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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: torric am 15.02.2007, 17:06 Uhr

Titel: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 15.02.2007, 17:06 Uhr
Für alle Liebhaber von Sonne 8) , Strand :palme: und Mickeymaus :mickey: habe ich unseren Florida-Trip in Wort und Bild gebracht. Also viel Spaß!
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 15.02.2007, 17:08 Uhr
Vorbereitung

Entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten blieb dieses Mal kaum Zeit für eine längere Zeitplanung, denn der Urlaub kam spontan auf Grund eines Flugangebots, dem ich nicht widerstehen konnte: Florida und zurück mit Condor für 198 Euro pro Person, und das auch noch nonstop, so dass selbst meiner flugängstliche Frau auf einmal Flügel zu wachsen schienen. Der einzige Haken: Abflug in weniger als sechs Wochen.

Der Mietwagen war das kleinere Problem. Alamo schied von Anfang an aus. Auf lange Schlangen und Verkaufsgespräche wie auf dem Basar hatte ich keine Lust. Zumal ich bei Hertz eine Angebot gefunden hatte, dass nur wenige Dollar mehr gekostet hat als das viel beschriebene „United-Special“. Eine gute Entscheidung war es, gleichzeitig mit der Buchung dem #1-Club von Hertz beizutreten. Aber dazu später mehr.

Schwieriger gestaltete sich die Unterkunftssuche, vor allem an der Atlantikküste. Spontane Entscheidungen kamen nicht in Frage, denn unserer Tochter steht abends sicherlich nicht der Sinn nach Motel-Abklappern. Auch preislich wäre es kaum interessant gewesen, der Winter ist immerhin Hochsaison in Florida. Als bevorzugter Online-Bucher war ich doch sehr erstaunt, dass auch nach langer Recherche die günstigsten Angebote in Miami und auf den Keys aus deutschen Reisekatalogen stammten. An der eigentlich wärmeren Golfküste sind die Preise deutlich günstiger, so dass ich meine ersten zwei Schnäppchen bei Priceline ergattern konnte.

Auch die Eintrittskarten für die Themenparks in Orlando haben wir bereits in Deutschland gebucht. Für Sea World gab es bei der „Be A Kid Again“-Aktion Kinderpreise für uns Erwachsene. Bei Disney dagegen erwartungsgemäß nichts Neues: Rabatt gibt es erst, wenn man seinen ganzen Urlaub dort verbringt.
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 15.02.2007, 17:09 Uhr
Mittwoch, 17. Januar 2007

Um den Stress des frühen Abflugs in Frankfurt zu umgehen, sind wir bereits am Vortag zum Frankfurter Flughafen gefahren, natürlich ganz entspannt mit dem ICE. Pünktlich 18 Uhr zum Beginn des Vorabend-Check-in standen wir ganz allein am Condor-Schalter und waren zumindest schon einmal unser Gepäck los. Da uns das Preis-Leistungs-Verhältnis vom Steigenberger direkt am Flughafen beim letzten Mal sehr gestört hat, hatten wir uns das Drei-Sterne-Hotel Walldorf im gleichnamigen Ort ausgesucht. Einen Shuttle gibt es zwar nicht, dafür fährt jede halbe Stunde ein Linienbus vom Terminal nach Walldorf - mit Handgepäck kein Problem. Das Hotel ist zweckmäßig eingerichtet und sauber, für eine Nacht haben wir uns wohl gefühlt.
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 15.02.2007, 17:12 Uhr
Donnerstag, 18. Januar 2007

Nachdem wir uns im Frühstücksfernsehen noch einmal davon überzeugt hatten, dass der Orkan „Kyrill“ erst gegen Mittag Frankfurt erreichen würde, konnten wir relativ entspannt das gute Frühstücksbuffet im Hotel genießen und sind mit dem Bus überpünktlich am Flughafen angekommen. Entgegen der Prognosen waren wir in weniger als 15 Minuten am Gate und hatten so entsprechend viel Wartezeit übrig, um unserer Tochter die Vorgänge auf einem Flughafen zu erklären. Die meisten Eltern werden sich an die Phase noch gut erinnern, in der jeder Satz mit „Warum …“ beginnt.

Wieder einmal erstaunte uns, wie viele Leute es eilig haben, in das enge Flugzeug zu kommen, wenn man einen Flug von elf Stunden vor sich hat. Es werden doch nicht etwa die spannenden Zeitungen sein, die man beim Einsteigen bekommt. Der Flug war wie immer seeehr lang, aber unsere Tochter hat gut durchgehalten. Sie ließ sich nur zu einem halbstündigen Mittagsschlaf überreden. Zum Glück hatten wir unser eigenes Spielzeug mitgebracht. Wer auch immer bei Condor dafür zuständig ist, dürfte wohl keine Kinder haben. Dafür war das Essen erstaunlich gut und wir aus dem selben Grund wie oben froh, kein Kindermenü bestellt zu haben.

Fast pünktlich landeten wir kurz nach 14.30 Uhr Ortszeit in Fort Myers, Florida. Der Kapitän verkündete noch die 27° und dann begann schon der Ansturm auf die Einreisebehörden. Da wir sehr weit vorn gesessen hatten, brauchten wir noch nicht einmal unseren „Kindervorteil“ zu nutzen, um schnell zum Beamten zu kommen. Scheinbar landen in Fort Myers nicht viele ausländische Flieger, denn nachdem schon die Anweisungen auf Deutsch waren, schienen auch die Einreisebeamten alle wichtigen Phrasen auf Deutsch zu beherrschen.

Nachdem wir noch den Zoll hinter uns gelassen und die ersten warmen Sonnenstrahlen abbekommen hatten, standen wir schon im Mietwagengebäude - kein Shuttlebus, was für ein Segen so ein überschaubarer Flughafen doch ist. Während ich bei Hertz sofort an der Reihe war, wand sich die Alamo-Schlange schon bevor der große Andrang des deutschen Charterflugzeugs überhaupt angefangen hatte. Da ich im Hertz-Club war, brauchten meine Daten nicht noch einmal eingegeben zu werden. Ein größeres Auto lehnte ich genauso dankend ab wie das Neverlost-Navigationssystem. Damit hatten sie bei Hertz wohl nicht gerechnet, oder lag es am Hertz-Club und der Direktbuchung. Keine Ahnung, aber ich bekam statt des gebuchten Chevrolet Malibu einen Ford Taunus und das Navigationssystem gab es gratis obendrauf. Dreimal darf geraten werden, bei welchem Vermieter ich das nächste Mal buchen werde.

Der Weg ins Hotel war zum Glück nicht mehr allzu weit. Ursprünglich war das Motel 6 reserviert. Aber beim Herumspielen mit der „Name Your Own Price“-Funktion bei Priceline bekam ich für den selben Preis das Fairfield Inn by Marriott - ein Glückstreffer. Das Hotel war nagelneu, komplett auf Nichtraucher eingestellt, mit einem schönen Pool, den meine zwei Frauen auch gleich ausgiebig testeten. Ich errichtete inzwischen unsere Kommunikationsanlage. Mittels Wireless LAN und mitgebrachtem Notebook ging es kostenlos ins Internet und dann haben wir über Skype für weniger als zwei Cent nach Deutschland telefoniert und die ängstliche Familie darüber informiert, wie knapp wir dem Orkan und den Flugstreichungen entgangen waren.

Ebenfalls über das Internet haben wir uns den nächsten Wal-Mart herausgesucht und das Auto mit den mehr oder weniger lebenswichtigen Produkten gefüllt. Also eigentlich war das nur mein Part. Meine Frauen sind irgendwo in der Spielzeugabteilung hängen geblieben, wo sich schon ein Hauch von Disney breit gemacht hat. Nur dass wir hier zehn Mal so viele Sachen für das gleiche Geld mitnehmen könnten wie im Merchandising-Shop im Park.
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: IkeaRegal am 15.02.2007, 17:25 Uhr
Wow, Florida. Da bin ich auch in einigen Wochen (naja Monate sind es dann doch schon :x).

Freu mich auf euren Reisebericht  :)
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: FSU-Seminoles am 15.02.2007, 17:41 Uhr
Hi,

ich würde mich noch gerne in Eurem Taurus auf die Rücksitzbank reinklemmen, wenn ich darf  :roll:
Bei einen Florida-RB bin ich natürlich mit an Bord.

Netter Anfang, bin richtig gespannt wie es weitergeht und Euch gefallen hat


Gruß Marcus
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 15.02.2007, 17:51 Uhr
ich würde mich noch gerne in Eurem Taurus auf die Rücksitzbank reinklemmen, wenn ich darf  :roll:
Gerne! Vor allem, da du mich mit dem Zaunspfahl auf meine peinliche Verwechslung zwischen Ford Taunus und Ford Taurus aufmerksam gemacht hast.  :zuberge:
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: W_Kelch am 15.02.2007, 18:09 Uhr
Hallo torric,

na das ist ja ein Zufall, sind wir doch auch am 18.01.07 für 10 Tage nach Fort Myers geflogen, nur von Düsseldorf mit LTU aber meine Frau hat in der doofen Schlange vor Alamo gestanden, weil die "Grufties" mal wieder nix verstanden hatten  :roll: und ich hab neidisch auf den verwaisten Hertzschalter geblickt. Wir hatten als erste Übernachtung das Wynstar, direkt am Zubringer vom Flughafen, war auch net schlecht. Bin mal gespannt wie es bei Euch weitergeht.
Gruss
Wolfgang
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: Heiner am 15.02.2007, 18:13 Uhr
Hallo torric,

ich steige auch noch ein und freue mich auf deinen Bericht.

Gruß Heiner
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: FSU-Seminoles am 15.02.2007, 18:21 Uhr
ich würde mich noch gerne in Eurem Taurus auf die Rücksitzbank reinklemmen, wenn ich darf  :roll:
Gerne! Vor allem, da du mich mit dem Zaunspfahl auf meine peinliche Verwechslung zwischen Ford Taunus und Ford Taurus aufmerksam gemacht hast.  :zuberge:

No Problem  :roll:
schade, dass ihr kein Upgrade auf einen Granada bekommen habt  :lolsign: :mrgreen: :rotierend2:
Danke für´s mitnehmen ( Life is a beach  :urlaub:)


Marcus
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 15.02.2007, 18:51 Uhr
Freitag, 19. Januar 2007

Da es mich schon in Deutschland selten länger als bis 6 Uhr im Bett hält, führte die Zeitverschiebung dazu, dass ich um kurz nach 2 Uhr morgens völlig wach im Bett lag. Wieder einmal war ich ganz froh, das Notebook doch eingepackt zu haben, denn so konnte ich die Zeit für ein wenig Arbeit nutzen bis meine Tochter kurz vor 4 Uhr erwachte und mir bei der Arbeit helfen wollte. Wir haben uns dann aber doch auf Cinderella geeinigt, weil sie sich ja noch so lange bis zu Disneyworld gedulden muss.

Das kontinentale Frühstück im Hotel war sehr gut, dafür, dass es im Preis inklusive war. Meiner Frau haben es besonders die selbst zu backenden Waffeln angetan, meiner Tochter die McEggs. Ich dagegen habe mich über die Qualität des Kaffees gefreut, und das ist sogar positiv gemeint.

Mit dem Sonnenaufgang sind wir Richtung Fort Myers Beach aufgebrochen, weil ich meiner Frau zeigen wollte, wie sehr die USA auch Spanien ähneln kann. Und das ist jetzt nicht mehr unbedingt positiv gemeint. Die eintönigen Betonklotze, die jeden Zugang zum Strand hermetisch abriegeln, sind so gar nicht mein Fall. Aber folgt man der Straße Richtung Süden dauert es nicht lange bis zum Lovers Key State Park. Die fünf Dollar Eintritt pro Wagen sind besser angelegt als die Parkgebühren in Fort Myers Beach. Und der Strand ist genauso weiß, aber viel leerer. Um diese Uhrzeit sind vor allem Muschelsammler unterwegs und unserer Tochter war so fasziniert von der Auswahl und Größe dieser Exemplare, dass sie einige Zeit beschäftigt war. Die Parkranger kontrollieren regelmäßig, dass man nur die leeren Schalen mit nach Hause nimmt, was in den State Parks erlaubt ist.

(http://www.oberschloss.de/Galerie/Reisebericht/01.jpg)

Nachdem die Sonne die letzten Nebelfelder vertrieben hatte, trauten sich meine zwei Frauen auch endlich in das angenehm warme Wasser, dass die selbe Temperatur wie die umliegende Luft hatte. Wunderschön war auch der Spielplatz im State Park, vor allem, weil wir ganz allein dort waren und unsere Tochter alles in Ruhe ausprobieren konnte.

Nach einem obligatorischen Eis ging es weiter in den Collier-Seminole State Park. Dort sind wir den Royal Palm Hammock Trail gelaufen, mit etwa 45 Minuten genau die richtige Länge für unsere Tochter. Der Weg war sehr schön, denn er führte dschungelartig durch den Park und es gab immer wieder riesige, äußerst farbenprächtige Schmetterlinge zu sehen. Noch interessanter fand unsere Tochter allerdings die vielen kleinen Echsen, die durch ihre Tarnung wirklich schwer zu finden waren, obwohl sie zu Hunderten um uns herum schwirrten.

(http://www.oberschloss.de/Galerie/Reisebericht/02.jpg)

Bis Everglades City war es jetzt nur noch ein kurzes Stück Fahrt. Dort hatten wir gerade noch fünf Minuten Zeit, uns die Tickets für die Bootsfahrt zu den Ten Thousand Islands zu ergattern, bevor die Tour startete. Zunächst war es allerdings ziemlich langweilig, zwischen den Mangroven bewachsenen Inselchen hindurch zu tuckern. Dann kam aber in der Ferne der erste Delphin in Sicht. Und es sollte nicht der einzige bleiben. Von den Bootsgeräuschen angelockt, schaffte es eine ganze Familie der niedlichen Meeressäuger mühelos mit dem Boot Schritt zu halten und dabei auch noch Kunststücke wie im Delphinarium aufzuführen. Da wir zum Glück das kleinere Boot erwischt hatten, konnten wir ebenfalls mühelos auf beiden Seiten nach den schönen Tieren schauen, die uns fast den ganzen Rückweg nach Everglades City begleiteten.

