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Autor Thema: 4 Wochen USA Nordwest: Von Seattle über OR, ID, Yellowstone nach California  (Gelesen 11361 mal)

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wusel

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Hallo zusammen,

dies ist jetzt nach vielen Reisen tatsächlich das erste Mal, dass ich mich zu einem Reisebericht aufraffe. Da der Nordwesten insgesamt ja etwas weniger bereist wird als der Südwesten und wir zudem doch an einigen Tagen etwas abseits der üblichen Wege unterwegs waren, dachte ich der Bericht könnte vielleicht für den ein oder anderen von euch doch ganz interessant werden.

Da wir großes Glück hatten und United erstaunlicherweise für die Hauptsaison tatsächlich Saver Award Flights hatte, haben wir die Chance genutzt und unsere Meilen für die Flüge eingelöst. Leider war dadurch ein Roundtrip SEA nicht möglich, so dass wir dann eben eine Onewayreise SEA - SFO hatten. Wir haben trotzdem versucht möglichst nichts auszulassen und neben Orego und dem Yellowstone auch den Great Basin sowie die Ziele in Kalifornien in dieser Route untergebracht.

Unsere Route sah so aus (falls der Link nicht klappt, gibts  die Route nochmal im Anhang):


 



So nun hoffe ich mal auf einige Interessenten für diesen Bericht und geh mal Fotos suchen, damit ich mich an die ersten Tage machen kann.

Kremers

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Also ich finde Reiseberichte immer interessant, weil man dort Infos bekommt, die man in einem Reiseführer nicht erhält.

Und wenn der Yellowstone dabei ist, dann sowieso.

Ich bin dabei  :D
1992 - Florida/Bahamas/New York
1994 - Westküste
2005 - Florida
2009 - Westküste (Reisebericht)
2011 - Südstaaten (RB)
2013 - Yellowstone (RB)
2015 - Chicago/Niagara/New York (RB)

wusel

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10. August. 2013
München – Seattle


Heute war es also soweit. Der Abflugtag ist ja, zumindest für mich, immer etwas unangenehm, weil die lange Sitzerei im Flieger gerade bei Flügen an die Westküste echt immer ziemlich anstrengend ist (hab immer Probleme meine Beinde in Economy unterzukriegen). Immerhin hatten wir bei den Flügen diesmal Glück. United hatte im Februar tatsächlich Saver Awards für Westküstenflüge drin (30k Meilen Oneway) was ich durchaus – immer noch – erstaunlich finde. Angesichts dessen war auch die Verbindung mit einmal umsteigen wirklich gut.

Der Hinflug ging mit Air Canada von München über Toronto nach Seattle. Der Flug selbst war wenig ereignisreich. Sitzangebot und Board Entertainment wie von Air Canada gewohnt recht gut. Leider hatte ich mal wieder Pech mit meinem Vordermann, der über den ganzen Flug die Lehne bis hinten am Anschlag hatte. Wir landeten pünktlich in Toronto.
Das Umsteigen in Toronto ist im Vergleich zur Immigration in den USA wirklich sehr gut gelöst. Die Immigration für die USA findet bereits in Toronto statt. Wenn man dann in den USA ankommt, gibt es keine weitere Kontrolle dort. Man kommt ganz normal wie bei Domestic an.

Im Vergleich zu unserem letzten Umstieg in Toronto (2010) war nun das neue US Connections Center eröffnet. Nach Ankunft im Connections Center scannt man seinen Boarding Pass an einem Kiosk. Als nächstes wartet man, bis der eigene Name auf einer Tafel angezeigt wird. Dieser wird erst dann angezeigt, wenn das Gepäck entladen und gescannt wurde.  Erst dann stellt man sich für die Immigration an. Der Vorteil hiervon ist, dass der Koffer für die Immigration nun tatsächlich nicht mehr aufgenommen werden muss. Vielmehr hat der Immigration Officer nun ein Foto vom Gepäck und ggf. die relevanten Daten. Insgesamt fand ich es sehr angenehm das Gepäck nicht mehr aufnehmen zu müssen, weshalb ich Toronto als Umsteigepunkt für US Verbindungen nur empfehlen kann.

Unser Weiterflug ging erst 5 Stunden später. Da war es gut, dass wir als Priority Pass Mitglieder die Plaza Premium Lounge am Flughafen nutzen konnten. Mit ein bißchen Getränken und guten Sitzmöglichkeiten vergeht die Zeit dann doch etwas schneller.

