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Autor Thema: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"  (Gelesen 9082 mal)

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Annika1503

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #75 am: 08.12.2010, 12:11 Uhr »
Hallo,
ich habe wieder aufgeholt und bin begeistert von deinen Fotos! Die Mauer sieht wirklich beeindruckend aus!!!
Und das Essen sieht sehr lecker aus (bis auf die Maden oder was das ist im Vordergrund  :wink:)

LG Annika

sil1969

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #76 am: 08.12.2010, 12:52 Uhr »
Hallo,
ich kann mich auch noch daran erinnern, dass die Mauer ziemlich anstrengend war. Es war zudem sehr schwül. Aber schön!
LG Silvia
LG Silvia

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #77 am: 08.12.2010, 18:16 Uhr »
Die Mauer ist für mich der absolute Wahnsinn. Wir sind ja nur ein kurzes Stück vielleicht 2 km gelaufen, aber was man da für Steigungen überwinden muss ! Hammerhart.

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #78 am: 14.12.2010, 09:43 Uhr »
Heute ist wieder mal Reisetag. Unser dritter innerchinesische Flug von Peking nach Hong Kong steht an. Dieses Mal mit Hong Kong Express. Eigentlich ist es ja sogar ein internationaler Flug, da wir natürlich nach Hong Kong aufgrund des Status einreisen müssen.

Wir hatten uns gestern Abend noch nach einem Taxi erkundigt. Der Concierge sagte uns, dass wir mit ca. 100 Y bis zum Flughafen rechnen müssen. Das ist deutlich günstiger als wir auf dem Hinweg mit Airport Express und anschließendem Taxi bezahlt haben. Gut zu wissen für das nächste Mal.

Bevor wir an den Flughafen fahren, gehen wir noch Kaffee trinken. Hier kennen wir den Weg schon aus dem ff. Zuerst wollen wir aber noch eine Apotheke aufsuchen. Frank`s Erkältung ist in der Nacht nochmals schlechter geworden. Nase ist zu und der Hals schmerzt. Der Concierge hat uns den Weg zu einer Apotheke erklärt, die wir auch gleich finden.

Zurück am Hotel packen wir unsere Siebensachen, checken aus und ordern das Taxi, was innerhalb von Sekunden dasteht. Die Fahrt an den Flughafen endet nach 30 Minuten ohne Stau oder andere erwähnenswerte Dinge am Terminal 2. Bevor wir einchecken können müssen wir durch eine Kontrolle, das ist für uns auch neu.

Beim Einchecken fragen wir nach einem Sitz am Notausgang oder mit mehr Beinfreiheit, aber beides scheint es wohl heute nicht zu geben. Schade, macht aber nichts. Bis zum Boarden ist es noch etwa eine Stunde, die wir in diversen Shops verbringen und die letzten Yan noch verbraten. Als das Boarden aufgerufen wird, bildet sich sofort wieder ein Knäul am Gate und alle wollen zuerst rein. Da wir Reihe 8 haben, also fast direkt nach der Business Class lassen wir uns wie immer Zeit.

Der Flieger ist auch dieses Mal vielleicht zu einem Drittel gefüllt und wir wittern die Chance, dass wir doch noch Plätze mit mehr Beinfreiheit bekommen. Die Reihe 5 ist jedenfalls nur durch zwei Personen belegt. Der A330-200 der Hong Kong Airlines ist nagelneu, man riecht noch das Plastik aus der Produktion. Unglaublich, welche Maschinen und welchen guten Service die Chinesen haben.

Als die Türen schließen schnappen wir uns die beiden Plätze vor der Wand und alles ist gut. Wir starten pünktlich, wenn da nicht eine kleine Schlange an der Startbahn wäre, sogar vor der Zeit. Die Flugzeit wird genau drei Stunden betragen.

Nach Erreichen der Reiseflughöhe in 40.000 Fuß bekommen wir etwas zu trinken und wenig später auch etwas zu Essen. Es gibt zur Auswahl Chicken mit Reis oder Nudeln. Wir nehmen beide Chicken, was sehr gut schmeckt. Wir landen fast pünktlich in Hong Kong. Noch kurz die Immigration gemacht, denn aus China kommend ist es ja eine Einreise und das Gepäck wartet schon auf uns.

Den Weg zum Airport Express kennen wir ja mittlerweile schon, kaufen noch kurz vorher zwei Tickets und los kann es gehen mit der wilden Fahrt. Frank holt noch einige Hong Kong Dollar für die nächsten beiden Tage. Der nächste Zug kommt bereits in acht Minuten und wir sind nach einer ruhigen Fahrt in 24 Minuten an der Station in Kowloon. Der Taxistand ist direkt an der Halle, also nehmen wir uns ein Taxi, denn mit dem Gepäck durch die Stadt laufen, machen wir nicht. Für 48 HKD sind wir schon am Hotel direkt an der Nathan Road.

Das Einchecken dauert leider etwas länger. Die nette Dame an der Rezeption will uns unbedingt noch ein Upgrade für die neu renovierten Zimmer für 330 HKD die Nacht verkaufen. Wir checken im 17. Stock ein, machen uns noch etwas frisch und ziehen gleich wieder los. Die Nathan Road, die Haupteinkaufsmeile von Kowloon wartet auf uns. Der Ausblick aus unserem Hotel ist nicht gerade prickelnd aber das Haus, was wir von hinten sehen ist durchaus bekannt. Dazu aber morgen mehr.

Wir starten also die Nathan Road nach Norden. Hier reihen sich die Elektronikläden und Modelabels aneinander wie an einer Perlenschnur. Der Unterschied ist nur, dass die Modelabels meist echte Ware verkaufen. Ganz neu sind auch die Schneider, die meist Pakistanis sind. Direkt am Hotelausgang werden wir angesprochen, ob wir nicht mitkommen und etwas schneidern lassen wollen. Wir wollen natürlich nicht.



Hier und da machen wir an einigen Läden halt. Die Leuchtreklame ist teilweise so grell, das erinnert an Las Vegas in Kleinformat. Hier gibt es sogar das iPhone 4 in weiß, dass Apple erst Ende des Jahres wegen Produktionsschwierigkeiten auf den Markt bringen kann. Hätten die mal den Händler gefragt, wie das richtig geht, würde es längst eines zum Kaufen geben. Wir machen uns den Spass und lassen uns das ein oder andere Gerät zeigen.



Nach einiger Zeit biegen wir nach links ab Richtung Temple Street. Hier befindet sich der berühmt berüchtigte „Nightmarket“ also Nachtmarkt. Hier werden auch allerlei Produkte, oftmals recht offensichtlich als Fälschungen, angeboten. Wir schauen uns einige Sachen an und sind schon schwer erstaunt, wie gut diese nachgemacht werden.



Etwa auf halber Strecke machen wir eine kurze Pause und essen etwas in einem Restaurant der ganz einfachen Art. Das Essen schmeckt aber sehr gut und ist sehr günstig. So gefällt uns das.



Wir streifen noch durch die umliegenden Straßen und gehen dann retour in`s Hotel. Ein langer Tag geht zu Ende, der auf dem Papier nicht so anstrengend erschien.


Hotel: Holiday Inn Golden Mile, Kowloon  1150,88 HKD

Sonstige Ausgaben: Airport Express HKG Airport - Kowloon 180 HKD, Taxi 48 HKD

Essen: Starbucks 60 Y, Temple Street Nachtmarkt 170 HKD



frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #79 am: 21.12.2010, 08:34 Uhr »
Ich mache einfach mal weiter


Der letzte Tag in Hong Kong bricht gemütlich mit einem späten Kaffee an. Zuerst wollen wir aber das Rätsel von gestern aufklären, welches Haus wir aus unserem Zimmer sehen. Es ist die Chungking Mansions, die Bettenburg an der Nathan Road die für alle Backpacker eine Anlaufstelle ist. Dieser riesige Komplex bietet alles was ein Hostelliebhaber benötigt, leider ist die Fassade etwas in die Jahre gekommen, aber für eine günstige Unterkunft in Kowloon kennen wir nur diese Adresse.



Wir schlendern die Nathan Road wieder nach Norden und kehren in einer Mall ein. Heute ist der Schwerpunkt unseres Sightseeings auf Kowloon ausgelegt.

Wir wollen zuerst den Kowloon Park anschauen, der nicht wirklich in das bunte Treiben des Kowlooner Zentrums passt, aber für ein bisschen Ruhe dringend notwendig ist. Er ist leicht erhöht, direkt neben der Nathan Road. Kurz nachdem man ihn betreten hat ist es auf einmal Totenstill. Die Chinesen machen ihr Tai Chi oder andere Meditationsübungen, viele lesen auch nur Zeitung oder unterhalten sich.



Es gibt ein komplettes Sportareal mit Basketballfeld und andere Sportmöglichkeiten, auch ein Freibad ist vorhanden. In der Mitte findet man einen Teich mit allerlei Tieren die mit Wasser zu tun haben. Hervorzuheben ist eine große Menge an Flamingos die reichlich Interesse bekommen.



Auch die Vogelvoliere sollte man sich kurz ansehen. Hier befinden sich zahlreiche exotische Vögel, die man alle schon mal in einem der Zoos gesehen hat. Einen kurzen Abstecher ist das allemal wert. Noch ein schönes Video rund um den Wasserbereich des Parks.



Überall findet man Bänke und Bereiche zum Ausruhen, also eine gute Gelegenheit nach einem harten Tag etwas abzuschalten. Da bei uns erst morgens ist, machen wir hier keine Pause und ziehen weiter über die Fußgängerbrücke nach Tsam Sha Tsui, also den südwestlichen Stadtteil von Kowloon. Dort findet man auch wieder sehr belebte Einkaufsstraßen wie die Canton Road oder weitere. Sehr interessant für uns ist Hong Kong City, hier gibt es Factoryoutlets einiger bekannter Markenlabels wie Esprit, Armani und viele weitere.

Im gleichen Gebäude ist auch das China Ferry Terminal, von wo aus wir morgen nach Macao starten werden. Wir schauen dort schon mal nach den Abfahrtszeiten und wie der Ablauf ist. Es ist nahezu wie beim Fliegen, also auch mit Baggage Check In, Passkontrolle, aber keine Sicherheitskontrolle.

Wir gehen noch etwas shoppen, das haben wir in diesem Urlaub noch nicht gemacht. Hier finden wir auch ein Outlet unserer favorisierten Marke eines chinesischen Designers, wo wir bereits gestern in der Nathan Road fündig wurden. Hier findet man sehr außergewöhnliche Kleidung und ganz tolle Uhren. Alles in allem haben wir für sehr kleines Geld eine Tüte voll Klamotten gekauft. Besser gesagt Frank, denn Birgit hat hier nichts gefunden!

Wir entscheiden uns die Tüte zuerst ins Hotel zu bringen, den ganzen Tag damit herum zu laufen ist dann doch zu anstrengend. Der Weg ist nicht weit und nach kurzer Zeit sind wir schon wieder auf der Piste. Wir gehen jetzt weiter nach Süden Richtung Promenade, dort gibt es unter anderem die Avenue of Stars und das weltbekannte Peninsula Hotel. Zuerst schauen wir uns das Peninsula Hotel an, was seit Jahren den Standard in Macao setzt. Wir werden freundlich empfangen, die Halle ist wunderschön gestaltet und hier riecht es schon nach Luxus pur. Das werden wir uns auch das nächste Mal leisten. Schade nur, dass die Felix Bar im 38. Stock erst um 17 Uhr öffnet. Von den Toiletten hat man einen geilen Blick auf die Skyline von Hong Kong und zwar direkt beim Pinkeln. Auch das lassen wir für das nächste Mal.



Etwas weiter südöstlich und nach einigen Unterführungen kommen wir am Avenue of Stars an. Eine Nachahmung an den Walk of Fame in Hollywood, nur mit chinesischen Persönlichkeiten. Wir kennen fast niemand, aber nur fast....



Am Nordende entdecken wir einen geilen Starbucks, der hat so eine super Lage direkt an der Promenade, dass wir uns spontan entscheiden eine Tee zu trinken. Einen Tee ? Ja, Starbucks bietet seit langem auch sehr guten Tee an. Franks Favorit ist der Chai Tea Latte. Das zweistöckige Gebäude bietet oben eine Art Terrasse mit wunderbaren Blick auf die Bucht und die Avenue of Stars. Unbedingt zu empfehlen.



Dieses Schiff fehlt auch auf keiner Postkarte von Hong Kong. Leider ist das Licht deutlich schlechter als auf den Postkarten und somit kommen die Farben des Segels und der Hintergrund nicht so gut rüber. Schade



Jetzt wenden wir Kowloon den Rücken zu, denn wir haben noch ein wichtiges Highlight auf Hong Kong Island zu besichtigen. Dazu gehen wir die Promenade Richtung Westen bis wir wieder an der Star Ferry Pier ankommen. Mit dieser Fähre kommt man bequem und für kleines Geld auf die andere Seite der Bucht. Wenn man dazu noch eine Octopuscard hat, ist man binnen weniger Minuten auf der Fähre.

Wir nehmen das Boot nach Central, also dem Finanzzentrum Hong Kongs, von dort gehen wir über eine ellenlange Überführung Richtung Norden. Da wir bereits hier unterwegs waren, finden wir uns schon sehr gut zurecht. Wir gehen wieder an der St. Johns Cathedral vorbei und dann weiter den Berg hinauf. Wenig später sehen wir linker Hand Peak Tram, die uns auf den Peak bringen wird.



Der Victoria Peak ist eine Erhebung auf 552 Meter direkt hinter den Hochhäuser von Hong Kong Island auf der man einen wunderbaren Blick auf die Skyline aus einem anderen Blickwinkel hat. Bei sonnigem Wetter sieht man sehr gut, heute sieht man nur gut.

Die Tram fährt zwischen 7 und 24 Uhr im 10-15 Minuten Takt, an einem Stahlseil gezogen nach oben. Seit 1888 überwindet diese Seilbahn 396 Höhenmeter und bis zu 24 % Steigung. Der Fußboden ist entsprechend der Steigung geneigt, damit auch stehende Fahrgäste es nach oben schaffen!



Vor der Einweihung wurden die Menschen auf Sänften auf den Peak getragen. Da ist die Seilbahn deutlich komfortabler.

Unterwegs wird an dem vier ehemaligen Haltestellen auf dem Weg kurz gestoppt. Ein Zu- bzw. Aussteigen wäre möglich, wird aber faktisch nicht mehr genutzt. Es gab bis heute noch nie einen Unfall, obwohl man bei der Steigung, vor allem bergab denkt, dass die Tram nicht mehr bremsen kann. Es ist aber auch durchaus möglich, den Peak per Fuß zu erlaufen. Es gibt eine öffentliche Straße und einen Fußweg.

Es gibt Tickets für die Fahrt und zusätzlich noch für den Eintritt zur Sky Terrace, die für unseren Geschmack Pflicht ist, da man von der Terrasse des Peak Tower den besten Blick auf die Stadt hat. Die beste Zeit ist entweder tagsüber bei klarer Sicht oder auch zum Sonnenuntergang bzw. bei Dunkelheit.



Die Aussicht vom Peak gibt es natürlich auch in Farbe und zusätzlich noch in bewegten Bildern.



Der Weg auf die Terrasse führt vorbei an Souvenirläden, Restaurants und weiteren Einkaufsmöglichkeiten über sechs Stockwerke, bevor man nach draußen darf. Aber Achtung, einmal wieder zurück gegangen bedeutet keinen weiteren Eintritt mehr auf die Terrasse. Man kann also nicht beliebig raus- und reingehen wie man will.



Es führt ebenso noch ein Wanderweg entlang des Peak. Für unseren Geschmack bietet dieser aber keine bessere, vielleicht aber eine andere Aussicht auf die Skyline. Wir fahren deshalb nach etwas mehr als einer Stunde wieder nach unten. Die Bergabfahrt, ist wie oben beschrieben durchaus interessant, da man mit dem Rücken zum Berg fährt und die Tram durchaus einen Zahn drauf hat.

Unten angekommen ist der Andrang doch recht groß, denn viele wollen auch die Skyline per Nacht anschauen. Aber die Tram nimmt sehr viele Passagiere auf, so dass man selten lange warten muss. Wir gehen wieder den Berg hinab Richtung Conaught Street.

Dort  fährt seit 1904 die Hong Kong Tramways und befördert ungefähr 240.000 Fahrgäste pro Tag auf einer Strecke von 16 km. Das sind die Doppeldecker Strassenbahnen, die innen mit Holz ausgetäfelt sind. Die Aussicht von oben ist sehr zu empfehlen, für große Menschen ist es aber besser einen Sitzplatz zu haben, da der zweite Stock höchstens 1,80 m hoch ist.



Während unseres Urlaubs wurde die erste neu gebaute Tram aus Aluminium eingesetzt, die wesentlich stabiler und umweltfreundlicher ist. Nach einer Umfrage bei den Fahrgästen aber nicht gut ankam.

Die Fahrt, egal wie weit, kostet nur 2 HKD und wird beim Aussteigen entweder bar oder mit der Octopuscard bezahlt. Die längste Strecke dauert 1,5 Stunden und führt im Kreis an der ehemaligen Uferpromenade von West nach Ost und wieder retour.

Einige der sechs Strecken überlappen sich und man kann mit mehreren Linien das gleiche Ziel erreichen. Einfach am besten kurz vor Einsteigen auf den ausgehängten Fahrplan schauen, denn die Nächste könnte schon die Richtige sein.

Zuerst entscheiden wir uns zur Stärkung eine Nudelsuppe zu essen. Direkt an der Tramhaltestelle ist ein chinesisches Restaurant, was uns gefällt. Wir gehen nach drinnen, das Lokal ist sehr gut besucht und so schmeckt auch das Essen. Tolle Suppen und noch bessere Nudeln. Gestärkt gehen wir wieder nach draußen und nehmen die nächste Tram Richtung Happy Valley, der Trabrennbahn in Hong Kong. Die Fahrt geht über viele Haltestellen und endlosen Ampelphasen etwas in das Hinterland Hong Kongs. Aber noch so nah in der Stadt dass es ringsherum Hochhäuser hat. Die Rennbahn ist aufgrund der starken Beleuchtung sehr gut zu erkennen. Die Tram fährt auch fast direkt bis vor den Eingang. Die Mehrheit der Fahrgäste steigt hier aus.

Nach kurzer Laufstrecke kommen wir an den Eingang. Mit 10 HKD pro Person ist man dabei. Zahlung entweder bar oder mit der Octopuscard. Als wir drinnen sind, geht sofort der Punk ab. Die Oktoberfestwochen sind angebrochen und Löwenbräu und San Miguel machen Aktionen rund um das gute deutsche Bier. Sogar angebliche Deutsche in Karohosen und Dirndl führen bayrische Tänze (u.a. Ententanz)auf. Wir lachen uns fast kaputt dabei.



Wir schauen wo wir die beste Sicht auf die Pferderennen bekommen. Für viele scheint das nur Nebensache zu sein, denn das Bier läuft in Strömen. Die meisten aber sitzen vor Zeitungen und Telefonen und wetten auf die nächsten Rennen. Wir ergattern ganz vorne einen Platz und schauen die ersten Rennen an.

Die Rennen selbst sind nicht das Hauptereignis sondern das ganze Drumherum. Das muss man einfach mal miterlebt haben, was hier abgeht und wie die Chinesen sich dabei verausgaben. Das macht richtig Spaß hier zuzuschauen. Das Wetttrinken gewinnt dann ein Schwede in 3,65 Sekunden für eine Halbe Bier. Wahnsinn !



Trotzdem noch ein kurzes Video vom Start eines Rennes, damit Du einen Eindruck bekommst, was hier los ist.



Nach sechs der heute stattfindenden Rennen gehen wir wieder nach Hause, nein wir fahren. Aber nicht mit der Tram, denn wir sind uns nicht sicher, welche Richtung wir einschlagen müssen und der chinesische Tramführer versteht unsere Sprache nicht. Also nehmen wir lieber ein Taxi. Eigentlich wollten wir nur bis zum Fährterminal, aber als wir den Preis hören, was es ca. direkt zum Hotel kostet entscheiden wir uns um. Wir sind innerhalb von 30 Minuten für kleines Geld am Hotel angekommen. Hier macht auch Taxifahren richtig Spaß.

So, das war es für heute. Morgen geht es mit der Fähre nach Macao. Bis später.


Hotel: Holiday Inn Golden Mile, Kowloon  1150,88 HKD

Sonstige Ausgaben: Starbucks, Kowloon 94 HKD, Taxi 90 HKD, Peak Tram mit Sky Terrace 112 HKD, Happy Valley 20 HKD

Essen: China-Restaurant ( keinen Namen lesen können ) 120 HKD



frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #80 am: 26.12.2010, 22:03 Uhr »
Die letzten Stunden in Hong Kong verbringen wir gemütlich. Wir haben uns gestern Abend entschieden die 11 Uhr Fähre nach Macao zu nehmen. Zuvor wollen wir aber noch Frühstücken und noch etwas die Nathan Road rauf und runter laufen. Schon am Morgen haben viele Läden geöffnet und die Schneider bewerben ihre Shops mit lauten Rufen.

In den Malls ist noch fast alles geschlossen, dort beginnt der Start erst gegen 10 Uhr. Nach einem schnellen Kaffee, checken wir aus und nehmen ein Taxi zum China Ferry Terminal. Diese Strecke könnte man auch mit der Metro fahren aber Frank will sich nicht treppauf und treppab mit dem ganzen Gepäck quälen, wo Taxen hier so günstig sind.

Am China Ferry Terminal in der Hong Kong City Mall angekommen holen, wir uns zuerst Tickets. Hier sollte man vorher mal prüfen, was es wo gibt, denn es sind mehrere Anbieter vor Ort und die vielen Schalter irritieren etwas. Wir nehmen den Anbieter First Ferry und checken nach dem Kauf der Tickets das Gepäck ein. Hier kosten jede 5 kg 20 HKD. Ein Handgepäckstück ist zum Mitnehmen zugelassen.



Nach dem Vorzeigen der Tickets erfolgt die Passkontrolle. Das ist fast so gut organisiert wie an einem Flughafen. Wieder mal bekommen wir einen Stempel in den Reisepass. Wir haben jetzt mehr Stempel in zwei Wochen gesammelt als in 15 Jahren USA. Nach der Passkontrolle gibt es einen Boardingbereich um zu warten bis das Schiff ablegt. Da man Gepäck bis max. 30 Minuten vor Abfahrt aufgeben kann, haben wir etwas Zeit.

Das Boarding ist unspektakulär über eine Rampe. Das Schiffsinnere hat auch fast Flugzeugniveau mit einzelnen Sitzen und auch der Platz ist ähnlich. Wir starten pünktlich um 11 Uhr aus dem Hafen von Kowloon Richtung offenes Meer. Zuerst in gemäßigtem Tempo, nach Verlassen des Hafens beschleunigt das Boot auf geschätzte 50 km/h.

Nach genau einer Stunde sind wir in Macao. Auch hier ist nicht gerade das schönste Wetter, aber wenigstens ist es warm. Nach dem Anlegen bekommen wir unser Gepäck auf einem Wagen ausgehändigt und passieren auch wieder eine Passkontrolle. Die Schlangen sind aber überschaubar kurz so dass wir wenigen Minuten später an der frischen Luft stehen. Für die meisten Hotels gibt es einen kostenlosen Shuttle-Service, so auch für unser gebuchtes Holiday Inn, wie wir beim Nachfragen erfahren. Es gibt einen extra Platz wo alle Busse stehen und auf die Fährankömmlinge warten. Unser Shuttle lässt auf sich warten, als wir erneut nachfragen, erfahren wir dass dieser nur alle halbe Stunde vorbeifährt und wir entscheiden uns ein Taxi zu nehmen.

Wir sind binnen 10 Minuten am Hotel, schnell eingecheckt, Koffer abgelegt, Kameras und Tasche gepackt und los geht es ! Wir haben leider nicht viel Zeit, aber für einen ersten Eindruck sollte es reichen. Das Interessanteste für uns sind hier nicht die Hotels, sondern die portugiesische Altstadt, die wir vom Hotel aus in weniger als 20 Minuten erreichen. Zuvor machen wir aber noch am Wahrzeichen Macaos kurz Halt, dem Grand Lisboa Hotel mit seiner eindrucksvollen Fassade.



Weiter im Norden kommt man dann in die Altstadt, die wie gesagt portugiesisch geprägt ist. Straßen haben portugiesische Namen und auch die Menschen sehen etwas mehr südländisch aus. Am Largo do Senado, also dem Marktplatz, angekommen, machen wir am Brunnen ein kurzes Päuschen und beobachten den Trubel hier. Es ist richtig was los rund um diesen Platz.



Einige Häuser rund um den Largo sind sehr sehenswert in verschiedenen typisch südländischen Farben angemalt. Hier fühlt man sich fast wie in Portugal. Wir schauen uns auf den Wegweisern um und orientieren uns Richtung Ruina de Sao Paulo. Auf dem Weg befindet sich noch die sehenswerte Kirche St. Dominic mit ihren grünen Fensterläden und Türen.



Die Fassade der Ruina des Sao Paulo, einer ehemaligen Kirche, ist das Ziel aller Touristen die nach Macao kommen. Die Kirche brannte 1835 komplett ab, nur die Front und die Treppe davor blieb stehen.

Von hinten hat man die Möglichkeit mittels einer später montierten Treppen auf die halbe Höhe der Fassade zu steigen und bekommt einen tollen Ausblick auf den Trubel auf dem Vorplatz und der Strasse.



Direkt daneben steht unscheinbar ein kleiner Tempel, der ist sogar so klein, dass zwei Menschen gerade mal gleichzeitig darin stehen können.



Wir wollen noch auf die Festung Monte Fort, die auch gleich neben der Ruina de Sao Paulo liegt. Treppen führen hinauf und ein Weg führt komplett um die Burgmauer. Von hier oben wurden die Holländer 1622 abgehalten mit ihren Kriegsschiffen das Land zu erobern. Eine kurze Runde drehen wir, sehr viel zu sehen gibt es allerdings nicht.



Wir laufen die schmalen Altstadtstrassen wieder retour vorbei am Largo do Senado und wieder Richtung Süden. Eigentlich wollten wir noch auf den Macao Tower aber aufgrund der schon fortgeschrittenen Uhrzeit und der eher mäßigen Sicht lassen wir das und entscheiden uns kurz zurück ins Hotel zu laufen und Tasche und Kamera abzulegen. Wir müssen ja nicht immer die volle Ausrüstung dabei haben.

Wir nehmen direkt vor dem Hotel ein Taxi und lassen uns zum Cotai Strip nach Taipa bringen, hierbei handelt es sich um die etwas südlich der Hauptinsel gelegene zweite Vergnügungsmeile von Macao. Hier wurde extra Land gewonnen, damit noch weitere Hotels gebaut werden können. Die Fahrt dauert ca. 15 Minuten und kostet gerade mal 56 MD.

Wir lassen uns direkt am Venetian absetzen und wollen uns mal das Double zu Las Vegas anschauen. Die Architektur wurde 1:1 übernommen, nur in etwas anderen Dimensionen. Auch der Canale Grande Shopping mit seinen Gondeln ist vorhanden aber nur mäßig besucht. Irgendwie ist hier im Hotel nicht viel los, obwohl bei den Recherchen im Vorfeld die Hotels entweder ausgebucht oder schweineteuer waren.



Wir wollen noch nach draußen und die weiteren Hotels in der Umgebung anschauen. Gegenüber des Venetian wird bereits an einer Erweiterung mit drei Einheiten gebaut. Wahnsinn, was hier an Geld verdient werden muss, damit die Hotels so expandieren können.



Gegenüber findet sich das City of Dreams, ein Hotelkomplex unter anderem mit dem Hard Rock Hotel und dem Hyatt. Das Hard Rock Hotel wollen wir natürlich besuchen, es sollte doch hier auch ein Hard Rock Cafe geben ? Weit gefehlt, als wir die Passage zum Hotel verlassen, finden wir nur ein liebloses Casino und eine Bar vor. Hier fehlt völlig das Flair, aber vielleicht vergleichen wir zu stark mit Las Vegas.

Nichtsdestotrotz drehen wir wieder um und verlassen den Komplex. Auch hier ist in der Passage und auf dem Vorplatz gähnende Leere. Den Cotai Strip haben wir uns etwas anders vorgestellt. Es wird auch draußen überhaupt nichts geboten ! Sind wir zur falschen Zeit hier ?

Wir nehmen ein Taxi um wieder nach Macao zu kommen. Dieses Mal lassen wir uns am Wynn Hotel absetzen, dass es auch in Las Vegas gibt. Wir schlendern durch die Einkaufspassage,vorbei am Poolbereich. Wir sind auf der Suche nach einem Restaurant, werden hier aber nicht wirklich fündig. Als wir nach draußen gehen, werden wir wenigstens noch Zeuge der Fontänenshow. War das nicht ein Markenzeichen des Bellagio mit dem Comer See ?



Wir nehmen Kurs auf das Grand Lisboa und versprechen uns dort etwas Essbares. Leider werden wir auch hier nicht sofort fündig. Ist hier das Essen vernachlässigt und alle trinken nur ?



Endlich werden wir  auf dem Wegweiser fündig. Hier gibt es das Grand Buffet, was wir eigentlich immer gerne in so großen Hotels nehmen. Leider ist die erste Hauptzeit gerade zu Ende und es gibt eine 30-minutige Pause für Putzarbeiten. Diese Zeit verbringen wir am Eingang des Hotels, wo es Brillanten und weiteres Wertvolles zum anschauen gibt, aber keine einzige Sitzmöglichkeit.

Pünktlich um 20.30 Uhr nehmen wir wieder den Aufzug. Schon alleine die Orientierung in den verschiedenen Etagen ist so verwirrend, dass wir das extra mal fotografiert haben. Hier blickt kein Europäer durch, warum ein UG höher liegt als Etage 1 oder 2, oder ?



Das Buffet ist riesig und pünktlich füllen sich die Räume. Es hat eine sehr gute Auswahl an Fischgerichten, Sushi, Fleischgerichten und auch Vegetarisches. Auch die Auswahl an Nachtischen ist riesig, bis hin  zu einem Schokoladenbrunnen. Wir schaffen nicht all die tollen Sachen zu probieren und gehen gut gefüllt und sehr zufrieden zurück ins Hotel. Schließlich müssen wir unserem Gepäck noch ein Endfinish verpassen und morgen geht es ja schon um 6 Uhr raus. See you !



Hotel: Holiday Inn, Macao  1063,04 HKD

Sonstige Ausgaben: Taxi Macao 108 HKD, Fähre Kowloon nach Macao 386 HKD, Pacific Coffee Company 68 HKD, Dairy Queen 75 HKD

Essen: Grand Lisboa Buffet 567,60 HKD

wolfi

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #81 am: 26.12.2010, 22:16 Uhr »
Ein toller Bericht - meine Hochachtung!
 
Macao soll doch absolutes Zocker-Zentrum sein, habt Ihr das mitbekommen ?
 
Eine kleine Hilfe zu den Lifts:

U2 = Upper 2
 
UG = Upper ground
 
LG = Lower ground - könnte hinkommen mit der Reihenfolge ?

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #82 am: 27.12.2010, 08:08 Uhr »
Hallo,

danke erstmal  :)

Ich fand Macao nicht wirklich prickelnd. Klar ist das ein Zockerparadies. Obwohl aber die Hotels wohl sehr gut gebucht waren war es in den Casinos recht leer. Ich fand auch die Entfernung zwischen den einzelnen grossen Hotels recht gross.

Das mit dem Aufzug könnte so stimmen, es ist doch für uns sehr unübersichtlich

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #83 am: 30.12.2010, 11:31 Uhr »
Puuhh, was ist das für ein Urlaub, wenn man um 6 Uhr aufstehen muss ? Na ja, das ist für uns ja kein Problem und wir sind innerhalb von einer halben Stunde startklar. Unser Boot geht um 7.30 Uhr und bis dahin müssen wir noch ausgecheckt, ein Taxi geordert und unser Gepäck eingecheckt haben. Das ist schon eng geplant, müsste aber reichen. Leider lässt sich der Hotelier mit der Rechnung etwas Zeit, aber auch hier stößt Frank wieder auf Verbesserungspotential. Beim Einchecken haben wir unsere Kreditkarte abgegeben, da das Zimmer noch nicht vorab bezahlt war. Jetzt beim Auschecken muss er zuerst den Beleg vom Einchecken stornieren und das Hotelzimmer dann neu abrechnen. Irgendwie unlogisch und deshalb dauert das auch so lange.

Zum Glück ist ein Taxi bereits vor der Tür, dass uns zum Fährterminal bringt. In zehn Minuten sind wir dann auch am Fährterminal und stellen uns natürlich an den falschen Schaltern an. Warum eigentlich natürlich ? Weil uns schon einige Male aufgefallen ist, dass die Beschilderungen mehr als mau sind. Auch hier ist nach dem Betreten des Gebäudes kein Wegweiser. Also gehen wir zum Schalter, der extra für das Einchecken der Fähre zum Flughafen geöffnet hat. Da wir bereits online gebucht hatten, dauert das Einchecken nur wenige Minuten. Das Koffer einchecken dauert auch nur recht kurz, die Gepäckkosten sind hier im Fährpreis bereits inkludiert.

Das Boot von Turbojet legt pünktlich um 7.30 Uhr ab, auch diese Schiff ist wie ein Flugzeug ausgestattet und sehr komfortabel. Da wir heute noch keinen Kaffee hatten, ordern wir einen an Board. Nach exakt einer Stunde legen wir am Chek Lap Kok Hong Kong International Airport an. Direkt nach dem Betreten des Gebäudes gibt es mindestens 20 Schalter, die alle für das Einchecken der Flüge aufmachen. Das Gepäck bekommen wir nach wenigen Minuten und laufen zuerst orientierungslos an den falschen Schalter, da die Anzeige nicht stimmt.

Wir können bereits hier bis Frankfurt einchecken und sind nach wenigen Minuten mit allem fertig. Klasse Service, wie wir finden. Leider gab es keine Plätze am Exit, da wir kein Russisch sprechen, was die Airline vorschreibt. Wir haben deshalb etwas mehr Zeit als wir eigentlich geplant hatten und schlendern noch etwas über den Flughafen.

Um 10.20 Uhr ist Boarding und wir sind überpünktlich am Gate. Es geht dann auch fast pünktlich los und wir sind kurze Zeit später im Flieger. Die Auslastung dieser Maschine ist nicht sonderlich hoch und wir spekulieren wieder auf zwei frei Plätze direkt vor der Trennwand zur Business Class. Als der Pilot mitteilt, dass das Boarding abgeschlossen ist, nutzen wir die Gelegenheit und laufen nach vorne. Wieder mal Glück gehabt.

Als wir etwa eine Stunde in der Luft sind wundern wir uns warum der Pilot immer noch nordwärts fliegt. Wir sind schon auf der Höhe von Peking. Eigentlich sollte er schon westlich abgebogen sein. Die Flugstrecke sollte 7200 km bis Moskau betragen, so langsam sind wir bei 7600 Kilometer. Wir wissen nicht warum, ist aber auch egal, Hauptsache wir fliegen nicht länger als wir müssen.

Wir landen pünktlich um 17 Uhr in Moskau. Scheinbar bekommen wir keinen Platz am Gate und müssen auf dem Rollfeld aussteigen. Alles scheint organisiert, bis wir im wartenden Bus vor einer verschlossenen Türe stehen. Diese öffnet sich nach gefühlten zehn Minuten.

Immer dem Transitschild folgend, kommen wir an eine geschlossene Passkontrolle. Der Mitarbeiter fragt jeden einzelnen ab, wohin er weiterfliegt und die meisten müssen zum Terminal D gebracht werden. Dazu wird ein Bus organisiert, der in wenigen Minuten abfahren soll. Aus wenigen Minuten wird nichts und wir stellen uns schon auf eine weitere Wartezeit ein, als ein Frau uns bittet ihr zu folgen. Wir laufen quer durch das Terminal Treppen runter und wieder rauf, als wir gebeten werden vor einer Tür zu warten, die direkt vor einer Toilette ist. Leider riecht es hier nicht gerade nach Veilchen und wir sind froh also sich ein Loch auftut und die resolute Dame, die dort steht, den Namen Frankfurt ruft. Wir fühlen uns angesprochen und stürmen nach vorne und auch sogleich in den wartenden Bus.

Der Bus ist knallvoll mit Passagieren für Terminal D. Als wir endlich starten stellen wir fest, dass wir 2/3 der Fahrtroute schon vom Flugzeug zum Terminal gefahren sind. Merkwürdig wie hier alles organisiert ist, aber wir kommen dann doch noch an. Direkt nach dem Betreten des Gebäudes, was erst 2004 eingeweiht wurde, kommt eine Sicherheitskontrolle. Die ist aber so schlecht geplant, dass es keinen Platz gibt seine Sachen auf das Band zu legen, geschweige denn nach dem Scannen sich anzuziehen oder sein Zeug irgendwo abzulegen. Grausam !

Das Terminal D selbst ist eine einzige Katastrophe. Es gibt fast keine Shops oder Restaurants, die geöffnet haben und wir haben Hauptreisezeit. Wir schlagen uns die Zeit bis zum Abflug tot, der auch noch verspätet startet. Die Maschine scheint sehr voll zu werden, entsprechend lang ist die Schlange am Check In. Es handelt sich nur im eine A319 also eine recht kleine Maschine und keine Chance auf einen Sitz vor einer Wand oder am Exit. Schade eigentlich.

Übrigens, Fazit zum Flughafen in Moskau. Das ist der einzige Grund warum man Aeroflot nicht buchen sollte.

Die Maschine ist rappelvoll und startet etwas verspätet. Der Flug ist nicht so toll, da weder Birgit noch Frank richtig schlafen können, da es einfach keinen Platz in diesem Maschinentyp hat, aber egal, das holen wir nach. Überraschenderweise landen wir fast eine Stunde vor der geplanten Zeit.

Nach der Passkontrolle dreht sich schon das Gepäckband. Wenig später ist das Gepäck auch schon da und wir gehen Richtung Zoll. Eigentlich haben wir zu viel eingekauft und würden bei einer Kontrolle vielleicht ein Problem bekommen, aber nervös sind wir deshalb auch nicht.

Da der Fernbahnhof in Terminal 1 ist und wir in Terminal 2 gelandet sind, müssen wir den Skylift nehmen, der diese beiden Terminal verbindet. Zuerst schauen wir uns aber noch das Ende des EM-Qualifikationsspiels Deutschlang gegen die Türkei an. Nach dem Ende geht es mit dem Skylift zum Terminal 1 und dann weiter mit dem Zug nach Hause.

Um 2:13 Uhr kommen wir in Vaihingen/Enz an, wo bereits wie vereinbart unser Auto, bereit steht. Als wir um 2:30 Uhr zuhause sind, waren wir exakt 24 Stunden unterwegs. Aber angekommen ist die Hauptsache und jetzt schlafen wir erstmal einige Stunden, bis es morgen äh heute mit dem Programm weitergeht.

EDVM96

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #84 am: 16.01.2011, 19:38 Uhr »
Schöne Hong Kong und Macau Bilder! Vieles erinnert mich an meinen Kurztrip im März vergangenen Jahres.

Auf National Geographic Channel (der ist zu meinem absoluten Lieblingssender geworden) liefen in letzter Zeit übrigens mehrere Sendungen über Macau und das dortige Glücksspiel. Das Ende des Monopols von Stanley Ho, die Invasion der Amerikaner, Bau des Grand Lisboa, Bau des Venetian, etc. Alles sehr interessant.

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #85 am: 16.01.2011, 20:40 Uhr »
Schöne Hong Kong und Macau Bilder! Vieles erinnert mich an meinen Kurztrip im März vergangenen Jahres.
Danke das freut mich
Zitat

Auf National Geographic Channel (der ist zu meinem absoluten Lieblingssender geworden) liefen in letzter Zeit übrigens mehrere Sendungen über Macau und das dortige Glücksspiel. Das Ende des Monopols von Stanley Ho, die Invasion der Amerikaner, Bau des Grand Lisboa, Bau des Venetian, etc. Alles sehr interessant.
Kannst Du mir vielleicht sagen wie die Sendungen geheissen haben ?

EDVM96

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #86 am: 16.01.2011, 23:07 Uhr »
Kannst Du mir vielleicht sagen wie die Sendungen geheissen haben ?
Chinas Las Vegas: Der Kampf um Macau
Chinas Las Vegas: Boomtown Macau
Chinas Las Vegas: Venetian Macau - Das Mega-Casino
Chinas Las Vegas: Made in China
Mega-Bauwerke: Venetian Macau - Das größte Casino der Welt

Diese Sendungen wurden zuletzt zu verschiedenen Zeiten gesendet, sind aber glaube ich immer noch im Programm-Loop.
Wann genau findet man hier: http://natgeotv.com/de

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #87 am: 17.01.2011, 11:09 Uhr »
Danke, habe gesehen dass die noch wiedeholt werden

Marterpfahl

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #88 am: 17.01.2011, 14:54 Uhr »
Hallo Frank,

vielen Dank für diesen interessanten RB + mit sehr schönen Fotos. Auch wenn unsere Reise 10 Jahre her ist,
vieles hat man wiedererkannt. Und die anderen Ziele waren äußerst interessant. Außerdem war der RB auch sehr
informativ durch viele Detail-Infos. Ergo:  Es hat Spaß gemacht, Eure Reise nachzuerleben.

LG
Rolf


Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.

sil1969

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #89 am: 21.01.2011, 13:53 Uhr »
Hallo,

habe die letzten Tage eben nachgelesen. HongKong war interessant - für mich vor allem die Fahrten mit den Doppeldecker-Straßenbahnen. Ich habe null Orientierung und war froh, dass meine Kollegin dabei war. Ich wusste beim Aussteigen nie, wo ich hin muss.

Vielen Dank für den schönen Bericht. Hat wieder mal Erinnerungen aufgefrischt.

LG Silvia
LG Silvia