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Wieder zurück auf dem Highway Richtung Miami hatten wir noch genug Zeit für den Abstecher über die Loop Road. Auch hier sah es erst nach einem Reinfall aus, bis ich einem Ast auf der Straße auswich, den meine Frau als Schlange identifizierte. Etwas ungläubig legte ich den Rückwärtsgang ein, der Ast bewegte sich nicht. Also sind wir vorsichtig daran vorbei gefahren und wirklich, es war eine lebendige Schlange, die keinerlei Ansichten macht, sich bei ihrem Sonnenbad stören zu lassen. Danach wird die Strecke deutlich sumpfiger mit vielen kleinen Tümpeln links und rechts der Straße und es dauerte nicht lange bis wir die ersten Alligatoren sehen, die reglos wie Baumstümpfe im Wasser liegen. Erstaunlich, dass man sie so gut aus dem fahrenden Auto ausmachen kann, obwohl die potentiellen Stellen scheinbar am Straßenrand markiert sind. Die vielen zum Teil riesig großen Wasservögel sind auch sehr schön anzusehen, aber natürlich nicht annährend so spektakulär wie die Alligatoren.


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Die Fahrt hinein nach Miami gestaltet sich typisch für Freitagnachmittag etwas zähflüssig, so dass wir froh sind, dass unser gebuchtes Hotel am Flughafen und damit im westlichen Teil der Stadt liegt und wir nicht durch die ganze Stadt fahren müssen. Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichen wir das Sleep Inn Miami Airport. Das Hotel war gut gebucht, aber wir bekamen trotz deutschem Voucher ein schönes ruhiges Zimmer. Flugzeuge haben wir nicht gehört, obwohl es bis zum Terminal nur eine Meile ist. Dafür weckt uns der Radiowecker, den unsere Vorgänger auf 3 Uhr nachts eingestellt und nicht ausgestellt hatten. Aber das war auch der einzige Wehrmutstropfen an diesem Tag.
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: Palo am 15.02.2007, 22:01 Uhr
 :applaus: :applaus: :applaus: :gitarre:
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: Crimson Tide am 15.02.2007, 22:55 Uhr
Wenn man so beschäftigt ist mit seinem eigenen Bericht, vergißt man ganz, die Nachbarn zu bemerken!  :lol:

Da fahr ich natürlich mit! Wir sind bei unserer Florida Reise ja schon fast durch, und Deine fängt erst an!

Leute, rückt zusammen, ich komme noch mit!  8)
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: America_Crazy am 15.02.2007, 23:15 Uhr
Da bin ich doch gleich dabei und freue mich schon auf die Weiterfahrt. Schöne Bilder.

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: aeschbi am 16.02.2007, 06:01 Uhr
Hallo
Ich hüpfe auch noch rein. Wir waren im November in FL :D :D
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 16.02.2007, 07:32 Uhr
Willkommen an Bord!

Wenn man so beschäftigt ist mit seinem eigenen Bericht, vergißt man ganz, die Nachbarn zu bemerken!  :lol:

Da fahr ich natürlich mit! Wir sind bei unserer Florida Reise ja schon fast durch, und Deine fängt erst an!

Du sprichst mir aus der Seele! Ich muss mich nach der nächsten Etappe gleich mal in deinen Bericht reinlesen, hab ja eine Menge Überschneidungen gesehen!  :D
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 16.02.2007, 07:37 Uhr
Samstag, 20. Januar 2007

Trotz der nächtlichen Störung lief es dieses Mal deutlich besser und wir schliefen bis kurz vor 6 Uhr. Verwöhnt vom Vortag machten wir uns auf den Weg zum Frühstück, das allerdings nicht ganz mit unseren Erwartungen mithalten konnte. Offensichtlich gibt es das Frühstück erst seitdem die umliegenden Hotels dies ebenfalls anbieten. Aber es war für uns trotzdem besser als irgendwo zum Frühstück fahren zu müssen.

Den frühmorgendlichen Start nutzen wir, um nach Miami Beach zu fahren, wo wir am Ocean Drive einen der raren Parkplätze erwischten. Nachdem die Sonne inzwischen alle frühmorgendlichen Wolken beseitigt hatte, nutzten wir die Gunst der Stunde für einen kurzen Abstecher zum Atlantik, wo das Wasser erstaunlich warm und damit für ein Bad geeignet war. Natürlich durfte auch ein Bummel durch das Art Deco-Viertel nicht fehlen, zumal ja inzwischen die meisten Häuser gut restauriert sind. Wenn ich daran denke, wie es teilweise vor ein paar Jahren noch aussah.

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Schon bei der Überfahrt nach Miami Beach hatten wir gesehen, dass bei der Skyline von Downtown Miami kaum ein Stein auf dem anderen steht, überall riesige Baustellen, die hier allerdings auch am Wochenende in Betrieb sind. Das Auto hatten wir bequemerweise gleich in der Bayside Marketplace geparkt, so dass wir nach einer Stärkung und einer kurzen Shopping-Tour auch gleich noch die Hafenrundfahrt in Angriff nahmen. Die Tickets dafür hatte ich ebenfalls im Internet reserviert, zum Glück, denn vor Ort gab es nur noch Tickets für den Nachmittag.

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Die Rundfahrt selbst war ganz interessant, wenn auch nicht berauschend. Das lag zum einen daran, dass sich die Skyline der Stadt wie oben schon geschrieben als Baustelle und damit wenig fotogen darstellte. Zum anderen lag der Schwerpunkt der Tour vor allem auf den Villen der Stars auf den Inseln zwischen Downtown und Miami Beach. So wissen wir jetzt immerhin, wo Puff Daddy angeblich wohnt. Dafür gab es schon wieder Delphine zu bewundern.

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Danach folgte eine selbst organisierte und noch dazu völlig kostenlose Tour durch Downtown Miami mit den besten Aussichten - eine Fahrt mit dem Metromover. Das ist eine Monorail, die sich zwischen und manchmal auch mitten durch die Hochhäuser der Stadt schlängelt. Neben einer Linie, die nur eine kleine Runde in der Innenstadt dreht, gibt es eine nördliche und eine südliche Ergänzungslinie, wobei die zweitere wie eine Achterbahn in spektakulärer Höhe über den wohl kürzesten Fluss der USA, den Miami River, steigt, um im Financial District zu enden.

Da wir uns vorgenommen hatten, jeden Abend ein anderes Familienrestaurant (was für ein freundliches Wort) zu testen, hatte es uns heute zu Taco Bell verschlagen. Und das war eine ziemlich gute Entscheidung. Zwar war der Bestellvorgang nervenaufreibend, was nicht nur an der Entscheidungsvielfalt, sondern vor allem an unseren schlechten Spanisch-Kenntnissen lag, das Essen aber war sehr lecker. Auf dem Rückweg ins Hotel sollte noch ein kurzer Abstecher bei Wal-Mart folgen, was aber erneut an der gigantischen Auswahl scheiterte.
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: Schneewie am 16.02.2007, 08:38 Uhr
Da bin ich doch gern dabei, waren wir doch selbst im Mai 06 in Florida.  :D

Der Flugpreis ist ja echt der Hammer, warum habe ich nie so ein Glück  :roll:


Freue mich schon auf die weiteren Tage.

Wo ich das Bild der Kreuzfahrtschiffe sehe, kommen auch die Erinnerungen an die Kreuzfahrt im Mai zurück. Bevor wir für 1 Woche durch Florida gefahren sind, waren wir 1 Woche auf der Navigator of the sees. Ich glaube, das 2. Schiff von vorn in der Reihe ist eines von der Reederei RCCL.
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: Westernlady am 16.02.2007, 18:31 Uhr
 :D Da werden doch gleich Erinnerungen wach  :D
Ich freue mich auf die Fortsetzung.
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: Fritz & Buddy am 16.02.2007, 19:04 Uhr
Bin auch noch schnell zugestiegen, bitte schnell weiterschreiben, wir sind doch so neugierig und wollen alles wissen, bevor wir im Mai auch nach Florida fliegen...
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 16.02.2007, 19:13 Uhr
bitte schnell weiterschreiben, wir sind doch so neugierig und wollen alles wissen, bevor wir im Mai auch nach Florida fliegen...

