04.01. uMkhuze Game Reserve – Krüger NP (Lower Sabie)Wir hören in der Nacht die Mücken herumsurren, aber wir sind sicher unter dem Moskitonetz. Um 4:20 h klingelt der Wecker.
Christian schaut gleich, wie der Reifen aussieht: er ist platt und als Christian das Rad wechseln will, stellt er fest, dass es keine Luft mehr hat und auch schon geflickt ist. :xUnd ich kam mir am Flughafen so schlau vor, dass ich mir zeigen habe lassen, wie man das Reserverad vom Unterboden löst. Wir hätten ihn abmachen und uns genau anschauen sollen.
Aus der Infobroschüre wissen wir, dass am Field Office die Möglichkeit besteht, den Reifen aufzupumpen. Da aber nicht hervorgeht, wo dieses genau ist und die Rezeption erst um 08:00 h öffnet, bleibt uns im wahrsten Sinne des Wortes nichts anderes übrig, als abzuwarten und Tee zu trinken.
Etwas frustriert, die Zeit nicht besser nutzen zu können – man hätte ja auch länger schlafen können, wenn man es gewusst hätte- nehmen wir ein kleines Frühstück auf der Terrasse ein. Eine leichte Brise weht, und es ist recht frisch.
Violet-backed Starling - Amethystglanzstar Pünktlich um 8:00 h sind wir an der Rezeption, geben den Schlüssel ab und informieren uns, wo sich das Field Office befindet. Als Christian den Reservereifen ab macht, sehe ich, dass auch die Felge verbogen ist. Zwei Angestellte flicken beide Reifen und schlagen die Beule raus. Auf unsere Frage, was sie für ihre Arbeit bekämen, schütteln sie den Kopf. Wir geben ihnen ein gutes Trinkgeld, das sie gerne annehmen.
Wir fahren gemütlich zum Gate und verlassen um 9:30 h uMkhuze.
Letzte Eindrücke vom uMkhuze:
African Wattle, oder Weeping Wattle - Peltophorum africanum
Zwischen Game Reserve und der Ortschaft Mkuze:
Gegen 10:00 h sind wir in Mkuze, wo ich das Steuer übernehme.
Deshalb gibt es ab hier bis zum Grenzübergang nach Swaziland keine Fotos.
Die Grenzformalitäten sind schnell erledigt. Die MR 16 ist total schlecht, Schlagloch an Schlagloch, maximal 60 km/h kann man fahren. Und dafür zahlen wir eine Gebühr von 50 Rand (Benutzung der Straßen von Swasiland). Eine Augenweide sind die vielen rot, gelb und teilweise auch weiß blühenden Bäume.
An den Straßenrändern sammelt sich viel Müll. Wir wundern uns darüber nicht, nachdem wir beobachten, wie ein vor uns fahrendes Müllauto fast die Hälfte seiner Ladung verliert.
Auch die Ausreise aus Swaziland verläuft zügig. Esel, Kühe und Ziegen säumen den Weg. In einem großen Ort tobt das Leben. Hier gibt es ein Pick NPay, ein Spar Supermarkt und eine Tankstelle.
Wie auch in Swaziland wird entlang der Strecke viel Zuckerrohr angebaut:
Bevor wir in den Krüger NP fahren, kaufen wir ca. 10 km vor dem Gate im Superspar sowie im bottle store ein. An der Rezeption des Crocodile Bridge Camps müssen wir uns registrieren, dann kann der erste Gamedrive im Krüger beginnen.
Wir tippen beide auf Zebras als erste Sichtung, daher schwenke ich auf Warzenschweine um und gewinne.
Das Weibchen eines Warzenschwein-Elternpaars versucht uns zu drohen, indem sie grunzend etwas näher kommt. Sie haben nur ein sehr winziges Ferkel. Da lassen wir die drei lieber in Ruhe.
Der Krüger gibt sich so, wie wir ihn kennen, es geht fast Schlag auf Schlag: Impalas, Giraffen, ein Elefant beim Schlammbad usw.
Beinahe hätten wir doch den Löwen übersehen, der leider schon am Gehen ist, so dass wir kein Foto mehr machen können. Auch der Kudubock will sich nicht von mir fotografieren lassen und verschwindet im Busch.
In einer Senke am Straßenrand ist ein Wasserloch, das von 10 Hyänen, die baden bzw. sich sonnen bevölkert ist.
Oberhalb schaut eine Meerkatze dem Ganzen zu.
Wir können halbwegs gute Aufnahmen machen, da uns ein Autofahrer seinen guten Platz überlässt. Von einer Gruppe Deutschen bekommen wir den Hinweis, dass an der Kreuzung mit der S 28 ein Leo im Baum sein soll.
Unsere - zugegeben kurze - Suche nach einem Leo vergeblich. Wir sind jedoch nicht enttäuscht, denn mit unseren bisherigen Sichtungen sind wir sehr zufrieden.
Ein Stück weiter stehen mehrere Autos am Straßenrand, darunter ein Fahrzeug von SanParks. Was gibt es denn da zu sehen? Ein Löwe liegt in einem Graben, im ersten Moment relativ unspektakulär, es dauert einen Moment, bis ich realisiere, dass er schwer verletzt ist, anscheinend ist er in eine Schlinge geraten.
Wir vermuten, dass der Ranger wahrscheinlich wartet, bis die Leute weg sind und ihn dann hoffentlich von seinen Leiden erlöst.
Mich wird der verletzte Löwe den ganzen Abend beschäftigten. Es bedrückt mich sehr. Schade, dass ich da noch nichts von der glücklichen
Rettung und Genesung wusste.
Bevor wir in Lower Sabie einchecken, wollen wir kurz am Sunset Damm vorbeischauen. Zwei Rhinos sind am Damm, leider auch noch viele Autos, daher geht es zügig ins Camp.
Unser Bungalow ist genau gegenüber dem Swimmingpool. Vom ihm sind wir nicht ganz so begeistert, einerseits ist die Küche draußen, andererseits sind die Räumlichkeiten klein und wie (fast) immer fehlen Ablagemöglichkeiten, besonders im Bad (Im April 16 waren wir in Einheit BD3U untergebracht, die uns sehr gut gefiel. Die Küche -und das Zusatzbett- war innen liegend und im Bad gab es sehr viele Ablageflächen neben dem Waschbecken). Gut sind die Klimaanlage, ein Wasserkocher, ein Toaster und der Safe. Vor unserer Hütte sieht es nach Fledermauskot aus.
An einer Bank am Zaun mit Blick auf den Fluss trinken wir einen Sundowner. Es ist ziemlich windig. Anschließend spazieren wir noch mal zur Rezeption vor und werfen einen Blick auf die Sichtungstafel. Danach fällt die Entscheidung, welchen Picknickplatz wir morgen ansteuern.
Da ich auf der Herfahrt einen Wrap gegessen habe, bin ich so satt, dass sich das Grillen für Christian nicht lohnt, was mir Leid tut. So gibt es für Christian nur kalte Küche. Wir bleiben noch eine Weile draußen sitzen, bevor wir voller Vorfreude, was der nächste Tag uns an interessanten Sichtungen bringen wird, ins Bett gehen.
ÜN: Lower Sabie, BD2U
Kilometer: 386