Als wir dann gegen 19:50  Uhr in den Flieger Richtung Seattle stiegen waren wir schon einigermaßen geschlaucht – ihr kennt das ja. Der Flug nach Seattle verlief relativ ruhig, auch wenn wir nach dem Start erstmal ein Gewitter durchflogen. Landung in Seattle war relativ pünktlich gegen etwa 22.15 Uhr. Wir waren mittlerweile hundemüde aber noch lang nicht am Ziel. Denn das für unseren Flieger vorgesehene Gate war noch durch eine defekte Maschine belegt. Also mal mindestens 45 Minuten auf dem Rollfeld stehen und warten. Nach beinahe einer Stunde informierte uns der Pilot dass das Gate immer noch belegt ist und es angeblich auch kein anderes Gate gibt das wir nutzen können (was etwas lächerlich ist, da man aus der E-90 die Passagiere im Zweifelsfall auch über eine Treppe und Busse ausladen hätte können). Langer Rede kurzer Sinn: Irgendwann gegen 0:30 Uhr waren wir dann tatsächlich aus dem Flieger raus und warteten auf unser Gepäck. Mit Gepäck dann in den Bus und zum Rental Car Center.

Der Alamo Schalter hatte mittlerweile bereits geschlossen, so dass die Anmietung dann in der Glasbox unten in der Garage abgewickelt wurde. Zu allem Überfluss waren auch noch die Computer bei Alamo ausgefallen, so dass der Agent den Mietvertrag komplett händisch ausfüllen musste. Alle im Vorfeld bereits erfassten Daten (online-checkin) waren damit vergebliche Liebesmüh). Irgendwann gegen 1:30 Uhr waren wir dann tatsächlich an den Autos. Wir hatten einen Intermediate SUV gebucht. Die Auswahl war relativ groß (Jeep compass, Jeep Liberty, ein alter Chevy Captva und noch weiteres Zeug was den Namen SUV nicht verdient). Das Aussuchen des Autos ging dann ob der Uhrzeit relativ schnell. Wir nahmen das erste Auto das wenig Kilometer drauf hatte und in das unsere Koffer reinpassten. Ein dunkelblauer Jeep Compass mit etwa 6500 Meilen drauf.

Der Weg zum Hotel war zum Glück nur noch eine Katzensprung.

Hotel: Sleep Inn Seattle Airport (vorgebucht, USD 99)

sil1969

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Nach dieser Anreise habt ihr doch dann sicher gut geschlafen.

Ich komme mit.
LG Silvia

Anti

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Ich komme auch gern mit! 4 Wochen - ein Traum!

Soulfinger

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Tolle Runde! Bin auch dabei - in der Hoffnung, das dein Reisebericht nich zum Hausfrauenthread mutiert  :wink:
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

Anti

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Tolle Runde! Bin auch dabei - in der Hoffnung, das dein Reisebericht nich zum Hausfrauenthread mutiert  :wink:

Keine Angst, ich habe einen Hausmann und bin Hauptverdienerin...  :lol:

sil1969

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Zu einer Hausfrau zähle ich mich auch nicht - bin auch nicht typisch Frau, was Handtaschen, Schuhe und Schmuck angeht. :wink:
LG Silvia

Soulfinger

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Tolle Runde! Bin auch dabei - in der Hoffnung, das dein Reisebericht nich zum Hausfrauenthread mutiert  :wink:
ich hätte vllt. den Zusatz "wie ein anderer Reisebericht im Forum" dazu schreiben sollen :roll:
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nordlicht

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Ich hab nix gegen Hausfrauen und freu mich auf den Reisebericht. 8)

Hibis

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Hallo,

habe noch eine Einladung nach Seattle. Bis das in Wirklichkeit mal klappt, komme ich bei euch mal mit. O.K.?

Hibis  :usa:

HeikeME

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Ich bin auch mit dabei

wusel

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11. August 2013
Seattle – Mt. Rainier NP


Obwohl wir am Vortag etwa 24 Stunden ohne nennenswerten Schlaf auf den Beinen waren, sorgt der Jetlag dafür dass wir heute trotzdem recht früh, nämlich kurz vor sechs, aufwachen. Auch wenn das IHOP gegenüber des Hotels schon geöffnet hat, entschließen wir uns es heute beim Hotelfrühstück zu belassen.

Nachdem der ärgste Hunger gestillt ist, heißt unser erster Ziel Safeway. Dort erwerben wir die lebenswichtige Kühlbox, die in den kommenden vier Wochen täglich mit frischem Eis versorgt werden will. Davon abgesehen decken wir uns mit Getränken und etwas Lebensmitteln ein. Alles in allem braucht man in Supermärkten doch immer länger als man denkt (in dem Fall etwas über 2 Stunden).
Wir wollen den Mt. Rainier NP von Norden über die 164/410 ansteuern. Nach Verlassen des Stadtgebiets von Seattle geht es durch Vororte bis es langsam waldiger wird. Vom Mt. Rainier selbst ist auf dem Weg nichts zu sehen da, der Gipfel eingenebelt ist. Im Park angekommen nehmen wir die kurvenreiche Abzweigung zur Sunrise Region wo wir gegen Mittag ankommen. Dort oben ist es leicht neblig, aber die Sonne kommt etwas durch.



Wir entschließen uns nach kurzer Überlegung dazu den Sourdough Ridge Trail in Richtung Frozen Lake in Angriff zu nehmen. Die ungewohnte Höhe macht den ersten Anstieg auf dieser an sich recht einfachen Wanderung doch etwas anstrengender als gedacht. Aber es lohnt sich. Die Wiesen hier oben stehen jetzt in voller Blüte



Am Frozen Lake angekommen sehen wir, woher dieser See seinen Namen hat: ein Rest von Eis taut hier selbst Mitte August nicht ab. Wir machen eine kurze Mittagspause und hadern mit uns, ob wir den Weg weiter zu den First Burroughs gehen. Angesichts des immer stärker aufziehenden Nebels verzichten wir aber darauf und machen auf den Rückweg Richtung Sunrise Camp. Auch auf den Rückweg geht es durch zauberhafte, blühende Wiesen



Etwas weiter kommen wir dann am Shadow Lake vorbei



Als wir nach etwa eineinhalb Stunden wieder am Parkplatz sind, ist der fängt es leicht zu regnen an. Perfekt getimt oder besser: just in time zurück.

Es geht nun die Sunrise Road wieder hinab auf die Parkroad. Über diese fahren wir nun weiter Richtung Süden und biegen dann Richtung Paradise ab.  Am Johnston Canyon machen wir einen kurzen Fotostop



Anschließend geht es bei weiter Richtung Paradise Inn. Der Parkplatz am Inn ist bei unserer Ankunft voll belegt. Wir folgen leichtfertig dem Schild „additional parking“ mit der Folge, dass wir auf der Einbahnstraße ins Paradise Valley landen und eine Ehrenrunde drehen dürften. Etwa 20 Minuten später ist diese geschafft und wir finden nun einen Parkplatz und checken in der Lodge ein. Gebucht haben wir einen Twin Room without bath. Die Zimmer sind wie erwartet winzig, die Etagenduschen und Klos aber sauber. Dafür kostet das Zimmer auch „nur“ 117 Dollar. Gar nicht so schlecht für einen Nationalpark. Das Pardise Inn selbst ist sehr sehenswert, auch die Dekoration in der Gallerie sehr nett.



Nach dem Abendessen in der Lodge (mittelmäßig, aber leider alternativlos) gehen wir noch ein paar Meter auf den asphaltierten Wegen hinter dem Hotel. Auch hier sind die Blumenwiesen zauberhaft. Wir werden morgen sehen, dass dies erst ein Vorgeschmack war. Vom Mt. Rainier selbst ist heute wegen des Nebels nichts mehr zu sehen.






Hotel: Paradise Inn, Twin without Bath (vorgebucht 117 USD)

Route (ging leider nicht als Kurzlink)
https://www.google.de/maps?saddr=Sleep+Inn+Sea+Tac+Airport,+20406+International+Blvd,+SeaTac,+WA+98198,+Vereinigte+Staaten&daddr=Unbekannte+Stra%C3%9Fe+to:Paradise+Inn,+Paradise,+Washington,+USA&hl=de&ie=UTF8&ll=46.949325,-121.625519&spn=0.802475,1.783905&sll=46.911725,-121.631699&sspn=0.025095,0.055747&geocode=FeiM0wId8-a1-CnZDYQ0bluQVDFV25kTRWbp0w%3BFUrcywIdG-e_-A%3BFYvoyQIdE3u--CHPuuyPhGTzxin951rxE9OQVDHPuuyPhGTzxg&oq=sunrise+mt.+rainier&t=m&mra=dme&mrsp=1&sz=15&z=10"

captsamson

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Das ist aber 'ne Wettersuppe :-)

Wir brauchen auch immer lange im (ersten) Supermarkt. Liegt aber auch daran dass wir uns jedes Mal wieder ergötzen "was es denn da alles so gibt"  :lol:

Ich reise auch mal mit. Yellowstone, Grand Teton und Seattle steuern wir in 2014 auch an und der Rest wird dann sicher auf der To-Do-Liste für irgendwann mal landen.

 :bier:
2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

Kauschthaus

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Hallo wusel,

fein, dass Du dich aufraffst.  :lol:

Ich habe den Bericht unter Nordwesten eingetragen.

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!