Pintxos und Sterne – Spanien Mai/Juni 2017

[McC]

Hondaribbia
Die letzte Urlaubswoche verbringe ich am Meer. Von Pamplona bis zum nächsten Tagesziel Hondaribbia sind es nur 85 km, aber die Fahrt über die Berge zieht sich hin. Die Kleinstadt, 20 km östlich von San Sebastián, liegt direkt an der spanisch-französischen Grenze. Noch nie habe ich so viele Radarfallen in so kurzem Abstand gesehen. Alle 400 m stehen diese Kästen in den Wohnvierteln. Nach Kaffee u. Croissant sehe ich mir zuerst das bunte Fischerviertel an. Entlang der San Pedro Kalea mit prächtig geschmückten Balkonen findet man die meisten Bars und Restaurants.

Blick auf das Fischerviertel


Der Leuchtturm


Am Strand


Bunt

[McC]

Mittags besuche ich die Bar Gran Sol, eine der besten Pintxos-Bars in Nordspanien. Man bedient sich vom Buffet oder ordert warme Pintxos. Ich probiere die prämierten Pintxos Huevo Mollete (gilded soft-boiled egg on straw potatoes with squid's ink and chicken broth) und Hondarribia (smoked cod on toast with red pepper, foie gras and peach syrup). Hervorragend!!! Gran Sol ist die bisher beste Pintxos-Bar, die ich auf dieser Tour besucht habe, aber ich komme noch nach San Sebastián.

Pintxos Bar Gran Sol










Ich begnüge mich mit 9 Pintxos



Am Nachmittag Check-in im "Bunker"



To be continued...

[BigDADDY]

Ich begnüge mich mit 9 Pintxos

Mh,

die kleinen Häppchen reichen schon? - Na ja, es folgt ja noch das Abendmahl und San Sebastian...

 

[wolfi]

Ach Claus! Die Bilder sind (mal wieder ...) überwältigend, grandios!

Besonders schöne Erinnerungen habe ich an die Schinken, die von der Decke hängen, und natürlich die Balkone ...
Die Idee haben die Spanier ja überall mit hin genommen - canarische Inseln, Cuba, ...

Bei den gezeigten Tabletts mit Pintxos habe ich erst überlegt, wie viele Gäste kommen müssen und wie lange es dauert bis die alle gegessen sind - aber dann habe ich die Zahlen durch 9 dividiert ... 

[BigDADDY]

Ach Claus! Die Bilder sind (mal wieder ...) überwältigend, grandios!

Besonders schöne Erinnerungen habe ich an die Schinken, die von der Decke hängen...

Mh,

klar, die Ungarn verstehen ja auch nix vom Schinken
Werde nie vergessen, wie mich eine Ungarin mal zum Palatschinken eingeladen hat, nach tagelanger Vorfreude folgten dann zum Besuch Eierkuchen...

Mit den Fotos gebe ich Dir natürlich recht!

[McC]

...Bei den gezeigten Tabletts mit Pintxos habe ich erst überlegt, wie viele Gäste kommen müssen und wie lange es dauert bis die alle gegessen sind - aber dann habe ich die Zahlen durch 9 dividiert ... 

Die sind ganz schnell weg, jedenfalls in den angesagten Bars. In manchen „schimmeln” sie auch vor sich hin. Da kann man sich schnell eine Salomellenvergiftung einhandeln.

[McC]

In der Altstadt von Hondaribbia gefallen mir besonders die Plaza Arma, Castillo de Carlos V und die alten Häuser aus dem 16. Jahrhundert mit ihren markanten Dachscharren in der Kale Nagusia und San Nikolas Kaleadie. Viele sagen Hondarribia sei die schönste Kleinstadt im Baskenland. Ich übernachte im Parador El Emperador aka Castillo de Carlos V. Paradores bieten ein schönes Ambiente, aber für eine Übernachtung fast zu schade.








To be continued...

[BigDADDY]

Mh,

was ist das denn für ein alter Zausel in schwarz-weiß? -
Wohl keine Pintxos mehr abbekommen oder?

[McC]

was ist das denn für ein alter Zausel in schwarz-weiß? -
Wohl keine Pintxos mehr abbekommen oder?

Früher Soldaten, heute wird diese Tradition mit Holzfäller (Los Hacheros) weitergeführt.... 

Beispielbild


Beispielbild


Nein, Pintxos gab es keine am Abend... ich musste doch das einzige 1-Sterne-Restaurant in Hondarribia besuchen. Leider vergessen die Bilder hochzuladen! So viel vorab... am Ende gab es für das Restaurante Alameda Platz 5 in meinem Ranking.

[BigDADDY]

Holzfäller

Die Spinnen, die Spanier! -
Aber hab ich mir gedacht, da doch so etwas wie eine Säge im (oberen) Bild zu erkennen ist...

[wolfi]

Ach Claus! Die Bilder sind (mal wieder ...) überwältigend, grandios!

Besonders schöne Erinnerungen habe ich an die Schinken, die von der Decke hängen...

Mh,

klar, die Ungarn verstehen ja auch nix vom Schinken
Werde nie vergessen, wie mich eine Ungarin mal zum Palatschinken eingeladen hat, nach tagelanger Vorfreude folgten dann zum Besuch Eierkuchen...

Mit den Fotos gebe ich Dir natürlich recht!

Jetzt komme ich doch noch dazu, was richtig zu stellen:

Das ist ein Fehler der Österreicher (!), die übersetzen das ungarische Wort palacsinta als Palatschinken, natürlich völlig blödsinnig. 

Palacsinta kommt von Placenta ... 

Ziemlich OT:
Meine Lieblingsspeise sind übrigens Hortobágyi Palacsinta - mit Fleisch gefüllt.

Dazu wird das vom Vortage übrige gebliebene Gulaschfleisch zerkleinert, in die salzigen Pfannkuchen gefüllt und mit der Soße, gemischt mit Sauerrahm, bedeckt ...

[BigDADDY]

Jetzt komme ich doch noch dazu, was richtig zu stellen

Die Steilvorlage wollte ich Dir nicht nehmen!

[wolfi]

Danke,  Big Daddy, für das Zuspiel!

Und wenn wir schon bei Ungarn sind - vielleicht nicht direkt vergleichbar mit den spanischen Tierchen, aber es gibt hier in Ungarn auch sehr gutes Fleisch, von speziellen Rassen die fast ausgestorben waren aber jetzt wieder gezüchtete werden von Liebhabern:

Szürkemarha aka Graurinder sind eine alte Rasse, die Tiere leben das ganze Jahr draußen und bekommen "natürliches Futter" - eine Freundin von uns bringt es direkt von der Farm, nicht ganz billig aber sehr schmackhaft für Staeks, Grill und Pörkölt (Gulasch).

Mangalica sind eine alte behaarte Schweinerasse (ähnlich dem Halleschen Wollschwein), leben auch draußen und liefern schmackhafte Koteletts, Filets etc - das Fleisch ist auch sehr gut für die Wurstherstellung, allerdings mit hohem Fettgehalt ...

Falls es unseren host Claus also mal Richtung Ungarn verschlagen sollte, unbedingt probieren ... 

PS:
Meiner ungarischen Partnerin gefällt der Bericht auch sehr - genau wie die spanische Lebensart, nicht nur die Küche!

[McC]

Ich gehe ins Almeda, das einzige 1-Sterne-Restaurant in Hondaribbia. Die Einrichtung in den großen Räumlichkeiten ist etwas altbacken, stört mich aber nicht weiter. Das 9-gängige Menü am späten Abend ist dann doch des Guten zu viel. Ich bestelle „nur” 5 Gänge – zwei Vorspeisen, eine kleine Portionen vom Hauptgang und zweimal Nachtisch. Als Amuse-Bouche gibt es warme Karotten-Ingwer-Creme mit Kabeljau-Schaum und Foie Gras umhüllt von kühler Schokolade. Die Kombination aus kalten und warmen Texturen harmonieren prima. Sehr gut das Risotto mit Tintenfisch. Das Restaurant Almeida überzeugt mich mit einer feinen regionalen Sterne-Küche. Der Service hält leider nicht das Niveau. Trotzdem ein sehr empfehlenswert Restaurant.



Scallop Carpaccio, tomato tartar and almond emulsion  8/10

Creamy rice with local Begi hands baby squid  8/10

Lamb shank, chick peas and roasted onions  7,5/10

Roasted hazelnut molten lava cake  7/10

Roasted cheesecake with red fruits and flowers ice cream  7,5/10


Nächster Tag.... Frühstück im Parador El Emperador aka Castillo de Carlos V

[McC]

Das Feinschmecker-Paradies
San Sebastián ist das kulinarische Herz von Spanien. San Sebastián wartet nach Kyoto mit der weltweit höchsten Dichte an Michelin-Sterne pro Quadratmeter auf, und das noch vor Paris. Von den sieben 3-Sterne Restaurants in Spanien (Stand: 2017) befinden sich alleine drei in San Sebastián. Nicht zu vergessen die unzähligen Pintxos Bars in der Altstadt. Hier schlägt das kulinarische Zentrum der Stadt. In San Sebastián wird auch die Euskal Herria Pintxo Championship, die Wahl der besten Pintxos im Baskenland, abgehalten.

Kirche San Vicente


Plaza de la Constitutión


Die vier Tage in San Sebastián sind prall gefüllt. Gebucht ist das Hotel Maria Cristina. Während des alljährlichen Filmfestival sind viele internationale Schauspieler unter den Gästen. Ich kann nicht klagen, Zimmer, Service und Top-Lage lassen keine Wünsche offen. Das Frühstücksbuffet ist einem 5-Sterne-Hotel angemessen, bietet aber nicht die exquisite Qualität, wie ich sie im Gran Hotel Domine Bilbao oder Marqués de Riscal erlebt habe.