Hättet Ihr den X-Trail gebraucht (und wenn ja wo) oder wär auch Pkw gegangen?
Prinzipiell sind in den meisten Parks die meisten Straßen mittlerweile auch mit einem PKW machbar.
Für uns kommt so einer trotzdem in Afrika nicht mehr in Frage. Erstens sitzt man in einem SUV höher (nicht zu verachtender Vorteil beim Fotografieren auf Safari), zum anderen ist man einfach flexibler, wenn einem doch mal eine 4x4-Strecke begegnet.
Mittlerweile würde ich in Afrika auch nicht mehr "nur" SUV buchen, sondern gleich 4x4 (wie dieses Mal).
Beim letzten Mal hatten wir nur einen SUV und dann wars im Kalahari Transfrontier Park schon grenzwertig. Dieses Mal wären wir ohne ausgekommen, aber in der Karoo haben wir ihn dann doch mal genutzt.
18.01. Mountain Zebra NP - Karoo NPJetzt waren wir 1,5 Tage hier, aber von den “reichlich” vorhandenen Geparden war bisher keine Spur.
So brachen wir heute morgen nach dem Checkout zu unserem letzten Gamedrive hier auf.
Und wir wurden begrüßt mit…
Bergzebras
Nach Einfahrt in den Roiplaat Loop erspähte Anja interessantes auf einer Wiese. Ich sah nur ein paar Autos, die sich merkwürdig verhielten. Ich dachte dann zuerst an Löwen, aber beim näherkommen waren es doch tatsächlich Geparden, die da den Hang hoch liefen.
Wir entschieden uns in Richtung des Kranskop Loop zu fahren; vielleicht erwischen wir sie noch, bevor sie auf der anderen Seite verschwinden.
Erst mal schnell ein Beweisbild machen:
Ja, ein Gepard.
Da geht er nun direkt vor uns über die Straße und wir dachten schon “das wars jetzt”, aber was machen die beiden?
Die laufen in einer Seelenruhe einige Zeit direkt vor unserem Auto die Straße entlang; wir in gebürtigem Abstand folgend. Hinter uns so 4-5 andere Autos.
Einer von beiden trug übrigens ein Sendehalsband.
An dem Busch hielten sie sich einige Minuten auf.
Irgendwann verzogen sie sich auf die linke Seite der Straße und machten sich im Gras gemütlich, so dass wir etwas vorbei fahren konnten.
Ist halt doch nur eine Miezekatze
Irgendwann sind wir dann aber wirklich weiter, drehten nach ein paar hundert Metern an einer breiten Stelle um, und fuhren wieder hinunter. Die Katzen lagen immer noch im Gras, aber wir sind weiter.
In Richtung Ausgang gab es dann noch:
Black Wildebeest von hinten
Einen Strauß
Und einen Sekretärvogel
Und dann musste wir vom MZNP Abschied nehmen; es wartet die Karoo.
Über den R61 und N9 erreichten wir Graaff-Reinet, wo wir tatsächlich eine Post fanden, um Briefmarken zu kaufen. Anja erledigte das geschäftliche und ich bewachte das Auto.
Da wir jetzt schon einmal hier waren, wollten wir kurz in den Camdeboo Nationalpark.
Wir weckten somit den älteren Herrn am Gate, füllten das übliche Formular aus und bekamen Tickets und Karte.
Wir fuhren hoch bis zum Valley of Desolation, wo wir zuerst unser Mittagspäuschen machten.
Anschließend liefen wir den kurzen Weg zu den Viewpoints. Es war richtig heiß, aber zum Glück etwas windig.
Camdeboo Nationalpark - Valley of Desolation
Camdeboo Nationalpark - Valley of Desolation
Vom etwas unterhalb gelegenen Toposcope Viewpoint hat man zusätzlich eine schöne Aussicht auf Graaff-Reinet.
Für uns ging die Fahrt aber wieder weiter; dem N9 und später R61 folgend bis Beaufort West, wo wir im örtlichen Supermarkt unsere Vorräte auffrischten, bevor es hinein in den direkt hinter der Stadt gelegenen Karoo Nationalpark ging.
Hier war es jetzt noch trockener, als im MZNP. Da konnte man dort ja noch von saftigem Grün reden.
Wir sind zumindest erst mal direkt ins Park Office gefahren, um einzuchecken, denn wir bleiben wieder zwei Nächte.
Wir bekamen eine Hütte direkt in vorderster Front mit fantastischem Blick in die Karoo.
Aber die Hütte hielt uns nicht lange, denn schon bald brachen wir auf zur ersten Rundfahrt durch den Park.
Wir entschieden uns für den Potiekkertjie Loop, welcher direkt nach dem Gate unpaved links in die Weite der Karoo abbiegt.
Trotz der extremen Trockenheit gab es ein paar Tiere, aber deutlich weniger als in anderen Parks.
Bergzebra
Kein Zebrastreifen, sondern ein Strauß auf der Gass
In Richtung Dornhoek wurde es dann sogar etwas grüner; kein Wunder, hier gibts sogar etwas Wasser.
Steenbok - Steinböckchen … ziemlich schüchtern
Ein Kudubulle - nicht so schüchtern
Nach Dornhoek erklimmt man dann die Berge. Oben angekommen darf man sogar auf eigene Gefahr aussteigen. Löwen soll es hier geben, aber heute hatte wohl keiner Appetit auf Dosenfutter.
Ausblick in die Karoo
Nachdem wir die Hochebene hinter uns gelassen haben, ging es auch wieder bergab; hier jetzt auf Teer.
Beim abwärts fahren begegneten wir dann sogar noch zwei Klippspringern, bevor sie sich über die Klippe stürzten.
Vor unserer Hütte war direkt ein blühender Busch, auf dem sich immer wieder einige Vögel kurz niederließen.
Cape Weaver - Kapweber … Weiblein links, Mannlein rechts
Pririt Batis
Später fing es allerdings noch an zu regnen, aber dies störte uns jetzt nicht mehr.
Heute Abend versuchten wir noch mal zu grillen, was mehr schlecht als recht gelang. Es gibt an den Hütten so einen Außengrill, aber wirklich gezogen hat er nicht. Da wurde somit zum Geduldsspiel, bis da was brannte und wir etwas essbares auf dem Tisch hatten.
ÜN: Karoo National Park Main Rest Camp
Gefahrene Strecke: 469km
Map:
https://goo.gl/maps/tmZutsEonBo