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Länder und Reiseziele abseits von USA und Kanada => Bunte Reisewelt => Reiseberichte abseits von USA und Kanada => Thema gestartet von: Wilder Löwe am 04.11.2012, 23:06 Uhr

Titel: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 04.11.2012, 23:06 Uhr
Da hier im Afrikaboard so wenig los ist, möchte ich mit einem Reisebericht aus Südafrika das Interesse an diesem wunderbaren Kontinent wecken.

Vom 19.10. bis 02.11.2012 waren wir, Eltern und zwei Kinder (11 und 13 Jahre) in Südafrika unterwegs, der Schwerpunkt lag auf Tiersichtungen im Krügerpark.

Wir haben wunderbare Landschaften und viele interessante Tiere gesehen, allerdings hat uns dieses Mal das Wetter im Stich gelassen. Wer mitreisen möchte, sollte Regenkleidung und feste Schuhe im Gepäck haben.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Angie am 04.11.2012, 23:14 Uhr

Hallo Katrin,


Reisebericht nach hierher verschoben :wink:, Regenkleidung und feste Schuhe eingepackt und deinen Reisebericht in unsere Rubrik Reisebericht aus Afrika (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=36315.msg471104#msg471104) eingetragen :D Los geht's!


LG, Angie
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Inspired am 04.11.2012, 23:19 Uhr
Zitat
möchte ich mit einem Reisebericht aus Südafrika das Interesse an diesem wunderbaren Kontinent wecken.

Katrin, das finde ich prima! Ich denke seit Jahren immer wieder über Südafrika nach und konnte mich bisher nicht entscheiden.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Anti am 05.11.2012, 08:07 Uhr
Meine Schuhe sind wasserdicht, alternativ habe ich Sandalen, die ins Wasser dürfen... Bin dabei!
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Anne05 am 05.11.2012, 09:49 Uhr
Ich steige auch ein ... mal schauen, ob Südafrika mich anmachen kann  :lol:
Ich bin gespannt!
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 05.11.2012, 12:24 Uhr
Es freut mich, dass es trotz der schlechten Wettervorhersage ein paar Mitreisende gibt.

Die Vorgeschichte:

Bei zwei Reisen entlang der Garden Route in den Jahren 2006 und 2008 hatten wir Südafrika kennen und lieben gelernt und wollten nun endlich auch den Krügerpark besuchen.  Bisher hatten wir dies wegen der vielen Stunden, die wir im Auto verbringen würden und der notwendigen Malariaprophylaxe aufgeschoben, bis die Kinder etwas älter waren. Nun, mit 11 und 13 Jahren waren sie unserer Meinung nach reif und fit genug für solch eine Reise und im Frühjahr 2012 habe ich Flüge nach Johannesburg gebucht. Die Detailplanung war dann angesichts  der Fülle an Möglichkeiten und Informationen nicht ganz einfach. Nach einigem hin- und her und intensivem Familienrat stellte sich raus, dass zwei Wochen Tiere anschauen doch nicht so ganz den Urlaubsvorstellungen aller Familienmitglieder entsprach und wir lieber noch ein paar Tage Badeurlaub anhängen wollten. Daraus wurde dann folgende Route:

Johannesburg (1 ÜN) - Phalaborwa (2 ÜN) - Mopani (Krüger (2 ÜN)) - Skukuza (Krüger (2 ÜN)) - St. Lucia (5 ÜN) - Durban (1 ÜN), von dort Flug über Johannesburg zurück nach Deutschland.

Geflogen sind wir von Hannover nach Paris mit Air France Regional und von Paris nach Johannesburg mit Air France. Die Strecke Durban - Johannesburg wurde auf einem separat gebuchten Ticket von SAA geflogen.

19.10. 2012 Freitag

Der Vormittag läuft ganz normal ab, die Kinder sind in der Schule, mein Mann im Büro und ich treffe die letzten Reisevorbereitungen und mache das Haus urlaubklar. Am Nachmittag trudeln dann alle Zuhause ein und nach einer letzten Tasse Tee geht es um 17.30 Uhr mit unserem zuverlässigen Fahrdienst zum Flughafen, wo wir uns noch einmal bei McDonalds stärken und um 20.25 Uhr die Embraer der Air France Regional besteigen, um nach Roissy zu fliegen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Paris.JPG)

Der Flug dauert nur eine gute Stunde und wir landen pünktlich in Paris. Wir haben 1h50 Minuten zum Umsteigen, die wir auch dringend benötigen. Die Ausschilderung am Flughafen ist eine einzige Katastrophe und wir haben Mühe unser Anschlussgate zu finden. Kaum sind wir am Gate beginnt auch schon das Boarding.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Boarding-Paris.JPG)

Wir fliegen zum ersten Mal A380 und sind alle gespannt auf den großen Vogel. Unsere Erwartungen werden nicht enttäuscht, im Vergleich zu anderen Flügen ist der Sitzabstand recht großzügig, die Sitze sehr bequem und die Maschine ist innen extrem leise. Insgesamt wird es ein sehr angenehmer und ruhiger Nachtflug. Es gibt keine unangenehmen Mitreisenden, alle sind sehr leise, alle Lichter sind aus, so dass wir gut schlafen können und entspannt nach nur 09:55 h Flugzeit um 09.25 Uhr in Johannesburg landen.

20.10. 2012 Samstag

Da wir relativ weit vorne sitzen, kommen wir schnell raus und sind entsprechend schnell an der Immigration, die hier ganz relaxt vonstattengeht. Keine Fotos, keine Fingerabdrücke, wenige Fragen. Nach ein paar Minuten sind wir durch und können unser Gepäck holen, das nicht lange auf sich warten lässt. Die Mietwagenschalter befinden sich in einem Nebengebäude des Terminals und sind leicht zu finden. Bei Hertz sind wir die einzigen Kunden und können nach Erledigung der üblichen Formalitäten schnell unseren Wagenschlüssel in Empfang nehmen. Wir haben einen SUV gebucht und erwarten einen KIA Sportage. Die Auswahl an Mietwagen ist in Südafrika viel geringer als in den USA und eine Choice Line gibt es auch nicht. Wie erwartet bekommen wir einen KIA, er hat schon 50.000 km auf dem Buckel, ist aber gut in Schuss und wird uns über die gesamte Reise nicht im Stich lassen. Wie bereits beim letzten Mal ist das Verstauen des Gepäcks Millimeterarbeit, 2 Hartschalen und zwei Reisetaschen gehen gerade so in den Kofferraum, zwei Tagesrucksäcke legen wir oben auf, dann ist der Kofferraum bis unters Dach voll. Die Kinder müssen ihre Rucksäcke auf dem Rücksitz unterbringen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Auto-2.JPG)

Da wir das Navi bereits zuhause programmiert haben, kann die Fahrt sofort losgehen. Der Linksverkehr ist wie immer am ersten Tag eine Herausforderung. Bis zum ersten Kreisverkehr meistern wir sie gut, aber am Kreisverkehr kommen wir etwas in grübeln. Normalerweise orientieren wir uns immer daran, was die anderen Autofahrer machen, aber hier ist niemand weit und breit. Also erst einmal stehenbleiben und nachdenken. Dann kommt hinter uns ein Auto und wir müssen weiter. Anscheinend haben wir alles richtig gemacht, der Fahrer hinter uns fährt genauso wie wir durch den Kreisel.

Unser Hotel ist nicht weit vom Flughafen entfernt, und so erreichen wir nach einer knappen 1/4h unser Ziel, das African Footprints Guesthouse in Kempton Park. Ich hatte mich für dieser Guesthouse entschieden, da wir nach dem langen Flug nicht weit fahren wollten und es außerdem in Fahrtrichtung unseres nächsten Zieles lag. Die Kritiken bei booking.com waren durchwachsen, aber auf der Website machten sie Zimmer einen ordentlichen Eindruck und da wir immer zwei Zimmer benötigen, spielt der Preis ja auch eine gewisse Rolle.

http://www.airportaccommodation.co.za/Rooms.aspx

Lange Rede, kurzer Sinn, es war ein sehr einfaches Guesthouse, in dem wir uns nicht unbedingt wohlgefühlt haben. Es war ok für eine Nacht, mehr aber auch nicht. Die Zimmer waren dunkel und ungemütlich und man hatte die ganze Zeit ein unbehagliches Gefühl. Das schlechte Wetter tat ein Übriges. Bereits Tage vor dem Abflug hatte ich mit wachsender Panik die Wettervorhersagen für Südafrika angeguckt. Regen, Regen, Regen und nochmals Regen an allen unseren Zielen. Da jedoch nicht sein kann, was nicht sein darf, habe ich keine Regenjacken eingepackt, dafür aber reichlich Hochsommerkleidung. Ein Fehler, wie sich noch rausstellen sollte.

Die Regentropfen in Johannesburg waren übrigens äußerst beeindruckend, ich habe noch nie so dicke Tropfen gesehen. Deutlich sichtbar fielen da etwa murmelgroße Tropfen vom Himmel, ein sehr merkwürdiger, aber auch faszinierender Anblick, jedenfalls wenn man geschützt auf dem Balkon stand und nicht unmittelbar nass geregnet wurde.

Nachdem wir uns ein bisschen ausgeruht und frisch gemacht hatten, setzten Hunger und Entdeckergeist ein. Bevor wir aber auf Erkundungstour gehen konnten, mussten wir erst einmal zur Hertzstation am Flughafen zurück. Im Trubel der Ankunft hatten wir vergessen, uns einen Letter of Authority für die Einreise nach Swaziland ausstellen zu lassen. Dieser wird für die Einreise mit einem Mietwagen unbedingt benötigt, heißt es in den Unterlagen…..

Also fuhren wir erst einmal zum Flughafen zurück, besorgten besagtes Stück Papier und suchten uns dann ein Restaurant. Mangels netterer Alternativen landeten wir bei Spur http://www.spur.co.za/ , einer Restaurantkette ähnlich Denny's in den USA, nur mit viel, viel besserer Qualität. Nachdem wir uns sattgegessen hatten, haben wir im nahegelegenen SuperSpar die ersten Einkäufe erledigt und sind dann zurück ins Hotel, wo wir einen gemütlichen Fernsehabend mit alten James Bond Filmen eingelegt haben.



Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Heike & Heimo am 05.11.2012, 17:46 Uhr
Uiii, Südafrika, da wäre es nächsten Sommer fast hingegangen. Aber aufgehoben ist nicht aufgeschoben, daher sitzen wir vorläufig mal bei euch mit im SUV - müßt´s halt einen Anhänger nehmen, dann haben wir trotz dem vielen Gepäck alle Platz.

lg, Heike & Heimo
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: andi7435 am 05.11.2012, 18:35 Uhr

Nachdem wir uns ein bisschen ausgeruht und frisch gemacht hatten, setzten Hunger und Entdeckergeist ein. Bevor wir aber auf Erkundungstour gehen konnten, mussten wir erst einmal zur Hertzstation am Flughafen zurück. Im Trubel der Ankunft hatten wir vergessen, uns einen Letter of Authority für die Einreise nach Swaziland ausstellen zu lassen. Dieser wird für die Einreise mit einem Mietwagen unbedingt benötigt, heißt es in den Unterlagen…..

Also fuhren wir erst einmal zum Flughafen zurück, besorgten besagtes Stück Papier und suchten uns dann ein Restaurant.


Hallo Katrin,

ich fahre natürlich auch mit. Route ist ja so in Groben wie unsere gewesen. Nur durch Swaziland sind wir anderes gefahren. Ihr habt ja noch Glück gehabt, dass ihr das mit den Permit für Swaziland gleich noch am Flughafen gemerkt habt. Ich habe das erst nach 150km auf der Autobahn Richtung Krüger festgestellt. Und ich hatte mir das Groß und Fett auf die Reisevorbereitungsliste und Tourliste geschrieben.

Andreas
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 06.11.2012, 16:47 Uhr
Schön, dass sich noch einige wetterfeste Mitfahrer eingefunden haben. Die Anreise bis Krüger ist noch etwas langweilig, aber danach wird es interessanter, versprochen.

@Andreas: wir hatten uns das mit dem Schreiben auch gesondert vermerkt und im Flieger noch darüber gesprochen. Aber im entscheidenden Moment hat natürlich niemand dran gedacht.

Sonntag, 21.10.

Am nächsten Morgen galt der erste Blick dem Wetter, aber wie vorhergesagt war der Himmel grau und die Temperatur lag so um die 23 Grad. Das Frühstück im Guesthouse bestand aus dem obligatorischen südafrikanischen (englischen) Frühstück mit einer Auswahl an Obst, Cereals, Joghurt und Toast sowie auf Wunsch Eier in jeder Zubereitungsform mit Sausage und Bacon. Für die ganz Harten gab es auch noch baked beans.
Dermaßen gestärkt machten wir uns auf den langen Weg (knapp 600 km) nach Phalaborwa, dem mittleren Tor zum Krügerpark. Wir hatten zwei mögliche Routen zur Auswahl, eine landschaftlich schönere Strecke, die südlich über Lydenburg verläuft und eine schnelle nördliche Route, die N 1 über Polokwane. Angesichts der langen Fahrstrecke und sehr schlechter Wettervorhersagen (Sturm, Gewitter, viel Regen), entschieden wir uns für die schnelle, nördliche Route. Da unser Hotel am östlichen Stadtrand von Johannesburg lag, waren wir sofort auf der Autobahn und kamen gut voran.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Route-1.JPG)

Die Autobahnen in Südafrika sind über weite Strecken einspurig, mit wechselseitigen zweispurigen Abschnitten zum Überholen. Was bei uns zum totalen Kollaps führen würde, ist hier kein Problem, das Verkehrsaufkommen ist sehr gering. Wir können die meiste Zeit ungehindert mit 120 über die Autobahn düsen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Autobahn.JPG)

Am Anfang sind wir jedoch irritiert, da wir am Straßenrand von großen Schildern aufgefordert werden, uns per Handy für die elektronische Erfassung der Mautgebühr zu registrieren. Über der Autobahn befinden sich Barken ähnlich der für die Erfassung der LKW-Gebühren in Deutschland. Immer wieder sehen wir Tafeln mit Mautpreisen und die Aufforderung sich registrieren zu lassen.  Angesichts schlechter Erfahrung mit nicht entrichteter Mautgebühren in den USA wollen wir hier keinen Fehler machen und beschließen auf einer Raststätte anzuhalten und uns zu erkundigen, was es mit dieser elektronischen Maut auf sich hat. Glücklicherweise steht auf dem Rastplatz ein Polizeiauto mit zwei Beamten davor, die uns freundlich Auskunft geben. Die Autobahngesellschaft stellt gerade auf elektronische Maut um, das System ist jedoch noch nicht aktiv und wir können unbehelligt weiter fahren. In einigen Kilometern würde eine klassische Mautstelle kommen und alles wäre ok. Erleichtert fahren wir weiter und freuen uns fast, als wir dann schließlich an die Mautstelle kommen und unseren Obulus entrichten können. Für die Strecke von Johannesburg bis Polokwane, wo wir die Autobahn verlassen, müssen wir rund 9 Euro Mautgebühren entrichten, wahrscheinlich auch ein Grund, warum relativ wenig Verkehr auf der Autobahn herrscht. Für die meisten Südafrikaner ist das einfach zu teuer und sie fahren lieber Nebenstraßen.

Die Autobahnen selbst sind in sehr gutem Zustand und ca. alle 100km findet man große, moderne Rastanlagen vor. Leider habe ich nur einmal eine wohl, ältere, kleine Rastanlage fotografiert. Grundsätzlich brauchen sie den Vergleich mit Deutschland nicht scheuen. Sogar an unsere vierbeinigen Freunde wurde gedacht:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Doggy_Restroom.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/rest_area.JPG)

Das Wetter wird immer schlechter. Nachdem es morgens noch trocken war, wird es im Laufe des Vormittags immer dunkler und fängt schließlich an zu regnen, die Temperaturen gehen bis auf 15 Grad runter. Gegen Mittag verlassen wir in Polokwane die Autobahn und fahren noch bis Tzaneen, wo wir Tanken und Essen. Es gießt in Strömen, die Stimmung ist gedrückt. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Von nun ab ist es mit dem zügigen Fahren erst einmal vorbei, wir fahren eine Landstraße in schlechtem Zustand und mit vielen Baustellen, jedenfalls bis Gravelotte. Ab Gravelotte ist die Straße dann besser ausgebaut und wir können wieder zügiger fahren, teilweise sind 120 erlaubt, was wir recht kühn finden, denn sooooo gut ist die Straße nun auch wieder nicht. Aber angesichts der wenigen Autos auf der Straße hält sich das Risiko in Grenzen. Gegen 16.00 Uhr erreichen wir Phalaborwa, nach ca. 6h reiner Fahrzeit. Unser heutiges Ziel ist die Sunbird Lodge http://www.sunbirdlodge.com/, wo wir ein Familienzimmer reserviert haben. Dank Navi finden wir die Lodge problemlos und werden von Dave, unserem freundlichen und sehr redseligen Gastgeber begrüßt. Dieses Mal sind wir nicht enttäuscht, sondern angenehm überrascht. Im Gegensatz zu dem Guesthouse in Johannesburg hat die Sunbird Lodge "nur" 3 Sterne, sie ist aber weitaus schöner. Die Lodge ist von einem riesigen, wunderschönen Garten umgeben, in dem unzählige Vögel leben. Wir fühlen uns sofort wohl, besonders auch, weil endlich mal die Sonne zaghaft hervorschaut. Die Männer sind begeistert weil es Internet gibt, meine Tochter und ich machen derweil einen Spaziergang durch die Nachbarschaft und freuen uns einfach, dass die Sonne scheint. Als wir zurückkehren ist es Zeit Essen zu gehen. Dave empfiehlt uns das Buffalo Steakhouse. Eine ausgezeichnete Empfehlung! Mein Mann und ich essen jeweils ein Beef Filet und es ist das mit Abstand beste Stück Fleisch, was ich jemals gegessen haben. Noch nie in meinem Leben habe ich soll ein zartes und schmackhaftes Stück Rindfleisch gegessen.


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Buffalo_Steak.JPG)
250g Filet mit Beilagen (das Gemüse schmeckt besser als es aussieht) kosten dabei läppische 10€.  Essengehen in Südafrika ist relativ preiswert, allerdings nicht mehr ganz so preiswert wie bei unserem letzten Besuch im Jahr 2008.

Damit ist der Tag auch schon rum, für morgen ist endlich Sonnenschein angesagt und wir planen eine Bootsfahrt auf dem Olifant River.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Chrissie am 06.11.2012, 18:55 Uhr
So kurz erst wieder da, und schon startet der Reisebericht  :applaus:
Wenn es ins südliche Afrika geht, bin ich sofort dabei - obwohl ich erst Anfang Oktober selbst aus SA zurück gekommen bin.  :)
Wir sind übrigens auch über Paris mit dem Airbus 380 geflogen, leider konnten wir unsere Reisetasche erst zwei Tage später in Empfang nehmen.
Den Kia Sportage hatten wir letztes Jahr und waren sehr zufrieden. Bin gespannt, wie es euch im Krüger gefallen hat. Mit Skukuza und Mopani habt ihr ja zwei sehr konträre Camps gehabt.
Dass die Stimmung aufgrund des Wetters gedrückt ist, kann ich gut nachvollziehen. Erstmal ist in D schon oft genug Shitwetter und gerade die begrenzte Zeit des Urlaubs will man gut nutzen und wenn dann einem das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht ..
Ich hoffe, dass ihr das beste draus gemacht habt- und nur geregnet wird es ja wohl hoffentlich nicht haben.
VG Chrissie 
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 06.11.2012, 19:11 Uhr
Ich dachte mir, wenn ich nicht sofort anfange, dann wird es nie etwas (hat mich die Erfahrung bei vergangenen Reisen gelehrt  :roll:)

Wir hatten bewusst Mopani und Skukuza gewählt, um einen möglichst vielfältigen Eindruck vom Krügerpark zu bekommen. Die Landschaft verändert sich ja von Norden nach Süden sehr und wir wollten uns beim ersten Besuch einen Überblick über beide Regionen verschaffen. Hat sich auch als richtig erwiesen, denn beide Teile des Parks sind doch sehr unterschiedlich.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: andi7435 am 06.11.2012, 19:18 Uhr
Habe mir erstmal eurer B&B gebookmarked. Sieht sehr schön aus und wäre eine Alternative zu den teuren Camps im Krüger für nächstes Jahr. Liegt ja direkt an einen Gate. Obwohl das eine oder andere Camp werde ich da trotzdem buchen.

Andreas
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Chrissie am 06.11.2012, 19:25 Uhr

Wir hatten bewusst Mopani und Skukuza gewählt, um einen möglichst vielfältigen Eindruck vom Krügerpark zu bekommen. Die Landschaft verändert sich ja von Norden nach Süden sehr und wir wollten uns beim ersten Besuch einen Überblick über beide Regionen verschaffen. Hat sich auch als richtig erwiesen, denn beide Teile des Parks sind doch sehr unterschiedlich.

Ja, da hast du recht. Bin gespannt, ob ihr um Mopani rum auch wie wir vergleichsweise wenig Sichtungsglück hattet.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Anne05 am 06.11.2012, 22:35 Uhr
Mit schlechtem Wetter sollte eigentlich kein Urlaub beginnen - schade.
... und dabei dachte ich bei den ersten Zeilen noch "23 Grad - na, wenn schon bedeckt, dann wenigstens warm" und das erste Bild ließ mich hoffen... leider vergebens  :(

Bin jetzt gespannt, wie es weiter geht und staune gerade über die Preise dort unten.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: NähkreisSteffi am 07.11.2012, 13:17 Uhr
Südafrika, toll, das steht auch noch auf unserer to do Liste.

Ich freue mich auf die Reise.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 07.11.2012, 17:02 Uhr
Mit schlechtem Wetter sollte eigentlich kein Urlaub beginnen - schade.
... und dabei dachte ich bei den ersten Zeilen noch "23 Grad - na, wenn schon bedeckt, dann wenigstens warm" und das erste Bild ließ mich hoffen... leider vergebens  :(

Bin jetzt gespannt, wie es weiter geht und staune gerade über die Preise dort unten.

Das erste Bild ist eine Mogelpackung, ich habe es an einem der beiden Sonnentage fotografiert. Da ich kein anderes passendes Autobahnbild hatte, habe ich es am ersten Tag eingefügt. Da war es bedeckt bis komplett düster und hat die meiste Zeit gegossen. Die Temperaturen waren trotzdem erstaunlich hoch, die meisten Tage hatten wir so um die 20 Grad, auch wenn es geregnet hat.

Südafrika ist für Deutsche ein relativ preiswertes Reiseland.

Der Wechselkurs steht im Moment ungefähr bei 11 Rand = 1 Euro.

Benzin kostet ca. 12 Rand pro Liter. Die Grundnahrungsmittel sind für uns preiswert, wenn man jedoch in Kettenrestaurants nach westlichem Standard geht, wird es auch teuer. Ein Latte Macciato bei Mug & Beans (ähnlich Starbucks) kostet auch locker 2.70 bis 3.00 Euro. Bei einem durchschnittlichen Jahreseinkommen der schwarzen Bevölkerung von rund 6000€ (die Zahl habe ich dem Wirtschaftsteil einer großen Tageszeitung in Durban entnommen), ist das ein unvorstellbarer Luxus.

