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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: JokerPs am 13.05.2006, 16:52 Uhr

Titel: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 13.05.2006, 16:52 Uhr
Hallo zusammen,

es geht endlich los. Dank Eurer Hilfe sind wir nun unterwegs in den USA. Wir möchten gern unsere Erfahrungen als Reisebericht zurückgeben. Wir wollen ihn jeden Tag hier erweitern. Änderungen und Bilder wirds dann auf unserer Website geben (siehe Signatur)

Nun sind wir bereits 6 Stunden im Flieger und haben schon über die Hälfte der Zeit geschafft.
Nachdem ich es nun endlich geschafft habe, die Einreiseformulare fehlerfrei auszufüllen (hat tatsächlich nach dem 4ten oder war es der 5. Versuch?? für 2 Personen geklappt) vertreibe ich mir die Zeit mit dem ersten Zwischenbericht.

Heute morgen nach einer „schlaflosen“ Nacht vor lauter Reisefieber starteten wir pünktlich um 9 Uhr zu unserer ersten großen Reise mit Reiseziel Los Angeles und hoffentlich einem tollen 3 wöchigen Urlaub.
Auf ging es Richtung Frankfurt, wo wir für unseren Wagen für die nächsten 3 Wochen einen Unterstellplatz reserviert haben.

Bequem ging es dann via Shuttelbus zu Terminal 1, Gate B,  wo wir uns eincheckten und die zwei Sicherheitskontrolles passierten.
Im Nachinein muss ich sagen, dass ich mir die zwei Sicherheitskontrollen schlimmer vorgestellt habe, da Mike den „halben Elektroladen“ (Laptop, Digi-Cam, Navi, diverse Kabel,….) mitgeschleppt hat, aber die Kontrollen in LA haben wir ja noch vor uns.

Tipp für alle Frauen: Keine Absatzschuhe o.ä. modernes Schuhwerk anziehen – die müssen auf alle Fälle ausgezogen werden – mit meinen Sneakers hatte ich auf alle Fälle bis jetzt keine Probleme!

Nach einem angenehmen Aufenthalt in der Lounge und kleinem Snack ging’s auf zum Boarding um 13:00 und pünktlich um 14:00  hob unser Lufthansa- Flugzeug LH 450 ab gen Westen!
Und nun sitze ich hier und vertreibe mir so zwischen den Mahlzeiten, Film gucken „Wo die Liebe hinfällt“ (feine Schnulze für Frauen  ), lesen und Mike mit unseligen Fragen löchern, die Zeit mit den ersten Zeilen für unseren Reisebericht.

Eigentlich kann ich es noch gar nicht richtig fassen, dass wir uns schon im Urlaub befinden, nach den letzten stressigen Wochen – ich glaube ich begreife es erst, wenn wir amerikanischen Boden unter den Füssen haben.

 
Plangenau und ohne Verspätung landet der Lufthansa Jumbo auf dem Internationalen Flughafen von Los Angeles … endlich auf amerikanischem Boden.

„Jetzt wird lustig“ denken wie uns und begeben uns direkt zur Einwanderung für Besucher. Der ganze Stress, der hierüber immer verbreitet wird, bestätigt sich für uns nicht. Es dauert schon seine 45 Minuten bis wir unsere Fingeradrücke und das Portraitfoto hinterlassen haben, aber gegen die Einwanderung in Mexico City ist die Schlange faktisch nicht vorhanden. Unsere Koffer waren dann schon vom Band geholt und somit gings dann auch zügig weiter.

Direkt vor dem Terminal gehen die Busse zu den Autovermietern ab. Der Bus zur Alamo-Abholstation kam dann auch sofort. Dort angekommen kamen wir sofort an die Reihe. Es gab keinerlei Probleme mit unserem Email-Voucher oder den beiden Fahrern. Statt der gebuchten Equinox-Klasse (die es ja hier gar nicht gibt, wurde uns sofort die SUV Klasse angeboten). Der sehr freundliche Herr am Schalter (der sogar wußte, wo wir in Deutschland herkamen … der Armee sei dank ), bot uns dann einen Chevy TrailBlazer zu unseren Konditionen an oder gegen Aufpreis von 10$ pro Tag den „viel besseren“ Buick Rainier, den wir dankend ablehnten. Choiceline bekamen wir nicht. Ich denke mal, weil wir unser Auto in Las Vegas abgeben wollen – der TrailBlazer stand dann auch in der Reihe „out of State“ und hatte himmelblaue Nevada-Plates.

Nach einer kurzen Inspektion konnten wir keine Mängel am Fahrzeug feststellen – außer vielleicht, dass eine Leiter zum Einsteigen fehlte. Wir haben dann noch schnell das TomTom Navi montiert und unser erstes Ziel, das Hilton Garden Inn, eingegeben. Und schon gings los. Ein wenig musste ich mich schon an die Automatik und die Ampeln HINTER der Kreuzung gewöhnen, aber es war kaum Verkehr und so haben wir das Hotel auch vollkommen problemlos gefunden.

Für das Trinkgeld am nächsten Tag haben wir dann schnell noch ein paar Dollar am Autmaten gezogen. Jetzt wird sich zeigen, ob die Visa-Card von der DKB tatsächlich absolut gebührenfrei ist.

Im Hilton Garden Inn hatte man auch schon unsere Reservierung vorliegen und verlangte nur noch nach der Kreditkarte. Das Zimmer war neu, modern eingerichtet und geräumig. Nach 14 Monaten wöchtentlichen London Trips ist jedes Hotelzimmer, das mehr als 30cm Platz um das Bett herum bietet eine Art Halle . Wir haben dann noch den Fernseher angeschmissen – aber unseren guten Vorsatz, bis mindestens 22:00 Uhr wach zu bleiben.konnten wir nicht mehr halten, immerhin waren wir jetzt schon 24 Stunden auf den Beinen.

Das war ein super Tag, bei dem wirklich alles absolut reibungslos funktioniert hat. Von der Garage in Frankfurt bis hin zum Internet-Anschluss im Hotel. So optimal hatten wir es uns wirklich nicht vorgestellt.

Eindrücke Mike: Ich hatte mit viel viel mehr Stress gerechnet. Die Vorbereitung war optimal. Die 1000 Tips und Infos der Foren und die lange Vorbereitung haben sich ausgezahlt. Einziges Manko: Ich habe wirklich jedes denkbare Gerät dabei – bis hin zum KFZ-Lader für das Ersatzhandy – nur der Kartenleser für die DigiCam, den hab ich vergessen … deshalb müsst Ihr Euch noch ein wenig mit Bildern gedulden.

Eindrücke Alex: Ich kann hier Mike nur beipflichten, ich hatte es mir auch stressiger vorgestellt – aber aufregend war es auf alle Fälle und ich war dann endlich froh als wir im Motelzimmer waren, das richtig gemütlich ist,  mit Blick auf den toll angelegten Pool und dann die Anspannung nachließ und jetzt so der entscheidende Klick im Kopf sich einstellte – Mensch, wir sind jetzt wirklich im Urlaub – California Dreaming,…. !

Auf geht’s zu neuen Abenteuern.

Gruss
Mike
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: Filou am 13.05.2006, 19:00 Uhr
Hallo Alex und Mike,

toll geschriebener erster Tag. Ich bin gespannt, wie´s weiter geht und hab es mir schon mal auf dem Rücksitz bequem gemacht.


Wünsche Euch einen super Urlaub
Annette
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: Westernlady am 13.05.2006, 19:36 Uhr
Hallo Alex und Mike,

klasse, wie Ihr es geschafft habt, schon den Anreisetag, der ja an sich wegen dem Flug unsagbar langweilig ist, so kurzweilig geschildert habt  :D
 :respekt:  Auch ein Schmunzeln konnte ich mir ab und zu nicht unterdrücken  :D
Ich bin natürlich auch mit eingestiegen und freue mich auf Eure Tour!
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 14.05.2006, 15:37 Uhr
Weiter geht´s. Ich habe auch einen überteuerten Kartenleser gefunden, der dafür sauschnell ist. Somit sind auf der Website jetzt auch Bilder.
 
2. Tag, Samstag 13.05.2006:
 
Nach einer recht kurzen Nacht in dem Motel und prüfenden Blick aus dem Fenster, beschlossen wir uns nach dem „Erstkontakt mit amerikanischen Kaffee, der in dem Motel angeboten wurden (-> war entgegen unseren Erwartungen gar nicht schlecht), direkt zur Route 1 aufzumachen. Zuvor haben wir aber noch das mitgebrachte Headset mit Skye ausprobiert und nach Hause telefoniert. Das hat hervorragend funktioniert und dank echtem „High Speed“ Internet war die Verbindung auch quasi versatzfrei. So werden wir wohl weiterhin prime und vor allem günstig in Kontakt bleiben. Das Handy jedenfalls ist ab sofort aus.
Nach den ersten Aufregungen, ob unser Navi noch funktioniert, das uns aus LA herausführen sollte (was es auch dann getan hat und an dieser Stelle auch ganz hilfreich war) machten wir unseren ersten Abstecher bei Ralph’s – die Supermärkte sind hier wirklich 1A.
 
Was wir beim Fahren zunächstfeststellten, war dass hier alles etwas größer, breiter ist und man sich dauernd überlegt „Darf ich hier links abbiegen“ . Mike hat sich aber schnell schon an den SUV gewöhnt und findet das Fahren sehr angenehm – ich habe mich noch nicht getraut hinter das Steuer zu setzen, sondern warte die noch weniger befahrenen Strecken ab. 
 
Leider war es den ganzen Tag recht bedeckt und diesig und ab und zu am Morgen gab es leichten Nieselregen, so sind wir an den ersten Stränden dann zwar vorbeigefahren und haben auch die „Baywatch“ Rettungsschimmerhäuschen gesehen und die Köpfe der Surfer im Pazifik, die auf „die perfekte Welle“ warteten. Wir haben uns aber hier zunächst nicht aufgehalten, sondern den nächsten Starbucks angefahren um endlich unseren zweiten Kaffee zu bekommen und uns die Villen an der Küste anzusehen.
So ein „Strandhäuschen“ hier fände ich auch ganz nett!
 
Wegen des schlechten Wetters beschlossen wir, unser erstes Outletcenter anzusehen. Wir hatten im Vorfeld bereits recherchiert, wo es solche Outletcenter gibt und fuhren dann von Oxnard, wo es riesige Erdbeerfelder und lasterweise Zitronen gibt, nochmal ein kurzes Stück auf der #101 zurück nach Camarillo, wo wir dann sehen konnten, was Amerikaner unter Shopping-Malls verstehen – echt der Wahnsinn – gefiel mir richtig gut und wir konnten auch die noch benötigten Sachen, die wir für unseren weiteren Urlaub, v.a. in den Nationalparks noch benötigen einkaufen.
 
Nachdem wir hier etwas getrödelt und schön gebummelt sind, fuhren wir anschließend direkt die #101 nach Norden weiter zu unserem nächsten Zwischenstopp  
Santa Barbara.
Naja – hier merkt man direkt, dass alles auf Tourismus ausgelegt ist und irgendwie habe ich mir die Stadt nach den Beschreibungen der Reiseführer idyllischer, malerischer und sehenswerter vorgestellt.
Ich  will nicht sagen, dass es mir nicht gefallen hat – hier konnte man schön am Strand, an der Wharf und durch die „Altstadt“-Straßen spazieren und sich die Sehenswürdigkeiten ansehen, wie z.B. den Delfinbrunnen, aber ein bißchen weniger Trubel wäre mir lieber gewesen.
 
Was ich dann aber sehr schön fand, waren dann die Wohngebiete durch die wir durchkamen um die „Mission Santa Barbara“ uns anzusehen.
 
So gegen 16:30 machten wir uns dann anschließend auf noch nach Santa Maria zu kommen, wo wir das nächste Motel reserviert hatten.
Die Strecke dorthin war auch ein „echtes Highlight“ – Rock Slide wurde die Strecke laut einem Schild genannt und war eine tolle Berglandschaft, die natürlich noch besser wirkte, da endlich die Sonne und blauer Himmel da war. Mike hat mir zwar einige Berge genannt, muss ich aber später noch nachtragen.  
Auch die ersten „Drogenfelder“ (Beliebter Ausdruck von Mike für Weinberge) tauchten vor Santa Maria auf. Sehr häufig kamen wir an alten rostigen Glocken am Strassenrand vorbei. Einige waren mit einem Schild „El Camarillo Route“ ausgezeichnet. Der Sinn und Zweck hat sich uns aber entzogen. Weiss hier jemand mehr?
 
Endlich in Santa Maria kamen wir zu unserem Motel, das Guesthouse Inn – einfach, aber sauber und vor allem mit Kühlschrank um die Getränke kalt zu stellen.
Hier hatten wir Lust auf unsere erste amerikanische Pizza und nach kurzem Suchen fanden wir auch das Straw Pizza Hut – mit einer echten super Works- Pizza, die dicke für zwei Personen reichte und auf den „Ziehkäse“ hatte ich mich schon den ganzen Tag gefreut.  
 
So schauen wir mal, was uns der nächste Tag so bringt, nun ist es 5:45, d.h. wir haben den ganzen Tag noch vor uns, vor allem nun vor allem für mich mit den wirklich hoffentlich tollen Highlights.
 
Gefahrene Meilen: 190
Hotel: Guesthouse Inn Santa Maria (sauber, gut und günstig)
 
Eindrücke Mike:
Ich habe heute einiges gelernt. So werde ich in Zukunft nur noch skypen und mein nöchstes Auto hat Automatik und Tempomat. Das Land und vor allem die Leute hier sind viel attraktiver und interessanter als ich es gedacht hätte. Ein Kassierer im Outlet jammerte, dass er nicht von der Fussball XY (ich schreibe es nicht … könnte Markenrechte verletzten) mitbekommen würde, ich jammerte zurück, dass es mir schon zu den Ohren rauskommt.  
 
Eindrücke Alex:
Allem in allem ein sehr schöner Tag – trotz des etwas diesigen Wetters – was den ersten Eindruck vom Pazifik etwas schmälerte. Das Shopping fand ich toll, Santa Barbara sehenswert – für mich aber ist hier kein längerer Aufenthalt notwendig.
 
Lecker Pizza als guten Abschluß des Tages!
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: jochenrosi am 16.05.2006, 08:11 Uhr
Hallo Alex und Mike,

schön, ein neuer Live Bericht, wir fahren mit.... (http://cosgan.de/images/smilie/froehlich/k035.gif)

Bitte schnell weiterschreiben.

Leider dauert es bei uns noch eine gaaaaanze Weile.. (http://cosgan.de/images/smilie/traurig/d035.gif)
aber wir freuen uns mit Euch...bitte lange im Urlaub bleiben, so verkürzt sich für uns die Zeit ein wenig.

 (http://cosgan.de/images/more/schilder/019.gif)

Liebe Grüße

Jochen & Rosi
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 16.05.2006, 17:03 Uhr
:) Freut uns, dass es Euch gefällt. Wir sind ein bisserl in Verzug gekommen, versuchen aber, das wieder einzuholen :)

So, nachdem wir nun bis Santa Maria gefahren sind und hier einen recht angenehmen Aufenthalt hatten, geht es weiter (mit einem Tag Zeitverzug – da wir doch recht müde in Santa Cruz ankamen und den Livebericht nun etwas verzögert haben).

Am nächsten Morgen wurden wir mit strahlendblauem Himmel und lachender Sonne begrüßt und konnten uns nach einem amerikanischen Frühstück auf den Weg machen nun den Highway #1 mit Zwischenstopp in Monterey bis Santa Cruz  zu genießen.

Mike hat von dem „Manager“ des Hotels nach einem netten Plausch noch eine Zeitschrift erhalten, in der bis San Simeon die Route beschrieben war (die Zeitung wird scheinbar von jedem County zur Verfügung gestellt, hier von Santa Barbara/San Louis Obispo).
Den ersten Halt machten wir in Pismo Beach, wo wir das erste Mal unsere Füße in den Pazifik tauchten und am Strand entlangspazieren konnten. Pismo Beach gefiel uns richtig gut, ein sehr netter kleiner Ort, so wie ich mir eigentlich schon Santa Barbara vorgestellt hatte – kleiner, malerischer Küstenort.

Der Morro Rock kam als Nächstes .

Danach ging es weiter nach San Simeon, wo wir uns eigentlich bei Pietras Blancas die Seeelefanten ansehen wollten. Leider war hier geschlossen, was wohl mit dem Muttertag zusammenhing und nicht genügend Helfer zur Verfügung standen, die zum Schutz der Tiere, aber auch der Besucher dabei sind.
Das Hearst Castle haben wir uns aus der Ferne angesehen, da es nicht auf unserer Favoritenliste stand . San Simeon fand ich eigentlich auch eher enttäuschend, da es auch entlang der Route #1 viel schönere Ausblicke auf den Pazifik und die Küstenlandschaft gab.
Aber die Steilküste haben wir ja noch vor uns, die anschließend begann und sehr sehr beeindruckend war, aber auch anspruchsvoll für den Fahrer.
Es hat uns eigentlich auch nichts ausgemacht, dass wir verkehrt herum die Strecke gefahren sind, da man überall eigentlich dann kurz auf die andere Seite wechseln konnte, wenn es entsprechende Parkbuchten gab.

Was ich hier zum ersten Mal so richtig empfand war, dass man hier, bis auf die PKW’s, das es hier kaum Zivilsation gab.

Da wir unbedingt (vor allem ich) in das Montery Aquarium wollten, haben wir uns Big Sur und Carmel eher im vorbeifahren vorgenommen. Bei Big Sur haben wir zu 4,69$ doch nochmal auf die Tankfüllung verzichtet – es hat ja auch noch nicht geblinkt  In Carmel kam dann doch noch das erste große Tankerlebnis. Wir waren schon etwas enttäuscht, dass wir dank Kartenzahlung gar nicht unser Wissen um den errechneten Tankinhalt nutzen konnten. Deshalb hier zur Demonstration: Wir hatten 18 Gallonen ermittelt und 18,339 getank 

Endlich in Monterey mußten wir uns zunächst durch das doch recht hohe Verkehrsaufkommen (wegen des Muttertages) zum Aquarium einen Weg bahnen.

Bevor wir jedoch ins Aquarium sind, haben wir noch die Cannery Row uns angesehen und einen Kaffee genoßen.

Das Aquarium ist wirklich toll, informativ und sehr sehenswert. Auch ist alles sehr nett gestaltet und ehrlich gesagt, dass ein Thunfisch so ein riesiger Fisch ist, hätte ich nicht gedacht. Dagegen war der Hai ja winzig ;-). Mit Quallen wird eine regelrechte Kunst betrieben und diese werden in allen möglichen Farben beleuchtet.

Als letzte Stadion war nun noch Santa Cruz auf dem Plan. Das Motel war, naja ganz ok, sprich sauber – aber nicht den Preis wert, den wir bezahlt haben. Das Positive an dem Hotel war, dass es super nah an dem Hafen lag, aber ansonsten wohl eher das Partymotel für amerikanische Jugendliche ist, sprich es erst etwas ruhiger wurde als ein amerikanischer Gast ein „ernstes Wörtchen“ mit den Jungs und Mädels sprach. Ab da an war es die ruhigste Nacht überhaupt .

Wir haben uns dann am Broadwalk den Freizeitpark von Santa Cruz, direkt am Meer angesehen und anschließend nach einem leckeren Essen in einem Restaurant an der Wharf (natürlich Fisch!) den Abend beendet.

Santa Cruz ist ein schöner Ort bzw. an einigen Stellen zumindest einmal gewesen, machte auf uns aber einen „verwahrlosten“ Eindruck, wobei wir nicht sagen können, woran das letztendlich lag.
Eventuell daran, dass wir hier direkt live einen Polizeieinsatz erleben konnten, bei dem es den Absperrungen und den „CSI-Menschen“ doch um mehr als einen Verkehrsunfall ging.

Gefahrene Meilen: 219
Hotel: Guesthouse Inn Santa Maria (sauber, gut und günstig)

Eindrücke Alex: Ein phänomenaler Tag mit unendlich vielen tollen Eindrücken an der Küste, die ich denke ich noch gar nicht so richtig verarbeitet habe.

Eindrücke Mike:
Der Highway No 1 war echt toll – auch wenn wir von Süden nach Norden gefahren sind. Wie ich San Simeon gefunden habe? Gar nicht! Wo ist das? Das Aquarium hat mir auch sehr gefallen. Die dubiose Gegend in Santa Cruz dagegen weniger. Das mag an den herumliegenden zu sichernden Beweisstücken liegen, die auf der Strasse verteilt lagen.
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 16.05.2006, 17:06 Uhr
hehe, über der Bucht von San Francisco scheint die Sonne. Ihr verzeiht uns, wenn wir den 4. Tag erst heute Abend einstellen und schnell zur GGB eilen :)

Gruss
Alex und Mike
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 17.05.2006, 16:56 Uhr
Und weiter geht´s: 4. Tag, 15.05.2006 von Santa Cruz nach San Francsico:

Nach der dann doch recht ruhigen Nacht, machten wir uns auf zu unserem landesüblichen kalorienarmen Frühstück. Wir haben sogar die Waffelmaschine ausprobiert. Es hat aber irgendwie jeder nur eine Waffel geschafft. Danach haben wir uns auch recht schnell wieder auf den Weg gemacht. Wir hatten einiges auf dem Plan und wollten und auch nicht verstressen. Zuerst einmal hatten wir den Ano Nuevo State Park im Auge. Alex wollte so gern die Seelefanten sehen. In Piedras Blancas war der Park ja geschlossen, sodass wir als nun von Santa Cruz aus weiter Richtung Norden fuhren. Nach wenigen Meilen kam dann auch schon das Schild zum State Park. Wir zahlten unsere 6 Dollar Parkgebühren und auf gings. Schliesslich wollten wir die in Camarillo heldenhaft erstandenen Wanderschuhe ausprobieren und einlaufen.
In den Ano Nuevo State Park führt nur ein Pfand, der später ein wenig sandig wird.  Man läift hier direkt durch die Dünen und gelangt zu den Lagerplätzen der Seelefanten, die in dieser Jahrzeit hier herkommen, um sich das alte Fell inkl. Haupt abzureiben. Kurt vor dem ersten Spot wurden wie von einer Rangerin abgefangen, die uns erklärte, dass wohl ein Seelefant die Schilder nicht gelesen hatte und mitten im ausgewiesenen Weg lag. So ein Tier kann bis zu 3 Tonnen wiegen und man sollte ihm wirklich nicht zu nahe kommen. Wir sind dann einen kleinen Umweg über eine alte indianische Müllhalde gelaufen und kamen dann zum ersten Spot, wo sich eine ganze Menge der netten Tierchen versammelt hatte. Es war ziemlich kalt, was den Tieren sehr angenehm ist – sie waren entsprechen aktiv, haben sich bewegt und die Männchen haben auch ein paar Kämpfe trainiert. Das war ein beindruckendes Schauspiel. Die Rangerin erklärte uns dann alles notwenige zu den Tieren, woher sie kommen, was sie hier machen, etc. An einem anderen Spot konnten wir dann noch ein paar Seelefanten sehen, die weiter an Land gekrabbelt waren. Zum Schluss haben wir uns noch einen optimalen Weg zum Big Basin Redwood State Park erklären lassen.

