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Länder und Reiseziele abseits von USA und Kanada => Bunte Reisewelt => Reiseberichte abseits von USA und Kanada => Thema gestartet von: Detritus am 24.08.2020, 14:57 Uhr

Titel: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Detritus am 24.08.2020, 14:57 Uhr
„There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020

Anstatt des „Hin und zurück“ könnte es ebenso auch „Eine unerwartete Reise“ heißen. Denn so richtig eingeplant war die nun nachfolgend beschriebene Tour eigentlich nicht. Normalerweise hätte es (wieder mal) in Richtung USA gehen sollen – nachdem nun aufgrund der allseits bekannten Umstände bereits die Tour um Frühjahr geplatzt war musste letztendlich auch die Tour im Sommer dran glauben.

Schade aber nicht zu ändern, wenn man sich die Gesamtsituation aktuell dort vor Ort mal anschaut vielleicht auch nicht unbedingt die schlechteste Lösung.


Den Urlaub komplett ins Wasser fallen zu lassen oder ausschließlich in heimischen Gefilden zu verbringen stand von vornerein her außer Frage – die letzte ernstzunehmende Auszeit war jetzt schon über 1 Jahr her, insofern ging es nicht um das „Ob“, sondern lediglich um das „Wie“.


Bereits zum Ende des Frühjahrs hatte ich mich um eine Alternative für den ursprünglichen US-Trip im Sommer bemüht, schließlich war nicht wirklich absehbar, ob und in welche Richtung sich alles entwickelt. Ein schönes Ferienhaus in Schweden / Dalsland hätte es werden sollen, allein hier sorgte die Politik dafür, dass ich vorher die Reisleine ziehen musste um noch kostenfrei stornieren zu können. Blöd, denn Dalsland mit Kajak und MTB wäre sicher alles andere als langweilig geworden, aber ebenfalls nicht zu ändern.

Wie geschrieben – Urlaub allein in DE war für uns keine Option, weder Küste noch Bauernhof wurden ernsthaft in Erwägung gezogen und ein Ferienhaus in DE? Da kann ich persönlich lieber gleich zu Hause bleiben. Insofern musste etwas her was jetzt ohne größere Investitionen in Tickets o.ä. auskommt und flexibel genug war um hier ggf. kurzfristig reagieren zu können. Griechenland oder Kanaren waren darüber hinaus auch einfach recht teuer, dazu die genauen Umstände ungewiss und letztendlich sind wir auch einfach nicht die Typen die gern 2 Wochen im selben Hotel sitzen, selbst wenn man einen Mietwagen vor der Tür stehen hat.


Ich weiß gar nicht mehr genau was mich dazu getrieben hat, denn normalerweise stehen Städte jetzt eher weniger bei uns auf der Agenda, aber ich habe einfach mal bei einigen der typischen US-Hotelketten rumgespielt. Hoppla – „Wiedereröffnungsangebot“ bei BW in Rom – Suite mit Balkon für 129,- € / Nacht? Das letzte Mal als wir einen Kurztrip nach Rom angedacht haben sahen die Preise da deutlich anders aus.

Eine Stadt macht noch keinen Urlaub und neben Gebäuden und Geschichte darf es auch gern etwas Natur sein, insofern munter weiter gebastelt. Letztendlich ist eine Tour durch DE / IT / FR / DE geworden, ausschließlich mit „Kettenhotels“ (BW, Choice, IHG) alles jeweils bis zum Tag der Anreise kostenfrei stornierbar und damit stand der Rahmen für den „EU-Roadtrip“: DE - Venedig - Rom - Pisa - Genua - Paris - DE
 

Disclaimer:
Das hier ist ein Reisebericht – wer Reisen in der aktuellen Situation per se doof findet etc. kann seine diesbezügliche Meinung dazu ja gern in den einschlägigen Strängen hier im Forum (z.B.: https://forum.usa-reise.de/talk-talk-talk-die-usa-reise-de-member-lounge/was-ich-schon-immer-mal-zu-corona-loswerden-wollte/) kund tun oder den Bericht einfach nicht lesen – es wäre aber schön wenn derartiges dann hier nicht im RB ausdiskutiert werden muss. Danke.

Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Thomas am 24.08.2020, 15:47 Uhr
Interessante Route, könnte mir auch gefallen. Ich schmuggle mich mal ins Reisegepäck.  8)
Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Detritus am 24.08.2020, 16:53 Uhr
Nachdem die Route steht und die sonstige Planung voranschreitet fällt vor allem eins auf:

Europäische / deutsche Autos sind ganz schön winzig - zumindest im direkten Vergleich zu den SUV Kollegen in Ammiland. Ich habe nun nicht gerade einen Kleinwagen zur Verfügung, aber mit dem Gepäck, der obligatorischen Kühltruhe und dem sonstigen Geraffel ist doch tatsächlich vorher einmal probepacken angesagt. Aber es passt alles.

Da die Wettervorhersage Temperaturen im hochsommerlichen Bereich prognostizierte war klar - ohne Kühlbox geht nichts. Anders als in den USA ist aber nicht unbedingt zu erwarten an jeder Ecke das notwendige Eis zum Nulltarif oder für 1,50 $ zu bekommen - von daher ein Novum: Eine elektrisch betriebene Variante vom großen Onlinehändler. Sowohl 220 V als auch 12 V - soviel sei verraten: Sie hat uns gute Dienste geleistet.

Etwas vorgespult springen wir gleich zum ersten "Ausflugspunkt" an Tag 1 -  dem Norissteig (Klettersteig) bei Fischbrunn bzw. Hirschbach der DAV Sektion Noris. Hatte jetzt keinen besonderen Grund - obwohl ein wenig schon: Die Box mit der Klettersteigsausrüstung passte noch ins Auto, die komplette Kletterausrüstung hätte den Rahmen gesprengt. ;) Und wenn man eh schon mal vor Ort ist kann man den gut und gern mal mitnehmen.

http://www.dav-noris.de/norissteig

Der besondere Charme gerade vielleicht auch für Anfänger oder diejenigen die es mal probieren wollen: Alle Kletterpassagen können auch problemlos umgangen werden. Obwohl ja in einigen Bundesländern noch Ferien sind ist dort relativ wenig los, man kann sich gut aus dem Weg gehen.

Danach machen wir uns auf Richtung München. Normalerweise würde ich mit dem Ziel Venedig vor Augen mich jetzt ins Auto setzen und min. noch bis Bozen oder Trient durchfahren - aber es ist ja Urlaub insofern lassen wir es ruhiger angehen und verbraten einen Teil der gesammelten Punkte bei IHG im Holiday Inn Express. Eingeschränktes Frühstücksbuffet wird angeboten, würde aber extra kosten. Da wir eh nicht so die großen Frühstücker sind und direkt nebenan ein Bäcker den Morgenkaffee liefern kann verzichten wir.

Mit Frühstück "auf die Faust" machen wir noch einen kurzen Abstecher Richtung Berg / Starnberger See zum morgendlichen Füße vertreten. Ja ganz nett, aber mag auch daran liegen das man die "heimischen" Dinge aufgrund der fehlenden Distanz weniger schätzt als "das fremde" - so richtig kommt noch kein Urlaubsfeeling auf.

Das sollte sich bald ändern - schließlich kommt in Kürze mit "Maut" etwas uns (noch) fremdes dazu. Verkehr ist überschaubar, lediglich die Baustelle in GaPa sorgt für ein wenig Stop & Go danach wieder freie Fahrt.

AUT / IT / FR  - alle wollen Geld für die Nutzung der Autobahnen, die in AUT sogar gleich doppelt wenn es über den Brenner gehen soll. Hier hatte ich im Netz im Vorfeld die entsprechenden Vignetten gekauft - für IT und FR gab es den "Luxus" der Transponderlösung auf Mietbasis.

Genau dieser macht sich direkt gleich mal positiv bemerkbar als wir die E45 bei Affi verlassen - hier staut es sich tatsächlich etwas - primär aber weil die abfahrenden Fahrzeuge die Maut entrichten müssen. Das es für Telepass Inhaber aber eine eigene Spur gibt sind wir da in kürzester Zeit durch.









 
Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Detritus am 25.08.2020, 11:05 Uhr
Morgenimpressionen Starnberger See:

(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5863~0.jp)

(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5864~0.jpg)



Am Gardasee bekommen wir recht problemlos einen (Bezahl-)Parkplatz direkt am Wasser - lediglich der Parkautomat zickt ein wenig rum, weil er die KK-Zahlung zunächst nicht akzeptieren möchte. Platz gibt es dort wo wir uns aufhalten genug - hier gibt es kein Gedränge oder ähnliches, so das wir für ein paar Stunden einfach mal gar nichts machen.


(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5865~0.jpg)


(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5866.jpg)


Nach dieser Erholung geht es noch für einen kurzen Sprung auf die Autobahn Richtung Venedig, auch hier macht sich der gemietete Transponder wieder nützlich. Wie man allerdings sehr schnell feststellt, die lieben dort Kreisverkehre, dass in Kombination mit einem manchmal etwas trägen Navi sorgt für die ein oder andere Extrarunde im Kreisel, aber so kommt man wenigstens früher oder später immer dort raus wo man will. ;)

Das Hotel für die nächsten beiden Nächte ist ein BW, nicht direkt in Venedig sondern in Mestre dafür auch hier wieder zu einem sehr annehmbaren Kurs. Das Zimmer ist groß und sauber - passt schon auch wenn das umliegende Ambiente ein wenig Industriegebietcharme aufweist.

Während man sich in den USA ja ziemlich gut auf Tripadvisor, Google und Co. verlassen kann wenn es darum geht Restaurants und Co. zu finden ist das ist der momentanen Situation hier etwas schwieriger. Die angezeigten Zeiten und Angaben über Öffnungen entsprechen den Umständen geschuldet nicht immer der Realität - insofern ziehen wir einfach mal so los und finden fußläufig ein Lokal bei dem die Tische draußen stehen. Außer uns ist noch kein anderer Gast in Sicht, man hat aber auch gerade erst geöffnet.

Handgemachte leckere Pizza und Getränk für unter 10,- € pro Kopf? (Ok es werden landestypisch 1,- € pro Kopf für einen nicht bestellten Brotstick drauf gehauen.) Da bekommt man fast schon Mitleid bzw. ein schlechtes Gewissen. Entsprechend fällt das Trinkgeld dafür etwas üppiger aus.

Morgen steht Venedig auf dem Programm, ich bin mal sehr gespannt. Bislang hat es mir vor dieser Stadt anhand der Bilder von absoluter Überfüllung und Gedränge eher nur gegraut.
Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Thomas am 25.08.2020, 14:25 Uhr
AUT / IT / FR  - alle wollen Geld für die Nutzung der Autobahnen, die in AUT sogar gleich doppelt wenn es über den Brenner gehen soll. Hier hatte ich im Netz im Vorfeld die entsprechenden Vignetten gekauft - für IT und FR gab es den "Luxus" der Transponderlösung auf Mietbasis.

Genau dieser macht sich direkt gleich mal positiv bemerkbar als wir die E45 bei Affi verlassen - hier staut es sich tatsächlich etwas - primär aber weil die abfahrenden Fahrzeuge die Maut entrichten müssen. Das es für Telepass Inhaber aber eine eigene Spur gibt sind wir da in kürzester Zeit durch.

Als wir vor vier Jahren haben wir uns auch den Transponder gegönnt - hat sich auf jeden Fall bezahlt gemacht. Die Schlangen konnten wir immer links- bzw. rechts liegenlassen und um genügend Bargeld mussten wir uns nie Sorgen machen wenn es auf die Autobahn ging.

Auch die Rücksendung war völlig problemlos. Nur das Stück transparente Klettfolie klebt immer noch oben an der Windschutzscheibe - es hat sich bislang allen Ablöseversuchen strikt widersetzt.
Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Detritus am 25.08.2020, 14:34 Uhr
Auch die Rücksendung war völlig problemlos. Nur das Stück transparente Klettfolie klebt immer noch oben an der Windschutzscheibe - es hat sich bislang allen Ablöseversuchen strikt widersetzt.

Kannst es mal mit Pampers (Baby-)Feuchttüchern (gibt es auch als Einzelpack) versuchen - bei mir hatte ich die Klebereste damit innerhalb von ein paar Sekunden runter. Grds. ist das für mich für fast alles immer die Geheimwaffe, so dass min. 1 Packung im Handschuhfach liegt - auch ganz ohne Baby an Board.
Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Detritus am 25.08.2020, 15:17 Uhr
Ein Zitat aus der Zeit:

Venedig, aber anders
Erst litt Venedig unter den Touristen, nun leiden die Venezianer, weil sie ausbleiben.




„Der Kreuzfahrttourismus ist das Maximum an oberflächlichem Tourismus.“ – G. Cecconi, Umweltwissenschaftler der Uni Ca´Foscoria in Venedig


Sonntagmorgen – mit Bildern von Touristenmassen im Hinterkopf machen wir uns nach dem Frühstück (angereicht durch das Personal) auf den Weg. Das Hotel bietet keinen Shuttle an, man könne aber mit dem Bus fahren der halbstündig pendelt.

Normalerweise vielleicht nicht die schlechteste Idee, ich lasse es jedoch darauf ankommen und steuere mit dem eigenen PKW das Parkhaus an, welches auf der ursprünglich ebenerdigen Parkfläche auf der Insel Tronchetto errichtet wurde.

Allein die Ausmaße dieses Kastens lassen erahnen, was hier wohl zu Hochzeiten los sein muss. Online Reservierung gibt es (noch) nicht – ist heute aber auch in keinster Weise nötig. So stehen wir nach nicht mal 15 Minuten nach der Abfahrt vom Hotel trocken und vor allem schattig im Parkhaus, welches für eine Parkzeit ab 3 Stunden dann mit 21,- € zu Buche schlägt, wer die Preise vom Frankfurter Flughafen gewöhnt ist findet das mehr als fair.

Vom Parkhaus kann man sich per Einschienenbahn „People Mover“ gegen Gebühr (1,50 €?) zum Piazzale Roma karren lassen oder man kann sich per Wasserbuss (Linie 2) bis zum Markusplatz schippern lassen. Wir entscheiden uns für Option Nr. 3 – die eigenen Füße.

Bevor wir die per App geplante Runde beginnen soll vorab noch einmal Erleichterung her – in Venedig gar nicht so einfach. Die Anzahl der öffentlichen Toiletten ist – bezogen auf die Anzahl der Touristen - doch überschaubar, darüber hinaus ist die Nutzung kostenpflichtig – es gibt irgendwas wie eine – ich nenne es jetzt einfach mal „Pippi-Karte“ zum Aufladen, für einen Tag ist mir das aber doch zu aufwendig und man kann auch so mit Bargeld zahlen und mit etwas Glück ist notfalls sogar eine Servicekraft mit Wechselgeld zur Stelle, denn der Automat hätte es gern passend.


Das Venedig was sich uns präsentiert hat mal so gar nichts mit den Bildern von Massentourismus und Kreuzfahrtinvasoren zu tun – vielmehr ist es doch sehr ruhig, man kann auf fast jedem Platz eine Bank im Schatten finden (bei den heutigen Temperarturen sehr angenehm) und wenn man die Hauptwege verlässt ist man ziemlich schnell ganz allein auf weiter Flur unterwegs. Zahlreiche Gondoliere versuchen ziemlich erfolglos die vorhandenen Besucher zu einer Fahrt zu überreden, keine Ahnung ob das sonst auch möglich ist, aber sie gehen von sich aus von den eigentlich offiziell ausgewiesenen Preisen runter und wollen so Kundschaft anlocken.


(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5892.jpg)

Einer der wenigen der Gäste überzeugen konnte:

(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5888.jpg)


(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5881.jpg)


(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5871.jpg)



(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5869.jpg)

So sahen die meisten Gondeln aus:

(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5873.jpg)


(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5880.jpg)

Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Thomas am 25.08.2020, 22:53 Uhr
Hallo Detrius,

schnell noch der Off-Topic Teil:

Kannst es mal mit Pampers (Baby-)Feuchttüchern (gibt es auch als Einzelpack) versuchen - bei mir hatte ich die Klebereste damit innerhalb von ein paar Sekunden runter. Grds. ist das für mich für fast alles immer die Geheimwaffe, so dass min. 1 Packung im Handschuhfach liegt - auch ganz ohne Baby an Board.

Wenn ich den erstmal bei den Kleberesten wäre - wie ich schrieb klebt das Klett-Teil (um den Transponder zu befestigen) noch an der Windschutzscheibe. Und zwar bombenfest. Wahrscheinlich durch die Sonne festgebacken. Keine Chance das mit den Fingernägeln irgendwie ansatzweise loszubekommen, um es zumindest in Trümmern abzuziehen. Und den Schraubenzieher will ich an der Winschutzscheibe als Hebel- und Kratzhilfe nicht so recht einsetzen.

Egal - entweder kommt irgendwann der nächste Italien-Urlaub oder der Käufer des Boliden darf sich damit rumärgern...

Zurück zu Venedig:

Schöne Aufnahmen. Wir sind damals von unserem toskanischen Kaff (nicht abwertend gemeint, die Straße war nicht mal aspahaltiert da) über den nächstgelegenen Bahnhof mit dem Zug hingefahren. Sehr komfortabel, schnell und pünktlich. Könnte sich die Deutsche Bahn mal was von abschneiden, wir waren echt angenehm überrascht.

Wir waren im Oktober da, da war die Stadt nicht mehr so überlaufen wie ein paar Tage vorher Florenz, die Temperaturen waren angenehm und man konnte die Stadt in Ruhe genießen. Als Transportmittel haben wir die Vaporetti genutzt - günstiges Sightseeing vom offenen Schiffsheck aus und perfekt für einen Abstecher nach Murano. Dort haben wir eine sehr nette Bar gefunden. Konnten angenehm am Kanal in der Sonne sitzen, der Betreiber hat uns kostenlos mit Bruscetta versorgt und das Toilettenproblem war auch gelöst. Kein Vergleich zu manch Nepp-Ecken an anderen Stellen dieser sehenswerten Stadt.

Bin gespannt, wie es bei euch weitergeht!

Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Zeev am 26.08.2020, 09:28 Uhr
Huhu

Klasse Reisebericht und Klasse Fotos - wir sind für Mitte September auch hin und hergerissen, ob wir nochmal über die Alpen ziehen...
Kleine Info noch zu den Maut-Transpondern; den ich auch regelmässig nutze. Allerdings hat der Anbieter Tollticket hat vor 2(?) Jahren die Preise dermassen angehoben, dass es Hund samt Hütte schüttelt und Unmengen Stammkunden dankend abgewunken haben.

 Als Alternative kann ich den franz. Anbieter AREA empfehlen. Die Box kostet einmalig 19,-€ incl. Versand, kann in Frankreich, Spanien, Portugal und Italien genutzt werden und man braucht sie nicht zurück zu senden. Pro Monat in der man sie nutzt kostet sie 2.40€ (+natürlich die eigentliche Maut) - für die Monate an denen man sie nicht nutzt, zahlt man auch nix. Nutzt man sie ein Jahr nicht, wird eine Pauschale/Jahr von 10,-€ fällig. Abrechnung, Rechnungen, Beantragen alles online. Nutze sie jetzt das 3. Jahr vollkommen problemlos,
Hier der Link falls es wem interessiert
https://www.area-enligne.com/Area/accueil.aspx?site=area&lang=DE&page=ACCUEIL
Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Detritus am 26.08.2020, 11:55 Uhr
Wenn ich den erstmal bei den Kleberesten wäre - wie ich schrieb klebt das Klett-Teil (um den Transponder zu befestigen) noch an der Windschutzscheibe. Und zwar bombenfest.

Falls es doch zu sehr stört und eine Entfernung angestrebt wird:
Föhn und ein frisches Teppichmesser. Leicht anwärmen, Klinge vom Teppichmesser weit ausfahren und ganz flach und langsam das Teil abschneiden - nicht hebeln(!) oder kratzen.
Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Detritus am 26.08.2020, 12:28 Uhr
Venedig Teil II

Man sieht deutlich, dass Venedig bzw. die Geschäfte vor Ort ihren Tribut gezollt haben. Es gibt doch einige Läden die geschlossen sind und viele die auch nicht wieder öffnen werden - entsprechend groß ist das Vermietungsangebot.

Es gibt zwar auch nach wie vor genug Läden die allen möglichen Touristen-Kram anbieten und man fragt sich dabei auch schon wie viele Geschäfte die Billig-Ramsch aus China verticken die Welt oder in diesem Fall konkret die Stadt denn eigentlich braucht um schlecht designte Mini-Gondeln oder Masken unters Volk zu streuen.