Deinem Wunsch komme ich gerne nach!
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 16.02.2007, 19:14 Uhr
Sonntag, 21. Januar 2007

Inzwischen hatten wir uns an die neue Zeit gewöhnt und waren pünktlich zum Frühstück ausgeschlafen. Da es uns am Vortag so gut in Miami Beach gefallen hatte und das Wetter wiederum sehr vertrauenswürdig aussah, machten wir uns gleich auf den Weg. Auch heute konnten wir wieder einen Parkplatz am Ocean Drive sichern und genossen das warme Atlantikwasser, wenn auch mit sehr viel größeren Wellen.

(http://www.oberschloss.de/Galerie/Reisebericht/11.jpg)

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Nach dem Warmmachen folgte dann der zweite Teil des Tages. Unser Weg führte uns in den wenig bekannten Miami Metro Zoo (http://www.miamimetrozoo.com/). Dieser liegt weit außerhalb der Innenstadt etwa auf halber Strecke nach Homestead. Obwohl er nicht ganz so spektakulär wie der Zoo von San Diego ist, muss er sich nicht verstecken. Die Tiere sind nach Lebensräumen getrennt, es gibt keine Gitterstäbe und Käfige, stattdessen Wassergräben und viele so gut es geht dem natürlichen Lebensräumen angepasste Gehege.

Die Eintrittskarten hatten wir im Internet gebucht und ausgedruckt. Einen nennenswerten Zeitvorteil gab es dafür nicht, aber einen kleinen Rabatt. Im Zoo sollte man sich einen Tretwagen ausleihen, ein Art vierrädriges Fahrrad mit zwei oder drei Sitzreihen, denn der Rundweg ist stolze drei Meilen lang und die Abstände zwischen den Gehegen teilweise sehr groß. Dafür sind die Wege asphaltiert und sehr breit, so dass man gut voran kommt. Ein nützlicher Zusatzeffekt dieser Wagen ist das Sonnendach, das wir schnell zu schätzen lernten. Neben dem schläfrigen Koala haben uns besonders die Schimpansen und Gorillas gefallen. Unangefochtenes Highlight im Zoo sind aber die weißen Tiger.

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Vom Zoo sind es nur noch wenige Meilen bis Key Largo, unserem heutigen Übernachtungsziel. Dort hatten wir uns das Marina del Mar Resort ausgesucht. Das Hotel ist schon etwas älter und könnte einen neuen Anstrich ganz gut vertragen. Auch die im Stile der 70er eingerichteten Zimmer trafen nicht unbedingt unseren Geschmack. Aber an der Sauberkeit hatten wir nichts auszusetzen. Und restlos begeistert waren meine beiden Frauen vom großen Pool mit eingebautem Jaccuzi. Ich dagegen gönnte mir einen leckeren Cocktail und genoss das rege Treiben in der Marina.
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: Wilder Löwe am 16.02.2007, 19:56 Uhr
Hallo, bin zwar etwas spät dran, darf ich aber trotzdem noch mitfahren? Habe Sehnsucht nach Florida!

Schöner Bericht.

Katrin
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: Kauschthaus am 16.02.2007, 20:09 Uhr
Ein toller Bericht, torric.

Das weckt meine Vorfreude auf Florida noch mehr, soweit das überhaupt möglich ist. :lol:

Eure Tochter ist ja eine Süße, sie hatte sicher viel Spaß und jede Menge neue Eindrücke.

Für Kinder ist Florida sowieso ein schönes Urlaubsziel. Die Wege sind nicht so weit, Wasser und Strand so gut wie immer in der Nähe, na ja und die Micky Maus ist sowieso ein Highlight.
Unsere beiden (8+9) sind auf jeden Fall schon ganz gespannt, was sie erwartet.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: Elmo am 16.02.2007, 20:11 Uhr
Bei mir ist es jetzt ca. 7-8 Monate her und ich habe auch schon schreckliche Sehnsucht danach.  :|

Ein Wahsinn, da haben tatsächlich 4 Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig gestanden?! Bei mir war es kein einziges!
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 17.02.2007, 20:16 Uhr
Für Kinder ist Florida sowieso ein schönes Urlaubsziel. Die Wege sind nicht so weit, Wasser und Strand so gut wie immer in der Nähe, na ja und die Micky Maus ist sowieso ein Highlight.

Das haben wir auch so empfunden. Für unsere Tochter war es sicher der schönste Urlaub bisher, mit vielen neuen Erfahrungen und Eindrücken, gleichzeitig aber auch vielen Erholungsphasen und viel gemeinsame Zeit.

Zitat
Ein Wahsinn, da haben tatsächlich 4 Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig gestanden?! Bei mir war es kein einziges!

Es war in der Tat viel los in Miami. Die vielen Kreuzfahrtgäste haben wir unter anderem auch im Hotel oder in der Bayside Marketplace gespürt.
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 17.02.2007, 20:22 Uhr
Montag, 22. Januar 2007

Das Frühstück im Marina del Mar war besser als auf den ersten Blick vermutet, vor allem, da es auf der Terrasse mit Blick auf die Boote serviert wurde, wobei serviert natürlich etwas übertrieben wäre. Wie immer war Selbstbedienung angesagt. Aber die Auswahl war sehr gut, vor allem die riesigen Bagels waren sehr lecker.

Nach dem Check-out lag der wohl landschaftlich schönste Streckenteil der Reise vor uns, die Fahrt über den Highway 1 und die vielen kleinen Inselchen nach Key West, das näher an Kuba als an der kontinentalen USA liegt. Das Wetter ließ uns auch heute nicht im Stich, so dass wir nach der gigantischen 7-Miles-Bridge einen Stopp im Bahia Honda State Park (http://www.floridastateparks.org/bahiahonda/) machten. Der Park hat drei Strände, zwei zum Atlantik und einer am Golf. Letzterer ist aber mit Abstand der schönste und wichtig für uns auch am kinderfreundlichsten.

Am Strand gibt es kleine Hütten, die neben einem Tisch auch jede Menge Schatten spenden. Diese sind bei schönem Wetter aber schnell belegt. Wir hatten Glück und konnten noch eine ergattern. Das Auto kann direkt dahinter geparkt werden, so dass man es ständig im Blick hat und das Picknick später bequem aus dem Kofferraum holen kann. Unserer Tochter und uns hat es sehr gefallen, dass man alles stets im Blick hatte. So konnten wir zu dritt unbesorgt baden gehen und Kleckerburgen bauen.

(http://www.oberschloss.de/Galerie/Reisebericht/16.jpg)

(http://www.oberschloss.de/Galerie/Reisebericht/17.jpg)

Als die Sonne dann am frühen Nachmittag immer unerträglicher wurde, machten wir uns auf den Weg nach Key West. Wir genossen die Fahrt über das in den verschiedensten Blautönen schimmernde Wasser bis wir die Hauptstadt der Conch Republik erreichten. Wir hatten dort das Blue Marlin Motel (http://bluemarlinmotel.com/) gebucht, das sich nur einen Block von der Duval Street entfernt im Südwesten der Insel befindet. Ausschlaggebend waren neben der zentralen Lage vor allem die inklusiven Parkplätze, denn am Stadtrand hätte es für das gleiche Geld auch etwas mehr Luxus sein können.