So ausgestattet ging es dann zurück zum Parkplatz zum und mit einem kleinen Zwischenstop an einer Touri Tanke weiter zum Big Basin Redwood State Park. Wir haben dann kurzfristig beschlossen, dem Vorschlag von TomTom zu folgen und statt auf der 1 zurück nach Stanta Cruz zu fahren, links abzubiegen. Die folgenden Strassen inkl. Highways No 9 und 236 waren wirklich ein tolles Erlebnis. Serpentinen in den Bergen und dazu strahlendes Wetter – eine tolle Fahrt! Nach ca. einer halben Stunde kamen wir dann beim Big Basin Redwood State Park Headquarter an.
Hier stellten wir fest, dass wir mit unserem Permit aus dem Ano Nuevo State Park auch hier freien Eintritt und Parkplatz bekamen. Man empfahl uns den 0,5 Meilen Hike für Anfänger. Wir waren aber recht gut gelaunt und fühlten uns fit genug für den Sequoia Hike mit Wasserfall und Loop. Das wären dann 4 Meilen. Für den Anfang mit dem Ano Nuevo State Park in den Beinen sollte das aber auch reichen. Auch die Wanderung durch den Big Basin Redwood State Park war ein herrliches Erlebnis. Im Schatten der riesigen Redwood Bäume war das Laufen auch sehr angenehm. Die Bäche und Wasserfälle waren wunderschön Das können wir wirklich nur jedem empfehlen. Da wir nun einen Redwood Wald kennen, können wir uns später im Sequioa National Park mehr auf die Sport konzentrieren, die uns brennend interessieren.

Nach ca. 2 Stunden Wanderung verliessen wir dann den Big Basin Redwood State Park wieder und begaben uns über den Highway No 35 Richtung San Francisco. Auch das ist wieder eine atmenberaubende Strasse, auf der man schon ein wenig Geduld braucht. In den Bergen geht es ständig durch enge Kurven bergauf und bergab. Obwohl ich fast immer an die erlaubte Geschwindkeit herankam hingen mit ständig Verfolger an der Stoßstange. Da fühlt man sich fast wie in Deutschland.
Auf dem Weg nach San Francisco konnten wir dann an verschiedenen Vista Point ins Tal hinuter schauen. So lassen sich beindruckende Bilder sammeln.
Ziemlich müde rollten wir dann in die Stadt ein. Und schwups wurden wir auch schon vom Nebel begrüßt. Sobald dieser aufzog ging es auch schlagartig mit den Temperaturen bergab.
Dank unserem TomTom fanden wir dann auch unser Motel sehr schnell. Das Zimmer dauerte dann doch etwas länger. Das erste Zimmer lag zur Strasse hin und war schon ziemlich laut, im zweiten Zimmer hatte jemand die Internetbuchse mit einem Hammer bearbeitet. Der sehr freundliche Rezeptionist zeigte mir dann einfach drei weitere Zimmer, von denen ich dann ein ruhiges und internetfähiges auswählte.
Nachdem das ausgestanden wir, machten wir uns noch auf Nahrungssuche. Bei Fisherman´s Wharf fanden wir auf Anhieb nicht das richtige (Seafood hatten wir ja gestern). So verschlug es uns dann zu In-N-Out Burger. War auch gut.


Gefahrene Meilen: 133
Hotel: Buena Vista Motor Inn (flexibel, Tiefgarage, große Zimmer).

Eindrücke Alex:
Endlich habe ich die See-Elefanten aus nächster Nähe ansehen können und interessante Erklärungen über das Verhalten dieser Tiere erfahren.
Auch die Wanderung im Big Redwood Bassin State Park, dem ersten State Park für Redwoods und die schöne abwechslungsreiche Fahrt waren wunderbar – für mich Erholung pur.

Eindrücke Mike:
Ein ganz toller Tag mit einem super Scenic Drive, zwei sehr unterschiedlichen State Parks und als Abschluss San Francisco.Wir haben sogar noch ein bisschen von Alcatraz bei Sonnenuntergang gesehen.
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: Utah am 17.05.2006, 17:10 Uhr
Hi Alex und Mike,

Schön einen Livebericht zu lesen, weiß aus eigener Erfahrung wieviel Arbeit
das macht. Wenn ihr die Bilder auf eurer HP speichert kannst du hier einen
Link setzten und das Bild anzeigen lassen.
Beispiel:
(http://Bildadresse[img/]

von eurer HP:

[img]http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/10_26_tn.jpg)

Die sollten dann halt etwas größer sein, ist aber auch nicht so schlimm ;-)
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 17.05.2006, 17:45 Uhr
Guter Tip! Danke :)
Dann geht es auch schon weiter: 16.05.2006: San Francisco

San Francisco – ein schöner, heller Morgen. Nachdem wir uns am weniger reichhaltigen Frühstück des Buena Vista Motor Inn gelabt hatten, haben wir umgehend beschlossen, sofort zur Golden Gate Bridge zu laufen. Es war strahlender Sonnenschein und auch im Westen kaum Wolken zu sehen. Wir könnten Glück haben und der Eingang zur Bucht wäre wolkenfrei.
So liefen wir also die Gough Street hinunter Richtung Fort Mason. Als wir aus den Häuserschluchten hervorkamen konnten wir sie schon sehen – die Golden Gate Bridge. Einer der Gründe, warum wir hier her gekommen waren. Hinter der Brücken waren zwar noch ein paar Wolken, aber die Kulisse war für uns als Ersttäter sehr beeindruckend.
An der Uferpromenade trafen wir dann auf einen Spaziergänger, der uns erklärte, wie sich das meistens mit dem Nebel verhält. Er erzählte uns auch, dass die Sportfischer gegen Mittag vom Fischen zurückkehren und dann für ca. 10$ pro Person eine kleine Hafenrundfahrt machen. Das sein eine Super-Alternative zu den offiziellen Rundfahrten. Mal sehen … vielleicht morgen. Vielleicht ist es ja für andere ein guter Tip. Die Boote legen zwischen 13:00 und 14:00 Uhr an den Piers ab.

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/11_30_med.jpg)

Später kamen dann noch ein paar Radfahrer vorbei, von denen wir ein Bild machen sollten. Sie waren so freundlich, uns einen Flyer ihres Vermieters da zu lassen. Wir beschlossen dann kurzfristig, unsere geplante Radtour vorzuziehen und schon heute über die Brücke nach Sausolito zu radeln. Wir liefen als am Ufer entlang zur Fisherman´s Wharf, genehmigten uns einen Kaffe und liehen uns zwei Bikes aus. Der Weg entlang des Ufers ist zwar flach, aber der Gegenwind ist schon extrem. Je näher die Golden Gate Bridge kam, desto mehr Muffensauen bekam ich- leide ich doch ein wenig unter Höhen- und Weitenangst. Auf der Brück selbst war das aber gar kein Problem mehr. Der durch ein Hütchen getrennte 6 spurige Verkehr auf der Brücke war da schon gefährlicher.
Inzwischen hatte uns eine große Nebelbank eingehüllt und wir waren froh als wir in Sausolito im herrlichsten Wetter wieder herauskamen. Neben dem ausgeschilderten Vista Point fuhren wir auf der Abfahrt nach Sausolito auch noch ein paar mal rechts ran um ein paar gute Schnappschüsse zu bekommen.
Sausolito ist ein nette kleines Küstenstädtchen in der Bucht. Wir holten uns einen überteuerten Hamburger mit Fries und setzen uns an die Uferpromenade um unsere Fähre abzuwarten. Das herrliche Wetter hatte bei Alex schon eine rote Nase hinterlassen.
Nach einer Stunde machten wir uns dann auf zur Fähre, die uns für 6,50$ zurück nach San Francisco bringen sollte. Rund um Alcatraz fuhr die Fähre sehr langsam, so dass wir prima Bilder von der Insel machen konnten. Wir hatten schon im Voraus ausgemacht, Alcatraz nicht zu besuchen.

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/11_31_med.jpg)

Am Ferry Building angekommen, wollten wir nun noch schnell unsere Muni Pässe für morgen besorgen und trauten uns dann doch, mit den Bikes in den Verkehr der Großstadt einzutauchen und fuhren die Market Street hinauf zur Ecke Powell, wo die zentrale Touri-Info ist. Ein Day-Pass für Muni (Busse, Tram, Cable Car) kostet heute 11$, ein Drei-Tages-Pass 18$. Wer also zwei Tage fahren will, sollte wissen, wie häufig er ein Muni-Verkehrsmittel einsteigen möchte – eine einfache Fahrt kostet 1,50$. Man kann die Pässe einfach kaufen und dann den Tag freirubbeln, an dem man sie benutzen möchte.
Es war nun schon 15:30 Uhr und wir hatten eigentlich noch ein bisschen was vor. So beschlossen wir kurzerhand, quer durch die Stadt zum Hotel zu fahren, ein bisschen Wasser aufzutanken und dann die Lomabrd Street hochzuzockeln. Gesagt, getan. Nur beim Hochzockeln haben wir dann doch aufs Hochschieben umgeschwenkt. Es ist mir unbegreiflich, wie jemand an so einer Strasse wohnen kann … so als Kind, das jeden Tag mit dem Rad unterwegs ist? Keine Chance! Die Abfahrt über den gewundenen Teil der Lombard Street war natürlich genial. Wir fühlten uns wie japanische Prominente … im Blitzlichtgewitter von hunderten Asiaten. Unten angekommen liessen wir es dann ausrollen und schafften es sogar noch zu Pier 39.
Hier haben wir uns ein nettes Restaurant ausgeguckt und die Räder dann wieder bei Fisherman´s Wharf abgegeben. Ich habe mir dort meine Hosenbeine wieder angeklipst und dann doch noch eine hochwertige SF Fleece Jacke für 12$ erstanden. Sinn war es, mich mit meinem kurzärmligen Hemd gegen die auf kommenede Kälte zu schützen. Ratet mal, wer die Jacke dann über Ihrem Pullover getragen hat.
Wieder am Pier 39 angekommen haben wir dann noch ein bisschen unter der Klima Anlage des Bubba Gump gefroren. Das Essen war aber ungleich besser … super Seafood mit einem super Ausblick in die Bucht. Ein toller Tag!

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/11_32_med.jpg)

Gefahrene Meilen: 0
Hotel: Buena Vista Motor Inn (flexibel, Tiefgarage, große Zimmer).

Eindrücke Alex:
Ein fast perfekter Tag. Die Golden Gate Bridge aus der Nähe zu sehen und sogar mit dem Fahrrad rüberzufahren ist schon gigantisch., auch die Skyline von San Francisco zu sehen, wenn auch schon wieder im Dunst (was bei dieser Stadt scheinbar normal ist) ist sehr schön.
Unser Programm rundete dann noch die Lombard Street und das gute Seafood –Essen ab. Der ständige und vor allem eiskalte Wind war für mich doch sehr unangenehm und ich  mußte sogar auf das Angebot von Mike zurückgreifen, zusätzlich seine Jacke anzuziehen.

Eindrücke Mike:
Sicherlich einer der schönsten Tage überhaupt. Die Fahrt über die Brücke und die Lombard Street hinunter war ein einmaliges Erlebnis. Auch das Dinner am Pier 39 war spitze. Die Stadt ist viel viel kleiner, als ich sie mir vorgstellt habe. Das mag aber auch daran liegen, dass man mit dem Rad schnell vorankommt und somit auch mehr sieht. Wirklich ein guter Tip für alle: Tagesmiete 28$, im deutschsprachigen Touri-Info-Blättchen Chaperon gibt es 5$ Rabatt-Coupons.

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/11_33_med.jpg)
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: Utah am 17.05.2006, 19:16 Uhr
Hi ihr 2!

Klasse, jetzt mit Bildern  :daumen:
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 18.05.2006, 05:09 Uhr
und weiter gehts in San Francsico am 17.05.2006:

Nach dem herrlichen aber auch anstrengenden Tag gestern wollten wir heute nach der Devise „Schone Deine Füsse“ vorgehen und unsere One-Day-Passes für die San Francisco Muni voll ausnutzen. Ein Blick aus dem Fenster verriet uns auch schon: Was ein Glück haben wir GESTERN unsere Radtour gemacht. Heute konnte man nämlich weder die Golden Gate Bridge sehen noch kurze Arme tragen … brrr. Was ein Glück habe ich gestern die hochwertige San Francisco Fleece Jacke erstanden. An meine eigene von Tchibo zu denken, war ja am Freitag zu viel verlangt. ;-)
Wie wir entsetzt feststellen mussten, fährt in der Lombard Street in unserem Abschnitt kein Bus. Wir mussten daher einen Block weiter zur Chestnut laufen, wo wir auch direkt in die Linie 30 eingesteigen sind. Mit der wollten wir dann auch bis nach Chinatown fahren. Hier sind wir dann auf der Stockton ausgestiegen, die die eigentliche Hauptstrasse der Chinesen darstellt. Hier gab es dann auch all die frischen (vielleicht sogar noch lebendigen) Leckereien (Beine, Krallen, Rümpfe und ähnliches vom Huhn, Fisch nach Belieben mit oder ohne Kopf ...) zu sehen, die Alex noch aus London in guter Erinnerung hatte. Danach war dann auch chinesisches Essen wieder gestorben. Wir schlenderten ein wenig durch die Gassen und kamen am Schluss in Little Italy heraus.

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/12_34_med.jpg)

Von dort ging es dann weiter mit der Linie 30 bis zum Union Square. Den geschichtlichen Background des Platzes haben wir uns zwar angelesen aber etwas wirklich besonderes konnten wir hier nicht finden. Bei Victoria Secret war es Alex schon wieder schwummerig, weil die gute Vic vergessen hatte, Preise an Ihre Unterwäsche zu machen. Das kommt Alex immer etwas spanisch vor und mit unseren 30 Dollar in der Tasche wären wir sicher auch nicht so weit gekommen. An der Ecke des Francis Drake Hotels haben wir uns bei einem Käffchen gestärkt und nächsten Schritte festgelegt.

Wir liessen es dann langsam angehen und haben erst einmal einen Abstecher zur Touri-Info gemacht. Von dort gings es dann  zu den Yuerba Buena Gardens. Hier findet gerade die Java One Konferenz statt. Deshalb ging es hier sehr langsam voran. Dann haben wir erst einmal exzessiv Gebrauch von den Cable Cars gemacht. Los gings mit der Powell & Hyde Cable Car Line von Powell und Market Street Station. Der Zug war gut gefüllt mit den asiatischen Freunden, die wir gestern an der Lombard Street gesehen hatten. Außerdem habe ich nicht sofort kapiert, wie man einsteigen muss – jedenfalls saßen wir dann innen im Wagen und konnten außer unserem Gegenüber nicht wirklich viel sehen.
Wir hatten ohnehin geplant, von der Endstation der Cable Car, der Beach Street mit der Tram Linie F rund um Downtown nach Castro zu fahren. Dort würden wir Gelegenheit bekommen, bei Drumm die Cable Car Linie California zu benutzten. Die sollte weniger überfüllt sein. Und genau so war es dann auch. Hier haben wir dann Richtung Wharf gesessen und gefroren (da war halt Schatten)… aber wir haben wenigstens außen gesessen und in fahrende Autos hinein fotografiert. An der Kreuzung California / Powell sind wir dann wieder in die Cable Car Linie Powell & Hyde umgestiegen, wo wir lustigerweise den gleichen Wagen bekommen haben, mit dem wir vorher Richtung Fisherman´s Wharf gefahren waren. Diesmal ging´s dann aber in die Gegenrichtung zurück zur Market Street, wo wir wieder die Tram Linie F bestiegen haben und vorbei am Civic Center bis zur Endstation Castro gefahren sind.

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In Castro haben wir uns dann gewundert, was genau jetzt hier so besonders sein soll … außer dass es kaum Frauen gab. Die Häuser jedenfalls waren mit Nichten bunter als in den Stadtteilen der Heteros. Als nächstes hatten wir den Golden Gate Park auf dem Programm. Das machte von der Church Street die Linie 21 und später von der Haight die 71 nötig. In der Gegend um Haight Ashbury wurde es mir dann immer mulmiger. Hier versammelten sich ein paar sehr dubiose Gestalten. Als wir letztes Jahr am 8. Mai in Berlin am Alexander Platz waren, haben wir einige von denen schon mal gesehen. Die hatten auch die gleichen Schäferhunde ohne Leine. Die Anzahl nahm dann Richtung Park immer noch zu.
Alex wollte ganz gern in den japanischen Teegarten. Da aber im Golden Gate Park nur ca. alle 5km ein Wegweiser aufgestellt ist und überall Wege und Strassen sind, haben wir uns katastrophal verlaufen. Ziemlich schnell war dann auch der Park zweitrangig – wir wollten einfach nur noch raus und uns wieder orientieren können. Mal davon abgesehen waren die Temperaturen hier jetzt unter 10 Grad Celsius gefallen. Als wir dann endlich an einem Parkausgang herauskamen stellten wir mit Erstaunen fest, dass wir gar nicht im Norden an der Fulton Street waren, sondern im Süden an der Lincoln. Das war verkehrstechnisch soagr viel besser. Von hier sind wir dann wieder mit der 71 zurück nach Haight Ashbury gefahren.
An der Ecke Haight & Belvedere haben wir dann auch sofort die Taqueria gefunden die wir gesucht hatten, das El Balazo. Die Burritos sind Weltklasse. Für mich persönlich war es eine schöne Erinnerung an mein halbes Jahr in Mexico City. Das Essen war fast authentisch – außer dass man in Mexiko keine Burritos kennt. Deshalb hatte ich eine Quesadilla mit Pollo und Salsa Verde und die WAR authentisch und hat viele schöne Erinnerungen zurückgebracht.
Von hier sind wir dann zum Abschluss unseres Abstechers nach San Francisco mit der Linie 43 zurück zur Lombard Street gefahren und waren dann auch schnell wieder zum Aufwärmen in unserem Hotel.

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Gefahrene Meilen: 0
Hotel: Buena Vista Motor Inn (flexibel, Tiefgarage, große Zimmer).

Eindrücke Alex:
Heute war ich schon besser direkt mit Pullover UND Jacke ausgerüstet als wir mit unserer Sightseeing-Tour weitermachten. Das Fahren mit der Cable Car war ein einmaliges Erlebnis. Der Golden Gate Park dagegen eher enttäuschend – was zum einem am Wetter und den wenigen Informationen hing (vielleicht dadurch, dass wir nicht aus der herkömmlichen Richtung kamen ?) und zum anderen das hier sehr wenig los war. Das mexikanische Essen dagegen war super und der vegetarische Burrito lecker!

Eindrücke Mike:
Was ein Glück haben wir gestern den schönen Tag genutzt. Heute war es kalt und diesig. Im Golden Gate Park war es mir schon recht schwummrig. Es mag sein, dass der Park bei schönem Wetter ganz nett ist, aber ich habe ihn eher negativ in Erinnerung. Die Cable Cars und das El Balazo waren aber super!
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: Doreen & Andreas am 18.05.2006, 10:10 Uhr
Super! Mit Bildern liest sich der Live-Bericht ungleich besser  :daumen:
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 19.05.2006, 15:48 Uhr
schön, dass es Euch gefällt :) Jetzt gehts endlich in die Nationalparks ...

Nachdem wir heute morgen wieder mit tristem, neblig und kaltem Wetter in San Francisco begrüßt wurden, war es nun höchste Zeit unsere sieben Sachen zu packen und unsere bisher längste Strecke zum Sequia-Park in Angriff zu nehmen und der Stadt an der Bay den Rücken zu kehren.
Die Stadt konnten wir recht zügig über die Bay-Bridge verlassen, mußten uns dann jedoch noch durch die morgendliche Rush-Hour in Oakland quälen, was aber eigentlich auch kein Problem war.
Weiter ging es nun Richtung Modesto / Fresno. Auf dieser Strecke gab es eigentlich nicht sonderlich viel Interessantes zu sehen, außer das ab Tracy die Sonne powerte und es schon richtig warm wurde.
Bei Modesto sind wir zum ersten Mal von dem Freeway runtergefahren, um uns bei Wal-Mart mit Getränken und Sonnencreme einzudecken und unseren zweiten Kaffee zu organisieren.
Tanken war nach Ansicht von Mike noch nicht notwendig, womit er dann auch Recht hatte (-> ich werde immer etwas unruhig, wenn die Tanknadel die „Viertelvoll“ Marke erreicht).
Bei Madera haben wir dann getankt und die Burger in Carls’s Jr. getestet -> die Jalapenos-Burger waren sehr lecker und sind sehr zu empfehlen.
Hier haben wir dann auch Fahrerwechsel gemacht und ich konnte zum 1.Mal mit einem, für meine Begriffe, riesigen Auto mit Automatik fahren. Ist aber sehr angenehm und einfach, wobei man schon ein bißchen das Feeling für das Auto bekommen muss.
Auf der #180 ging es dann dirket in den Sequioa-Park mit kurzem Ausblick auf den Kings-Canyon. Die Serpentinen die Berge hoch, waren schon recht anspruchsvoll und auch bei ca. 1600 m Höhe haben wir uns dann auch so langsam gefragt, wie hoch es denn wohl noch geht.

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Kurz vor der Abfahrt zu Shermann’s Tree Trail wunderten wir uns zunächst, wieso ein PKW mit Warnblicklicht mitten auf der Straße stand, bis wir den Grund sahen:
Ein großer brauner BÄR!!!! – latschte gemütlich über die Straße – das war echt schon ein Erlebnis – einen BÄR in freier Wildbahn zu sehen!!
Beim Parkplatz des Shermann Tree Trails fragen wir uns dann so langsam, wo es denn nun die Tickets (wir wollten uns hier den Nationalparkpass kaufen) gab, konnten aber keine Information oder ähnliches sehen. Wir erhielten jedoch den Tip bei dem Museum, das noch kommt doch nachzufragen.
Ok, aber zunächst wanderten wir dann den kurzen Trail zu dem größten Sequioa-Baum / Lebewesen der Welt und bestaunten diesen Giganten! Das ist schon beeindruckend.
Der Trail ist sehr angenehm zu wandern und nett angelegt, sah auch alles sehr neu aus.

