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Autor Thema: Namibia 2013 – Winterzeit in Afrika  (Gelesen 18947 mal)

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Biggi

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Re: Namibia 2013 – Winterzeit in Afrika
« Antwort #30 am: 18.07.2013, 20:44 Uhr »
Wow, das waren ja schon mal tolle Bilder vom Deadvlei und Umgebung. Wahnsinn. Danke!

Anti

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Re: Namibia 2013 – Winterzeit in Afrika
« Antwort #31 am: 18.07.2013, 21:39 Uhr »
Dead Vlei - das steht ganz oben auf meiner Liste! Aber ich muss mich wohl noch ein paar Jahre gedulden, schnief.

freddykr

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Re: Namibia 2013 – Winterzeit in Afrika
« Antwort #32 am: 20.07.2013, 13:50 Uhr »
10.06.  Sesriem

Es ist irgendwann mitten in der Nacht. Plötzlich kam Wind auf, viiiiieeeel Wind. An Schlafen war jetzt nicht mehr zu denken. Die Seitenteile vom Zelt machten einen derartigen Krach, dass wir kein Auge mehr zubekamen. Einmal hat es sogar den Boden vom Zelt bisschen angehoben. Wie viel Sturm hält so ein Dachzelt eigentlich aus? Irgendwann bin ich raus und habe die Dinger abgebaut und möglichst fest gezurrt. Etwas leider wurde es und wir konnten noch ein bisschen ruhen.

Am Morgen waren wir diesbzgl. nicht wirklich fit und nicht sooo schnell. Aber es hilft nichts, wir sind im Urlaub.
Wir wollten daher mal hier im Camp frühstücken gehen, aber es gefiel uns nicht wirklich, was es dort gab. Im Shop gab es auch nichts, aber ich erinnerte mich, bei der Tanke draußen gegenüber ein Schild „Bakery“ gesehen zu haben.
Also raus aus dem Lager und rüber. Der Laden war schon deutlich besser bestückt und wir konnten uns mit allem eindecken, was wir wollten.

Wir sind dann erst mal zum Sesriem Canyon gefahren. Eigentlich zur Mittagszeit am besten, da dann die Sonne von oben scheint, aber zum Einen haben wir Winter, d.h. die Sonne kommt gar nicht so hoch, und zum anderen waren wir jetzt hier und nicht mittags. ;-)

Wir frühstückten erst mal und beobachteten die anderen Touris, wo es denn runter geht.
Von oben ist er recht unspektakulär.



So brauchten wir dann nicht lange suchen und stiegen den kleinen und einfachen Trail hinab in den Canyon.
Wir gingen zuerst nach links, wo sich der Canyon immer weiter verengte und zu einem regelrechten Slotcanyon wurde.







Der Weg führte weiter bis zu einem kleinen dreckigen Wasserloch vor einer Steilwand. Ende.

Anschließend liefen wir noch etwas in die andere Richtung, wo sich der Canyon schnell verbreiterte.





Insgesamt waren wir etwas über eine Stunde unten. Dazu waren wir nahezu allein. Zwei, drei andere Pärchen noch. Erst als wir wieder hoch kamen, kam eine deutsche Reisegruppe, mit entsprechendem Geräuschpegel.

Wir hatten jetzt kurz vor 12:00Uhr, aber nach hinten zu den Dünen wollten wir jetzt noch nicht. Dafür war es uns zu warm.
Wir entschieden uns für eine Pause auf dem CG. Ich wollte eigentlich die Gelegenheit für eine Runde im Pool nutzen, aber der Wind der letzten Nacht hat so viel Blätter rein geweht, dass es nicht wirklich gut aussah.
Also haben wir so ein bisschen im Schatten gedöst und sind gegen 14:00Uhr wieder aufgebrochen.

Heute wollten wir nur bis zur Düne 45 und dort auf den Sonnenuntergang warten.

Ein Oryx betrachtete uns mit Skepsis:


Hier hinten in den Dünen war noch mehr Wind, was sich in einem Sandsturm bemerkbar machte.



Auch die Düne 45 fühlte sich „vom Winde verweht“.


Ich wollte eigentlich hier hoch und von oben Bilder machen. Bei dem Wind ließ ich aber die Kamera unten und ging so.



