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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Yaphi am 18.11.2012, 23:04 Uhr

Titel: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 18.11.2012, 23:04 Uhr
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Nach vielen Stunden, die ich lesend in diesem Forum verbracht habe, ist es nun an der Zeit zu schreiben. Auch, wenn ich in den nächsten Wochen und Monaten sehr, sehr viel zu tun haben werde, (bereite einen Auslandsaufenthalt vor) hoffe ich diesen Bericht einigermaßen zügig liefern zu können. Zumal jetzt auch der Zwang da ist weiterzuschreiben ;)
Der Bericht wird vermutlich einigermaßen viel Text und Bilder enthalten, eher ausführlich werden. Ich hoffe, ihr habt da Verständnis und lest euch notfalls auch mal durch mehr Text durch  :D

Ansonsten gehts jetzt los, 3 Wochen Kanada, 3 Leute, 3 große Städte.

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Das sind wir


Los gehts in Toronto:

Donnerstag, 16. August 2012, 19:00 Uhr


So langsam aber sicher sind dann auch die letzten Reisevorbereitungen abgeschlossen. Acht Monate Planen und Recherchieren sind morgen endlich vorbei. Dann geht’s in den Flieger und über den großen Teich Richtung Kanada.

17 Tage werde ich mich mit Vincent und Niklas unterwegs sein, unsere Route führt uns über Toronto zu den Niagarafällen in den Algonquin Park nach Ottawa und Montreal und am oberen Ende des Lake Ontario zurück Richtung Toronto. Die Unterkünfte sind alle gebucht, für den Algonquin haben wir Zelte dabei, ein Auto ist ebenfalls gebucht. Eigentlich kann nichts mehr schief gehen. Aufregung und Nervosität bleiben. Schließlich ist es das erste Mal, dass wir zu dritt in den Urlaub fliegen. Da drei erfahrungsgemäß nicht die optimale Zahl für Reisegruppen ist, hoffe ich, dass wir keine Probleme haben werden. Kann ich mir auch eigentlich nicht vorstellen.

Ich freue mich tierisch auf die Zeit, auch wenn sie bei näherer Planung gerne länger hätte sein können. Leider ist das der einzige Zeitraum in dem wir alle frei sind von Klausuren, Uni und Exkursionen. Aufgrund der relativ kurzen Zeit haben wir uns entschieden den „dichter“ besiedelten Teil von Kanada zu erkunden, das südliche Ontario mit den zwei größten und der Hauptstadt des Landes. Mit Niagara und Algonquin haben wir glaube ich aber einen guten Mittelweg zwischen Natur und Stadt gefunden.

Jetzt noch einmal Abendessen mit der Familie und dann kann ich eigentlich auch schon fast schlafen gehen. Schließlich geht unser Flieger morgen schon um halb 7. Mangels Late-Check-In bei Air France heißt das um 5:00 Uhr klingelt der Wecker.
Einige E-Mails und Telefonate müssen noch erledigt werden, auch wenn die Verbindung nach Hause dank Highspeedinternet wohl kaum vollständig unterbrochen sein wird.

Ein tolles und komisches Gefühl morgen Nachmittag schon in Toronto zu sein.

Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Kauschthaus am 18.11.2012, 23:14 Uhr
Hallo Yaphi,

prima, endlich jemand, der unsere Rubrik Ostkanada weiter füllt.  :wink:

Und unter Ostkanada habe ich deinen Bericht auch gleich eingetragen.

Also leg' los!

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 20.11.2012, 22:19 Uhr
Weiterhin under construction, arbeite daran die Bilder kleiner zu machen für bessere Lesbarkeit

/Edit: Bekomme es nicht hin :( Habe sie auf 530 * 354 Pixel zusammengestaucht, aber wenn ich sie in den Bericht einfüge, nehmen sie trotzdem meinen gesamten Bildschirm ein, was kann ich dagegen tun ? Selbst bei 400*267 Pixeln bleiben sie so groß.

Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Inspired am 21.11.2012, 00:01 Uhr
Wo bewahrst du denn deine Bilder auf? Hast du sie hier in der Galerie, auf eigener Homepage oder bei einem Webdienst wie Picasa hochgeladen?
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 21.11.2012, 09:55 Uhr
Habe sie hier in die Gallerie hochgeladen.
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 21.11.2012, 11:22 Uhr
Habs geschafft die Bilder klein zu machen, ohne genau zu wissen wie...
Jetzt kanns losgehen

Freitag, 17. August 2012

Es ist 5:00 Uhr. Geschlafen habe ich wie immer vorm Urlaub kaum. Dank der Aufregung komme ich aber gut aus dem Bett, geh ins Bad und packe auch die letzten Sachen noch ein. Noch ein Banane gegriffen und schon steht Niklas samt Mutter vor der Tür. Nach Verabschiedung der Familie fahren wir über erstaunlich volle Straßen die 20 Minuten zum Bremer Flughafen. Hier keine Probleme, nach dem Check-In durchlaufen wir direkt die Sicherheitsschleusen und sitzen nach kurzer Busfahrt über das Rollfeld  in unserem Flieger nach Paris.

Es ist das kleinste Flugzeug mit dem ich bisher geflogen bin. Links einen Sitz, rechts jeweils zwei. Insgesamt so wenige Passagiere, dass eine Stewardess reicht um die Croissants auszuteilen. Also eher klein. Und nicht so mein Favorit was Transport angeht. Bei wolkenlosem blauem Himmel ist der anschließende Flug aber völlig ereignislos und turbulenzfrei.

Um kurz nach halb 9 setzen wir unsere Füße zum ersten Mal auf Pariser Boden. Der Augenblick ist nicht besonders erhaben, vor allem, weil wir halt auf dem sehr unspektakulären Flughafengelände sind. Da unser Anschluss nach Toronto erst nach 13:00 Uhr geht, entschließen wir uns, vor dem Gebäude unserer Ankunft in der Sonne im Gras zu sitzen.

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Das scheint in Ordnung zu gehen, zumindest ziehen wir keine Aufmerksamkeit irgendwelcher Mitarbeiter und Reisender auf uns. So kommen wir zu unseren ersten Buchseiten und Sonnenminuten im Urlaub- was für ein super Auftakt.

Gegen halb 12 machen wir uns auf den Weg zu unserem Terminal. Wir erstehen noch ein Baguette von der nicht englischsprachigen Frau am Brötchenstand (sie arbeitet ja auch nur an einem internationalen Flughafen…) und beobachten die Leute, die hier ein und aus gehen. Als auch das langweilig wird, basteln wir eine Kugel aus der Brötchentüte und zielwerfen auf die Mülleimer. Aber irgendwann sind auch fünf Stunden rum und wir können endlich einchecken. Was uns total voranbringt, weil wir jetzt woanders weiterwarten können.

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Hochspannung pur. Der schlecht klimatisierten Glashalle, die das Abflugterminal beherbergt, entkommen wir gegen 13:00 Uhr. Jetzt sind wir zumindest mal im Flugzeug. Wir sitzen am Flügel neben einem kanadisch- indischen Gentlemen, der die ganze Zeit sehr ruhig ist. Aber wir brauchen seine Konversation auch gar nicht, denn das Bord-Entertainmentsystem ist ausgezeichnet.
Würden es nicht sehr nerven auf den kleinen Bildschirm der Kopflehne zu starren könnte man mit der Film-, Spiel- und Fernsehauswahl sicher Tage verbringen. Kombiniert mit dem erstaunlich guten Essen vergehen so die ersten sechs Stunden recht schnell.

Durch die Turbulenzen über Neufundland, dem schreienden Kind hinter uns, der Müdigkeit und dem geringen Platz sinkt die Stimmung auf den letzten gut zwei Stunden dann auf mittelmäßiges Niveau. Als wir endlich Toronto erreicht haben, sind wir froh zumindest das Kind loszuwerden und haben es auch gar nicht eilig zum Kofferband zu kommen.

Wir werfen noch einen Blick auf eine Skyline, von der wir erst annehmen, dass es Toronto wäre. Bei genauerem Hingucken fehlt allerdings der CN-Tower. Wird wohl irgendein Vorort sein.

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Doch wohl irgendein Vorort

Dann ist der große Moment gekommen. Wir reisen nach Kanada ein. Irgendwie weniger formal als in den USA. Aber das könnte auch subjektiv sein, weil ich von der kanadischen Einreise weniger Strenge erwarte, als von der Us-amerikanischen. Aber wo ist eigentlich der ersehnte Einreisstempel? Nicht da ? Komisch, braucht es den etwa nicht? Wir sind etwas enttäuscht, so ein Stempel ist ja irgendwie auch eine Art Auszeichnung. Die Anerkennung und Beweis der eigenen Reiseerfahrung und Weltkenntnis… (am letzten Tag entdecken wir, dass die Stempel nicht auf den vorgesehenen Seiten am Anfang sind, sondern irgendwie in der Mitte, komische Praktiken haben die hier…).

Mit unseren Koffern suchen und finden wir den Bus Richtung Toronto Downtown, bekommen für fünf Dollar zwei Tickets und quetschen uns mit den anderen Passagieren und Koffern in den zu kleinen Bus. Hier treffen wir einen Schweizer, der eine Art Fernstudium mit gelegentlichen Anwesenheitsperioden in Toronto macht. Zusammen mit ihm wechseln wir in Kipling in die U-Bahn um und eine lange Stunde später steigen wir mittlerweile wieder etwas  fitter an unserem Ziel, der Sherbourne Station, aus. Von hier aus sind es nur noch wenige Meter zu unserem Ziel, dem All Days Hostel in der Selby Street.

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Das Gebäude sieht von außen sehr einladend aus, insgesamt gefällt uns die entspannt wirkende Umgebung. Nach dem Check-In und dem Abladen unserer Sachen in dem kleinen, aber ausreichenden Zimmer im obersten Stock, laufen wir auf gut Glück los.

Einen Supermarkt finden und die Umgebung erkunden ist der Plan, der uns so lange wachhalten soll, bis Vincent mit dem späteren Flug angekommen ist. Außerdem brauchen wir Sachen zum Frühstück. Das Center gegenüber des Hostels hat keinen Supermarkt, dafür unter anderem eine Pizzeria, in der wir uns später noch für den Abend versorgen. Nach dem Erkunden der sehr wohlhabend wirkenden Earl Street unweit des Hostels, finden wir einen Nofrills-Supermarkt, in dem wir uns eindecken.

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Nach der erwähnten Pizza und nachdem Vincent mit einer anderen Deutschen, Olga, das Hostel auf eigene Faust gefunden hat, legen wir uns gegen 23:00 Uhr Ortszeit völlig erschöpft in unsere Betten. Vincent bekommt das einzelne Bett, damit er sich noch einrichten kann, während Niklas und ich uns eines teilen.
Wir sind mittlerweile so müde, dass wir direkt einschlafen. Der Urlaub kann beginnen.
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 25.11.2012, 14:57 Uhr
Samstag 18. August 2012
 
Dank des Jetlag sind wir am nächsten Morgen alle zeitig wach. Vincent ist, wie immer, als Erster auf und macht sich auf den Weg noch einige Lebensmittel zu kaufen.
Um 8 Uhr sind die Essensvorbereitungen schon im vollen Gange und um halb 9 sitzen wir bei Bagels, Joghurt, Obst und Tee an einem Gartentisch vor dem Hostel und genießen das schöne Wetter und das Gefühl endlich bewusst in Kanada zu sein.

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Wir treffen einen Schweizer, der eine Woche in Toronto Urlaub macht und die gemeinsame Sprache führt zu einem längeren Gespräch. Nach Abwasch und Morgentoilette geht es daher erst um 10 Uhr entspannt los Richtung Stadt.
Wir entscheiden uns den Weg, immerhin knapp fünf Kilometer, zu Fuß anzugehen, um die Stadt richtig kennenzulernen.

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Wir laufen die Sherbourne Street herunter, bis wir auf die Yonge Street treffen, jene 1896 Kilometer lange Straße, die von Toronto bis in den Norden Ontarios reicht. In Toronto selber ist sie die Hauptverkehrsader, an der sich Geschäft an Geschäft bis zum Ufer des Lake Ontario reiht.

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Auch das große und nicht wirklich übersichtliche Eaton- Einkaufscenter befindet sich hier, durch das wir zunächst schlendern. Anschließend erkunden wir die Stände eines philippinischen Straßenfestes, das sich gegenüber dem Eaton-Center befindet und nehmen uns fest vor zumindest die Preis des Restaurants herauszufinden, dessen Dachterrasse den Platz überblickt.

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Einen Besuch im enttäuschenden Hard-Rock-Cafe später kehren wir bei Tim Hortons,  dem kanadischen Starbucks, ein und trinken Kaffee und heiße Schokolade, sitzen im Schatten der Geschäfte und beobachten das muntere Treiben der Yonge Street.

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Die Getränke sind sehr gut und dabei noch erstaunlich preiswert. Zwischen dem kleinen Kaffee (ca. 1,20 Dollar) und dem extragroßen (ca. 1.90 Dollar) sind die Preisunterschiede doch sehr gering. Wir schließen diesen typisch kanadischen Laden direkt in unser Herz und sind, soviel sei verraten, nicht zum letzten Mal hier.

Weiter geht der Weg Richtung Hafen. Da wir möglichst viel sehen wollen, laufen wir Zick-Zack durch die Stadt, vorbei unter anderem an der New und Old City Hall. Erstere ist ein monströser Betonkasten, der auf der Rückseite keine Fenster hat und damit den Charme eines Hochsicherheitsgefängnisses besitzt.
 
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Auch die Vorderansicht ist nicht wirklich berauschend. Die in Wurfweite stehende Old City Hall versprüht da einen ganz anderen Charme, wirkt deutlich erhabener und schöner.

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Wäre es nicht Wochenende gewesen, hätte ich gerne einen Blick hineingeworfen. Bereits nach wenigen Stunden in Toronto stellen wir einige Charakteristika fest. Die Stadt zeigt in ihrer Architektur immer wieder krasse Stilbrüche. Neben der neuromanischen Old City Hall erhebt sich direkt ein gläserner Wolkenkratzer, umringt vom Eatoncenter und dem Marriott-Komplex befindet sich eine kleine Kirche.

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Kleine schnuckelige Häuschen haben quasi im Garten eine riesige Betonburg stehen. Am krassesten ist der Bruch im Royal Ontario Museum zu sehen, aus dessen alten Teil die neue Glasfassade heraussticht.
Zweitens ist die Stadt sehr großzügig angelegt, was z.B. die sehr breiten Bordsteine angeht. Im Gegensatz zu den Hochhausschluchten von New York hat man hier das Gefühl auch mal stehenbleiben zu können, ohne sofort von der nächsten Horde Menschen niedergetrampelt zu werden.

Durch die bessere Verteilung der geringeren Menschenmengen wirkt die Stadt offener und entspannter. Hektik und Stress scheinen hier weniger ausgeprägt zu sein, als in anderen Großstädten, zu mal immer wieder kleine, nette Plätze das Stadtbild auflockern.

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Vom Bankenviertel aus laufen wir Richtung des nicht zu übersehenden CN- Towers, der erstaunlich nah am Rogers Stadium, der Heimstätte der Toronto Blue Jays, steht.

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Wir lassen uns durch die blaugekleideten Menge, die auf dem Weg zum Stadion ist, treiben und landen schließlich bei der Steam Whistle Brewery, direkt gegenüber dem CN-Tower.
Wir gucken uns die antiken Lokomotiven an und da die Brauerei geöffnet ist, werfen wir auch hier einen Blick rein. Vincent werden direkt drei Freibier angeboten und so stehen wir einigermaßen erstaunt um 14:00 Uhr in Toronto und trinken unser erstes kanadisches Bier.

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Es ist nicht schlecht, allerdings für unseren Geschmack etwas wässrig, was bei nordamerikanischen Bieren aber auch keine Seltenheit ist. Da die Brauanlagen an sich heute nicht zu besichtigen sind, begeben wir uns auf den kurzen Restweg zum Hafen und 10 Minuten später sitzen wir bei herrlichem Sonnenschein auf einer Bank am Wasser in der Nähe des Harbourfront Center und beobachten das Treiben um uns herum.

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Die asiatische Hochzeitsgesellschaft, der Dreimaster, der an uns vorbeizieht. Massenhaft Segler, die in dem ruhigen Wasser zwischen Toronto und den Toronto Islands optimale Segelbedingungen vorfinden.

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Es sollte sich bestätigen, dass in Toronto fast immer ein leichter, teilweiser stärkerer Wind weht, der auch 27 Grad sehr gut aushaltbar macht. Wir nehmen unser Mittagessen in entspannter Atmosphäre ein und machen uns irgendwann am Wasser entlang Richtung Osten um von dort auf direktem Weg zum Hostel zurückzugehen.

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Wir bewundern die tollen Wohnungen, die hier direkt am Wasser stehen und fragen uns, was das Penthouse mit Seeblick wohl kosten mag…
Wir entscheiden uns noch den St. Lawrence Markt zu besichtigen den angeblich besten Lebensmittelmarkt der Stadt, der in einem roten Ziegelsteingebäude auf mehreren Etagen verteilt, untergebracht ist.

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Gleich am Eingang merken wir, warum dieser Markt so beliebt ist. Alle möglichen Lebensmittel werden hier feilgeboten von Nüssen über Fleisch und Fisch bis hin zu Käse und Gemüse. Das Angebot ist bunt, es riecht toll und die Lebensmittel sind verlockend aufgemacht.

