Hallo Anti,
dein Erinnerungsvermögen funktioniert gut
, schön, dass du dennoch mit dabei bist.
DienstagNach etwas Tee und Rusk geht es um 05:50 h los. Wir fahren ca. eine ½ h, dann geht es auf Schusters Rappen weiter. Es ist bewölkt, daher ist es angenehmer als gestern zu laufen. Es geht nicht am Fluss entlang sondern mehr querfeldein.
Recht zeitig gibt es heute Frühstück.
Wie wir schnell mitbekommen, liegt der heutige Schwerpunkt mehr auf der Fauna. Matthew versucht zum Beispiel eine Spinne mit einem Stöckchen aus ihrem Bau zu locken, was ihm jedoch nicht gelingt. Immer wieder gibt es Erläuterungen zur Tier- und Pflanzenwelt.
mopane pomagranateSchade ist allerdings, dass bei den Erklärungen nicht gewartet wird, bis alle zusammengekommen sind. So ist es für uns mitunter schwierig, den Kern der Sache mitzubekommen. Mal mehr, mal weniger weit entfernt erspähen wir Hyänen, Impalas, Steinböckchen, Giraffen, Zebras. Von letzteren ist der Größenvergleich beeindruckend, als sie recht nah beieinander stehen.
Aron macht den Ruf des Perlkauzes so gut nach, dass die Antwort nicht lange auf sich warten lässt. Als wir alle gebannt versuchen, ihn zu entdecken, bemerkt Christian einen sich annähernden Elefanten.
Er macht unsere Guides darauf aufmerksam, die unseren sofortigen Rückzug anordnen.
Highlight für uns alle ist wohl die Beobachtung eines säugenden, ca. halbes Jahr alten Nashornbabys zusammen mit weiteren Weibchen.
Achtung Fotomarathon! Auf der Rückfahrt zum Camp treffen wir neben weiteren Steinböckchen und Nyalas auf eine einäugige Giraffe, die laut Aussagen der Guides mit ihrer Behinderung gut zu recht kommt.
Nach dem Mittagessen (Rührei, Würstchen, Speck, Chutney, Sweetcorn sowie leckeres frisch gebackenes Brot) ist Siesta angesagt. Christian und ich machen eine Stippvisite an der Aussichtsplattform, wo wir große Krokodile, Hippos und in der Ferne Giraffen ausmachen können. Der große LKW-Reifen, der das Ufer verschandelt, ist wohl durch die großen Überschwemmungen am Jahresanfang aus der Umgebung von Phalaborwa hierher gelangt.
Während ich meinen Reisebericht stichpunktartig niederschreibe, lasse ich auch die Vögel nicht aus den Augen: Haussperling, Angolaschmetterlingsfinken an der Tränke, Rotbauchschmätzer, Graubulbül, Senegaltaube und Senegalamaranth. Besonders schön zu beobachten ist der Scharlachweber, der bei den Australiern vorm Fenster in einem Kleiderbügel sein Nest baut. Vierbeinige Abwechslung bieten tree squirrels.
Offiziell sollte es um 16:00 h Kaffee geben, aber da wir bis auf die Aussies alle schon früher zusammen sind, gibt es diesen eine Viertelstunde früher. Danach geht’s zum Nachmittagswalk. Diesmal müssen die armen Männer sogar die Kühlbox mit den Getränken für den Sundowner mitschleppen, allerdings nur für zehn Minuten, dann wird sie an einem Felsen abgestellt, während wir weiterwandern.
Was wie ein Trampelpfad aussieht, ist eine „Flusspferdpad“, dh hier laufen die Hippos auf ihren Landgängen entlang.Unser Weg führt herrlich am Fluss lang, wo wir Sattelstorch, Kroks und Hippos sowie einen Eli am Fluss sehen.
Nach einer Stunde sucht sich jeder ein schönes Plätzchen auf dem felsigen Aussichtspunkt für den obligatorischen Sundowner. Vom dort blicken wir auf den Fluss, es ist noch angenehm warm - einfach perfekt.
Auch heute setzen wir uns ans Lagerfeuer. Da unsere alkoholischen Vorräte aufgebraucht sind, bieten uns die Südafrikaner was von ihren an: Ich nehme einen Rosewein Graca, Christian einen Rotwein Meerkat, lecker, müssen wir uns merken.
Gegen 19:20 h werden wir zu Tisch gerufen bzw. getrommelt. Man merkt, es ist das Abschiedsmahl, denn was da aufgefahren wird, ist üppig: Steak, Lamm, Kartoffel- und frischer Salat, Pap, Pfirisch mit Vanillesauce.
Danach sitzen wir noch eine Weile am Lagerfeuer und unterhalten uns.