Das Laufen ging eigentlich recht einfach, aber der Grad wurde immer schmaler. Ohne Wind sicher kein Problem, aber hier oben stürmte es dermaßen, dass ich öfters mal einen ganzen Schritt unfreiwillig zur Seite machte. Ehe ich jetzt noch völlig unfreiwillig und schneller als mir lieb wäre runter kommen würde, beschloss ich den Rückzug. Pech.

So verbrachten wir die Zeit unten mit fotografieren.











Ich verbrachte die meiste Zeit auf dem Boden liegend, auf der Suche nach dem perfekten Winkel.









Die Düne wirklich im Sonnenuntergang zu erwischen wurde nichts, da plötzlich eine größere Jugendgruppe ankam und die Düne empor stürmte. Somit war das Fotomotiv im Arsch.

Wir entschlossen uns für den Rückzug.



Ein Schakal am Abend.


Noch mal eine Oryx Antelope:


Die Sonne ist weg:


Auf Grund des Windes war Grillen heute eine dämliche Idee, zumal es hier keine Halterung für den Grillrost gab. Ich baute mir zwar was mit Steinen, aber die Hitze zog mehr zur Seite weg, als hoch.
Irgendwann war das Fleisch dann doch gut, aber ein schönes Lagefeuer konnten wir vergessen.

Wir verzogen uns bei Zeiten ins Zelt, hofften dass der Wind weniger wird, denn morgen klingelt zeitig der Wecker...

Gefahrene Strecke: 107km
Übernachtung: Sesriem CG – 260NAD
Map: http://goo.gl/maps/7qVvO
Viele Grüße,
Danilo


Anti

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Re: Namibia 2013 – Winterzeit in Afrika
« Antwort #33 am: 20.07.2013, 14:11 Uhr »
Schade mit dem Sandsturm. Dennoch habt ihr tolle Bilder gemacht. ...Sehnsucht!  :D

Biggi

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Re: Namibia 2013 – Winterzeit in Afrika
« Antwort #34 am: 20.07.2013, 14:26 Uhr »
Ja, wunderschöne Bilder. So ein Oryx vor ´ner Düne ist doch immer wieder sehr dekorativ! Danke, ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Gruß Biggi

freddykr

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Re: Namibia 2013 – Winterzeit in Afrika
« Antwort #35 am: 22.07.2013, 12:41 Uhr »
11.06. Sesriem – Blutkoppe

Guten Morgääääääääääähn. Es ist 05:15Uhr, dunkel und ar… kalt. Wenigstens ist der Wind weg.
Wieso klingelt eigentlich im Urlaub um diese Zeit mein Wecker? Ah ja, wir wollen bei Sonnenaufgang zum Sossusvlei.
Dick eingepackt, aber mit halb abgefrorenen Fingern baue ich das Zelt zusammen. Warum muss eigentlich genau heute der Reißverschluss der Plane klemmen? Ich beginne schon leise vor mich hinzufluchen und bevor ich noch andere dadurch wecke, übernimmt Anja den Reißverschluss und mit weiblichem Charme gibt das Mistding dann endlich nach.

Um 05:45Uhr (5 Minuten nach Gate-Öffnung) sind wir im Park. Die Sonne geht 06:30Uhr auf, wird also eng bei 60km Teer plus 5km Sand. Naja, 6:45Uhr waren wir hinten; Ranger gibt es hier doch eh nicht, zumindest nicht zu dieser Uhrzeit.
Die ersten waren wir nicht, aber trotzdem zeitig genug.

Wir machten uns also auf den Weg Richtung Deadvlei. Die Licht-/Schattenspiele hier in der Wüste waren schon sehenswert.









Der Deadvlei lag noch komplett im Schatten, aber auch so sehr attraktiv.









Mit Sonne dann natürlich noch mal schöner.







Als jetzt so langsam die ganzen Touristenströme kamen, beschlossen wir den Abgang.
Beim Auto frühstückten wir erst mal ausgiebig und überlegten das weitere Vorgehen.
Hier hatten wir soweit alles erledigt und so beschlossen wir schon einen Tag eher abzureisen und einen Zwischenstop an der Blutkoppe einzulegen.

Am Visitorcenter fragte ich wegen dem Campground nach, aber die Dame meinte nur, dass alles kein Problem wäre. Das Permit ist sowieso noch bis morgen Mittag gültig und wir sollen, wenn jemand fragt, einfach sagen, dass wir hier einen Tag eher abgereist sind.

Die ersten 150km war die Strasse noch einigermaßen ok, aber dann wurde sie immer schlechter. Das Waschbrett wurde richtig heftig und wir waren froh, wenigstens in einem SUV zu sitzen und nicht mit einem normalen PKW hierdurch zu müssen.
Teilweise fuhr ich einfach ganz rechts, weil dort die Strasse etwas besser war.

Als wir dann wieder innerhalb des Namib-Naukluft NP waren, wurde auch die Strasse wieder gut und wir hatten den Blick wieder frei auf die Umgebung.



Wir bogen irgendwann von der C14 ab (ab hier wieder Permit pflichtig, ab dies hatten wir ja noch). Irgendwann meinte ich zu Anja: „Stehen da vorn Giraffen?“. Bewegen taten sie sich nicht. „Nee, die haben hier Statuen hingestellt, damit man sieht, wie sowas aussieht.“ „Moment, die bewegen sich doch!“ 
Sie waren relativ weit weg, aber hey, es sind Giraffen.



Die Blutkuppe fanden wir recht schnell und steuerten direkt den CG an.
Wir hatten zwar gelesen, dass die schönsten Sites auf der Nordwestseite sind, aber irgendwie führte da kein Weg hin.
Wir stellten uns mal auf einen drauf und liefen ein paar Meter um den Hügel und siehe da, da waren noch mal ein paar Sites.
Ich wieder zurück und mit dem Auto die Straße zu diesem Sites gesucht. Den Abzweig fand ich ca. einen Kilometer weiter. Das hätte man auch vorher ausschildern können.
Sind die Sites im Südosten noch mit normalem PKW zu erreichen, braucht man hier hinten zwingend Allrad und Bodenfreiheit, da teils ganz schön tiefer Kies vorherrscht.








Ob dies wirklich nur „Sponsered by“ ist?


Da ist man hier mitten im Nirgendwo, der nächste Ort ca. 100km weg, und wir sind faktisch neben einer Uranmine. Die meinten dann auch abends noch zu sprengen und dann die ganze Nacht das Zeug abfahren zu müssen. Somit hatten wir leider die Nacht durch etwas Hintergrundgeräusche; aber weniger schlimm als befürchtet.

Anja meinte später zu mir, dass da oben ein Arch wäre und ich doch sonst auch immer zu sowas hin kletter.

Ich nahm also die Beine in die Hand und erklomm die Blutkoppe.
Oben war zwar kein Arch zu finden (die Formation möchte vielleicht mal einer werden; so in 1-2 Mio Jahren), aber die Aussicht war grandios.





Im Hintergund die Gebirgskette "Langer Heinrich" inkl. Uranmine.



Bevor es ganz dunkel wurde, machte ich mich wieder auf den Rückweg, denn ich hatte schließlich keine Lampe dabei.
Ganz allein waren wir dann nicht, denn eine Gruppe Perlhühner gesellte sich neugierig zu uns und wir fragten uns, wann das erste auf den Grill springt. ;-)

In toller Einsamkeit (nur ein anderes Pärchen etwas von uns entfernt war noch da) mit einer Uranmine im Rücken verbrachten wir mal wieder eine schöne windstille Nacht.

Gefahrene Strecke: 322km
Übernachtung: Blutkoppe Campground – 260NAD
Map: http://goo.gl/maps/tjZAc
Viele Grüße,
Danilo


Biggi

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Re: Namibia 2013 – Winterzeit in Afrika
« Antwort #36 am: 24.07.2013, 22:23 Uhr »
Hallo Danilo,

je länger dein Reisebericht wird desto größer wird meine Ungeduld, wann es endlich losgeht in das wunderschöne Namibia! Sehr schöne Fotos, danke!

