Schön, dass ihr trotz der Verzögerung wieder mit dabei seid- ihr wisst ja, in Afrika gehen die Uhren anders
MontagWir sind schon vor dem Weckruf auf und haben deshalb reichlich Zeit, Kaffee bzw. Tee zu trinken und dazu rusk zu knabbern. Auf den Tischen liegen Trinkflaschen zum Umhängen und die gepackten Rucksäcke. Als wir unseren inspizieren, wundere ich mich, dass dieser außer Toilettenpapier und der Ersten-Hilfe-Tasche nichts zu essen enthält. Auf Nachfrage teilt mir Matthew mit, dass das Essen und die Säfte auf die anderen Rucksäcke verteilt sind.
Meine Lieblinge, die Angola-Schmetterlingsfinken fliegen die Tränke im Camp regelmäßig an und über den Rotbauchschmätzer amüsieren wir uns: er pickt immer wieder gegen sein Spiegelbild vom Außenspiegel.
Wir gehen noch in Ruhe auf Toilette und beeilen uns nicht sonderlich, da noch nicht Abfahrtszeit ist. Als wir jedoch zurückkommen, sitzen alle schon im Auto und warten auf uns – unangenehm, obwohl keiner etwas deswegen sagt.
Nach einer halben Stunde Fahrzeit haben wir unseren Ausgangspunkt erreicht. Unsere Guides weisen uns darauf hin, dass wir hinter ihnen in einer Reihe laufen und uns leise verhalten sollen.
Bei Fragen ist mit den Fingern zu schnippen. Wir wechseln die Reihenfolge regelmäßig, was wunderbar funktioniert, so dass jeder mal die „Polposition“ hat. Uns fallen die vielen Geier und Raubvögel in den Bäumen auf.
Recht früh sehen wir auch noch Hyänen, leider bin ich da gerade nicht an vorderster Front. Immer wieder bleiben wir stehen, wenn Aron uns zu Pflanzen oder Spuren etwas zu sagen hat.
Wir lassen uns mit Blick auf das Wasser im Schatten mehrerer Felsen zum Picknick nieder. Es gibt Kekse, Scheiblettenkäse, Käse, Burenwurst, Trockenaprikosen, eine Nuß-Rosinen-Mischung, Äpfel und Trinkpäckchen mit Mangosaft. Christian fasst den Beschluss, morgen darauf zu achten, nicht wieder die Erste-Hilfe-Tasche zu erwischen, denn während bei den anderen der Rucksack nach dem Picknick leichter ist, bleibt er bei Christian unverändert.
Gerade bei der heutigen Hitze (im Verlauf des Tages über 30 ° C) wiegt jedes Gramm umso schwerer, außerdem ist die körperliche Betätigung nach den letzten Tagen, wo wir bequem im Auto gesessen haben, ungewohnt. Ziel unserer Wanderung ist der Zusammenfluss von Letaba und Olifants, ein herrliches Stückchen Erde.
Sieht schwer aus, ist aber sehr leichtIm Camp ist erstmal eine erfrischende Dusche angesagt.
Eine Tasse Kaffee weckt weitere Lebensgeister und kurz darauf steht das Mittagessen auf dem Tisch: Gehacktes mit Karotten und Bohnen, Pap, Rührei, braune Bohnen
Hier wird das Essen eingenommenNach einem netten Plausch mit den Südafrikanern ziehen wir uns zur Siesta ins Zelt zurück.
Lange hält es mich nicht drinnen, daher setze ich mich draußen zur Vogelbeobachtung hin: Graulärmvogel, Angola-Schmetterlingsfinken und einige andere, die ich leider nicht sicher identifizieren kann.
Aussichtsplattform im CampBevor wir uns auf den Nachmittagswalk machen, gibt es Kaffee/ Tee und Kekse. Nach nur einer ¼ Stunde Fahrt haben wir unseren Ausgangspunkt erreicht.
Wir laufen am Fluss entlang, weit entfernt sind Elis, Kudus und Wasserböcke zu sehen.
Zum Sundowner setzen wir uns auf ein paar Felsen mit Blick auf die Savannenlandschaft: Giraffen ziehen in der Ferne vorbei, einen Eli hört man leise tröten, dazu schmeckt das Savannah.
Auf dem Rückweg mache ich schmerzhafte Bekanntschaft mit den dornigen Sträuchern. Sie dringen durch die Hose und an einer Stelle unterhalb des Knies hat sich ein Dorn richtig einbebohrt. Es dauert eine Weile, bis ich mich von den dornigen Ranken mit Hilfe von Christian und Lynn befreit habe. Lynns Kommentar: Now you are a bushgirl.
Nach Rückkehr ins Camp versammeln wir uns ums Lagerfeuer. Es ist sehr windig, trotz mehrerer Platzwechsel bekommen wir viel Rauch ab. Auch später beim Essen (Gulaschart, Krautsalat Reis, Fruchtsalat und Vanillesauce, Kaffee) lässt der Wind nicht nach, und die Lampe geht oft aus. Wir tauschen unsere Krügerstorys aus und schlafen mit Hippogrunzen ein.