interessant sind vor allem die Herbstfarbenberichte:
2010 http://www.japan-guide.com/blog/koyo10/ (http://www.japan-guide.com/blog/koyo10/)
2009 http://www.japan-guide.com/blog/koyo09/ (http://www.japan-guide.com/blog/koyo09/)
2008 http://www.japan-guide.com/blog/koyo/ (http://www.japan-guide.com/blog/koyo/)
2006 http://www.japan-guide.com/blog/schauwecker/061116.html (http://www.japan-guide.com/blog/schauwecker/061116.html)
Nach diesen Berichten und meinen Erfahrungen würde ich als idealen Zeitraum für die Herbstfärbung in Kyoto bei einer Woche Aufenthalt etwa den 18. - 24. November wählen, eher etwas später als früher. Ist natürlich immer leicht schwankend, aber dann sollte man gute Chancen auf schöne Herbstfarben haben.
Die Kirschblühte ist natürlich auch eine Option, da findet man ebenfalls auf der Seite enorm viele Informationen.
Weitere Infoseiten zur aktuellen Situation der Herbstfärbung (allerdings auf japanisch, aber trotzdem ganz nützlich):
http://weathernews.jp/koyo/ (http://weathernews.jp/koyo/)
http://kouyou.nihon-kankou.or.jp/ (http://kouyou.nihon-kankou.or.jp/)
http://koyo.walkerplus.com/ (http://koyo.walkerplus.com/)
Zum Wetter vor Ort in Japan:
http://www.jma.go.jp/jma/indexe.html (http://www.jma.go.jp/jma/indexe.html)
http://weathernews.jp/index.html (http://weathernews.jp/index.html)
Klimadaten Kyoto
http://www.tutiempo.net/en/Climate/KYOTO/11-2010/477590.htm (http://www.tutiempo.net/en/Climate/KYOTO/11-2010/477590.htm)
Zum Schluß noch mal vielen Dank an alle für das tolle Feedback zum Reisebericht, hat mich sehr gefreut :D :D :D
Viele Grüße,
Frank
-
Hi, Frank!
Angie kennt mich und weiß, das ich ein netter Mensch bin, deswegen traue ich mir, dir nach den ganzen Bildern ein seeehhhrrr positiv besetztes: "ich 'hasse' dich für die Bilder" zu sagen! So traumhaft !!!!!! Absolut fantastisch !!!!
"Leider" ist 2011 und 2012 schon USA ( incl. Alaska ) und Kanada angesagt, aber ich glaube 2013 muss ich nochmal nach Japan, ich bin total fertig.....
LG
Jana
-
Was macht man, wenn auf der Schautafel nur japanische Schriftzeichen stehen und man keine Ahnung hat wie teuer seine Fahrt ist?
Dann macht man folgendes: Man kauft sich das billigste Ticket im Automaten, geht durch das Drehkreuz zu den Gleisen und fährt zu seinem Zielbahnhof, dort kann man mit seinem Ticket allerdings nicht den Bahnhof verlassen, das Drehkreuz würde einen nicht durchlassen. Man geht erst zu einem Fair-Adjustment-Automaten, steckt sein Ticket rein und der fehlende Betrag leuchtet auf, Geld reinstecken und ein neues Ticket kommt raus. Mit dem kann man jetzt den Bahnhof verlassen, die Schranke geht auf.
Das ist ja mal ein geniales System!!!
Nochmals Respekt für den tollen Reisebericht, die super Fotos und die Infos. Japan steht so bald bei mir zwar nicht auf dem Plan, aber ich habe den Beitrag dennoch gebookmarkt, denn ich werde mich sicher dran erinnern, wenn ich mal Bedarf habe.
Falls es einen DVD-Ringtausch gibt, melde ich mich definitiv wieder an!
-
Hallo Jana,
Hi, Frank!
Angie kennt mich und weiß, das ich ein netter Mensch bin, deswegen traue ich mir, dir nach den ganzen Bildern ein seeehhhrrr positiv besetztes: "ich 'hasse' dich für die Bilder" zu sagen! So traumhaft !!!!!! Absolut fantastisch !!!!
"Leider" ist 2011 und 2012 schon USA ( incl. Alaska ) und Kanada angesagt, aber ich glaube 2013 muss ich nochmal nach Japan, ich bin total fertig.....
Ich versteh dich vollkommen, die Herbstfärbung so knapp zu verpassen - nur durch diesen dämlichen heißen Sommer - das ist schon hart. Ich war genauso fertig als ich euren Reisebericht gelesen habe und selbst in Nikko noch kaum was verfärbt war. Ich dachte das kann nicht wahr sein, da fährt man einmal dahin und dann verspätet sich die ganze Sache um fast drei Wochen. Hat sich für uns zum Glück noch eingerenkt, in Kyoto paßte dann alles - und ja, es war traumhaft :dance: :dance: :dance:
Hallo Ilnyc,
Nochmals Respekt für den tollen Reisebericht, die super Fotos und die Infos. Japan steht so bald bei mir zwar nicht auf dem Plan, aber ich habe den Beitrag dennoch gebookmarkt, denn ich werde mich sicher dran erinnern, wenn ich mal Bedarf habe.
Falls es einen DVD-Ringtausch gibt, melde ich mich definitiv wieder an!
Vielen Dank :D :D :D und ich melde mich, wenn ich denn den Film mal fertig habe.
Viele Grüße,
Frank
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Hallo Frank,
Tokio war ja nun eine ganz andere Kost als Kyoto, aber auch sehr interessant.