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In dem riesigen Angebot weiß man gar nicht, was man als Erstes betrachten oder versuchen soll. Wir arbeiten uns einmal durch den wuseligen Markt und probieren uns durch Fleisch, Nüsse, Senf und Saucen.
Auf jeden Fall wollen wir hier unser Abendessen kaufen.
Gar keine leichte Aufgabe, gibt es doch alleine drei Stände die Fleisch verkaufen und mehrere Fischhändler. Am Ende finden wir dann aber leckere marinierte Spieße und Fisch für Vincent. Fazit: Der St. Lawrence Markt lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn man nichts kaufen möchte.

Mit den frischen Lebensmitteln geht es straight zum Hostel, wo wir das Fleisch mit Kartoffeln und Sour Cream verspeisen. Sowohl Fleisch als auch Fisch sind vorzüglich und waren dabei nicht einmal teurer als das Fleisch aus dem Supermarkt.
Nach dem langen und anstrengenden Tag verbringen wir den Abend lesend, schreibend und im Internet rumsurfend im Gemeinschaftsraum. Hier treffen wir auch unseren Schweizer Freund wieder und tauschen Geschichten über unseren Tag aus.
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: NähkreisSteffi am 25.11.2012, 18:40 Uhr
Erste!!!
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Kauschthaus am 25.11.2012, 22:47 Uhr
Erste!!!

:nono: Ich sitze schon längs in den Startlöchern.  :wink:

Schöne Bilder von Toronto. Außer dem Flughafen und den CN Tower kenne ich leider nichts von der Stadt.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 27.11.2012, 20:00 Uhr
Uuund noch mehr Toronto:

Sonntag, 19. August 2012

Einem nicht übermäßig frühen Sonntagsfrühstück um halb 10 folgt wieder ein Spaziergang Richtung Downtown.
Diesmal laufen wir die Bloor Street entlang immer in Richtung Universität. Die Bürgersteige sind angenehm breit und mit Blumen und Bäumen wunderschön dekoriert.

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Das Wetter ist wieder sehr gut und wir bleiben oft stehen, machen Fotos und schauen uns die Gebäude an, die wir passieren. 
Da die meisten Geschäfte zu sind, kommen wir trotzdem schnell voran und stehen schon bald vor dem Royal Ontario Museum, an dem der Architekturkontrast besonders stark zu erkennen ist.

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Da wir weder Zeit noch Lust auf Museum haben, biegen wir hier ab und erkunden den riesigen Campus der Universität.
Das erste Gebäude an dem wir vorbeikommen ist die juristische Fakultät, die etwas abseits in einem schönen, alten Gebäude untergebracht ist.

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Von hier laufen wir durch den Queens Park und schauen uns das mächtige Queens Park Legislative Building mit dem dazugehörigen Kriegsdenkmal an.

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Die Kanadischen Staaten

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Nach einigen weiteren, moderneren Gebäuden stehen wir auf dem zentralen Platz der Universität.

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Um die quadratische Wiese versammeln sich eine Reihe erhabener, mittelalterlich angehauchter Gebäude.
Das Ganze hat den Charme einer alten, englischen Universität, macht also ordentlich Eindruck auf uns, zumal im Vergleich zum 70er Jahre Betonbau der Bremer Universität.

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Komischer Gedanke, dass diese Gebäude eben auf keinen Fall mittelalterlich sind, sondern „erst“ aus dem 19. Jahrhundert stammen.



Wir fragen uns, wie viele Leute wohl hier arbeiten, um alle diese Gebäude und Einrichtungen zu erhalten und verwalten. Die Antwort liefert Wikipedia später, es sind knapp 10.000.

Unsere Toronto-Tour setzt sich fort in Chinatown und im Viertel Kensington Market, das durch mittel- und südamerikanische Einwanderer geprägt ist und einen alternativen Charme besitzt. Die Gebäude sind klein und flach, reich verziert und kunterbunt.

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Heute am Sonntag haben auch hier viele Läden zu und es sind kaum Menschen auf der Straße. So erkunden wir die Gegend recht schnell und sind etwas enttäuscht, da kein südamerikanisches Flair aufkommen möchte.
Auch Chinatown überzeugt uns nicht wirklich haben wir doch alle schon die Gegenstücke in New York und San Francisco gesehen.
Da bietet uns Toronto nicht wirklich etwas Neues.

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Für unser Mittag kaufen wir einen Brownie und zwei Cookies in einer sehr guten Bäckerei in Kensington. Wäre sie nicht so weit weg vom Hostel hätten wir eine der leckeren Brotsorten probiert, wie z.B. das Zwiebelbrot, das sehr gut aussah.

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Wir verlassen Kensington Richtung Rogers Stadium und nehmen uns vor nochmal unter der Woche herzukommen.
Unser nächster Programmpunkt ist das Spiel der Toronto Blue Jays (Baseball)  gegen Texas, das Niklas und ich uns gerne angucken möchten.
Da Texas und Toronto so weit auseinanderliegen, spielen die beiden Teams an diesem Wochenende gleich dreimal gegeneinander, um sich zweimal die Anreise zu sparen. Das ist doch mal ein sinnvolles System.
Vorher kehren wir beim Tim Hortons ein, wo wir unsere Backwaren und das mitgebrachte Mittagessen mit Kaffee und Schokolade runterspülen.

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Auch wenn das Spiel schon um 13:07 angefangen hat, werden noch 20 Minuten später Karten vor dem Stadion verkauft. Wir zahlen 20 Dollar für unsere Karten, von denen wir nicht wissen, wo genau wir sitzen werden und nach einer recht laschen Sicherheitskontrolle geht es über Rampen im Inneren des Stadions hoch in den 500er Rang.
Unsere Plätze sind fast ganz oben, was den Vorteil hat, dass wir im Schatten sitzen, bei knapp 28° ohne Wind sehr angenehm.

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Außerdem sehen wir so das ganze Stadion und auch das Spiel an sich ist von hier oben gut zu verfolgen.

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Die Atmosphäre ist sehr familiär. Viele Familie oder Gruppen von jungen Menschen sitzen um uns rum, essen Fastfood (Sonnenblumenkerne sind sehr beliebt), unterhalten sich, machen Fotos und verfolgen eher nebenbei das Spiel.
Das Ganze erinnert mehr an einen Sonntagsausflug als an ein Sportereignis, wie wir es aus Europa kennen.
Auch wenn wir wenig Ahnung von Baseball haben, verstehen wir das Spielsystem recht schnell und versuchen uns die Regeln und Statistiken zu erschließen. Eine ausgeprägte Fankultur haben wir nicht erkannt.
Zwar werden ein oder zwei Fanssongs gesungen, aber jeweils nur, wenn dieses vorher vom Stadionsprecher zwischen den Innings angekündigt wurde.
Dafür war die Stimmung trotz schlechtem Spiel von Toronto (2-10 Niederlage) noch gut und wir konnten sogar einen Homerun von Toronto feiern.

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Ansonsten essen wir unsere Bagel, machen Fotos und Videos und erkunden das Innere des Stadions. Hier stehen, egal wann man da ist, immer sehr viele Leute, unterhalten sich, schauen durch das Panoramafenster zu den Toronto Islands oder kaufen völlig überteuertes Essen ( Dose Bier 10 Dollar, Essen nicht unter 10 Dollar).

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Das lückenlose Verfolgen des Spieles scheint nicht wichtig zu sein.

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Am Ende des neunten und letzten Innings wünschen wir uns, dass das Spiel noch weitergehen würde. Auch wenn Baseball nicht der aktionreichste Sport ist, gab es in dem großen Stadion doch so viel zu sehen und entdecken, dass wir uns vornehmen am Ende der Reise noch ein Spiel zu gucken.

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Logo der Blue Jays- wenig überraschend ein Blue Jay

Die 2,5 Stunden vergingen wirklich wie im Flug, da immer etwas auf dem Feld passiert und die kurzen Pausen zwischen den Innings mit Entertainment gefüllt sind.
Nach obligatorischen Erinnerungsfotos, die ein freundlicher Familienvater von uns schießt, gehen wir noch in den Fanshop.

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Das T-Shirt, das ich gerne haben würde, gibt es leider nicht in meiner Größe, aber der Besitzer verweist mich an einen anderen Shop, der dieses eventuell haben könnte.
Nach diesem Erlebnis treffen wir Vincent im Tim Hortons im Eaton Center, wo er uns von seiner Tour in den Distillery District erzählt.

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Von hier machen wir uns auf den Rückweg, kaufen noch ein und essen wenig später Bratkartoffeln und Spiegelei.

Vincent begibt sich noch auf eine Tour durch die Nachbarschaft, während Niklas und ich im Gemeinschaftsraum sitzen und lesen bzw. Bericht schreiben. Vor dem zu Bett gehen, probieren wir noch zwei Biere, die Vincent im Distillery District gekauft hat.
Das Weizen nach deutscher Brauart überzeugt dabei mehr, auch wenn es etwas schwächlich daher kommt.

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Das „fruchtige“ Bier finde ich einfach nur ekelig, keine Ahnung was da drin ist, aber wirklich nach Bier schmeckt es nicht.

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Wir essen noch ein paar Brezeln, lassen den Tag Revue passieren und gehen dann zeitig ins Bett.
Das lange Laufen (ca. 12-13 Kilometer) macht doch müde und so hoffen wir, auch morgen wieder einigermaßen früh loszukommen.
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Auswanderer am 30.11.2012, 09:18 Uhr
Toller Bericht! Ich war leider noch nie in kanada, aber wenn ich solche Berichte dazu lese, dann wird die Sehnsucht immer größer :)
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 11.12.2012, 11:49 Uhr
Montag, 20. August 2012

Auch wenn die Gleichung nicht immer stimmt, aber heute bedeutet frühes Schlafengehen = frühes Aufstehen.
Um kurz nach acht sind wir alle wach. Aufgrund eines ausgiebigen und aufwendigen Frühstücks mit Rührei, Obst, Joghurt, Tee und Bagels vor dem Hostel kommen wir trotzdem erst um halb 11 los.

Unser Weg führt uns zum CN-Tower, wieder entscheiden wir uns für den Fußweg um etwas von der Stadt zu sehen.
4,5 Kilometer, einen kurzen Abstecher in die Untergrundstadt Path und eine Stunde später erreichen wir zum wiederholten Male das ehemals höchsten Gebäudes der Welt.

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82 Dollar ärmer stehen wir um 12:00 Uhr  nach 58 sekündiger Fahrstuhlfahrt 340 Meter über Toronto, das von hier oben erstaunlich platt und zweidimensional wirkt.
Entlang der Yonge Street ziehen sich Hochhäuser, ansonsten sieht man viel Grün und scheinbar endlose, wenigstöckige Wohnviertel.
So weit das Auge reicht zieht sich der Großraum Torontos, unterbrochen nur von vereinzelten Hochhausinsel, die aus der Masse hervorstechen.

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Der Blick über die Toronto Islands und den Lake Ontario, der von hier oben noch viel mehr wie ein Meer wirkt, ist leider kaum möglich, da sich im hinteren Teil des Turms ein Restaurant befindet.

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Wir gucken von oben ins Rogers Stadium, in dem gerade das Grün vom Vortag herausgetragen wurde.

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Es scheinen Vorbereitungen für ein Konzert zu laufen. Als wir 30 Minuten später einmal herumgelaufen sind, ist das Dach zu, eine wirklich erstaunliche Konstruktion dieses Stadion.

Wie in allen Aussichtstürmen und Plattformen warten wir immer wieder für einen guten Platz um Fotos zu machen und den Ausblick zu genießen, sodass sich das Ganze doch erstaunlich lange zieht.
Die Fenster hier oben sind so schlecht verglast, dass sich auf fast jedem Foto, trotz sorgfältiger Vorbereitung eine Spiegelung bzw. die Krümmung des Glases wiederfindet.
Wirklich schade um die Fotos. Die außen gelegene 360° Plattform ist so dicht vergittert, dass an Fotos und Ausblick nicht zu denken ist. Wir statten noch dem Glasfloor einen Besuch ab und machen uns wieder auf den Weg nach unten, vorbei an den obligatorischen Informationstafeln.

Insgesamt sind wir vom CN-Tower etwas enttäuscht, nicht nur wegen des Preises. Der Ausblick ist zwar beeindruckend, durch die Glaseigenschaften aber schwer festzuhalten. Der Blick über die Stadt ist nicht so atemberaubend wie z.B. in New York, zumal der schönste Teil, die Toronto Islands nicht zu besichtigen sind, da dort das Restaurant ist.

Der Glasfloor hat zwar einen tollen Blick 340 Meter in die Tiefe, aber die Touristenmassen, die hier stehen, verderben uns etwas den Moment. Wir können verstehen, dass der CN-Tower ein Muss ist bei einem Torontobesuch. Insgesamt sind wir knapp über eine Stunde oben.

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Dann gibt es einfach nichts mehr zu sehen und wir entscheiden uns unser Mittagessen vor dem Tower einzunehmen.
Ich möchte unbedingt das restaurierte Fort York, die erste europäische Besiedelung auf dem heutigen Stadtgebiet sehen.
Da sich sonst niemand dafür motivieren kann, schnappe ich mir den Rucksack mit unserem Kram und mache mich alleine auf den Weg.

Vincent und Niklas machen sich auf den Weg ins Eaton Center zum Shopping, sie machen unsere Idee vom ersten Tag Wirklichkeit und essen auf der  Dachterasse von Jack Astors mit guten Blick über den Dundas Square.
Der Weg nach Fort York ist doch weiter als gedacht und in der Hitze nicht unbedingt angenehm, ich passiere die ehemalige Küstenlinie des Lake Ontario, die heute einige hundert Meter vom Wasser entfernt liegt, komme durch einen kleinen Park und stehe schließlich vor verschlossener Tür.

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Eine freundliche Britin steht hier ebenfalls und gemeinsam merken wir, dass wir am Hintereingang stehen.
Zusammen umrunden wir das Gelände, unterhalten uns und entdecken auf der gegenüberliegenden Seite den Eingang zum Fort.
Die Beiden wollen zunächst noch eine kurze Pause machen und so trennen sich unsere Wege wieder, nicht ohne, dass sie mir die Reste ihrer Blaubeeren schenke, die ich dankbar annehme.

Mittlerweile ist es 14:45, ich zahle die 5 Dollar Eintritt und erkunde zunächst einige Gebäude auf eigene Faust und höre mir einen musikalischen Beitrag einer in historische Gewänder gekleideten Musikertruppe an.

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Ich lasse den Blick auf den Gardener Highway (nicht schön) und die Sykline (beeindruckend) auf mich wirken und schließe mich dann der 15:00 Uhr Führung an.

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Unser Guide erzählte viel Interessantes über die Baracken und das Gebäude der Offiziere, sowie Allgemeines über die Entstehung und Entwicklung des Fortes und der Toronto Area.
Er führt uns durch den sehr kleinen Schlafsaal der Soldaten, der mit bis zu 50 Leuten belegt war und nachts abgeschlossen wurde, damit niemand Fahnenflucht beging.

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Das Offiziersgebäude mit zwei eigenen Küche, Speisesaal und separaten Räumen ist da schon komfortabler.

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In der Abendküche wartet ein zweiter Guide, der nach altem Rezept Limonade und Kekse zubereitet hat.
Die perfekte Zwischenmahlzeit bei den Temperaturen, sodass wir alle kräftig zulangen und ich später noch einmal wiederkomme und weitere Kekse zu mir nehme.

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Nach dem Ende der Führung begeben wir uns zum Kanonensalut, der kurz und laut ausfällt, alles natürlich in entsprechender Tracht.

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Danach erkunde ich den Rest des Geländes, mache Fotos und verbringe Zeit im sehr informativen Museum, das aber so viele Informationen bereitstellt, dass man sich alleine hier einen halben Tag aufhalten könnte.

Nach dem bisher doch schon recht langen Tag, habe ich dazu aber keine Lust und schlendere nur einmal durch die Gegenstände und mache anschließend im Gras nahe der Befestigung eine Pause.

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Bei Blaubeeren mache ich einen Zeitplan und stelle fest, dass ich langsam zurück muss (auch da das Fort bald schließt), da ich noch meine Großtante Margot, die in Toronto lebt, anrufen wollte.
Ca. 1:45 Stunden nach meiner Ankunft verlasse ich Fort York und fahre mit dem Streetcar zurück. Auf dem Weg zur Haltestelle sehe ich einige Zelte unter einer Brücke unweit Fort York, in denen augenscheinlich Menschen hausen. Ich denke darüber nach, wie viel Glück ich habe, dass ich in gute Lebensumstände herein geboren wurde, die mir quasi alle Türen im Leben offenhalten.

Nach einigen Haltestellen des Streetcars finde ich heraus, dass man die gelben Kabel, die unter dem Dach verlaufen, ziehen muss, damit der Wagen hält. Um die Tür zu öffnen muss man wiederum auf die oberste Stufe und deren Drucksensor treten. Als einziger Tourist fühle ich mich irgendwie auffallend, zumal ich mich nach dem langen und warmen Tag nicht gerade blümchenfrisch fühle.

An meiner Haltestelle, der Bloor Street, merke ich, dass ich nicht mehr genug Kleingeld für die U-Bahn habe und das Ticket, dass ich im Streetcar bekommen habe, nicht das Drehkreuz der U-Bahn öffnet.
Daher laufe ich die Bloor Street komplett bis zum Hostel herunter, was mich selbst im schnellen Schritt 30 Minuten kostet und nicht dazu beiträgt, dass ich mich frischer fühle.
Gegen halb 6 erreiche ich endlich das Hostel und rufe meine Tante an. Wir legen das Treffen auf das Ende des Urlaubs, da es sich heute bei 45 Minuten Fahrt, die sie auf sich nehmen müsste nicht mehr lohnen würde.

Nach dem Gespräch gibt es für mich nur noch ein Ziel, die Dusche. Erfrischt setze ich mich mit Reisetagebuch und Buch vors Hostel, komme aber zu keinem der beiden Sachen.
Stattdessen unterhalte ich mich mit Tanja und unserem Schweizer Freund, dessen Namen wir bis heute nicht wissen. Das Gespräch entwickelte sich von den heutigen Erlebnissen zu allgemeinen Themen wie den Preisunterschieden in Deutschland und der Schweiz, Eigenarten der Nordamerikaner und allgemeinen Reiseplänen.

Gegen 8 sind dann auch meine beiden Mitreisenden wieder da und erzählen über ihren Tag und das gute und nicht allzu teure Essen bei Jack Astors.
Niklas zeigt mir das Blue Jays Shirt, dass ich schon am Vortag haben wollte und das er heute in M gefunden hat.
Es gefällt mir weiterhin und wir nehmen uns vor es am nächsten Tag zu kaufen.
Nachdem ich eine schnelle Mahlzeit bei Mc Donalds eingenommen habe, sichern wir unsere Bilder auf Vincents Laptop, schreiben E-Mails und stellen Bilder für die Daheimgebliebenen online.
Wir trinken noch ein Bierchen und ziehen uns gegen 10:00 Uhr zurück. Auch der morgige Tag ist wieder voll ausgeplant.
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: sil1969 am 11.12.2012, 12:43 Uhr
Ne, so ein Glasboden wäre nichts für mich... :ohjeee:
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 11.12.2012, 19:18 Uhr
Das kostet schon Überwindung, hört sich zwar bescheuert an, aber man zögert , bevor man dann drauf tritt ;)
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 18.12.2012, 23:02 Uhr
Soo, ein letzter langer Tagesbericht aus Toronto, bevor es weitergeht Richtung Niagara

Dienstag, 21.August 2012

Der Tag beginnt wie so oft nach dem Duschen mit einem ausgiebigen Frühstück.
Heute gibt es zum ersten Mal Pancakes, die Vincent heute Morgen schon gekauft hat.
Nach einigen gekonnten Würfen genießen wir extra-fluffy Pancakes mit Apfelstücken- sehr lecker.

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Wir haben es nicht eilig, schließlich ist so ein Frühstück in aller Ruhe auch eine Art Urlaub und so sind wir erst um halb 12 auf dem Weg. Unsere Wäsche, die wir noch in Toronto waschen wollten, können wir heute leider nicht abgeben, da wir während der Waschstunden nicht im Hostel sein werden.
Nach kurzem Gespräch mit Tanja fahren wir diesmal per Subway in die Stadt.
Zunächst sind aber einige Verständigungsschwierigkeiten mit dem Angestellten zu beseitigen, der mir schließlich klar machen kann, dass er keinen Studentenrabatt berechnen kann.
Diesen haben wir bisher meistens bekommen, wenn auch nicht immer. Es scheint dafür kein festes System zu geben, sondern eher vom Gusto des Mitarbeiters abhängig.

Nach einigen Stationen U-Bahn steigen wir, ohne wirklich zu wissen, welchen Bus wir nehmen müssen, um und kommen damit erstaunlich problemlos zur Nassau Street am Kensington Market.
Wir erkunden zunächst zwei chinesische Geschäfte, die irgendwie alles und nichts verkaufen.
Es gibt eine unglaubliche Auswahl an Sachen, die man niemals braucht, bis man sie dann eines Tages eben doch braucht (z.B. kleine Gewürzgläser oder ein Buch, dass in der Mitte einen versteckten Hohlraum hat ).

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Wir stöbern durch die Läden und es ist wirklich für Jeden etwas Interessantes dabei. Trotzdem kaufen wir nichts. Die nächsten Stopps sind ein äthiopischer Hutladen, ein kanadischer Käseladen und eine südamerikanische Bäckerei, in der wir ein Fleisch-Pattie erstehen, das uns aus dem Schaufenster angelacht hatte.

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Wir erstehen im jamaikanischen Gewürzladen mit Bolt-Dekoration Fisch- und Fleischgewürze, probieren beim Mexikaner gegenüber Wasabinüsse und landen schließlich beim freundlichen Churroverkäufe, dessen Erzeugnisse wir uns vor dem Geschäft munden lassen und dabei das bunte Treiben beobachten.

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So haben wir uns Kensington vorgestellt mit exotischen Gerüchen, Musik und Lebensmitteln, wir sind heilfroh, dass wir nochmal wiedergekommen sind. 

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Nach weiteren Lebensmittelgeschäften, die teilweise nur auf Spanisch ausgeschrieben sind und einem Teekauf im Gewürzladen, machen wir im Schatten der Bäume des Bellevue Square eine längere Essens- und Erholungspause.

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Die Hitze der Sonne ließ uns länger verweilen und die Kinder beneiden, die im Springbrunnen im Park im Wasser planschen durften.
Die Pause bricht etwas unseren Elan und so sind einige weitere Nebenstraßen schnell abgeklappert, da uns auch die Geschäfte nicht mehr so gut gefallen.
Wir machen noch einige Stopps in Chinatown, wo wir unter anderem immer wieder versuchen die Lebensmittel, die hier feilgeboten werden, zu identifizieren.
Wir überlegen ein paar der überreifen Bananen für 9 Cent/ Pfund mitzunehmen, angesichts unseres Programms, das wir noch vor uns haben, lassen wir das aber sein.

Wir lassen das chinesische Viertel hinter uns und sind auf dem Weg zum Eaton Center, wo wir warmes Essen erstehen wollen.
Außerdem möchte ich das Blue Jays T-Shirt kaufen.
Zuvor kehren wir aber im größten Buchladen der Welt ein, der wirklich unglaublich unübersichtlich ist.
Wenn man hier nicht weiß, was man möchte, kann man sich wahrscheinlich tot suchen.
Ich erstehe ein Buch von Jeffery Deaver, während Vincent einen Jack London schweren Herzens wieder ins Regal stellt.
Auch das T-Shirt zu holen ist kein Problem und da Vincent uns zum Abendessen zu Jack Astors einlädt, sitzen wir wenig später auf der Dachterrasse und überblicken das geschäftige Treiben der Innenstadt Torontos.

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Es ist erstaunlich heiß und die Sprinkler, die einen feinen Wasserfilm über uns versprühen mehr als nötig.

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Jack Astors Firmenpolitik scheint der von Hooters nicht unähnlich, was wir durchaus begrüßen.
Auch das Essen lässt sich sehen, neben Poutine, dem kanadischen Nationalgericht bestehend aus Pommes mit Käse überbacken und Bratensoße, teilen wir uns einen Jalapeno-Burger und einen Chicken Cesar Salad. Ice Tea, Ginger Ale und Wasser gibt es natürlich mit Free Refill dazu.

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Die dick mit Käse überbackenen Pommes triefen nur so vor Bratensoße. Das erste Probieren kostet Überwindung. Wir stellen dann aber fest, dass die Kombination gar nicht so schlecht ist. Nur eine ganze Portion würde keiner von uns essen, dafür ist die Bratensoße doch etwas zu heftig.
Vollgefressen rollen wir los Richtung Hafen, wir wollen rüber auf die Toronto Islands und den Sonnenuntergang über der Skyline beobachten.
Wir entscheiden uns für Wards Island, die östlichste Insel.
Der Unterschied nach 10 minütiger Fährfahrt ist unglaublich.
War man gerade noch im geschäftigen Treiben und den vollen Straßen in Downtown Toronto, steht man nun in der Idylle dieser Inseln. Privatautos sind streng verboten, wodurch die Inseln wunderbar ruhig sind.
Vergleichsweise sind wenig Menschen unterwegs und schon vom Bootsanleger hat man einen tollen Blick auf die Skyline.
So nah und doch so fern, der Unterschied ist wirklich extrem krass.

Wir schlendern an den östlichsten Punkt von Wards Island, wo wir auf der Mole herum klettern, bis es dann wirklich nicht mehr weitergeht.

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Gruppen vorwiegend junger Leute sitzen am Strand, grillen, spielen Volleyball oder Karten und genießen das Licht der langsam untergehenden Sonne.
Hier im Sommer zu entspannen können wir uns auch vorstellen, obwohl der Andrang vermutlich deutlich heftiger ausfallen würde.
Nach einigen Fotos und entspanntem Rumsitzen auf dem äußersten Ende der Mole klettern wir zurück und begeben uns über eine Brücke auf Algonquin Island.

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Wir finden eine Bank mit tollem Blick und halten den wunderschönen Sonnenuntergang fest, der die Szenerie in goldenes Licht taucht.

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Neidisch sind wir auf die Leute, die schräg  hinter uns ein Haus haben und gerade mit ihren Freunden und ner Flasche Bier im Karten sitzen. Sie haben keine Sichtbehinderung du zwischen Garten und Wasser liegt nur noch ein Radweg und ein schmaler Grünstreifen, auf dem wir sitzen.  Jeden Tag dieser Blick, dieser Sonnenuntergang – einfach nur geil.

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Gerne wüssten wir was hier so ein Haus kostet. Obwohl uns das Wissen vermutlich völlig desillusionieren würde.
Niklas und ich schreiben etwas Bericht während wir auf die völlige Dunkelheit warten.
Auch hier werden nochmal Bilder geknipst, bevor wir vor den Mückenschwärmen Reißaus nehmen.

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Retrospektiv entscheiden wir uns jetzt falsch, dass wir zur Center Islands wollen und nicht den kurzen Weg zurück zur Wards Island nehmen.

Der Weg zur Center ist lang und vor allem komplett unbeleuchtet. Auch die Radfahrer, die es hier in Mengen gibt, haben zu 90% kein Licht, was wir völlig unverantwortlich finden.
Warum die Inseln eine eigene Ambulanz haben ist uns spätestens jetzt klar. Unter Lebensgefahr schaffen wir den Weg in gefühlten vier Stunden und stellen fest, was uns vorher schon breit angekündigt wurde.

Center Island ist sehr touristisch. Angelegte Wege, Springbrunnen, Spielplätze und Parkanlagen (und Straßenlaternen) soweit das Auge reicht. Diese Insel ist eindeutig für Familien mit Kindern angelegt. Für Ruhesuchende nicht zu empfehlen, obwohl die Alleen durchaus reizvoll sind.

Gerade fährt eine Fähre am Pier ab, sodass wir dreißig Minuten auf die nächsten warten müssen, abends ist der Takt nicht mehr besonders hoch.
Wir nutzen die Zeit um letzte Bilder und Eindrücke von der leeren Außenterrasse eines Cafes zu sammeln, bevor es um 21:45 Uhr auf die Fähre geht.

Jetzt steht immer noch der lange Heimweg an. Wir entscheiden uns wie so oft zum Laufen, da wir keine Ahnung hatten, wo, wann was wohin überhaupt noch fährt.
Am Eaton Center stoppen wir beim Tim Hortons. Mit Heißgetränken ausgestattet vergeht der Rückweg wie im Fluge. T
rotzdem sind wir erst um 23:00 Uhr im Hostel, was uns nicht davon abhält das über den Tag angesammelte Sonnenmilch-Schweiß- Gemisch gründlichst abzuwaschen. Unseren vorerst letzten vollen Toronto-Tag beschließen wir mit Bier, Internet und Lesen, bevor wir um halb 1 erschöpft ins Bett fallen.
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: NähkreisSteffi am 25.12.2012, 17:17 Uhr
Nach dem ganzen Weihnachtsstress bin ich soeben mal dazu gekommen wieder nachzulesen. Ich wünsche euch frohe Weihnachten.  :lol:


Sehr schöne Bilder von Algonquin Island, da würde es mir auch gefallen.

Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 26.12.2012, 20:29 Uhr
Hallo Steffi,

ich hoffe Du und natürlich auch allen anderen hier hatten ein schönes Weihnachtsfest !
Ich hoffe den letzten halben Tag Toronto noch reinstellen zu können, bevor das Jahr zu Ende ist.

Algonquin Island war wirklich toll. Kann ich nur empfehlen, auch wenn man uns wegen geringer Wasserqualität gewarnt hat zu baden.
Aber zum Entspannen und einfach mal aus der Stadt kommen genial.
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 29.12.2012, 22:16 Uhr
Mittwoch, 22. August 2012

Niklas und ich stehen um 8, halb 9 auf, Vincent war schon wieder Einkaufen.
Wir Duschen und Frühstücken, nebenbei fangen wir an unsere Koffer zu packen, denn heute geht es raus aus Toronto und Richtung Niagara.
Um die Grenzfälle zu erreichen haben wir ein Auto gemietet, im Internet auf der Seite Rent-a-wreck, die mit günstigen U25 Tarifen überzeugt (die sonst üblichen 25 Dollar pro Tag Zuschlag fallen weg.)
Die Vermietung befindet sich etwas außerhalb, ist aber vom Hostel gut zu Fuß (40 Minuten Weg) oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Während Vincent Ersteres präferiert, entscheide ich mich für den bequemen Weg.
Niklas lassen wir mit dem Gepäck vor dem Hostel zurück.
Queen Street Ecke Broadview Avenue heißt unserer Treffpunkt zu dem Vincent um 11:00 uhr per pedes aufbricht.

Für Niklas und mich heißt es hingegen schleppen. Alle Koffer, Taschen und Lebensmittelboxen müssen aus dem dritten Stock geholt werden, was schweißtreibende 15 Minuten bedeutet.
Dann mache ich mich auf den Weg und lasse Niklas mit dem Schweizer und einem Engländer in guter Gesellschaft zurück.

Für diesmal wieder 3 Dollar (das System erschließt sich mir bis heute nicht…) fahre ich zwei Stationen zur Broadview Avenue, wo ich dann nach kurzer Orientierung das Streetcar nach Süden nehme. Um 12:05 komme ich an der Queen Street an.

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Vincent wartet hier leider schon 20 Minuten, da die Fahrt doch länger als erwartet gedauert hat.
Zusammen gehen wir die letzten Meter zur Vermietung, die keinen besonders vertrauenswürdigen Eindruck macht.

Auf dem Gelände stehen viele alte, verschrammte und teils ausgeschlachtete Wagen, ein großer Teil von ihnen Taxen.
Wir begeben uns zum Eingang des Gebäudes, wo wir von dem unfreundlichen Besitzer empfangen werden.
Der gute Herr redet mehr in sein Telefon als mit uns und zeigt sich auch sonst sehr kurz angebunden.
Die Frau, die er vor uns bedient, lässt er wissen, dass die Informationen, die auf der Webseite zu finden sind, nicht unbedingt stimmen würden. Es würde das stimmen, was er ihr sagt.
Das will sie sich aber verständlicherweise nicht gefallen lassen und so entsteht ein längeres Streitgespräch zwischen den Beiden.

Wir stellen derweil fest, dass hier ein Mindestalter von 23 für die Automiete besteht.
Auf der, anscheinend ja irrelevanten, Webseite stand allerdings 21, hatten wir nicht deshalb hier gebucht?
Irgendwann einigen sich die beiden Streithähne dann doch und wir sind an der Reihe.
Wir hatten Compact gebucht, bekommen aber direkt Midsize gezeigt, da er Compact gerade nicht da hätte.
Doch selbst dieser erscheint uns für unsere Koffer gerade so ausreichend und so bekommen wir auch noch die Fullsize zu sehen.
Sein Angebot lautet 650 Dollar für den Fullsize, statt der 588, die auf unserer Reservierungsbestätigung stehen.
Dabei vergisst er anscheinend, dass wir einen Tag verlängert haben und sowieso 625 zahlen müssten.
Bei einem effektiven Aufpreis von 25 Dollar schlagen wir zu und nehmen nach einigen Tests einen „goldenen“ Chevy Malibu, der zwar von außen und innen etwas verbeult und verschrammt ist, sonst aber keinerlei Macken zeigt. (Eine Fehleinschätzung, wie sich zeigen sollte.)
Die blinkende Motorkontrollleuchte sei auch kein Problem, das liege nur daran, dass der Motor nicht mehr Original wäre. Sonst ist er aber in Topzustand. Sehr beruhigend… Außerdem hat der Reifen hinten rechts etwas wenig Profil.

Mangels Alternative nehmen wir den Wagen dann aber trotzdem. Ein paar grobe Kratzer markierte der Mann noch in seinem Heft, die kleinen interessierten ihn gar nicht.
Hoffentlich würde das so bleiben. Nach Vertragsunterschrift (durchlesen unerwünscht) und Geldabbuchung machen wir uns auf den Weg zum Hostel. Fast 90 Minuten hat das Abholen gedauert, bis wir uns mit vielen Don´t Worrys zum Gehen haben bewegen lassen. Das Auto hätte noch nie eine Panne gehabt wurde uns zum Schluss noch erzählt. Na dann !

Bei der Fahrt zum Hostel bemerkt Vincent, dass das Handbremsenzeichen nicht erlischt, selbst wenn man diese zieht.
Ansonsten fährt das Auto sich ganz gut, nur die Bremse sei etwas langsamer als gewohnt.
Trotzdem brechen wir am Hostel mit einem mulmigen Gefühl auf, wir trauen der ganzen Sache nicht so recht, zumal auch immer neue Sachen auffallen. Z.B. lässt sich der Fahrerspiegel nur per Hand verstellen, da der Pinöckel im Auto abgebrochen ist, außerdem findet sich unter dem Auto eine kleine Pfütze bei der es sich wohl aber um Kondenswasser der Klimaanlage handelt.

Wir entscheiden erst mal bis Niagara zu fahren und im Notfall auf dem Rückweg den Wagen zu tauschen.
Mit dieser Rückversicherung geht es via Gardener Highway raus aus Toronto.
Die Strecke bis Hamilton ist unspektakulär. Hin und wieder sieht man links den See, ansonsten Vor- und Industriestädtchen soweit das Auge reicht.
Bei Hamilton überqueren wir eine große Brücke über einen Seeausläufer, das einzige kleine Highlight der ansonsten eher monotonen Fahrt.
Erstaunlich schnell sind wir in Niagara, wo wir uns den sogenannten Whirlpool anschauen, bevor wir in unser 200 Meter entferntes Super 8 einchecken.

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Nach Ausräumen und Dusche steuern wir eine Coin Laundry in einer Art Vorstadtviertel an.
Zum ersten Mal habe ich wirklich das Gefühl in Kanada zu sein, während ich mich in der Metropole Toronto noch oft daran erinnern musste. Der freundliche Besitzer hängt eh! an die meisten seiner Sätze und ein junger Mann fragt mich nach einem Loonie für die Maschine.
Ich sitze einige Zeit in der untergehenden Sonne vor dem Geschäft, trinke eine Sprite, lese, schreibe und beobachte die gemütliche Vorortnebenstraße. Gerne wäre ich noch länger einfach hier geblieben, müßig herumsitzend und gefühlsmäßig angekommen auf diesem Kontinent, den ich jetzt schon so liebe. Das Amerikagefühl ist da.

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Doch die Wäsche ist fertig und die anderen Beiden von ihrer Entdeckungstour zurück.
Der Besitzer hilft uns noch mit dem Trockner, dann packen wir unsere Sachen zusammen, laden sie im Hostel ab und fahren zu Dennys. Seit letztem Jahr mein Lieblingskettenrestaurant enttäuscht es mich auch dieses Mal nicht.

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Zwar ist es in Kanada leider deutlich teurer als in den USA, das Essen ist aber genauso vorzüglich wie auf der anderen Seite der Grenze. Wir teilen Sandwiches, Hashbrowns und das Tangy Chicken, das ich nur wärmstens empfehlen kann.

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Dieses Foto brachte uns ein Gespräch mit dem pensionierten amerikanischen Mathelehrer neben uns ein, er wollte wissen, woher wir kämen, dass wir Essen fotografierten

Da wir die einzigen Gäste sind, versichert uns Karen, dass wir unser Auto gerne stehen lassen und zu den Fällen laufen könnten. Mangels kostenfreier Parkplätze in Fallnähe sind wir darüber sehr dankbar.
 
Wir gehen den Weg über die Vergnügungsmeile an, die uns gar nicht gefällt.

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Alles ist bunt, laut, blinkend. Entfernt erinnert es an Vegas, ist aber weniger pompös und hat einen Hauch von billigem Kitsch. Es ist halt nicht das Original.
Die Fälle dagegen sind Original und auch im Dunkel beeindruckend.
Sowohl die länglichen amerikanischen als auch die gebogenen kanadischen Fälle sind beleuchtet.

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Amerikanische Fälle

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Kanadische Fälle

Wir genießen das Farbenspiel, die Kühle der Nacht (es ist mittlerweile stockdunkel) und das Rauschen des Wassers.
Doch erst direkt an den kanadischen Fällen, nur einen Meter von den Fällen entfernt,  bekommt man eine Ahnung davon, wie viel Wasser hier runter rauscht. Es ist wirklich beeindruckend und auf komische Weise hypnotisierend.

Durch die Nähe und das nur hüfthohe Gitter wirken die Niagara-Fälle noch respekteinflößender. Schließlich reißen wir uns los.
Wir entdecken einen Tim Hortons direkt an den Fällen uns nehmen uns vor hier morgen einen Kaffee zu trinken mit Blick aufs Wasser.
Danach schlendern wir das recht kurze Stück bis gegenüber den amerikanischen Fällen zurück und begeben uns wieder in die Stadt und zum Auto, das wir nach falschem Abbiegen und Querfeldeinlaufen finden.
Zurück im Motel geht es schnell ins Bett, schließlich haben wir wieder viel Programm morgen.
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: sil1969 am 03.01.2013, 12:52 Uhr
Das Auto hätte noch nie eine Panne gehabt wurde uns zum Schluss noch erzählt. Na dann !

Irgendwann ist immer das erste Mal....  :wink:

Ich war 1994 an den Niagarafällen. Mich hat alleine schon das Rauschen des Flusses überwältigt.
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Buffalo Bill am 10.01.2013, 22:42 Uhr
Wir finden eine Bank mit tollem Blick und halten den wunderschönen Sonnenuntergang fest, der die Szenerie in goldenes Licht taucht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_6491.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_6494.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_6515.JPG)

Die Fotos sind spitze!  :daumen:
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Inspired am 06.04.2013, 21:02 Uhr
Hi,

gönnst du uns nach der Pause nun noch ein bisschen Sommer? Geht es weiter?
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 05.07.2014, 11:13 Uhr
*Staub wegblas*
Ummmm…… *betreten auf den Boden starr und Fuß im Staub dreh*
Ich weiß, dass ich hier vor 1,5 Jahren mittlerweile das letzte Mal gepostet habe… aber ich habe den Bericht nochmal ausgegraben, mit dem Ziel ihn diesmal fertig zu stellen…
Habe deshalb schon einige Tage vorgeschrieben und muss diese dann nur noch mit Bildern versehen hier reinstellen.
Dieses Mal werde ich also auf jeden Fall fertig.
Was kann ich zu meiner Verteidigung sagen?
Ich habe am 16.1.13 mein Auslandssemester in den USA angetreten und hatte eigentlich vor den Bericht von dort aus zu Ende zu schreiben. Aus diversen Gründen ist das aber nicht passiert.
Als ich Ende Juni wieder da war, habe ich meine Bachelorarbeit geschrieben bis September und war dann bis April in Neuseeland… jetzt bin ich wieder hier, habe das Forum wiederentdeckt und will jetzt endlich den Bericht fertig stellen.

Dazu kann ich noch sagen, dass sich mein Stil Berichte zu schreiben stark verändert hat. Die Tage, die ich 2012 geschrieben habe, sind unglaublich lang geworden… in den folgenden Abschnitten habe und werde ich versuchen die Texte zwischen 600-700 Wörter zu halten, was ungefähr der Hälfte der bisherigen Posts entspricht… die Bilderanzahl bleibt aber gleich, ich werde aber versuchen größere und besser ausgelöste Bilder einzubauen…

Ich hoffe irgendjemand hat trotzdem noch Lust mitzukommen :D Und ich hoffe wir haben damals niemandem im Auto vergessen… das könnte stinkig werden…. also kleiner Neuanfang mit kürzeren und besseren Berichten fängt dann morgen an ;)
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Floridiana am 05.07.2014, 14:16 Uhr
Klar bin ich interessiert.  8)
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: NähkreisSteffi am 05.07.2014, 18:34 Uhr
Ich bin wieder dabei.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 06.07.2014, 09:55 Uhr
Moment, ich arbeite gerade noch daran zu verstehen, wie ich Bilder aus der Galerie in den Text einbinde ;)

(http://www.usa-reise.net/galerie/displayimage.php?pos=-131151)


Hmmm.... mit dem img Befehl klappt es nicht, dann ist nur weiß zu sehen, mit url nur der Link...
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 06.07.2014, 22:34 Uhr
öhhm... :oops:
Könnte mir jemand sagen, wie ich Bilder, die ich in meiner Galerie gespeichert habe, in den Text einbinden kann ?
Ich glaube ich stehe da auf dem Schlauch....
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 07.07.2014, 23:52 Uhr
Geht doch...... weiter gehts, nach 1,5 Jahren....

Donnerstag, 23. August

Nächster Tag, erster Autoschock: Nachdem Vincent um halb 9 das Frühstücksbuffet abräumte und in unser Zimmer umsiedelte, checken wir um 11 aus und fahren vom Hof. Zumindest versuchen wir das, denn das Auto säuft leider regelmäßig nach dem Starten ab. 10 Minuten und etliche Versuche später findet Vincent dann die Lösung, die wir im Urlaub noch einige Mal anwenden müssen. Schlüssel ins Zündschloss und direkt im Parkmodus Gas geben. Ein paar Sekunden Gas geben und dann in den Fahrmodus. Das Auto rollt, aber nur 300 Meter, dann haben wir das nächste Ziel erreicht. Ein riesiger Kitschsouvenirladen mit hauseigenem Plastikbär vor der Tür.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_6534.JPG)

Wir lassen 68 Dollar da und nehmen Karten und Andenken mit. Weiter geht’s nach Niagara, wo wir am Kino für 2 Dollar für den Tag Parken. Es folgt ein weiterer Souvenirshop, in dem Vincent ein schwarzes Tim Hortons Shirt kauft, denn schon nach wenigen Tagen lieben wir das „kanadische Starbucks“, weil es günstig, gut und überall ist. Es wird im Laufe der Reise ein Running-Gag: „Erst mal zu Tim Hortons“.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_6571.JPG)

Die Niagarafälle bei Tage sind ebenfalls sehr beeindruckend, da erst so die schiere Größe der Fälle deutlich wird.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_6567.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_6542.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/Kanada_2012_Vincent_299.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_6577.JPG)

Wenn ich mir dann noch vorstelle, dass die Durchflussmenge extrem runtergeschraubt wurde… unglaublich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/Kanada_2012_Vincent_333_-_Kopie.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/Kanada_2012_Vincent_313.JPG)

Bei 29° schlurfen wir Richtung Fälle und knipsen zwischendurch für Andere. Zunächst werde ich gefragt, dann Niklas, dann Vincent. Dann wieder ich. Es ist eine asiatische Reisegruppe mit 6 Kameras, sodass ich im internen Wettstreit 7-1-1 führe, Tagessieg in der Kategorie „Fremde Leute mit deren Kamera knipsen“.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_6544%7E0.JPG)

Nach einem Besuch im Tim Hortons, praktischerweise genau an den Fällen, brechen wir nach Norden auf. Im Wagen herrschen ca. 400°, Konversation und Landschaft plätschern dahin. Nördlich von Toronto kommen wir erstmals ins Hinterland. Große Farmen, Felder und viel freie Fläche wechseln sich ab und natürlich passieren wir viele, viele Seen. An einem dieser Seen (Shanty Bay, wenn meine Aufzeichnungen nicht irren), stellen wir das Auto ab und legen und auf einen Steg, essen Joghurt und Brot und lasse uns die Sonne auf den Bauch scheinen.

Unser Tagesziel ist Orillia am Lake Simcoe, das wir aufgrund seiner strategischen Lage Richtung Algonquin Park wählten. Wir hatten das Bayview Inn gewählt, dass leider keinen Bayview hatte. Dafür wars günstig und solide. Es lag zwar direkt am Transcanada-Highway, der aber hier so wenig befahren war, dass wir am Abend dort barfuß drüber spazierten, um zum See zu kommen. Doch zunächst geht es zu Harveys, wo wir Poutine und vor unseren Augen zubereitete Burger bekommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_6592.JPG)

Bis zum heutigen Tag halte ich größte Stücke auf Harveys. Von den Fastfoodchains in Kanada und den USA ist es meiner Meinung nach die Beste !! (Diner wie Dennys zählen nicht, nichts geht über Dennys…). Mit dem erbeuteten Essen geht’s zum Lake Simcoe.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_6596.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/Kanada_2012_Vincent_337.JPG)

Wir essen, blinzeln in den Sonnenuntergang

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/Kanada_2012_Vincent_336_-_Kopie.JPG)

und entscheiden uns noch eine Runde zu Schwimmen. Das Wasser ist mäßig warm, aber Nico und Niklas sind Wasserratten und lassen sich nicht aufhalten. Wir plantschen und schwimmen herum und gehen dann völlig stillos in Badeshorts, oberkörperfrei und barfuß über den Transcanada Highway die 500 Meter zum Motel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_6590.JPG)

Bevor es eine Woche in die „Wildnis“ geht, wird noch Walmart leergekauft. 12 Einkaufstüten finden den Weg ins Auto, 80 Dollar müssen dafür im Walmart bleiben. Wir verstauen, verpacken und recherchieren noch etwas, trinken ein Bierchen und sind um halb 1 im Bett.
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 10.07.2014, 12:01 Uhr
Freitag 24. August:

Nach schlechtem Schlaf bin ich um halb 9 wach. Vincent ist schon wieder lange wach und hat schon mal das Auto umgeräumt. Soll mir recht sein. Um 10 gibt’s Frühstück,

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wir sitzen vor dem Zimmer und schauen runter nach Orillia. Es ist ein typischer amerikanischer Vorort, nur halt in Kanada. Zumindest so wie ich es mir vorstelle und wie Hollywood einen typisch amerikanischen Vorort suggeriert. Breite Straßen, gepflegte Rasenflächen vor den Einzelhäusern, hier und dort ein Fahrrad oder Trampolin, große Garagen und zweistöckige Holzhäuser, gepflasterte Wege zu den Häusern. Ich weiß nicht, warum ich das so geil finde, aber ich freue mich über diese eigentlich total langweiligen Siedlungen jedes Mal wieder und stelle mir vor, wie es wohl wäre hier zu leben…. gut zurück zum Thema:

Erstes Ziel ist Home Depot, wir brauchen eine Kühlbox und eine Gaskartusche. Der freundliche Herr am Eingang teilt uns mit, dass sie beides nicht hätte und schickt uns zur Konkurrenz, Canadian Tire. Wir haben kein Glück, denn sie haben nicht die Kartuschen die wir brauchen. Guter Rat ist teuer… Nach einem Krisengipfel bei Tim Hortons beißen wir in den sauren Apfel, verstauen unseren Kocher tief, tief im Auto außer Sichtweite und kaufen bei Walmart eine Neuen. Zumindest ist hier die Kühlbox günstiger und wir haben endlich alles für unseren Ausflug in den Algonquin.
Weiter geht die Reise nach Norden. Wir fahren wieder durch Wälder und Seen, machen Pause am Head Lake, sonnen uns, lesen, schreiben Reisetagebuch und blödeln rum.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_6620.JPG)

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Das Wetter ist klasse und die Stimmung dementsprechend. Beschwingt machen wir uns auf den Weg zum Devils Lake, an dem wir heute Abend campen wollen. Unser Plan war entweder dort zu Zelten oder zum 4 Kilometer entfernten Sheldon Lake zu wandern und dort das Zelt aufzuschlagen. Als wir die einzige Zufahrtstraße entlangfuhren wurde das Problem mit Plan A klar. Der Lake war wunderschön und deshalb rundherum mit Häuser und Bootsanlegern zugebaut. Privatgrundstück reihte sich an Privatgrundstück und Zelten war ausdrücklich verboten.
Wir sondierten die Lage, waren aber unsicher, ob es denn am Sheldon Lake besser werden würde. Außerdem war es mittlerweile nach 4 Uhr und zu spät wollten wir nicht mehr unterwegs sein, denn trotz sommerlicher Temperaturen geht die Sonne dann doch recht früh unter. Wir entschieden uns für Plan C und fuhren in Richtung eines 30 Kilometer entfernten Campgrounds, immer die Augen nach möglichen Zeltplätzen offenhaltend.
So kamen wir nach Minden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/Kanada_2012_Vincent_344.JPG)

Kurz hinter dem Ort ging eine kleine Straße den Berg hoch, die den Namen Panoramic View Road trug. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und bogen kurzentschlossen ab. Belohnt wurden wir mit einem schönen Ausblick über das kleine Tal und das noch kleinere Minden, so wie der sich langsam senkenden Sonne.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/Kanada_2012_Vincent_343.JPG)

Die Straße am Viewpoint bildete eine 8, wobei alle Auto nur den vorderen Kreis durchfuhren.
Der obere Teil der 8, die eine ovale Grünfläche einfasste, wurde hingegen nicht frequentiert. Da es keine Verbotsschilder und ein kleines Klohäuschen gab, war die Sache schnell geritzt. Ich musste zwar noch überzeugt werden, da ich mich schon so auf meine Dusche gefreut habe, aber angesichts des Ausblicks und des wirklich schönen Ortes, war ich letztendlich doch schnell einverstanden.
Das Zweimannzelt, in dem Nico und Niklas schliefen, stand wenige Minuten später ohne Außenzelt.

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Denn es war warm genug und am Viewpoint war eh nichts los. Auf einem kleinen Felsplateau unterhalb des eigentlichen Viewpoints sitzend, kochten wir Spaghetti mit Tomatensoße und tranken eiskalte Sprite.

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Dazu bekamen wir einen tollen Sonnenuntergang und ein herrliches Panorama serviert. Ein absoluter Glücksgriff dieser Ort !!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_6635.JPG)

Die Sonne geht langsam hinter den Bergen unter und einige Barbecuefeuer erhellen noch die weite Berglandschaft.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/Kanada_2012_Vincent_347_-_Kopie.JPG)

Als es dunkel und die Mücken zahlreicher werden, ziehen wir uns in die Zelte zurück. Ein, zwei, drei Autos kommen noch hoch zum Viewpoint, doch dann ist Ruhe. Ich liege noch einige Zeit wach, starre durch das offene Zelt in den Sternenhimmel und hänge meinen Gedanken nach, viele heiter, einige melancholisch. Schließlich schlafe ich mit der Gewissheit ein noch zwei Wochen und die meisten der Highlights vor mir zu haben.
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: sil1969 am 10.07.2014, 13:21 Uhr
Im Sitzen kochen und dann noch mit so einem Ausblick - toll!  :D
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: NähkreisSteffi am 10.07.2014, 16:41 Uhr
Mich fasziniert in Nordamerika immer wieder diese Weite. Riesige Waldgebiete und Seen, einfach die tolle Natur und meistens ist es nicht so voll wie in Europa.
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 11.07.2014, 23:03 Uhr
Im Sitzen kochen und dann noch mit so einem Ausblick - toll!  :D

Ja, ich liebe es auch outdoor zu kochen, obwohl es immer so aufwendig ist alles wieder sauber zu machen etc. :D

Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 11.07.2014, 23:12 Uhr
Samstag, 25. August

Die Nacht verläuft ruhig, nur zwei Autos kommen hoch zum Viewpoint und trotz unseres mulmigen Gefühls ist niemand dabei, der uns vertreiben möchte. Am nächsten Morgen stellt sich heraus, wie katastrophal unterlegen ein Koffer im Gegensatz zu einem Wanderrucksack ist, wenn man draußen übernachtet. Das Packen und Umpacken muss mangels Platz draußen vor dem Zelt passieren und wirklich rollen kann man den Koffer auf dem Gras auch nicht. Da wir aber ja vor allem eine Städtetour machen, haben wir nur drei kleine Tagesrucksäcke mit und müssen uns arrangieren, auch wenn es den Wanderern der Gruppe Herzschmerz bereitet einen Koffer neben dem Zelt stehen zu sehen…

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Nach einem kurzen Frühstück fahren wir runter nach Minden und stellen uns in die Schlange des Tm Hortons, die außerdem bis auf den Parkplatz führt.

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Mit Kaffee, Schokolade und Donuts planen wir die Route und die Stopps für die knapp 100 Kilometer in den Algonquin.
Eigentlich wollten wir noch Alufolie, Eis und Batterien kaufen, aber die nächsten Einkaufsmöglichkeiten waren in Huntsville, 30 Kilometer von unserer Route entfernt und so verwarfen wir diesen Plan.

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Erstaunt waren wir daher über die vergleichsweise dichte Besiedlung der Region. Um jeden See und in jedem Wald standen Häuser, die meisten zwar kleinere Ferienwohnungen, dennoch erstaunte uns die pure Menge. Der Trend geht anscheinend zum Zweithaus, denn ohne Infrastruktur a la Supermärkte oder Tim Hortons und ohne Ortschaften und Arbeitsmöglichkeiten konnten wir uns nicht vorstellen wie und wovon die Leute hier Vollzeit leben würden. Dann erreichen wir den Beginn des Algonquin und biegen direkt links ab zu den Rapid Falls. Diese mäandern im oberen Teil eher gemütlich über die Steine, während sie weiter unten mit großem Getöse die engen Schluchten herabstürzen.

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Wir verputzen unser Mittagessen auf den großen grauen Steinen, halten die Füße ins Wasser und lassen uns die Sonne auf die Köpfe knallen.

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Schließlich brechen wir zum Westgate des Algonquin Provincial Park auf und versorgen uns mit Infomaterial über Park- und Campmöglichkeiten.

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Der Algonquin ist außerdem der älteste Provincial Park Kanadas und wurde bereits 1893 gegründet, 21 Jahre nach Yellowstone, dem ältesten Nationalpark der Welt.
Wie aus den USA gewohnt, haben wir uns nicht genauer über Aktivitäten und Wanderungen im Park informiert, da sich dieses vor Ort mit den Karten sowieso viel besser tun lässt. Nach kurzer Überlegung entscheiden wir uns für den Kearney Lake Campground, der relativ wenig Stellplätze hat, keine Motorboote, dafür direkten Seezugang und ein gutes Privacy-Rating hat. 37 Kilometer Fahrt bedeutet das, auf denen endlose Wälder und riesige tiefblaue Seen an uns vorbeiziehen. Wir orientieren uns schon einmal, wo welche Wanderwege, Seen und Campgrounds sind. Der Lake of Two Rivers mit seinem Campground sieht ebenfalls genial schön aus, ist allerdings auch sehr groß und wir sehen viele Motorboote über den See heizen.
Schließlich erreichen wir Kearney Lake und entscheiden uns für eine First Come, First Serve Site in der Nähe des Sees. Wir schlagen die Zelte auf und dann gibt’s kein Halten mehr. Niklas und Nico ziehen die Badehosen an und stürmen geradezu an den See. Vor unseren Augen öffnet sich ein perfektes kanadisches Panorama. Vom kleinen Badestrand öffnet sich der See nach links und rechts, dichter Wald soweit das Auge reicht, dazu tiefblaues Wasser. Ein einsames, gelbes Kanu fährt über den See. Nur wenige Hundert Meter vom Ufer entfernt liegt eine kleine Insel und macht die abgeschiedene Idylle perfekt.

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Um in dem einigermaßen kalten Wasser auf Temperatur zu kommen, schwimmen wir direkt mal rüber. Eine Strecke, die so weit ist, dass man wirklich schwimmt, aber so kurz, dass man doch recht locker rüberkommt. Der See ist eines der absoluten Highlights des Urlaubs. Nur einmal sehen wir hier andere Schwimmer, täglich schwimmen wir indes zu „unserer“ Insel und wieder zurück, genießen das klare, kalte und absolut stille Wasser und die sportliche Aktivität. Nach einem langen Tag ist der See einfach der perfekte Abschluss und wir wünschten immer den Luxus dieses Sees genießen zu können…

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Ein Blue-Jay (Angabe ohne Gewähr)

Nach ausgiebigem Duschen, versuchen wir die Instantnudeln von Mr. Noodles, die das erste und letzte Mal in unserem Einkaufswagen gelandet sind. Anschließend sitzen wir noch zusammen und schmieden Pläne für die 4 Tage im Park, bevor wir uns in die Zelte zurückziehen, Berichte schreiben, lesen und Musik hören.
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 14.07.2014, 11:50 Uhr
Sonntag, 26. August

Vincent ist wie immer früh wach und war schon Duschen und Fotos machen, bevor ich überhaupt meinen Kopf aus dem Zelt schiebe.

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Das Wetter ist wunderbar, blauer Himmel und Sonnenschein beschleunigen unser Frühstück und voller Vorfreude mache wir uns auf zum 11,7 Kilometer langen Mizzy Lake Trail, der laut Reiseführer gute, laut Parkbroschüre zumindest partiell Chancen auf Wildtiersichtung bieten soll.
Vorher wird noch die Site für zwei Tage verlängert, bevor wir uns vom einige Kilometer entfernten Parkplatz in den Wald begeben. Nur sechs Parteien haben sich heute ins Büchlein eingetragen, was unsere Hoffnung bestärkt quasi alleine unterwegs sein zu können. Erster Halt nach einem See und einem relativ unspektakulären Waldstück ist ein großer Biberdamm, der durch die Menge des verbauten Holzes sehr beeindruckend wirkt.

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Im angrenzenden See dann die ersten Wildtiersichtungen, eine Schildkröte sonnt sich auf einem Stein und eine Art Reiher stakst durchs Wasser.

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Zwei Flipflopträger passieren uns hier am See. Sie machen so einen Alarm, dass selbst, wenn es nur so von Elchen, Bären und Wölfen wimmeln würde, jedes Tier in 10 Kilometer Umkreis Reißaus nehmen würde. Wir laufen entlang des schönen Mizzy Lake und kommen an einen alten Eisenbahnpfad, an dem Sichtungen wohl recht häufig sind. Allerdings ist es 2 Uhr nachmittags und wir machen uns keine Illusionen…

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Es folgt die mystisch anmutende Sumpflandschaft um den West Rose Lake, die leider keine Bank oder vergleichbares besitzt und unsere Pause weiter nach hinten verschiebt.

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Dieser Teil des Weges bietet sich im Morgengrauen oder in der Dämmerung sicherlich zur Tierbeobachtung an, denn nach den Sümpfen folgt ein leicht erhöhter Weg, der rechts und links kilometerweite Blicke über einen flachen See, den Wolf Howl Pond, bietet.

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Von unserem Platz auf einer Bank, ca. in der Mitte dieses Dammes kann man dutzende Kilometer See und umliegende Wälder einsehen.

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Wenn hier keine Tiere zum Trinken kommen, weiß ich auch nicht. Allerdings liegt der See über 5 Kilometer vom Parkplatz entfernt und diese im Dunkeln zu laufen ist nicht wirklich verlockend… Früher hauste hier wohl ein ganzes Rudel Wölfe, die sogar den Parkrangers auf deren Rufe antwortet. Dieses Jahr schien es das Spektakel aber nicht zu geben, eventuell waren die Wölfe weiter gezogen ?
Wir entdecken ganz in der Nähe unserer Bank Elch/Rehspuren am Rand des Pond. Wir sind uns sicher, dass es Elchspuren sind, denn aufgrund der Größe und Tiefe des Abdrucks müsste es ein verdammt großes Reh gewesen sein…
Leider lassen sich auch nach einer Stunde keine Tiere blicken, was wir ihnen aufgrund der Hitze, der hochstehenden Sonne und der exponierten Lage auch nicht übel nehmen. Ich schnappe mir einen der Rucksäcke unter weiter geht es.
Der zweite Teil des Trails ist eher unspektakulär. Kilometerlang führt er durch dichten Wald. Wir halten nicht an, sondern laufen immer weiter, denn a) muss man immer nach unten schauen um nicht zu fallen und b) kann man aufgrund des dichten Waldes sowieso nur 2-3 Meter weit gucken.

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So kommen wir an einen weiteren Lake und machen eine weitere Pause.
Die mittlerweile tieferstehende Sonne wirft wunderschönes Licht über den See und wir attackieren unsere letzten Essens- und Wasservorräte. Mittlerweile haben wir das Gefühl die Bilder wiederholen sich: Wald, See, etwas Sumpf, wir sind knapp 4 Stunden unterwegs und der Ruf unseres Sees wird stärker, sodass die Pause weniger und kürzer werden. Wir machen noch Fotos am Dizzy Lake, doch lange aufhalten tun wir uns nicht mehr.

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Niklas und Nico blödeln auf den letzten Meter noch rum und liefern sich ein fingiertes Rennen, das Niklas knapp gewinnt, natürlich muss er auch ein Siegerinterview geben, dass sich später im Film zur Reise wiederfindet. Zurück geht’s zum Campground und wenige Minuten später schwimmen wir durch das herrlich kalte und klare Wasser, genießen die Ruhe, die Weite, die Idylle.
Dann gibt’s Essen, Dusche und co. Ich quatsche noch etwas mit einer Kanadierin, die 3 Jahre in Baden-Baden gelebt hat mit ihrem Mann (natürlich Canadian Airforce…) und heute in Kingston lebt. Sie empfiehlt mir noch Sehenswürdigkeiten und den besten Pub in Kingston, bevor wir wieder unserer Wege gehen…
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 16.07.2014, 20:55 Uhr
Montag 27. August

5 Uhr morgens, der Zeltplatz liegt in tiefer Schwärze. Ein lautes Raschelns und Getrampel ganz in der Nähe unseres Zeltes weckt mich. Oder, habe ich mir das nur eingebildet ? Hmm… es ist wieder ruhig… vielleicht war es doch nichts.
Gegen 9 Uhr bin ich wieder wach und sehe erstaunt, dass Vincent noch neben mir liegt und schläft.
Beim Frühstück reden wir über die letzte Nacht und die Geräusche hinter unserem Zelt. Denn auch Vincent hat sie gehört und ist aus dem Zelt um ihnen nachzugehen. Außer massiven Bewegungen im Unterholz und einem Schatten sieht er aber nichts, doch die Größe lässt ihn einen Elch vermuten. Da er nun eh schon wach ist, geht er noch den Sonnenaufgang fotografieren. Bevor er sich nochmal bis halb 10 hinlegt.
Heute holt uns auch der angekündigte Regen ein. Als wir am Lookouttrail halten und uns die 70, teilweise unglaublich steilen, Höhenmeter hinaufkämpfen, stehen wir quasi einer riesigen Regenfront gegenüber.

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Leider trübt sie auch den ansonsten sicherlich grandiosen Ausblick (zum Indian Summer !!), sodass wir neben viel Wald nur noch viel Grau sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_6780.JPG)

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Um nicht im Regen zu stehen, gehen wir zügig wieder zum Auto. Zurück im Auto entscheiden wir uns das Visitorcenter anzufahren, da es mittlerweile leicht nieselt und unsere Motivation seit dem Aufstehen in nasskaltem Wetter heute Morgen mäßig ist, erstaunlich wie sehr das Wetter die Laune beeinflusst, wenn man draußen lebt…
Wir hören einen Vortrag über Elche und verbringen Zeit in dem sehr gut gemachten Algonquin Museum. Da es weiter nieselt und die Motivation gering ist, fahren wir noch zum Canoe Lake und checken schon mal die Situation, denn morgen wollen wir hier bei wiederum guten Wetter eine Tour machen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_6789.JPG)

Endlich blinzelt die Sonne auch mal durch und wir machen Mittag mit Blick auf den See.
Da wir alle etwas durchhängen geht es zurück zum Campground und wir schwimmen eine große Runde, wobei die Umrundung der Insel im See nicht möglich ist, weil das Wasser rechts nur hüfthoch und voller Schilf ist.
Auf dem Rückweg sehe ich die Leute auf der Site neben uns hektisch auf den kleinen See zeigen, der direkt an unsere Sites anschließt. Da ich gelernt habe, dass man Tiere am besten findet, wenn man seine Mitmenschen beobachtet, gehe ich zu der Gruppe und siehe da!
Eine Elchkuh mit ihrem Jungen steht einige Hundert Meter entfernt und säuft und grast… Was für ein Geschenk (und die Antwort, wer nachts durchs Unterholz radaute…). Wir holen alle verfügbaren Kameras und Videokameras und knipsten und filmten was das Zeug hielt.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/Kanada_2012_Vincent_439.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/Kanada_2012_Vincent_444.JPG)
Einmal ohne Elche

In diesem Moment taucht auch noch ein Biber oder Otter vor uns auf und schwimmt gemächlich seine Bahnen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/Kanada_2012_Vincent_446.JPG)

Wieder wird geknipst, was das Zeug hält. Nach einigen Minuten ziehen Mama und Baby Elch weiter, sie laufen eine Kuppe hinauf und verschwinden, nach einem letzten Blick, im Wald. Mittlerweile ist unsere Wildlife-Beobachtungsgruppe auf 9 Personen angewachsen. Ferngläser gehen von Hand zu Hand, es wird gefilmt und diskutiert, bevor alle Mann bester Laune zu ihren Zelten zurückgehen. Aus dem Durchhängertag wurde soeben eines der absoluten Highlights des Urlaubs !!

http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/Kanada_2012_Vincent_453.JPG
Unser See mal bei weniger gutem Wetter

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/Kanada_2012_Vincent_433.JPG)

Ich sitze nach dem Abendessen noch ein bisschen vor dem Waschhaus auf einer Bank (Licht !!) und schreibe an meinem Bericht. Erstaunlich, wie viele Leute mit dem Auto zum Waschhaus fahren….
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 20.07.2014, 23:08 Uhr
Dienstag, 28 September

Heute steht dann also Kanu fahren auf dem Programm. Wir haben alle Lust und sind daher für unsere Verhältnisse früh unterwegs. Bereits vor 10 Uhr haben wir unsere Site ein letztes Mal verlängert („unser“ See gefällt uns so gut, dass wir nicht wechseln wollen) und sind auf dem Weg zum 20 KM entfernten Canoe Lake. Für 40 Dollar mieten wir ein Kanu für den halben Tag und machen uns auf den Weg.

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Das erste Ziel ist Popcorn Island, denn es ist eine der wenigen Inseln im Canoe Lake, die nicht Privatgrundstück sind. 16° zeigt das Thermometer, dazu haben wir eine ordentliche Brise im Gesicht und die Wellen schlagen frontal auf unser Kanu. Der See zeigt uns direkt mal, wo es langgeht… 1 – 1,5 Stunden soll es dauern um einmal an das andere Ende, das wir in der Ferne gerade so erblicken können, zu paddeln. Eine gewagte Schätzung nach unseren ersten Eindrücken… wir müssen ja wie die absoluten Cracks wirken, wenn die junge Dame am Verleih uns diese Zeit zutraut…
Als wir am ca. 30 qm kleinen Popcorn Island an Land gingen, spürten wir die Muskeln schon etwas und nach fachmännischer Vertäuung des Kanus,

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setzen wir uns auf die Felsen in den Schatten und machen Mittag und beobachten das Treiben auf dem See, denn es sind  einige Kanus und Boote unterwegs.

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Als nächstes ging es einmal quer über den See in einen Seitenarm, der uns wegen seines Tierreichtums empfohlen wurde.

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Gleich zu Beginn sahen wir einen Blue Grand Heron, der jedoch floh, bevor wir ihn fotografisch festhalten konnten. Daher entschieden wir uns zu warten und dümpelten etwas zwischen dem allgegenwärtigen Schilf herum.

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Und tatsächlich kam der Heron wieder und wir konnten unsere Fotos machen, bevor wir weiter staksten.

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Ist hoffentlich echt so ein Heron...

Wir folgten einem anderen Kanu tiefer in den Seitenarm. Der Arm war jetzt nur noch zwei Meter breit, das Wasser armtief und die Vegetation rundherum über zwei Meter hoch.

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Wir sahen nichts in keine Richtung und kamen uns vor wie tollkühne Entdecker in einem unbekannten Flussdelta, nie wissend, was hinter der nächsten Biegung wartet…
10 Minuten später endete der Arm und ohne neues Land zu erschließen, paddelten wir durch die schmale Fahrrinne zurück und einmal quer über den See.

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Dabei stellten wir fest, dass der einzig öffentliche Steg schon hinter uns lag und auch der komplette Rest des Sees von Privatgelände umgeben war… also drehten wir unser kleines, gelbes Kanu und paddelten zurück und genossen die endlosen Wälder rundum den tiefblauen See. Es folgt eine längere Pause an ebenjenem Steg.

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Wir essen, lesen, schreiben und genießen die Sonne. Es ist warm, aber nicht heiß und der Wind ist angenehm kühlend. Ein vorwitziger Chipmunk gesellt sich zu uns, klettert gar auf Vincents Bein und knabbert an meiner Brotdose. Natürlich belohnen wir ihn dafür nicht, schließlich wollen wir ihn nicht entwildern (obwohl das vermutlich schon zu spät ist…). Wir steigen den kleinen Hügel hinter dem Steg hinauf und stehen wenig später vor dem Tom Thompson Memorial, ein greller Totempfahl mit dem dem hier im See ertrunkenen Maler ein Denkmal gesetzt wurde.

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Mittlerweile ist es 16:00 Uhr und unsere Crew sticht wieder in See. Da wir keine Lust auf Gegenwind haben, fassen wir den Plan zurück zur Abgabe zu fahren. So langsam fangen die Muskeln fies an zu brennen und recht gemächlich schiebt sich unser Gefährt deswegen über den See. Der Wind hat aufgefrischt und trifft nun, zusammen mit den Wellen, aus einem 90° Winkel aufs Boot. Egal wie stark wir paddeln und selbst wenn wir alle drei rechts paddeln, wir treiben fröhlich immer weiter ab und so müssen wir einen Zick-Zack-Kurs wählen und hin und wieder gegen Wind und Wellen ein paar Meter vom Ufer wegpaddeln, bevor wir wieder unseren eigentlichen Kurs einschlagen können.

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Gegen 17:00 Uhr haben wir es dann geschafft. Das Boot liegt am Steg und recht platt machen wir uns auf den Rückweg. Niklas und Nico springen in den See und schwimmen die obligatorische Runde, währenddessen wir eine angeregte Debatte über Harveys Burger führen. Nach dem Abendessen sitzen wir noch gemeinsam im Auto, hier ist es vergleichsweise warm und man hat eine Rückenlehne. Wir quatschen noch etwas und wappnen uns dann für eine kalte Nacht, denn es sind nur 6° angesagt.

Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: sil1969 am 21.07.2014, 12:51 Uhr

Bereits vor 10 Uhr haben wir unsere Site ein letztes Mal verlängert („unser“ See gefällt uns so gut, dass wir nicht wechseln wollen) ...


Kann ich verstehen, ist wirklich sehr schön da.

Kanu bin ich dieses Jahr auch das erste Mal gefahren. Allerdings war das in Georgia, wo sich "außenrum" noch ein paar Alligatoren aufhielten. Die Stille auf dem Wasser war herrlich, allerdings war mir auch etwas mulmig wegen der Tierchen... :?
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 21.07.2014, 16:52 Uhr
Vor Alligatoren muss man in Kanada zum Glück keine Agnst haben :D
Weiß nicht, ob ich das machen würde, ich meine eigentlich passiert da ja nichts, aber so ein Alligator ist schon groß....

Wir hatten eigentlich die ganze Zeit überlegt auf einen anderen Camping-Platz am "Lake of Two Rivers" zu gehen, weil der See so enorm groß und schön war.
Allerdings waren dort auch Motorboote erlaubt und der Campground deutlich größer, deshalb haben wir das geknickt.
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 24.07.2014, 20:40 Uhr
Mittwoch, 29. August

Die Nacht wir wie angekündigt sehr kühl. Zwei, dreimal bin ich wach und rejustiere meinen Schlafsack, es hilft nichts… Um 8:45 Uhr bin ich wach und gehe duschen. Wir frühstücken im Fleece und packen mit etwas zittrigen Händen das Auto. Wir schenken uns den Beaver Pond Trail und brechen Richtung Ottawa auf. Schweren Herzens lassen wir den Algonquin zurück und hoffen eines Tages wieder hier zu sein.
Östlich des Parkes durchquerten wir zunächst ca. 50 Kilometer Wald, Radioempfang gab es keinen und auch kein Tim Hortons… also auch keinen Grund anzuhalten. Unser erster Stop war so der Golden Lake, letztendlich war es hier so wie immer: Kleiner Ort, großer, klarer See, viel Wald, typisch für das Ontario, das wir bisher gesehen haben.

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Dennoch konnten wir uns nicht losreißen. Wir würden die Natur des Algonquin vermissen und auch Stadt hatten wir gerade alle so mäßig Lust. Hinter Eganville entscheiden wir uns gegen die 60, die durch Ontario direkt nach Ottawa führt, aber weniger schön und mehr befahren zu sein scheint und für die Alternative 41 und 148 über Pembroke am Nordufer des Ottawa River und somit durch Quebec.
Außerdem hat Pembroke einen Tim Hortons… Dort kehren wir dann auch nach weiteren 40 Kilometern ein. Nach einigen Verständigungsproblemen mit der Kassiererin, die mich persönlich sehr wurmen, bekommen wir dann doch noch die Bestellung von drei Sandwiches, drei Donuts, einer Suppe und einem Getränk hin.
Nach dem Essen überqueren wir den Fluss und befinden uns in Quebec. 127 Kilometer folgen wir der Straße nach Osten und während rechter Hand der Ottawa River immer wieder auftaucht, ändert sich die Landschaft zu Linken.
Der Wald zieht sich zurück und bald dominieren Farmen und kultivierte Flächen das Bild. Große Silos stehen friedvoll in der Landschaft und die großen Farmen umgeben von erstaunlich grünen Feldern bilden ein idyllisches Bild. Der Highway ist leer, wir machen die Fenster auf, drehen den Countrysender auf und cruisen mit 90Km/h gemütlich Richtung Ottawa.

Ottawa auf der 148 anzufahren ist ein interessantes Gefühl. Wir befinden uns ca. 20 Kilometer westlich der Hauptstadt des zweitgrößten Landes unseres Planeten und immer noch sehen wir links und rechts hauptsächlich Felder und Farmen. Erst 15 Kilometer vorm Stadtzentrum fangen die Vorstädte langsam an. Wie genial die Innenstadt Ottawas innerhalb einer halben Stunde erreichen zu können und trotzdem gefühlt Lichtjahre von einer Stadt entfernt zu wohnen…
Wir überqueren den Ottawa River und sind nun wieder in Ontario. Unser Hotel, das Capitol Hill, das für seine extrem zentrale Lage erstaunlich günstig war, finden wir auf Anhieb. Für 15 Dollar pro Tag kaufen wir einen Parkplatz am Hotel, räumen aus, benutzen zum ersten Mal wieder das Internet, etc. etc. Um 21:30 Uhr beginnt eine große Licht- und Musikshow am Capitol.

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Die Geschichte Kanadas von den Frist Nations bis zu Gegenwart wird auf der Außenfassade mit einer pompösen Lichtshow gezeigt, während mehrere Sprecher das Gezeigte erläutern.

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Die Effekte sind unglaublich gut gemacht, mal scheinen Teile der Fassade in sich zusammenzusacken, dann jagen Autos oder Reiter über die Fassade oder eine riesige kanadische Flagge erscheint über die volle Größe des Gebäudes. Absolute Empfehlung für alle Ottawabesucher !!

Haben da leider keine guten Bilder von... :(
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 28.07.2014, 14:34 Uhr
Donnerstag, 30 August

Eigentlich wollten wir heute Morgen die Wachablösung am Parlament miterleben, aufgrund des sowieso schon vollen Tagesprogrammes, entscheiden wir uns allerdings dagegen und marschieren erst gegen 11 Uhr zum Parliament Hill.

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Wir tragen uns für die kostenlose 12:20 Uhr Führung im Parlament ein und vertreiben uns die Zeit damit das Gelände drum herum mit einem Selfguide zu erkunden. (Der geneigte Leser muss dazu wissen, dass ich immer und überall, wenn sich mir die Möglichkeit bietet Parlaments- und Regierungsgebäude angucke und meinen Mitreisenden auch gar keine Wahl lasse…).
Vom Hügel, auf dem das Parlament steht hat man einen schönen Blick über den Fluss und das grüne Ottawa und obwohl das Thermometer schon 30° zeigt, ist es mit Wind sehr angenehm.

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Mounties...

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Von den Statuen, die rund um den Hügel aufgestellt sind, hat es uns Lester Pearson besonders angetan, der ein beeindruckendes Leben gelebt hat. (Er war unter anderem Außenminister und Premierminister Kanadas, Präsident der Generalversammlung der UN, hat die allgemeine öffentliche Krankenversicherung in Kanada eingeführt, die aktuelle kanadische Flagge, hat die Einführung der Blauhelmtruppen der UN initiiert und den Friedensnobelpreis gewonnen…).

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Nächster Halt ist die Sparks Street, eine der ältesten Shoppingstraßen des Landes, die aber heruntergekommen und langweilig ist.
Unser Guide im Parlament ist Jeanelle, eine Politikstudentin aus Kingston, deren Enthusiasmus und Freude 100% echt ist und die uns auf eine mitreißende und kurzweilige 60 minütige Tour mitnimmt. Eines der Highlights ist die Library of Congress in einem kreisrunden Gebäude, die man leider nicht fotografieren darf…

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Deshalb hier einmal von außen...

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Von Jeanelle erfahren wir einiges über die politische Geschichte Kanadas, sowie die architektonischen Besonderheiten des Parlamentsgebäudes.

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Ende und ein weiteres Highlight der Tour ist der Blick aus dem Peace Tower, der 360° Blicke über Ottawa bietet.

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Mittlerweile ging es auf 14:00 Uhr zu und nach einem kurzen Stopp an einem Schleusensystem nehmen wir im Major Hill Park im Schatten Samuel de Champlain Platz.

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Champlain hat ebenfalls eine beeindruckende Vita vorzuweisen

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, gründete unter anderem die Siedlung die später Quebec wurde und den Pelzhandelsposten, an dessen Ort sich später Montreal gründete. Er entdeckte den nach ihm benannten Lake Champlain und beschrieb als Erster detailliert den Ottawa-River, den er entlang segelte. Außerdem gilt er als Gründer der Kolonie Neufrankreichs, dessen erster Gouverneur er war.
Das alles außerdem um das Jahr 1600 herum, als es aber noch so gar keine Infrastruktur gab.
Was ungerne erwähnt wird, wenn gerade die französischsprachigen Kanadier über ihn reden ist, dass Champlain große, aggressive Kampagnen gegen die Irokesen führte und unter seiner Führungen vermutlich mehrere Tausend umgebracht wurden.

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Unser nächster Halt war die Notre Dame, die leider nicht zu überzeugen wusste.

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Die Inneneinrichtung war in verschiedensten, nicht zueinanderpassenden Farben dekoriert, die Decke nur gemalt und insgesamt hatte die Kirche keine hervorstechende Qualität.

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Leicht enttäuscht gingen wir weiter Richtung Byward Market.

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Das muntere, lebhafte Restaurant- und Kneipenviertel rund um den Market gefiel uns sehr und so stöberten wir durch den Markt selbst, aber auch durch die angrenzenden Straßen und Gebäude, hielten an Teeständen, mexikanischen Burritoverkäufern und einem chinesischen Ramschladen, bevor wir uns einen Beavertail kauften und verspeisten. Hierbei handelt es sich nicht um das Fortbewegungsmittel des Nationaltieres, sondern vielmehr um einen länglichen frittierten Teig, der mit Zitrone, Puderzucker und Zimt gewürzt ist – sehr lecker !
Dem Spaß folgt die Pflicht und wir fahren zu einer 2 Kilometer entfernten Coin Laundry, vor der wir in der Sonne sitzen und warten, dass unsere Wäsche fertig ist. Hier erlebe ich eine der bizarrsten Szene des Urlaubs. Eine Frau mittleren Alters fährt mit einem Taxi vor, lädt zwei große Körbe Wäsche in selbiges und fährt davon. Ich gucke ihr erstaunt hinterher. Wer fährt mit einem Taxi zu einer Wäscherei? Die Kosten des Taxis sprengen doch bei weitem die Kosten für die Wäsche… bizarr, wie ich finde…
Wir lassen den Abend bei Zak´s einem amerikanischen Diner im 50er Jahre Stil bei kanadischen Burgern ausklingen. Von unserem booth haben wir besten Blick auf die Jukebox, die verspiegelte Bar und die alten Coca-Cola Werbeschilder. Ach, ist das herrlich retro !!

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Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: sil1969 am 29.07.2014, 09:50 Uhr
Wir sind ja nicht so die Städte-Liebhaber, aber Ottawa sieht ganz gut aus. Und schönes Wetter hattet ihr ja auch.  :D
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: MisterB am 29.07.2014, 13:42 Uhr
Für das Parlamentsgebäude hat aber einer mal schnell in London die Pläne geklaut, oder ? Das sieht schon verdammt nach London-Parlament-kopiert aus.

Diese runde Library sieht irgendwie nach Ritterburg aus. Die ist cool.

Gruß
Bernd
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 29.07.2014, 14:45 Uhr
Ich fand Ottawa auch sehr nett, es ist irgendwie klein und niedlich und grün und jung.
Ottawa nimmt sich selbst glaube ich nicht zu ernst, die Atmosphäre war locker und entspannt (allerdings waren wir aber auch nur zwei Tage da :D)
Statistisch gesehen liegt Ottawa im Nettoeinkommen außerdem auf den vorderen Plätzen in Kanada und hat den höchsten Akademikergrad.

@Bernd: Ja, das Parlamentsgebäude sieht dem in London schon sehr ähnlich und das scheint durchaus auch das Ziel gewesen zu sein. Wikipedia sagt mir: "Als Hauptsehenswürdigkeit gilt das Regierungsviertel, dessen Gebäude in Anlehnung an die Regierungsbauten in London entworfen wurden und im Stil der britischen Neugotik gehalten sind."
Also da waren Ende des 19 Jahrhunderts noch einige Mutterlandsgefühle in Ottawa präsent ;)
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 31.07.2014, 22:40 Uhr
Freitag, 31. August
Um 7:30 Uhr klingelt unser Telefon im Zimmer. Niemand ist schnell genug aus dem Bett und nach drei Klingeln ist wieder Ruhe. Zwei Minuten später:
*klopf, klopf*
Vincent geht zur Tür
„Oh Hi, please excuse me, but we would need your car keys, so we can repark it for another person to get out”
“Sure, here you go, drop them off at the reception, please”
*Hotelangestellter geht*
Stille.
“Das wäre außerdem ein genialer Weg ein Auto zu klauen…“
Um 9:48 Uhr ist Vincent wieder wach und weckt uns. Sch****, die Wachablösung ist um 10 Uhr!!
Ich ziehe mich in Windeseile um, greife meine Kamera und den Camcorder und sprinte zum Fahrstuhl. Um 1 Minute vor 10 bin ich in der Lobby. Es regnet. Meine Regenjacke ist oben. Damn it !!
Frustriert fahre ich wieder nach oben. Es ist mittlerweile 5 nach 10… jetzt brauch ich auch nicht mehr los. Ich ärgere mich.
Unser Auto ist immer noch auf dem Hotelparkplatz als wir um 12 Uhr auschecken. Was eventuell daran liegt, dass selbst ein Autodieb diesen Kasten Blech nicht mehr klauen würde…
Wir überqueren den Ottawa River und folgen ihm in nördlicher Richtung gen Montreal.

Die Fahrt ist recht unspektakulär. Nachdem wir uns durch Gatineau am anderen Flussufer gequält haben, folgt Dorf auf Dorf, während rechterhand der Fluss meistens in Sichtweite bleibt. Erstaunt sind wir über die beinah komplette Abstinenz der großen Ketten. Keine Kettenmotels am Highway, kein McDonalds oder Subway in den Orten. Dafür viele kleine, lokale Restaurants, Pubs und Motels, deren Schilder und Banner alle auf Französisch ausgeschrieben sind.
Da wir uns alle in der Schule zum Latinum gequält haben, würde eine Bestellung, bzw. das Finden eines entsprechenden Restaurants hier eine mittelgroße Übersetzungsleistung vorrausetzen.
So fahren wir, auch wegen des grauen Himmels und des einsetzenden Regens, bis Lachute durch. Hier gibt es einen Tim Hortons. Wir kehren ein. Der Kaffee ist günstiger als in Ontario und entgegen unserer Befürchtungen kommen wir auch ohne Französischkenntnisse an unseren Stoff.

Schon 30 Kilometer vor Montreal empfängt uns der erste Stau. Es ist Labour Day Weekend, Freitagnachmittag und die Straßen entsprechend voll. Wir gehören noch zu den Glücklichen, die nach Montreal wollen, denn während wir meistens Stop and Go haben, steht die Gegenfahrbahn aus der Stadt raus komplett.
Nach einigen abenteuerlichen Manövern, wie einem dreifachen Spurwechsel auf 150 Metern, erreichen wir das eigentliche Stadtzentrum und hier geht das Chaos erst richtig los. Gefühlt fährt jeder wie es ihm passt. Fahrräder fahren je nach Bedarf auf dem Fußweg oder quetschen sich zwischen stehenden Autos entlang, ein Autofahrer vor uns fährt auf einmal rückwärts aus einer Parklücke, überquert beide Spuren und parkt auf der anderen Seite ein. Allerdings hupt er dabei laut. Wer laut hupt hat erst mal Recht…
Verlustfrei erreichen wir unser Tagesziel. Unsere Unterkunft ist eine interessante Mischung aus einer Bar, über der unser Apartment ist, einem Club und einem Restaurant. Livemusik gibt’s täglich entweder in der Bar oder im Club auf der anderen Straßenseite.

Wir nehmen die Schlüssel in Empfang und staunen nicht schlecht. Drei Zimmer, Küche und zwei Bädern nennen wir für die nächsten zwei Nächte unser eigen. Wir sind baff. Das Apartment, das preislich genau in unserem Niveau lag, ist einfach riesig.

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Hinten im Hinterhof ist eine Art Biergarten, der zum Pub gehört, vorne auf der Straße tummeln sich viele Hispanics, Metalfans, sowie ein paar Althippies. Insgesamt hat das Viertel ein alternatives Flair, man findet kaum Kettenrestaurants, stattdessen säumen Imbisse verschiedenster Nationen und Volksgruppen die Straße. Ein Hoch auf multikulti !
Schließlich müssen wir noch den Wagen umparken, währenddessen uns ein Malheur unterläuft. Als die Ampel auf Grün umspringt und das Auto hinter uns nicht losfährt, denkt Niklas die Dame möchte ihn rein lassen. Er fährt an, sie ebenfalls (sehr ruckartig außerdem…) und es knallt.
Der Schaden ist letztendlich gering, etwas verbeultes Metall und ein kaputter Wischwassertank bei uns. Wir füllen Dokumente aus und gehen unserer Wege. Wir könnten außerdem schwören, dass die junge Dameam Steuer auf ihr Handy geguckt hat, als der Unfall passierte.
Das erklärt ziemlich genau, warum sie so lange gebraucht hat um anzufahren und uns übersehen hat. Vermutlich hat sie eher aus dem Augenwinkel die Ampel umspringen sehen…. naja aber Schuldzuweisungen bringen auch nichts. Fakt ist, sie war auf der Straße und durfte fahren. Shit happens…

Wir parken den Wagen, der genauso schlecht wie vorher fährt dann doch noch um. Clever wie wir sind, fotografieren wir das französische Schild, auf dem die Einschränkungen des Parkens erklärt sind. Mit unseren geringen Spanischkenntnissen  und völlig ohne Französischkenntnissen finden wir zunächst nichts was dagegen spricht hier zu parken, aber wir fragen an unserer Rezeption nach und die Dame bestätigt uns, dass das in Ordnung geht. Wir gehen noch einkaufen, essen Wraps und gehen schließlich begleitet von den wummernden Bässen, der Band, die unter uns spielt zu Bett. Meine Ohropax helfen gegen den Lärm, aber gegen die Vibrationen sind sie machtlos…
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: mlu am 01.08.2014, 08:17 Uhr
Wir lassen den Abend bei Zak´s einem amerikanischen Diner im 50er Jahre Stil bei kanadischen Burgern ausklingen. Von unserem booth haben wir besten Blick auf die Jukebox, die verspiegelte Bar und die alten Coca-Cola Werbeschilder. Ach, ist das herrlich retro !!

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Wie cool, hier haben wir bei unserem Besuch 2008 in Ottawa auch gegessen. Auch wir fanden es herrlich retro.
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 09.08.2014, 17:52 Uhr
Samstag, 1. September

Nachdem die Musik dann irgendwann verklang wird es doch noch eine entspannte Nacht. Nach einem schnellen Pfannkuchenfrühstück am nächsten Morgen nehmen wir die U-Bahn Richtung Innenstadt. Unser Ziel ist die Touristinfo, in der wir einen Stadtplan und weitere Infos zu Sehenswürdigkeiten zu finden hoffen. Wir steigen aus und biegen nach links ab. Wir folgen der Straße. Eine Kreuzung. Wir gehen nach rechts, müsste stimmen. Wieder biegen wir ab. Wir haben keine Ahnung, wo wir sind. Montreal geht uns gerade ganz schön auf den Sack…
Nach etwas Rumgeirre durch graue, wenig ansehnliche Nebenstraßen kommen wir um eine Kurve… und stehen auf einmal vor der Notre Dame.

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Wir sind verwirrt. Anscheinend müssen wir deutlich zu früh ausgestiegen sein, denn die Notre Dame hätte wir ganz woanders erwartet….

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Naja, die lange Schlange vor der Kirche schreckt uns ab und nach der Notre Dame Enttäuschung von Ottawa, entscheiden wir uns stattdessen dafür uns in den Schatten auf dem kleinen Platz vor der Kirche zu setzen. Rund um den Platz stehen einige Gebäude mit schönen oder zumindest beeindruckenden Fassaden, darunter eine Bank und ein Verwaltungsgebäude. Der Platz selber wird von einer Statue, einem Brunnen und einigen Bäumchen gesäumt.

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Zusammen mit dem blauen Himmel ist es der erste Platz in Montreal, der uns uneingeschränkt zusagt. Wir schlendern weiter in Richtung der historischen Innenstadt und kommen in den für uns schönsten Teil Montreals. Breite, baumgesäumte Wege und viele historische, renovierte und rausgeputzte Bauten bestimmen schon bald das Bild.

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Besonders gut gefällt uns die Promenade “Jaques Cartier“, die uns in ihrer ganzen Pracht Richtung Wasser führt.

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Unterwegs begutachten wir lokale Kunst und Restaurants und essen Eis. Am Wasser angekommen, gibt es erst mal Mittag, bevor wir die 192 Stufen auf den Uhrenturm angehen.

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Von oben hat man einen guten Blick in alle vier Himmelsrichtungen, auf den mächtigen St. Lorenz Strom, den Mont Royal, sowie die hübsche Innenstadt, die leider von weniger attraktiven Gegenden umgeben zu sein scheint.

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Wir entscheiden uns am Wasser entlang zu schlendern und kehren bald in eine Fotogalerie ein.

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Der Besitzer unterhält sich mit uns und gibt uns einen interessanten Einblick in seine Arbeit. Er erzählt uns die Geschichte hinter einigen der Fotos und wie teilweise in ein „perfektes“ Foto Tage und Wochen von Vorbereitung fließen und unzählige Fehlversuche entstehen, bis endlich (gerade bei z.B. Sonnenuntergängen) alles perfekt zusammenpasst.
Dann kommen wir auf das Thema Montreal und er gibt uns einen Einblick in die Stadt. Interessant ist, dass die Stadt Ziel vieler Franzosen, Algerier und Marokkaner ist, die wenig bis gar kein Englisch sprechen. Er selber, bilingual aufgewachsen, kenne viele Menschen, die ohne Englischkenntnisse eingewandert sind und bis heute kaum Englisch sprechen, einfach weil sie es in Montreal nicht brauchen. Ärzte, Anwälte, Supermärkte, Sportvereine, man wird immer einen französischsprachigen finden.
Wir finden das interessant und traurig zu gleich, da wir das Gefühl haben, dass diese Leute sich in ihrem neuen Land niemals wirklich zu Hause fühlen können, da sie quasi in Quebec „gefangen“ sind und sich so nur schwer mit dem Rest des Landes identifizieren und auseinandersetzen können.
In einer weiteren Galerie führen wir ein interessantes Gespräch mit einer älteren Dame, die uns eine neue, in der Montrealer Szene angesagte Technik erklärt. Dafür wird ein Foto auf eine Leinwand gedruckt und dann vom Künstler „ausgemalt“. Das Resultat sind realistisch wirkende, aber extrem ausdrucksstarke Bilder, die genau auf der Grenze von Realität und Fiktion liegen. Unser nächstes Ziel ist die unterirdische Stadt Montreals, die wir aber aufs Verrecken nicht finden. Wir finden immer wieder Tunnel, doch sie sind immer komplett leer und führen nach kurzer Zeit wieder an die Oberfläche. Anscheinend sind wir irgendwie zu blöd um Montreal zu verstehen…

Naja nächster und letzter Tagesordnungspunkt ist der Mont Royal. Der Anstieg aus der Stadt kann durchaus als „steil“ deklariert werden… wir arbeiten uns die 233 Meter hinauf und stellen fest, dass der Gipfel komplett unspektakulär ist. Das Highlight sind die Viewpoints auf dem Weg, die einen genialen Blick über die Stadt bieten und einen Eindruck der Größe der Stadt geben, ebenso wie der Wichtigkeit des St Lorenz Stroms für die Stadt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/Kanada_2012_Vincent_614.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/Kanada_2012_Vincent_615.JPG)

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Olympiastadion von 1976

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_7021.JPG)

Wir beenden den Tag bei Patiti Patata, einem der beliebtesten Fastfoodläden der Stadt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_7051.JPG)

Der Laden ist unglaublich klein, höchstens 4-6 Leute finden darin Platz, und der Service ist unendlich langsam.
Aber wer das übersteht, bekommt die beste Poutine (für alle, die später eingestiegen sind, Poutine ist ein in Kanada beliebtes Fastfoodgericht bestehend aus Pommes, Käse und Bratensoße, es ist absolut widerlich und unglaublich unwiderstehlich zugleich !), die wir in Kanada bekommen haben, sowie leckere Burger, die wir mit einem Bierchen runterspülen, bevor wir uns ins Bett begeben.
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: MisterB am 09.08.2014, 18:02 Uhr
Wobei gerade in Montreal irgendwie jeder Laden von sich behauptet die beste Poutine herzustellen.
Auch (oder vor allem?) im Viertel Plateau Mont Royal reiht sich ein Laden an den nächsten und jeder ist der Beste, der Erste, der Älteste, der Älteste und Beste ........

Aber trotzdem : schweinelecker wars :)

Gruß
Bernd
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Floridiana am 09.08.2014, 18:16 Uhr
Montreal ist eine klasse Stadt... putine, nein danke.   :wink:

Dein Bericht gefaellt mir ausnehmend gut!
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Andie am 09.08.2014, 20:53 Uhr
Bin erst heute eingestiegen, finde den Bericht sehr schön geschrieben.

War im März in Montreal - die sommerlichen Bilder sind so schön, da muss ich wohl noch mal im Sommer hin.

Freu mich auf weitere Tage.
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 09.08.2014, 21:12 Uhr
Ich danke erst mal für das positive Feedback :)
Ich glaube was uns Montreal etwas versaut hat war das Missgeschick mit dem Auto und der Fakt, dass es nach Toronto und Ottawa kam, die uns beide besser gefielen...
Die Poutine bei Patiti Patata war aber echt gut, ich würde das nicht täglich essen, aber so hin und wieder mal (obwohl es eigentlich echt ekelig ist :D)
Leider sind nur noch 2 Reisetage übrig... wir nähern uns also dem Ende, aber mit den 1000 Islands kommt noch ein Highlight auf uns zu :)
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: MisterB am 11.08.2014, 11:28 Uhr
Moin.
Also mir hat Montreal schweinegut gefallen ! Ich konnte dagegen eher mit Toronto nicht so viel anfangen.
Ich glaube Montreal fand ich so toll weil ichs als sehr europäisch und "alte Welt" empfunden habe.
Und es war unglaublich wieviele Brocken vergessen geglaubtes Französisch ich auf einmal in den hintersten Winkeln meines Kopfes gefunden habe. Wobei aber jeder mit dem ich zu tun hatte, spätestens nach der Begrüßung aber freiwillig auf englisch gewechselt ist, das war absolut kein Problem.

Gruß
Bernd
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 14.08.2014, 14:40 Uhr
Sonntag, 2. September
 
Der heutige Tag leitet leider quasi unsere Heimreise ein, eine Tatsache, derer wir uns schmerzlich bewusst sind. Wir kommen zu einer für uns normalen Zeit los, um 11 Uhr fangen wir an, uns durch den dichten Verkehr der Montrealer Innenstadt zu quälen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir die Stadt dann endlich hinter uns gelassen und der Verkehr lässt nach. Wir folgen der 401 völlig unspektakuläre 180 Kilometer, überqueren die Grenze nach Ontario und arbeiten uns Richtung Thousand Islands vor. Bei Brockville legen wir unsere Mittagspause ein, sitzen auf einer Bank im Sonnenschein am Wasser und erfreuen uns des Lebens, während einige wenige Schiffe und Boote auf dem Fluss zwischen Kanada und den USA entlangziehen.

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Wir schlendern durch die Stadt, über den netten Innenstadtplatz, machen Fotos und schlecken an unserem Eis.

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Einen Spruch auf einer Sonnenuhr machen wir spontan zum Motto des Tages: „Like flowing Water glides the Time.“ Und wirklich kommt es uns so vor, als würde die Zeit nur so rennen…

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Einige Kilometer weiter biegen wir auf den „Thousand Islands Parkway“ ab und erleben die landschaftlich schönsten 40 Kilometer des Urlaubs.

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Während sich rechts Felder, Dörfer und Wälder abwechseln, eröffnet sich zur Linken eine wunderschöne Fluss- und Insellandschaft. Im langsam vor sich hinströmenden, tiefblauen Wasser des St Lorenz Strom liegen Inseln aller Größen, Formen und Farben. Von weitläufigen bewaldeten Inseln, bis zu handtuchgroßen Flecken, die kaum mehr als einen Bootssteg beherbergen können, ist alles vertreten.

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Einige Inselchen wirken unbewohnt, während auf anderen riesige Ferienhäuser über weitläufigen Gärten thronen. Besonders beeindruckt uns ein Haus, dass eine kleine Insel belegt und über eine Brücke mit einer weiteren Insel verbunden ist, auf der sich die Besitzer eine Terrasse mit Blick über den Fluss errichtet haben.

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Zum ersten Mal sehen wir hier Garagen für Boote, sodass man den eigenen Zweimaster bei schlechtem Wetter überdacht parken kann…. Wer hier lebt muss Geld haben!!
Kurze Zwischenanmerkungen für Detailverliebte, Besserwisser und Verschwörungstheoretiker.
-  Eine der Inseln der Thousand Islands befindet sich im Besitz der Skull&Bones, die diese als Rückzugsort nutzen.
- Die Thousand Islands sind eigentlich nur 21 Inseln und Massen sogenannter Islets, Inselchen.
- Das Thousand Island Dressing verdankt seinen Namen tatsächlich dieser Region und wurde hier vermutlich auch erfunden. Allerdings wohl (widersprüchliche Berichte) im Staat New York auf der anderen Flussseite.

Wir halten an einigen der wirklich tollen Viewpoints und machen massig Fotos. Sommerferien in den Thousand Islands… das muss für Kinder der Wahnsinn sein. Gegen 17:00 Uhr und damit etwas später als erwartet erreichen wir Kingston. Die „City of Limestone“ gefällt uns gut, obwohl sie eigentlich wenig spektakulär ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_7099.JPG)

Herausragend ist die City Hall, die für einen eher mittelgroßen Ort (120.000 Einwohner) enorm groß ist und deren wuchtige Kalksteinfassade beeindruckend in den Himmel ragt.

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Die City Hall wurde 1842 angefangen und bereits zwei Jahre später, 1844 also, fertiggestellt und sollte das Parlament beherbergen, denn Kingston war seit 1841 die erste Hauptstadt Kanadas (damals als Provinz Kanada unter britischer Herrschaft.) Dennoch sollte das Parlament hier niemals tagen, denn 1844 wechselte der Hauptstadtstatus nach Montreal (von dort außerdem nach Toronto, dann nach Quebec, zurück nach Toronto, wieder nach Quebec und dann nach Ottawa und das alles bis 1865…).

Da Sonntag ist, können wir den Bau nicht von innen betrachten, was gerade mich als City Hall und Capitol Enthusiasten traurig stimmt. Stattdessen wandern wir etwas durch den Jachthafen und die nette Ontario Street am Wasser entlang. Wir besichtigen eine Kirche

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/19992/IMG_7107.JPG)

und die Universität, denn Kingston besticht außer durch seine Lage noch durch seine große und renommierte Universität, die Queen´s University, sowie das Royal Military College, die zusammen 25.000 Studenten ausbilden. Rechnet man die Zahl der Schüler hinzu sind vermutlich mindestens ¼ aller Einwohner des Ortes unter 25 Jahren alt. Einen Fakt, der bemerkbar ist. Die Stadt wirkt jung, energetisch und in gewisser Weise zielstrebig und entspannt zugleich. Es ist einfach ein nettes Flair.

Wir beziehen schließlich unser Quartier und laufen von dort aus zum Brew Pub, der uns wärmstens empfohlen wurde. (Niklas und Nico springen vorher noch in den Hotelpool, besser als nichts…)
Dort sitzen wir draußen und probieren uns durch verschiedene Biere. Der Pub, der früher wirklich alles selbstgebraut hat, ist allerdings schon längst am Maximum seiner Kapazität angekommen und hat die Produktion einiger seiner Sorten outgesourced. Das Tut unserem Genuss keinen Abbruch, die Biere sind lecker und unterscheiden sich deutlich vom 08/15 Supermarkt Bier.
Wir sind zufrieden, laufen zurück zu unserem Hojo und schlafen zufrieden ein.
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: sil1969 am 15.08.2014, 13:05 Uhr
Letzte Urlaubstage sind einfach immer sch....!  :(
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 17.08.2014, 23:51 Uhr
Diesmal leider kaum Bilder, sondern mehr Bericht, der vorletzte Tag in Kanada:

Montag, 3.9.