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Anschließend ging es weiter zum Gigant Forest, den wir auch einige Serpentinen weiter erreichten. Hier war dann auch das Museum und Mike frage dort bei den Rangern nach, wo denn die Tickets bzw. der Nationalpark-Pass zu kaufen sei. Zur Info erhielten wir die Info, dass wohl auf den Infostand ein Baum gefallen sei und die neue Station schwer zu finden sei, ggf. könnten wir dann am Ausgang bezahlen.
Hier wollten wir dann noch Wandern. Ziel war eigentlich der Moro Rock Trail, leider zog ein Thunderstorm auf, was doch recht bedrohlich war und auf Anraten des Rangers haben wir dann den Moro Rock Trail gecancelled und sind die kleineren Trails entlang gewandert.
Der Beetle Rock Trail, der an einem recht glatten, runden Felsvorsprung endete, wo man eine sehr schöne Aussicht auf das Tal und die Berge hatte.
Anschließend sind wir dann noch, um unser Programm abzurunden und natürlich um die Giganten unter den Sequoien zu sehen den Big Tree Trail gewandert. Diese Bäume sind schon sehr beeindruckend, was für mich und ich denke auch für Mike das absolute Highlight darstellte – war der schwarze Bär auf der Lichtung, um die die Sequien angesiedelt waren, der völlig unbeeindruckt von den Wanderern (uns) – zum Glück dort am Futtern war. Etwas mulmig war mir dann schon als wir den Bären umrundeten – aber ein einmaliges Erlebnis!!

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Nachdem das Donnergrummeln immer weiter zunahm, machten wir uns dann doch direkt auf den Weg zu unserem nächsten Motel, dem Holiday Inn Express in Three Rivers.
Nun mussten die vielen Serpentinen wieder runter ins Tal gefahren werden. Hier mußte schon viel gekurbelt werden und das Gefälle und der Abgrund war auch nicht ohne. Als wir dann an der Station am Ausgang des Parks voebei kamen war diese geschlossen. Wir konnten also keinen Pass kaufen. Hat das so seine Richtigkeit?
Nachdem die Ohren so langsam wieder aufgingen, waren wir auch schon in Three Rivers auf der Suche nach dem Motel. Als wir dann aus dem Auto stiegen traf uns fast der Hitzeschlag, von den doch recht angenehmen Temperaturen im Sequioa-Park war nicht mehr viel übrig.
Das schrie dann auch nach einer Erfrischung im Pool. Diesen schönen Tag haben wir dann bei der Pizza Factory bei leckerer BBQ- Pizza beschlossen.

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Gefahrene Meilen: 299
Hotel: Holiday Inn Express Three Rivers (bestes Hotel bisher).

Eindrücke Alex:
Ein toller Tag, trotz langer Fahrt. Die großen Bäume, vor allem der Shermann Tree waren schon sehr beeindruckend, wurden aber definitiv von den Bären in freier Wildbahn getoppt.

Eindrücke Mike:
Die doch recht lange Fahrt kam mir eigentlich viel kürzer vor. Die Strecke vom Giant Forrest nach Three River war zwar nur 35km lang, zog sich aber über eine Stunde hin. Trotzdem war sie toll. Die Bären waren natürlich unser Tageshighlight.  

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Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 20.05.2006, 15:17 Uhr
Freitag, 19.05.2006:

Und weiter gings heute nach Ridgecrest. Nach unserem elendig langen Abstieg vom Giant Forest nach Three Rivers haben wir uns entschlossen, nicht mehr bis dort hinauf zu fahren sondern am Parkeingang eine kleine Wanderung zu machen und dann später noch den Lake Isabella zu untersuchen.
Gesagt, getan. Es ging also zurück zum Parkeingang, wo heute auch eine Besatzung zu finden war. Wir zahlten also brav unsere 50 Dollar und fuhren weiter zum Visitor Center. Hier angekommen fragten wir nach schnellen, einfachen Trails in der Umgebung. Man nannte uns einen ganz speziellen Abstieg zum nahegelegenen River.Das war auch ein ganz toller aber auch extrem kurzer Trail. Die Kulisse dagegen war wirklich spitze! Ein mächtiger Strom stürzte sich den Berg hinab. Hier haben wir unsere erste kleine Schlange gesehen.
Nach dem kleinen Abstecher ging es dann wieder zurück zum Hotel, wo wir unsere Koffer packten und dann auch aufbrachen, Richtung Visalia.
Auf der Fahrt haben wir uns dann entschieden, nicht über die Interstate 99 und Bakersfield zu fahren, sondern wieder ein wenig Landluft zu schnuppern und durch die Wallachei zu gondeln. Bei Exeter gings dann ab Richtung Highway No. 65. Kurz nach der Kreuzung kam dann der Verkehr zum Erliegen. Wir wollten es zuerst nicht glauben, als wir sahen warum: mehrere Cowboys mit authentischen Hüten und Stiefeln trieben eine Rinderherde vor sich her. Unfassbar! Nach ca 15 Minuten hatten sie die neue Weide erreicht und es ging auch bei uns weiter.
Und weiter und weiter und weiter. Irgendwo im Niemandsland ging es dann ab auf den Highway No. 155. Dieser führte uns wieder Serpentinen auf und Serpentinen ab … eine halbe Ewigkeit lang … durch eine ganz neue Landschaft: karge Berge mit riesigen Rinderweiden, später dann wieder durch den Sequoia National Forest. Hier und da stand dann auch so ein Rindvieh auf der Strasse herum. Da macht man den Warnblinker an und schaut mal, wo das Rindvieh hinwill. In den Wälder (wieder über 6.000 Fuß hoch) hätte man sicher auch ganz toll wandern können. Aber wir wollten ja zum Lake Isabella … immer einen See im Kopf, wie wir ihn von daheim kennen.

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Als wir dann endlich am Lake Isabell ankamen traf und erst einmal der Schlag … zum einen weil es brutal heiß war und zum anderen, weil hier alles furchtbar öde war. Aus einem solchen See würden Deutsche ganz sicher massiv Tourismus-Kapital schlagen. Hier gibt es nicht einmal einen Eistand oder ein Cafe am See. Nur ein Visitor Center mit Infos zum Sequoia Park. Es gab dann zwei kleine Steege, sog. Marinas, wo man  ein Motorboot hätte mieten können (um dann den See für uns zu haben). In Summe haben wir 3 Menschen gezählt, die sich am Wasser aufgehalten haben. Naja, es gab ja auch keine Bänke, Duschen, oder sonst etwas, das zum Baden eingeladen hätte. Wir sind dann noch solange am Ufer entlang gelaufen, bis Alex einen roten Kopf hatte. Es war jetzt erst 14:30 Uhr und bis Ridgecrest sollten es noch 1:30 Stunden sein. Wir hatten irgendwie wirklich gedacht, hier gäbe es mehr zu sehen oder tun (zumindest dass man sich hätte mal ein bisschen ans Wasser setzen können). Den Aufstieg in den Giant Forest hätte zeitlich problemlos geschafft und eine Wanderung hätten wir dort oben auch dranhängen können.

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Also fuhren wir dann einfach weiter nach Ridgecrest. Auf dem Highway No. 178 war wohl gerade eine neue Teerschicht aufgetragen worden – so gabs mal wieder zu sehen, wie hier so an Strassenbaustellen gearbeitet wird. Die Leute mit den Flaggen mitten im Nichts tun uns dann immer sehr leid.
In Ridgecrest angekommen wurden wir erst mal befragt, woher wir kämen und wohin wir wollen. Die Leute waren ganz geschockt, dass in Deutschland der Sprit noch teurer ist als hier. Die Spritpreise sind aber hier im Moment eines der beherrschenden Themen.
Weil wir jetzt noch so viel Zeit hatten und es wirklich kaum zum Aushalten war vor Hitze haben wir uns noch an den Pool gelegt. Ein paar Stunden Ausspannen haben uns dann auch mal ganz gut getan. Für die morgige Reise durch das Tal des Todes haben wir dann noch genug Wasser und Obst eingekauft (und Brownies für mich und Chips für Alex). Mal hoffen, dass das reicht.
Zum Ausklang gings dann zur Texas Cattle Co. Wo es für uns Nachos und El Paso Burger gab. In diesem Laden bin ich endlich in Amerika angekommen. Es gab Pepsi in Literkrügen und auch Gäste, wie man sie sich in einem American Diner vorstellt. Das war ein toller Laden … mit einem neuen Modus beim Bezahlen. Ich  war noch am Kauen (zugegeben schon an Alex´ Burger) als man uns ungefragt die Rechnung präsentierte. Und schwups war dann das Geschirr weg und wir maschierten zum Tresen vor. Als ich dann auch Mangel an Kleingeld den Tip auf die Kreditkartenabrechnung aufnahm, erntete ich ein kleine Grinsen. Was habe ich hier falsch gemacht?

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Gefahrene Meilen: 201
Hotel: Econo Lodge Ridgecrest (gutes, sauberes Hotel zu fairem Preis).

Eindrücke Alex:
Die Fahrt war sehr anspruchsvoll und durch das ständige Serpentinenfahren recht anstrengend, lohnt sich aufgrund der Gegend allemal. Den Lake Isabella fand ich dahingehend beeindruckend, dass in so einer Einöde und trockenen Landschaft so ein künstlich angelegten See zu finden war, aber außer Bootfahren konnte man an dem See eigentlich sonst nichts, außerdem war mir auch denke ich hier die Luft etwas zu dünn und heiß. Die lange Fahrt wurde auf alle Fälle durch die verdiente Entspannung in Ridgecrest belohnt und dem leckeren Burger und den Nachos.

Eindrücke Mike:
Auch heute hat mir die Fahrt nicht viel ausgemacht. Im Nachhinein betrachtet wäre es sicher sinnvoller gewesen, noch einmal in den Sequoia Park zu fahren. Jetzt wissen wir es besser und machen es sicher nächstes Mal auch anders. Am Lake Isabella vorbei zu fahren, reicht allemal aus. Wegen der tollen und sehenswerten Straße lohnt es aber immer.  

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Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 21.05.2006, 21:50 Uhr
Nachdem in pahrump im bsiher teuersten Hotel Best Western mit Internet absolut nix zu wollen war, können wir Euch erst heute aus dem bisher billigsten Hotel mit der bisher besten Internetverbindung aus Hurricane, UT schreiben.

Nach dem Check out in der Econo Lodge in Ridgecrest machten wir uns nun auf zu unserem Abenteuer ins Death Valley.
Gewappnet mit zusätzlichen 2 Gallonen Wasser ging es los, zunächst den Highway 178 entlang, auf dem meilenweit nichts anders zu sehen war, als der eigene Schatten des Autos, Salzabbau, Wüste und Pflanzen, die auf so einem Boden leben können.
Wir hatten uns vorher schon überlegt in das Tal des Todes über Wildrose hineinzufahren. Die Strecke war relativ gut zu fahren, ab und zu war ein kleineres Stück, dass nicht geteert war. Bei Wildrose entschlossen wir uns dann zu den Charcoal Kilns zu fahren., Die Charcoal Kilns sahen wie Bienenhäuschen aus Stein aus, in denen früher Holzkohle gemacht wurde.

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Hier gab es nun einen Trail zum Wildrose Peak (4,2 Meilen lang), den wir zumindest zum Teil wandern wollten. Der Trail war fantastisch! Es war ein recht schmaler, z.T. steiniger Weg durch die „Pinien“ Haine, wo uns außer Eidechsen niemand begegnete.
Wir liefen bis zum Sattel des Wildrose Peak, wo man einen tollen Blick auf das Death Valley hat. Da wir heute noch mehr auf unserem Programm hatten, machten wir auf halbem Weg kehrt um nun endlich ins Death Valley zu kommen, nachdem wir es nun schon gesehen hatten.
Die Wanderung war sehr angenehm, da es auf dieser Höhe nicht sehr heiß war und ein heftiges Windchen wehte.
Wer den ganzen Trail bis zur Spitze gehen möchte sollte einen halben Tag einplanen.
Nach gut 2 Stunden waren wir wieder am Parkplatz und machten uns zurück über die Schotterpiste Richtung Death Valley.

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Unser nächster Stopp war dann Augereberry Point – die Strecke allein ist schon ein Erlebnis und sehr nervenaufreibend. Der Aussichtspunkt lag auf ca. 1961 m und die konnten komplett mit dem Auto gefahren werden (wobei hier Allrad schon voraussgesetzt ist). Die Aussicht war einmalig und wir konnten weit ins Tal des Todes hineinsehen. Genial – die Landschaft kann man sich erst vorstellen, wenn man es wirklich mit eigenen Augen sieht, z.T. total unwirklich.

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Endlich waren wir in Stovepipe Wells Village angekommen, wo wir zunächst zum Mosaique Canyon wollten – ich habe da jedoch dann etwas geschwächelt (da mir diese extreme Hitze nicht sonderlich gut bekam und ich ständig an der Wasserflasche hing) und wir sind umgekehrt, da nun doch noch die bekannten Sehenswürdigkeiten angefahren werden wollten und uns dann doch so langsam die Zeit weglief.
Die Sand Dunes konnten anschließend bestaunt werden und durch die heftigen Winde, waren auch die ein oder anderen kleinen Sand-„wirbelstürme“ zu sehen.
In Furnance Creek endlich angekommen, holten wir uns im Visitor Center noch einige Informationen und fuhren zum Zabriskie Point, wo die ungewöhnliche Felsformationen bestaunt werden konnten.
Eigentlich wollten wir dann vorbei am Artist Drive, Devils Golf Course und Badwater nach Pahrump fahren, aufgrund der längeren Route haben wir dann an Badwater gedreht und sind die #190 zurück gefahren.
Die Gegend um Badwater ist unbeschreiblich und auch die anderen Sehenswürdigkeiten kaum mit richtigen Worten zu beschreiben.
Bei Death Valley Junction war dann bereits Pahrump ausgeschildert und anhand des Schildes konnte man schon die „Spielerfreuden“ erkennen, die einem im Staat Nevada erwarten ;-). Wir hatten uns so gefreut, an einem echten Schild unseren ersten Staatewechsel zu dokumentieren … nix, kein Schild. Casino-Werbung ist wohl genauso gut. Man weiss immer, man ist in Nevada!
Hier gab es dann lecker Mexican Food im Fiesta Mexican einige Meter vom Best Western Motel entfernt, welches wir zum Glück reserviert hatten, da es voll belegt war.

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Gefahrene Meilen: 263
Hotel: Best Western Pahrump (erstes Hotel ohne Internet).

Eindrücke Alex:
Ein fantastischer eindrucksvoller Tag im Death Valley und sehr schöner Wanderung in den Bergen um das Tal des Todes. Ich denke heute war noch ein recht „milder“ Tag, aber mir hat die Hitze doch etwas zugesetzt. Im Death Valley hätte man noch einen Tag dranhängen können, dann aber wirklich alles ausführlich gesehen. Ich denke, die ganzen Eindrücke müssen von mir erst noch richtig verarbeitet werden.
Pahrump ist schon ein erster Vorgeschmack darauf, was uns in Las Vegas noch erwartet (es blinkt hier schon ganz schön), hier kann man sogar an der Tankstelle gamblen.

Eindrücke Mike:
Der Tag war wirklich super. Wir haben viel mehr gesehen und unternommen, als ich dachte. Hoch oben in den Bergen konnte man wirklich prima wandern und der Augereberry Point war einfach nur atemberaubend. Die letzten Meter mit Allrad zum Aussichtspunkt hinauf war für mich mit meiner Höhen- und Fernangst ziemlich anstrengend – Die Aussicht entschädigt aber für alles. In Badwater war heute wohl ein kühler Tag mit so um die 45 Grad Celsius – es war trotzdem unerträglich, obwohl der Wind in Orkanstärke wehte.
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 22.05.2006, 06:21 Uhr
und weiter gings heute, am 21.05.2006:

Nach dem Auschecken aus dem bisher komischsten Hotel verliessen wir dann auch Pahrump recht schnell in Richtung Osten. Nach ca. einer Stunde wurde die Besiedlung auf einmal dichter und wir erkannten, dass wir schon in Las Vegas waren. Die ganze Art der Besiedlung hier im Westen erinnert mich doch schon sehr an die Bauweise von Orten und Häusern in Mexiko. Je mehr Wüste desto mehr gleichen sich beide Länder hier. In Mexiko ist natürlich die Infrastruktur bei Weitem nicht so gut ausgebaut wie hier.
Kurz vor der Auffahrt auf den Interstate Highway 15 Richtung Osten tanken wir unseren Trailblazer nochmal auf. Das Teil ist trotz moderater Fahrweise ein ganz schöner Schluckspecht: 12 Liter / 100km. Beim heutigen Nevada Spritpreis von 3,09$ pro Gallone macht das schon unter dem Srtich einen deutlich höheren Kilomterpreis als beim heimischen TDI und das trotz der deutschen Spritsteuer!
Kaffee musste natürlich auch noch mit.
Bis Hurricane ging es nun über 200km die Interstate 15 hinauf. „Ereignislos“ ist für diesen Trip ziemlich untertrieben – zumindest geht es zügig, man darf 75 Meilen fahren. Wir waren wieder die langsamsten. An machen Stellen wurden wir sogar von Trucks überholt, vor allem vor und in Baustellen. Seis drum. Wir haben wenigstens kein Ticket bekommen! Utah hielt es natülich nicht für nötig, ein Schild aufzustellen und an dem von Arizona ist Alex vorbeigerast.
Mal so nebenbei: Weiss jemand, wie das mit den Speed-Limits bei den gelben Schildern vor sich geht? Angenommen: Ein weisses Schild zeigt an: 65 MPH, vor einer Kurve steht ein gelbes Schild mit Kurve und 50 MPH. Ab wann darf man wieder 65 MPH fahren - vor allem, wenn mehr als eine Kurve kommt?

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Wir waren trotz Vordrehens der Uhr auf Utah-Zeit noch vor 14:00 Uhr in Hurricane. Man war trotzdem so freundlich und lies uns schon einmal in unser Zimmer. Super Sache das – Wireless Internet, Kühlschrank, Microwelle, zwei Queen Betten und Frühstück – alles da für 37$ inkl. Steuer. Da nimmt man gern mal die 24 Meilen bis zum Zion NP in Kauf.
Dorthin gings dann auch umgehend – immerhin war der Tag noch jung. Nach einer kurzen Orientierungfahrt (vor den wichtigen Punkten wird Alex immer ganz nervös und fährt jede Ausfahrt an – es könnte ja ein Visitor Center sein, dem die riesigen Schilder ausgegangen sind!).
Das doch eher dürftige Visitor Center gab für uns nicht so viel her, außer dass es morgen regnen soll und der Narrow-Trail noch geschlossen ist. Wir wählten unter den „kürzer als 3 Stunden“ Trail den Emerald Pools Trail aus. Wir wollten von der Grotto aus starten und fuhren dementsprechend mit der Bimmelbahn dorthin.

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Los ging es also auf dem Kayenta-Trail, der sofort einige Stufen in den Berg hinauf führt. Über ca eine Meile läuft der Weg entlang des Berges und windet sich dabei immer weiter hinauf. Die Flora und vor allem die Aussicht auf den Canyon ist hier bombastisch. Man bedenke, dass ist unser erster Tag in unserem ersten Canyon. Deshalb waren wir wirklich begeistert.
Wir sind dann noch ein kleine Stück den Lower-Pool-Trail hinunter zum Lower-Pool gelaufen. Bis auf den Wasserfall, der sich in die Pfütze ergiest war das weniger spektakulär. Wir stiegen also weiter zum mittleren und dann auch zum oberen Pool auf. Der letztere ist ein wirklicher kleiner Teich, in dem auch ein paar Kinder badeten. Für uns war das da oben eine toll Kulisse und wir haben ein wenig den Blick auf die überhängenden Felswände genossen, bevor es wieder bergab ging.
Weil ich auf dem ganzen Trail jedes Sankorn mit unterschiedlichen Einstellungen der Kamera fotografieren musste, brauchten wir für den ganzen Trail ca. 3 Stunden. Ernsthafte Wanderer sollen das in 1,5 bis 2 Stunden schaffen. Die haben dann aber auch keine Gigabytes an Bildern!
Ziemlich zufrieden und müde gings dann zurück nach Hurricane, wo wir noch in JB`s Restaurant Burger und Pasta eingefahren haben. War ganz gut und günstig. Ich habe diesmal vorsichtshalber gefragt, wie in diesem speziellen Laden zu dieser speziellen Zeit heute das Trinkgeld gegeben wird. Hierzu kann man durchaus auch ein Buch schreiben. Entgegen der Texas Cattle Company in Ridgecrest gibt man hier das Trinkgeld nicht beim Bezahlen an der Kasse sondern direkt am Tisch. Beim nächten mal spielen wir Schnick-Schnack-Schnuck.

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Gefahrene Meilen: 247
Hotel: Travelodge Hurricane (billigstes Hotel aber trotzdem mit allem).

Eindrücke Alex:
Die Fahrt zum Zion NP ging relativ schnell vorbei. Der Zion NP finde ich fantastisch und wunderschön, besonders auch zum Wandern. Da wir beide so eine Landschaft auch noch vorher nie gesehen haben – war das alles schon beeindruckend. Auf alle Fälle lohnt der Zion NP sich und ich bin schon gespannt auf die Trails, die wir uns für morgen vorgenommen haben. Leider ist der Narrow Trail noch geschlossen – mal sehen, wie weit wir bis dahin kommen.

Eindrücke Mike:
Wieder ein toller Tag mit einem tollen Nationalpark. So kann das gerne weitergehen. Kurze Wanderungen kombiniert mit Fahrten im Shutteln gestalten den Zion NP sehr angenehm. Das Panorama ist atemberaubend. Auch das Hotel ist eine positive Überraschung. Alles sauber, es gibt Internet, Pool und Spa und Frühstück und das ganze für 37$ inkl. Steuer!
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 22.05.2006, 15:46 Uhr
Soo ... jetzt gehts auf wieder Richtung Zion NP und von dort weiter Richtung Bryce und später Moab. Ich weiss nicht, wie es dort mit Internet in den Motels aussieht. Falls also ein paar Tage Ruhe ist ... nicht nervös werden :)
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 23.05.2006, 05:23 Uhr
neuer Tag, neues Glück: Montag, 22.05.2006:

Nach einer ruhigen Nacht und einem „günstigen“ Frühstück fuhren wir erneut in den Zion NP, um hier noch einen halben Tag mit Wandern zu Verbringen, bevor wir in den Bryce Canyon bzw. nach Trobic ins Bryce Valley Inn zu fahren, wo wir die nächsten 2 Nächte verbringen werden.
Heute war es leider bedeckt und die 50 % Regenwahrscheinlichkeit traf auch zu. Für heute hatten wir uns vorgenommen, uns einige der „Touristenattraktionen“ anzusehen  und je nachdem wie die Zeit noch reichte, einen etwas längeren Trail zu wandern.
Gesagt getan – auf gings mit dem Shuttle zum Temple of Sinabawa, der Endstation, von wo es dann den Riverside Walk bis zu den Narrows entlang des Virgin Rivers ging. Ein ganz netter befestigter Weg, hoch frequentiert durch viele Gleichgesinnte in das enge Tal des Virgin Rivers. Die Narrows waren aufgrund des hohen Wasserstandes und auch der Geschwindigkeit der Strömung gesperrt. Einige hatten es scheinbar trotzdem versuchen wollen, was aber recht schnell bei den Rangern über Funk bekannt wurde – ob es hier dann Sanktionen gab oder darauf hingewiesen wurde, dass man sich damit in Lebensgefahr begiebt (da innerhalb von 10 min, der Fluss bis auf 4 m ansteigen kann – vor allem bei Gewitter) haben wir dann jedoch nicht mehr mitbekommen.
Hier ist man relativ schnell durch und weiter ging es zum Weeping Rock – derm nächsten stark frequentierten „Trailchen“ zu den Hängenden Gärten – war auch ganz nett, mir gefielen jedoch die weniger frequentierten Trails wesentlich besser, bei denen auch einiges geboten wurde und der Weg selbst schon ein Erlebnis war. Bis hierher haben wir eine Horde Schulkinder vor uns hergetrieben das Ganze erinnerte mich schon etwas an die eigene Schulzeit, als es bei solchen Gelegenheiten darum ging, ob mehr Schulkinder oder mehr Japaner die schönen deutschen Sehenswürdigkeiten bevölkerten. Hier war schon ein bisschen was los, obwohl heute Montag war.

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Die Touri-Trails sind meistens asphaltiert und behindertengerecht. Auf unserem Weg mit dem Shuttle zurück zum Visitor Center konnten wir dann beobachten, wie der Shuttel über eine ausfahrbare Rampe zwei Rollstuhlfahrer aufgenommen hat. Das war für uns als Deutsche doch schon beindruckend. Da spielt Zeit auch keine Rolle, man ist fertig, wenn die Rollstühle sicher hinter der gelben Linie stehen (Wie alles andere auch – wenn es vor der gelben Linie steht, geht nix vorwärts!). Etwas ähnliches hatten schon in San Francisco gesehen, wo ein halber Linienbus entladen wurde, um einen Rollstuhlfahrer aussteigen zu lassen. Da kann man sich in Deutschland noch etwas abgucken!
Wir beschlossen dann, auch noch den Watchman Trail zu wandern. Kaum abseits der befestigten Wege nahmen sowohl die Anzahl als auch das Alter der Wanderer rapide ab. Man hatte eine herrliche Aussicht auf die Berge und das Tal. Wir hatten auch direkt Glück mit dem Wetter. Auf dem Watchman begann es schon ein bißchen zu Tröpfeln aber das Wetter hielt, bis wir wieder abgestiegen und auf dem Weg zum Bryce Canyon waren.

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/18_61_med.jpg)

Die Strecke war ganz nett und in relativ kurzer Zeit ereichten wir auch den Bryce Canyon. Zuvor haben wir im Red Canyon erste Fotos von den beeindruckend leuchtend roten Felsformationen geschossen.

Beim Bryce Canyon NP angekommen beschlossen wir uns direkt die Infomaterialien zu besorgen um die Trails schon in Erfahrung zu bringen und abends die Tour festzulegen. Nun regnete es auch in Strömen und es wurde direkt auf 2400 m empfindlich kalt.
Daher beschlossen wir dann auch direkt, unser nächstes Motel in Tropic anzufahren, ein sehr netter Ort, bei dem man den Eindruck hat, das alles irgendwie zusammengehört. Das ist das erste Motel, das statt Styroporbecher richtige Kaffeetassen hat! Auch insgesamt macht das Motel einen sehr netten Eindruck – und nicht weit entfernt kann man lecker Pizza essen. Der kleine Supermarkt hatte alles im Angebot, hier hatten wir sogar unseren Filler gefunden, mit dem wir nun aus unseren großen Galonenflaschen in kleinere Flaschen umfüllen können.
In etwa zeitgleich mit uns kam hier offenbar eine größere Menge Deutscher an. Im einzigen Supermarkt des Dorfes wurde ausschliesslich deutsch gesprochen. Unser Tag hatte übrigens auch so angefangen. Beim Frühstück trafen wir u.a. ein deutsches Paar wieder, das wir im Sequoia Park gefragt hatten, wo man denn den National-Park Pass bekommt. Mal sehen, wie sich der Deutsch.Pegel entwickelt, wenn wir Richtung 95° Fahrenheit Moab weiterfahren.

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Gefahrene Meilen: 124
Hotel: Bryce Valley Inn Tropic (gutes Hotel mit Restaurant nur 7 Meilen vom Park entfernt).

Eindrücke Alex:
Heute hatten wir einen sehr schönen Wandertag bei angenehmen Temperaturen, die vielen Fotos hatten wir ja bei Sonnenschein einen Tag vorher schon machen können, so konnten wir uns ganz auf das Wandern konzentrieren, wobei ich persönlich die Trails etwas abseits des Touristenstroms interessanter fand.
Der Bryce Canyon ist nun wieder etwas völlig anderes – mal sehen was der morgige Tag noch so bringt. Tropic ist ein sehr netter Ort mit gutem Motel, jedoch ohne Frühstück.

Eindrücke Mike:
Auch wenn das Wetter im Zion National Park heute nicht so super war, so war es trotzdem trocken solange wir draußen waren. Geregnet hat es eigentlich (wie bisher immer) nur, als wir im Auto waren. Das nennt man dann Glück. Ich glaube, im Bryce Canyon fühle ich mich wohl. Tropic gefällt mir. Wer hat denn einen super Tip für einen Ganztages-Hike für Höhenkranke?

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/18_63_med.jpg)
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: sonny am 23.05.2006, 18:27 Uhr
Zitat von: JokerPs
Hotel: Bryce Valley Inn Tropic (gutes Hotel mit Restaurant nur 7 Meilen vom Park entfernt).


Hallo JokerPs,

im Bryce Valley Inn Tropic haben wir 2004 auch für 2 Nächte übernachtet..... was musstet ihr denn bezahlen ???

Weiterhin gut Fahrt, gutes Wetter und viel Spaß !!!!!

Grüße

Sonny
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 24.05.2006, 01:18 Uhr
wir haben 155 inkl Tax für beide Nächte bezahlt.
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 24.05.2006, 03:09 Uhr
Heute, am 23.05.2006, gehts weiter im Bryce Canyon:

Stahlende Sonne und blauer Himmel. So begann heute unser Tag im Bryce Canyon Nationalpark. Nachdem wir festgestellt hatten, dass es aufgrund der großen Menge an deutschen Gäste zu längeren Wartezeiten im hoteleigenen All-You-Can-Eat-Pancake-Laden kommen würde, begnügten wir uns mit einem Muffin „To-Go“. Dieser sollte später ziemlich schwer im Magen liegen.
Wir fuhren also von Tropic hoch zum Bryce Canyon Nationalpark. Auf den Gelände des Monopolisten „Ruby“, also im Ruby´s Inn stellten wir uns brav in die Schlange hinter – naaaa – mal wieder eine ganze Schulklasse um einen Kaffee zu bekommen. Die Verhaltensregeln sind dort in allerherren Sprachen angeschlagen. Deutsch ist die zweite nach Englisch. Der Grund war offensichtlich, besser gesagt „offenhörbar“.
Das Ruby´s Inn hat bei uns nicht den allerbesten Eindruck hinterlassen – hier können Besucher in großen Mengen effizient abgefertigt werden. Die Bedienung sahen wir ürigens heute Abend in unserem Grocery Store in Tropic wieder, als sie dann in einer der hinteren Straßen verschwand.
Nun mussten zunächst Alex´ Sorgen zerstreut werden, der Peek-A-Boo Loop sei geschlossen. Wir fuhren also nochmal ins Vistor Center und liessen uns umfassend beraten. Alex hatte schon fast richtig gelesen: Der Verbindungsweg vom Bryce Point zum Peek-A-Boo Loop war auch tatsächlich geschlossen, jedoch nicht der Loop selbst. Wir entschieden uns also für die magische 8, eine Kombination aus Navajo Loop, Peek-A-Boo Loop. Sollte die Kraft und die Zeit ausreichen wollten wir zurück noch den Queen´s Garden Trail und den Rim Trail vom Sunrise zum Sunset Point nehmen.

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/19_64_med.jpg)

So ging es also am Sunset Point los, nachdem mich Alex aufgeklärt hatte, dass man Sunrise und Sunset nicht zu den im Namen enthaltenen Zeiten fotografieren soll, sondern umgekehrt – sonst hat man ja immer Gegenlicht. Naja, mir als Foto-Legastheniker wäre das auch nicht aufgefallen – japanische Technik arbeit da voll dagegen.
Der erste Blick vom Sunset Point auf die darunter liegenden HooDoos ist bombastisch. Da freut man sich richtig auf die bevorstehende Wanderung durch den Park. Wir stiegen als vom Rim hinab in das erste Tal und dann mitten durch die HooDoos – ein gigantisches Schauspiel, was man da zu sehen bekommt! Die HooDoo selbst sind Gesteinsformationen, die durch die Witterung und Erosion geformt werden und vom ausgewaschenen Gestein zurückgelassen werden. Es gibt sie in rot, orange und weiss – und auch kombiniert. Dafür sind verschiedene Metalle und Mineralien verantwortlich. Das Gestein ist ganz weich und man kann sich bildhaft vorstellen, dass die Formung kontinuierlich weitergeht.
An der Gabelung des Navajo Loops gingen wir dann über die kurze Verbindung zum Peek-A-Boo Loop. Hier wieder der gleiche Effekt wie gestern: Waren wir auf dem als mittel ausgewiesenen Navajo-Loop noch von vielen Gleichgesinnten umgeben, wurden es auf dem Peek-A-Boo Loop (angeblich schwer) schlagartig deutlich weniger.

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/19_65_med.jpg)

Der Peek-A-Boo Loop ist ein 3 Meilen langer Rundweg durch die verschiedensten HooDoo Formationen. Es geht permanent bergauf und bergab vorbei an der Wall Of Windows und verschiedenen anderen Sehenswürdigkeiten. Nach jeder Kurve sieht die Region wieder komplett anders aus. Man kann gar nicht aufhören zu fotografieren. In den HooDoos konnte Alex verschiedene Gestalten erkennen, wie z.B. einen Coyoten, einen Schlumpf oder eine Gruppe von Häuptlingen, die Pfeife rauchen. Es war wirklich ein beindruckender Weg. Ich glaube, wer diesen Weg nicht gelaufen ist, hat den Bryce Canyon nicht gesehen.
Am Ende des Loops gingen wir dann wieder über den Verbinder zurück. Auf einer Rast wurden wir von einem kleinen Squirrel um Essen angebettelt. Es hatte wohl die Äpfel in unserer Tasche gerochen und machte brav Männchen. Wir haben uns aber an die Regeln gehalten und dem Tierchen nichts gegeben.
Wir hatten dann wirklich noch Kondition und sind über den Queen´s Garden Trail und den Rim Trail vom Sunrise zum Sunset Point zurückgelaufen.

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/19_66_med.jpg)

Nach dieser aufregenden Wanderung wollten wir dann auch noch den Rest des Parks sehen und fuhren mit dem Wagen den Scenic Drive bis zum Rainbow Point hinunter. Hier muss ich jetzt mal sagen, dass ich es ziemlich schwach finde, dass man hier noch mit dem Auto fahren darf. Nach dem Bryce Point kommen ohnehin fast keine Campgrounds mehr. Das Shuttle fährt erst ab dem 26.05. und dann auch auch nur bis zum Bryce Point. Hier kann sich der Bryce noch mindestens eine fette Scheibe vom Zion abschneiden. Der Shuttleverkehr läuft dort super und reibungslos – interessant fanden wir dort auch die Erläuterungen der Ranger, die die Busse gefahren haben. Das würde für den Bryce Canyon National Park auch prima funktionieren.
Naja, jedenfalls fuhren wir dann zum Rainbow Point und machten dort noch den Bristlecone-Loop um u.a. zum Yovimpa-Point zu gelangen. Vor dort hat man eine herrliche Aussicht auf das gesamte Plateau, wie auch vom Rainbow Point.
Auf dem Rückweg haben wir dann noch den Natural-Brigde-Point und den Bryce Point angesteuert.
Da muss ich echt sagen, wer nur den Scenic-Drive mit den View-Points abfährt, verpasst ja den ganzen Park! Man sieht ein paar HooDoos und ggf. das Amphitheater von oben. Es entgehen einem aber die abertausenden unterschiedlichen Views auf die HooDoos, die man unterhalb des Rims erleben kann.
Leider waren hier die interessanten Trails nicht behindertengerecht. Rollstuhlfahrer können aber große Teile des Rimtrails machen.
Nachdem es in der Lodge kein Eis gab, schafften wir dann unsere müden Knochen wirder zurück nach Tropic, wo es – natürlich im Grocery Store – dann auch für uns ein teures Eis gab. Mal sehen, ob wir heute einen Platz im „Hungry Coyote“ bekommen

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/19_67_med.jpg)

Gefahrene Meilen: 62
Hotel: Bryce Valley Inn Tropic (gutes Hotel mit Restaurant nur 7 Meilen vom Park entfernt).

Eindrücke Alex:
Ein phantastischer Nationalpark mit tollen Wanderwegen und einer einzigartigen Kulisse!! Wahnsinn was die Natur so alles hervorbringt und bewirkt – so Felsformationen bekommt man nirgendwo sonst zu sehen. Hier einen ganzen Tag zu verbringen lohnt sich auf alle Fälle.

Eindrücke Mike:
Das ist wieder ein ganz anderer und ebensfalls wunderschöner Nationalpark. Wir sind wirklich viel gelaufen – insgesamt 12km. Für meine lieben, nordic-walkenden Eltern: diese 12km gehen permanent auf und ab, es gibt eine einfache Höhendifferenz von 535m, die wir locker mal 5 mal mitgemacht haben und das ganze dann auf 2500m Höhe. Das ist schon eine andere Art Wanderung als in der Vorderpfalz!
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 25.05.2006, 15:44 Uhr
Nun sitzen wir schon in Moab im Internet Cafe und freuen uns auf den Delicate Arch :) Aber zunächst mal gestern, 24.05.2006:

Nach einem amerikanischen Frühstück „All you can eat Pan Cakes“, durch die ich u.a.mindestens den 3fachen Zuckerschub für den ganzen Tag eingefahren habe (Mike hatte lediglich einen gesunden Melonenmix – der ihm bestimmt dann auch nicht so sehr zu schaffen machte ;-)) ging es weiter über den Capital Reef Nationalpark nach Moab.
Hier ging es zunächst die Route 12 bis Torrey und anschließend durch den Capitol Reef NP auf der Route 24 nach Green River.
Die gesamte Strecke ist als Scenic Drive beschrieben und um einen solchen handelt es sich auch. Beim Grand Staircase Escalante National Monumant machten wir kurz halt, um uns über das gesamte Platteau zu informieren zu dem eigentlich alles gehört. Dieses Platteau hatten wir auch bereits auf unserem Hinflug nach LAX schon gesehen und vom Flugzeug aus fotografiert. Es flogen hier auch ständig Flugzeuge über die Region.
Hier gab es mehrere Overlook-Ausfahrten, von denen man soweit man sehen konnte, das Platteau und seine Schluchten und Erhebungen überblicken konnten.
Das Aquarius Platteau konnten wir bereits im Bryce Canyon erkennen und nun standen wir nochmals 1000 Feet höher als beim Rainbow Point auf diesem Platteau und schauten uns die Gegenseite an. Diese Weite kann man eigentlich gar nicht wirklich erfassen.

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/20_69_med.jpg)

Weiter ging es dann zum Capitol Reef National Park und ich muss gestehen, der erste Eindruck, den ich hatte war – „das ist aber ein ziemlich großer Steinbruch“ (ich denke Mike ging es ähnlich) – da auch alle Berge, die es auch hier vor allem in rot und grau, später dann auch in weiß gab, von riesigen „Sandhaufen“ umgeben waren.
Die Twin Rocks empfand ich eher bescheiden (klar nach der Kulisse vom Bryce Canyon). Gosseneck Overview war ganz nett und man konnte hier Teile des Capitol Reef NP überblicken.
Beim Visitor Center angekommen erhielten wir die Informationen zu dem Park, sowie ein extra Infoblatt über alle Trails, die gut beschrieben wurden.
Da alle Sehenswürdigkeiten an der #24 liegen und man leicht den Eindruck gewinnen könnte, es handelt sich hier um einen „Drive Thru NP“ entschlossen wir uns nach den Petroglyphen einen kleineren 2-Meilen-Trail zu wandern (Zeit hatten wir auch noch).
Durch die Wanderung selbst, erfährt man m.E. nach auch erst wieder den Capitol Reef NP.

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/20_70_med.jpg)

Wir hielten wir in der Parkbucht zum Hickman-Bridge-Trail. Hier konnte man sich bevor es losging für 50 C noch eine ausführliche Beschreibung zu dem Trail mitnehmen.
Bei dem Trail handelt es sich um eine Strecke, die sehr gut zu laufen ist, je näher man jedoch der Hickman-Bridge kommt, umso mehr muss man schon darauf achten, wo der richtige Weg durch die Steine führt. Hier wanderten wir auch direkt in das Herz des Capitol Reef und lernten durch die Beschreibung des Trails auch noch etwas zur dortigen Flora und Fauna. Hier gab es sogar einmal einen Vulkanausbruch, immer noch erkennbar an dem Lavagestein, das den Weg des Lavastroms noch deutlich zeigte.
Vom Trail aus kann man auch den Capital Dhome gut sehen.
An der Hickman-Bridge haben wir dann schön gerastet und die Stille genossen, die leider nur von kurzer Dauer war, da eine Gruppe von Senioren die Brücke erreichte.
Auf dem Rückweg kam uns dann – na was wohl? - eine Grundschulklasse entgegen, die auch direkt alle wissen wollten, woher wir den kamen. Die Lehrer wollten vor allem wissen, wie denn der Weg noch so wird.
Alles in allem ein sehr schöner Trail, den man, wenn man ein wenig Zeit noch übrig hat wandern sollte.
Für die, die hier noch mehr Wandern wollen und auch an „fortgeschrittene“ Trails interessiert sind, können von hier aus auch der Navajo Knob Trail und der Trail zum Rim laufen.

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/20_71_med.jpg)

Nach der Wanderung ging es weiter die 24 bis Green Rivers. War die 24 bis Hankville wirklich eine tolle Strecke, so wurde sie nun schlagartig langweilig. Bis Green Rivers gab es genau 2 Kurven! Anschließend ging es auf der I70 weiter bis endlich die Ausfahrt nach Moab kam.
Endlich erreichten wir dann auch zunächst den Arches NP, nachdem wir zunächst durch die „Dust-Storm-Gegend“ gefahren waren.
Bevor wir in Moab unser Motel (Apache Motel) suchten, statteten wir dem Visitor Center einen Besuch ab, um uns bereits im Vorfeld über den Park und die Trails ausgiebig informieren zu können.
Im Visitor Center gab es einen sehr interessanten Film über die Entstehung des Arches NP und des Cannonlands NP. Eine sehr nette Rangerin gab uns auch noch die Infos zu dem Cannonlands NP und informierte und sehr ausführlich über die NP’s sowie die Temperaturen für die kommenden Tage.
Endlich erreichten wir auch Moab und fanden auch das Apache Motel (naja zumindest sauber und der Pool ist ganz nett). Sehr zum Leidwesen von Mike jedoch ohne Internet – mal sehen wie und wann wir dann unsere Reiseberichte ins Netz stellen können (die Internet-Cafes sind schon geordnet worden und auch die Wireless Lan Verbindungen werden geprüft.
Nachdem wir uns jetzt beim Mexikaner vollgefuttert haben, geht es morgen dann los, den Arches NP zu erkunden.



Gefahrene Meilen: 269
Hotel: Apache Motel Moab (naja … sauber und für Moab günstig – keinerlei Features).

Eindrücke Alex:
Eine ganz nette Fahrt mit „großen“ Ausblicken auf das Escalante Staircase National Monument. Heute gab es vor allem sehr viel Sand, in allen Farbnuancen und die unterschiedlichsten Gebirge zu sehen. Der Capitol Reef NP gefiel mir auch ganz gut, vor allem nach der Hickman-Bridge Wanderung. Nun bin ich gespannt auf den Arches und hoffe vor allem, dass die geplanten Wanderungen machbar sind, d.h., dass vor allem die Temperatur relativ erträglich bleibt.

Eindrücke Mike:
Auch der Capitol Reef NP hat mir gut gefallen. Hier war es auch schon ein bisschen wärmer als im Bryce. Wohl nur ein kleiner Vorgeschmack auf die morgige Tour. Mal sehen, was wir alles machen können. Alles in allem war das ein schöner „Fahrttag“, an dem wir auch einen weiteren tollen Nationapark gesehen haben. Wenn Ihr das lesen könnt, habe ich dann auch tatsächlich Internet gefunden.
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: jochenrosi am 26.05.2006, 09:19 Uhr
...Sehr schöner Bericht. Bitte weiter so.... (http://cosgan.de/images/smilie/froehlich/k020.gif)

Da können wir uns schon etwas über unseren Trip im September freuen....

 (http://cosgan.de/images/smilie/froehlich/e035.gif)
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 26.05.2006, 15:40 Uhr
Trotz unmöglichem Motel haben wir uns einen schönen Tag in Moab gemacht ... und zwar am 25.05.2006:

Nach einer kurzen Nacht im Zimmer, in dem schon John Wayne nächtigte, mussten wir zunächst einmal die Lage sondieren. Das Apache Motel bietet außer der Story mit dem längst verstorbenen Westernhelden nicht wirklich viele Annehmlichkeiten. Man hatte uns sogar ein Bild gezeigt, auf dem Wayne mit mir unbekannten – der Rezeptionistin aber offensichtlich mit Vornamen bekannten Personen, abgebildet war, fragte ich, wo denn die Zimmernummer zu sehen sei. Ich wollte ja wissen, ob er wirklich für den unmöglichen Zustand des Fussbodens verwantwortlich war. Sollte dem so sein, würde ich in Zukunft bei seinen Filmen noch schneller weiterzappen. Aber solch Blasphemie hätte bei der Dame, die mit Wayne die Schulbank hätte gedrückt haben können, sicher einen Rauswurf nach sich gezogen. Also liessen wir es dabei.
OK, kein Kaffee, kein Morgen … kein Internet, kein Morgen. Also wälzten wir den Moab Fresschen-Guide bis wir auf etwas mit Frühstück, Angeboten unter 5000 Kalorien und Free WiFi stiessen, das „Mondo“! Wie gestern Abend wurde ich von Alex dazu gezw.. äh überredet, den Weg auf die amerikanische Art zurückzulegen … im Auto. Es könnten ja viele Kreuzungen zu überqueren sein und keine könnte für Fussgänger ausgelegt sein. Das Gegenteil war natürlich der Fall … sind unsere amerikanischen Gastgeber doch für Ihren Hang zum Spazierengehen bekannt!
Jedenfalls gab es einen überteuerten Kaffee und einen Bagel … und Free WiFi. Danach ging es mir dann auch gut und Alex konnte Ihre Bedenken bei Seite legen, es könnte ein schlechter Tag mit mir werden.
Wir begaben uns also zurück in unser „Motel“ und rüsteten uns wie folgt gemäß den Richtlinien der Ranger des Arches Nationalparks aus: Jeder einen Rucksack (Premiere), 15er UND 30er Sonnencreme, unsere genialen modischen Hüte (Alex´s aus Ridgecrest, meiner aus Mexico City), Wasser abgefüllt aus Gallonen (aus Ridgecrest – zwei für einen Dollar) mit dem Trichter (aus Tropic) in 8 mal 500ml Flaschen (aus Modesto), durch diverse Nationalparks vorgestaubte Wanderschuhe. So ausgerüstet begaben wir uns dann bei noch recht moderaten Temperaturen um 8:00 Uhr in den Arches Nationalpark. Vorhergesagt waren heute 96 Grad Fahrenheit (Hätte ich Internet würde ich das auch in Celsius umrechnen).