Mich hat kürzlich jemand gefragt: "Und was hast Du Dir mitgebracht?" - "Erinnerungen." Reicht mir persönlich aus (wobei sich jeder der das gern möchte auch die unterschiedlichsten Andenken aka Staubfänger mitbringen kann ;) ).

Nur offenbar war bislang der Bedarf ja dafür da und wenn man sich dann eben die dahinterstehenden Existenzen vorstellt...
Langfristig wird sich die Stadt überlegen müssen in welche Richtung man da in Zukunft gehen will - einfach weiter machen wie bisher inkl. den Kreuzfahrtschiffen etc. wird nicht klappen, sich selbst zu "beschränken" ist dagegen aus wirtschaftlichen Aspekten schwierig. Eine Patentlösung kann ich da so auch nicht aus dem Ärmel schütteln.

Gegen Mittag will der kleine Hunger befriedigt werden, auch hier hatte ich aus dem Bekanntenkreis schon verschiedenste Horrorgeschichten gehört bei dem man für einen Kaffee am Markusplatz auch gern mal 15,- € loswerden konnte - entsprechend war meine diesbezügliche Erwartungshaltung.

Auch hier wurde ich aber positiv überrascht, wenn es nicht unbedingt der Blick auf den Dogenpalast sein muss bekommt man in einer der Nebenstraßen für 10 - 12 € ein kleines Menü inkl. Getränk und kann entspannt draußen sitzen - unter solchen Bedingungen könnte ich sogar häufiger Städtetouren machen. Entsprechend fällt die Rechnung insgesamt so niedrig aus, dass ich das Trinkgeld etwas aufstocke, ist jetzt nicht so das wir die einzigen Gäste wären, aber bei den vorhandenen Besuchern in dem Lokal kann ich mir nur schwer vorstellen, wie sich der Betrieb da aktuell rechnen soll bzw. wie man überhaupt auf die schwarze Null kommen möchte.

Zum Nachmittag hin wird es etwas "voller" - wobei voll hier immer noch sehr überschaubar ist und sich primär auf die Hauptwege bezieht. Verlässt man diese ist man schnell wieder ganz alleine in den Gassen, dass hat teilweise schon fast was von der Stimmung in einem Endzeitstreifen ala Mad Max. Selbst im Parco Savorgnan bekommt man problemlos noch ein freie Bank im Schatten wo man ein wenig verweilen und ausruhen kann. Trotzdem schaffen es einige sich auf den Straßen - obwohl nun wahrlich genug Platz vorhanden wäre - sich so auszubreiten, dass man nicht ohne Unterschreitung des Abstandes überholen kann. Persönlich stört mich das jetzt weniger, es stellt sich trotzdem die Frage "Unbedarftheit oder Ignoranz?".

Nachdem wir dann fast 18 km kreuz und quer durch die Stadt gelaufen sind beschließen wir es gut sein zu lassen, wir haben alles für uns wichtige gesehen und es war genug Sonne für einen Tag. Das Auto ist schnell ausgelöst und wir sind ähnlich wie am Morgen dann auch zügig wieder im Hotel.


Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Detritus am 26.08.2020, 14:16 Uhr
Das heutige Tagesziel ist Rom - auf dem Weg dahin wollen wir aber noch ein paar Sachen mitnehmen. Nach dem Frühstück im Hotel (ich finde die Variante mit dem anreichen anstatt selbst auf den Teller schaufeln durchaus positiv - bleiben bestimmt auch weniger Reste) geht es los Richtung Süden.

Europäische Hotels zeichnen sich durch einen eklatanten Mangel an Pools aus, insofern muss nach der Lauferei von gestern hier noch mal eine Alternative her, außerdem wurde mir "Strand" ins Lastenheft bei der Planung geschrieben. Wir machen daher noch einen Zwischenstopp in Sottomarina.

Was jetzt folgt wäre normalerweise aus dem Drehbuch meiner absoluten Albträume entsprungen:

Strandurlaub am Teutonengrill (wenn auch nicht ganz in Rimini) - da höre ich mir doch lieber ein Duett von Helene Fischer und DJ Ötzi an...

Ich erlaube mir mich hier mal fremden Bildmaterials zu bedienen:

(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/Adria-Salinero-DW-Reise-Diano-Marino-jpg.jpg)

Wer "Spaß" daran hat oder geschweige denn dabei Erholung verspürt - Geschmäcker sind verschieden. Meins ist das definitiv nicht.

Es ist ja noch Vormittag und so kann ich das Auto direkt an der Lungomare Adriatico bei einem privaten Parkplatzanbieter für 6,- € bewacht im Schatten abstellen, Klohäuschen und Fußdusche gibt es oben drauf noch. Wir wollen zwar ca. nur 2 Stunden verweilen, für den Betrag hätte das Auto da aber auch Abends bis 20 Uhr stehen können. Finde ich ebenfalls wieder mehr als fair.

Wir suchen uns einen Liegenvermieter (Dusche, Umkleide und Bistro inkl.) der nicht ganz so knallige Sonnenschirmfarben hat und bezahlen für 2 Liegen und einen Schirm 21,- € - auch das wäre der Tagestarif gewesen, Stundenweise war nicht im Angebot - das hätte ich an Nord- oder Ostsee aber auch nicht billiger bekommen.

Mein Kopfkino wird langsam durch die Realität verdrängt:

(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5895.jpg)

Der Anbieter hat den vorhandenen Platz genutzt und die Liegen durchaus weiträumig gestellt darüber hinaus ist um diese Uhrzeit auch noch recht wenig los, ein paar Einheimische, ein oder zwei englisch sprechende Besucher und das war es. So kann selbst ich die Zeit durchaus genießen und mir die Sonne auf den Pelz scheinen lassen, der Strand ist sehr sauber und das Wasser hat eine durchaus angenehme Temperatur.

Nach der Erholung folgt fahrtechnisch das unangenehmste Stück der ganzen Tour, die Landstraße ist nur einspurig und diverse LKW zuckeln da vor sich hin. Wir machen im Po Delta noch einen kurzen Abstecher um uns die Beine noch mal zu vertreten (hier könnte man mit Rad und Kajak durchaus auch 1 oder 2 volle Tage verbringen) bevor wir uns auf Höhe Ravenna dann quer in die Büsche Richtung Rom schlagen.

Ab hier ist die Landstraße auch fast durchgehend zweispurig und man kommt gut voran, ich bin dabei positiv überrascht wie sauber es fast überall ist, dass hatte ich von den letzten Italienbesuchen (die allerdings schon ein paar Jahre her sind) deutlich anders in Erinnerung.