Allerherzlichsten Dank für diesen toll informativen Reisebericht und die phantastischen Bilder. Hat großen Spaß gemacht mitzureisen! Japan steht jetzt definitiv auf der "Wenn-wir-nicht-mehr-in-den-Ferien-verreisen-müssen -Liste" :D
:dankeschoen:
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Hi Jana,
Angie kennt mich und weiß, das ich ein netter Mensch bin, deswegen traue ich mir, dir nach den ganzen Bildern ein seeehhhrrr positiv besetztes: "ich 'hasse' dich für die Bilder" zu sagen! So traumhaft !!!!!! Absolut fantastisch !!!!
das bestätige ich doch glatt, dass du ein netter Mensch bist :D :D :D Und du hast Recht, Franks Bilder sind trauuuumhaft schön!!!
Müsste ich mein persönliches "Bild des Reiseberichtes von Frank Japan 2010" wählen, wäre ich komplett überfordert.
"Leider" ist 2011 und 2012 schon USA ( incl. Alaska ) und Kanada angesagt, aber ich glaube 2013 muss ich nochmal nach Japan, ich bin total fertig.....
Wenn du vielleicht die richtige Jahreszeit wählen möchtest :wink: Frank kann dir hierzu sicher Tipps geben :wink: :nixwieweg:
LG, Angie
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Hallo Frank,
es musste ja so kommen, irgendwann steht der Abflugtag an.
Ich habe deinen Reisebericht - jede Zeile und jedes einzelne Bild - sehr genossen, täglich schon darauf gewartet, dass du den nächsten Tag einstellst. Es war Spannung pur, was du uns jetzt wieder zeigen wirst und jedes Mal hast du dich selbst noch getopt.
Für die zukünftigen Japanreisenden finde ich deine zahlreichen Tipps - am Schluss nochmal geballt - unheimlich wertvoll :daumen: Dein Reisebericht ist eigentlich wie ein Reiseführer. Man drucke ihn sich aus und schon kann es losgehen :D
Ich sage ein ganz herzliches "Dankeschön" für deinen tollen Bericht :daumen: :daumen: :daumen:
Wenn du wieder einen schreibst - das Land ist egal :wink: - bin ich gerne wieder mit dabei :D
LG, Angie
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Hallo Frank,
einfach ein super Bericht - in jeder Beziehung !
Für zukünftige Japanreisende von unschätzbarem Wert. Noch nie habe ich (dank des unfassbaren Herbstlaubs) so einen Farbenrausch hier auf usa-reise.de gesehen.
Es gibt viele Fotos die außergewöhnlich gut gelungen sind .... aber insgesamt ist es zusammen mit Deiner Collagenpräsentation sicher ein "Gesamtkunstwerk" das dem Leser lange in Erinnerung bleiben wird.
Was soll man also dazu sagen ..... vielleicht einfach ..... danke ! :D
Ach ja ... in Japan macht man das ja so .... :verneig: :wink:
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Hallo Frank,
bin jetzt auch wieder einsatzfähig (habe meine Kellertreppe mal aus einer anderen Perspektive
kennengelernt und dabei meine Rippchen angeknackst).
Vielen, vielen Dank für die ausführlichen Informationen zu den "Reisebedingungen".
Aktuelle Informationen - und noch dazu bebildert- von Insidern sind Gold wert für
die Reisevorbereitung.
Ich weiß jetzt, dass ich mir Japan individuell auf jeden Fall zutrauen kann. Für mich wird´s
allerdings eher die Kirschblütenzeit. Irgendwie wirkt dieses Land trotz aller Hochhäuser
und dichter Bebauung ein bisschen melancholisch auf mich und Herbstfärbung und event.
dann noch Novemberhimmel verstärken das noch. Daher lieber im Frühling.
Deine Bilder sind einfach nur wunderschön. Es sind nicht nur Abbildungen, sie geben auch die
Stimmung wieder, wie die Stille der Tempel, der Lärm in den Straßen, die Höflichkeit
und Freundlichkeit der Menschen. Du hast uns ein rundes Bild von Japan geliefert und
dafür vielen Dank.
Gaby
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Nach einer längeren Forumsabstinenz habe ich nun endlich Deinen tollen Bericht zu Ende gelesen.
Auch wenn es der krasse Gegensatz zum gesamten Rest ist, die Tokyo-Bilder haben mir auch sehr gefallen. Besonders die Nachtaufnahmen gefallen mir sehr gut. Ich bin zwar auch immer neugierig auf Großstädte, aber so ein 35-Millionen-Molich... ich weiß nicht.
um 12:25 gibt es dann eine kurze Abwechslung, man hat das Gefühl man sitzt plötzlich im Zug, der Sitze fangen an zu schlingern und der große Pfeiler hinter einem gibt einen ächzenden Laut von sich. Tatsächlich ein Erdbeben. Das ganze ist eher amüsant, eigentlich hätte man sich sofort unter die Sitzreihe werfen müssen aber das kommt einem überhaupt nicht in den Sinn.
Tja, jetzt denkt man über diese Textpassage sicher ganz anders, als noch vor ein paar Wochen :shock: :?
Aber das ist ein ganz anderes Thema.
Vielen Dank für Deinen unvergleichlichen Reisebericht, die brillianten Fotos und die vielen Hintergrundinformationen. Ich bin der Auffassung, mit diesem Werk hast Du hier im Board neue Maßstäbe gesetzt und die Meßlatte ganz schön hoch gehängt.
Ich schließe mich Angie an und bin beim nächsten Bericht wieder mit dabei... und sei es ein Wochenendtrip nach Wanne-Eickel :wink: :lol: