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Autor Thema: World Tour 2015 - oder "Reise um die Erde in 11 Tagen"  (Gelesen 19029 mal)

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freddykr

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Heute von mir eine etwas andere Reise; so bisher nur selten gesehen.
Vielleicht ist es trotzdem für den ein oder anderen interessant und begleitet mich im Nachgang bei diesem kleinen Abenteuer an neue und bekannte Orte.


In Jules Vernes "Reise um die Erde in 80 Tagen" lässt sich Philleas Fogg auf ein Abenteuer ein und umrundet innerhalb dieser 80 Tage einmal die Erde.
Da ich nicht so lange Urlaub bekomme, musste diese Zeit gekürzt werden und zwar sinnvoll.

Vor ein paar Jahren habe ich einen Trip-Report gelesen, wo jemand versuchte Standby innerhalb von sieben Tagen einmal um die Welt zu fliegen und dabei alle Kontinente mitzunehmen. Er war damals am schlechten Wetter in Mexiko gescheitert und konnte somit Südamerika nicht mit abhaken.
Mich hat dies trotzdem seitdem nie los gelassen und ich sagte mir, irgendwann machst Du das auch mal.

Nachdem sich Anfang des Jahres meine Zeiten bei LH dem Ende zuneigten, kam dieser Plan wieder auf; jetzt oder nie mehr.
Es sollte natürlich ebenfalls standby werden, d.h. Mitkommen nur auf freien Plätzen und immer mit dem Risiko an einem Ort länger bleiben zu müssen als geplant.
Jetzt kann man natürlich einfach mit drei Flügen (z.B. Frankfurt-Tokyo-San Francisco-Frankfurt) einmal rund rum kommen, aber das ist dann doch irgendwie witzlos. Ich wollte auch einmal jeden Kontinent betreten.
Als Zeitraum standen 14 Tage zur Verfügung, wobei ich durch eingeplanten Puffer maximal 11 Tage verplanen konnte. Wäre ja schlecht, wenn ich irgendwo stehen bleiben würde und dann nicht mehr rechtzeitig nach Hause käme. Spätestens unsere Katze würde mir was husten. ;)
Die Reiserichtung war schnell klar, es geht nach Osten, um die Datumsgrenze effektiv nutzen zu können.

Dann fingen aber schon die Probleme an.
Als erstes Ziel war Afrika dran; ein Kontinent, welcher so wahnsinnig viele internationale Flughäfen hat, die Nonstop-Verbindungen nach Frankfurt (erst noch irgendwohin innerhalb Europas zu gondeln, ließ die Zeit nicht zu) und Asien anbieten. Zur Auswahl standen Kairo mit Flügen nach Bangkok und Kuala Lumpur, Addis Abeba mit Flügen nach Hongkong und Bangkok oder Johannesburg mit Flügen nach Hongkong.

Nach Johannesburg wollte ich nicht, da war ich schon; wenn schon, dann auch neue Flughäfen. Kairo? Zum Umsteigen ok, aber ich wollte auch immer einen Tag vor Ort bleiben und da ist Kairo derzeit nicht soo interessant. Also Addis Abeba und dann weiter nach Hongkong. Da kam dann allerdings auch schon das nächste Problem; LH fliegt nach ADD derzeit über Jeddah in Saudi Arabien und beim standby-Fliegen benötigt man bei solchen Zwischenstops gültige Einreisepapiere fürs Transferland falls man stehen bleibt(oder die Maschine dort strandet o.ä.). Für Saudi Arabien ist dies aber nahezu ausgeschlossen und da blieb nur die Maschine der Ethiopian, die aber i.d.R. sehr voll ist. Also schon volles Risiko beim ersten Flug? Eher nicht; also doch nach Johannesburg. Da fliegt LH und die South African.

Mit Johannesburg stand dann das zweite Ziel auch schon fest; es geht weiter nach Hongkong. Als Airlines standen Cathay Pacific und South African zur Wahl. Und ich kam zu meinem nächsten Problem: auf der SAA-Maschine war auf dieser Strecke ein Embargo für Standby-Reisende drauf. Also gabs nur die eine Chance mit der Cathay Pacific nach Hongkong.
Von Hongkong sollte es weiter nach Sydney gehen, denn da gabs glatt fünf Flüge täglich; wird schon klappen. Dann weiter nach Los Angeles mit ebenfalls einem halben Dutzend an Verbindungen.
Für den Plan-B, wenn JNB-HKG schief geht, holte ich mir noch Tickets für Johannesburg-Sydney und würde dann vor Ort entscheiden, wie ich weiter mache. Asien würde dann maximal über Seoul und Tokyo nach Los Angeles gehen; ein Höllenritt, aber mal schauen.

Das (vorerst) letzte Problem war von Los Angeles nach Südamerika an die Ostküste zu kommen. Da gibts nämlich nix. Also mit Umsteigen in Panama. Da wollte ich sowieso schon immer mal hin, also mitnehmen. Und von dort dann nach Rio de Janeiro. Der Flug von Los Angeles nach Panama war allerdings schon jetzt relativ kritisch, da dort nur kleine Maschinen eingesetzt werden.
Zum Abschluss sollte es dann, wenn alles nach Plan läuft (Abflug Rio an Tag 11 der Reise), nach Lissabon gehen, wo ich Anja treffen sollte für zwei ruhige Tage Sonne tanken und dann zurück nach Frankfurt.
Das ganze Routing sah dann geplant so aus:
Frankfurt - Johannesburg - Hongkong - Sydney - Los Angeles - Panama - Rio de Janeiro - Lissabon - Frankfurt
--> Klingt doch alles ganz einfach, oder? ;)

Das Visa für Australien war schnell besorgt und dann war nur Warten auf den Tag X angesagt.
Viele Grüße,
Danilo


Saguaro

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Re: World Tour 2015 - oder "Reise um die Erde in 11 Tagen"
« Antwort #1 am: 15.06.2015, 17:43 Uhr »
Juhuu - ein Weltreisender :groove:.

Schon bei der Überschrift und ohne dein Vorwort zu lesen, schoss mir gleich Jules Verne durch den Kopf.

Bin mit dabei, Danilo.

LG

Ilona

Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Heiner

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Re: World Tour 2015 - oder "Reise um die Erde in 11 Tagen"
« Antwort #2 am: 15.06.2015, 22:36 Uhr »
Hi Danilo!

Bei dieser Reise bin ich dabei.

Gruß Heiner


Wat mutt, dat mutt

Marthe

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Re: World Tour 2015 - oder "Reise um die Erde in 11 Tagen"
« Antwort #3 am: 15.06.2015, 23:21 Uhr »
Ui das hört sich spannend an :). Da lese ich doch sehr gerne mit.

LG
Marthe

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Re: World Tour 2015 - oder "Reise um die Erde in 11 Tagen"
« Antwort #4 am: 15.06.2015, 23:56 Uhr »
Was für ein logistisches Gedankengewusel!

Bin gespannt, ob es schön war!

freddykr

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Re: World Tour 2015 - oder "Reise um die Erde in 11 Tagen"
« Antwort #5 am: 16.06.2015, 08:43 Uhr »
Was für ein logistisches Gedankengewusel!
"Einfach" kann doch jeder. ;)

Bin gespannt, ob es schön war!
Kann ich schon vorweg nehmen: ja, das war es.  8) :D


