Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Easy Going am 04.08.2005, 17:35 Uhr
Titel: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 04.08.2005, 17:35 Uhr
Reisebericht 9518 km rund um die Great Lakes 5 Wochen - 11.Juni – 16.Juli 2005
Hallo zusammen, da die Great Lakes hier im Forum nahezu „unerforschtes Gebiet“ sind, möchte ich mal unsere Eindrücke von der Tour diesen Sommer hier einstellen – vielleicht verirrt sich ja mal jemand von Euch dahin.
Schon lange hat mich diese Region interessiert – und in diesem Jahr hat es dann endlich mal geklappt. Da unsere Tochter im Herbst eingeschult wird, wollten wir noch mal die etwas günstigeren Flugpreise im Juni mitnehmen, was mit einem 99 Euro Flug (Rück für 299) per Condor HP nach Toronto auch gut geklappt hat. Mit insgesamt 5 Wochen haben wir es auch noch mal so richtig krachen lassen.
Eines schon mal vorweg – es hat uns seeeehr gut gefallen ! :D
Damit man sich unter den einzelnen (für die meisten wohl unbekannten) Sights und der Region auch was vorstellen kann – gibt es dazu auch einige Bilder – verbunden mit dem Hinweis – meine Bilder sind nicht unbedingt das gelbe vom Ei – bei mir liegt der Schwerpunkt ganz deutlich auf dem Video-Filmen.
Ach ja und bitte nicht wundern – in diesem Bericht werden ’ne Menge Wasserfälle auf Euch herniederprasseln – obwohl man es dann wohl kaum glauben mag - aber davon gibt es dieser Region so viele, dass die von mir besuchten tatsächlich nur ein kleiner Bruchteil der möglichen Wasserfälle dieser Ecke Nordamerikas sind – na ja und ich seh die Dinger einfach gerne. Viele Anregungen – gerade auch zu diesem Thema fand ich übrigens auf dieser Seite: :arrow: www.gowaterfalling.com Also Leute mit Wasserfall-Allergie sind hiermit vorgewarnt. :wink:
Hier die Tour mit 2 Wochen in den USA (mit Zielen in den Bundesstaaten New York, Illinois, Michigan, Wisconsin, Minnesota) und 3 Wochen in Kanada (Ontario) rund um die Great Lakes die auch alle mal mehr oder weniger tangiert wurden im groben Überblick. Wie man auch an den über 9500km sehen kann – an den Great Lakes kommen aufgrund der Größe des Gebietes schnell „ein paar“ Kilometer zusammen.
:arrow: :arrow: und hier die Karte in groß (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/Route%20Gro%DFformat.jpg)
Diese und alle folgenden Karten wurden/bzw werden mit dem DeLorme Street Atlas USA 2005 (http://easyamerica.usa-reise.net/street_atlas_usa.htm) von Angie (http://www.mk-urlaub.de/images/forum/angie/20040618-2-027.jpg) gebastelt –
wofür ich mich noch mal herzlichst bedanken möchte [schild=14 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Danke[/schild] :verneig: :daumen: :kuss: :D
:!: Die Kilometerangabe, am Ende eines jeden Tages waren die komplett gefahrenen Kilometer – inklusive aller Fahrten in Parks oder abends zum Restaurant – abgelesen jeden Abend am Kilometerzähler des Mietwagens. Die Bewertung des jeweiligen Motels ist natürlich (wie alles andere in diesem Bericht) völlig subjektiv – trotzdem vielleicht zumindest mal ein Anhaltspunkt.
So und heute Abend geht’s los.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Utah am 04.08.2005, 17:56 Uhr
Sehr gut Easy, ich freue mich schon auf deinen Bericht. :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Smartmatze am 04.08.2005, 18:20 Uhr
Wow, ist mal was anderes als die üblichen, da bin ich auch schon sehr gespannt!!! *freufreu*
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: atecki am 04.08.2005, 18:27 Uhr
Hi Easy,
wieder eine Ecke die mich reizen würde (welche Ecke eigentlich nicht :kratz: ?)...
Bin schon auf den Bericht gespannt!
Axel
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Matze am 04.08.2005, 18:38 Uhr
Ja, die Ecke um die großen Seen reizt mich auch! Bin also auch sehr gespannt! Und es wird sicherlich ein sehr informativer Bericht werden - müßte fast gleich noch in Routenvorschläge!!! :lol:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: DocHoliday am 04.08.2005, 18:52 Uhr
Na da bin ich ja mal gespannt. Die Great Lakes würden mich auch mal reizen. Also lass hören (lesen)! :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: mrh400 am 04.08.2005, 19:10 Uhr
Hallo, das klingt interessant, eine ganz andere Gegend als "typisch". Das wird wohl wieder viele Anregungen geben nach dem Motto "da muß ich auch mal hin". Bin gespannt.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: helny am 04.08.2005, 19:12 Uhr
Zitat von: Easy Going
da die Great Lakes hier im Forum nahezu „unerforschtes Gebiet“ sind, möchte ich mal unsere Eindrücke von der Tour diesen Sommer hier einstellen – vielleicht verirrt sich ja mal jemand von Euch dahin.
...
So und heute Abend geht’s los.
Darauf freue ich mich schon sehr! Vielleicht kann ich sogar bald Anregungen umsetzen, ich hoffe immer noch halb darauf, dass ich im Herbst in die Ecke "muss". Bisher war über den weißen Fleck in der Mitte nur wenig zu finden.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Kauschthaus am 04.08.2005, 19:46 Uhr
Super! Ich sammel nämlich schon Infos aus der Region, nun gibt es auch noch einen Bericht dazu!
Ich werde eifrig mitlesen ....
Grüße, Petra
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 04.08.2005, 19:54 Uhr
[1.] Tag - 11.6. Samstag :arrow: Flug: Frankfurt – Toronto, Fahrt nach Niagara Falls
Karten-Übersicht der Tage 1-3 (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/1-3.jpg) 1.Tag Toronto Airport – Niagara Falls 2.Tag Niagara Falls – USA (Bundesstaat New York) – Watkins Glen – Portageville 3.Tag Portagville – Letchworth SP – Fremont,Ohio :arrow: hier die gleiche Karte nochmal in groß (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/1-3xxl.jpg)
Am Vormittag fahren wir mit dem Auto nach Frankfurt stellen den Wagen dort für die Dauer der Reise bei Freunden ab und werden auch von ihnen zum Flughafen gefahren. Kurz vor 15 Uhr starten wir mit Condor (Boeing 767) Richtung Toronto. Die Zeit verging mit einigen mitgenommenen Spielen und dem „Vernichten“ der auf dem Tablett dargebotenen „Merkwürdigkeiten“ der Condorküche sozusagen wie im Fluge und nach 8,5 Stunden ist Pearson International Airport ein paar Kilometer westlich von Toronto um kurz vor 17 Uhr Ortszeit erreicht. Der Flug war insgesamt OK und der Sitzabstand zumindest nicht schlechter als bei Lusthansa vor zwei Jahren Richtung LA. Einreise/Immigration geht bei den Kanadiern schnell und freundlich über die Bühne – Koffer sind dankenswerter Weise auch vollzählig angekommen – also kann unserem Trip eigentlich nichts mehr im Wege stehen – höchstens die Schlange die sich vor dem Alamo-Schalter gebildet hat – klar Alamo ist bei den meisten Katalograbatten vorn. Nach einer knapp halben Stunde Wartezeit und dem Ablehnen der üblichen Zusatz-Versicherungen (die wir ja schon von Deutschland aus haben) fahren wir in einem Chevy Impala (Fullsize Klasse) vom Hof
und auf dem QEW (Queen Elisabeth Highway) Richtung Südwesten.
Wenn möglich plane ich den ersten Tag nach der Ankunft mit dem Flieger immer so, daß wir erst mal ein paar Kilometer auf einem nordamerikanischen Highway zurücklegen können – irgendwie stellt sich dann erst so richtig das Gefühl ein - das jetzt der Urlaub beginnt (und natürlich auch dann wenn wir wieder den altbekannten Spruch hören „How would you like your eggs done“).
Die Sonne geht gerade unter als wir das erste Motel der Tour im kanadischen Niagara Falls erreichen. Vorreserviert haben wir das Oasis Inn. Dann fahren wir vor zur Palmer Avenue, der verkappten Hauptstraße des kanadischen Touri-Rummels an den Fällen. (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20002.JPG) Unglaublich was hier los ist und wie sich das „Nest“ seit unserem letzten Besuch vor 14 Jahren verändert hat – leider nicht zum positiven. So eine Ansammlung an geschmacklosen und grellen Shops, Restaurants und Touri-Fallen sieht man nicht alle Tage. Ein kurzer Blick noch auf die abends angestrahlten Fälle dann geht es in die Koje.
-------------------------------------------------------------------------- Motel-Bewertung Oasis Inn (http://www.oasisinn.net/): ordentliche Lage (Fälle sind in 15 Minuten zu Fuß erreicht) Zimmer noch Ok – aber nicht gerade berauschend. Preis: 75 Can$ +Tax :arrow: Generell zum Preis – wir buchen prinzipiell immer zwei Doppelbetten – was in der Regel ein paar Dollar teurer ist Km: 130
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Scooby Doo am 04.08.2005, 20:00 Uhr
Zitat von: Matze
müßte fast gleich noch in Routenvorschläge!!! :lol:
Das habe ich ihm auch schon angedroht. Wo sich eine Gelegenheit bietet, da greife ich zu!
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 04.08.2005, 21:35 Uhr
Gemach gemach ........... irgendwann gibts schon noch einen Routenvorschlag - das Jahr ist ja noch nicht rum 8)
So einen habe ich für heute noch:
[2.] Tag 12.6. Sonntag :arrow: Niagara Fälle – USA - Watkins Glen – Fahrt nach Portageville,NY
Morgens um 4 (!) sind wir Dank Zeitverschiebung schon putzmunter und da im Motelfernseher auch nichts weltbewegendes läuft – bewegen wir uns Richtung der kanadischen Fälle in der Hoffnung irgendwo einen Kaffee ergattern zu können. Offen hat um die Zeit natürlich noch nichts – einzig der Burger King öffnet endlich um 5 Uhr seine Pforten und wir freuen uns (na ja) über den grässlichen Kaffee und ein gruseliges Eierbrötchen. Mittlerweile ist es nach 6 und wir laufen runter zu den Fällen. Eigentlich sollte jetzt die Sonne aufgehen – aber davon ist nicht viel zu sehen. Es tröpfelt leicht – und von den tosenden Niagara Fällen ist außer starkem Nebel nahezu nichts zu sehen.
Trotzdem laufen wir noch zu den großen Horseshoe Falls. (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20008.JPG)
Zumindest ein bisschen davon kann man erkennen – na ja wir kennen die Fälle ja schon von einer früheren Reise – also verschmerzbar. An den Niagara Fällen ergibt sich die Verbindung zweier der großen Seen da hier der Lake Erie per Niagara River in den Lake Ontario stürzt. Übrigens unser einziger Kontakt mit dem Lake Erie. Hier noch groß zu Warten und die „wertvolle Zeit“ zu vertrödeln macht nicht wirklich Sinn – also checken wir aus dem Motel aus und fahren über die Rainbow Bridge hinüber nach USA. Dort nimmt man uns erst mal die Pässe ab – dann heißt es erst mal Warten. Nach 15 Minuten kommt eine Immigrationsofficerin und lässt uns das grüne Kärtchen ausfüllen und stellt mir ein paar Fragen bezüglich unserer Reise. Danach werden noch Fingerabdrücke von Angelika und mir genommen – unsere Tochter Tanja ist ein wenig enttäuscht – das sie ihren Finger nicht auch irgendwo schmutzig draufdrücken darf – ich erkläre ihr, dass in fortgeschrittenem Alter die Begeisterung für solche Maßnahmen nachlässt – was sie zwar nicht versteht – aber zumindest akzeptiert. Die ganze Prozedur geht nun schnell über die Bühne – wir zahlen (pro Erwachsenen) 8 $ für die Einreise auf dem Landweg und fahren auf dem Hwy20 und der I390 Richtung Südosten durch den Bundesstaat New York.
Wenn man die grünen Farmlandschaften so an sich vorbeiziehen sieht – kann man kaum glauben, dass im gleichen Bundesstaat auch der „Big Apple“ zu finden ist.
Im CD Player unseres Chevy laufen Kindermusik und Hörspiele – zum Glück finde ich einen Regler um die Lautstärke mehr nach hinten zu dimmen. Allerdings gerade das mitnehmen zahlreicher CD’s (neben diversen Mal- und Aufgabenbüchern) für Tanja ist der Schlüssel dafür, daß sie sich während der gesamten 9518 km nicht einmal beschwert hat, daß wir zuviel fahren.
Am frühen Nachmittag ist unser nächstes Ziel Watkins Glen SP erreicht. Wir zahlen die Eintrittsgebühr und nehmen den Shuttle hinauf zum oberen Einstieg der Klamm. Stufen führen hinunter an den Fluß und bereits die ersten Meter sind schon sehr verheißungsvoll – der Fluß hat sich hier bereits beeindruckend durch die tiefschwarze Felsenschlucht gearbeitet.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20019.JPG) Es beginnt erst dezent zu tröpfeln und dann doch deutlich zu Regnen – aber eigentlich macht das hier überhaupt keinen Unterschied wovon man naß wird - es ist so schwül und dampfig das man schon bei dem Gedanken einen Schritt zu tun – zu schwitzen beginnt. (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%201%20018.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%201%20026.JPG) Jetzt im Juni schießt das Wasser scheinbar von allen Seiten hinab in die Schlucht die zunehmend weiter hinunter führt, wodurch auch das Flusstempo ständig erhöht wird. (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20030.JPG)
Jetzt wird der Wegverlauf immer dramatischer und fast alle paar Meter schießt irgendwo ein Wasserfall in die Klamm.
Klasse – auch wenn wir mittlerweile komplett durchgenässt sind. Hauptsache die Kamera überlebt das ganze. Nach etwa 1,5 Stunden sind wir wieder unten am Parkplatz – patsch naß aber beeindruckt von dieser Klamm – absolut Klasse zumindest zu dieser Jahreszeit. Jetzt müssen noch einige Kilometer (u.a. über die I390) wieder zurück nach Westen bewältigt werden – wobei sich ein heftiger Gewittersturm abgeregnet. Am frühen Abend ist Portageville und unser reserviertes Colonial Motel erreicht.
-------------------------------------------------------------------------------------- Bewertung Colonial Motel (http://colonialmotelny.com/): sehr sauber und geräumig; Preis: 56US$ +Tax Km: 453
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: DocHoliday am 04.08.2005, 21:53 Uhr
Na der Anfang ist doch schonmal sehr vielversprechend! Zumindest die ersten paar Meilen Eurer Tour habe ich auch schon gesehen (Toronto bis Niagara Falls). Deine Beschreibung vom Ort Niagara Falls kann ich nur bestätigen - schrecklich! Zum übernachten würde sich in der Umgebung wohl eher Nagara-on-the-Lake anbieten, ein sehr malerisches Örtchen (wenn auch recht touristisch) an der Mündung des Niagara River in den Lake Ontario.
Watkins Glen hört sich sehr gut an und Deine Bilder machen richtig Appetit, da mal hinzufahren. Sind übrigens gut die Bilder. Das war wohl nur fishing for compliments in Deiner Einleitung? ;-)
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Westernlady am 04.08.2005, 22:17 Uhr
Hi Easy,
ich sehe es schon: Dein Reisebericht bringt mich dazu, mich mit Gegenden zu beschäftigen, die sonst überlesen hätte :D
Schon allein die Einleitung ist absolut klasse! Ich freue mich auf jede Meile, die ich bei Euch mitfahren darf :D
Und davon
Zitat von: Easy Going
Ach ja und bitte nicht wundern – in diesem Bericht werden ’ne Menge Wasserfälle auf Euch herniederprasseln – obwohl man es dann wohl kaum glauben mag - aber davon gibt es dieser Region so viele, dass die von mir besuchten tatsächlich nur ein kleiner Bruchteil der möglichen Wasserfälle dieser Ecke Nordamerikas sind – na ja und ich seh die Dinger einfach gerne.
können wir gar nicht genug bekommen :D
Ich denke mal, diese Einleitung ist schon die nächste Bewerbung als Quizmaster :lol:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Anette am 04.08.2005, 23:06 Uhr
Schön Easy, dass Du auch unter die Reisebericht Autoren gegangen bist. Hört sich wirklich sehr gut an. Aber dass Du ausgerechnet heute damit anfängst, ist irgendwie nicht ganz gerecht 8)
Anette
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 04.08.2005, 23:40 Uhr
Zitat von: Anette
Schön Easy, dass Du auch unter die Reisebericht Autoren gegangen bist.
Wurde Zeit das ich hier auch mal zur "Kundschaft" gehöre.
Zitat von: Anette
Aber dass Du ausgerechnet heute damit anfängst, ist irgendwie nicht ganz gerecht 8)
Na ja - einen RB so zu platzieren das hier niemand vom harten Kern im Urlaub ist - scheint mir ein Ding der Unmöglichkeit. 8)
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 05.08.2005, 09:33 Uhr
Zitat von: Westernlady
ich sehe es schon: Dein Reisebericht bringt mich dazu, mich mit Gegenden zu beschäftigen, die sonst überlesen hätte :D
Nach dem ich gesehen hatte wie selten diese Ecke hier im Forum erwähnt wird - hatte ich fast schon den Eindruck mit "missionarischem Auftrag" unterwegs zu sein :wink: Auch wenn das Gebiet mit dem Landschaftsspektakel im Südwesten sicher nicht mithalten kann (welche Region sonst in der Welt kann das schon?) findet man auch hier so einiges das eine Reise absolut wert ist.
Zitat von: DocHoliday
Sind übrigens gut die Bilder. Das war wohl nur fishing for compliments in Deiner Einleitung? ;-)
Hab mir das Kompliment gleich gefischt :wink: aber stelle hinterher eben fest das ich viele lohnende Motive nur gefilmt habe und vergessen habe auch ein Foto davon zu machen :? Auch in der Watkins Glen gibt es eine Stelle - die könnte gut und gerne aus einem "Herr der Ringe-Film" sein - ein Foto hab ich davon natürlich nicht gemacht :kloppen:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Scooby Doo am 05.08.2005, 10:11 Uhr
Zitat von: Easy Going
Auch in der Watkins Glen gibt es eine Stelle - die könnte gut und gerne aus einem "Herr der Ringe-Film" sein - ein Foto hab ich davon natürlich nicht gemacht
Kann keins deiner vielen Casa-Zusatzgeräte ein Bild zum PC schicken?
@Westernlady sicher ist das eine interessante Gegend, aber vergiß bitte nicht, dass der Abstand der Orte auch nicht mit dem Südwesten zu vergleichen ist :lol:
Zitat von: Easy Going
Morgens um 4 (!) sind wir Dank Zeitverschiebung schon putzmunter
Das liebe ich auch immer auf jede meiner Nordamerika-Reisen.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: freddykr am 05.08.2005, 10:55 Uhr
Wieder neuer Lesestoff, klasse. Die Gegend am eriesee kommt mir von meiner reise 2001 ziemlich bekannt vor, auch wenn sie damals vom 11.09. ziemlich durcheinandergeirbelt wurde.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Doreen & Andreas am 05.08.2005, 11:14 Uhr
Zitat von: Easy Going
Auch in der Watkins Glen gibt es eine Stelle - die könnte gut und gerne aus einem "Herr der Ringe-Film" sein - ein Foto hab ich davon natürlich nicht gemacht :kloppen:
Na, also Horst. :nono: So schwer kann es doch für Dich nicht sein, ein Bild aus dem Filmchen herauszurippen, oder? :staunend2:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 05.08.2005, 20:46 Uhr
@Andreas & Markus bei Gelegenheit werde ich das mal vom Video Richtung PC mit meinem Schnittsystem und einem Standbild probieren - wenn es qualitativ ertäglich ist stelle ich es nachträglich ein.
So weiter geht's:
[3.] Tag 13.6. Montag :arrow: Letchworth SP – Fahrt nach Fremont, Ohio
Zunächst mal ging es an diesem Morgen im Motelzimmer recht turbulent zu – Tanja wird heute 7 Jahre alt und bekommt natürlich ein paar Kleinigkeiten von uns – die auch recht gut ankommen. Auch ein „Jagdschein“ auf ein Spielzeug bei Walmart an diesem Abend wird ausgesprochen – Tanja ist Happy und „kreist“ um ihre neuen Errungenschaften. In der letzten Nacht hatte es noch mal ordentlich geregnet – aber als wir um 7 Uhr das Motel verlassen, löst sich die Wolkendecke gerade auf und die Sonne kommt durch. Wir fahren in den Letchworth State Park und zahlen unseren Eintritt – wie überhaupt die große Ansammlung an State Parks im Gebiet der Great Lakes doch ganz schön zu Buche schlägt. Zumeist sind zwischen 8 und 10 $ zu entrichten (allerdings i.d.R. nicht pro Person sondern fürs Auto). Wir fahren auf der Parkstraße etwa bis zur Hälfte nach Norden und gönnen uns den ersten Blick auf den Park vom Inspiration Point. (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20053.JPG) Im Hintergrund sind die Upper Falls und davor die Middle falls zu erkennen. Beide Wasserfälle kann man sich auch aus der Nähe ansehen:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20070.JPG) Hier die mächtigen Middle Falls.
Besonders schön ist der Blick von der kleinen Brücke auf die Lower Falls und die Flusslandschaft an dieser relativ engen Stelle des Canyons.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20047.JPG) Der Park bietet immer wieder herrliche Ausblicke auf die Schlucht und den Fluß
Es gibt viele Wanderwege und auch die Parkstraße, die sich oftmals durch lange Baumalleen schlängelt, macht den Park zu einem tollen Erlebnis (wird sich sicher später in meiner Top Ten wiederfinden). Kurz vor Mittag verlassen wir den Park, denn es müssen an diesem Tag noch Kilometer „geschluckt“ werden Zum Besuch (und dem „Reinquetschen“ in die Tour) von Watkins Glen und Letchworth SP hatte ich mich erst kurz vor Beginn der Reise entschlossen – da es doch ein paar Kilometer mehr bedeutete als durch Kanada und Detroit nach Chicago zu fahren – haben wir aber letztendlich nicht bereut – beide Parks waren Klasse. Über scheinbar endlose Highways und bewaldeten Ebenen mit Farmen und kleinen Flussläufen legen wir Stunde um Stunde zurück. Das letzte Drittel der Strecke erfolgt auf dem kostenpflichtigen Ohio Turnpike (mit Zahlstellen an den Abfahrten). Final Step an diesem Tag ist die Travellodge in Fremont, Ohio mit Roomsaver Coupon und Verhandlungsgespräch für 33 $ bekommen – da der Preis eigentlich nur für ein 1-Bettzimmer gedacht war. Danach schwärmen wir Abends noch im Walmart aus – klar das letztendlich nicht nur Tanja fündig wird. :wink: -------------------------------------------------------------------------------- Bewertung Travellodge Fremont: guter Durchschnitt, Preis 33$ +Tax Km: 618
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Scooby Doo am 05.08.2005, 22:35 Uhr
Ist das letzte Bild von der Brücke geschossen, die man auf dem Bild der Upper Falls sieht? Ist es eine reine Fußgängerbrücke?
Was habt ihr denn Tanja geschenkt? Eine zweite Kassette, so dass im Auto nicht immer dieselbe läuft? :lol: Den Fehler haben meine Eltern einmal gemacht und bitter bereut: 3 Wochen Österreich und nur zwei Kassetten Benjamin Blümchen, die dann hoch und runter gespielt wurden.
Und was Bilder angeht: kannst du nicht das Fernsehbild mit der Digi abfotografieren? Ich habe es gerade mit meiner Kamera versucht: klappt gut. Ok, es geht etwas Rand verloren, aber besser als nichts.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 05.08.2005, 23:09 Uhr
Hallo Markus, die Brücke wäre was Für Dich - ist eine Zugbrücke - konnte sogar mal einen Zug bei der Fahrt über den Wasserfall filmen. :D
Was das abfotografieren anbelangt - geht zur Zeit nicht - der Digifoto ist zur Zeit in Reperatur - hat gegen Ende der Reise die Flügel gestreckt. :cry:
Ach ja und bei einem Fullsize mußt Du CD's mitnehmen - wir hatten diverse Musik CD's für Sie dabei und zum Geburtstag - gabs dann noch Hörspiel-CD's von Enyd Blyton's "5 Freunden" - falls Dir Jungspund das noch was sagt 8) 5 Wochen Benjamin Blümchen - da wäre ich wahrscheinlich irgendwann an einer tiefen Stelle in einen der Great Lakes gesprungen.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: born2fly am 06.08.2005, 13:06 Uhr
Hi,
schön mal was aus dieser Gegend zu hören. Die Great Lakes sind bei uns schon länger im Hinterkopf.
Einige kleine Berührungspunkte in der Gegend hatten wir schon.
Watkins Glenn hat uns auch super gefallen, allerdings war Ende September bei weitem nicht so viel Wasser da.
Letchworth SP haben wir damals nicht angefahren (keine Zeit) und ja offensichtlich echt was verpasst. Wieder ein Grund dort hin zu fahren.
Bin schon gespannt, wie's weitergeht.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Elvi am 06.08.2005, 16:00 Uhr
Schön 'mal wieder mitzufahren. Die Hälfte der Strecke haben wir auch schon einmal bei einer Tour gemacht. Da dürften Erinnerungen wach werden, da diese "Hälfte" jetzt erst beginnt. Gruß Elvi
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 06.08.2005, 16:01 Uhr
[4.] Tag - 14.6. Dienstag :arrow: Fahrt nach Chicago
Karten-Übersicht der Tage 4-7 (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/4-7.jpg) 4.Tag: Fremont, Ohio – Chicago, Illinois 5./6.Tag: Chicago 7.Tag: Chicago – Three Rivers, Michigan – Frankenmuth – Birch Run
Endlich ist der Himmel gleich morgens mal strahlend blau – als wir uns um 7 Uhr zur nächsten Etappe unserer Great Lakes Tour in unseren Chevy setzten. Der gebührenpflichtige aber alternativlose Ohio Turnpike, führt uns weiter in den Westen Ohios nach Indiana und schließlich nach Illinois. Um 13 erreichen wir Chicago – die Windy City am Lake Michigan und checken im Cass Hotel, etwas nördlich des Loops ein. Gleich danach machen wir uns auf den Weg in den Loop der auch in ca. 15 Minuten erreicht ist. Der „Loop“ ist ein Bereich der Downtown, der durch die Bahngleise der Hochbahn „El“(Elevated Train) wie von einem Rechteck begrenzt wird. Dort finden sich viele der interessantesten Plätze, Gebäude und sonstigen Sights. Chicago gefällt uns gleich auf den ersten Blick, die alte scheppernde Hochbahn – der Chicago River der sich durch die gigantischen Wolkenkratzer schlängelt – Wow – gut das wir hier 3 Tage Zeit eingeplant haben.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20083.JPG) Als erstes machen wir einige Fahrten mit der "El" (kurz für Elevated Train/ Hochbahn) - gehört sich auch so in Chicago habe ich mir von Markus sagen lassen,
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20080.JPG) schlendern über die Straßen der Downtown
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20090.JPG) zum Millennium Park mit seinen gegenüberstehenden Säulen die alle paar Minuten einen kleinen Wasserfall von sich geben.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20092.JPG) und zum Grant Park – allen Al Bundy Fans („No Mam“) durch die Buckingham Fountain bestens bekannt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20087.JPG) Die Chicago Bean wird leider gerade ausgebessert - so dass wir nur einen kleinen seitlichen Blick darauf werfen können.
Mittlerweile ist es schon fast 20 Uhr also steuern wir das Cass Hotel an und für Angelika und Tanja reicht es dann auch – für mich natürlich noch nicht. Zum Sundown fahre ich noch hinauf auf einen der beiden Türme Chicago’s – den nördlich des Loops gelegenen Hancock Tower. (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20105.JPG)
Die Sicht von dort oben ist wirklich das Geld wert. Wartezeit um hoch zu kommen um diese Zeit > keine.
Im Vorfeld der Reise hatte ich sowohl Hancock als auch Sears Tower bezüglich der Mitnahme meines Videostativs (ist übrigens ein Manfrotto) per E-Mail befragt – wurde von beiden abgelehnt. Also habe ich es natürlich beim Hancock trotzdem mit hoch genommen (ich filme eigentlich nicht ohne Stativ) und mich umgesehen ob irgendein Angestellter gerade seine Runde macht – und dann mit dem Stativ meine Aufnahmen gedreht. Mittlerweile bin ich fast sicher – besonders gekratzt hätte das auch keinen auch wenn es jemand gesehen hätte. By the way - wenn das Manfrotto aufgestellt ist (was in 5 Sekunden der Fall ist) sieht es offensichtlich schon ziemlich mächtig aus – auf Wanderungen trage ich es ausgefahren über der Schulter was mir von entgegenkommenden Wanderer schon Aussprüche wie „Oh my goodness – I thought this is a gun“ eingebracht hat.
---------------------------------------------------------------------------------------- Bwertung Cass Hotel (http://www.casshotel.com/rooms.php): sehr ordentlich, sauber, gute Lage, gutes Preis-Leistungsverhältnis, (Parkmöglichkeit vorhanden - muß aber extra bezahlt werden) > empfehlenswert. Preis: 89$ +Tax Km: 454
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Scooby Doo am 06.08.2005, 20:18 Uhr
Irgendwie hatte ich schon das Gefühl, dass es sich um eine Eisenbahn-/Fußgängerbrücke handelt. Es sah einfach nach Eisenbahnbrücke aus. Ich glaube, wer wie ich jedem Zug hinterher wetzt bekommt irgendwann ein Gefühl dafür :lol:
Was die Chicago Bilder angeht, so erkenne ich doch einiges wieder. War ja erst "vor kurzen" dort. Mann, ist das jetzt auch schon wieder 9 Monate her? Bei dem Bild der "El" hätte ich jetzt sogar einige Probleme, genau zu bestimmen, wo es aufgenommen wurde. Ich würde mal auf die Station State/Lake Blick Richtung Westen tippen. Die dürfte am nächsten zu eurem Hotel sein und die nächste auf dem Foto erkennbare Station ist eine Umsteigestation, erkennbar an der Verbindungsbrücke. Und das sind nicht alle Stationen.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: WanderLöwe am 07.08.2005, 00:16 Uhr
HI Easy, toller Bericht von einer Gegend, die ich wahrscheinlich niemals auf meiner ToDo-Liste gehabt hätte. Bin gespannt wie's weiter geht. :) :) :) Grüße und schönen Sonntag Tommy
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 07.08.2005, 00:46 Uhr
@Markus zuletzt sind wir die Orange Line gefahren (wie ich auf dem Video erkennen kann) und dann Richtung Millenium Park gelaufen - müßte also eine Station vor der State die Randolph gewesen sein.
@Tommy habe auch einige Nordamerika-Reisen gebraucht um hier mal zu landen und wußte lange Jahre auch absolut nichts von dieser Ecke.
[5.] Tag – 15.6. Mittwoch :arrow: Chicago
An diesem Tag war uns der Wettergott weniger hold – auch wenn es nicht geregnet hat – Sonne war an diesem Tag jedenfalls auch auf Urlaub – also verbringen wir diesen eher kühlen und windigen Tag am Navy Pier und auf der Michigan Avenue, die hier wegen der scheinbar unendlich großen Anzahl an Kaufhäusern, Shops, Boutiquen Spezialgeschäften aller Art nur „Magnificent Mile“ heißt.
Navy Pier ist ein kleines Vergnügungsviertel (ein bisschen der Fisherman's Wharf in SF nachempfunden) – absolut nichts besonderes – aber für einen solchen Tag gerade mit Kind Ok - und man hat einen ganz netten Blick auf die Skyline. Allerdings muß man die „Zerstreuungen“ für seinen Nachwuchs hier mit teurer Münze bezahlen – schon nach wenigen Minuten sucht man das Loch in der Hosentasche – so schnell geht das Geld flöten.
Auf der Michigan Avenue finden sich tatsächlich so viele Geschäfte ( natürlich auch viele Klamotten ) – dass ich das Tempo hochhalten muß – damit Angelika nicht zu oft in Versuchung kommt – ist aber eigentlich hier nicht wirklich eine große Gefahr wie sich herausstellt – teure Boutiquen sind nicht so ihr Ding – und hier ist es teuer. Dafür findet Tanja einen Disney Store – aber Stofftiere haben wir zu Hause nun mittlerweile wirklich genug, was anderes vernünftiges gibt es da auch nicht wirklich, und der nächste Walmart, Target oder K-Mart kommt bestimmt. :wink:
Für Morgen wird wieder besseres Wetter gemeldet – das ist auch gut so – wir haben noch einiges in der Stadt vor. :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Utah am 07.08.2005, 11:07 Uhr
Zitat von: Easy Going
Navy Pier ist ein kleines Vergnügungsviertel (ein bisschen der Fisherman's Wharf in SF nachempfunden) – absolut nichts besonderes – aber für einen solchen Tag gerade mit Kind Ok - und man hat einen ganz netten Blick auf die Skyline. Allerdings muß man die „Zerstreuungen“ für seinen Nachwuchs hier mit teurer Münze bezahlen – schon nach wenigen Minuten sucht man das Loch in der Hosentasche – so schnell geht das Geld flöten.
Ja wir Familienväter/mütter können nicht nur nach Naturhighlights unsere Route planen, sondern müssen für den Nachwuchs immer eine Abwechslung mit einplanen, auch nicht immer einfach. :wink:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: topgundevil am 07.08.2005, 17:33 Uhr
Hi Easy,
super Bericht und super Bilder. Wir waren zwischen dem 30.06. und 17.07. auch auf einer ähnlichen Route an den Great Lakes unterwegs.
Jetzt lese ich hier Deinen Bericht, und könnte gerade wieder ab durch die Mitte ... (zumal dort der Sommer momentan viel besser ist) !
Gruss
topgundevil
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Filou am 07.08.2005, 18:28 Uhr
Hi Easy,
danke für den super Bericht und die tollen Fotos. Besonders die Bilder von Chicago von oben finde ich phantastisch.
Mit Eurer Tochter habt Ihr ja wirklich Glück. Für eine gerade 7jährige waren es schon gewaltige Strecken. Das Papis Dollar da schon mal etwas lockerer sitzen hat sie sich wirklich verdient! :D
Liebe Grüße Annette
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 07.08.2005, 22:52 Uhr
[6.] Tag 16.6. Donnerstag :arrow: Chicago
Heute ist der Himmel wieder makellos blau – also auf in den "Loop".
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%201%20142.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%201%20124.JPG) Über den Chicago River und durch die Wolkenkratzer laufen wir nach Süden Richtung Sears Tower.
Mittlerweile ist etwa 10 Uhr und außer uns sind tatsächlich auch noch einige andere Leute heute willens hinauf auf diesen Turm zu fahren. Insgesamt inklusive kleinem Film über den Tower, Safety-Check der Personen und mitgebrachten Ausrüstung (auch hier stört sich niemand am Stativ das ich natürlich wieder dabei habe) brauchen wir etwa eine Stunde bis wir oben das Aussichtsdeck des Sears Tower erreicht haben.
Auch von hier oben ist der Ausblick hinunter auf die Wolkenkratzer der Stadt ein Erlebnis. Aber durch den Rummel irgendwie etwas hektischer hier - nicht so entspannend wie abends im Hancock und auch die Sicht hat mir vom Hancock irgendwie einen Tick besser gefallen. Vielleicht Geschmackssache.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%201%20125.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%201%20128.JPG) Danach geht es wieder durch den Loop und vorbei an den Skulpturen von Calder (links) und Dubuffet zum Chicago River.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%201%20140.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%201%20130.JPG) Dort kaufen wir uns Tickets für die River Cruise – für uns das absolute Highlight in einer tollen Stadt – die uns sofort in ihren Bann geschlagen hat. Während der Fahrt hört man viele Anekdoten und Geschichten über die Stadt und ihre Prominenten Bewohner - vorrangig natürlich auch einiges zur Architektur.
Fazit: Chicago sollte man wirklich gesehen haben – für mich zusammen mit SF die sehenswerteste Stadt Nordamerikas.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20146.JPG) Als Abschluß krönen wir diesen Abend mit einem Essen im Rainforest Cafe (http://www.rainforestcafe.com). Gerade mit Kindern ein Spitzen Lokal – mit jeder Menge Unterhaltung und tollem Ambiente – macht einfach Spaß. (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20151.JPG) ............. und nicht beim Trinken aus dem Bierglas verschlucken wenn Leben in den Elefanten kommt. :wink:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Matze am 08.08.2005, 00:24 Uhr
Super Bericht, interessiert mich immer mehr, die Ecke! Wie machst du nur die tollen Fotos? Werde wahrscheinlich morgen mal an meinem Bericht weiter schreiben, es geht ja nun erst richtig in den Yellowstone!
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 08.08.2005, 00:42 Uhr
@Matze meine Digi ist bestenfalls Durchschnitt dafür relativ simpel (was mir sehr entgegen kommt :wink: ) - und was nichts wird, kommt dann ja gleich vor Ort in die virtuelle Tonne. Freue mich schon auf Deine Fortsetzung - wie Du weißt ist der Yellowstone mein Lieblingspark :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Westernlady am 08.08.2005, 00:56 Uhr
@Easy Wie machte sich das "Leben in den Elefanten kommen" denn bemerkbar :?: :lol:
( :kratzen: Hmpf - ich glaube, so langsam legt sich meine Phobie gegen Großstädte. Du machst mich neugierig :D )
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 08.08.2005, 01:29 Uhr
@Silke bei dem geht richtig die Post ab - also weit entfernt von Benjamin Blümchen - der kommt plötzlich lautstark einen Meter vorgefahren und macht dabei solchen Lärm, daß es dir den Schaum vom Bier hebt (vorausgesetzt das Bier hat welchen :wink: )
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: new york am 08.08.2005, 13:51 Uhr
Hallo Easy Going,
Deine Fotos von Chicago sind wirklich spitze. Ich war zufälligerweise zur gleichen Zeit (15.06.05 bis 17.06.05) in Chicago und bin total begeistert von dieser tollen Stadt. Das Wetter war am 16.06.2005 wirklich wunderbar klar. Die Bootstour haben wir allerdings einen Tag früher gemacht (am 15.06.05 abends bei Regen :cry: ); war leider schon so voraus gebucht und eine Änderung war nicht mehr möglich.
Die Aussicht vom Sears Tower ist schon gigantisch. Ich war abends auch auf dem John-Hancock-Tower. Durch einen guten Tip meiner Reiseleiterin habe ich aber keinen Eintritt zahlen müssen. Sie hat uns empfohlen, in die Bar zu gehen, das Geld für den Eintritt in ein Getränk o. ä. zu investieren und von dort die Aussicht zu genießen. Die 5 $ für ein Getränk waren somit ganz gut angelegt.
Freue mich schon auf die Fortsetzung deines Reiseberichtes (sehr schön zu lesen).
Viele Grüße aus München an die Franken New York
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 08.08.2005, 13:59 Uhr
Hallo New York, ich habe mich bei meiner Planung vor Ort bewußt auf den Weather Channel verlassen und deshalb die River Cruise erst nach dem Schlechtwettertag gemacht. In der Bar des Hancock Tower wäre ich mit meinem Stativ dann vielleicht doch aufgefallen - deshalb habe ich mich für das doch etwas weitläufigere Aussichts-Deck entschieden. :wink:
Grüße von Franken nach München
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Gutenberg am 08.08.2005, 14:44 Uhr
Für den Bericht gibts nur 2 Wörter
"sensationell, informativ"
Als Südwestler freut man sich besonders über diese Berichte, die mal eine Alterative zum SW sind!
Gruß! Jörg
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Elvi am 08.08.2005, 20:49 Uhr
Chicago ist wirklich eine tolle Stadt. Wir waren zwar erst einmal da, haben uns aber gleich gesagt, das es nicht das letzte Mal ist. Deine Bilder sind wirklich schön und machen Fernweh imd "Chicago-Himweh".....weiter so, Gruß Elvi
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 09.08.2005, 00:57 Uhr
@Elvi & Jörg
Auch Euch vielen Dank fürs "Mitfahren" :D
[7.] Tag 17.6. Freitag :arrow: Fahrt: Chicago – Frankenmuth, Michigan
Heute ist mal wieder ein sogenannter Fahrtag. Zunächst geht es wieder auf der gebührenpflichtigen I80/I90 ein Stück zurück nach Osten und dann auf dem Hwy 131 nordöstlich nach Three Rivers wo wir einen Mittagsstop einlegen. (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20156.JPG)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20162.JPG) Das Bild ist nicht versehentlich dazwischen gerutscht – wir erreichen am späten Nachmittag Frankenmuth, Michigan.
Hier mal ein bisschen zur Geschichte: Die Idee Frankenmuth zu gründen kam erstmals von einem deutschen Pfarrer namens Friedrich Wyneken, der in den Staaten Indiana, Ohio und Michigan arbeitete. 1840 appellierte er an alle Lutheraner in Deutschland und schilderte ihnen die Beschwernisse deutscher Pioniere in seinem Gebiet sowie den Mangel an Pfarrern, Kirchen und Schulen. Sein Appell wurde von Wilhelm Löhe, Pfarrer der Landeskirche in Neuendettelsau, Mittelfranken, im „Königreich Bayern“, aufgenommen. Löhe war ein populärer und einflußreicher Prediger. Er organisierte die Missionsgesellschaft, die noch heute besteht, und begann mit der Ausbildung von Lehrern und Pfarrern für die Arbeit in den Vereinigten Staaten. Löhes Experiment mit Aussendung einer Glaubensgemeinschaft und hatte zwei Zielsetzungen: - den deutschen Pionieren im Mittleren Westen, besonders im Saginaw Tal geistlichen Beistand zu geben und – die dianischen Ureinwohnern im Gebiet zu bekehren. Löhe schrieb dem Pfarrer einer schwäbischen Siedlung in Michigan und bat ihn, einen geeigneten Platz für seine Missionskolonie zu empfehlen. Er stimmte der Gegend am Cass River in Michigan zu und nannte sie "Frankenmuth". 16 Personen aus Neuendettelsau und Rosstal (aus dem Großraum Nürnberg) folgten seinem Ruf und gründeten 1844 den Ort. Ein Jahr später kamen weitere Emigranten aus Nürnberg nach.
Aus dieser Tradition schlägt der Ort heute noch Kapital indem man sich äußerlich wie eine fränkische Komune a la Disney gibt. Da es für uns auf dem Weg in den Norden Michigans keinen großen Umweg bedeutet, schauen wir (als Franken) natürlich mal vorbei – aber da es weder Bratworscht-Wekla noch rohe Kniedla gibt, reicht uns der Kitsch dann allerdings nach 2 Stunden auch – wobei es immer wieder zum Schmunzeln anregt wie sich "God’s Own Country" den Rest der Welt vorstellt.
Übernachtung im Super 8 in Birch Haven (ein paar Meilen westlich Frankenmuth) per Roomsaver Coupon für 59$ +Tax Bewertung Super8 Motel Birch Haven: guter Durchschnitt Km: 566
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 09.08.2005, 21:34 Uhr
[8.] Tag 18.6. Samstag :arrow: Fahrt: Birch Haven – Mackinaw City, Michigan – Mackinac Island
Karten-Übersicht des Tages 8 (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/8.jpg) 8.Tag Birch Run – Mackinaw City – Fähre nach Mackinac Island – wieder zurück nach Mackinaw City
Zunächst heißt es auch an diesem Tag „On the Road“ - aber da auf den Interstates in Michigan Tempo 70 erlaubt ist, kommen wir doch gut voran und haben nach 3 Stunden unser Ziel – Mackinaw City erreicht. Wir checken im reservierten Rainbow Motel ein, laufen zur Anlegestelle der Fähre und setzten nach Mackinac Island über – und haben damit unsere erste Begegnung mit dem Lake Huron.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20170.JPG) Auch wenn die Insel vor allem das kleine Städtchen das sich um den Hafen gebildet hat an diesem Samstag aus allen Nähten zu platzen scheint – Mackinac Island ist eine sehr sehenswerte Insel mit einer schönen Felsenküste und dem Charme des 19Jahrhunderts. Da die Insel völlig Autofrei ist , sind auf der Insel vornehmlich Pferdekutschen aber vor allem Massen von Fahrrädern unterwegs – die man sich hier im Zentrum leihen kann. Schon witzig anzusehen wie sich die US-Touris – die wohl schon lange kein Rad mehr aus der Nähe gesehen haben – relativ ungeschmeidig durch die Pferdeäpfel auf der Straße durchlavieren.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20180.JPG) Ein Relikt aus den alten Tagen der amerikanischen Revolution ist Fort Mackinaw – erbaut von den Briten 1780. Das Fort liegt auf einer Anhöhe – von der man den Hafen und das Städtchen gut überblicken kann.
Angelika und Tanja stillen in einem Restaurant den „kleinen Hunger zwischendurch“ – und ich miete mir ein Fahrrad und erkunde die Insel.
Rings um die Insel verläuft eine asphaltierte Straße – die Richtung Osten nach wenigen Minuten zum Arch Rock führt. Nach kurzem Aufstieg zu Fuß – blickt man durch das Felsentor und hinunter auf die Straße. Besonders hier abseits des Touri-Zentrums im Städtchen entfaltet die Insel ihre wahre Schönheit. Am späten Nachmittag haben wir dann genug gesehen und setzten wieder zum Festland über.
Danach wird’s noch mal historisch – Colonial Michilimackinac ist nicht nur ein ganz schöner Zungenbrecher, sondern auch wirklich eine Klasse Fortanlage – die als Rekonstruktion eines Handelspostens der Jahre 1715-1781 nach alten Plänen wieder aufgebaut wurde. Auch die alte Kanone wird in - epischer Breite zelebriert - vor den Toren des Forts für die Touristen abgefeuert.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20213.JPG) Im Hintergrund kann man Mackinac Bridge sehen über die wir morgen Richtung Michigans Upper Peninsiula fahren wollen.
Den Abend lassen wir im Hallenbad und Whirlpool unseres Motels ausklingen.
------------------------------------------------------------------------------------ Bewertung Rainbow Motel (http://www.rainbowmotel.net/): sehr gut (auch Dank Hallenbad + Whirlpool), Preis 58$+Tax Km: 359
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Filou am 10.08.2005, 09:03 Uhr
Hi Easy,
wie heißt das Programm mit dem Du die Karten erstellst?
Liebe Grüße Annette
P.S. Super Bericht, wieder ein neues Ziel für die "To Do-Liste".
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 10.08.2005, 09:14 Uhr
Hallo Anette, alle Karten sind mit dem DeLorme Street Atlas USA (http://easyamerica.usa-reise.net/street_atlas_usa.htm) erstellt allerdings nicht von mir sondern von Angie.
Ich selbst habe nur eine ältere Version von Map'n Go (5.0) - was zwar sehr schön zur eigenen Routenvorbereitung taugt - aber optisch zur nachträglichen Veranschaulichung einer Route hier im Forum weniger geeignet, und etwas unübersichtlich ist.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Doreen & Andreas am 10.08.2005, 09:17 Uhr
Wieder eine wunderschöne Fortsetzung, Horst. Vielen Dank. Das Foto vom Arch Rock hätte auch ein gutes Bilderrätsel abgegeben :wink:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Calamity Jane am 10.08.2005, 09:25 Uhr
Hallo Easy,
Dein Bericht ist wirklich super klasse!!!! Und die Photos *schwärm*...
Eine kleine "smart-a.." ;-)-Anmerkung hätte ich zu Chicago.
Zitat von: Easy Going
Danach geht es wieder durch den Loop und vorbei an Picasso's Skulpturen zum Chicago River.
Die abgebildeteten Skulpturen sind von Calder und Dubuffet....
Ich freu mich schon sehr auf die Fortsetzung!! Wir wollten vor 3 Jahren eine ähnliche, allerdings kleinere Runde fahren und hatten dann in Wisconsin einen frühen (Mitte Oktober) Wintereinbruch=Blizzard, der uns veranlaßte die Route zu ändern; nach Deinem tollen Bericht will ich aber unbedingt noch mal dorthin!!
Viele Grüße Jane
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 10.08.2005, 09:39 Uhr
Zitat von: Calamity Jane
Die abgebildeteten Skulpturen sind von Calder und Dubuffet....
Hi Jane,
:oops: ist natürlich korrekt (*schäm*):oops: das von Picasso (http://www.bluffton.edu/~sullivanm/picasso/wholesm.jpg) steht gegenüber dem von Calder - war deshalb auch in meinen Bildern in direkter Reihenfolge - und bei dem 2.Bild habe ich mir das schlichtweg falsch notiert - na ja Kunstbanause eben :wink:
Werde ich umgehend im Posting korigieren - Danke für den Hinweis :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Utah am 10.08.2005, 17:04 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Das Foto vom Arch Rock hätte auch ein gutes Bilderrätsel abgegeben :wink:
War auch mein erster Gedanke. :wink:
Horst ich freue mich auf die nächsten Etappen. :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 10.08.2005, 19:35 Uhr
Die Brücke verbindet die Upper Peninsula mit der Lower Peninsula Michigans (also Nord und Süd) und verleitet die Bewohner des Staates dazu, die jeweils auf der anderen Seite von ihr lebenden Bewohner mit living below/ living above the bridge zu bezeichnen. Unser erstes Ziel dieses Tages ist der Tahaquamenon Falls State Park. Der 140qkm große Park bietet herrliche Natur – vor allem Seen- und Flußlandschaften und hat mit zwei Wasserfällen noch echte Highlights obendrauf zu bieten.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20228.JPG) Upper Falls – einer der mächtigsten Wasserfälle östlich des Mississippi
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%20224.JPG) Tanja mit einer ihren neuen „Errungenschaften“ aus dem Wal-Mart vor den Upper Tahaquamenon Falls
Hier benötigen wir übrigens zum ersten mal unser ebenfalls im Walmart gekauftes Anti-Mosquito Mittel (Bucks Repellent) „Deep Woods“ ein Deet-haltiges Spray das uns weniger attraktiv für die kleinen Plagegeister machen soll.
Danach gehts weiter zu Oswalds Bear Ranch (http://www.exploringthenorth.com/oswald/bear.html), 8 Meilen nordwestlich von Newberry. Auf 8 Hektar leben hier so um die 25 Bären in 3 getrennten Gehegen bei der Familie Oswald – viele von ihnen wurde von klein auf von Dean Oswald aufgezogen, der übrigens ganz ordentlich Deutsch spricht. Das ganze begann damit, das Michigan’s DNR (Department of Natural Resources) verwaiste Bärenjunge bei ihm zur Obhut abgaben deren Eltern gestorben waren und die alleine nicht überlebt hätten – das hat sich im laufe der letzten 20 Jahre mit einigen „Problemfällen“ wiederholt. (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%201%20230.JPG) Die kleinen Cubs darf man auch mal streicheln und die großen in ihren Habitaten bewundern. Eine gute Sache – und die 10 Dollar die uns das ganze insgesamt kostet sind gut investiertes Geld – das bei dem Appetit der Bären wohl schnell aufgefuttert ist. (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%201%200233.jpg)
An der nächsten Highway-Kreuzung machen wir einen kleinen Boxenstopp und füllen ebenfalls unsere Tanks mit einigen Sandwiches auf – dann fahren wir weiter Richtung Westen nach Munising, suchen uns aus der Auswahl der paar Motels das Alger Falls Motel (2 Mi südlich von Munising) aus – und fahren zum kleinen Hafen am Lake Superior um noch auf die Bootstour entlang der Pictured Rocks zu kommen. Die erste halbe Stunde verläuft noch relativ unspektakulär – trotzdem genießen wir die Fahrt auf dem Lake Superior in Richtung der Steilküste bei herrlichem Sonnenschein und makellosem Himmel.
Dann kommen die ersten Felsen der Küste der Pictured Rocks National Lakeshore in Sicht. Die folgenden 2 Stunden waren definitiv erste Sahne.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20008.JPG) Das erste richtige Highlight ist Miners Castle ein Burgförmiger Felsen – der in den Lake Superior ragt.
Bizarre knallbunte Felsen wechseln mit Traumstränden an die sich sogar ein paar einzelne Unentwegte verirrt haben. Das Wasser entlang der Küste ist dunkelgrün und die Steilküste wird immer spektakulärer.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20010.JPG) Bei den Bridal Veil Falls fällt ein kleiner Wasserfall eine Schräge Felswand herab
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20035.JPG) Indian Head nennt man einen Felsen, der eben wie ein Indianerkopf aussehen könnte.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20030.JPG) Die Fahrt geht noch bis zu den Spray Falls ein beachtlicher Wasserfall der hier in den Lake Superior stürzt und der auf dem Landweg nicht zu erreichen ist, und danach wieder entlang der Felsen zurück – Gesamtdauer etwa 3 (super!) Stunden.
Auf der Rückfahrt liefern die Möwen noch eine kleine Einlage – zuerst wundere ich mich noch warum, da ein ganzer Schwarm Möwen im Schlepptau unseres Bootes hängt – doch dann wirft der erste Touri ein Stück Brot hoch – das dann volley aus der Luft gefangen wird ............ it’s Showtime.
Wieder auf dem Festland geht es noch kurz zu den Alger und Wagner Falls (beide in der Nähe unseres Motels) und dann reichts für heute. Tagesfazit: solche Tage darf es gerne mehrere geben – Great Lakes – bin gerade zum Fan geworden. :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Westernlady am 10.08.2005, 19:58 Uhr
Zitat von: Easy Going
Great Lakes – bin gerade zum Fan geworden. :D
Kann ich mir vorstellen :D Die Bilder sind wunderschön :D - *schwärm
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Reinhold am 10.08.2005, 21:59 Uhr
Schon beim Anschauen Deiner Bilder wird man zum Great Lakes Fan 8)
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: topgundevil am 11.08.2005, 08:20 Uhr
Hi Easy,
1A-Bilder von den Pictured Rocks, besser wie in jedem Reiseführer (wir hatten strömenden Regen).
Gruss topgundevil
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: swissy am 11.08.2005, 09:54 Uhr
Hi Easy Going,
Gespannt verfolge ich Deinen Bericht, super, danke! Wir hatten im Juni ebenfalls die Bootstour zu den Pictured Rocks gemacht. Ebenfalls bei strahlendem Sonnenschein. Wir waren restlos begeistert! Übernachtet haben wir auf dem kleinen (8 Sites) Beaver Lake CG im NP und haben dann am morgen nochmals die Aussicht auf den Castle Rock "von oben" genossen.
Gruss, Swissy
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 11.08.2005, 10:44 Uhr
Die Pictured Rocks Bootstour (wie vieles andere auch) steht und fällt natürlich mit dem Wetter. Dann noch Motive für ein paar Bilder zu finden ist dort wahrlich keine Kunst, im Gegenteil man könnte sich Kamera und Foto gleich aufs Auge kleben. :wink: Auf jeden Fall würde ich die Nachmittagstour empfehlen - das Licht ist dort wenn die Sonne von Westen auf die Felsen scheint natürlich am schönsten. Die Farben waren wirklich genial - und auf dem Rückweg dann absolut ideal - immer wieder erstaunlich was eine Stunde im Bezug auf Sonne/Lichteinfall ausmachen kann.
@swissy den Park von der Landseite aus, haben wir uns natürlich auch noch gegönnt :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Schneewie am 11.08.2005, 12:49 Uhr
Diese Ecke kenn ich gar nicht.
Da lernt man nun durch den Bericht einiges kennen und vielleicht........ :wink:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 11.08.2005, 18:44 Uhr
[10.] Tag 20.6. Montag :arrow: Pictured Rocks National Lakeshore
Auch heute ist das Wetter wieder über jegliche Kritik erhaben – strahlend blauer Himmel, Tageshöchstwert 27 Grad (laut Weather Channel und nachdem kann man normalerweise die Uhr stellen). Nachdem wir die Pictured Rocks (http://www.nps.gov/piro) gestern so eindrucksvoll von der Seeseite erleben durften – geht es heute in den Teil des Parks der mit dem Auto bzw zu Fuß zu erreichen ist.
Als erstes erreichen wir an diesem Morgen die Munising Falls – am östlichen Stadtrand von Munising – die aber bereits zum Parkgebiet der Pictured Rocks gehören.
Danach wollen wir wandern und machen uns auf die Strecke zum Trailhead des Chapel Beach. Nach zwei Kilometern kehren wir um. Wir haben vergessen uns mit unseren Buck-Repellent einzusprühen und hier sind so extrem viele Mosquits „on duty“ – das wir irgendwann im wahrsten Sinne des Wortes „die Schnauze voll“ haben. :evil: Wir haben keine Lust mehr auf den Trail – sollen die Biester doch jemand anders stechen und fahren dafür zum Trailhead des Little Beaver Lake.
Hier halten sich die Mosquito-Schwärme in erträglicheren Grenzen – allerdings gilt auch hier – wer stehen bleibt hat verloren – da hilft auch Deep Woods nur bedingt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20048.JPG) Wir wandern durch Wetlands und entlang eines Flusses durch den Wald und erreichen zumindest hier unser Ziel, den Little Beaver Lake. Nach insgesamt 1,5h Roundtrip sind wir wieder am Parkplatz zurück.
Nach der Mittagspause in Munising fahren wir wieder in den Park und weiter auf einer Stichstraße Richtung Küste.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20058.JPG) Erster Stop ist das Miners Castle – hier hat man die einzige Möglichkeit im Park ohne große Wanderung einen Blick auf die Pictured Rocks Küste und natürlich auf das Miners Castle zu werfen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%202%20057.JPG) Miners Castle von oben
Danach fahren wir weiter zum nur wenige Meilen entfernten Miners Beach – ein traumhafter Sandstrand – bei dem der Miners River in den Lake Superior fließt.
Hier ist es so schön, daß Angelika und Tanja die Gelegenheit zum „Beachen“ nutzen. Tanja hat auch das Glück das noch eine andere Familie mit Kind am Strand ist – der Nachmittag ist also gebongt. Ich mache mich zwischendurch auf die Wanderung zu den Miners Falls (1,2Mi RT ) – Strand ist auf Dauer (länger als eine halbe Stunde) nicht so mein Ding und bei dem schönen Wetter möchte ich gerne noch etwas wandern.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20071.JPG) Auf dem Marsh Trail
Als Tagesabschluss geht es zum Sand Point – mit der Gelegenheit, gegenüber des Strandes einen Spaziergang auf den Holzbohlenwegen des Marsh Trails zu unternehmen und den Sundowner mit Blick auf den Lake Superior zu genießen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20073.JPG) Sand Point
--------------------------------------------------------------------------------------- Übernachtung noch mal im Alger Falls Motel (http://www.algerfallsmotel.com/) Km: 204
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Utah am 11.08.2005, 21:17 Uhr
Hallo Horst!
Wenn das so weiter geht wie mit der Pictured Rocks Bootstour + Miners Castle wird die Gegend bald mehr Zulauf haben. :wink: Ich bin wirklich beeindruckt und hätte nie geglaubt das es so interesannte Dinge in dieser Gegend gibt. Gute "Weiterfahrt", ich :lesend: fleißig mit.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: freddykr am 11.08.2005, 21:59 Uhr
Ich glaub, die Strände werden nicht lange so einsam aussehen. Bald wimmelt es dort von Forianern. :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 11.08.2005, 22:06 Uhr
Zitat von: Utah
Ich bin wirklich beeindruckt und hätte nie geglaubt das es so interesannte Dinge in dieser Gegend gibt.
Hi Heiko, na nur allein wegen Wal-Mart sind wir sicher nicht hingefahren :wink: (obwohl wenn ich mir meine Kreditkartenabrechnung so ansehe :schau: ) Aber Pictured Rocks war auch wirklich absolut Klasse - und in meiner persönlichen Highlightliste ganz weit oben. :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Tatonka am 12.08.2005, 10:22 Uhr
Hi Easy,
mit Interesse lese ich gerade deinen Bericht und stelle fest, dieser Teil des grossen Landes fehlt auch noch in meiner Sammlung.
Werde mich doch intensiver, dank deiner Berichte damit befassen und beginnen für 2006 zu planen. Es macht Spass deine Berichte, die sehr gut dokumentiert sind zu lesen,
Danke :P mach weiter so.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 12.08.2005, 21:18 Uhr
[11.] Tag 21.6. Dienstag :arrow: Canyon Falls, Porcupine Mountains, Fahrt bis Ironwood
Tag 11: Munising – Canyon Falls – Porcupine Mountais – Ironwood Tag 12: Ironwood – Black River Falls – Potato Falls – Copper Falls SP - Duluth
Diesmal kamen wir erst relativ spät aus den Federn – wohl noch geplättet vom Pictured Rocks NLS – wirklich eine super Landschaft. Na ja, gegen neun haben wir dann wieder unsere Koffer ins Auto gewuchtet (jeden Weiterreisetag ein Vabanquespiel für die Bandscheibe) uns im Örtchen noch mit Kaffee bzw Cappuccino (I Love French Vanilla :D ) ausgestattet und dann kann’s los gehen - Headin’ West – über die Hwy’s 28 + 41.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20076.JPG) Die Landschaft im Nordwesten Michigans wird stark von Seen, Flüssen und Wasserfällen geprägt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20080.JPG) Erster Stop sind die Canyon Falls kurz vor Alberta zu denen ein zwar kurzer aber sehr schöner Weg am Fluß entlang führt.
Weiter auf den Hyws 28 + 64 erreichen wir den Porcupine Wilderness State Park – eine größtenteils unberührte Wald- und Hügellandschaft mit einigen per Zugangsstraße erschlossenen Parkteilen. Leider haben wir für den Park nur einen halben Tag Zeit – man kann eben nicht alles und dann noch ausführlich haben :cry:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/Geat%20Lakes%202%20083-2.jpg) Erster Stop und definitiv ein Must See für jeden Parkbesucher ist die Stichstraße zum Aussichtspunkt des Lake of the Clouds.
Die Szenerie rund um den See ist wirklich einzigartig vor allem weil der See seinem Namen keine Ehre macht und völlig wolkenlos vor dem Auge des Betrachters da liegt.
Dazu noch eine kleine Anekdote: als wir den kleinen Weg der hoch zum Aussichtspunkt führt wieder runtergelaufen waren – hatte ich bemerkt, das ich mein Weitwinkel für die Videokamera oben am Aussichtspunkt hatte liegen lassen. Also bin ich noch mal schnell zum Viewpoint hochgespurtet, was mir den Spruch eines entgegenkommenden älteren Herrn einbrachte „you don’t need to hurry – the lake is still there“ – worauf ich selbst grinsen musste – vor allem aber als ich mein Objektiv oben unbehelligt wieder vorgefunden hatte.
Weiter geht’s von Ost nach West durch den Park. Hier gäbe es einige interessante Trails – aber dafür haben wir leider heute keine Zeit – denn wir entscheiden uns erst wieder - für den Trail hinauf zum Summit Peak - zu halten.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%202%20085.JPG) Nach ungefähr 30 Minuten ist ein Aussichtsturm erreicht .............
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20086.JPG) ........ der einen guten Eindruck von weiten Teilen der Parklandschaft vermittelt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20093.JPG) Ein weiterer Hauptbereich des Parks liegt im äußersten Westen – die Presque Isle River Section mit Wanderwegen rund um 3 schöne Wasserfälle, wilde Flusslandschaften, Whirlpools und Stromschnellen.
Hier verbringen wir dann doch wieder einige Stunden - so daß die Sonne schon zu sinken beginnt als wir uns einige Meilen weiter westlich in Ironwood schließlich ein Quartier für die Nacht suchen.
Übrigens was ich mich immer wieder während einer USA-Reise frage – warum gibt es bei manchen Fast-Food-Restaurants bei den Soft Drinks verschiedene Größen (und Preise ) der Drinks, wenn es dann doch Free Refill gibt ??????? Anyway – war wieder ein schöner Tag – wie es überhaupt hier im Norden Michigans wirklich tolle Landschaften zu bestaunen gibt. Schade das wir diese super Ecke morgen verlassen müssen.
Abends wird’s noch ein bisschen später – in Ironwood entdecken wir einen K-Mart – der will noch etwas geplündert werden. 8)
------------------------------------------------------------------------------------- Bewertung Indian Head Motel, Ironwood, Michigan (http://www.indianheadmotel.com/): Bestenfalls Durchschnitt - aber im großen und ganzen schon Ok- Preis 42$+Tax (mit Mini-Frühstück) Km: 572
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: freddykr am 13.08.2005, 09:16 Uhr
Es geht weiter, juhuu. :D
Sehr schöne Bilder aus einer noch relativ unbekannten Ecke. Weiter so.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 13.08.2005, 17:57 Uhr
[12.] Tag 22.6. Mittwoch :arrow: Wasserfälle, Wasserfälle .....und Wasserfälle.
Um 8 Uhr sind wir wieder auf der Piste. Heute gibt es zur Abwechslung mal Wasserfälle. Noch in Michigan fahren wir von Ironwood zwei Meilen zurück nach Osten und biegen nach Norden auf den Hwy 153 – den Black River Scenic Highway (http://www.byways.org/browse/byways/10780/travel.html) ab. Hier gibt es nur wenige Meilen voneinander getrennt - insgesamt 6 Wasserfälle, von denen wir 4 einer näheren Inspektion unterziehen.
Sandstone Falls – obwohl eigentlich nicht die eindrucksvollsten – hat uns trotzdem am besten gefallen – einfach weil man in den Fällen richtig spazieren gehen kann - und das natürlich mehr Spaß bringt als ein reiner Aussichtspunkt.
Wir verlassen Michigans Peninsula (seufz) und fahren hinüber nach Wisconsin. Landschaftlich ändert sich dadurch nicht sehr viel. Zwar sind die Highlights im Norden Wisconsins etwas dünner gesäht als in Michigan aber auch hier ist es grün, Flüsse, Seen und vor allem Wälder gibt es auch hier ohne Ende. Gab es schon bei den Wasserfällen des Black Scenic River Byways (http://www.byways.org/browse/byways/10780/travel.html) diverse Stufen hinab zu den Fällen hinab (und vor allem wieder hinauf ) zu absolvieren – steigerte sich die Disziplin „Holztreppensteigen" noch mal bei den Potato Falls.
Um zu den Viewpoints zu den Lower und Upper Falls des Potato River zu gelangen sind insgesamt rund 400 Stufen runter und vor allem wieder rauf zu absolvieren – spätestens danach ist das Bier vom Vorabend wieder ausgeschwitzt.
Die schönste Szenerie dieses Wasserfall-Tages bietet der Copper Falls State Park (http://www.gowaterfalling.com/waterfalls/copper.shtml) bei Mellen. Wir fahren die Parkstraße bis zu ihrem Ende und wandern vom Parkplatz etwa 2 Stunden auf einem Rundkurs vorbei an 3 Wasserfällen, Kaskaden und eindrucksvollen Aussichtspunkten.
Beeindruckend vor allem die rotbraune Canyonlandschaft, durch die das Wasser mit hoher Geschwindigkeit fließt, tost und herabstürzt.
Eigentlich wollten wir an diesem Tag noch weiter Hayward um uns dort eine der Logging Shows (Holzfäller Mehrkampf) ansehen - die hier an den Great Lakes sehr beliebt sind. Allerdings kombinieren sich die telefonisch abgefragten Showtimes (an diesem Tag um 19.30 – was uns wegen Tanja einfach zu spät ist) nicht mit unseren Plänen. Also fahren wir gleich weiter nach Duluth, Minnesota hinüber. Die gewonnene Zeit können wir sicher noch an der Minnesota-Küste gut gebrauchen.
In Duluth sehen wir uns erst mal nach einer Unterkunft um – allerdings unter 100$ ist hier nichts zu bekommen – also fahren wir zum Hafen und sehen uns im Vorzeigeviertel der Stadt ein bisschen um. Tanja vergnügt sich im Playfront Park mit vielen Holzklettergerüsten. Übrigens hier ist es doch deutlich frischer als im Innland – aber dafür ist Duluth schon seit langem bekannt. Schon Mark Twain schrieb einst über die Stadt – das er hier „im Sommer seinen kältesten Winter“ erlebt hätte. Besonders sehenswertes können wir nicht ausmachen – einzig das Aquarium soll ganz gut sein – aber dafür müssten wir eine Nacht in der Stadt verbringen um das dann am nächsten Vormittag besuchen zu können. Wir fahren also etwas nach Nordenwesten und gönnen uns im westlichen Einzugsbereich von Duluth ein sehr komfortables aber teures Days Inn (Auswahl hier sehr beschränkt) – Städte und auch deren Außenbezirke sind ja erfahrungsgemäß generell einfach teuerer als Kleinstädte und Nester.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Bewertung Days Inn, Duluth West, Minnesota (http://www.daysinn.com/DaysInn/control/Booking/property_info?propertyId=06745&brandInfo=DI) Sehr gehobenes Motel – den Preis von 80$+Tax (inkl.Frühstück) durchaus wert Km: 288
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 14.08.2005, 15:39 Uhr
Tag13: Duluth - Ironworld – Vince Shute Wildlife Refuge – Orr, Minnesota Tag14: Orr – Ely – Silver Bay – Split Rock Lighthouse SP – Tettegouche SP – Silver Bay Tag15: Silver Bay – Gooseberry Falls SP – Temperance River SP – Silver Bay
Da es an hier in diesem Außenbezirk von Duluth einen Barnes&Noble Store gibt – sehe ich da mit Tanja am Vormittag mal für eine Stunde rein – wer’s nicht weiß – Barnes&Noble (http://www.barnesandnoble.com/) ist ein Riesen Bücherladen – und auch der hier ist wirklich vom feinsten – ein Traum dieser Büchertempel - auch Tanja ist begeistert und kämpft sich durch hunderte Kinderbücher – für mich ist mehr der Bereich „Travel“ von Interesse. Angelika haben wir vorher für die Stunde im Wal-Mart „ausgesetzt“ :wink: – Geld habe ich ihr sicherheitshalber mal keines gegeben 8) – nützt aber nichts als ich mit Tanja ne Stunde später wieder im Wal-Mart eintreffe darf ich doch wieder die Kreditkarte zücken – angeblich ein Schnäppchen-Preis ............ist schon schlimm wenn man zu Hause offenbar nichts zum Anziehen hat :roll: . Danach geht es in den Norden. Ziel sind die Bären im Vince Shute Wildlife Refugee – aber da das erst um 17 Uhr öffnet machen wir noch einen kleinen Schlenker zur Iron Range nach Chisholm, hier hat man eine ehemalige Mine zu einem Freizeitpark umgewandelt – der Ironworld (http://www.ironworld.com).
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20127.JPG) Der Iron Man – gegenüber des Parkeingangs am Highway 169
Es gibt eine Pioneerstadt, ein Museum und die Fahrt mit der historischen Straßenbahn um die Grube und möglichem Stop in Glen Location Site – einer ehamligen Siedlung der Minenarbeiter.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20128.JPG) Blick während der Fahrt mit der alten Straßenbahn
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%202%20130.jpg) Klar das wir mal mit der alten Bahn fahren und auch der Stop in Glen ist recht interessant.
Man kann einen Blick in die Häuser der früheren Siedler werfen und sich von „Acting People“ einige alte Stories erzählen lassen – eine aus Italien stammende Akteurin des Parks erzählt uns das in „ihrem“ Haus (ca 20 qm) mal eine Familie mit 13 Kinder gelebt hat und es im Winter so kalt war, das denen die an der Wand geschlafen haben die Haare dort festgefroren sein sollen ............. auch in den anderen Häusern sind die Parkangestellten sehr redseelig und freuen sich über jeden Besuch. Alles in allem um die Zeit bis zum Einlass am Vince Shute zu verkürzen Ok aber sicher kein Must See.
Offenbar verirren sich in diesen Teil Amerikas nicht viele deutsche Touris – selbst im McD wo wir uns einen Kaffee mitnehmen und die "Tanks leeren", ist es scheinbar ein Aufreger Leute aus D hier anzutreffen. Wir fahren weiter nach Norden und erreichen etwa gegen 16 Uhr Orr und suchen uns aus dem sehr überschaubaren Motel-Angebot des Mini-Ortes das North Country Inn aus. Nach dem wuchten der Koffer aufs Zimmer fahren wir weiter und suchen das Vince Shute Wildlife Sanctuary (http://www.americanbear.org/ABAframes%20main.htm). Laut der Beschreibung von der HP fahren wir den Hwy 23 nach Westen. Nach Knapp 20 Meilen finden wir auch den Abzweiger und sind nach 1 weiteren Meile Gravelroad plötzlich am Parkplatz von Vince Shute – dem Bärenpark. Seit neuestem (diesem Jahr) wird nun 10 $ pro Auto kassiert. Früher hat man nur auf Spendenbasis gearbeitet – aber das Futter für die Bären ( an manchen Abenden kommen 50 Stück) kostete weit mehr als man mit den Spenden auffangen konnte. Die Helfer – vornehmlich viele Jungendliche – arbeiten als Freiwillige (könnte ich mir bei uns kaum vorstellen).
Wir steigen in einen alten Schulbus und während der Fahrt zum Aussichtsdeck erzählt uns eine ältere Dame über die Geschichte von Vince Shute.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/Vince%20Shute.jpg) Vince Shute (Foto von der HP des Sanctuaries)
Vince Shute hatte so ab 1940 einen Holzfällerbetrieb hier im Norden Minnesotas. Angelockt durch die Essensabfälle der Holzfäller gab es damals Probleme mit Bären die Mülltonnen plünderten. In den frühen 50er Jahren war man so weit das man die Bären abschießen wollte – was Vince verhindern wollte. Er kam auf die Idee einen Platz zu schaffen an dem er etwas Futter für die Bären auslegen würde um sie von den Hütten der Arbeiter und Siedler fernzuhalten. Daraus wurde eine Institution – Vince Shute erlangte eine besondere Beziehung zu den Bären und im Lauf der Jahre nannte man ihn nur noch den „Bear Man“. Als Vince alt und krank wurde scharte er eine Gruppe von Leute um sich und hob 1995 die American Bear Association aus der Taufe. Vince starb im Jahre 2000. Auf der HP des Sanctuarys heißt es abschließend zum ihm: “The Vince Shute Wildlife Sanctuary is his legacy to us and to future generations: a special place where humans can learn to coexist with bears”
Die ältere Dame und auch einige der jungen Helfer erzählen uns auf dem Deck auch noch einiges zu den Bären und Vince – der auch auf dem Gelände sein Grab gefunden hat.
Da es heute extrem schwül-heiß ist sind nicht so viele Bären wie sonst da. Wir sehen insgesamt etwa 10 Bären und eine kleine Familie mit Cubs. Manche der Bären sind Stammgäste – andere ziehen nur durch. Aber auch die sogenannten Stammbären sind nicht jeden Abend zu sehen – sie ernähren sich nach wie vor auch selbst und nehmen das Futterangebot des Sanctuaries als willkommene Abwechslung.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20139.JPG) Auf der Aussichtsplattform
Man kann so lange bleiben wie man möchte – der Park hat im Sommer täglich außer Montag von 17 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet – und der Bus fährt etwa alle halbe Stunde zum Parkplatz zurück. Vince Shute ist so einer der wenigen Plätze an dem der Mensch wilde Bären die völlig frei durchs Land streifen aus nächster Nähe erleben kann – absolut faszinierend.
Bewertung North Country Inn, Orr, Minnesota (http://www.northcountryinn.com/) Schönes Motel – Preis 65$+Tax (inkl.Frühstück) Km: 288
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 15.08.2005, 18:56 Uhr
[14.] Tag 24.6. Freitag :arrow: Wolf Center – Lake Superior Coast, Minnesota (Split Rock Lighthouse, Tettegouche )
In der Nacht gab es einige heftige Gewitter, so daß dieser Morgen wieder klar und schön und die Schwüle verflogen ist. Der Tag beginnt mit einer relativ unspektakulären Fahrt über den Hwy 1 (Off Topic: Gruß an die Rätselgemeinde) nach Osten bis Ely. Ely ist bekannt für das International Wolf Center (http://www.wolf.org/wolves/index.asp).
Hier gibt es Ausstellungen, Filme und Lernspiele für Kids. Auch das Wolfsrudel das hier lebt bekommen wir hinter der Glasscheibe des Wolf Centers zu Gesicht. Ganz interessant gemacht dieser Komplex aber einen Riesenumweg muß man dafür IMO nicht in Kauf nehmen – war es für uns ja auch nicht. Nach etwa 2 Stunden verlassen wir Ely und das Wolf Center, denn wir haben heute noch einiges vor. Wir fahren den Highway 1 weiter zur Küste des Lake Superior nach Südosten. Dieser Streckenabschnitt wäre eine Traumroute für jeden Biker – so viele Kurven gibt’s meiner Erinnerung nach nicht mal an der Costa Brava, in Katalonien.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20154.JPG) Die Landschaft ist typisch nordisch – ein See nach dem anderen und endlose Wälder.
Wir suchen uns für 2 Tage ein Motel in Silver Bay und fahren danach zum Aussichtspunkt des Palisade Head – mit super Blick auf die Felsenküste Minnesotas.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%202%20156.JPG) Blick vom Palisade Head auf die Küste
Entlang der Lake Superior Coast Minnesotas gibt es hier auf einer Strecke von ca. 100 Meilen (entlang Highway 61) - 9 State Parks ( Übersicht State Parks (http://www.northshoreinfo.com/stateparks/maps.htm) ) – davon wollen wir uns immerhin 7 ansehen – also gibt es in den nächsten Tagen ein strammes Programm und Natur pur. :D
An diesem Nachmittag besuchen wir als ersten dieser Parks den Split Rock Lighthouse State Park und kaufen uns für 25$ einen Jahrespass, der alle State Parks Minnesotas inkludiert. Da die Besichtigung des Leuchtturms noch mal extra kostet und wir eigentlich schon viele Leuchttürme (in Oregon) gesehen haben, nehmen wir lieber die kurze Parkstraße zur Küste und laufen ein Stück auf dem Little Two Harbors Trail – der den Blick auf die Küste und den Leuchtturm ermöglicht.
:arrow: PDF Parkkarte Split Rock Lighthouse (http://www.northshoreinfo.com/pdf/splitrock.pdf)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%202%20160.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%202%20163.JPG) Split Rock Lighthouse ............................................... Blick vom Hwy 61 von der Brücke westl. Beaver Bay auf typische Flusslandschaft
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20164.JPG) und der entgegengesetzte Blick von der gleichen Brücke zur Küste.
Danach geht es in den Tettegouche State Park ein paar Meilen östlich unseres Motels in Silver Bay. Dort geht es zunächst auf die Rundwanderung (etwa 1,5 h) zu den High Falls des Baptism River und den Two Step Falls.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20165.JPG) Vor allem die High Falls sind den Trip wert. Über eine Supension Bridge kommt man auf die nördliche Seite der Fälle.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20167.JPG) am Fuße der High Falls
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%202%20166.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%202%20174.JPG) Supension Bridge über den Baptism River ..................... Blick auf die Mündung des Baptism River in den Lake Superior.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20172.JPG) Der allerdings noch weit spektakulärere Teil dieses State Parks ist IMO der Küstenabschnitt im Tettegouche. Klasse ist das Mündungsgebiet des Baptism River - das man auf kleinen Spazierwegen erkunden kann und ein super Trail der zum zum Shovel Point führt(Roundtrip ca. knapp 1 Stunde) – hier bieten sich immer wieder wunderschöne Ausblicke auf die Felsenküste und u.a. auch auf diesen kleinen Arch im See.
:arrow: PDF Parkkarte Tettegouche State Park (http://www.northshoreinfo.com/pdf/tette.pdf)
Bewertung Mariner Motel, Silver Bay, Minnesota: Ordentliches sauberes Motel – Preis 60$+Tax (relativ günstig für Wochenende in der Saison an dieser Küste!) Km: 287
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Toran am 16.08.2005, 09:30 Uhr
Hallo Easy Going,
klasse Bericht mit super Fotos. Ich hab mich schon die ganze Zeit drauf gefreut, dass Du nach Minnesota reinkommst, weil ich die Ecke dort ein bisschen kenne. Die Strecke von Ely an die Küste ist für mich eine der schönsten Waldstrecken überhaupt :-).
Weiter so! :-)
Grüße,
Uli
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Gutenberg am 16.08.2005, 09:54 Uhr
Auch ich bin total begeistert!
Wenigsten weiß ich, wo es übernächstes jahr hingeht :D !
Toller Bericht, tolle Fotos!
Es muß nicht immer der Westen sein, auch im Osten gibt es fantastische Landschaften!
Weiter so, Easy!
Gruß! Jörg
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 16.08.2005, 11:09 Uhr
Hallo Uli und Jörg,
freut mich daß Ihr beide hier "mitfahrt".
Die Lake Superior Coast Minnesotas und die dort zu findenden State Parks waren für mich das absolute Highlight dieser Tour - hoffe das kommt in diesem Bericht dann auch rüber. :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Gutenberg am 16.08.2005, 11:13 Uhr
@ Easy!
kommt rüber und begeistert mich total!
Mal eine Frage: wie voll ist es Da? Trifft man nahezu ausschließlich Amerikaner?
Gruß! Jörg
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Toran am 16.08.2005, 11:24 Uhr
Zitat von: Easy Going
Die Lake Superior Coast Minnesotas und die dort zu findenden State Parks waren für mich das absolute Highlight dieser Tour - hoffe das kommt in diesem Bericht dann auch rüber. :D
Du hattest ja scheinbar mit dem Wetter auch eine Sahne... Man sieht nur strahlend blauen Himmel auf Deinen Fotos! :-) :D
Uli
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 16.08.2005, 11:43 Uhr
Zitat von: Gutenberg
Mal eine Frage: wie voll ist es Da? Trifft man nahezu ausschließlich Amerikaner?
Hi Jörg,
Also wir waren ja jetzt praktsich in der Hauptsaison dort unterwegs - und es war eigentlich nahezu nirgendwo so voll - daß es unangenehm wurde (bin selbst auch kein goßer Freund von Menschenmengen). Am Wochenende war eigentlich hier an der Küste nur im Gooseberry Falls SP viel los (Bericht dazu kommt heute abend) der scheinbar auch durch die Nähe zu Duluth am beliebtesten ist - bei allen anderen Parks aber war man - sobald man mal ein paar Meter vom Highway 61 weg war - schnell relativ allein (bis auf die Mosquitos - die allerdings nur partiell auftraten) Auch die Restaurants und Motels sind zu der Zeit zwar sehr gut gefüllt aber ein Plätzchen kann man zur Not auch noch kurzfristig ergattern. Zumindest am Wochenende kann allerdings eine Reservierung schon hilfreich sein auch um vielleicht mal ein besonderes Zimmer zu haben (siehe z.B. in ein paar Tagen das Ramada bei Thunder Bay Ontario mit Hallenbad).
Europäer haben wir eigentlich hauptsächlich in Chicago, in Toronto und im Algonquin Park in Ontario getroffen. Waren wohl alle im Südwesten unterwegs. :wink:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 16.08.2005, 11:45 Uhr
Zitat von: Toran
Zitat von: Easy Going
Die Lake Superior Coast Minnesotas und die dort zu findenden State Parks waren für mich das absolute Highlight dieser Tour - hoffe das kommt in diesem Bericht dann auch rüber. :D
Du hattest ja scheinbar mit dem Wetter auch eine Sahne... Man sieht nur strahlend blauen Himmel auf Deinen Fotos! :-) :D
Uli
Vor allem in den USA hatten wir wirklich ideales Wetter (bis auf einen Tag in Chicago) - in Kanada wurde es dann etwas "gemischter" war aber immer noch größtenteils gut. :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 16.08.2005, 18:10 Uhr
[15.] Tag 25.6. Samstag :arrow: Lake Superior Coast (Gooseberry Falls SP, Caribou River Falls Wayside, Temperance River SP), Minnesota
Heute ist sogar in dieser entlegenen Region der vereinigten Staaten zu spüren, daß es ein Samstag in der Sommersaison ist – der Goosberry Falls State Park (südwestlich von Silver Bay) den wir am Vormittag besuchen – ist gut gefüllt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20183.JPG) Die Lower Gooseberry Falls
Die Wasserfälle des Gooseberry River (Upper & Lower Falls) eignen sich aber auch ideal für einen Ausflug am Wochenende. Man kann in den Felsen rund um und in( !) den Fällen herumlaufen (vor allem bei den größeren Lower Falls), baden und mit dem eingepackten Proviant ein Picknick veranstalten.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20179.JPG) Überall fließt, sprudelt und donnert das Wasser hier an den Besuchern vorbei. Über Wander-Brücken kommt man jeweils auch auf die andere Seite des Flusses und der Fälle.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20185.JPG) Blick von den Upper Falls zur Brücke des Hwy 61
:arrow: PDF Parkkarte Gooseberry Falls State Park (http://www.northshoreinfo.com/pdf/sgooseberry.pdf)
Auch der Gooseberry Falls State Park besitzt wie viele andere der State Parks hier einen Bereich an der Küste – auf den wir natürlich auch mal einen Blick werfen – hier ist es zwar nicht ganz so spektakulär wie gestern an der Küste des Tettegouche SP – aber auch definitiv sehenswert.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20186.JPG) Küste am Agate Beach
Nach der Mittagspause fahren wir Richtung Nordosten entlang dem Highway 61 und halten an der Caribou River Falls Wayside. Von einem kleinen Parkplatz direkt am Highway startet eine kurze Wanderung knapp 1h/2km RT zu einem Wasserfall. Auf dem Weg scheint heute irgendwie Jahrestreffen der Mosquitos zu sein – und so kehren Angelika und Tanja nach etwa der Hälfte leicht genervt um. Das läßt sich mit meinem „Entdeckergeist“ natürlich nicht vereinbaren – und so laufe ich weiter und schicke einige der kleinen "anhänglichen Freunde" in die ewigen Jagdgründe, die sich meistens wenn ich mal kurz zum Filmen stehen bleibe, auf meine Arme und Beine stürzen. :twisted: Allerdings so sehr kann man diese Viecher an diesem Tag und Ort gar nicht dezimieren – das man endlich seine Ruhe hat. :evil:
Kurz vor Ende des Trails gibt es einen kleinen steilen Abstieg und oben ein halbherzig angebrachtes Schild, daß der Weg ab hier gesperrt ist.....
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%202%20189.JPG) .......... und hier das Bild der Caribou River Falls von unten
Die „Wegsperrung“ scheint hier auch offensichtlich niemand groß zu kümmern - der kurze Abstieg war auch absolut unbedenklich - zumindest bei trockenem Wetter.
Auf dem Highway 61 fahren wir weiter nach Norden, halten kurz an den Wasserfällen des Cross River (direkt am Hwy) und dann geht es in den nächsten State Park – (das Jahresticket muß sich ja schließlich amortisieren) – zum Temperance River State Park.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%202%20191.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%202%20192.JPG) Südöstlich des Highway 61 bietet die Mündung des Temperance River ein kleines Spektakel für die Leute die sich mit Gummireifen und anderen Utensilien von reißenden Fluß in den Lake Superior spülen lassen.
Eine mehr als nur empfehlenswerte Wanderung führt nördlich der Highway-Brücke entlang des Temperance River zu einer von tosenden Wassern ausgewaschenen Schlucht.
Immer wieder steht man beeindruckt von diesen Naturkräften am Rand der Gorge und blickt hinab auf das schäumende Wasser – einfach klasse – und ganz klar das Tageshighlight !
:arrow: PDF Parkkarte Temperance River State Park (http://www.northshoreinfo.com/pdf/temperance.pdf)
Danach geht's wieder nach Silver Bay zurück - war wieder ein runder Tag mit zwei beeindruckenden State Parks - und schönen kleinen Wanderungen. :D
Tip fürs Abendessen: das Northern Lights Roadhouse, etwas außerhalb von Beaver Bay, hat gutes Essen, ist nett eingerichtet und hat eine Terasse mit Blick auf die Küste.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Westernlady am 16.08.2005, 18:33 Uhr
Danke Easy :D Durch Deinen Reisebericht fange ich an, mich auch mit anderen Gegenden (außerhalb des Südwestens) zu beschäftigen :D Und obwohl Du betonst, dass Dein Schwerpunkt beim Filmen liegt: Deine Bilder sind absolut klasse! Ich freue mich auf die Fortsetzung.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Calamity Jane am 16.08.2005, 21:13 Uhr
Hallo Easy,
ich muß Dich auch noch mal loben! Es macht einfach riesig Spaß, Deinen Bericht zu lesen!!! Und die Bilder sind spitzenklasse! Wenn die schon so gut sind, und Du aber betonst, Dein Schwerpunkt liegt auf dem Filmen, wie toll muß dann erst der Film geworden sein..? Ich freu mich jedenfalls schon sehr auf die Fortsetzung! Gimme more - gimme Great Lakes - gimme waterfalls :lol: :lol:
Viele Grüße Jane
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 16.08.2005, 23:00 Uhr
@Silke & Jane
:oops: herzlichen Dank für Euer Lob :D :smiledance:
Zitat von: Calamity Jane
......... wie toll muß dann erst der Film geworden sein..?
:arrow: das kannst Du mich nächstes Jahr nochmal fragen - dann wird die Schnittarbeit mit zwischen 300-400 Stunden Arbeit für 3-4 je etwa 30 Minuten langen Filme hinter mir liegen :shock:
Zitat von: Calamity Jane
Ich freu mich jedenfalls schon sehr auf die Fortsetzung! Gimme more - gimme Great Lakes - gimme waterfalls :lol: :lol:
Wenn ich es schon beim Bilderrästel nicht darf, muß ich mich eben hier mit Wasserfällen austoben :wink:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Gutenberg am 17.08.2005, 12:53 Uhr
3x dürft ihr raten, wos Ende August 2007 hin geht?! :lol:
Easy du hast mir richtig Geschmack gemacht!
Gruß! Jörg
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 17.08.2005, 13:51 Uhr
Zitat von: Gutenberg
3x dürft ihr raten, wos Ende August 2007 hin geht?! :lol:
Easy du hast mir richtig Geschmack gemacht!
Hallo Jörg, na dann werde ich mich heute abend bemühen noch einen "Geschmacksverstärker" nachzulegen :wink:
Auf jeden Fall ist man in der Ecke auch nicht gerade auf "ausgetretenen Pfaden" unterwegs - zumindest was uns Europäer anbetrifft - würde also thematisch für Dich ja wieder passen :wink:
Irgendwann gibt's zu der Tour auch noch einen oder zwei entsprechende Routenvorschläge (bin da schon bei Markus an der Angel) - wäre dann vielleicht gerade auch für Dich interessant ........... und bis 2007 :kratzen: - das sollte ich schaffen :wink: :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: GBPacker am 17.08.2005, 15:21 Uhr
Hi Easy Going,
ich darf mich jetzt auch mal als "Mitfahrer" outen :lol: Super Bericht, spitzenmässige Bilder :applaus: Eine ähnliche Route rund um die Great Lakes habe ich auch schon seit längerem im Kopf. Als Packers-Fan allerdings mit einem Abstecher nach Green Bay (auch wenn diese Stadt mehr oder weniger trostlos sein soll :kratz: )
Ein wenig abschreckend finde ich aber die Sache mit den kleinen, stechenden Plagegeistern. Allerdings könnte ich mir auch sehr gut als Reisezeit die Zeit um den "Indian Summer" vorstellen, sprich September/ Oktober. Da ist es zwar möglicherweise schon recht fröstlich, dafür haben vielleicht diese kleinen Mistviecher das zeitliche gesegnet und man hat einen schön gefärbten Blätterwald ? Gibt es rund um die Seen ordentlich Laub- bzw. Mischwald oder reichlich Nadelwald ?
Eins noch, verrate uns doch mal den Typ Deiner Digitalkamera ! Hast Du die Bilder irgendwie noch nachbearbeitet ? Oder liegt das nur am Fotografen :wink:
cu GBPacker
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 17.08.2005, 15:58 Uhr
Hi GB Packer,
Indian Summer ist dort sicher auch sehr schön - auch wenn dann die Wasserfälle (je nach dem) nicht mehr ganz so imposant sind - ist die Laubfärbung sicher auch eine Klasse Sache - sowohl hier in Minnesota als auch im Westen New Yorks, im Norden Michigans oder rund um den Algonquin (für letzteren soll es sogar die ideale Reisezeit sein). Gerade im Osten dieser Route sind allerdings verhältnismäßig viel Leute für diese Jahreszeit unterwegs, wie ich mir habe sagen lassen - also da sollte man an den Parks dort (nicht unbedingt in Minnesota) vorreservieren. Auf jeden Fall gibt es auch genügend Laubwälder dafür - auch wenn ich nicht gerade ein Experte für Bäume bin - wenn dann schon eher für Wasserfälle :lol:
An die Bucks hatten wir uns irgendwann dann "gewöhnt" - denen begegnet man meist auch nur im Wald auf Wanderungen - irgendwo an der Straße eigentlich nie - und Deet haltige Mittelchen wie eben Deep Woods sind auch recht hilfreich. Am schlimmsten in der Beziehung muß es Ende Mai Anfang Juni sein. Zu dem Thema folgt übrigens noch eine kleine Story im nächsten Berichtsabschnitt. :twisted:
Meine Digi-Cam ist eine Canon Ixus 430 - also ein "relativ" einfaches Gerät mit 4 Mio Pixeln. Siehe Hier (http://www.canon.de/for_home/product_finder/cameras/digital/Digital_IXUS_430/) Mal abgeshen von dem einstellen der entsprechenden Pixelzahl/verkleinern der kb-Werte habe ich bei einigen Bilder den Schärfefilter meiner Grafiksoftware benutzt - weil mir das gerade bei den fürs Forum ja kleineren Bildern als zu Hause möglich - sinnvoll erschien damit man auch kleinere Objekte etwas besser erkennen kann. Das wars aber dann auch schon. Die Bilder sollen ja auch keinem Fotowettbewerb standhalten sondern nur eine doch offensichtlich unbekannte Region etwas vorstellbarer machen (spart dann auch etwas Text :zwinker:).
Leider hat der Foto nicht bis zum Ende der Reise durchgehalten aber auch dazu später mehr ..........
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Calamity Jane am 17.08.2005, 17:37 Uhr
Zitat von: Easy Going
Zitat von: Calamity Jane
......... wie toll muß dann erst der Film geworden sein..?
:arrow: das kannst Du mich nächstes Jahr nochmal fragen - dann wird die Schnittarbeit mit zwischen 300-400 Stunden Arbeit für 3-4 je etwa 30 Minuten langen Filme hinter mir liegen :shock:
:shock: :shock: :roll: :roll: ECHT? :shock: :roll: 100 Stunden pro Film? Ich bin beeindruckt!! Wann machst Du das????? Gehst Du das nächste halbe Jahr nicht mehr arbeiten ;-) ?? Und :schlafen:? Ganz zu schweigen von :liebe:? Oder :pancake:? Oder einfach mal faul in der :sun: liegen?
8) Jane 8)
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 17.08.2005, 18:47 Uhr
Zitat von: Calamity Jane
100 Stunden pro Film? Ich bin beeindruckt!! Wann machst Du das????? Gehst Du das nächste halbe Jahr nicht mehr arbeiten ;-) ?? Und :schlafen:? Ganz zu schweigen von :liebe:? Oder :pancake:? Oder einfach mal faul in der :sun: liegen?
Na ja zum in der Sonne liegen fehlt zum einen hier meist die Sonne :wink: und zum anderen - ist mir das wirklich zu langweilig. Zu den anderen Sachen kommt man bei 8760 Stunden im Jahr schon hie und da. 8) Da ich eher ein Spätabend und Nachtmensch bin - wird zu der Zeit wohl ein Großteil der Filme entstehen.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 17.08.2005, 19:00 Uhr
[16.] Tag 26.6. Sonntag :arrow: Silver Bay - Cascade River SP - Judge Magney SP - Grand Portage SP, Minnesota – über die Grenze nach Thunder Bay, Ontario/ Kanada
Tag16: Silver Bay - Cascade River SP - Judge Magney SP - Grand Portage SP, Minnesota – über die Grenze nach Thunder Bay, Ontario/ Kanada Tag17: Old Fort Williams – Kakabeka Falls – Thunder Bay Tag18: Sleeping Giant PP – Thunder Bay
Der letzte Tag in den USA. Wir verlassen Silver Bay und fahren (wie immer in den letzten Tagen den Highway 61) nach Nordosten. Irgendwo im Web hatte ich gelesen „If you haven’t seen Cascade River – you’ve never seen cascades”. Also sehen wir uns auch den Cascade River SP an – wobei das eigentlich schnell erledigt ist – etwa 45 Minuten dauert der Trail entlang dem Cascade River der über zahlreiche Kaskaden (wer hätt’s gedacht) letztendlich seinen Weg in den Lake Superior findet.
Auf den letzten Kilometer verliert der Fluß beträchtlich an Höhe (allein der auf dem letzten Kilometer 300 Höhenmeter), was schon zu einem bemerkenswerten Tempo führt, welches der Fluß im Talschluß drauf hat.
Der Park bietet doch einige schöne Motive, so daß man ihn – gerade da er auch nicht so viel Zeit kostet - wenn möglich „mitnehmen“ sollte.
:arrow: PDF Parkkarte Cascade River State Park (http://www.northshoreinfo.com/pdf/cascade.pdf)
Weiter geht die Fahrt Richtung Grenze nach Ontario/ Kanada. Nächster Stop ist der Judge C.R.Magney State Park. Der Park ist nach einem Richter benannt, der sich für die Natur hier an der Lake Superior Coast eingesetzt hat. Hauptanziehungspunkt im Park ist die Wanderung zu den geheimnisvollen Devils Kettle Falls.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%203%20007.JPG) Blick aus der Ferne auf die Upper Falls des Brule River, an denen man auf der Wanderung vorbeikommt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%203%20008.JPG) und hier noch mal das gleiche aus der Nähe.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%203%20009.JPG) Highlight sind nicht nur optisch die Devils Kettle Falls
Der Wasserfall teilt sich bei seinem Sturz in einen linken und rechten Fall. Der Linke gibt dabei den Naturforschern seit Jahrzehnten große Rätsel auf, da er in einem Kessel unterirdisch verschwindet und niemand weiß wo er wieder zum Vorschein kommt. Man nimmt an, daß er unterirdisch zum Lake Superior fließt – was aber bisher nicht zu beweisen war. Man hat schon farbige Holzbalken und andere markierte Dinge in diesen linken Arm des Falls geworfen – nie kann jemals wieder etwas davon zum Vorschein. Also sollte jemand am Abgrund eines Wasserfalls weiche Knie bekommen – das ist der beste Ort dafür. :twisted:
:arrow: PDF Parkkarte Jugde C.R.Magney State Park (http://www.northshoreinfo.com/pdf/magney.pdf)
Die Bilder und Aufnahmen sind übrigens mit „Blutgeld“ bezahlt. Der Trail (ca. 3-3,5km RT) ist an manchen Stellen an diesem Tag derart Mosquito-verseucht, daß wir einige „bestechende“ Andenken mitnehmen. Bei den Bucks spricht sich eben schnell rum wenn das Buffet anrückt. Passend dazu haben wir gerade heute vergessen unser Deep Woods aufzutragen – manche Fehler muß man teuer bezahlen. :? :idea: Es gibt allerdings auch noch andere Alternativen um sich die Viecher vom Leib zu halten. Neben Vitamin B soll auch eine Woche täglich Knoblauch auf dem Speiseplan die kleinen Draculas auf Distanz halten – aber dann gehen einem wahrscheinlich nicht nur die Mosquitos aus dem Weg. :wink:
Direkt vor der Grenze nach Kanada machen wir noch einen letzten Stop im Grand Portage SP. Nicht zu verwechseln mit dem Grand Portage National Monument gleich gegenüber in dem einige historische Aspekte der Trapper und Fallensteller von Anno dazumal nachempfunden sind - haben wir uns geschenkt - da morgen der Besuch von Old Fort William ansteht.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%203%20011.JPG) Im gleichnamigen SP findet man die eindrucksvollen High Falls des Piegon Rivers - zu denen einen kurzer Trail führt.
:arrow: PDF Parkkarte Grand Portage State Park (http://www.northshoreinfo.com/pdf/portage.pdf)
Danach geht es über die Grenze nach Kanada und wir geben beim Kanadier unsere grünen Immigrationskarten für die USA ab. Bye bye USA – war ein sehr schöner Streckenabschnitt :!: Wir sind gespannt was uns in Ontario erwartet. :D
Wir sehen uns kurz im Ontario-Welcome Center um, decken uns mit zahlreichen Broschüren ein und fahren dann noch weiter zum für 3 Nächte vorreservierten Ramada Hotel in Thunder Bay. Für Tanja bietet das Hotel sicher das absolute Tageshighlight – den hier gibt es ein tolles Hallenbad mit Wasserrutschen. Da gibt es kaum nachdem die Koffer am Zimmer sind - natürlich kein Halten mehr.
Bewertung: Ramada Landmark Inn (http://www.landmarkinn.ca/) Top – Spitzenhallenbad, Internet in der Lobby für lau, Zimmer groß und sehr sauber. Preis über die HP: 85 Can$ +Tax (es gibt hier zwei Steuern PST und GST wobei man letztere wieder zurückbekommen kann) Km: 243
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: sonny am 18.08.2005, 16:21 Uhr
Hallo,
großes Lob, super Reisebericht :applaus:
Da bekommt man echt Lust, mal in diese "Gegend" zu fahren.
Mein "nördlichster" Punkt in USA war bis jetzt Cinncinnati, aber eigentlich auch nur, weil da Verwandtschaft und Freunde wohnen :)
So long, Sonny
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Utah am 18.08.2005, 17:32 Uhr
Hallo Horst!
Hat Tanja die tägl. Trails problemlos mitgemacht ?
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 18.08.2005, 17:41 Uhr
@Sonny, Vielen Dank für das Lob :D - war auch alles in allem eine sehr schöne Tour - die ich jederzeit wieder machen würde.
@Heiko Tanja ist die meisten der Trails mitgelaufen - waren ja auch viele kürzere dabei die auch Kinder gut bewältigen können - nur bei einigen Solotouren (z.B. im Sleeping Giant und im Algonquin / Ontario) haben sich meine beiden Damen mal von meinem "Entdeckergeist" erholt :wink:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 18.08.2005, 18:03 Uhr
[17.] Tag 27.6. Montag :arrow: Old Fort Williams – Kakabeka Falls –Thunder Bay
Heute ist sehr schwülheiß – “muggy“ nennt man das hier. Die erste Tageshälfte verbringen wir im Historischen Old Fort Williams – wohl das imposanteste Freilichtmuseum Kanadas. Vor den Toren des alten Handelsforts gibt es ein keines Indianerdorf das wir zuerst besichtigen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%203%20015.JPG) Danach betreten wir durch das Portal des Palisadenforts diesen geschichtsträchtigen Ort.
Das Fort wurde erstmalig 1679 gegründet, geriet dann etwas in Vergessenheit und wurde durch die Nordwestkompanie 1801 zum größten Handelsfort der damaligen Zeit ausgebaut. Das erste große Rendezvous (Treffen) fand hier 1803 statt als über 100 Trapper, Fallensteller und Arbeiter das Fort besuchten. 1821 vereinigte sich die Nord-West Kompanie mit der Hudson’s Bay Kompanie. Fort William hatte danach nur noch regionalen Stellenwert und wurde 1881 geschlossen.
Auch hier sind wieder viele Studenten als „Acting People“ unterwegs, was dem ganzen auch die entsprechende Atmosphäre verleiht. Es wird zu Dudelsackklängen getanzt, gekocht, gebacken und viele Handwerker führen die Arbeiten der damaligen Zeit vor.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%203%20016.JPG) Einer der kostümierten Angestellten des Forts gibt uns eine kleine Führung und erklärt uns u.a. die Funktion der verschiedenen Gebäude und viel über den Alltag der vornehmlich durch den Pelzhandel, und andere Lagergüter und Tauschgüter bestimmt wurde.
:arrow: Hier die etwas ausführliche Geschichte des Forts und der Northwestkompanie (http://www.northwestcompany.de/pages/history/NWC-FtWilliam.htm)
Am Nachmittag machen wir dann noch einen kleinen Abstecher zu „Niagara of the North“ den Kakabeka Falls, etwa eine halbe Stunde nordwestlich von Thunder Bay.
Bevor wir den Tag beenden legen wir noch einen kurzen Stop am Terry Fox Monument am Highway 17 am westlichen Rand von Thunder Bay ein. Terry Fox war sicher einer der bemerkenswertesten Menschen des 20 Jahrhunderts. In Kanada und nicht nur dort ist er ein Held. (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%203%20029.JPG)
In Kurzfassung seine Geschichte (Quelle Wikipedia): Terry Fox (geb. 1958 in Manitoba) wuchs in British Columbia nahe Vancouver an Kanadas Westküste auf. Wegen seiner großen sportlichen Aktivitäten und der damit verbundenen häufigen ärztlichen Untersuchungen diagnostiziere man ihm im Alter von nur 18 Jahren ein Knochen--Sarkom (Knochenkrebs). Es wurde ihm daher 1977 das rechte Bein 15 Zentimeter über dem Knie amputiert. Aufgrund des Leidens der anderen Krebspatienten, denen Terry Fox im Krankenhaus begegnete (davon viele junge Kinder), entschied er sich, durch Kanada zu laufen, täglich die Strecke eines Marathons, um Geld für die Krebsforschung zu beschaffen. Diesen Lauf nannte er Marathon der Hoffnung (Marathon of Hope). Nach 18 Monaten und über 5.000 zur Vorbereitung gelaufenen Kilometern begann Terry Fox seinen Lauf am 12. April 1980 in St. John's, Neufundland. Obwohl das Aufsehen der Aktion zu Beginn und damit auch die gesammelten Beträge recht gering waren, begannen die Spenden bald stärker zu fließen. Nach 143 Tagen und 5.373 gelaufenen Kilometern erreichte der Krebs seine Lungen, was ihn zwang, den Lauf zu unterbrechen. Er befand sich zu dem Zeitpunkt nahe Thunder Bay (Ontario). Am 28. Juni 1981 starb Terry Fox im Alter von 22 Jahren.
Ergänzend dazu – der gesamte Highway 17 trägt heute den Namen Terry Fox Memorial Highway. Fast jede kanadische Stadt hat einen Terry Fox Place und oder Monument. Durch die Bewegung die Terry Fox damals gestartet hatte, wurden mittlerweile 360Millionen $ durch Spenden eingenommen. Terry Fox hat offensichtlich vielen Menschen durch seine Aktion Mut gemacht und gilt deshalb heute in Kanada als absoluter National - und Volksheld. Wenn man hier steht und sich die Inschrift auf dem Gedenkstein durchliest ............. lässt einen auch als Außenstehenden und obwohl das schon fast 25 Jahre her ist, irgendwie nicht kalt.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: swissy am 19.08.2005, 08:56 Uhr
Hallo Easy Going,
Nochmals ein grosses Kompliment zu Deinem Reisebericht. Die letzte Etappe, Thunder Bay, Fort Williams und Kakkabeka Falls, hat Erinnerungen an unsere 1. Reise geweckt. 3 von Deinen Fotos sind beinahe identisch mit meinen :-). Die Geschichte von Terry Fox hat uns ebenfalls sehr beeindruckt, umsomehr als wir weite Stecken quer durch Canada auf dem Memorial Highway gefahren sind.
Gruss, Swissy
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 19.08.2005, 09:36 Uhr
Hi Swissy, erstmal Danke fürs Mitlesen und Dein Lob :D
Zitat von: swissy
Die Geschichte von Terry Fox hat uns ebenfalls sehr beeindruckt, umsomehr als wir weite Stecken quer durch Canada auf dem Memorial Highway gefahren sind.
Dann dürften Dir die Etappen der folgenden Tage auch bekannt vorkommen, da wir da ja auf dem alternativlosen Highhway 17 (Terry Fox Memorial Highway) einige Zeit Richtung Osten unterwegs waren. :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: brigi am 19.08.2005, 12:16 Uhr
Hallo,
super Bericht :applaus: :applaus::applaus:
und ganz tolle Fotos :respekt:
macht richtig Spaß "mitzufahren"
P.S. Wir hatten ja letztes Jahr mit dem Wetter leider nicht soviel Glück, und da sieht man erstmal was das ausmacht :wink:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Volker G. am 19.08.2005, 12:35 Uhr
Hi Easy,
super Bericht :respekt: Das macht ja richtig Lust darauf mal selbst die Gegend zu erkunden.
Mit dem Wetter hattest du ja wirklich Glück.
Ich kann brigi nur recht geben, manche Landschaft macht einen bei Regen richtig schwermütig. So gings mir im Fundy NP bei meinem Kanada-Urlaub, als es den ganzen Tag regnete kam die Landschaft einfach nicht zur Geltung.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 19.08.2005, 13:18 Uhr
Hallo Brigi & Volker,
schön das Ihr beide hier mitlest :D
und klar, nahzu jede Reise steht und fällt auch mit dem Wetter. Gerade für uns nicht gerade "wetterverwöhnten Germanen" tut tagelanger strahlender Sonnenschein schon gut und sorgt von vorn herein für gute Stimmung - und die Sights und Motive geben da natürlich weit mehr her. In Ontario war uns der Wettergott nicht immer hold aber im großen und ganzen war's auch Ok.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Matze am 19.08.2005, 15:00 Uhr
Zitat von: Easy Going
Hi Swissy, erstmal Danke fürs Mitlesen und Dein Lob :D
Zitat von: swissy
Die Geschichte von Terry Fox hat uns ebenfalls sehr beeindruckt, umsomehr als wir weite Stecken quer durch Canada auf dem Memorial Highway gefahren sind.
Dann dürften Dir die Etappen der folgenden Tage auch bekannt vorkommen, da wir da ja auf dem alternativlosen Highhway 17 (Terry Fox Memorial Highway) einige Zeit Richtung Osten unterwegs waren. :D
Diese Strecke ab Fort Williams ist uns auch bekannt, sind wir gefahren bei unserer 1. Reise in Nordamerika! (2 Jahre nachdem wir aus der DDR übergesiedelt waren und bei einem netten Vermieter untergekommen sind, der uns auch diese Reise geschenkt hat!!!) Wir sind allerdings die andere Richtung gefahren, weiter nach Winnepeg! Immer am Lake Sup. entlang! Der Vermieter ist übrigens mitgefahren, 4 Wochen Ontario mit dem WoMo! Fort Williams und Kakabeka-Fall habe wir auch besucht!
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 19.08.2005, 17:31 Uhr
[18.] Tag 28.6. Dienstag :arrow: Sleeping Giant Provincial Park – Thunder Bay
Während sich Angelika und Tanja heute mal einen Tag Auszeit im Hallenbad des Ramada gönnen – verbringe ich den Tag im Sleeping Giant Provincial Park der im Westen von Thunder Bay in einer dreiviertel Stunde Fahrt erreicht ist. Dieser Park war vor Reiseantritt für mich die größte "Unbekannte" da es relativ wenig Erfahrungsberichte drüber im Web zu geben scheint. Ein Stücken auf der Parkstraße nach Süden findet sich ein winziges Visitor Center - hier kaufe ich mir ein Parkpermit (notwendig für fast alle Provincial Parks in Ontario) und gehe auf die erste Wanderung.
Laut der Parkzeitung soll es auf dem Pine Wood Hills Trail gute Möglichkeiten zur Elchbeobachtung geben. Also laufe ich guten Mutes los. Aber zum einen ist der Weg nicht gerade besonders gut in Schuß (des öfteren darf ich unter umgestürzten Bäume durchklettern und einige steile Stelle ohne Sicherung sind auch zu absolvieren ( den Trail hätte man in den USA wahrscheinlich gleich gesperrt) und zum anderen – ohne Moos(e) nix los. Der Weg an sich ist nicht besonders schön eben etwas auf und ab durch dichten Wald – und wenn man dann eben keine Tiere sieht – irgendwie kein Knüller. Danach fahre ich in den Süden des Parks nach Silver Islet. Hier wurde im 19 Jahrhundert Silber gefunden. Es leben ein paar Leute hier unten doch recht ab vom Schuß und man hat ein paar schöne Aussichten auf den Lake Superior und die kleinen Mini-Halbinseln die in ihn hineinragen. Danach geht es auf den kurzen Trail zum Sea Lion – sicher dem spektakulärsten Spot im Park.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%203%20032.JPG) Nach etwa einem Kilometer erreicht man den unglaublich geformten Felsen - wirklich schwer vorstellbar das hier nur Mutter Natur am Werk war.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%203%20033.JPG) und da der Felsen so ungewöhnlich ist - hier noch ein 2. Bild.
Danach klappere ich ein paar Aussichtspunkte auf diverse Lakes und den Sleeping Giant ab – eine Hügelgruppe die so angeordnet ist, dass sie wie ein schlafender Riese aussieht. Nach dem Joe Creek Nature Trail geht es noch auf die Dirtroad (endlich :D ) zum Thunder Bay Lookout. Eigentliches Highlight für mich ist nicht der Lookout sondern die Piste – die am Ende sogar über Steinplatten führt – teilweise schon heavy aber trotzdem für 2WD unter normalen Umständen in der Idealroute (ausweichen der Schlaglöcher :!: ) schon machbar. Am Ende der Strecke ragt eine Aussichtskanzel in den See hinein – und der Blick schweift über die Thunder Bay – allerdings bei mittlerweile recht mäßigem Wetter.
:arrow: Parkinfo Ontario Parks zum Sleeping Giant (http://www.ontarioparks.com/english/slee.html)
Insgesamt haut mich der Park nicht gerade vom Hocker (man ist halt mittlerweile verwöhnt :wink: ) – allerdings um den Park richtig kennen zulernen, müsste man einen der anspruchsvollen langen und steileren Trails hinauf auf den Giant wählen – und eventuell auf dem Trail campieren. Bei allem was jenseits von 15 km ist werfe ich aber dann doch das Handtuch – mit dem Auto bin ich da schon etwas ausdauernder. 8)
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 20.08.2005, 21:58 Uhr
[19.] Tag 29.6. Mittwoch :arrow: Thunder Bay – Ouimet Canyon – Terrace Bay - Wawa
Kartenüberblick der Tage 19 und 20
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/19-20.jpg) Tag19: Thunder Bay – Ouimet Canyon – Terrace Bay – Wawa Tag20: Wawa – Lake Superior Provincial Park - Wawa
Beim Blick aus dem Hotelfenster an diesem Morgen – würden wir am liebsten gleich wieder ins Bett gehen – es nieselt und sieht absolut bescheiden aus. Aber es stehen heute doch wieder einige Kilometer an, also die übliche Koffer-ins-Auto-Wucht-Prozedur und rauf auf den Highway 17 der uns eine ziemlich lange Zeit – über eine Woche – immer wieder - meist straight Richtung Osten - führen wird.
Das erste mal an diesem Tag halten wir nach etwa 45 Minuten am Ouimet Canyon, zu dem eine kurze Straße vom Highway führt. Wir steigen aus unserem Chevy – und es ist immer noch a....kalt – so um die 11 Grad – bestenfalls gefühlte 5°. Trotz der Kälte hat sich bei den an diesem abgelegenen Canyon wohl ausgehungerten Mosquitos wohl mal wieder rumgesprochen das Futter im Anmarsch ist. Zumindest bieten wir Dank langen Hosen und Jacken heute nicht so viel Angriffsfläche – und der Canyon ist wirklich sehenswert.
:arrow: Parkinfo Ontario Parks zum Ouimet Canyon (http://www.ontarioparks.com/english/ouim.html)
Danach geht es wieder auf den Hwy 17 weiter nach Osten. Die Fahrt bis Nipigon Bay – der nördlichtste Punkt der gesamten Reise verläuft relativ langweilig – als Abwechslung gibt es dazwischen mal eine Baustelle mit einem Flagger, vor dem man warten darf bis er sein Stop-Schild auf „Slow“ umdreht. Endlich können wir weiter und jetzt wird auch die Landschaft reizvoller. Wir halten wieder in Terrace Bay – dort hatte ich von meiner Great Lakes Lieblingsseite www.gowaterfallig.com einen Wasserfall (endlich wieder einer :D ) notiert ..................
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%203%20037.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%203%20038.JPG) ............... die Aguasabon Falls stürzen hier in eine Schlucht.
Ein schöner Wasserfall – hier sollte man auf jeden Fall vorbeischauen, wenn man diese Strecke fährt. Bei Subway in Terrace Bay lassen wir uns mal wieder ein Sandwich zusammenbasteln – bevor es wieder auf den Hwy 17 geht.
Jetzt wird die Fahrt richtig klasse. Immer wieder herrliche Ausblicke auf den Lake Superior, auf schroffe Felsklippen, auf zahlreiche Flüsse und traumhaften Seen.
Auch die Sonne hat sich endlich durch die Wolkendecke gekämpft. Nächster Stop ist Mink Creek Falls –westlich von Marathon (ebenfalls von der gowaterfalling-Seite), trotz Ausdruck von der HP nicht leicht zu finden. Die erste Suchaktion endete behangen mit Gestrüpp und Spinnweben mit einem Misserfolg, Dann wurden wir doch noch fündig. Gegenüber dem von gowaterfalling beschriebenen Parkplatz, befindet sich ein Strommast mit der Nummer 250. Genau dahinter im Gebüsch südlich des Highway beginnt der kurze Trail (5Minuten) zum Wasserfall.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%203%20039.JPG) Mink Creek Falls
Ein Must Stop für Tanja befindet sich im kleinen Nest White River – hier wurde Winnie Pooh ins Leben gerufen – und so hat man dem Comic Bären hier auch eine Statue (und einen Gift Shop) gewidmet.
Der letzte Wegabschnitt führt uns schließlich nach Wawa. Wir wählen uns für 2 Nächte das Parkway Motel und da das Wetter mittlerweile völlig aufgerissen hat und – sehe ich mir noch 2 eindrucksvolle Wasserfälle in der direkten Umgebung des Motels an.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%203%20043.JPG) High Falls des Magpie River
Bewertung Parkway Motel (http://www.parkwaymotel.com/index.php), Wawa, Ontario Sehr sauber und gepflegt, seeeeehr freundliche Vermieter, Preis 70 Can$ +Tax Km: 553
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 21.08.2005, 12:37 Uhr
[20.] Tag 30.6. Donnerstag :arrow: Wawa-Badlands-Drive – Lake Superior Provincial Park
Wetter heute morgen – unterirdisch – aber vielleicht wird’s ja noch. Laut Weather Network (dem kanadischen Gegenstück des US-Weather Channel) zwar nicht – aber den kann man im Gegensatz zum US-Weather Channel sowieso komplett vergessen – die liegen sogar beim Blick aus dem Fenster beim aktuellen Wetter oft noch daneben :shock: (ist übrigens auch die Meinung der Locals). Also so richtig kommen wir heute morgen ohne Sonne nicht in die Gänge. Also zum warm und wach werden am besten eine Dirt Road. Die Ortsbroschüre von Wawa weist einen „Badlands-Drive“ aus. Für so was bin ich immer zu haben – also rein in den Chevy (in dem übrigens meist rund um die Uhr Tanjas Kinder CD’s laufen) und nach der Grundversorgung mit Kaffee und Capuccino sind wir wieder On the Road auf der Suche nach diesem Drive. Die Broschüre hat im punkto Genauigkeit aber viel mit Weather Network gemein – also ist fahren nach Gefühl angesagt. An der vermeintlichen Stelle nach der östlichen Ortsumfahrung biegen wir auf eine Gravelroad ein.
Nach ein paar Kilometern kommen wir an verlassenen Fördermaschinen vorbei (was auch noch richtig sein könnte) und fahren dann parallel zu einem sehr schönen See. (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%203%20059.JPG)
Aber plötzlich stehen wir vor einem Schild „No Trespassing“. Wanderwege zu laufen die eigentlich gesperrt sind ist eine Sache - aber auf eventuell privatem Grund zu fahren eine andere – da ich mir überhaupt nicht sicher bin ob das überhaupt der richtige Weg ist (nach wie vor null Beschilderung oder andere Hinweise) – wende ich den Wagen und wir fahren zurück nach Wawa und versorgen uns erst mal mit dem nötigen Sandwich-Proviant. Danach geht’s weiter zum Lake Superior Provincial Park, der direkt südlich von Wawa beginnt. An der Old Woman Bay halten wir das erste mal an. Gerade rechtzeitig kommen (- entgegen dem Wetterbericht) auch die ersten Sonnenstrahlen durch und es reißt völlig auf. Um an ein noch einsameres Strandstück zu kommen und etwas des Park-Interiors kennen zu lernen, fahren wir spontan auf die Garganta Road – einer Gravelpiste Richtung Lake Superior – keine sonderlich gute Idee – die Strecke zieht sich scheinbar ewig und ist gespickt mit Schlaglöchern.
Zumindest einen schönen Blick auf die Küste gibt es am Ende aber wir sind froh ohne Plattfuß nach der Rückfahrt wieder auf Asphalt zu landen. Der Trapper Trail – den wir eigentlich machen wollen ist gesperrt- also fahren wir weiter zur Katherine Cove – ein echter kleiner Traumstrand.
Hier gefällt es Angelika und Tanja so gut, daß sie hier spontan einen Beachnachmittag einlegen – also „parke“ ich die beiden da und fahre einen Kilometer weiter nach Süden zum Trailhead des Sand River.
Das Wetter ist mittlerweile astrein und die Wanderung auch. Entlang des wilden Flusses, gibt es immer wieder Stromschnellen und Wasserfälle – aber am schönsten ist wieder die Möglichkeit im Fluß auf den Felsen und um/in den Wasserfällen herumzulaufen. Weil’s grad so schön ist (und Sand River nur eine Stunde benötigt hat) nehme ich noch den Agawa Rock mit. Selten hat man eine Wanderung, die obwohl nur 400 m lang, so kitzlig ist. Zunächst geht es auf Stufen hinab zum Lake Superior.
Unten angekommen gelangt man zum Einstieg auf die letzten 30-40 Meter – wobei dieses kurze Wegstück von den wenigsten begangen wird – je nach Seegang. Dieses letzte Stück führt an einer steilen Felswand entlang, an der man Petroglyph’s (Felszeichnungen) der Agawa-Indianer finden kann. Vorsichtig taste ich mich Meter für Meter über den schlüpfrigen, nassen Fels mit meinem Stativ bis ans Ende der Steilwand. Besorgnis habe ich hauptsächlich um meine Kameraausrüstung – sollte man selbst in den See rutschen ist alle zwei Meter zur Sicherheit ein Seil in den See hängend an den nackten Fels genagelt, damit man sich wieder rausziehen kann. Bei deutlich stärkerem Seegang als heute kann man diesen letzten Abschnitt vergessen. Auch der Rückweg erfolgt auf dem schlüpfrigen Fels mit gewisser Vorsicht – laut den sehr deutlichen Warnungen zu Beginn und noch mal direkt vor diesem Einstieg – ist hier wohl schon der eine oder andere zu einem unfreiwilligen Bad im See gekommen. Nur ein Fuß wird mal von einer kleinen Welle erwischt und naß gespritzt – ansonsten komme ich trocken wieder zurück zu den Steinstufen.. Der kleine Nervenkitzel hat jedenfalls Spaß gemacht und ein paar Piktogramme habe ich auch finden können. Dann sammle ich Angelika und Tanja wieder von Kathrine Cove auf und es geht zum Motel nach Wawa zurück
:arrow: Parkinfo Ontario Parks zum Lake Superior Provincial Park (http://www.ontarioparks.com/english/lakes.html)
Am Motel komme ich mit unseren Vermietern (ein sehr nettes Ehepaar) ins Gespräch und frage noch mal nach dem Badlands Loop. Erkenntnis: scheint über die westliche Anfahrt (Hwy17) leichter zu finden zu sein. Einen äußerst ungewöhnlichen Tipp bekomme ich noch obendrauf – dazu später mehr. Also noch mal ein zweiter Anlauf – diesmal auf dem Hwy17 – zweigt kurz nach den Stromleitungen die den Hwy überqueren die Steephill Dam Road nach Osten ab. (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%203%20064.JPG)
Eine gute Dirt/Gravelroad führt zum Dam mit schönem Blick auf eine baumlose Flusslandschaft – die „tree-less-zone“/bzw Wawa Badlands. Weiter geht es vorbei an Seen und Flussläufen und schließlich wieder auf der Piste die wir schon morgens gefahren waren – war also doch richtig – und das Schild wird hier offensichtlich von jedermann ignoriert.
Auf dem Weg zum Abendessen erzähle ich Angelika und Tanja vom Special Tipp der Vermieter. Etwas südlich des Motels soll eine Gravelroad zu einer Müllkippe führen. Meine beiden Damen halten mich für bekloppt, zumindest so lange bis ich dazu komme zu erzählen, das sich da gelegentlich Bären beobachten lassen. Also fahren wir hin und stehen mit unserem Chevy 15 Minuten vor dem Zaun der Müllkippe – allerdings außer vielen Möwen, einigen Raben und eben viel Müll – nichts zu sehen. Wir warten. Komme mir irgendwie wie bei der versteckten Kamera vor. 3 Touris glotzen minutenlang auf eine Müllkippe. Nach 20 Minuten haben wir keine Lust mehr den Müllberg von Wawa zu bestaunen und fahren zum Abendessen. Nach dem Essen (es ist mittlerweile halb 9) kommt die Idee auf noch mal hin zu fahren – also gesagt getan – sind von unserem Motel aus ja nicht mal 10 Minuten. Und tatsächlich - 3 Schwarzbären stöbern gerade in den Müllbergen. Ich will gerade mit dem Stativ durch eine Lücke im Zaun schlüpfen – da kommt der Müllwagen angefahren und öffnet das Tor – praktisch – ich laufe gleich mit rein und nähere mich den Bären. Angelika und Tanja bleiben etwas auf Abstand beim Auto. 2 der 3 Bären werden aber schnell von dem Müllauto verscheucht und flüchten Richtung Wald – der 3. ist da etwas cooler und stöbert noch ein bisschen in den Resten. Vorsichtig nähere ich mich mit dem Videostativ und mache einige Aufnahmen. An Fotos hatte ich wieder mal gar nicht gedacht – deshalb gibt’s davon auch leider keine (vielleicht kann ich mal später aus meinem Videomaterial eines rüberziehen falls das qualitativ klappt).
Nach etwa 10 Minuten trollt sich auch Bär Nummer 3 in Richtung Wald. Hätte mir auch nicht träumen lassen, dass ich mal (freiwillig) Aufnahmen auf einer Müllkippe machen würde. :shock: :wink:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: ursel-grete am 21.08.2005, 16:00 Uhr
Hallo easygoing,
bin gerade aus down under zurück und nun aufgrund deines Reiseberichts massiv beim Wiederankommen gestört! Denn bis Thunderbay haben wir es ja vor einigen Jahren mal im Indian Summer "geschafft". So kommen bei mir nun massiv Erinnerungen an einen äußerst farbintensiven Urlaub auf. Und gleichzeitig all der wunderbare rote Sand aus Australien. Das kann ja spannend werden!
Aber danke für deinen Bericht. Ich habe beim Lesen gemerkt, dass du da noch so manche Ecke besucht hast, die wir damals ausgelassen haben. Aber da wir ja planen den Indian Summer 2006 zu begucken, merke ich mir da schon einmal so einiges vor. Danke für die Tipps!
CU
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Westernlady am 21.08.2005, 16:36 Uhr
Zitat von: Easy Going
Hätte mir auch nicht träumen lassen, dass ich mal (freiwillig) Aufnahmen auf einer Müllkippe machen würde. :shock: :wink:
:lol: :lol: :lol:
Witzig geschrieben :lol: auch der Hinweis auf "versteckte Kamera" :lol:
Das Bild von dem See ist wirklich traumhaft!
Ich freue mich auf die Fortsetzung.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Elvi am 21.08.2005, 19:44 Uhr
@Ursel-Grete wenn Ihr nächstes Jahr in die Ecke fahrt, dürften vielleicht wirklich noch ein paar Ziele kommen die was für Euch wären - angetan hat's mir in Ontario vor allem der Killarney Provincial Park.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Matze am 22.08.2005, 14:11 Uhr
Hi, Easy, die Geschichte mit den Bären auf der Müllkippe kann ich bestätigen! Wir habe auch auf einer Müllkippe Bären beobachtet und dabei noch etwas lustiges (?) erlebt. Während wir nach vorn sahen, zu den 2 - 3 Bären die im Müll wühlten, bemerkten wir nicht, dass hinter uns, in 10 bis 15 Metern Abstand, weitere Bären über den Müllplatz trotteten! Wir waren auch ein wenig erschrocken, aber die Bären ignorierten uns!
PS.: Vielleicht waren wir sogar auf der selben Müllkippe!?
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 22.08.2005, 14:18 Uhr
Zitat von: Matze
PS.: Vielleicht waren wir sogar auf der selben Müllkippe!?
Na dann von einem "Müllkippenforscher" zum anderen:
also ohne Beschreibung findet man die Müllkippe nicht - zumindest ich wäre da nie auf die Idee gekommen hinzufahren. Aber vielleicht sollte man die Müllkippen in das Nationalparksystem mit eingliedern - würde sich ja scheinbar lohnen - dafür muss man dann aber den Golden Eagle kaufen - der hat dann im Gegensatz zum Annual Pass auch die Müllkippen mit drin hat. :lol:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 22.08.2005, 19:49 Uhr
[21.] Tag 1.7. Freitag :arrow: Fahrt: Wawa – Sault Ste. Marie
Kartenübersicht der Tage 21 und 22
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/21-22.jpg) 21.Tag: Fahrt: Wawa – Sault Ste. Marie 22.Tag: Fahrt: Sault Ste. Marie – Zugfahrt zum Agawa Canyon – Sault Ste. Marie
Der Blick an diesem Morgen aus dem Motelfenster verheißt nichts Gutes. Es regnet in Strömen – eigentlich das erste mal während dieser Reise – das ein Wetter herrscht – das sämtliche Programmpunkte zunichte macht. Ist aber nicht wirklich schlimm, da wir an diesem Tag eigentlich gar keine großartigen Programmpunkte haben, da heute nahezu reiner Fahrtag vor uns liegt. Übrigens diesmal hatte sogar Weather Network recht (ein blindes Huhn..........). Wir fahren erst mal nach Wawa und versorgen uns bei Subway mit Sandwiches und Kaffee. Danach ist mal wieder Kilometer schlucken angesagt – bei so einem Wetter kann man sowieso nichts besseres machen. Wie gehabt fahren wir auf dem Hwy17 nach Südosten und durchqueren den Lake Superior PP den wir ja gestern schon besucht hatten. Es ist nebelig, teilweise nur 50 m Sicht. An einer Bay halten wir mal kurz an und steigen aus dem Wagen (in dem schon den ganzen Morgen die Heizung läuft :shock: ) – der Wind peitscht uns ins Gesicht und es ist A R S C H K A L T !!! Also lieber Kopf einziehen und weiter. Zumindest hört der Regen endlich auf. Die Straße verliert an Höhe und führt hinunter zur Pancake Bay – auch die Nebelküche ist endlich vorbei. Noch mal eine Stunde später lässt sich sogar die Sonne wieder sporadisch blicken (na also).
Da wir heute sowieso Zeit haben und die Strecke sonst nicht viel hergibt, nehmen wir noch einen versteckten Wasserfall mit, von dem ich natürlich auch auf www.gowaterfalling.com gelesen hatte. Also mal kurz den Hwy17 verlassen und auf die alte Tribag Road ab, eine alte Loggingroad mit einigen mittelgroßen Steinen und Schlaglöchern – insgesamt aber gut machbar und ein bisschen Geschüttel soll ja auch gut für die Durchblutung sein.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%203%20068.JPG) Nach gut 7 km finden sich Dank der wie immer guten Beschreibung auch die Batchawana Falls.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%203%20067.JPG) Noch ein Stück weiter, wieder entlang dem Hwy 17 verleiten die Chippewa Falls (direkt am Hwy) noch einmal zu einem Stop.
Die Fälle sind zwar nur Durchschnitt aber die Klettermöglichkeiten zwischen den Felsen der Fälle sind eine willkommene Abwechslung zum Gaspedalsport an diesem Tag.
Die Fahrt führt über Kilometer entlang der Lake Superior Küste, mit jetzt immer wieder schönen Ausblicken auf Strände und Felseninseln – und das auch wieder bei richtig schönem Wetter (womit Weather Network ... na ja Ihr wisst ja schon). Am Nachmittag erreichen wir Sault Ste. Marie, checken im reservierten Bel Air Motel ein und fahren zum Ticket Office in die Downtown um die Zugtickets für die Algoma Railway am nächsten Morgen abzuholen, die bereits von zu Hause reserviert und bezahlt wurden.
Dann ist es 17 Uhr – was macht man an einem Freitag der zu dem Feiertag ist (am 1.7. ist Canada Day) in einem Nest wie Sault Ste. Marie – man guckt Video. Da selbst der Wal-Mart an diesem Tag geschlossen hat und unser Motel zusätzlich eine kleine Videothek betreibt, bei der man als Motel-Gast 2 Filme frei hat, beenden wir den Tag mit Shrek2 und einem guten Abendessen im Restaurant Lonestar Cafe.
Bewertung Bel Air Motel (http://www.bel-airmotel.com): Sehr freundliche Vermieter (Inder), Motel schon etwas alt und leicht abgewohnt aber noch Ok, Preis: 74Can$ + Tax Km: 274
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 23.08.2005, 21:33 Uhr
[22.] Tag 2.7. Samstag :arrow: Zugfahrt Algoma Railway – Sault Ste. Marie
Strahlen blauer Himmel begrüßt uns morgens um 7, als wir zum Algoma Train Depot in die Innenstadt von Sault Ste. Marie fahren. Wir parken unseren Mietwagen am Parkplatz.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/Tanja%7E0.jpg) Bis zur Abfahrt um 8 Uhr haben wir noch eine halbe Stunde Zeit – trotzdem steigen wir gleich in den Algoma Tour Train ein um uns einen Platz im Speisewagen fürs Frühstück zu sichern – was auch klappt, denn wir bekommen den letzten freien Platz.
Überhaupt ist der Zug an diesem Feiertagswochenende wie zu erwarten war recht gut gefüllt. Die erste Stunde Fahrt ist na ja – stinklangweilig. Danach gibt es einige Seen und Flusslandschaften beiderseits der Strecke – aber das hatten wir bei unserer bisherigen Great Lakes Tour auch schon so ähnlich vom Auto aus gesehen. Trotzdem ist die zweite Hälfte der Fahrt sicher wesentlich interessanter als die erste – aber jetzt freuen wir uns nach 3 Stunden Fahrt doch auf das Ziel, den Agawa Canyon mit schönen Landschaften, Aussichtsdeck, Wandermöglichkeiten und recht eindrucksvollen Wasserfällen (übrigens auch im Lake Superior PP gelegen aber unerreichbar mit dem Auto). Hier soll es dann auch zwei Stunden Aufenthalt geben um sich die Natur vor Ort anzusehen.
10 Minuten vor erreichen des Canyons halten wir. Zunächst ist etwa 20 Minuten nicht klar warum. Dann die Durchsage ein vor uns fahrender Zug hat einen Defekt (die Strecke wird auch von anderen Zügen genutzt) und wiederum 20 Minuten später - es ist nicht möglich den Canyon anzufahren. Was ich mir in dem Moment gedacht habe schreibe ich jetzt hier nicht.
Auf einem Nebengleis fährt unsere Führungslok an uns vorbei wieder Richtung Sault Ste. Marie retour, wird dann später wieder vorne angekoppelt und wir fahren die 3 Stunden Strecke nach Sault Ste Marie mit nicht gerade euphorischer Stimmung wieder zurück. Schade, gerade auf den Stop im Canyon hatten wir uns gefreut und die 6,5 Stunden im Zug am Stück haben sich gezogen wie ein alter Kaugummi.
Noch im Zug bekommen wir die Information – der Betrag für die Zugfahrt würde erstattet werden und im Ticket Office lasse ich mir das nach unserer Rückkunft auch bestätigen. Eine sehr kulante Lösung der Situation, da der Veranstalter ja nicht selbst für das Nicht-Erreichen verantwortlich war.
Fazit: Die Zugfahrt an sich ist nicht gerade eine Granate. Den Canyon können wir leider nicht beurteilen – aber ich würde die Fahrt nicht noch mal machen – eigentlich bisher der einzige richtige Flop – was natürlich auch Pech war – aber auch von der Zugfahrt hatten wir uns weit mehr versprochen.
:arrow: Agawa Canyon Tour Train (http://www.agawacanyontourtrain.com/)
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Utah am 24.08.2005, 06:39 Uhr
Hallo Horst!
Beim Algoma Tour Train wird sicher Scoobys Herz etwas höher schlagen. :wink: Deine Tochter ist ganz schön groß geworden, wenn ich da noch an die bewegten Bilder von letzten Wochenendevent in Frankfurt denke. :kratz:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 24.08.2005, 10:17 Uhr
Hallo Heiko,
gerade anhand meiner älteren Videos staune ich auch immer – wie schnell die Kleine wächst. Um solche Entwicklungen zu dokumentieren ist Video sowieso absolut unschlagbar. :D
Was Scooby und den Algoma Tour Train anbelangt – jemand der schon vom Getriebeöl eines Zuges High wird – wird wohl auch diese Fahrt mögen :wink:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: GreyWolf am 24.08.2005, 11:34 Uhr
Hi,
danke für den tollen Reisebericht, der richtig Lust auf diese Gegend macht. Freue mich schon auf das Video.
Noch viel freut es mich aber zu sehen, dass auch mit einem Kind das Leben noch Spaß machen kann. ;-)
Ein frischgebackener Papa und entsprechend übermüdeter GreyWolf
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 24.08.2005, 13:05 Uhr
Hallo Wolfgang,
Zitat von: GreyWolf
Ein frischgebackener Papa und entsprechend übermüdeter GreyWolf
Herzlichen Glückwunsch Wolfgang :D
Zitat von: GreyWolf
Noch viel freut es mich aber zu sehen, dass auch mit einem Kind das Leben noch Spaß machen kann. ;-)
Nach meinem nun mehr bisher siebenjährigen "Feldversuch" kann ich Dich da beruhigen - macht nach wie vor Spaß 8)
Zitat von: GreyWolf
Freue mich schon auf das Video.
Wenn Du auch im November nach Frankfurt kommen kannst - hoffe ich bis dahin einen kleinen Clip von dieser Tour dort mitbringen zu können - wäre dann auch eine gute Gelegenheit um auf Deinen Nachwuchs anzustoßen :D :bier:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Matze am 24.08.2005, 15:42 Uhr
Zitat von: GreyWolf
Ein frischgebackener Papa und entsprechend übermüdeter GreyWolf
Auch heute ist wieder Traumwetter - kein Wölckchen getraut sich am Himmel zu erscheinen.
Wir verlassen ohne großen Abschiedsschmerz Sault Ste.Marie und fahren auf dem Hwy17 (wie immer zuletzt) nach Südosten.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%203%20075.JPG) Nach 2 Stunden ist Chutes Provincial Park direkt am Highway erreicht.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%203%20078.JPG) Ein kleiner Park mit einem recht tempramentvollen Fluß, Stromschnellen und kleinen Wasserfällen. Gerade recht um etwas die Beine zu bewegen.
:arrow: Park Info Ontario Parks zum Chutes Provincial Park (http://www.ontarioparks.com/english/chut.html)
Wir laufen etwa 1 Stunde den Fluß entlang - danach geht’s noch mal 2 Stunden weiter auf dem Highway 17 nach Südosten und durch den Killarney Provincial Park.
Bevor wir bis zum Motel an die Südspitze der Halbinsel in den gleichnamigen Ort Killarney fahren, wollen wir etwas vom Park sehen und starten auf den Chikanishing Trail. Der Weg ist mit roten Markierungen auf den Steinplatten markiert – den ein Weg ist auf nacktem Stein natürlich nicht zu erkennen. Es geht ständig über Felsbrocken – rauf und runter. Nach etwa 15-20 Minuten ist die erste Aussichtsmöglichkeit auf die Georgian Bay werreicht – wenn auch noch etwas entfernt. Dann kommt es Schlag auf Schlag – um so weiter die roten Markierungen in Richtung Küste führen und so traumhafter werden die Ausblicke auf die Bucht in der sich viele kleine rosa-orangen Felsinseln gegen den in der Sonne schimmernden See abheben.
Einfach spitze. :D Man kann sich kaum satt sehen. Kein Wunder das auch die Maler der kanadischen Group of Seven (http://en.wikipedia.org/wiki/Group_of_Seven_(artists)) hier einige Bilder entstehen ließen – malerischer geht’s es kaum.
Nach 2 super Stunden auf dem vielleicht lohnendsten Trails der gesamten Reise - wenn's auch über Stock und Stein ging - fahren wir weiter zur Südküste nach Killarney und checken im Sportsman Inn ein. Angelika und Tanja wollen sich den zwar kleinen aber an diesem Sonntagnachmittag sehr lebhaften Hafen etwas näher ansehen und mir steht der Sinn bei diesem tollen Wetter eher noch nach einer Wanderung. Meine Wahl fällt auf den Cranberry Bog Trail.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%203%20092.JPG) Der Loop-Trail führt in der ersten Hälfte vorbei an sehenswerten Sumpf- und Marschlandschaften zu einem großen See.
Bis dahin ist der Trail und die Seenlandschaften auch sehr schön und gut zu gehen. Die 2.Trailhälfte ist relativ „nerviges“ auf und ab – größtenteils im Wald und über Steinhaufen rauf und runter – bin froh als ich nach den gut 4 km wieder am Chevy ankomme.
:arrow: Parkinfo Ontario Parks zum Killarney Provincial Park (http://www.ontarioparks.com/english/kill.html)
Zum Abendessen geht es dann natürlich noch runter in den kleinen Hafen von Killarney. Dieser Tag hat den Zugflop vom Vortag mehr als wettgemacht. :D
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%203%20095.JPG) Tanja am Hafen von Killarney
Bewertung Sportsman Inn (http://www.sportsmansinn.ca/): Zimmer sehr geräumig aber ein neuer Anstrich könnte nicht schaden – leicht unter Durchschnitt Preis: 85 Can$ + Tax
Km: 452
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Westernlady am 24.08.2005, 21:29 Uhr
Easy, das Bild mit dem Vogel dem See, der mit solchen Blättern wie von Seerosen überzogen war, das könnte ich glatt bei meinen Florida-Fotos vom Corkscrew Swamp Sanctuary verwenden :D bei mir flatterte der Flattermann nämlich gerade davon, als ich auf den Auflöser drückte und das Bild wurde verwackelt :( Aber rein von dem See mit diesen Blättern, die Ähnlichkeit ist riesengroß :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 24.08.2005, 21:49 Uhr
Zitat von: Westernlady
Easy, das Bild mit dem Vogel dem See, der mit solchen Blättern wie von Seerosen überzogen war, das könnte ich glatt bei meinen Florida-Fotos vom Corkscrew Swamp Sanctuary verwenden :D bei mir flatterte der Flattermann nämlich gerade davon, als ich auf den Auflöser drückte und das Bild wurde verwackelt :( Aber rein von dem See mit diesen Blättern, die Ähnlichkeit ist riesengroß :D
Hi Silke, na dann vielen Dank das Du mir den Vogel hergetrieben hast - bei mir war er von dem langen Flug von Florida bis zu den Great Lakes dann wohl so platt, daß er nicht mehr schnell genug weg konnte. :wink:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 25.08.2005, 17:58 Uhr
[24.] Tag 4.7. Montag :arrow: Killarney PP – Algonquin PP
Kartenübersicht der Tage 24-26 (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/24-26.jpg) Tag 24: Killarney PP – Algonquin PP Tag 25: Algonquin PP Tag 26: Algonquin PP
Heute starten wir mit einer kleinen Wanderung im Killarney PP in den Tag.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%203%20097.JPG) Ein 2km langer Wanderweg führt hinauf zur Granite Ridge – dort bietet sich der Blick über die große Waldlandschaften des Parks hinüber zu den La Cloche Mountains.
Danach fahren wir die Parkstraße/ bzw den Highway 637 wieder nach Norden zum Highway 69. Etwa 40 km vor Parry Sound geht dann für einige Zeit überhaupt nichts mehr voran. Vor und hinter uns hat sich an einer Baustelle innerhalb kürzester Zeit ein großer Autopulk gebildet. Überhaupt sind die Straßenzustände auf den Highways und Parks in Ontario doch augenfällig schlechter als auf der US-Seite der Great Lakes (zumindest bezüglich dem was wir davon gesehen haben).
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%203%20098.JPG) Da mir in der unfreiwilligen Pause sowieso langweilig war – gibt’s davon auch ein Bild
Irgendwann geht dann doch ein Ruck durch die Blechlawine und wir fahren weiter nach Parry Sound und legen dort unsere Mittagspause ein – danach geht’s über Huntsville und über den Highway 60 zu unserer „Stützpunkt“ für diesen und zwei weitere Tage - zum Spring Lake Resort, nur wenige Kilometer vom Westeingang des Algonquin Provicial Parks entfernt.
Da unser Resort über einen hauseigenen Badesee verfügt hat außer mir dann natürlich niemand mehr Lust etwas im Park zu unternehmen - also suche ich mir einen kleinen Trail auf der Parkkarte aus und fahre allein in den Park um an diesem frühen Abend noch den Whiskey Rapids Trail zu absolvieren. Der 2.1km lange Trail ist sonderbarerweise als moderat angegeben aber eigentlich ganz easy – moderat wird er nur durch die Horde von Mosquitos und Black Flies – sonst ist der Weg größtenteils entlang des Flusses eigentlich ganz schön.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%203%20103.JPG) auf dem Whiskey Rapids Trail
Da die Sonne noch etwas Licht im Köcher hat, nehme ich auf dem Rückweg noch die Ragged Falls mit – Kaskaden eines recht tempramentvollen Flusses der auch wieder gute Klettermöglichkeiten in den trockenen Felsen im unteren Bereich der Fälle bietet. (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%203%20105.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/GEAT%20LAKES%203%20106.JPG)
Der ganze Tag war heute schon sehr schwül – und so erfolgt abends dann noch ein heftiger Regenguß – der auch noch anhält als wir an diesem Tag die Bettdecke über die Nasen ziehen.
Bewertung Spring Lake Resort (http://www.springlakeresort.on.ca/index.html): Das Resort unter deutscher Leitung und angeschlossenem Restaurant und dem See kostet seinen Preis – der ist aber vollauf gerechtfertigt. Preis: 99 Can$+Tax, Abendessen sollte man sich dort aber verkneifen - den hier sollte man lieber etwas am Preis sparen als an den Portionen
Km: 354
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 26.08.2005, 14:16 Uhr
[25.] Tag 5.7. Dienstag : :arrow: Algonquin PP :arrow: Der Tag an dem ich den Foto ausgenockt habe :?
Nach dem morgendlichen Blick aus dem Fenster unseres Zimmers im Spring Lake Resort legen wir erst noch mal lang - es regnet in Strömen - hat es wohl auch die ganze Nacht durch.
Eine Stunde später regnet es immer noch - also erst mal zum Frühstück
Was kann man bei so einem Wetter sonst noch machen ?
Wir entscheiden uns durch den Algonquin zum großen Visitor Center im Ostteil des Parks zu fahren
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%203%20108.JPG) Dort gibt es Ausstellungen, Exponate zur Geschichte des Parks und dieser Region, der Holzwirtschaft, den ersten Pionieren und Indianern.
Auch einen kurzen aber sehr eindrucksvollen Film über den Park kann man im kleinen Kino des Visitor Centers sehen.
Die gleiche Idee wie wir hatten an diesem Tag auch noch viele andere Besucher - denn das Visitor Center ist gerammelt voll.
Mittlerweile ist es Mittag und wir haben uns im inneren des Besucherzentrums ausführlich umgesehen und wagen uns auf die Außenplattform, das einen Blick auf die Weiten des Parks zulässt - und endlich hat es auch zu regnen aufgehört.
Da wir sowieso gerade in der Nähe sind begeben wir uns im Anschluß auf den Spruce Bog Boardwalk, ein auf Bohlenwegen leicht zu gehender Trail (1,5km RT) ......
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%203%20111.JPG) ............ vorbei an typischer Algonquin-Landschaft mit einigen kleinen Tümpeln, einem kleinen Fluß, Marschlandschaft und natürlich einigen Waldstücken.
Danach geht es auf der Parkstraße wieder nach Westen. Am Straßenrand stehen 2 Autos und die Leute sind ausgestiegen und sehen in Richtung Waldrand. Klar da gibt's wahrscheinlich einen Elch zu sehen - also ebenfalls rechts ran gefahren und selbst mal ins Unterholz gespäht - und tatsächlich steht eine Elchkuh gemütlich kauend nur wenige Meter von uns entfernt im Gras. Also wieder zum Chevy zurück und die Filmausrüstung vorsichtig in Anschlag gebracht. Nachdem einige Aufnahmen im Kasten sind - will ich noch schnell zwei Fotos machen bevor Frau Elch wieder Land gewinnt. Ausgerechnet jetzt ist der Akku des Fotos leer.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_GEAT%20LAKES%203%20elch.jpg) Eine Aufnahme lässt sich noch machen aber dann ist Game Over.
Also wieder zurück zum Wagen und den Ersatzakku geholt. Ich öffne den Akkuverschluß entnehme den leeren Akku und will gerade den vollen einsetzten da rutscht mir der Foto (Canon Ixus 430) irgendwie aus der Hand und fällt etwa aus einem Meter Höhe auf den Sandboden - und das bei ausgefahrenem Objektiv.
Sogar der Elch scheint darüber den Kopf zu schütteln - der Foto zeigt nur noch einen Fehler an (E18) sonst geht nahezu nichts mehr - der finale Gong.
Wir fahren zum Einkaufen nach Huntsville. Dort gibt es auch ein Fotogeschäft in dem ich mich mal nach dem Fehler erkundige. Wie erwartet/befürchtet - muß die Diggi zu Canon eingeschickt werden - worauf ich hier in Ontario natürlich verzichte.
Auch wenn’s es insgesamt für mich als Videoten nicht ganz so dramatisch ist - beiße ich trotzdem in den saueren Apfel und kaufe mir dort im Fotoladen eine einfachen Olympus für 130Can$+Tax um die letzten 10 Tage nicht gänzlich ohne Fotografiermöglichkeit dazustehen. Dabei könnte ich mich in den Hintern beißen - zu Hause habe ich noch einige dieser kleinen analogen Dinger rumliegen - hätte nur daran denken müssen, eine als Backup mitzunehmen. :evil:
Na ja :shit:
Um den Foto gleich einzuweihen gehe ich am späten Nachmittag noch auf den kurzen Hardwood Lookout Trail mit Aussichtspunkt auf den Smoke Lake zu dem der Weg durch einen Wald hinaufführt. Nichts besonderes - aber wenigstens noch ein bisschen was gesehen an diesem Tag - morgen gibt’s hoffentlich besseres Wetter und weniger Kamerastürze ........................ und eingescannte Bilder :?
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Matze am 26.08.2005, 14:34 Uhr
Mensch; Horst, dass ist ja wirklich zum :bang: wenn im Urlaub so etwas passiert! Mir ist die Kamera mal am Grand Canyon von der Schulter gerutscht und gegen Treppenstufen geknallt! Objektiv kaputt! War aber am vorletzten Tag, sodass nicht ganz so schlimm! Außer den Rep.kosten!! :heulend: :flennen2:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 26.08.2005, 14:54 Uhr
Ja Matze ich fand es in dem Moment auch.... zum .... *# :evil: *!*# ..... ganz toll :roll:
Dadurch hatte ich allerdings mal den direkten Vergleich im "Einsatzgebiet" Anlog- und vorher Digitalfoto. Auch wenn der Olympus den ich in Huntsville gekauft hatte natürlich auch absolut kein High-End-Teil war - mit dem Digi hat's eindeutig wesentlich mehr Spaß gemacht und auch die Aufnahmen sehen besser aus - man sieht eben gleich ob's was geworden ist ob Licht, Schärfe usw. halbwegs stimmen. Es ist auch einfach schön sich mal abends die gemachten Aufnahmen des Tages anzusehen.
Selbst meine kleine Tanja hat mit dem Digi einige recht ordentliche Aufnahmen zustande gebracht - daß die Bilder ansehnlich geworden sind lag also doch sehr schwerpunktmäßig am Gerät und weniger am "Knippskünstler". Morgen hole ich mir die Digi wieder von der Reperatur zurück :D
Tanja hat übrigens auch ein treffendes Bild von mir gemacht - das gibt's dann am Ende dieses Berichts. :wink:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Matze am 26.08.2005, 16:10 Uhr
Zitat
Dadurch hatte ich allerdings mal den direkten Vergleich im "Einsatzgebiet" Anlog- und vorher Digitalfoto.
Wo sind denn Analog- bzw. Digitalfotos? Kann keinen Unterschied sehen!
Zitat
Tanja hat übrigens auch ein treffendes Bild von mir gemacht - das gibt's dann am Ende dieses Berichts. :wink:
Da bin ich ja gespannt!
Übrigens, ich habe heute Fotos von den Attraktionen :?: :?: auf dem Stratosph. Tower in den Bericht gefügtl! Würdest Du damit fahren? Ich nie!!!
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Utah am 26.08.2005, 16:43 Uhr
Zitat von: Easy Going
...und fällt etwa aus einem Meter Höhe auf den Sandboden - und das bei ausgefahrenem Objektiv.
Sogar der Elch scheint darüber den Kopf zu schütteln - der Foto zeigt nur noch einen Fehler an (E18) sonst geht nahezu nichts mehr - der finale Gong.
Hallo Horst!
Das ist auch ein Albtraum der mir im Urlaub ständig im Nacken hängt, wenn die Technik versagt und ich keine Fotos oder Videoaufnahmen machen kann. :? Ich wäre sicher auch bereit in den nächsten Laden zu gehen und sofort Abhilfe zu schaffen.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Edmund am 26.08.2005, 20:28 Uhr
Hallo Easy,
super Bericht. Wir waren vor ungefähr 10 Jahren auch am Oberen, Huron und Michigan-See, allerdings nur auf der US-Seite. Dafür haben wir zufällig ein Reenactment im Fort Millimackinaw miterlebt.
Gut, dass auch mal andere Gegenden als die üblichen Hauptverdächtigen vorgestellt werden.
Das mit deiner Kamera ist ärgerlich - allerdings liegt das vielleicht auch an der Marke. Ich fotografiere seit vielen Jahren mit einer Casio QV-3000EX/lr, ein Teil, das gut 1 Pfund wiegt, aber dafür in keine Hemdtasche passt, und bin sehr zufrieden, vor allem, weil die Kamera in den letzten Jahren mehrere Stürze aus ca. 2 Metern Höhe fast unbeschadet überstanden hat. Zwar in Australien, aber vielleicht sind dort die Steine etwas weicher als in den Staaten.
Lese gerne den Rest deines Berichts.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 26.08.2005, 21:08 Uhr
Zitat von: Matze
Wo sind denn Analog- bzw. Digitalfotos? Kann keinen Unterschied sehen!
Hi Matze, das ist auch kein Wunder - waren bis jetzt ja alle Digital - ab morgen (leider ) die eingescannten vom Olympus. :cry:
Zitat von: Matze
Übrigens, ich habe heute Fotos von den Attraktionen auf dem Stratosph. Tower in den Bericht gefügtl! Würdest Du damit fahren? Ich nie!!!
Hab ich natürlich gesehen und gelesen :D - aber nein mit dem Ding würde ich nur fahren wenn ich Geld dafür kriegen würde – und selbst dann würd ich’s mir überlegen. :kratzen:
Zitat von: Utah
Das ist auch ein Albtraum der mir im Urlaub ständig im Nacken hängt, wenn die Technik versagt und ich keine Fotos oder Videoaufnahmen machen kann. :?
Hallo Heiko, im ersten Moment noch schlimmer war, als mir 1999 in der ersten (!) Urlaubswoche das Video-Stativ an einem Hang im Yellowstone abgerutscht ist und die Kamera zu Boden geschleudert wurde. Das Stativ (damals auch ein Manfrotto) war so stabil das die Stativplatte den Kunststoffboden aus dem Camcorder herausgerissen hatte. Hab mich schon mal nach dem Baum umgesehen an dem ich mich aufhängen kann :cry: - ist dann aber gelungen mit Sekundekleber die zerbortsenen Kunststoffteile zusammen mit der intakten Stativplatte zusammenzupressen und so weiter zu filmen :D - der Camcorder hatte sonst keinen Defekt nur eben das 5-Mark-Stück große Loch im Boden, das so notdürftig geflickt war.
Zitat von: Edmund
Wir waren vor ungefähr 10 Jahren auch am Oberen, Huron und Michigan-See, allerdings nur auf der US-Seite. Dafür haben wir zufällig ein Reenactment im Fort Millimackinaw miterlebt.
Hallo Edmund, Solch ein Reenactment konnten wir während dieser Reise auf der Chrysler Farm am St.Lorenz River auch bewundern - eine klasse Veranstaltung bis ins letzte Detail hervorragend umgesetzt. Bericht dazu kommt in ein paar Tagen. :D
Zitat von: Edmund
Das mit deiner Kamera ist ärgerlich - allerdings liegt das vielleicht auch an der Marke. Ich fotografiere seit vielen Jahren mit einer Casio QV-3000EX/lr, ein Teil, das gut 1 Pfund wiegt, aber dafür in keine Hemdtasche passt, und bin sehr zufrieden, vor allem, weil die Kamera in den letzten Jahren mehrere Stürze aus ca. 2 Metern Höhe fast unbeschadet überstanden hat. Zwar in Australien, aber vielleicht sind dort die Steine etwas weicher als in den Staaten.
Das Pech in dem Fall war, daß das Objektiv noch ausgefahren war und unglücklich aufgekommen sein muß und dadurch das Obektiv nicht mehr zurückfahren konnte - dadurch der Fehler und komplette Betriebsstörung. Wäre das Objektiv eingefahren gewesen wäre wohl kaum was passiert. Allein meine Videoausrüstung wiegt zusammen schon so um die 10 kg und da für mich als Videoten der Foto nur Beiwerk ist, darf der dadurch nicht zu groß und schwer sein. Aber Du hast natürlich prinzipiell Recht - um so stabiler umso widerstandsfähiger - trotzdem wie schon weiter oben erwähnt, hat mir das ganze mit der Digicam diesmal wesentlich mehr Spaß gemacht als früher mit dem analogen Fotoapparat. :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 27.08.2005, 16:11 Uhr
Ab jetzt also Bilder vom einfachen Olympus eingescannt – leider nicht so doll aber besser als nichts.
[26.] Tag 6.7. Mittwoch : :arrow: Algonquin PP
Für diesen Tag ist (zumindest für mich) ein kompletter Wandertag geplant.
Morgens um 6 starte ich den Chevy Richtung Algonquin. Angelika und Tanja schlummern noch - als ich gestern beim Abendessen im Cookhouse (in Dwight - übrigens sehr zu empfehlen) die Alternativen vorgeschlagen hatte mit auf den 11 km Trail zu gehen oder den Vormittag am See zu verbringen - war das wohl mehr eine rhetorische Frage ......... :wink:
Unterwegs zum Park "zwingen" mich einige dampfende Seenlandschaften noch zu kurzen Filmstopps - aber etwa gegen 6.30 ist dann der Trailhead des Mizzy Lake Trails (bei km15,4 der Parkstraße) erreicht.
:arrow: Hier eine Karte des sogenannten Parkway Korridors/ Highway60 (http://www.ontarioparks.com/english/algo_campgrounds_corr.jpg)
Dann bade ich wie üblich im"Mosquito-Appetit-Verderber" Deep Woods (http://www.offprotects.com/insect-bites/index.asp), schultere mein Stativ und lege die ersten Meter auf dem Trail zurück. Natürlich hoffe ich (gerade zu so relativ früher Stunde) auch darauf das sich die Tierbeobachtung nicht nur auf Mosquitos beschränkt.
Der Mizzy Lake Trail führt als Rundkurs an insgesamt 9 Seenlandschaften und diversen Biberteichen vorbei und ein Begleitheft, das man sich am Trailhead mitnehmen kann, erklärt an 13 markierten Stellen Einzelheiten zur Fauna und Flora des Parks.
Der erste Wegabschnitt bis zu den Mizzy Lakes, gestaltet sich durch die gestrigen Regefälle etwas ungemütlich und ist verbunden mit Springen von Stein zu Stein oder Wurzel um die noch halbwegs jungfräulichen Wanderschuhe (Notkauf direkt vorm Urlaub - da die alten praktisch auseinandergefallen sind) nicht komplett im Morast zu versauen.
Nach 1,5 h Stunden wird der Weg wesentlich besser und der West Rose Lake kommt in Sicht.
Absolut traumhaft hier - wunderbare Aussichten nach beiden Seiten des Trails. Hier lasse ich mir gut eine halbe Stunde für Filmaufnahmen Zeit - nur Tiere und vor allem Elche scheinen hier etwas Kamerascheu zu sein - weit und breit nichts zu sehen - nicht mal Mosquitos - und das trotz dem schönen Wetter.
By the way - für diesen Tag hatten die Experten des Weather Network "Cloudy" prognostiziert - nicht mal von Sunny Breaks war die Rede - in der Praxis heißt das diesmal strahlender Sonnenschein und nicht mal ein Schäfchenwölckchen am Himmel - also wieder mal falsch gewürfelt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_403.jpg) Weiter geht's zum Wolf Howl Pond - ebenfalls sehr schön. Dort neigt sich der Weg wieder nach Süden und vornehmlich durch Marschlandschaften und teilweise über Boolenstege und Wiesen geht zum March Hare Lake - und dort endlich Bingo.
Mitten im See steht ein Elch und süffelt gemütlich vor sich hin. Für dem Olympus etwas weit weg - das Zoom meiner Videokamera liefert da schon bessere Ergebnisse - aber gerade hier als ich das Stativ im Anschlag habe und die ersten Einstellungen drehe - erfolgt eine Generalattacke eines kleinen Mosquito-Schwarms - die sich alle schon das Lätzchen umgebunden und das Buffet eröffnen.
Egal - da muß man durch ( Aua ). :evil:
Über weitere Marschlandschaften, Holzstege und Waldstücke führt der Trail schließlich wieder zurück zum Auto, wo ich nach 5 Stunden wieder aufschlage.
Danach geht's erst mal zurück zum Motel und mit Angelika und Tanja zunächst zum Peck Lake Trail (nichts besonderes) und danach zum Beaver Pond Trail.
Letzterer ist ein wirklich sehr schöner gut 2km langer Weg mit Schautafeln und Aussichtspunkten die eines der vielen Bibergebiete hier im Park sehr gut darstellen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_405.jpg) Auch an diesem Bild sieht man im Vordergrund die Arbeit des Bibers mit seinem Damm und den See der sich dahinter aus einem Fluß hier gestaut hat.
Das Bauen der Biberdämme hat gewisse Folgen für die Natur die von den kleinen Nagern auch so erwünscht sind - so verschwinden gewisse Pflanzen und andere wie die vom Biber sehr geschätzten Wasserlilien siedeln sich an.
Gegen Ende des Trails erreicht man in leichter Steigung einen super Viewpoint auf das Tal.
(Tipp Für Eilige oder Lauffaule > läuft man den Trail vom Parkplatz in Gegenrichtung ist dieser Punkt schon nach 5 Minuten erreicht - sicher das Highlight dieses Trails)
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 28.08.2005, 14:47 Uhr
[27.] Tag 7.7. Donnerstag: :arrow: Spring Lake Resort - Barron Canyon (Algonquin Ost) - Pembroke
Kartenübersicht der Tage 27 und 28
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/27-28.jpg) Tag 27: Spring Lake Resort – Barron Canyon – Pemborke Tag28: Pembroke - Ottawa
Wieder Wolkenloser Himmel, als wir uns nach dem Frühstück vom Spring Lake Resort verabschieden und letztmalig den Parkway Korridor/Highway 60 durch den Algonquin von West nach Ost fahren.
Über den Highway 58 und die 28 (Barron Canyon Road) fahren wir in den wenig besuchten Ostteil des Algonquin Provincial Parks. Nach wenigen Kilometern geht die 28 in eine ordentliche Dirtroad über die wir zunächst bis zum Sand Lake Gate und zum kleinen Besucherzenrum fahren.
Dort kaufen wir das Park-Permit für diesen Tag und ich lasse mir noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben.
Dann biegen wir wieder auf die Dirtroad und fahren weiter in den Park
Ziel der umständlichen etwas zeitraubenden Anfahrt dieses einsamen Algonquin-Parkteils ist der Barron Canyon (http://valleyexplore.com/walk/ottawa/barron.htm), den wir 10 km nach dem Besucherzentrum erreichen. Wir parken den Wagen und und machen uns auf den 1,5km langen Looptrail. Der Weg gewinnt an Höhe und nach etwa 20 Minuten haben wir den ersten Aussichtspunkt hinab auf den Canyon erreicht.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/408.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/409.jpg) Entlang des Canyonrandes gibt es 6 Aussichtspunkte die jedes Mal noch einen draufsetzten - absolut phantastisch - kann aber von der kleinen Olympus hier nicht annähernd wiedergegeben werden - man muß einfach selbst am Rand stehen und hinunter auf den Barron River - gut 100 Meter unter diesem Felsrim - blicken.
Allerdings bei aller Begeisterung muß man schon etwas aufpassen nicht als Fischfutter zu enden, den die zum Teil steilen Klippen sind durch keine Zäune, Gatter oder sonstige Sicherungseinrichtungen entschärft - eben Natur pur aber absolut eindrucksvoll und definitiv den Trip wert :!:
Normalerweise fühle ich mich an solchen Abgründen (wie z.B. auch Horseshoe Bend in AZ) eigentlich etwas unwohl und bin immer froh wenn ich meine Aufnahmen im Kasten habe - aber nach dem bisherigen Tourverlauf mit so vielen steilen Klippen an Wasserfällen und Viewpoints - stelle ich beim Kassettenwechseln direkt am Rim fest, daß selbst das annähernd zur Routine werden kann - Macht der Gewohnheit. :wink:
Unten auf dem Fluß sind auch einige Kanufahrer zu entdecken - wäre sicher auch noch mal super den Canyon von unten zu sehen.
Begeistert kehren wir zum Auto zurück. Im Visitor Center hatte man mir empfohlen, die Piste noch einige Kilometer weiter bis zu einer Stromleitung die die Dirtroad quert zu fahren - dort gäbe es manchmal die Gelegenheit Tiere zu sehen - also Zeit haben wir noch - fahren wir noch ein Stück weiter. Außer einem Fuchs der über die Piste ins Unterholz flüchtet ist aber nichts zu sehen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_407.jpg) An einem malerisch gelegenen See halten wir noch mal um die Aussicht zu genießen und einige Aufnahmen zu machen, da entdecken wir einen Biber nur wenige Meter von uns entfernt im Wasser - der sich auch nicht daran stört das er Publikum bekommen hat.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_411.jpg) Wir sehen ihm ein bisschen bei seinen Schwimmübungen und dem Verzehr von Wasserlilien zu und fahren dann wieder nach Osten zurück und weiter nach Pembroke und checken im Hillside Inn ein. Danach geht es noch zu Taco Bell (auf Wunsch eines einzelnen Herrn) und zu Wall-Mart (auf Wunsch zweier Damen) - letztendlich (aufgrund diverser CD und Klamottenkäufe ) kein ganz billiger aber trotzdem runder Tagesabschluß.
Übrigens an den Leuten im Taco Bell die englisch nur bruchstückhaft verstanden (oder liegt es an dem fränkischen Zungenschlag :wink: ) und sich französisch unterhielten (wovon ich nicht mal einen blassen Dunst habe) - spürt man die geographische Nähe zu Quebec, das hier nur wenige Kilometer entfernt ist.
Bei der Fahrt von Pembroke nach Ottawa - treffen wir auf einen "alten Bekannten" - den Highway 17 den wir hier letztmalig auf knapp 200 km befahren.
Das Wetter ist heute stark bewölkt als wir die 2 Stunden in Richtung Kanadas Hauptstadt zurücklegen. Ottawa liegt im östlichen Teil der Provinz Ontario, am Fluss Ottawa, nahe der Grenze zu Quebec und zählt knapp 800.000 Einwohner. Die Bevölkerung ist durch die Nähe zu Quebec, das nördlich des Ottawa River erreicht ist, zur Hälfte englisch- und französischsprachig.
Da wir bereits vor Mittag in der Stadt eintreffen und um die Zeit noch nicht aufs Zimmer können,
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_415.jpg) fahren wir vorbei am Art Museum
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_416.jpg) zum Museum of Civilisation - dem wohl bekanntesten Museum dieser Region - hinüber nach Hull - womit wir uns bereits in Quebec befinden.
Wie der Name schon schließen lässt, hat dieses bereits von der Architektur her außergewöhnliche Museum auf 4 Etagen zahlreiche Exponate zur Zivilisationsgeschichte Kanadas zu bieten.
Kann man sich selbst als Museumsmuffel durchaus mal ansehen. :D
Nach knapp 3 Stunden im Museum fahren wir wieder zurück nach Ottawa und Ontario und checken im vorreservierten Capitol Hill ein - hier hatte ich ausnahmsweise mal eine Suite gebucht (da die per Internetspecial nur 15 $ mehr kostete) - was mir bei meinen beiden Damen auch volle Punktzahl einbringt :wink:
Danach machen wir uns auf den Rundgang durch die Downtown, zum Parliament Hill mit dem Parlamentsgebäude, das dem in London nachempfunden wurde, ................
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_420.jpg) ............ dem Rideau Canal mit seinen Schleusen und zum Nepan Point mit Blick auf Fluß und Stadt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_417.jpg) Am Abend spazieren wir nach dem Abendessen noch etwas durch die Fußgängerzone und lassen uns gegenüber einer Band - die gerade im Begriff ist, ihren Instrumenten den letzten Soundcheck zu verpassen - auf einer Bank nieder und schon geht's los mit Beat aus den 60ern.
Länger nicht gehört - aber da die Jungs gut drauf sind bleiben wir doch einige Zeit sitzen bis mir bei Can't Buy Me Love von den Beatles einfällt, daß ich noch zum Geldautomaten muß. :wink
Fazit: Ottawa ist eine überschaubare, relativ gemütliche Hauptstadt, mit kleinem netten Innenstadtbereich, Fußgängerzone und einigen interessanten Museen. Die Nähe zur frankokanadischen Schwesterstadt Hull ist deutlich spürbar - häufig hören wir französisch - mit dem wir allerdings nahezu genauso viel wie mit altgriechisch anfangen können.
Für einen Tag ist die Stadt auf jeden Fall mal einen Besuch wert - aber länger nicht unbedingt - außer für "Hardcoremuseeumsfans".
Bewertung Capitol Hill Hotel & Suites (http://www.capitalhill.com) Nicht mehr ganz nagelneues Hotel - aber sehr große Suite mit locker 50 qm (inkl. Küche), Balkon mit Blick auf die Downtown, Garage im Preis inbegriffen, sehr gute Lage, Preis: 120+Tax Km: 184
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Westernlady am 29.08.2005, 18:16 Uhr
Easy, die Skulptur vor dem Art Museum ist ja fürchterlich :zuberge: :shock: :flennen2:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 29.08.2005, 20:03 Uhr
Zitat von: Westernlady
Easy, die Skulptur vor dem Art Museum ist ja fürchterlich :zuberge: :shock: :flennen2:
Ja - deshalb musste ich sie auch gleich aufnehmen :lol:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: nypete am 30.08.2005, 07:10 Uhr
Aber so ein Ding steht auch in NYC vor dem Rockefeller Center!
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 30.08.2005, 08:26 Uhr
Hallo Peter, kann mich nur noch erinnern das es die Haida-Indianer darstellen soll - von wem es nun genau ist und das es auch in NY steht :zuck: bei den braunen Kunst u.Kultur-Fragen bei Trivial Pursuit stand ich früher auch schon immer relativ im Regen ............... :verwirrt:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 30.08.2005, 20:55 Uhr
[29.] Tag 9.7. Samstag: :arrow: Ottawa – Upper Canada Village – Chrysler Farm – Midland - Penetanguishene
Kartenübersicht für den Tag 29
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/29.jpg) Tag 29: Ottawa – Upper Canada Village – Chrysler Farm – Midland -Penetanguishene
Gegen 9 Uhr geht’s aus dem Hotel zum „Auto holen“ aus dem Parkhaus. Auf dem Weg dorthin nehme ich uns noch 2 Kaffee mit – wie überhaupt – der Kaffee ist in Ontario um Welten besser als in den USA. Oft hatte ich den Staaten den Eindruck - die unidentifizierbare braune Brühe wird dort einfach in der Pfütze vorm Lokal aufgesammelt – schmeckt jedenfalls so. Nach (wie in Städten meistens) großräumigem Umfahren des Hotels (dank diverser Einbahnstraßen) laden wir unsere Koffer in den Wagen (ich warte jeden Tag darauf das uns mal jemand fragt ob das ein Umzug ist) und folgen wir dem relativ eintönigen Highway 31 nach Süden bis Morrisburg. Nur 5km östlich davon auf dem Highway 2 erreichen wir das Upper Canada Village (http://www.uppercanadavillage.com/home.htm) ein Freilichtmuseum das uns wie mit einer Zeitmaschine ins Jahr 1860 zurückbringt.
Nebenan auf der benachbarten Chrysler Farm (http://www.cryslersfarm.com/re-enactment.htm) ist heute der Teufel (oder besser der Soldat) los. Genau an diesem Wochenende läuft hier ein großes Reenactment (http://www.reenactment.de/was_ist_reenactment.html) aber da das laut meiner vorherigen Internetrecherche (God save the Internet :wink: ) erst nachmittags in seine heiße Phase startet – haben wir noch genug Zeit um uns erst mal das Canada Village anzusehen. Zum Glück hat es sich bereits in der letzte Nacht abgeregnet und wir können bei zwar leichter Bewölkung aber ohne wasserabweisende Schutzeinrichtungen (Schirme) durch das größte Freilichtmuseum Kanadas gehen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_421.jpg) im Upper Canada Villiage
Wir sehen dem Sattler, Schreiner und vielen anderen Handwerkern bei ihrer Arbeit zu – sogar eine Käsefabrik und eine Zeitungsdruckerei gibt es hier in der historischen Siedlung. Die Gebäude standen übrigens früher mal in Morrisburg und wurden - da zu nahe am hochwassergefährdeten St.Lorenz Strom - im laufe der Jahre aufgegeben und hier wieder originalgetreu aufgebaut. Es macht viel Spaß sich hier im Village umzusehen und die Historic Actors sind mit Feuereifer bei der Sache. Nach 2-3 Stunden wechseln wir hinüber zum Gelände der Chrysler Farm – genau rechtzeitig wie wir am Donner der Kanonen und krachen der Musketen feststellen können.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/426.jpg) Im Jahre 1813 fand hier auf der Chrysler Farm eine historisch bedeutsame Schlacht zwischen britisch-kanadischen und amerikanischen Truppen statt. Wobei die Kanadier die angreifenden Amerikaner zurückschlugen . Wenn man weiß, dass die Kanadier nicht gerade sonderlich gut auf die US-Amerikaner zu sprechen sind - natürlich ein immer wieder gerne gesehenes Ereignis.
:arrow: Artikel über die Schlacht bei Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Chrysler's_Farm)
Einfach gewaltig was die ReEnactment-Fans hier als historisches Schauspiel mitverfolgen dürfen. Der Schlachtverlauf wird originalgereu von den hunderten von Aktivisten nachgespielt – per Lautsprecher gibt es gelegentlich Durchsagen zum Schlachtverlauf und die einzelnen Beteiligten Kampfverbände werden vorgestellt und ihre Bedeutung erklärt. Allein die Kostüme und Ausrüstungsgegenstände sind faszinierend. Eine super Gelegenheit sich Geschichte mal so eindrucksvoll präsentieren zu lassen – wie man sie selten hat :!:
Danach geht’s noch mal gewaltig On the Road auf dem Highway 401 nach Westen. Bei Whitby fahren wir vom Highway ab und wechseln auf den Highway12 und suchen eigentlich nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Aber alles (Restaurants, Wal-Mart usw) ist zu sehen nur kein Motel :zuck: Wir fahren bis Orilla, „erledigen“ das Abendessen (mehr war’s wirklich nicht) und machen uns dort auf die Zimmersuche. Gut es ist Samstag in der Saison – aber das wir in diesem Nest weit abseits größerer Parks tatsächlich nichts mehr bekommen – und alles ausgebucht ist – wer hätt’s gedacht. Hat hier keinen Sinn mehr weiter zu suchen – also eben noch weiter bis Midland (sollte eigentlich erst Morgen unser Ziel sein). Mittlerweile ist auch die Sonne schon untergegangen als wir gegen 22 Uhr Midland erreichen – Tanja hängt schon leicht in den Seilen und auch wir sind nach dem langen Tag müde. Wieder zwei, drei Motels abgeklopft – Ergebnis leider das gleiche – im Comfort Inn gibt man mir noch mit auf den Weg „der ganze Ort ist dicht – ich sollte am besten nach Barry fahren“ ach Du sch..... das währe ja noch mal eine Stunde – noch dazu in die völlig falsche Richtung. :shock:
Ein letzter Versuch im Best Western – leider die gleiche Info. Mit dem Angestellten am Front Desk komme ich ins Gespräch es stellt sich heraus - er ist aus Köln – und will mir helfen. Er klingelt durch den halben Ort und hat offensichtlich auch eine Liste was überhaupt noch frei sein könnte. Nach 15 Minuten schafft er es tatsächlich noch eine Pension im benachbarten Penetanguishene aufzutreiben. (übrigens – wenn’s Euch mal langweilig ist – nehmt einen Korken in den Mund und sprecht diesen Ortsnamen nach :wink: ). Auch eine Karte kopiert er mich noch von Penta........ nennen die Locals übrigens nur kurz Peng (hatten wohl auch zu oft einen Knoten in der Zunge). Das B&B hätte ich ohne Map nie gefunden – noch dazu bei Dunkelheit. Der Frontdeskangestellte sagt zu der B&B Vermietern sie solle das Zimmer für uns halten – wir würden in 15 Minuten da – sein. Ich bedanke mich und bekomme sagar nocht eine Freikarte für St.Marie Among the Hurons – was wir uns sowieso am nächsten Tag ansehen wollen. Nach gut 10 Minuten sind wir in „Peng“ und fahren vor dem B&B vor. Das B&B ist zwar etwas extrem altmodisch und die etwas schrullige ältere Hausherrin auch eine Marke für sich – hier lacht übrigens nur Bargeld und Quittung gibt’s auch keine - aber das ist uns heute völlig egal Hauptsache ein Bett und eine Dusche – und nicht im Auto pennen. Gegen 23.Uhr gönne ich mir noch ein MGD aus meinen Privatbeständen im Kofferraum auf diesen anstrengenden Abend und dann machen wir den Deckel drauf, auf diesen Tag.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Bewertung Red Roof Inn (nicht zu verwechseln mit der US-Motelkette heißt nur zufällig so), Penetanguishene, 167 Fox Street, Ontario – sauber, extrem altmodisch, nicht unbedingt unser Stil – wir hatten den Eindruck die Hausherrin schläft da selbst drinn wenn keine Gäste da sind – da voller persönlichem Tand Preis: 90 Can$ inkl Tax (die’s wohl nicht gegeben hat) Km: 632
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Westernlady am 30.08.2005, 21:30 Uhr
Super beschrieben :D So richtig aus dem Leben erzählt :D Ich hoffe, Ihr seid noch ne ganze Weile unterwegs!
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Utah am 30.08.2005, 22:21 Uhr
Zitat von: Easy Going
... laden wir unsere Koffer in den Wagen (ich warte jeden Tag darauf das uns mal jemand fragt ob das ein Umzug ist) ...
:lol: :lol: :lol:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: ursel-grete am 30.08.2005, 22:50 Uhr
[schild=standard fontcolor=00FFFF shadowcolor=00008B shieldshadow=1]DANKE[/schild][schild=standard fontcolor=00FFFF shadowcolor=00008B shieldshadow=1]DANKE[/schild][schild=standard fontcolor=00FFFF shadowcolor=00008B shieldshadow=1]DANKE[/schild]DANKE! [schild=standard fontcolor=00FFFF shadowcolor=00008B shieldshadow=1]DANKE[/schild][schild=standard fontcolor=00FFFF shadowcolor=00008B shieldshadow=1]DANKE[/schild][schild=standard fontcolor=00FFFF shadowcolor=00008B shieldshadow=1]DANKE[/schild] Wollte nur mal wieder sagen, wie sehr ich es genieße, bei deiner Reise mitfahren zu dürfen. Immer wieder treffe ich alte Bekannte und dann habt ihr wieder einen Bogen eingebaut, sodass schon wieder etwas Neues kommt. Auch für die netten Seitenbemerkungen (z.B. zur Gemeinsamkeit von Französisch und Altgriechisch.)
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 30.08.2005, 23:49 Uhr
@Silke, Ursel-Grete & Heiko
freut mich wenn's Euch noch immer gefällt. :D Noch 6 Tage werde ich hier einstellen - und am Ende dann noch meine persönliche Top 10 dieser Reise.
Für mich war diese Nordamerika-Reise (mehr als die anderen davor) auch immer wieder spannend - was uns am jeweiligen Ziel erwartet. Die Infos sogar aus dem scheinbar unerschöpflichen Internet, waren hier oft recht spärlich - hat aber auch seinen Reiz - vor allem wenn die Überraschungen postiv sind. :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Matze am 31.08.2005, 12:17 Uhr
Zitat von: Easy Going
@Silke, Ursel-Grete & Heiko
freut mich wenn's Euch noch immer gefällt. :D Noch 6 Tage werde ich hier einstellen - und am Ende dann noch meine persönliche Top 10 dieser Reise.
Für mich war diese Nordamerika-Reise (mehr als die anderen davor) auch immer wieder spannend - was uns am jeweiligen Ziel erwartet. Die Infos sogar aus dem scheinbar unerschöpflichen Internet, waren hier oft recht spärlich - hat aber auch seinen Reiz - vor allem wenn die Überraschungen postiv sind. :D
Hallo, Easy! Danke für diesen schönen, interessanten und informativen Reisebericht! Damit bist Du dann auch gleich eine wichtige Info-Quelle für Reisen um die großen Seen!! :lol: :lol: :lol: :lolsign:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 31.08.2005, 13:23 Uhr
Zitat von: Matze
Damit bist Du dann auch gleich eine wichtige Info-Quelle für Reisen um die großen Seen!! :lol: :lol: :lol: :lolsign:
... und die Info Quelle wird bei Anfragen auch sprudeln :wink:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 31.08.2005, 17:43 Uhr
Dieser Morgen begrüßt uns mit strahlend blauem Himmel und schon recht stattlichen Temperaturen – heute scheint es richtig heiß zu werden. Da wir schon mal in Penetanguishene und nur einen Block vom Hafen entfernt sind, sehen wir uns als erstes Discovery Harbour (http://www.discoveryharbour.on.ca/english/index.html) an. Soll angeblich laut Literatur eigentlich ganz interessant hier sein - aber scheinbar zumindest noch nicht morgens um 9 - alles hat noch zu - und na ja besonders aufregend erscheint uns die kleine "historische" Häuserzeile auch nicht wirklich.
Da wir in „Peng“ nichts zum Frühstücken finden fahren wir gleich weiter nach Midland und von dort - nach dem der erste Kaffee die Zellen in Schwingungen versetzt hat - weiter zum Freilichtmuseum St.Marie Among The Hurons (http://www.saintemarieamongthehurons.on.ca/english/index.htm) - das sich am Stadtrand von Midland befindet.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_427.jpg) Sainte Marie Among The Hurons war eines der wenigen Ziele die mir schon seit langer Zeit ein Begriff war - spätestens seit dem Film Black Robe (http://www.moviegoods.com/movie_product.asp?master_movie_id=9219&movie_nss=19910158) (sehr zu empfehlen - allein schon wegen dem kleinen "Medizinmanngiftbolzen").
Durch den Coupon von gestern zahlen wir nur einen Erwachsenen-Eintritt und den reduzierten für Tanja und sehen uns dann im angenehm klimatisierten Besucherzentrum einen gut gemachten Film über das Missionsdorf an.
Zur historischen "Einstimmung":
Samuel de Champlain kam 1615 als erster Europäer ind das Land der Wendat, von den Franzosen Huronen genannt. Er machte dem französischen König den Vorschlag, die etwa 25.000 Huronen der Region zum Christentum zu bekehren. Folglich wurde Sainte Marie im Jahre 1639 von französischen Jesuiten, den sogenannten Black Robes - hier am Ufer des Wye River - gegründet. Die mit Palisaden befestigte Siedlung war der westlichste Außenposten Europas in der Neuen Welt und Mittelpunkt der Missionsarbeit in der Region. Die Siedlung wuchs schnell. In ihrer Blütezeit lebten in Sainte-Marie über 60 Europäer - ein Fünftel der europäischen Bevölkerung von "Neu-Frankreich " zur damaligen Zeit. Anfangs hatten sie damit auch Erfolg, doch sie brachten neben europäischen Sitten und Gebrächen auch europäische Krankheiten mit, gegen die die Indianer nicht immun waren. Durch die fortdauernden Rivalitäten zwischen den Wendat (Huronen) und den ebenfalls hier lebenden Irokesen verschlimmerte sich die Situation weiter. Im Frühjahr 1649 wurden Hunderte Wendat und zwei Jesuitenpater gefangengenommen und massakriert. Die Überreste der beiden Priester wurden nach Sainte-Marie zurück gebracht und dort begraben. Nun entschlossen sich die Franzosen zum Rückzug. Sie selbst brannten Sainte-Marie nieder, um die Früchte ihrer Arbeit nicht den Irokesen zu überlassen und kehrten schließlich nach Quebec zurück und Wildnis überzog wieder die Ruinen von Sainte-Marie. In den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts begannen die Ausgrabungs- und Rekonstruktionsarbeiten an der historischen Stätte. Anhand von Funden und historischen Zeichnungen wurde die Missionssiedlung bis ins Detail wieder so aufgebaut wie sie im Jahre 1649 vor ihrer Zerstörung ausgesehen hat und ist seit 1967 dem Publikum zugänglich.
So ich hoffe das war ausführlich genug :wink:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_428.jpg) Nach dem Film gehen wir zum Freilichtmuseum und tauchen für 3 Stunden in das Leben von vor rund 350 Jahren in der Neuen Welt ein - übrigens wieder hervorragend von "Acting People" des Museums dargestellt. Da seit der Wiedererrichtung des Museums auch Wind und Wetter für die nötige "historische" Patina gesorgt haben, ist der Eindruck wirklich echt und Sainte-Marie absolut den Besuch wert.
Gleich gegenüber vom Museum befindet sich das Wye Marsh Wildlife Refugee. Dorthin wechseln wir am Nachmittag. Der Eintritt ist mit 10$ pro Erwachsenen schon recht "exklusiv" (eigentlich wollten wir den Sumpf ja nur ansehen und nicht kaufen) und mittlerweile ist es gnadenlos heiß - deshalb „ernte“ ich einige entsprechende Kommentare von Angelika und Tanja die natürlich bereits den Strand von Wasaga Beach (unser nächsten Ziel) vor dem geistigen Auge haben.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_432.jpg) Wir laufen etwa anderthalb Stunden durch die Marsch- und Sumpflandschaft am Wye River dann reicht es bei dieser Hitze (über 35 Grad im Schatten den es hier allerdings kaum gibt) und wir fahren weiter Richtung Westen - an den Lake Huron nach Wasaga Beach, dem populärsten Strand in Ontario.
Zunächst drehen wir mal eine Runde auf dem kurzen Beach Drive und sind geschockt - nicht mal im Wasser scheint ein Plätzchen frei - soviel ist da los, Ok es ist ein Sonntag in der Hauptsaison - aber das ist schon heavy. :shock:
Wir fahren erst mal weiter zu unserer vorreservierten Unterkunft dem Dyconia Resort Hotel und bekommen eine Riesenbude - Spielplatz ist hinter unserem Zimmer und der Pool nur wenige Meter entfernt davor - wir (und vor allem Tanja) sind begeistert. :D
Hinter dem Spielplatz fließt der Wasaga River vorbei und von hier sind es ca. 150m zum wesentlich ruhigeren Strandabschnitt - im Vergleich zur Hauptpromenade praktisch nichts los.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/438.jpg) Da noch etwas "Resttag" übrig ist - und Tanja sowieso nicht zu halten ist - testen wir dann natürlich noch das überraschend warme Wasser des Lake Huron ( man kann hier Hunderte Meter ins Wasser gehen, bis dieses mal bis zur Hüfte reicht) und natürlich auch den Pool. 8)
Bewertung Dyconia Hotel&Resort (http://www.wasaga.com/dyconia/rooms.html) Tolle Lage, Einrichtungen und die geräumigen Zimmer rechtfertigen den Preis Preis: 125 Can$ +Tax Km: 95
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Matze am 01.09.2005, 11:46 Uhr
Hallo, möchte an dieser Stelle auf eine TV-Sendung heute hinweisen:
3sat 16.30 Uhr "Die großen Seen Nordamerikas"
Genau passend zum Reisebericht von Easy!!
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Schneewie am 01.09.2005, 12:28 Uhr
Jetzt ist leider auch diese Reise vorbei :cry:
Wäre für mich zwar nicht das Urlaubsziel ansich, aber war klasse zu lesen und nun kann man sich diese Ecke auch ganz gut vorstellen.
Danke Easy für die Mitreise und nun noch die restlichen Tage! :wink:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 01.09.2005, 15:46 Uhr
@Matze Danke für den Tipp - hatte ich auch schon von Uath - Rekorder ist schon programmiert :D
Zitat von: Schneewie
Jetzt ist leider auch diese Reise vorbei :cry: Wäre für mich zwar nicht das Urlaubsziel ansich, aber war klasse zu lesen und nun kann man sich diese Ecke auch ganz gut vorstellen.
Tja für mich nähert sich die Reise nun schon zum 2.mal seinem Ende :wink: aber wenn der Bericht etwas dazu beigetragen hat das man sich die Region Great Lakes nun ein bisschen besser vorstellen kann - hat's ja seinen Zweck erfüllt. :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: ursel-grete am 01.09.2005, 16:50 Uhr
Danke, dass ich verspätet ab Thunder Bay noch mitreisen durfte. hat bislang schon sehr viel Spass gemacht und die Fantasie für den Indian Summer 2006 angeregt! Bin gespannt was du noch von den letzten Tagen des Urlaubs zu berichten hast.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 01.09.2005, 17:27 Uhr
Hallo Ursel-Grete, prima wenn Du hier gleich was für die nächste Reise gefunden hast. :D
So dann mal weiter - da Wasaga Beach eher zum Entspannen vor dem Endspurt in Toronto gedacht war - fasse ich die beiden Tage dort mal zusammen:
Angelika und Tanja gönnen sich heute einen Badetag am Lake Huron in Wasaga Beach.
Mir ist das für den ganzen Tag zu langweilig und da es in der Ecke westlich von hier ein paar Wasserfälle gibt unternehme ich am Vormittag eine kleine Rundfahrt zunächst nach Westen Richtung Owen Sound. Dort findet man die Inglis Falls die wie über Pyramidenstufen nach unten fallen. Am Parkplatz ist eine kleine Gebühr (2$) zu entrichten und um die Fälle gibt es ein paar Aussichtspunkte. Jetzt mittlerweile im Juli haben die Wasserfälle nicht mehr ganz so viel zu bieten wie sicherlich zu Beginn des Sommers - sind aber immer noch sehenswert.
Danach geht's weiter nach Südosten und zu den Hoggs Falls (Bild siehe unten) zu denen neben einer kleinen Staubpiste dann noch ein kurzer Weg von 5 Minuten führt. Für den letzten Wasserfall geht's dann noch nach Eugenia. In einen kleinen Coffee Shop/Mini Store will ich mir noch was zum trinken mitnehmen und komme dann mit einem "Local" ins Gespräch und trinke am Tresen einen Kaffee mit ihm. Er interessiert sich für die Situation derzeit in D - was mich gerade im punkto (Wirtschafts-) Politik dann schon einige male etwas in sprachliche Engpässe treibt - letztendlich dann aber doch geklappt hat. Nachdem ich hier etwas die Zeit verbummelt habe - fahre ich nun doch zügig weiter zu den Eugenia Falls (etwas nördlich von Flesherton).
Die Eugenia Falls (http://www.greysauble.on.ca/ca-eugeniafalls.html) sind sicherlich die eindrucksvollsten Wasserfälle dieses Tages. Der Besuch der Fälle ist wie bei den Hoggs Falls kostenlos. Die Eugenia Falls wurde in eine kleine Conservation Area mit Picknickplatz und spartanischen sanitären Einrichtungen eingegliedert.
Danach geht’s zurück nach Wasaga Beach und mit Tanja wird dann am Nachmittag noch der Pool unseres Motels unsicher gemacht.
Nach 2 Stunden schweißtreibender, harter Arbeit (ach wie erholsam ist da eine Wanderung) sind Tanja und meine Wenigkeit von oben bis unten voller Sand und die Wasserburg ("Easy Castle") ist vollendet.
Am Nachmittag seile ich mich in die Bücherei des Ortes ab und habe endlich mal Gelegenheit (dazu noch kostenlos) ins Internet zu gehen und Mails abzurufen. Ins Forum sehe ich natürlich auch mal kurz rein - steht auch noch :wink:
Der „Restnachmittag“ wird am Pool verbracht und das mit dem Sonnenbrand hat auch geklappt. :wink:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Doreen & Andreas am 02.09.2005, 09:15 Uhr
Zitat von: Easy Going
Nach 2 Stunden schweißtreibender, harter Arbeit (ach wie erholsam ist da eine Wanderung) sind Tanja und meine Wenigkeit von oben bis unten voller Sand und die Wasserburg ("Easy Castle") ist vollendet.
Wie jetzt, zwei Stunden für das Ergebnis auf dem Foto? Das hätte mir unser Sohn (3 1/2 Jahre) nicht durchgehen lassen, sowas hätte in höchstens 20 Minuten stehen müssen und läßt sich nur durch fehlendes passendes Werkzeug entschuldigen... :wink: Wir lesen auch noch gespannt mir, hätten nicht gedacht, daß die Region um die Great Lakes so viele interessante und abwechslungsreiche Spots bietet (vor allem für mich als Wasserfall-Fan :lol: ).
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 02.09.2005, 11:20 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Wie jetzt, zwei Stunden für das Ergebnis auf dem Foto? Das hätte mir unser Sohn (3 1/2 Jahre) nicht durchgehen lassen, sowas hätte in höchstens 20 Minuten stehen müssen und läßt sich nur durch fehlendes passendes Werkzeug entschuldigen... :wink:
Ok - war wohl etwas aus der Übung - vor allem die richtige Konsistenz aus
Sand x Eimervolumen --------------------------- - mußte erst optimiert werden :wink: Wasser des Lake Huron
Außerdem, erkennt man eigentlich auf dem Foto das die Burg 8 x 10 m hat :?: :lol:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Doreen & Andreas am 02.09.2005, 11:45 Uhr
Zitat von: Easy Going
Außerdem, erkennt man eigentlich auf dem Foto das die Burg 8 x 10 m hat :?: :lol:
Meine Güte, ist Tanja aber groß geworden... :fluester: :smiledance:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Scooby Doo am 02.09.2005, 11:58 Uhr
Hallo,
nach langer Zeit komme ich auch mal wieder dazu, hier mitzulesen. Natürlich hinke ich dabei jetzt erst mal etwas hinterher, konnte mir aber doch einen kleinen Kommentar nicht verkneifen.
Zitat von: Easy Going
Schon witzig anzusehen wie sich die US-Touris – die wohl schon lange kein Rad mehr aus der Nähe gesehen haben – relativ ungeschmeidig durch die Pferdeäpfel auf der Straße durchlavieren.
Das stelle ich mir im Autoland USA wirklich witzig vor. Einwohner, die sonst für 100m schon das Auto nehmen, müssen plötzlich ohne ihr Lieblingsspielzeug auskommen. :lol:
Und zum Thema Chicago: du hast mich überzeugt, die Stadt auch mal schneefrei zu besuchen. Daher fliege ich nächsten April einfach mal rüber. 8)
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Scooby Doo am 02.09.2005, 12:05 Uhr
Nochmal ich:
Zitat von: Easy Going
Hier benötigen wir übrigens zum ersten mal unser ebenfalls im Walmart gekauftes Anti-Mosquito Mittel (Bucks Repellent) „Deep Woods“ ein Deet-haltiges Spray das uns weniger attraktiv für die kleinen Plagegeister machen soll.
dazu fällt mir gleich eine Story unseres isländischen Reiseführers ein. Der hatte mal im Sommer eine Tour mit einer Gruppe durch Grönland gemacht. Abends haben sie an einem stillen Gewässer übernachtet und am nächsten Morgen haben sich einige Gäste über unzählige Mückenstiche und die Untauglichkeit des Grönländischen Mückenmittels beschwert. Sie hatten es in großen Mengen aufgetragen - doch scheinbar nichts genützt.
Danach hat man die Gebrauchsanweisung gelesen: Mittel auf einen Stein oder Felsen sprühen, um die Mücken dorthin zu locken :lol: :lol:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 02.09.2005, 12:27 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Meine Güte, ist Tanja aber groß geworden... :fluester:
Nun ja der Fotoapparat war ja nur ein Notkauf wodurch wohl die Perspektive etwas verzerrt wurde :wink:
Zitat von: Scooby Doo
Zitat von: Easy Going
Schon witzig anzusehen wie sich die US-Touris – die wohl schon lange kein Rad mehr aus der Nähe gesehen haben – relativ ungeschmeidig durch die Pferdeäpfel auf der Straße durchlavieren.
Das stelle ich mir im Autoland USA wirklich witzig vor. Einwohner, die sonst für 100m schon das Auto nehmen, müssen plötzlich ohne ihr Lieblingsspielzeug auskommen. :lol:
Jetzt fahre ich ja schon höchst selten mit einem Fahrrad - aber was da von allen Seiten auf mich zugeiert kam war schon bemerkenswert - dort gab's zwar noch nie einen Autounfall aber wie viele da schon vom Rad gefallen sind möchte ich nicht wissen ............... :wink:
Zitat von: Scooby Doo
Und zum Thema Chicago: du hast mich überzeugt, die Stadt auch mal schneefrei zu besuchen. Daher fliege ich nächsten April einfach mal rüber. 8)
Als wenn man Dich zu einer Reise ermuntern müsste :lol: Aber Chicago ist im Sommer wirklich Klasse gewesen - hat sogar mir als ausgeprägtem Städtemuffel ausnehmend gut gefallen. :D
Zitat von: Scooby Doo
Zitat von: Easy Going
Hier benötigen wir übrigens zum ersten mal unser ebenfalls im Walmart gekauftes Anti-Mosquito Mittel (Bucks Repellent) „Deep Woods“ ein Deet-haltiges Spray das uns weniger attraktiv für die kleinen Plagegeister machen soll.
dazu fällt mir gleich eine Story unseres isländischen Reiseführers ein. Der hatte mal im Sommer eine Tour mit einer Gruppe durch Grönland gemacht. Abends haben sie an einem stillen Gewässer übernachtet und am nächsten Morgen haben sich einige Gäste über unzählige Mückenstiche und die Untauglichkeit des Grönländischen Mückenmittels beschwert. Sie hatten es in großen Mengen aufgetragen - doch scheinbar nichts genützt.
Danach hat man die Gebrauchsanweisung gelesen: Mittel auf einen Stein oder Felsen sprühen, um die Mücken dorthin zu locken :lol: :lol:
Zumindest die Mücken haben sich sicher gefreut :lol:
Aber zumindest im Frühsommer ist dieses DEET-haltige Zeug an den Great Lakes schon ganz nützlich - haben wir vor allem immer dann gespürt wenn wir es mal vergessen hatten :evil:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Scooby Doo am 02.09.2005, 13:56 Uhr
Zitat von: Easy Going
Fazit: Die Zugfahrt an sich ist nicht gerade eine Granate. Den Canyon können wir leider nicht beurteilen – aber ich würde die Fahrt nicht noch mal machen – eigentlich bisher der einzige richtige Flop – was natürlich auch Pech war – aber auch von der Zugfahrt hatten wir uns weit mehr versprochen.
Sieht wohl so aus, als ob ich irgendwann ausrücken müsste um den Canyon zu bewerten. :D
Und 6,5 Stunden Zugfahrt können mich auch nciht abschrecken. Habe nächstes Jahr etwa 53 Stunden am Stück vor. :D
--- Edit:
Zitat von: Utah
Beim Algoma Tour Train wird sicher Scoobys Herz etwas höher schlagen. :wink:
Da Utah's Posting eine Seite später erst steht, habe ich es erst gar nicht gelesen, hast aber vollkommen Recht. Dieses Jahr steht auch die Mt. Washington Cog Railway auf dem Programm obwohl ich schon einige enttäuschte Berichte darüber gelesen habe.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Scooby Doo am 02.09.2005, 14:18 Uhr
Oh Mann, habe gerade von deinem Pech mit dem Foto gelesen. Echt üble Sache so etwas. Mir ist in Island auch so einiges mit der nagelneuen Kamera passiert.
Ich kann nur sagen, die Canon Powershot A520 ist wasserdicht - einmal Wasser drin, geht's nicht mehr raus :?
Ich konnte einen kompletten Tag das Display komplett vergessen und musste über den Sucher fotografieren. Konnte nichts direkt ansehen usw. Kam mir vor wie meine alte analoge Kamera. Ab da hat mein "Aquarium" immer zusammen mit mir im Schlafsack übernachtet. Durch die Wärme ist sie dann doch langsam trocken geworden. Am nächsten Tag konnte ich wenigstens etwas wieder auf dem Display erkennen, am Tag darauf kannte ich meine Phantomberge schon so gut, dass ich mich nur noch auf den Rest konzentriert habe.
Und das mitten im Nirgendwo, wo ich im Ernstfall keine Ersatzkamera hätte kaufen können.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 02.09.2005, 15:18 Uhr
Hi Markus, du scheinst Dich ja heute richtiggehend durch den Bericht zu pflügen :arrow: sehr lobenswert :wink:
Was die Zugfahrt anbelangt - sicher ist das enttäuschende Erlebnis kurz vor Ziel umkehren zu müssen auch Schuld an dem subjektiv schlechten Gesamteindruck die die Tour auf uns gemacht hat - zusammen mit dem Canyonaufenthalt - wäre es bestimmt schon Ok gewesen - nichts weltbewegendes aber eben mal eine Abwechslung zum Auto. Durch das sofortige Umkehren ohne den Aufenthalt im Canyon fuhren wir die Strecke eben 2x gleich hintereinander was dann natürlich auch keinen Spaß gemacht hat. Generell ist die zweite Hälfte der Strecke ganz Ok (einige Seen und schöne Landsachaften) die erste Hälfte langweilig.
Für Dich wäre es wahrscheinlich schon ein Highlight gewesen - deshalb kannst Du Dir die Fahrt ja vielleicht mal antun - und Deine eigenen Schlüsse daraus ziehen. Auf jeden Fall war es auch sehr kulant den Betrag zurückzubuchen.
Das mit dem Foto ist natürlich immer ärgerlich - gerade als ich mich an die kleinen Digi-Cam gewöhnt hatte - hat sie den Geist aufgegeben :cry: Mittlerweile habe ich das gute Stück zurück und schon wieder eingesetzt. Wäre das gleiche meiner Videokamera passiert - gäbe es wahrscheinlich da oben statt 5 jetzt einen 6. Great Lake - den den ich vollgeheult hätte :cry: :lol:
Die Bilder die Du mittlerweile auf auf Deine HP gestellt hast sehen ja recht gut aus - offensichtlich hat zumindest bei denen das Aquarium nicht geschadet :daumen:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Scooby Doo am 02.09.2005, 15:32 Uhr
Zitat von: Easy Going
Die Bilder die Du mittlerweile auf auf Deine HP gestellt hast sehen ja recht gut aus - offensichtlich hat zumindest bei denen das Aquarium nicht geschadet :daumen:
Ja, es war ja nur das Display, das gesponnen hatte (und die Batterie, so dass ich vor jedem Bild aufgefprdert wurde, Datum und Uhrzeit einzugeben). Ansonsten lief die Kamera ja noch - nur eben im Blindflug.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 02.09.2005, 16:50 Uhr
[33.] Tag 13.7. Mittwoch: :arrow: Wasaga Beach - Toronto
Ein weiterer heißer und dazu schwüler Tag kündigt sich an - bereits morgens beim "Einwuchten" der Koffer in den Chevy ist man schon durchgeschwitzt.
Wir verlassen Wasaga Beach und fahren Richtung Süden zur 2,5 Millionen Einwohner Metropole Toronto. Unterwegs holen wir uns noch ein paar Cappuccino - wie immer so heiß gebrüht, daß man sie erst mal eine Stunde im Auto umherfahren muß, damit die Zunge beim Trinken keine Blasen wirft. Im Coffee Shop hat jemand seine Zeitung liegen lassen - die Toronto Sun eröffnet heute mit einem Titelbild bei der man tatsächlich sieht wie jemand auf der Motorhaube eines Van Spiegeleier zustande gebracht hat - das kann ja "heiter" werden. :shock:
Nach einer Fahrzeit von knapp 2 Stunden erreichen wir Toronto und halten kurz am Ontario Place - einem großen Fun Park. Die Preise sind aber doch recht "gehoben" und bei der Hitze haben wir auch keine so rechte Lust auf diesen Komplex. Also weiter ins vorreservierte Bond Place Hotel, in dem wir uns für die letzten 3 Nächte einquartieren.
Nachdem alles im Zimmer verstaut ist - trauen wir uns wieder aus dem Hotel - die Hitze ist absolut gnadenlos - gefühlte 50 Grad. Aber da wir nun mal hier sind ................
Wir sehen uns den nördlichen Abschnitt der Downtown an, der etwa nördlich der Dundas Street (wo sich auch unser Hotel befindet) beginnt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_440.jpg) Platten und CD-Tempel auf der Yonge Street: „Sam the Record Man“
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_439.jpg) Yonge Street nähe Dundas Square
Auf den ersten Blick ein recht chaotisches Stadtviertel und die Yonge Street (angeblich die längste Straße der Welt) platzt in diesem Bereich im Bezug auf grelle Geschäfte fast aus allen Nähten. "Architektonisch" kann man diesen Bereich so ziemlich vergessen - ist aber eben auch ein Gesicht der Stadt und die äußert lebhafte Chinatown, der Kensington Markt und das Parlamentsgebäude sind auf jeden Fall interessant.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_441.jpg) vor dem Parlament
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_446.jpg) In unmittelbarer Nähe unseres Bond Place Hotels (und gegenüber des Hard Rock Cafe’s) liegt der Dundas Square – ein beliebter Platz der Stadt mit Wasserfontänen die durch recheckige Öffnungen aus dem Boden sprudeln und vor allem für die Kids einen Riesenspaß bedeuten. Gerade an so einem heißen Tag – die ideale Erfrischung.
Um in Downtown Toronto bezahlbar etwas zum Abendessen zu bekommen - geht man am besten gleich ins Eaton Center und spart sich die (IMO vergebliche) Suche.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/442.jpg) Das Eaton Center ist ein riesiger Einkaufskomplex mit Geschäften auf mehreren Etagen.
Ganz unten - wo nach der Restaurant-Suche auch unser Magen hängt, finden sich dann ebenfalls zahlreiche Anbieter diverser Fast Food Restaurants - aber die Auswahl ist so groß (mexikanisch, griechisch, chinesisch etc...) und das Essen (teilweise) recht ordentlich.
Am Abend bei Einbruch der Dunkelheit laufe ich mit Camcorder und Stativ noch etwas in den Süden der Downtown Richtung Hafen - übrigens ist das hier völlig ungefährlich - Toronto gilt als eine der sichersten Städte der Welt und gilt als das "New York without crime"
Nun ob sich die Stadt mit NY messen kann wollen wir morgen bei Tageslicht bewerten - dieser Stadtteil sieht jedenfalls auch bei Nacht wesentlich eindrucksvoller aus als der Norden, also - let's wait and see.
Bewertung Bond Place Hotel (http://www.bondplacehoteltoronto.com) : Gutes Hotel, scheint neu renoviert - also sauber, Parkmöglichkeit vorhanden, gutes Preis-Leistungsverhältnis Preis: in unserem Fall eine Package bestehend aus 3 Bett-Zimmer, Parken in der Tiefgarage und Frühstück für 154 Can$ +Tax Km: 155
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 03.09.2005, 14:54 Uhr
[34.] Tag 14.7. Donnerstag: :arrow: Toronto
Es ist nach wie vor heiß und schwül. Weather Network hat für heute bedeckten Himmel vorhergesagt - Ergebnis - kein Wölckchen am Himmel als wir an diesem Morgen unser Hotel verlassen - leider.
Durch die Schluchten der beeindruckenden Wolkenkratzer der Downtown gehen wir nach Süden in Richtung Harborfront.
Gegenüber der Stadt im Lake Ontario befinden sich die Toronto Islands.
Auf die mittlere Insel - die deshalb sinnigerweise auch Centre Island heißt - setzen wir mit der Fähre über.
Von der Insel hat man einen sehr guten - wenn auch an diesem Tag etwas dunstigen Blick auf die Skyline und den CN Tower der Torontos Stadtbild eindeutig beherrscht.
Von der Anlegestelle führt ein Weg zu den Attraktionen dieser kleinen Insel - aber ein Gitarrenspieler - der Werbung für eine Kinderaufführung macht verleitet uns dazu diese Pläne erst mal zu verschieben und so sehen wir ein Musical für Kinder - bei dem sich die Darsteller singend und tanzend die Seele aus dem Leib spielen und das bei dieser Hitze - das nötigt ehrlichen Applaus und natürlich eine kleine "Donation" ab. Der Eintritt war offiziell frei aber ein paar Dollar nimmt man trotzdem gerne mit - und die hat sich die Truppe auch verdient.
Danach geht es dann zu den eigentlichen Attraktionen der Insel - und die sind breit gefächert - vor allem für Kids - was es nicht alles an Fahrmöglichkeiten, Karussell’s, etc. gibt - leider diesmal nicht for free und auch nur mit Donations kommt man da nicht weit.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_445.jpg) Zumindest ein kleine Grünanlage mit Wasserfontäne zum Austoben im feuchten Naß kostet nichts.
Nachdem wir ein einige Dollars in das Wirtschaftswachstum der Toronto Islands investiert haben, fahren wir am Nachmittag mit der Fähre wieder zurück in die City.
:arrow: Info Toronto Islands (http://en.wikipedia.org/wiki/Toronto_Islands)
Jetzt wird es tiefgründig – oder besser unterirdisch. Wir wagen uns in den PATH einen unter der Stadt verlaufenden kreuz und quer verzweigten Tunnel mit vielen Shops und Restaurants. Wer sich hier auskennt muß im Winter kaum einen Fuß in die Kälte setzten um zu vielen Zielen der Downtown zu gelangen. Was hier eindeutig fehlt ist eine Wegeübersicht in Form einer Karte. Die oberirdisch laufenden Straßen sind hie und da mal angegeben – aber eben nicht immer und die Orientierung ist doch etwas schwierig – finden wir zumindest. Mit einer entsprechenden Karte ausgestattet sicher kein (großes) Problem. Mittlerweile ist es 17 Uhr und endlich zeigen sich die „versprochenen“ Wolken – wodurch die Hitze doch etwas nachlässt und es etwas später sogar leicht und kurz regnet.
Zum Abendessen geht’s diesmal ohne Umwege ins Eaton Center. Nach griechisch gestern vielleicht heute mal chinesisch ................ :essen:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Calamity Jane am 03.09.2005, 18:07 Uhr
Ich hab' die Great Lakes so richtig lieb :liebe: gewonnen! Und mag ihnen gar nicht auf Wiedersehen sagen (Easy, fang doch noch mal von vorne an, ja?;-)!).
Der ganze Bericht ist wirklich super klasse! Er ist informativ UND unterhaltsam, und ganz abgesehen davon auch noch mit hervorragenden Photos garniert! Ich finde Du solltest ihn veröffentlichen und Dir die Reise nachträglich sponsorn lassen :wink:!
Viele Grüße, Jane
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 03.09.2005, 20:03 Uhr
Hi Jane,
Zitat von: Calamity Jane
Der ganze Bericht ist wirklich super klasse! Er ist informativ UND unterhaltsam, und ganz abgesehen davon auch noch mit hervorragenden Photos garniert! Ich finde Du solltest ihn veröffentlichen und Dir die Reise nachträglich sponsorn lassen :wink:!
Trotz der derzeitigen Knappheit - das geht ja runter wie Öl :D :wink: Allerdings solche Sponsoren sind wohl sehr dünn gesäht und veröffentlicht habe ich den Bericht ja hier schon - und der Applaus ist doch hier das Brot des Künstlers, der schnöde Mammon ............ na ja wäre auch nicht schlecht :lol:
Zitat von: Calamity Jane
Ich hab' die Great Lakes so richtig lieb :liebe: gewonnen! Und mag ihnen gar nicht auf Wiedersehen sagen (Easy, fang doch noch mal von vorne an, ja?;-)!).
Ja bei mir haben die Great Lakes uch einen super Eindruck hinterlassen und Du wirst lachen, ich fange demnächst tatsächlich von vorne an - allerdings mit den Filmen zu dieser Reise :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Calamity Jane am 03.09.2005, 22:00 Uhr
Zitat von: Easy Going
Ja bei mir haben die Great Lakes auch einen super Eindruck hinterlassen und Du wirst lachen, ich fange demnächst tatsächlich von vorne an - allerdings mit den Filmen zu dieser Reise :D
Das gildet nicht :evil:! Den will ich auch sehen! Aber vermutlich behältst Du den ganz für Dich alleine und läßt uns Groupies ;-) nicht teilhaben :(:(:( ODER :?:
Viele Grüße, Jane
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 03.09.2005, 23:08 Uhr
Hi Jane, einen kleinen Clip kann man davon im November Hier (http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=13468) sehen - siehe auch die von Doc Snyder hervorragend gemachte Signaturgrafik die ich zur Zeit mit mir herumtrage. :D Dort gibt es auch noch viele andere tolle Beiträge - also liegt nur an Dir ob Du Dir das entgehen lässt. :wink:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 04.09.2005, 01:32 Uhr
Heute geht es noch mal bei mittlerweile angenehmen Temperaturen von knapp unter 30 Grad durch die Innenstadt Torontos.
Einer der bekanntesten Plätze der Stadt ist der Nathan Phillips Square (Bilder unten).
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/504.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/505.jpg) Zu sehen gibt es dort unter anderem die alte City Hall und die neue, etwas futuristisch anmutenden „Stadthalle“.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/507.jpg) Durch die City nach Süden
Im Südwesten der Downtown findet man den Eingang zum Wahrzeichen der Stadt den (mit Antenne) 553,35 Meter hohen CN Tower. Auch hier (ähnlich wie bei den Türmen in Chicago) offenbar kein Problem das Stativ mit hochzubringen. Gleich nach dem Eingang und dem Erwerb der Tickets muß man nach nur wenigen Metern im Gebäude eine „Schnüffelschleuse“ durchlaufen. Dort wird „erschnüffelt“ ob man eine Bombe dabei hat. Genau genommen wird man von ein paar Düsen mit Luft angeblasen – die Prozedur dauert etwa 4-5 Sekunden das war’s. Falls das tatsächlich funktioniert eine recht moderne und fortschrittliche Sache, die das Röntgenband und das übliche „Abgrabschen“ erspart.
:arrow: Info zum CN Tower (http://de.wikipedia.org/wiki/CN_Tower)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/502.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/503.jpg) .................................................................................. Eine Riesen-Gaudi für die Besucher ist das Glass Deck Wie der Name schon vermuten lässt, ist hier ein Teil des Bodens im Aussichtsdeck aus Glas und darunter lässt sich die Straße erkennen. Hier ist es scheinbar für nahezu jeden zweiten Touri Pflicht sich mal draufzulegen oder zu stellen um sich für die Lieben zu Hause in solch heldenmutiger Pose ablichten zu lassen. Auf dem Deck herrscht oft ein ziemliches Gedränge, zumindest so lange bis jemand zum Sprung auf die Glasfläche ansetzt – dann leert sich das ganze schlagartig und mit leicht hysterischem Geschrei doch mal für ein paar Sekunden ....... :wink:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/501-2.jpg) Vogelperspektive auf Toronto
Es gibt auch eine Plattform im Freien – aber die ist so vergittert, das hier zumindest Aufnahmen keinen Sinn machen.
Wieder unten angekommen und einen Block in Richtung Norden gelaufen, sitzt an einer Ecke ein Penner und bittet um Kleingeld. Das ist in Toronto nichts außergewöhnliches aber der hier schießt schon den Vogel ab. Mit Sonnenhut, Walkman, und Roman lesend, sitzt er auf einem Klappstuhl - vor sich ein Pappschild „Money please – Thank you“ :shock: Wenn ich da so an unsere Kreditkartenabrechnung denke die wohl schon bald zu Hause einflattern wird – sollte ich ihn vielleicht mal nach einem Dollar fragen ............ Überhaupt trifft man in der Stadt recht viele Leute an die einen um Change bitten – allerdings nicht aufdringlich oder aggressiv – aber manchmal wirklich originell.
Den späteren Nachmittag verbringen wir nochmals an den Wasserfontänen am Dundas Square und im Eaton Center. Vor dem Eaton Center liefern 2 Drummer ein Riesenspektakel und die Leute freuen sich und bleiben in Scharen stehen. Bei uns wäre wahrscheinlich nach 10 Minuten die Polizei vor Ort und würde nach dem Gewerbeschein fragen. Aber hier natürlich kein Thema und die beiden trommeln immer noch was die Blechdeckel hergeben als wir uns auf den Weg zum letzten Abendessen machen. Im Eaton Center wird letztmalig noch mal richtig gespachtelt – hoffentlich muß Condor morgen nicht wegen Übergewicht eine Zwischenlandung einlegen.:wink:
Toronto-Fazit: eine interessante Stadt, mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten, tolle Lage am Lake Ontario, die Leute sind recht locker drauf und freundlich – insgesamt aber nicht ganz so pulsierend wie Manhattan und vor allem Chicago liegt da definitiv (zumindest nach unserer Meinung) im direkten Vergleich eine Kategorie höher – hat uns aber trotzdem hier sehr gut gefallen.
:arrow: Morgen folgt dann noch unser Abreisetag und das Fazit dieser Reise mit (subjektiver) Top Ten-Highlightliste dieser Great Lakes Tour :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Utah am 04.09.2005, 08:43 Uhr
Zitat von: Easy Going
:arrow: Morgen folgt dann noch unser Abreisetag und das Fazit dieser Reise mit (subjektiver) Top Ten-Highlightliste dieser Great Lakes Tour :D
Schade das deine Reise zuende geht, wäre gern noch etwas mitgefahren. :cry:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Bob am 04.09.2005, 11:04 Uhr
Hallo Easy,
nach Ende der Reise hatte ich tatsächlich das Gefühl gehabt 'dabei gewesen zu sein'. :D Danke für dieses feeling. Ein Traumhaft schöner Bericht, bei dem man Täglich nach dem neuen Bericht gelechzt hat.
Ich freue mich schon auf Euren nächsten Urlaub, auf dem wir dabei sein dürfen. :P
1000 Dank bob
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Anonymous am 04.09.2005, 11:40 Uhr
Hi Easy,
also da sich Deine Reise nun dem Ende nähert, was soll ich sagen ? :respekt:
:applaus: SUPER-KLASSE Dein Bericht !!! :applaus:
Bei so manchen Eurer geschilderten Erlebnissen habe ich gedacht : "Das kommt dir doch irgendwie bekannt vor ?" :kratz:
Mit Deinem Bericht hast Du aber die Messlatte ganz schön hochgelegt ! Hoffentlich kommen wir da mit :roll: Wie ich gelesen habe bist Du ja schon bei uns zugestiegen, also dann hoffe ich doch, dass Du genausoviel Spass haben wirst wie wir bei Dir :winke:
cu GBPacker
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: GBPacker am 04.09.2005, 12:07 Uhr
:oops: Uuuuppss, schon wieder nicht angemeldet :zuck:
:shit:
cu GBPacker
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Scooby Doo am 04.09.2005, 13:59 Uhr
So langsam beschleicht mich das Gefühl, dieser kanadische Wettersender kennt einfach nur ein einziges Wetter: bedeckt.
Haben die jemals etwas anderes gesendet?
Und ich muss auch zustimmen: wirklich schön und kurzweilig geschrieben.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 04.09.2005, 18:33 Uhr
Zitat von: Bob
Hallo Easy,
nach Ende der Reise hatte ich tatsächlich das Gefühl gehabt 'dabei gewesen zu sein'. :D Danke für dieses feeling. Ein Traumhaft schöner Bericht, bei dem man Täglich nach dem neuen Bericht gelechzt hat.
Ich freue mich schon auf Euren nächsten Urlaub, auf dem wir dabei sein dürfen. :P 1000 Dank bob
Hi Bob, Dein Lob musste ich einfach noch mal zitieren – kann man ja gar nicht oft genug lesen :wink: :D Auf jeden Fall vielen Dank dafür – und prima wenn’s Dir gefallen hat. Aber ich gebe das Kompliment gerne an die vielen klasse Berichte hier im Board und an die mit viel Liebe gemachten HP’s unserer Forenmitglieder weiter. :D
Zitat von: GBPacker
Wie ich gelesen habe bist Du ja schon bei uns zugestiegen, also dann hoffe ich doch, dass Du genausoviel Spass haben wirst wie wir bei Dir :winke:
Na logisch, lasse ich mir den nicht entgehen – bin schon gespannt – der Auftakt war schon sehr verheißungsvoll :D
Zitat von: Scooby Doo
So langsam beschleicht mich das Gefühl, dieser kanadische Wettersender kennt einfach nur ein einziges Wetter: bedeckt. Haben die jemals etwas anderes gesendet?
Hi Markus, ein, zweimal hatten die auch mal schönes Wetter gemeldet (wenn’s dann nicht gestimmt hat) auf jeden Fall wenn ich selber gewürfelt hätte wäre die Trefferquote wohl auch kaum schlechter gewesen. :wink:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 05.09.2005, 00:14 Uhr
[36.] Tag 16.7. Samstag :arrow: Flug Toronto - Frankfurt
Das war’s 5 Wochen Great Lakes liegen hinter uns. :cry:
Nach dem Frühstück im Hotel checken wir aus und die Koffer werden letztmalig in unseren liebgewonnenen Chevy gewuchtet.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/500.jpg) Durch die Downtown geht die letzte Fahrt nach Westen zum Pearson International Airport etwa ein halbe Stunde von Toronto’s Innenstadt entfernt.
Was ja immer blöd ist, ist einen Mietwagen möglichst leer abzugeben. Hast Du zu viel im Tank ärgerst Du Dich, das Du dem Vermieter was schenkst und ist es zu wenig geht die Düse, dass Du es nicht bis zum Flughafen schaffst. Wir kommen aber gerade so hin und als ich den Wagen abgebe kann der Alamomitarbeiter kaum fassen wie viele Kilometer wir gefahren sind – er glaubt zunächst das sein kleiner Hand-Computer falsche Daten anzeigt....... ts ts ts waren doch nur knapp 10.000 km. Ansonsten kein Problem bei der Abgabe.
Dann geht’s zum Check Inn von Condor. Gleich der erste Typ in der Schlange hat wohl etwas gut eingekauft. Man schickt ihn an die Seite wo er einen Teil seines Gepäcks im Koffer in einen Klarsichtbeutel packen darf, der wohl extra gewogen (und berechnet) wird. Unser schwerstes von insgesamt 6 Gepäckstücken (2 pro Person sind ja erlaubt) hat 24 kg - da 23 kg erlaubt sind also kein Problem.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/508.jpg) Wir nehmen vorübergehend Abschied von unseren Koffern und hoffen sie vollzählig und wohlbehalten in Frankfurt wieder auf dem Gepäckband vorzufinden.
16.20 Uhr soll unser Flug starten und um 15.45 Uhr das „Borden“. Also versammelt sich ab 15.30 eine bedenkliche Ansammlung deutscher Touris um diese Zeit vor dem Schalter des Gates und scharrt mit den Hufen. Daraufhin gibt es 3-4 mal jeweils im Abstand von 10 Minuten eine Durchsage die Leute möchten sich doch hinsetzten, man würde schon zum Borden aufrufen, wenn es soweit ist - hat die Leute aber nicht interessiert - sind mit den Tickets in der Hand rund eine Stunde von einem Bein aufs andere gesprungen. :roll: Dann um 16:50 die Durchsage ein Licht am Flugzeug wäre defekt und die Mechaniker hätten noch damit zu tun. Na ja meines Erachtens kam die Maschine (wie man sehen konnte) nur zu spät rein. Tatsächlicher Start ist dann um 17.50 Uhr da wir wegen schlechtem Wetter (zum Abschied weinte auch der Himmel) noch mal etwas im Flugzeug auf den Start warten müssen. Das Essen an Bord ist diesmal durchaus als solches zu bezeichnen – nicht unbedingt für Gourmets aber sonst I.O. Zum Vergleich, das was wir vor zwei Jahren bei Lufthansa (auf dem Flug nach L.A.) bekommen hatten – hätte locker auf einer Briefmarke Platz gehabt und hatte auch so geschmeckt. Durch eine günstige Flugroute beträgt die Flugzeit diesmal nur angenehme 7 Stunden (Hinweg 8,5 h) und und wir erreichen um 7 Uhr morgens deutscher Zeit den Flughafen Frankfurt/Main. Auch die Koffer sind wieder vollzählig erschienen. :D Am Gepäckband kämpft eine ältere Dame mit den Tücken des Kofferkarussells und fragt einen Angestellten des Flughafens der gerade am Gepäckband herumlungert ob er ihr mit den Koffern behilflich sein könnte. O-Ton: „Dann müssten wir das ja bei jedem machen“ dreht sich um und lässt die Frau stehen :shock: :arrow: jou – wir sind wieder daheim. Wir helfen der Frau und werden dann von unseren Freunden vom Flughafen abgeholt, wo es nach einem Frühstück wieder mit unserem Auto Richtung Nürnberg zurückgeht.
Das Fazit dieser Reise:
Das war eine tolle Tour – könnte ich das im nachhinein nochmals planen, würde die Tour sicher starke Ähnlichkeit mit dieser haben. Weglassen würde ich Frankenmuth, den Algoma Tour Train und den Sleeping Giant und dafür noch einige Ziele an den Finger Lakes im Westen des Staates NY mit einbauen oder in Michigan zu den Sleeping Dunes fahren. Mal abgesehen von dieser Tour hätte man auch ganz andere Ziele wählen können z.B. auch mit mehr Städten – aber da mir die Natur eben lieber ist – lag hier natürlich mein Schwerpunkt.
Noch ein Fakt aus meiner nachträglichen Auswertung zum Thema Tanken: Im Schnitt kostete der Liter Benzin (inkl. Steuern) in Ontario 0,62 € und in den besuchten US-Staaten 0,50 €/Liter. Zahlen die angesichts der aktuellen Entwicklung natürlich Makulatur sind. Aber nachdem ich sie schon mal mühselig mit dem Taschenrechner (*schwitz*) ausgebrütet hatte ..............
Die Highlights der Tour:
1.Die State Parks an der Küste Minnesotas – die ich mal als „Gesamtkunstwerk“ betrachte – von denen aber Tettegouche und Temperance River vielleicht die schönsten waren ............ ach was - alle waren traumhaft. :D
2. Pictured Rocks, Michigan (hauptsächlich wegen der perfekten Bootstour entlang der farbigen Klippen aber auch die Wanderungen und Strände sind klasse
3.Chicago – einfach Weltklasse (und das heißt schon was wenn ich mal eine Stadt lobe)
4.Killarney Provincial Park, Ontario - und das hauptsächlich (aber nicht nur) wegen dem Chikanishing Trail (der Hammer in Dosen :wink: )
5.Algonquin Provincial Park, Ontario – wäre ohne Barron Canyon nicht so weit vorne – aber der alleine hätte bei mir schon fast zu Platz 5 gereicht – aber auch der Mizzy Lake Trail war wunderschön und die Möglichkeiten zur Tierbeobachtung sprechen auch für diesen Park.
6.Letchworth State Park, New York – tolle Schlucht, wunderbare Landschaft, sehr gute Wandermöglichkeiten, sehr gut erschlossen, macht allein schon Spaß die Parkstraße durch die üppigen Baumalleen zu fahren.
7.Porcupine Mountains Wilderness, Michigan – Lake in the Clouds und die Wasserfälle des Presque Ilse River sollte man sich nicht entgehen lassen
8.Watkins Glen, New York – zumindest zu dieser Jahreszeit im Frühsommer ein Spektakel
9.Reenactment auf der Chrysler Farm, Ontario – ein Stück Geschichte mit so großem Aufwand und Engagement dargeboten – war mehr als beeindruckend
10.Saint Marie Among the Hurons, Ontario – gemeinsam mit dem ebenfalls geschichtsträchtigen Old Fort Williams, Ontario beide sehr interessant und gleichwertig absolut sehenswert wenn man so eine Tour macht
Aber auch vieles andere (Vince Shute, Toronto, Copper Falls SP, Ottawa, Upper Canada Village usw.) waren alle tolle Ziele die viel Spaß gemacht haben :D
:!: Bedanken möchte ich mich nochmals bei Angie für ihre tollen Karten die sie mir zu den Routen gebastelt hat und zwar mit diesem "virtuellen" Blumenstrauß :wink: (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/blumen.jpg)
und natürlich bei Euch für’s Mitlesen :D
Abschließend (wie versprochen) noch ein Bild das Tanja von mir nach durchlaufen der Watkins Glen am Ende bei strömendem Regen gemacht hat:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/550.jpg) >Patschnaß aber zufrieden (das ich da ein bisschen fertig aussehe ist normal und liegt nicht am Foto-Apparat oder an Tanja :wink: )
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/normal_402.jpg) und mit meinem „Abschluß-Berichts-Bild“ - ..................
................... - endet dieser Bericht – 9518 km um die Great Lakes - das war’s - viel Spaß mit den weiteren Reiseberichten hier im Board über die Ihr Euch immer auch hier informieren könnt: Übersicht aller Reiseberichte (http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=11973)
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: EasyAmerica am 05.09.2005, 00:36 Uhr
Großartig!!! Danke!!!
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Scooby Doo am 05.09.2005, 02:10 Uhr
Klasse!! Wirklich ein schöner Bericht und jou - ihr seid wieder daheim :lol:
Da hatte der Wetterkanal am letzten Tag vielleicht sogar noch Recht gehabt. 8)
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: GBPacker am 05.09.2005, 07:38 Uhr
@Easy :daumen: Dein Bericht hat wirklich R I E S I G viieelll Spass gemacht ! (ach finde ich die großen Schriftarten schöönn :roll: :zuck: ) Da kriegt man ja wieder richtig Fernweh :cry: Die Great Lakes könnten/ werden für uns durchaus das nächste Ziel sein :dafuer: Wobei ich irgendwie Green Bay mit einbauen müßte :kratz: Aber wie sagt der Kaiser immer so schön: "Schaun mer mal..." :mrgreen: Vielen Dank nochmal, in diesem Sinne ... :smiledance:
cu GBPacker
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Smartmatze am 05.09.2005, 12:28 Uhr
Vielen Dank für deinen tollen Bericht, unter anderem dadurch sind wir nun auch schon am überlegen, wo unsere nächste Tour hingehen könnte.
Üüüühh!!! Matze
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Westernlady am 05.09.2005, 12:29 Uhr
@Easy
Auch ich möchte mich für die Mitfahrgelegenheit :D bedanken. Es hat riesig viel Spaß gemacht!!! Dein Reisebericht ist so richtig lebensecht geschrieben mit den Beschreibungen, den super Bildern und auch den kleinen Pannen.
Ich hoffe, Ihr geht bald wieder auf Tour :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Schneewie am 05.09.2005, 12:32 Uhr
Danke fürs mitreisen!!! :D :D :D
Klasse geschrieben..... :D :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Matze am 05.09.2005, 13:05 Uhr
Klasse und Danke!
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Reinhold am 05.09.2005, 13:16 Uhr
Hallo Easy,
danke für diesen Klasse bericht, hat Spaß gemacht mitzufahren :!: :!: :!:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: helny am 05.09.2005, 13:25 Uhr
Auch ich bin mitgereist und möchte mich für den tollen Bericht bedanken. :daumen: Ich habe sogar aus den jeweiligen Tagesberichten eine PDF-Datei für meinen Mann gemacht, weil der sicher nicht bereit wäre, sich durch ein Forum zu lesen. Allerdings muss ich mal gucken, ob ich die Hinweise auf Mücken noch rausnehmen muss. :roll:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 05.09.2005, 13:57 Uhr
freut mich rieseig das es Euch Spaß gemacht hat hier mitzulesen - ich hatte auch beim Schreiben und Aussuchen der Bilder wirklich viel Freude - ist ja immer wieder schön eine wunderschöne Reise auf diese Art selbst nochmal nachzuerleben und offensichtlich ist zumindest beim einen oder anderen etwas Neugier auf diese wenig besprochene Region aufgekommen - was will man mehr. :D
@GBPacker Green Bay mit einzubauen wäre auch kein Problem - man würde eben von Chicago dann über Green Bay in den Norden Michigan's hochfahren. Allerdings die Ziele Mackinaw City und Tahquamenon Falls SP würde ich dann weglassen da der Umweg sonst zu groß wird.
By the way - irgendwann wird es hierzu auch noch mal einen Routenvorschlag geben - allerdings muß ich mich jetzt erst mal an etwas Videoschnitt ranschmeißen - sonst schaffe ich es nicht mit dem kleinen Clip bis zum Event - aber auch der Routenvorschlag kommt noch Versprochen ist Versprochen :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Matze am 05.09.2005, 14:44 Uhr
Zitat von: Easy Going
By the way - irgendwann wird es hierzu auch noch mal einen Routenvorschlag geben - allerdings muß ich mich jetzt erst mal an etwas Videoschnitt ranschmeißen - sonst schaffe ich es nicht mit dem kleinen Clip bis zum Event - aber auch der Routenvorschlag kommt noch Versprochen ist Versprochen :D
Routenvorschlag heißt dann ja wohl, eine Kurzfassung der Reise, damit man selbst nachfahren kann!!??
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 05.09.2005, 14:48 Uhr
Zitat von: Matze
Routenvorschlag heißt dann ja wohl, eine Kurzfassung der Reise, damit man selbst nachfahren kann!!??
Hallo Matze, so wie es eben bei den anderen Routenvorschlägen üblich ist, ein informeller Vorschlag wie man eine Route an/um die Great Lakes gestalten könnte mit möglichen Varianten - basierend auf den Erfahrungen dieser Tour und den Recherchen im Vorfeld.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: freddykr am 05.09.2005, 15:31 Uhr
Hallo Easy,
wunderschöner Bericht. Ich mußte durch meinen Urlaub in den letzten Tagen ziemlich viel nachlesen, aber das ging ja wie Butter.
Ich war bis jetzt nur einmal an den großen Seen (2001 - einmal rund um den Erie See). Dies wurde aber durch den 11.09. ziemlich durcheinander gewirbelt. Nach Deinem Bericht bin ich zu dem Schluß gekommen, daß diese Gegend noch einen Besuch wert ist und habe gleich auf der Landkarte einen roten Stecker angebracht (für unbedingt noch hin wollen).
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 05.09.2005, 16:25 Uhr
Hi Danilo,
Danke und freut mich das es Dir gefallen hat :D
War vorher auch skeptisch ob ich mich in der Region so wohlfühlen würde wie auf den vorherigen Reisen in Nordamerika - aber zumindest mir (und meinen 2 Damen) hat es so gut gefallen - das ich die Begeisterung hier etwas in meinen Bericht mit reinschwappen lassen wollte.
Zitat von: freddykr
Nach Deinem Bericht bin ich zu dem Schluß gekommen, daß diese Gegend noch einen Besuch wert ist und habe gleich auf der Landkarte einen roten Stecker angebracht (für unbedingt noch hin wollen).
Wenn ich das auf einer USA-Karte auch machen würde - könnte ich das Ding dann wahrscheinlich gleich rot anstreichen. :lol: Mir würde immer wieder was einfallen was ich nochmal, intensiver sehen möchte, was mir vieleicht sowieso noch fehlt und bis ich alle Trails gelaufen, alle Highways und Dirt Roads gefahren bin................ hach wann ist endlich wieder Urlaub :roll:
Aber wenn Du mal Fragen zu den Great Lakes hast - werde mich sicher auf einen solchen Thread im Forum stürzen :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Doreen & Andreas am 05.09.2005, 16:51 Uhr
Vielen Dank für den klasse Bericht und die tollen Bilder. Damit hast Du auf jeden Fall schon mal unser Interesse für diese Gegend geweckt... auch wenn wir noch eine ganze Menge anderer Highlights auf unserer Wunschliste haben :roll:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Utah am 05.09.2005, 17:24 Uhr
Hallo Horst!
Es war mir eine große Freude mitzufahren. Toller Bericht ! :applaus: Schade das die Reise vorbei ist. :( Ein weißer Fleck in den USA konnte dank dir mit Inhalten gefüllt werden.
P.S. So viele Koffer waren doch garnicht auf dem Gepäckwagen. :wink: Schafft meine Frau für 2 Wochen Pauschalurlaub auch. 8) Gott sei dank liest sie hier nicht mit, sonst :kloppen:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Calamity Jane am 05.09.2005, 18:08 Uhr
[schild=4 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Easy for President![/schild]
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 05.09.2005, 18:38 Uhr
Hi Doreen&Andreas, Heiko und Calamity Jane
auch hier mein Dank an drei treue Leser - da macht es jedem Berichteautor Spaß wenn er eine solche Truppe hier hat. :D
Zitat von: Utah
P.S. So viele Koffer waren doch garnicht auf dem Gepäckwagen. :wink:
Das auf dem Bild war doch das Handgepäck ............. :lol:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: born2fly am 05.09.2005, 20:28 Uhr
Hi, auch von mir besten Dank für den super Reisebericht und die tollen Fotas. Schade, daß die Reise schon zu Ende ist, ich habe jeden Tag genossen. Einige Teile Eurer Reise ( Toronto, Ottawa, Midland, Algonquin und Watkins Glen) haben wir vor Jahren schon besucht. Und den Rest müssen wir jetzt auch noch sehen! Deinen Reisebericht kann man absolut aus Vorlage nehmen. Zuerst geht's Ende September an die Ostküste; nächstes Jahr in den Südwesten und dann... Im Winter will ich noch einige Berichte unserer früheren Reisen erstellen - Du hast ja hier die Meßlatte ziemlich hoch gelegt. Nochmals vielen Dank fürs Mitreisen lassen. Klaus
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 05.09.2005, 22:12 Uhr
Hi Klaus,
freut mich das Du hier auch mitgelesen hast. :D
Zitat von: born2fly
Einige Teile Eurer Reise ( Toronto, Ottawa, Midland, Algonquin und Watkins Glen) haben wir vor Jahren schon besucht.
Hätte ich das mal vorher gewusst - hätte ich Dich sicher etwas ausgequetscht :wink:
Zitat von: born2fly
Zuerst geht's Ende September an die Ostküste; nächstes Jahr in den Südwesten
Hoffe Du bringst uns hier auch jeweils einen Bericht :!: :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: ursel-grete am 05.09.2005, 22:56 Uhr
Übrigens: Als wir im Sommer 2004 in Vancouver unseren Alamo-wagen zurück gaben, hatte er 11.500 km mit uns hinter sich. Da wollte man uns bereits die goldene Alamo-Nadel verleihen. Wir konnten das - wie ihr - nicht nachvollziehen, schließlich waren wir fast 6 Wochen unterwegs gewesen. Aber das schienen die bei Alamo nicht gewähnt zu sein.
Und: Wo geht eure nächste Reise hin? bzw. Welchen Reisebericht dürfen wir dann erwarten? Ich freu mich schon jetzt drauf.
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 05.09.2005, 23:23 Uhr
Hi Ursel-Grete,
hoffentlich liegst Du jetzt nicht ganz platt auf dem Sofa nach dem intensiven Applaus :wink: aber natürlich freue ich mich und Danke Dir dafür :D
Zitat von: ursel-grete
Und: Wo geht eure nächste Reise hin? bzw. Welchen Reisebericht dürfen wir dann erwarten? Ich freu mich schon jetzt drauf.
Die Tour dieses Jahr hat sich praktisch aufgedrängt 8) - letzte Saison bevor unsere Tochter eingeschult wird und der günstige Dollar-Kurs - da waren die Great Lakes einfach reif. :wink: Natürlich freue ich mich auch schon auf die nächste Reise - ist doch jedes Jahr irgendwie das Salz in der Suppe - allerdings was nächstes Jahr machbar ist muß man erst sehen - Ideen hätte ich ohne Ende - aber bin momentan noch froh und zufrieden das dieser Trip so schön war und so gut geklappt hat ........... schau mer mal wie lange diese Genügsamkeit anhält .............. :wink:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Utah am 06.09.2005, 06:21 Uhr
Zitat von: Easy Going
Zitat von: Utah
P.S. So viele Koffer waren doch garnicht auf dem Gepäckwagen. :wink:
Das auf dem Bild war doch das Handgepäck ............. :lol:
Respekt! :wink:
Ich werde zum Treffen im November deine Oberarme mal anschaun, Arnie dürfte neidisch werden. :wink:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Angie am 06.09.2005, 12:02 Uhr
Zitat von: Easy Going
:!: Bedanken möchte ich mich nochmals bei Angie für ihre tollen Karten die sie mir zu den Routen gebastelt hat und zwar mit diesem "virtuellen" Blumenstrauß :wink: (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/blumen.jpg)
Hallo Easy,
vielen Dank für den wunderschönen Rosenstrauch :!: Du machst mich ganz verlegen :oops:
Zitat von: Easy Going
und natürlich bei Euch für’s Mitlesen :D
Ich habe auch mitgelesen - heimlich :wink: und daher möchte ich dir ein ganz großes Lob für diesen sehr informativen und mit sehr schönen Bildern versehenen Reisebericht aussprechen :!: :daumen: :respekt:
Schon während des Karten-Bastelns wurde ich neugierig auf deinen Bericht, denn wenn ich mit dem Finger sozusagen über die Landkarte fahren, möchte ich dann auch gerne wissen, was gibt's dort zu sehen :wink:
Viele Grüße, Angie
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 06.09.2005, 13:22 Uhr
Zitat von: Angie
vielen Dank für den wunderschönen Rosenstrauch :!: Du machst mich ganz verlegen :oops:
Freut mich besonders das Dir das Endprodukt dann auch gefallen - Du wurdest mit dem Street Atlas an Orte geschickt von denen kaum jemand hier im Forum mal was gehört hatte hast Dir dabei so viel Mühe gegeben auch meine ausgefallendsten Kartenwünsche zu erfüllen, daß Du Dir die Blumen mehr als redlich verdient hast (und besonders teuer waren sie ja auch nicht :wink: ).
Nochmals herzlichen Dank :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: brigi am 06.09.2005, 13:32 Uhr
Hallo Easy,
war wirklich ganz spannend dabei zu sein. Wenn es nächstes Jahr mit einem USA Urlaub bei uns klappen sollte - ist Dein Bericht sicher eine Entscheidungshilfe - für die Frage - wohin?
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Angie am 06.09.2005, 13:37 Uhr
Zitat von: Easy Going
Du wurdest mit dem Street Atlas an Orte geschickt von denen kaum jemand hier im Forum mal was gehört hatte hast Dir dabei so viel Mühe gegeben auch meine ausgefallendsten Kartenwünsche zu erfüllen
Hi Easy,
ich als Festlandverweigerin :wink: hatte von den Orten/Städten überhaupt keine Ahnung, außer von Toronto - da sind wir mal zwischengelandet und ich kenne zumindest den Flughafen :wink: Deine ausgefallenen Kartenwünsche zu erfüllen war nicht sonderlich schwierig, naja, vielleicht ab und zu, wenn der Street Atlas und ich verschiedene Wege gingen :lol:
Zitat von: Easy Going
daß Du Dir die Blumen mehr als redlich verdient hast (und besonders teuer waren sie ja auch nicht :wink: ).
Dank der heutigen Technik kann man (mir) auch mit einem virtuellen Blumenstrauß eine große Freude machen :!:
Viele Grüße, Angie
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Manni am 06.09.2005, 23:25 Uhr
Hallo Easy, deine Berichte waren einfach super. Einiges in den Berichten kommt mir schon bekannt vor, ich sage nur "Penetanguishene". Solche Orte gab es auch in Mexiko, wo du auf keinen Fall übernachten wolltest, da Du diesen Ort später auf den Video nicht ausprechen konntest :lol: Ich habe total mein Geschenk von Dir vermisst, mein Lieblingsshirt vom "Hard Rock Cafe" Toronto. Bisher haben wir zusammen nur Mittelamerika und Afrika durchreist, aber ich denke, nun hast Du mich von Nordamerika begeistert, aber mein Englisch :cry: Daher habe ich mich immer gewehrt und habe Mexiko letztesmal vorgschlagen, da dort für uns alles "spanisch" war. Auf jeden Fall war dies ein Klasse-Bericht und ich freue nich schon auf unser Grillen am Wochenende. Vielleicht bekomme ich da mein Geschenk aus dem Hard-Rock-Cafe :lol:
Bis bald,
Manfred
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 06.09.2005, 23:52 Uhr
Servus Manfred,
was heißt da Geschenk vom HRC - sei froh wenn Du dein Steak am Wochenende nicht tiefschwarz auf den Teller bekommst - in solchen Zeiten muß man auch mit kleinen Dingen zufrieden sein 8)
Schön das Du hier auch mitgelesen hast - und dann bis zum Wochenende :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: bowiepit am 08.09.2005, 20:57 Uhr
Hi Easy, vielen Dank fürs Mitreisen :!: Die Bilder-und ich meine alle- waren Klasse :!: :!: :!: . Ich überlege wann ich den Trip um die Seen mache. Ich warte schon jetzt auf Deinen nächsten Bericht :!: Bye Peter
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 08.09.2005, 23:03 Uhr
Hallo Peter,
freut mich das Dir der Bericht gefallen hat - wenn Du mal Infos zu den Great Lakes brauchst - einfach melden. :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Andreas am 25.09.2005, 01:31 Uhr
Hallo Horst,
zum Mitfahren, habe ich leider den Zug bzw. Chevy verpaßt, deshalb bin ich Deine Route in den letzten Tagen nachgefahren. Ich möchte mich ganz herzlich für den tollen Reisebericht bedanken. :verneig:
Die Fotos sind (egal ob digital oder anlaog) wunderschön und Wasserfälle mag ich ebenfalls besonders gern :-)
Ich bin mir sicher, dass auch dieser Film bzw. Filme wieder sehr informativ und unterhaltsam werden!
Ich wünsche Dir viel Spaß bei der Nachbearbeitung des Videomaterials!
Viele liebe Grüße Andreas
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 25.09.2005, 01:53 Uhr
Hallo Andreas, prima das es Dir gefallen hat :D
So ein Bericht ist ja eine gute Verarbeitung der Eindrücke auch für einen selbst - wirst Du ja gerade aktuell bei Deinem Bericht (http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=14648) auch feststellen.
Bin schon gespannt wie's bei Dir weitergeht :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Andreas am 25.09.2005, 02:04 Uhr
Hallo Horst,
Du bist ja heute auch am Nachtschwärmen :abklatsch:
Zitat von: Easy Going
So ein Bericht ist ja eine gute Verarbeitung der Eindrücke auch für einen selbst - wirst Du ja gerade aktuell bei Deinem Bericht (http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=14648) auch feststellen. Bin schon gespannt wie's bei Dir weitergeht :D
Danke für die Cross-Promotion, ich habe auch gleich als Dankeschön den nächsten Abschnitt online gestellt ;-)
Viele liebe Grüße Andreas :winke:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Palo am 02.08.2006, 00:37 Uhr
Toller ‚Reisebericht, :applaus: endlich mal was was nichts mit dem ‚Südwesten zu tun hat :applaus:
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: IkeaRegal am 02.08.2006, 09:08 Uhr
Auch wenns knapp ein Jahr her ist. Mich würd mal interessieren, was ihr in den 5 Wochen ausgegeben habt, wenns zu Privat ist, vielleicht per PN ;)
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 02.08.2006, 10:27 Uhr
Hi Ikea,
ich sehe heute Abend mal nach was ich dazu finde und schreib es hier rein. Die Zimmerpreise stehen ja unten bei den Berichten jeweils mit dabei und der Flug war ein Condorschnäppchen für 99 hin und 299 zurück - also für einen Flug im Sommer nach Toronto gerade noch akzeptabel. :wink: Im vergleich zum Südwesten schlagen hier die vielen State Parks (wenn man den Schwerpunkt auf Natur legt) die alle Eintritt kosten zu Buche. Das Preisniveau generell (außerhalb der Städte) würde ich als durchschnittlich für Nordamerika ansetzten. Eine Reise im Gebiet der Great Lakes könnte auch komplett anders aussehen, es gibt mal abgesehen von Chicago keine definitiven Must-Sees aber unendlich viele schöne Orte, Landschaften, Parks, Kultur, Historie - da für sich eine Auswahl zu treffen ist IMO weit schwerer als im Südwesten - das Informationsangebot per Literatur ist dürftig - aber im englischsprachigen Web findet man dann wieder genug um aus der Qual der Wahl eine Route zu basteln die zumindest mir sehr gut gefallen hat. :D
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: IkeaRegal am 02.08.2006, 10:36 Uhr
Die Motelpreise hab ich schon gesehen. So ne Hausnummer (ca. Angabe) würde mich einfach interessieren, weil man ja schon viel fürs Essen ausgibt. Zumal die Reise doch sehr lange war und deswegen um so interessanter ist.
Gruß, Dominik
Titel: Re: 5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes
Beitrag von: Easy Going am 03.08.2006, 00:41 Uhr
Also hab mal nachgesehen und hatte es in dem Fall hinterher sogar mal zusammen gerechnet weil es mich auch interessiert hatte. :wink:
5 Wochen - 3 Leute - Great Lakes - komplett ca. 7000 € (gut 2000 € waren Flüge und Mietwagenmiete). 4 Wochen hätten laut meiner Einschätzung die ich auch noch festgehalten hatte, ca 1000 € weniger gekostet. Sprit hat bei 9500 Kilometer auch ein paar Cent gekostet aber das hab ich nicht explizit festgehalten, wie auch die anderen Positionen nicht sondern nur die Kreditkarte zusammen gerechnet. Wir sind täglich abends Essen gegangen und haben uns tagsüber mal irgendwo bei Subway & Co versorgt. Eintritte waren häufiger (täglich) fällig, auch andere Kosten wie z.B. für Bootstouren. Auch Barnes&Noble und hie und da mal der Walmart wurden nicht veschont. :wink:
Am teuersten sind ja immer die Städte, so ein Zimmer dort in guter Lage mit Parkgarage kostet gerne mal das 2-bis3-fache eines Zimmers irgendwo in der Pampa - also auf in die Natur. :D :wink:
