Samstag, 14. July 2012
Heute war nicht nur unser Abreisetag, sondern auch der quatorze Juillet, wovon man aber nicht viel bemerkte.
Ich begrüsste unsere beiden Franzosen Ernest und Lena beim Frühstück trotzdem mit der entsprechenden Parole: Liberté, Egalité, Pfefferminzté
Aus diversen privaten und beruflichen Gründen (als Vater von zwei pubertierenden männlichen Teenagern und Schweizer (Investment) Banker hat man es ja auch nicht gerade leicht....
) hatte ich im Vorfeld der Ferien zuwenig Zeit und Lust, eine Route für die dritte Woche zu erstellen. Aber New Mexico sollte es "unbedingt" sein oder doch eher die Gegenden in Colorado, welche wir beim letzten mal nicht oder zuwenig ansehen konnten (1 million $ highway, Durango, Black Canyon of Gunnison etc). Wobei es doch in Colorado doch immer noch brannte und die beiden Gäste aus Florida uns doch New Mexico so schmackhaft gemacht hatten...????
Wohl hatte ich mich im weltweiten web schlau gemacht und diverse Sehenswürdigkeiten notiert, aber die Planund war sehr rudimentär bzw. gar nicht vorhanden
Kurz nach 08.00 h verabschiedeten wir uns vom Personal und einigen wenigen Gästen und machten uns auf den Weg nach New Mexico:
White Sands und Carlsbad Caverns mit den Tropfsteinhöhlen und Fledermäusen gaben schlussendlich den Ausschlag!
Als Ziel hatte ich mir mal Cortez vorgenommen: das hiess, ein Fahrtag mit rund 550 miles....
Über Dutch John und Vernal ging's nach Grand Junction, wo wir dann auf der 141 in Richtung Süden fuhren:
Meile um Meile ging's durch rote Canyons: mutterseelenallein, ohne Verkehr, no food, no gas, no services und obwohl es zweimal kurz aber intensiv regnete, genossen wir die Landschaft mit Country Music und kalten Starbucks Coffees. Auch dass der Tankanzeiger langsam aber sicher auf "empty" zuging, konnte unsere gute Stimmung nicht trüben (ich hätte doch in Grand Junction tanken sollen....).
Dann, in the middle-of-nowhere, plötzlich doch ein Zeichen der Zivilisation: das Gateaway-Canyons-Resort, das ziemlich teuer aussah und es auch ist: rund $ 500.-- für 1 Nacht war uns doch ein bisschen zuviel.
Am frühen Abend kamen wir in Cortez an und wie immer wählten wir spontan das erste Motel mit "vacancy", das uns von aussen einen guten Eindruck macht und vernünftige Preise hatte.
Die Dame an der Rezeption empfahl uns den Italiener für's Nachtessen ("well, we call it at least an Italian Restaurant"
) Doch auf dem Weg sahen wir ein kleines Diner, welches zwar von aussen nicht besonders aussah, aber die vielen Autos auf dem Parkplatz und unsere Erfahrungen mit solchen "home-cooking country-type Restaurants" gaben den Ausschlag.
Innen war es doch grösser, als es von aussen den Anschein machte.
Die Bedienung war freundlich und das bestellte Essen (Suppe, fried onions, fried mushrooms, pulled pork bzw steak mit fries und vegetables) sehr gut und reichlich kostete inkl. soft drinks und coffee (leider keine Alkohol-Lizenz) gerade mal $ 37.72!
Jack verzichtete auf das übliche "where are you guys coming from"?, da er uns deutsch sprechen hörte. Sofort wechselte er auch auf deutsch (war "natürlich" wie viele seiner Landsleute mit der Army in D gewesen...) und wir unterhielten uns ein wenig über Germany und dann auch über Switzerland: als wir bemerkten, dass wir auch französisch sprechen würden, wechselte er nochmals die Sprache und erklärte uns (zwar stark akzentuiert) auf Französisch, er hätte einen Freund aus Canada, mit dem er regelmässig "diskutieren" würde.
Ein schöner Abschluss eines doch langen Tages und zurück im Motel hatten wir die nötige Bettschwere, um sofort rasch einzuschlafen.