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/21_74_med.jpg)

Wir hatten uns als erste Etappe den Marsch zum Delicate Arch vorgenommen, dem inoffziellen Wahrzeichen des Staates Utah. Der Hike wurde als mittel bis schwer angegeben und es wurde explizit darauf hingewiesen, dass es keinen Schatten geben würde. Wir waren ja optimal ausgestattet. Gegen die anwesenden Amerikaner,  Franzosen und Russen kamen wir uns eher vor wie Arved Fuchs und Reinhold Messner am Nanga Parbat. Wie jemand dort hoch maschieren kann mit Badelatschen und einem Fingerhut voll Wasser ist uns unklar geblieben, scheint aber auch geklappt zu haben (zumindest der Hinweg). Wir jedenfalls waren froh, dass wir alle Hinweise befolgt haben. Trotz des frühen morgens war der Aufstieg schon etwas anstrengend, obwohl wir es uns deutlich schlimmer vorgestellt hatten. Wir erreichten den Delicate Arch auch viel früher, als wir dachten. Kurz um eine Ecke – und schon waren wir da. Hier hat die Natur ein spektakuläres Schauspiel arrangiert: Mitten in einer Art Amphitheater steht ganz allein ein riesiger Bogen aus rotem Stein. Wir waren total überrascht, wie groß der Arch war. Wir konnten ihn uns auch einige Minuten ansehen, ohne ihn fotografieren zu müssen – jemand meinte, er müsse da mal den Molli im Arch machen und sich 100 mal knipsen lassen. Der hatte wohl den entspechenden Hinweis am Trail übersehen: „Die Leute kommen oft nur einmal im Leben da hoch, lass sie alle ein Foto machen…“
Wir suchten uns im Amphitheater ein schattiges Plätzchen und machten auch ein paar hundert Bilder (aus einer nicht-störenden Entfernung, versteht sich). Wir stellten uns dann noch in die Reihe deren an, die sich unter dem Bogen fotografieren lassen wollten, machten dann auch jeder ein Bild und machten uns an den Abstieg. Auf dem Rückweg, kurz vor dem Trailhead kann man noch ca. 400 Jahre alte Petroglyphen der Ute Indianer ansehen. Ebenso findet man dort auch „Wolves Ranch“, die ein fusskranker Mann dort mitten im Nichts erbaute hatte, weil ihm sein Arzt geraten hatte, sich in einem trockenen Klima niederzulassen. Dazu kann ich gar nichts mehr sagen, 5 km weiter hätte er direkt am Colorado River siedeln können …
Wir sind dann noch zum View-Point gefahren. Von dort auch sieht man den Delicate Arch nur von weitem. Die Wanderung lohnt immer und läßt sich – zuminest morgens mit ausreichend Wasser – gut bewerkstelligen.

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/21_75_med.jpg)

Der Delicate Arch Trail hatte uns dank unserer guten Vorbereitung viel weniger Zeit und Kraft gekostet, als wir gedacht hatten. Geplant war, nach dem Delicate Arch zu sehen, wie fit wir noch sind und dann die nächsten Schritte zu entscheiden. Wir entschieden uns nach den 4,8 km Delicate Arch Trail noch für eine Kombination aus Broken Arch Loop und Sanddune Arch Trail (nochmal 3,2km).
Der Weg führt vom Sanddune Arch Parkplatz (schon sehr voll um 11:30) relativ schnell zum Sanddune Arch, der mitten in einigen Stein-Slots versteckt ist. Dort kann man dann noch testen, wie weit man sich zwischen den Slots hindurchquetschen kann. Vom Sanddune Arch ging es dann weiter durch die Steppe zum Broken Arch, der dann auch recht schnell auftaucht. Das sind alles gigantische Gebilde aus Stein, die im Laufe der Zeit durch Wasser und Erosion ausgehöhlt worden sind. Beindruckende Skulpturen!
Nach dem Broken Arch wurde der Trail doch recht anstengend – immerhin waren wir nun in der prallen Mittagshitze unterwegs und der Boden war extrem sandig. Man musste quasi jeden Schritt zweimal machen. Hier mitten in der zerklüfteten Prärie hätte es mich nicht gewundert, wenn Hoss und Pa um die Ecke geritten gekommen wären um Little Jo zu suchen. Zu sehen gab es neben einem Campingplatz noch einen nicht ganz fertigen Doppel-Arch (einer fertig, einer in Produktion).
Als wir dann noch zwei Stunden wieder am Trailhead angekommen waren, waren wird doch recht erschöpft und von den 8 Flaschen war noch eine übrig.

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/21_76_med.jpg)

Wir beschlossen nun, alle leicht erreichbaren Viewpoint abzufahren und uns ganz nach Landessitte aus dem mehr oder weniger fahrenden Fahrzeug mit Fotos zu versorgen. Eigentlich hätten wir noch die Windows machen wollen (nochmal 1,6km), aber die aufziehenden Wolken hätten ja die „blaue Himmel Kulisse“ kaputt gemacht und damit hatten wir eine prima Ausrede gefunden. Wir haben dann aber doch noch gegenüber den Double-O-Arch-Trail (800m) gemacht um dann festzustellen, dass ich auch hier penetrante Ignoraten im Arch festgesetzt hatten und sich auch nicht bewegen wollten. Ich habe versucht, mit gschickte Stellung von Pflanzen und Steinen, die Menschen zu verdecken – hat wohl auch ganz gut geklappt.
Danach waren wir dann aber wirklich fix und fertig und rollten gemütlich zurück nach Moab. Wir wissen ja jetzt, dass wir den Devils-Garden-Trail morgen früh hinbekommen werden und dann haben alle wichtigen Arches gesehen und können noch einen Abstecher zum Canyonlands Nationalpark machen.
In Moab haben wir dann noch die Wasserreserven ausgefüllt und extrem teuere Weintrauben gekauft um uns damit dann am „Pool“ unseres „Motels“ zu vergnügen – natürlich nachdem wir eine erträgliche Ecke gefunden hatten. Die Hitze war mittlerweile fast unerträglich. Was sind das für Leute, die bei so einem Wetter den ganzen Tag Radfahren? Ich hatte mich wirklich darauf gefreut, aber das halte ich schlichtweg für unmachbar und ich bin nicht ganz untrainiert. Vielleicht kann man sich an die Hitze gewöhnen?

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/21_77_med.jpg)

Gefahrene Meilen: 60
Hotel: Apache Motel Moab (naja … sauber und für Moab günstig – keinerlei Features).

Eindrücke Alex:
Die Arches sind tolle Steingebilde und es ist auch wieder ein völlig anderer Nationalpark als die vorherigen. Ohne die Arches und auch die unterschiedlichsten Felsformationen wäre die Landschaft allerdings etwas öde. Es waren heute tolle Wanderungen, vor allem der Trail zum Delicate Arch hat sich gelohnt um diesen Arch zu sehen. Ich bin leider nicht so sehr hitzeresistent und war dann doch richtig groggy nach dem fast ganzen Tag im Arches NP. Die Erfrischung am Pool war da gerade richtig und jetzt fehlt nur noch ein „fetter Burger“ um meine verbrannten Kalorien wieder einzufahren ;-).

Eindrücke Mike:
Ein dann doch recht anstrengender Tag, an dem wir viel mehr gemacht haben, als wir eigentlich wollten – aber ohne uns zu verausgaben. Das läßt und für morgen etwas Luft. Ich finde es ein wenig schade, dass wir nicht Mountainbiken können, das läßt die Hitze einfach nicht zu (Morgens wollen wir ja noch die restlichen Arches sehen, hehe). Moab ist schon ein nettes Nest, das Hotel könnte etwas besser sein – es ist aber vor dem Memorial-Day Wochenende einfach nichts mehr zu bekommen und 130 Dollar die Nacht ist mir auch kein Holiday Inn Express wert. Da müssen wir dem Teppich aus John Waynes Zeiten vorlieb nehmen.
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 27.05.2006, 16:10 Uhr
soooderle, zweiter Tag im Glutofen von Moab, 26.05.2006:

Dieses miese Motel legt immer noch einen drauf. Es war bisher eine gerade so erträgliche Bude, hat es zumindest mir in der letzten Nacht den Schlaf geraubt. Die Klimaanlage des über uns liegenden Zimmers gibt einen extrem tiefen und lauten Summton ab und offenbar wohnen dort Menschen, die so ein prähistorisches Teil die ganze Nacht über laufen lassen. Mich jedenfalls hat das Geräusch fast den ganzen Schlaf gekostet und ich bin mit Kopfschmerzen aufgewacht. Die House-Keeperin sollte uns später am Tag erklären, dass alles in Ordnung sei und dann das doch nicht laut wäre. Wer kann: Bitte bitte meidet das Apache Motel in Moab! Woher sollen wir aber jetzt ein anderes Motel bekommen? Am Memorial Day Wochenende? Nicht, dass wir nicht schon am Mittwoch gesucht hätten, aber Moab ist voll! Da werden wir wohl oder über noch eine solche Nacht dranhängen müssen.
Wir wollten uns dann von den Kopfschmerzen und der schlaflosen Nacht nicht noch den Tag verderben lassen und sind erstmal ins Mondo abgezockelt um ein wenig zu essen, Kaffee zu trinken und zu internetten. Von dort gings dann noch direkt zur Tankstelle, wo wir zum ersten Mal auf unserer Reise weniger als 3 Dollar pro Gallone bezahlt haben; 2,99!
Und schon waren wir wieder auf dem Weg in den Arches Nationalpark um den geplanten Devils Garden Trail anzugehen.
Dieser startet gaaaaaaanz am Ende des nicht enden wollenden Scenic Drives. So gegen 9:00 Uhr ging es dann los. Wir waren wieder gleich voll ausgestattet wie gestern und hatten genug Wasser eingepackt. Voll beladen zockelten wir zunächst direkt zum Landscape Arch. Hier war 1991 ein großes Stück herausgebrochen und die Rancher meinen, es könne jeden Tag mit dem Arch vorbei sein. Deshalb haben wir uns auch ein bisschen beeilt und haben die auf der Stecke liegenden Pine Tree und Tunnel Arch erst einmal zurückgestellt.

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/22_79_med.jpg)

Nach dem Landscape Arch kamen wir an einer weiteren Abzweigung vorbei. Hier ging es zum Navajo und zum Partition Arch. Auch diesen Ausgang wollten wir lieber später angehen, wenn wir dann noch Lust und Kraft hatten.
Weiter ging es über einen doch recht „primitiven“ Weg. Zunächst waren wir ein wenig verwirrt, weil statt des geraden Weges auch den „primitive Loop“ gibt, der über schweres Gelände geht. Als dann auch der „normale“ Trail als „primitive“ und schwer deklariert wurde mussten wir schon zweimal schauen. Es war aber der richtige Weg. Über einige Fins – das sind die hohen Steinscheiben, aus denen dann die Arches werden – hinweg ging es weiter Richtung Double-O-Arch. Dort gibt es ein kleines Loch unter einem großen. Das sieht schon irgendwie interessant aus.
Von diesem Ende des Trails kann man nun noch zum Dark Angel laufen. Das haben wir aber dann doch sein lassen, weil ich wieder viel zu viele Fotopausen eingelegt hatte und es schon 11:00 Uhr war.
Heute kamen wir schon viel besser mit der Hitze zurecht als gestern. Deshalb haben wir dann auf dem Rückweg die vier Arches noch mitgenommen, die wir vorher zurückgestellt hatten. Jeder für sich ist ein eigenes Naturschauspiel und wunderschön.
Da wir immer noch recht fit waren, als wir um 13:00 wieder am Trailhead angekommen waren, haben wir nach den 8,5km am Devils Garden noch den Windows-Trail mit 1,8km gemacht. Hier sieht man mehrere Arches nebeneinander – wie an einer Hauswand mit Fenstern.
Danach gings dann aber auf zum Canyonlands Nationalpark. Da gibt es nämlich noch einen Arch zu sehen.

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/22_80_med.jpg)

Der Canyonlands Nationalpark ist ein riesiges Terrain, in dem der Green River und der Colorado River zusammenfliessen und jeder für sich eigene riesige Canyons in den Fels schneidet. Auf unserem Weg dorthin haben wir noch jeder ein Würstchen verdückt und auf dem Campingplatz an der Abfahrt zum Canyonlands Nationalpark.ein paar Kolibris an einer Vogeltränke bewundet – faszinierende Tiere!
Der eigentliche Park ist ein drei Distrikte unterteilt: „Island In The Sky“ ist von Moab aus am schnellsten erreichbar. Auch „The Needles“ sind über den Highway von Moab aus erreichbar. Nur „The Maze“ muss mit dem Boot oder per Schotterpiste über Hanksville angefahren werden. Hier gibt es dementsprechend auch keinen Scenic Drive. Den brauchten unsere müden Knochen aber heute – eine weitere größere Wanderung war nämlich nicht mehr geplant. Das ist natürlich auch im Canyonlands Nationalpark ein großer Fehler! Der Park ist so groß und so schön, der macht sicherlich erst richtig Spaß wenn man ein paar Tage im WoMo oder mit dem Zelt darin unterwegs ist!
Wir jedefalls hatten ja nicht mehr viel Zeit und sind den Scenic Drive des „Island In The Sky“ hinunter bis zum Grand View Point Overlook gefahren. Dort hat man einen gigantischen Ausblick über die unvorstellbaren großen Canyons die die beiden Flüsse hier gegraben haben. Wirklich großartig!
Auf dem Rückweg hielten wir dann noch an ein paar Overlooks an um die Canyons zu bestaunen. Wenn man schwere Beine hat ist das dort schon ziemlich schade, der Park verdient definitv mehr Zeit, er war bei uns aber wirklich nur optional. Beim nächsten Mal ist er Pflicht!
Wir haben dann doch noch die kleine Wanderung zum Mesa Arch gemacht. Der Bogen steht direkt vor dem Rim des Canyons – dahinter beginnt das riesige Becken des Colorado River. Bei diesem Anblick wurde uns klar, warum Leute mitten in der Nacht aufstehen um hier den Sonnenaufgang mitzuerleben. Für einen echten Fotografen muss das fast das Größte sein.
Wir stellten uns höflich in die Schlange derer an, die im Arch fotografiert werden wollten und bekamen dann auch eine nette Bild mit uns beiden.
Nach der Rückfahrt haben wir uns dann noch am Pool ein wenig entspannt um uns auf die kommende, brummdende Nacht vorzubereiten. Gleich gibt’s dann noch lecker Sandwich bei Eddi McStiffs ältester legalen Brauerei in Moab (seit gigantischen 15 Jahren!) – natürlich mit Coupon!

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/22_81_med.jpg)

Gefahrene Meilen: 134
Hotel: Apache Motel Moab (wer kann: wegbleiben!).

Eindrücke Alex:
Der Devils Garden Trail war ein sehr toller und aufregender Trail, vor allem wenn man das ein oder andere „Free Climbing“ über die Felsen macht und links von einem nur noch der Abgrund kommt – der Blick war auf alle Fälle atemberaubend.
Die Arches sind einfach toll und jeder anders und eindrucksvoll.
Den Canyonlands Nationalpark mussten wir leider etwas stiefmütterlich behandeln, da unsere erste Prio auch der Arches NP war. Der Canyonlands Nationalpark ist dann auf alle Fälle das nächste Mal an der Reihe.
Wie Mike schon sagt, ist das Motel wirklich das schlechteste das wir bisher hatten und noch nicht mal das man sagen könnte – es war halt günstig. Naja, jetzt müssen wir nur noch eine Nacht im „Maschinenraum“ verbringen und flüchten jetzt erst einmal wieder zum lecker Sandwich essen!

Eindrücke Mike:
Das war unser letzter Tag in Moab. Der Arches Nationalpark ist eine tolle Sache. Man muss nur an der Wetter gewöhnt sein und ein bisschen mehr Zeit haben. Ich glaube, wir haben trotzem alle wichtigen Arches gesehen. Den Cayonlands Nationalpark nehmen wir nächstes Mal sicher ins Programm. Da kann man tolle Strecken wandern und auch biken. Lediglich das sehr schlechte Apache Motel wirft bei mir einen Schatten auf meine Erinnerung an Moab. Beim nächsten Mal kommen wir nicht am Memorial-Day-Wochenende und erhöhen das Budget für eine gut Bleibe – wie übrigens ALLE anderen Motels / Hotels bisher waren! Nicht das jemand denkt, ich wäre ein notorischer Nörgler. Von denen hatte aber keine die Klimaanlage Marke „Cheerleader“.

(http://www.alex-und-mike.de/images/spezial/22_82_med.jpg)
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 28.05.2006, 15:35 Uhr
weiter gehts von Moab nach Page am 27.05.2006:

Und täglich grüßt das Murmeltier. In „Bates Motel“ ist das die immer wieder brummende Klimaanlage des Nachbarn. Die Chefin blieb auch weiterhin der Meinung, dass ein ruhiger Schlaf nicht im Zimmerpreis inbegriffen sei. Bei Auschecken hatte sie aber noch Mitleid mit mir und meinen kleinen Äuglein. 10 Dollar Rabatt auf den letzten Tag … zumindest etwas!
Heute sollte ein ruhiger Tag werden. Besonders für unsere Beine, unsere Knie, unsere Haut und unsere Kamera – der vorletzte Fahrtag mit der Königsetappe von Moab nach Page am Lake Powell.
Gestartet sind wir wieder im Mondo um unseren Bericht hochzuladen und einen guten Kaffee einzunehmen. Tip: Man bestelle statt Amerikano den House-Kaffee. Der kostet die Hälfte und Refills gibt’s für 50ct. Hier wurde auch von einem Gast berichtet, das der gestern schon angekündigte Wind fast ihr Zelt weggeblasen hätte.
Danach machten wir uns auf den Weg, von dem wir uns nicht sooo wahnsinnig viel versrpochen hatten – diese Erwartungs wurde auch in großen Teilen erfüllt. Deshalb berichten wir heute auch von der ein oder anderen komischen Begebenheit. Nach ein paar Kilometer kamen wir z.B. an einem Schild vorbei, das besagte, wir hätten jetzt mit „Deer Suicide“ zu rechnen. Tja, was soll man dazu sagen? Wir haben jedenfalls keine lebensmüden Rehe gesehen.
Was auch immer in unseren Augen sehr komisch ist, dass auf kerzengerader Strecke plötzlich Schilder ankündigen, dass nun (wenn man der Interpretation des Schildes glaubt) nun eine wahnsinns Kurve kommen muss (fehlen eigentlich nur noch die Ampeln, die Achtung blinken) und man mit höchster Vorsicht zu fahren hat. Am Horizont taucht dann oft nur ein kleiner Knick in der Straße auf und das war es.
Wir fuhren also den Highway 191 Richtung Süden und kamen durch Monticello, Blanding und Bluff. Allesamt „Siedlungen“, die nichts zwangsläufig auf unsere Wunschliste für den nächsten Trip kämen. Bei Bluff schlugen wir dann zum ersten mal die Richtung „Westen“ ein und zwar auf die Route 161 Richtung Monument Valley. So langsam nahm der Wind auch richtig zu.
Beim Mexican Hat fuhren wir ein paar Meter auf der Schotterpiste um den Stein herum … einen Sombrero konnte ich aber keinen erkennen (Alex angeblich schon). Direkt hinter dem Dorf, das nach dem Stein benannt ist, fanden wir dann einige freilaufenden Esel, die da in der Prärie alleine unterwegs waren.

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Je weiter wir Richtung Monument Valley kamen umsomehr nahm der Sturm zu. Außerdem war es ziemlich diesig/sandig. Man konnte kaum von einem Butte zum nächsten schauen. An der Ausfahrt zum Monument Valley State Park war der Sandsturm dann so stark, dass ich Angst bekam, er würde den guten Trailblazer sandstrahlen. Man konnte kaum das vor uns fahrende Auto erkennen. Das hätte auch ruhig das Licht einschalten können!
Jedenfalls haben wir dann beschlossen, nicht in den State Park zu fahren. Dort fährt man auf Schotterpisten. Um zu beratschlagen hatten wir neben der Straße gehalten und den Untergrund versehentlich als „stabil“ beurteilt. Hier war ich wirklich froh, dass wir Allrad hatten – mit 2 WD wären wir aus dem Sand nicht mehr herrausgekommen. Wenn das mitten im Sandsturm im State Park passiert wäre, weil wir von der Piste abgekommen wären … dumm gelaufen. Außerdem konnte man kaum etwas monumentales im Valley erkennen. Dazu kam dann noch: Bei der Fahrt auf der 161 hatten wir schon einige Buttes gesehen und unserer Bedarf an Steinen schienen mitlerweile gesättigt.

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Wir fuhren also weiter Richtung Page. In Kayenta wollte ich gern einen Kaffee haben und wir hielten bei Burger King an. Als ich wieder im Auto war, hätte ich eine Dusche gebraucht. Alles voller Sand. Da ich gestern nicht mit der langen Fahrt zum Canyonlands NP gerechnet hatte, kamen wir nicht mehr ganz bis Page mit unserer Tankfüllung so dass wir auf der 98 in Kaibeto abfahren mussten zum Tanken. Hier habe ich dann locker 20 Minuten in Sandsturm verbracht bis ich geschnallt hatte, dass der der Halter des Tankrüssels der „Hebel“ war, den ich „ziehen“ sollte. Als ich das Ding nach oben geklappt hatte, wollte auch Sprit fliessen. Hier war das Benzin übrigens 10ct billiger als später in Page.
Zwischenzeitlich waren uns auch einige Strohbündel vor den Kühler geflogen, wie man sie immer in Western sieht, bevor die Gerippe von toten Büffleln und Cowboys ins Bild kommen (oder auch direkt vor einem Duell).
Weiter gings zum Antelope Canyon. Die Uhr in unserem Auto zeigte 14:45 an. Das bedeutet hier folgendes: In Utah war es 14:45. Arizona liegt eigentlich auch in der gleichen Zeitzone wie Utah, hat jedoch keine Sommerzeit. Wir waren aber ja noch in der Navajo Nation und die haben entgegen dem Staat Arizona sehrwohl Sommerzeit. Deshalb hätte wir jetzt um 15:00 Uhr eine Stunde um Canyon sein können und trotzdem um 15:00 im Hotel ankommen können. Alles klar?
Der mit „Lower Antelope Canyon“ gekennzeichnete Eingang war geschlossen. Bei der Kassenstation des „Upper Antelope Canyon“ führte ich die folgende kleine Konversation mit der „überfreundlichen“ Kassierin: „Was können wir heute sehen?“ Sie gab mir eine Karte für beide Canyons und sagte: „Das können Sie sehen.“ Ich fragte „Trotz des Wetters?“, sie „kein Problem, es ist ein Canyon“, darauf wieder ich „Wie sieht es mit dem Lower Canyon aus?“, sie „der ist geschlossen!“, „warum?“, „wegen des Wetters!“, „was kostet das dann heute?“, „beide Canyons: 36 Dollar pro Person, zahlen Sie mit Karte?“. Allerbesten Dank! Da es ja noch früh am Tag und wirklich windig war und wir uns das in diesem schönen Canyon für die viele Kohle (fast so viel wie für alle Nationalparks zusammen!) nicht antun wollten, fassten wir den folgenden Plan: Wir wollten zum Hotel fahren, dort schauen, wie das Wetter morgen sein würde. Nur wenn es regnen sollte (einziges schlechteres Wetter als heute) würden wir heute noch einmal wiederkommen.