Gruß Biggi

Wilder Löwe

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Re: Namibia 2013 – Winterzeit in Afrika
« Antwort #37 am: 25.07.2013, 12:03 Uhr »
Eigentlich verbindet man Namibia ja eher mit einer atemberaubenden Tierwelt, Deine Bilder zeigen, dass die Natur deutlich mehr zu bieten hat. Super tolle Aufnahmen!
Viele Grüße
Katrin

freddykr

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Re: Namibia 2013 – Winterzeit in Afrika
« Antwort #38 am: 25.07.2013, 12:16 Uhr »
Eigentlich verbindet man Namibia ja eher mit einer atemberaubenden Tierwelt, Deine Bilder zeigen, dass die Natur deutlich mehr zu bieten hat. Super tolle Aufnahmen!
Die Tiere kommen noch. ;-)
Die "atemberaubende Tierwelt" ist aber nur noch in Nationalparks, respektive privaten Gamefarmen, anzutreffen. Wirklich frei können große Wildtiere, ala Elefanten und Nashörner nicht mehr in der Masse überleben. Da benötigt man schon eher Glück, diese zu sehen.
Man kann natürlich von Gamefarm zu Gamefarm hüpfen, aber dann entgeht einem die ebenfalls grandiose Landschaft.
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Namibia 2013 – Winterzeit in Afrika
« Antwort #39 am: 25.07.2013, 21:09 Uhr »
12.06. Blutkoppe – Swakopmund

War diese Seite der Blutkoppe für den Sonnenuntergang gut geeignet, war sie eher schlecht für den Sonnenaufgang. Also morgens im Halbdunkeln alles eingepackt und rüber auf die Ostseite, wo wir uns erst mal der aufgehende Sonne widmeten.











Während Anja auf dem Boden nach Motiven suchte, ließ ich es mir nicht nehmen, wieder etwas zu klettern. Und so schaute ich mir das Ganze wieder von oben an.



Dann frühstückten wir ausgiebig und dabei entpuppte sich der gekaufte Saft als Konzentrat. Das merkten wir aber erst, als wir den ersten Schluck genommen haben. Sch... war das Zeug süß. Ok, laut Anleitung 1 Teil Konzentrat und 7 Teile Wasser. Für Anja wars immer noch nichts, aber ich habs gekauft; ich trinke es.

Dieser kleine Kerl wollte wohl mal selbst seine Bilder anschauen:


Unser Permit war ja immer noch gültig und so machten wir uns auf zu einem Rock Arch, den wir auf unserer Karte entdeckt haben.
Über eine reine 4x4-Strecke ging es quer durch die Botanik in Richtung Tinkas und dem Arch.







Die Strasse bestand eigentlich nur aus Felsen, war aber mit entsprechender Vorsicht einfach zu befahren.




Wir hatten hier noch einen Schakal gesehen, aber das einzige scharfe Bild ist, wo er grad beim Sch... ist.  :roll:

Unser Permit war jetzt immer noch gültig und so entschieden wir uns doch noch den Welwitschia Drive, inkl. Mondlandschaft, zu fahren.
An dieser Strasse befindet sich die größte Ansammlung von Welwitschia-Pflanzen.





Zur „großen Welwitschia“ fuhren wir allerdings nicht, sondern bogen gleich zur Mondlandschaft ab.

Dies hat uns irgendwie etwas ans Death Valley erinnert:








Am frühen Nachmittag erreichten wir Swakopmund und eine kleine Kolonie von Flamingos.



Wir checkten in „Meikes Guesthouse“, unserer Unterkunft für die nächsten zwei Nächte ein. Ich lief dann erst mal los, um zum Einen Bargeld zu holen und etwas Süßes. Beides fand ich etwas 100m weiter in einem kleinen Einkaufszentrum.
Wir unternahmen heute nichts mehr, sondern genossen die Ruhe und das hier vorhandene WLAN.

Zum Abendessen liefen wir ins „The Tug“, direkt am Meer. Anja hatte Garnelen und ich einen gebratenen Fisch. War echt lecker und mit vollen Bäuchen genossen wir wieder einmal ein richtiges Bett. Dazu waren wir gespannt auf morgen. :-)


Gefahrene Strecke: 206km
Übernachtung: Meikes Guesthouse 890NAD
Map: http://goo.gl/maps/3o6mg
Viele Grüße,
Danilo


Biggi

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Re: Namibia 2013 – Winterzeit in Afrika
« Antwort #40 am: 25.07.2013, 22:12 Uhr »
Oh, Meikes Guesthouse, da haben wir auch gebucht.
Euer Permit habt ihr dann aber wirklich voll ausgenutzt! Würdest du den Welwitschia Drive empfehlen? Death Valley fand ich auf jeden Fall klasse.

Grüße von Biggi

Anti

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Re: Namibia 2013 – Winterzeit in Afrika
« Antwort #41 am: 25.07.2013, 22:55 Uhr »
Ist schon komisch: Ich will soooo gern nach Namibia, aber nicht wegen der Tiere. Eigentlich wegen der Landschaft. Und dieser Bericht verstärkt meinen Wunsch sehr  :D Wenn ich dann auch ein paar Sichtungen habe, umso besser. Ganz oben auf der Wunschliste dabei: Eine Giraffe, am liebsten wenn sie trinkt. Dann habe ich garantiert Pipi in den Augen...

freddykr

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Re: Namibia 2013 – Winterzeit in Afrika
« Antwort #42 am: 26.07.2013, 08:13 Uhr »
Oh, Meikes Guesthouse, da haben wir auch gebucht.
Du wirst es nicht bereuen. Der einzige Nachteil dort ist, wenn mehrere mit großen Fahrzeugen kommen, wird es auf dem Innenhof recht eng.

Euer Permit habt ihr dann aber wirklich voll ausgenutzt! Würdest du den Welwitschia Drive empfehlen? Death Valley fand ich auf jeden Fall klasse.
Extra von Swakopmund würde ich deswegen nicht raus fahren. Aber wenn man sowieso dran vorbei fährt und noch ein gültiges Permit hat, dann kann man dies durchaus mitnehmen.

Ganz oben auf der Wunschliste dabei: Eine Giraffe, am liebsten wenn sie trinkt. Dann habe ich garantiert Pipi in den Augen...
Ich glaube, da habe ich noch was... ;-)
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Namibia 2013 – Winterzeit in Afrika
« Antwort #43 am: 26.07.2013, 21:57 Uhr »
13.06. Swakopmund

Nach einem sehr guten deutschen Frühstück wurden wir pünktlich um 8:00Uhr zu unserer „Living Desert Tour“ abgeholt. Gebucht hatten wir die Tour bei http://www.livingdesertnamibia.com/index-de.htm, unser Guide war Douglas. Wir waren die ersten Gäste und so konnte ich mir den Beifahrersitz schnappen und Anja nahm hinter Douglas Platz. Wir holten noch zwei junge Pärchen (1x Deutsche, 1x Holländer) ab und los ging es in die Dünen südlich von Swakopmund.
Bei dieser Tour soll man die kleinen Bewohner der Wüste kennen und finden lernen. Wir waren wirklich gespannt, was uns so erwartet. Für mich war dies DIE Gelegenheit endlich mal eine Schlange zu sehen, bevor ich auch Namibia als schlangenfreie Zone erkläre, genau wie den Südwesten der USA. ;-)

Sonne gab es heute Morgen noch keine, aber Douglas erzählte uns in einem schönen Denglisch, warum dies hier ganz normal ist. Die Wüste lebt von dem Küstennebel und mit einem Stock malte er bildlich den Lebenskreis der Wüstenbewohner in den Sand. Vom Nebel, über die Käfer, die mit erhobenem Hintern das Wasser einfangen, über die Pflanzen bis zu den Eidechsen. Alles wurde bildlich sehr gut dargestellt.
Und dann ging es los. Mit blosen Händen fing er an im Sand zu wühlen. In den ersten Löchern sollten Geckos sein, aber leider waren diese unbewohnt.
Dann fand er eine Höhle einer Spinne und er wühlte und wühlte und wühlte immer tiefer, bis er sie fand; eine kleine „White Lady Spider“.


Es war gar nicht so einfach das kleine Tierchen in den richtigen Fokus zu platzieren.

Anschließend ging es ans nächste Loch, wo ein Gecko sein müsste, und tatsächlich, der Bewohner war zu Hause:
Palmato Gecko




Anschließend fand er in einem Gestrüpp dieses Chameleon:


Es versteckte sich aber und wollte sich partout nicht raus locken; selbst von überaus lecker aussehenden Maden. ;-)
Wir ließen ihn in Ruhe und fuhren weiter.

Jetzt war Action angesagt. Doug sah eine Spur eines Skinks. Diese kann man nur finden, wenn es nicht so heiß ist; wie jetzt. Im Sommer sind sie zu tief im Sand.
Da Skinks extrem schnell sind, verschwand Doug förmlich im Sand und kam wieder mit diesem kleinen Kerl:


Diesen konnte dann auch jeder mal in die Hand nehmen. Dazu konnte man sich eine Handvoll Sand nehmen und fühlen, wie dieser sich in den Sand eingräbt. Awesome.

Auf einer weiten Fläche hielt Doug an und meinte, hier wäre gestern ein Chamäleon gewesen. Wir sahen nur Steine. Er stieg aus und lief ein Stück. Irgendwann kam er zurück und meinte, dass da hinten eins sitzt. Wir sahen immer noch nur Steine. Aber als wir näher kamen, sahen wir es auch.
Es bekam wieder ein paar Maden und Anja versuchte den Moment festzuhalten, aber es war dann doch zu schnell.



Und wieder hielt Doug irgendwo im Nichts an und lief weg. Er kam wieder und holte seinen Stock. Er hat doch nicht etwas eine Schlange gesehen. Und tatsächlich, in einem kleinen Gebüsch versteckte sich eine kleine Zwergpuffotter. Also doch kein Gerücht. Ich war happy und konnte mich gar nicht mehr los reisen.



Später grub Doug noch diesen Winzling aus dem Sand; einen kleinen Lizard:



Später entdeckte Anja noch ein Chamäleon:


Auf einem kurzen Zwischenstop zeigte Doug uns ziemlich eisenhaltigen Sand:


Jetzt machte er mit uns noch eine deftige Wüstenralley, hoch die Düne, runter die Düne. Geil…

Bei einer Pause hoch oben auf der Düne gab es für jeden noch etwas zu trinken und ein Suchbild:


Noch etwas näher:


Zusätzlich gab es hier einen wunderschönen Ausblick aufs Meer:


Die Tour war dann hier nach 3h leider schon zu Ende. Sie war richtig gut und auf jeden Fall weiter zu empfehlen.
Doug brachte uns wieder zur Unterkunft und wir konnten in unseren eigenen Teil starten.

Wir hatten Hunger und steuerten das „Village Cafe“ an. Für Anja gab es ein kleines Sandwich, für mich ein großes. Die Bedienung fragte noch, ob ich mir wirklich sicher wäre… Klar war ich mir sicher; es war recht günstig und so konnte es doch nicht soooo groß sein. Hm….


Anja half mir noch etwas beim Brot, aber der Teller war leer.
Anschließend fuhren wir kurz zum Restaurant „The Wreck“ und reservierten uns einen Tisch für den Abend.

Wir fuhren jetzt Richtung Walvis Bay, da es dort Flamingos geben soll.
In der Lagune fanden wir sie, die Pelikane:


Wer jetzt meint, dies sind doch Flamingos, hat natürlich Recht. Als wir hin kamen, meinte Anja zu mir, dass dort viele Pelikane wären.  :lol:

Auf jeden Fall waren sie nett anzusehen. Und da zu dieser Zeit hier viele Flamingos leben, wird es später im Etosha wohl recht trocken sein, denn sonst wären sie dort.



Wir fuhren dann noch etwas nach Süden.



Und mitten durch die Salzgewinnungsanlagen. Aber auch hier viele Flamingos, die jetzt in der langsam untergehenden Sonne immer besser aussahen. Hier waren wir auch auf der richtigen Seite vom Licht.







Es war schon dunkel, als wir wieder in Swakopmund ankamen. Wir machten uns etwas frisch und genossen ein sehr gutes Essen im „The Wreck“.
Beim Bezahlen meinte dann unser Kellner (nachdem er fragte, wo wir herkommen), ob wir xxx (habe den Namen vergessen) kennen. Er arbeitet am Flughafen Frankfurt als Gepäcklader. Wir erklärten ihm dann erst mal, dass FRA ungleich WDH ist. ;-)

Nach etwas Email und Surfen dösten wir dann recht schnell in diesem wirklich bequemen Betten ein.

Gefahrene Strecke: 126km
Übernachtung:  Meikes Guesthouse 890NAD
Map: http://goo.gl/maps/H0qvJ
Viele Grüße,
Danilo


Anti

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Re: Namibia 2013 – Winterzeit in Afrika
« Antwort #44 am: 26.07.2013, 22:26 Uhr »
Wow, beeindruckende Fotos von den "Kleinen"! Aber auch die anderen sind toll. Die White Lady hätte sicher nicht jeder so fotografieren können, da darf man ja wohl keine Spur von Arachnophobie zeigen...