New York beendet, Pause beendet.
Weiter geht es mit NZL!
12.2.15 Milford SoundDa ich wie geschrieben die erste Bootstour um 9:00h nehmen wollte, mussten wir fürh raus. Es sind ja doch ca- 120 km kurvenreiche Landstraße bis zum Milford Sound mit der zusätzlichen Verzögerung durch den Tunnel. Wir waren auch zeitig unterwegs und kamen die ersten km gut voran. Dann hatte ich (natürlich genau als der kurvige Teil anfing)) eine Kolonne aus mehreren Reisebussen und einigen PKW dahinter vor mir. Die schlichen um die Kurven und keiner der PKW machte Anstalten mal zu überholen. Also habe ich angefangen das Feld von hinten aufzurollen. Irgendwann hatte ich es geschafft, war an der Kolonne vorbei und konnte wieder fröhlich Gas geben. Aber nur kurz, dann wiederholte sich das Spielchen. Ich habe nicht mitgezählt aber ich schätze mal, dass es auf den 120 km insgesamt sicher 50 oder 60 Überholvorgänge waren. Schließlich schien ich die morgendliche Karawane aus Reisebusen Richtung Milford Sound hinter mir gelassen zu haben und konnte normal weiter fahren. Auch am Tunnel gab es keine größeren Verzögerungen. Für ein paar Fotos der Wolken, die über dem Pass hingen, hat es aber gereicht.
Am Milford Sound angekommen, gingen wir zügig zum Ticketschalter, holten unsere Karten ab, gingen weiter zum Kai und aufs Schiff. Hinter uns wurde die Gangway eingefahren und noch bevor wir überhaupt auf dem Oberdeck angekommen waren, legte das Schiffchen auch schon ab. Es war also kein Überholvorgang zu viel
Timing ist alles!
Dank der frühen Zeit war das Schiffchen allenfalls zu einem Drittel belegt und jeder hatte den Platz den er wollte auf dem Oberdeck. Vorbei ging es am eindrucksvollen Mitre Peak hinaus in den Fjord.
Das Wetter wurde immer besser und der Himmel riss auf.
Gut gefallen hat mir wieder die dichte Vegetation des Regenwaldes, die bis zur Wasseroberfläche hinunter reicht.
Der Milford Sound ist deutlich kleiner als der Doubtfull Sound und so hatten wir schon nach einer knappen Stunde den Ausgang des Fjords zum offenen Meer erreicht. Hier drehten wir um und machten uns auf die Rücktour.
Der Fjord lag jetzt im leichten Gegenlicht, was die einzelnen Felsen sehr schön kulissenartig hervortreten ließ.
Mehr oder weniger "alle paar Meter" gab es kleinere und größere Wasserfälle, die die steilen Felsen herunter stürzten.
Ein bisschen Wildlife konnten wir vom Schiff aus auch noch beobachten.
Ein wenig später konnten wir zunächst bei anderen Schiffen beobachten, wie sie so nah an die nächsten Fälle heranfuhren, dass der Bug fast im Wasserfall verschwand.
Da dachte ich noch, dass das wohl nur mit kleineren Schiffen möglich ist. Unser Kapitän war anderer Meinung und steuerte auch unseren großen Pott bis auf wenige Meter an die Fälle heran.
Wir waren nah genug dran für eine gepflegte Gischt-Dusche auf dem Oberdeck
Danach ging es ganz gemächlich zurück zum Hafen.
Am Ende (oder am Anfacg?) des Fjords gab es noch mal große Wasserfälle zu bewundern.
Außerdem konnte man die Starts und Landungen der Ausflugsflieger bewundern. Sah lustig aus, wie sie vom Regenwald verschluckt wurden.
Nach gut 2 Stunden war der Spaß auch schon wieder vorbei. Jetzt warteten schon deutlich mehr Passagiere am Kai, obwohl es auch nicht so aussah, als ob es auf der nächsten Tour eng werden würde. Bei der Ausfahrt aus dem Hafengbiet musste ich für diese schöne Spiegelung noch einen illegalen Stop einlegen.
Jetzt wollten wir es etwas ruhiger angehen lassen und uns noch einige Highlights entlang der Zufahrt zum Milford Sound anschauen. Erster Stop was 'The Chasm', einige Stromschnellen, die ich ehrlich gesagt nicht so eindrucksvoll fand.
So hatte ich Zeit genug, mich auf dem Weg mit der Vegetation zu beschäftigen.
Deutlich eindrucksvoller als die Stromschnellen fand ich auf dem Parkplatz das Mahnmal gegen zu schnelles fahren. So sieht es aus, wenn man einmal zu oft versucht, zu überholen.
Zurück durch den Tunnel gab es auch diesmal keine Keas zu sehen. Um es vorweg zu nehmen: Ich habe während der ganzen Reise keinen einzigen gesehen. Der Blick ins Gertud Valley hatte uns am Vortag so gut gefallen, dass wir dort eine Wanderung ins Tal hinain gemacht haben.
Einfach eine wunderschöne Landschaft!
Unterwegs gab es noch einige Stromschnellen und einen Wasserfall direkt am Straßenrand zu bewundern.
Bevor wir uns endgültig auf den Weg nach Queenstown gemacht haben sind wir auf die Lower Hollyford Road abgebogen, eine Gravelroad, der wir ca. 16 km bis zum Parkplatz für die Humboldt Falls gefolgt sind. Von dort läuft man zunächst über eine Hängebrücke und dann mehr der weniger am Bach entlang ca. 1 km bis zum Viewpoint der Humboldt Falls. Trotz der Entfernung war ich von diesen ca. 270m hohen Fällen ganz angetan.
Auf dem Weg zurück zur Hauptstraße haben wir noch einen Stop eingelegt, um das erste Stück des Marian Lake Tracks zu laufen. Die Wanderung zum marian Lake ist hin und zurück gut 7 km, so viel Zeit hatten wir nicht mehr. Aber am Anfang des Trails kommt man zu durchaus sehenswerten Stromschnellen. Bis dahin sind wir gelaufen und haben dann umgedreht.
Dann war es auch Zeit, endgültig der Landschaft um den Milford Sound Goodbye zu sagen. Wir mussten ja noch den ganzen Weg nach Te Anau zurück und dann weitere 170 km bis Queenstown fahren. Das haben wir dann mit einem Tankstop in Te Anau ohne weitere Pausen erledigt. Lediglich ein Fotostop am Lake Wakatipu war drin.
Queenstown nennt sich selbst "Adventure Capital of the World" und bietet alles, was Adrenalin freisetzt, von Rafting über Speedboat bis Bungee Jumping, Heli-Flying, Fallschirm springen, etc.,etc. Entsprechend touristisch geht es dort zu. Wir hatten ein ganz nettes ziemlich zentral gelegenes Hotel und haben uns gleich, nachdem die Waschmaschine, die zum Appartement gehörte, gefüllt war, auf den Weg in den Ort gemacht. Der Hunger trieb uns voran. In der Nähe des Hafens haben wir erst draußen gesessen, einen Straßenkünstler und dann den Sonnenuntergang genossen, bevor wir zum essen vor dem doch recht kühlen Wind nach drinnen geflüchtet sind.
Zurück im Hotel habe ich von der Terrasse noch die Skyline von Queentstwon by night auf den Sensor gebannt.