08./09. März 2015 - Afrika

Am 08. März war es dann endlich soweit. Ich beschäftigte mich mit dem Packen meiner sieben Sachen. Die ganze Reise sollte mit Handgepäck erfolgen, denn wenn ich stehen bleiben sollte und schnell zu einer anderen Airline müsste, will ich keine Probleme mit dem Gepäck provozieren.
Durch das Thema Handgepäck hatte sich auch die Frage nach dem Stativ für die Kamera erledigt. Da Anja vor einiger Zeit in Frankfurt das Sprengstoffentschärfungsteam mit ihrem Stativ anrücken ließ (scheinbar befindet sich in den Gummigriffen irgendeine chemische Zutat, die auch für Sprengstoff genutzt werden kann), transportieren wir unsere Stative nur noch im Aufgabegepäck.
Mit einem Stapel an Tickets (zum Glück alles eTix ;)) fuhr Anja mich dann am Abend zum Flughafen und ab zum Checkin der South African. Es waren zwar nicht wirklich viele vor uns, aber es hat trotzdem ewig gedauert, bis ich an der Reihe war. Eingecheckt war ich dann schnell, einen Sitzplatz gibts aber erst hinten am Gate.
Da noch Zeit war, gingen wir zunächst noch was futtern, bevor ich mich auf zum Gate machte. Dort hatte ich mich grad hingesetzt, da wurde ich schon aufgerufen und nach einer kurzen Frage, ob ich Englisch spreche - Yes Ma'am -, gab man mir meinen Fensterplatz am Notausgang. :)



Da ja jetzt alles geritzt war, buchte ich noch schnell den Mietwagen und die Unterkunft für Johannesburg.

Das Boarding begann pünktlich und ich nahm meinen schönen Platz ein:


Das Flugzeug heute ein A340-600 mit der Registrierung "ZS-SNB". Indienststellung des Fliegers war am 24.12.2002 direkt an South African Airways.

Neben mir blieb frei, zumindest bis ein großgewachsener Herr ein paar Reihen vor mir zu mir umgesetzt wurde. Gegönnt sei es ihm.
Abflug war pünktlich und raus ging es in den Nachthimmel über Frankfurt. Am Notausgang wurde es wie üblich schnell ziemlich kühl, aber eine Decke hilft Wunder.
Nicht gut war das Entertainment-System. Hier am Notausgang als Klappmonitor in der Armlehne ausgelegt, war dieser schon ziemlich ausgeleiert. Bei mir haute der immer wieder nach unten ab und wenn er mal hielt, hat mich die Steuerung genervt, die nur mit sanfter Gewalt funktionieren wollte. Ich gab mir dennoch den neuen Oskar-Premierten Film "Birdman"; naja, schon besseres gesehen (die Kameraführung war aber geil).
Später gabs dann was zu Futtern; Gulasch auf Potato-Wedges. Das war gar nicht mal so schlecht.


Anschließend habe ich die Zeit genutzt und bin weg getreten und erst zum Frühstück wieder munter geworden.


Schon über Südafrika


Endlich sind wir im Landeanflug:




Nach der Landung die Begrüßung durch den Captain mit deutlichem schweizer Dialekt auf dem "Frankfurt O.R. Tambo International Airport". Ich mein, "Frankfurt Hahn" ist schon weit weg, aber dass das hier auch noch zu Frankfurt zählt, hätte ich nicht gedacht. ;)

Wir bekamen eine Außenposition und mussten per Bus ins Terminal. Erstmal die afrikanische Wärme aufsaugen und dann rein in den Bus und ab zur Immigration. Diese ging mal richtig flott, aber lag wohl v.a. daran, dass ich nahezu der einzige war, der in die Richtung "VISA Excemption Passes" ging. Gefühlt 95% des Fliegers ging zu "VISA Required Passes". Wie die Lemminge. ;)

Dann ab zu Hertz und meinen SUV geholt, denn ich hatte ja heute noch was vor.
Gerade als ich auf der R21 nach Norden unterwegs war, düste die dicke Biene der LH aus Frankfurt über mich drüber; alles richtig gemacht und noch mal Zeit gewonnen. :)

In Johannesburg selbst wollte ich nicht bleiben. Es wird zwar ständig z.B. vom Apartheid-Museum geschwärmt, aber ich wollte raus in die Wildnis. Rausgesucht hatte ich mir das "Rhino & Lion Nature Reserve", welches eine reichliche Autostunde nordwestlich von Johannesburg liegt.
Dort kann man mit dem eigenen Auto etwas auf "Safari" gehen. Während die Pflanzenfresser nahezu das gesamte Gelände durchstreifen, sind die Fleischfresser sind sehr großen abgetrennten Bereichen untergebracht.

Einfach mal ein paar Impressionen:

Gnu und Warzenschwein


Eland


Noch mehr Eland, noch mehr Schweine


So am Vormittag war ich noch relativ allein unterwegs; erst später füllte es sich.

