13.04.2014Boaaahhh… was haben wir wieder gut gepennt in der Kapitäns-Kajüte. Des nachts gab es auch keine Tut-Tuuuuut-Zeichen mehr. Dank dem gestrigen Supermarkt-Überfall haben wir für heute morgen neben Baguette auch Kuchen zum schnabulieren. Leider spielt das Wetter nicht so ganz mit.
Die Sonne kämpft sich immer mal wieder kurz durch, aber größtenteils ist es bewölkt. Also erstmal die Boots-Dusche in Anspruch nehmen. Ein Fuß auf der Abfluß-Pumpe und los geht’s. Eigentlich genauso unspektakulär wie zuhause.
Danach besuchen wir nochmal die schnuckelige Altstadt von Antibes.
Vorm Marché provencal gibt’s heute noch Klamotten-Schmuck-Schnick-Schnack-Markt. Also genau meine Kragenweite
Ich besorge auch gleich mal ein paar Souvenirs (Lavendel-Honig, Rosé-Salz, 2 Halsketten…)
Danach wieder savoir-vivre im gleichen Café wie gestern.. natürlich auch wieder mit einer Karaffe Rosé.
Bei einem kurzen Zwischenstopp auf dem Boot noch ein provisorisches Mittagessen einverleibt und dann Yacht-Sightseeing in die andere Richtung von Port Vauban. Hier liegen auch ganz schöne Nusschalen und einige sehr schöne Holz-Segelboote. Manche auch zum Verkauf.. was so ein Bötchen wohl kostet..?
netter "Grill"
Der Yachtclub macht nun nicht wirklich einen noblen Eindruck:
Wir wollen noch zum Fort Carré. Diese Festung wurde 1553 erbaut, um den Hafen und die Stadt zu verteidigen. Am Meer führt ein kleiner Wanderweg bis hinauf.
Anscheinend haben die Stechmücken jetzt die Verteidigung des Forts übernommen. Überall kommen sie aus dem Gestrüpp.. und das zu dieser frühen Jahreszeit.
Oben angekommen, startet auch schon eine geführte Besichtigungstour. Zwar nur in französisch, aber egal. 6 Euro Eintritt s’il vous plait… äähem. Irgendwie hab ich gar kein Geld dabei und der Schatz wollte eigentlich in der Stadt noch an den Bankomaten. Nun dann – keine Besichtigung der heldenhaften französischen Statthalter. Stattdessen zurück zum Boot und einfach ein bisschen rumgegammelt.
Irgendwie hat uns die Neugier gepackt, was denn so eine Yacht kostet. Es wurde ja schon hier beschrieben, daß es heißt 1 Meter Boot = 1 Mio. Patrick findet nette Schiffchen für 72 Millionen Euro. Puh.. das ist ja mal ne Hausnummer. Und wir reden hier dann immer noch von Privatleuten, die sich so was kaufen..
Auch wenn es für euch jetzt langsam langweilig wird, wir gehen nochmal ein bisschen Yachten gucken und spazieren am Hafen entlang zur Altstadt, um uns endlich - und vor allem vorm Abendessen – mit Barem zu versorgen.
Typische Fischerboote gibts auch:
Das Wahrzeichen „Le Nomade“ oder der „Alphabet-Mann“ (ich kenne nur den Alphabet-Killer aus der Beverly-Hills-Reihe mit Eddie Murphy, aber das ist eine andre Geschichte) trohnt bei der Hafeneinfahrt und schaut quasi aufs Meer.
Wir genießen den Sonnenuntergang..
.. und schauen ein bisschen einem Fischer bei der Arbeit zu. Danach ist mir auch nach Fisch-Essen. Schließlich sind wir am Meer. An der Hafenpromenade spricht uns nichts so richtig an. Wer will schon chinesisch oder thailändisch, wenn man in Frankreich weilt?
Rund um den Marché provencal sind kleine Bistros und Restaurants. Ich entdecke ein Schild „moules frites – 14,90 Euro“. Wunderbar, eine Riesenschüssel Muscheln mit Pommes und Brot. Genauso hatte ich mir das vorgestellt.
Patrick nimmt ein Entrecote und dazu gibt’s Hauswein und Wasser. Für rund 50 Euro speisen wir wirklich gut. Hier beobachten wir einen (Lebens-)"Künstler" beim verladen seiner Kunstwerke in seinen bunt bemalten Transit, der kaum noch anspringt, kein Licht und nur noch funzelartige Bremsleuchten hat..
Und so klingt der letzte Abend an Bord „unserer“ Phoenix mit weicher Jazz-Musik und Planungen über den Boots-Kauf, sowie 2 Kaffee aus.
Fazit: Ich glaube, ich brauche einen Bootsführerschein