Steffi, willkommen an Bord, wir rücken zusammen.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Inspired am 07.11.2012, 20:06 Uhr
Hallo Katrin,

gefährlich, gefährlich - auch wenn ich Länder mit undurchsichtigen Mautsystemen hasse wie die Pest, habe ich mich gerade dabei ertappt, dass ich die Flugverbindungen auslote :lachen07:

Irgendwann in grauer Vorzeit ums Abi herum hat mein Onkel ein paar Jahre mit seiner Familie in Johannesburg gelebt, da hatte ich dann das Glück, dass wir ihn mit unserer Familie zwei Mal besuchen konnten und auch einiges vom Land gesehen haben, aber nun weiß ich gar nicht so recht, wie es mittlerweile so ist (Stichwort: Allein reisende Frau).

Das, was mein Onkel zu berichten wusste, als er nochmals dort war, war ein Trickdiebstahl am ATM - nicht gerade ermutigend, Was meinst du so?
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Chrissie am 07.11.2012, 20:34 Uhr
Stichwort: Allein reisende Frau.
Das, was mein Onkel zu berichten wusste, als er nochmals dort war, war ein Trickdiebstahl am ATM - nicht gerade ermutigend, Was meinst du so?

Ich bin zwar nicht Katrin, aber ich kenne mehrere Frauen, die allein - ohne sich einer Reisegruppe anzuschließen - unterwegs in SA waren und es nicht bereut haben  :)
Trickdiebstahl am ATM - ich denke, das kann dir überall passieren. Ich weiß, Südafrika hat - was die Kriminalität betrifft- einen schlechten Ruf, den wir jedoch aus unseren Erfahrungen heraus glücklicherweise nicht bestätigen können. Nun liebäugeln wir, unseren nächsten Urlaub in Costa Rica zu verbringen, jedoch scheint CR  bei (Auto-)Diebstahl auch nicht gerade auf den sichersten Plätzen zu stehen.  :( - sorry Katrin für off topic
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Inspired am 07.11.2012, 20:43 Uhr
Danke Chrissie, genau das passt mir gut in den Kram!
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 07.11.2012, 21:05 Uhr
Ich habe kein Problem mit off topic, nur zu.

Auch wenn ich keine Erfahrung als Alleinreisende in Südafrika habe, so würde ich die Situation doch so einschätzen, dass es dort nicht gefährlicher ist als in anderen Ländern. Solange Du Dich an die gängigen Spielregeln hältst bist Du relativ sicher, so sicher wie man in Südafrika eben sein kann. Ob man mit verstärkter Anmache rechnen muss, kann ich auch nicht beurteilen. Wenn man mit Mann und zwei Kindern durch die Gegend läuft, sind die Verhältnisse halt klar  :roll:
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 08.11.2012, 10:43 Uhr
Ich hoffe, Ihr seid noch an Bord, die Reise geht weiter.

Montag 22.10.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Sunbird-Lodge.JPG)

Wir hatten ursprünglich mal geplant, heute eine große Tour zum Blyde River Canyon und den Pilgrim's Rest zu machen. Aber nach der langen Autofahrt gestern war schnell klar, dass wir heute nicht noch einmal 300km im Auto absitzen wollten. Deshalb lassen wir den Tag ruhig angehen, genießen das gute Frühstück im Guesthouse und beschließen dann, Phalaborwa zu erkunden und Einkäufe für die Zeit im Park  zu tätigen. Seit einigen Tagen sind die Angestellten der Restaurants im Park im Streik und wir wissen nicht genau, wie sich die Versorgungslage gestalten wird, deshalb wollen wir uns lieber gut eindecken. Phalaborwa erweist sich als netter kleiner Ort mit einer Minifußgängerzone, typischen Marktständen und einer kleiner Shoppingmall. Wir stöbern ein bisschen in den Geschäften und an den Straßenständen und dann geht es ab in den Supermarkt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Phalaborwa.JPG)

Nachdem wir alle Einkäufe getätigt haben und uns reichlich für den Park eingedeckt haben, müssen wir die Sachen schnellstens nach Hause tragen, denn wir haben für 15.00 Uhr eine Bootsfahrt auf dem Olifants River gebucht. Die Anfahrt über eine dirt road soll laut Dave, unserem Gastgeber, eine gute Stunde dauern, außerdem hat er uns empfohlen, zu einem Aussichtspunkt zu fahren, von dem wir das Minengelände überblicken können. Phalaborwa ist eine Bergbaustadt, es werden hauptsächlich Kupfer und Phosphor abgebaut.

Das Wetter ist übrigens heute bestens, rund 30 Grad und Sonnenschein. Genießt es, das war wettertechnisch der beste Tag des Urlaubs.

Nach einem kurzen Imbiss in der Lodge düsen wir los. Die Fahrt zur Olifants River Lodge führt zu unserem Erstaunen direkt durch das Minengelände, es ist schwer vorstellbar, dass in unmittelbarer Nähe das größte Naturschutzgebiet Afrikas liegen soll. Nach kurzer Fahrt erreichen wir den Abzweig zum Aussichtpunkt und fahren auf einer Abraumhalte den Berg hinauf zum Viewpoint. Oben angekommen gucken wir staunend auf das größte von Menschen gemachte Loch der Welt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Loch-Phalaborwa.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Loch-Phalaborwa-2.JPG)

Mit 2000m Durchmessern und ca. 860m Tiefe ist dieses Loch angeblich aus dem Weltraum sichtbar.  Von der anderen Seite des Aussichtpunkt schaut man auf eine große, bläulich schimmernde Wasser- (?) fläche. Wir fragen uns, welche  Chemikalien hier wohl verwendet werden, um die Rohstoffe aus der Erde zu holen. Nachdem wir die Wunder der Technik bestaunt haben, machen wir uns auf den Weg zum Fluss. Dave hatte uns auf der Strecke erste Tiersichtungen in Aussicht gestellt, aber außer einigen Kühen und Ziegen am Wegesrand tat sich nichts - bis wir über eine Brücke fuhren und am Flussufer einige Elefanten sahen, die genüsslich die Bäume zerrupften.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/erster_Elefant.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/erster_Elefant-2.JPG)

Unsere nagelneue Spiegelreflexkamera, die bisher noch gar nicht zum Einsatz gekommen war, lag auf der Rücksitzbank und so schoss unser Sohn die ersten Elefantenfotos. Ab diesem Zeitpunkt hat er die Kamera nicht mehr hergegeben und als Haus- und Hoffotograf fungiert. Ich habe zur Sicherheit meist mit meiner kleinen Kompaktkamera auch ein paar Bilder gemacht, aber die meisten Tierbilder die ab jetzt kommen, sind von ihm. Die ersten sind teilweise nicht ganz scharf - gut dass wir den Tag in Phalaborwa zum üben hatten - aber dann hatte er raus wie es geht. Entgegen Daves Darstellung brauchten wir für den Weg zur Lodge nur eine knappe halbe Stunde und waren dementsprechend viel zu früh da. Die Olifants Safari Lodge liegt ganz einsam am Flussufer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Olifant-Haus.JPG)

Das Boot - nicht unbedingt sofort als solches zu erkennen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Olifant-Boot.JPG)

Wir genossen die Ruhe und die Aussicht. In der Ferne sehen wir am anderen Flussufer einige Hippos im Wasser und ein großes Krokodil, dass den Fluss hochschwimmt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Hippo-1-phalaborwa.JPG)


Als die Bootstour endlich losgeht fragt uns der Barmann, ob wir vielleicht etwas zu trinken mit an Bord nehmen wollten. Leicht erstaunt kaufen wir noch ein paar Getränke, irgendwie hatten wir erwartet, dass es auf dem Boot zumindest Wasser gäbe. Aber es gab weder Wasser noch einen Führer. Die Fahrgäste wurden auf's Oberdeck des Doppelstockbootes verfrachtet und waren sich dann 3 Stunden lang selbst überlassen. Langsam tuckert das Gefährt los. Schon nach ein paar Minuten sehen wir eine Gruppe Hippos im Wasser.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Hippo-2-phalaborwa.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Hippo-3-phalaborwa.JPG)


 Leider sind die Tiere sehr scheu und verschwinden sofort unter Wasser. Das war es dann auch erst einmal für längere Zeit. Nach einer Stunde fragen mein Mann und ich uns, wie wir die weiteren zwei Stunden überstehen sollten, denn trotz schöner Landschaft ist die Fahrt relativ langweilig.  Aber nach kurzer Zeit ändert sich die Landschaft am Ufer und auf einmal wimmelt es am Ufer nur so von Tieren, nacheinander sehen wir Giraffen, Wasserböcke, Krokodile und einen Elefant, der einen relativ steilen Hang hochklettert und die Bäume abfrisst. Dazu kommen noch diverse Vögel. Leider sind aus o.g. Gründen viele Fotos unscharft, ein paar brauchbare stelle ich hier mal ein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Krokodil-1.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/erster_Elefant-3.JPG)

Webervogel mit Nest:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Webervogel.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Krokodil-2.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Giraffe-1.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Giraffe-2.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/V%F6gel-1.JPG)

Da es langsam Richtung Sonnenuntergang geht,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Sonnenuntergang.JPG)

nimmt der Himmel eine wunderschöne Farbe an und letztendlich finden wir es richtig schade, als die Fahrt zuende ist. Da es dunkel wird, die Lodge sehr einsam liegt und die Straße teilweise sehr schlecht ist, entscheiden wir uns, nicht in der Lodge zu Abend zu essen, sondern nach Phalaborwa zurückzufahren. Dave empfiehlt uns für heute Abend das Restaurant (fine dining) im in der Sefapane Lodge. Das Restaurant liegt wunderschön im Garten der Lodge, unter einer großen Pergola. Überall stehen Fackeln und große Feuerkörbe, es spielt leise Musik, es ist warm, die Grillen zirpen. Die Atmosphäre ist wunderbar. Das Essen ist vorzüglich, auch wenn es kleine Schwächen im Service gibt. Alles in allem aber ein wunderbarer Abschluss eines sehr schönen Tages und wir freuen uns auf den Krüger Park, in den wir nun morgen endlich fahren werden.

Morgen gibt es dann "the real stuff". Einige schöne, große Tiere in gestochen scharfer Qualität, unser junger Fotograf hatte sich da langsam eingeschossen.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: andi7435 am 08.11.2012, 16:45 Uhr
@Wilder Löwe

Waren die Elefanten ausserhalb eines Parkes, sprich ohne Umzäunung ?

@Inspired

Zwecks alleinreisende Frauen. Google mal oder suche in diversen Afrikaforen mal nach der Userin M@rie. Sie reist ziemlich oft alleine in diese Gegend und hat eigentlich keine Probleme. Wir hatten auch dieses Jahr absolut keine Sicherheitsbedenken oder haben uns an einer Stelle unsicher gefühlt.

Andreas
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 08.11.2012, 21:38 Uhr
Meiner Meinung nach ja, sie waren in einem trockenen Flußbett unterwegs, ich kann mich nicht daran erinnern, dass da Zäune gewesen wären, und wenn, dann wären die kein Hindernis für einen Elefant gewesen. 100% sicher bin ich mir aber nicht.

Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Kauschthaus am 08.11.2012, 22:56 Uhr
Hallo Katrin,

ich sitze auch mit im Auto, genieße die Landschaft und halte Abstand zu den Krokodilen.  :lol:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 09.11.2012, 09:25 Uhr
Petra, schön dass Du mitfährst. Deine Vorsicht ist berechtigt, obwohl ich mir habe sagen lassen, dass die Hippos weitaus gefährlicher wären als die Krokodile. Ausgetestet haben wir das natürlich nicht  :lol:
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Manwi72 am 09.11.2012, 10:56 Uhr
Hallo Katrin,
bin noch schnell hinterher geflitzt und zugestiegen! Freu mich auf den Reisebericht. Wir haben uns Januar 2011 gegen Südafrika und für Thailand entschieden weil es uns sehr teuer erschien.

Deswegen ist es jetzt doch interessant zu lesen, dass es gar nicht so ist (gut im Vergleich zu Thailand vielleicht schon). Und schon steht Südafrika auch wieder auf der To-Do-Liste!!!

Freue mich schon auf die Tiere!

Viele Grüße, Manu
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 09.11.2012, 12:53 Uhr
Hallo Manu, willkommen, ich hoffe Du hast nicht viel Gepäck dabei, es wird eng.

Südafrika ist nicht wirklich billig, aber etwas billiger als USA bei höherem Niveau der Unterkunft und des Essens. Man kann sehr preiswert essen gehen und die Übernachtungspreise in einem vernünftigen B&B liegen so um die 70 bis 100€ plus. Dafür bekommt man dann aber auch ein (meist) geschmackvoll eingerichtetes Zimmer in einer kleinen Pension (selten mehr als 5-6 Zimmer) mit gutem englischen Frühstück und (falls gewünscht) quasi Familienanschluss. Die Gespräche mit den Gastgebern sind immer sehr interessant und lehrreich. Es ist alles sehr persönlich, nicht so anonym wie in einem Hotel, aber auch nicht aufdringlich.
Mietwagen sind etwas teurer als in den USA, wobei wir für unseren SUV für 2 Wochen 754.- Euro plus 45 Euro Einwegmiete gezahlt haben.
Das fand ich jetzt gar nicht mal so schlecht. Eintritte sind im Vergleich zu den USA (außer Wildcard) sehr billig, da kann man wirklich Geld sparen.

Wir fliegen im März nach Thailand, da hab ich dann den direkten Vergleich und werde berichten.
 
23.10. Dienstag

Wie vorausgesagt war's das mit dem guten Wetter. Über Nacht sind die Temperaturen auf vergleichsweise kühle 22 Grad gefallen, der Himmel ist grau in grau. Wir frühstücken, packen und fahren den kurzen Weg (ca. 1km) zum Gate.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Phalaborwa_Gate.JPG)

Die Einfahrt in den Park ist ziemlich bürokratisch. Obwohl wir bereits von zuhause aus eine Wildcard (Jahreskarte für viele Nationalparks in Südafrika gekauft haben, ca. 260€ für 3 Erwachsene und 1 Kind) gekauft haben, müssen wir parken, in ein Häuschen gehen und ein Formular mit allen Personen- und PKW-Daten ausfüllen. Danach erhalten wir ein Permit für die Einfahrt in den Park. Im letzten Camp vor der Ausreise muss man sich dann noch ein Exit Permit besorgen. Zum Glück ist an diesem Tag nicht viel los und wir müssen nicht warten. Ich möchte nicht wissen, wie lange dieses Procedere in der Hauptsaison dauert.

Pünktlich zur Einfahrt in den Park fängt es an regnen. Na toll! Da unsere heutige Fahrstecke nur ca. 80km beträgt, beschließen wir, nicht auf der geteerten Hauptstraße zu fahren (max. 50 km/h) sondern die unbefestigten Nebenstraßen zu nutzen (max. 40 km/h). Auch bei Regen lassen sich diese Strecken gut fahren, da der Boden festgefahren und leicht felsig ist.  Natürlich warten alle mit Spannung auf die ersten Tiere, doch unsere Geduld wird erst einmal auf eine harte Probe gestellt. Dies war unsere erste Tiersichtung:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/erstes_Tier.JPG)

Nach und nach werden dann die Tiere allerdings größer. Als nächstes begrüßt uns eine Gruppe Impalas am Straßenrand.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Impala-1.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Impala-2.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Impala-3.JPG)

Impalas sind im Krüger die am häufigsten vertretene Tierart, rund 150.000  soll es geben. Laut offizieller Statistik gab es im  Jahr 2003 ca. 12.000 Elefanten, 9.000 Giraffen, 25.000 Büffel, 5.000 Nashörner aber nur 1.500 Löwen, 1.000 Leoparden und 200 Geparden. Entsprechend selten sind dann auch Sichtungen von Großkatzen. Im nördlichen Teil des Parks, wo wir uns im Moment aufhalten, sind sie seltener zu finden als im Südteil. Genauso verhält es sich mit dem Touristenaufkommen. Wir sind fast alleine unterwegs. Am 2. Tag im Park, wo wir noch weiter nach Norden fahren werden, treffen wir maximal 15 andere Fahrzeuge, über weite Strecken und lange Zeiträume sind wir alleine unterwegs, was auf den unbefestigten Straßen, bei düsterem Himmel und in unmittelbarer Grenznähe zu Mozambik (1-2km) mir manchmal etwas unheimlich ist.  Aber dazu später mehr.

Diese schöne Schildkröte trieb sich auch noch auf der Straße rum:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Leopardenschildkr%F6te.JPG)


Nacheinander sehen wir dann eine Giraffe und endlich auch die mit Spannung erwarteten Elefanten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Giraffe-Mopani-1.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Giraffe-Mopani-2.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Giraffe-versteckt.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Elefant-Mopani-%21.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Elefant-Mopani-2.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Elefant-Mopani-3.JPG)

Büffel und Impalas sind ständige Begleiter, wobei die Büffel gerne mal auf der Straße stehenbleiben und uns anstarren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/B%FCffel-2.JPG)

Dieser hier steckt uns sogar die Zunge raus:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/B%FCffel-1.JPG)

und ein Büffelkälbchen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/B%FCffelkalb.JPG)

Wir starren zurück und irgendwann trotten sie dann weiter. Nach rund 2h erreichen wir dann endlich das Mopani Restcamp. Das Einchecken ist schnell erledigt und wir fahren zu unserem Häuschen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Mopani-Einfahrt.JPG)


Die Restcamps werden von der staatlichen Sanpark Organisation geführt und erlauben einen vergleichsweise preiswerten Aufenthalt in dem Parks. Vergleichsweise preiswert deshalb, weil sie erheblich preiswerter sind als die privaten Restcamps in den Game Reserves an den Grenzen zum Krügerpark. Während wir dort als 4-köpfige Familie mindestens mit 500€ pro Nacht (das ist dann die billige private Variante, nach oben gibt es keine Grenze; allerdings mit HP und 2 Game Drives) dabei gewesen wären, kostet ein Bungalow im Restcamp bescheidene 100€ für 4 Personen ohne Nebenleistungen. Wer sich mal die Preise anschauen möchte, findet sie hier:

http://www.sanparks.org/parks/kruger/camps/mopani/tourism/availability.php?camp_id=36

Die Bungalows sind einfach eingerichtet, aber sauber und haben eine gute Küchenausstattung. Alle Häuser haben einen stabilen, sauberen Grill, der jeden Morgen vom Putzpersonal gereinigt wird.

So muss man sich das ganze vorstellen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Bungalow.JPG)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Vorraum-Mopani.JPG)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Kinderzimmer-Mopani.JPG)

Gemeinschaftspool

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Pool_Skukuza.JPG)

Leider habe ich nur Bilder vom Kinderschlafzimmer, im Elternschlafzimmer stand ein normales Doppelbett. Die Kinderbetten sind wirklich Kinderbetten, als Erwachsener würde ich darin nicht schlafen wollen, das obere Doppelbett hat total gewackelt.

Nachdem wir uns häuslich eingerichtet haben, machen wir erst einmal einen kurzen Erkundungsgang durch's Camp und suchen das Restaurant auf. Aufgrund des Streiks ist die Speisekarte stark eingeschränkt und beschränkt sich auf Pizza und Hamburger. Man arbeitet mit einer Notbesatzung. Wenn ich das richtig verstanden habe, wurden die meisten streikenden Mitarbeiter gefeuert und neue Leute eingestellt. Wir entscheiden uns, nur ein Muffin zu essen und Kaffee zu trinken, schließlich haben wir genug eigene Lebensmittel und wollen abends grillen. Gestärkt begeben wir uns auf Nachmittagspirsch. Leider fängt es schon nach kurzer Fahrzeit an zu regnen, nein eher zu schütten und außer ein paar pudelnassen Impalas sehen wir nur eine durstige Leopardenschildkröte:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/trinkende_Schildkr%F6te.JPG)

Nachdem wir zwei Stunden im strömenden Regen rumgekurvt sind - wir befanden uns auf einem Loop und hatten keine Möglichkeit, die Sache schneller zu beenden, fahren wir zurück ins Camp. Es goss wie aus Kübeln, an Grillen war nicht zu denken, die Grillkohle wäre nicht verbrannt sondern eher ersoffen. Zum Glück hatten wir ein paar Bratwürstchen in unseren Vorräten, die ich dann kurzerhand in der Pfanne gebraten habe. Dazu gab es eine Tütennudelsuppe - bei meinen Kindern eine äußerst beliebte Delikatesse - und Pellkartoffeln.

 (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Abendessen.JPG)

Da es trotz des Regens nicht wirklich kalt war, haben wir auf der überdachten Terrasse gegessen. Dabei hatten wir Zuschauer, einmal eine sehr scheue Ginsterkatze

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Ginsterkatze.JPG)



Sowie unzählige Motten von stattlicher Größe, ich schätze, diese hier hatte ca. 10 cm Spannweite

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Riesenmotte.JPG)

und eine ganze Kompanie weißer Tausendfüßler, die für ca. eine Stunde rund um die Terrasse krabbelten und dann plötzlich alle wieder verschwunden waren. Ich fand die Tiere äußerst interessant, besonders weil sie ziemlich groß waren. Zum Vergleich habe ich mal einen Suppenlöffel neben ein Tier gelegt, leider hat es sich aber im Moment des Fotos zusammengerollt, aber ich denke, man kann trotzdem ganz gut erkennen, dass das Tier gute 15 cm lang war:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/wei%DFer_Tausendf%FCssler.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/wei%DFer_Tausendf%FCssler-2.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/wei%DFer_Tausendf%FCssler-3.JPG)


Nachdem wir den Abwasch erledigt hatten sind wir dann mehr oder weniger mit den Hühnern ins Bett gegangen.  Kein Fernseher, kein Internet und keine Gesellschaftsspiele! Ich nehme eigentlich in jeden Urlaub zumindest Kniffel und Uno mit und ausgerechnet dieses Mal, wo wir sie wirklich gebraucht hätten, habe ich die Spiele vergessen!
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Anne05 am 09.11.2012, 13:37 Uhr
Na, das sind ja wirklich gelungene Tierbilder ... Gratulation an den jungen Fotografen  :respekt:

Sag mal - gab es eigentlich (große) Spinnen dort?
... und Internet gab es nur im Park nicht oder grundsätzlich nicht?
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Anti am 09.11.2012, 18:42 Uhr
Interessante Tierchen und schöne Tiere!  :wink: Ich liebe Giraffen und die Fotos davon sind wirklich hervorragend!
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 09.11.2012, 20:28 Uhr
Na, das sind ja wirklich gelungene Tierbilder ... Gratulation an den jungen Fotografen  :respekt:

Sag mal - gab es eigentlich (große) Spinnen dort?
... und Internet gab es nur im Park nicht oder grundsätzlich nicht?


Keine Ahnung, ob es da Spinnen gab, ich habe zumindest keine gesehen.