Das Motel ist ein älteres Modell mit ein paar Ecken, in die man besser nicht schaut. Das Zimmer war allerdings sehr sauber, so dass wir uns trotzdem wohl fühlten. Nach einer kurzen Duschpause, um die übrig gebliebenen Sandreste loszuwerden, machten wir uns auf den Weg, Key West zu erkunden.

Vom Motel sind es weniger als fünf Fußminuten bis zum Southmostern Point, der erwartungsgemäß von Touristenmassen umhüllt war, was es fast unmöglich machte, ein Foto von meinen Liebsten zu bekommen. Die Duval Street ist im südlichen Bereich recht langweilig, der berühmte Teil beginnt weiter nördlich. Das Flair der Stadt kommt dort schnell zum Vorschein. Wie viele US-Städte gibt es schon, wo man an Ladenstraßen vorbei durch die Innenstadt flanieren kann. Den obligatorischen Drink dazu mussten wir auf später verschieben, denn die magische Stunde rückte näher.

(http://www.oberschloss.de/Galerie/Reisebericht/18.jpg)

(http://www.oberschloss.de/Galerie/Reisebericht/19.jpg)

Denn was wäre Key West ohne den Sonnenuntergang. Pünktlich 17.45 Uhr sammelten sich die Massen am Mallory Square. Die Zeit bis zum Sonnenuntergang kann man wunderbar verbringen, in dem man den Gauklern zuschaut, den Porträtisten bei der Arbeit über die Schultern guckt oder den Klängen selbst ernannter Musiker lauscht. Irgendwo dazwischen fanden wir noch ein schönes Plätzchen am Meer. Unsere Tochter ließ sich von den fremden Klängen zu einem Tänzchen hinreißen, so dass wir schon überlegten, ebenfalls einen Hut davor zu legen, um unsere anschließenden Drinks zu finanzieren. Dann war es aber schon so weit und die Sonne tauchte unter Jubeln und Klatschen im Meer unter, ein Augenblick mit Gänsehaut.

(http://www.oberschloss.de/Galerie/Reisebericht/20.jpg)
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: Elmo am 17.02.2007, 20:47 Uhr
Wahnsinn, was ein Sonnenuntergang! Nicht kitschig, sondern romantisch.  :wink:
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: Crimson Tide am 18.02.2007, 12:29 Uhr
Aaaahja!  :wink:

So kann das also auch aussehen!  :( :roll: :wink:

Schööööööön! *seufz*
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: Schneewie am 18.02.2007, 12:33 Uhr
Lang, lang ist es her, daß wir in Key West einen Sonnenuntergang gesehen haben, bestimmt 10 Jahre.

Seufz, richtig schön.
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 18.02.2007, 15:09 Uhr
Wahnsinn, was ein Sonnenuntergang! Nicht kitschig, sondern romantisch.  :wink:

Zitat
So kann das also auch aussehen!   

Schööööööön! *seufz*

Zitat
Lang, lang ist es her, daß wir in Key West einen Sonnenuntergang gesehen haben, bestimmt 10 Jahre.

Seufz, richtig schön.

Wir hatten zugegebener Maßen richtig viel Glück und es war in der Tat ein richtig schöner Moment!
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 18.02.2007, 15:11 Uhr
Dienstag, 23. Januar 2007

Unser Fahrtag stand bevor, also wollten wir zunächst eine Stärkung vom Frühstücksbuffet. Das stellte sich allerdings als ausgesprochen schwierig heraus, denn das Buffet, bestehend aus Kaffee und Donuts, war auf einem kleinen Tisch in der Motelrezeption aufgebaut. Das wäre noch zu verkraften, aber es gab keine Sitzmöglichkeiten, von Tischen nicht zu reden. Also mussten wir unser Frühstück wohl oder übel mit ins Auto nehmen, denn wir hatten bereits ausgecheckt. Dafür waren wir aber auch schon kurz nach 7 Uhr auf der Piste.

Die Fahrt in Richtung Miami über die Keys ging viel schneller als geplant. Zumindest in unsere Richtung gab es kaum Verkehr, die meisten Ampeln standen auf Grün. Als kurz vor Miami unsere Tochter auch noch eingeschlafen war, beschlossen wir gleich die komplette Strecke bis Orlando durchzufahren. Auch auf der restlichen Strecke gab es nichts, was uns aufhalten konnte und wir waren pünktlich zum Check-In kurz nach 15 Uhr in Orlando, nachdem unsere Tochter erst kurz zuvor erwacht war.

Aus der nahezu unbegrenzten Auswahl günstiger Hotels in Orlando hatten wir uns das Comfort Inn Lake Buena Vista (http://www.comfortinnorlando.com/) ausgesucht, da es einen kostenlosen Shuttlebus zu allen Themenparks anbot und es einen Spielplatz für unsere Tochter gab. Das Hotel ist typischer Standard der Choice-Gruppe, also kein Grund für Beschwerden, aber auch nicht herausragend. Dann haben uns gleich noch ein paar Couponhefte zur Lektüre mitgenommen, man weiß ja nie.

Leider hat das Comfort Inn die Zeichen der Zeit noch nicht ganz erkannt, denn es gibt kein kostenloses Internet auf den Zimmern. Der Preis ist mit 10 Dollar für 24 Stunden, von denen man die meisten verschläft oder in den Parks unterwegs ist, auch nicht gerade ein Schnäppchen. Lediglich in der Hotellobby gibt es einen kostenlosen Hotspot, der aber nicht gerade zu einer längeren Session einlädt. Aber wichtig war vor allem, das Wetter der nächsten Tage zu checken, um die Reihenfolge der Themenparks festzulegen.

Im Wal-Mart in Kissimmee haben wir anschließend unsere Vorräte aufgefüllt und schon einmal ab die wichtigsten Souvenirs gekauft, die in den Parks das Dreifache kosten. Der Tag endete wie die meisten vorherigen im Hotelpool. Da es in Orlando merklich kühler war als im Süden Florida, waren wir sehr froh, dass der Pool beheizt war.
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 18.02.2007, 15:16 Uhr
Mittwoch, 24. Januar 2007

Da für heute kühles, aber beständiges Wetter angesagt war, machten wir uns auf den Weg zu Sea World. Unser Hotel hatte zwar einen kostenlosen Shuttlebus dorthin, die Rückfahrzeiten waren allerdings denkbar ungünstig, um nicht zu sagen planlos. So fuhr ein Bus um kurz nach 13 Uhr, der zweite und letzte erst nach 20 Uhr zurück zum Hotel, wobei Sea World an diesem Tag bereits 18 Uhr die Tore schloss. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man vom International Drive problemlos zu Sea World, nicht aber von Lake Buena Vista. Also mussten wir in den sauren Apfel beißen, das Auto nehmen und zähneknirschend die 10 Dollar Parkgebühr berappen.

Punkt 9 Uhr erreichten wir den Eingang und alles stand still, die Nationalhymne erklang. Danach lief alles routinemäßig weiter: Taschenkontrolle, Essen und Trinken durften wir behalten, Ticketkontrolle – niemandem ist aufgefallen, dass ich bei der Bestellung aus Versehen meine Frau zu einem Kind und meine Tochter zu einer Erwachsenen gemacht hatte. Aber laut Ticketaktion waren wir ja auch so alle Kinder.

