Hallo zusammen,
sooooorry, dass es so lange gedauert hat
Bei mir ist gerade ziemlich viel los, aber nun geht's ja weiter... ich hoffe ihr seid noch dabei
~ 29. April ~ Grand Canyon – Lake Havasu CityNach einem erholsamen Schlaf gab es wieder unser übliches Selbstversorgerfrühstück bestehend aus Cereals mit Milch. Ein Glück, dass wir dahin gehend relativ pflegeleicht sind. Anschließend checkten wir aus und stöberten noch in dem Souvenirshop der Maswik Lodge, wo wir auch wieder Geld unter die Leute brachten. Generell finde ich die ganzen Souvenirshops in den Nationalsparks recht hübsch gemacht und man bekommt nicht den Eindruck, dass nur Ramsch angeboten wird.
Bevor wir nun den Grand Canyon endültig verlassen, wollten wir uns die View Points nochmals bei Tageslicht ansehen sowie dem Visitor Center einen Besuch abstatten. Also ging es wieder zur Bushaltestelle. Wie bereits am vorherigen Tag besuchten wir den Powell Point, Hopi Point und den Pima Point. Diesmal schauten wir uns aber auch The Abyss und den Mohave Point an. Besonders The Abyss (der Abgrund) hat mir gut gefallen. Es ist ein recht kleiner Aussichtspunkt, dafür aber langgestreckt mit wirklich schönen und interessanten Ausblicken. Außerdem wurde dort auf Infotafeln über die Erschließung des Canyon informiert z.B. dass es früher mehrere Wege in die Tiefe gab und die Bedeutung der Eisenbahnlinie. Ich fand das wirklich interessant mal so einen historischen Blick auf die Nationalparks zu werfen
Schließlich entchlossen wir uns nicht ganz bis Hermit’s Rest zu fahren, sondern bereits am Pima Point umzukehren. Anschließend ging es zum Visitor Center und dem bekannten Mather Point. Die Information Plaza ist recht schön gemacht, hatte für uns aber keine wirlklich Überraschungen zu bieten, nachdem wir tags zuvor bereits die Parkzeitung gelesen hatten. Weiter ging es zum Mather Point. Ich hatte den Eindruck mit jedem Meter den wir uns ihm näherten, nahmen auch die Menschenmassen zu. Ein wirklich eindrucksvoller und verwinkelter Look out, von dem man auch schön die Phantom Ranch am Boden des Canyons sehen kann. Dennoch dürfte der Hauptgrund für den Andrang sein, dass man hier schnell mit dem eigenen Auto hinfahren kann und das Visitor Center nebenan liegt. Wir haben uns ein wenig das bunte Treiben angesehen und uns dann vom Grand Canyon verabschiedet. So schnell werde ich ihn jedenfalls nicht vergessen
Unser nächstes Etappenziel, als Zwischenstopp zum Joshua Tree Nationalpark, sollte Lake Havasu City sein. Wir hatten zuerst hin-und herüberlegt, ob wie die Strecke splitten oder eben doch in einem Rutsch durchfahren. Letztendlich haben wir es uns offen gelassen und für diese Nacht kein Hotel gebucht. Nach den ersten paar Tagen unseres Trips war aber schnell klar, dass das Fahren zeitraubender und anstrengender ist, als man vielleicht glaubt. Außerdem wollten wir uns am Grand Canyon morgens noch in Ruhe umsehen und auf dem Weg die Route 66 ein Stück mitnehmen. Auf Grund dieser Überlegungen haben wir uns dann letztendlich für Lake Havasu City als Übernachtungsmöglichkeit ausgesucht. Da wir erst gegen 14 Uhr vom GC aufbrachen, war diese Entscheidung auch goldrichtig.
Unterwegs hielten wir noch in William, wo wir Jack in the Box mal wieder extremst leckere Burger aßen. So gestärkt ging es dann wieder weiter. Auf Grund der fortgeschrittenen Stunde entschieden wir uns erst ab Kingman und nicht schon in Seligman auf die Route 66 abzubiegen.
Kaum waren wir bei Kingman vom Highway runter standen wir schon auf der Route 66, die zunächst durch weite Landschaft führt bis sie in eine gebirgigere Gegend mündet. Hasel musste natürlich erstmal ein Fotoshooting mit dem Zeichen auf der Straße veranstalten. Da aber weit und breit kein Auto zu sehen war, konnten wir uns damit auch ausreichend Zeit lassen. Unterwegs findet man außerdem oft nostalgische Zeichen, verrostete Autos oder Route 66 Shops, die bei uns leider schon alle zu hatten. Die Strecke ist wirklich abwechslungsreich und interessant zu fahren. Ich war jedoch sehr gespannt auf Oatman, von dem ich zwar sehr viel gelesen habe, mir aber trotzdem nicht wirklich was darunter vorstellen konnte.
Also wir dort endlich ankamen sahen wir zuerst nur Harleys. Links und rechts der Straße und überall diese typischen „Bikertypen“. Touristen? Fehlanzeige. Das zweite was wir sahen waren 6 Wagen mit der Aufschrift Sheriff und eben diese Sheriffs davor. Ich habe keinen Vergleich, aber ist das für Oatman normal? Wir wunderten uns jedenfalls etwas, aber nichtsdestotrotz parkten wir und liefen die Straße einmal auf- und ab. Irgendwie kam ich mir zwischen den Bikern etwas komisch vor, was wahrscheinlich auf die fehlende Lederweste zurück zu führen war
. Wirklich ein verrücktes Kaff – ein Kaffee und Shop exzentrischer als der andere. Ich kann mir vorstellen, dass es mittags, wenn die Geschäfte offen sind wirklich toll dort ist. Und auch die Eselchen sind ja süß anzuschauen. Allerdings begnügten uns mit einem kurzen Spaziergang, ein paar Fotostopps und brausten dann wieder davon.
Die restliche Strecke bis wir wieder auf dem I-40 waren zog sich etwas und auch danach wurde es nicht besser. So waren wir froh als wir endlich in Lake Havasu City ankamen. Hier ging es nachdem Check-in im Hotel noch schnell zum IHop, der glücklicherweise bis 23 Uhr auf hat. Gefüllt mit göttlichen Chocolate Chip Pancakes ging das Einschlafen auch wieder sehr schnell von statten
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Unterkunft: Knights Inn Lake Havasu City (60$ pro Zimmer)
Bewertung: War früher wohl mal ein Best Western. Wir fanden es für eine Nacht ok und würden wieder kommen.
Gefahrene Meilen: ca. 260 mi
Top: The Abyss, Eselchen in Oatman
Flop: Menschenmassen am Mather Point (aber eigentlich ist das ja normal und zu erwarten)