Es ist zwar schon über ein Jahr her, aber bisschen afrikanische Wärme schadet im deutschen Winter nicht. Wenn auch nur virtuell...
Nachdem wir noch etwas Urlaub aus 2016 ins neue Jahr “retten” konnten, nahmen wir gleich im Januar diese zwei Wochen, um dem grauen Hessen zu entfliehen. Die Wahl der Qual fiel relativ schnell auf Südafrika.
Da im Januar dort unten Hochsommer ist, entschieden wir uns dieses Mal für eine zwei-wöchige Tour entlang der Gardenroute ab/bis Kapstadt. Dort ist es ja schließlich kühler als weiter im Norden…
Außerdem war dies der letzte Teil von Südafrika, der uns faktisch noch fehlte. Und es schwärmen ja alle sooo dolle darüber, so dass wir uns jetzt endlich mal selber ein Bild davon machen wollten.
07./08.01. Frankfurt - KapstadtFür den Flug nach Kapstadt entschieden wir uns dieses Mal für den Lufthansaflug ab München, so dass es für uns erstmal entspannt am Nachmittag von Frankfurt nach München ging.
Vom weiteren Flug nach Kapstadt, welcher pünktlich und ruhig war, gibt es auch nichts weiter zu berichten. Achso, der Flieger war die D-AIHZ mit Sonderbemalung “Bayern München”; zum Glück war drinnen davon aber nichts zu sehen.
Dadurch, dass wir Business geflogen sind, hab ich irgendwann einfach geschlafen wie ein Baby *schnarch*.
Pünktlich halb acht morgens trafen wir in Kapstadt ein und nach Immigration, welche doch erstaunlich flott ging, ging es gleich zu Avis, wo wir einfach nur unseren gebuchten 4x4 abholen wollten.
Hier wurde mir aber gleich wieder eines klar: “Thats Africa”. Die ganze Abfertigung ging im Schneckentempo voran und dann versuchte man mir noch weiß zu machen, ich müsste, umgerechnet, ca. 35€ drauf zahlen, weil sich die Rate geändert hat. Da ich wegen 35€ keine Lust auf irgendwelche langwierigen Diskussionen habe, die eh nichts bringen, habe ich mal akzeptiert und innerlich beschlossen, dies im Nachgang zu klären. Im Endeffekt hat mir Avis aber nie etwas abgebucht.
Jetzt aber nichts wie raus zum Auto und wir verfrachteten unsere sieben Sachen in unseren Nissan X-Trail; zumindest für die nächsten zwei Wochen.
Über den N2 verließen wir Kapstadt gen Osten, bogen aber bald auf den R44 ab; dem “Clarence Drive” im Osten der “False Bay”. Diese malerische Straße sind wir 2015 schon einmal in entgegengesetzter Richtung gefahren und wieder hat er uns in eine wunderschöne Urlaubsstimmung versetzt.
Unser Ziel war Betty’s Bay und die dortige Pinguinkolonie. Diese hatten wir 2015 nicht gefunden, aber dieses Mal habe ich es mir vorher auf der Karte raus gesucht.
Ein Parkplatz war zu dieser Uhrzeit am Vormittag ohne Probleme zu bekommen und schon ein paar Meter weiter saßen die ersten Pinguine an der Bootsrampe.
Neben Boulders Beach im Süden von Kapstadt ist dies hier die zweite Möglichkeit Pinguine am Kap hautnah zu erleben. Hier zum Glück (noch) ohne große Reisegruppen.
Ein Boardwalk (ab jetzt kostenpflichtig und die Wild Card zählt hier nicht) führt weiter entlang der Küste und gibt immer mehr Blicke frei auf immer mehr Pinguine und andere Seevögel.
Hier kam dann auch zum ersten Mal unser neues 150-500mm Tele zum Einsatz, welches wir uns extra für Südafrika noch zulegten; gebraucht, denn neu nicht zu bezahlen.
So richtig einfach konnten wir uns hier nicht los reißen, aber wir mussten irgendwann dann doch weiter.
Eigentlich wollten wir in dem Restaurant vor Ort noch was essen, aber so richtig gab es nichts für uns.
Im benachbarten Kleinmond plünderten wir den örtlichen Supermarkt, v.a. Fleisch, Rotwein und Kekse.
Wir hatten jetzt noch knapp 150km auf dem N2 vor uns, bis wir bei Swellendam den Bontebok Nationalpark erreichten. Hier hatten wir uns für eine Nacht ein kleines Hüttchen gemietet, wo wir auf Grund der Hitze (wie war das mit “nicht sooo warm”?) erstmal Siesta machten.
Später am Nachmittag ging es auf unseren ersten Game Drive des Urlaubs.
Der Bontebok Nationalpark ist recht klein und spezialisiert auf die Erhaltung des Bontebok, zu deutsch “Buntbock”.
Den Hauptrundweg schafft jeder PKW, für den kleinen 4x4-Abstecher braucht man zumindest etwas mehr Bodenfreiheit.
Achso, und ein paar Tiere gab es natürlich auch.
Unbekannter Vogel - hat sich leider nicht vorgestellt
Afrikanisches Schwarzkehlchen
Der Namensgeber dieses Parks - der Bontebok
Nur die eine Schildkröte legte ihren Turbo ein bevor wir uns zum Fotografieren richtig positionieren konnten. Denn auch hier ist Aussteigen verboten.
Zurück im Camp warf ich den Grill an und bei leckerem Steak und gutem Rotwein ließen wir den Tag ausklingen.
Übernachtung: Lang Elsie's Kraal Rest Camp
Gefahrene Strecke: 250km
Map:
https://goo.gl/maps/mRiAA1ZhrBA2