In den B&B gab es meist Wifi, im Krügerpark hätte man in den Camps gegen eine Gebühr Internet haben können (ich vermute allerdings, nur in der Lobby und nicht in den Bungalows, aber das weiß ich nicht sicher). Wifi in Restaurants etc. war sehr selten. In einer Kaffee-Kette ähnlich Starbucks (Vida e caffè) hatten wir mal Internet, aber das war eine ziemliche Hühnerei, man musste ein Account anlegen und eine südafrikanische Handynummer angeben. Diese Mühe für eine 1/4h daddeln hat nur unser 13-jähriger Sohn auf sich genommen.  :lol:

Anti: bleib an Bord, es kommen noch ein paar Giraffen
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Anti am 09.11.2012, 20:35 Uhr

Anti: bleib an Bord, es kommen noch ein paar Giraffen

Das freut mich sehr, aber auch ohne wäre ich dabei geblieben...  :D
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 14.11.2012, 09:44 Uhr
24.10. Mittwoch

Gott sei Dank hat es über Nacht aufgehört zu regnen und wir beschließen, heute ins ungefähr 50 km weiter nördliche Camp Shingwendzi und von dort unmittelbar an der Grenze zu Mozambik entlang wieder Richtung Mopani zu fahren. Erst einmal gibt es jedoch Frühstück auf der Terrasse. Da wir keinen Toaster haben, rösten wir das Toastbrot in einer großen gusseisernen Bratpfanne, was erstaunlich gut funktioniert. Auch beim Frühstück haben wir Zuschauer und zwar unseren Freund Toko (einen Gelbschnabeltoko), der uns schon gestern immer mal wieder besucht hatte. Toko sitzt auf einem großen Ast im Baum und guckt uns zu - denken wir.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Toko-2.JPG)




In Wirklichkeit aber beobachtet er die dicken Motten, die an den Steinen unseres Hauses sitzen. Plötzlich hebt er ab, streift meinen zu Tode erschrockenen Mann am Kopf und stürzt sich auf eine besonders dicke Motte an der Wand. Alles geht rasend schnell. Wie er es mit seinem großen Schnabel schafft, die Motte von der Wand zu picken, ohne selbst gegen die Wand zu prallen, ist mir ein Rätsel, aber offensichtlich hat er Übung, der Vorgang wiederholt sich mehrmals. Hier sieht man Toko beim Frühstück:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Toko-Motte-1.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Toko-Motte-2.JPG)


Weitere Gäste beim Frühstück waren diese Hühnchen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/perfekte_Tarnung.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/H%FChnchen-2.JPG)

Nach dem Frühststück beschließen wir erst einmal den kleinen Rundwanderweg im Camp entlang des Zauns zum Fluß zu laufen. In der Ferne sehen wir einen Elefanten, der ein Bad nimmt und am gegenüberliegenden Ufer tummeln sich zwei Wasserböcke, das war es aber auch schon. Da wir gerade unterwegs sind, erkunden wir schnell noch den "Waschsalon", der aber nur aus einer kaputten Waschmaschine besteht. Wir hoffen, dass es in Skukuza besser aussieht, denn unsere Wäschevorräte gehen langsam zur Neige. Nach diesem kleinen Erkundungsgang geht es dann endlich auf die Piste. Über die gut ausgebaute Teerstraße fahren wir Richtung Norden und machen immer mal einen Abstecher zu Wasserlöchern oder Aussichtspunkten.

im Norden allgegenwärtig: Termitenhügel

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Termitenh%FCgel.JPG)

Büffel, Impala, Antilopen und sehr viele Elefanten sind unsere ständigen Begleiter. Am Anfang haben wir noch jeden Elefanten fotografiert, aber nach einer Weile wurde es dann langweilig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Elefanten-Mopani-Gruppe.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/m%E4chtiger_Nachz%FCgler.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Elefant-m%E4chtig-Stra%DFe.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Elefant-m%E4chtig-Stra%DFe-2.JPG)


Ich war immer wieder überrascht, wie gut die Tiere an ihre Umgebung angepasst sind. Keine Ahnung, wie oft wir an dem einen oder anderen gut getarnten Tier vorbei gefahren sind.

Wer hat sich da versteckt?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/getarnter_B%FCffel.JPG)

Ein gut getarnter Büffel!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/getarnter_B%FCffel-2.JPG)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Antilope-1.JPG)

auch gut an die Umgebung angepasst ist dieser Bock:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/b%E4rtiger_Bock.JPG)

und diese männliche Nyala-Antilope:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Bock-wer_guckt_da.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Bock-2.JPG)

unterwegs sahen wir noch diese sehr grimmig guckende Schildkröte

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/b%F6se_Schildkr%F6te.JPG)


In einem Gebüsch entdeckt unsere sehr tierliebe Tochter plötzlich diese "Babyantilope" ,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Mutterloses.JPG)

ohne dass ein Muttertier in der Nähe war und wurde hysterisch. Würde das Baby ohne Mutter überleben können, können wir es nicht zu einem Ranger bringen, wir sollten warten, bis die Mutter auftaucht usw..??? Wir haben ihr zwar versichert, dass das Tier alleine überleben könnte bzw. dass wir glaubten, dass das eine Miniantilope sei, die nicht größer wird. Aber nichts half, wir hatten das perfekte Drama im Auto, einschließlich Tränen. In diesem Moment waren wir wirklich nicht sicher, ob das Tier ein Baby oder eine ausgewachsene, kleinwüchsige Antilope war, aber wir konnten nichts tun und fuhren schließlich weiter. Später stellte sich dann raus, dass es sich tatsächlich um eine kleinwüchsige Antilopenart handelt, ein Rotducker (red duiker). Wir haben später noch viele Rotducker gesehen, aber bei uns heißt diese Antilopenart seitdem nur noch "die Mutterlosen"  :lol:

Kurz vor Shingwendzi machen wir noch einen Abstecher zum Red Rocks Viewpoint. Auf den ersten Blick war nichts Besonderes zu entdecken, aber bei genauerem Hinsehen, entdeckten wir ein Krokodil

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Landschaft-1.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Landschaft-Krokodil.JPG)

und diesen Sattelstorch:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Mopani-Vogel-1.JPG)

unser junger Fotograf:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Fotograf.JPG)

Es ist schade, dass die Bilder alle grau in grau sind, aber das düstere Wetter gab leider nicht mehr her.

Natürlich warten wir sehnsüchtig auf Löwen, Leoparden und Nashörner, um die Big Five (Elefant, Büffel, Nashorn, Leopard, Löwe)  komplett zu machen, aber so sehr wir auch Ausschau hielten, wir haben auf dieser Strecke keine entdeckt, wahrscheinlich waren wir aber nur einfach zu spät dran. Die Landschaft ist übrigens recht langweilig, man fährt durch mannshohe dürre Büsche, sog. Mopanibäume. Über große Strecken waren die Bäume durch kontrollierte Feuer abgebrannt, was auch nicht gerade zum Charme der Landschaft beitrug. Kurz vor Shengwendzi sehen wir dann zum ersten Mal auf dieser Reise eine Gruppe Paviane, die es sich auf der Straße bequem gemacht hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Affen-Shingwedzi.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Affe-elegant.JPG)

auch gut an die Umgebung angepasst sind diese Paviane:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Affen-Tarnung.JPG)

Als wir kommen wird langsam und ohne große Eile die Straße geräumt. Im Krügerpark haben eindeutig die Tiere das Sagen.

Im Camp Shingwendzi essen wir dann zu Mittag. Hier wird uns trotz Streik eine vollständige Speisekarte vorgelegt und so bestellen wir wonach uns der Sinn steht. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass hier das Angebot genauso eingeschränkt ist, wie in Mopani, so dass wir alle einen Chickenburger essen müssen.

Immer dabei war diese Amsel (korrekt: Burchells Glanzstar):

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Amsel-afrikanisch.JPG)

Während des Essens hören und sehen wir eine Bande Paviane, die laut schimpfend am Zaun des Camps entlang zieht. Was sie so aufgeregt hat, wissen wir nicht, aber es war eine ganze Zeit lang ein ziemliches Gezeter zu hören. Da wir für den Nachmittag eine ziemlich lange Strecke über eine nicht befestigte Straße geplant haben, halten wir uns in Shingwendzi nicht allzu lange auf. Nach Verlassen des Camps müssen wir erst einmal wieder warten, bis die Affen wieder die Straße geräumt haben, dann geht es auf der S50 Richtung Süden. Die ersten 30 km führen entlang des Ufers des Shingwendzi River. Landschaftlich ist diese Strecke viel interessanter als die Route, auf der wir gekommen sind und wir sehen im Fluß und am Ufer viele Tiere:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Hippobad.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Hippo-Mopani.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Giraffe-versteckt.JPG)

ausgewachsener, männlicher Wasserbock:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Wasserbock-2510-1.JPG)

ein Fischadler:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Fish_Eagle.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Zebra-1.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Wasserbock-Mopani-1.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/B%FCffel-m%E4chtig.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Squirrels.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Lowfeld-Mozambique.JPG)


Während uns auf der Hinfahrt nach Shingwendzi mindestens 5 Autos begegnet sind und wir vielleicht noch 5 andere auf dem Parkplatz des Camps gesehen haben, ist auf dieser einsamen Strecke überhaupt nichts los. Genau zwei Privatfahrer und ein Rangerfahrzeug begegnen uns auf den gut 50 km bis Mopani. Erst kurz vor Mopani sind dann noch einmal ein paar andere Fahrzeuge unterwegs. Die Straße ist teilweise sehr schlecht, wir kommen nur langsam voran und sind froh, einen SUV mit etwas mehr Bodenfreiheit zu haben. Mit fortschreitender Zeit wird der Himmel immer dunkler und es regnet immer mal wieder, zum Glück aber nicht so wolkenbruchartig wie am Vortag. Über weite Strecken haben wir keinen Handyempfang und irgendwie will ich nicht wirklich darüber nachdenken, was passiert, wenn wir hier draußen eine Panne haben. Zum Glück hält unser Kia durch und nach gut zwei einsamen Stunden kommen wir wohlbehalten wieder in Mopani an.

Da das Wetter heute besser ist, können wir nun endlich grillen und verbringen einen gemütlichen Abend auf der Terrasse, während die Kinder am Grill kokeln.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Grillen.JPG)

Heute gibt es keine weißen Tausendfüssler, keine Ahnung warum nicht, evtl. kommen sie nur bei Regen raus. Dafür waren wieder reichlich Motten zu Gast und ein dicker Nashornkäfer,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Nashornk%E4fer.JPG)

der verzweifelt versucht hat, die Hauswand hoch zu klettern. Mehrmals stürzt er ab, mehrmals drehen wir ihn vom Rücken auf den Bauch, aber er gibt nicht auf und setzt seine Bemühungen weiter fort als wir schon ins Bett gehen. Am nächsten Morgen ist er verschwunden. Sein Schicksal ist nicht bekannt. Da ich rund um die Terrasse zahlreiche Mottenreste finde, frage ich mich ob Freund Toko nicht vielleicht zugeschlagen hat…..

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Toko-1.JPG)

Schon wieder ist ein Tag zuende. Morgen reisen wir weiter ins 210 km entfernte Skukuza, die Hauptstadt des Krügerparks.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: andi7435 am 14.11.2012, 17:51 Uhr
Sehr schön das es weitergeht. Dein Sohn macht tolle Bilder.

Andreas
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 14.11.2012, 21:35 Uhr
Sehr schön das es weitergeht. Dein Sohn macht tolle Bilder.

Andreas

Danke für die Blumen, ich werde sie weitergeben. Mit Deinen Bildern kommen sie allerdings bei weitem nicht mit  :respekt:. Wir waren jedoch froh, dass unser Sohn einen "Job" gefunden hatte, da wir aufgrund pubertärer Anwandlungen befürchtet hatten, dass er die ganze Zeit nur motzend im Auto sitzt. Zu unserer großen Überraschung war er aber voller Begeisterung bei der Sache.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: andi7435 am 15.11.2012, 08:47 Uhr

Danke für die Blumen, ich werde sie weitergeben. Mit Deinen Bildern kommen sie allerdings bei weitem nicht mit  :respekt:. Wir waren jedoch froh, dass unser Sohn einen "Job" gefunden hatte, da wir aufgrund pubertärer Anwandlungen befürchtet hatten, dass er die ganze Zeit nur motzend im Auto sitzt. Zu unserer großen Überraschung war er aber voller Begeisterung bei der Sache.

Ich bedanke mich auch für die Blumen. Wobei, ich muss die mit meiner Mutter teilen. Und wir sind beide nur Automatikknipser. Und meine Mutter hat nur eine Digikompaktkamera. Ich war übrigens auch erstaunt, wie gut meine Bilder im Internet nach der Kompression wirken.

Andreas
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 16.11.2012, 22:18 Uhr
25.10. Donnerstag

Leider musste ich diese Woche ziemlich viel arbeiten, so dass es erst heute weitergeht. Ich hoffe Ihr habt Euch von dem schlechten Wetter nicht vergraulen lassen und seid noch an Bord.

Die Zeit in Mopani ist schon rum, heute geht es weiter Richtung Süden, nach Skukuza. Wir hatten uns bewusst für zwei weit auseinanderliegende Standorte im Park entschieden, damit wir ein möglichst vielfältiges Bild von Flora und Fauna bekommen. Das heißt aber auch, dass wir heute gut 210 km fahren müssen. Da wir nicht auf kürzestem Weg fahren wollen, sondern auf der gravel road  S46/93 das landschaftlich schöne Stück am Letaba-Fluss zwischen Letaba und Olifants mitnehmen wollen, werden wir wohl den gesamten Tag im Auto sitzen. Hoffentlich werden wir dafür mit vielen schönen Tiersichtungen belohnt. Das Wetter lässt hoffen, es ist hellgrau mit kleinen blauen Flecken, vielleicht tritt nun endlich eine Besserung ein.

Erst einmal müssen unsere sieben Sachen aber zusammengesucht und verstaut werden:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Gep%E4ck.JPG)

Auf dem ersten Stück Richtung Letaba tut sich in Sachen Tieren nicht viel, außer einer Familie Hornraben ist links und rechts der Straße nur gähnende Leere.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/2-Hornrabe2511.JPG)

Irgendwann beschließen wir dann ein Wasserloch abseits der Hauptstraße anzufahren und werden prompt belohnt. In der Nähe des Wasserlochs grast eine Familie Warzenschweine. Anscheinend stören wir sie und sie ziehen Richtung Wasserloch weiter:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/3-Warzenschwein-2511-1.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/4-Warzenschwein.JPG)

Kaum sind wir wieder auf der Hauptstraße versperrt uns eine riesige Büffelherde den Weg. Die Herrschaften haben alle Zeit der Welt und denken gar nicht daran, die Straße freizugeben, so dass wir ziemlich lange warten müssen, bevor wir weiterfahren können.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/5-B%FCffelherde.JPG)

Erschwert wurde die Straßenüberquerung von einem kleinen weißen Reiher, der mit einigen Büffeln erst einmal ein paar Worte zu wechseln scheint:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/6-B%FCffelherde.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/7-B%FCffelherde.JPG)

Später stehen mal wieder ein paar Zebras am Straßenrand

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/Zebra-B%FCffel-Weg_Satara.JPG)

Kurz vor dem Restcamp Satara überquert man den Letaba River, auf dessen Brücke ist das Anhalten und Aussteigen erlaubt, was wir uns natürlich nicht nehmen lassen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/11-Letaba-Fluss.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/8-Krokodil.JPG)

Eine unspektakuläre Eidechse

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/9-Lizzard.JPG)


und ihre große Verwandte, ein Waran (ca. 150 cm lang)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/10-Echse.JPG)

Kurz nach der Brücke erreichen wir Letaba, wo wir aber nur einen Toilettenstop einlegen und dann sofort auf die S46 Richtung Olifants Restcamp abbiegen. Die Strecke führt direkt am Letaba River entlang, leider kann man den Fluss nur selten sehen. Hier ein paar Impressionen von der Strecke:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/12-Fluss-suedlichLetaba-1.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/13-Flusspferde.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/14-Giraffe-1.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/15-Giraffe.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/16-Giraffe.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/17-Flusspferd.JPG)

Kurz vor dem Olifants Restcamp verlassen wir den Letaba River und stoßen dafür auf den Olifant River, wo es einen netten Aussichtspunkt gibt, an dem man das Auto verlassen kann.

Olifants River

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/18-Olifantriver.JPG)

"Straße"

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/19-Stra%DFe.JPG)

Hinter einer Kurve kommen wir zu einem kleinen Teich, an dessem Ufer ein müdes Krokodil liegt. Gar nicht müde sind dagegen die Wasserschildkröten, die den Teich bevölkern. Kaum bleiben wir stehen, um das Krokodil zu fotografieren, strömen massig Schildkröten heran und kletten an's Ufer:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/20a-Krokodil.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/20-Krokodil.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/21-Schildkr%F6ten.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/22-Kampfschildkr%F6te.JPG)

Das Olifants Restcamp haben wir nicht angefahren, sondern sind direkt weiter in das ca. 1h weiter entfernte Satara. Auf der Strecke haben wir noch einiges an Tieren gesehen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/23-Pavian.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/24-k%E4mpfende_B%F6cke.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/26-k%E4mpfende_B%F6cke.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/27-k%E4mpfende_B%F6cke.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/28-k%E4mpfende_B%F6cke.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/29-k%E4mpfende_B%F6cke.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/31-Giraffe.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/32-Gnu.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/33-Elefant.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/34-Elefant.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/35-Elefant.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/36-Zebra.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/37-Zebra.JPG)

Am späten Mittag erreichen wir endlich Satara. Schon auf dem Parkplatz fällt uns eine größere Ansammlung Menschen vor einem Baum auf. Im Inneren des Baumes sitzt eine kleine Eule, laut Schild wohnt sie da schon lange und ist die meistfotografierte Eule Südafrikas.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/38-Eule.JPG)

und noch eine Eule:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/39-aEule.JPG)

Im Nachbarbaum wohnen einige Fledermäuse:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/39-Fledermaus.JPG)

Im Garten hinter dem Restaurant entdecken wir diesen schönen Vogel, leider weiß ich nicht, um was für eine Art es sich handelt, er sieht ein bisschen wie ein Papagei aus:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/40a-Parrot.JPG)

Damit fängt unser Besuch in Satara gut an. Leider setzt sich diese Glückssträhne im Restaurant nicht fort. Aufgrund des Streiks ist auch hier das Speiseangebot sehr eingeschränkt, so dass wir wieder auf Burger zurückgreifen müssen, allerdings ist die Qualität mehr als mäßig, um nicht zu sagen, die Dinger waren eklig. Das ist das einzige Mal in Südafrika, dass wir mit dem Essen unzufrieden sind. Normalerweise ist die Küche in Südafrika ausgezeichnet.

Besser als uns schmeckte es offensichtlich dem unbekannten Vogel:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/40-Vogel_Satara.JPG)

Auch hier wurden wir beim Essen von einem Gelbschnabeltoko beobachtet:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/41-Toko.JPG)

Gleich nach dem Mittagessen geht es weiter, denn bis Skukuza haben wir noch knapp 100 km vor uns. Auch auf diesem Teilstück haben wir immer wieder interessante Tiersichtungen (Anti für Dich erst einmal noch ein paar Giraffen):

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/42-Giraffe.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/43-Giraffe.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/43a-Giraffe.JPG)

 (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/51a-Elefant.JPG)

Und dann endlich passiert es, wir sehen - gut versteckt zwischen Büschen - unsere ersten Löwen. Allerdings wären wir glatt vorbeigefahren, wenn am Straßenrand nicht ein Rangerfahrzeug mit fotografierenden Touristen stehen würden. Glücklicherweise sind wir die ersten, die außer dem Rangerfahrzeug noch stehen bleiben, so dass wir wenigstens ein bisschen Sicht auf die Löwen haben. Kurz nach ist die ganze Straße verstopft, die Autos stehen kreuz und quer. Keine Ahnung, wo plötzlich all die Fahrzeuge herkommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/44-ersterL%F6we.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/45-ersterL%F6we.JPG)

Wenig später steht dann nochmals ein Elefant in einem trockenem Flussbett:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/46-Elefant.JPG)

weibliche Tieflandnyalas:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/47-Nyalas.JPG)

Das unappetitliche Hinterteil eines Pavians:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/48-unappetitlichesHinterteil.JPG)

und von vorne mit allen anatomischen Details:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/49-VorderteilPavian.JPG)

Diese niedliche Zebramanguste bildet den Abschluss der heutigen Tiersammlung:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/50-Streifenmongoose.JPG)

Zum Ende dieses doch recht erfolgreichen Tages tut uns auch die Sonne endlich den Gefallen und kommt mal raus, so dass wir kurz vor Skukuza auf einer Brücke über den Sabie River diese schöne Abendstimmung einfangen können:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/51-Abendstimmung.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/52-Abendstimmung.JPG)

Trotzdem sind wir froh als wir kurz darauf endlich Skukuza erreichen, denn für die 200 km haben wir doch immerhin rund 7h gebraucht. Das Einchecken im Camp verläuft reibungslos, wir erhalten auch gleich das Exit Permit und können Plätze für einen Morning Drive am nächsten Morgen buchen. Zu unserem großen Entsetzen ist Treffen für 03.45 Uhr angesetzt, Abfahrt um 04.00 sharp!!! Das heißt, dass wir heute früh ins Bett gehen müssen. Aber erst einmal müssen wir ja unser Cottage beziehen. Wir haben das große Glück, eines der wenigen Cottages, das auch Platz für 4 Personen bietet, mit Blick auf den Sabie River erwischt zu haben,.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/53-ElsaClarckCottage.JPG)

Das Haus erwies sich als sehr geräumig, 2 volle Schlafzimmer, zwei Bäder und eine riesige Wohnküche. Die Möbel sind alt und abgewohnt, aber alles ist blitzeblank. Da wir für das Frühstück noch Toastbrot brauchen, gehen wir als erstes in den Shop, denn der schließt bereits um 19.00 Uhr. Beim Einchecken hatte man uns gesagt, dass die Restaurants wegen Streik geschlossen wären, aber zu unserer Überraschung war das Restaurant neben dem Shop geöffnet und das gesamte Speiseangebot war verfügbar. Hurra, keine Hamburger!

Damit ist der Tag auch schon wieder rum und wir gehen bald nach dem Essen ins Bett, denn am nächsten Morgen müssen wir um 03.00 Uhr aufstehen damit wir pünktlich um 03.45 Uhr am Treffpunkt sind. Mit den heutigen Tiersichtungen sind wir mehr als zufrieden, besonders, weil nun endlich auch Löwen dabei waren, auf die besonders die Kinder sehnsüchtig gewartet hatten.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: NähkreisSteffi am 16.11.2012, 22:25 Uhr
Hallo Katrin,

das war doch eine reiche Ausbeute. Sehr schöne Tierfotos.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Kauschthaus am 16.11.2012, 22:35 Uhr
Hallo Karin,

ich bin total "geplättet". Was für eine schöne Fahrt mit tollen Bildern.

Wir waren jedoch froh, dass unser Sohn einen "Job" gefunden hatte, da wir aufgrund pubertärer Anwandlungen befürchtet hatten, dass er die ganze Zeit nur motzend im Auto sitzt. Zu unserer großen Überraschung war er aber voller Begeisterung bei der Sache.

13? Warte mal bis er 14-15 ist ... :whistle:  :roll: :lol:

Viele Grüße, Petra

Edit:

Bei Warzenschweinen muss ich immer an den Kommentar im wunderbaren Film "Die lustige Welt der Tiere" denken: "So ein Gesicht kann nur die eigene Mutter lieben"  :lol:
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Anti am 17.11.2012, 07:02 Uhr
Boah! Das war ein toller Tag mit vielen Tiersichtungen! Das macht doch die lange Fahrt sehr aufregend und abwechslungsreich. Wunderbare Fotos - nicht nur von den Giraffen. Danke dafür!  :D :D :D
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: andi7435 am 17.11.2012, 08:36 Uhr
Das Krokodil mit den Schildkröten haben wir auch an der gleichen Stelle gesehen, genau so wie die Eule. Noch eine Frage zum 1. Bild. Das "Paket" mit dem grünen Band ist das eure Kühlbox und wenn ja aus D mitgebracht oder nicht ?

Andreas
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Kauschthaus am 17.11.2012, 10:01 Uhr
Hallo Karin,

kann es sein, dass die Fledermaus ein Flughund ist? Ich habe dieses Jahr auf Tioman Island Bilder von Flughunden gemacht, und die sahen genauso aus. :kratzen:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 17.11.2012, 12:31 Uhr
Freut mich, dass Euch die Bilder gefallen. Ich denke, es war der beste Tag im Krügerpark, wobei morgen noch ein Highlight kommt, aber dazu später mehr.

