So jetzt geht es richtig los.!
Erst Flug nach Bodo, von dort mit satten 30 Minuten Umsteigezeit weiter nach Leknes. Ich hatte ja ein bisschen Bedenken, ob das klappt aber obwohl der Flug von Oslo sogar Verspätung hatte, war es kein Problem.
Von Bodo nach Leknes ging es mit einer DASH8, einer Propellermaschine. Der kürzeste Linienflug meines Lebens. 20 Minuten haben wir für die gut 100km gebraucht, laut und ein bisschen "bumpy" war es.
All WoRkshopteilnehmer hatten für die Nacht das BW in Leknes gebucht. So sind wir abends schon mal zusammen im Hotel gegessen, war ein netter Abend zum kennenlernen. Wir, das waren 2 Kurseiter, ein Australier und ein in den USA lebender Engländer und 6 Teilnehmer (2 Amis, ein Hongkong-Chinese, ein in den USA lebender Türke, noch ein Türke und ein Deutscher), 4 Ärzte und 2 die ihr Geld mit Geld verdienen bzw. verdient haben. Alter zwischen 53 und 67 Jahren. Ein bunt gemischtes Grüppchen (gemischt mit der Ausnahme des Geschlechts - alles Männer
)
Am Donnerstag, dem ersten offiziellen Tag des Workshops sind wir mit diversen Stops von Leknes nach Reine gefahren, wo wir für die nächste Woche unser Quartier aufgeschlagen haben. Die letzten Tage war so eine Art Warmfront über die Inseln gezogen und daher war ein großer Teil des Schnees weg aber es lag noch genug, dass es nach Winterlandschaft aussah.
Schöne Strände gibt es hier wie "Sand am Meer"
Und an den meisten davon liegen auch ein paar interessante Felsen herum.
Und wenn man den Blick mal von der Wasserlinie losreißt findet man manchmal auch andere interessante Motive.
Wie man sieht, war das Wetter ausbaufähig aber immerhin hat es nicht mehr geregnet wie noch am Ankunftstag.
Ab und an kam auch mal kurz die Sonne durch und sorgte für schöneres Fotolicht, wie an diesem See.
In Hamnoy hatten wir neben dem Blick auf die schöne Bucht und die umliegenden Berge auch diese Rorbuers im Blick. Ein Rorbuer ist ein klassisches Fischerhaus. Die Dinger sind teilweise über 100 Jahre alt und heute fast alle zu Touristenunterkünften umgebaut worden.
An den Farben der Häuser kann man auf den Lofoten klassischerweise den Wohlstand des Besitzers ablesen. Rot ist der Lehm vor Ort, der für jeden verfügbar war, damit strichen die armen Luete ihre Häuser. Für die gelbe Farbe wurde er mit Leinöl verdünnt, das war schon teurer - der Mittelstand - und weiß gab es nur mit teuren gekauften Farbstoffen, das konnten sich nur reiche Leute leisten. Heute freuen sich Touristen und Fotografen über die pittoresken roten und gelben Häuschen.
Noch ein paar Spielereien mit Langzeitbelichtungen:
Gerade rechtzeitig kamen wir in Reine an. Rechtzeitig um die paar Sonnenstrahlen zu knipsen, die für ein paar Minuten die Bucht und die Berge beleuchteten.
Dann nach zog es so schnell zu, dass man ein paar Minuten später die Berge im Hintergrund gar nicht mehr sehen konnte.
Das war überhaupt die prägende Erfahrung des ersten Tages. Das Wetter wechselt hier so schnell, dass einem schwindlig werden kann. Wenn man denkt, dass es jetzt gleich anfängt zu regnen und den Kamerakram einpackt, scheint wahrscheinlich schon wieder die Sonne bevor man mit dem packen fertig ist und umgekehrt
Gewohnt haben wir zur Hälfte in einer kleinen Pension und die andere Hälfte in einem gemütlichen Rorbuer direkt am Wasser. Frühstück und Abendessen gab es für alle in der Pension und mittags ein Lunchpaket. Wein, Bier und Whisky hatten wir selber mitgebracht, so dass ein paar fröhlichen Abenden nichts im Weg stand.
Kontrollblicke nach dem Abendessen, vorm ins Bett gehen und einmal während der Nacht zeigten - keine Polarlichter!