Unser erster Weg führte zum Rochenbecken und die bange Frage: Würde unsere Tochter die Tiere streicheln? Die schnelle Antwort: Ja. Ärmel der Jacke zurückgekrempelt und rein die Hand. Die samtige Haut kommt ja auch völlig unerwartet, wenn man die Tiere das erste Mal berührt. Jenny haben es vor allem die Kleinen angetan. Am liebsten wäre sie wohl mit ins Wasser gesprungen.

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Weiter ging es zu den Delphinen. Dort gibt es eine Neuerung seit meinem letzten Besuch. Nah ran dürfen nur noch die Leute, die sich vorher drei kleine Fische für 5 Dollar zur Fütterung der Tiere gekauft haben. Das ist natürlich ein Schnäppchen verglichen mit den Preisen fürs Delphinschwimmen. Beim ersten Fisch war unsere Tochter noch etwas skeptisch, dann ging es besser bis sich ein Delphin mit einem großen Spritzer Wasser direkt in ihr Gesicht bedanken wollte. Das kam nicht so gut an, aber nach einer kurzen Trockenphase aus sicher Entfernung traute sich unser Kind noch einmal ans Becken und siehe da: Der Delphin kam an den Beckenrand, legte sich hin und ließ sich in aller Ruhe streicheln. Da war die Welt natürlich wieder in Ordnung.

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Nachdem wir uns anschließend noch die Manatees, Alligatoren und Pinguine angeschaut hatten, mussten wir uns langsam um die Sitzplätze in der ersten Show kümmern, um zum einen trocken zu bleiben, zum anderen auch gut zu sehen, denn wie sich später heraus stellte, waren fast alle Plätze besetzt. Die Delphinshow hat uns gut gefallen, obwohl wir die meisten „Kunststücke“ der Tiere ein paar Tage zuvor in den Ten Thousand Islands schon einmal in freier Natur erleben durften.

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Das große Highlight bleibt aber wohl immer die Orca-Wal-Show „Believe“. Die beeindruckenden Sprünge und Bewegungen der so schwerfällig wirkenden Tiere erstaunt immer wieder. Und wir waren sehr froh, trockene Plätze gewählt zu haben. Eine Familie mit einer Tochter, die etwa so alt wie unsere war, saß ohne Cape im ausgeschilderten Nassbereich. Die Folgen erinnerten uns an den Delphin, nur dass es bei unserer Tochter nur ein paar Spritzer waren. Das ganze wurde natürlich auch noch wunderbar per Leinwand übertragen.

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Nach der Show hatten wir noch eine halbe Stunde für das Arctic Center, in dem man virtuell von Florida in die Arktis fliegt und dort einen schönen Film über Eisbären, Belugawale und riesige Walrosse sieht. Und relativ überraschend kommt man auf dem Weg zum Ausgang dann auch in der Realität an diesen Tieren vorbei und kann diese schönen Tiere beobachten. Die letzte Show, die wir uns für den Nachmittag ausgesucht hatten, war die Piratenshow mit Seelöwen, Ottern und vielen Papageien und war auf Comedy getrimmt. Obwohl unsere Tochter nicht viel verstanden haben kann, hatte sie augenscheinlich eine Menge Spaß.

Nachdem wir unbedingt noch einmal zum Rochenstreichelbecken mussten, nutzten wir den frühen Abend und die unerwartete Verfügbarkeit unseres Autos, um schnell zum Bahnhof in Orlando zu fahren und die Zugtickets für meine zwei Frauen für die Fahrt nach Tampa abzuholen, denn sie wollten unbedingt auch einmal mit einem echten Amtrak-Zug fahren und nicht nur meinen Erzählungen lauschen.
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: die_franken am 18.02.2007, 16:29 Uhr
da wird es mir doch Richtig WARM ums Herz

schöner Bericht
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: Kauschthaus am 18.02.2007, 21:37 Uhr
Hallo torric,

zur Fahrt nach Key West habe ich noch mal eine Frage. Ihr hattet ja einen ganz normalen Pkw. Ich gehe mal davon aus, dass ihr nicht ständig nur auf Leitplanken etc. schauen musstet. Aber macht es von der Sicht her einen Unterschied, ob man in einem normalen Pkw oder etwas erhöht in einem Van ect. sitzt? Was meinst Du?

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: Crimson Tide am 18.02.2007, 23:04 Uhr
.... macht es von der Sicht her einen Unterschied, ob man in einem normalen Pkw oder etwas erhöht in einem Van ect. sitzt? ....

Viele Grüße, Petra

Hallo Petra,entschuldigung, wenn ich da vorgreife!  :lol:

Vielleicht kann ich Dir die Sicht aus einem Van vermitteln, bevor Dir Torric die Antwort für einen normalen PKW gibt!

Wir haben ja 60 000 Meilen mit unserem eigenen Van in den USA -Touren gemacht, während wir für alle anderen Fahrten einen

Dodge Stratus hatten, also einen normal großen Wagen.  Die Sicht ist schon besser, man sitzt eben höher und übersichtlicher, also man kann auch über Leitplanken bessere Sicht haben. Man muß im Urlaub schon überlegen, wieviel einem das wert ist!

Wir fanden den Mini-Van auch sonst sehr angenehm auf der Reise!

Wir fanden den halt so klasse, daß wir den sogar mit nach Deutschland genommen haben! Er gehört nun zur Familie!  :wink:
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 19.02.2007, 07:57 Uhr
Ihr hattet ja einen ganz normalen Pkw. Ich gehe mal davon aus, dass ihr nicht ständig nur auf Leitplanken etc. schauen musstet. Aber macht es von der Sicht her einen Unterschied, ob man in einem normalen Pkw oder etwas erhöht in einem Van ect. sitzt? Was meinst Du?

Wir haben den Unterschied schon deutlich gemerkt, vor allem unsere Tochter. Zu Hause fahren wir einen Van, wenn auch nur die Mini-Ausgabe. Aber man sitzt eben deutlich höher. Im Urlaub haben wir in der Tat oft nur die Leitplanken gesehen und mussten dies dann durch viele Stopps vor und hinter den Brücken ausgleichen. Für uns als Kleinfamilie mit einem Kind und traditionell wenig Gepäck hätte sich der Aufpreis aber nicht gelohnt. Ab dem zweiten Kind würde ich sicher intensiver darüber nachdenken.
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: Palo am 19.02.2007, 08:17 Uhr
Toller Bericht über  Sea-World :)
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: Kauschthaus am 19.02.2007, 09:58 Uhr
Danke für die Antworten.

Torric, dann ist es für mich klar, wir nehmen einen Minivan. Ist zwar teurer, aber die Kinder (und wir) werden sicher auch mal rausschauen wollen. So oft fahren wir sonst nicht stundenlang über Brücken ... :lol:

Monika, ich hatte gehofft, dass Du hier auch was schreibst, und ich nicht die Sicht aus einem Van in Deinem Bericht noch mal extra erfragen muss. :wink:

Viele Grüße, Petra

Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: Crimson Tide am 19.02.2007, 10:17 Uhr

Monika, ich hatte gehofft, dass Du hier auch was schreibst, und ich nicht die Sicht aus einem Van in Deinem Bericht noch mal extra erfragen muss. :wink:

Viele Grüße, Petra



Hallo Petra,

 :lol:  das wär auch nicht nötig... :lol: ...da ich ja genug Bilder aus dem Van heraus gezeigt habe!  :wink:

Kann ja die Knipserei nicht lassen!  :lol:

Aber zu Viert ist ein Van wirklich sehr angenehm!


