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Autor Thema: "Unter Geiern im Apachenland"-Auf Winnetous Spuren in Kroatien's Nationalparks  (Gelesen 14630 mal)

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SusanW

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Hallo,

schön ,dass es noch weiter geht  :) 

wo wir doch grad aus Kroatien zurück sind und an den Plitvicer Seen kein Camping mehr möglich war.  :roll:
Dafür haben wir dank der Anregung hier mal in Paklenica NP hineingeschnuppert und das war ein echt toller
Taa - also vielen Dank dafür.
Liebe Grüße 
Susan

Canyoncrawler

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Zitat
wo wir doch grad aus Kroatien zurück sind und an den Plitvicer Seen kein Camping mehr möglich war.

Das ist ja schade. Aber warum dass denn ? Geschlossen wg. Saisonende ?

Ich bin übrigens schon am weiter schreiben und habe die neuen Bilder schon hochgeladen, aber es dauert noch ein klein wenig bis ich den Text fertig habe.
Gruss Kate
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SusanW

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Zumindest die Campingplätze waren ab 1.10. bzw. 10.10. geschlossen und uns einfach so mit dem WoMo hinstellen, wollten wir auch nicht.Ist aber nicht so schlimm, planen eh nochmal eine sommerliche Reise. Da können wir das nachholen.
Liebe Grüße 
Susan

Canyoncrawler

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Ist ja schade dass die Campingplätze zu waren. Aber dann freut euch auf ein Wiedersehen im Sommer.

Ich freue mich auch schon auf die nächste Kroatienreise (Juni 2011 wenn es hinhaut).  :)

Ich habe den Text für den nächsten Tagesbericht jetzt fertig, folgt sogleich.
Gruss Kate
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Canyoncrawler

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Tag 12 (Mittwoch)
Plitvicer Seen Nationalpark - Wanderung obere Seen

Nach der spontanen Zeltparty mit unseren Grazer Camping-Nachbarn wachen wir leicht verkatert auf und so dauert es länger als geplant bis wir abfahrbereit sind und wir verpassen den Shuttlebus der vom Campingplatz um 9.00 Uhr die Camper zu den beiden Eingängen des Nationalparks bringt.
Eigentlich wollten wir uns die (teuren) Parkgebühren (7 Kuna/Stunde) sparen und den Bus nehmen der gegen einen geringen Betrag Morgens und Abends die Camper zwischen Autocamp und Nationalpark hin und her transportiert. Dann doch mit dem eigenen PKW zum Eingang 1, den wir um 10.00 Uhr erreichen - und direkt weiter fahren zu Eingang 2. Der Verkehr staut sich bei der Einfahrt zum Parkplatz und wir beschliessen, wegen der vorgerückten Stunde, die untere Seenrunde auf Morgen zu verschieben und heute die obere Seenrunde zu erwandern.

Hier ist es noch ziemlich ruhig, es sind noch keine Reisebusse angekommen und wir finden problemlos einen Parkplatz und kaufen für 180 Kuna pro Person (ca. 25 Euro) eine Eintrittskarte gültig für 2 Tage. Das klingt zunächst mal viel, aber im Eintrittspreis sind bereits die Nutzung der Touristenbahn für den Transport zwischen den Eingangsstationen und auch die Überfahrten mit den Elektrobooten enthalten. Die Dame an der Kasse schickt uns zur Touristenbahn die startbereit wartet, aber wir folgen der Aufforderung nicht, da wir nicht fahren sondern laufen wollen. Auf der Rückseite der Eintrittskarte finden wir tatsächlich die verschiedenen Wanderrouten aufgedruckt, aber das Wegenetz mit den Markierungen stellt sich ziemlich verwirrend dar und wir sind uns nicht schlüssig wohin wir gehen müssen. Wir möchten gerne rechtsuferseitig die oberen Seen hinauflaufen und linkes Ufer nach unten. Nach einem Blick auf die grosse Schautafel stehen wir immer noch etwas verloren herum und eine Parkmitarbeiterin bietet uns ihre Hilfe an.

Mit der Unterstützung durch die Parkmitarbeiterin sind wir dann alsbald auf dem richtigen Weg und steigen abwärts in Richtung Bootsanlegestelle. Weniger als 5 Minuten dauert die Überfahrt mit dem Elektroboot zum anderen Ufer und nach einem ausgiebigen Fotostopp, denn die ersten kleinen Kaskaden rauschen schon unmittelbar neben dem Bootssteg, folgen wir der Buchstabenmarkierung. (Anmerkung: Den Buchstaben den wir rauf und auch den den wir runter gehen sollten, habe ich leider vergessen und beim Blick auf die kleine Karte stellt sich bei mir schon wieder ein Fragezeichen ein, irgendwie ziemlich verwirrend die Routenbeschilderung im Park).

 

Allenthalben plätschert, tröpfelt und rauscht es. Die Seen zeigen sich in betörend schönen Farben und mit glasklarem Wasser. Im Wasser blicken wir bis auf den Grund. Baumstämme vermodern, Steine und Holz trageh dicke Überzüge aus Moosen und Flechten und Wasserpflanzen kleiden den Boden aus wie einen Teppich. Wir sehen viele Fische, grosse und kleine, braune und bunte. Leider auch surrende Plagegeister und sind froh, dass wir das Autan in den Rucksack gesteckt haben. Nachdem wir grossflächig das Insektenschutzmittel aufgetragen haben ist Ruhe und wir können die Wanderung entlang der Kaskaden wieder geniessen.

 

Wir laufen abwechselnd über Holzstege und naturbelassene Waldwege, über Pflastersteine und befestigte Stufen durch eine üppige Vegetation vorbei an immer neuen Wasserfällen und Kaskaden die sich stufenförmig über Böschungen und Klippen ergiessen. Die Sonne lacht vom Himmel aber die Wege sind nur wenig steil und so sind selbst die wenigen Passagen wo es schattenlos durch die Hitze geht kaum anstrengend. Die Wanderung entpuppt sich als absolute Genusstour, wir wandern von Highlight zu Highlight und jeder neue Wasserfall und jeder See scheint schöner als die vorherigen zu sein.

 

Wir bewundern die reiche Artenvielfalt der Pflanzen und sind begeistert von den vielen verschiedenen Tönen aus Grün (Pflanzen) und Türkis (Wasser). Die Seen zeigen sich glasklar und unbewegt, sodass fotogene Spiegelungen uns wieder und wieder zu Fotostopps nötigen. Die Wasseroberfläche glitzert in der Sonne, Libellen schwirren umher, Frösche quaken und wir summen das Lied "It's a wonderful life". Die Plitvicer Seen kommen unserer Vorstellung vom Paradies ziemlich nahe und strahlend gehen wir weiter auf Entdeckungstour im Land der fallenden Seen. Unsere persönlichen Highlights im Bereich der oberen Seen sind der Slap Galovacki Buk, der höchste Wasserfall im Bereich der oberen Seen mit einer Fallhöhe von 25 m und die imposanten Mali Prstavac mit einer Fallhöhe von 18 m und der sich in mehreren gebündelten Kaskaden ergiessende Veliki prstvac.

 

An einem See suchen wir uns eine Bank für unser mitgebrachtes Picnic, bestehend aus Brötchen und Putenaufschnitt anschl. folgen wir weiter den Markierungen bis wir an der Haltestelle der Bahn herauskommen. Wir drehen um und folgen anschliessend der Folge-Markierung zurück zur Bootsanlegestelle. Beim Aufstieg herrschte teilweise reger Betrieb an den Wasserfällen und viele Besucher polterten auf den Stegen an uns vorbei wenn wir längere Zeit rasteten und die Seen und Wasserfälle bewunderten. Nun, am frühen Nachmittag, stauen sich zeitweise die Menschenmassen auf den Stegen und die Idylle verwandelt sich in ein Tollhaus.

Zurück am Bootsanlager setzen wir mit dem Boot über den Jezero Kozjak, den grössten und tiefsten See im Park. An der Bootshaltestelle 3 finden wir noch weniger Idylle, einige Imbissbetriebe und ein Souvenirladen bieten ihre Dienste an. Wir gönnen uns eine kalte Cola und einen Apfelstrudel und sitzen gemütlich in der Sonne bevor wir gegen 17.00 Uhr mit dem Boot zum Anleger 2 übersetzen, das nächste Boot besteigen das uns zum Anleger 1 und damit auf den Rückweg zum Parkplatz bringt.  

Diesen zauberhaften Tag im Park beenden wir ganz schnöde mit einem Besuch im Souvenirshop, können uns aber noch nicht recht für ein Mitbringsel entscheiden, macht aber nichts, Morgen ist auch noch eine Möglichkeit. Unser Auto bringt uns zunächst mal zu dem gut sortieren Supermarkt in dem wir gestern schon einkaufen waren. Heute kaufen wir Grillfleisch und frischen Salat und weisse Kinder-Bueno. Die Süssigkeiten schaffen es aber nicht als Nachtisch auf den Campingplatz, sondern werden noch im Auto verspeist. Das Weinregal im kleinen Markt war leider nicht so nach unseren Wünschen bestückt und wir hadern schon damit, dass wir auf dem Trockenen sitzen.

Zurück auf dem Zeltplatz haben wir ausnahmsweise mal keine neuen Nachbarn, die Österreicher wollten weiter nach Ungarn und der Stellplatz ist noch unbelegt. Aber in unserem Vorzelt steht eine Flasche Wein mit einem Zettel dran und freundlichen Grüssen von den Grazer Motorradfahrern, die sich damit für den geselligen Abend und unseren geliehenen Gaskocher bedanken. Nette Geste über die wir uns sehr freuen.

Wir nehmen uns fest vor, nicht so tief ins Weinglas zu schauen damit es Morgen früh auch früh mit der Wanderung bei den unteren Seen klappt. Den Abend verbringen wir aber doch wieder sehr gesellig mit unseren Nachbarn von der linken Flanke, einem Ehepaar aus den Niederlanden, die uns mit lustigen Geschichten aus 30 Jahren Camping unterhalten. Wir haben da auch einige Andekdoten zu erzählen und so sind es letztlich 23.00 Uhr bis wir in die Schlafsäcke kriechen und mit besten Absichten den Wecker auf 7.00 Uhr stellen.
Gruss Kate
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Angie

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Hallo Kate,


geht es nur mir so und wenn ja, warum?

Wenn ich eines deiner Bilder zum ersten Mal anklicke, legt sich ein dickes Werbeplakat darüber. Mit "close" will ich es schließen, aber es löst nur ein anderes Werbeplakat aus :think: :kratzen:

Beim zweiten Mal anklicken deiner Bilder ist das dann nicht mehr der Fall.

Gibt es eine geheime Lösung, diese lästigen Werbeplakate zu umgehen?

Danke für eventuelle Lösungsvorschläge.

Viele Grüße,
Angie

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SusanW

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Hi,

wirklich sehr schöne Eindrücke von den Seen und Wasserfällen  :)  Damit steht unser Reiseziel Sommer 2012 wohl fest  8)

Die Werbung bekomm ich mit "close" eigentlich immer weg.
Liebe Grüße 
Susan

Canyoncrawler

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Hallo Angie,

Zitat
Mit "close" will ich es schließen, aber es löst nur ein anderes Werbeplakat aus Think Kratzen
mit close geht das Feld bei mir auch zu.
Aber ich gebe zu ist etwas lästig. Bildercache ansich finde ich aber gut, weil man dort die Bilder kostenlos hochladen kann und in unterschiedlichen Formaten abrufen (z.B. als Thumbnail) abrufen kann.
Wenn ich die Collagen in Originalgrösse (1024) hier einbinden würde, gäbe es für die Leser wieder sehr lange Ladezeiten  :(  und Einzelbilder habe ich nicht gemacht, weil ich auf unserer HP die Reiseberichte auch mit Fotocollagen veröffentlichen will und mich auch immer ganz schwer für 10 Tagesbilder entscheiden kann.  :wink:
Gruss Kate
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Flicka

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Traumhafte Landschaft!

Dein Bericht hat mir ja bisher schon sehr gut gefallen, aber die Eindrücke von dieser Wanderung sind ja fantastisch! So langsam überlege ich wirklich konkret, auch mal dorthin zu fahren.

Sind die Wasserfälle rund ums Jahr so zahlreich oder muss man doch eher im Frühjahr / Frühsommer kommen, um sie zu sehen?


Was die Fotos angeht: Bei mir geht keine Werbung auf, von daher hatte ich da bisher auch kein Problem. Ich bin aber ziemlich unbedarft, was Interneteinstellungen usw. angeht und habe mir das alles von meinem Bruder machen lassen. Von daher kann ich leider auch keine Tipps zu dem Problem geben.

Angie

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Hallo Kate,

mit close geht das Feld bei mir auch zu.
Aber ich gebe zu ist etwas lästig. Bildercache ansich finde ich aber gut, weil man dort die Bilder kostenlos hochladen kann und in unterschiedlichen Formaten abrufen (z.B. als Thumbnail) abrufen kann.

gestern und gerade eben habe ich es wieder probiert: "Close" schließt zwar das Feld, aber nach wie vor löst es eine andere Werbung aus. Egal, ich kann damit leben, wenn es sein soll, ich wollte nur nochmal Rückmeldung geben, aber jetzt keinesfalls lange Diskussionen auslösen, die deinen Reisebericht stören.

und mich auch immer ganz schwer für 10 Tagesbilder entscheiden kann.  :wink:

Nur ein kleiner Hinweis :wink: Seit etwas mehr als 2 Jahren haben wir neue Empfehlungen - keine Regeln, wohl gemerkt :wink:
Diese besagen, dass ungefähr 12 Bilder pro Reiseberichttag eingestellt werden dürfen :wink:

Die Zahl "10" ist schon längst weg :wink:


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Canyoncrawler

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Hallo,

es geht gleich weiter mit einem wunderschönen Tag im Nationalpark Plitvicer Seen.

Zitat
Dein Bericht hat mir ja bisher schon sehr gut gefallen, aber die Eindrücke von dieser Wanderung sind ja fantastisch! So langsam überlege ich wirklich konkret, auch mal dorthin zu fahren.
Kann ich nur empfehlen die kroatische Gastfreundlichkeit mal in Anspruch zu nehmen. In dem Land stimmen Preis-Leistung noch und die Landschaft in Kroatien bezaubert genau wie die Menschen.

Zitat
Nur ein kleiner Hinweis Wink Seit etwas mehr als 2 Jahren haben wir neue Empfehlungen - keine Regeln, wohl gemerkt Wink
Diese besagen, dass ungefähr 12 Bilder pro Reiseberichttag eingestellt werden dürfen Wink
Stimmt, das weiss ich auch. Die 10 ist mir so rausgeschlüpft.  :)
Danke nochmal für die Klarstellung.

Für den heutigen Tag habe ich das mal hemmungslos ausgenutzt das ich in den Vortagen weniger Bilder eingestellt habe und es sind 15 Thumbnails geworden die Euch die grossartige Landschaft der unteren Seen zeigen sollen.  :D
Gruss Kate
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Plitvicer Seen Nationalpark - Wanderung untere Seen

Ein weiterer Tag im Plitvicer Seen Nationalpark liegt vor uns und wir sind bei Zeiten am Parkplatz von Eingang 1, verschaffen uns auf der grossen Schautafel einen Überblick über die Wegmarkierungen und sind - noch bevor die ersten Busse eintreffen - bereits auf dem Weg zu den unteren Seen und dem höchsten Wasserfall im Park, dem Veliki Slap. Anstatt den Weg hinab abzusteigen, folgen wir zuerst der roten Markierung zu einem Aussichtspunkt über die Wasserfälle am Kaluderovac See. Leider noch ein wenig schattig aber trotzdem wunderschön präsentiert sich in der Tiefe der Holzsteg über den See mit den schäumenden Kaskaden.

   

Nach dem Abstecher geht es zurück auf die Wegmarkierung zum Veliki Slap und wir erblicken diesen gewaltigen und eindrucksvollen Wasserfall schon unmittelbar nach dem Einstieg. Unter uns breitet sich ein atemberaubendes Panorama aus. Wie in einen Kessel stürzt der gigantische Veliki Slap 78 m tief in die Korana hinab, unmittelbar darunter die tosenden Sastavci Wasserfälle. Ein Anblick so schön dass ich ein paar Tränen wegblinzeln muss. Nachdem sich das ergriffene Staunen gelöst hat, wird es Zeit für ein paar Fotos des grossen Wasserfall Veliki Slap und der Sastavci Wasserfälle in ihrer ganzen Pracht.



Inzwischen sind auch die ersten Reisebusse vorgefahren und nachdem uns eine kroatische Schülergruppe auf Klassenausflug und die ersten Bustouristen aus Asien überholt haben, sputen wir uns und beginnen zügig den Abstieg, holen sowohl Schüler als auch Chinesen ein und sind auf dem Steg zum Veliki Slap bevor dieser von Hundertschaften begangen wird. Mit viel Glück haben wir den Big Waterfall, die Hauptattraktion der unteren Seen fast für uns alleine. Wir sind happy und nutzen das freie "Schussfeld" für die Kamera und lichten den spektakulären Wasserfall wider und wider ab, schaffen es sogar noch das mitgebrachte Trekkingstativ zu errichten und eine Aufnahme von uns beiden mit Fernauslösung zu schiessen bevor die Besuchermeute eintrifft. Schüler und eine weitere Besuchergruppe kommt zeitgleich an, sofort herrscht Geschrei und Hektik, jeder will mal den grossen Wasserfall ablichten.

   

Da es auf den Stegen Richtung Kaluderovac See inzwischen ebenfalls proppenvoll geworden ist, flüchten wir auf steilem Pfad eine Treppe hinauf auf die Anhöhe am Schluchtrand. Wir haben ja mit vielen Leuten bei den Seen gerechnet, aber diesen Massenansturm haben wir um diese Zeit  in der Vorsaison nicht erwartet. Die drängelnden Massen die sich über die Stege schieben trüben ein wenig das ansonsten grossartige Naturerlebnis hier im Park. Der Wanderweg gabelt sich und wir halten uns zunächst rechts um zu den schönen Aussichtspunkten über die unteren Seen zu gelangen. Von hier oben haben wir einen sagenhaften Ausblick auf Kaluderovac und Gavanovac See und die Wasserfälle.

       

Da wir heute schon so zeitig unterwegs waren, macht sich inzwischen Hunger bemerkbar und wir verspeisen unser mitgebrachtes Picnic auf dem Aussichtspunkt hoch oben über den Seen mit Blick auf dieses einzigartige Panorama zu unseren Füssen. Ein Paar aus Rumänien gesellt sich zu uns, aber nach einer kurzen Unterhaltung ziehen sie weiter und wir haben unsere Aussichtskanzel wieder für uns alleine. Nach dem Essen sitzen wir noch eine ganze Weile auf der Mauer und bestaunen das türkisblau der Seen und die stiebende weisse Gicht der Kaskaden und Wasserfälle bevor wir zurück zum Wegabzweig laufen und die Wanderung entlang des Schluchtrandes auf etwas anstrengenderem weil zeitweise steilem Weg fortsetzen. Wir laufen meist schattig durch die märchenhaften Wälder im Park, aber zeitweilig öffnet sich die grüne Vegetation und gibt spektakuläre Blicke auf die Seen frei. Hier sind kaum Besucher unterwegs, selbst wenn wir mehrere Minuten an einem Punkt rasten, werden wir nicht von anderen Wanderern überholt, einzig das Paar aus Rumänien treffen wir ein ums andere Mal auf dem Weg da auch die beiden genussvoll langsam durch die begeisternde Landschaft wandern.

Wir treffen an der Bootsanlegestelle am Kozjak See ein. Hier befindet sich einer der Souvenirshops. Nachdem wir uns am gestrigen Tag nicht für ein Mitbringsel entscheiden konnten, nehmen wir einen neuen Anlauf. Wenig später verlassen wir den kleinen Laden mit einem schönen Kalender der Plitvicer Seen und einem schmucken Keramikkrug der sich gut in unserer Vitrine im Wohnzimmer machen wird. Am Kiosk holen wir uns wieder eine kalte Cola und probieren heute eines der leckeren, honiggefüllten Gebäckstücke, eine kroatische Spezialität, deren Namen ich leider vergessen habe. Die Preise sind - für Nationalparkverhältnisse moderat - und so sorgen wir gerne für ein wenig Umsatz und holen uns noch einen Kaffee zum Gebäck und sitzen anschliessend noch faul in der Sonne bevor wir uns auf den Weg zum Milanovac See machen. Abwechselnd über Holzstege und gut angelegte Pfade erreichen wir den Kaluderovac See und eine kleine Höhle die mit der Karl-May-Verfilmung "Der Schatz im Silbersee" weltberühmt wurde. An der "Schatzhöhle" vorbei erreichen wir die Subljara pecina und steigen über steile Stufen durch die Höhle hinauf. Schnaufend stehen wir anschliessend auf dem Wanderpfad und in der Nähe des inoffiziellen Aussichtspunktes an dem wir am Morgen unsere Tour begonnen haben.

Die Lichtverhältnisse sind jetzt am Nachmittag leider nicht mehr optimal, ausserdem laufen hunderte von Besuchern über den fotogenen Holzsteg in der Tiefe sodass wir warten und die Gelegenheit abpassen müssen, wenn ausnahmsweise mal niemand über den Steg trampelt. Wir steigen zurück durch die Höhle und beenden unsere Tour über die Holzstege der unteren Seen, vorbei an weiteren eindrucksvollen Kaskaden und erreichen schliesslich ein wenig angenervt von dem Besucherrummel, der hier im Bereich des Kaluderovac jezero und Supljara Höhle langgezogene Besucherschlangen, zwangsformiert in Gruppen im Gänsemarsch über die Stege marschieren lässt.

 

Wir überlegen kurz, dem Veliki Slap-Wasserfall einen weiteren Besuch abzustatten, aber mit Blick auf die Menschentrauben auf den Stegen, vergeht uns dieser Gedanke ganz schnell und wir steigen auf dem bereits bekannten Weg aus der Schlucht. Oben angekommen bummeln wir noch ein wenig bei den Besuchereinrichtungen herum bevor wir schliesslich unseren Wagen besteigen und zurück zum Autokamp Korana fahren. Unterwegs stoppen wir noch an einem Restaurant mit schöner Terrasse und sehen nach ob das Lokal am Abend geöffnet ist. Es ist offen und nach einer Dusche sitzen wir 2 Stunden später gegen 19.00 Uhr auf der gemütlichen und vollbesetzten Terrasse des Restoran Degenija und verspeisen eine Steinofenpizza die so lecker wie gross ist. Die Rechnung fällt - kroatientypisch - moderat aus und wir freuen uns schon auf das Essen am morgigen Abend an dem wir die Grillgerichte antesten möchten die die gut gelaunten Kellner hier so reichlich auf den Nachbartischen aufgetragen haben. Zurück auf dem Zeltplatz überlegen wir das Tagesprogramm für den morgigen Tag und können uns noch nicht so recht entscheiden zwischen dem grossen Wasserfall bei Knin den uns die Grazer Biker empfohlen haben und dem historischen Mühlenviertel mit den Wasserfällen in Slunj. Mal sehen worauf wir morgen mehr Lust haben.
Gruss Kate
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SusanW

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Hallo,

wieder tolle Bilder von den Seen und Wasserfällen.  :daumen:

Vor ein paar Jahren waren wir mal im Herbst da und ich mein, da wär weniger Wasser in den Fällen gewesen. Eindrucksvoll fanden wir die da aber auch. Und Herbstlaub zu den türkisen Seen hat auch seinen Reiz
Liebe Grüße 
Susan

Flicka

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Auch wieder ein wunderschöner Tag mit tollen Fotos!!! Ich habe sogar das gefunden, das verkehrt herum ist. ;-)

Ich kann verstehen, dass es dort ganze Busladungen von Besuchern hinzieht. Bei mir macht sich langsam auch das "Will haben"-Gefühl breit.  :D

Canyoncrawler

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Zitat
Ich habe sogar das gefunden, das verkehrt herum ist.
Hm, und ich dachte es merkt niemand, dass die Besucherin da fast vom Steg stürzt.  :lol:

Hier ist das Bild nochmal ohne Drehung:


Zitat
Vor ein paar Jahren waren wir mal im Herbst da und ich mein, da wär weniger Wasser in den Fällen gewesen. Eindrucksvoll fanden wir die da aber auch. Und Herbstlaub zu den türkisen Seen hat auch seinen Reiz
Die Seen zur Zeit der Herbstlaubverfärbung stelle ich mir ganz phantastisch vor. Ganz austrocknen können die Fälle meiner Meinung nach auch im Hochsommer nicht, da die Fälle durch die in unterschiedlichen Höhen gelegenen einzelnen Seen entstehen die kaskadenförmig zum nächst tieferen abfliessen.

Zitat
Ich kann verstehen, dass es dort ganze Busladungen von Besuchern hinzieht.
Ich auch und es ist ja nicht wirklich schlimm wenn man darauf vorbereitet ist und im Sommer keine einsamen Landschaften erwartet.
Es ist nunmal der bekannteste Nationalpark in diesem Teil Europas und eine der grössten Touristenattraktionen auf dem Balkan und Besucher aus aller Welt besuchen diese einzigartige Seenlandschaft.
Gruss Kate
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