Im Bereich der Löwen versperrte mir erst mal dieses Weibchen den Weg...


...während ihr Gemahl faul im Busch lag.


Weiter ging es zu den Wildhunden, die sich bei der mittlerweile ordentlichen Mittagshitze faul unter einem Baum breit machten




Das Gehege des weißen Löwen war leider geschlossen; ihn habe ich nur in der Ferne hinter einem Busch erahnen können.
Im Gepardenbereich war nur hohes Gras und Büsche zu sehen, aber von den Geparden keine Spur. Bei dem hohen Gras auch kein Wunder.

Dann schau ich halt noch mal bei den Löwen vorbei. Vom Männchen war aber weit und breit nichts mehr zu sehen. Und wie man sieht, stehen die Mädels überall auf Blümchen. ;)


Auf weiterer Fahrt Blesbock und Springbock.


Das Nature Reserve enthält nicht nur die Tiere, sondern auch eine große Tropfsteinhöhe; die "Wondercave". Das Ticket dafür hatte ich mir schon am Anfang mit besorgt und so ging es am frühen Nachmittag per Fahrstuhl mit einer Gruppe von ca. 20 Leuten nach unten in die Höhle. Die Besichtigung erfolgt mittels Führung, wo einem, mal wieder, die Entstehung von Stalagtiden und Stalagmiten erklärt wird. Die Höhle an sich war ganz schön; mit den Carlsbad Caverns aber nicht mal im Ansatz zu vergleichen. Wenn man aber eh schon mal hier ist, kann man sie ruhig mitnehmen, zumal es eine angenehme Abkühlung gab.
Fotografieren war nicht wirklich möglich; zum einen sind Tripods verboten; zum Anderen hatte ich eh keines dabei. ;)

Ist dies eine betende Frau, oder ein Mädel, welches auf ihrem Smartphone tippt? ;) :)


Nach der Höhlentour, Dauer ca. 45 Minuten, fuhr ich ans andere Ende vom Park, denn dort gibt es die Kinderstube der Tiere und man soll auch Reptilien sehen können.
Die Reptilien habe ich nicht gefunden (Ausschilderung da extrem mangelhaft) und die Kinderstube der Tiere hat mir nicht wirklich gefallen. Die Gehege waren hier doch deutlich kleiner; oft in der Größe eines normalen Zoos. Für ein paar Extra-Rand konnte man mit einem Mitarbeiter in die Gehege und die Tiere streicheln. Wers braucht. Mein Fall wars nicht, außerdem waren mir hier zu viele Leute und so machte ich mich wieder von Dannen und drehte noch eine Runde im Park.

Zebras:






Dann testete ich meinen kleinen SUV mal auf einer ausgezeichneten 4x4-Strecke. War aber kein Problem, da hätte jeden Auto mit etwas mehr Bodenfreiheit fahren können. Ich wollte da ja eigentlich lang, weil auf der Karte Nashörner eingezeichnet waren, aber ich fand keines; "Nur" Oryx standen faul neben der Straße und ein paar Red Hardebeast.



Achso, einen Wasserbüffel hatte ich auch noch. Aber der wackelte nur mit seinem dicken Hintern vor mir auf der Straße her. Fototechnisch nicht reizvoll.

Zum Abschluss und kurz vor Toresschluss bin ich noch rüber in den zweiten kleineren Teil vom Park. Hier gehts nur zu Fuß voran und man kommt an verschiedenen größeren Bereichen vorbei, wo bedrohte Raubkatzen (z.B. weiße und sibirische Tiger) gezüchtet werden. Außerdem gibt es in einer weitläufigen Seenlandschaft Nilpferde, aber die waren viel zu weit für ein Foto weg.

Danach machte ich mich wieder vom Acker und trat die Rückfahrt nach Johannesburg an. Als ÜN hatte ich das "Sunrock Guesthouse" in der Nähe vom Flughafen; ein kleines schnuckeliges B&B. Das Abendessen, relativ einfach als Nudelauflauf aber ein überaus leckeres Dessert danach, gab es auch gleich dort, denn die Gegend war nicht gerade sehr einladend.

