Orlando - Dubai - Singapur - Bangkok - Vientiane, Laos
Vielleicht gibts fuer euch ja direktere Fluege, das war eben unsere Route nach Laos. Die grossen Staedte unterwegs beschreibe ich jetzt nicht, da gibts schon Berichte von vielen anderen Teilnehmern mit tollen Fotos.
Urspruenglich sollte dies eine Flusskreuzfahrt auf dem oberen Mekong werden, doch wurde das Schiff beschaedigt und wir schoben schnell eine Reise nach Laos mit kurzen Bootsfahrten auf dem Mekong ein. Zeit fuer die Planung hatten wir nicht, dies ueberliessen wir der Firma Laos Travel. Sie buchten die Hotels, 2 Binnenfluege, heuerten dreimal einen Fuehrer und Fahrer fuer uns beide. Ihr koennt solche Firmen auch in Deutschland finden. Dank des sozialistischen Bruderstaates DDR gibt es perfekt deutsch sprechende laotische Reisefuehrer, die damals ein Stipendium bekamen.
Laos Besucher sind viele individuell reisende junge Leute mit Rucksack, Radler, Motorradfahrer, Kleinstgruppen mit Reisefuehrer wie wir beide und sehr wenige groessere Gruppen aus Deutschland, Frankreich, Korea, Japan, USA, Australien.
Die Hauptstadt Vientiane im Zentrum wirkt wie ein Provinzstaedtchen, viel bietet die Stadt nicht ausser dass sie die Verbindung zwischen Nordlaos und Suedlaos bildet. Am Flughafen bekommet man das Visum problemlos mit Passfotos und US $ . Bitte selbst nachgucken, was die Bedingungen zu dem Zeitpunkt sind, zu dem ihr nach Laos reist.
Der Sueden:
Zentrum ist die lebhafte Stadt Pakse am Mekong. Wir besuchten das Bolaven Plateau, sehr laendlich, Doerfer der Minoritaeten, mehrere kleine Wasserfaelle, Kaffeeanbau. Kuehle Temperaturen in der Nacht. Hier kaempften sich sportliche Radler ueber die Huegel, ausserdem motorradfahrende Touristen. Achtung: freilaufende Kuehe, Ziegen, Huehner. Verkehr: Traktoren und Motorraeder, der gelegentliche Lastwagen. Nur die Hauptstrasse ist geteert. Wir haben die gesamte geteerte Strecke abgekurvt. Den Fahrer habe ich bewundert, unseren schlecht englisch sprechenden Fuehrer weniger.
Tag 2: Der Tempel Wat Phou am Huegel. Er stammt aus der Zeit des alten Khmer Reiches, das sein Zentrum in Angkor Wat hatte. Anstrengend am sonnenbestrahlten Huegel gelegen und interessant. Lange Fahrt zu den 4000 Inseln im Mekong. Dort sind auch die Mekong Wasserfaelle, die wir nicht erwartet hatten. Das Hotel lag herrlich am Mekong, hat sich rentiert. Wieder Radler und individuell Reisende. Der Marktflecken am Mekong ist das Verkehrszentrum fuer Busse aus Kambodscha, Busse nach Pakse, Touristenboote auf die Inseln, Fischer usw. Hier tanzt der Baer, wenn auch nur in 2 Strassen und auf dem Wasser. Kleine Boote, keines modern. Viele kleine Hotels auf der Hauptinsel, dazwischen Kuehe, Wasserbueffel, Huehner, Motorradtaxis und die Wasserfaelle.
Der Norden:
Das Staedtchen Luang Prabang hat sich komplett dem Tourismus verschrieben. Es liegt sehr huebsch an 2 Fluessen, einer davon der Mekong, und in Huegel gebettet. Viele gute Hotels und auch Backpacker Unterkuenfte. Strassenmarkt fuer Einheimische und abends fuer Touristen und Hungrige. Sehr schoen die Flussfahrt im motorisierten Holzboot. Ein zurecht beliebter Touristenort.
Einheimische:
Freundlich, zurueckhaltend, fast immer arm, bauen sehr huebsche Haeuschen, wenn sie etwas Geld haben. Die grosse Mehrheit ist nicht nur nominell buddistisch sondern wirklich glaeubig, was zu einer ruhigen Einstellung zum Leben fuehrt und natuerlich zu vielen Tempeln. 49 Minoritaeten, die an Naturgeister und -goetter glauben.
Kueche aehnlich wie in Thailand.
Mitbringsel:
Fragt, wo handgewebte Stoffe erhaeltlich sind, die von Einheimischen gemacht und verkauft werden: wunderschoene Seide! (Boulay Silk Handicraft bei Luang Prabang, Phaeng Mai Gallery in Vientiane) Kaffee und Tee. Handgeschnitzte Figuren sind selten. Auf den ueblichen Touristenmaerkten (nicht viele!) wird das gleiche verkauft wie in Kambodscha, Thailand und Vietnam.
Fazit: ein ruhiges und faszinierendes Land, aber sehr arm und laendlich, unterentwickelte Infrastruktur. Gut fuer Leute, die gerne abgelegen und sicher reisen. Ganz abgelegen allerdings lieber nicht wegen der unexplodierten Bomben aus dem Vietnamkrieg. Der Ho Chi Min Trail ging durch Laos, d.h. ein Drittel des Landes leidet auch heute noch unter den Nachwirkungen.