@ Torric

Toll habt Ihr die Orcas und den Delphin "erwischt"!

Und daß Eure Tochter Spaß gehabt hat, will ich wohl gerne glauben!

Ach jaaa, in dem Alter sind Mädels noch so richtig süß!

(Wehe sie sind 16 und 18  :shock: :roll:)  :wink:

Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 19.02.2007, 10:22 Uhr
Ach jaaa, in dem alter sind Mädels noch so richtig süß!

(Wehe sie sind 16 und 18  :shock: :roll:)  :wink:

Davor graut es uns auch schon!  :wut54:
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 19.02.2007, 10:45 Uhr
Donnerstag, 25. Januar 2007

Da für den heutigen Tag Regenschauer angesagt waren und wir diese nach dem Aufwachen auch unweigerlich hörten, blieb nur der Besuch von Epcot, da dort die meisten überdachten Attraktionen zu finden sind. Aber vorher ärgerten wir uns wie schon am Vortag über das inklusive Deluxe Continental Breakfast im Hotel, das eher unterdurchschnittlich war, aber noch mehr darüber, dass man die Gäste offensichtlich zur Bezahlung des überteuerten warmen Buffets zwingen möchte, indem man dort alle leckeren Sachen auftischt und nur die Reste für das kontinentale Frühstück stehen lässt. Die Taktik hat aber auch nur in seltenen Fällen funktioniert, wie wir beobachtet haben.

Wir nutzen den Hotelshuttle zum Epcot-Center, der uns leider eine Viertelstunde im Regen warten ließ und so den Fahrer um seinen Tip brachte, und kamen kurz nach 9 Uhr im noch fast leeren Park an. So konnten wir die überdachten Attraktionen im Future World fast ohne Wartezeiten abfahren. Die Animationen in Spaceship Earth, The Sea, The Land usw. beeindrucken immer wieder, auch wenn die geschwollenen Worte zum Umweltschutz mit Blick auf die Realität teilweise schon sehr makaber wirken. Bestes Beispiel: Ein realer Blick auf den Müllhaufen im Kinosaal nach der Aufführung von Circle of Life, das sich unter anderem auch ganz speziell auf die Umweltprobleme durch die riesigen Müllberge bezieht.

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In der Zwischenzeit hatte es auch aufgehört zu regnen, so dass wir uns den langen Weg um den See durch das World Showcase wagten. Um Epcot für Kinder interessanter zu gestalten, gibt es in jedem Land einen teilweise sehr versteckten Stand, an dem man einen Stempel und einen mehr oder weniger landestypischen Anhänger bekommt. Hat man alle elf Länder am Ende geschafft, gibt es ein kleines Poster als Geschenk. Für Disney-Verhältnisse schon fast revolutionär.

Aber auch ohne diesen Anreiz hat sich unsere Tochter gern durch die einzelnen Länder gewühlt, offensichtlich wirkt die übertriebene und teilweise sehr einseitige Darstellung auf Kinder anders. Auf alle Fälle kann unsere Tochter einzelne Länder jetzt an Stabkirchen, Tempeln oder Telefonzellen unterscheiden. Nur bei der Darstellung Deutschlands war sie genauso skeptisch wie wir: „So sieht das bei uns zu Hause aber nicht aus!“. Die Filme über die Länder waren uns inklusive der Wartezeiten zu lang, so dass wir uns lediglich die Präsentation der amerikanischen Geschichte angeschaut haben. Nun ja, mit Patriotismus wird ja nicht gespart.

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Noch viel wichtiger als die verschiedenen Präsentationen waren für unsere Tochter natürlich die Treffen mit den Disneyfiguren, besonders den Prinzessinnen. Und diesbezüglich kann Epcot einen klaren Pluspunkt gegenüber Magic Kingdom verbuchen. Weniger Kinder bedeuten kleine Schlangen, wobei wir eigentlich so gut wie nie warten mussten. Neu für mich war auch die Disney Photo Card. Natürlich stehen überall mehr oder weniger gut ausgebildete Fotografen bei den Figuren. Beim ersten Mal bekommt man eine Karte, die man den folgenden Fotografen nur noch in die Hand drückt und so am Ende des Disney-Besuchs eine Sammlung der besten Schnappschüsse hat, die man sich bequem im Hotel oder zu Hause über das Internet anschauen kann. Es bleibt aber auch genug Zeit, um selbst zu fotografieren.

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Am Ende unseres Rundgangs angekommen, hatten wir das Glück, das wir nur ein paar Minuten auf unseren Hotel-Shuttle warten mussten. Dafür hatten wir ausgerechnet den Bus erwischt, der auch noch die anderen Disney-Parks und Downtown Disney ansteuerte, dafür konnten wir die gesparten Dollar in Souvenirs anlegen.

Nur ein paar Schritte vom Hotel entfernt fanden wir ein Pizzeria mit einem All You Can Eat Buffet, genau das Richtige nach einem langen Disney-Tag. Unsere Tochter durfte kostenlos mitessen, wir Erwachsene bezahlten 4,49 Dollar plus 1 Dollar für Soft-Drinks mit Refill, so dass wir zu dritt für weniger als 12 Dollar inklusive Steuer Salat, Pasta, Pizza und Dessert genießen durften. Wir trauten uns schon gar nicht mehr, auch noch unseren 10%-Coupon vorzulegen.
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 21.02.2007, 13:14 Uhr
Freitag, 26. Januar 2007

Pünktlich zum großen Disney-Endsport zeigte sich auch das Wetter wieder von seiner besten Seite und bescherte uns knapp 30° und Sonne pur im Magic Kingdom. Dieses Mal wollten wir zum einen unseren zeitlich ungünstigen Hotelshuttle als auch den überteuerten Disney-Parkplatz umgehen, was auch gut geklappt hat, obwohl Disney natürlich einige Steine in den Weg legt.

Da die Leute in Downtown Disney in erster Linie konsumieren sollen, gibt es dort weder eine Eintrittsgebühr noch Parkplatzkosten. Und es liegt sehr zentral zwischen den einzelnen Parks. Von allen Disney-Hotels fahren im Minutentakt Busse nach Downtown Disney und zurück, es gibt aber keine direkte Verbindung zu den Parks. Es hat aber keiner etwas dagegen, wenn man von Downtown Disney zu einem der Hotels, am besten mit Monorail-Station, fährt und dort in den nächsten Bus oder die Monorail zum gewünschten Park steigt. Das ganze ist trotz des Umstiegs sogar zeitlich ein guter Deal, da die Busse wesentlich näher an den Parkeingang heran fahren als man mit dem Auto kommt.

Schon am Eingang wurde offensichtlich, dass die Schlangen heute länger werden würden als die Tage zuvor. Deswegen konzentrierten wir uns zunächst auf Fantasyland, wo die Attraktionen für die kleineren Kinder konzentriert sind. Nach ein paar Runden mit den Teetassen und dem fliegenden Dumbo, Schneewittchen und Cinderellas Karussell fanden wir dann auch die erste Prinzessin, auf die unsere Tochter erstaunlich geduldig wartete, um ein Foto zu erhaschen.