Mit einem kleinen Sundowner ließ ich dann den Abend ausklingen.


Geflogene Strecke: 8658km
Übernachtung: 45K im South African A340-600 und Sunrock Guesthouse - 51,23€
Viele Grüße,
Danilo


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Re: World Tour 2015 - oder "Reise um die Erde in 11 Tagen"
« Antwort #6 am: 16.06.2015, 09:51 Uhr »
Ich dachte, wenn du Hunger bekommst, steigst du einfach wieder in den Flieger und lässt dich auf dem Weg zum nächsten Ziel verköstigen ;)

Aber Nudelauflauf und Amarula (fand ich seinerzeit total cool nach dem Film "die lustige Welt der Tiere", eine "Andenkenflasche" von meinem Verwandtenbesuch in Südafrika 1987 steht ungelogen immer noch in meinem "Kinderzimmer" im Regal) sind sicherlich sehr OK gewesen nach einem Tag mit so viel Südafrika pur in wenigen Stunden :)

freddykr

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Re: World Tour 2015 - oder "Reise um die Erde in 11 Tagen"
« Antwort #7 am: 16.06.2015, 10:03 Uhr »
Ich dachte, wenn du Hunger bekommst, steigst du einfach wieder in den Flieger und lässt dich auf dem Weg zum nächsten Ziel verköstigen ;)
Du wirst lachen, aber die Idee kam mir auch am Anfang. So weiter fliegen, dass man keine Übernachtung benötigt. Aber, ich sags mal so, ich bin ja keine 20 mehr. ;)
Viele Grüße,
Danilo


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Re: World Tour 2015 - oder "Reise um die Erde in 11 Tagen"
« Antwort #8 am: 16.06.2015, 10:42 Uhr »
Boah, das wäre ja echt Hardcore gewesen: Im Sitzen um die Welt, ohne sich einmal ausstrecken zu können...

In Indien machen das wohl manche Leute so ähnlich: Da geht es mit dem Bus auf Pilgertour. Geschlafen wird während der Fahrten nachts im Bus, gegessen wird kostenfrei im Tempel beim Aufenthalt tagsüber. Nachdem ich das erfahren hatte, wusste ich auch, weshalb so oft Menschen schlafend in den Tempeln liegen...

U2LS

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Re: World Tour 2015 - oder "Reise um die Erde in 11 Tagen"
« Antwort #9 am: 16.06.2015, 14:07 Uhr »
Auf welche verrückten Idee so manche Leute kommen... tststs

Einfach klasse, hoffentlich werde ich auch mal so verrückt!  :oops:
Gruß
Lothar

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Re: World Tour 2015 - oder "Reise um die Erde in 11 Tagen"
« Antwort #10 am: 16.06.2015, 16:17 Uhr »
Nachdem sich Anfang des Jahres meine Zeiten bei LH dem Ende zuneigten, kam dieser Plan wieder auf; jetzt oder nie mehr.
Oooooops, na hoppla. Da geht ja sozusagen eine Ära zu Ende. Und was kommt danach...??
Na, immerhin beschert uns das einen sehr ungewöhnlichen Reisebericht. Der Anfang ist schon mal nicht schlecht.
Ob ich aber nach so einem Flug noch Lust auf einen Tagesausflug gehabt hätte, weiß ich nicht. Na, mal sehen, wie Du das die nächsten Tage hinbekommst...

Gibt´s eigentlich parallel dazu einen Lissabon-Bericht von Anja???  :wink: :lol:
Viele Grüße,
Andreas
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freddykr

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Re: World Tour 2015 - oder "Reise um die Erde in 11 Tagen"
« Antwort #11 am: 16.06.2015, 16:54 Uhr »
Nachdem sich Anfang des Jahres meine Zeiten bei LH dem Ende zuneigten, kam dieser Plan wieder auf; jetzt oder nie mehr.
Oooooops, na hoppla. Da geht ja sozusagen eine Ära zu Ende. Und was kommt danach...??
"Big Blue".

