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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: mareike_24 am 10.01.2009, 13:04 Uhr

Titel: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 10.01.2009, 13:04 Uhr
Hallo ihr alle :winke:!

Euer Forum hat sehr geholfen meinen letzten USA Urlaub zu planen. Daher dachte ich, ich stelle meinen Reisebericht bei euch ein! Hoffe, ihr habt Spaß beim Lesen!

Viele Grüße

Mareike

Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 10.01.2009, 13:05 Uhr
Dieses Jahr wollten mein Freund Marco und ich für vier Wochen in den Westen der USA fahren. Wir wollten weniger Autofahren und viel mehr Wandern als im  letzten Urlaub. Nach monatelangem recherchieren in Reiseführern und auf diversen Homepages (wie dem Forum von Discover USA), entschieden wir uns in Phoenix (Arizona) zu starten und bis nach Las Vegas (Nevada) zu fahren. Wir mieteten
einen Midszie SUV bei Alamo über www.USA-Mietwagen.de.

Wir flogen am 03.09.2008 von Düsseldorf aus mit Northwest über Detroit nach Phoenix. Die Reisezeit betrug 16 Stunden und 15 Minuten. Die Flugzeuge waren nicht so komfortabel, die Flüge verliefen aber turbulenzlos.

Wir starten in PHOENIX..
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 10.01.2009, 13:06 Uhr
03.09.2008

Um 20:30 Ortszeit in Phoenix am Flughafen angekommen, sind wir als erstes zum Alamo-Schalter geeilt, um unser Mietauto abzuholen. Wir wollten ja gerne einen Jeep.. Als erstes wollte man uns einen Toyota RAV4 andrehen, nachdem ich dann gaaaaanz traurig reingeschaut habe, hat man uns einen Saturn Outlook gegeben. Ein All-Wheel-Drive. Mir schwante schon, dass das nicht das Gleiche ist wie ein4-Whee-Drive. Deshalb hatte ich vorsichtshalber nachgefragt und die sagten mir: "Das ist genau das Gleiche!". Gutgläubig, wie ich nunmal bin und zudem noch total kaputt vom Flug sagten wir okay. Wir hatten keine Ahnung was uns erwartet! Als wir an der Mietwagenreihe ankamen und unsere Auto sahen, haben wir unseren Augen nicht getraut! Vor uns stand ein RIESEN SUV mit 3 Sitzreihen! (Bild 1)

Geblendet von der tollen Ausstattung (alles in Leder und ne total tolle CD/Radio-Anlage) haben wir den Wagen genommen und erst später gemerkt, dass wir kein richtiges 4-Wheel-Drive haben.. total geplättet, sind wir dann zum Super 8 in Phoenix North gefahren und haben uns erstmal schlafen gelegt..
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 10.01.2009, 13:40 Uhr
04.09.2008 Camping: Manzanita CG (Sedona) 18$ gefahrene Meilen: 159

Dank unseres Jetlags erwachten wir schon um 4 Uhr am Morgen. Nach dem Duschen und Tasche packen beschlossen wir um 5 Uhr auszoprobieren, ob den wohl der Wal Mart in Phoenix schon auf hat. Hatte er! Wir haben einen RIESEN Einkauf gemacht (Kühlbox, Gaskocher, Wäschekorb als Vorratskiste für Lebensmittel etc etc).Im Wal Mart erlebten wir das erste und nicht das letzte Mal in diesem Urlaub eine seltsame Eigenart in amerikanischen Supermärkten... Wenn man hier in Deutschland einkaufen geht, dann lässt man doch den Wagen oft am Anfang des Ganges stehen und bummelt durch die Reihen, oder? In den USA hatten wir fast den kompletten Einkaufswagen vollm lassen den nur eine Minute aus den Augen.. und schon hat ein fleißiger Wal Mart Mitarbeiter uns den Wagen gemopst und alles wieder eingeräumt! DAs kostete uns fast eine Stunde!! Nachdem wir alles wieder eingesammelt und bezahlt hatten waren wir um etwa 200 Dollar leichter ;-).

Zurück am Hotel haben wir erstmal gefrühstückt und nochmal unseren Wahnsinns Wagen bestaunt! Der nur leider keinen Vierradantrieb hatte...

Nachdem wir alles verstaut hatten sind wir in Richtung SEDONA aufgebrochen. Unser erstes Ziel auf dem Weg dorthin war MONTEZUMAS WELL. Ein kurzer Wanderweg führt dort zu einer wunderschönen Doline.
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/111e17dfeac8.JPG)
Es war wunderschönes Wetter und der Kontrast zwischen Himmel und Baumgrün hätte nicht schöner sein können.
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/211e17e02623.JPG)


In den Dolinenwänden waren alte Indianerbehausungen in den Stein gebaut:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/311e17e058a6.JPG)
und solche schönen Moonflowers blühten an vielen Stellen des Weges:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/411e17e08ba1.JPG)


Am Wegesrand saßen immer wieder Eidechsen, dieses hier war das größte Exemplar:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/511e17e0c1fb.JPG)

Es maß mit Sicherheit mehr als 10cm in der Länge!


Um die Mittagszeit führten wir unsere Fahrt nach Sedona fort. Es ist eine wunderschöne Strecke:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/811e18045328.JPG)

Wir statteten als erstes dem Visitor Center einen Besuch ab und wurden dort sehr herzlich empfangen und kompetent beraten! Nur zu empfehlen! Uns wurde angeraten, als erstes einen Campingplatz zu suchen, weil es schon recht voll sei. Gesagt, getan. Der Mazanita Campground liegt im Norden von Sedona, wunderschön an einem Fluss. Der Nachteil: die Hauptstraße und einzige Straße von Sedona nach Norden führt direkt an der Westseite des Campingplatzes entlang und nachts war es recht laut. Außerdem gab es keine Duschen, aber das kann man ja mal für eine Nacht aushalten ;-)

Wir fuhren wieder in Richtung Süden zum Nordeingang ;-) von Sedona. Dort gibt es einen sehr schönen Overlook:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/1311e180475ca.JPG)
kurz vor einer sehr schmucken Brücke:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_007511e180c807a.JPG)

Wir hatten uns für diesen Tag die Wanderung zur Devils Bridge vorgenommen. Wir hatten Fotos in Photographing the Southwest gesehen und waren begeistert. Also fuhren wir zum Trailhead von dem der Ranger ja sagte es sei kein Problem diese Straße mit einem 4WD zu fahren.. JAJA wir hatten ein AWD! Und wir kamen an eine Stelle an der nichts mehr weiterging. Nicht für unsere schönes großes Auto mit Lederausstattung, was leider viel zu wenig Bodenfreiheit hatte und kein 4WD... :-( Ich hätte heulen können. Ich hatte mich mal wieder bequatschen lassen und den Leuten blind vertraut! Und so wurde ich belohnt.. Für die Wanderung von der Straße aus war es schon zu spät... Also mussten wir umdisponieren..

Wir fuhren zum Doe Mountain, den uns der Ranger im Visitor Center so empfohlen hatte.. Ein 2,8 Meilen Rundwegmit 400 Fuß Höhenanstieg und wieder 400 Fuß Abstieg.

Von dort oben hatte man einen wundervollen Ausblick aufs Tal.
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/1511e180493c3.JPG)
Die Sonne brannte den ganzen Tag, daher waren Sonnenbrille, Hut und Sonnencreme Pflicht!
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/1611e1804b429.JPG)


Oben auf dem Berg sind wir dann wahrhaftig auf einen komplett nackten Sonnenanbeter getroffen! Hihi, wir sind diskret weitergelaufen.. :-) Es war eine gute Entscheidung, diese tolle Wanderung zu machen.. Wir merkten, dass wir nicht so gut auf den Grand Canyon Auf- und Abstieg in 2 Tagen vorbereitet waren, wie wir gedacht hatten..

Zurück am Campingplatz wollten wir unseren tollen 2-Platten-Gaskocher ausprobieren und mussten erstmal feststellen, dass die Gaskatuschen nicht passen. Zum Abendessen gab es also Salat und Brot. :-) Wir lassen uns ja die Laune nicht verderben. Im Zelt wollte ich mich in den Schlafsack kuscheln, als mir auffiel, dass ich mein Lieblingskissen im Hotel in Phoenix liegen lassen hatte! Das konnte doch nicht wahr sein! Naja. Wie gesagt, wir lassen uns den tollen Urlaub nicht verderben.
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mannimanta am 10.01.2009, 14:14 Uhr
Zitat
Oben auf dem Berg sind wir dann wahrhaftig auf einen komplett nackten Sonnenanbeter getroffen! Hihi, wir sind diskret weitergelaufen.. Smile

schau an, schau an... :lol:

Bin dabei!

Gruss,
Manni
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: TheWurst am 10.01.2009, 16:06 Uhr
Ich bin natürlich auch dabei!  :D



In den USA hatten wir fast den kompletten Einkaufswagen vollm lassen den nur eine Minute aus den Augen.. und schon hat ein fleißiger Wal Mart Mitarbeiter uns den Wagen gemopst und alles wieder eingeräumt!

Haha, wie geil... :lachroll:
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: pinguinin am 10.01.2009, 16:09 Uhr
...das mit den Einkaufswagen ist ja irre - danke für den Tipp, da werden wir drauf aufpassen....

.... ich freu mich auf eure Wanderreise....

Pinguinin
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 10.01.2009, 17:10 Uhr
Das freut mich! jaja Sachen passieren, oder :D??

05.09.2008 Mather Campground (Grand Canyon) 18$ gefahrene Meilen: 124

Eigentlich wollten wir an diesem Tag die "West fork of the oak creek canyon" machen. Nachdem wir aber gestern schon so schnell aus der Puste waren, entschieden wir lieber ein paar Höhenmeter zu machen. Und wie macht man das in Sedona am Besten? Man geht den A.B.Young Trail.Er ist insgesamt 4,2 Meilen lang und man macht hoch 2000 Fuß und das ganze wieder runter. Dieses in 36 Serpentinen hoch und wieder runter :-).

Der Weg war vor allem weiter oben recht zugewuchert. Wir brauchten 3 Stunden hoch, machten eine Stunde Pause und nach 1,5 Stunden waren wir wieder unten.

Die Aussicht war phantastisch!
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/2011e180ca656.JPG)



Wir sind von dem Tal bis auf die Ebene und wieder runter gewandert. Gerade zur Ebene hin schienen die Serpentinen kein Ende zu nehmen dafür ging es recht fix runter und wir fühlten uns trainierter für den morgigen Grand Canyon Abstieg. Auf dem Weg nach unten kam uns eine Familie mit 2 kleinen Kindern entgegen. Sie wollten ebenfalls auf die Ebene. Sie hatten allerdings nur 3 kleine Wasserflaschen mit. Wir warnten Sie, dass es noch sehr weit bis nach oben ist und es vor allem weiter oben so gut wie keinen Schatten gibt. Sie wollten trotzdem weitergehen. Wir haben sehr gehofft, dass die Eltern und die beiden noch sehr kleinen Kinder heil nach Hause gekommen sind.

Nach der Wanderung fuhren wir direkt weiter nach FLAGSTAFF. Dort mussten wir das erste Mal tanken.. Nur was denn? Nach einigem Rumfragen haben wir erfahren, dass wir wahrscheinlich "unleaded" tanken müssen. Das reichte uns :-) Wir kauften nochmal ordentlich ein, da wir in den nächsten Tagen keinen großen Supermarkt erwarteten. Wir konnten die Gaskatuschenohne Quittung umtauschen. Von dort aus ging es weiter zum GRAND CANYON.

Wir hatten den Mather CG für eine Nacht im Voraus reserviert, Wir duschten, kochten und machten uns für die Wanderung am nächsten Tag bereit! Unser Wecker stand auf 6 Uhr. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen eher aufzustehen, aber wir waren sooooo
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: wuender am 10.01.2009, 17:32 Uhr
Eigentlich hatten wir uns vorgenommen eher aufzustehen, aber wir waren sooooo

... müde, dass wir an dieser Stelle während dem Reisebericht schreiben eingeschlafen sind? :lachen07:

Schöner Beginn des Reiseberichts. Ich bin gespannt, wie es am nächsten Tag weiter geht, denn die Wanderung (ganz oder teilweise) in den Grand Canyon hinab reizt mich selber ziemlich.

Ich fahre (und wandere) ab jetzt mit.

Schöne Grüße,
Dirk

Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: funny1a am 10.01.2009, 18:29 Uhr
Hallo Mareike,

ich fahre natürlich auch sehr gerne bei Deinem Reisebericht mit.

Gruß
funny1a
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: ilnyc am 12.01.2009, 13:47 Uhr
Hallo Mareike, das liest sich schon sehr interessant an. Ich fahre/laufe auch gern bei Euch mit!
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: HBFire am 13.01.2009, 20:35 Uhr
Hallo Mareike,

da bin ich auch mit von der Partie.

Gruß
Holger
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: carovette am 13.01.2009, 20:53 Uhr
Ich bin auch dabei  :winke:

Eigentlich hatten wir uns vorgenommen eher aufzustehen, aber wir waren sooooo

... müde, dass wir an dieser Stelle während dem Reisebericht schreiben eingeschlafen sind? :lachen07:



Seid ihr denn schon wieder wach.....   :schlafen:

lg caro :D
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: wuender am 14.01.2009, 07:58 Uhr
Seid ihr denn schon wieder wach.....   :schlafen:

Scheinbar nicht - schade.

Ich steh' doch schon die ganze Zeit mit Wanderstiefeln, Stecken sowie viel Wasser im Rucksack bereit und warte nur auf den Abmarsch :wink: 8)

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Utah am 14.01.2009, 17:30 Uhr
Ich steh' doch schon die ganze Zeit mit Wanderstiefeln, Stecken sowie viel Wasser im Rucksack bereit und warte nur auf den Abmarsch :wink: 8)

Ich auch  :roll:  :wink:

Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 16.01.2009, 13:53 Uhr
@ alle: Sorry, hatte so viel in der Uni zu tun!  :heulend: jetzt gibts dafür ein paar Tage in Folge! Freut mich, dass ihr mitreist! und ich verspreche, dass es aufregend, anstrengend  :D und toll wird! Viele liebe Grüße!
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 16.01.2009, 13:54 Uhr
erstmal der Rest des Tages:  :rollen:

Wir hatten den Mather CG für eine Nacht im Voraus reserviert, Wir duschten, kochten und machten uns für die Wanderung am nächsten Tag bereit! Unser Wecker stand auf 6 Uhr. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen eher aufzustehen, aber wir waren sooooooo platt.
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 16.01.2009, 13:55 Uhr
05.09.2008 Bright Angel Campground (Grand Canyon) 20$ gefahrene Meilen: 6,5

Für diesen Tag hatten wir ein Permit für den Bright Angel Campground im Grand Canyon. Auf diese Wanderung wollten wir uns gut vorbereiten.. und meldeten uns schon 3 Monate vorher im Fitnesscenter an. Und gingen auch ein paar Mal hin ;-)

Wir sind um 6 aufgestanden, was im Nachhinein natürlich zu spät war.. Wir wollten den South Kaibab Trail runter und am nächsten Tag den Bright Angel Trail wieder rauf. Wir hatten riesige Trekkingrucksäcke. Wir hatten einen Ranger am Abend vorher gefragt, wie kalt es unten im Canyon werden sollte. Der sagte 40 degrees Fahrenheit. Ok. Ca. 5 Grad Celsius. Sehr kalt, aber ok. Wir nahmen Fleecedecken, dicke Sachen und nen dicken Schlafsack mit. Ich hatte ca. 10kg Gepäck, Marco 15kg. Wir waren nicht recht sicher, ob wir es wirklich schaffen würden... Ich hatte arge Bedenken. Wir fuhren mit dem Shuttle zum South Kaibab Trailhead und im Bus lernten wir zwei ältere Herren kennen, die mit einem Kind so um die 10 Jahre an einem Tag hoch und runter gehen wollten. Nur mit einem Rucksack mit Wasser und ein paar Müsliriegeln. Wir machten uns in die Hose, obwohl wir 4 Liter Wasser und 1 Liter Saft pro Person mithatten und die gehen so hoch UND runter??? Wir waren schockiert. Aber es wurde noch besser.

Wir hatten beide diese RIESIGEN Rucksäcke auf, Marco ne riesen Kameratasche und das Stativ, ich meine Videokamera und so machten wir uns auf den Weg nach unten.

Direkt auf den ersten Metern trafen wir eine Rangerin, die sagte, es sei schon sehr heiß und dass wir etwas zu spät (07:30) aufgebrochen sind. Meine Bedenken wuchsen.. Nach ca. 2km hatte Marco, obwohl die Schuhe schon mehrere Jahre eingelaufen sind, die erste richtig fette Blase. Aber wir waren ja gut ausgerüstet. Ich hatte ein komplettes erste Hilfe Set und eine Miniapotheke mit. Er hat die Blase bekommen, weil es ständig SOOO steil nach unten ging und der Schuh etwas locker war. Wir überlegten ernsthaft wieder hoch zu gehen. Wir fühlten uns einfach nicht bereit. Aber wir wollten auch nicht aufgeben und vor allem nicht in der Mittagshitze wieder hoch! Marco zog ein zweites paar Socken an und dann ging es mit dem Laufen..

Wir trafen beim ersten Stopp eine große Gruppe amerikanischer Frauen. Sie waren total nett und erzählten, dass sie alle zu einer Familie gehörten und einmal im Jahr eine große Wanderung machen. Sie hatten nur sehr wenig Gepäck, da sie in der Phantom Ranch übernachten wollten. Wir trafen sie von dort an in jedem Schatten, den es gab. Es gab über die ganze Strecke nur extrem wenig Schatten, die ganze Zeit brannte die Sonne und es würde schrecklich heiß. Und das im September!

Nach ca. 3 Meilen trafen wir einen jungen Mann ganz ohne Gepäck, also auch ohne Wasser! Wir fragten ihn wo er hinwill und er sagte "noch etwas runter". Nachdem wir ihn darauf aufmerksam gemnacht haben, dass es ohne Wasser sehr gefährlich ist, gaben wir ihm einenhalben Liter Wasser von uns ab und wünschten ihm viel Glück. Nach einer weiteren Meile haben wir ihn nochmal getroffen, er war gerade umgedreht und hatte kein Wasser mehr... Wir gaben ihm noch eine Flasche.

Die Ausblicke auf dem Weg nach unten waren phantastisch, aber leider waren wir Dank unseres Gepäcks nicht fähig viele Fotos zu machen. Es war einfach zu anstrengend.. Wenn ich mit meiner Videokamera gefilmt hab, hab ich alles verwackelt, weil ich ständig so fertig war und die Hand nicht ruhig halten konnte.

Ständig kamen uns Mulitreks entgegen. Die Mulis sollten mir noch sehr sympathisch werden..
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/2311e180cdcb9.JPG)
Hier konnte man schon einen ersten Ausblick auf den Colorado und den Bright Angel Campground (grünes Fleckchen) erhaschen..
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/2511e183d9b15.JPG)

Uns taten die Knie schon so weh vom Abstieg! Unfassbar.. Es wurde immer heißer und heißer.. Wir kamen uns vor als hielte uns jemand beständig nen Föhn vor die Nase..
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/2611e183dcc54.JPG)
Endlich am Colorado angekommen mussten wir noch über eine Brücke und ein Stück am Colorado entlang bis zum Campground. Auf dem Weg hielten wir noch an der Mündung des Bright Angel Creek, der aus einer Seitenschlucht am Campground entlang in den Colorado fließt. Wir brauchten eine weiter Pause und steckten die Beine, Hände und Köpfe in den Fluss.. WIr haben sehr viele Pausen gemacht und sind sehr langsam gewandert, weil es einfach soooo anstrengend und heiß war... Wir zweifelten schon langsam an der Temperaturprognose des Rangers...
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/2911e183e1fb6.JPG)

Um 14:00 am Campground angekommen suchten wir uns einen wunderschönen Platz direkt am glasklaren Bright Angel Creek, auf dem Tisch unser ganzes Gepäck. Es waren 45°C.... Wir brauchten nur das Innenzelt aufbauen und sahen um uns herum auch nur Leute, die sehr wenig Gepäck und nur Innenzelte mithatten! Uns schwante, dass die Temperaturprognose falsch war..
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/3011e183e49ff.JPG)
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/3111e1d0cbc89.JPG)
Als alles aufgebaut war, fing ich an meine Wunden zu lecken. Beim Abstieg hatte ich sie noch ignoriert, aber jetzt schmerzte mir so ziemlich alles. Wir hatten einfach viel zu viel Gepäck.. Beide Hüftgurte hatten mir meine Hüften ziemlich großflächig blutig aufgeschrammt und das obwohl ich den Rucksack schon mehrere Male auf langen Wanderungen anhatte. Diese Wanderung war einfach anders. Wir hatten mehr Gepäck, es war heißer und der Weg extrem steil. Ich hatte ebenfalls durch den BH-Verschluss am Rücken diesen blutig geschrabbt (ein Tipp an die Damen: Sport-BH!!). Am unteren Rücken hatte ich einen riesigen blauen Fleck. Meine Waden schmerzten schon an diesem Tag und ich bekam eine riesen Angst vorm Aufstieg, weil ich mir diesen mit 10 kg Gepäck noch schrecklicher vorstellte. Ich drehe bei solchen Gelegenheiten immer schnell am Rad und verzweifle.. Ich begann riesen Elefantentränen zu weinen.. Dann fasste ich einen Entschluss. Ich würde zu der nahen Phantom Ranch laufen ubd fargen, ob es möglich sei, dass mein Gepäck mit einem Muli nach oben transportiert würde.

Auf dem Weg traf ich dieses süße Reh direkt in der Nähe der Phantom Ranch:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/3211e1d0cf58a.JPG)


Ich stand mit Tränen in den Augen an de Phantom Ranch und wünschte mir, wir hätten auch dort ein Zimmer und Verpflegung gemietet, um das schwere Gepäck zu sparen.. Dann hätte man die Wanderung einfach viel entspannter machen können. Als ich dran war, fragte ich mit zitternder Stimme, ob es noch Muli fürs Gepäck für morgen gäbe und wieviel es kostet. Der Mann hinterm Tresen schaute in seine Liste und gab ein unglaublich erlösenden "yes, no problem" von sich. Aber es würde 62 Dollar kosten und dürfte nicht mehr als 30 Pfund wiegen und durfte bestimmte Maße nicht überschreiten.. Ich sagte ihm, dass ich einen Trekkingrucksack habe und er sagte "ok, bringen sie den Rucksack dann bis 6 Uhr morgen früh an eine Stelle hinter der Phantom Ranch". Ich war überglücklich, auch wenn ich um einiges ärmer war. Der sehr freundliche Mann gab mir (wahrscheinlich so verzweifelt aussah) noch einen Eistee umsonst! Sogar mit Eiswürfeln! Absolut super!

Wieder am Zelt angekommen aßen wir etwas und legten uns in den eisklaren Bright Angel Creek. Es war so eine Wohltat! Wir gingen nirgendwo mehr hin. Es wurde dunkel und wir konnten direkt von unserem Zelt aus Fledermäuse über den Fluss fliegen sehen. Wir packten noch unser Gepäck um. Alles schwere in meinen Rucksack und alles leichte in Marcos. Wir hatten Bedenken, dass mein Rucksack zu schwer wird (die 15kg Grenze!) und das er einfach zu groß ist mit seinen 60 Litern. Wir legten uns um 7 Uhr ins Zelt und verarzteten unsere Wunden.. Ich war so erleichtert und konnte mich auf den morgigen Tag freuen. Hätte ich das Gepäck noch gehabt, hätte ich bestimmt viel schlechter geschlafen....
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 16.01.2009, 13:55 Uhr
07.09.2008 Mather Campground (Grand Canyon) 18$ gefahrene Meilen: 10

Marco und ich standen zeitig um 5:30 auf und brachten meinen verhassten Rucksack noch im Dunkeln udn mit Hirnbirne zur Phantom Ranch. Wir zitterten, als wir den Rucksack auf die Waage stellten (dieser durfte ja nur 15 kg wiegen!) und...... wir sind so gut!!!!!!! Er wog exakt 29 Pfund (14,5 kg). Überglücklich trug Marco nun seinen viel leichteren Rucksack und ich dafür die große Kameratasche, die Videokamera und das Stativ. Es war so erleichternd mit nur 4kg Gepäck zu laufen, man konnte sich viel mehr über die tollen An- und Ausblicke freuen!

Wir mussten abermals den Colorado über eine imposante Stahlbrücke überqueren:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/3311e1d0d202f.JPG)

(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/4111e1d44dc1c.JPG)

Auf der Südseite des Colorado angekommen, muss man erstmal ein ganzes Stück am Colorado entlang laufen. Die ganze Zeit auf und ab über eine Art Sanddüne. Nach ca. 2 Kilometern ist man schon echt erschöpft gewesen, aber keinen einzigen Höhenmeter weiter ;-).

