23.6.15Während der Nacht sind wir wieder im Hafen von Longyearbyen angekommen. Ganz eilige hatten schon während der Nacht das Schiff verlassen, um einen Flug um 3 Uhr irgendwas zu erreichen. Ich hatte deutlich mehr Zeit und habe erst auf dem Schiff in Ruhe gefrühstückt bevor ich mir ein Taxi gerufen habe. Ich hatte überhaupt keine Eile, weil ich noch eine Übernachtung in Longyearbyen gebucht hatte, um einen Puffer zu haben, wenn sich die Ankunft des Schiffes verzögern sollte. Mein Hotel war das selbe wie vor 2 Wochen. Die Dame an der Rezeption hat mir geholfen, ein Auto zu mieten. Ein 4WD-Pickup war das einzige, was noch zu haben war. In Longyearbyen gibt es einen einzigen Autohändler, einen Toyota-Händler, also war mein Pickup ein ... Nissan!
Damit habe ich dann mehr oder weniger das gesamte Straßennetz von Longyeabyen erkundet - alle 40 km, die meisten davon mehrfach
Es gibt die Straße zum Flughafen, die erst nach Nordwesten, dann nach Süden an der Küste entlang führt und an der ein paar Ferienhäuser liegen und die Straße nach Südosten, die ins Inland zur Grube 7 führt, der letzten noch aktiven Kohlegrube, asphaltiert sind beide nur im Ort, danach Schotterpiste.
Am Flughafen habe ich einen Polarfuchs gesehen, der allerdings schneller wieder verschwunden war als ich knipsen konnte. Ansonsten eine Raubmöwe, die wenigstens still gehalten hat.
Dazu ein paar Küstenseeschwalben und Gänse.
Die Strecke zur Kohlegrube gab schon etwas mehr her. Der Blick zurück vom Berg Richtung Küste sah nicht übel aus.
Auch der immer noch zugefrorene See ist recht malerisch.
Ein paar Rentiere habe ich gesehen.
Die Straße wird gesäumt von diversen Schlittenhundezwingern. Neben Schneemobilen sind Hundeschlitten hier im Winter (also 8 bis 9 Monate im Jahr) das Hauptverkehrsmittel. Auch wenn im Sommer kein Schnee liegt, muss man diese Tierchen natürlich trotzdem bewegen.
Abends war ich gegenüber vom Hotel recht lecker essen, anschließend gab es einen Absacker im Karlsberger Pub. Eine Bar nach meinem Geschmack: Dunkel, lange Theke, viele viele Schnäpse zur Auswahl und dank Zoll- und Steuerfreiheit niedrige Preise.
Insofern blieb es nicht beim einem Absacker
Den Versuch, mich durch alle Malts zu trinken habe ich aber gleich wieder abgebrochen.
Auch ansonsten gab es reichlich Auswahl.
Das Mädel hinter der Theke sah auf den ersten Blick aus wie 16, war aber 22. Mit ihren zerzausten Haaren und dem leicht verquollenen Gesicht sah sie aus, als käme sie direkt aus dem Bett (und nicht zwingend vom Nachmittagsschlaf).
Auch die übrige Deko hat mir gefallen
Von den Einheimischen männlichen Gästen gab es auch ein paar entsprechende Kommentare, die sie aber nur mit einem süffisanten Lächeln beantwortet hat