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Die Bereiche Liberty Square, Adventureland und Frontierland dauerten nicht ganz so lange, da die Warteschlangen entweder unendlich lang waren oder die Attraktionen unserer Tochter zu gefährlich aussahen. Dafür hatte sie viel Spaß auf Aladins fliegendem Teppich und Robinsons Baumhaus. Auch das Geisterhaus hat sie eher als großen Spaß verstanden. Mit dem Zug ging es dann weiter zu Mickey’s Toontown, ein idealer Bereich für kleine Kinder, der in Paris leider völlig fehlt.

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Mit großer Begeisterung trafen wir Mickey in seinem Haus, spielten in Minnie’s Haus und fuhren mit der Kinderachterbahn. Den wichtigsten Platz für unsere Tochter haben wir zum Glück dann auch noch gefunden, den Character Meeting Point. Nach einer knappen halben Stunde Wartezeit standen wir dann endlich vor den Prinzessinnen, die sich viel Zeit nahmen. Und unsere Tochter war ganz happy, dass sie ihren Lieblingen ihren Namen und ihr Alter auf Englisch sagen konnte, was sie auf der langen Autofahrt ein paar Tage zuvor extra geübt hatte.

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Danach war es auch schon Zeit für die große Parade. Ich durfte schon mal einen schönen Platz besetzen, während meine Frauen durch die Souvenirgeschäfte rund um die Main Street schlenderten. Zum Glück für die Kreditkarte waren wir ja schon beim Wal-Mart fündig geworden. Die Parade selbst hatten wir Erwachsene von Paris wesentlich umfangreicher in Erinnerung, aber unsere Tochter war glücklich über jeden Akteur, der ihr durchgängiges Winken erwiderte.

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Obwohl es zunächst so aussah, als ob die meisten Leute nach der Parade den Park verlassen würden, nahmen die Schlangen an den meisten Attraktionen kein Ende. Also durfte sich unsere Tochter noch einmal im Fantasyland austoben, bevor wir mit einer Runde Autorennen im Tomorrowland unseren Besuch beendeten. Unser Gepäck hatte sich um einiges vergrößert, so dass wir am Abend noch packten und noch einmal der Pizzeria vom Vortag einen Besuch abstatteten.
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: torric am 21.02.2007, 13:16 Uhr
Samstag, 27. Januar 2007

Die Zugfahrt stand heute auf dem Programm. Und in Amerika sollte man nie auf den Bahnhof fahren, ohne vorher telefonisch oder im Internet den aktuellen Fahrplan des gewünschten Zuges abgefragt zu haben. In unserem Fall ergab dies eine Verspätung von zwei Stunden, was bei Amtrak nichts Außergewöhnliches darstellt und von daher auch nicht wirklich überraschend kam. Wenn man es weiß, fährt man eben zwei Stunden später zum Bahnhof, also kein wirkliches Problem. Wir nutzen die „gewonnene“ Zeit für ein extralanges Frühstück und zum letztmaligen Auffüllen unserer Vorräte.

Pünktlich zwei Stunden nach der eigentlichen Ankunft fuhr der Silver Star in den Bahnhof von Orlando ein, wo ich meine zwei Frauen noch bis zum Schaffner begleiten konnte, der ihnen zwei Plätze zuwies. Für einen längeren Abschied blieb keine Zeit, denn die Amtrak-Leute waren ernsthaft bemüht, die Verspätung um ein paar Minuten zu verringern. Also machte ich mich auf den Weg zum Mietwagen, wo ich das erste Mal so richtig vom kostenlosen Navigationsgerät profitierte, denn im Gegensatz zu den meisten Stadtkarten und der Straßenbeschilderung wurde mein Neverlost fündig als ich den Bahnhof von Tampa als Ziel eingab. Ohne Karte allein mit der Adresse würde man die Union Station vergeblich suchen.

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Bei meiner Ankunft war ich um so mehr erstaunt, dass der Bahnhof so gut gefüllt war, bei gerade einmal zwei täglichen Zügen, von denen einer schon vor Stunden abgefahren war. Auch die Geduld, mit der die Einheimischen eine Verspätung von zwei Stunden akzeptieren, ist immer wieder aufs Neue faszinierend. Der Zug hatte auch wirklich bei einer Fahrzeit von zwei Stunden fast 15 Minuten gegenüber dem Fahrplan herausgeholt, obwohl in Tampa ein weiteres Highlight des amerikanischen Bahnwesens praktiziert wird, das in Europa unvorstellbar wäre. Kurz vor dem Bahnhof fährt der Zug auf ein Abstellgleis, um dann rückwärts in den Kopfbahnhof von Tampa reinzufahren. Einfacher Grund: Alle Passagiere im Zug sollen in Fahrtrichtung sitzen, also dreht man in Kopfbahnhöfen eben den ganzen Zug.

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Meinen zwei Mädels hat die Zugfahrt auf jeden Fall viel Spaß gemacht. Meine Frau war mehr als begeistert von den komfortablen Platzverhältnissen, den Bein- und Fußstützen. Meine Tochter hat sich ein amerikanisches Mädchen in ihrem Alter zum Spielen gesucht, so dass sie nicht einmal zum von mir empfohlenen Besuch im Café gekommen sind.

Für den Nachmittag stand noch der Besuch im Dalí-Museum in St. Petersburg auf dem Plan. Dort wurde mal wieder der Unterschied in der Konzeption zwischen deutschen und vielen amerikanischen Museen deutlich, vor allem, wie man auch kleineren Kindern einen Besuch in einer Gemäldegalerie schmackhaft machen kann und sie trotzdem noch etwas dabei lernen. Im Dalí-Museum gibt es für die Kinder eine Bastelecke, die etwas abgetrennt von den übrigen Räumen ist, so dass auch der damit einhergehende Lärm niemanden stört. Dort konnte unsere Tochter zum Beispiel den berühmten Elefanten mit den hauchdünnen langen Beinen basteln, oder aber auch die nicht weniger bekannten Menschen mit den Schubladenbäuchen.

Als letzte Unterkunft unserer Rundreise hatten wir für den Abend über Priceline das Holiday Inn Express in Clearwater bekommen. Das Hotel ist sehr modern und komfortabel mit großen Zimmern und einem schönen Pool, so dass wir rundherum zufrieden waren. Die größte Herausforderung des Tages stand aber noch bevor: Packen. Irgendwie hat es meine Frau aber am Ende geschafft, alles Mitgebrachte und Neugekaufte so zu verstauen, dass die Condor-Gepäckregeln uns keine Schwierigkeiten bereiten konnten.
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: usa-rookie am 21.02.2007, 21:41 Uhr
Hallo torric,
danke für den suuuuuuuper schönen Bericht. Jetzt freue ich mich noch mehr auf unseren ersten Aufenthalt in Florida. Am 4.6.07 gehts los
freu*hüpf*träum
Liebe Grüße
Romani
Titel: Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
Beitrag von: Westernlady am 21.02.2007, 22:29 Uhr
Hallo torric,

Dein Reisebericht ist ein "Muss" für alle USA-Liebhaber mit (kleineren) Kindern!
Man kann fühlen, wie sehr Ihr es alle gemeinsam genossen habt.
Ich denke, mit Deinem Bericht nimmst Du einigen, bisher ohne Kinder reisenden USA-Fans, die geheimen Befürchtungen, dass nun alles nicht mehr so ist. Es ist vielleicht "nicht mehr so" (wie früher) aber es ist toll  :D
Klasse Bericht  :daumen: