So weiter geht's...
Vielleicht trösten mich ja dier Erinnerungen darüber hinweg, dass meine Kamera gestern den Geist aufgegeben hat
~ 4. Mai ~San Diego – Los AngelesEs ist soweit. Unser letzte kompletter Tag in den USA war angebrochen. Gott, sind die 3 Wochen schnell rum gegangen. Aber nun noch kein Trübsal blasen, es lag ja noch ein ganzer Tag voller Abenteuer vor uns
Nachdem Checkout entschließen wir uns noch auf Coronado Island zu fahren und dort am Strand zu frühstücken. Über die Harbor Bridge, von der man wirklich einen spektakulären Ausblick auf die Skyline und den Hafen hat geht es auf die Insel. Dort angekommen halten wir erstmal wieder bei Safeway um überhaupt etwas zu haben, was wir denn frühstücken können. In einer Seitenstraße direkt neben dem berühmten Hotel finden wir einen Parkplatz und sitzen 5 Minuten später am Strand und lassen es uns schmecken. Auch dieser Strand hier ist wunderschön. Sehr breit und wieder massenweise feiner, heller Sand!
Anschließend schlenderten wir noch etwas am Strand entlang und bewundern das Hotel. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich den Film mit Marilyn Monroe, in dem es die Hauptrolle gespielt hat, nie gesehen habe, aber auch ohne diese Kenntnisse ist es ein wahres Traumhotel
Schweren Herzens kehren wir zum Auto zurück und verlassen San Diego endgültig in Richtung unserer „final destination“ Los Angeles.
Von Anfang an hatte ich großen Respekt vor dem Millionen Molch LA und dessen Verkehr, aber wir hatten Glück. Entweder hatten wir genau die richtige Zeit abgepasst oder es ist alles nur halb so wild. Wir sind so entspannt, dass wir sogar kurz vorm Ziel noch anhalten und uns bei Starbucks jeder einen Strawberry Frapucchino gönnen (die amerikanische Version schmeckt einfach besser als die europäische oder UK Version…wahrscheinlich mehr artificial flavours
). Unser Domizil für die letzte Nacht ist die Travelodge Hollywood. Preisgünstig und nichts Besonderes, aber vollkommen ausreichend. Lediglich der indische Angestellte, der uns versichert, dass es außer einer geführten Bustour kaum einen vernünftigen Weg zum Walk of Fame gäbe, ging etwas auf die Nerven. Wahrscheinlich hatte er vergessen, dass sich einen Block weitereine Metrostation befindet, die einen ohne Probleme zum Hollywood Blv bringt
Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten und uns etwas frisch gemacht hatten nutzen wir diese auch um in ca. 20 vom Hotel vor dem Chinese Theater zu stehen. Zum Glück hatte ich mir nicht allzu viel vorgestellt, ich wäre nur enttäuscht worden. Glamourös ist es dort wohl nur bei Filmpremieren. Da wir nicht das Glück hatten eine mitzuerleben suchten wir eben Sterne auf dem Gehweg, verglichen unsere Schuhgrößen mit denen der Stars und waren hinterher trotzdem irgendwie recht unbeeindruckt. Natürlich ist es ein absolutes Muss, doch den Zauber von Hollywood haben wir zumindest, dort nicht gefunden.
Auf Grund der Hitze schaffen wir es gerade mal die Straße einmal auf und ab zu laufen und flüchten uns dann wieder ins schön gekühlte Hotelzimmer. Dort verbringen wir ca. 3 Stunden damit unsere Koffer, Taschen und Rucksäcke für den morgigen Abflug zu präparieren. Da wir keine Waage zur Verfügung haben, bleibt uns nur zu hoffen, dass wir das Gewichtlimit einigermaßen getroffen haben
Unser letzter Abend sollte aus einem Besuch des Grifith Observatory und dem Besuch einer Käsekuchenfabrik bestehen
Unser Hotel ist nur einen Katzensprung vom Observatorium entfernt und so fahren wir schon 5 Minuten später auf verschlungenen Wegen durchs Grüne, immer höher bis hin zum „Gipfel“. Wieder einmal hatten wir Glück, wir hatten den Moment genau abgepasst, es war noch nicht so viel los und so bekamen wir ganz oben einen Parkplatz und konnten uns in Ruhe die Gegend ansehen. Ganz, ganz toll!!! Meiner Meinung nach ein absolutes Muss in LA! Man hat eine gigantische Aussicht auf LA und begreift erstmal was der Term „Millionenstadt“ wirklich bedeutet.
Auch das Observatorium an sich ist toll. Es kostet keinen Eintritt und bietet eine wirklich tolle astronomische Ausstellung. Ein Mitarbeiter erklärte uns auch an einem Seismographen den Ausschlag den das Erbeben in Japan verursacht hatte und stellte mit uns 2en ein Erdbeben nach. Diese grüne Oase in Mitten von LA ist wirklich toll und jede Minute wert, die wir dort oben erlebt hatten
Natürlich ließen wir uns den Sonnenuntergang dort oben nicht entgehen und betrachteten anschließend noch versonnen das Lichtermeer, der uns zu Füßen liegenden Stadt.
Langsam fing unser Magen an zu grummeln und erinnerte uns so daran, dass wir ja noch eine weitere Station vor uns hatten. Nach einiger Suche führte uns unser Navi auch ans Ziel. Wir hatten uns bei google einfach die nächste Factory ausgesucht, ohne zu ahnen wo wir genau landen würden. Nach einigem hin und her entscheiden wir uns dort in Parkhaus zu fahren und dann zu schauen, wo wir eigentlich hin müssen. Kaum hatten wir das Parkhaus verlassen befanden wir uns in einer künstlich angelegten Fußgängerzone. Hübsche Straßenlaternen brannten, Pflastersteine auf dem Boden, Lichterketten leuchteten und Frank Sinatra sang leise vor sich hin. Wo waren wir denn hier gelandet? Die Antwort lautete „The Grove“! Es war soooooo toll! Leider passierte das, was mir den ganzen Urlaub über erspart geblieben ist. Mein Kameraakku war leer und ich hatte keinen Ersatz dabei…neeeeeein! Daher gibt es auch von dieser märchenhaften Umgebung keine Bilder
http://www.google.de/search?um=1&hl=de&biw=1248&bih=812&tbm=isch&sa=1&q=the+grove+la&oq=the+grove+la&aq=f&aqi=g1&aql=&gs_sm=e&gs_upl=4373l4739l0l4895l3l3l0l2l2l0l250l250l2-1l1l0Aber hier dafür google Bildersuche, was eine Eindruck davon vermittelt
Nach kurzem Suchen fanden wir auch die Cheesecake Factory und konnten nach 5 Minuten warte schon unseren Tisch einnehmen. Kulinarisch gesehen ein absolut würdiges Ende unseres Urlaubs. Nachdem essen bummelten wir noch ein bisschen durch „The Grove“ und waren schlichtweg begeistert! Es gibt dort allerlei Geschäfte und Cafes, die den Stil französischer Straßencafes übernommen hatten. Auf dem Hauptplatz gibt es einen kleinen Teich mit Fontänen, die sich Takkt der Musik bewegten. Wir kamen uns gar nicht vor, als wären wir noch in LA. Es war wirklich traumhaft. Zum Abschluss besuchten wir noch Barnes & Noble und ich deckte mich mit Büchern und den hübschen Grußkartensets ein, die es dort in großer Auswahl gibt. Absolut begeistert von diesem tollen Abend, den wir so gar nicht erwartet hatten, ging es zurück ins Hotel, wo wir unsere (vorerst) letzte Nacht in den USA verbrachten
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Unterkunft: Hollywood Vermont/Sunset Travelodge (75$ pro Zimmer)
Bewertung: Einfach und sauber, geniale Lage, obwohl Frühstück dabei sein sollte, faktisch nicht vorhanden. Trotzdem recht empfehlenswert!
Gefahrene Meilen: ca. 155 mi
Top: Coronado Island, Griffith Observatory, the Grove,
Flop: Hollywood Boulevard