23.06. Etosha – WaterbergGuten Morgääääääääääähn. Kurz nach fünf klingelt der Wecker. Völlig schlaftrunken packen wir uns in warme Sachen und dieses Mal wird auch die Mütze mitgenommen. Man(n) ist ja lernfähig.
Am Startpunkt wartete noch ein Pärchen und so ging die Fahrt zu viert los; dick eingemummelt in die Decken, die es noch gab.
Das Pärchen entpuppte sich als Schweizer, die nur eine Nacht hier im Etosha sind. Ganz schön heftig.
Am Anfang gab es nicht wirklich viel zu sehen. Doch plötzlich mehrere Hyänen, die relativ dicht am Auto vorbei zogen. Zum Fotografieren aber viel zu dunkel.
Dafür aber ein bisschen Vollmond.
Unser Guide erzählte uns, dass es um diese Jahreszeit normal ist, dass morgens wenig los ist, da es den Tieren einfach zu kalt wäre. Sie halten sich somit eher im dichten Buschwerk auf, wo es wärmer ist, als auf der freien Fläche.
Nachdem es hellt geworden ist, kamen dann endlich die Tiere raus.
Auch noch mal etwas besonderes; eine Giraffe beim Säugen:
Auch noch mal meine geliebten Zebras im Morgenlicht.
Im Busch sahen wir noch eine Nashornfamilie, aber leider ziemlich versteckt.
Und plötzlich befanden wir uns mitten in einer Elefantenherde.
Dumbo?
Der Guide fuhr uns bis Kalkheuwel, aber dort war nichts zu sehen. Aus den Augenwinkeln sahen wir noch einen Löwen, aber so sehr sich unser Guide anstrengte, der Löwe war dann doch weg.
Zurück im Camp meinte unser Guide, dass Frühstück mit drin wäre (ist es normal nur bei den Lodges, nicht beim Campen). Wir meinten, wir wären Camper, aber er bestand drauf und so kamen wir an ein kostenloses Frühstück. Ob das jetzt wirklich so korrekt war, who knows.
Wir packten zusammen und nahmen Abschied vom Etosha. Kurz noch mal an Klein Namutoni angehalten, aber dort war nur ein Schwarm Graulärmvögel.
Auf der Fahrt nach draußen verabschiedeten uns noch ein paar Giraffen...
… und mit Schwarznasenimpalas war dann Schluss.
Am Ausgang wurde unser Permit kontrolliert und wir waren zurück in der Zivilisation.
Irgendwie war mir das Fahren im Park lieber, als jetzt wieder auf Teer. Hier ist so viel los...
In Grootfontain tankten wir noch mal voll, bevor es wieder runter von der Hauptstrasse auf die Sandpiste zum Waterberg ging. Hier ging es jetzt viele Kilometer über mehrere Farmen, wo Anja öfters mal Tore öffnen durfte. Sie liebte es.
An Tieren gab es nur diese Hübschen:
Am frühen Nachmittag erreichten wir das Waterberg Wilderness Camp und wir bezogen unsere Campsite. Wir bekamen hier gleich noch eine Infobrochüre, was hier so zu machen ist. Man kann Wandern oder einen Game Drive machen.
Nach einigem Hin und Her entschieden wir uns für den Gamedrive. Vielleicht sehen wir noch mal etwas. Wir bezahlten unseren Obolus an der Rezeption und schon bald konnte die Fahrt los gehen. Mit uns nur eine einzelne Frau.
Schon zu Beginn sahen wir eine kleine Herde Giraffen. Diese Wimpern machen so manche Frau neidisch.
Das Kleine ist übrigens erst ein paar Tage alt.
Wir fuhren dann weiter über die Farm, ohne auch nur annähernd etwas zu sehen.
Plötzlich hielt er an und ein weiterer Farmmitarbeiter kam dazu. Jetzt meinte unser Guide, wir gehen mal etwas zu Fuß und suchen die besonderen Tiere.
Wir liefen also hinter ihm querfeldein durch den Busch und plötzlich standen wir hier davor:
In nur wenigen Metern Entfernung führte uns unser Guide vor den Nashörnern wieder Richtung Auto.
Hier mal ein Bild, wo man die Entfernung etwas einschätzen kann.
Es war schon ein tolles Gefühl, so nah Nashörnern gegenüber zu stehen.
Irgendwann war dann sogar das Tele zu groß.
Nach dem die Beiden an uns vorbei gezogen sind, packte unser Guide ein paar Getränke aus und wir genehmigten uns einen netten Sundowner im Busch.
Dabei plauderten wir etwas mit den Guides und erfuhren, dass die beiden Nashörner seit sieben Jahren auf der Farm sind und von dem zweiten Mitarbeiter faktisch aufgezogen wurden. Am Anfang lebte er 24x7 bei ihnen; jetzt fährt er 1x pro Tag zu ihnen raus. Mittlerweile haben sie noch ein drittes Nashorn und hoffen auf Nachsuchs in der Zukunft.
Diesen Lauf zu den Nashörnern machen sie übrigens jeden Tag. Wir haben dies nur nicht gewusst. Glück gehabt.
Auf der weiteren Fahrt wurde es dann langsam dunkel und im Halbdunkeln gab es noch ein paar Antilopen, aber sonst nichts mehr.
Wir machten uns heute wieder lecker Chili mit Nudeln und nach einem Gläschen Rotwein ging es zufrieden ins Zelt.
Heute trieb uns der Reißverschluss des Innenzeltes wieder zum Wahnsinn. Der sponn ja schon länger, aber heute habe ich gut 30 Minuten gebraucht, bis es zu war; wirklich Millimeter für Millimeter. Und wehe, Anja muss diese Nacht raus....
Gefahrene Strecke: 362km
Übernachtung: Waterberg Wilderness Camp – 300NAD
Map:
http://goo.gl/maps/U4xOs