@Andreas: ja, das grüne Paket ist unsere Kühltasche. Sie besteht eigentlich aus zwei Taschen, die es mal als Set bei Aldi gab. Wir haben die kleinere in die größere Tasche gestellt, damit sich die Kühlleistung erhöht, und haben zwei gefrorene Wasserflaschen als Kühlakkus verwendet. Die Taschen lassen sich flach zusammenlegen und können daher gut im Koffer transportiert werden. Für die USA ist sowas weniger geeignet, aber hier ging es nur darum, ein paar Lebensmittel während der Fahrt von A nach B zu kühlen.

Ich schätze das Krokodil und die Schildkröten leben da schon lange in harmonischer Eintracht. Die Eulen in Satara gehören anscheinend zum Inventar.

Petra, Du hast wahrscheinlich recht, dass das Flughunde sind, sie waren ziemlich groß. Ich habe mich übrigens die ganze Zeit an den Film König der Löwen erinnert gefühlt. Je weiter man Richtung Süden kam, um so "afrikanischer" sah die Landschaft aus und dann die Gnus, Antilopen und Warzenschweine.....

Auf jeden Fall kann ich jetzt schon sagen, dass der Krügerpark Reise wert ist, allerdings war unsere Entscheidung zu warten, bis die Kinder etwas älter sind, absolut richtig. Mit kleineren Kindern wäre es aufgrund der langen Autofahrten und der mangelnden Bewegungsmöglichkeiten hart geworden.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Kanga am 17.11.2012, 12:38 Uhr
Hallo Katrin,

oute mich jetzt auch mal als begeisterte Mitfahrerin - nächstes Jahr gehts bei mir auch nach Südafrika, nach Namibia in diesem Jahr.

Dein "Papagei" müsste übrigens ein Graulärmvogel (Go-away-bird) sein, genau wie der verfressene Vogel (letzterer sieht mir wenigstens so aus. Den Namen hat er übrigens, weil sein Ruf dem englischen "go away" recht ähnlich klingt.

Oberlehrermodus an:
Die Nyalas sind aber leider weibliche Kudus, erkennt man an dem behaarten Buckel auf dem Rücken, Nyalas sind glatt.
Oberlehrermodus aus  :nixwieweg:

Aber klasse Fotos hat Dein Sohnemann gemacht.   :groove:

Schönen Samstag noch
Kanga


Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 17.11.2012, 12:53 Uhr
Hallo Katrin,

oute mich jetzt auch mal als begeisterte Mitfahrerin - nächstes Jahr gehts bei mir auch nach Südafrika, nach Namibia in diesem Jahr.

Dein "Papagei" müsste übrigens ein Graulärmvogel (Go-away-bird) sein, genau wie der verfressene Vogel (letzterer sieht mir wenigstens so aus. Den Namen hat er übrigens, weil sein Ruf dem englischen "go away" recht ähnlich klingt.

Oberlehrermodus an:
Die Nyalas sind aber leider weibliche Kudus, erkennt man an dem behaarten Buckel auf dem Rücken, Nyalas sind glatt.
Oberlehrermodus aus  :nixwieweg:

Aber klasse Fotos hat Dein Sohnemann gemacht.   :groove:

Schönen Samstag noch
Kanga


Hallo Kanga, freut mich, dass Du auch mit an Bord bist.

Deine Belehrungen sind höchstwillkommen, meine Kenntnisse auf dem Gebiet der afrikanischen Wildtiere sind nämlich sehr beschränkt und ich muss auch gestehen, dass ich mich nicht allzu gut vorbeireitet habe. Habe die Tiere einfach nur genossen. Wenn Ihr in den Krügerpark wollt, sucht Euch eine Zeit wo das Wetter schöner ist, vielleicht Ende August/Anfang September. Die Eindrücke von der Landschaft und vorallem die Fotos haben unter dem grauen Himmel schon sehr gelitten.

Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Kanga am 17.11.2012, 13:34 Uhr
Wenn Ihr in den Krügerpark wollt, sucht Euch eine Zeit wo das Wetter schöner ist, vielleicht Ende August/Anfang September. Die Eindrücke von der Landschaft und vorallem die Fotos haben unter dem grauen Himmel schon sehr gelitten.

Tja, Katrin, wenn man sich das Wetter mal so raussuchen könnte...  :lol: Bei mir werden es wohl eher so 3 Wochen irgendwann im Oktober werden, da ich bis nach Kapstadt will und das ist mir im August/September zu kalt!
Ich war 2006 schon mal in Südafrika - vom 13.10. - 05.11. - und da hatten wir 3 Wochen fast ununterbrochen Sonne, lediglich an 2 Tagen (1 x Swaziland und 1 x an der Küste) war es wolkig und hat nachts an der Küste auch geregnet. (Ich hab jetzt extra nochmal meine Fotos im Schnellverfahren durchgeblättert, die Krügerfotos haben alle Sonne.) Ich lese noch in einem Afrikaforum mit, wenn man da so die Reiseberichte liest, war wohl der diesjährige Oktober eher die Ausnahme. Ist natürlich schon Pech, wenn es einen da selbst im Urlaub erwischt.

Gruß Kanga

PS: Uuups, "belehren" wollte ich aber niemanden...  :kratz: :zuck: :umherschau:
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 18.11.2012, 17:46 Uhr
Wenn Ihr in den Krügerpark wollt, sucht Euch eine Zeit wo das Wetter schöner ist, vielleicht Ende August/Anfang September. Die Eindrücke von der Landschaft und vorallem die Fotos haben unter dem grauen Himmel schon sehr gelitten.

Tja, Katrin, wenn man sich das Wetter mal so raussuchen könnte...  :lol: Bei mir werden es wohl eher so 3 Wochen irgendwann im Oktober werden, da ich bis nach Kapstadt will und das ist mir im August/September zu kalt!
Ich war 2006 schon mal in Südafrika - vom 13.10. - 05.11. - und da hatten wir 3 Wochen fast ununterbrochen Sonne, lediglich an 2 Tagen (1 x Swaziland und 1 x an der Küste) war es wolkig und hat nachts an der Küste auch geregnet. (Ich hab jetzt extra nochmal meine Fotos im Schnellverfahren durchgeblättert, die Krügerfotos haben alle Sonne.) Ich lese noch in einem Afrikaforum mit, wenn man da so die Reiseberichte liest, war wohl der diesjährige Oktober eher die Ausnahme. Ist natürlich schon Pech, wenn es einen da selbst im Urlaub erwischt.

Gruß Kanga

PS: Uuups, "belehren" wollte ich aber niemanden...  :kratz: :zuck: :umherschau:

Ich weiß, uns hat man überall gesagt, dass das Wetter dieses Jahr ungewöhnlich wäre, angeblich gab es 2011 und 2010 um diese Jahreszeit in St. Lucia Wassersperre weil es so heiß und trocken war.....

Wir waren auch einmal im Oktober an der Garden Route, da war das Wetter ok. Allerdings wird dort das Wetter ja besser je später im Jahr es ist, während es in Krüger und in Kwa Zulu Natal ja eher nasser wird. Aber wie Du schon sagst, man kann keine Prognosen machen, ich wünsche Dir auf jeden Fall ein glücklicheres Händchen bei der Wahl der Reisezeit. :wink:
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 19.11.2012, 11:22 Uhr
26.10. Freitag

Um 03.00 Uhr klingelt heute der Wecker, denn wir müssen um 03.45 Uhr am Abfahrtspunkt für den Morning Drive sein. Nach einem schnellen Frühstück geht es los. Wir sind überrascht, wie warm es ist, ich überlege kurz, meine Fleecejacke zuhause zu lassen. Am Treffpunkt ist es stockfinster, einige Leute warten schon. Pünktlich um 04.00 Uhr ist Abfahrt, mit uns sind ca. 20 andere Personen im Fahrzeug, die Straßenränder werden mit starken Scheinwerfern ausgeleuchtet. Die erste Stunde tut sich gar nichts, nicht mal eine Impala steht am Straßenrand. Gott sei Dank habe ich die Fleecejacke mitgenommen, durch den Fahrtwind ist es nämlich deutlich kühler, als wir am Anfang gedacht haben. Wir beneiden die Leute, die offensichtlich mehr Erfahrung in Sachen Morning Drive haben und sich aus dem Zimmer eine Decke mitgenommen haben. Dann, nach einer Stunde, als sich schon langsam Unruhe in dem Safarifahrzeug breit macht, liegt plötzlich wie bestellt ein Löwenpärchen am Straßenrand

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/54-L%F6wen.JPG)

Unser Fotograf bei der Arbeit
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/54a-FotografbeiArbeit.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/55-L%F6we.JPG)

Der Fahrer hielt an und die Löwen wurden ausgiebigst fotografiert, was sie nicht weiter zu stören schien, selbst Blitzlicht erzeugte bei ihnen keine Regung. Unser Fahrer meinte, dass weiter oben an der Straße noch mehr Löwen sein müssten und tatsächlich, nach kurzer Fahrt stand dieser Löwe am Straßenrand

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/56-L%F6we.JPG)

Jetzt ging es Schlag auf Schlag, kaum waren wir weitergefahren, stand plötzlich ein Nashorn-Pärchen auf der Straße. Ihm gefiel die plötzliche Anwesenheit unseres Fahrzeugs gar nicht und der Bulle nahm Anlauf in Richtung Auto. Unser Fahrer entschied sich, es nicht auf eine Konfrontation ankommen zu lassen und setzte zurück.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/57-Nashorn.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/58-Nashorn.JPG)

Und noch ein Löwe

 (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/59-L%F6we.JPG)

Mit den Nashörnern haben wir schon 4 der Big Five zusammen, es fehlt nur noch der Leopard. Plötzlich ruft ein Mitfahrer in unserem Fahrzeug "Stop" und da liegt ein Leopard, wie aus dem Bilderbuch auf einem Baumstamm:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/60-Leopard.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/61-Leopard.JPG)

Die Zeit reicht gerade für ein paar Fotos, dann ist dem Leopard der Rummel zu viel und er tritt den Rückzug an.

Als nächstes läuft uns eine Hyäne über den Weg:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/62-Hy%E4ne.JPG)

Und gleich darauf stören wir einen jungen Elefanten beim Frühstück, der das sehr persönlich nimmt und richtig wütend wird. Unser Fahrer fährt langsam die Straße lang und der Elefant rennt wütend trompetend neben dem Fahrzeug her, zwischendurch schlägt er immer mal wieder mit dem Rüssel auf Büsche und Bäume ein und reißt Zweige ab. Als er ansetzt auf unser Fahrzeug los zu gehen gibt unser Fahrer schnell Gas. Insgesamt war es eine sehr beeindruckende Show!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/65-w%FCtenderElefant.JPG)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/64-w%FCtenderElefant.JPG)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/65a-w%FCtenderElefant.JPG)

Die nächsten Tiere ("Mutterlose") lagen dagegen friedlich auf einem Felsen und ließen sich durch uns überhaupt nicht beeindrucken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/66-Mutterlose.JPG)

Zum Abschluß begegneten uns nochmals zwei Hyänen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/67-Hy%E4ne.JPG)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/68-Hy%E4ne.JPG)

Inzwischen hatte es angefangen zu nieseln und es schien immer kälter zu werden. Wir frieren erbärmlich und sind froh, als die Fahrt nach drei Stunden zu Ende ist und wir endlich wieder im Camp sind.  Wir sind alle müde und durchgefroren und weder mein Mann noch ich haben Lust, jetzt Frühstück zuzubereiten und beschließen daher, ins Restaurant zu gehen und richtig deftig zu frühstücken. Auf dem Weg dorthin entdecke ich unter einem Busch diese Echse, die gerade ihr Frühstücksei verspeist:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/69-EchseEi.JPG)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/70-Echse.JPG)


Offensichtlich hat die Echse ein Webervorgelnest, das zu niedrig aufgehängt war, runtergezogen und machte sich über die Eier her.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/71-Echse.JPG)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/72-Webervogelnest.JPG)

Im Restaurant erwartet uns zu unserer Überraschung ein richtiges Frühstückbüffet, was allerdings mit 110 Rand/Person (rund 10 Euro) für südafrikanische Verhältnisse ziemlich teuer ist. Aber wir genießen es trotzdem und haben bei dem leckeren Frühstück Gelegenheit, das Erlebte in aller Ruhe noch einmal Revue passieren zu lassen.

Als wir aus dem Restaurant kommen, gießt es in Strömen und wir fahren erst einmal in unser Cottage zurück und legen uns für 2 Stunden auf's Ohr. Als wir aufwachen trauen wir unseren Augen kaum, ein rarer Gast hat sich eingestellt: die Sonne! Draußen herrscht auf einmal strahlender Sonnenschein. Was nun machen mit dem angebrochenen Tag? Da wir die letzten Tage viel im Auto gesessen haben und morgen eine Mammutstrecke vor uns haben, beschließen wir, es heute ruhig angehen zu lassen und den Tag zu vertrödeln. Dem weiblichen Teil der Familie wird es allerdings schnell zu langweilig, auf der der Terrasse rum zu hängen und den Büffeln beim Baden zu zuschauen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/74a-badenderB%FCffel.JPG)

und so gehen meine Tochter los, um den "Waschsalon" aus zu kundschaften. Im Gegensatz zu Mopani scheint hier die Waschmaschine zu funktionieren, jedenfalls gibt es kein "out of order" Schild. Da wir weder das passende Kleingeld noch Waschpulver haben, ziehen wir weiter in den Shop im Camp, wo wir neben Waschpulver auch Postkarten und ein paar kleine Souvenirs erstehen. Unterwegs beobachten wir eine Gruppe Grünmeerkatzen, die auf einer Wiese spielt

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/75-Gr%FCnmeerkatze.JPG)

 (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/76-Gr%FCnmeerkatze.JPG)


Natürlich findet meine Tochter die Äffchen suuuuuper süß - genau bis zu dem Moment, an dem plötzlich und ohne Vorwarnung einer der Affen wütend fauchend und die Zähne fletschend auf meine Tochter zustürmt. Uns beiden fällt nichts Besseres ein, als kreischend weg zu rennen, was den Affen erst recht animiert, auf meine Tochter los zu gehen. Zum Glück schlägt er sie nur auf's Bein.  Was diese Attacke ausgelöst hat wissen wir nicht, denn wir standen rund 6 Metern von den Affen entfernt und haben uns ruhig verhalten. Später beobachten wir dieselben Affen wie sie einen Mülleimer ausräumen und ein Safarifahrzeug entern:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/77-R%E4uber.JPG)

 (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/78-ungebetenerGast.JPG)

Dabei attackieren sie auch ein kleines Mädchen, das in der Nähe steht. Evtl. haben die Affen schlechte Erfahrung mit Kindern gemacht. Seitdem findet meine Tochter die Äffchen gar nicht mehr süß, sondern bezeichnet sie nur noch als die blöden Meerkatzen!

Nach diesem Abenteuer gehen wir zurück zu unseren chillenden Männern und sammeln die dreckige Wäsche ein. Im Waschsalon stecken wir diese in die Waschmaschine, gießen Waschpulver drüber, stecken die Münzen ein und…..

nichts passiert!! Die Waschmaschine rührt sich nicht. Ich kontrolliere alle Anschlüsse und Stromleitungen, kann aber keine Ursache finden. Während der ganzen Zeit sitzt in der Ecke des Waschraums eine Rangerin, eine kräftige schwarze Frau, mit einem komischen Hütchen auf dem Kopf und ausgelatschten Croqs an den Füßen. Nach dem ich den Grund für die Störung selbst nicht finde, frage ich sie, ob sie weiß, warum die Waschmaschine nicht läuft, aber sie sagt mir nur, dass ich das Münzkästchen reinschieben müsste. Na ja, das weiß ich selber, schließlich ist es ein klassisches amerikanisches Modell und die Bedienung ist hinreichend bekannt. Also schicke ich meine Tochter los, den Papa zu holen, vielleicht liegt  es ja nur an meinem mangelnden technischen Geschick.  Inzwischen ist die Rangerin losgelaufen, um beim Hauskeeping nach zu fragen, warum die Maschine nicht läuft.  Ich sitze also in dem Waschraum, starre die Maschine an, bewache unsere Wäsche und harre der Dinge und fotografiere aus Langeweile die Waschmaschine

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/79-coinlaundry.JPG)

Als mein Mann kommt fällt ihm auch nichts weiter ein, als alle Knöpfe zu drücken, die Stecker und die Wasserzufuhr zu überprüfen, dann muss auch er kapitulieren. Die Rangerin kommt mit der Meldung zurück, dass ich neue afrikanische Rand verwenden müsse. Hm, angesichts eines großen Zettels an der Wand mit eben dieser Info hatte ich das bereits getan. Da sie sehr freundlich ist, gebe ich ihr für ihre Bemühungen ein kleines Trinkgeld, über das sie sich sehr freut. Mein Mann und ich sammeln derweil die gut mit Waschpulver bestreute Wäsche (hätte ich mal die Bedienungsanleitung befolgt und das Waschpulver zuerst in die Maschine getan und die Wäsche obenauf gelegt!) wieder aus der Maschine. Ich sehe mich schon Handwäsche machen. Angesichts dieser Vorstellung frage ich die Rangerin, die die ganze Zeit über einen Tisch gebeugt neben uns steht und uns beobachtet, ob es hier vielleicht noch irgendwo einen "Waschsalon" gibt. Freudestrahlend antwortet sie "Ja". Wir haben zwar wenig Hoffnung, dort eine funktionierende Waschmaschine vor zu finden, erkundigen uns aber trotzdem nach dem Weg. Da wir aus ihren Erläuterungen nicht schlau werden und immer wieder nachfragen, geht sie schließlich mit uns mit und bringt uns persönlich zu dem anderen Waschraum. Dort finden wir tatsächlich eine funktionierende Waschmaschine vor und ich bin der Handwäsche nochmal entronnen. Zu unserer großen Freude funktionierte auch der Wäschetrockner.

Hier das Ergebnis unserer Bemühungen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/80-W%E4sche.JPG)

Irgendwie verbummeln wir den Rest des Tages mit dösen, lesen, Postkarten schreiben und spazieren gehen. Eigentlich etwas schade angesichts des schönen Wetters (genießt es, es ist der zweite und letzte sonnige Tag dieses Urlaubs!), aber ich kann meine Mannschaft heute nicht zu größeren Aktivitäten überreden. Relativ früh gehen wir dann zu Abend essen, im Selati Train Restaurant, einem anscheinend privat geführten Restaurant in Skukuza. Die Restaurants in den Camps im Krügerpark sind alle in der Hand eines einzigen Konzessionärs und die Speisekarte ist überall mehr oder weniger identisch. Das Selati Restaurant bildet eine angenehme Ausnahme, dazu kommt noch die sehr nette Atmosphäre. Man sitzt nämlich auf dem Bahnsteig des alten Krüger Bahnhofes, daneben stehen eine alte Dampflok und ein Waggon, in dem sich eine Bar befindet. Das Ganze ist schön beleuchtet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/81-SelatiTrainRestaurant.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/82-SelatiRestaurant.JPG)

Vor vielen Jahren gab es mal eine Zugverbindung in den Krügerpark. Wen es interessiert, hier ist ein Link zur Geschichte dieser Eisenbahn:

http://steam-locomotives-south-africa.blogspot.de/2008/06/skukuza-sar-class-24-no3638-steam.html

Die Brücke über den Sabie River steht noch und war von unserem Cottage aus gut zu sehen. Sie wird heute anscheinend nur noch von Affen als Spielplatz genutzt, immer wieder konnte man sie darauf rumturnen sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/74-BlickSkukuza.JPG)

Damit ist dieser Tag auch schon zu ende. Morgen heißt es nochmals früh aufstehen, denn da wir knapp 800 km Fahrt vor uns haben, wollen wir um 06.00 Uhr auf der Piste sein.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Anti am 19.11.2012, 17:31 Uhr
Der Morning Drive hat sich wirklich gelohnt! Aber so einen etwas "angesäuerten" Elefantenbullen möchte ich nicht zu nahe kommen. Danach müsste bestimmt meine Hose in die Wäsche...

...wenn´s denn eine Maschine tut.  :wink:
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: andi7435 am 19.11.2012, 19:51 Uhr
Tolle Bilder und Tiere beim Morningdrive. Das mit den Elefanten muss aber wirklich nicht sein. Das mit den Affen haben wir am Cape Vidal erlebt. Da griff auch ein Affe ein kleines Mädchen an. Diese hatte aber etwas Essbares in der Hand. Die mutter hat den Affen dann mit Schreien, Fußtritten und Schlägen vertrieben.

Andreas
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 19.11.2012, 20:26 Uhr
Ja, habe ich ähnlich gemacht. Nachdem ich auch erst den Rückzug angetreten habe, bin ich dann in die Offensive gegangen und habe den Affen angebrüllt und wild mit der Kamera gefuchtelt. Irgendwann hatte er dann genug. Wir hatten allerdings nichts Eßbares bei uns, daher war nicht klar, warum er sich provoziert fühlte.
Am Cape Vidal haben wir auch viele - pudelnasse  :lol: - Affen gesehen, haben aber vorsichtshalber viel Abstand gehalten.  Vor drei Jahren waren wir in Ubud auf Bali im Affenwald, dort fressen einem die Affen quasi aus der Hand, auch wir haben sie gefüttert. Inzwischen habe ich aber von einigen Vorfällen gelesen, wo die Affen aggressiv wurden und teilweise die Besucher gebissen haben. Daher werden Affen für meine Kinder in Zukunft off limit sein, seit diesem Vorfall sind mir diese Tiere nicht mehr geheuer.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Inspired am 19.11.2012, 22:42 Uhr
Oh ja, Affen sind mir auch nicht geheuer. Das Blöde ist aber gerade das Füttern. Die kleinen Intelligenzbestien haben wohl sehr schnell heraus, wann wo etwas zu holen ist und sorgen dann schon dafür, dass sie alles bekommen. Mir ist so ein netter Geselle auf Bali auf den Rücken gesprungen. Na ja, und wenn man sich deren Beißerchen mal genauer ansieht und ein bisschen was über Tollwut liest, dann möchte man da lieber Abstand wahren.

Da lobe ich mir doch die Affen im Erfurter Zoo, die von den Gästen nicht gefüttert werden und diese daher in Ruhe lassen.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Palo am 19.11.2012, 23:18 Uhr
Oh ja, Affen sind mir auch nicht geheuer. Das Blöde ist aber gerade das Füttern. Die kleinen Intelligenzbestien haben wohl sehr schnell heraus, wann wo etwas zu holen ist und sorgen dann schon dafür, dass sie alles bekommen. Mir ist so ein netter Geselle auf Bali auf den Rücken gesprungen. Na ja, und wenn man sich deren Beißerchen mal genauer ansieht und ein bisschen was über Tollwut liest, dann möchte man da lieber Abstand wahren.


Fahr bloss nicht nach Gibraltar, dort sind die Viecher ganz widerlich aufdringlich. Es war direkt ekelhaft, zumindest als ich dort war.

Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Easy Going am 20.11.2012, 08:41 Uhr
Komme gerade aus der anderen Ecke Südafrikas (Route von Kapstadt über KTP nach Jo'burg) zurück - da passt dieser Bericht ja wunderbar um noch ein bisschen weiter in Afrika "rumzuhängen".  :wink:
Tolle Tiersichtungen am Morningdrive !
Vor allem ein Leo ist absolut super.  :D


Fahr bloss nicht nach Gibraltar, dort sind die Viecher ganz widerlich aufdringlich. Es war direkt ekelhaft, zumindest als ich dort war.
Muss ich etwas relativieren - so schlimm fand ich's an The Rock nicht.
Aber die haben es prinzipiell schon drauf. Haben uns jetzt fast die Brote aus dem Kühlschrank geklaut (konnte sie wieder zurück erobern  :lol: ).
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 20.11.2012, 08:49 Uhr
Hi Easy, schön, dass Du auch dabei bist. Gibt es von Dir auch einen Reisebericht? Wie war das Wetter in Deiner Ecke?
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Easy Going am 20.11.2012, 09:47 Uhr
Bericht ... na ja .... ich bin ja eigentlich vorwiegend mit dem Thema Film unterwegs und kein Fotograf. :wink:

Wir hatten im Prinzip großes Glück mit dem Wetter - was mit dem Dachzeltcamper und kochen im Freien ja nicht unwesentlich zum gelingen einer Reise beiträgt.
Gegen Ende der Reise (letzter Abend von 5 im KTP) ging es mit den Gewittern los. Bis dahin super Wetter (nur ein Tag bei Hermanus ohne Sonne dafür Wale direkt an der Küste). Ab da täglich ein Gewitter irgendwo in dem Bereich wo wir unterwegs waren - aber es hat uns zum Glück nie beim campen getroffen.
Einmal eine halbe Stunde Regen nachts auf das Zelt - oder mal beim fahren ein paar Tröpfchen - sonst war's ok.
Route war Kapstadt - Hermanus - Augrabies NP - KTP - Pilanesberg NP - Marakele NP - Jo'burg.
Wir hatten es sehr heiß - mit Spitzenwerten im KTP von immer um die 40°C.
Was hattet Ihr für Temperaturen ?


Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 20.11.2012, 11:07 Uhr
Das ist ja mal eine sehr interessante, außergewöhnliche Route. Unsere Temperaturen waren aufgrund des vielen Regens eher mäßig. Wir hatten einen Spitzentag in Phalaborwa, da waren irgendwo zwischen 25 und 30 Grad, ansonsten schwankten die Temperaturen so um die 20-22 Grad. In St. Lucia, wo es dauergeregnet hat, hatten wir zum Schluss nur noch 17 Grad. Da wurde es dann schon richtig frisch, besonders weil auch alles feucht war. Die Klamotten haben wir teilweise trockengefönt. Genauso stellt man sich Urlaub in Afrika vor  :x

Von den berühmten Gewittern in Südafrika habe ich schon viel gehört, aber bisher hat es uns - im wahrsten Sinne des Wortes - noch nie getroffen. In St. Lucia haben wir dieses Jahr in der Ferne die Blitze gesehen, aber es ist nicht näher gekommen.

Wie seid ihr von Hermanus nach Augrabies gefahren? Seid Ihr an einem Tag querfeldein? War noch Blütezeit? Die vielen schönen Blumen, die wir im südafrikanischen Frühjahr am Kap gesehen hatten, haben wir diesmal vermisst. Landschaftlich hatte die Ecke, wo wir dieses Mal waren, nicht so viel zu bieten. Allerdings kann dies auch mit dem schlechten Wetter zusammenhängen, bei Regen sieht halt die schönste Landschaft bescheiden aus.

Lohnt sich Pilanesberg NP? Wir haben schon mehrmals mit einem Aufenthalt in Sun City geliebäugelt, haben es aber bisher immer wieder verworfen.

Last but not least: wielange hattet Ihr für Eure Route, lässt sich das in 2 Wochen machen?
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Easy Going am 20.11.2012, 13:19 Uhr
Das ist ja mal eine sehr interessante, außergewöhnliche Route.
Eine ähnliche wie Eure habe wir dafür vor 4 Jahren gemacht.
Vor 2 Jahren waren wir in Nambia unterwegs, haben dabei einen 3-Tagesabstecher in den KTP unternommen und uns dabei irgendwie in den Park verguckt (große Einsamkeit, wüstenhafte Landschaft, wenig Leute, keine Busse, gute Chancen die Predators zu sehen, usw...) und so war klar das der bei der nächsten Tour als Hauptaufhänger drin sein musste und Kapstadt war dann der zweite Ankerpunkt. Eine Rundreise wollten wir nicht machen weil wir die Gardenroute als nicht so interessant fanden wie die Parks im Norden.


Wie seid ihr von Hermanus nach Augrabies gefahren? Seid Ihr an einem Tag querfeldein? War noch Blütezeit?
Wir waren 3 Tage in und um Kapstadt mit einem kleinen Mietwagen unterwegs und hatten eine traumhafte Unterkunft in Camps Bay (Camps Bay Villa - mit direktem Blick auf den Tafelberg, 5 Minuten zum Signal Hill, 10 Minuten in die Downtown).
Dann wurde der AllradCamper übernommen und wir blieben 1 Nacht etwas vor Hermanus, von da die Autobahn über Springbok (dort Übernachtung) zum Augrabies (2 Ü).
Von da über Upington zum KTP (5 Ü) - wieder über Upington mit einer Zwischenübernachtung in Kuruman zum Pilanesberg NP (2 Ü) und zum Marakele (1 Ü).

Blumenzeit im Namaqualand ist Ende August/Anfang September - da waren wir also mit Ende Oktober/Anfang November viel zu spät.

Lohnt sich Pilanesberg NP? Wir haben schon mehrmals mit einem Aufenthalt in Sun City geliebäugelt, haben es aber bisher immer wieder verworfen.
Pilanesberg war für mich die positive Überraschung der Reise.
Kapstadt und KTP war ja schon bekannt.
Die Einrichtungen im Park (vor allem die Straßen) sind zwar schon gut in die Jahre gekommen aber landschaftlich wunderschön und sehr abwechslungsreich (riesige Gewässer die vielen Vögeln, Hippos und Krokos Lebensraum bieten, Hügel und Berge, Savanne usw..).
Viele klasse angelegte Hides in denen man Stunden verbringen könnte, eine Tiervielfalt und Sichtungsausbeute die anderswo nicht besser sein könnte. Wir haben dort in 1,5 Tagen praktisch nahezu alles gesehen was in Afrika an spektakulären Tieren zu sehen gibt.
Wir hatten uns darauf eingestellt, daß natürlich mehr Leute dort unterwegs sind als im KTP, waren dann auch an Wochentagen da (WE würde ich gerade dort meiden) und es war auch halb so wild mit den Leuten.

Last but not least: wielange hattet Ihr für Eure Route, lässt sich das in 2 Wochen machen?
Siehe oben - waren bei uns vor Ort 17 Tage. Man könnte noch Marakele und Hermanus (gerade wenn es außerhalb der Walsaison ist) weglassen und schon ist man praktisch bei 2 Wochen - lässt sich gut machen. Auch den Augrabies könnte man mit nur einer Übernachtung  abhandeln als Zwischenstop wenn man sich auf die Wasserfälle und vorderen Aussichtspunkte beschränkt.

Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Chrissie am 20.11.2012, 15:15 Uhr
Der Morningdrive hat sich ja wirklich gelohnt, vielleicht eine kleine Entschädigung dafür, dass das Wetter -abgeshen von diesem Tag- nicht mitgespielt hat.
Wie hat euch Skukuza im Vergleich zu Mopani gefallen?
 
Ja, habe ich ähnlich gemacht. Nachdem ich auch erst den Rückzug angetreten habe, bin ich dann in die Offensive gegangen und habe den Affen angebrüllt und wild mit der Kamera gefuchtelt. Irgendwann hatte er dann genug. Wir hatten allerdings nichts Eßbares bei uns, daher war nicht klar, warum er sich provoziert fühlte.
Am Cape Vidal haben wir auch viele - pudelnasse  :lol: - Affen gesehen, haben aber vorsichtshalber viel Abstand gehalten.  Vor drei Jahren waren wir in Ubud auf Bali im Affenwald, dort fressen einem die Affen quasi aus der Hand, auch wir haben sie gefüttert. Inzwischen habe ich aber von einigen Vorfällen gelesen, wo die Affen aggressiv wurden und teilweise die Besucher gebissen haben. Daher werden Affen für meine Kinder in Zukunft off limit sein, seit diesem Vorfall sind mir diese Tiere nicht mehr geheuer.

Bei Affen muss man immer sehr aufpassen, obwohl ich die Meerkatzen immer als die weniger aggressiven angesehen habe. Aber wie in vielen Fällen ist der Mensch nicht unschuldig: durch das Füttern nimmt zB der Pavian den Menschen als rangniederen war, sd sie ganz schön rabiat werden. Im Royal Natal Park haben wir beobachtet, wie geschickt ein Pavian den Kofferraum geöffnet und zwei Plastiktaschen entwendet hat -wir standen zu weit weg, um einzugreifen. Auch ein anderes negatives Affenerlebnis hatten wir dort- ich zitiere mal aus meinem RB:


Als wir frühstückten, stand ein Pavian auf unserer Veranda. Christian wollte die Gelegenheit nutzen, ein Foto (von innen durch die Fensterscheibe) zu machen,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13021/normal_Baboon_1.jpg)

aber er wurde gleich gefordert, die Verandatür gegen den ungebetenen Eindringlich zu verteidigen. Wütend sprang der Pavian noch gegen die Scheibe, bevor er sich verzog. Während Christian auf der Toilette war, musste ich auch noch beweisen, wie gut ich in der Hausverteidigung bin: Erst stand er (oder ein Artgenosse) am Küchenfenster und kam dann auf die andere Seite zur Veranda, wo ich ihn auch mit Geschrei vertrieb. Im Camp sind Schilder aufgestellt, dass man Fenster und Türen geschlossen halten soll, wenn man den Bungalow verlässt, aber das man auch sehr vorsichtig sein muss, wenn man anwesend ist…


Seitdem hat mein Mann die Paviane ganz oben auf seiner "bleibe-fern-von-mir-Liste"
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 20.11.2012, 21:33 Uhr
Easy, danke für die ausführliche Beschreibung. Ich hatte vor vier Jahren mal eine Route von CPT nach JNB über KTP geplant, die haben wir aber zugunsten der Garden Route verworfen, weil die Kinder noch zu klein waren und wir zu lange Fahrstrecken gehabt hätten. Vielleicht lasse ich diese Idee nochmal aufleben, denn die diesjährige Erfahrung hat gezeigt, dass wir durchaus mal einen ganzen Tag fahren können.

Pilanesberg hört sich ja vielversprechend an, wir würden es dann mit Sun City kombinieren. Außerdem träume ich von einer Ballonfahrt über Pilanesberg.

Camps Bay Villa ist natürlich was ganz Feines, aber leider außerhalb unserer Möglichkeiten. Bei 4 Personen müssten wir mindestens 750€ pro Nacht hinlegen  :shock:

Nächsten Herbst könnten wir bereits Anfang Oktober fliegen. Wie schätzt Du KTP wettertechnisch ein, eigentlich müsste es da doch ganz gut sein (unter der Annahme, dass das Wetter nicht so verrückt spielt wie dieses Jahr)? Ich würde die Route andersrum fahren, so dass wir zuerst in KTP sind und dann runter ans Kap fahren.

Du hast mich hier echt auf eine Idee gebracht  :lol:, denn unser Herbsturlaub 2013 ist bisher nicht so richtig rund.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 20.11.2012, 21:42 Uhr
Chrissie: Mopani im Vergleich zu Skukuza? Da gewinnt eindeutig Skukuza. Das Camp in Mopani war zwar ruhiger, aber eigentlich war es überall in der Gegend sehr ruhig, zu ruhig. Wir hatten gute Tiersichtungen, aber die Highlights waren im Süden. Dazu kam noch die langweilige Landschaft in Mopani, ewig Büsche oder abgebranntes Land, das hat uns nicht wirklich vom Hocker gerissen. Aber schlecht war Mopani nicht und ich würde es bei einem Erstbesuch auch jederzeit wieder so machen, dass ich zwei total unterschiedliche Gegenden anfahre. Beim nächsten Mal würde ich mir allerdings Camps weiter südlich aussuchen, maximal bis Satara hoch gehen. 

Wo wart Ihr dieses Jahr eigentlich und wie war das Wetter (Du siehst, das Thema Wetter nagt an mir  :roll:)?

Vor Pavianen habe ich auch einen riesigen Respekt. Mit deren Zähnen möchte ich nicht in Kontakt kommen. Unten am Kap haben wir mal beobachtet, wie Paviane in einem Ort die Mauern überkletterten und in die Gärten eindrangen. In einem Haus stand die Gartentür offen und ein Pavian verschwand im Haus.....
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 20.11.2012, 22:57 Uhr
... und die Fahrt geht weiter, gute 500 km liegen heute vor uns:

27.10. Samstag

Wir stehen um 05.00 Uhr auf. Nachdem wir am Tag zuvor um 03.00 Uhr aufstehen mussten, ist das ja fast Luxus. Gepackt haben wir am Abend vorher, wir brauchen nur noch duschen, frühstücken, abwaschen, das Gepäck verstauen und es kann losgehen. Als wir die Türen öffnen, sehen wir eine große Gruppe Zebramangusten auf dem Rasen vor dem Haus. Nach einem Abschiedsfoto geht es los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/83a-Zebramanguste.JPG)


06:14 Uhr! Wir haben es tatsächlich fast pünktlich geschafft. In einer Familie, wo der Tag im Urlaub normalerweise nicht vor 11.00 Uhr beginnt, war das ein echter Kraftakt.

Obwohl mir in diversen Foren geraten wurde, über das Krügergate auszufahren und direkt auf die N2 zu gehen, haben wir doch beschlossen, am Sabie River entlang zum Crocodile Bridge Gate zu fahren, da wir uns dort noch einige Tiersichtungen versprechen. Außerdem schien mir das die beste Voraussetzung für die kürzeste Route durch Swaziland zu sein.

Wie immer gab es die ersten Kilometer gar nichts zu sehen. Aber dann hat uns der Krügerpark doch noch würdig verabschiedet. Erst versperrt uns eine große Herde Paviane den Weg

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/83-AffenherdeexitKr%FCger.JPG)

dann eine Impalaherde
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/84-RudelImpalaLowerSabie.JPG)

und zu guter Letzt spielen einige Elefanten auf der Straße

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/85-ElefantenLowerSabie.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/86a-regerVerkehrinbeideRichtungen.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/86b-ElefantenLowerSabie.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/86c-ElefantenLowerSabie.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/86d-allemannzur%FCckaufdieStra%DFe.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/86e-ElefantenLowerSabie.JPG)



Ein nicht so toller Abschluss war diese Löwin, die in ganz merkwürdiger Pose kurz vor Crocodile Bridge am Straßenrand liegt. Erst befürchten wir, dass sie tot sei, dann aber schlägt sie mit dem Schwanz. Auf ihrem Fell sind einige blutige Stellen zu erkennen und insgesamt sieht sie nicht gut aus. Was mit ihr los ist, wissen wir nicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/87-L%F6winLowerSabie.JPG)

Hoffentlich haben wir uns getäuscht und sie hat sich wieder berappelt.

So sieht es übrigens über große Strecken auf den Straßen im Park aus, die Toilettenkultur der Bewohner lässt zu wünschen übrig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/106_Stra%DFe.JPG)

Über die Elefantenhaufen sollte man nicht unbedingt fahren, da die Tiere auch Büsche mit sehr langen, starken Dornen fressen, die sie wieder ausscheiden, was wohl schon zu Reifenschäden geführt hat.

Inzwischen ist der Himmel immer dunkler geworden und bald regnet es in Strömen. Nachdem wir gestern so einen tollen Tag hatten, ist heute wieder Mistwetter angesagt.

Die Ausfahrt aus dem Park klappt problemlos, wir geben das exit permit ab und das war's.

 Auf einer Brücke hinter der Ausfahrt sitzt dieser schöne Graufischer:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/86-Reisenfischer.JPG).

Als erstes wollen wir nach Komatiepoort fahren um zu tanken und noch ein paar Snacks für die Fahrt einzukaufen. Die "Innenstadt" von Komatieport ist nicht sehr ansprechend und wir beschließen dort nicht zu halten. Am Ortsausgang gibt es jedoch zum Glück ein Einkaufszentrum westlicher Prägung mit Tankstelle und Supermarkt. Tanken in Südafrika ist übrigens eine sehr bequeme Angelegenheit, es gibt noch einen Tankwart, so dass man das Auto nicht verlassen muss. Der Tankwart fragt auch regelmäßig nach, ob man die Scheiben gesäubert, Öl kontrolliert usw. haben möchte. Dafür gibt man ein kleines Trinkgeld, das aber kaum ins Gewicht fällt.  Während also unser Auto betankt und gereinigt wird, gehen meine Tochter und ich in den nahen Supermarkt und decken uns mit Wasser, Apfelsaft, belegten Brötchen, Obst usw. für die lange Fahrt ein. Kilometermäßig ist die Strecke gar nicht so schlimm, rund 500km, aber Google Maps sagt uns ab Skukuza 7h40m Fahrzeit ohne Pausen voraus. Unser Navi sagt eine Ankunftszeit von ca. 14.45Uhr voraus, was seit Abfahrt 8,5h wären.  Kurz nach der Ausfahrt aus Komatiepoort fahren wir auf die N4 und ich fange erstmals an zu grübeln, warum das Navi länger braucht als Google Maps. Mein Mann hat das Navi programmiert, ich habe nicht weiter nachgefragt. Als wir schon eine Zeit lang auf der N4 Richtung Westen fahren und immer noch kein Abzweig zur Grenze nach Swaziland kommt, werde ich stutzig und sehe plötzlich ein Schild Malelane. Da wollen wir nicht hin, unser Grenzübergang heißt Mananga. Also halten wir an und überprüfen unsere Unterlagen. Es stellt sich heraus, dass a) das Navi einen anderen Grenzübergang wählen möchte, der für uns einen Umweg bedeutet und b) mein Google Maps Ausdruck, den ich vorsichthalber zur Orientierung parallel genutzt hatte, einen Fehler enthält. Bei der Ortsausfahrt aus Komantiepoort muss man links auf die N4 abbiegen und nicht wie angegeben rechts! Sch…e und das bei dieser langen Fahrzeit! Also drehen wir um und fahren rund 20 km wieder ostwärts auf der N4, Richtung Mozambik. Kurz vor der Grenze muss man dann wieder rechts Richtung Süden abbiegen und kommt so auf die Straße zum Grenzübergang Mananga. Dieser Grenzübergang wird von westlichen Touris anscheinend nur selten genutzt. In Reiseberichten findet man darüber so gut wie keine Infos. Ich habe von diesem Grenzübergang nur durch das Krügerpark-Forum von Sanpark erfahren. Südafrikaner, die öfter aus Richtung Durban kommend in den Krügerpark fahren, haben diese Strecke empfohlen.  Unser Navi ist mit dieser Entscheidung allerdings gar nicht einverstanden und weigert sich bis weit nach Swaziland hinein, zuzugeben, dass wir die bessere Route gewählt haben. Es versucht mit penetranter Hartnäckigkeit, uns in die andere Richtung zu lotsen und avisiert zur Strafe für unsere Routenwahl 18.30 Uhr als Ankunftszeit, was unter den Mitfahrern auf den hinteren Plätzen zu Unmutsbekundungen führt. Ich muss aber zugeben, dass ich auch irritiert bin und innerlich bete, dass meine Foreninfos stimmen und die Fahrzeit knapp unter 8h beträgt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/AA-Route.JPG)


Die Strecke zur Grenzstation Mananga führt durch Zuckerrohrfelder und durch ein paar kleine Ortschaften. Hier sind wir wirklich im schwärzesten Afrika angekommen, man sieht weit und breit kein weißes Gesicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/88-Mananga.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/88a-Mananga.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/89-Mananga.JPG)

Irgendwann erreichen wir dann die Grenzstation. Als allererstes werden wir von einem südafrikanischen Zöllner gefragt, ob wir Wertsachen dabei haben, Kameras, Laptop usw. Wir sind etwas verblüfft, auf diese Frage sind wir nicht vorbereitet. Da unsere Spiegelreflexkamera gut sichtbar zwischen den Kindern auf der Rücksitzbank liegt, wollen wir auch nicht lügen und zeigen die Kamera vor. Da er nur nach Laptops fragt, verschweigen wir unser Ipad mal großzügig, denn wir wissen nicht, was da nun auf uns zukommt. Nun ja, zum Glück ist das alles kein großes Problem, wir müssen in ein Häuschen gehen, die Kamera vorzeigen, dort wird von drei Beamten in Teamwork ein langes Formular ausgefüllt und dann dürfen wir ins nächste Häuschen gehen, dort müssen wir unsere Pässe stempeln lassen und bekbekommen ein handgeschriebenes Zettelchen mit unserem Autokennzeichen. Das ganze ohne Gebühren! So bestückt fahren wir ca. 50m weiter durch ein Tor und sind auf der Swazi-Seite. Hier ist am Immigration-Schalter eine kleine Schlange, wir sind die einzigen westlichen Gesichter, und nach kurzer Wartezeit müssen wir 4 Einreiseformulare ausfüllen, 50 Rand bezahlen, das handgeschriebene Zettelchen abgeben (dessen Zweck sich mir nicht erschlossen hat), bekommen unsere Stempel und dann können wir durch den Schlagbaum fahren und sind in Swaziland, ein neues Land auf unserer Landkarte! Sehr spektakulär ist es nicht, über weite Strecken fahren wir auf einer gut ausgebauten Landstraße durch Zuckerrohrfelder, vorbei an kleinen, recht wohlhabend aussehenden Dörfchen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/91-Swaziimmergeradeaus.JPG)

Wir hatten geplant, irgendwo in Swaziland eine Pause zu machen und einen Happen zu essen, aber die touristische Infrastruktur ist in diesem Teil des Landes nicht sehr entwickelt. Es gab nur wenige Restaurants am Weg und die es gab, waren nicht wirklich ansprechend. In der größten Stadt auf unserer Strecke, Big Bend, wollten wir aber doch mal anhalten und aussteigen, damit wir wenigstens mit Recht sagen können, dass wir in Swaziland waren. Die größte Stadt laut unserer Landkarte erwieß sich allerdings als Dörfchen mit einer Straße und zwei Supermärkten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/92-SwaziMarkt.JPG)


Bei einem Supermarkt haben wir gehalten und meine Tochter und ich sind mal reingegangen und haben ein paar Kekse gekauft, da wir gerne Münzen aus Swaziland haben wollen. Die Männer haben derweil das Auto "bewacht", sprich sie waren angesichts des Regenwetters nicht geneigt, das Auto zu verlassen. Auf dem letzten Stück der Strecke in Swaziland veränderte sich die Landschaft, es wurde hügeliger, die Straße war teilweise sehr schlecht und die Gegend machte einen etwas ärmlicheren Eindruck.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/93-H%FCttenSwazi.JPG)

Unser Fazit zu Swaziland: total unspektakulär. Man kann gut durchfahren, aber es ist kein must see.



Die Ausreise bzw. Wiedereinreise lief ähnlich ab wie die Einreise. Nur wofür wir die Kamera vorzeigen und registrieren mussten, wissen wir heute noch nicht. Weder bei der Einreise nach Südafrika noch bei der späteren Ausreise in Johannesburg hat sich irgendjemand dafür interessiert. Wahrscheinlich war das Ganze nur eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für den Zoll in Mananga. An der Grenzstation Golela sind wir diesmal nicht die einzigen Touristen, sondern es gibt außer uns noch mehrere Familien, die meisten davon scheinen Deutsche zu sein. Anscheinend haben sie alle die westliche Route durch Swaziland genommen. Die Durchfahrt hat übrigens gerade mal 2,5h gedauert.

Der Rest der Fahrt führt uns zügig über die N2 Richtung St. Lucia. Die Straße ist zwar meist einspurig, aber es gibt immer wieder Überholspuren, so dass wir gut vorankommen. Aufgehalten werden wir nur ab und an von Autobahnbaustellen, die hier ein gesellschaftliches Event sind. Es gibt mehrere flag men und eine Menge Obstverkäuferinnen, die den Wartenden ihre Produkte anbieten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/94-Baustellenverk%E4uferinnen.JPG)

Gegen 14.30 Uhr beschließen wir, dass es jetzt erst einmal reicht und wir fahren eine Raststätte an und stärken uns. Es gibt ein Mug & Beans (ähnlich Starbucks) und ein Steers (ähnlich McDonald's), saubere Toiletten, eine Tankstelle mit Shop, so dass für alle Bedürfnisse gesorgt ist. Von hier ist es noch ca. eine Stunde nach St. Lucia, die letzten 20 km führen über eine offensichtlich neue Landstraße, auf der man sehr zügig fahren kann. Seit einiger Zeit sind rechts und links der Autobahn nur noch riesige Baumplantagen mit sehr hohen, dürren Bäumen zu sehen. Offensichtlich wird hier sehr intensiv Holzwirtschaft betrieben und es sieht sehr nach ungesunder Monokultur aus.

Kurz vor 16.00 Uhr sind wir endlich in St. Lucia, also mit Pausen rund 9,5h Fahrzeit. Heftig, aber machbar. Ursprünglich hatte ich auf dieser Strecke noch eine Zwischenübernachtung eingeplant, habe diese aber wieder storniert, was sich im Nachhinein als richtige Entscheidung erwiesen hat.

Auch eine richtige Entscheidung war die Wahl des Elephant Coast Guesthouse in St. Lucia.

http://www.elephantcoastguesthouse.com/

Dieses absolut charmante Guesthouse war uns für die nächsten 5 Tage ein gutes Zuhause. Wir haben eine Family Suite gebucht, so dass wir zwei Schlafzimmer, zwei Bäder und ein kleines Wohnzimmer unser eigen nennen können. Es sollte sich herausstellen, dass wir uns in diesen großzügigen Räumlichkeiten in den nächsten Tagen öfter aufhalten würden als uns lieb war. Aber am Nachmittag unserer Ankunft schien zumindest zeitweise die Sonne angesagt, wir sind voller Hoffnung für die nächsten Tage - schließlich sind wir seit 5 Tagen ohne Internet und damit ohne Wettervorhersage.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/101-GuestHouse.JPG)

Lobby
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/102-Lobby.JPG)

Wohnzimmer
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/95-Elephant.JPG)

Elternschlafzimmer
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/96-Elephant.JPG)

Kinderzimmer
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/97-KiZi.JPG)

Geführt wird das Guest House von Myrtle, einer älteren Dame undefinierbaren Alters, wahrscheinlich so zwischen 60 und 70 Jahren. Myrtle ist ca. 150 cm groß, äußerst energisch, äußerst redselig, aber sehr, sehr nett. Wir haben viel von ihr über die Region aber auch über das Leben in Südafrika allgemein erfahren. Sie ist eine sehr kompetente und freundliche Gastgeberin. Die Gästehäuser machen den Urlaub in Südafrika zu einem ganz besonderen Erlebnis, es ist eine andere Art Urlaub als in den anonymen Hotels in den USA. Das guest house hat (meines Wissens) 6 Zimmer, ist geschmackvoll eingerichtet und gefrühstückt wird auf einer schönen, überdachten Terrasse mit Blick auf den tropischen Garten.

Heute aber brauchen wir erst einmal ein ordentliches Abendessen. In St. Lucia gibt es 6 oder 7 Restaurants, alle gehören zu Ketten. Das ist etwas ungewöhnlich in Südafrika, meist findet man noch privat geführte Restaurants. Myrtle rät uns durch die Blume von dem Italiener Alfonso ab, aber den Kindern gelüstet es nach Pizza und Pasta, also gehen wir doch dahin. Ich wähle ein Stew, der Rest der Familie Pizza, die sich als schwach gewürzt und relativ trocken herausstellt. Lesson learned.

Obwohl wir den ganzen Tag gesessen haben, fallen wir k.o. ins Bett.

Frühstück gibt es übrigens nur bis 08.30 Uhr, Myrtle führt ein strenges Regiment  :D
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Anti am 21.11.2012, 08:04 Uhr
Wie aufregend doch so ein Fahrtag sein kann! Das mit der Löwin tut mir leid. Aber ich meine mal gehört zu haben, dass man in SA oder Namibia die Tiere in Ruhe lässt und eben auch nicht medizinisch versorgt oder im Zweifelsfall erlöst. Von den USA weiß ich, dass zum Beispiel ein angefahrenes Tier durchaus von Rangern erlöst wird, wenn es schlimm steht.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Inspired am 21.11.2012, 08:33 Uhr
Mensch, da war ja einiges los auf der Straße!

Hm, und Swaziland kann man sich also sparen? Gut zu wissen, falls ich´s wirklich in Angriff nehme mit Südafrika!
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Easy Going am 21.11.2012, 08:55 Uhr
Vor 4 Jahren hatten wir exakt die gleiche Strecke zu fahren, haben dann morgens noch Game Drive gemacht und sind dann die Variante westlich über Südafrika (und nicht Swaziland) gefahren.
War aber auch nicht besser. Dank einer Baustelle und diverser Umfahrungen sind wir im Dunkeln völlig geschafft erst nach 21 Uhr angekommen ....

Die Ausreise bzw. Wiedereinreise lief ähnlich ab wie die Einreise. Nur wofür wir die Kamera vorzeigen und registrieren mussten, wissen wir heute noch nicht. Weder bei der Einreise nach Südafrika noch bei der späteren Ausreise in Johannesburg hat sich irgendjemand dafür interessiert. Wahrscheinlich war das Ganze nur eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für den Zoll in Mananga.
ABM ist in Afrika das wichtigste. Immer muss irgendwo ein sinnfreies Formular ausgefüllt werden, es muss igrendwas kontrolliert werden was keinen intressiert, Permits in Parks ausgefüllt, abgegeben und geholt werden (was auch letztendlich auch keinen stört wenn man es nicht macht) an Baustellen steht eine ganze Horde mit Flaggen um auf die Baustelle hinzuweisen, und wenn einer was arbeitet braucht es immer mindestens noch 2 Leute die daneben stehen und dabei zuschauen.  :wink:


Camps Bay Villa ist natürlich was ganz Feines, aber leider außerhalb unserer Möglichkeiten. Bei 4 Personen müssten wir mindestens 750€ pro Nacht hinlegen  :shock:
Wir hatten die Suite die immer noch wie ein Palast groß war mit Küche, kleinem Pool usw. (allerdings nur ein Doppelbett) und haben 100 € gezahlt für die Nacht.
Wenn das mal konkret wird - würde ich einfach mal eine Mail schicken - der Besitzer (Trevor) ist ein super Typ.


Zitat
Nächsten Herbst könnten wir bereits Anfang Oktober fliegen. Wie schätzt Du KTP wettertechnisch ein, eigentlich müsste es da doch ganz gut sein (unter der Annahme, dass das Wetter nicht so verrückt spielt wie dieses Jahr)? Ich würde die Route andersrum fahren, so dass wir zuerst in KTP sind und dann runter ans Kap fahren.
Wetter müsste im Oktober im KTP eigentlich trocken und warm sein - keine Gewitter - also ideal.
Im KTP unbedingt einen Morning Walk mitmachen. Es gibt da einen rührigen Ranger (Jani) der die absolut klasse durchführt (haben wir nun schon das zweite mal mitgemacht).
Das schönste Camp ist eindeutig Nossob mit dem Hide.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 21.11.2012, 09:17 Uhr
Mensch, da war ja einiges los auf der Straße!

Hm, und Swaziland kann man sich also sparen? Gut zu wissen, falls ich´s wirklich in Angriff nehme mit Südafrika!

So drastisch würde ich das nicht sagen, wir haben ja nur die Ostseite des Landes gesehen und waren fern der Hauptstadt. Der User Andi7435 war vor kurzem auch in Swaziland, er war in der Hauptstadt und hat auch in Swaziland übernachtet. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, hatte er einen recht positiven Eindruck von dem Land.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 21.11.2012, 09:27 Uhr
@Easy (ich find das antworten im Zitat sehr mühselig, deswegen habe ich Deine Antworten nur rauskopiert).

Bei uns fand ich das Stück Krüger - St. Lucia nicht mal schlimm, 06.00 Abfahrt, 16.00 Ankunft, mit diversen Stopps ist m.E. völlig ok. Ich würde es immer wieder so machen. Die Strecke durch Südafrika scheint mir keine Vorteile zu bringen und ich habe gelesen, dass da die Straße teilweise sehr schlecht sein soll.

"und wenn einer was arbeitet braucht es immer mindestens noch 2 Leute die daneben stehen und dabei zuschauen"
Nun ja, wenn ich mir die Baustelle hier bei uns im Ort anschaue die seit Anfang Juli besteht,  dann ist das nicht nur ein südafrikanisches Phänomen.  :roll:  


"Wir hatten die Suite die immer noch wie ein Palast groß war mit Küche, kleinem Pool usw. (allerdings nur ein Doppelbett) und haben 100 € gezahlt für die Nacht
Wenn das mal konkret wird - würde ich einfach mal eine Mail schicken - der Besitzer (Trevor) ist ein super Typ."
Gut zu wissen, vielleicht lässt sich da ja was machen, die Unterkunft ist wirklich sehr schön.

"Wetter müsste im Oktober im KTP eigentlich trocken und warm sein - keine Gewitter - also ideal.
Im KTP unbedingt einen Morning Walk mitmachen. Es gibt da einen rührigen Ranger (Jani) der die absolut klasse durchführt (haben wir nun schon das zweite mal mitgemacht).
Das schönste Camp ist eindeutig Nossob mit dem Hide."

Welche Camps würdest Du noch empfehlen? Was muss man in KTP unbedingt gesehen haben?
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: andi7435 am 21.11.2012, 09:39 Uhr
Gut, ich bin angesprochen. Also ich werde mal antworten. Zu den Zettel den du bei der Ein- bzw. Ausreise bekommst. Auf dem stand bei uns neben der Autonummer noch die Anzahl der Personen darauf. Da du ja immer in das Abfertigungsgebäude gehen musst, kann ja theoretisch eine Person die nicht Ein- bzw. Ausreisen darf, im Auto sitzen bleiben. Genauso gut könntest du ja noch das Auto tauschen.

@Inspired

Meinen Bericht über SA kannst du hier nachlesen http://www.unsernordamerika.de/forum/board24-garten-auch-jenseits-des-gartenzauns-gibt-es-interessante-ecken/board25-afrika/2826-von-johannesburg-nach-durban-oder-eine-abschiedstour-mit-eltern/ (http://www.unsernordamerika.de/forum/board24-garten-auch-jenseits-des-gartenzauns-gibt-es-interessante-ecken/board25-afrika/2826-von-johannesburg-nach-durban-oder-eine-abschiedstour-mit-eltern/) nachlesen. Nach den Berichten im SA-Forum hatte ich mir Swaziland als ein total verarmtes Land vorgestellt. Zumindest auf meiner Fahrstrecke waren die Straßen besser ausgebaut als in SA und wir fanden doch alles recht schön. War natürlich nur ein oberflächlicher Eindruck. Aber ein angenehmer.

@Wilder Löwe

Wir sind 2006 bis JNB geflogen, dann über Pilanesberg NP zum KTP gefahren. Anschliessend über Augrabies NP nach Graaff Reinet gefahren. Anschliessen dann weiter die Gardenroute. Ich fande damals die 2 Strecken mit ca. 800 km (Pilanesberg-Upington) und Augrabies NP - Graaff Reinet fahrbar. Am Ende war man aber froh dazusein. Wir waren damals Ende Oktober da und das Wetter war super. Für nächstes Jahr überlege ich auch den KNP und KTP im Einklang zu bringen. Mal sehen ob es gelingt. Der reine Flug von JNB nach Upington ist zu teuer, da Monopolstrecke von SAA.
Viel Spaß bei der weiteren Reiseplanung.
Zu St. Lucia. Das mit Alonso hatte ich schon in einen anderen Bericht gelesen. Deshalb haben wir den gar nicht erst probiert. Wir waren einmal im Ocean Basket und dann gleich nebenan im Braas (?). Dort haben wir ein superleckeres Steak gegessen. Meine Mutter war der Meinung, das beste Steak überhaupt.

Andreas
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Easy Going am 21.11.2012, 10:58 Uhr
Hallo Katrin,

Welche Camps würdest Du noch empfehlen? Was muss man in KTP unbedingt gesehen haben?
Im KTP gibt es 3 Hauptcamps (Twee Rivieren ist das größte, Mata Mata und Nossob - jedes Hauptcamp hat auch einen Pool ) und noch ein paar kleine Bushcamps die in der Regel nur mit 4x4/bzw. High Clearance zu erreichen sind.
Infos siehe hier: http://www.fotofeeling.com/Infos/kalahari.php

Von den 3 großen Camps würde ich Nossob volle Punktzahl geben > Game Drive Möglichkeit nach Norden und Süden, angenehmes Flair und der Hide am Wasserloch ist einfach super (besseres Abend und Nachtprogramm kann man sich nicht vorstellen - wir haben diesmal Braune Hyänen und 7 Eulen am Abend gehabt und tagsüber lagen Löwen direkt unter dem Hide...).
Twee Rivieren das Hauptcamp kommt dahinter - kein Hide oder eigenes Wasserloch aber durch den Morning Walk und ebenfalls zwei Pisten die man wahlweise vom Camp aus befahren kann zweite Wahl - nur hier gibt es übrigens auch Handyempfang.
Mata Mata mag ich nicht so - ideal für Leute die aus Namibia kommen, ganz nette Dünenlandschaft aber irgendwie keine runde Sache (wirkt nicht so nett wie die beiden anderen Camps) und nur eine Straße die man fahren kann.
Wenn Du in den KTP gehst geht IMO  unter 3 Ü sowieso nichts um etwas rum zu kommen und einen Parkeindruck zu erlangen.
Ich würde in jedem Fall nach Twee Rivieren und Nossob gehen (Twee Rivieren eignet sich sowieso gut als erste oder letzte Nacht, weil man von da ja wieder ein paar Stündchen fahren muss um zum nächsten Ziel im Land zu kommen bei einer Südafrika Route). Eventuell auch noch in ein kleines BushCamp falls rechtzeitig geplant (die sind beliebt und schnell weg) und Allrad vorhanden oder auch noch nach Mata Mata - Übenachtungen strategisch verteilen.
Die Strecke hinauf nach Unions End kann man sich ab Polentswa schenken - Wasserlöcher trocken - keine Tiere.
Parkmap siehe: http://www.sanparks.org/images/parks/kgalagadi/maps/full_parkmap08.jpg

Wir waren dieses mal auch in Gharagab und gönnten uns eine Nacht außerhalb des Dachzelts. Etwas elendige Anfahrt über endlose Sandhügel (ohne Allrad nicht erreichbar) aber das Camp war es absolut wert (tolle Unterkunft für so eine abgelegene Gegend und eigenes Wasserloch für die 4 Hütten) das dann auch noch von einem Löwenrudel belagert wurde (war im Preis mit dabei  :wink: ).

In Nossob und Twee Rivieren kann man auch Night Drives mitmachen (Mata Mata weiß ich es nicht). Es gibt auch noch den Parkteil in Botswana - aber den darf man nur mit 2 Autos befahren - weshalb ich dazu keine eigenen Erfahrungen habe.
Infos siehe oberer Link.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Chrissie am 21.11.2012, 14:29 Uhr
Hallo Katrin,
ich habe gerade keine Zeit, ausführlich zu antworten, aber wenn dich der KTP interessiert, kannst du ein wenig in meinem Reisebericht http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=57488.0 (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=57488.0) nachlesen, wir waren im März 8 Nächte dort. KTP fänge ab Seite 7 an.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 22.11.2012, 09:13 Uhr
Hallo Katrin,
ich habe gerade keine Zeit, ausführlich zu antworten, aber wenn dich der KTP interessiert, kannst du ein wenig in meinem Reisebericht http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=57488.0 (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=57488.0) nachlesen, wir waren im März 8 Nächte dort. KTP fänge ab Seite 7 an.

Chrissie, danke für den Link zu Deinem Bericht, ich werde ihn mir mal anschauen. Im Moment habe ich auch ein arges Zeitproblem, irgendwie kommt mir die Arbeit immer in die quere  :roll:

@ Andreas, ich hoffe viele Leute hier lesen Deinen Bericht, er hat mir sehr gut gefallen und vorallem, es gibt Fotos mit blauem Himmel  :lol:
Dass die Strecke JNB - Uppington unverschämt teuer ist, habe ich auch schon festgtellt, da werden wir wohl oder übel fahren müssen. Da aber in SA überall so schön wenig Verkehr ist und die Straßen gut ausgebaut sind, ist das allerdings auch kein großes Problem. Außerdem gibt es ja immer irgendetwas Interessantes zu sehen, und sei es eine Herde Paviane, die über die Straße rennt.

@Easy, danke für die ausführliche Beschreibung, ich werde mir das in einer ruhigen Minute mal alles anschauen. Dann müssen wir mal Familienrat halten, ob ein weiterer SA-Urlaub auch allen potentiellen Mitfahrern genehm ist. Ich würde sofort wieder fahren, SA ist einfach ein tolles Reiseland (darf man das im USA-Reiseforum schreiben???).
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Easy Going am 22.11.2012, 10:00 Uhr
SA ist einfach ein tolles Reiseland (darf man das im USA-Reiseforum schreiben???).
Man darf.  :wink:
Wenn Du noch was wissen willst - melde Dich einfach zu gegebener Zeit.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Chrissie am 22.11.2012, 12:20 Uhr

Beim nächsten Mal würde ich mir allerdings Camps weiter südlich aussuchen, maximal bis Satara hoch gehen. 

Warum? Der nördliche Krüger hat auch seine (landschaftlichen) Reize. Die Gegend um den Luvushu River gehört zu  meinen Favoriten. Uns gefällt es in Shingwedzi sehr gut. Man hat schöne Routen (Red Rocks, Kaniedood Damm, Mphongolo Loop) und gerade in diesem Jahr waren wir recht erfolgreich (u.a. Löwen und Leoparde)


Wo wart Ihr dieses Jahr eigentlich und wie war das Wetter (Du siehst, das Thema Wetter nagt an mir  :roll:)?

Wir waren drei Nächte in Sabie (Panoramaroute) und anschließend 15 Nächte im Krüger (Lower Sabie, Satara, Shingwedzi, Mopani, Pretoriuskop), davon 3 Nächte Olifants Trail (Bushwalk): Die ersten Tage war das Wetter bescheiden (regnerisch - Dauerregen), im Krüger waren einzelne Tage bewölkt und etwas kühler, ansonsten angenehm warm (um die 30 ° C; ein Tag war extrem, da hatten wir selbst nach Sonnenuntergang noch weit über 30 ° C).


Über die Elefantenhaufen sollte man nicht unbedingt fahren, da die Tiere auch Büsche mit sehr langen, starken Dornen fressen, die sie wieder ausscheiden, was wohl schon zu Reifenschäden geführt hat.

Auch für die dungbeetle wäre es besser, nicht drüber zu fahren  8)


Die Ausreise bzw. Wiedereinreise lief ähnlich ab wie die Einreise. Nur wofür wir die Kamera vorzeigen und registrieren mussten, wissen wir heute noch nicht. Weder bei der Einreise nach Südafrika noch bei der späteren Ausreise in Johannesburg hat sich irgendjemand dafür interessiert. Wahrscheinlich war das Ganze nur eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für den Zoll in Mananga. An der Grenzstation Golela sind wir diesmal nicht die einzigen Touristen, sondern es gibt außer uns noch mehrere Familien, die meisten davon scheinen Deutsche zu sein. Anscheinend haben sie alle die westliche Route durch Swaziland genommen. Die Durchfahrt hat übrigens gerade mal 2,5h gedauert.

Den Grenzübergang Mananga  haben wir auch 2007 benutzt, als wir von Lower Sabie nach St.Lucia gefahren sind. Wir sind bisher dreimal durch Swaziland durchgefahren (2 x mit ÜN), mal mussten wir eine Zollerklärung ausfüllen und Wertgegenstände angeben, mal nicht. Wahrscheinlich, wie der diensthabende Grenzer gelaunt ist.


Unser Fazit zu Swaziland: total unspektakulär. Man kann gut durchfahren, aber es ist kein must see.


Wenn man nicht so weite Strecken fahren möchte, bietet sich das Ezulwini Valley in der Nähe der Hauptstadt an, um eine Zwischenübernachtung einzulegen. Neben der Landschaft sind auch die Kerzen- und die Glasfabrik einen Besuch wert. Auch die Gegend um Piggs Peak lohnt eine Übernachtung (Mountaintour). Des weiteren hat Swaziland auch noch einige Naturreservate, die ich nicht persönlich kenne. Wenn man -wie leider meistens im Urlaub - nicht genügend Zeit hat, dann würde ich ohne Bedenken auf eine ÜN in Swaziland verzichten


Ich würde sofort wieder fahren, SA ist einfach ein tolles Reiseland (darf man das im USA-Reiseforum schreiben???).

Das freut mich, dass du das schreibst, obwohl ihr soviel Pech mit dem Wetter hattet

Bericht ... na ja .... ich bin ja eigentlich vorwiegend mit dem Thema Film unterwegs und kein Fotograf. :wink:


Sicher nicht nur ich würde mich freuen, wenn ein neuer Ringtauschfilm zur Verfügung gestellt wird  :D
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 26.11.2012, 23:18 Uhr
So, nachdem ich jetzt erst einmal 8 Tage mehr oder weniger durchgearbeitet habe, kann ich endlich mit dem Reisebericht weitermachen. Ich hoffe, Ihr seid noch an Bord.

28.10. Sonntag

Wie schon gesagt, es ist Sonntag, ausschlafen dürfen wir trotzdem nicht, Frühstück gibt es nur bis halb neun. Myrtle führt ein strenges Regiment  :|

Murrend treten wir alle zum Frühstück auf der schönen, zum Glück überdachten, Terrasse an. Es gibt ein recht üppiges Frühstücksbüffet mit diversen Wurst- und Käsesorten, Joghurt, Quark, Obstsalat, Cereals usw. und dazu noch Eier à la carte. Während des Frühstücks berät uns Myrtle bezüglich der möglichen Aktivitäten am heutigen Tag. Da das Wetter nicht sehr vielversprechend aussieht, wollen wir Myrtles Empfehlung folgen und ins nahe Crocodile Research Center fahren. Eigentlich mag ich sollte Einrichtungen nicht, weil sie meistens Tierquälerei sind, aber was machen mit 2 Kindern, wenn man sich nicht länger draußen aufhalten kann? Wir haben weder Regenjacken noch auch nur annähernd wasserfeste Schuhe. Die ganze Urlaubskleidung ist auf Sommerwetter ausgerichtet.  Da um 11.00 Uhr Krokodilfütterung sein soll, brechen wir gleich nach dem Frühstück auf und drehen erst einmal eine kleine Runde durch St. Lucia und fahren vor an die Lagune. Bei schönen Wetter muss es da traumhaft schön sein, aber als wir ankommen und aus dem Auto aussteigen, fängt es richtig an zu regnen  und so treten wir schnell den Weg ins Crocodile Center an, das ca. 10 Fahrminuten entfernt liegt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/105-Danger.JPG)

Im Crocodile Center haben wir dann Glück, es nieselt nur mal kurz, aber ansonsten bleiben wir trocken.

Übrigens, sollten wir Rollstuhlfahrer an Bord haben, so bitte ich diese ab jetzt um besondere Vorsicht:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/104-Wheelchair.JPG)

Die Anlage besteht aus einem kleinen See mit mehreren ausgewachsenen Krokodilen, einer Aufzuchtstation wo dutzende Tiere an kleinen Becken übereinander gestapelt liegen sowie mehreren kleinen Tümpeln mit ein paar "Exoten", d.h. zwei Alligatoren, zwei behinderte Krokodile, usw. Die Attraktion ist die Fütterung, die immer einmal pro Woche am Sonntag stattfindet. Nachdem erst große Verwirrung unter den Besuchern bezüglich des Orts der Fütterung herrscht, hat sich dann irgendwann rumgesprochen, dass der kleine See der Ort des Geschehens ist und wir strömen der Herde nach. Am See liegen ca. 8 große, alte Krokodile, von denen 7 keinen Hunger haben. Der Pfleger muss ihnen die Hühner quasi in die Schnauze legen ("they want room service").  Er erklärt es mit den relativ kühlen Temperaturen, die die Tiere mehr oder weniger erstarren lassen. Ein Krokodil ist aber anscheinend wetterfester und legt dann doch noch eine gute Show hin. Es springt  für jedes Huhn aus dem Wasser und hat zerlegt es schüttelnd.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/107-Krokodil-1.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/109-Kroko-3.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/112-Kroko-4.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/113-Kroko-5.JPG)

Dann geht es weiter zur Aufzuchtstation, wo die Jugend gefüttert wird. Den Jungtieren scheinen die niedrigen Temperaturen nichts aus zu machen, sie stürzen sich wie wild auf das Futter. Die folgenden Bilder sind nicht für Hühnerliebhaber geeignet ;)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/114-Kroko-6.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/108-Kroko-2.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/115-Kroko-7.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/116-Kroko-8.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/117-Kroko-9.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/117a-Kroko-10.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/117b-Kroko.JPG)


Nachdem alle abgefüttert sind geht es weiter zu den Alligatoren, die auch auf Handfütterung bestehen, dann aber wenigstens reges Interesse an ihrem Futter zeigen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/119-feeding.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/118-Alligator.JPG)


Den Vogel schießen allerdings diese beiden Kameraden ab. Sie werden mit einem Stück Zebrafleich und einem Hühnchen gefüttert, es wird ihnen mehr oder weniger in die offene Schnauze geworfen. Davon lassen sie sich aber gar nicht beeindrucken, sondern liegen mit dem Futter in bzw. an der Schnauze da und rühren sich nicht. Erst nach einigen Minuten schließen sie die Schnauze.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/120-Krokofeed.JPG)


Dabei haben sie nicht nur menschliche Zuschauer, sondern auch diesen schönen Vogel:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/121-Zuschauer.JPG)

Zum Abschluss der Fütterung geht es noch zum Babybecken, wo kleine Krokodile in der Hand gehalten werden. Eh ich mich versah, hatte ich plötzlich auch ein kleines Krokodil in der Hand. Es fühlte sich ähnlich wie eine Schlange an, kalt und glatt.


Damit war die ganze Vorführung zuende und wir machen noch einen kleinen Rundgang durch die Anlage und überlegen, was wir mit dem Rest des Tages machen könnten. Eigentlich hatten wir geplant, in St. Lucia viel Zeit am Strand zu verbringen und ein paar Trails zu laufen. Aber weder für das eine noch das andere ist das Wetter geeignet. Unsere Tochter will unbedingt zu dem kleinen Kunstmarkt in der Innenstadt, da dieser überdacht ist, nehmen wir den gerne Vorschlag auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/123-Kunstmarkt-1.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/124-Kunstmarkt-2.JPG)

Auf dem Markt gibt es vor allem einheimisches Kunsthandwerk und Obst (viel Ananas, in der Nähe von St. Lucia gibt es große Anbaugebiete). Natürlich werden wir auf dem Markt fündig und einige kleine Holztiere haben ab sofort neue Besitzer. Damit ist der Tag aber noch lange nicht rum, es ist erst früher Nachmittag, also noch einige Stündchen bis zum Abendbrot zu überbrücken. Wir entschließen uns, ins Thyme Café zu gehen, ein kleines, im englischen Landhausstil eingerichtetes Café. Der ganzen Familie gelüstet es nach einem Stück Käsekuchen, der in Südafrika immer sehr gut ist. Leider werden wir enttäuscht, im Thyme Café gibt es nur Muffins und einen gigantischen, sehr süß aussehenden, Schokoladenkuchen. Ich entscheide mich daher lieber für dieses leckere Tuna Sandwich:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/125-ThymeCafeLunch.JPG)

Während wir da so sitzen öffnet draußen der Himmel alle Schleußen, es gießt in Strömen. Wir machen erst die Türe des Cafés zu, später greifen wir dann sogar auf die Decken zurück, die für frierende Gäste in einem Körbchen bereit gehalten werden. So eingehüllt genießen wir unseren Afrika-Urlaub  :roll:.

Irgendwann wird es auch im schönsten Caféhaus langweilig und wir beschließen in unser Guesthouse zurück zu kehren, wo wir dann den Nachmittag lesend (ich), schlafend (mein Mann), Ipad-/Handy-daddelnd (Kinder) verbringen.  Zum Abendessen fahren wir dann später ins Restaurant Braza, dem fleischigen Ableger vom Fischrestaurant Ocean Basket. Der Schwerpunkt liegt auf portugiesischen Fleischgerichten und das Essen ist hervorragend. Wenn man lieber Fisch mag, kann man sich aber auch die Speisekarte des benachbarten Ocean Basket bringen lassen.

So gestärkt geht es dann wieder zurück ins Guesthouse, wo wir wieder früh ins Bett gehen.

Hatte ich erwähnt, dass unser Apartment keinen Fernseher hat? Es gibt nur einen großen Flatscreen im Wohnzimmer des Guesthouses. Normalerweise hätte uns das nicht weiter gestört, aber in dem Fall wäre ein Fernseher schon ganz nett gewesen.

Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Inspired am 26.11.2012, 23:51 Uhr
Na Mensch, keine Ahnung, ob man Krokodilen Emotionen, Spaß oder Glück unterstellen darf, aber die sehen aus, als ob sie die HühnerKtion in vollen Zügen genossen hätten.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: andi7435 am 27.11.2012, 18:43 Uhr
So, nachdem ich jetzt erst einmal 8 Tage mehr oder weniger durchgearbeitet habe, kann ich endlich mit dem Reisebericht weitermachen. Ich hoffe, Ihr seid noch an Bord.

Zum Abendessen fahren wir dann später ins Restaurant Braza, dem fleischigen Ableger vom Fischrestaurant Ocean Basket. Der Schwerpunkt liegt auf portugiesischen Fleischgerichten und das Essen ist hervorragend. Wenn man lieber Fisch mag, kann man sich aber auch die Speisekarte des benachbarten Ocean Basket bringen lassen.


Schön das es weiter geht. Braza fanden wir auch sehr lecker. Wir hatten dort ein sehr leckeres Steak gegessen.

Andreas
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Chrissie am 27.11.2012, 20:06 Uhr
Im Braza waren wir letztes Jahr auch - absolut zu empfehlen.
Bin gespannt, wie ihr die weiteren Tage in St. Lucia verbracht habt.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 27.11.2012, 22:58 Uhr
Ob Krokodile Glückgefühle entwickeln können, weiß ich leider auch nicht, es sah mir eher so aus, als würden sie primitiven Instinkten folgen.

Das Braza war wirklich gut, würde ich jederzeit wieder hingehen, aber es kommt noch besser.

Chrissie, Du musst nicht lange warten, hier kommt schon die Fortsetzung:


29.10. Montag

Als ich aufwache höre ich schon ein Trommeln auf dem Dach, ein Blick aus dem Fenster bestätigt meine Befürchtung, es regnet. Seufz…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/110-Regentage.JPG)

Auf dem Weg vom Apartment zum Frühstück (man muss über eine Außentreppe gehen, die Family Suite liegt nicht im Hauptgebäude) sehen wir zu unserer großen Überraschung, dass der Gärtner des Guest Houses sich unseres total verdreckten Autos angenommen hat und es blitzblank gewaschen hat:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/103-Auto.JPG)

Mein Mann hatte für heute eigentlich einen Trip in die Waschanlage eingeplant, aber der war jetzt hinfällig geworden. Damit stellt sich jedoch mal wieder die Trinkgeldfrage. Wieviel sollen wir ihm dafür geben? Wir beschließen frühstücken zu gehen und uns bei Myrtle zu erkundigen.  Myrtle bescheidet uns "no more than 10 Rand, that's more than enough". 1€ für's Auto waschen? Wir finden es recht wenig, wollen aber nicht die Preise verderben und halten uns an den Ratschlag, wenn auch mit etwas schlechtem Gewissen.

Beim Frühstück beraten wir, was wir heute machen wollen. Es regnet immer noch, von daher ist an outdoor Aktivitäten nicht zu denken.  Wir fragen Myrtle, ob es irgendwo in der Gegend eine Shopping Mall gibt. Ja, im 85 km entfernten Richard's Bay. Ok, dann fahren wir heute halt nach Richard's Bay zur Mall:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/129-Boardwalk.JPG)


Die Shopping Mall ist recht groß, es gibt über 150 Geschäfte, aber das Angebot ist eindeutig auf die weniger wohlhabende Landbevölkerung abgestimmt, es gibt viele kunterbunt bedruckte Shirts und Sneaker in allen Varianten. Wir schlendern durch die Mall, aber es wird schnell langweilig. In einer Buchhandlung kann ich meine Tochter überreden, sich ein Buch zu kaufen, damit sie nicht die ganze Zeit nur Handy oder Ipad daddelt, mein Sohn lehnt dieses Ansinnen empört ab.

Den einzigen Einkauf, abgesehen von dem Buch, tätigen wir in der Apotheke. Ich hatte schon vor der Abreise eine starke Erkältung mit Husten, der leider unterwegs in Asthma umgeschlagen ist. Das passende Kortisonspray lag aber zuhause in Deutschland. Da ich die Husterei langsam satt habe, will ich mir in Richard's Bay ein entsprechendes Medikament kaufen. Nach kurzer Verhandlung mit dem Apotheker gibt man mir das Mittel ausnahmsweise ohne ärztliche Verschreibung, ich muss nur einen Zettel mit meinen  Daten, einschließlich Personalausweis-Nummer ausfüllen. Soooo ausnahmsweise scheint das allerdings nicht zu sein, denn die Dame zieht einen ganzen Stapel  dieser Formulare aus ihrer Schublade. Warum ich das hier erzähle? Deswegen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/111-Medikament.JPG)

Ich darf das Medikament nämlich nicht einfach zur Kasse tragen und bezahlen, nein, es wird samt Rechnung in einen kleinen Käfig gesperrt, mit einem Kabelbinder fest verschlossen und erst dann darf ich es die 10m zur Kasse tragen. Dort wird es nach Entrichtung eines Opuluses in Höhe von ca. 20€ wieder freigelassen. That's Africa.

Bei Mug & Beans gehen wir dann schließlich Kaffee trinken, in der Hoffnung heute endlich ein leckeres Stück Käsekuchen zu bekommen. Wieder werden wir enttäuscht. An der Garden Route gab es überall hervorragenden Käsekuchen, auf dieser Reise haben wir noch kein einziges Mal einen gefunden. Unser Sohn entschließt sich ersatzweise für ein Stück Lemon Meringue Cake, mit dem er sich allerdings total übernommen hat. Davon wäre die ganze Familie satt geworden:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/131-LemonMeringue.JPG)

Als wir die Shopping Mall verlassen, finden wir unser Auto gut bewacht auf dem Parkplatz wieder. Als wir ankamen, hatten wir dem (selbsternannten?) Parkwächter ein wohl üppiges Trinkgeld von 5 Rand gegeben und ihn gebeten, auf unser Auto zu achten. Als wir zurückkommen kommt er auf meinen Mann zu, salutiert und meldet, dass mit dem Auto alles in Ordnung sei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/128-H%E4ndler.JPG)

Beim Einsteigen beobachten wir noch, wie ein junger Mann eines der Autos auf dem Parkplatz wäscht und es offenbar zu einem Revierstreit unter den Parkwächtern kommt. Der Wäscher muss - soweit wir das aus der Distanz beurteilen können - einem anderen Parkwächter Geld geben, damit er weiter Autos waschen darf. Auch das ist Afrika.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/127-w%E4scher.JPG)

Als wir Richtung St. Lucia kommen, fängt es wieder an zu gießen und so fahren wir geradewegs zurück ins Guesthouse und verbringen dort den restlichen Nachmittag. Abendessen ist heute bei Reef and Dunes angesagt, wo wir wirklich vorzüglich essen. Die Kinder haben heute endlich eine leckere saftige Pizza und die Steaks sind zart und lecker. Auch wenn es uns im Braza sehr gut gefallen hat ist doch ab jetzt das Reef and Dunes unser Favorit in St. Lucia.

Damit der heutige Tag nicht völlig tierlos bleibt, hier noch unsere einzige Tiersichtung:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/126-Kr%F6te.JPG)
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Chrissie am 29.11.2012, 17:09 Uhr
Einfach nur schade, dass bei euch das Wetter absolut nicht mitspielen wollte. Gerade in St. Lucia kann man ja einiges unternehmen: Bootsfahrten, Isimangaliso Wetland Park oder auch eine Tagestour in den Hluhluwe-Imfolozi. Ich glaube für letzteres hätten wir uns entschiden, in der Hoffnung, dass das Wetter im Landesinneren etwas besser ist und wenn nicht, auch bei schlechten Wetter kann man bei der Tiersichtung erfolgreich sein, so wie wir es im KTP erlebt haben.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 29.11.2012, 18:20 Uhr
Einfach nur schade, dass bei euch das Wetter absolut nicht mitspielen wollte. Gerade in St. Lucia kann man ja einiges unternehmen: Bootsfahrten, Isimangaliso Wetland Park oder auch eine Tagestour in den Hluhluwe-Imfolozi. Ich glaube für letzteres hätten wir uns entschiden, in der Hoffnung, dass das Wetter im Landesinneren etwas besser ist und wenn nicht, auch bei schlechten Wetter kann man bei der Tiersichtung erfolgreich sein, so wie wir es im KTP erlebt haben.

Genau das haben wir getan, wir waren sowohl im Umfolozi Park als auch in Isimangaliso. Fortsetzung des Berichts ist in Arbeit. Die Bootsfahrt haben wir uns allerdings geschenkt. Da wir in Phalaborwa die Fahrt auf dem Olifant River bei sehr schönem Wetter gemacht hatten, brauchten wir das nicht noch einmal bei Regen. Wir wären halt gerne die Trails rund um St. Lucia gelaufen. Gerade weil wir in diesem Urlaub sehr viel im Auto gesessen haben, wäre das ein schöner Ausgleich gewesen. Aber da ich in meinem grenzenlosen Optimus nur Sommerkleidung eingepackt hatte, war daran absolut nicht zu denken.  :(
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Chrissie am 29.11.2012, 20:18 Uhr
Wir wären halt gerne die Trails rund um St. Lucia gelaufen. Gerade weil wir in diesem Urlaub sehr viel im Auto gesessen haben, wäre das ein schöner Ausgleich gewesen.
Wir sind bisher zwei Trails in St. Lucia gelaufen, aber von beiden hatte ich mir mehr erwartet - vielleicht tröstet es euch ein wenig, dass ihr in dieser Hinsicht nicht allzu viel verpasst habt.
Bin gespannt, ob du wieder so schnell mit deiner Fortsetzung bist  :wink:
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 30.11.2012, 22:39 Uhr
So Chrissie, Du wirst nicht länger auf die Folter gespannt, hier kommt ein weiterer Tag in St. Lucia.

30.10. Dienstag

Wir frühstücken wie immer auf der Terrasse (eine Alternative gäbe es auch nicht, allerdings wurden die Tische schon etwas vom Rand weggerückt, weil der Regen teilweise quer kam) und beraten mit Myrtle was wir heute machen könnten. Da es eh egal ist, wo wir uns nass regnen lassen, beschließen wir, in den Umfolozi Nationalpark, ca. 60 km im Landesinneren, zu fahren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/133c-Regen.JPG)


Die Fahrt dahin ist unspektakulär, man fährt durch viele Dörfer, was teilweise etwas lästig ist, weil in Südafrika vor und hinter jedem Dorf eine Reihe Bodenwellen im Asphalt sind, um die Geschwindigkeit zu reduzieren. Leider sind diese nicht immer gut zu erkennen, und dann tut es manchmal ganz überraschend einen Schlag.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/133a-Verkehrszeichen.JPG)

Als wir im Park ankommen, werden wir noch vor dem Gate von zwei Warzenschweinen empfangen, die sich ausführlich fotografieren lassen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/133-Warzenschwein-2.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/135-Warzenschwein-3.JPG)

Inzwischen hat auch der Regen nachgelassen und wir durchfahren den Park bei tiefgrauem Himmel, aber für die nächsten drei Stunden bleibt es trocken. Bei Sonnenschein muss die Landschaft wunderschön sein, leicht hügelige Wiesen mit einzeln stehenden Bäumen. Da wir relativ spät losgefahren sind und über Mittag im Park sein werden, wollen wir im Restcamp Mpali noch schnell was zu essen kaufen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/138b-Warnschild.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/138a-TankstelleCamp.JPG)


Zu unserer Überraschung ist das Restcamp aber äußerst einfach, es gibt kein Restaurant und nur einen schlecht sortierten kleinen Laden, so dass wir uns mit einer Rolle Mentos und ein paar kleinen Tütchen Chips begnügen müssen.  Als erstes Tier sehen wir in der Ferne ein Nashorn grasen,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/136-Nashorn.JPG)

es folgen einige wunderschöne Impalas

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/137-Impala.JPG)

und dann stehen auf einer schmalen gravel road auf einmal 4 Nashörner vor uns auf der Straße, drei ausgewachsene Tiere und ein Jungtier.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/139-Rhino-2.JPG)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/138-Rhinos.JPG)

Wir halten gebührenden Abstand und die Gruppe lässt sich von uns nicht stören, sondern spielt auf der Straße. Das Junge läuft immer ein Stück vor und zurück, die Alten folgen, wir schauen fasziniert zu.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/141-Rhino-3.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/140-Rhino-2.JPG)


Dabei übersehen wir fast diese gut getarnte Giraffe, die im Gebüsch liegt und frisst.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/141-Giraffe-1.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/143-Giraffe-3.JPG)

Insgesamt dauert das Nashorn-Schauspiel 45 Minuten! Dann endlich kommt ein Wasserloch auf der rechten Straßenseite und die Bande entschließt sich, die Straße zu verlassen, so dass wir und zwei weitere Autos, die auch warten mussten, endlich weiterfahren können.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/144-Rhino-6.JPG)

Kurz nach dem unfreiwilligen Stopp hinter den Nashörnern, legen wir dann einen freiwilligen Stopp am einzigen Rastplatz ein, an dem man das Auto verlassen darf und suchen die erstaunlicherweise sehr sauberen Toiletten auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/148a-Klo.JPG)

Die dirt road ist in schlechtem Zustand und wir kommen nur langsam voran und für einige Zeit sind ein paar Dungbeetles die einzigen Tiere, die wir sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/148b-Dungbeetle.JPG)

Irgendwann stehen dann noch ein paar schöne Warzenschweine, die ihren Namen auch alle Ehren machen, am Straßenrand. Sie haben riesige Warzen unter den Augen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/145-Warzenschwein-1.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/146-Warzenschwein-2.JPG)

Wenig später folgt noch eine Herde Gnus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/148-Gnu-1.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/149-Gnu-2.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/150-Gnu-3.JPG)


Ansonsten gibt es nur noch wenige Tiere zu sehen, aber nach der Nashorn-Show sind wir mit der heutigen Ausbeute sehr zufrieden. Inzwischen regnet es wieder und wir fahren so schnell, wie es die Straßenverhältnisse hergeben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/140-Regen.JPG)

Um den Park verlassen zu können, müssen wir noch die sehr niedrige Brücke über dem Swart-Umfolozi River überqueren. Aufgrund der großen Wassermassen, die vom Himmel kommen, habe ich  etwas Sorge, ob wir da noch rüber kommen. Mein Mann sieht's ganz gelassen und meint, dass das kein Problem werden würde.

Zum Glück hat er recht und die Brücke ist noch befahrbar, so dass wir den Park ohne Schwierigkeiten verlassen können. Trotz der widrigen Wetterverhältnisse laufen in der Nähe der Dörfer ständig Leute, Kühe und Ziegen auf der Straße, die im starken Regen nicht immer gut zu erkennen sind. Teilweise steht das Wasser auch mehrere Centimeter hoch auf der Fahrbahn, so dass man weder Schlaglöcher noch Bodenwellen sehen kann. Trotzdem kommen wir wohlbehalten an. Da es noch zu früh für's Abendessen ist, fahren wir erst einmal nach Hause und ruhen uns von den Anstrengungen ;) des Tages aus. Abends geht es dann zu John Dory's, einer Art Sports Bar. Zum Glück entdecken  unsere Kinder erst nach dem Essen, dass es in dem Restaurant eine Ecke mit Playstations gibt, wo sie kostenlos spielen können.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/151-JohnDorey.JPG)

Übrigens, als wir an diesem Abend vom Auto zum Restaurant liefen, stand am Straßenrand ein Bus, aus dem gerade eine Busladung deutscher Rentner ausgekippt wurde. Offensichtlich hatten die schon mal vorgeglüht und waren bester Stimmung. Sie vergnügten sich damit, laut "Rooooobert" ("Die Geissens") rufend durch die Gegend zu laufen. Schnell gehen wir weiter, nicht dass noch jemand auf die Idee käme, dass wir dazu gehörten.

Damit ist wieder ein Tag in St. Lucia rum und trotz des widrigen Wetters haben wir ihn genossen. Den Umfolozi Park werden wir sicher irgendwann noch einmal bei hoffentlich besserem Wetter anschauen und dann auch noch den Schwesterpark Hluhluwe.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: andi7435 am 01.12.2012, 08:53 Uhr
Wenn ich deine Regenbild sehe, kann ich ja noch von Glück sagen, dass es nur an einen Abend in St. Lucia wie aus Eimern geschüttet hat. Das Wetter würde sich bei mir total auf das Gemüt legen. Du hast also mein vollstes Mitgefühl. ich hoffe, das 2013 das Wetter im September dann besser ist. Die Wildcard muss schliesslich ausgenutzt werden.

Andreas
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 01.12.2012, 20:48 Uhr
Wenn ich deine Regenbild sehe, kann ich ja noch von Glück sagen, dass es nur an einen Abend in St. Lucia wie aus Eimern geschüttet hat. Das Wetter würde sich bei mir total auf das Gemüt legen. Du hast also mein vollstes Mitgefühl. ich hoffe, das 2013 das Wetter im September dann besser ist. Die Wildcard muss schliesslich ausgenutzt werden.

Andreas

Wir haben versucht, es mit Humor zu nehmen, denn wir wollten uns den Urlaub nicht verderben lassen. Es gab ja auch viele schöne Momente trotz des bescheidenen Wetters. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du im September 2013 mehr Glück mit dem Wetter hast und uns hier wieder ein paar interessante Tierbilder mit strahlend blauem Himmel präsentieren kannst.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 02.12.2012, 00:27 Uhr

30.10. Mittwoch

Unser letzter Tag in St. Lucia ist angebrochen und mit einem Blick aus dem Fenster schwindet die Hoffnung, Cape Vidal und die St. Lucia Wetlands doch noch bei trockenem Wetter anschauen zu können - von Sonnenschein ganz zu schweigen. Cape Vidal hat den Ruf, ein wunderschöner Strand mit guten Schnorchelmöglichkeiten zu sein und auch  wenn das Wetter mistig ist, wollten wir doch nicht aus St. Lucia wegfahren, ohne am Cape Vidal gewesen zu sein.

Nach dem Frühstück bummeln wir noch ein bisschen im gemütlichen Wohnzimmer des Guesthouses rum - wo das Wifi hervorragend funktioniert  :lol: - und machen uns dann erstmal auf zur Wäscherei, wo wir am Vortag Wäsche zum Waschen abgegeben hatten. Eine große Einkaufstüte voll Wäsche waschen und falten kostet 5€. Von dort geht es weiter zum nur ca. 10 Minuten entfernten Isimangoliso Wetlands Park, wie die St. Lucia Wetlands jetzt heißen. Zu unserer Überraschung gilt hier unsere Wildcard nicht und wir müssen ca. 17€ Eintritt zahlen, was uns in diesem Fall etwas ärgert, da wir wissen, dass wir maximal 2 Stunden im Park bleiben werden. Der große Grasland Loop ist wegen der Wetterverhältnisse nicht befahrbar, d.h. wir können nur die asphaltierte Hauptstraße plus evtl. ein paar kleinerer Loops fahren.  Die Hinfahrt zum Kap verläuft völlig unspektakulär, außer den obligatorischen Impalas sehen wir nur diese Schnecke, deren Haus rund 12 cm groß war:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/153a-Schnecke.JPG)

Wir nehmen einen kleinen Loop am Wegesrand mit, was sich als nicht so gute Idee erweist. Durch den starken Regen sind die Äste der Bäume am Wegesrand so schwer geworden, dass sie nach unten gedrückt werden, teilweise so weit, dass sie uns vor dem Kühler hängen. Manche Äste sind fast armstark und wir müssen uns mit Gewalt einen Weg bahnen. Am Ende des Loops inspizieren wir unser Auto, aber zum Glück hat es bei dieser Aktion keine Kratzer abbekommen. Zu sehen gibt es hier sonst nichts.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/153-Warnschild-2.JPG)


Am Kap angekommen sehen wir außer einigen anderen Touristen, die dem Wetter trotzen, eine größere Anzahl pudelnasser grüner Meerkatzen. Nach unseren schlechten Erfahrungen im Krügerpark, halten wir lieber gebührenden Abstand.


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/152-Affe.JPG)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/152a-Affe.JPG)


Von der Schönheit des Kaps ist nicht viel zu sehen. Das Meer ist extrem aufgewühlt, die Gicht sprüht hoch, es regnet, alles ist grau. Wir steigen trotzdem kurz aus, machen am Strand das obligatorische Beweisfoto,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/152b-Affe.JPG)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/155-aufgew%FChlteSee.JPG)



dass wir dagewesen sind und fahren wieder zurück. Kurz hinter Cape Vidal sehen wir dann in einer Senke diese Nashörner

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/154-Rhino-2.JPG)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/155-Rhino-Ismo.JPG)

Ansonsten halten es die Tiere wohl wie die Menschen und suchen sich ein geschütztes Plätzchen, weit und breit nur gähnende Leere, obwohl wir noch den einen oder anderen Loop mitnehmen.

Kurz bevor wir den Park verlassen werden wir von einem Fahrzeug am entgegen liegenden Straßenrand hektisch mit dem Abblendlicht angeblinkt. Im ersten Moment wissen wir gar nicht, was die von uns wollen, aber dann sehen wir zwei Warzenschweine am Straßenrand. Nett gemeint, aber inzwischen sind wir wohl etwas verwöhnt und geraten wegen zwei relativ kleiner Warzenschweinen nicht wirklich in Wallung. Wir halten aber trotzdem an, um den anderen Besuchern den Spaß nicht zu verderben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/154a-Warzenschwein.JPG)

Damit sind wir auch schon wieder durch und verlassen den Park. Außer Spesen nix gewesen. Da wir nicht schon wieder ins Guesthouse zurückkehren wollen, fahren wir ins zweite Café von St. Lucia, dem Vida e Caffè. Holländische Gäste in unserem Guesthouse hatten den guten Kuchen gelobt. Aber diesen Urlaub haben wir weder beim Wetter noch beim Käsekuchen Glück  :o.

Das Café ist extrem modern und ungemütlich eingerichtet, es gibt keine Fenster, wobei wir draußen auch nicht wirklich etwas verpasst haben:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/160-RegenStLucia.JPG)

Angesichts der ungemütlichen Atmosphäre UND des nicht vorhandenen Käsekuchens beschließen wir nach einem Latte Macchiato, die Party ins Thyme Café zu verlegen, wo es zwar auch keinen Käsekuchen gibt, man aber wenigstens bequem sitzt. Unser Sohn protestiert, denn das Vida e Caffè hat im Gegensatz zum Thyme Café WLAN und er hat sich gerade mit irgendwelchen Tricks eine südafrikanische Handynummer generiert, um sich als Südafrikaner ein kostenloses Account anlegen zu können. Da können wir doch nicht schon wieder gehen! Also bleiben Mann und Sohn noch ein bisschen im Café während die Damen die umliegenden Geschäfte unsicher machen. Keine gute Idee - aus Sicht meines Mannes. In einem Kunstgeschäft entdecke ich ein schönes Gemälde, das perfekt in unser Wohnzimmer passen würde. Ich schicke Töchterlein los, den Papa zu holen, der angesichts solchen Gedöns natürlich die Krise bekommt, aber es hilft nichts, das Bild muss mit. Dass es nicht in den Koffer passt, ist mir klar, aber mit solchen Kleinigkeiten werde ich mich später beschäftigen.

Wir verbringen dann noch ein Stündchen im Thyme Café und zwischen zwei Regenschauern stürmen wir zurück zum Auto und fahren ins Guesthouse. Auf dem Heimweg machen wir noch eine letzte Tiersichtung, auf einer Wiese spielt eine große Gruppe Zebramangusten:


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/159-Zebramangusten-1.JPG)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/158-Zebramanguste-2.JPG)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/160-Zebramanguste.JPG)


Zurück im Guesthouse nutze ich den angebrochenen Nachmittag zum Kofferpacken, denn morgen geht es weiter nach Durban. Zum Abendessen gehen wir noch einmal ins Reef and Dunes, unserem Favorit in St. Lucia.

Damit sind die 5 Tage in St. Lucia schon rum. Auch wenn sie nicht ganz so gelaufen sind, wie wir uns das gewünscht hatten, so hat es uns doch gut gefallen und ich würde jederzeit wieder dahin fahren.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 05.12.2012, 22:48 Uhr
01.11. Donnerstag

Wie immer checke ich nach dem Aufstehen erst einmal das Wetter - und bin geschockt: die Sonne scheint! Das darf doch nicht wahr sein, heute reisen wir aus St. Lucia ab und es scheint erstmals die Sonne. Wir wissen nicht, ob wir uns freuen oder sauer sein sollen.

Da wir am Vortag alles gepackt haben, können wir gleich nach einem letzten Frühstück auf der Terrasse losfahren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/177-Terrasse.JPG)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/161a-Kofferraum.JPG)

Als erstes fahren wir noch einmal zur Lagune in St. Lucia, die wir bisher nur bei Regen gesehen haben. Bei Sonnenschein sieht sie natürlich viel schöner aus und wir bedauern es umso mehr, dass wir nicht einmal den Boardwalk, der ein Stück am Ufer lang führt, haben laufen können. Da wir unser gesamtes Gepäck im Auto haben, können wir das heute auch nicht nachholen und so brechen wir nach kurzer Zeit und ein paar Fotos Richtung Durban auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/161-StLuciaAbschied.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/161b-AbschiedStLucia.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/162-DangerCrocodiles.JPG)

Wieder geht es erst einmal durch die Baumplantagen und dann auf die Autobahn.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/164-Baumplantagen.JPG)

Das gute Wetter ist nur von kurzer Dauer. Kurz hinter Richard's Bay wird der Himmel wieder dunkel und es regnet immer mal wieder.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/165-AutobahnRegen.JPG)


Kein Bock auf Landschaft  :roll::

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/163-LandschaftkeinBock.JPG)

Nach rund 3 Stunden kommen wir in Durban North in unserer nächsten Unterkunft, dem Duikerfontein B&B an.

www.duikerfontein.co.za/


Die Ankunft verläuft holprig. Wir finden das Tor geöffnet vor und fahren also in den Hof. Dort ist niemand zu sehen, auch kein Hinweisschild zur Rezeption o.ä. Nach einigem Suchen finden wir in einem Nebengebäude ein Zimmermädchen, das den Besitzer holt. Dieser ist ein merkwürdiger alter Mann in einer total ausgebeulten, schlotterigen Trainingshose und einem leicht angeschmuddelten, viel zu großen Strickpullover. So merkwürdig wie er aussah, benimmt er sich auch. Irgendwie bewegen wir ihn dann aber dazu, uns die Zimmer zu zeigen. Wie schon in Johannesburg hatte auch hier der Fotograf, der die Fotos für die Website gemacht hat, sehr gute Arbeit geleistet. Die Zimmer sind winzig klein, vor allem im Elternschlafzimmer konnte man sich kaum drehen. Die Einrichtung ist allerdings ganz nett, nur die vielen Kissen auf dem Bett stören:


Hilfe, wo sollen wir da noch schlafen???
 
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/166-GuesthouseKopfkissen.JPG)


Im Gegensatz zu anderen B&B haben die Gäste hier keinen Zugang zum zentralen Wohnzimmer des Guesthouses, alle Türen sind verschlossen, unser Aktionsradius ist auf unsere zwei Zimmerchen beschränkt. Für eine Nacht kein Problem, aber ungewöhnlich.

Das Duikerfontein war nicht unsere erste Wahl. Ursprünglich hatte ich ein anderes B&B gebucht, aber irgendwann im Sommer wurde uns von dessen Besitzern mitgeteilt, dass sie den Betrieb aufgeben und nach England zurückkehren würden und unsere Buchung damit storniert wäre. Nach einigem Suchen haben wir uns dann für das Duikerfontein entschieden, da es nicht zu weit von Strand und Flughafen entfernt liegt. Eigentlich wollten wir ja nochmal nach Durban rein und die Golden Mile langlaufen oder den Tag am Strand verbringen. Aufgrund des Wetters landen wir dann aber in der Gateway Shopping Mall, einer der größten des afrikanischen Kontinents.

Das Angebot der Mall ist deutlich mondäner als das in Richard's Bay. Da aber die Preise für Kleidung eher den Preisen in Deutschland ähneln und weniger denen in USA, halten wir uns mit Einkaufen zurück. Nur bei Billabong, das deutlich billiger als in Deutschland ist, fallen ein paar Sachen für die Kinder ab.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/168-Mall.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/169-Mall-2.JPG)

Nach ein paar Stunden bummeln und einem letzten guten südafrikanischen Steak, fahren wir wieder ins Guesthouse zurück. Wenigstens gibt es hier einen Fernseher im Zimmer, sogar mit allen möglichen Sonderkanälen, so dass wir davon ausgiebig Gebrauch machen, nach 2 Wochen hatte sich doch ein gewisser Fernsehentzug eingestellt. Nebenbei  packen wir das Gepäck flugfertig. Mein überdimensionales Bild findet natürlich keinen Platz im Gepäck, ich werde versuchen, es mit in die Kabine zu nehmen.

Als wir schlafen gehen, bin ich hin- und hergerissen, ob die Kinder ihr Zimmer von innen abschließen sollen (dieser komische, schmierige Typ ist mir nicht geheuer) oder lieber auflassen sollen, damit wir jederzeit rein können. Typische Mutterprobleme, mein Mann hält mich für hysterisch. Wir einigen uns dann doch auf abschließen, in der Hoffnung, dass sich die beiden am nächsten Morgen von einfachem Klopfen wecken lassen und wir nicht das halbe Guesthouse zusammentrommeln müssen.

Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 06.12.2012, 22:23 Uhr
02.11. Freitag,

Unser letzter Urlaubstag ist angebrochen, es wird ein langer Tag werden. Um 12.35 Uhr geht der Flieger von Durban nach Johannesburg, um 20.25 Uhr geht es weiter nach Paris.

Erst aber gehen wir mit einer gewissen Spannung zum Frühstück. Was würde uns der komische alte Mann servieren? Wenigstens die Tür zum Wohnzimmer ist aufgeschlossen und wir überleben die Überraschung schlechthin:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/167a-Guesthouse.JPG)


Die Deko und die Atmosphäre sind einfach toll und für uns 4 ist ein schöner Frühstückstisch gedeckt

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/167b-Guesthouse.JPG)


Der muffelige Alte vom Vortag hat eine ganz reizende Frau und in deren Anwesenheit taut er richtig auf und erweist sich als absolut charmanter Gastgeber. Nur seine Klamotten passen nicht ins Bild, dafür ist das Frühstück jedoch vorzüglich, das beste bisher auf dieser Südafrika-Reise. Die fürsorglichen Gastgeber wollen uns sogar noch Reiseproviant einpacken. Wir führen ein nettes Gespräch mit den beiden und viel zu schnell müssen wir uns verabschieden, da wir zum Flughafen müssen. 

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/170-Abreise.JPG)

Die Fahrt dauert zwar nur eine knappe halbe Stunde, aber da wir den Mietwagen noch tanken müssen, planen wir ein bisschen Reserve ein. Das erwies sich auch als richtig, denn am Flughafen Durban gibt es weit und breit keine Tankstelle. Wir fahren mehrmals im Kreis, aber nichts. Auf der Hinfahrt hatten wir eine Tankstelle gesehen, wo genau wusste aber keiner von uns, nur dass sie unterhalb des eindrucksvollen Sibaya Casinos lag. Da wir genug Zeit haben, fahren wir "den gleichen Weg", den wir gekommen sind, zurück. Der gleiche Weg stellt sich jedoch als ein anderer Weg raus und irgendwie landen wir auf der Rückseite des Casinos und müssen einmal um den Berg rumfahren. Gott sei Dank sind wir entgegen sonstiger Gewohnheiten nicht zu knapp zum Flughafen losgefahren. Den Weg zurück zum Flughafen finden wir dank Navi ohne Probleme, die Rückgabe des Mietwagens ist unspektakulär und ein paar Minuten später stehen wir am Check-in. Entgegen aller Unkenrufe meines Mannes stellt mein Bild kein Problem dar, ich darf es mit in die Kabine nehmen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/170b-Abreise.JPG)

 
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/171-SAA.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/172-StartDurban.JPG)

Nach kurzem, ruhigen Flug, auf dem wir sogar einen kleinen Snack bekommen,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/173-Snack.JPG)

landen wir in Johannesburg. Unser A380 steht schon da, genauso wie ein A380 der LH. Beide Maschinen verbleiben nach ihrer morgendlichen Ankunft bis zum Rückflug am Abend in Johannesburg.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13611/174-AirFrance.JPG)

Da wir das Ticket von Durban nach Johannesburg erst nach den Interkontinentalflügen gebucht hatten, also auf separaten Tickets, hatten wir absichtlich eine großzügige Sicherheitsreserve zwischen den Flügen eingebaut, so dass wir notfalls noch 3-4 Alternativen gehabt hätten, falls der Flieger um 12.35 Uhr ausgefallen wäre. Das heißt aber auch, dass wir in Johannesburg am Flughafen unser Gepäck dabei und fast 7 Stunden Aufenthalt haben. Also ziehen wir als erstes Mal zum Air France Schalter, in der Hoffnung, das Gepäck los zu werden. Wir haben Glück, obwohl es noch fast 6 Stunden bis zum Abflug sind, können wir schon einchecken. Somit haben wir nur noch Handgepäck und mein Bild. Da es rund um den Flughafen in Johannesburg nichts in fußläufiger Nähe zu sehen gibt, bummeln wir erst einmal durch das Terminal und gehen dann rüber ins Restaurant des Intercontinental Hotel.
Kaffeetrinkend und essend wir verbringen dort den restlichen Nachmittag bis zum Weiterflug.

Erstmals haben wir Plätze im Oberdeck des A380, was die Kinder besonders spannend finden. Irgendwie hoffen sie, dass das ein bisschen nobler ist als normale Holzklasse, obwohl wir ihnen mehrmals erklärt haben, dass Economy Economy ist, egal ob oben oder unten. Zu unserer Überraschung werden wir im Wartebereich von einem Angestellten der Fluggesellschaft ganz nach vorne geholt. Obwohl unsere Kinder nicht mehr wirklich klein sind, dürfen wir als Familie mit Kindern als erste boarden. So kommt es, dass wir als allererste den riesigen A380 betreten, was die Kinder wiederum super toll finden. Manchmal kann man sie halt noch mit Kleinigkeiten erfreuen  :wink:.

In der Economy im Oberdeck ist die A380 2-4-2 bestuhlt und wir hatten die beiden 2er Plätze vor der letzten Reihe in Flugrichtung rechts. Diese Plätze kann man nur bedingt empfehlen, sollte ich nochmals Oberdeck buchen, würde ich Flugrichtung links nehmen. Auf der rechten Seite befindet sich nämlich die  einzige Toilette für die Economy im Oberdeck, so dass die ganze Nacht lang auf unserer Seite des Flugzeuges reges Kommen und Gehen war und man aufgrund der Nähe ständig die lauten Sauggeräusch der Spülung hören konnte. An Schlaf war deshalb nur bedingt zu denken, dazu kam noch, dass es wahnsinnig kalt in dem Flieger war. Selbst mit Fleecejacke und Decke habe ich noch gefroren und um uns rum saßen alle Leute bis zur Nasenspitze vermummt. Die Plätze ganz hinten haben noch den Nachteil, dass es da am meisten wackelt. Da es ein relativ unruhiger Flug mit vielen Turbulenzen war, wurden wir gut durchgeschüttelt.

Pünktlich landen wir in Roissy und es geht auch pünktlich nach Hannover weiter. Dort werden wir von unserm Fahrer bereits erwartet. Das Gepäck kommt auch schnell und so kommen wir eine gute Stunde nach der Landung leicht übermüdet zu Hause an. Auch wenn nicht alles so gelaufen ist, wie wir es uns gewünscht hatten, war es ein schöner Urlaub, an den wir gerne zurückdenken werden.

Vielen Dank für's Mitfahren.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Easy Going am 07.12.2012, 09:17 Uhr
Danke für Deinen Bericht.
Wir haben uns ja fast abgeklatscht (sind am 31.10. in Kapstadt gelandet).
Vor 4 Jahren hatten wir im November eine ähnliche Runde gemacht auch da gab es öfter mal bewölkten Himmel aber nicht so viel Regen wie bei Euch.
Ich hoffe der Afrika-Virus ist nicht hinfortgeschwemmt worden  :wink: - wenn man an Afrika denkt hat man natürlich Sonne und Wärme vor dem geistigen Auge - aber ihr hattet ja trotzdem  schöne Tiersichtungen und vielleicht probiert Ihr es mal mit dem Nordwesten - da ist die Sonne auch im Herbst zuverlässiger als im Osten.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Anti am 07.12.2012, 09:23 Uhr
Trotz des Wetters hat es mir gut gefallen. Allerdings würde ich im Gegensatz zu einer Schottlandreise nicht so viel Regen erwarten und eine gewisse Enttäuschung würde sich schon breit machen. Aber ihr habt das Beste daraus gemacht, viele Tiere gesehen und am Schluss ist ein toller Bericht mit klasse Bildern daraus geworden. Danke für die unterhaltsamen Stunden!

Andrea
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: NähkreisSteffi am 07.12.2012, 20:39 Uhr
Auch von mir vielen Dank für die schönen Bilder eurer Reise. Am Wetter kann man nun mal nichts ändern, dafür habt ihr doch sehr viele Tiere gesehen.

Südafrika steht bei uns auch noch auf dem Programm, aber wohl erst mal die Garden Route.

Weiterhin einen schönen Advent

Steffi
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 09.12.2012, 14:06 Uhr
Freut mich, wenn Euch der Bericht gefallen hat und nun hätte ich gerne einen Daumen hoch!
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Chrissie am 09.12.2012, 14:24 Uhr
Hallo Katrin,
auch ich sag  :dankeschoen: für deinen schönen Bericht.
Wir saßen auf dem Rückflug auch im Oberdeck. Der einzige Unterschied, der uns zu "unten" aufgefallen ist, waren die geräumigen Seitenfächer unter den Fenstern, was wir als praktisch empfanden.
Noch einen schönen 2. Advent
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 09.12.2012, 15:41 Uhr
Hallo Katrin,
auch ich sag  :dankeschoen: für deinen schönen Bericht.
Wir saßen auf dem Rückflug auch im Oberdeck. Der einzige Unterschied, der uns zu "unten" aufgefallen ist, waren die geräumigen Seitenfächer unter den Fenstern, was wir als praktisch empfanden.
Noch einen schönen 2. Advent

Ja, die waren sehr praktisch. Zwar weniger als Stauraum, sondern als Kopfablage der Kinder beim Schlafen. Die haben Kissen darauf gestapelt und sich dann darauf gelegt und die ganze Nacht durchgeschlafen. Ob man das als Erwachsener rückentechnisch durchhalten würde, wage ich allerdings zu bezweifeln.

Dir und allen anderen auch einen schönen Adventssonntag.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Angie am 15.12.2012, 21:57 Uhr

Hallo Katrin,


krankheitsbedingt komme ich erst jetzt zum Nachlesen der Reiseberichte und deiner war der erste, den ich mir vorgeknöpft habe. Gerade in Santa Lucía hat euch das Wetter einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht und ich kann mir vorstellen, dass es euch fast lieber gewesen wäre, wenn es dort am Abreisetag auch noch geregnet hätte.

Insgesamt gesehen ist es ein sehr schöner und interessanter Reisebericht und auch ich möchte mich ganz herzlich dafür bedanken :D

Freut mich, wenn Euch der Bericht gefallen hat und nun hätte ich gerne einen Daumen hoch!

Den "Daumen hoch" bekommt dein Reisebericht umgehend!


LG, Angie
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Manwi72 am 20.06.2016, 14:32 Uhr
Huhu,

jetzt erst habe ich den Reisebericht mal zu Ende gelesen.... Wir machen ja Ende September fast exakt die selbe Tour, außer einem Zwischenstop in Sabie. In der Sunbird Lodge sind wir auch.

Sehr interessant zu lesen. Jetzt hoffe ich nur, dass wir mit dem Wetter mehr Glück haben, denn das ist ja wirklich schade.

Für die Swasiland Durchfahrt haben wir uns ja auch entschieden. Mal sehen ob wir evtl eine andere Strecke nehmen....
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Wilder Löwe am 21.06.2016, 09:50 Uhr
Wir sind in den ersten beiden Oktoberwochen auch wieder in dieser Ecke. Allerdings muss ich angesichts der extremen Trockenheit in Südafrika sagen, dass ich mir fast Regen wünsche, denn die Tierwelt leidet anscheinend sehr. Inzwischen werden schon Hippos von staatlichen Stellen getötet, weil die Flüsse ausgetrocknet sind und die Tiere verhungern.
Titel: Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
Beitrag von: Manwi72 am 21.06.2016, 10:57 Uhr
101 Tage bei Euch, bei uns 93 Tage...

Ja das hast du natürlich vollkommen recht, so betrachtet. Einigen wir uns doch darauf, dass es gerne jede Nacht zwischen 21 und 4 Uhr regnen darf....
Leider haben wir da keinen Einfluss. Ich schließe aber daraus, dass es Euch trotz des Regens so gut gefallen hat, dass ihr immer wieder kommt. Ich habe noch ein bisschen Bedenken zwecks der Abendgestaltung.... es wird ja doch sehr früh dunkel und die Möglichkeiten sind dort ja ganz anders, als wir es von den USA "gewohnt" sind... Aber wir werden sehen, eine neue Erfahrung ist es auf jeden Fall.