Ob ich aber nach so einem Flug noch Lust auf einen Tagesausflug gehabt hätte, weiß ich nicht. Na, mal sehen, wie Du das die nächsten Tage hinbekommst...
Da es eh ein Nachtflug war und keine Zeitverschiebung bestand, war das eigentlich gar kein Problem. Erst am Nachmittag hab ich dann langsam gemerkt, wie die Müdigkeit anstieg. Aber da war ich schon fast wieder in Johannesburg zurück.

Gibt´s eigentlich parallel dazu einen Lissabon-Bericht von Anja???  :wink: :lol:
Den Mörder erfährst Du sonst auch immer erst am Ende vom Buch. ;)
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: World Tour 2015 - oder "Reise um die Erde in 11 Tagen"
« Antwort #12 am: 17.06.2015, 08:05 Uhr »
10. März 2015 - Auf dem Weg nach Asien

So ein Bett ist schon schöner als ein oller Flugzeugsitz und das Frühstück als solches wirklich erkennbar; kein olles Omlette, sondern frisches Rührei, frische Früchte, frisch getoasteten Toast und streichzarte Butter, die man nicht auch als Mantelgeschoss verwenden kann. ;)
Jedenfalls machte ich mich gut erholt wieder auf zum Flughafen; noch schnell tanken und den Wagen zurückgeben. Dort versuchte man mir noch eine kleine Delle unterzujubeln, aber nicht mit mir. Ich mag sie bei der Annahme übersehen haben, aber in den letzten nicht mal 24h ist diese definitiv nicht rein gekommen. Nach kurzer Diskussion wurde ich dann entlassen; es kam auch nie mehr was.

Der Checkin der Cathay Pacific war leider noch nicht eröffnet und so musste ich mir im öffentlichen Bereich noch etwas die Zeit vertreiben. Die einzige Option bestand auf der kleinen Aussichtsplattform, aber leider hat man hier morgens extrem Gegenlicht und die Sonne knallte durch die Verglasung so durch, dass ich mich lieber etwas nach hinten in den Schatten verzog.

Eine halbe Stunde später konnte ich dann einchecken und bekam auch gleich einen Platz; und dazu noch Fenster.  :D Da hatte die Prognose doch Recht, dass der Flieger beiweitem nicht voll wird.
Leider musste auch mein Köfferchen dran glauben, denn Cathay besteht auf ihren 8kg und das wird gleich am Checkin gewogen; zumindest wenn einer wie ich nur mit Handgepäck reist. Bei mir waren es 12kg, also byebye. Dadurch, dass ich bereits meinen Sitzplatz hatte, war das Risiko dann doch vertretbar.
Später fiel mir ein, dass dort ja meine USB Powerbar drin war. Die dürfen ja eigentlich nicht im Aufgabegepäck transportiert werden. Mal schauen, ob sie in Hongkong noch drin ist.  :oops:

Mit Shopping im Duty Free war natürlich nichts, denn wo hätte ich es auf den nächsten Flügen verstauen sollen und so kaufte ich mir nur einen kleinen Kühlschrankmagnet und ein kleines Mitbringsel für Anja.
Bei einer "kleinen" Eisschokolade genoss ich noch etwas die Aussicht aufs Vorfeld, bis ich mich in Richtung der Gates aufmachte.

Emirates Boeing 777-31H/ER - A6-ECF


Kenya Airways Embraer 190AR (ERJ-190-100IGW) - 5Y-FFA


FlyAfrica Boeing 737-500 - Z-FAB


Im Gatebereich schlenderte ich dann ein bisschen umher; immer auf der Suche nach dem ein oder anderen Motiv. Leider war die Sonneneinstrahlung schon wieder sehr stark, so dass es schnell zu ordentlich Hitzeflimmern kam.

Virgin Atlantic Airways Airbus A340-642 - G-VBUG


Air France Airbus A380-861 - F-HPJC


Cathay Pacific Airways Boeing 777-367/ER - B-KQB


Dieser Flieger war dann auch schon meiner, der mich nach Hongkong bringen sollte.
Diese B777 hat ganze 10 Jahre weniger auf dem Buckel (Indienststellung 07.05.2012) als die A346 der SAA, die mich hier her brachte.