Dann ging es nach links in einen Nebencanyon bis zum Indian Garden. Dieser Teil der Strecke war mit Abstand der schönste dieser insgesamt einfach tollen Wanderung. Es gab ständig Wasserfälle und tolle Pflanzen und Hanging Gardens (weiter unten) zu bestaunen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/3511e1d0d5071.JPG)

(http://[img]http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/3811e1d4498ac.JPG)
Der Weg an sich war wesentlich unbefestigter als ich ihn mir vorgestellt hatte:

(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/3611e1d0d814e.JPG)

Noch vor dem Indian Garden trafen passierte uns etwas Unfassbares. Uns kamen zwei Männer entgegengejoggt (!) mit nichts außer 2 Wasserflaschen als Gepäck! Sie kamen von oben, joggten bis zum Colorado und wieder zurück! Total verrückt!

Bis zum Indian Garden hatten wir noch nicht einmal Deutsche getroffen oder gehört. AM Indian Garden hörten wir fast keine andere Sprache mehr. Dort wurde es auch echt rummelig. Vorher hatten wir kaum jemanden getroffen und von dort an wurde es richtig voll auf dem Weg. Außerdem gab es sehr viele Squirrel.
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/4211e1d44fdb9.JPG)

Um die Squirrel machte wir große Bögen, da wir vorher von der großen Frauengruppe gehört hatten, dass der häufigste Grund, warum man im Grand Canyon Krankenhaus landet, der Squirrelbiss ist! Auf dem weiteren Blick nach oben gab es wieder wunderschöne Ausblicke zu bestaunen.
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/3911e1d44bdf1.JPG)

Nach dem Indian Garden (siehe grünes Tal im unteren Bild) traf man immer mehr saubere, fröhliche Leute, die gerade abstiegen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/4311e1d451f77.JPG)


Erst ging es eine Weile recht eben voran, danach fingen die gefürchteten Serpentinen an. Aber Dank unsereres jetzt so leicht gewordenen Gepäcks und der vielen Wasserstellen (die es auf dem Weg nach untenauf dem South Kaibab Trail) nicht gibt, war es gar nicht so schlimm wie erwartet. Das Einzige was uns marterte war unser Muskelkater! Bei jedem Schritt schmerzten die Waden. Man durfte bloß nicht anhalten, dann wurde es umso schlimmer! Wir schwitzen und machten uns an jeder Wasserstelle den Kopf pitschenaß, aber es war super! Ich ärgerte mich so darüber, dass wir soviel unnützes Gepäck auf dem Hinweg mithatten!

Auf dem Weg nach oben trafen wir noch ein sehr nettes holländisches Pärchen. Oben angekommen, mussten wir erstmal unser Auto suchen! Wir hatten es am Vortag in großer Eile abgestellt um das Shuttle nicht zu verpassen. Im Auto warteten zwei Gaskatuschen auf uns, von denen ich hoffte, dass sie noch nicht explodiert waren.. :-) Wir hatten Glück. Am Auto stellten wir fest, dass es die beste Entscheidung des Urlaubs war, eine Kühlbox zu kaufen. Wir tranken jeder eine eiskalte Dose Cola!

Dann ging es zum Mulistall. Dort wartete ein Cowboy auf uns, der uns den Rucksack gab. Und wir mussten trotz der leichten Übergröße nichts nachzahlen! Super! Eine der besten Entscheidungen des Urlaubs. Ich war nicht zu stolz gewesen um den Rucksack abzugeben, sondern klug genug das zu tun, damit ich den 2. Teil der Wanderung mehr genießen konnte.

Eigentlich war geplant nach dem Aufstieg noch bis ins Monument Valley zu fahren, aber es war ja nur eine Grobplanung. Der Aufstieg hatte 9 Stunden gedauert, weil wir uns viel Zeit gelassen haben. Wir beschlossen eine weitere Nacht auf dem Mather Campground zu bleiben und uns auszuruhen. Eine weitere, sehr gute Entscheidung.

Als erstes wollten wir duschen! Da gab es nur ein Problem: eine Stufe. Eine Stufe hoch zum Duschhaus. Unsere Wadenmuskeln schienen zu kurz! Jeder schritt tat weh! Wir fühlten uns, als wären wir in den letzten 2 Tagen um 60 Jahre gealtert. Nach einer vollen Minute (ohne Witz) hatten wir die Stufe geschafft und standen unter der heißern, sehr entspannenden Dusche. Wir fuhren noch ins Dorf vorm Grand Canyon einen Burger essen. Um 20:00 fielen wir todmüde ins Bett. Und zwar überglücklich, weil wir eine der zwei großen Herausforderungen des Urlaubs geschafft hatten und eine tolle Wanderung erlebt konnten.
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 16.01.2009, 13:56 Uhr
08.09.2008 Primitive Campground (Monument Valley) 5$ gefahrene Meilen: 202

An diesem Tag schliefen wir erstmal aus und frühstückten danach sehr gemütlich. Unsere Beine taten immernoch weh! Wir fuhren zum Richtung Ostausgang des Grand Canyon National Parks und schauten noch den Grandview Point an. Dort wurden gerade Busladungen Touristen ausgeladen und wir waren erneut froh, die Wanderung bis zum Colorado gemacht zu haben. Hier konnte man den Grand Canyon mit nichten zu genießen, wie auf der Wanderung. Der Ausblick war trotzdem atemberaubend:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/4511e1d47d8e9.JPG)


Weiter gings zum Desert View Point. Dort aß ich um 10 Uhr morgens erstmal Pommes. :-) Das musste ich mir gönnen! Wir schauten uns gar nicht groß um, wir fahren noch zu fertig und hatten zuviele Eindrück zu verarbeiten.

Wir machten uns auf die lange Fahrt ins Monument Valley. Auf dem Weg sah ich auf meiner Karte (DeLorme Atlas and Gazeteer) den Eintrag "Blue Canyon". Ich dachte mir: " den Namen kennst du doch?" und dachte, nein, das kann nicht DER Blue Canyon sein.. Wir überlegten die Dirt Road, die hinführte auszoprobieren, aber die dunklen Wolken hielten uns ab. Später erfuhren wir beim Treffen mit einigen Forum-Discover-USA-Mitgliedern, dass es wahrhaftig besagter Blue Canyon ist! Aber das die Strecke im Moment auch ganz fürchterlich sei. Ich dachte nicht, dass dieser geheimnisvolle Canyon so einfach auf einer Karte zu finden ist!

Auf dem Weg ins Monument Valley standen wir mitten im Nirgendwo im Stau, eine Spur war gesperrt:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/4611e1d480037.JPG)


Wir brauchten Ewigkeiten und erreichten gegen 16 Uhr das Monument Valley. Leider gibt es den schönsten Campingplatz der Welt nicht mehr. Es wurde eine große Hotelanlage an diese Stelle gebaut. Hier noch ein Bild aus unserem letzten Urlaub und dem tollen Campground:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/Picture_1161106093bd7e.jpg)


Dafür gibt es jetzt links vom Visitor Center einen primitiv-campground. Eine kahle Fläche mit Dixiklos. Allerdings gibt es trotzdem Tische, einen Sonnenschutz und er kostet nur 5 Dollar. Naja. Man hat auch noch einen tollen Ausblick, aber nicht mehr so einen schönen, wie vorher.

Ich sah, dass man Mustangs mieten konnte.. Da schlug mein Westernreiterherz höher-- Ich wollte unbedingt einen Ausritt durchs Monument Valley machen. Mein Freund natürlich nicht :-( Ich fragte, ob es für heute noch einen Ausritt geben würde und ob eventuell noch mehr Leute mitreiten wollten. Nein.. Naja, wie teuer würde es wohl sein können? 65 Dollar für eine Stunde.. Weil ich alleine war. Es war mir egal. Ich wollte unbedingt durch diese tolle Landschaft reiten! und das auch noch auf einem Mustang! Gesagt, getan. Marco wollte mit unserem Auto über die Dirtroad rasen und Fotos machen, ich wollte reiten. Er brachte mich zu dem Coral, wo die Pferde standen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/4811e1d4829df.JPG)


Sie werden übrigens jede Nacht frei laufen gelassen, wie wir später noch merken sollten :-)

Ich bin also auf meinem Mustang Charly mit meinem Navajo Führer aufgebrochen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_002911e1dc7a3e2.JPG)


Er fragte mich, wie lange und wie gut ich schon reite. Naja 10 Jahre überhaupt, davon mache ich 3 Jahre Reining (eine Westernreitdisziplin). Diese Mustangs sind natürlich westerngeritten. Als wir um die erste Ecke waren, fragte er mich, ob ich Lust hätte zu gallopieren. Klar hatte ich das! Erst etwas unsicher, aber nach einigen Minuten sehr entspannt gallopierten wir fast die ganze Strecke. Wir ritten viel länger und weiter als ausgemacht! Es war absolut toll. Ich verdrängte außerdem erfolgreich meinen immernoch sehr schmerzhaften Muskelkater. Es war ein traumhafter Nachmittag und der Führer hatte sein Trinkgeld wirklich verdient. Zwischendurch fragte er mich, ob er ein Foto mit meiner Kamera von mir machen sollte. Ich hatte gar keine mit! Ich wollte nur das Reiten genießen. Mein Freund wartete am Coral schon auf mich, da wir ja viel länger unterwegs waren als ausgemacht. Er machte dann diese Fotos von uns, als wir ankamen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/5511e1d755a93.JPG)


Mein Freund war in der Zwischenzeit über die Dirtroad geheizt (da er sich dieses Mal sicherer fühlte mit unsrem AWD, als vor zwei Jahren in unserem Minivan ;-) und hat diese Fotos machen können:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/5211e1d484d25.JPG)

(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/5311e1d75166a.JPG)


Und so sah unser schickes weißes Auto nach der Tour aus:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/5411e1d753ab0.JPG)


Wir waren beide überglücklich und kochten uns leckere Nudeln mit vegetarischer Bolognese am Zelt. EIn paar Sachen hatten wir aus Deutschland mitgenommen. Maggitüten mit vegetarischer Bolognese, Pfeffersauce und etwas Schwarzbrot. Einen Teil des Schwarzbrotes gaben wir an diesem Abend Karl und Monika. Diese beide beneidenswerten Menschen machen eine Motorradtour von Alaska bis Patagonien und haben sich sehr über das Brot gefreut. Wir unterhielten uns noch über ihre und unsere Reiseziele und legten uns dann schlafen.
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: ilnyc am 16.01.2009, 14:23 Uhr
Hallo, Mareike, Du schreibst wirklich toll. Man hat das Gefühl, richtig mitten drin zu sein. Daher tun mir jetzt auch alle Knochen weh - der Grand Canyon Ab-/Aufstieg war hart!!! Ich hoffe, Deine Wundern heilten bald ab, so dass Du die weiteren Urlaubstage vollends genießen konntest?!
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: TheWurst am 16.01.2009, 21:54 Uhr
Hirnbirne

:knockout:


Das mit dem Mustang klingt toll, sowas würde ich auch gerne mal machen... ich hab aber noch nie auf nem Pferd gesessen (wenn man mal vom Ponyreiten früher auf der Kirmes absieht....)  :?
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Susan26 am 16.01.2009, 23:56 Uhr
Hallo Mareike,

der Wahnsinn!!! Auf der einen Seite beneide ich euch ja wirklich um die Erfahrung der Grand Canyon-Wanderung (wir haben uns leider "nur" bis zum Plateau Point getraut), aber andererseits kann ich mir sehr sehr gut vorstellen, wie schmerzhaft und anstrengend die Tour war :respekt:
Ich bin gespannt, was die zweite Herausforderung eurer Reise wird (vielleicht hast du es ja am Anfang schon verraten, aber ich hab es dann schon wieder vergessen ;-)).
Susan
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Kessy am 18.01.2009, 13:49 Uhr
Hallo!

Da wir für Ende Mai bis Mitte Juni dJ auch wieder eine USA-Reise planen und zwar auch hauptsächlich Utah (Arizona, Colorado, New Mexico), bin ich heute prompt bei Deinem Bericht hängen geblieben!  :D
Vor allem die Wanderung in den GC zog mich ganz in Bann!  :respekt:  Das würde mich ja auch mal sehr reizen, aber das Gepäck dazu möchte ich auch nicht schleppen!  :rollen:
Bin auch auf Euren 2. Höhepunkt gespannt (und natürlich den Rest der Reise)  :D
Schöne Reise noch - ich bin gespannt!
(Das mit dem Einkaufswagen fand ich auch witzig - und sehr informativ  :roll:)
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Saguaro am 18.01.2009, 14:14 Uhr
Hallo Mareike,

also so anstrengend hätte ich mir den GC-Trail nicht vorgestellt und ich habe echt mit euch gelitten.

Irgendwann möchten wir die (Tor)"tour" auch mal machen und sind jetzt vorgewarnt  :kratz:

Schade, dass der schöne Campingplatz im MV einem Hotel weichen musste - wir waren vor Jahren mit dem WoMo vor Ort und es war herrlich - vor allem der Sonnenaufgang in dieser wundervollen Gegend.

LG,

Ilona
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: tiswas01 am 18.01.2009, 15:42 Uhr
Hallo Mareike

Dein Reisebericht ist supi und liest sich witzig, obwohl es für Euch bestimmt nicht sehr spassig war, mit den schweren Rucksäcken in den Grand Canyon abzusteigen.

Ich habe mitgelitten beim lesen.

Danke für den Reisebericht.

Tissi
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 18.01.2009, 19:34 Uhr
@ ilnyc: dankeschön-  :oops: es passieren noch ein paar blöde sachen, aber umso mehr tolle!
@ thewurst: das machen viele leute, die vorher noch nicht geritten sind. nur dann halt im schritt. aber das ist bestimmt genauso toll! die pferde laufen dem reiter am anfang meist einfach hinterher.. also lass dich nicht abhalten!
@ susan: kommt noch, keine sorge  :D
@ kessy: ihr glücklichen! ja, vielleicht findest du einige stellen, an denen wir waren interessant falls ich dir irgendwie mit karten oder tipps helfen kann, meld dich einfach! dann wandert doch einfach hinab und schlaft auf der phantom ranch! so würde ich es auch das nächste mal machen. da brauch man dann ja nur essen und getränke..
@ilona: wir waren ja nur etwas schwer beladen... unnötigerweise! sonst kann ich es nur empfehlen, das ist ein ganz anderes erleben des grand canyons! das mit dem monument valley campground fanden wir auch total schade. wir waren total entäuscht. der provisorische cg ist auch ok, aber hat nicht mehr den tollen blick!
@tissi: dankesehr! ach im nachhinein können wir natürlich drüber lachen. in dem moment wars natürlich nciht so leicht.. aber mittlerweile denken wir nur noch an das schöne! sehr gerne schreibe ich den reisebericht, dann erlebt man irgendwie nochmal alles mit!

vielen lieben dank an alle, die mitlesen!
es geht gleich weiter!
mareike
 
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 18.01.2009, 19:34 Uhr
09.09.2008 National 9 (Monticello) 47$ gefahrene Meilen: 395

Die Nacht war schrecklich... Es stürmte die ganze Nacht und wir mussten wahrhaftig unsere Zeltstangen festhalten. Es schien ein richtiger Sandsturm zu sein. Wir haben beide kaum ein Auge zugemacht. Dazwischen hörten wir immer wieder Hufgetrampel. Mir schien es, als würde ein Reitweg direkt neben unserem Zelt herführen.. Morgens schauten wir aus dem Zelt und was sahen wir??? Pferde! Um unsere Zelt liefen Pferde herum. Frei. Ganz allein. Das waren anscheinend die Pferde aus dem Coral am Vortag! Außerdem lag der süße, verlauste Hund vom Vortag vorm Zelt:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/6511e1deacf42.JPG)


Er tat mir schrecklich leid, schien aber bei den Navajos zu leben. In mir kam eine schreckliche Erinnerung von 2006 auf, als wir direkt an der Hauptstraße einen überfahrenen Hund, den ich am Vortag noch gestreichelt hatte. Aber dem Hund schien es gut zu gehen. Er war nicht zu dünn, er hatte nur Durst und wahrscheinlich Flöhe (hatte nachher ein paar Stiche). Ich habe ihm einen halben Liter Wasser gegeben und er folgte mir daraufhin unentwegt. Es war schon den ganzen Morgen bedeckt und dann fing es an zu regnen.. Ich war leicht beunruhigt, da wir uns auf einem Gravelplatz, von der nur eine Gravelroad wegführte, befanden. Dafür hatten wir einen interessanten Sonnenaufgang:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/6211e1d7594f3.JPG)


Wir sahen sogar einen wunderschönen Regenbogen (der leider nicht vollständig aufs Bilde wollte):
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/6311e1deb004d.JPG)


Als es dann noch schlimmer mit dem Regen wurde,:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/6011e1d75785b.JPG)


machten wir uns auf den Weg nach Colorado. Wir wollten nach Ouray und die anspruchsvolle Ice Lake Wanderung machen.

Wir fuhren über Cortez durch ein menschenleeres Gebiet bis nach Durango und das Wetter sah echt schlecht aus.. Weiter gings es nach Silverton. Dort gingen wir ins Visitor Center und fragten, was es für Übernachtunsgmöglichkeiten gibt. Mittlerweile war der Regen zu Schneeregen geworden.. Die Hotels waren unfassbar teuer und die Stadt gefiel uns überhaupt nicht. Dann fragten wir die wirklich sehr unmotivierten Damen vom Visitor Center, wie das Wetter werden würde.. Nicht besser.. EIne Wanderung zum Ice Lake? Sehr unbeständiges Wetter.. Keine gute Idee. Wir fragten, ob wir mit unserem AWD eine Dirtroad in der Umgebung fahren könnten. Nein, unmöglich. Ok, was nun? Wir fuhren nach Ouray. Über den Highway 550, ich hatte tolle Bilder gesehen. Bei dem Schneeregen war es einafch nur anstrengend und blöde. In Ouray waren die Hotels für uns Studenten auch nicht zu bezahlen. Unsere Grenze war 70 Dollar. Genervt überlegten wir zu zelten.. Nein, nicht bei so einem schlechten Wetter.. Wandern morgen würde auch ausfallen.. Wir hatten genug von Colorado. Und beschlossen über Land nach Utah zu fahren, zu unserem nächsten Ziel: das Needles District des Canyonlands National Parks. Wir wollten auf dem Weg ein Motel nehmen.

Nach einer wunderschönen Fahrt durch das Nichts wurde uns klar, dass es kein Hotel bis Monticello geben wird.. Das Wetter wurde besser und wir fuhren durch einige sehr, sehr kleine Dörfer. Alle hatten Pferde. Ich wäre sofort dorthin gezogen. Eine sehr schöne Strecke führte uns dann Richtung Monticello. Nach 8 Stunden und fast 400 Meilen waren wir vom Monument Valley bis nach Monticello gekommen :-(

Wir trösteten uns damit, dass wir so 2 Tage mehr Zeit haben, irgendwas anderes tolles zu machen. In Monticello fanden wir ein bezahlbares Motel und aßen um etwas Geld zu sparen nur Croissants im Hotel. Wir hatten in den letzten Tagen schon viel mehr Geld ausgegeben, als wir eingeplant hatten. Wir hatten ein ziemlich enges Budget... Jaja Studenten.
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 18.01.2009, 19:35 Uhr
10.09.2008 Squaw Flat Campground (Canyonlands NP, Needles District) 15$ gefahrene Meilen: 52

Nach einer Nacht in sehr bequemen Betten (gegenüber unseren Isomatten), duschten und frühstückten wir ausgiebig. Dann ging es Richtung Canyonlands NP, Needles District. Es hatte aufghört zu regnen und sah nach einem wunderschönen Tag aus. Wir waren froh, das verregnete Colorado hinter uns gelassen zu haben. DIe Strecke zum Nationalpark hin ist schon außergewöhnlich schön. Wir planten einfach etwas mehr Zeit hier zu verbingen. Es gefiel uns super. Der erst geplante Stopp für heute war der Newspaper Rock:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/6711e1deb4c05.JPG)(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/6811e20435b78.JPG)


Den hatte ich mir gar nicht so riesig vorgestellt! Auf jeden Fall ein Muss für jeden, der in Richtung Needles District unterwegs ist. Man parkt direkt an der Straße und läuft nur ein paar Meter, dann steht man direkt vor diesen beeindruckenden Felsritzungen.Unser erster Weg führte uns wie immer ins Visitor Center. Wir wollten gerne auf den Squaw Flat Campground im Park. Dieser ist immer sehr schnell voll und auf first come, first serve Basis. Also fuhren wir schnell zum Campground und da es noch früh war, ergatterten wir einen wunderschönen Platz:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/6911e1deb72f3.JPG)


Es gab sehr sauber und komfortable Toilettenanlagen, sogar mit fließendem Wasser. Wir waren begeistert! Und das ganze für 15$! Hier wollten wir erstmal bleiben. Wir bezahlten für 2 Nächte. Als nächstes wollten wir uns Wanderkarten kaufen und uns über das Wetter informieren. Die Karten von National Geographic für das Needles Dirstrict finde ich ganz schön und nützlich, wenn ich auch schon von einigen Fehlern gehört habe, was gerade auf solchen Karten natürlich nicht sein sollte.. Wir wollten die Squaw Canyon / Lost Canyon Wanderung machen. 8,7 Meilen durch zwei sehr unterschiedliche Canyons. Wir starteten um 10:45 bei wunderschönem Wetter. Da am Nachmittag und späten Abend Regenschauer möglich sein sollten, packten wir vorsichtshalber ne Regenjacke ein. Wie sich später herausstellen sollte ein gute Idee. Wir hatten also Trinken, Essen, ne Karte, ein ziemlich altes GPS und Wanderstöcke mit.

Der Trail startete direkt schräg gegenüber von unserem Campground. Es ging schon recht sandig los, aber es war noch relativ fester Sand:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/7311e2043c9df.JPG)(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/7011e20437b60.JPG)


Man musste aufpassen, dass man nicht ab vom Weg kam, denn dort bestand der Boden aus kryobiotischer Kruste (siehe Bild unten links). Diese Kruste wurde von Mikroorganismen und Pilzen in mehreren tausend Jahren gebildet. Durch sie kann derkarge Wüstenboden den wenigen Niedeschlag, der in diesem Gebiet fällt, speichern und gleichmäßig an die Pflanzen abgeben. Außerdem können die Nährstoffe im Boden besser gespeichert werden. Wenn man auf diesen Boden tritt, macht man die lange Arbeit der Mikroorganismen kaputt, der Boden kann sich nicht regenerieren bzw. nur in erneuten mehreren tausend Jahren. Daher sollte man tunlichst vermeiden vom Weg, der manchmal sehr schmal ist, abzukommen. Wenn der Boden zerstört wäre, würde die gesamte Lebensgrundlage des Raumes verloren sein. Es könnten keine Pflanzen mehr leben und die Tiere keine Nahrung mehr finden. Das Gebiet würde zu einer kahlen Wüste werden. Das Erfreuliche: Wir haben so gut wie keine Schritte neben dem Weg gesehen!
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/7211e2043b09a.JPG)
Dann ging es einige Meter über kahlen Slickrock:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/7111e20439480.JPG)



Ab und zu musste man ganz schön steil klettern. Wir gingen den Loop gegen den Uhrzeigersinn. Unser Weg führte uns als erstes in den Squaw Canyon. Dieser hat wundervolle Felsformationen (http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/7411e205a87d5.JPG) und ist recht breit. Der Weg ist gut sandig, aber noch ganz angenehm zu gehen. Es war zwar schon September, aber trotzdem sehr heiß! Bestimmt 30°C. Auf diesem Wegabschnitt trafen wir 4 junge Engländer, sie kamen uns entgegen und sagten, dass der Lost Canyon noch schöner sei und die Kraxelei zwischen den Canyons gar nicht so schlimm. Gute Aussichten ;-)

Nach der Hälfte des Weges machten wir eine größere Pause und aßen im raren Schatten zu Mittag:(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_007211e20882fb5.JPG)



Weiter gings mit besagtem Aufstieg über den Slickrock. Es war recht steil, aber definitiv ohne Seil und Probleme machbar. Es wurde spürbar windiger und kälter. Da wir ziemlich geschwitzt waren, packten wir uns warm ein und schützten uns durch unsere Regenjacken etwas vor dem Wind. Oben auf dem Slickrock Plateau angekommen, merkten wir, dass es immer bedeckter wurde. Wir hatten gar keine Lust bei einem Regenschauer in den engen Lost Canyon zu gehen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/7511e205abf20.JPG)


Wir stiegen den echt steilen Weg in den Lost Canyon ab (ich habe keine Höhenangst, aber es war sehr steil und der Weg eng) und erkundeten den Canyon.
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/7611e205af014.JPG)
Wir fanden einige Stellen, an denen man die Canyonwände bei einer Flash Flood gut hochkrabbeln konnte. Nur für den Fall der Fälle. "Naja, dann gehen wir halt weiter" haben wir uns gedacht. Das Wetter wurde immer mal wieder besser und wieder schlechter. Geregnet hatte es noch nicht. Der Lost Canyon gefiel uns sehr gut. Schöne Felsgebilde, dichte Vegetation und schöne Einblicke in den Canyon:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_012511e2091120b.JPG)(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_013211e20914a51.JPG)


Ich hielt die ganze Zeit nach Berglöwen Ausschau! Ich wollte so gerne einen aus der Ferne sehen. Und es war ja auch so abgeschieden hier.. Aber leider sollte ich in diesem Urlaub immer noch keinen zu Gesicht bekommen. Was ja auch ganz logisch war, denn sie sind ja extrem scheu.

Dann trafen wir auf zwei sehr zerkratze Amerikaner. Sie sagten, sie seien die selbe Strecke wie wir gegangen und hätten umgedreht, weil sie keinen Weg durch die dichte Vegetation gefunden hatten. Sie sahen echt mitgenommen aus. Wir fragten sie ob sie uns auf ihrer Karte zeigen könnten, wo das denn gewesen sei. Sie hatten keine Karte.. Da die Stelle nicht weit weg war, fragten wir, ob wir es denn nicht nochmal zusammen versuchen sollten, aber sie hatten die Schnauze voll und wollten unbedingt umdrehen..

Mein GPS hatte mittlerweile keine Power mehr, weil die Batterien so schnell leer waren (das nächste Mal nahmen wir Ersatzbatterien mit). Gut, dass wir noch einen Kompass und ne Karte hatten. Wir kämpften uns ein kurzes Stück durch sehr dichte Vegetation
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_013011e20913234.JPG)
und dann sahen wir auf der rechten Canyonseite einen Weg auf eine erhöhte Ebene im Canyon. Die Stelle, die die Amerikaner übersehen hatten. Von da aus war der Weg kein Problem mehr.. Wären die Beiden doch mit uns mitgekommen, sie hätten sich einige km gespart. Der Weg im Lost Canyon bestand aus sehr tiefen Sand, es war extrem anstrengend durchzulaufen. Ich hatte kiloweise Sand in den Schuhen.

Dann stiegen wir aus dem Lost Canyon wieder aus und erst über Slickrock und dann für uns alte Leute über eine in den Fels gehauene Leiter:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/7711e205b21d7.JPG)


Aus dem Canyon herausgeklettert, sahen wir das nahende Unglück:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_014111e20917a2f.JPG)


Es kamen von Süden gleich zwei Schlechtwetterfronten, die stark nach Regen aussahen, auf uns zu! Und mit was für einer Geschwindigkeit. Wir hatten bestimmt noch 2 Meilen vor uns.. Wir verfielen in den Laufschritt und versuchten so schnell wie möglich voranzukommen. Wir waren auch echt schnell, nur leider nicht schnell genug. Die Front holte uns ein und es kam ein Platschregen auf uns hinab. Und wir waren doch so geschwitzt und angestrengt. Regenjacke an, Kamera in den Rucksack mit Regencape und noch schneller vorwärts. Das Problem: wir mussten jetzt über Slickrock und der wird, wenn er naß ist, extrem rutschig. Es waren recht steile Aufstiege, also mussten wir uns gut konzentrieren. Wir sind gut, aber naß nach einiger Zeit am Campground angekommen. Wir hofften, dass es den zerkratzenden Amerikanern auch gut ging..

Um 16 Uhr waren wir am Zelt, es gab zum Abendessen wieder Spaghetti mit vegetarischer Bolognese und wir gingen früh schlafen.
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Crimson Tide am 19.01.2009, 18:41 Uhr
WOW! Bei dir hier ist es ja richtig spannend! :P

Man gut, daß ich diesen schönen Reisebericht noch rechtzeitig gefunden habe!  :D

Ihr mutet Euch ja einiges zu, und das mit den Wetterfronten ist ja gerade noch mal gut gegangen.
Die unglaublich schönen Aussichten geben Euch aber recht, es hat sich gelohnt!  :daumen: :daumen: :daumen:

Die "zerkratzten" Amis, die hätte ich ja gerne auf einem Foto gesehen.  
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 19.01.2009, 19:52 Uhr
@crimson tide: Freut mich, dass es dir gefällt. Wir fanden es auch spannend.  :D

weiter gehts:

11.09.2008 Slickrock Campground (Moab) 20$ gefahrene Meilen: 105

In dieser Nacht wachte ich mit starken Halsschmerzen auf. Ich hatte schon befürchtet, mich durch den Regenschauer am Vortag erkältet zu haben. Es hat ja nicht nur geregnet, sondern wurde auch sehr kalt. Was nun? Ich hatte zwar was gegen Halsschmerzen mit, aber es wirkte nicht. Ich konnte kaum schlucken. Wir hatten für heute die ziemlich lange und anstrengende Chesler Park Loop Wanderung auf dem Programm. Wir entschieden um Zeit zum Überlegen rauszuholen, erst einmal im Visitor Center nach dem Wetter zu fragen. Es sollte so werden wie am Vortag. Ok. Mir ging es immer schlechter. Ich bekam Glieder- und Kopfschmerzen.. :(

Ich wollte gerne ein Eis haben, um meinen Hals zu kühlen. Naja, wir waren im ziemlich abgelegenen Teil des Nationalparks. Bis Monticello war es recht weit.. Uns fiel ein, dass es einen privaten Campground direkt vor dem Park gibt, der auch einen kleinen Laden hatte. Wir fuhren hin und die sehr nette Frau hinterm Tresen gab mir Eis und Honig. Es wurde kurzfristig besser. Wir entschieden abzuwarten und heute nur kleine Wanderungen zu machen, eventuell, wenn es mir am nächsten Tag besser gehen sollte, morgen den Chesler Park Loop zu gehen.

Die Roadside Ruin stand als erstes auf dem Programm. Eine sehr kurze Wanderung zu einer kleinen Ruine:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_000811e20e4ddd9.JPG)


Nichts besonders spektakuläres, aber ganz nett. Danach ging es zum Cave Spring:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_007211e20882fb5.JPG)


Dort gab es auch ein altes Cowboycamp:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_001311e20e4fcd7.JPG)


Auch nicht so toll und spektakulär. Ich wollte in den Chesler Park! Aber mir ging es immer schlechter..

Wir fuhren noch zu einigen Aussichtspunkten und Marco machte wenigstens vom Weiten ein paar Fotos von Needles (vom Slickrock Trail aus):
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/8011e20e0440f.JPG)


Dann noch von den wunderschönen wilden Sonnenblumen, die wir auch schon in Sedona bewundert haben:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/7811e205b4e16.JPG)


Ich fühlte mich, als hätte ich eine dicke Grippe und wir beschlossen, dass ich richtige Medikamente brauchte. Meine Mandeln sahen gar nicht gut aus und mir tat alles weh. Mittags entschieden schweren Herzens den Needles District schon zu verlassen und Richtung Moab aufzubrechen und Medizin für mich zu kaufen. Die eine bezahlte Nacht auf dem wunderschönen Slickrock Campground ließen wir verfallen.

Wir packten unser Zelt ein und was kam da unter unserem Zelt hervorgekrochen?
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/7911e20e07a89.JPG)


Dieser fette Käfer! Er hatte sich unter unser Zelt gegraben! Wir haben uns schon immer gewundert, warum es am Morgen so am Zelt geknistert hat. Er war betsimmt 8cm lang. Genau soeinen hatten wir schonmal in unserem letzten USA Urlaub gesehen, in Morro Bay, der hatte sich ebenfalls unter Bens Zelt versteckt. Wir inspizierten und fotographierten den Käfer und fuhren dann zerknirscht erstmal in Richtung Monticello...

Und dann passierte mal wieder was Unfassbares:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/8111e20e760f0.JPG)


Na, was ist das bloß? Richtig! Ein Steinschlag in der Frontscheibe!!!!!!!!!! ARGH!!!!!!!!!  :koch: Ein Laster kam uns entgegen und ein kleines Steinchen schlug an der Fahrerseite ein. Einen mm weiter links und es wäre nix passiert! Der Riss war 10cm lang. An sich nicht so schlimm, wenn wir nicht noch den Shafer Trail und einige andere Dirtroads im Auge gehabt hätten! NA TOLL!

Als wir in Monticello waren und wieder Empfang hatten rief ich mittlerweile mit Fieber bei ALAMO an. Wo wir den seien? In Monticello. Kannte sie nicht. In der Nähe von Moab. In welchem Staat liegt Moab? Utah. Joa, dann wäre die nächste Station Las Vegas (der Endpunkt unserer Reise...). Ich dachte das darf alles nicht wahr sein... Ich fragte, was mit Grand Junction, Colorado sei? Ob es da nicht vielleicht eine Station geben würde (mir war aufgefallen, dass es dort einen Flughafen gibt, also wahrscheinlich auch einen Alamo Schalter). Ja da gäbe es Autos. Da kam mir eine Idee. Vielleicht ist das ja nur unsere Möglichkeit das Auto zu tauschen! Yeah!  :applaus: Ich will aber dieses Mal einen 4WD, wie wir den gemietet haben!!!!!! Ok, sie würde nachfragen..

Wir machten uns auf den Weg nach Moab. Genervt, hungrig und krank gingen wir einkaufen (MEDIKAMENTE) und warteten ab. Niemand rief an. Also meldete ich mich nochmal bei Alamo. Ob es was neues geben würde. Ja, es gibt keinen 4WD in Grand Junction. Toll. Wir sagten, wir würden noch 3 Tage in Moab verbringen und sie sollte uns bitte anrufen, wenn einer zurückgebracht wird und diesen für uns reservieren. Alles klar.

Wir suchten nach einem Campground und nahmen den erstbesten: den Slickrock Campground. Dieser ist schrecklich direkt an einer Hauptstraße gelegen, hatte allerdings heiße Duschen und war zentral gelegen. Wir bezahlten erstmal für 2 Nächte:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_006711e2102b046.JPG)


Der Campingplkatz war leer bis auf uns. Mein Freund kochte ne Gemüsebrühe und ich schlief den Rest des Tages im Zelt.
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 19.01.2009, 19:56 Uhr
12.09.2008 Slickrock Campground (Moab) 20$ gefahrene Meilen: 68

Ich war immernoch krank. Wir entschieden ein bisschen in die Island in the sky Sektion des Canyonlands NP zu fahren. Da kann man viel machen ohne groß rumzulaufen. Eigentlich standen False Kiva, Upheaval Dome und Mesa Arch zum Sonnenaufgang an. Davon machten wir nichts. Wir fuhren zum Deadhorse Point State Park. Dort liefen wir den Point Trail. Wir liefen nur auf der Ebene und mir ging es so schlecht. Wir machten ein paar Fotos:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_004611e2115307c.JPG)


Wir waren erstaunt, dass hier Lösungsbergbau stattfinden darf! So kurz außerhalb der Nationalparkgrenzen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_001911e21155457.JPG)


Naja, Amerika halt. Wir liefen den Point Trail wieder zurück und was sahen wir? Einen Kojoten! Ich würde euch jetzt gern ein Foto von diesem zeigen... Aber leider haben wir ihn nurnoch von hinten und sehr weit weg treffen können. Der puschelige Po ist als kleiner Punkt in der Mitte des Bildes so gut wie nicht zu erkennen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/8311e20e7b8d6.JPG)


Wir waren noch im Visitor Center und ich liebäugelte mit einem Geology of Utahs NPs Bücher von der amerikanischen Geologischen Gesellschaft (für mich Geographin), aber es kostete 40 Dollar. Das lag über meinem Budget. Mir ging es so schlecht, dass wir ohne den Islands District gesehen zu haben, zum Zelt zurückkehrten! Ich schlief wieder den Mittag über.

Abends hatten wir uns schon vor dem Urlaub über das USA Forum mit einigen netten Forenmitgliedern verabredet. Aber ich musste Dank meines Fiebers absagen! Ich wollte so gerne hin! :-( Marco kochte noch was für uns und ich ging wieder schlafen..
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Thinkpink am 19.01.2009, 21:21 Uhr
Och menno... das klingt ja echt schlimm! Kommt mir vor wie eine Angina, die ich auch mal hatte und mich 1 Woche ins Bett zwang und am Schluss verlor ich noch kurzzeitig die Stimme! Bin ja sehr gespannt, wie Du das gemeistert hast!
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: carovette am 20.01.2009, 07:32 Uhr
Och Mensch, das klingt ja richtig schlimm. Das tut mir echt leid für euch, dass ihr viele Dinge nicht machen konntet. Hoffentlich hat das (http://bestsmileys.com/icecream/1.gif) ein wenig Linderung gebracht (http://bestsmileys.com/hugging/2.gif).

Das ist ein toller und spannender Bericht - hoffentlich gehts dir bald besser und ihr bekommt euer Wunschauto.

lg caro :D
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: wuender am 20.01.2009, 07:55 Uhr
Das Sonnenaufgang-Bild vom Monument Valley ist ja einfach nur klasse!

Nachdem Ihr sagt, dass ein entscheidendes Problem während der Wanderung in den Grand Canyon die Steilheit des Weges war, würde mich interessieren, ob Ihr Wanderstöcke dabei hattet.

Ich hoffe mal, mit Deinem Fieber wird es bald wieder besser.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: AZcowboy am 20.01.2009, 08:47 Uhr
Nachdem ich leider nicht viel Zeit habe, dzt hier im Forum zu stöbern, bin ich sehr froh über Eure Wanderung in den GC gestolpert zu sein.
Toll beschrieben! Und dann drauf noch ein Ritt im MV, einfach schön zu lesen! Da werden bei mir Erinnerungen wach...

Winke,
AZcowboy
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 21.01.2009, 11:30 Uhr
@ caro und thinkpink: danke für euer mitleid. im urlaub krank sein ist einfach nur mies.. aber man muss irgendwie damit umgehen..
@dirk: danke! das bild hat mein freund gemacht, wie die meisten bilder.. wir hatten wanderstöcke im grand canyon und die haben auch sehr geholfen, gerade beim abstieg. das größere problem war das viel zu schwere gepäck..
@azcowboy: dankesehr! warst du auch schon im mon valley reiten? (hihi als cowboy bestimmt).

weiter gehts:

13.09.2008 Slickrock Campground (Moab) 20$ gefahrene Meilen: 303

Mir ging es immer noch nicht besser! Ich hatte ne richtig dicke Grippe. Das Fieber war besser, aber noch nicht weg. Wir schliefen aus und machten uns auf den Weg zum Islands in the Sky District. Wir wollten erstmal nur zu den Viewpoints. Der erste war der Shafer Trail Overlook. Den Shafer Trail wollten wir unbedingt fahren. Aber nicht mit diesem Auto. Wenig Bodenfreiheit, kein 4WD und der blöde Steinschlag. Es war so verlockend, aber leider nicht machbar.. Ich beschloss, sobald ich nochmal Empfang haben würde, bei Alamo anzurufen.

Wir schauten uns zuerst den Grandview Point an und danach den Green River Overlook:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/8411e20e7e3a8.JPG)


Beide sahen toll aus, aber wir vermissten das Wandern und die Landschaft dabei zu genießen. Nur aussteigen und angucken fanden wir doof. Wir fuhren wieder aus dem Park umEmpfang zu haben. Dieses Mal rief ich persönlich in Grand Junction an und fragte, ob die jetzt endlich einen verdammten Jeep hätten! Der Riss war noch 5cm länger geworden. Ich war etwas frech am Telefon, aber anscheinend hats gewirkt! Wir konnten nach Grand Junction, Colorado, fahren um unseren neuen 4WD Wagen abzuholen. Sie konnte uns aber nicht sagen, was für ein Modell. Naja ok.

Wir machten uns auf die lange Fahrt nach Grand Junction. Zum 2. Mal in diesem Urlaub sollten wir einen Tagesauflug nach Colorado unternehmen. Im Grunde war die Zeit gut genutzt, ich hab geschlafen (ich hätte ja eh nicht wandern können) und Marco ist gefahren. Nach 2 Stunden sind wir nach einiger Rumfragerei am Flughafen Grand Junction angekommen und schauten uns die Reihen von Alamo an. Wieviele 4WD SUVs standen da so rum? Ich schätze 10! Alle an diesem Tag eingetroffen? Sehr unwahrscheinlich! Da hatten die uns wahrscheinlich dreist angelogen! Wir schauten uns etwas um bevor wir reingingen, damit wir sagen konnten: wir wollen aber lieber das und das Auto. Ich sagte mir sei es egal welches Auto, Hauptsache hohe Bodenfreiheit und 4WD. Mein Freund suchte sich einen blauen Chevy Trailblazer aus. Jeeps gab es von Alamo nicht. Wir gingen zum leeren Alamo Schalter und die Frau klärte nochmal alles ab. Sie fragte wieviel Benzin im Tank sei. Wir hatten ihn leergefahren. Ja dann müssten wir nochmal eine Tankfüllung bezahlen! Ich wurde rot im Gesicht und sehr sauer! Am Telefon hatte man mir gesagt, sie könnten uns das Auto auch nach Moab bringen, wenn wir uns mit dem Riss in der Scheibe nicht mehr trauen würden weiter zu fahren. Wir sind nur selbst dorthin gefahren, damit wir das Auto schneller hatten. Das habe ich der netten Dame dann auch leicht säuerlich um die Ohren gehauen und sie sagte ok. Dann müssten wir halt kein Geld bezahlen. So gehts doch. Warum denn nicht gleich so? Sie gab uns die Schlüssel zu einem blauen Chevy Trailblazer mit Vierradantrieb! Wir waren selig. ;-)

Wieder am Auto parkten wir unseren neuen, tollen Trailblazer neben unserem alten (naja er hatte erst 6000 Meilen runter), kaputten Saturn Outlook und stellten erstmal fest, dass der Chevy um ein Drittel kürzer,dazu viel schmaler war. Naja, dann mussten wir unser Gepäck jetzt halt etwas enger packen. Hauptsache 4WD. Wir gaben glücklich die Schlüssel zu unserem Outlook ab und bedankten uns nochmal!

Dann ging es zurück nach Moab. Wir fuhren los und stellten fest, dass wir nicht mehr diese tollen XM Radiosender haben. Naja kein Problem. Die Klimaanlage und die Innenaussstattung waren auch nicht mehr aus Leder egal. Aber was wirklich blöde war: Der CD-Player konnte keine mp3-CDs lesen. Mein Freund hatte in weiser Voraussicht seine ganze Musik auf CDs gebrannt. Ich hatte ihn vor dem Urlaub ausgelacht und gesagt, dass die CD-Player in den USA auf jeden Fall mp3s lesen können. Das hatte ich nun von meiner Klugscheißerei. :-( Aber egal. Ich mag ja auch Country und wir hörten 3/4 des restlichen Urlaubs den Radiosender Canyon Country. Hier ein Bild von unserem tollen neuen Auto:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_003711e2149476e.JPG)


Am Campingplatz vesuchten wir unsere neuen Chips:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_005611e2102d21d.JPG)(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_005811e2102ef01.JPG)


Die sahen so pervers aus! So künstlich rot. Und waren so scharf, dass man sie kaum essen konnte. ;-)

Wir waren also weiterhin hungrig und fuhren in die Innenstadt von Moab um essen zu gehen. Wir hatten vorher versucht noch jemanden aus dem Discover USA Forum zu erreichen, leider meldete sich niemand. Also gingen wir im Slickrock Cafe Burger essen. Nachdem wir gerade die Burger bestellt hatten, bekam ich eine SMS von Mike, dass man sich um 19 Uhr im Eddie Mc Stiffs treffen würde. Es war halb sieben--- Wir verschlungen unsere Burger zahlten schnell und wollten noch auf was zu trinken zum Forentreffen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_004211e21492598.JPG)


Es war super! Und so praktisch! Man konnte sich mit so vielen netten Menschen austauschen und Strecken planen. Wir erzählten von den bisherigen Erlebnissen und was wir sonst noch so vor hatten. Mit Caro, Mike und Andrea verabredeten wir uns noch für ein Treffen im Capitol Reef NP. Alle hatte spannende Geschichten zu erzählen. Wir bleiben sehr lange und redeten den ganzen Abend. Sonst sind wir ja schon immer so gegen acht Uhr im Zelt gewesen, dieses Mal erst nach elf. Alle anderen gingen in ihr Hotel und wir mussten ins Zelt. Eigentlich zelte ich gerne, aber da ich immernoch nicht fit war, hätte ich auch gern ein kuschelig warmes Hotelbett gehabt.
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 21.01.2009, 11:31 Uhr
14.09.2008 Slickrock Campground (Moab) 20$ gefahrenene Meilen: 167



An diesem Tag wollten wir unser neues Auto ausprobieren. Zahllose Plastikschutzfolien waren noch an den Metallteilen und der Chevy hatte erst 900 Meilen runter als wir ihn bekommen haben. Wir wollten moderat mit dem Offroad fahren anfangen und zum Mineral Bottom im Canyonlands NP in der Islands in the sky Sektion fahren. Das sollte eine einfach zu befahrene Dirtroad sein, die auch für 2WD geeignet ist, Wir hatten jetzt zwar ein 4WD, aber wir wollten es langsam angehen lassen.

Habe ich erwähnt, dass ich unser Auto gar nicht fahren darf? Ich bin nämlich noch keine 25 Jahre alt. Und wenn man mit unter 25 eine Auto mieten möchte, ist es bedeutend teurer. Nun ist Marco schon 26 und deshalb ist Marco auch die ganze Zeit gefahren. Er kann auch einfach besser Autofahren als ich. Das gebe ich ganz neidlos zu. Ich bin einfach zu nervös und hektisch. Ich lese lieber die Karte und sage wo es lang geht! ;-) Ich bin ja schließlich Geographin.

Wir fuhren die altbekannte Strecke Richtung Canyonlands NP, Islands in the sky Sektion. Es sollte kurz vor dem Eingang zum Dead Horse Point State Park rechts rein gehen. Ok, wir sahen ein Schild, welches nach rechts zeigte und zum "mineral point" führen sollte. Wir haben uns gedacht Mineral Point, Mineral Botttom, das wird schon das Gleiche sein. Anfangs war die Straße noch recht in Ordnung. Nach ca. 20 Minuten gab es immer tiefer ausgepülte Washes, die die Straße teilweise weggespült hatten. Wir überlegten "naja mit nem 2WD wäre das hier schon schwierig", aber dachten uns nichts groß dabei. Die Straßenverhältnisse ändern sich ja schonmal schnell. Es wurde immer steiniger! Irgendwann standen wir auf einem riesen Steinplateau. Es gab einfach kein Weiterkommen mehr. Wir irrten noch etwas mit dem Auto rum und mussten schließlich recht umständlich drehen. Die Geographen nahmen sich ihre Straßenkarte (Utah Atlas & Gazeteer von DeLorme), auf der auch die Dirtroads eingezeichnet waren und schalteten ihr sehr altes, aber funktionstüchtiges GPS an. Na, da ging ja noch eine weiter Straße vor dem Dead Horse Point State Park nach rechts. Etwa eine halbe Meile vor dem Abzweig zum Mineral Bottom. Diese hieß Mineral Point Road. Das GPS hatte endlich genug Satelliten. Und wo waren wir? Natürlich auf der falschen Straße! Es ging ja auch einfach nicht mehr weiter! Frustriert fuhren wir nach anderthalb Stunden wieder zurück zur Hauptstraße. Hier ein Eindruck von der Umgebung der Straße:

(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_000111e3c2f34bf.JPG)



Wieder auf der Hauptstraße fuhren wir die halbe Meile weiter und sahen das Schild "Mineral Bottom"! Wah! Nunja. Wir wollten dorthin! Also fuhren wir los. Die Straße war ohne Probleme passierbar und wir fuhren recht schnell bis zu den Serpentinen, die zum Mineral Bottom führten. Hier eine Aussicht von dem Punkt oberhalb der Serpentinen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_000511e3c3fca1d.JPG)


Die Serpentinen waren mit einem 4WD problemlos befahrbar, mit einem 2WD kann man sie sicher mit Vorsicht auch passieren. Am Mineral Bottom angekommen steckten wir unsere Füße in den Green River und ruhten uns aus. Der Ort war recht hübsch und schnell zu erreichen. Wir brauchten von der geteerten Straße bis zum Mineral Bottom (nicht Point!!) nur eine halbe Stunde, wobei wir wirklich recht schnell gefahren sind. Nach einiger Zeit kamen Kanufahrer den Green River runtergefahren, die am Mineral Bottom abgeholt wurden. Das ist bestimmt auch eine tolle Erfahrung und für den nächsten Trip vorgemerkt!
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_0009b11e3c43b0e0.JPG)(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_002011e3c43b7d9.JPG)


So sah unser Auto nach der bisherherigen Fahrt aus:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/8511e3c49ddf5.JPG)



Der Wagen war mal dunkelblau-metallic ;-) Wir machten uns auf den Rückweg zur Hauptstraße und fuhren zum Nationalparkeingang. Dort fragten wir den Ranger, wie der Shafer Trail im Moment beschaffen ist und ob wir diesen mit unserem Auto fahren könnten. Er sagte, dass der Shafer Trail erst vor kurzem saniert worden sei und mit unserem Wagen problemlos zu befahren sei.Wir freuten uns und machten uns auf den Weg.Hier der Beginn der Strecke:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/8611e3c49e54e.JPG)



Die Abfahrt war recht aufregend, die Aussicht war toll! Es gab schon einige größere Steine im Weg, aber wir sind sehr langsam und vorsichtig gefahren, so war es kein Problem. Es kamen uns immer wieder völlig erschöpfte Fahrradfahrer entgegen. Es schien ein Rennen den Shafer Trail hoch zu sein! Als letztes kam eine Fahrradfahrerin mit einem Autobus im Rücken, welcher wahrscheinlich die Menschen mitnahm, die nicht mehr konnten. Was für eine Quälerei:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/8811e3c49f072.JPG)


Unten angekommen, dachten wir, wir hätten den anstrengendsten Teil der Strecke hinter uns. Zurück nach Moab wollten wir über die Potash Road:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_004811e3c5d2dca.JPG)



Und diese hatte es an einigen Stellen wirklich in sich und war westenlich schwieriger zu fahren! (siehe Video!) Uns folgte wahrhaftig ein PKW. Wir fuhren riesige Steinplatten hinunter, hatten Angst um unser Auto und diese Leute in ihrem "normalem" PKW fuhren uns einfach ohne Probleme hinterher. Irgendwie frustrierend. Wir kamen uns gar nicht mehr so heldenhaft vor ;-).

Auf dem Weg kamen wir an tollen roten Gesteinsformationen vorbei:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/8911e3c49f5f4.JPG)




Dirket an der Potash Road lagen die Lösungsbergbaufelder, welche wir zwei Tage zuvor vom Dead Horse Point aus gesehen hatten. Nach endlosen 3 Stunden auf der teilweise sehr schlecht befahrbaren Potash Road kamen wir am Colorado River an:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/9011e3c59ab4d.JPG)


Dort gab es auch endlich ein Toilettenhäuschen, auf das ich schon seit mindestens 2 Stunden wartete und mir bei jedem Schlagloch herbeisehnte. ;-) Auf dem Weg nach Moab wollten wir noch Dinosaurierfußstapfen anschauen! Wir hatten die GPS Koordinaten, sie sollten direkt an der SR 279 liegen. Auf dem Parkplatz angekommen, bekamen wir zuerst dieses Bild geboten:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/9211e3c59b7dd.JPG)


Wir dachten das sei ein schlechter Scherz und es waere extra dort abgestellt worden, da an der rechten Seite mehr als genug Platz war um diese Steine völlig problemlos zu umfahren. Wir krabbelten einige Steine hoch und suchten nach dem Stein mit den Dinofußspuren. Leider war das GPS wie immer sehr ungenau! Nach einigem Gekraxle und rumsuchen fanden wir dann endlich besagten Stein:

(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/9111e3c59b27e.JPG)

Wir haben sie uns etwas größer und spektakulärer vorgestellt, aber ok. Zurück am Parkplatz kam uns ein weiterer SUV entgegen. Eine Frau stieg aus und lief zu dem Pickup, der auf den Steinen feststeckte und von dem Marco gerade das Foto (siehe oben) machte. Sie kicherte und lief ungläubig um ihr Auto (das auf dem Foto!!) herum! Unfassbar. Mir ist heute noch schleierhaft, wie diese Frau das geschafft hat.

Wir hielten noch an zwei weiteren Stellen direkt am Weg, um uns kleinere Piktogramme anzuschauen. Zurück in Moab entschieden wir uns noch in den Arches NP zu fahren. Es sollte unser letzter Tag in Moab werden, wir wollten unseren eigentlichen Zeitplan einhalten und am nächsten Tag zu der recht wenig besuchten Enklave des Canyonlands National Parks , dem Horseshoe Canyon, fahren.

Ursprünglich wollten wir ja unbedingt den Devils Garden Loop wandern und einen vollen Tag im Arches NP verbringen. Nunja, nun musste es im Schnelldurchgang durch den Arches gehen! Vorbei ging es an der Windows Sektion, sowie den versteinerten Sanddünen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/9311e3c59bdd1.JPG)


Wir brauchten ein Konzept. Eigentlich wollten wir nach dem langen Tag im Auto gerne noch etwas wandern. Es war aber schon recht spät. Was nun? Sonnenuntergang am Delicate Arch? Entschieden zu viele Menschen schienen auf dem Weg dorthin zu sein. Wir fuhren einige Viewpoints ab und legten einen Sprint zum Landscape Arch ein , wo ein sehr netter älterer Herr dieses sehr gelungene Foto ;-) von uns machte:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/9411e3c59c348.JPG)


Da die Sonne noch nicht untergegangen war, fuhren wir mit fliegenden Fahnen noch zum Delicate Arch Viewpoint, von dem man einen wunderbaren Ausblick auf eben diesen, sowie auf die Massen an Fotografen auf der anderen Seite hatte:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/9511e3c7e0fc5.JPG)


Klar wären die Fotos von der anderen Seite schöner geworden, aber so waren wir fast alleine, hatten noch den Delicate Arch gesehen, die nette Bekanntschaft mit dem älteren Herren gemacht und seine Digicam wieder in Gang gebracht. Als die Sonne untergegangen war, konnten wir noch einen wunderschönen Vollmondaufgang sehen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_021311e3c8e6599.JPG)


Leider haben wir keine vernünftigen Fotos machen können und wurden von Mücken attackiert. Auf der Rückfahrt folgten wir einer wahren Autokolonne aus dem Park und vielen ziemlich kaputt ins Bett.
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: americanhero am 21.01.2009, 17:11 Uhr
der Shafer Trail ist immer wieder schoen. Den werden wir diese Jahr auch mal wieder machen. Bietet sich so an, anstelle der geteerten Strassen zurueck nach Moab
Und die Muecken auf dem Weg von und zum Delicate Arch hatten wir letzes Jahr auch. Gerade dieser Tuempel bei der Wolfe Ranch laesst die nur auf ahnungslose Touris warten  :roll: :roll:


Greetz,


Yvonne
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mannimanta am 21.01.2009, 17:41 Uhr
Zitat
Klar wären die Fotos von der anderen Seite schöner geworden, aber so waren wir fast alleine, hatten noch den Delicate Arch gesehen,

Hi,
vor allem wäre der Weg zur anderen Seite des Delicate Arch
um einiges anstrengender gewesen...  :wink:

Nee, im Ernst...Toll, wie ihr euch, trotz der blöden Umstände, nicht den
Urlaub habt vermiesen lassen. :daumen:

Also ich wäre wohl ziemlich sauer gewesen...

Schöner Reisebericht, ich lese begeistert weiter.

Gruss,
Manni





Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: funny1a am 21.01.2009, 18:25 Uhr
Hallo Mareike,

so, hatte die letzten Tage nicht so viel Zeit und konnte jetzt erst den Reisebericht nachlesen.

Sehr lebendiger und schöner Reisebericht mit wirklich schönen Fotos.

Ihr habt ja bisher wirklich viel erlebt. Bin gespannt, was jetzt noch alles kommt.

Freue mich auf die weiteren Tage.
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: wuender am 22.01.2009, 07:56 Uhr
@dirk: danke! das bild hat mein freund gemacht, wie die meisten bilder.. wir hatten wanderstöcke im grand canyon und die haben auch sehr geholfen, gerade beim abstieg. das größere problem war das viel zu schwere gepäck..

Danke für die Auskunft. Das mit dem Gepäck kann ich mir vorstellen. Das geht mir in den Alpen auch so. Wenn man über längere Zeit nur Eintagestouren gelaufen ist und dann mal wieder der große/schwere Rucksack zum Einsatz kommt, gibt das erstmal den "uff"-Effekt  :D

Ein schöner Tag im Canyonlands NP. Als Ihr auf der Potash Road unterwegs wart, habt Ihr da mit Absicht den Corona Arch weggelassen? Oder war es einfach schon zu spät dafür?

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 23.01.2009, 11:58 Uhr
@ manni und funny: vielen dank  :oops:

@ dirk: das stimmt mit dem rucksack. wir haben den corona arch mit absicht weggelassen. wir mussten uns entscheiden, ob wir am abend noch in den arches np fahren. sonst wären wir noch einen tag länger für den arches geblieben und wären nicht zum horseshoe canyon gefahren. und den wollten wir ungern auslassen. meine krankheit hat einige unserer pläne durchkreuzt, aber da machst du nichts. wir haben versucht das beste draus zu machen und uns entschieden noch "kurz" zum arches np zu fahren. ;-) ich hätte den corona arch trotzdem gern gesehen! :)

weiter gehts...


15.09.2008 Red Rock Campground (Hanksville) 12$ gefahrene Meilen: 149



Eigentlich wollten wir früh aufstehen und uns fix zum Horseshoe Canyon aufmachen, damit wir nicht in der Mittagshitze im Canyon sind. Wir waren aber sooo müde und faul.. Aufgestanden sind wir erst um 8, haben gemütlich am Zelt gefrühstückt:mampfb:, waren noch nen Großeinkauf machen, tanken und und und.. Losgekommen sind wir also erst um 10 Uhr. Wir fuhren von Moab nach Green River und von dort aus wollten wir der Dirtroad Richtung Süden folgen, um zum abgelegen Horseshoe Unit des Canyonlands NP zu kommen. In Green River fanden wir es gar nicht so leicht, besagte Gravelroad zu finden! Endlich gefunden, waren wir uns die ganze Zeit nicht so recht sicher, ob wir den richtigen Weg genommen haben. Es gab nie Schilder.. Aber das GPS und unsere schon oft erwähnte, sehr gute Karte von DeLorme sagte uns, dass wir auf dem rechten Weg waren. Der Weg war teilweise sehr monoton, die Straße war die meiste Zeit ganz gut und schnell zu befahren, aber irgendwie kamen wir nicht vorwärts. Für den Weg von Green River bis zum Horseshoe Canyon brauchten wir 1,5 Stunden. Auf dem Weg gab es aber auch einige hübsche Stellen, die wir gerne genauer erkundet hätten, aber wir mussten uns beeilen um noch einigermaßen rechtzeitig am Horseshoe Canyon anzukommen! Hier einige Eindrücke von der Umgebung der Dirtroad:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_000411e4677e85e.JPG)(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_000511e4677efd8.JPG)


Die Strecke zum Trailhead der Great Gallery Wanderung war etwas spannender, weil es tieferen Sand und größere Steine auf der Straße gab. Als wir ankamen, standen 2 Autos auf dem Parkplatz und es war schon 12 Uhr! Die Wanderung zur Great Gallery ist ein 10km Rundtrip mit einem ziemlich steilen Abstieg am Anfang bzw. Aufstieg am Ende von 200 Fuß. Es war extrem warm und wir packten viel Wasser ein. Als wir gerade los wollten, kam uns ein älterer Mann entgegen, der uns erzählte, dass er eben von der Great Gallery käme und 4 Stunden gebraucht hätte. Das machte uns Mut, so dass wir dachten, wir würden es ohne Probleme bis zum Sonnenuntergang schaffen wieder auf der Hauptstraße zu sein. In einem Wanderführer hatte ich gelesen, dass man ca. 6 Stunden für die Wanderung braucht, aber das ist ja immer sehr relativ.

Wir spurteten also los. Erstmal mussten wir über Slickrock zum Canyonrand kommen. Dieser war erst gar nicht ersichtlich:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/9611e468e43d0.JPG)



Erst ging es über steilen Slickrock, dann über einige Stufen und schließlich an Serpentinen den Canyon hinunter. Um eine Ecke gebogen, sahen wir zwei sichtlich erschöpfte Damen mittleren Alters, welche sehr spärlich bekleidet waren. Sie schienen total fertig und wir machten uns ernsthafte Sorgen. Sie waren gar nicht bis zur Great Gallery gegangen, sondern vorher umgedreht. Sie meinten, sie müssen nur ausruhen, sie seien nicht so schnell. Sie versicherten uns, dass sie sicher keine Hilfe oder Wasser bräuchten und wir setzten unseren Abstieg fort. Die letzten 100 Höhenmeter musste man eine Sanddüne hinab. Uns graute es vor dem Aufstieg.. Total tiefer Sand! :sun: :sun: :sun:
Unten angekommen erwartete uns wieder Sand. Stellenweise fest, aber meist tief und schwer zu begehen. Es war richtig warm. Meine Sonnenallergie, die sich bereits im Canyonlands Needles District zu bermerken machte, wurde schlimmer und schlimmer. Trotz Sunblocker und Hemd. Naja, es muss weiter gehen. Das Tolle an dieser Wanderung ist, dass man nicht nur die Great Gallery zu erwarten hat, sondern mehrere gut über den Weg verteilte Piktogramme bestaunen kann:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_001711e469124ee.JPG)(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_001811e46912d8f.JPG)


Hier noch ein paar interessante Erosionsformen in der Canyonwand:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/9711e468e4bb9.JPG)


Der Weg nahm und nahm keine Ende. Es war heiß, es war sandig und es gab so gut wie keinen Schatten. Ich war über und über voll mit Sonnenallergie-Pocken.
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_007811e46a02bcc.JPG)


Nach 2 Stunden waren wir endlich an der Great Gallery angekommen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/9811e468e5141.JPG)(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/9911e468e56ef.JPG)


Die Strapazen wurden doch ein wunderschönes und sehr großes Piktogramm entlohnt. Die einzelnen Figuren waren teilweise größer als 3 Meter. Es gab einen richtigen Beobachtungsposten, an welchem sogar Ferngläser bereit lagen (die allerdings sehr heiß, weil schwarz waren!). Wir machten eine Stunde Pause, genossen den schönen Canyon und das tolle Piktogramm. Meine Sonnenallergie nervte ziemlich, die Pocken brannten und juckten. Dann machten wir uns auf den langen, sandigen Rückweg:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/10011e46a068eb.JPG)


Alles im Stechschritt. Am Aufstieg angekommen, sahen wir, neben den bereits unzählig gesehen Eidechsen, einige Hasen, die immer wieder in ihren Bauten verschwanden:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_010011e46aaf4e6.jpg)


Der Rückweg war wesentlich angenehmer als der Hinweg, da es immer wieder Schatten gab. Ich würde empfehlen, die Wanderung gegen Mittag zu starten und zum Nachmittag hin den sandigen, schwierigen Aufstieg zu machen. Wenn man morgens startet, wie wir es ursprünglich vor hatten, macht man den Aufstieg zur Mittagszeit, was bestimmt kein Spaß ist. Die Sanddüne hinauf war es schon blöde.. Wir hofften ein Bighorn Sheep oder einen Berglöwen zu sehen, weil es hier so einsam und verlassen ist. Außer den Frauen trafen wir nur eine Wandergruppe von vier Leuten. Aber leider bekamen wir keine Tiere außer Insekten, Eidechsen, Hasen und Vögel zu Gesicht. Kurz vor dem Aut trafen wir noch einen Amerikaner, der direkt erkannte, dass wir Deutsche sind. Seine deutsch Frau wartete am Wagen. Sie wollten die Wanderung am nächsten Tag machen und zelteten am Trailhead. Unser Plan war in Richtung Westen zu fahren, dann auf den Highway 24 und im Goblin Valley zu zelten. Am nächsten Tag wollten wir dieses erkunden und dann noch in den Litlle Wild Horse Canyon.

Die Gravelroad zum Highway 24 war wesentlich angenehmer zu fahren. Auf dem Weg begegneten uns sehr schöne Kälbchen, die die Straße blockierten:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/10111e46a06e40.JPG)


Nur kurze Zeit später sahen wir einen Kojoten davonlaufen, den wir leider nicht so schnell fotografieren konnten. Auf dem Highway 24 angekommen, hielten wir ziemlich müde und sandig Ausschau nach einem Schild, auf dem Goblin Valley steht. Wahrscheinlich haben wir es verpennt, auf jeden Fall waren wir irgendwann in Hanksville. Es war schon ziemlich dunkel, also nahmen wir den erstbesten Campingplatz, kochten uns was, machten 2 Maschinen Wäsche und gingen zu Bett.
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 23.01.2009, 12:01 Uhr
16.09.2008 Fruita CG (Capitol Reef NP) 12$ gefahrene Meilen: 154

An diesem Morgen fuhren wir zeitig los, um noch einen Platz auf dem Fruita CG im Capitol Reef Np zu bekommen. Wir ließen das Visitor Centert hinter uns und fanden noch einen freien Platz! Der Campingplatz liegt sehr schön, eine grüne Oase inmitten der roten Sandsteinladschaft. Auf dem Platz gibt es eine Obstwiese, wo man seine eigenen (und sehr leckeren) Äpfel pflücken kann. Darunter laufen meist Rehe, welche die heruntergefallenen Früchte futtern: (So manches Mal haben wir auch Touristen die Rehe füttern sehen)
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/10211e5456991c.JPG)

Dann versuchten wir Mike und Caro :huhu: zu erreichen, da wir mit ihnen den Cathedral Valley Loop fahren wollten. Leider hat man ja so gut wie nie Empfang... :agrr: Und das blöde Telefon am Campground funktionierte nicht. Also ging es erstmal zum Visitor Center. Dort fand ich dann ein funktionierendes Telefon, aber Mike und Caro hatten kein Empfang (was ein Wunder). Wir fragten den Ranger nach dem Wasserstand des Flusses, den man durchqueren muss, wenn man ins Cathedral Valley fährt. Er sagte, er wüsste nicht so genau, aber wenn wir dorthin wollten, dann heute und nicht morgen, da für morgen Regen angesagt war. Wir kauften noch ein paar Karten und Postkarten und fuhren zu einem Aussichtspunkt, um uns alles noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Sollten wir alleine fahren? Es ist so eine lange, einsame Strecke. Wir wären schon viel lieber mit 2 Autos gewesen.. Aber ich wollte sooooo gerne hin. Und wir hatten schon so viel verpasst, durch irgendwelche ungeplante Ereignisse (Krankheit, schlechtes Wetter, Steinschlag). Na gut, wir wollten fahren! :S

Wenn man ins Cathedral Valley fährt, sollte man als erstes den Fluss queren, da man sonst am Ende des Loops nochmal umdrehen muss, weil das Wasser zu hoch steht. Mir war schon etwas mulmig, als wir vor dem Furt standen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/10311e545691cd.JPG)


Also watschelte ich erstmal mit meinen Flip Flops vor.  :knockout: Ich maß den Wasserstand mit meinen Beinen und stellte fest, dass die rechte Seite flach war und es erst an der Stelle, wo man den Fluss kreuzen sollte, tiefer wurde. Ok, wir wollten natürlich Fotos. Also lief ich nochmal zurück, holte die Videokamera, das Stativ und die Kamera. Auf der anderen Seite gab ich Marco das Zeichen zum losfahren!
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/10411e54569ea9.JPG)(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/10511e5456a3fd.JPG)


Ich fand es fürchterlich aufregend, im Nachhinein betrachtet war es ein Klacks im Gegensatz zu dem was noch kommen sollte in diesem Urlaub.

Der erste Stopp auf dem Loop waren die Betonite Hills:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/10611e546449ec.JPG)


Hier wollte ich nicht sein, wenn es regnet, denn die Betonite Hills bestehen größtenteils aus dem Tonmineral Smectit, welches sehr stark quillt, wenn es naß wird und die Straße dadurch zur Rutschbahn werden müsste. Dann ging es zum Lower South Desert Overlook, zu dem ein recht kurzer Wanderweg führt:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/10711e546451aa.JPG)


Bis hierhin war die Straße mit einem 4WD recht problemlos zu fahren. Hier und da mal ein ausgewaschenes Flussbett, aber nichts Wildes. Der nächste Aussichtspunkt, der Upper Cathedral Valley Overlook, erreicht man auch noch einfach:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/10811e546456ec.JPG)(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/10911e54645f31.JPG)


Leider war es ja nunmal Mittag und die Sonne stand nicht besonders toll zum fotografieren! Nunja, schön sah es trotzdem aus! Den Overlook mussten wir auch nur mit einem Pärchen teilen. Um ins Upper Cathedral Valley zu gelangen, mussten wir eine sehr steinige, anstrengend zu fahrende Straße hinunter. Die Steine war extrem spitz und wir hatten Angst um unsere Reifen.  :help: Wenn man unten angelangt ist, kommt man am Campingplatz vorbei, wo wir wirklich gern geblieben wären. Es sah toll aus! Aber wir hatten unser Zelt ja schon auf dem Fruita CG stehen und für den nächsten Tag war schlechteres Wetter angesagt.. Ich besichtigte die Toiletten des Campingplatzes und las eine Warnung vor Berglöwen. Oh, ich wäre so gerne geblieben und hätte einen gesehen!

Die Fotos vom Upper Cathedral Valley sind leider nicht so toll geworden. Wir sind auch nicht lange geblieben, da wir ja noch die ganze Strecke zurück mussten und es schon nach 15 Uhr war. Das Gypsum sinkhole war eher unspektakulär. Schon ein recht tiefes Loch, aber mittlerweile waren wir einfach zu verwöhnt von tollen Anblicken:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_013611e5f18b3a0.JPG)


Der Temple of the Moon and the Sun waren unser nächstes Ziel und der Weg dahin war sandig, teilweise sogar recht tief.
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/11011e5464644a.JPG)


Direkt in der Nähe gibt es den Glass Mountain:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/11111e5f137a65.JPG)


Dieser besteht aus Gipskristallen und ist sehr interessant anzuschauen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/11211e5f137fc3.JPG)


Wieder zurück auf dem Hauptweg wurde die Strecke immer anstrengender zu fahren (bzw, mitzufahren). Ständig washes, recht schräge Straßenlage und ich denke wir waren einfach müde.

Hier noch ein Bild vom Ende des Loops:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/11311e5f138550.JPG)


Endlich auf der geteerten Straße angekommen, fuhren wir zum Campingplatz, ich kochte Spaghetti und Marco fotografierte noch die Rehe und andere Tiere. Danach fielen wir, wie immer, todmüde ins Bett.

Es war ein sehr anstrender Fahrttag, aber für diese tolle Gegend hat es sich gelohnt. Wenn ich nochmal hinkönnte, würde ich dort übernachten und mir mehr Zeit zum wandern und erkunden nehmen.
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 23.01.2009, 12:08 Uhr
17.09.2008 Escalante Petrified Forest CG (Escalante) 16$ gefahrene Meilen: 130

An diesem Tag standen wir mal wieder früh auf und packten unsere Sachen nach einem gemütlichen Frühstück am Zelt. Am Visitor Center wollten wir uns nach dem Wetter erkundigen, da wir heute über die Notom Bullfrog Road und den Burr Trail nach Escalante fahren wollten. Als wir aus dem Auto stiegen sahen wir doch wahrhaftig Caro und Mike, die wir gestern schon verzweifelt versucht hatten zu erreichen! Die waren am Tag zuvor noch im Goblin Valley gewesen und überlegten nun, ob sie den Cathedral Valley Loop wagen sollten. Wir gingen zusammen zum Ranger und fragten nach dem Wetter. Das sollte schlecht werden. Spätestens am Nachmittag. L Naja, was nun? Wir fragten, wie der Burr Trail beschaffen sei und wie lange wir wohl brauchen würden. Er sei gut in Schuss, nur die Strecke zum Strike Valley Overlook, welchen wir gerne anschauen wollten, sollte katastrophal sein. Wir hatten schon das Heftchen über den Burr Trail besorgt und fragten nun die Rangerin, ob es eine gute Idee sei den Burr Trail an diesem Tag zu fahren. Sie fragte nach unseren Autos. Zwei Chevy Trailblazer mit 4WD hatten wir. Das sei gut. Hm.. Also wenn es regnen sollte, müssten wir halt umdrehen oder warten. Sie wollte keine konkrete Meinung aussprechen. Wir dachten uns, naja, wenn sie nicht ausdrücklich nein sagt.. Vielleicht bleibt das Wetter ja stabil. Sie warnte uns aber ausdrücklich davor, über eine vom Regen überflutete Straße zu fahren, da man die Strömungsenergie oft falsch einschätzt. Wir fragten, was wir dann machen sollten und die Rangerin sagte ganz trocken: „warten“.

Wir haben noch kurz diskutiert, dann war aber schnell klar, dass das Risiko ins Cathedral Valley bei dem Wetter zu fahren zu hoch ist und wir lieber alle zusammen den Burr Trail fahren wollten. Ich finde, dass es einem eine große Sicherheit gibt, wenn man mit 2 Autos unterwegs ist. Klar, man kann auch mit zwei Wagen im Matsch stecken bleiben, aber irgendwie war es doch unwahrscheinlicher.

Voller Freude über diese glückliche Begegnung am Visitor Center fuhren wir zusammen los. Das Wetter sah schon recht uneinladend aus. Es konnte nur besser werden! ;-)
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_000411e654a996f.JPG)

Auf der Notom- Bullfrog Road trafen wir diese netten Arbeiter, die extra für uns die Straße glätteten:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_000611e654abaed.JPG)

Hier unsere super Mitfahrer:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_001411e654ad664.JPG)

Es ging vorbei an ähnlichen Landschaftsformen, wie den Betonite Hills im Cathedral Valley, wenn auch im Kleinformat und entlang der Straße:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_001511e654af1ab.JPG)

Die Gesteinsschichten sind hier im 45° Winkel aufgeschoben worden:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_001811e654b0dc6.JPG)
Sehr faszinierend. Das Wetter war eher zum Abgewöhnen.  :hilfe: Wir ließen uns nicht besonders viel Zeit bei den Stopps, aber das ist bei dem Wetter doch verständlich, oder? Denn die Straße ist ja schließlich eine völlig ausgetrocknete Gravelroad, die zum Teil ebenfalls aus den besonders quellfähigen Tonmineralen besteht, wie die Betonite Hills.

Die Farben wirkten vor dem dunklen Himmel einfach super, da die Berge schön angestrahlt wurden, wenn ab und zu mal die Sonne rauskam. :bravo:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_002011e654cef9f.JPG)

Wenn man auf den Burr Trail will, muss man ein paar Switchbacks hochfahren:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_002411e654d16d9.JPG)

Die Switchbacks an sich waren nicht das Problem, eher die waschbrettartige Verfassung der Straße. Ab und zu ist man einfach nur hochgeschlittert. Runter stelle ich es mir noch unangenehmer vor. Auf dem Weg nach oben konnte man die Gesteinsschichten direkt vom Auto aus fotografieren:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_002611e654d397f.JPG)

Rot – Grau – Orange, einfach toll. Die Zeit, die mittlere Gesteinsschicht zu bestimmen (die untere und obere ist Sandstein, der rote etwas mehr durch Eisen gefärbt), wollten wir uns aufgrund der immer dichter und dunkler werdenden Wolken nicht nehmen. Dann waren wir an der Stelle, wo die Abzweigung zum Strike Valley Overlook abzweigt:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_003011e654d5a7e.JPG)

Es sah wunderschön dort aus und das Wetter sah auch kurz besser aus. Von dort aus konnte man auch schon den ersten Arch sehen. Rechts neben dem roten Felsen in der Bildmitte.

Marco und ich besprachen uns mit Caro und Mike. Wir wollten natürlich gerne hin! Man sollte einen tollen Ausblick haben. Und wir hatten ja bis jetzt schon so Glück mit dem Wetter. Hm. Der Anfang der Strecke war schon echt holprig. Ungefähr so wie die schlimmen Stellen des Cathedral Valleys.. Dann kam man in einen Canyon, der teilweise recht eng war. Wir hofften die ganze Zeit, dass uns kein Auto entgegen kommt, denn dann hätte eines davon eine lange Strecke rückwärts fahren müssen. Und das über diese spitzen, teilweise riesigen Steine, Felsplatten, tiefe washes und um tausend Ecken! Nach sehr langen 3,5 Kilometern kamen wir am Trailhead an. Wir parkten unsere Autos einsam, bzw. zweisam auf dem Parkplatz. Wir waren so froh, dass Caro, Mike und Andrea mit waren. Von dem Trailhead aus führte ein kurzer, aber steiniger und mit Steinmännchen markierter Weg zum Overlook. Diese Steinmännchen sind einfach super! Ich finde, dass ist eine sehr gute Erfindung. Man findet ohne groß zu navigieren den Weg und es stört so gut wie gar nicht das Landschaftsbild. Später sollten wir noch merken, wie sehr der Anblick solcher Männchen erleichtern kann. ;-) Vom Overlook aus hat man wirklich einen grandiosen Ausblick über die Verwerfung, die sich durch den Park zieht! Die Gesteinsschichten sind teilweise senkrecht aufgestellt.

Hier einige Ausblicke:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_003311e654d7bc2.JPG)(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_003411e654fb76b.JPG)

(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_003511e6548eea9.JPG)(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_003711e654fd7ef.JPG)


Dieses Foto mag ich besonders gern:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_003911e655012ce.JPG)

Und hier unsere Wandertruppe:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_003811e654ff4ce.JPG)

Und hier Mike auf dem Rückweg zum Auto:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_004611e65554bd4.JPG)

Wir stellten fest, dass wir den zweiten auf der Karte markierten Arch auf der Hinfahrt vor lauter Aufregung gar nicht gesehen hatten. Auf dem Rückweg haben wir ihn gefunden:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_005011e65556909.JPG)

Hier noch ein fast-Arch oder doch schon ein ganzer?
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_005311e655585e8.JPG)

Das Wetter saß uns zwar den ganzen Tag irgendwie im Nacken, aber es fielen nur ein paar Tropfen an diesem Tag über uns. Es ging weiter auf der geteerten Straße nach Escalante. Hier ein Ausblick:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_005611e655aebe3.JPG)

Wir wollten gerne den berüchtigten Moqui Hill sehen. Wir hatten aber leider weder Koordinaten noch eine Wegbeschreibung. Auf meiner Karte schauten wir nach einem sandigen Gebiet, mit weißem Navajo-Sandstein. Wir probierten ein, zwei Dirtroads aus, fanden aber nicht die rechte. Schließlich gaben wir auf und fuhren weiter nach Escalante.

Marco und ich wussten nicht so recht, wo wir schlafen sollten. Eigentlich wollten wir in der Calf Creek Recreation campen, aber das war irgendwie so weit ab vom Schuss. Und es gab keine Duschen, die wir dringend nötig hatten. Im Visitor Center in Escalante fragten wir nach anderen Möglichkeiten und die nette Rangerin sagte uns, dass es direkt 1km außerhalb von Escalante den Petrified Forest State Park gibt, der einen Campingplatz und warme Duschen hat. Super! Gekauft! Der Platz war gut ausgestatten und lag einfach sehr praktisch. Wir wollten ja ein paar Tage in Escalante bleiben. Mike, Caro und Andrea waren ins Hotel gefahren und wir wollten eigentlich noch eine kurze Wanderung machen. Aber Marco und ich waren kaputt, wegen der ganzen Fahrerei. Wir duschten und ruhten aus. Dann fuhren wir zum Hotel unserer Freunde und trafen die Drei. Wir wollten mit ihnen und noch weiteren 4 Österreichern essen gehen. Wir gingen ins Cowboy Blues:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_011411e655b09b9.JPG)

Es gab sehr leckeres Essen und die Atmosphäre war sehr freundlich. Es war toll, endlich mal wieder bekocht zu werden. Mike gab zwei Pitcher Bier aus und der ganze Abend war einfach nur super! Wir haben über tausend Sachen gequatscht und uns direkt für den nächsten Abend wieder verabredet. Mein Brownie Sunday (Brownie mit Eis, Sahne und Schokosauce) war einfach göttlich!

Vollgefuttert und leicht angeschickert fielen wir viel später als üblich ins Bett. Bzw. auf die Luftmatratze. In solchen Momenten hätte ich gerne im Hotel geschlafen. Aber naja, Studentenbudget halt.
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Utah am 23.01.2009, 15:49 Uhr
Hallo Mareike!
 
Jetzt bin ich schnell hinterhergefahren und bin wieder auf dem Laufenden, toller Bericht!

(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/9211e3c59b7dd.JPG)
Tolle Leistung. ;-)
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: americanhero am 24.01.2009, 06:12 Uhr
Mareike, die Great Gallery schaut toll aus. Aber ich wuerde und koennte niemals so weit laufen. Das war ja echt heftig.  :shock:
Und die River Querung hatte bei euch ja echt wenig Wasser im Freemont River. Irgendwann machen wir auch mal den gesamten Loop. aber da es bei uns vorher geregnet hatte, waren wir Schissbuxen und sind nur von der Caineville Wash Raod rein und wieder zurueck.
Ihr hattet echt klasse Wetter im Cathedral Valley, seufz. Die Bilder sind echt schoen :daumen:


Greetz,


Yvonne
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Crimson Tide am 25.01.2009, 12:52 Uhr
Hallo Mareike!

Das sind ja wirklich einige ganz atemberaubende Ausblicke gewesen!  :groove:

Und wenn die Regenwolken auch immer mit Naß von oben drohen, so sehen die später auf den Bildern immer ganz toll aus, auch wenn man eigentlich im Urlaub nicht so auf Regenwetter steht!

Mareike, die Great Gallery schaut toll aus. Aber ich wuerde und koennte niemals so weit laufen. Greetz,

Yvonne

Naja..... :lol: ....wenn Dein Rücken o.k. wäre, würde ich jetzt aber den Pinocchio- Smiliey benutzen!  :wink:
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 27.01.2009, 19:36 Uhr
@ Utah: Danke! Bin ich froh, dass das nicht unser Wagen war!

@crimson tide: Aufregend wars! Ich hab schon wieder fernweh! Aber wem erzähl ich das.. Ich bin mir sicher, dass es euch nicht anders geht!

weiter gehts...

18.09.2008 Escalante Petrified Forest State Park (Escalante) 16$ gefahrene Meilen: 61

Noch sehr müde vom Vortag, hätten wir beinahe die Verabredung mit Mike und Co. verschlafen!  Wir wollten zum Moqui Hill. Diesen hatten wir schon am Vortag gesucht und leider nicht gefunden. Dieses Mal hatte Mike Koordinaten und eine Wegbeschreibung. ;-) Er hatte nämlich praktischerweise seinen Laptop mit! Marco und ich kamen also ziemlich in Eile an einem Cafe in Escalante an, wo wir uns verabredet hatten. Mike fuhr vor und navigierte uns zu einem Parkplatz. Dort trafen wir doch wahrhaftig unsere anderen Österreicher, mit denen wir am Vortag noch Abendessen waren. Die fröhlichen Neune machten sich auf den sehr sandigen Weg zum Moqui Hill:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_004311e7dc0947c.jpg)

Interessant war, dass Mikes, Rudis und mein GPS alle andere Entfernungen zu den gleichen Koordinaten angaben und das um über eine halbe Meile!  Naja, man konnte jedenfalls einem richtigen Trail folgen, anscheinend sind hier schon einige andere hergelaufen. Am Moqui Hill waren wir uns alle nicht so sicher, ob wir richtig sind, da wir uns es irgendwie anders vorgestellt hatten. Alle hatten schon Fotos gesehen und erwarteten viel mehr Marbles, als wir gefunden haben!
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/118-211e7dc6e49c.jpg)

Aber naja, die Stelle ist halt bekannt und in den umliegenden Rock Shops gab es auch Marbles zu kaufen, obwohl es strengstens untersagt ist, diese zu sammeln.

Wir haben brav nur gaaaanz viele Fotos gemacht und uns über die schönen Kugeln gefreut:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/11911e7dc7047a.jpg)(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/12011e7dc7228e.jpg)

Außerdem haben wir noch Holzstücke gefunden, die ebenfalls eine Eisenoxidkruste (wie die Moqui Marbles) zu haben schienen. Ob es im Inneren wirklich noch Holz gab, konnten wir nicht sagen, wir wollten sie ja nicht kaputt machen. Ich denke aber eher, dass das Stück komplett aus Eisen bestand, es war nämlich recht schwer:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_002611e7dbfa1af.jpg)

Auf dem Rückweg entdeckten wir diesen witzigen Käfer, der, immer wenn er sich bedroht fühlte, den Kopf in den Sand streckte und uns mit dem Hinterteil bedrohte.  :o
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/12111e7dc73d4a.jpg)

Als wir am Auto waren besprachen wir den nächsten Teil der Tagesplanung. Wir wollten zum Zebra Slot und wenn noch Zeit bliebe, zur Escalante Natural Bridge. Mike und Co. wollten erstmal Mittag essen und dann in den Devils Garden. Sie sagten uns noch, dass sie abends mit den anderen Österreichern wieder im Cowboy Blues essen wären. Wir sagten erstmal, dass wir wahrscheinlich nicht kommen, da wir noch nicht wussten, wie lange wir wandern würden und eigentlich überstieg ein weiteres Essen gehen auch unser Budget.

Marco und ich fuhren direkt über die Hole in the rock Road zum Trailhead der Zebra Canyon Wanderung. Beziehungsweise fuhren wir erstmal dran vorbei. :-) Es hieß wir sollten nach dem 3. Kuhgitter auf einen Parkplatz. Leider hatten wir das erste übersehen ;-) Nach einigem Suchen parkten wir also neben 2 weiteren Chevys. Der Trail sollte auf der anderen Seite starten. Nur wo? Wir schauten uns etwas um und sahen einen plattgetrampelten Weg. Naja, der musste es wohl sein. Nach einiger Zeit war auch ein richtiger Weg zu erkennen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_004511e7dc0b19d.jpg)

Als erstes folgten wir dem Halfway Hollow Wash. Dies war recht anstrengend, da dieser stark mäandriert. Man konnte die Mäanderbögen auch abkürzen, was wir später machten, da das Wetter begann schlechter zu werden-- Es zogen immer mehr Wolken auf. Und wir wollten doch in einen SLOT Canyon!!

Im Laufe des Weges kommt man an immer schöneren Felsformationen vorbei. Sehr dünne Sandsteinlagen, die an die Umgebung der Wave erinnern:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_010311e7dc1037d.jpg)(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/12211e7dc756af.jpg)

Leicht verwirrt, dachten wir nach einer Stunde, dass wir schon im Harris Wash wären. Aber da bemerkten Marco und ich, dass wir uns getäuscht hatten und hatten noch einiges an Weg vor uns.. Endlich im Harris Wash angekommen, waren wir ganz schön kaputt, da wir recht schnell und ohne Pause durchgelaufen waren, außerdem durchwanderten wir wieder mal tiefen Sandboden. Wenn man den Harris Wash erreicht muss man sich links halten. Wir schalteten unser fast leeres GPS ein und gaben die Koordinaten vom Eingang des Zebra Slot Canyons ein. Da hörten wir es: Es donnerte und grollte. Ein Blick auf den Himmel verschlechtere unsere Laune rapide.. Hinter uns waren dicke, dunkle Gewitterwolken aufgezogen. :wut1: Es blitze und donnerte, wenn auch in einiger Entfernung. Da wir aber nun wussten, dass man bei Gewitter auf keinen Fall in einen Slot Canyon darf (wegen der Flash Flood Gefahr) wollten wir schon umdrehen! Auf dem Forentreffen in Moab hatten wir gehört, dass zwei Wanderer nur einige Tage zuvor im Egypt Canyon ums Leben gekommen waren. Das wollten wir natürlich nicht! Für heute war gutes Wetter angesagt! Wir waren doch extra am Morgen in dem neuen Visitor Center nach dem Wetter fragen! Naja, jetzt waren wir nun mal da und dachten uns, jetzt gehen wir zumindest bis zum Eingang.

Wir irrten umher, mein GPS schickte uns in die völlig falsche Richtung. Da trafen wir noch ein deutsches Pärchen. Die Beiden waren schon über 6 Stunden unterwegs und wollten auch zum Zebra Slot. Sie hatten 2 Wanderungen aus dem Buch von Peter Felix Schäfer kombiniert. Wir fragten sie, ob sie wüssten, wo der Eingang ist. Nein. Sie haben noch nicht geschaut. Wir kletterten und suchten.. Bis wir auf die glorreiche Idee kamen, doch einfach den Fußspuren im Harris Wash noch ein bisschen zu folgen. Und schwups: da standen wir vor dem Eingang:  :shock:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/12311e7dbf2dde.jpg)

Naja, die Sonne kam wieder raus. Wir hörten es aber immer noch Gewittern. Soweit wir das beurteilen konnten (mein Freund ist Klimatologe), konnte das Einzugsgebiet des Canyons aber nicht vom Gewitter bzw. dem Regen betroffen sein. Das Gewitter lag viel weiter in südlicher Richtung. Ich beschloss todesmutig und völlig gegen jede Vernunft ein kleines Stück in den Canyon zu gehen. Dieser wird schnell sehr eng und man muss klettern. Also musste Marco meine Ausrüstung festhalten und ich fing an zu klettern. Ich wollte doch nur kurz reinklettern. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Mir fiel das Klettern ziemlich leicht, obwohl ich sehr kurze Hosen anhatte und ich mir die Knie aufschrabbte. Marco bewunderte meinen affenartigen und vor allem sehr schnellen Kletterstil. :-) Ich musste ja sicher sein, schnell wieder aus dem Canyon rauszukommen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/12411e7dbf4c58.jpg)

Der Zebra Slot Canyon ist wunderschön. Die abwechselnd hellen und rötlichen Lagen des Navajo-Sandsteines wechseln sich in sehr kurzen Abständen ab und in den Wänden sind Moqui Marbles eingefasst:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/12611e7dbf68a9.jpg)

Zunehmend mutiger nahm ich die Kamera mit und machte ein paar Fotos. Die anderen beiden Deutschen warteten draußen und trauten sich nicht herein. Mit Kamera klettern ging schlechter, aber ich war so fasziniert, dass meine Angst ein wenig vergaß, im nicht so ganz vollen Bewusstsein, dass wir etwas sehr Riskantes machten. Nach einer engen Passage, wurden die Canyonwände immer toller farbig:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_007211e7dc0cd23.jpg)

Marco wollte jetzt auch rein. Ich erklärte ihm meine auf-dem-Po-an-der-Wand-entlang-Rutschtechnik und wartete draußen, das Wetter im Auge. Es war einfach sehr wechselhaft. Zwischendurch strahlender Sonnenschein, dann wieder dicke Wolken und Donnergrollen. Dann knipste ich noch schnell ein Foto von Marco:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_007311e7dc0e8f7.jpg)

Wir sind wirklich nicht weit in den Canyon gegangen, vielleicht 50 Meter. Weiter haben wir uns nicht getraut und das war auch gut so. Ich wäre gern noch weiter gekraxelt, es wäre auch sicher möglich gewesen, aber das Wetter war definitiv nicht für einen längeren Aufenthalt im Zebra SLOT Canyon geeignet. Das deutsche Pärchen ging auch schnell ein paar Fotos machen, während wir vorm Canyon auf die beiden warteten. Da fing es an zu regnen... Wir riefen schnell in den Canyon hinein, dass die Beiden schnell rauskommen sollen! Es wurde richtig kalt. Leider hatte ich nur noch ein dünnes Jäckchen mit. Jaja, schlecht geplant, ich hatte nicht gedacht, dass wir für die Strecke so lange brauchen und das Wetter so umschlägt. Wir drückten uns in eine einigermaßen windgeschützte Ecke des Harris Washes und machten erstmal Pause von der Aufregung. Im sandigen Boden fanden wir immer wieder Moqui Marbles und auf dem Sandsteinplateau links über dem Canyoneingang sollte es ein großes Feld Marbles geben. Das wollten wir sehen! Wir kraxelten den Sandstein hoch, aber es wurde extrem windig, kalt und es regnete richtig.. Wir fanden so schnell nichts und der blöde Regen animierte uns nicht zum Suchen.  :koch: Wir machten kehrt. Hier ein Eindruck vom den Gehetze zurück zum Auto:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/12711e7dbf864c.jpg)

Wir wollten nicht nochmal nass und ich nicht nochmal krank werden. Der Rückweg war kalt und zog sich ziemlich. Am Auto angekommen, gab es die obligatorische eiskalte Cola und für mich einen dicken Pulli. Ziemlich k.o. machten wir uns auf dem Weg zum Visitor Center, da wir am nächsten Tag in den Coyote Gulch wollten und an mehr über Wetter und dem Weg interessiert waren. Nach dem Visitor Center gingen wir duschen und trafen uns noch mit unseren ;-) Österreichern im Cowboy Blues. Den Abend wollten wir uns nicht entgehen lassen und es war einfach wieder super!
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 27.01.2009, 19:37 Uhr
19.09.2008 Escalate Petrified Forest State Park (Escalante) 16$ gefahrene Meilen: 104


Dieser Tag hat eine längere Vorgeschichte: Wir überlegten schon vor dem Urlaub, ob wir uns diese Tagestour mit dem Aufstieg am Jacob Hamblin Arch zutrauen sollten. Ich las in einigen Reiseführern über die Tour, fragte im USA Forum nach Erfahrungen und surfte im Internet nach Bildern des Ausstiegs. In Escalante angekommen fuhren wir ins Visitor Center und erkundigten uns nach dem Weg, kauften uns USGS Karten und ließen und den Weg und einige Hinweise einzeichnen. Die Rangerin fragten wir, wie schwierig die Strecke und vor allem der Aufstieg ist. Sie sagte, dass alle Ranger diese Strecke öfter Mal als Tagestour begehen, um sie zu kontrollieren. Wenn man keine Höhenangst hätte, sei der Aufstieg zu schaffen. Es dürfte nur nicht regnen, dann sei der Aufstieg über den blanken und sehr steilen Sandstein sehr gefährlich, da man abrutschen kann. Für Donnerstag, den 18.09. und Freitag, den 19.09. war als wir in Escalante angekommen waren, das beste Wetter angesagt. Da wir aber gestern schon so ein Pech mit dem Wetter hatten sind wir an dem Abend noch ins Visitor Center gefahren. Die neueste Wettervorhersage lautete: 20% of thunderstorms and rain.  Wir berieten uns mit den Rangern und verabredeten, dass wir am Freitagmorgen nochmal vor den offiziellen Öffnungszeiten des Visitor Centers vorbeikommen können und die neueste Wettervorhersage bekommen würden. Wir sollten um 7:30 da sein. Eigentlich wollten wir schon eher los, weil es eine lange Wanderung ist und die Anfahrt über die Hole in the rock road mit mindestens 1,5 Stunden nicht zu verachten ist. Nun ja besser eine genaue Wettervorhersage..

Am Morgen schauten wir aus unserem Zelt und sahen erstmal bedeckten Himmel!! Nein!! ;( Naja, erstmal zum Visitor Center.. Dort wartete die sehr freundliche, junge Rangerin schon auf uns. Die Wettervorhersage hatte sich nicht verändert! Wir wollten doch so gerne hin.. Wir fragten, was die Rangerin machen würde. Das Wetter sollten weder Samstag noch Sonntag besser werden und länger wollten wir nicht in Escalante bleiben. Die Rangerin sagte uns, wir sollten einfach umdrehen, wenn es anfängt zu regnen und uns im Canyon nicht zu lange aufzuhalten, da es eher gegen Nachmittag anfangen würde zu regnen. Ok, wir würden es wagen und zur Not würde die Wanderung halt sehr, sehr lang werden. :P

Die Fahrt zum Fortymile Ridge Trailhead ging erst gut voran. Am Anfang war die HIRR noch sehr gut zu befahren. Wir gaben ordentlich Gas, bis die Strecke eine reine Waschbrettpiste wurde! Es war einfach anstrengend zu fahren und wir waren froh, dass wir ein Mietauto hatten und nicht unsere eigenen Stoßdämpfer versemmelten. Dann ging es links in einen Abzweig zum Trailhead. Die Strecke wurde vor allem auf den letzten Kilometern sehr sandig. Man muss einen Berg hoch und dort kann man parken. Wenn wir keinen 4WD Trailblazer gehabt hätten, wäre ich sehr ungern diese Strecke gefahren, da es wirklich recht sandig wurde (doch nichts im Vergleich zu späteren Strecken). Am Trailhead sahen wir schon einen weiteren Jeep stehen. Ein Vater mit seinen zwei Kindern. Und was erzählten uns die drei? Dass gestern ganz in der Nähe (im Escalante River), die Leichen der einige Tage zuvor im Egypt 3 Slot Canyon verunglückten Paares gefunden wurden! Wah! Man stelle sich mal vor, man hätte die 8 Tage alten Wasserleichen beim Wandern gefunden! :wow: Puh! Wir fragten, was die Familie vorhat. Sie sagten uns, sie wollen zum Stevens Arch, dort in der Nähe campen und am nächsten Tag noch etwas in den Coyote Gulch. Leider hatte sich niemand vor uns in das Trailregister eingetragen und somit waren wir wahrscheinlich alleine im Canyon. Ich hätte ja lieber noch jemand anderen getroffen..

Los ging es nachdem wir noch einmal die Ausrüstung gecheckt und das Wetter beäugt hatten. Das Wetter sah ok aus, wir starteten und es ging zuerst den sehr sandigen Berg hinunter. Dann über Sandstein, alles war gut mit Steinmännchen markiert. Der Weg über den Slickrock und das ewige auf und ab zog sich etwas. Dann standen wir endlich am Canyonrand:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/12811e88fb2ca6.JPG)


Nur wo sollten wir hinunter? Wir hatten die GPS Koordinaten vom Crack in the wall, aber das konnte es doch nicht sein?
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/12911e88fb5fa7.JPG)

Der Abstieg war echt tief.. so exponiert.. Und die Spalte wirklich eng! Wir würden soeben durch passen. Nur nicht mit Rucksäcken! Also ging Marco vor, und ging eine Serpentine weiter, so dass ich ihm unsere beiden Rucksäcke zuwerfen konnte. Dann ging es für mich erst die Stufe hinunter (ich setzte mich hin und rutsche auf dem Po runter!) und dann seitwärts durch den Spalt. Gut, dass wir keine Platzangst haben!
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/13011e88fb9032.JPG)(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_013411e88f91bef.JPG)

Dann ging es eine 400 Meter hohe Sanddüne hinunter und vor der aus hatte man tolle Ausblicke, unter anderem auf den Stevens Arch:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/13111e88fbc42a.jpg)

Hier waren wir schon total begeistert! Es war so wunderschön! Das können Bilder einfach nicht wiedergeben. Wir gingen direkt nach links in den Harris Wash. Von der Düne aus, konnte man außerdem diese riesigen Felsen sehen! DIe Lichtverhältnisse waren sehr schwierig und machten uns beim fotografieren Probleme:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_014511e88f947c9.JPG)

Hier ein Blick zurück, mitten auf der Sanddüne: Ihr seht den tiefen Sand?
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_015311e88f973a8.JPG)

Unten angelangt, bogen wir direkt links in den Harris Wash ab:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/13311e88f3e6bb.JPG)

Die Strecke ist unheimlich schön. Für die erste Meile brauchten wir schon mehr als eine Stunde, weil wir die Kamera gar nicht aus der Hand legten. Man geht entweder nur durchs Wasser oder man kürzt die Mäanderbögen über Land ab, was wir auch ab zu taten:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_016711e88f9a144.JPG)

Dann trifft man auf die vier wunderschönen Wasserfälle:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/13511e8901a172.JPG)

Teilweise war es eine ganz schöne Kraxelei die Wasserfälle hoch:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/13411e8901714a.JPG)

Dafür war es wirklich wunderschön. Die Canyonwände rot, die grüne Vegetation und der mittlereweile blaue Himmel. Es war schön warm und das Wasser, was einem ab und zu an die Beine spritze kühlte. Das war wirklich der beste Hike, den wir je gemacht hatten!
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_020711e88fb4380.jpg)

Hier konnte man rechts an der Seite hochkraxeln:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/13711e8901c782.JPG)

An den Wasserfällen, trafen wir eine Wandertruppe, aus 5 Amerikanerinnen bestehend, die eine Mehrtageswanderung im Coyote Gulch machten. Wir fragten, ob sie schon andere Menschen im Canyon getroffen hätten. Nein.. Naja. Die Angst vor dem steilen Aufstieg saß mir im Nacken.
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_019311e88fb10d1.JPG)

Hier der Cobra Arch:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_023011e88fb7650.JPG)

Wir gingen den größten Teil des Canyons im seichten Wasser:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_024411e88fba3a9.jpg)

Es gab aber auch Probleme, den Weg zu finden. Hier kämpften wir uns durch dicke Vegetation:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_025111e88fbd165.JPG)


Und kurz dahinter sah ich diese nette, bestimmt 2 Meter lange Schlange direkt vor meinen Füßen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_025311e88fccd19.JPG)

ich schrie "Kamera!" Und Marco machte diese beiden Fotos, was gar nicht so einfach war, da die Schlange echt schnell war.
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/13211e88fbfc4b.jpg)

Dann standen wir endlich vor der Coyote Natural Bridge:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/13811e8901fa56.JPG)

Hier von der anderen Seite:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_026911e88fd2c37.jpg)

Langsam war es schon spät und wir hatten echt pitschenasse Wanderschuhe. Wir beeilten uns die letzten Kilometer und ich bekam immer mehr Angst vor dem Aufstieg. Endlich am gewaltigen Jacob Hamblin Arch angekommen, ruhten wir uns erstmal aus und machten ein Lunch:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/13911e890228a2.JPG)

Ich erinnerte mich daran, dass ich in einem Reisebericht gelesen hatte, dass zwei Wanderer, den Aufstieg an der falschen Seite genommen hatten. Das hatten wir den Rangern erzählt und die sagten uns, dass es nicht das erste Mal gewesen sei. Eine amerikanische Pfadfindergruppe sei auch schon einmal auf der falschen Seite aufgestiegen und musste gerettet werden. Wir überlegten, wo die beiden Gruppen hochgeklettert sein könnten. Es war alles so steil und exponiert! Wir konnten uns gar nicht vorstellen, wie man der Seite hochkommen kann. Direkt über den Arch??

Unser Aufstieg machte uns allerdings auch Sorgen. Wir hatten beide dicke Wanderstiefel an und kein Seil. Ich hab zwar keine Höhenangst, aber die steile Sandsteinmauer jagte mir schon ordentlich Respekt ein. Meine Stiefel waren vom vielen Wasser und Sand echt schwer und ich dachte mir, naja, da müssen wir halt hoch. Wir erkundeten das genauere Gebiet und fanden den Aufstieg recht schnell. Da sollten wir hoch??? Ich bekam Angst. Es war echt steil und die Tritte, wenn man die denn so nennen mag echt weit auseinander für eine 1,69m große Frau mit wenig Klettererfahrung. Marco sah das alles etwas entspannter. Also fing er an mit der Kletterei..

Was nun folgte, war der Albtraum des Urlaubs. Wir fingen an zu klettern und es ging erstmal nach rechts. Und auf einmal war man ca. 10m über dem Grund. Ich dachte, ich könnte etwas üben, aber nun hangen wir da. Marco war eine echte Bergziege. Ihm machte der Aufstieg Spaß. Für mich war es die Hölle auf Erden. Erst ging es ja noch. Nach einigen naja "Schritten" konnte ich weder vor noch zurück. Ich hatte mich verstiegen. Ich war einfach Marco hinterher, der viel größer ist als ich und dementsprechend größere Schritte machen konnte als ich. Und da hing ich nun. :seufz: Ca. 15 Meter über dem Grund und ohne Sicherung. Ich verfiel in Panik und Marco versuchte mich zu beruhigen. Ich wollte einfach nur zurück. Aber das ging natürlich nicht! Entweder würde ich fallen und mir sonst was brechen oder ich müsste wieder ruhig werden und weiter klettern. Nur wie??? Die Tritte waren teilweise nur 2cm breit und wir hatten idiotischer Weise die dicken Wanderschuhe an! Ich war fix und alle, beschloss aber dann, dass ich ruhig werden müsste, damit ich mich nicht verletze. Marco war recht sicher im Klettern und da kam uns eine Idee. Im Nachhinein völlig idiotisch, aber wir waren verzweifelt und sahen keine andere Lösung. Ich hang ja da und konnte mich auch nicht ewig halten! Wir nahmen einen von meinen Wanderstöcken und fuhren ihn auf die größte Stufe aus. Marco ging soweit, dass er festen Halt hatte und reichte mir den Wanderstock. Ich hielt mich daran fest und er gab mir den nötigen Halt, damit ich mich traute weiterzuklettern und zog mich quasi hoch. Ich zitterte wie Espenlaub. So ging es dann weiter und weiter. Wenn ich mir heute überlege, dass der Wanderstock für sowas nicht gemacht ist und nicht auf mein Gewicht und den Zug ausgelegt ist, kriege ich heute noch weiche Knie. Es war absolut lebensmüde und riskant. Der Stock hätte auseinandergehen können und ich wäre einfach von der Felswand abgefallen und auf den Boden. Oh Mann. Selbst bei den Stellen mit größeren Tritten war ich nur jetzt unsicher, weil meine Nerven das nicht vertrugen. Endlich wurde der Aufstieg flacher. Ich nahm erstmal Marco in den Arm und dankte ihm.  :kuss: Mir liefen die Tränen der Erleichterung die Wangen runter. :heulend: Ich wollte nur noch hoch. Endlich auf dem Plateau angekommen, musste ich erstmal den Schock verarbeiten. Ich wusste in welcher Gefahr ich mich aufgrund meiner Panikattacke befunden hatte. Ich war einfach nur froh, oben angekommen zu sein und versuchte erstmal alles zu verdrängen. Wir suchten nun den Weg über den Slickrock. Er war mit Steinmännchen markiert und wir liefen ihnen blind hinterher. Bis wir merkten, dass wir den Steinen zur Straße gefolgt waren und nicht zum Parkplatz! Wir schalteten das GPS ein und folgten den Koordinaten, die wir am Auto aufgenommen hatten. Wir hatten einen riesen Umweg gemacht.  :koch: Es ging weiter durch tiefen Sand und obwohl die Sonne tief stand, brannte sie noch auf den Beinen. Meine Sonnenallergie machte sich dieses Mal an den Waden und Kniekehlen bemerkbar. Ca. 1,5 Stunden nach dem Aufstieg sahen wir unser Auto auf dem Sandberg. Wir waren total platt. Und das Auto kam einfach nicht näher. Nach 8,5 Stunden waren wir wieder am Auto. Ich konnte meine Knie kaum beugen, da die Sonnenallergie so brannte! Wir gönnten uns die obligatorische eiskalte Cola nach dem Wandern und machten uns auf den Rückweg. Dieser war aufgrund des tiefen Sandes am Anfang und der nicht enden wollenden Waschbrettpiste sehr anstrengend, vor allem für Marco, meinen Helden.
Als wir so weiterfuhren bemerkten wir dass die Hole in the rock road weiter richtung norden richtig nass war. es hatte richtig geregnet! glück gehabt..

Wieder in Escalante trafen wir 4 von unseren Österreicher, hielten kurz an und gaben einen Kurzbericht ab. Sie hatten sich schon sorgen gemacht, weil sie wussten, dass wir im coyote gulch waren und es bei ihnen geregnet hat. Wir hatten den strahlensten sonnenschein.. Dann ging es zum Campingplatz, schnell duschen und dann ins Escalante Outfitters eine Pizza essen. Dort schliefen wir schon halb ein und redeten kaum, weil wir so platt waren. Wir fielen hundemüde ins Bett und schliefen sehr lange..
vom Aufstieg gibt es keine Fotos, weil wir dafür keine Nerven mehr hatten... ärgerlich, aber in dem Moment nicht anders möglich.

Würde ich die Wanderung nochmal machen? Ja, aber anders. Entweder würde ich eine Mehrtageswanderung beginnend vom harris wash aus bis zum escalante river und zurück machen. Campen im Canyon ist kein Problem. Es gibt immer wieder gute Stellen zum Schlafen und sogar Toiletten!
Die selbe Strecke mit dem aufstieg am jacob hambiln arch würde ich nur nochmal machen, wenn ich Kletterschuhe, ein Seil und Sicherung hätte.
Für jemanden mit wenig Klettererfahrung, wie mich, war es einfach schrecklich und unsicher. Marco dagegen hat es Spass gemacht! (außer als ich meine Panikattacke bekommen habe und er Angst um mich bekommen hat)

Ich denke, dass muss jeder selbst wissen. Für mich war es auf diese Art nicht das richtige. nach dem Versteigen und dem schrecklichen Gefühl an dieser Wand 15 Meter über dem Boden zu hängen und nicht vor und zurück zu können, aber auch nicht besonders lange die Kraft zu haben, um mich dort zu halten.. das war nix für meine Nerven.
Vielleicht klappte es auch nur so schlecht, weil ich vorher schon Bammel hatte.
Höhenangst habe ich wirklich nicht. ich hab trotzdem Panik bekommen. und wir hätten ja nicht zurück gekonnt.
und die ganze Strecke wieder zurück zu gehen und den Aufstieg nicht zu wagen, hätte bis nach Sonnenuntergang gedauert..
ich kann nur empfehlen, etwas Kletterausrüstung mitzunehmen und zumindest einen sicheren Kletterer mitzuhaben!

die Wanderung war wunderschön, aber der Aufstieg zu viel für meine Nerven. ich stelle es mir auch schöner vor, wenn man mehr Zeit hat, den Canyon zu erkunden.
aber da muss sich jeder sein eigenes Bild machen! ;)
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: americanhero am 27.01.2009, 20:13 Uhr
hallelulah, meine Nerven  :shock: :shock:
Was fuer eine Wanderung. ich glaube, das waere definiv nichts fuer mich, obwohl mich die Kaskaden und Wasserfaelle ja schon reizen wuerden. Wusste gar nicht, das es sowas Schoenes dort in der Ecke gibt. Ich war allerdings auch noch nie dort. Ich haette beim Aufstieg aber total Angst, dass ich da abstuerzen wurde.

Der Zebra Slot schaut auch interesant aus. Und ganz schoen eng. Koennte man da auch steckenbleiben? Ja, bloede Frage, aber ich haette da immer Probleme, zu dick dafuer zu sein  :? Ihr habt jedenfalls echt jeden Tag ganz schoen viele anstrengende Sachen, Respekt :daumen:


Greetz,


Yvonne
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: carovette am 27.01.2009, 20:57 Uhr
Puuuhh, das war aber ganz schön aufregend. Das wird ja immer spannender bei Euch.  Für mich wäre das nix - also Kompliment, dass ihr das gewagt und geschafft habt.  :daumen: :daumen: :daumen:

lg caro :bibber:
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: EDVM96 am 28.01.2009, 02:17 Uhr
Wir waren erstaunt, dass hier Lösungsbergbau stattfinden darf! So kurz außerhalb der Nationalparkgrenzen:
Naja, Amerika halt.
Nun, die Potash Mine gibt es dort seit Anfang der 60er Jahre. Der Canyonlands Nationalpark wurde hingegen erst 1964 gegründet. :wink:

Aber auch innerhalb der Parkgrenzen wurde nach 1964 noch Uran abgebaut. Das hat aber auch seine Vorteile, denn ohne die Uranminen gäbe es heute weder den Shafer Trail noch die White Rim Road.
-> http://www.nps.gov/cany/historyculture/minersranchers.htm

Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: ilnyc am 28.01.2009, 14:17 Uhr
Mann oh Mann, da wird einem ja vom Lesen schon ganz anders. Gut, dass die Notlösung mit dem Wanderstock funktioniert hat. Alles andere mag man sich nicht vorstellen!  :shock:
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 28.01.2009, 21:32 Uhr
@ Yvonne: der zebra slot ging, da bleibt man im weiteren verlauf eher mit den füßen stecken. es wird nach unten sehr eng und man muss klettern (siehe foto) und kann nicht auf dem boden laufen. der crack in the wall ist extrem eng. man passt da schon durch, aber nur wenn man seitwärts geht.. (siehe fotos)

@ caro: vielen dank. es wird noch einen weiteren tag sehr spannend, dann eher ruhiger und entspannender.

@edvm96: vielen dank für den hinweis, das wusste ich gar nicht!

@ ilnyc: das stimmt. den gefährlich teil verdränge ich gern-. aber ich denke, es ist auch mal sinnvoll davon zu berichten, damit man sich einen eindruck von der wanderung machen kann. wie gesagt, mein freund, fand alles easy und toll, aber für mich war es sehr anstrengend und nervenaufreibend....

weiter gehts....

20.09.2008 Escalante Petrified Forest State Park (Escalante) 16$ gefahrene Meilen: 45

Nach dem Wahnsinn gestern :EEK: mussten wir erstmal ausschlafen und ausruhen. Nach einem ausgiebigen Frühstück gingen wir in Escalante einkaufen. Es nur einen naja nicht Supermarkt, eher Tante Emma Laden. Das war echt witzig. Die vielen deutschen Touristen in Escalante schienen alle dort einzukaufen und die Ladenbesitzer fragten schon gar nicht mehr, ob wir Deutsche sind. Wir bekamen aber soweit alles und machten uns auf dem Weg zu unserer nächsten Wanderung. Marco und ich wollten eine nicht ganz so anstrengende Wanderung machen, um uns ein bisschen zu erholen. Wir machten uns auf den Weg zu den Calf Creek Falls... Nachdem wir als wir vom Burr Trail nach Escalante gefahren sind, so gut wie keine Fotos gemacht hatten, hielten wir an ein paar Aussichtspunkten:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/13511ec074bdfd.JPG)

Am Trailhead der Calf Creek Falls angekommen, war es schon echt rummelig. Wir fanden fast keinen Parkplatz mehr und es waren schon sehr viele Menschen auf dem Weg zu den Lower Calf Creek Falls. :wut1: Ich ging mir noch schnell meinen Bikini anziehen, weil wir planten in dem Wasserbecken vor den Falls zu baden.. Auf den ersten Metern kommt man am Campground vorbei, der echt schön liegt. Allerdings finde ich, dass unser Campingplatz für uns praktischer war, weil er wesentlich näher an der Hole in the rock Road liegt und Duschen hat. Dann geht es einen teilweise sandigen Weg in einem Canyon entlang:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/14111ec074ddd9.JPG)

Der Canyon ist wirklich hübsch und da der Weg doch irgendwie um so einiges länger war als ich im Kopf hatte, traf man gar nicht so viele Menschen, wie befürchtet.
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_000911ec080f12c.jpg)

Der Weg zog sich.. Es waren 5km hin und auf dem selben Weg zurück. Also 10km durch Sand, bei einer ziemlichen Hitze.. Naja, wir schleppten uns voran, waren aber noch ziemlich lädiert von der gestrigen Wanderung (Muskelkater, aufgeschrabbte Knie etc). Wenn man um die letzte Biegung vor den Falls kommt, wird es frisch. Die Falls sind ein Kaltluftabflussgebiet. Also fegt einem ein gut kalter Wind entgegen. Ich war genau richtig gekleidet: :]]
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_003511ec0810f3c.jpg)

Sehr kurze Shorts, Top und keine Jacke dabei.. Jaja, wir waren mal wieder nicht so gut gekleidet. Das Handtuch, was mich nach einem netten Plansch im Becken vor den Falls abtrocknen sollte, wurde zum Wärmhandtuch umgenutzt. :!!Die Lower Calf Creek Falls fanden wir aber entlohnend und wunderschön:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/14211ec074f8d1.JPG)

Wir haben uns zum Größenvergleich davor gestellt. Ich hatte mir die Falls viel kleiner vorgestellt! Es war wunderschön und wir machten ein paar Fotos und eine Stunde Pause. Da es so kalt war, waren wir natürlich nicht Schwimmen. :-) Das Wetter wurde immer ungemütlicher und wir machten uns auf den Rückweg. Man läuft eine Zeit lang an einem Fluss vorbei, in dem es von Regenbogenforellen (?) wimmelt:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/14311ec07513f3.JPG)

Ab und zu brach die Wolkendecke auf und wir hatten bestes Fotowetter:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_006811ec0812b9b.jpg)

Auf einem Stein konnten wir diesem "Raubtier" und seiner Beute beim "Kampf" zuschauen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_007611ec0814763.jpg)

Hier noch ein Eindruck vom Canyon und dem Wetter:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_008011ec08152f4.jpg)

Wir schleppten uns irgendwie voran und waren einfach nur kaputt vom Vortag.. Zurück in Escalante gingen wir im Escalante Outfitters ein sehr leckeres Eis, ruhten uns am Campingplatz aus und bereiteten uns seelisch auf die morgige Fahrt über die Cottonwood Canyon Road vor.

Ich ging früh ins Zelt, um zu lesen, Marco machte am See direkt an unserem Campingplatz noch ein paar Fotos:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/14411ec0752e4c.JPG)
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 28.01.2009, 21:32 Uhr
21.09.2008 Wahweap Campground (Page) 19$ gefahrene Meilen: 122

Schweren Herzens verließen wir Escalante, wir wären gerne noch länger dort geblieben, aber am 22.09. hatten wir ein Permit für Coyote Buttes South und wir wollten am 21.09. schon in Page sein. Am heutigen Tag stand für uns die Cottonwood Canyon Road auf dem Programm. Unser erster Stopp war daher das Visitor Center des Grand Staircase Escalante NMs in Cannonville, da wir uns natürlich über die Straßenverhältnisse und Wetterlage dieses Tages informieren wollten. Wir hatten gehört, dass besonders das südliche Stück recht rau sein sollte, aber wir hatten ja nun schon etwas Off-Road Erfahrung und fühlten uns sicher. Im Visitor Center trafen wir leider einen recht genervten Ranger, der uns nur sagte, dass das Wetter ok sein sollte und die Straße vor allem im Südteil extrem rau. Aha. Und der Weg auf der Brigham Plains Road? Dort wollten wir zu einem Overlook... "So gut wie unbefahrbar" Na toll. Aber wir wollten es trotzdem gern probieren. ;) Ansonsten wollten wir zum Grosvenor Arch und dem Yellow Rock.

Unser Tag war also gut vollgepackt und da erst um 11 Uhr das Visitor Center in Cannonville, am nördlichen Ende der Cottonwood Canyon Road, verließen, fuhren wir am Kodachrome Basin State Park vorbei, den wir eigentlich auch noch gern besucht hätten. Aber wie so oft, muss man entscheiden, was man sich anschauen möchte, weil man einfach immer zu wenig Zeit hat.

Die Ausblicke auf der CCR waren atemberaubend: :clab:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_000111edf95cd2c.jpg)

Unser erster richtiger Stopp war der Grosvenor Arch:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_000911edf95eada.jpg)

Ein sehr kurzer, größtenteils asphaltierter Weg führt zu dem tollen, sehr ungewöhnlichen Arch. Hier ein Blick von unten:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_001211edf960632.jpg)
Und hier von etwas weiter weg:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/14511edf8931a8.JPG)

Weiter gings über die wirklich anfangs sehr gut zu befahrene Straße.. Wir wollten im "Candyland" den nächsten Fotostopp einlegen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_001911edf962313.jpg)

Und wir stoppten im wahrsten Sinne des Wortes.. Und zwar richtig. Voller Übermut wollten wir auf einen kleinen Aussichtshügel auf der linken Straßenseite fahren und dort parken. Das dachte ich zumindest. Denn ich hatte gesehen, dass es nur eine Auffahrt, aber keine Abfahrt von dem Hügel gab. :wow: Hier die Auffahrt:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/14611edf89541c.JPG)

Marco hatte gedacht, dass es an der selben Seite genauso leicht wieder runter geht. Ging es aber nicht.   :help:  Es gab einfach einen Abhang, ca. 1,5 Meter tief. Also fuhren wir mit noch recht gutem Schwung über die Kante. Und hangen auf einmal mit 3 Rädern in der Luft! WAH!!!!!!!!  :schau:  Die beiden Vorderräder hingen über dem Abgrund, hinten rechts der Reifen hing auch komplett in der Luft und das Auto schien zu wackeln. Ich dachte, ich träume. Ich hatte ja gesehen, dass es nicht weitergeht! Aber ich dachte Marco hätte es auch gesehen! Nun hingen wir da. Ich stieg aus und versuchte den Unglücksgrad zu bestimmen. Der Chevy Trailblazer saß komplett auf dem Unterboden auf. 3 Räder hingen in der Luft. Mir rutsche das Herz in die Hose. Wir waren allein und ich begann in eine leichte Panik zu verfallen.. Wie sollten wir bloß wieder freikommen? Wir waren beide fix und fertig. ;( Als erstes versuchte Marco einfach zurückzusetzen. Aber natürlich hatten wir keine Chance.. 3 Räder drehten in der Luft durch und das eine mit Halt konnte nichts anrichten.. Unsere Panik wuchs.. Dann versuchten wir mit einer Gartenschaufel ;-) den Unterboden freizugraben. ;-) Natürlich völlig unmöglich. Dann kam Marco die zündende Idee: Wir hatten Holzscheitel für Lagerfeuer im Kofferraum. Nochmal zur Erklärung: Mir war der kalte Schweiß ausgebrochen, weil ich totale Angst hatte, dass das Auto irgendwie vornüber kippt! Mein Freund meint, dass hätte nicht passieren können. Hätte es wahrscheinlich auch nicht, aber ich hatte totale Panik. Wir legten einen Scheitel unter das rechte, frei in der Luft hängende Hinterrad und Marco versuchte rückwärts zu fahren. Der Scheitel wurde weggeschleudert und das Rad drehte wieder durch. Na toll. Ich sah uns schon 500 Dollar für den Abschleppdienst bezahlen, nur weil wir übermütig gefahren sind. Zu schnell. Einfach gefahren zu sein ohne genau zu sehen, wie es weitergeht. Wir sind bis dahin immer sehr vorsichtig gefahren, aber irgendwann wird man manchmal übermütig.  :seufz:  Ein zweiter Versuch mit den Holzscheiteln folgte. Dieses Mal legte ich einen Fuß hinter die Scheitel, um ihm Halt zu geben. Marco legte den Rückwärtsgang ein und gab ordentlich Gas. Die Hinterreifen bekamen beide Gripp und das Auto bewegte sich. Marco fuhr mit ordentlich Gas zurück und wir waren frei! Endlich. Nach einer Viertelstunde voller Panik und Schwitzen waren wir endlich frei! Zwar zittrig, aber überglücklich. Da kam ein deutscher Mann angefahren, den wir schon zuvor am Grosvenor Arch getroffen hatten. Ihm erzählten wir diese unfassbare Story und er staunte glaub ich nicht gut über unsere Blödheit. :-) Nachher ärgerten wir uns etwas, dass wir kein Foto von dieser unfassbaren Situation gemacht hatten,  :wut1:  aber in dem Moment wollten wir einfach nur freikommen. Hier ein Bild von der Stelle, wo unsere Vorderreifen in der Luft hingen. Man sieht ja die Reifenspuren noch gut:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/14711edf89700a.JPG)

Nach diesem Schreck fuhren wir sehr bedächtig und ruhig weiter.. Unser nächster Stopp sollte der Yellow Rock sein. Wir parkten unser Auto und machten uns auf den Weg durch ein Flussbett, um dann den Aufstieg zu finden. Dieser war recht steil und steinig. Man musste sehr gut aufpassen, wo man hintritt, damit man nicht auf dem Geröll wegrutschte. Wanderstöcke wären hilfreich gewesen, einfach damit man mehr Halt gehabt hätte. Hier ein Bild vom Aufstieg zurück in Richtung Straße fotografiert:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_002811edf8ccf4f.jpg)

Nach einiger Kraxelei sahen wir auf einmal den riesigen Yellow Rock vor uns :party:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/14811edf898cb4.JPG)

Wir hatten uns das Sandsteinmassiv nicht SO riesig vorgestellt. Die Farben waren beeindruckend. Hier eine extrem orange Felsformation:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/14911edf89a9cb.JPG)

Da der Aufstieg recht anstrengend, es sehr heiß war und uns der Schock des "Fast-Abgeschleppt-Worden-Seins" noch in den Knochen steckte, machten wir erstmal am Fuß des Massivs Pause:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_005311edf8d0e2c.jpg)

Bin ich nicht schon braun geworden??? Unfassbar, sonst bin ich immer kalkweiß. Es war total warm, aber leider hatte ich ja noch eine Sonnenallergie und die vor allem an den Kniekehlen, also hatte ich eine lange Hose an. Auf dem Massiv war es extrem windig. Wir hatten schönsten blauen Himmel, aber da wir so gegen 13 Uhr dort waren, hatten wir extrem schlechtes Licht zum fotografieren. Vor allem die Bilder von weiter weg sind leider schlecht geworden.

Die Farben waren wirklich beeindruckend. Es mischte sich roter mit orangenem und gelbem Sandstein:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_008911edf8d28fd.jpg)

Leider kommt es auf den Fotos nicht so gut rüber. Hier ein Foto vom Gipfel des Massivs:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_009311edf8d445a.jpg)

Nachdem wir das Massiv genug erkundet hatten, brachen wir wieder auf und fanden auf dem Rückweg noch diese Steine:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_010511edf9c3553.jpg)

Es erinnte uns stark an das Boxwork aus der Wind Cave in South Dakota, die wir zwei Jahre zuvor besucht hatten. Der Abstieg machten wir auf demselben Weg und war hinab noch schwieriger für uns zu bewältigen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_010611edf9c59b5.jpg)

Zurück am Auto überlegten wir, ob wir noch die Brigham Plains Road bis zu dem Overlook auf den Cockscomb fahren sollten. Aber irgendwie hatten wir nach dem Steckenbleiben genug vom Offroad-Fahren. Und die Strecke sollte ja auch so schwierig sein. Dafür hatten wir irgendwie keine Nerven. Also fuhren wir die CCR weiter Richtung Süden:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_010811edf9c7a69.jpg)

Eine wirklich tolle Strecke. Hier ein Foto von dem trockengefallenen Paria River:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_011011edf9c99b7.jpg)

In Richtung Süden wurde die Straße schon etwas schwieriger, aber mit einem 4WD Jeep zu bewältigen.

Unser Weg führte uns weiter nach Page, wo wir uns erstmal einen Campingplatz auf dem sehr komfortablen Wahweap Marina Campground buchten und die Zelte aufbauten. Dort waren wir vor 2 Jahren schon mal und es hat uns gut gefallen. Es gibt saubere Waschmaschinen und Trockner, sowie sehr gute sanitäre Anlagen. Wir gingen noch in Page einkaufen, endlich in einem großen Einkaufsmarkt, wo es vegetarische Nuggets gab! Wir machten uns ein Festmahl am Zelt, ruhten uns ein wenig aus und gingen früh schlafen.

Nachtrag: Manchmal ist man halt einfach nur blöde...  :wut33: ;(
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Kessy am 28.01.2009, 23:00 Uhr
Wahnsinn! Ich glaube ich lese in einem Krimi!  :zuberge:
Aber :shit:, hauptsache es ging alles gut. Ich kann mir gut vorstellen, was Du da nervlich durchgemacht hast in den letzten paar Tagen! Aber rückblickend eine tolle Krimi-Urlaubsstory!  :shock: 8)
Ich harre gespannt auf die Fortsetzung des spannenden Romans !!
Lieben Gruß
Kerstin

PS: Da Eure Strecke einen Großteil unserer geplanten Reisestrecke beinhaltet, sprechen wir oft bei der Planung von "Mareike hat dies...Mareike hat das...." oder kurz: "Auf den Spuren von Mareike" (wie Micha schon so treffend unsere Planung unter ein Motto) gestellt hat ! :winke:
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: americanhero am 29.01.2009, 04:10 Uhr
@ Yvonne: der zebra slot ging, da bleibt man im weiteren verlauf eher mit den füßen stecken. es wird nach unten sehr eng und man muss klettern (siehe foto) und kann nicht auf dem boden laufen. der crack in the wall ist extrem eng. man passt da schon durch, aber nur wenn man seitwärts geht.. (siehe fotos)

danke Mareike, da meine Slot Canyon Erfahrungen bisher nur auf den Little Wild Horse canyon beruhen, konnte ich  mir da nichts drunter vorstellen. Ansonsten kann man ja schauen, wie weit man kommt und sich durchquetschen kann. Irgendwann steht dieser Slot auch mal auf der Liste.

Zitat
[
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_006811ec0812b9b.jpg)

dieses Bild finde ich einfach nur schoen, so richtig ein Suedwest Bild. Toll.


Holy Cow, was fuer ein Abenteuer mit dem Auto!!!  :shock: :shock: :shock: Ich versuche mir gerade vorszustellen, wo dieser Huegel ist, werde aber nicht fuendig. Man, was hattet ihr Glueck. Auch mit dem Yellow Rock. Ich war dort mal 2007 und als ich oben war, da war die Sonne verschwunden. Irgendwann, wenn es mal wieder in die Gegend geht und das Wetter ist schoen, muss ich da noch mal hoch.


Greetz,


Yvonne

Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Crimson Tide am 29.01.2009, 11:53 Uhr
 :D  Donnerwetter!

Ich bin ja auch Krimifan, je härter und spannender desto besser, aber was Ihr da so erlebt habt.....das übertrifft ja wirklich jeden Thriller!  :shock: :lol:

Sehr beruhigend, daß du scheinbar guter Dinge und kerngesund diesen spannenden Reisebericht schreibst!  :lol:
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: otrsz am 29.01.2009, 12:20 Uhr
Wow, toller Bericht! Glückwunsch! Jeder hier weiss ja was das alles an Vorbereitungszeit verschlungen hat....und dann läuft eh immer alles anders ;-)


olli
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Utah am 29.01.2009, 17:13 Uhr
Hallo Mareike!
 
Deine Schilderung vom Aufstieg am Jacob Hamblin Arch geht richtig unter die Haut, zum Glück hatte es ein gutes Ende!  :D
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: TheWurst am 29.01.2009, 17:21 Uhr
Da wird einem ganz anders, ich krieg schon bei einem Meter die Krise... ;)  :lol: Aber das mit dem Auto war auch heftig, da hattet Ihr ja noch mal Glück dass nix weiter passiert ist...  :?
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Micha73 am 29.01.2009, 21:35 Uhr
Was für ein Abenteuerurlaub!  :shock:
Da bin ich echt erleichtert, das ihr den Urlaub anscheinend heil überstanden habt - so schnell vergesst ihr den bestimmt nicht mehr. :lol:

Tolle Ausflüge habt ihr euch da ausgesucht, hoffentlich kann ich mir irgendwann mal was davon "live" anschauen - zumindest die harmlosen (von den anderen wird mich hoffentlich meine Höhenangst abhalten).

Sehr schön geschriebener Reisebericht soweit - bin schon gespannt wie es weitergeht.
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 29.01.2009, 22:13 Uhr
@ Kessy: ihr seid ja witzig! Freut mich sehr, dass es euch gefällt. Ich hatte vor meinem Urlaub auch sehr viele Reiseberichte gelesen und mir Tipps geholt. Wenn ich euch irgendwie bei der Planung helfen kann, fragt nur! Mache ich sehr gerne!

@ Yvonne: Danke für das Kompliment! Marco hat so gut wie alle Fotos gemacht (deshalb seht ihr mich auch immer nur blöde posen und gucken  :wink:) , ich leite es weiter. Der Hügel ist, wenn man die CCR von Norden kommt und die Candylands sieht direkt in der Senke auf der linken Seite. Von dieser Seite kann man auch hoch fahren, aber die andere nicht runter :-). Wir hatten echt Glück mit dem Wetter in Page! Das wünsche ich euch auch für das nächste Mal!

@ Crimsontide: Hihi, ja im Nachhinein finde ich es gar nicht mehr so spannend, wie es wirklich war! Aber schön, dass es für euch spannend zu lesen war.

@ olli:  :oops: vielen Dank für das liebe Lob. Und das mit der Vorbereitungszeit stimmt sowas von! Ich habe bestimmt schon ein 3/4 Jahr vorher angefangen zu planen! Aber das macht ja gerade Spaß und hilft einem bei jeder blöden Kellner-Schicht! Und so Dank der ganzen Vorbereitung kann man einfach auswählen, wenn mal was schief läuft! Wir hatten meistens einen Plan B :-)

@ Utah: Danke, danke. Mir ging es auch unter die Haut ;-) Marco fand es gar nicht so spannend!  :lol:

@ the wurst: das stimmt, wir hatten totales Glück. Ich Nachhinein echt dämlich.. Aber aus Fehlern wird man schlauer!  :wink:

@ micha: dankesehr!

und weiter gehts in ein paar Minuten!
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 29.01.2009, 22:16 Uhr
hier noch ein paar sehr schlecht gedrehte Videos von mir. hatte die Kamera neu und es war nicht so einfach zu filmen.

CCR:
http://de.youtube.com/watch?v=1PZUiqXJ6Gg

Cottonwood Teepees:
http://de.youtube.com/watch?v=muZMU2G-XQI

Unter meinem Namen findet ihr noch ein paar andere Videos. Aber nicht über die Qualität ärgern, ich bin ein Film-Grünschnabel.
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 29.01.2009, 22:41 Uhr
22.09.2008                                   Wahweap Campground (Page) 19$                                   gefahrene Meilen: 161

An diesem Tag sind wir früh aufgestanden, da wir ein Permit für Coyote Buttes South hatten und um 8 Uhr Ortszeit an der Paria Contact Station sein wollten, um an der Coyote Buttes North Verlosung teil zu nehmen.  Zwischen Utah und Arizona gibt es im Sommer eine Zeitverschiebung von einer Stunde, dass heißt, wir sind um 7:00 Arizona-Zeit losgefahren und waren um 8:40 Utah-Zeit an der Contact Station. Vor der Tür standen schon sehr viele Autos... Wir waren froh, dass wir im letzten Urlaub schon einmal die Wave-Lotterie gewonnen hatten und diesen Urlaub nicht unbedingt nochmal hin mussten. Es wäre zwar schön gewesen, aber kein Muss für uns, es gibt ja noch so viel anderes zu sehen. Als die Türen der Rangerstation öffneten, strömten über 80 Leute in das kleine Vistor Center. Ich füllte die Bögen aus, wir kauften eine USGS Topo-Karte für das Gebiet um die Cottonwood Teepees, fragten nach dem Straßenzustand und wir warteten auf die Auslosung. Es war schrecklich voll und überall hörte man nur deutsches Geplappere. :-) Wir bekamen kein Permit und beschlossen uns diese Tortur und Zeitverschwendung kein zweites Mal anzutun, wir hatten ja noch andere Sachen zu sehen!

Los ging es also über die gut zu befahrene House Rock Valley Road, am Wire Pass Trailhead vorbei und bis zum Corral Valley. Nach dem Steckenbleiben am Vortag hatten wir eigentlich schon genug vom Offroad fahren. Nachdem wir links abgebogen sind, wurde die Strecke etwas holpriger. Dann nach einigen Kilometern ziemlich sandig. SEHR, SEHR sandig. Ab und zu zweigten Wege ab und wir waren uns stellenweise trotz Karte recht unsicher, wo wir lang müssen. Der Sand wurde tiefer und tiefer und zwischendurch ragten immer wieder spitze Steine aus dem Weg. Man musste also Gas geben, wenn der Sand tief wurde und scharf abbremsen, damit man das Auto nicht durch die Steine kaputt macht. Marco hat das toll gemacht, aber das war nichts für meine Nerven. Ich hatte die ganze Zeit Angst, dass uns jemand entgegenkommt. Wenn man in dem tiefen Sand gebremst hätte, wäre man bestimmt stecken geblieben. Ausweichen wäre gar nicht gegangen, die Straße war den größten Teil der Strecke so breit wie das Auto. An einigen Stellen war der Sand so tief, dass wir mit dem Unterboden den Sand wegsäbelten und richtig auf dem Sand schlitterten. Bloß nicht anhalten!!! An der Poverty Flat Ranch nahmen wir das erste Mal einen falschen Abzweig und rasten quasi an der Ranch vorbei, um nicht stecken zu bleiben. Wir fuhren in einem Bogen rechts an der Ranch vorbei, dann standen wir an einer Kreuzung und waren uns sehr unsicher wo lang es geht. Wir hatten zwar eine Karte, aber es gab wesentlich mehr Abzweige als eingezeichnet. :-(  Ich bekam mal wieder Angst. Wir trafen die richtige Entscheidung und bogen rechts ab, so dass wir bald vor einem Gatter standen. Ich hatte irgendwie im Hinterkopf, dass wir dadurch müssen, aber da waren auch Reifenspuren links am, Gatter vorbei. Denen folgten wir blöderweise und prompt fuhren wir auf eine riesige Steinplatte auf, um dem sehr tiefen Sand vor uns auszuweichen. Auf der Platte konnten wir drehen und wir standen wieder vor dem Gatter.. Grade nochmal gut gegangen. Ich öffnete das Gatter und Marco fuhr durch. Weiter gings durch den tiefen Sand, bis wir irgendwann einen Hügel runtergefahren sind, wo wir auch parkten. Im Nachhinein hätte ich oben auf dem Hügel geparkt. Denn direkt nach der Abfahrt fiel uns auf, dass wir dort ja auch wieder durch den tiefen Sand bergauf mussten! Nun ja, das versuchte ich erstmal zu verdrängen.

Auf ging es zu den Cottonwood Teepees! Man läuft etwas Richtung Westen und schon sieht man sie:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_000411f19715c22.jpg)
 

Der Sandstein ist hier einfach spektakulär geschwungen und gefärbt:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/15111f1964e051.JPG)

Wieder mal habe ich mir die Felsformation nicht so riesig vorgestellt, daher hier ein Foto mit Vergleichsobjekt:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/15211f19651419.JPG)

Wir hatten super Wetter zum Fotografieren:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/15411f19654318.JPG)

Am Sockel des Plateaus konnte man Ansätze von Boxwork sehen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/15611f19657801.JPG)

Hier eine besonders schöne Formation aus sehr dünnen Sandsteinplatten:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/15711f1965aa18.JPG)

Allgemein ist dieses Gebiet sehr fragil und wir haben uns so manches Mal nicht getraut auf die Felsen zu klettern, um sie nicht zu zerstören. Es gab aber auch Stellen, die man auch ohne große Angst erklimmen konnte. Roter und gelber Sandstein liefen nur so ineinander über. Eine sehr unwirkliche Gegend:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/15811f19713d35.JPG)
 

Wir umrundeten die Teepees und sahen dabei einen Coyoten. Außer uns war nur noch ein Pärchen dort, sonst weit und breit niemand. Es war sehr ruhig und einsam. Einfach toll. Beim Umrunden sahen wir dann sogar noch einen Kojoten aus der Ferne, der aber natürlich leider vor uns weglief.
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_003511f197179c3.jpg)
 

Hier noch einige Eindrücke der Cottonwood Teepees:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_004111f19719793.jpg)

Eine besonders interessante Stelle:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_005611f1971b988.jpg)

Hier zwei Ausblicke vom oberen Teil der Teepees:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_007411f196d3683.jpg)

Es war toll hier, die sehr anstrengende, lange und aufregende Fahrt hatte sich gelohnt.
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_008511f196d9820.jpg)
 

Hier noch ein Weitblick:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_007611f196d672a.jpg)

Wir waren froh, dass wir so ein Glück mit dem Wetter hatten:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_008611f196dc956.jpg)
 

Leider hatte ich die ganze Zeit den Rückweg schon im Kopf und wurde etwas ungeduldig. Mir graute es vor der Fahrt den sandigen Berg hoch und die ganze Tiefsand-Strecke wieder zurück... Ich beschloss den ganzen Rückweg aus dem Auto zu filmen, da mir das Ganze so etwas surrealer vor kam. Es klappte. Ich war nicht ganz so nervös und Marco konnte in Ruhe fahren. Auf der Hinfahrt hab ich ihn mit meiner Panik auch ganz nervös gemacht. Wie immer meisterte Marco ohne jegliche Probleme die Strecke und brachte uns heil zurück auf den Asphalt.

Wir beschlossen, den Rest des noch recht frühen Nachmittag am Lone Rock Beach des Lake Powell zu verbringen. Wir fuhren mit dem Auto bis an den Strand (eine sehr seltsame Erfahrung) und legten uns an den Strand. Es war sehr windig und mir zu kalt zum Schwimmen. Marco war tapfer und ging kurz schwimmen.

Bevor wir zum Campground aufbrachen, dankte ich nochmal unserem Trailblazer für seine tolle Leistung in den letzten Tagen!
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_010811f196df89b.jpg)

Er hatte uns nie im Stich gelassen. Aber Marco musste ich natürlich noch viel mehr danken. Er ist ruhig, sicher und einfach toll gefahren. Ich hätte das nie geschafft!
Am Abend machten wir uns noch was Leckeres zu Essen und fielen nach einer ausgiebigen Dusche sehr müde ins Bett.
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mannimanta am 29.01.2009, 22:55 Uhr
Hi,
auch wenn es mit der CBN nicht geklappt hat, die CBS ist
mindestens so toll. Sehr schöne Fotos!

Gruss,
Manni

Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: americanhero am 30.01.2009, 18:50 Uhr

@ Yvonne: Danke für das Kompliment! Marco hat so gut wie alle Fotos gemacht (deshalb seht ihr mich auch immer nur blöde posen und gucken  :wink:) , ich leite es weiter. Der Hügel ist, wenn man die CCR von Norden kommt und die Candylands sieht direkt in der Senke auf der linken Seite. Von dieser Seite kann man auch hoch fahren, aber die andere nicht runter :-). Wir hatten echt Glück mit dem Wetter in Page! Das wünsche ich euch auch für das nächste Mal!


Mareike, die Bilder sind wirklich toll. Besonders die Wolken dabei, die ihr immer wieder mal hattet. Da muss sich Marco doch so richtig wohl gefuehlt haben als Klimatologe. Solche Feldstudien und Wetterphaenomene wie da gibt es ja bei euch nicht.   :lol: :lol: Und mir geht es bei euren Bericht ganz oft, das ich bei den Bildern erst in Schwaermern gerate und dann Fernweh bekomme.


So wie jetzt mit dem tollen Tag zur CBS. Ich finde diese gegend einfach total faszinierend und hoffe, wir bekommen fuer Juni noch mal permits. Ich moechte da unbedingt noch einmal hin. Diese fragilen Felsformationen, einfach unglaublich. Wir waren ja 2007 auch mit einem Trailblazer dort, da war es ohne Weiteres machbar. Wir hatten nie Bedenken wegen den Sand. Aber die Bedingungen aendern sich ja echt total fix.
Auf alle Faelle freu ich mich jetzt auf mehr von euch

Greetz,


Yvonne
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 30.01.2009, 20:26 Uhr
@ manni: das stimmt, CBS war auch super! und danke! :D

@ Yvonne: Dankeschön! Und ich wünsche euch die Permitts von Herzen. Das war letztes Jahr im September kein Problem. Aber auch Coyote Buttes South werden immer berühmter! Obwohl die Anfahrt natürlich nicht zu vergleichen ist! Ich stelle bald noch ein (sehr schlechtes) Video vom Weg web von CBS online.


Ich hab die ganze Zeit gefilmt, weil ich mir dann ein bisschen vorkam, als würde ich fernsehen  :rollen: :musik: :baby:
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: americanhero am 30.01.2009, 21:16 Uhr
seid ihr ueber Pawhole gefahren? Das sind wir ja damals nicht, weil wir von der White Pocket her kamen. Und von da war es eigentlich echt ganz gut machbar. Zwar teilweise sehr sandig, aber okay. Wir moegen Sand sehr gerne. Vielleicht kam es uns deshalb nicht so arg vor. ich hatte jetzt spasseshalber mal im Kalender fuer April geschaut, CBS nahezu komplett keine Permits mehr zu haben  :shock:
da werde ich mich am 1. Maerz mal schoen ranhalten, welche zu ergattern fuer Juni  :wink:


Greetz,


Yvonne
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Angie am 07.02.2009, 13:36 Uhr

@Mareike

Ich will nicht drängeln, nicht betteln, aber die vorsichtige Frage stellen, wann du Zeit zum Weiterschreiben haben wirst :pfeifen: :wink: Und ja - ich habe die ganze Zeit heimlich mitgelesen, ich gebe es freiwillig zu :wink:


Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: pinguinin am 07.02.2009, 19:53 Uhr

Mareike, es ist unglaublich, was ihr alles erlebt habt!  :shock:

Ein sehr lebensnaher und spannender Reisebericht und wunderschöne Fotos!

Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Hiker am 09.02.2009, 19:16 Uhr
Hi Mareike,

lese erst seit heute mit, werde jetzt aber auch dabei bleiben  :D

Glückwunsch zur Grand Canyon-Wanderung. Das mit dem Muskelkater kann ich richtig nachfühlen. Ich war letztes Jahr "nur" am Plateau Point und bin auch gleich danach wieder rauf, so habe ich den Muskelkater wahrscheinlich noch nicht so ganz gespürt. Wenn ich überlege, wie am nächsten Tag die Beine geschmerzt haben ... da hätte ich den Aufstieg nicht machen wollen :wink:

Sehr schöne Fotos übrigens.
Viele Grüße
Christian
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 10.02.2009, 14:56 Uhr
@ Yvonne: ne wir sind über den südlicheren Weg gekommen. Trotzdem sehr spannend, ich bin halt ein kleiner Schisshase. Mein Freund fand es einfach nur aufregend und toll!  :D

@ angie:  :P hihi, danke der Nachfragem sonst hätte ich wahrscheinlich noch länger gebraucht! Es geht gleich weiter! freut mich, dass dir der Bericht gefällt!

@ pinguin: vielen lieben Dank!

@ Christian: danke! Ich werde das Fotos Kompliment an meinen Marco weiterleiten!

@ alle: Es geht weiter!
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 10.02.2009, 15:00 Uhr
23.09.2008                                   Wahweap Campground (Page) 19$                                   gefahrene Meilen: 65

An diesem Tag waren wir einfach nur erschöpft. Wir wollten nicht mehr zur Wave-Verlosung und fuhren erstmal zum Horseshoe Bend. Dort waren wir schon mal vor zwei Jahren und damals waren wir alleine dort.. Dieses Mal waren mindestens 20 Leute dort und meine Laune wurde nicht besser. So langsam war ich einfach ein bisschen ausgelaugt, Marco ging es nicht anders. Der Horseshoe Bend war trotzdem beeindruckend:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/15911f4bb15235.JPG)

Leider waren wir zu nicht ganz passender Zeit dort und hatten diesen blöden Schatten auf den Fotos:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/16011f4bb1abf8.JPG)

Eigentlich wollten wir noch zum Antelope Canyon, den wir schon zwei Jahre zuvor ausgelassen hatten, aber wir hatten uns zu sehr in den Haaren. :-D

Also fuhren wir zum Campground ausruhen... Und probierten unsere blauen Bio-Chips aus Escalante:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_005911f4bc0b1c4.JPG)

Sie waren nicht gut, haben einfach nur nach Salz geschmeckt. Ich verbrachte den Rest des Tages mit Lesen und Schlafen. Einfach mal einen Tag ausspannen und nichts machen..
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_006611f4bc3741e.JPG)
 
Marco fotografierte unsere Campground-Nachbarn:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_006911f4bc3f2f8.JPG)    (http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_008811f4bc52b2e.JPG)

Hier mal ein Bild unseres völlig vollgestopften Chevys:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_010811f4bbbc54d.JPG)

Ganz links in rot unser Schätzchen: die Kühltruhe!

Am Nachmittag fuhren wir ins Visitor Center in Big Water, danach nach Page einkaufen und wir machten uns einen gemütlichen Grillabend, der jegliche schlechte Stimmung verschwinden ließ. Wir hatten uns in den letzten Tagen einfach zu viel zugemutet. Außerdem war es der einzige kleine Streit in diesem wundervollen Urlaub. Vollgefuttert gingen wirm mit voller Vorfreude auf den nächsten Tag früh schlafen.
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 10.02.2009, 15:07 Uhr
23.09.2008                                   Ferber Resort (Springdale) 25$                                   gefahrene Meilen: 221

Nach dem entspannten Tag gestern wollten wir uns wieder eine dirtroad zumuten. Marco brachte mich zu den Wahweap Hoodoos. Wir fuhren über eine mehr oder weniger gut zu befahrende Straße und parkten vor einem Gatter. Von dort aus musste man nur einem Wash Richtung Süden folgen und war in 15 Minuten an den Wahweap Hoodoos oder auch im Valley of the White Ghosts.

Hier ein Eindruck von dem komplett ausgetrockneten Flussbett:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/16111f4bb1f92d.JPG)
 
Der tonige Boden war extrem ausgetrocknet und in große Schollen zerbrochen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/16211f4bb2489f.JPG)

Im Flussbett habe ich ein großes, noch nicht verfestigtes Konglomerat gefunden:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/16311f4bb28b57.JPG)

Und hier sind sie:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/16411f4bbf4227.JPG)

Leider waren wir erst am Vormittag vor Ort und hatten nicht so tolles Fotolicht:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/16511f4bbfc76a.JPG)

Was der Schönheit dieser Erosionsüberbleibsel aber keinen Abbruch tat:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_007111f4bc458eb.jpg)

Wir waren total begeistert. Es gibt 3 Stellen an denen man sich dort Hoodoos anschauen kann, sie liegen alle recht nah beieinander:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_007511f4bc4c18d.jpg)

Wir trafen nur ein Pärchen, die uns erzählten, dass sie die Hoodoos gestern verzweifelt gesucht hätten und heute nach 4 stündiger Wanderung endlich gefunden hätten. Ich traute mich kaum zu erzählen, dass wir quasi mit dem Auto vorgefahren waren...

Auf dem Rückweg zur Straße lagen Kühe auf der dirtroad. Sogar ein Kälbchen, das sich von uns nicht aufschrecken ließ:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/16611f4bc03f73.JPG)
 
Von dem Valley of the white ghosts fuhren wir über die 89 nach Westen Richtung Kanab und weiter bis nach Springdale. Die Strecke ist wunderschön, aber zieht sich ziemlich. Wir haben uns die Fahrtzeit verkürzt indem wir überlegt haben, wo wir am besten unsere Ranch bauen, wenn wir in Las Vegas viel Geld gewinnen. :-D

Weiter gings zum Zion NP. Die Strecke von Osten her ist sehr schön und lädt durchaus zu einigen Fotostopps ein:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_009311f4bbb7a5b.jpg)
 
Nachdem wir durch den Zion gefahren waren und uns in Springdale einen Campingplatz suchen wollten, begann unsere Rundreise. In Springdale war uns der Campingplatz zu teuer und hässlich. Wir wollten aber nicht im Park schlafen, da wir 4 Tage bleiben und gerne die Möglichkeit zum Dusche haben wollten. Ich dachte, dass es etwas vom Park entfernt schon einen schönen, günstigen Campingplatz geben würde. Aber wir fanden keinen. Also sind wir mindestens eine Stunde planlos umhergefahren, um dann doch wieder in Springdale auf besagtem teurem und nicht besonders schönem Campground einzuchecken.

Im Visitor Center besorgten wir uns noch Wanderkarten und ich kaufte mir endlich mein Buch über die Geology der Nationalparks in Utah. Zurück am Zelt gingen machten wir uns wie so oft Nudeln und gingen schlafen.
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Kessy am 10.02.2009, 20:43 Uhr
Oh toll! Es geht weiter *freu*  :D
Schön, daß ihr Euch nach dem Ausspannen wieder schnell versöhnt habt!

Wie!? Nicht schon wieder aufhören! :(
Ich will weiterreisen, -gucken,-wandern!!!  :D
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: americanhero am 10.02.2009, 20:50 Uhr
Juhu, es geht weiter. Und ein Tag ausspannen muss auch einfach mal sein.Ich freu mich immer, wenn es mal etwas gemuetlicher wird. Und nun bin ich auf eure Zion Erlebnisse gespannt, dort sind wir im Maerz auch fuer ein paar Tage. Der Zion gehoert nebne dem death Valley zu meinen absoluten Lieblingsparks, da koennte ich echt Tage verbringen.  :D :D
Werde also ganz gespannt deinen Bericht weiterverfolgen


Greetz,


Yvonne
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Angie am 17.02.2009, 23:43 Uhr

So, jetzt habe ich nachgelesen und die tollen Hoodoo-Fotos bewundert :D Es gefällt mir hier, aber wenn's sein soll, fahren wir weiter :pfeifen: :wink:

Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Doreen & Andreas am 25.02.2009, 11:40 Uhr
Wow...
Ich habe gestern zufällig Eure Bilder von den Wahweap Hoodoos gesehen und gerade den gesamten bisherigen Bericht in einem Rutsch verschlungen.

 :respekt: vor dem, was Ihr Euch da alles zugetraut habt. Dazu die abenteuerlichen Episoden... das liest sich echt wie ein Krimi.
Jetzt bin ich natürlich sehr gespannt auf die Fortsetzung...
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Angie am 25.02.2009, 15:18 Uhr

Jetzt bin ich natürlich sehr gespannt auf die Fortsetzung...

Ich liege schon die ganze Zeit auf der Lauer :wink:

Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 25.02.2009, 18:42 Uhr
@ alle: sorry, dass es so lange gedauert hat, aber weiter gehts!

24.09.2008                                   Ferber Resort (Springdale) 25$                                   gefahrene Meilen: 2

Gegen 8 Uhr machten wir uns mit dem Shuttle auf zu THE GROTTO. Dort stiegen wir aus, um die Angels Landing Wanderung nachzuholen, welche wir 2 Jahre zuvor hatten ausfallen müssen. Wir hatten einen wunderschönen blauen Himmel mit weißen Wölkchen. Sehr fotogen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/167,511f65730d81.jpg)

Anfangs war es noch recht frisch und wir kamen schnell voran:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/16711f65735c07.JPG)

Dann kommen erst einige lange und dann einige kurze Serpentinen bis zum Scout Lookout:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/16811f6573a342.JPG)
 

Allgemein ist der Weg sehr gut asphaltiert und solange man ein kleines bisschen Kondition hat, kann man den Weg bis zum Scout Lookout gut schaffen. Oben angekommen trafen wir Monika und Karl, die beiden Motorradfahrer, die wir auch schon im Monument Valley getroffen hatten! Was für ein netter Zufall. Vom Scout Lookout führt ein teilweise recht schmaler Grad bis zum Angels Landing Point.

Ich fragte mich anfangs, warum so viele Leute hier aufgaben und nicht bis zum wunderschönen Angels Landing gingen. Hier der Beginn des Trails:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/16911f6573e9e8.JPG)

Hier ein Eindruck vom Aufstieg:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/17111f6580e3cf.JPG)

Ich fand es teilweise schon sehr kraxelig, steil und schmal. Wenn man aber keine Höhenangst hat, ist es in jedem Fall zu schaffen. Mich hat es immer nur eher aus dem Gleichgewicht gebracht, mich an den teilweise vorhandenen Ketten festzuhalten. Man darf nur nicht beim Klettern runterschauen, es geht 400m steil bergab. Ich habe irgendwo gelesen, das seit Bestehen des Nationalparks 6 Menschen auf diesem Trail umgekommen sind.

Die Aussicht vom Trail aus ist sehr beeindruckend. Es gibt auch immer wieder breitere Stellen an denen man pausieren kann.
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/17011f65742fbf.JPG)

Hier ein Foto von Marcos Füßen und dem Ende des Trails:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/17211f65814e41.JPG)

Man kann die Parkstraße unten im Tal erkennen. Sowohl am Angels Landing, als auch am Scout Lookout, gab unzählige Chipmunks, die auf Futter von den Touristen warteten:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/17311f6581b235.JPG)

Hier nochmal ein Bild vom dem Grat, den man entlangwandert:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/17411f65820f89.JPG)

Das sieht schon schmal aus, oder?

 Wir haben uns viel länger als gedacht am Angels Landing aufgehalten und so verbrachten wir noch einen ruhigen Nachmittag und Abend am Zelt.
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: carovette am 25.02.2009, 18:49 Uhr
 :zuberge:  Das wäre definitiv nix für mich

aber ich freue mich trotzdem, dass es weitergeht.

lg caro :D
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 25.02.2009, 19:07 Uhr
@ caro: gerne!

26.09.2008                                   Ferber Resort (Springdale) 25$                                   gefahrene Meilen: 4

Nach dem entspannten Nachmittag am Vortag, haben wir uns für diesen Tag Großes vorgenommen. Wir wollten zu den Emerald Pools und durch die Narrows. Das Shuttle brachte uns also als erstes zur Lodge. Dort habe ich dann gesehen, dass man hier auch reiten kann! Bei der Besichtigung der Ställe und der Nachfrage nach dem Tempo, habe ich es mir aber anders überlegt. Man würde nur Schritt gehen und in einer großen Gruppe reiten. Also ging ich nach einigem Hin und Her mit Marco den Emerald Pools Trail:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/17511f65826f2b.JPG)

Hier die Lower Emerald Pools:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_000811f657dfc6b.jpg)

Hier eine riesen Steinmännchen-Ansammlung auf dem Weg zu den Upper Emerald Pools:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_002011f6591cd99.jpg)
 

Die Wasserfälle der Lower Emerald Pools finde ich am schönsten:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/17611f657a3bdd.JPG)

Vor allem, dass man auch drunter herlaufen kann:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/17711f657a8ccd.JPG)

Nach Beendigung des Trails fuhren wir direkt zum Temple of Sinawawa. Dort wollten wir den Narrows Trail gehen. 2 Jahre zuvor bin ich diesen mit Ben (Marco lag zu der Zeit krank im Bett) spontan gegangen. Wir waren damals einfach an der Haltestelle und als wir den Eingang gesehen hatten und wie flach es anfangs ist, haben wir gedacht wir ziehen einfach die Wanderschuhe aus und binden uns die auf den Rücken. Dann sind wir wie Storchen barfuß durch das eisig kalte Wasser getapst und hatten ewig Angst, dass uns die Kamera ins Wasser fällt.

Dieses Mal waren wir also besser ausgerüstet. Wir hatten uns Neoprensocken gekauft und ganz billige Turnschuhe, die wir im Wasser anziehen konnten. Außerdem hatten wir Wanderstöcke und warme Kleidung. Ich fand es im Canyon wieder sehr kalt, außerhalb war es fast 30 Grad. Wir trafen in den Narrows zwei deutsche Pärchen in unserem Alter und gingen ca. 3 km mit ihnen zusammen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/17811f657ad55e.JPG)

Hier ein Eindruck von eine recht tiefen Stelle:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/17911f657b1c2c.JPG)

Die Wanderstöcke gaben Halt und wir hatten nicht allzu viel Angst um unsere Kamera. Es gab unter anderem wunderschöne Wasserfälle zu bestaunen:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/18011f657b6013.JPG)

Die Narrows sind wunderschön, ich kann die Wanderung nur jedem empfehlen. Man sollte sich natürlich vorher nach der Flash-Flood-Gefahr erkundigen. Ein Grund, warum wir jeden Tag einmal im Visitor Center vorbeischauten.
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/181,111f657cdf24.jpg)

Hier noch eine wunderschöne Stelle in den Narrows:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/181,211f657d2de4.jpg)

Nach einiger Zeit trafen wir Wanderer, die schon auf dem Rückweg waren und uns erzählten, dass das Wasser ein Stück weiter sehr hoch im Canyon steht. Daraufhin machten wir Pause, aßen zu Mittag und machten kehrt. Auf dem Rückweg konnten wir noch Kletterer bewundern, die sich an dem Wasserfall abseilten! Das sah sehr spektakulär aus, vor alle, weil das Gestein so glitschig war!
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/18111f657d7366.JPG#)

Es kamen aber soweit alle heil herunter:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/18111f657d7366.JPG)

Am Campground angekommen, holte ich uns erstmal ein Belohnungseis an der Campingplatzrezeption. Dort bekam ich dann mit, dass alles um den Zion rum ausgebucht sei und sah zwei junge Deutsche, die recht verzweifelt aussahen. Ich sprach sie an, weil wir ja nur mit einem Zelt auf dem Zeltplatz standen und meist zwei erlaubt sind.Sie haben sich total gefreut und so hatten wir neue Nachbarn: Chris und Andi. Da wir für den 28.09.2008 zwei mal zwei Permits für die Subway-Wanderung hatten, boten wir ihnen an mit uns mitzukommen. Sie wollten gerne mit. Wir verbrachten einen lustigen Abend mit den Beiden am Zelt. Leider war unser Zelt schon ziemlich ramponiert. Meine Luftmatratze war kaputt, wir hatten überall Sand und die Schnauze echt voll vom Campen. Nach 3 Wochen nur Zelten... Marco und ich entschieden, am nächsten Tag in Springdale ein Motel zu nehmen und Sonntag wieder nach Hurricane und zur Subway Wanderung zu fahren.

 

27.09.2008                                   Howard Johnsons (Las Vegas) 69$                                   gefahrene Meilen:??

 Am Morgen fuhren wir ins Visitor Center um uns die Permits für die Subway Wanderung abzuholen. Die Flash Flood Warnung lag bei 20 Prozent und wir sollten am Morgen nochmal nachfragen gehen. Marco und ich machten uns zum wiederholten Male (ich erinnere an die Campingplatz-Suche) auf den Weg nach Springdale.
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_000511f657db946.jpg)

Hier einige Basaltsäulen entlang des Weges:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_001211f65916546.jpg)

Wir versuchten ein billiges Motel zu finden. Es gab aber keins.. Es war nichts unter 80 Dollar zu finden. Und wir hatten meine kaputte Matratze schon weggeschmissen, unseren Campingkocher, die Kühlbox und andere Sachen an unsere neu gewonnenen Freunde verschenkt. Was war zu tun? Wir waren einfach nur fertig und genervt. Und so begangen wir einen großen Fehler....

Wir fuhren zurück zum Campground, um Chris und Andy zu sagen, dass wir die Subway Wanderung nicht mitmachen und schon zwei Tage eher als geplant nach Las Vegas fahren. Ich kann mir heute nicht erklären, wie wir auf so eine blöde Idee gekommen sind. Ich glaube, wir wollten einfach ein Bett. Sie bekamen also unsere Permits und wir machten uns auf den Weg Richtung Las Vegas. Dort checkten wir im Howard Johnsons ein und gingen nur noch in unserem Hotel was essen.


Nachtrag: Das war eine der schlechtesten Entscheidungen, denn das Wetter wurde gut und Chris und Andy machten eine super tolle Wanderung... Ich hatte gelesen, dass der Weg zur Subway gar nicht so schön sei! Und das widerlegten Andy und Chris mit ihren tollen Fotos! Ich könnte mich jetzt noch schwarz ärgern!   :koch: :koch: :koch: :koch: :koch: :koch: :koch: :koch: :koch: :koch: :wut33: :wut33: :wut33: :wut33: :wut33: :wut54: :wut54: :wut54: :wut54: :wut54: :bang: :bang: :bang: :bang: :bang: :shit:
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Angie am 25.02.2009, 19:24 Uhr

Hallo Mareike,

ich wusste doch, dass sich das Warten lohnen würde :D

Das waren wieder zwei wundervolle Tage!! Und Wanderungen ganz nach meinem Geschmack :D Die Fotos dazu - einfach perfekt :daumen:

Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: ilnyc am 26.02.2009, 13:23 Uhr
Schön, dass es weiter geht. Wieder schön zu lesen und klasse Fotos.

P.S. Nicht ärgern!
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Saguaro am 26.02.2009, 17:07 Uhr
Hallo Mareike,

Fehler macht man eben ab und zu im Leben und es ist wirklich ärgerlich, wenn einem hinterher aufs "Butterbrot" geschmiert wurde, dass sich die Wanderung zur Subway lohnt.

Aber: es war bestimmt nicht euer letzter Urlaub in der Gegend und ein Grund, die Planung für den nächsten Urlaub mit Subway-Besuch zu beginnen  :wink:.

Beim Lesen des Reiseberichts hatte ich mich sooo darauf gefreut, dass Du gleich von der Wanderung berichtest und dann ...., denn wir haben ein Permit für den 12.04. und hoffen, dass der Wasserstand eine Wanderung zuläßt.

LG,

Ilona

PS: Übrigens noch ein Lob - Dein Reisebericht ist ganz toll !!!

Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Kessy am 27.02.2009, 14:39 Uhr
Hallo Mareike!

Oh wie schön, es geht weiter  :D
Nicht ärgern! Ihr habt so tolle Sachen gesehen und gemacht...es muß ja auch noch was besonderes für die nächste Reise übrig sein :zwinker:

Die Narrows würden mich ja auch reizen...aber scheinbar läuft man da doch nur noch durch Wasser!? Da sollte man doch etwas gerüstet sein. Wie lange läuft man da etwa in die Narrows/durchs Wasser? Naja, vielleicht entscheiden wir das dann doch spontan vor Ort je nach Wetter/Wasserstand/Temperatur und flash flood Gefahr ;)

Angels Landing ist ja schon eine heiße Tour, so am Grat entlang...  :zuberge:
Freue mich schon auf Eure nächsten Erlebnisse
Lieben Gruß
Kerstin
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Anne05 am 27.02.2009, 22:18 Uhr
Hallo Mareike,

ich habe deinen Bericht gerade in einem Rutsch gelesen und bin begeistert!  :respekt:
Vor allem auch unter dem Aspekt, dass wir im September zur gleichen Zeit die gleichen Stationen geplant haben - das gibt dann schon mal einen guten Einblick bzgl. den jeweiligen Verhältnissen ...
Ich war z.B. sehr erstaunt, dass die Wanderung zu den Calf Creek Falls 5 km lang ist und vor allem, dass es dort kalt war! Gut zu wissen!

Mann, ich habe bei euren Abenteuern richtig mitgelitten :zuberge: und weiß jetzt ganz sicher, welche Highlights wir ganz bestimmt nicht in Erwägung ziehen werden! :D

... und ich freue mich, wenn es weiter geht ...

LG
Anne
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: leia am 27.02.2009, 22:44 Uhr
Hallo Mareike,

ich habe Deinen Bericht inzwischen auch gelesen und mich sehr über "alte bekannte" aber auch "neue interessante" Ziele gefreut. Es macht wirklich Spaß mit euch... :D

Zitat
Ich kann mir heute nicht erklären, wie wir auf so eine blöde Idee gekommen sind. Ich glaube, wir wollten einfach ein Bett. Sie bekamen also unsere Permits und wir machten uns auf den Weg Richtung Las Vegas.

Wirklich schade, dass Ihr die Subway nicht besucht habt...aber ich kenne solch seltsame "Anwandlungen" auch :?. So ging es mir nach der Wanderung zur Wave und dem anschließenden Besuch der Toadstool Hoodoos, da hatte ich plötzlich -nach einigen anstrengenden Nächten im Zelt und im Auto- einfach keinen Bock mehr und wollte sofort nach Las Vegas. Zum Glück haben wir dann in Mequite beschlossen, nicht mehr weiter zu fahren, sonst wäre uns "Little Finland" entgangen...

Aber Ihr habt ja trotzdem allerhand erlebt... :D

Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 06.03.2009, 15:21 Uhr
hi

hier nochmal eine kleine Übersichtskarte! Aber es besteht kein Anspruch auf Genauigkeit & Richtigkeit! Habe doch keine Zeit! Aber wenigstens ein Überblick!

(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/usa_200911fdc0e37a9.jpg)



(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/wanderungen11fdc0e4f3d.jpg)


VIELE GRÜSSE
MAREIKE
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 06.03.2009, 15:35 Uhr
Nevada

28.09.2008                                   Howard Johnsons (Las Vegas) 49$                                   gefahrene Meilen:??

Erstmal ausschlafen! Dann suchten wir alle Las Vegas Coupons zusammen und gingen shoppen! In beide Shopping Malls. Es war toll, wir fanden tolle Sachen, außerdem fuhren wir noch in einen Westernreitshop. Nach dem achtstündigen Shopping-Marathon waren wir kaputt, hatten immer noch kein Casino von Innen gesehen, gingen in unserem Hotel was Essen und dann ins Bett. Einfach fernsehen und schlafen... Super.. Naja, wenn man überlegt, dass wir eigentlich in der Subway gewesen wären.... Aber bei uns war nach 4 Wochen Wandern und Zelten einfach die Luft raus..

 

29.09.2008                                   Flamingo Hotel (Las Vegas)  130$                                   gefahrene Meilen: ??
Wir gingen erstmal wieder shoppen und unseren total dreckigen Chevy waschen (der natürlich immer noch voll rotem Sand war). Danach stellten wir uns an die ewig lange Check-in Schlange im Flamingo Hotel, wir warteten über eine Stunde.. Endlich im Zimmer waren wir begeistert:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_001311fb3ebeccd.jpg)

Wir hatten einen Fernseher im Badezimmerspiegel:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_001511fb3ed0c3e.jpg)

Toll nicht? Man konnte Baden und gleichzeitig fernsehen. Wir gingen früh ins Bett. Einfach nur ausruhen.

 

30.09.2008                                   Flamingo Hotel (Las Vegas)  130$                                   gefahrene Meilen: ??

Wir wollten das Frühstücksbuffet im Imperial Palace ausprobieren. Das war sehr billig und durchschnittlich. Dann gingen wir erstmal in unseren Hotel Pool. Mittags um 12 Magharitas. :-D Danach gings erstmal wieder ins Bett.

Abends brachen wir dann das erste Mal auf um uns Las Vegas anzuschauen. Wir gingen von Hotel zu Hotel und schauten uns alles an:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/18211fb3e9e658.jpg) (http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/18311fb3ea6c1d.jpg)
 
Abends gingen wir dann zur Piratenshow vorm Treasure Island:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/DSC_006311fb3ed8d4d.jpg)

Und das tollste war die Wassershow vorm Bellagio zu "Viva las Vegas", welche wir übrigends auch immer vom Hotelzimmer aus sehen konnten:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/18411fb3eae491.jpg)

Dann haben wir noch ein wenig im Casino gespielt:
(http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/18511fb3eb60c6.jpg)

Wir entspannt nach einem wunderschönen Urlaub ins Bett.

 

01.10.2008                                                                       Zu Hause                                                                                   

Am Morgen packten wir unsere Taschen, checkten aus dem Hotel aus und gingen ins Harrahs frühstücken. Es war für den Preis recht gut. Dann fuhren wir zum Flughafen und gaben unser Auto völlig ohne Probleme ab.  Am Flughafen checkten wir ein, LAS VEGAS - MINNEAPOLIS - AMSTERDAM - DÜSSELDORF. Oh Mann, das war was für mich.. Ich vertrage das Fliegen doch nicht! Der erste Flug war problemlos. In Minneapolis war dann der Flug überbucht. Gott-sei-Dank hatten wir unsere Boardingpässe schon! Kurz vor Amsterdam kamen dann Turbulenzen. Mir wurde schlecht und ich hatte keine Tüte-- also musste Marco im Landeanflug zu den Stewardessen und eine holen. Bzw. Zwei. Danach ging gar nichts mehr bei mir. Endlich in Amsterdam gelandet nahm ich zwei Reisetabletten und dämmerte so vor mich hin. Als es dann in Amsterdam weiterging dachte ich, ich sehe nicht richtig. Mit was für einer Maschine sollten wir nach Düsseldorf fliegen? Eine Propellermaschine, Fokker, mit sehr wenigen Sitzplätzen. Und das bei Turbulenzen. Und mir war doch so schlecht.... Ich war einfach nur fertig, aber die Tabletten haben mich sehr schläfrig gemacht. Als wir endlich in Düsseldorf angekommen waren, erwarteten meine Mama und meine Oma uns schon.

Ein toller Urlaub war vorbei! und eines ist wie immer sicher: WIR KOMMEN WIEDER!!
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: mareike_24 am 06.03.2009, 15:38 Uhr
EUCH ALLEN NOCHMAL VIELEN LIEBEN DANK FÜRS MITLESEN! MAN KONNTE DEN URLAUB NOCHMAL RICHTIG NACHERLEBEN! VIELE LIEBE GRÜSSE!
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: ilnyc am 06.03.2009, 15:42 Uhr
Das ist ja lustig wie Euer Urlaub in Las Vegas endete. Man könnte es überschreiben mit: SCHLAFEN IN LAS VEGAS, wie? Da ist die Anstrengung der Hikes der Tage zuvor wohl durchgebrochen, so dass kaum mehr was ging.

Das Bad im Flamingo sieht cool aus.

Auf jeden Fall war es ein toller Bericht. Danke, dass Du ihn eingestellt hast.  :rollen:
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: lurvig am 06.03.2009, 15:46 Uhr
so ganz am Ende oute ich mich dann auch mal als stiller Mitleser.
Toller Bericht! Hat echt Spass gemacht, eure Reise zu verfolgen. :daumen:
Und die Wartezeit bis zu meiner nächsten USA-Reise ebenso verkürzt wie die Vorfreude gesteigert.

Gruss
Lurvig
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Kessy am 06.03.2009, 22:20 Uhr
Oh schade unsere "Vortour" ;) ist zu Ende. Ich war noch gar nicht auf Ende eingestimmt  :lesend: 8)

Vielen Dank liebe Mareike für den schönen, informativen und spannenden Bericht! Ein toller Urlaub!    :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus:

Herzliche Grüße
Kerstin :herz:  :winke:
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: AngieK am 07.03.2009, 13:01 Uhr
Danke für den tollen Reisebericht!

Ich bin einer der stillen Mitleser und muss mich nun auch mal zu Wort melden. Das der Reisebericht schon zu ende ist, finde ich echt schade ihr habt viel gesehen.
Wir fliegen am 23.05 auch in den Westen, ein toller vorgeschmack. 

Gruß AngieK
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Kestrel am 07.03.2009, 13:14 Uhr
Klasse Reisebericht mit tollen Fotos - dickes Lob!  Kla :)

Ich habe ein paar schöne Anregungen für unseren nächsten Urlaub im Südwesten bekommen!

Danke,
Kestel!
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Inspired am 07.03.2009, 14:21 Uhr
Ich war auch stille Mitleserin und sage auch DANKE!

Übrigens war ich zum exakt gleichen Zeitpunkt im Flamingo in Las Vegas. Wir sind uns bestimmt am 28. im Outlet oder irgendwo im Hotel über den Weg gelaufen ;)
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Johannes81 am 07.03.2009, 15:30 Uhr
Ich bin kurz vor Ende noch mit aufgesprungen und hab deinen Bericht sehr genossen :D Klasse geschrieben!

Vielen Dank dafür!
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: HBFire am 08.03.2009, 11:45 Uhr
So jetzt habe ich den Rest auch voll gelesen.
Danke für den schönen Reisebericht.

Gruß
Holger
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: pinguinin am 08.03.2009, 15:10 Uhr
Danke, Mareike, für den tollen Bericht!  :clap:
Hat Spaß gemacht, mit euch zu wandern und zu zelten.

Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Doreen & Andreas am 09.03.2009, 11:15 Uhr
Oh, das ging jetzt aber schnell :shock:
Vielen Dank für den tollen Bericht, ich habe gern mit gelesen...
Titel: Re: 4 Wochen Wandern in Utah und Arizona
Beitrag von: Schneewie am 09.03.2009, 12:01 Uhr
Danke für Deinen Bericht.

Bin auch "hier" gern noch mal mitgefahren und gewandert.  :D