Bei Terni machen wir noch einen Abstecher zu den Cascata delle Marmore - mit seinen insgesamt 165 m Höhe ist er nicht nur einer der höchsten Wasserfälle Italiens, sondern auch der höchste weltweit, der von Menschen geschaffen wurde - hier haben schon die ollen Römer mit dem Bau begonnen. Da "künstlich" geschaffen gibt es hier ähnlich wie bei den Niagarafällen Wasser nur zu bestimmten Zeiten - die stehen aber auf der Webseite, so dass wir das entsprechend timen konnten:


(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5901.jpg)


(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5905.jpg)


(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5903.jpg)

Es gibt kleinere Wanderungen, man kann (je nachdem von wo aus man angefahren kommt) von unten nach oben oder umgekehrt laufen. Der Balcone degli Innamorati (50 Meter langer Tunnel zu einem Aussichtspunkt) ist leider geschlossen - das wäre dann da wohl doch zu eng. Auch hier sind wir primär mit italienischen Gästen unterwegs, es ist schon einiges los aber nicht so das es irgendwo eng werden würde.

Nächstes Ziel: Rom - die ewige Stadt

Bis dahin wird mein Nervenkostüm allerdings noch etwas auf die Probe gestellt. Bislang haben sich alle Beteiligten im Verkehr eher zivilisiert verhalten, in Rom nicht. Da kreuzt auch gern mal der Opa im Smart ohne Blinker über alle Spuren (die auch nicht irgendwie markiert sind) oder ähnliches. Wer bremst verliert - wer Angst zeigt auch. Also schnell das römische Fahrverhalten adaptiert und ab in Richtung Hotel.




Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Detritus am 27.08.2020, 15:06 Uhr
Wir schaffen es unfallfrei bis zum Hotel - der dortige schon etwas ältere Herr am Empfang ist der englischen Sprache nur bedingt mächtig.

Fast entschuldigend wedelt er mit einem kontaktlosen Fieberthermometer - ok seine Intention ist auch ohne verbale Verständigung zu durchschauen, also darf er uns kurz "piepsen".

Interessanter wird der nächste Punkt:
Ich wollte das Auto jetzt nicht unbedingt auf der Straße abstellen (auch hier gab es wilde Geschichten aus der Vergangenheit), soweit kein Problem lt. Homepage gibt es eine Garage von der ich der Meinung bin diese beim Vorfahren auch schon gesichtet zu haben. Nein, das Parkhaus neben an war es nicht, denn das ist auch irgendwie komplett verrammelt.

Mit ein paar Brocken Englisch, ein paar Gesten und relativ viel Schulterzucken macht mit der Herr am Empfang klar, dass sie eine eigene Garage haben - er würde mir das Tor gleich aufmachen.

Direkt neben dem Hotel öffnet sich ein Tor welches die Zufahrt frei gibt - nach Parkhaus sieht das eher weniger aus - vielmehr nach umfunktioniertem Keller - egal, den Anweisungen der Rezeption folgend stelle ich mich einfach "hinten dran". Mehr passt dann aber auch wirklich nicht rein. Einen direkten Zugang zum Hotel gibt es nicht, also muss man wieder die Rampe rauf.


(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5954.jpg)


(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5957.jpg)



Wann ich morgen rausfahre möchte der Herr wissen - ja gar nicht, wir haben 2 Nächte gebucht und ich brauche den Wagen ja gar nicht. Blöd für die anderen Gäste die dann natürlich keine Chance hätten an ihr Fahrzeug zu kommen. Ob ich bereit wäre ihm den Schlüssel dazulassen - hm soll ich das Auto vielleicht gleich noch mit laufendem Motor vor die Tür stellen und die Papiere ins Handschuhfach legen? ;)

Aber ernsthaft - es gibt keine wirklich sinnvolle andere Möglichkeit, außer ich warte erst ab bis der Rest sich am nächsten Tag verzogen hat. Also reiche ich den Schlüssel über den Tresen und bin mal gespannt ob und in welchem Zustand ich mein Auto wiedersehen werde.

Nachdem das dann auch alles geklärt ist geht es aufs Zimmer - Suite mit Balkon und zumindest einem halbfreien Blick über die Stadt (in der Ferne ist die Kuppel vom Petersdom zu erahnen). Passt.

(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5909.jpg)

 
Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: mrh400 am 27.08.2020, 15:37 Uhr
Eindrucksvoller Bericht aus einer kuriosen Zeit mit schönen Bildern - wie man sieht, kann man auch in Europa gut reisen und Abenteuer erleben:

(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5957.jpg)
ähnliche Garagensituationen kenne ich aus verschiedenen Hotels und sogar einem öffentlichen Parkhaus in Italien - wobei das im vorderen Bereich ja noch relativ "großzügig" ist; wahrscheinlich waren da früher die Stühle und Mopeds weg und dafür drei Autos nebeneinander :lol:. Ich habe mein Auto immer heil wiederbekommen, auch wenn es manchmal an einem völlig anderen Platz zu finden war.
Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Jack Black am 28.08.2020, 12:29 Uhr
Wir schaffen es unfallfrei bis zum Hotel - der dortige schon etwas ältere Herr am Empfang ist der englischen Sprache nur bedingt mächtig.

Google Übersetzer im Play Store (https://play.google.com/store/apps/details?id=com.google.android.apps.translate&hl=de)

eine der genialsten, nichtsdestotrotz eigenartigerweise recht unbekannte App. Der absolute Problemlöser bei Sprachproblemen im Urlaub. Habe ich selbst auch erst in Spanien durch einen rüstigen (älteren) Taxifahrer kennengelernt. Ein MUSS für jeden Auslandsurlaub.
Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: mrh400 am 28.08.2020, 12:44 Uhr
Die Ergebnisse, die ich beim Versuch, slowakische Texte zu übersetzen mit dem Google - Übersetzer am PC bekommen habe, sind z.T. so extrem irreführend, dass ich mich nur mit Vorsicht auf die App verlassen würde. Ständig mußte ich von Sätzen auf einzelne Wörter übergehen, um den Sinn erraten zu können. Da kann ich gleich bei Leo blättern.
Als Hilfskrücke ja, aber "genial" imho nein
Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Detritus am 28.08.2020, 13:31 Uhr
Habe ich installiert - zum entziffern franz. Speisekarten taugt das - für zwischenmenschliche Kommunikation kann ich drauf verzichten, dass andere macht viel mehr Spaß (zumindest wenn es nichts ernstes / dringendes betrifft).
Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Jack Black am 28.08.2020, 14:23 Uhr
für zwischenmenschliche Kommunikation kann ich drauf verzichten, dass andere macht viel mehr Spaß (zumindest wenn es nichts ernstes / dringendes betrifft).

Das musst Du natürlich selbst beurteilen, wenn man dennoch ans Ziel kommt und es Spass macht. In Spanien war es definitiv der Hit, der Fahrer konnte kein Wort Englisch, er konnte so gut wie ich Spanisch.... (mehr als "Cervesa" geht kaum) und wollte mir in Cadiz die Historie um Christopherus Kolumbus erklären... das geht endgültig nicht mehr Händen und Füssen. Und wir haben uns wirklich gut unterhalten können via Smartphone. Ich kannte die App nicht und finde sie klasse.