Die Inneneinrichtung auch schön modern mit einem netten Inseat-Entertainment. Sogar eine ganze Latte an Filmen mit deutscher Synchro war vorhanden.
Und das beste war: die beiden Plätze neben mir blieben frei, so dass ich die komplette Dreierreihe für mich hatte. Das ergab dann eine doch recht geräumige Liegefläche. ;)

Die Flugbegleiterinnen asiatisch typisch zuckersüß, aber für meinen Geschmack zu künstlich freundlich. ;)

Sitzabstand Eco-Typisch:


Die Speisekarte


Ich wählte das Hühnchen mit Reis, welches auch ganz annehmbar war.


Außer viel Wasser gab es bei diesem Flug nichts zu sehen.
Madagaskar:


Irgendwann versuchte ich dann ein bisschen zu schlafen, was mir auf Grund der kompletten Reihe doch ganz gut gelang.

Kurz vor der Landung dann noch ein Frühstück, bestehend aus Omlette mit Würstchen. mein Fall ist es ja nicht.


To be continued...
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: World Tour 2015 - oder "Reise um die Erde in 11 Tagen"
« Antwort #13 am: 17.06.2015, 09:18 Uhr »
11. März 2015 - Hongkong



Pünktlich am 11.03. in der Früh um 07:00Uhr landeten wir in Hongkong; leider seit 1998 nicht mehr auf Kai Tak, sondern 30km außerhalb auf dem "neuen" Flughafen "Chek Lap Kok".
Die Immigration war recht schnell durch; leider gibts hier keinen Stempel in den Pass, sondern nur einen kleinen gestempelten Zettel rein gelegt. Menno.

Am Gepäckband konnte ich mir dann ein Grinsen nicht verkneifen:
Manche fliegen direkt von Frankfurt nach Hongkong und manche halt über Johannesburg.


Da ich für die kommende Nacht ein Zimmer im örtlichen Airporthotel gebucht hatte, ging ich erst mal dort vorbei, denn ich wollte mein Köfferchen nicht den ganzen Tag hinter mir herziehen.
Das Zimmer bekam ich zwar noch nicht, aber meinen Trolly konnte ich dort den Tag über deponieren. Fein.

Zurück im Flughafen zog ich mir noch ein paar HKD aus dem Automaten und lud die Octopus-Card (lokale Metrocard) auf, die mir ein Kollege mitgegeben hatte. Damit ging es dann per Expresszug in die City. Ich stieg an der Endstation "Central" auf Hongkong Island aus, denn dieses wollte ich zuerst erkunden.

Hier stieß ich dann allerdings auf mein nächstes Problem; man kommt irgendwo unterirdisch an und will raus. So einfache "Exit"-Schilder wären auch zu einfach; nee es gab nirgends einen richtigen Hinweis, wie man hier raus kommt. Scheinbar ist dies so ungewöhnlich, dass dies faktisch nicht vorgesehen ist.
Nach intensivem Studium der örtlichen Pläne und der Offlinekarte bei mir auf dem Handy fand ich einen Weg, stand aber sehr schnell vor der Schranke zur U-Bahn, wo ich ja gar nicht hin wollte. Ein freundlicher Mitarbeiter sagte mir dann, ich müsste oben durchs Einkaufszentrum. Ok, also wieder hoch und selbst dort keine "Exit"-Zeichen. Aber die Hochhäuser, die drüber sind, waren ausgezeichnet, so dass ich mich zumindest mal in die richtige Richtung bewegte und dann endlich irgendwann das Tageslicht erblickte. ;)

Irgendwo im Bürokomplex von Hongkong Island:




Sogar die Straßenbahnen sind hier doppelstöckig, aber hier müssen auch tgl. mehrere Millionen Menschen auf engstem Raum bewegt werden.


Mein erstes Ziel am heutigen Tag war der Victoria Peak, mit 552m nicht der höchste Berg Hongkongs, aber der bekannteste. Eine Zahnradbahn bringt einen von der Talstation bis hoch zum Gipfel. Obwohl "Talstation" ist relativ, denn diese liegt bereits auf über 150m Höhe, wodurch selbst hierher zunächst etwas Bergauflaufen angesagt war. Nach dem langen Flug, war dies aber auch notwendig.