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Im Hotel waren wir natürlich zu früh – das Zimmer war nicht fertig und morgen soll es schönes Wetter geben. Also kein Zimmer und kein Antelope Canyon. Wir fuhren also weiter zum Glan Canyon Dam, der den Lake Powell aufstaut und auch noch weiter in das angeschlossene National Monument, in dem die Anlegesteege für die Wassersportler liegen. Obwohl der Lake Powell als Freizeitgebiet beschrieben ist, stellten wir hier, ähnlich wie am Lake Isabella, fest, dass sich alles auf einen Punkt, die Wasserungsrampe, konzetnriert.Igendwie ganz anders als in Europa.
Am Damm schlugen wir dann noch viele Fliegen mit einer Klappe, indem wir an einer Führung teilnahmen: 1) Wir machten die einzige möglich Aktivität bei dem Wind, 2) wir schlugen die Zeit tot, bis unser Zimmer fertig war, 3) wir hatten einen tollen Damm mit Kraftwerk gesehen sparen uns den Hover Damm, dessen Gebühren und gewinnen einen Tag entspannen am Pool in Las Vegas. Am Glen Canyon Dam kann man kostenlos an einer 45 minütigen Führung teilnehmen, bei dem man im inneren des Damms viele interessanten Infos bekommnt und das 13 Gigawatt Kraftwerk sehen kann. Wir fanden das toll. Die Führung findet alle 30 Minuten statt und ist aud 20 Personen limitiert. Man muss sich kurz vorher anmelden.

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Zurück im Hotel (ca. 17:00 Uhr Arizona Zeit) war unser Zimmer immer noch nicht fertig. Ich stellte mich also 20 Minten später ein drittes Mal in der Schlange vor dem Check-In an. Ein kurzer Blick auf unsere Reservierung informierte mich, dass wir hätten um 15:00 Uhr einchecken können. Und das in einem Mariott Coutyard. Das konnte ich mir dann nicht nehmen lassen, anzumerken – vielleicht hätten wir ja nochmal 10 Dollar sparen können. Ich habe aber bewusst nichts konkretes verlangt – es war wirklich viel los dort. Außerhalb der Hörweite der nachfolgenden Gäste (deren Zimmer alle noch nicht fertig waren) bekam ich dann einen Gutschein für zwei Dinners im hoteleigenen Restaurant. Ein toller Zug!
Das Mariott Coutyard in Page ist absolut genial – ein richtiges Hotel mit einem richtigen Pool und einem super Restaurant und tollen Zimmern. Und das beste: man hört die Klimaanlage des Nachbarn nicht! Wir haben dann noch ein bisschen im Hot Tub entspannt.
Das Dinner war wirklich spitze! Tolles Essen, toll zubereitet. Wir hatten mal etwas anderes als Burger oder Pizza. Obwohl wir nur davon ausgegangen waren, dass unsere Coupons nur den Hauptgang umfassten, war alles mit drin. Das war echt ein Super-Deal!

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Gefahrene Meilen: 290
Hotel: Mariott Coutyard Page (bestes Hotel, definitv alles da!).

Eindrücke Alex:
Titel des heutigen Tages: „Vom Winde verweht“ (wortwörtlich)!
Der heutige Tag haben wir fahrend verbracht. Ich empfand Teile der Strecke als recht trostlos und öde – hing aber auch vermutlich an dem Sandsturm – der schon für meine Begriffe recht heftig über die Steppe fegte. Da kam bei mir auch nicht so recht die Begeisterung auf, als die monumentalen Berge als Umrisse im Sturm auftauchten.
Ich war daher auch recht froh, dass wir direkt nach Page durchfuhren – hatte auch einen Durchhänger. In Page bzw. am Glen Canyon Dam war es dann sehr schön und die Führung durch den Dam hochinteressant (habe sowas bisher auch noch nie gesehen). Das Mariott-Hotel ist super spitze!! Das Essen war fantastisch und trotz des Windes konnte man in dem Hot Spa schön entspannen!

Eindrücke Mike:
Das war ein erholsamer Tag – trotz Sandsturm. Wir sind jetzt auf der Zielgeraden und haben unsere Knochen ein wenig entspannt. Wenn morgen das Wetter gut ist, sehen wir den Antelope und den Grand Canyon. Ich freue mich auf die letzten Tage!
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: Utah am 29.05.2006, 17:32 Uhr
Ein kleiner Zwischenapplaus muß jetzt mal sein  :applaus:   :wink:

Gute Weiterreise!
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 29.05.2006, 18:26 Uhr
Hehe, danke.
Jetzt kommt ein fetter Tag, Sonntag, 28.05.2006:

Heute fing der Tag wieder ausgeruht an. Wir konnten ausschlafen und waren auch gut erholt. Dazu kam der herrlich blaue Himmel, der die Vorfreude auf den Antelope Canyon noch verstärkte. Wir fuhren also wieder zum Meilenstein 299 des Highways 98. Heute war dann auch der Lower Antelope Canyon geöffnet und wir zahlten die 42$ und warteten auf die notwendige „Führung“ zum 100m entfernten Eingang zum Canyon. Die Gebühr muss im übrigend in bar oder Reisechecks gezahlt werden – Kreditkarten werden nicht akzeptiert. Die Navajo kontrollieren so die Anzahl der Menschen im Canyon.
Als wir dann in den Canyon einstiegen wurde uns schon ein wenig mulmig. Es ist dort sehr eng und man gleitet langsam in die Enge hinein. Der Einsteigeprozess und die ersten Schritte dauerten recht lange, man muss ja genug Abstand auf den Vordermann gewinnen, um ihn nicht ständig auf seinen Fotos zu haben und umgekehrt.
Der Canyon selbst ist wie gesagt sehr eng und vielleicht 500m lang. Breiter als 3m wird es nie, eher gerade so eng, dass man genau einen Fuss auf den Boden setzen kann. Hier kann man herrlich sehen, wie das Wasser seinen Weg durch den Stein geschliffen hat. Das ist total faszinierend, denn nach jeder Windung sieht man neue bizarre Formen aus Stein. Hier sind 1997 17 Menschen bei einer Springflut ums Leben gekommen. Kein Wunder – wer hier vom Wasser überrascht wird, hat keine Chance. Die Lichtspiele im Canyon sind beindruckend und man kommt mit dem Fotografieren gar nicht mehr nach. Nachdem wir uns ca. 1,5 Stunden durch den Canyon gequetscht hatten, kamen wir unweit der Einstiegsstelle wieder heraus.
Dieses Erlebnis vergisst man so schnell nicht wieder – das ist definitv das hohe Eintrittsgeld wert. Im Lower Antelope Canyon kann man sich beliebig lange aufhalten. Im Upper Antelope Canyon werden zur Zeit nur Touren von den Navajos durchgeführt. Dort finden Fotografen um die Mittagszeit senkrecht einfallende Lichtkegel vor, die zu faszinierenden Aufnahmen animieren. Am Canyon wird übrigens nach Arizona Zeit gearbeitet.

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Da wir schon um 10:30 Uhr aus dem Antelope Canyon herausgekommen waren, sind wir dann noch schnell zum Horseshoe Bend gefahren, einer Schleife des Colorado River, den man am Meilenstein 545 des Highways 89 findet (ca. 5 Meilen südlich von Page). Mitlerweile gibt es hier auch ein Schild und einen Parkplatz, den wir schon voll vorfanden. Können aber auch Zuschauer des in der Nähe stattfindenen ATV Rennens gewesen sein. Man läuft ca. einen Kilometer vom Parkplatz zum Bend, an dem sich der River in Hufeisenform um einen riesigen Felsen herumwindet. Hier sieht man prima, wie der Fluss die Landschaft gestaltet hat.
Da es hier jetzt auch nicht viel mehr zu sehen gab, machten wir uns so langsam auf den Weg zum Grand Canyon. Dazu fährt man die Route 89 Richtung Süden, bis man bei Cameron auf die Route 64 abbiegt. Wer auf dieser Strecke jemals etwas erlebt hat, kann sich gerne bei uns melden … das war eines der langweiligsten Stücke Strasse, das wir bisher gesehen hatten. Das mag auch von unserer Sättigung an Steinen liegen.

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Wir kamen also von Osten in den Grand Canyon. Es waren beide Einlasshäuschen geöffnet. Soweit so gut. Die Dame am Schalter empfahl uns, zuerst den Desert View Point anzufahren, dort gäbe es auch Services.
Und hier traf uns dann auch der Schlag. Hier lebt der Massentourismus! Und heute war der optimale Tag dafür – ein riesiger Parkplatz voll mit Autos, WoMos und Bussen. Am Aussichtpunkte gab es eine Schlange für Leute, die sich vor der Kulisse ablichten lassen wollten. Da wir ja aus unserer Erfahrung gelernt hatten, suchten wir einen kleinen Seitenweg und waren nach wenigen Schritte fast allein – wie bisher überall! Ist schon interessant … wo kein Schlid steht findet man auch keine Amerikaner. Schon irgendwie komisch.
Die Kulisse ist natürlich gigantisch, tief unten windet sich der Colorado River durch das von ihm selbst geschaffene Tal. Der Canyon ist extrem weit. Nachdem wir ja schon im Canyonlands Nationalpark in solch einen Canyon geschaut hatten, war das jetzt nicht mehr wirklich neu – trotzdem aber extrem beeindruckend.
Naja, wir beschlossen folgendes Vorgehen: Wir wollten zuerst eine kleine Foto Tour über die einzelnen View-Punkte machen, dann die Visitor Plaza ansehen, einen schönen Punkt für den Sonnenuntergang finden, nach Tusayan fahren, einchecken, essen und dann den Sonnenuntergang sehen.
Gedacht, getan. Im Abklappern von Viewpoints hatten wir ja mitlerweile Routine. So gelangten wir schneller zum Visitor Center als von der Strasse dort auf einen Parkplatz. Am Visitor Center stellten wir dann fest, dass es hier genauso viele Ranger gab, denen man Fragen stellen konnte, wie auch im Death Valley. Es scheinen nicht wirklich viele Besucher nach guten Wanderungen zu fragen. Wie auch mit Badelatschen? Jedenfalls mussten wir uns auch nicht anstellen, einer der beiden Ranger hatte sofort Zeit und empfahl uns einen Lieblings-Sonnenuntergangspunkt. Wir machten uns also auf den Weg nach Tusayan, wo die Red Feather Lodge auf uns wartete.

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Wie auch eine üble Überraschung: Vor dem Südeingang begann die elend lange PKW-Schlange, die sich bis vor unser Hotel im 2 Meilen entfernten Tusayan zog. Wir blieben trotzdem frohen Mutes und checkten ein. Danach suchten wir noch ein Plätzchen zum futtern. Hierbei wurde uns dann dringend empfohlen, uns in die Schlange zu stellen, wenn wir denn den Sonnenuntergang sehen wollten. Die kleine Wanderung bis zu unserem Sunsetpoint hatten wir schon geknickt.
Also gings wieder ins Auto und zu erst einmal zum Flughafen um uns bestätigen zu lassen, dass mit unserem morgigen Flug alles OK war. Vor dort gings dann direkt in die Schlange und 1,5 Stunden später waren wir wieder im Park und … suchten wieder einen Parkplatz. Ein kurzer Spaziergang führte uns an die empfohlene Stelle zwischen dem Beginn der Hermits Road und dem Trailview Overlook. Ein bisschen über die Wegbegrenzung und schon ist man direkt am Rand des Canyons. Einen Schritt weiter geht es 1000m steil bergab.
Wir waren gänzlich allein. Der Sonnenuntergang war wunderschön, das Licht wechselte von gelb nach rot und die Farbe der Steine änderte sich permanent. Ein tolles Schauspiel und sehr romantisch. Auch die im Stau aufgezogenen Wolken verschwanden rechtzeitig wieder bzw die beleuchteten Wolken sahen auch toll aus.
Auch unserem Rückweg vom Canyon reihten wir uns dann wieder in die Schlange der Sunset Viewer ein. Gleiches Schaupiel wie zuvor nur in die andere Richtung und etwas schneller.
Zu Essen gabs dann was von McDonald´s … liegt direkt gegenüber – war zwar nicht unsere favorisierte Burgerbude, dort gab es aber keine Schlange wie sonst überall und wir waren hungrig.

Gefahrene Meilen: 187
Hotel: Red Feather Lodge Tusayan (naja, es ist in Tusayan, sauber, gut, teuer).

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Eindrücke Alex:
Nach einem angenehmen Aufenthalt wurden wir wieder mit einem neuen herrlichen Tag begrüßt – das hob direkt die Stimmung und die Hoffnung stieg, dass der Lower Antelope Canyon nicht geschlossen war und auch genügend Licht in diesen Canyon kam. Das, was wir dort erlebten ist unbeschreiblich – wunderschön wie Felsen durch Wasser so geschliffen werden können (welche Kraft Wasser haben kann) – und alles so fein und malerisch aussieht und wirkt. Hier kann man nur Staunen und versuchen schöne Fotos zu machen. Den Horseshoe Bend ist auch sehr sehenswert und wer etwas Zeit hat – sehr zu empfehlen, wir haben zwar versucht ein Foto mit der ganzen Coloardokurve zu knipsen – ist aber fast unmöglich (ohne Sonderaussattung)
Weiter ging es dann nun zum Grand Canyon – ein beeindruckender Canyon und diese Weite und Tiefe ist unbeschreiblich. Meine Erwartung bezüglich des Tourismus an diesem Tag wurde voll und ganz bestätigt und entsprechend gelassen sahen wir den Massen entgegen. Als jedoch die Zeit uns dann etwas wegrannte als wir im Stau zum Sonnenuntergang standen wurde ich doch etwas kribblig – jedoch mit einem wunderschönen Sonnenuntergang am Canyon, den wir ganz für uns alleine hatten belohnt! Es war einfach wunderschön!

Eindrücke Mike:
Ein toller Canyon mit faszinierenden Lichspielen und unser letzter National Park. Wieder ein sehr schöner Tag und das schlechte Wetter vom gestrigen Fahrtag war auch verschwunden … optimal. Was wir ein Glück mit dem Wetter hatten!
Der Grand Canyon ist schon ein beindruckendes Naturschauspiel. Es ist der am besten erschlossene National Park. Und am Memorial-Day-Wochenende ist das die Hölle. Weicht man aber einen Meter vom vorgegeben Weg ab oder fragt die Ranger nach guten Tips, kann man hier auch an solch einem Tag seine Ruhe haben. Leider konnten wir heute nicht viel wandern … vielleicht morgen nach unserem Flug. Beim nächsten Mal haben wir den National Park aber wieder mit drin … vielleicht mit campen und raften am Fluss?

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Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 30.05.2006, 18:08 Uhr
letzte Tour. Auf nach Las Vegas am Memorial Day, 29.05.2006:

Unser Tag begann heute mit dem Highlight unseres Urlaubs – unserem Flug über den Grand Canyon. Wir hatten vorab bei der Firma Papillon im Internet gebucht und zwar die Grand Canyon Discovery Airtour – mit einem speziellen Flugzeug. Die dauert vonn Tusayan aus ca. 45 Minuten und kostet 89$ pro Person zzgl. 10$ Treibstoffaufschlag. Papillon vertreibt die Flugzeugtouren zwar in eigenem Namen, durchgeführt werden Sie von Grand Canyon Airlines (ein Terminal weiter). Nach dem Check-In gings dann gemeinsam mit einer Gruppe Deutscher los. Das Flugzeug hat die Tragflächen oben, so dass man freie Sicht nach unten hat. Wir saßen allein in der ersten Reihe direkt hinter dem Pilot. So eine kleine Machine wackelt schon ganz schön aber nach dem Abheben wurden wir durch einen aufklarenden Himmel und den Grand Canyon nach Sonnenaufgang belohnt – ein wahnsinniger Anblick!
Der Flug ging vom South Rim über den Canyon, entlang am North Rim und wieder zurück. Man konnte den Colorado River sehen und ein wenig aus der begleitenden Erläuterung (in Deutsch verfügbar) lernen. Nach dem Flug haben wir dann ausgecheckt und im Internetcafe unseren Bericht von gestern hochgeladen. Die Red Feather Lodge in Tusayan bietet außer der geringen Entfernung zum Grand Canyon eigentlich nicht viel.

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Danach gings aber schnell wieder in den National Park – nicht dass die Schlange wieder Dimensionen animmt wie gestern. Wir hatten Glück und kamen noch gut durch. Geparkt haben wir wieder westlich des Villages, weil wir den Trail entlang der Hermits Road laufen wollten – zumindest ein bisschen davon. Wir fuhren also bis zum Mohave Point mit dem Shuttle und liefen los.
Ein sehr einfacher Weg entlang des Rims, wo man immer den Ausblick genießen kann. Man kommt hier sehr schnell voran und so wanderten wir über die einzelnen Aussichtspoints zurück zum Village. Dort hatten wir am Bahnhof geparkt – den Zug haben wir beim Wandern zwar oft gehört, jedoch nicht gesehen. Am Hopi Point hat man einen schönen Ausblick auch auf einen Stück blau grünen Colorado und hier soll man abends einen schönen Blick auf den Canyon bei Sonnenuntergang haben. Am Powells Point ist u.a. auch eine Gedenktafel / Infos zu Powell.
An dieser Stelle möchte ich gern ein paar Worte zum Grand Canyon National Park verlieren.
Der Grand Canyon National Park ist eine gänzlich andere Welt als die National Parks, die wir gesehen haben – zumindest haben wir ihn an diesem überfüllten Wochenende so erlebt. Die Landschaft ist unbetritten herrlich und imposant aber der Park ist extrem auf den Massentourismus ausgelegt. An einsamen Wanderungen war kaum jemand interessiert: Raus aus dem Auto (optional), Foto, weiter. Das war wie Natur im Zoo anzusehen. Wir hatten leider keine Zeit, den Park weiter zu erkunden, eine lägere Wanderung in den Canyon hätte diesen Eindruck sicher etwas aufgehellt. Wir würden daher jedem empehlen, diesen Park 1) zu Beginn der Reise als ersten Park anzugehen, 2) nicht an einem Wochenende oder Feiertag hinzufahren und 3) genug Zeit für den spektakulären Canyon einzuplanen.
Nachdem wir Zion, Bryce, Capitol Reef und Canyonlands gesehen hatten war der Grand Canyon nichts neues oder absolut überwältigendes mehr für uns. Anders herum wäre das sicher ander gewesen.
Aber von den persönlichen Eindrücken mal abgesehen hat es sich uns nicht ganz erschlossen, warum man hier 25$ bezahlt um dann mit einem 3 Tonnen schweren Auto 3 Punkte abzufahren, dort in Badelatschen vor die Autotür zu treten (wie gesagt, optional), ein Foto zu machen und weiterzudampfen. Dafür ist doch so ein Park zu schade, aber genau dafür ist dieser Park ausgelegt.
Das Interessante an diesem ganzen Thema ist, dass wir das genauso vorhergesehen hatten. „Grand Canyon“ war für uns eine Notlösung. Wir wussten, wir würden an einem der publikumsreichsten Feiertag dort sein und wir wussten, wir würden „schon genug Steine“ gesehen haben. Aber ein paar Kompromisse muss man auf so einer Reise machen. Dass wir San Diego und Yosemite nicht gesehen haben sind z.B. ein paar davon, unser Abstecher zum Grand Canyon ein anderer. That´s Life!

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Gegen 12:00 verließen wir den Grand Canyon auch mit ein bißchen Wehmut, denn es war unser letzter Nationalpark, den wir uns angesehen haben. Insgesamt waren es dann acht National Parks und 2 State Parks.
Nun ging es wieder auf in eine trubelige Stadt, wo wir unsere letzten Tag verbringen werden.Wir fuhren zunächst die 64 um bei Williams dann auf die Interstate 40 zu kommen. Hier fuhren wir dann auch Ewigkeiten. Versüßt wurde die Fahrt durch einen Stopp bei Jack’n the Box und einen Becher Kaffee, der meist so heiß war, dass man ihn erst nach ca. 50 Meilen trinken konnte.
Jack in the Box ist einer der Burgerbuden, die wir eigentlich alle testen wollten – was aber in unsere Zeit nicht wirklich zu schaffen ist (wir wollen ja auch nicht jeden Tag Burger essen). Die Burger mit Ciabattabrötchen werden frisch zubereitet, d.h. man zieht eine Nummer und wartet bis man aufgerufen wird bis die Burger, Pommes… fertig sind. Das Warten lohnt sich – schmeckt gut. Ein Innenarchitekt hätte dagegen hier eine Menge Arbeit – was finden die hier nur an diesem Puff-Rosa?
Um die Fahrt ein wenig aufzuheiter, hat mir Alex alles wichtige aus unserem Las Vegas Reiseführer vorgelesen. In dem waren die verschiedenen Spiele kurz erläutert und auch die Freizeitmöglichkeiten (und davon gibt es sehr viele). Auch wissen wir jetzt alles über das Elvis-A-Rama und die Slotmaschinenindustrie.
Kurz vor Kingman war dann unser Tank ziemlich leer. Dank unseres TomTom und der gandenlosen Tankdokumentation konnte ich eine ziemlich genaue Restspritmenge errechnen, die noch zu Tanken wäre … 6 Gallonen. Dabei dachte ich an ein bestimmtes Formel 1 Rennen, in dem Barichello beim Brasilien-Grand-Prix eine Runde vor Schluss in Führung liegend mit leerem Tank ausgeschieden war.
Als wir bei Kingman hätten auf den Highway 93 Richtung Norden abbiegen sollen, wurde schon in großen Leuchtreklamen der etwa einstündige Stau am Hover-Dam beworben. Da Trucks und sonstige lange Fahrzeuge ohnehin nicht über den Hover-Dam kommen war die entsprechende Umleitung gut ausgeschildert: die Highways 68, 163 und 95 über Laughlin. Dort gibt es offenbar wirklich einen schönen Strand am dort aufgestauten Colorado-River.Gegen den Lake Isabella war das dort ein Paradies.