In Norwegen konnte ich sie letztes Jahr auch einsetzen, auch mein norwegisch ist vernachlässigbar und auch wenn viele Norweger Englisch können, es gibt immer welche, die es nicht können. Und das Norwegisch verstehe ich noch schlechter, wie übrigens auch Dänisch (jetzt in Bornholm). Da verstehe ich kein Wort. Ich würde die App nicht für lange Übersetzungen von Doktoarbeiten benutzen (da jammern einige Bewertungen im Internet), aber gerade für den "kleinen Dialog" im Urlaubsland ist sie absolut super.
Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Jack Black am 28.08.2020, 14:26 Uhr
Die Ergebnisse, die ich beim Versuch, slowakische Texte zu übersetzen mit dem Google - Übersetzer am PC bekommen habe, sind z.T. so extrem irreführend

Diese Funktion würde ich an Googles Stelle auch gar nicht erst anbieten, das kann Deepl sowieso besser. Aber (s.o.) als Übersetzer im Sprachverkehr, absolute Spitzenklasse. Alleine die Tatsache, dass das Smartphone mein gesprochenes Wort versteht und in Schrift umsetzt, ist der absolute Kracher. Früher musste man solche Programme lange "antrainieren", heute kann man einfach drauflos babbeln. Funktioniert übrigens auch als Eingabe in WhatsApp u.ä. (weiß auch kaum jemand), ich hasse die Tipperei auf dem fuzzeligen Bildschirm. Man kann auch einfach sprechen (nicht aufnehmen - also keine Wave erzeugen) und die Worte werden angezeigt. Wirklich hammerhart! Da steckt enorm viel Entwicklungsarbeit drin.

Ich finde es jedenfalls absolut faszinierend, wenn ich in der Landessprache an der Hoteltheke einfach fragen kann "Haben Sie ein Zimmer für die Nacht frei"? oder "Was  kostet ein Doppelzimmer für drei Nächte" und es spielt keine Rolle, ob ich in Italien, Spanien, Norwegen oder sonstwo an der Theke stehe (103 Sprachen werden unterstützt) und das Dingen fragt das in der gewünschten Sprache, ich muss es nur auf Deutsch vorsprechen. Das ist Science Fiction "Stufe 1".
Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Detritus am 01.09.2020, 12:17 Uhr
Rom - die ewige Stadt oder auch "753 - Rom schlüpft aus dem Ei" (ist also doch noch was aus der Schule hängen geblieben)

Auch wenn sich der Gründungsmythos irgendwie anhört wie ein schlechte Prequelmischung der Underworld Filmreihe und Game of Thrones - Geschwister (Lykaner?) die in einem Weidenkorb wegen des Streites um den Thron von einer Wölfin großgezogen werden, dann noch ein ordentlicher Brudermord (War da nicht gerade jüngst was in den Nachrichten so von wegen zu niedrige Absperrungen? OK das wäre als Strafe für ein Selfie auf irgendwelchen Treppen dann wohl doch etwas zu übertrieben...) - also wenn man eins festhalten kann: Geschichte(n) gibt es in Rom wahrlich genug.

Grds. hat uns die Stadt schon auch in der Vergangenheit gereizt, allerdings hat das Preisniveau und die touristische Überfüllung uns bisher davon abgehalten. Auch heute verzichten wir vollständig auf öffentliche Transportmittel oder Busse und nehmen die Stadt zu Fuß in Angriff.

Man könnte sicherlich hier jetzt halbe Reiseführer schreiben, da das andere schon getan haben verzichte ich an dieser Stelle darauf und lasse einfach ein paar Bilder für sich sprechen:

(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5943.jpg)


(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5939.jpg)


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(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5918.jpg)
Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Detritus am 01.09.2020, 12:35 Uhr
So ganz wusste ich nicht was mich da erwartet (ok was da so an alten Steinen rumsteht natürlich schon), entsprechend war ich mir im Vorfeld gar nicht sicher ob ich mich darauf freue oder eher nicht.

Gut 20 km Fußweg später kann ich festhalten:

Es hat außerordentlich gut gefallen und ich würde sogar noch mal wieder kommen. Uns hat 1 Tag zunächst mal vollkommen gereicht um alles für uns wichtige in Augenschein nehmen zu können, auch wenn man jetzt nicht in jeder Kirche oder in jedem Bauwerk drin gewesen ist oder eine Führung mitgemacht hat. (Ich muss aber sagen, ich finde die Variante des Trevi-Brunnen in Vegas fast imposanter als das Original... ;) )

Rom hat aber definitiv das Potenzial auch 2 oder 3 Tage hier zu verbringen ohne das man sich langweilen würde, zumindest dann wenn man sich ein wenig für Geschichte und ggf. Kirche(n) erwärmen kann.

Wie man auf den Bildern sieht - im Vergleich zum "Normalbetrieb" war nicht wirklich viel los. Man hätte auch ohne Online-Buchungen für alles (Kolosseum, Forum Romanum etc.) auch noch ohne große Wartezeiten am gleichen Tag ein Ticket bekommen können. Am Petersdom hat der Security-Check und das Fiebermessen länger gedauert als das sonstige "anstehen" - eine Warteschlange gab es fast nicht.

Das hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass wir innerhalb von nur einem Tag sehr viel anschauen konnte, sonst würde man wahrscheinlich schon allein deshalb min. 2 Tage brauchen, weil man viel Zeit mit warten verbringt.

Ich finde es beeindruckend wie man es hier geschafft hat die Geschichte und moderne miteinander in Einklang zu bringen, man schlendert nichts ahnend durch eine "moderne" Fußgängerzone und hinter der nächsten Ecke - zack - Pantheon. Das findet man in dieser ausgeprägten Form wohl nicht so häufig irgendwo anders.

Was für uns jetzt auf den ersten Blick ein Vorteil war - kaum Touristen - macht sich aber auch hier (leider) deutlich bemerkbar. Viele kleinere Geschäfte und Restaurants sind geschlossen und einige davon werden wohl auch nicht so schnell wieder aufmachen. Als wir gegen Mittag in einem Restaurant einkehren haben wir eine längere Unterhaltung mit unserer Bedienung - er bedankt sich explizit bei uns dafür, dass wir nicht zu Haus geblieben sind.
So gut das (überraschend preiswerte) Essen auch schmeckt, ich habe aufgrund der Erzählungen da einen kleinen Kloß im Hals. Hier bekommt man ungeschönt und sehr nah mal vor Augen geführt welchen "Preis" hier auf anderer Ebene gezahlt werden muss.

Ein ähnliches Bild im Restaurant, welches wir (durchaus etwas erledigt nach der ganzen Lauferei) am Abend aufsuchen. Die Bedienung erkundigt sich nach der Lage in DE, insgesamt hat man einen deutlich intensiveren Kontakt (ja - natürlich auf Abstand) als das wohl sonst der Fall wäre - die Zeit dafür ist - leider - vorhanden, denn so richtig viel los ist auch hier nicht. Die Dame berichtet, dass normalerweise der Laden um diese Jahreszeit bis auf den letzten Platz gefüllt ist - aktuell arbeitet man immer noch mit nicht mal der Hälfte der eigentlichen Belegschaft, einfach weil es sich so schon kaum lohnt.

In irgendeiner Form in der Tourismusbranche tätig oder von Touristen abhängig zu sein ist im Jahr 2020 somit eine der größten A-Karten die man gezogen haben kann. Es ist auf jeden Fall trotzt der bescheidenen Umstände mal ganz interessant zu hören wie denn "die Leute" vor Ort zu der ganzen Kiste stehen - auch hier zeigt sich ein deutlicher Unterschied von dem was so in den (deutschen) Medien teilweise zu lesen ist.

Satt aber auch ein wenig nachdenklich wandern wir im Anschluss wieder in Richtung Hotel und lassen den Abend auf dem Balkon ausklingen.
Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: partybombe am 01.09.2020, 18:02 Uhr
Roma und Venice fast ohne Menschen(Massen) - schöne Bilder
Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Detritus am 03.09.2020, 13:21 Uhr
Rom hätte durchaus auch noch einen zweiten Tag vertragen können - so hat man aber wenigstens einen Grund wieder zu kommen.

Nach dem Frühstück schaue ich mal was aus meinem Wagen geworden ist, der steht zwar an einem anderen Platz als vorher, aber immerhin steht er noch da. Die Kiste dann aus dem Rumpelkeller noch wieder heile raus zu bekommen war noch mal ein Erlebnis für sich.

Heute steht noch mal ein wenig Erholung bzw. Strand auf dem Programm bevor es am Nachmittag Richtung Pisa gehen soll. Zum ersten (und einzigen) Mal gibt es Probleme mit dem Transponder. Vor mir versucht eine Dame auf einem Roller vergeblich ein Ticket zu ziehen - vielleicht ist sie zu leicht oder hat mit der Kiste auf der Autobahn eigentlich nichts verloren, ihr Gezappel führt leider dazu das der Transponder keinen positiven Piepton vermeldet - durch komme ich trotzdem.

Wir fahren Richtung Porto Santo Stefano - eine typische Küstenstadt wie man sie aus dem Reiseprospekt kennt. Verschiedene europäische Länder haben sich hier in der Vergangenheit um die Vorherrschaft gekloppt - Anfang des 17. Jahrhunderts wurde von den spanischen Habsburgern die Fortezza Spagnola gebaut, welche man auch heute noch (aktuell zumindest von außen) besichtigen kann.

Im Ort selbst gibt es einige kleinere bewirtschaftete Steinstrände, hier ist im Vergleich zu Rom aber dann doch relativ viel Betrieb, so dass wir unseren Strandaufenthalt einfach an den langen Küstenstreifen von Giannella verlegen. Hier gibt es zwar keine Mietliegen, dafür ist es Sandstrand und für die Zeit die wir da verweilen reicht auch das Handtuch (nur ein Sonnenschirm wäre bei dem Wetter nett gewesen). Man konnte das Auto direkt an einem der zahlreichen (Bezahl-)Parkplätze abstellen (Kostenpunkt für 3 Stunden irgendwas um 2,- €) um sich dann über einen Trampelpfad durchs Gebüsch zum Strand durchzuschlagen. So kenne ich das noch von früher...

Anders als im Ort ist hier auch gleich wieder relativ wenig los und man kann entspannt da rumliegen. Bevor die Kerntemperatur allerdings zu hoch wird entsanden wir uns und machen uns auf den Weg Richtung Pisa.


Pisa - hm was soll man sagen. Wenn man in die Stadt reinfährt erstmal eine ziemliche Enttäuschung, hat irgendwas von "Industriecharme".
Das historische Viertel dagegen hat durchaus mehr zu bieten. Wir können das Auto problemlos auf einen Parkplatz direkt an der äußeren Mauer abstellen und haben keine 5 Minuten Fußweg zum Turm und Dom.

Hier ist ebenfalls relativ wenig Betrieb - wenn man gewollt hätte wäre es ohne Wartezeit möglich gewesen Tickets für den Turm zu bekommen, dass haben wir uns diesmal allerdings gespart.


(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5959.jpg)


(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5967.jpg)


Ob die die Bäume extra auch "schief" schneiden?

(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5969.jpg)

Man kann dort sonst noch ein wenig herumstreifen, der Dom selbst ist aber gesperrt - insofern bleibt es bei einem kurzen Stop. Ja nett wenn man eh dran vorbeikommt, den "Hype" der nur wegen so einem schiefen Turm da veranstaltet wird kann ich aber nicht so richtig nachvollziehen.

Wir brechen auf in Richtung Genua und legen auf dem Weg noch einen kurzen Halt in Rapallo ein. Bei der Einfahrt in Genua holt mich das Transponderproblem vom morgen wieder ein - das Teil piept "falsch" und die Ampel springt nicht auf grün. Da keine Schranke vorhanden ist komme ich trotzdem durch. Die finale Abrechnung habe ich noch nicht - bin mal gespannt ob und wie die das dann abrechnen.

Zum Abschluss des Tages schlendern wir noch ein wenig durch Genaus Altstadt und essen dort erstaunlich gutes indisches Essen im Freien.

Abendlicher Blick vom Balkon des Hotels:

(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5972.jpg)


Am nächsten morgen stelle ich fest, dass einer der "Pötte" aus dem Hintergrund nicht mehr da ist. Wie ich im Nachgang dann erfahren haben waren wir unfreiwillig und indirekt somit Zeugen der ersten Kreuzfahrt der MSC Grandiosa nach der Zwangspause die von Genua zu einer einwöchigen Fahrt ausgelaufen ist.






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Beitrag von: Detritus am 03.09.2020, 16:49 Uhr
Just wo ich es heute geschrieben habe flattert die erste Abrechnung für die Mauttransponder ins Haus.

Die "Fehlbuchung" taucht dort nicht auf - allerdings auch keine Strafe. Wenn das so bleiben sollte - alles gut.

Hier wurden die Kosten ja angesprochen:
Tolltickets mag nicht die günstigste Variante sein, für mich hat es sich "gelohnt". 1,71 € pro Tag dafür das ich mir keinen Kopf machen muss und keine Wartezeiten habe sind bei einer Kurzzeitmiete imho ein fairer Preis und die Abwicklung sowohl mit dem Hin- wie auch Rückversand war vollkommen unkompliziert.

Wer das häufiger oder länger nutzt sollte sich in der Tat auch andere Anbieter mal anschauen.

 
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Beitrag von: partybombe am 03.09.2020, 17:26 Uhr
Nun ist der Parkplatz an der Mauer von Pisa sicherlich kein Geheimnis mehr :shit:
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Beitrag von: Detritus am 03.09.2020, 18:27 Uhr
War er das je?

Das große Schild mit dem „P“ lässt mich anderes vermuten.
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Beitrag von: Detritus am 10.09.2020, 14:46 Uhr
Ab heute heißt es dann nicht mehr "il conto per favore" sondern "l`addition s`il vous plait" - wir verlassen Italien und fahren Richtung Frankreich.

Der Transponder tut heute wieder anstandslos seinen Dienst und wir können ungehindert in Richtung Mont Blanc aufbrechen. Am Lago di Viverone bei Veneria machen wir noch einen kleinen Zwischenstop und dann es ab in die Alpen.

Der Mont-Blanc-Tunnel ist mautpflichtig, hier kann man leider keine Tickets im Vorfeld erwerben, ist aber auch gar nicht weiter schlimm denn am Kassenhäuschen vor uns steht genau ein anderes Auto, so dass wir da ruck-zuck durch sind. Für Leute mit Angst vor engen Räumen ist die Durchfahrt eher nicht zu empfehlen - ich persönlich habe meinen Spaß daran.

War das Wetter Vormittags noch eher trüb werden wir auf der französischen Seite mit ein paar Sonnenstrahlen empfangen. Wir lassen das Auto direkt an einem der Parkplätze hinter dem Tunnel stehen und besuchen nachdem ich die Maut-Transponder gewechselt habe zunächst die Cascade du Dard:

(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5976.jpg)

(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5977.jpg)


Im Anschluss nehmen wir einen Trail der uns Richtung Glacier des Bossons führt - ganz hoch bis zum Gletscher sind wir nicht gelaufen, aber es war auch so eine sehr schöne Wanderung. Wenn man kurz die Augen zugemacht hat konnte man sich gedanklich auch in den Rockies oder am Mt. Whitney wähnen - USA feeling in Europa.

(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5991.jpg)


(http://galerie.usa-reise.de/albums/userpics/17058/IMG_5979.jpg)


Schön hier - nur leider eben doch nicht die USA. Danach fahren wir zum heutigen Übernachtungsziel nach Annecy - auch in FR verrichtet der Transponder seinen Dienst sehr brav - die französische Variante piept aber nicht ganz so freundlich wie sein italienisches Pendant.


Annecy - hm ja was soll man sagen. Lag auf dem Weg und ich wollte jetzt nicht noch einen Abstecher über die Schweiz machen oder in Genf nächtigen. Auch hier gibt es ein Best Western allerdings nur die "normale" Variante und kein "Plus" oder "Premier". Das merkt man beim einchecken und spätestens auf dem Zimmer.

Sauber ja, aber eben doch eher im besseren ** als *** Bereich. Für eine Nacht wird es aber gehen. Anders als in Italien interessiert sich für die Temperatur hier niemand, man wird lediglich darauf hingewiesen, dass man bitte eine Maske tragen soll - wenn möglich auch im Freien.

Wir wollen gerade uns auf den Weg machen ein Restaurant für den Abend zu finden, da öffnet der Himmel seine Schleusen. Wie jetzt? Regen? Im Urlaub? Geht ja gar nicht! Na gut wir sind halt in Alpennähe.

Das Regenradar zeigt an, dass so schnell auch nicht mit Besserung zu rechnen ist und so geht es bei Nieselwetter auf Lokalsuche. Ich gebe zu ich bin ein wenig Voreingenommen wenn es um unsere französischen Freunde geht (und das teilweise zu recht). In Italien erwartet kaum jemand, dass der Durchschnittstouri italienisch spricht (umso mehr freut man sich wenn man sich zumindest bemüht) - die Franzosen und ihre Sprache dagegen...

Meine Französisch-Sprachkenntnisse sind jetzt nicht so überragend, es reicht für das nötigste aber mehr auch nicht. Nur haben einige Franzosen die unangenehme Art, selbst wenn sie Englisch verstehen und sprechen (könnten) dann trotzdem auf französisch zu antworten. Schon bei der Ankunft im Hotel (welches immerhin "International" im Namen trägt) waren die Diskussionen ob und wo das Auto zu parken wäre durchaus interessant.

Wir finden ein (augenscheinlich) leeres Lokal und betreten dieses. Die Bedienung fragt nach einer Reservierung - ne haben wir nicht. Man sein ausgebucht (und das in einem eher abfälligen Tonfall) - das verstehe ich nicht auf Anhieb auf französisch und frage freundlich auf Englisch nach - und bekomme dieselbe Antwort auf Französisch noch mal. Egal - suchen wir uns was anderes, dafür brauchen wir nur 2 Türen weiter zu gehen wo man uns deutlich freundlicher empfängt. (Im Nachgang habe ich dann noch mal Tripadvisor bemüht - war vielleicht gar nicht schlecht dort keinen Platz bekommen zu haben.)


Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: partybombe am 12.09.2020, 10:57 Uhr
Unsere Erfahrungen als Frankreichliebhaber: Wer in France kein oder zu wenig französisch spricht, kann gefühlt schon deshalb Unfreundlichkeit erleben. Oft ist es eine schlechte Idee Fragen in Deutsch oder Englisch zu stellen.
Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: Doreen & Andreas am 12.09.2020, 12:27 Uhr
Unsere Erfahrungen (aus der Provence und der Bretagne):
Sprich die Leute in Französisch an, eine kurze Anrede -auch ohne das eigentliche Anliegen- genügt schon, um das Eis zu brechen.
Dann merkt Dein Gegenüber schon, daß Du des Französischen kaum mächtig bist und es ergibt sich ein Weg. Die Leute sind grundsätzlich freundlich und hilfsbereit. Selbst in Paris (wo den Menschen ja von vornherein eine gewisse Ignoranz nicht französisch sprechenden Touristen gegenüber nachgesagt wird), hatten wir damit gute Erfahrungen.
Geht uns doch sicher zu Hause auch nicht anders: Wenn mich jemand in gebrochenem Deutsch etwas fragt, bin ich eher geneigt, zu helfen, als wenn man mich gleich mit Italienisch, Ungarisch oder Suaheli befeuert  :D
Titel: Antw: „There and back again…“ – ein Kurzroadtrip durch Teile Europas im Sommer 2020
Beitrag von: 147VNN am 12.09.2020, 13:30 Uhr
Bretagne ist allerdings nicht repräsentativ, ganz anderer Menschenschlag, freundlich, aufgeschlossen und häufig des Englischen mächtig.

Südfrankreich: da korreliert die Arroganz mit der Blödheit. Auch Französischversuche helfen nicht, man wird höchstens dumm angeschaut und verbessert. Wir waren an der Cote d' Azur, als unsere Tochter gerade 1 Jahr Französisch hinter sich hatte und voll motiviert zum Bäcker ging. Aber nur einmal, die müssen sie so blöd angemacht haben, dass sie sich danach geweigert hat. In Italien nehmen sie dich schon in die Familie auf, wenn Du die Zimmernummer auf italienisch sagst.

Aber ich will hier nicht den Reisebericht stören, dem ich schon die ganze Zeit interessiert folge. :D