Es ist Montag, es ist Labour Day und wir müssen noch ganz nach Toronto und unseren Wagen abgeben. Also klingelt der Wecker gnadenlos um 6:20 Uhr und nachdem wir das hoteleigene Frühstück um halb 8 geplündert haben, sind wir schon vor 8:00 Uhr on the road.
Da wir schnell sein müssen, nehmen wir den Highway und langweilen uns nen Ast ab… rechts und links zieht sich unendlicher, niemals endender, man mag fast sagen infiniter Wald. Das Highlight der knapp drei Stunden Fahrt ist eine Autobahnraststätte, die wirklich direkt am Highway liegt, man blinkt und ist direkt auf der Raststätte. Haben wir in dieser Form auch noch nicht gesehen, normalerweise muss man immer erst mal abfahren und die angegebene Tankstelle suchen…
Dann erreichen wir Pickering, einen Vorort Torontos, in dem meine … (schwierige Familienverhältnisse hier… Großtante ??) Margot seit über 50 Jahren lebt. Bzw. solange ist sie in Kanada, in Pickering lebt sie glaube ich seit 15 Jahren oder so…
Jedenfalls haben wir uns noch nie im Leben gesehen und da ich auch kein Foto von ihr gesehen habe, der einzige Kontakt bestand bisher per Telefon.
Wir erreichen die angegebene Adresse und nach lautem Hallo und freudigen Umarmungen wir erst mal drauflos geschnackt. Wir verstehen uns bestens, müssen aber 30 Minuten später schon wieder los, denn der Wagen muss weg. (Um den Schreibenden nicht unnötig aufzuregen, überspringe ich diesen Teil der Erzählung…)
Anschließend steigen Niklas und Nico ins Streetcar und fahren Richtung Rogers Stadium, denn per Internet hatten wir für 16 Dollar Karten für das heutige Blue Jays Spiel erstanden. Vincent zuckelt derweil zum Eaton Center und schlendert zwischen den Geschäften hin und her, kauft ein Sakko etc.
Wir holen die Tickets und investieren außerhalb des Stadions ein paar Dollar in zwei Hotdogs, die man im Stadion nicht bezahlen könnte... seriously die Preise im Baseballstadion sind verrückt, eine Dose Bier kostet 10 Dollar ??.
Um 12:30 Uhr sind wir im Stadion, diesmal im Gegensatz zum ersten Mal also vor dem Spiel, denn dieses beginnt heute um 13:07, was eine beliebte Startzeit für Baseballspiele zu sein scheint - Gott weiß warum.
Wir stehen auf, als die Hymnen gesungen werden (die amerikanische für den Gast und die kanadische) und schauen dem bunten Treiben und den Vorbereitungen zu und stimmen in allerhand Fangesänge ein. Baltimore macht danach kurzen Prozess mit den Blauen. Bis zum 6ten Inning kommt Toronto zu keinem einzigen Run und verliert am Ende sang-und klanglos mit 4-0. Die Stimmung ist trotzdem gut und wir bereuen unser Kommen nicht.

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Nach dem Spiel begeben wir uns ebenfalls in Eaton Center, essen im Foodcourt und kaufen für Niklas einen E-Book-Reader. Um Viertel vor 7 nehmen wir den Zug, der uns nach Pickering rausbringt und werden dort abgeholt und in unser Domizil gefahren.
Wir gehen schnell duschen und setzen uns gegen acht Uhr mit alle Mann an den großen Esstisch und schnacken bis relativ spät in die Nacht. Ein, zwei, drei Biere werden aufgetischt und allerhand Geschichten ausgetauscht.
Wir erfahren wie Margot und ihr Mann Willi, der aus der Nähe von Berlin kommt, nach Kanada ausgewandert sind und sich hier zufällig getroffen haben. Ich erzähle ihnen von meiner Heimatstadt und der Verwandtschaft, meiner Mutter und meinem Großvater, dann wechselt das Thema zum Reisen und wir erfahren viele interessante Geschichten von den Süd- und Mittelamerikareisen, die Willi und Margot in den 70er und 80er Jahren gemacht haben.
Dann tauschen wir uns über das Leben in Deutschland und Kanada aus, wir erfahren, dass die beiden trotz der vielen Jahre keine kanadischen Staatsbürger sind und dieses auch nicht planen, aber auch kein Interesse haben zurück nach Deutschland zu kommen. Wir haben das Gefühl die beiden sind in Kanada nicht nur glücklich, sondern wirklich heimisch. Wenn die beiden miteinander reden, reden sie nur englisch, keiner ihrer Freunde ist deutsch.
Trotzdem haben sie einige sehr lustige „deutsche“ Sichtweisen und Angewohnheiten (wehe jemand in der Nachbarschaft lässt seinen Garten verlottern…) und hören gerne deutsche Musik.
Die beiden sich eine herzerwärmende Mischung aus weltoffen, kanadisch und im tiefsten Inneren urdeutsch, wir haben viel Spaß. Vincent verlässt uns gegen 23:00 Uhr, denn sein Wecker klingt vor 6:00 Uhr, während der Rest von uns noch bis nach Mitternacht zusammensitzt und erst dann schlafen geht.
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 20.08.2014, 11:18 Uhr
Es folgt der letzte Tag unseres Kanadaurlaubs, aber deshalb noch lange nicht das Ende ;)
Zwei Sachen hätte ich für euch noch im Anschluss.
Zunächst wäre da ein Fazit mit den Besten und Schlechtesten Sachen des Urlaubs, dem finanziellen Rahmen etc.
Und wenn Interesse besteht hätte ich noch ein besondere Schmankerl.
Wäre des ganzen Urlaubs haben Vincent und ich mit unseren Camcordern Videos gedreht und unsere Gedanken zum Gesehenen eingesprochen.
Entstanden ist ein ca. halbstündiger Film, zu dem ich bei Interesse dann hier verlinken würde.

So nun aber erst mal

Dienstag, 4.9

Unser letzter Tag bricht an. Um halb 6 steht Vincent auf, macht sich fertig und schleppt anschließend seinen Koffer die Treppe hinauf, während Niklas und Nico in den warmen Gästebetten im Keller liegen bleiben. Wir hören noch das Auto starten, dann ist Ruhe und wir schlafen ein…
Da Vincent sich der Reise recht spontan angeschlossen hat, war er am Anreisetag später da und ist heute am Abreisetag früher geflogen. Niklas und Nico fliegen dagegen erst abends.

Gegen 10 Uhr schälen wir uns aus den super bequemen Betten und amüsieren uns köstlich über die Bettwäsche, die von eindeutig verurteilend dreinblickenden Kätzchen geschmückt wird.
 „Niklas, dein Handtuch ist auf den Boden gefallen, judgmental Kitten doesnt approve !“
Wir gehen nach oben und werden direkt mit Graubrot und Rührei begrüßt (Yummy !), wir freuen uns und verschlingen die ganze Portion. Margot wertet das als Zeichen, dass wir mehr Essen brauchen und so machen wir uns auch noch über die Schokolade und das Eis her, dass sie aus dem Kühlfach zaubert.
Wir wollen den Urlaub locker ausklingen und entsprechend den Tag angehen. Also leihen wir uns einen Regenschirm und spazieren im strömenden Regen zu einer kleinen Mall, bzw. eher einer Ansammlung von Geschäften und stöbern etwas.
Leider finden wir kein passendes Gastgeschenk für Margot. Auch Internet bekommen wir nirgends und da auch keines der Geschäfte super spannend ist, nehmen wir den Zug nach Toronto.
Im warmen Regen marschieren wir zu Tim Hortons und bestätigen unsere Flüge, bevor wir zum Eaton Center rüberschlendern. Wir shoppen ein wenig, wenn man das bei zwei jungen Männern denn so nennen kann… wir sind da eher Amateure. Mittlerweile hat der Regen aufgehört und wir gönnen uns zum Abschluss eine Runde Kensington Market, hier kaufen wir auch ein Abschiedsgeschenk für Margot und Willi, bevor wir den Zug zurück nach Pickering nehmen.
Mittlerweile hatten wir auch Kontakt mit Vincent, der aufgrund des Unwetters stark verspätet ist. Zunächst hieß es auf unbestimmte Zeit, dann drei Stunden. Vincent ging also einen Kaffee kaufen und etwas stöbern und als er wieder kam, war seine Maschine weg.

Durchsagen ? Fehlanzeige. Es beginnt eine Odyssee vom Lost&Found zum Airlineschalter, zum Lost&Found und wieder zurück um sein Gepäck zurückzubekommen. Schließlich stellt sich heraus, dass sein Gepäck im Flieger nach Amsterdam ist. Ohne ihn. Nach 9/11 eigentlich ein völliges No-Go.
Auch das Schalterpersonal muss hier einen gewichtigen Fehler eingestehen und problemlos wird Vincent auf den nächsten Flug umgebucht, der aufgrund der insgesamt besseren Verbindung nur unwesentlich später in Amsterdam ankommt. Sein Gepäck bekommt er allerdings nicht wieder, es wird am nächsten Tag zur Haustür geliefert…
Währenddessen packen Niklas und Nico die letzten Sachen zusammen, unterhalten sich mit Margot und Willi, die uns dann sogar bis zum Flughafen fahren, obwohl wir das mehrfach abgelehnt haben. Nach großem Goodbye und dem Versprechen eines Tages wiederzukommen, checken wir unser Gepäck ein und gehen durch die Sicherheitsschleusen.
Niklas wird raus gewunken, er hat vergessen sein Leatherman in den Koffer zu packen, worüber er sich selbst am allermeisten ärgert, denn es ist das Leatherman seines Opas.
Glücklicherweise hat der Flughafen vorgesorgt, denn vor der Sicherheitsschleuse steht ein kleiner Tisch mit Briefumschlägen und gefütterten Umschlägen. Niklas tütet das Messer ein, braucht nun aber eine Kreditkarte zum Zahlen. Ich marschiere zu ihm zurück, gebe ihm die Karte und er trägt die Daten ein. Bei meiner Rückkehr werde ich vom Sicherheitspersonal angeschnauzt. Ich könnte ja meinen Rucksack nicht unbeaufsichtigt im Sicherheitsbereich stehen lassen.
Den Kommentar: „ Ihr Kollege hat den vor drei Sekunden durchgescannt, wenn da ne Bombe drin wäre, wäre er ja wohl Schuld.“ verkneife ich mir und wir ziehen ab.
Insgesamt erschrickt uns der Umgang am Flughafen Toronto etwas. Ein alter Mann im Rollstuhl, der selbst von zwei Beamten gestützt kaum gehen kann und immer wieder einknickt, wird gezwungen aus dem Rollstuhl auszustehen und durch den Metalldetektor zu gehen.
Beim Versuch bricht er zweimal beinah zusammen. Am liebsten wären wir dazwischen gegangen, können uns aber gerade noch so davon abhalten…
Der Rollstuhl war außerdem einer derjenigen, die vom Flughafen gestellt werden… warum können sie den Mann nicht einfach per Handscanner checken….
Aufgrund der Messeraktion sind wir beinah zu spät am Gate.
Als letzte Passagiere kommen wir ins Flugzeug, suchen schnell unseren Sitz und schon setzt sich das Flugzeug in Bewegung. Die Heimreise ist unspektakulär und schnell, von Toronto geht’s nach Amsterdam und von dort quasi direkt weiter nach Bremen. Schon stehen wir wieder auf deutschem Boden, unser Kanadaabenteuer ist vorbei…  Vorerst!
 
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: mlu am 20.08.2014, 14:40 Uhr
Im warmen Regen marschieren wir zu Tim Hortons und bestätigen unsere Flüge
Ja, wer kennt sie nicht, die allseits beliebte und absolut zuverlässige Tim Horton's Airline   :wink:

Toller Bericht, ein Fazit wäre in der Tat noch toll.

Gruß
Micha
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: NähkreisSteffi am 21.08.2014, 08:54 Uhr
Vielen Dank für diese schöne Reise. Ich wäre beim Nächsten Mal gerne wieder dabei.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: Yaphi am 24.08.2014, 12:58 Uhr
@mlu: Wenn TH eine Airline hätte würde ich auch mit denen fliegen :D Absolut geiler Laden !!

Bevor das Fazit kommt erst mal Danke an alle, die mitgereist sind und fleißig mitgelesen haben :) 
Danke für das viele positive Feedback, ich hoffe ich konnte euch unsere superschönen Ereignisse etwas näher bringen.

Also nun Fazit !

Der Urlaub war klasse und wir würden es im Nachhinein zu großen Teilen wieder so machen !

Highlights:
In Toronto hat uns der Kensington Market sehr gut gefallen, mit seinem multikulturellen Flair, außerdem sind die Toronto Islands sehr sehr schön.

Ottawa hat uns ebenfalls gut gefallen, auch wenn viele Leute, die wir getroffen haben die Stadt unspannend finden. Aber die entspannte Stimmung, das interessante Parlament und die vielen Grünflächen machen Ottawa zu einer netten Stadt, in der man einige Tage verbringen kann.

Die Thousands Islands sind ebenfalls ein absolutes Muss, hier hätten wir gerne mehr Zeit gehabt und vielleicht eine Bootstour gemacht…
Aber das absolute Highlight war der Algonquin Park. Die Wanderwege, Seen, das Visitorcenter, die Campgrounds, alles vom Feinsten. Wir hatten natürlich auch Glück mit dem Wetter, aber wir hätte noch locker eine Woche bleiben wollen…

Ein "Geheimtipp" von Niklas und Nico wäre ein Spiel der Toronto Blue Jays anzuschauen. Die Karten sind mit ca. 16 Dollar sehr erschwinglich und auch wenn Baseball nicht der spannendste Sport der Welt ist, fanden wir es interessant die Stimmung aufzunehmen, Leute und das Spiel zu beobachten und das Rogers Stadium von Innen zu sehen.

Enttäuschungen:
Ganz oben muss da natürlich unser Auto stehen. Wir haben uns aufgrund der guten Reviews und der nicht vorhandenden U25 Gebühren für ein Auto von Rent-a-wreck entschieden. Natürlich kann unser Vermieter die unrühmliche Ausnahme sein, aber unser Auto war wirklich Schrott. Abgesehen von den äußeren Mängel war die Bremse sehr schwach und der Motor startete nicht immer. Insgesamt eine Erfahrung die uns teilweise etwas den Urlaub versaut hat, weil man sich immer wieder damit rumärgern musste. Wir haben unsere Lektion gelernt: Nächstes Mal mehr Geld investieren, den Urlaub anders planen oder wenn wie bei uns das Geld knapp ist, einfach ein Jahr länger sparen…

Montreal war keine wirkliche Enttäuschung, hat uns aber als Stadt nicht gefallen. Ja, der Altstadtteil und der Mont Royal sind schön, aber die weiteren Stadtteile und vor allem der Verkehr erschienen uns eher hässlich. Wir waren zwei Tage da und dann auch froh weiterzukommen. Ohne spezifischen Grund würde ich Montreal bei weiteren Reisen erst mal nicht anfahren…

Der CN-Tower ist unserer Meinung nach völlig überbewertet. Und wenn ich das sage will das was heißen! Denn normalerweise bin ich neben einem Parlament- Capitol Enthusiast auch ein Freund von Viewpoints, hohen Bergen, steilen Klippen und allem anderem von dem man runtergucken kann.
Aber der CN-Tower hat mehrere Nachteile. Erstens ist er unverhältnismäßig teuer. Dann kann man nur zu ¾ der Seiten rausgucken, der Blick auf die Toronto Islands ist nur aus dem Restaurant möglich, dass man natürlich nicht einfach so betreten darf. Und dann ist Toronto als Stadt von oben auch nicht spannend. 95% der zu überblickenden Landschaft ist flach und bebaut. Einige Hochhäuser kann man zwar sehen, aber auch diese stehen alle weiter weg vom Tower…
Kein Vergleich zum Empire State Building z.B. Selbst den Blick aus dem Peace Tower in Ottawa fand ich da schöner…

Geld:
Lasst uns über Geld reden. Insgesamt hat die Reise pro Person ca. 1750 Euro gekostet, davon entfielen 680 Euro auf den Flug, knapp 200 Euro p.P auf die Automiete und ca. 375 Euro auf die 18 Übernachtungen, wovon zwei privat waren, fünf im Zelt, zwei im Hotel, drei in Motels, zwei im Apartment und vier im Hostel. Die übrigen 500 Euro haben den Rest abgedeckt, von CN-Tower über Essen gehen, Einkaufen, Baseballspiele bis zu kleineren Shoppingtouren.

Und wann geht’s wieder nach Kanada ??

Ich kann hier nur für mich selber sprechen, aber aus diversen Gründen (Geld, privat etc.) werden meine nächsten Reisen mich, wenn es die monetäre Lage zulässt, zunächst immer wieder in die USA führen. Dennoch muss ich sagen, dass die Reise mich zum Kanadafan gemacht hat, wenn sich mir die Chance bietet, werde ich definitiv wiederkommen, zumal ich die Regionen, die mich am Meisten reizen, wie Nova Scotia und Vancouver ja noch gar nicht gesehen habe 
Also der nächste Kanadaurlaub wird kommen, nur wann ist noch unklar…

Titel: Re: 17 Tage durch Kanadas Osten- August/September 2012
Beitrag von: sil1969 am 24.08.2014, 13:45 Uhr
Das Schöne an den USA bzw. Kanada ist ja, dass man beides auch gut miteinander kombinieren kann....  :D

Vielen Dank für den schönen Reisebericht; der Algonquin Park hat mir auch am besten gefallen. Es hat Spaß gemacht, euch zu begleiten.  :D