13.06. SwakopmundNach einem sehr guten deutschen Frühstück wurden wir pünktlich um 8:00Uhr zu unserer „Living Desert Tour“ abgeholt. Gebucht hatten wir die Tour bei
http://www.livingdesertnamibia.com/index-de.htm, unser Guide war Douglas. Wir waren die ersten Gäste und so konnte ich mir den Beifahrersitz schnappen und Anja nahm hinter Douglas Platz. Wir holten noch zwei junge Pärchen (1x Deutsche, 1x Holländer) ab und los ging es in die Dünen südlich von Swakopmund.
Bei dieser Tour soll man die kleinen Bewohner der Wüste kennen und finden lernen. Wir waren wirklich gespannt, was uns so erwartet. Für mich war dies DIE Gelegenheit endlich mal eine Schlange zu sehen, bevor ich auch Namibia als schlangenfreie Zone erkläre, genau wie den Südwesten der USA.
Sonne gab es heute Morgen noch keine, aber Douglas erzählte uns in einem schönen Denglisch, warum dies hier ganz normal ist. Die Wüste lebt von dem Küstennebel und mit einem Stock malte er bildlich den Lebenskreis der Wüstenbewohner in den Sand. Vom Nebel, über die Käfer, die mit erhobenem Hintern das Wasser einfangen, über die Pflanzen bis zu den Eidechsen. Alles wurde bildlich sehr gut dargestellt.
Und dann ging es los. Mit blosen Händen fing er an im Sand zu wühlen. In den ersten Löchern sollten Geckos sein, aber leider waren diese unbewohnt.
Dann fand er eine Höhle einer Spinne und er wühlte und wühlte und wühlte immer tiefer, bis er sie fand; eine kleine „White Lady Spider“.
Es war gar nicht so einfach das kleine Tierchen in den richtigen Fokus zu platzieren.
Anschließend ging es ans nächste Loch, wo ein Gecko sein müsste, und tatsächlich, der Bewohner war zu Hause:
Palmato Gecko
Anschließend fand er in einem Gestrüpp dieses Chameleon:
Es versteckte sich aber und wollte sich partout nicht raus locken; selbst von überaus lecker aussehenden Maden.
Wir ließen ihn in Ruhe und fuhren weiter.
Jetzt war Action angesagt. Doug sah eine Spur eines Skinks. Diese kann man nur finden, wenn es nicht so heiß ist; wie jetzt. Im Sommer sind sie zu tief im Sand.
Da Skinks extrem schnell sind, verschwand Doug förmlich im Sand und kam wieder mit diesem kleinen Kerl:
Diesen konnte dann auch jeder mal in die Hand nehmen. Dazu konnte man sich eine Handvoll Sand nehmen und fühlen, wie dieser sich in den Sand eingräbt. Awesome.
Auf einer weiten Fläche hielt Doug an und meinte, hier wäre gestern ein Chamäleon gewesen. Wir sahen nur Steine. Er stieg aus und lief ein Stück. Irgendwann kam er zurück und meinte, dass da hinten eins sitzt. Wir sahen immer noch nur Steine. Aber als wir näher kamen, sahen wir es auch.
Es bekam wieder ein paar Maden und Anja versuchte den Moment festzuhalten, aber es war dann doch zu schnell.
Und wieder hielt Doug irgendwo im Nichts an und lief weg. Er kam wieder und holte seinen Stock. Er hat doch nicht etwas eine Schlange gesehen. Und tatsächlich, in einem kleinen Gebüsch versteckte sich eine kleine Zwergpuffotter. Also doch kein Gerücht. Ich war happy und konnte mich gar nicht mehr los reisen.
Später grub Doug noch diesen Winzling aus dem Sand; einen kleinen Lizard:
Später entdeckte Anja noch ein Chamäleon:
Auf einem kurzen Zwischenstop zeigte Doug uns ziemlich eisenhaltigen Sand:
Jetzt machte er mit uns noch eine deftige Wüstenralley, hoch die Düne, runter die Düne. Geil…
Bei einer Pause hoch oben auf der Düne gab es für jeden noch etwas zu trinken und ein Suchbild:
Noch etwas näher:
Zusätzlich gab es hier einen wunderschönen Ausblick aufs Meer:
Die Tour war dann hier nach 3h leider schon zu Ende. Sie war richtig gut und auf jeden Fall weiter zu empfehlen.
Doug brachte uns wieder zur Unterkunft und wir konnten in unseren eigenen Teil starten.
Wir hatten Hunger und steuerten das „Village Cafe“ an. Für Anja gab es ein kleines Sandwich, für mich ein großes. Die Bedienung fragte noch, ob ich mir wirklich sicher wäre… Klar war ich mir sicher; es war recht günstig und so konnte es doch nicht soooo groß sein. Hm….
Anja half mir noch etwas beim Brot, aber der Teller war leer.
Anschließend fuhren wir kurz zum Restaurant „The Wreck“ und reservierten uns einen Tisch für den Abend.
Wir fuhren jetzt Richtung Walvis Bay, da es dort Flamingos geben soll.
In der Lagune fanden wir sie, die Pelikane:
Wer jetzt meint, dies sind doch Flamingos, hat natürlich Recht. Als wir hin kamen, meinte Anja zu mir, dass dort viele Pelikane wären.
Auf jeden Fall waren sie nett anzusehen. Und da zu dieser Zeit hier viele Flamingos leben, wird es später im Etosha wohl recht trocken sein, denn sonst wären sie dort.
Wir fuhren dann noch etwas nach Süden.
Und mitten durch die Salzgewinnungsanlagen. Aber auch hier viele Flamingos, die jetzt in der langsam untergehenden Sonne immer besser aussahen. Hier waren wir auch auf der richtigen Seite vom Licht.
Es war schon dunkel, als wir wieder in Swakopmund ankamen. Wir machten uns etwas frisch und genossen ein sehr gutes Essen im „The Wreck“.
Beim Bezahlen meinte dann unser Kellner (nachdem er fragte, wo wir herkommen), ob wir xxx (habe den Namen vergessen) kennen. Er arbeitet am Flughafen Frankfurt als Gepäcklader. Wir erklärten ihm dann erst mal, dass FRA ungleich WDH ist.
Nach etwas Email und Surfen dösten wir dann recht schnell in diesem wirklich bequemen Betten ein.
Gefahrene Strecke: 126km
Übernachtung:
Meikes Guesthouse 890NAD
Map:
http://goo.gl/maps/H0qvJ