Ich kaufte mir mein Ticket und konnte dann schon die nächste Bahn zum Gipfel nehmen.
Es war leider etwas diesig, aber trotzdem schöner Sonnenschein, aber ziemlich windig.









Oben hat man dann noch die Möglichkeit auf eine höhere Aussichtsplattform zu gehen. Bei mir war sie im Ticketpreis drin, also hoch. Wirklich viel mehr hat man da oben auch nicht gesehen, außer dass man einfacher einen 360°-Blick erhalten hat. Es war nur noch zugiger; unten hat es mir somit deutlich besser gefallen.

Mit der Bahn ging es dann wieder runter und dann quer durch Hongkong Island in Richtung "Man Mo Temple".



Man Mo Tempple








Die ganzen Rauchschwanden der Räucherkerzen schlugen mir dann doch recht schnell auf den Schädel, so dass ich nicht allzu lange blieb.
Per Pedes ging es dann durch die verschiedensten Häuserschluchten bis hinunter zum Meer.









Mittlerweile hat es sich doch ziemlich zugezogen und der Wind wurde sehr ungemütlich. Beim örtlichen Subway holte ich mir was kleines und zog mich etwas in eine Windgeschützte Ecke zurück, bevor ich die Fähre nach Kowloon nahm.



Auf Kowloon angekommen, bot sich mir ein komplett neues Bild. Hier waren jetzt nicht mehr so hohe Häuser, aber am schlimmsten fand ich, dass ich aller 10 Meter angesprochen wurde, ob ich nicht eine neue Uhr, natürlich Rolex, kaufen würde wollen. Das nervte dann doch recht schnell.

Ich verzog mich dann mal in den "Kowloon Park", wo ich etwas Ruhe fand.










"Avenue of the Comic Stars" ;)






Anschließend bin ich wieder runter an die Küste, zur richtigen "Avenue of the Stars". Dies ist faktisch das asiatische Gegenstück zum "Hollywood Walk of Fame"; nur mit asiatischen Künstlern.
Bis auf Bruce Lee habe ich aber keinen gekannt.






Der mittlerweile eiskalte Wind tat sein übriges, um meine Stimmung Richtung Keller zu kippen. Irgendwie hatte ich mir Hongkong immer wärmer vorgemalt.
Wenn es schon an der Küste so ungemütlich ist, dann verziehe ich mich noch mal.
Etwas nördlich befindet sich der "Tin Hau Temple".







Draußen bauten bereits die Händler für den tgl. "Night Market" auf und abundzu erkannte man an den zu verkaufenden Gerätschaften schon das Viertel wo man hier gerade gelandet ist. ;)

Geschäftiges Treiben:


Parkplatzprobleme am Peninsula Hotel?


Wieder zurück am Meer holte ich mir im McD was zu futtern und wartete auf die Nacht, denn ich wollte noch ein paar Bilder im Dunkeln machen.



Die Nachtbilder entpuppten sich aber als nahezu aussichtslos. Dadurch, dass ich nur ein kleines Tischstativ dabei hatte, war es schwierig einen geeigneten Platz zu finden, um es zu platzieren. Ich nahm mir dann einen dieser Schiffspoller, aber dort zog es dermaßen stark, dass die meisten Bilder trotzdem verwackelten.



Per Bahn fuhr ich dann zurück zum Flughafen, wo ich auch mein Zimmer bekam und einfach nur noch todmüde ins Bett fiel.

Geflogene Strecke: 10672km
Übernachtung: Regal Airport Hotel - 145,79€
Viele Grüße,
Danilo


NähkreisSteffi

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Re: World Tour 2015 - oder "Reise um die Erde in 11 Tagen"
« Antwort #14 am: 17.06.2015, 09:18 Uhr »
Hallo Danilo,

ich komme auch noch mit. Super Sache, würde ich auch mal machen.

Viele Grüße

Steffi