Endlich wurde aus der Ferne Las Vegas sichtbar – gut zu erkennen an den Casions am Strip. Wir sind nicht abends reingefahren, wo schon alles blinkte und heute am Memorial Day und auch das erste Mal war das auch ganz gut so (vor allem für die Orientierung). Wir sind, bis wir zum Strip kamen auch bereits an den Shopping Malls und Food Malls vorbeigekommen, die wir auch auf dem Programm stehen haben. Am Strip war dann die Hölle los – auf den Bürgersteigen rollten die Menschenmassen auf der Straße die Blecklawine. Mike hat das aber sehr gut gemeistert und wir mußten zum Glück auch nicht so weit zum Bally’s fahren, das wir schon sehen konnten. Den Parkplatz bzw.das Parkhaus , wenn man von rechts kommt ist es auch ganz gut zu finden. Bally’s nutzt die Parking Garage des Paris mit. Wir nutzten direkt auch das Selfparking, stellten unseren Wagen ab und machten uns auf zum Check In.
Was uns dann dort erwartete ist schwer zu beschreiben, es klingelte, leuchtete überall, es wurde gespielt. Etwas orientierungslos und benommen schauten wir uns erst einmal um und entdeckten schließlich auch den Check in Schalter. Die Schlange war auch nicht so groß und wir bekamen auch ein Zimmer im neuen Anbau. Hier wurde uns dann auch erklärt, wie man zu diesen Zimmern gelangt. Aber das muss man wirklich gesehen haben – da kann man noch so viel darüber gelesen oder gehört haben, aber es ist für uns zumindest eine völlig andere Welt.
Das Zimmer hier ist toll – sehr geräumig mit Blick auf die Mono-Rail und das Flamingo (von der Seite).
Nach kurzer Verschnaufspause und kurzer Überlegung ging es dann auf in den Trubel. Zuvor haben wir aber noch nach dem Pool gesehen. Zunächst ging es zum Bellagio, wo alle 15 min die Wasserspiele mit unterschiedlichen Melodien angeworfen werden. Sieht im Dunkeln super toll aus – hier wollen wir morgen abend mal eine ganze Show ansehen. Das Bellagio ist etwas edler ausgestattet als das Bally’s, aber ansonsten ist es hier im Prinzip gleich. Die Casinos unterscheiden sich lediglich in ihren Themenparks und Fassaden, was aber sehr sehr sehenswert ist!! Weiter ging es zum Caesars Palace, das an das alte Rom angelehnt ist.
Da wir nun dann doch etwas hungrig waren, ging es weiter durch die Casinos, jedoch auch mit dem Gedanken irgendwo etwas zu Essen. Ich hatte gelesen, dass es im Aladdin einen Food Court gab, also war unser nächster Anlauf das Aladdin. Hier sind wir nicht durch das Casino sondern durch die Desert Passage – das Einkaufszentrum des Aladdin ist in unterschiedlichen europäischen und afrikanischen Stadtbildern nachgebaut. Man kann sogar meinen der Himmel wäre echt. Hier fanden wir auch ein mexikanisches Restaurant. Gesättigt und auch ziemlich müde von dem langen Tag schauten wir uns noch im Paris die Spieltische und die Mindesteinsätze an um zu sehen, ob wir vielleicht auch unser Glück versuchen können. Hier ging der Mindesteinsatz ab 10$ beim Roulette los und als Anfänger wollten wir dann doch nicht direkt so „dick“ einsteigen ;-).
Wir haben gelesen, in der Fremont Street kann man schon für weniger spielen – da schauen wir morgen dann mal!

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Gefahrene Meilen: 315
Hotel: Bally´s Las Vegas (Da schau her, ein Palast von Zimmer – immer nach den neuen Zimmern fragen!).

Eindrücke Alex:
Der Flug über den Grand Canyon war wunderschön und ein tolles Erlebnis! Der Grand Canyon war zwar total überfüllt, aber bei der Wanderung entlang des Rims begegneten uns nur eine Handvoll Menschen und so hatten wir dann doch meistens die Aussicht für uns alleine. Die Fahrt nach Las Vegas kam mir endlos vor, ich war aber die meiste Zeit durch vorlesen abgelenkt.
Vor Las Vegas stieg dann das Kribbeln im Bauch und auch die Aufregung – finden wir den Parkplatz! Hat alles gut geklappt und ich bin immer noch ganz benommen von dem vielen Lichtern, Klingeln und Rattern und dem trubeligen Leben – das uns nun die nächsten Tage noch begleiten wird.

Eindrücke Mike:
Auch mir hat der Flug über den Grand Canyon sehr gut gefallen. Man bekommt direkt Lust, da hinunter zu steigen. Vielleicht machen wir das auch irgendwann einmal. Dann nehmen wir uns definitiv mehr Zeit mit.
Die Fahrt war sehr lang, ereignislos und anstregend. Je tiefer man vom 2000m hohen Grand Canyon kommt umso stärker wird die Sonne. Es war feiertagsbedingt viel los und wir mussten ein Umleitung um den Hover Dam suchen. Naja, wir sind ja angekommen und es ist auch noch ein Tropfen Benzin im Tank ;-)
Las Vegas: Ich hasse großen Mengenmengen wie die Pest. Ich hasse grosse Städte mit dem Auto wie die Pest. Ich hasse Gebimmel und Geblinke wie die Pest. Aber hier habe ich mich auf Anhieb wohlgefühlt. Die Stadt gefällt mir. Komsich irgendwie, es ist alles übertrieben und kitischig, laut und nervös, aber ist es gefällt mir. Wer aber denkt, in Las Vegas gäbe estwas güstiges (weil ja die Casions Gäste anlocken wollen), die ist wohl in Las Vegas, New Mexico gelandet. Wir haben jedenfalls mal eine Tasche voll Coupon gesammelt, mal sehen, wozu es noch gut ist.

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Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: cleoxx am 30.05.2006, 22:13 Uhr
Suuuper,

ein live-Reisebericht ... leider bin ich erst so spät dazugestoßen.
Wünsche Euch noch morgen viel Spaß in Vegas! Macht echt Spaß, die Südwest-Tour bei Euch mitzufahren!

Grüßle
cleoxx
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 31.05.2006, 17:44 Uhr
hehe, danke :)

So, der vorletzte Tag. Wir fliegen morgen heim und heute gibts den letzten geplanten Bericht ... es sein wir erwischen morgen noch Internet am Flughafen. Also jetzt gestern, Dienstag, 30.05.2006:

Die letzten beiden Tage unserer Tour wollten wir ein wenig entspannen. Las Vegas ist da ja der optimale Ort – hier kann man bekanntlich Ruhe und Einsamkein finden ;-)
Man kann auf jeden Fall ein Outlet Center finden. In Vegas muss man dazu einfach nur am Strip Richtung Süden abbiegen und hinter dem Flughafen befinden sich dann schon die Outlets. So nebenbei bekommt man die riesigen Hotel-Tempel auch mal bei Tageslicht zu sehen. Die meisten (Ballys, Aladdin und Flamingo eingeschlossen) sehen dann ziemlich vergammelt aus.
Im Outlet Center angekommen wurden dann wie gewohnt die Rollen verteilt. Während Alex nach schönen Klamotten suchte, wurde ich an der Männerbank abgestellt. Bein Bedarf wa auch voll uns ganz in Camarillo gesättigt worden. Das war für Männer optimal: Eine Runde laufen, geplant vorgehen und gezielt zuschlagen. Nie mehr als zwei Stücke anprobieren. Alex war aber gar nicht zufrieden mit dem Outlet in Vegas. Man stelle sich vor: Ein T-Shirt soundso war hier doch 20% teurer als in Camarillo. Man konnte hier auch sehr viel mehr Touris sehen als damals in Californien. Wer also die Möglichkeit hat, irgendwo auf dem flachen Land in ein Outlet zu gehen, sollte dies tun.

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Da unser Hotel uns das tolle Angebot gemacht hatte, ein kleine Flasche Wasser für nur 4,5$ zu erwerben, suchten wir mit unserem TomTom noch schnell den nächsten Vons Supermarkt auf, wo der Wasserpreis noch nicht an den Ölpreis angeglichen war.
Danach haben wir uns dann am Südende des Strips im MGM Grand herumgetrieben, wo es noch antike Maschinen gibt, die Geldstücke akzeptieren. Alex war ganz glücklich, denn hier gab es noch die begehrten Becher zum Sammeln der Münzen. Die einarmigen Banditen in den anderen Casinos fressen alle nur noch Scheine oder Tickets.
Im MGM Grand gibt es dann noch das Löwen-Gehege, in dem ein paar Löwen mitten im Hotel ausgestellt sind. Wir konnten aber nur zwei kleine Löwen sehen. Den anderen war es wohl ein bisschen zu dumm, sich hier den Massen zu präsentieren.
Vom MGM Grand sind wir dann ins New York New York rüber gelaufenm dessen Kulisse von außen schon beindruckend wirkt. Hier hat man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von New York nachgebaut. Das Mandala Bay, das Luxor, das Trpoicana und das Excalibur haben wir nur von außen fotografiert. Immerhin war es schon 16:00 Uhr und wir wollten ja noch an unseren Pool.
Gesagt getan. Der Ballys-Pool ist nicht wirklich die Ultra-Attraktion. Er ist aber nett gemacht, einer der letzten tiefen Pools, es war kaum etwas los, die Musik war schön leise und keine Straße in der Nähe. Zum Entspannen eigentlich optimal. Als sich die Sonne dann ans Untergehen machte gings für uns wieder ins Zimmer und von da auf die Piste.

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Vorher haben wir uns allerdings noch den im Internet verfügbaren Buffet-Ratgeber auf Rate-Vegas.com reingezogen. In Kombination mit den uns vorliegenden Coupons ergab sich für uns das Buffet entweder im Flamingo oder im Harrah´s. Beides nicht unbedingt die neusten Themenhotels.
Wir hatten im Zimmer schon fleissig den „wie spiele ich was“ Sender des Ballys angesehen und wussten trotzdem noch nicht wie das mit den Automaten funktioniert. Da haben wir uns erst einmal für den Slotclub des Ballys angemeldet. Hier kann man Treuepunkte sammeln im Ballys, Paris, Flamingo, Harrahs, Rio und einigen anderen Casinos. Weil wir Deutsche waren und die Dame am Reward-Schalter gut gelaunt war, bekamen wir zwei Ballys T-Shirts und Kugelschreiber. Da hat sich der Slotclub schon gelohnt. Wie wir später feststellten gibt es an den Automaten unterschiedliche Sperrzeiten, nach denene erst die Rewards gutgeschrieben wurden. Auf unserem Weg zu den Buffets kamen wir zuerst im Flamingo vorbei, wo wir ein Spiel an Maschinen mit dem wahnsinnigen Einsatz von 2 Cent gewagt haben. Jeder hat mal zwei Dollar eingeschoben. Während Alex alles verzockt hat, habe ich im allerletzten Spiel mit dem allerletzten Credit 16$ gewonnen ;-) Im hochautomatiserten Las Vegas bekommt man ein Ticket ausgedruckt, mit dem man entweder am nächsten Automaten weiterspielen oder sich den Gewinn an einem anderen Automaten auszahlen lassen kann.
Also gings weiter zum Harrahs. Am Buffet stand eine ca. 100 Meter lange Schlange an. Außerdem war das Ambiente hier nicht so der Knaller. Die Leute gehen sicher wegen des Coupons da hin – so wie wir.
Wir beschlossen, noch im nächsten Hotel zu schauen. Das war dann das Mirage. Hier gibt es noch die weissen Tiger von Siegfried und Roy zu sehen – außerdem haben die beiden dort ein Delphin-Gehege. Beides war leider schon geschlossen. Am Buffet war keine Schlange und es war auch nur zwei Dollar teuerer als das Harrahs, nämlich 22,50$ pro Person. Da wir ja schon 12 Dollar gewonnen hatten, haben wir diese dann als Investition gesehen und hier gegessen. Das Buffet war wirklich toll – uns hat es jedenfalls gut gefallen. Die Auswahl war super, das Ambiente schön und der Service gut. Wir kennen ja kein anderes Buffet in Las Vegas! Es gab Gerichte aus aller Welt, natürlich Shrimps und Hummer, asiatisch, lateinamerikanisch, nordamerikanisch, italienisch und natürlich ein Suppen-, ein Salat- und ein Dessertbüffet. Letzters war mein eigentliches Ziel des Abends. Die Kunst ist es, bei den Hauptgängen so viel oder so wenig kontrolliert zu essen, dass man erst beim zweiten Dessert-Gang meint, man könne nicht mehr aufstehen. Das haben wir beide gut hin bekommen.

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Letztendlich sind wir dann doch vollgestopft aus dem Mirage herausgewankt und mussten uns ein wenig die Beinde vertreten. Wir sind als noch ein paar Meter den Strip Richtung Norden gelaufen, haben das Treasure Island und das Venetian von außen gesehen. Morgen wollen wir uns dann auch die Piratenschlacht vor dem Treasure Island ansehen. Das Wynn haben wir uns dann noch von innen angesehen, weil es das neuste Hotel am Strip ist. Gefallen hat uns der als Schicki-Micki Tempel aufgemachte Laden nicht. Die Mindesteinsätze im Casino waren viel zu hoch (Roulette 15$). Dafür findet Frau auf dem Weg ins Casino alles was das Designer-Herz begehrt.
Auf unserem Rückweg haben wir die Casinos auf der Venetian-Seite des Strips abgeklappert um zu schauen, wie hier die Mindesteinsätze beim Roulette liegen. Wir wollen morgen ein bisschen spielen und da muss ja nicht nach 10 Minuten schon alles weg sein. Das O’Shea´s und das Barbary Coast bieten Roulette für 5$ inside / outside oder weniger an. Auch im Bally gab es gegen Mitternacht Tische mit 5$ Limits.
Mal sehen, wie schnell wir unser Budget verzocken. Immerhin ist es morgen doppelt so hoch, heute haben wir ja nicht gespielt – zu müde.

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Gefahrene Meilen: 10
Hotel: Bally´s Las Vegas (Da schau her, ein Palast von Zimmer – immer nach den neuen Zimmern fragen!).

Eindrücke Alex:
Das Outletcenter in Las Vegas fand ich sehr enttäuschend und auch teuer. Hier gab es auch defnitiv weniger Marken als im Camarillo Outlet-Center. Und Bademäntel für Kleinkinder gibt es hier wohl auch nicht – muss ich mir noch ein Alternativgeschenk überlegen.
Die Casinos sind von außen alle anders und toll anzusehen auch die unterschiedlichen Themen sind toll, innen sind sie alle aber gleich aufgebaut, natürlich das ein oder andere Ambiente um das eigentliche Casino drumherum.
Den Pool von Bally’s sind ein einfaches Schimmbecken und ein Spa, zum Entspannen ideal, wer jedoch noch ein Erlebnisbad sucht, ist hier fehl am Platz.
Ich hatte kein Glück beim Spielen. Das Buffet im Mirage ist super!

Eindrücke Mike:
Diese Stadt gefällt mir mehr und mehr. Man findet überall kurzweilige Freizeitmöglichkeiten. Man kann sich z.B. in aller Öffentlichkeit gegen 30$ in eine gläserne Wasser-Massage-Maschine legen und massieren lassen. In Deutschland wäre so etwas unvorstellbar – die Amis haben dafür Geld. Überall lockt der Reiz des Glückspiels. Die Amerikaner schonen tierisch auf Poker abzufahren. Hier ziegt sich ja auch, wer ein echter Mann ist! Das ist auch für das Casino das beste Spiel – einer gewinnt immer und von dem ziehen die Casinos Provisionen ein. Das Buffet war wirklich toll und realistisch betrachtet auch nicht zu teuer – jaaa klar, es gibt auch schon Buffets für die Hälfte – ich weiss ;-) Morgen weren Haus und Hof verzockt. Mal sehen ob sein Schlüssel vom Trailblazer als Einsatz akzeptieren!

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Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: Filou am 31.05.2006, 18:02 Uhr
Hallo,

danke für´s Mitnehmen. Ein toller Bericht und schöne Fotos.  :applaus: Gut gefällt mir auch die Zusammenfassung Eurer jeweiligen Eindrücke. Schade, daß es jetzt schon dem Ende entgegen geht.

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: jochenrosi am 31.05.2006, 19:11 Uhr
..Sehr schöner Reisebericht,........
:cry: schade, dass er schon zu Ende ist... [/color](http://www.cosgan.de/images/midi/traurig/a060.gif)

Bei uns dauert es noch so lange.... (http://www.cosgan.de/images/midi/traurig/d055.gif)  (http://www.cosgan.de/images/midi/traurig/d055.gif)  (http://www.cosgan.de/images/midi/traurig/d015.gif)
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: Alfred am 01.06.2006, 22:11 Uhr
Hallo Ihr 2
Danke für den tollen Reisebericht. Der ist angetan, die eigene Vorfreude noch weiter zu steigern. Bei uns geht es in 25 Tagen los und viele ziele sind deckungsgleich, wenngleich wir mit dem WOMO unterwegs sein werden.
Ich habe mir reichlich Notizen gemacht und werde meine eigenen Reisevorbereitungen am Wochenende noch mal überarbeiten.
Herzlichen Dank noch einmal,
Alfred
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 01.06.2006, 23:46 Uhr
ohhh, Ihr habt es gut. Wir müssen heute schon den letzten Tag einstellen (naja, einen halben hatten wir heute noch, schieben wir nach).

31.05.2006:

Unser letzter ganzer Tag in den USA. Den wollen wir nochmal richtig geniessen, bevor wir morgen vom „Auto-Rückgabe“- und Flughafenstress geplagt werden. Daher haben wir erst einmal ordentlich ausgeschlafen. Wenn man weiss wo, bekommt man auch im Bally´s noch einen Kaffee für 2,75$. Danach haben wir uns den Schlachtplan für heute zusammengestellt: Spielen, Andenken kaufen und futtern. Die restlichen Dollars müssen auch noch weg. Außerdem wollten wir noch ein paar Casinos sehen.
Zuerst einmal sollte es aber an den Pool gehen – aber nicht an den einfachen vom Bally´s sondern an den schönen vom Flamingo. Hier gab es noch nicht einmal den gelangweilten Handtuchverteiler wie im Bally´s – hier nimmt man sich sein Handtuch selbst und geht einfach rein. So einfach hätten wir uns das jetzt nicht vorgestellt.Vermutlich sitzt aber gegen mittag jemand auf dem Holzstuhl, der da noch stand.  Der Flamingo-Pool ist wirklich sehr schön angelegt. Überall Palmen, viele Becken, eine kleine Rutschbahn und … ohrenbetäubende Musik! Ich kann bei so einem Krach nicht lesen oder Sudoku spielen – sorry. Da sind wir einfach wieder zum Bally´s Pool gegangen, den hatten wir ja auch bezahlt. Hier gibt es zwar weniger Palmen und keine Rutsche dafür aber Ruhe und Frieden.

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Nachdem wir uns dann am Pool kräftig verbrannt haben gings so gegen 15:00 Uhr auf die Piste. Heutiges Tagesziel: Quark´s Bar in der Star Trek Experience im Hilton. Das liegt bekanntlich schon fast in Utah und wir wollten auch die älteren Hotels am Nord-Strip noch sehen. Also sind wir gelaufen. Im Barabary Coast sind wir dann erstmal nach nur 100m hängen geblieben. Hier hatten wir ja zuvor einen Roulette Tisch mit 1$ Mindesteinsatz gesehen. Besser gesagt: Innenwette 1$, Außenwette 3$. Damit kann man super leben. Ich habe 20$ in Jetons getauscht und los gings. Natütlich habe ich zuerst alles möglich falsch gemacht: Keine Stapel bei Gewinnen gebaut, gesetzt, bevor das Hölzchen vom Tisch war, zu wenig gesetzt, falsch gesetzt – was es alles so gibt. Man spielt ja nicht jeden Tag um echtes Geld. Roulette ist für mich das einfachste Spiel. Es gibt keine Unbekannten wie bei den Kartenspielen. Es kommt immer eine von 38 Zahlen. Bei 0 und 00 hat man halt immer verloren. Hier liegt der Hausvorteil des Casinos. Man kann seine Strategie nur dahingehend absichern, dass man im Außenbereich ein wenig kombinuert so dass man immer ein wenig gewinnt, z.B. auf rot und gerade setzt. Alles andere ist Stochastik.
Nach ca. einer halben Stunde hatten wir ca. 40$ gewonnen und haben erstmal aufgehört und sind weitergezogen.

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Jetzt mussten erst einmal die Forum Shops des Caesar´s Palace erkundet werden. Auch hier wieder – wie zuvor im Wynn – die großen Namen und Marken. Als mir die Bedienung beim Erwerb von zwei Kaffee sagte, die würden 8$ Kosten, musste ich zum ersten mal in diesem Urlaub fragen „What!?!“. Immerhin gab es Free Refills. Wir zogen weiter, erkundeten unser Fall-Back-Restaurant, das Planet Holywood und dann gings wieder auf den Strip. Im Mirage haben wir uns noch einen weissen Tiger angesehen. Vorbei gings am Treasure Island, am Venetian und am Wynn Richtung Norden. Hier befinden sich die etwas betagteren Hotels am Strip. Los geht das mit dem Frontier, dem Riviera und dem Stardust. Dann gibt es da noch das Circus Circus, das Sahara und das Stratosphere. Ehrlich gesagt hier entlang zu laufen hat uns nicht besonders gefallen. Die schöne bunte Glitzerwelt der neuen Mega-Casino-Hotels am Center Strip sagte uns da mehr zu. Hier hingen hier und da schon ein paar dubiose Gestalten herum und es wurde zunehmend erotiklastiger.
Im Stratosphere anegkommen, haben wir uns dann noch ein Eis gegönnt und unsere Füße ein wenig entspannt. Das Eis lag in der gleichen Preisklasse wie der Kaffee zuvor.

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Vom Stratosphere gings dann wieder zurück, am Sahara vorbei zum Hilton. Die Star Trek Ausstellung hatten wir schon gefunden, nur in Quarks Bar wollte man uns nicht hineinlassen. Hier war von nachmittags noch eine geschlossene Gesellschaft und man war gerade erst dabei, aufzuräumen. Ca. eine halbe Stunde später kamen wir dann doch rein. Es gab lecker Star-Trek Burger und mit einem Andorianer haben wir uns auch unterhalten. Da haben sie dort wirklich schön hinbekommen. Für mich als alten Trekki war das ein tolles Erlebnis.
Zurück ging es dann mit der Monorail Las Vegas, einer Art Schwebebahn, die an ein paar Hotels, u.a. dem Hilton, dem Flamingo und dem Bally´s hält. Das gute Stück kostet mitlerweile 5$ pro Person, ein Doppelticket kostet 9$. Das war aber jetzt mal egal, die Füße schmerzten.
Trotzdem stiegen wir schon am Flamingo aus, weil wir ja wenigstens noch eine ganze Wasser-Show am Bellagio sehen wollten. Die war auch ganz toll – nur ein wenig kurz. Todmüde sind wir dann ins Bett gefallen.

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Gefahrene Meilen: 0
Hotel: Bally´s Las Vegas (Da schau her, ein Palast von Zimmer – immer nach den neuen Zimmern fragen!).

Eindrücke Alex:
Ein toller letzter Tag, an dem wir uns zum einen am Pool noch einmal erholen konnten (und dabei leider auch etwas rot wurden). Wir sind trotzdem noch viel gelaufen und haben uns auch noch viel angesehen. Im Mirage war ein weißer Tiger zu sehen. Der Weg zum Stratosphere Tower zieht sich ganz schön in die Länge, aber der Weg zum Hilton um in das Quarks’s zu gehen hat sich gelohnt. Ganz toll gemacht und das Essen ist auch sehr lecker!

Eindrücke Mike:
Ein schöner letzter Tag. Wir haben viel gesehen und sind viel auf Beton gelaufen. Der Burger bei Quarks war toll – sowas macht man las Trekki einmal im Leben. Im Casio zu gewinnen ist auch ganz nett – nur was mache ich mit dem ganzen Bargeld?

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Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: Zati am 02.06.2006, 06:56 Uhr
Hallo Alex,

wie schnell die Zeit vergeht, jetzt ist der Urlaub schon wieder vorbei, schade  :heulend: .

Ihr hattet aber wirklich einen schönen letzten Tag und insgesamt einen tollen Urlaub. Vielen Dank für den Bericht!!!!

Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: Schneewie am 02.06.2006, 12:44 Uhr
Danke für den Reisebericht. Habe ihn in einem Rutsch lesen können, da wir auch ungefähr zu Eurer Zeit im Urlaub waren.

Ich konnte mich bei vielen Dingen wiederfinden. Einige Eurer Trails haben wir während unserer West-Besuche auch schon unter die Wanderschuhe genommen.

Nun wieder viel Spaß beim einleben hier in Deutschland  :wink:
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 04.06.2006, 15:58 Uhr
So, nachdem wir wieder ein bisschen aufgetaut sind und auch schon eine Hochzeit hinter uns haben, hier noch der Bericht vom Rückreise-Tag. Ein Fazit schieben wir nach, denn wir unsere Eindrücke verarbeitet haben.

Der allerletzte Tag. Heute sollte es zurück in das kalte deutsche Deutschland gehen. Unser Flug sollte nach Plan um 17:05 Uhr vom McCarran Airport abgehen. Wir wollten zwei Stunden vorher da sein und haben noch mal zur Sicherheit zwei Stunden für die Abgabe des Mietwagens einkalkuliert. Das hieß, spätestens um 13:00 aufzubrechen. Ursprünglich wollten wir uns noch ein wenig an den Pool des Bally´s legen, aber wir hatten uns Tags zuvor dermaßen verbrannt, dass da nichts mehr zu machen war. Also beschlossen wir, zuerst einmal unsere letzten Coupons einzulösen und unserer erstes Frühstück dieser Reise am Flamingo-Buffet einzunehmen. Vorher haben wir noch ausgecheckt und unserer Gepäck beim Gepäck-Boy aufgegeben.
Das Flamingo Buffet war grandios. Es ist als Brunch ausgeschrieben und daher bis 14:00 Uhr geöffnet. Es gab dann auch alles was das Herz begehrt an Frühstück und Lunch. Wir hatten einen 5$ Coupon, den man uns jeweils pro Person angerechnet hat – wir haben also 10$ Rabatt bekommen und somit für zwei Personen inkl. Tax 17$ bezahlt. Für uns als ausgewiesene Nicht-Frühstücker war das mal eine tolle Erfahrung. Mit Erstaunen haben wir beobachtet, was unsere Gastgeber so morgens alles verdrücken können und vor allem, welche Mengen an Fett. Naja, von nichts kommt nichts ;-)
Wir hatten jedenfalls Spaß an Eggs aller Art, Speck, Kartoffeln, Prime Rip, Muffins, Bagels, Croissants, Tacos, Kuchen und Eiscreme. So lange, bis es Alex ziemlich schlecht wurde.

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Also ging es schweren Herzens auf zur Alamo Station. Hier kam dann zum letzten Mal unsere Western-Region Karte des TomTom zum Einsatz. Bei Alamo lief alles prima, keine Beanstandungen. Wir räumten unseren Trailblazer aus, der fast drei Wochen lang unser zweites zu Hause gewesen war und fanden noch ein paar nette Andenken in Fächern und Schlitzen. Jetzt hatten wir wieder unser ganzes Gepäck in der Hand, das Auto war leer. Ein unmissverständliches Zeichen, dass unser Urlaub jetzt vorbei war und die brutale Realität in Form des Arbeitsalltages auf uns wartete.
Um uns die Beine ein wenig zu vertreten sind wir noch ein bisschen den Strip hinuntergelaufen, bis zum Monte Carlo und wieder zurück. Im Bally´s haben wir dann noch ein wenig Roulette gespielt – mittags sind dort die Mindesteinsätze reduziert (5$). Ich habe wieder alles verloren, was ich gestern gewonnen hatte – that´s live. Jedenfalls haben wir unter dem Strich keine Miesen gemacht. Der durchschnittliche Vegas-Tourist soll während seines Aufenthaltes in SinCity 600$ verzocken. Wenn man mal die ganzen geizigen Europäer weglässt, muss das ja noch höher liegen.
Wir hatten zwar noch Bargeld, das war aber für evtl. Weine aus dem Duty Free Shop gedacht.

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Mit dem Alamo Shuttle gings dann zum Flughafen. Ein letztes Mal wurden wir gefragt wo wir her kämen. Ein letztes Mal kam auf die Antwort „Germany“ die Gegenfrage „Which Part?“. Ein letztes Mal hörten wir, dass jemand, den der Frager kannte in der Nähe von Heidelberg stationiert ist oder war. Ob sie das in 10 Jahren noch wissen?
Am Flughafen waren es noch 41° Celsius. Dann ging es in das Gebäude. Einchecken lief problemlos. Unser Flug hatte dann eine Stunde Verspätung. Man erzählte uns später eine ziemlich wirre Geschichte von zuviel Gewicht und zu hohen Temperaturen. Die Condor fliegt mit 767-300 und die kommen gerade so von Frankfurt nach Las Vegas. Wenn es jetzt extrem heiß ist und die Leute lange im Outlet und an den Buffets waren (wie wir) kann es zu Problemen bei der Berechnung der Spritmenge kommen. Offenbar hatte man auch einen Taschenrechner aus dem Baujahr des Flugzeuges benutzt. Das gab es wohl noch keine Punkt-Vor-Strich Regel oder so was.
Der Flug war ruhig. An Schlaf war natürlich nicht zu denken, das Essen war grausam. Um ca. 15:00 Uhr waren wir dann wieder in Frankfurt. Kein Problem mit den Koffern oder der Einreise. Nach 14 Monten jede Woche London denke ich manchmal, die müssten mich doch schon kennen bei der Einreise. Ich sehe jedenfalls häufig die gleichen Gesichter.
Nachdem wir dann - typisch für den Flughafen – von Teil C zum Teil A laufen mussten, um unser Shuttle zu bekommen, fanden wir dann auch unser Auto noch in der Garage vor – alles OK. Damit hatte dann ausnahmslos alles geklappt, was wir uns vorgenommen hatten. Sogar der Freitag-Nachmittag-Stau ist ausgeblieben zwischen Frankfurt und Heidelberg. Es ist unfassbar. Ob Murphy im Urlaub war in diesen drei Wochen?

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Gefahrene Meilen: 6
Hotel: Bally´s Las Vegas (Da schau her, ein Palast von Zimmer – immer nach den neuen Zimmern fragen!).

Eindrücke Alex:
Ein schöner letzter Tag mit einem sehr leckeren Frühstücks-Buffet. Warum es mir dann nicht so gut ging weiß ich nicht so genau. Aufregung vom Flug oder waren es doch Bacon und Egg ? Naja, nach ein paar Metern laufen im Wildlife Habitat des Flamingos (zu sehen sind Vögle, Fische und Schildkröten) haben wir ein letztes Mal gezockt und sind dann zum Flughafen aufgebrochen, wo wir dann die Zeit bis zum Abflug totschlagen mussten.
Der Flug war ok, dass Essen war fürchterlich – habe fast keinen Bissen runtergebracht. Die Fahrt nach Hause verlief dann problemlos, wobei ich dann schon sehr mit der Müdigkeit zu kämpfen hatte.

Eindrücke Mike:
Das Frühstücks-Buffet im Flamingo hat mich noch einmal richtig aus den Socken gehauen. Das war sehr gut und die Auswahl war groß und der Rabatt riesig. Ich war dann auch froh, noch etwas beim Roulette verloren zu haben. Ansonsten wäre sicher 7 Jahre Pech gefolgt oder so was. Erstaunt war ich dann auch, dass alles zu prima geklappt hat und wir keinerlei Probleme – nicht mal Diskussionen hatten. Das Auto hatte eine kleine Macke an der Tür, die wohl beim Parken von einem Nebensteher verursacht worden war. Mal sehen, ob noch was kommt.
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: jochenrosi am 04.06.2006, 17:14 Uhr
Na, da sind wir aber auch auf das Fazit gespannt. :welcome:

@Alex gut dass es Dir im Flugzeug wieder besser ging, sonst :klo:
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 04.06.2006, 18:06 Uhr
Zum Abschluss hier unser Fazit zu dieser tollen unbeschreiblichen Reise:

Jetzt sitzen wir wieder zu Hause und frieren. Unsere Heizung mag nicht anspringen, weil es doch ein Grad zu warm draussen ist und unserer Fussboden ist ausgekühlt. Wir sitzen im Arbeitszimmer und wärmen du an der Abluft der Rechner.
In Las Vegas war das nicht wirklich nötig – dort waren es noch 41° Celsius. Und überhaupt war es dort viel schöner als hier!
Das war sicherlich der aufregendste, kurzweiligste, sehenswerteste, anstrengendste und fantastischste Urlaub, den wir je gemacht haben. Die Rundreise war einfach unbeschreiblich schön und es hat wirklich alles geklappt und funktioniert, was wir uns vorgenommen hatten. Sogar das Wetter war IMMER schön. Unglaublich, wenn wir einen Ort verlassen haben, kamen dunkle Wolken auf. So war das in San Francisco, in Three Rivers, in Ridgecrest, in Hurricane, in Moab und am Grand Canyon. In Tropic am Bryce Canyon war es umgekehrt. Hier haben wir auf der Fahrt! Ein paar Regentropfen abbekommen. Am geplanten Besuchstag war es dann herrliches Wetter! Das war wirklich wirklich Klasse!

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Geplant haben wir die Reise mit Hilfe der Foren von amerika-forum.de und usa-reisen.net. Außerdem haben wir benutzt: „Iwanowski´s Reiseführer USA Westen“ von Ulrich Quack, „Animazing Las Vegas“ von Detlef und Ingrid Erhardt sowie „San Francisco und Umgebung“ von Margit Brinke und Peter Kränzle. In den Staaten haben wir uns aus lokalen Coupon- und Gastronomie Heftchen informiert und natürlich aus den sehr lehr- und hilfreichen Park-News der Nationalparks.

Wir haben vier Bundesstaaten besucht: Kalifornien (8 Tage), Nevada (5 Tage), Utah (6 Tage), Arizona (2 Tage). Wir haben kein einziges Schild gesehen „Welcome to ...“.

Wir haben die unterschiedlichsten Landschaften gesehen: Den Pazfik, die Mojave Wüste, das Colorado Plateau, riesige Wälder, große Städte, sogenannte Seen. Wir haben 8 Nationalparks besucht: Sequoia, Death Valley, Zion, Bryce, Capitol Reef, Arches, Canyonlands und Grand Canyon. Außerdem haben wir zwei Stateparks gesehen: Ano Nuevo und Big Basin Redwood. Außerdem haben wir das Monterey-Aquarium besichtigt, den Glen Canyon Dam, den Antelope Canyon, haben eine Radtour über die Golden Gate Bridge gemacht und einen Rundflug über den Grand Canyon.

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Unsere Route war dank der Foren einfach zu bewerkstelligen, wir hatten keinen Stress, ein Ziel zu erreichen. Wir haben uns schnell auf die Verhältnisse einstellt und kamen gut mit Fahrzeug und Straßenverkehr zurecht. Alle Abschnitte waren zeitlich gut eingeteilt. Lediglich im Sequoia Nationalpark haben wir uns verkalkuliert und dem Lake Isabella zu viel Zeit zugebilligt. Aber genau diese Etappe hatten wir schon vorher in Frage gestellt. Wir hätten hier einfach die Stunde dranhängen müssen und wieder zurück in den Park fahren sollen. Alles andere können wir jedem so weiter empfehlen. Wir würden vielleicht beim nächsten mal eher die kühlen Regionen und die warmen getrennt machen, also Sequioa, Yosemite und San Francisco im Sommer und Moab, Grand Canyon, Las Vegas und San Diego im Winter. Wir würden wohl auch mal den ein oder anderen Ruhetag einstreuen und Steine und Wälder abwechseln.

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Wir sind für unsere Verhältnisse wirklich viel gewandert, zusammengezählt haben wir das nicht aber es hat viel Spaß gemacht, die Natur wandernd zu erfahren und diese einmaligen Landschaften zu erkunden. Für alle Nationalparks gilt hier: Nur durch Wandrungen kann man den Park wirklich erleben. Bei machen mag es sogar sein, dass man im Park campen muss. Wir haben uns aber auf das Wandern beschränkt und einmalige Erlebnisse mit nach Hause genommen, die wir sicher andernfalls nicht erfahren hätte, hätten wir uns auf die Sceinc Drives beschränkt. Wer sieht schon einen frei lebenden Bären!

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Wir haben 3349 Bilder gemacht, 117 Mini-Video gedreht und dabei ca. 16 Gigabyte Speicherplatz verbraucht. Wir sind 3018 Meilen, also 4857 Kilometer im Trailblazer gefahren und haben dabei 130,79 Gallonen, also 495,09 Liter Sprit verbraucht. Die billigste Tankfüllung hatten wir in Moab für 2,99$ pro Gallone, die teuerste in Carmel für 3,39$.
Wir sind über unendliche viele Strassen gefahren, haben meistens die Interstates vermieden und die Scenic Routen gewählt. Dabei wurden wir unterstützt von TomTom Navigator 5 mit der Karte Western Region und Hildebrand´s Road Atlas USA – The West. Wir haben uns nie verfahren, hatten keine Fahrzeugpanne und wurden nicht von der Polizei angehalten.

Wir haben mit unserer DKB-Kreditkarte kostenlos Geld abgehoben bis Mike sie im Automaten in Sausolito vergessen hatte. Danach haben wir mit der entsprechenden Meastro Karte Geld abgehoben und einen deutlich schlechteren Kurs bekommen, zudem haben wir damit auch Gebühren bezahlt. Der mittlere Umrechnungskurs lag bei 1,26$ für einen Euro Ein Super Deal – unser Urlaub wurde dadurch erheblich billiger. Unsere Investmentfonds in Dollar allerdings auch ;-(

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Wir hatten bis auf ein paar Hotels überall das sog. „Continental“ Frühstück, das miesten aus Wasser-Kaffee, Muffins aus der Tüte und gestrecktem Orangensaft-Konzentrat bestand. Das ganze wurde stilvoll auf Papptellern serviert. Uns reichte das – wir haben nur in Las Vegas einmal richtig gefrühstückt und das war auch noch ein Brunch.
Mittags haben wir uns meistens mit Obst (Bananen, Äpfel) begnügt – das sind wir von zu Hause auch so gewöhnt. Ein paar mal haben wir auch in einem Fast Food Laden gegessen.
Abends haben wir die Fast Food Läden gemieden und haben etwas vernünftiges in sog. Restaurants gegessen. Dabei haben wurde zwischen Mexikanisch, Pizza, Burger, Seafood und Steak abgewechselt. Wir haben immer French Fries dazugekommen – die waren aber nur in Quarks Bar in Las Vegas richtig gut – ansonsten mehr flüssig als knusprig!
Zwischendurch haben wir natürlich immer nach einem kleinen Käffchen Ausschau gehalten. Die Autos sind ja um die Dosenhalter herum gebaut – so konnten wir uns auch auf der Fahrt immer mit Starbucks und Co. versorgen.

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Wir haben durchweg in vorgebuchten Hotels/Motels übernachtet. Das günstigste war die Travelogde in Hurricane für 35$, das teuerste das Hilton Garden Inn in Los Angeles für 99$. Alle Hotels haben über hotel.de vorgegucht und dabei Freenights Punkte gesammelt. Jetzt können wir als Prämie noch ein Wochenende im Schwarzwald dranhängen ;-)
In keinem Hotel gab es Probleme mit der Reservierung. Das beste Hotel war das Mariott Courtyard in Page, das schlechteste das Apache Motel in Moab (preisliche nahezu identisch).
Außer in Moab, Pharump und Tusayan hatten wir überall Internet, in den allermeisten Fällen Free Wireless. Nur im Bally´s in Las Vegas wollte man für 24 Stunden 10$ Gebühr. Das geht noch!
Sauber waren alle Hotels (das Apache Motel mit Einschränkungen beim abgewohnten Fussboden – Achtung hier sind Haustiere erlaubt!).
Wir hatten keine zwei Hotels mit den gleichen Badezimmer-Armaturen! Man könnte drehen, drücken, ziehen und diese drei kombinieren. Hier scheinen die Entwickler eine enorme Phantasie zu haben. Zur Info: Wir haben alle zu warmen Wasser überreden können – bis auf die in Tropic. Dort hatten wohl drei Busladungen vor uns geduscht – Warmwasser war aus.
Außerdem Apache Motel können wir prinzipiell alle Hotels empfehlen. Wir würden aber wohl beim nächsten Mal eher mal einen Dollar drauflegen und eine gute Kette nehmen.
In 5 Hotels haben wir am Pool gelegen – bei einem eine Crime Scene Investigation mitbekommen.

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Die Straßen waren viel besser als ihr Ruf. Bei der Disziplin der Amerikaner in Punkte Geschwindweit traf das Gegenteil zu. Wir wurden sogar in Nationalpark überholt wenn wir schon 5 Meilen schneller waren als erlaubt. Das traf auf alle Staaten zu, die wir besucht haben.

Wir haben uns fast überall wohlgefühlt. Ausnahmen waren nur Santa Cruz, die Gegend um den Golden Gate Park in San Francsico und der nördliche Strip in Las Vegas.
Wir hatten wahnsinnig viel Spaß bei allen Aktivitäten, ob beim Wandern, Radfahren, Zocken, Essen oder Autofahren. Wir waren uns immer einig, was wir unternehmen wollten.

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Fazit Alex:
Es war der längste, aufregendste, wunderschönste und erlebnisreichste Urlaub bisher. Wir haben so viele unterschiedlichste Eindrücke, einzigartige Landschaften und unendlliche Weite gesehen und erlebt. Viele Eindrücke waren so gigantisch, es wird noch Wochen dauern, die zu verarbeiten, aber auch daran zu zehren und sich auf jedes Foto noch einmal zu freuen. Der  Bryce Canyon wird mir durch die Einzigartigkeit am unvergesslichsten bleiben, aber auch einen freilebenden Bären zu sehen oder mit dem Rad über die Golden Gate Bridge zu fahren oder die vielen unendlich tollen Wanderungen in den Nationalparks zu machen sind unbeschreiblich und unvergesslich. Eigentlich  ist alles fantastisch gewesen und dank Mikes genauen Planung, Organisation und Vorbereitung auch mit Hilfe der Foren so reibungslos und wunderschön gewesen.

Fazit Mike:
Es war die umfangreichste und längste Reise, die ich jemals gemacht habe. Wir haben so wahnsinnig vielgesehen, dass wir sicher noch Wochen brauchen, um das alles zu verarbeiteten. Es waren so wahnsinnig viele Eindrücke und Erlebnisse dass man das gar nicht Worte fassen kann. Der Tag mit dem Rad in San Francisco, der Bryce Canyon und Las Vegas werden mir sicherlich am tiefsten im Gedächtnis bleiben. Aber auch alle andern Parks, Städte und Seen und überhaupt alles, was wir gesehen haben, werde ich nie vergessen.
Dieser Reisebereicht, geschrieben während der Reise, mit den Eindrücken am gleichen Tag wird mir immer dabei helfen! Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei allen bedanken, die bei der Planung und Durchführung geholfen haben. Danke, das war ein grandioses Erlebnis frei von sämtlichen Komplikationen!

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Wir werden diese Tage im Mai 2006 niemals vergessen!
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 04.06.2006, 18:14 Uhr
Hallo zusammen,

Soderele ... jetzt wird man richtig sentimental. Nicht nur die Reise ist jetzt zu Ende, auch der Bericht ist abgeschlossen und wir können schon in Erinnerungen schwelgen, wenn wir die Berichte der anderen lesen :)

Änderungen an dem Bericht werden wir nur noch auf unserer Website durchführen. Wir würden hier gern noch die ein oder andere kleine Slideshow und ein paar Mini-Filmchen einbauen. Dazu muss ich aber noch ein bisserl programmieren. Wir lassen Es Euch wissen, wenn es etwas neues gibt.

Allen, die jetzt bald aufbrechen um einen ähnlich unvergesslichen Urlaub zu erleben wünschen wir alles erdenklich Gute!

Diesen Thread können wir jetzt zur Diskussion freigeben.

Gruss
Alex und Mike
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: Doreen & Andreas am 06.06.2006, 10:17 Uhr
Wir danken für diesen tollen und informativen Live-Bericht und die Klasse-Fotos.
Das Mitreisen hat großen Spaß gemacht, die Tagesfazits sowie das abschließende Fazit der Reise  fanden wir auch sehr gelungen.  :daumen:
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: Utah am 06.06.2006, 16:34 Uhr
Hi ihr 2!

Vielen Dank für den Live-Reisebericht, hat Spass gemacht ihn zu lesen. :applaus:
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: Cicco am 06.06.2006, 16:46 Uhr
Hallo,

Super Bericht, Danke.

da steigt die Vorfreude.......
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: Westernlady am 06.06.2006, 18:22 Uhr
Danke für den tollen Bericht  :D
Es hat wirklich großen Spaß gemacht, bei Euch mitzufahren  :D
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: JokerPs am 06.06.2006, 21:05 Uhr
Freut uns sehr, dass es Euch so gut gefällt  :oops:

Wenn wir mal wieder Geld für einen Urlaub haben, schreiben wie wieder einen Bericht.

Gruss
Alex und Mike
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: BudFox am 07.06.2006, 09:34 Uhr
War toll mit euch auf die Reise durch den Südwesten zu gehen.

Vielen Dank!!!

 :D
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: freddykr am 07.06.2006, 11:40 Uhr
Vielen Dank für den wunderschönen Reisebericht.
Es ist immer wieder schön, bekanntes wiederzufinden. ;-)
Titel: Re: 3 Wochen South West
Beitrag von: lana am 07.06.2006, 16:46 Uhr
Hallo,

ich habe mit Begeisterung euren Reisebericht gelesen.

Wir fahren Ende Juni rüber und konnten einige gute Tipp's von euch gut gebrauchen. :D

lg
Lana