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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Cairbre am 06.04.2006, 14:36 Uhr

Titel: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober 05
Beitrag von: Cairbre am 06.04.2006, 14:36 Uhr
Hallo zusammen,

da ich immer wieder gerne in diesem Forum nachlese was andere so für Touren durch die Staaten gemacht haben, möchte ich mich nun auch einmal in der Verfassung eines Reiseberichtes versuchen :D

Meine Freundin und ich waren bereits im Jahr 2003 für 5 Wochen drüben und sind mit einer Busreisegesellschaft in 3 Wochen von New York aus durch den Norden der USA bis nach San Francisco gefahren, um dann noch 2 Wochen auf Hawai´i zu verbringen.  Dies war mein erster Besuch in den Staaten, und trotz aller Aufregung hätte ich vorher nie gedacht, dass ich so schnell so schnell zurückkehren würde.. aber es kommt ja immer anders als man denkt, und einmal vom Virus gepackt entstand schon bald der Plan, einen zweiten Abstecher in die USA zu machen.  Dieses Mal allerdings wollten wir es auf eigene Faust versuchen, denn die Busrundreise war zwar ohne Frage toll gewesen, aber angesichts des vorgegebenen Programmes natürlich recht eingeschränkt.  Ich entwarf daher eine eigene Route für uns, die allerdings recht optimistisch hinsichtlich der zeitlichen Einplanung war, da sie doch recht weite Fahrstrecken enthielt. Dazu kam noch, dass meine Freundin leider noch nicht fahrberechtigt war (ab 25), so dass ich komplett alleine fahren musste.. aber wo ein Wille da ein Weg, und zur Not konnten wir ja jederzeit kürzen.

Der Plan sah vor, dass wir am 29.08.05 in Los Angeles landeten und unseren Mietwagen entgegennahmen, und am 15.10.05 in Miami wieder ins Flugzeug steigen würden. Dazwischen waren wir relativ frei, auch wenn wir in den kritischen Regionen (Nationalparks, lokale Ereignisse) die Hotels vorgebucht hatten.
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 06.04.2006, 14:51 Uhr
29.08.05

Wir landeten nach einem erholsamen Flug gegen Mittag pünktlich in Los Angeles, wo wir direkt mit dem Schrecken konfrontiert wurden, der uns während des gesamten Urlaubs verfolgen sollte: denn wir konnten gleich als erstes direkt schon in der Hertz-Station live am Bildschirm mitverfolgen, wie New Orleans in den Fluten versank.  Denn genau während unseres Fluges war Katrina dort eingeschlagen. Die Bilder waren zweifelsohne schrecklich, aber andererseits muß man dazu sagen, dass die Nachrichtenlage in den USA zu diesem Zeitpunkt - und auch noch die folgenden Wochen - sehr eingeschränkt war (um es positiv auszudrücken), so dass wir im Endeffekt erstmal gar nicht wußten, wie schlimm es wirklich war. Wir hatten vorgehabt über New Orleans zu fahren und dort sogar ein Hotel für Ende September vorgebucht, und fragten uns nun, ob bis dahin wohl alles wieder in Ordnung sein würde. Aus heutiger Sicht ziemlich blauäugig, aber wer rechnete denn mit sowas?

Nunja, wir jedenfalls waren ja erstmal weit weg und genossen den heißen Tag in L.A. Während wir die meiste Zeit über in einfachen Motels wohnen wollten, hatten wir uns für die ersten Tage hier im Hollywood Roosevelt einquartiert, weil ich als alter Filmfan gerne direkt am Walk of Fame wohnen wollte - und schließlich hatte ja hier auch die erste Oskarverleihung stattgefunden. Vom Hinflug waren wir doch etwas erschöpft, so dass wir diesen ersten Tag lediglich den Hollywood Boulevard mit seinen bekannten Sehenswürdigkeiten wie Walk of Fame, Chinese und Kodak Theatre erkundeten. Ich war ohnehin glücklich - ich war in HOLLYWOOD :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT1445.JPG)

Ich weiß ja viele mögen L.A. nicht so, aber ich liebe die Stadt und war deshalb vor 2 Jahren auch sehr enttäuscht gewesen, als wir nur einen Tag hier verbracht hatten - und das auch "nur in den (tollen) Universal Studios.
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Filou am 06.04.2006, 15:09 Uhr
Hallo,

noch ein neuer Reisebericht - wie schön. Ich hab schon mal auf Rücksitz Platz genommen.

Zitat von: Cairbre
29.08.05

Wir landeten nach einem erholsamen Flug gegen Mittag pünktlich in Los Angeles.


wir auch! Mit welcher Maschine seid Ihr geflogen?

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 06.04.2006, 15:14 Uhr
Juhu, es hat geklappt mit dem Bild, sogar fast im ersten Versuch :)
Also weiter:

30.08.05

Der heutige Tag gehörte widerum Los Angeles, und stand ganz im Zeichen des Films! Da wir dank des Jet Lags ohnehin sehr früh wach waren, starteten wir am frühen Morgen zum Griffith Park in die Hollywood Hills. Bis auf ein paar Jogger war hier noch niemand, und wir konnten in aller Ruhe den Ausblick auf die Stadt genießen. Das Griffith Observatory war wegen seiner Renovierung ja noch bis 2006 geschlossen.

Danach fuhren wir dann gleich zu den Warner Studios, wo ich für uns die Warner VIP-Tour vorgebucht hatte.  Die Tour selbst kann ich sehr empfehlen, wir waren eine sehr kleine Gruppe (nur wir 2 und eine Familie) und wurden von gleich 2 Betreuern über das Studiogelände geführt. Dabei durften wir alles anfassen, fast alles fotografieren und natürlich 1000 Fragen an die netten Betreuer stellen. Wer die Gilmore Girls mag findet hier gleich die komplette Stadt.

Hier z.B. sind wir zu Gast bei Freunden, oder genauer auf der Friends Couch  :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT1576.jpg)

 Im Studiointernen Museum herrschte dann leider absolutes Fotoverbot, aber dafür gabs sogar das original Kosh Kostüm (ich bin totaler B5-Fan) und Sonderausstellungen zum neuen Batman Begins und zu Harry Potter.

Nach dem tollen Besuch der Warner Studios gingen wir erstmal zur Konkurrenz und aßen im Universal City Walk zu mittag (die Studios sparten wir uns diesmal, aber wer sie nicht kennt: sehr zu empfehlen).

Danach wagten wir uns so nah wie möglich ans Hollywood Sign heran und statteten den Paramount Studios einen Besuch ab, die wie ich finde den schönsten Eingang haben. Allerdings ist hier der Zutritt wie auch bei Warner nur in einer Tour möglich.

Letzte Station heute war dann das Hollywood Entertainment Museum am Hollywood Boulevard, wo wir eine Tour mit machten. Da wir die einzigen Teilnehmer waren, konnten wir uns auch hier jede Zeit nehmen wie wir wollten, sehr angenehm. Highlights hier sind das Star Trek TNG Set, das Büro von Fox Mulder und die Cheers Bar.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT1666.jpg)
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 06.04.2006, 15:15 Uhr
ah, ich sehe gerade, ich habe schon Mitfahrer gefunden *freu

Willkommen an Bord!!  :D

Echt, was ein Zufall! Wir sind aus London kommend gegen 13:00 Uhr mit einer British Airways Maschine gelandet.
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: freddykr am 06.04.2006, 15:23 Uhr
Bin auch wieder mit von der Partie. :D
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Schneewie am 06.04.2006, 15:35 Uhr
Neuer User und neuer Reisebericht - super!

Da bin ich mal gespannt - bin dabei  :lesend:
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Leo68 am 06.04.2006, 15:56 Uhr
Hallo zusammen,

"7 Wochen kreuz und quer durch die USA", das hört sich doch gut an - da bin ich dabei!  :D

Gruß
Rainer
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 06.04.2006, 15:58 Uhr
@ Anette: Hab grad bei Dir noch mal nachgesehen, das gleiche Datum ist mir gar nicht aufgefallen - Eure LTU Maschine ist dann auch fast gleichzeitig mit unserer BA gelandet. :) Meine Route ist anfangs auch erstmal die Selbe, denn heute gings dann hinunter nach San Diego!

31.08.05

Aber zuerst gabs noch viel in Los Angeles zu sehen..
Als erstes wollten wir uns mal die Prachtvillen der Reichen und schönen anschauen! Also ging es hinein nach Beverly Hills und gleich mal zu den exklusivsten Wohnvierteln, auf der Suche nach der berühmten Playboy Mansion von Hough Heffner. Wie zu erwarten waren die Villen natürlich alle sehr versteckt auf riesigen abgeschirmten Grundstücken angelegt, so dass wir trotz Adressen nicht viel mehr als ein paar schöne Eingangstore bewundern durften.

Danach gings nach Bel Air zum gleichnamigen Hotel, dessen schöne Anlagen ich mir anschauen durfte. Leider hieß es aber auch, dass grad kein Star da war - wers glaubt  :roll:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT1718.jpg)

Dann grasten wir viele weitere bekannte Ziele wie den Rodeo Drive mit dem Regent Beverly Wilshire Hotel aus Pretty Woman, Fox Plaza mit dem Hochhaus der "Nakatomi Corporation" aus Stirb langsam und die 20th Century Fox Studios ab, bevor wir zum schön angelegten Getty Center hinauf fuhren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT1757.jpg)

Den Mittag bis zum frühen Nachmittag verbrachten wir dann in Santa Monika, aßen auf dem Pier und schwammen ein wenig im Pazifik, bevor es langsam hieß Abschied von L.A. zu nehmen. Einen Stop machten wir dann  
aber noch in Long Beach und besichtigten die Queen Mary, welche hier zum Hotel umfunktioniert worden war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT1855.jpg)

Danach gings endgültig nach Süden, und wir verbrachten den Abend in La Jolla, bevor wir nach Sonnenuntergang weiterfuhren nach San Diego..

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT1929.jpg)
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 06.04.2006, 16:26 Uhr
Und weiter gehts, heute sollte der erste richtige Bewährungstest sein. Denn die vorgenommene Strecke hatte es schon in sich, aber wenn wir die gut schaffen würden, dann würden wir auch gut bis Miami kommen - so die Hoffnung :D

01.09.05

Früh ging es wieder los, und wir besuchten als erstes mal die Coronado Halbinsel mit dem gleichnahmigen Hotel, bevor wir im Hafen herumschlenderten. Für einen Besuch der zum Museum umgebauten USS Midway reichte die Zeit heut leider nicht, aber der eine oder andere besichtigungsfähige große Pott könnte uns auf unserer Reise ja noch begegnen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT1998.jpg)

Meine Nicole war schonmal hier gewesen und hatte das Horten Plaza in guter Erinnerung, so dass wir hier den Vormittag verbrachten - außerdem mußte für sie ja ohnehin jedes mögliche Hardrock Cafe angesteuert werden..  :wink:

Dann ging es gegen aber wirklich los, und wir verließen San Diego in Richtung Westen. Wir fuhren durch die Imperial Sanddunes und erreichten bald Yuma, wo es vor allem eins war: heiß!!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT2119.jpg)

Hier besuchten wir das Territorial State Prison, und die Vorstellung dass bei diesem Klima hier wirklich mal Häftlinge eingesessen hatten - erschreckend.

Dann ging es über die Weltstadt Why - der Name sagt alles - und vorbei an zig Borderpatrols in den Organ Pipe Cactus N.P. Der Anblick der zahlreichen namensgebenden Orgel-Kakteen ist ja wirklich beeindruckend und entschädigte für die lange Anfahrt. Eigentlich hatten wir vorgehabt den Ajo Mountain Drive zu fahren, aber weil es schon abend wurde und wir nicht im dunkeln auf der unbefestigten Strasse festsitzen wollten, verzichteten wir darauf und blieben auf den guten Straßen. Aber auch so war der Sonnenuntergang hier sehr schön.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT2206.jpg)

Im Dunkeln ging es dann weiter bis nach Tucson, wo wir spät in der Nacht ankamen. Die Strecke zog sich schon ziemlich, dazu kam dass überall diese neckischen "Flooding" Schilder standen und um uns herum Gewitter tobten - da sah man schon jede Sekunde die Flutwelle anrollen. Jedenfalls machten wir 3 Kreuze, als wir Tucson erreicht hatten. Insgesamt hatten wir aber die heutigen 964km recht gut geschafft, so dass wir zuversichtlich für die kommenden Tage waren.
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Doreen & Andreas am 06.04.2006, 17:00 Uhr
Sieben Wochen kreuz und quer?
Klingt gut. Und da es noch freie Plätze gibt, steigen wir mit ein  :wink:

Zitat von: Cairbre
Dann ging es gegen aber wirklich los, und wir verließen San Diego in Richtung Westen.

Ernsthaft? Na dann ist es ja kein Wunder, daß Ihr riesige Strecken zu überwinden habt  :nixwieweg:
 Da holen wir uns lieber noch den einen oder anderen Snickers für die Fahrt :lol:
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 06.04.2006, 17:11 Uhr
Zitat
Ernsthaft? Na dann ist es ja kein Wunder, daß Ihr riesige Strecken zu überwinden habt


args, nach OSTEN natürlich, wird hiermit gleich berichtigt :D

Den folgenden Tag verbrachten wir in Tucson und Umgebung, vorallem Flugzeugliebhaber können hier auf ihre Kosten kommen..

02.09.05

Heute besuchten wir als erstes das Pima Air & Space Museum in Tucson. Hierbei handelt es sich größtenteils um ein riesiges Freiluftmuseum, in dem man unzählige Flugzeuge, zivile wie militärische, aus nächster Nähe begucken kann.  Zum Glück waren wir vormittags hier, die Sonne brannte schon wieder mörderisch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT2218.jpg)

Wer glaubt mehr Flugzeuge auf einem Haufen kann es kaum geben hat sich aber getäuscht, wie wir mittags bei einer Tour durch das AMARC Gelände feststellen durften. Hier standen ca. 5000 Flugzeuge und Helikopter auf engem Raum in der Militärbasis und warteten auf ihren Wiedereinsatz, bzw. die meisten auf ihre Ausschlachtung und Verschrottung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT2338.jpg)

Als Zugabe gabs im Paket dann noch den Besuch des letzten noch existierenden Titan II Raketensilos, ein Relikt des kalten Krieges.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT2517.jpg)

Den Abend verbrachten wir dann im schönen Saguara Nationalpark, man kann ja nie genug Kakteen gesehen haben  :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT2561.jpg)
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Anette am 06.04.2006, 17:56 Uhr
Auch ich steige ein und werde mitlesen.

Cairbre, danke für diesen Bericht und die Bilder.

Anette
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Westernlady am 06.04.2006, 18:04 Uhr
Hi  :D

habt Ihr noch ein Plätzchen für mich  :?:  Ich möchte nämlich auch mitfahren.
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: pierremw am 06.04.2006, 18:44 Uhr
Hi,

ein kleines Stückchen meine Lieben bitte noch rücken, ich brauche wirklich nicht viel Platz. Schieb...drück...ächz. Geschafft!   :) :D  

So jetzt kanns weiter gehen, bin auch mit von der Partie.  :D

P.S.: Pima Air Museum und AMARC Gelände sind ein guter Platz zum einsteigen. (Pflichtbesuch bei jeder Reise nach Tucson!)  :wink:
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 06.04.2006, 20:07 Uhr
Zitat
Hallo,

noch ein neuer Reisebericht - wie schön. Ich hab schon mal auf Rücksitz Platz genommen.

Zitat
Cairbre hat folgendes geschrieben:
29.08.05

Wir landeten nach einem erholsamen Flug gegen Mittag pünktlich in Los Angeles.



wir auch! Mit welcher Maschine seid Ihr geflogen?

Liebe Grüße
Annette


Ich hab gerade mal Rücksprache gehalten mit Nicole weil ich mir nicht sicher war, aber könnte es zufällig sein dass wir uns sogar am 08.09. auf dem Parkplatz zum Wirepass getroffen haben?? Das wär ja echt ein lustiger Zufall, die Welt ist doch klein :D
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Filou am 06.04.2006, 21:10 Uhr
Hallo Cairbre,

in der Tat! Wir haben gerade nochmal Euer Foto studiert und der Termin stimmt auch. Das ist wirklich ein Zufall! Da bin ich ja gespannt, wie Euer Tag an der Wave verlaufen ist.

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Stefan M. am 06.04.2006, 22:32 Uhr
Zitat von: pierremw
Hi,
ein kleines Stückchen meine Lieben bitte noch rücken, ich brauche wirklich nicht viel Platz...


Das sagt ausgerechnet einer der "Hünen" hier im Forum.... :lol:
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: KarinaNYC am 07.04.2006, 07:29 Uhr
Puh, ihr habt ja schon etliche Mitfahrer!  :D Ich krabbel mal aufs Dach, will auch noch mit...!
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 07.04.2006, 16:11 Uhr
Hui, es wird ja richtig voll!  :)
Und es gehts nun auch gleich ein wenig weiter:

03.09.05

Heute fuhren wir gleich als erstes zurück in den Saguara N.P. und besuchten die Old Tucson Studios. Auch wenn es sich hierbei natürlich vorrangig um eine Art Wild-West Freizeitpark für Touristen handelt, besticht die Anlage einfach durch die hervorragende Mischung aus eben jenen Wild-West Kulissen und den dahinter liegenden natürlichen Kulissen des Saguara N.P., weshalb hier ja auch so viele Filme gedreht worden sind.

Gegen Mittag verließen wir dann die Studios wieder und sahen uns die schöne Mission San Xavier del Bac an, die wohl zu den meist besuchten Touristenattraktionen der Umgebung zählt, bevor es endgültig an der Zeit war Tucson den Rücken zu kehren.

So fuhren wir nun erstmal weiter nach Osten (wirklich :D) zum Chiricahua N.M. und wanderten hier ein wenig am Massai Point entlang, wo wir die tolle Landschaft auf uns wirken lassen konnten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT2774.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT2785.jpg)

Den Sonnenuntergang wollten wir uns dann gern von ganz oben anschauen, so dass wir nun den Weg zum Sugarloaf Mountain Fire Lookout hoch wanderten, der mit 2.250 Metern eine der höchsten Erhebungen im Park darstellt und tatsächlich einen beeindruckenden Rundblick bot.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT2879.jpg)

Nach dem Einbruch der Nacht fuhren wir dann erstmal ein ganzes Stück in Richtung Grenze, was uns erneut die Aufmerksamkeit der Border Patrol sicherte, bevor wir nach Tombstone abbogen, wo wir die Nacht verbringen wollten. Dabei gab es in der Ferne wieder mal ein spektakuläres nächtliches Gewitter zu bestaunen, dass uns erneut die Bedeutung der zahlreichen "Flooding" Schilder vor Augen führte..
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 07.04.2006, 16:23 Uhr
04.09.05

Den heutigen Sonntag wollten wir in Tombstone verbringen, da genau an diesem Wochenende das jährliche "Rendezvous of Gunfighters" stattfand, in dem sich aus dem ganzen Land die Fans in historischen Kostümen zu einer Art Modenshow und Showgefechten in Tombstone versammelten. Zum Glück hatten wir das Hotel hier vorgebucht, denn es platzte aus allen Nähten, und schon beim Frühstück waren um uns herum überall fast nur stilecht gekleidete Cowboys etc. mit ihren hoffentlich unechten (?!) Waffen unterwegs.

Mittags sollte auf der Allen Street zum Abschluss des Festivals eine große Kostümschau mit Parade stattfinden, so dass wir noch ein wenig Zeit hatten erstmal dem Boothill Cemetery einen Besuch abzustatten. Hier konnte man ja die zahlreichen Gräber derjenigen betrachten, die damals zu wilderen Zeiten in Tombstone verblichen waren - wobei kaum jemand dabei war, der eines natürlichen Todes gestorben wäre. Die Grabschilder entbehren trotz der ganzen "hanged", "shot", "killed" Inschriften teilweise auch nicht einer gewissen morbiden Komik, sofern man über genug schwarzen Humor verfügt. Das "Hanged by mistake" Schild ist jedenfalls schon krass :)

Danach sahen wir uns eine der lokalen Shows an, in denen natürlich die legendäre Schießerei am O.K. Corral nachgestellt wurde, und schlenderten genüsslich durch die Strassen von Tombstone. Dadurch dass hier überall so viele historisch korrekt gekleidete Menschen herumliefen, fielen die Touristen (also wir :)) gar nicht so auf, was der ganzen Szenerie eine total echte Atmosphäre gab - so könnte es wirklich damals hier ausgesehen haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT3051.jpg)

Der Kostümwettbewerb und die Parade waren auch sehr schön, die Anzüge und Kleider sahen schon größtenteils sehr authentisch aus. Höchstens die Damen waren etwas zu bemitleiden, die trotz der größten Hitze ihre wallenden Kleider vorführten.. naja auch nicht alle :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT3061.jpg)

Nach der Parade verteilte sich wieder alles auf die Stadt, vornehmlich natürlich auf die Hauptstrasse, und wir vertrieben uns die Zeit mit weiteren Shows und der Erkundung der Saloons.

Am späten Nachmittag war es dann Zeit Tombstone zu verlassen und wir fuhren hinüber nach Phoenix, das dem Namen "Valley of the sun" alle Ehre machte: Obwohl es schon fast Mitternacht war als wir ankamen, war es ja immer noch super warm und wir gönnten uns als erstes gleich noch mal eine Auffrischung im Hotelpool..
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 07.04.2006, 16:39 Uhr
05.09.05

Der Apache Trail sollte es heute sein, und so kamen bereits am frühen Morgen nach Goldfield. Dieses Ghosttown hielt auch was es versprach, denn wir waren wirklich die einzigen Leute hier, vielleicht weil es noch so früh am Tage war. Auf jeden Fall gab es nichts, was das Flair der Geisterstadt störte, zumindest wenn man die geschlossenen Souverniergeschäfte geflissendlich übersah..

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT3339.jpg)

Den nächsten Stopp machten wir in Tortilla Flat, der umwerfenden Metropole die nur aus einem halben Strassenzug besteht. :) Kurz darauf hörte dann auch die befestigte Strasse auf, aber der Weg war trotzdem noch gut zu befahren.

Zwischendurch gab es auch immer wieder Gelegenheit, anzuhalten und die tolle Landschaft zu genießen. Allerdings kamen wir teilweise auch nur sehr langsam voran, denn schließlich war heute Labor Day und zahlreiche Bootstransporte quälten sich vor uns über die sandigen Pisten und nebelten uns immer mal wieder ein - viele Überholmöglichkeiten gibt es auf dieser Strecke ja nicht. Aber landschaftlich lohnt es sich auf jeden Fall, den Apache Trail zu fahren, auch wenn wir mit zahlreichen Pausen bestimmt gute 5 Stunden gebraucht hatten bevor sich der Damm des Roosevelt Lake vor uns auftat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT3482.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT3489.jpg)

Hier wanderten wir nun zum Tonto N.M. hinauf, von wo aus man einen tollen Ausblick auf den See hatte. Oben angekommen legten wir dann auch erstmal eine kleine Pause ein, um uns im Schatten ein wenig von der Hitze zu erholen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT3500.jpg)

Danach ging es dann zurück nach Phoenix, wo wir das Kapitol besuchten und uns ein wenig die Innenstadt ansahen. Da heute ja Feiertag war, war hier zwar so ziemlich der Hund begraben, aber zum Glück für Nicole hatte das Hard Rock Cafe auf! :)

Schließlich verließen wir Phoenix wieder und fuhren über Flagstaff nach Holbrook, wo wir nachts in einem Motel eincheckten. An unserem Zimmer angekommen mußten wir dann feststellen, dass unsere Tür von außen fast gar nicht zu erkennen war, da unzählige große Käfer die ganze Wand entlang wuselten und eine einzige, lebendige schwarze Masse bildeten. Nachdem ich die Tür "freigefegt" hatte kamen wir dann zwar doch relativ käferfrei ins Zimmer, aber trotzdem - eeetwas unangenehm war es schon  :shock:
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Leo68 am 10.04.2006, 09:01 Uhr
Mein lieber Mann, Ihr legt ja ein ganz schönes Tempo vor.

Schöne Bilder  :D

Das mit den Käfern ist ja schon ein wenig gruselig :bibber:

Gruß
Rainer
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: mrh400 am 10.04.2006, 09:26 Uhr
Hallo,
Zitat von: Cairbre
...nach Holbrook, wo wir nachts in einem Motel eincheckten. An unserem Zimmer angekommen mußten wir dann feststellen, dass unsere Tür von außen fast gar nicht zu erkennen war, da unzählige große Käfer die ganze Wand entlang wuselten und eine einzige, lebendige schwarze Masse bildeten...
bis hierher bin ich ja noch ganz vergnügt mitgefahren; ich hoffe, das bleibt ein einmaliges "Ereignis"; könntest Du zur Warnung für künftige Reisen der Forianer kundtun, wo Du da hingeraten bist?
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: KarinaNYC am 10.04.2006, 09:31 Uhr
Zitat von: Cairbre

Schließlich verließen wir Phoenix wieder und fuhren über Flagstaff nach Holbrook, wo wir nachts in einem Motel eincheckten. An unserem Zimmer angekommen mußten wir dann feststellen, dass unsere Tür von außen fast gar nicht zu erkennen war, da unzählige große Käfer die ganze Wand entlang wuselten und eine einzige, lebendige schwarze Masse bildeten. Nachdem ich die Tür "freigefegt" hatte kamen wir dann zwar doch relativ käferfrei ins Zimmer, aber trotzdem - eeetwas unangenehm war es schon  :shock:

 :shock:
Ich hätte die Nacht weder in diesem Zimmer, noch in diesem Hotel verbracht!  :ohjeee:  :flennen2:  :bibber:
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: freddykr am 10.04.2006, 10:00 Uhr
Zitat von: Cairbre
...nach Holbrook, wo wir nachts in einem Motel eincheckten. An unserem Zimmer angekommen mußten wir dann feststellen, dass unsere Tür von außen fast gar nicht zu erkennen war, da unzählige große Käfer die ganze Wand entlang wuselten und eine einzige, lebendige schwarze Masse bildeten...

Ich glaub, ich schlaf im Auto.
PS: Gibts davon ein Bild?
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: KarinaNYC am 10.04.2006, 12:24 Uhr
Zitat von: freddykr
Zitat von: Cairbre
...nach Holbrook, wo wir nachts in einem Motel eincheckten. An unserem Zimmer angekommen mußten wir dann feststellen, dass unsere Tür von außen fast gar nicht zu erkennen war, da unzählige große Käfer die ganze Wand entlang wuselten und eine einzige, lebendige schwarze Masse bildeten...

PS: Gibts davon ein Bild?


 :protest:
Falls ja, dann aber BITTE BITTE BITTE :pray:  nur als URL hier posten und nich als Bild, damit ich mir das nich angugge muss!  :staunend2:  :(  :oops:
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 10.04.2006, 16:32 Uhr
Keine Angst, das blieb zum Glück ein einmaliges "Erlebnis". An ein Foto haben wir da leider (?) nicht gedacht. Das Motel war das Ramada Limited in Holbrook - eigentlich komisch, weil wir bis dahin gute Erfahrungen mit Ramada gemacht hatten (vor allem in Tucson, da wars super aber auch kein "Limited"). Vielleicht erging es den zahlreichen direkt nebenan gelegenen Motels ja auch nicht besser, aber für uns hieß es ab da dann halt, nie wieder Ramada Limited..

So aber nun wieder zu den schöneren Erlebnissen, und davon warteten in den nächsten Tagen einige :)

06.09.05

Der Morgen war käferfrei, und wir besuchten als erstes den Petrified Forest. Die Badlands der Südsektion sind sehr schön anzusehen..

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT3652.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT3740.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT3758.jpg)

.. und stehen farblich im krassen Gegensatz zu der Painted Desert in der Nordsektion auf der anderen Seite des Interstate Highways.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT3835.jpg)

Danach richteten wir uns nach Norden und erreichten nach einem Stopp bei der historischen Hubbel Trading Post am frühen Nachmittag den Canyon de Chelly. Hier fuhren wir gleich als erstes durch bis zum Spider Rock Aussichtspunkt, bevor wir dann die anderen Aussichtspunkte in umgekehrter Reihenfolge ansteuerten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT3965.jpg)

Den Sonnenuntergang genossen wir dann in der Gesellschaft von Schafen am nördlichen Canyonrand, dem Canyon del Muerto.
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 10.04.2006, 16:41 Uhr
07.09.05

Früh morgens verließen wir den Canyon de Chelly und machten uns auf den Weg nach Page. In der Nähe von Tuba City braucht man nur nach einer markanten Windmühle Aussicht halten, um den wunderschönen Coal Mine Canyon zu finden, den wir nun als erstes ansteuerten. Hier ist man in der Regel auch völlig ungestört.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT4131.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT4134.jpg)

Als nächstes kamen wir dann kurz vor Page am Horseshoe Bend vorbei, den wir natürlich auch besuchten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT4209.jpg)

In Page war es nun an der Zeit den Wagen zu wechseln und auf einen Geländewagen umzusteigen. Als erstes fuhren wir jetzt zur Paria Station, um uns nach den Wetter und Dirt-Roadverhältnissen zu erkundigen. Leider war gerade heute lediglich eine - sehr nette - Aushilfe vor Ort, die uns maximal etwas bezüglich der (schlechten) Wetterprognosen sagen konnte. War aber im Endeffekt auch nicht so tragisch, da wir ja alle notwendingen Karten, GPS etc. sowieso dabei hatten.

Zum Aufwärmen steuerten wir nun als erstes das nahegelegene Old Paria Movie Set an, an dem früher (bevor es abbrannte) dank der herrlichen Umgebung zahlreiche Filme gedreht worden sind.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT4270.jpg)

Als nächstes besuchten wir den Toadstool Hoodoo, der vom Highway aus auch leicht mit nur kurzem Fussmarsch zu erreichen ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT4322.jpg)

Zum Abschluß fuhren wir uns dann ins White Valley, wo wir uns den Sonnenuntergang ansahen, der die weißen Felsen wunderschön zum Strahlen brachte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT4383.jpg)
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: mrh400 am 10.04.2006, 17:40 Uhr
Hallo,
schon wieder so tolle Bilder, freue mich schon auf die nächsten Etappen.

Zitat von: Cairbre
Das Motel war das Ramada Limited in Holbrook
Da habe ich aber Glück gehabt! Vergangenen Mai wollte ich eigentlich in das direkt daneben liegende BW Arizonian Inn, das aber (am Sonntag abend, also quasi nach dem Wochenende!) ausgebucht war - die haben uns gottlob nach gegenüber zum Days Inn geschickt und nicht nach nebenan zum Ramada.

Zitat von: Cairbre
(vor allem in Tucson, da wars super aber auch kein "Limited")
dort gibts auch ein "Limited"; nachdem Ihr nicht dort wart, wart Ihr wohl im Foothills Inn; da war ich auch jedesmal zufrieden (vor allem mit der Complimentary Happy Hour  :drink: )
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: americanhero am 10.04.2006, 17:44 Uhr
ach man, ich komme ja schon wieder richtig ins Schwärmen, wenn ich diese tollen Bilder sehe. Ich bin begeistert. Bitte ganz schnell weiterschreiben, damit ich wieder was fürs Auge zum Anschauen habe.  :lol:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 12.04.2006, 16:12 Uhr
Erstmal danke für die vielen Bilder-Komplimente der Mitreisenden :)

Zitat
dort gibts auch ein "Limited"; nachdem Ihr nicht dort wart, wart Ihr wohl im Foothills Inn; da war ich auch jedesmal zufrieden


Ja genau, wir waren in Tucson im Ramada Foothills Inn, und das hat auch bei uns eigentlich keine Wünsche offen gelassen!

Nun wollen wir gleich auch wieder ein wenig weiter fahren, denn der folgende Tag sollte gleich aus 2 Gründen ein ganz besonderer werden: zum einen wollten wir die Wave besuchen, von der wir schon so viel großartiges gehört hatten - und zum anderen war es Nicoles Geburtstag, den wir damit krönen wollten.  :D
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 12.04.2006, 16:27 Uhr
08.09.05
Der Beginn des Tages war jedoch erstmal alles andere als optimal. Es regnete, so dass wir anstatt möglichst früh zum Wire Pass Trailhead zu fahren erstmal bei der Big Water Ranger Station vorbei sahen. Wir hatten Permits für die Coyote Buttes North für heute und morgen, und überlegten ob es nicht günstiger wäre erst am Folgetag die Wave zu besuchen.

Allerdings war die Regenwahrscheinlichkeit für den Folgetag noch höher, und da es mittlerweile "nur" noch nieselte, entschlossen wir uns es heute zu versuchen. Wir waren auch schon viel zu aufgeregt, um es jetzt noch abzublasen :D

Die House Rock Valley Road war zwar etwas feucht, aber langsam noch gut befahrbar und so standen wir bald auf dem Parkplatz des Wire Pass Trailheads und machten uns fertig. Es sah zwar nicht so aus als sollten wir es brauchen, aber ich packte trotzdem mal 8l Wasser in meinen Rucksack, man wußte ja nie. Wir waren gerade fertig, da trafen wir nun auch filou, die just in diesem Moment zum Parkplatz zurückkehrten. Wir tauschten uns ein wenig aus, und an dieser Stelle gaben sie uns auch gleich noch einen Tip für einen günstigeren Weg zu den Wahweap Hoodoos mit, der uns am Folgetag einige zusätzlichen Meilen Fußweg durch den Wahweap Creek ersparen sollte - an dieser Stelle nochmal ein herzlicher Dank!! ;)

Mittlerweile hatte es aufgehört zu nieseln, aber es war immer noch total zugezogen. Dafür gestaltete sich die Wanderung durch die fantastische Landschaft der Coyote Buttes dank der offiziellen Wegbeschreibung als problemlos, wir ließen uns aber auch viel Zeit und machten einige Pausen zur Umgebungsentdeckung.

Als wir dann die Wave erreicht hatten waren die meisten Besucher schon auf dem Rückweg, lediglich noch 2 Fotografen harrten aus und hofften noch auf besseres Wetter. Wir wollten denen nicht dauernd ins Bild laufen und besuchten dann erstmal die Second Wave. Dort legten wir eine kleine Pause ein, als in rasender Geschwindigkeit der Himmel aufklarte und wir plötzlich in strahlendem Sonnenschein saßen. Mensch waren wir da überrascht - und glücklich :D

Auch wenn die Landschaft vorher schon wunderschön gewesen war, bei blauem Himmel sah halt doch alles ein wenig farbenfroher aus. So erkundeten wir noch einmal die Wave und ihre Umgebung wie Brainrocks und Hamburger Rock und ließen uns vom unglaublichen Farbenspiel verzaubern. Mittlerweile waren wir auch ganz alleine hier, da sich anscheinend auch die Fotografen bereits auf den Rückweg gemacht hatten.

Und hier ein paar Bilder, auch wenn sie die Schönheit der Landschaft kaum wiedergeben können:

Die Brainrocks:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT4802.jpg)

Der Hamburger Rock:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT4782.jpg)

Die Wave:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT4819.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT4825.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT4861.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT4832.jpg)

Leider war es dann aber irgendwann doch Zeit, der Wave Lebwohl zu sagen, aber wir waren tief beeindruckt. Angesichts der aufgekommenen Hitze verzichteten wir nun darauf, noch zu den Teepees zu gehen, da die ja doch noch ein Stückchen entfernt lagen, sondern begannen mit dem Rückweg. Hier merkten wir dann auch schnell, dass das bedeckte Wetter vom Hinweg ideal gewesen war, denn nun in der großen schattenfreien Hitze war zwar die Landschaft der Coyote Buttes doppelt beeindruckend, aber der Marsch auch wesentlich schweißtreibender.. ein Glück, dass wir doch so viel Wasser mitgenommen hatten, da unsere Trinkpausen nun immer näher beieinander lagen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT4891.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT4907.jpg)

Zurück am Wire Pass machten wir erstmal eine Erholungspause, bevor wir den tollen Tag am Scenic-View Aussichtspunkt mit Blick auf den Lake Powell beschlossen..
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 12.04.2006, 16:45 Uhr
09.09.05
Heute ging es wieder sehr früh los, denn wir wollten als erstes den vielleicht schönsten Hoodoos der Umgebung, den Wahweap Hoodoos, einen Besuch abstatten. Das Wetter war super, und dank dem Tip von Filou und den glücklicherweise richtigen Entscheidungen bei den zahlreichen Dirtroad-Abzweigungen erreichten wir schon bald den Wahweap Creek und hatten laut GPS nur noch etwas mehr als 2 km bis zur nördlichen Gruppe zu laufen. Zur Sicherheit hatten wir uns während der Fahrt aber trotzdem eine kleine Karte des Hinweges gezeichnet, damit wir aus dem Gewirr von Nebenpisten wieder heraus fanden..

Die Wahweap Hoodoos hielten dann auch was sie versprachen und ich war restlos begeistert, hier Bilder von den weißen Geistern von der nördlichen bis zur südlichen Gruppe:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT4959.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT4987.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT4994.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5026.jpg)

Als wir wieder zurück auf dem Highway waren sah man schon ein schweres Gewitter von Westen aus heranziehen, aber nach kurzem Überlegen entschieden wir uns trotzdem zum Abschied den Versuch zu wagen und den Alstrom Point noch anzufahren.

So wurde es ein Wettlauf mit dem Unwetter, und als wir schließlich so weit gefahren waren, wie ich es dem Wagen zumuten konnte - eigentlich fast schon ein bisschen weiter, hatte es uns bereits so gut wie eingeholt. Zum Ende hin wird die Piste auch ziemlich herb. Daher ließen wir den Wagen schließlich stehen und gingen die restlichen paar Meilen zu Fuss, das Unwetter direkt auf den Fersen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5059.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5062.jpg)

Glücklicherweise zeigte sich nun, dass es sich um 2 Unwetter handelte, die knapp links und rechts wie eine Wand an uns vorbei zogen, während über uns immerhin ein kleiner Sonnenfleck blieb. :D So hatten wir zwar leider keinen blauen Himmel, aber trotzdem noch einen tollen Blick auf den Lake Powel und den Gunsight Butte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5084.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5121.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5102.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5135.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5122.jpg)

Auf dem Rückweg zum Auto erwischte uns dann aber doch ein Sturmausläufer und wehte uns gut durch - wenn das Gewitter mit voller Stärke über uns drüber gezogen wäre hätten wir wohl ein echtes Problem gehabt, denn hier auf dem Plateau konnte man nirgendwo Schutz suchen.

Aber auch so geriet die Rückfahrt zur üblen Schlitterpartie, bei der jede Ansteigung eine Herausforderung war, und mehr als einmal befürchtete ich, dass wir vom Weg rutschen oder stecken bleiben würden. Was dann, als wir aus dem vermeindlich gröbsten schon raus und wieder auf freier Strecke waren, auch schließlich der Fall war..

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5165.jpg)

Jetzt wußten wir auch, wieso es hieß dass diese Lehmstrecken bei Nässe unbefahrbar waren. Schon beim Versuch die Reifen frei zu machen war ich einige Ton-Zentimeter gewachsen, die sich unter den Schuhsolen angesammelt hatten. Aber mittlerweile strahlte schon wieder die Sonne, und so war die Strecke bald genug angetrocknet, dass wir frei kamen und zum sicheren Highway zurückkehren konnten. Wer weiß, wären noch weitere Unwetter über uns gezogen hätten wir wohl die Nacht hier verbringen dürfen. Aber auch wenn wir Schlafsäcke etc. dabei gehabt hatten, waren wir froh, dass uns das erspart geblieben war.

Als letztes galt es nun den Wagen gründlich zu waschen, bevor wir die Autos wieder zurück tauschten, dem Lake Powel schweren Herzens Lebewohl sagten und ein wenig später in der Nacht Mexican Hat erreichten.
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 13.04.2006, 16:19 Uhr
Und schnell vor Ostern noch den nächsten Tag  :D

10.09.05

Von Mexican Hat aus fuhren wir ersteinmal das Stück zurück nach Monument Valley, wo wir den Vormittag verbrachten. Ich hatte schon immer davon geträumt mal her zu kommen, und es sah genau so aus wie ich es mir vorgestellt hatte!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5200.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5515.jpg)

Dann ging es erstmal wieder zurück in Richtung Mexican Hat, wo man nun bei Tageslicht auch den namensgebenden Felsen sehen konnte, bevor wir dem Goosenecks Statepark einen Besuch abstatteten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5545.jpg)

Nun fuhren wir am Valley of the Gods vorbei und den Moki Duckway hoch. Von einer amerikanischen Familie aus Blanding hatten wir den Tip bekommen dass man dort gut essen könnte, also legten wir hier eine Mittagspause ein, bevor es weiter ging. Es war noch relativ früh, so dass wir uns noch das Natural Bridges N.M. ansahen, bevor wir abends an Needles vorbei nach Moab fuhren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5569.jpg)
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: americanhero am 13.04.2006, 16:41 Uhr
Schöne Bilder, das steigert so richtig meine Vorfreude. :lol:

Hu, da hattet ihr aber echt Glück gehabt mit dem Unwetter und der Schlammschlacht. Hätte ja echt auch anders verlaufen können. Ich wäre aber ehrlich gesagt, bei dem aufziehenden Unwetter, nicht mehr weitergefahren.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 13.04.2006, 17:13 Uhr
Zitat
Ich wäre aber ehrlich gesagt, bei dem aufziehenden Unwetter, nicht mehr weitergefahren.


Ja, als das Unwetter am Horizont aufzog waren wir auch nicht sicher ob wir es versuchen sollten, im Nachhinein weiß ich auch nicht ob ichs nochmal so machen würde. Aber ich hatte Nicole im Vorfeld schon zu viel von der tollen Aussicht vorgeschwärmt, und nach den guten Wettererfahrungen vom Vortag wußten wir ja dass sich die Lage sowieso schnell wieder ändern konnte..

Als die dunklen Wolken dann erstmal direkt hinter uns waren, war es eh nicht mehr zu ändern, denn wären wir früher umgedreht, hätte uns der Regen voll auf der Strecke erwischt. Und bei aller Freude auf dem Plateau, dass wir verschont geblieben waren, hatten wir glatt vergessen dass der Rückweg zumindest vorübergehend nicht mehr so wirklich passierbar war. Auf jeden Fall hab ich 3 Kreuze gemacht als wir wieder geteerte Strasse vor uns hatten, und ab da hatten wir auch erstmal genug von Dirtroads.. :?

Naja und im Endeffekt.. hat es sich ja gelohnt  :lol:
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Leo68 am 18.04.2006, 09:12 Uhr
Wieder tolle Bilder, gerade von der "wave".

Gruß
Rainer
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 19.04.2006, 16:18 Uhr
So, nun geht es wieder ein wenig weiter: :)

11.09.05

Am heutigen Tag wollten wir uns komplett dem wundervollen Arches Nationalpark widmen. Morgens fuhren wir dann auch gleich erstmal durch den ganzen Park bis zum Devils Garden Trailhead, wo wir bis zum frühen Nachmittag alle Arches erkundeten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5627.jpg)
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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5729.jpg)

Danach besuchten wir den Balanced Rock und die Windows Sektion, wo wir die beiden Fenster umrundeten. Hier sollte man auch den Primitive Trail auf der Rückseite ablaufen, da man von hinten beide Fenster gleichzeitig sehen kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5748.jpg)

Auch der Double-Arch hatte es uns sehr angetan, wahrlich einer der schönsten Arches im Park (neben dem Landscape), was ihm auch einen Gastauftritt in der Eröffungszene des dritten Abenteuers von Indiana Jones beschert hat.

Zum Abschluss machten wir uns dann auf den Weg zum Delicate Arch. Vom Viewpoint unten aus gesehen sah er recht unspektakulär aus, und wir waren auch schon leicht kaputt, weil vor allem die Wanderung durch Devils Garden in der Hitze doch recht anstrengend gewesen war, aber der Delicate Arch ist schließlich das Aushängeschild des Parks und so wagten wir noch den Aufstieg. Der Weg zum Delicate Arch entpuppte sich dann auch als super einfach und wir waren alsbald oben, wobei ich die ganzen Fotografen ein wenig bedauerte, die gewaltige Stative und sonstige Ausrüstung mit sich nach oben schleppten.

Als wir dann um die letzte Biegung traten und der Arch vor uns lag, waren wir beide absolut begeistert! Ich kannte ihn zwar schon von zig Abbildungen, hatte mir aber irgendwie nie Vorstellungen über seine Größe gemacht - und er ist ja gigantisch :)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5838.jpg)

Kurz vor Sonnenuntergang wurde es dann leider so richtig voll und recht ungemütlich, so dass wir uns auf den Rückweg machten. Da wir den ganzen Tag nichts gegessen hatten, sprangen wir zurück in Moab nur schnell in unseren Hotelpool und machten uns dann auf die Suche nach einem netten Restaurant. Wir fanden Pasta Jays - den wir nur wärmstens empfehlen können. Das Essen dort war einfach spitze, das Beste was wir auf unserer ganzen Reise gefunden haben :D
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 19.04.2006, 16:40 Uhr
12.09.05

Früh ging es wieder los, diesmal in Richtung des Canyonlands N.P.  Kurz davor liegt der separate Dead Horse Point S.P., von dem aus man schonmal einen tollen Ausblick auf den Colorado hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5905.jpg)

Bis zum Nachmittag erkundeten wir dann den Canyonlands N.P., am besten gefallen haben uns hier der Grandview Point Overlook in der Isle in the Sky Section und der Mesa Arch, der über einen kurzen Trail erreichbar ist und durch den Arch hindurch einen tollen Ausblick auf die Canyons gewährt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5936.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5953.jpg)

Danach aßen wir zum Abschied gleich nochmal bei Pasta Jays :D , bevor wir leider Moab und den fantastischen Landschaften Utahs Aufwiedersehen sagen mußten.

Denn nun fuhren wir hinüber nach Colorado, und weil uns der Abschied von den Canyonlands so schwer fiel, machten wir hier gleich erstmal wieder eine Pause und besuchten das Colorado N.M. :)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT5980.jpg)

Dann war es aber wirklich an der Zeit und wir fuhren hinein in das Hochgebirge der Rocky Mountains, wo wir spät in der Nacht im berühmten Wintersportmekka der Reichen, in Aspen, ankamen. Wir waren noch recht luftig gekleidet von den Canyonlands und bekamen nun erstmal den Kälteschock als wir auf der Suche nach dem Hardrock Cafe durch den nächtlichen Ort wanderten - nur um zu erfahren, dass es das schon lang nicht mehr gibt. Schade.. aber immerhin fanden wir dann recht schnell noch ein schönes und bezahlbares Hotel  :D
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 19.04.2006, 17:10 Uhr
13.09.05

Den Vormittag nutzten wir heute, um Aspen zu erkunden. Natürlich war es ja außerhalb der Saison, so dass z.B. die Gondelbahn zum Gipfel leider noch geschlossen war, aber auch so bot der Ort einen ganz eigenen Charme. Und welches Wintersportörtchen hatte schon einen eigenen kleinen Flughafen nur für die Stars..

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT6091.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT6131.jpg)

Mittags fuhren wir dann weiter und starteten die Überquerung der Rocky Mountains. Wir passierten den White River National Forest, wo man eine historische Ansiedlung besichtigen konnte, und fuhren dann über den 12.095 ft hohen Independence Pass.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT6157.jpg)

Hinter dem Pass gings dann langsam wieder runter, und wir kamen durch zahlreiche kleine typisch amerikanische Örtchen, die sich an die gewaltigen Bergmassive anschmiegten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT6194.jpg)

Schließlich erreichten wir den Westeingang des Rocky Mountains N.P., den wir nun durchfuhren. Hier ging es jetzt wieder richtig hoch hinauf, und spätestens ab dem Alpine Visitor Center konnte man dann auch endlich mal Schnee sehen  :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT6235.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT6248.jpg)

Nachdem wir den Nationalpark durch den Osteingang wieder verlassen hatten, fuhren wir nun weiter nach Denver, wo wir die Innenstadt besichtigten. Herzstück ist hier eine kilometerlange Fußgängerzone, an der kostenlose Shuttles entlangfahren. Hier war dann natürlich auch wieder der Pflichtbesuch im Hardrock Cafe fällig..

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT6321.jpg)

Mittlerweile war es dunkel geworden, und zum Abschluss statteten wir dem State Capitol von Colorado einen Besuch ab, bevor wir weiter fuhren nach Colorado Springs.
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Filou am 19.04.2006, 19:26 Uhr
Hallo Cairbre,

wieder schöne Berichte und Bilder.  :applaus:

Wenn ich Eure Sonnenfotos von der Wave sehe, könnte ich richtig neidisch werden. Und dabei war mein einziger Trost, daß das Wetter sowieso nicht schön war. Aber es freut mich, daß wenigstens Ihr noch einen tollen Wave-Tag hattet.

Auch die Alstrom-Point Bilder sind klasse. Und wirklich mutig von Euch bei diesem Wetter. :daumen:  Hätte ich mich, glaube ich, nicht getraut.

Fast wären wir uns noch einmal begegnet. Wir waren einen Tag nach Euch in Aspen.  :D

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Leo68 am 20.04.2006, 08:29 Uhr
Da habt Ihr ja wieder viel unternommen, gesehen und prima Bilder gemacht. :D
Die Gegend rund um Moab ist schon toll, hat mir damals auch super gefallen.

Die Rocky Mountains ist dann ja ein richtiges Kontrastprogramm, auch von den Temperaturen.

Gruß
Rainer
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 21.04.2006, 16:18 Uhr
Zitat von: Filou
Fast wären wir uns noch einmal begegnet. Wir waren einen Tag nach Euch in Aspen.  :D

Ja wir sind tatsächlich im Bogen wieder auf einander zu gefahren, wär ja witzig gewesen wenn wir uns so viele Meilen entfernt gleich nochmal getroffen hätten :D

Mittlerweile waren wir nun auch schon 16 Tage unterwegs, hier anbei habe ich mal eine Karte eingefügt auf der man unsere Route so ungefähr nachverfolgen kann. Bitte habt Nachsicht mit mir, falls nicht alles so 100% richtig liegt, ich habs mehr nach Gefühl eingetragen :roll:

Unsere Fahrstrecke von Los Angeles bis hier betrug nun 6011km.
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 21.04.2006, 16:34 Uhr
So, und dann wollen wir auch gleich noch ein wenig weiterfahren :) Hatten wir uns bisher eher dem "Wilden Westen" und den tollen Farben der Canyonlands gewidmet, wollten wir uns nun ein wenig der anderen Seite der 4 Corners zuwenden und auf die Suche nach ein paar Überbleibseln der Anazasi-Kultur begeben.

14.09.05

Von Colorado Springs aus fuhren wir aber erstmal noch ein wenig weiter nach Süden, wo wir einen Abstecher zur Royal Gorge Bridge machten. Diese in der Nähe von Canon gelegene Hängebrücke überquert den Arkansas River in einer Höhe von fast 321m und ist angeblich die höchste Brücke der Welt. Allerdings stellte sich hier leider heraus, dass die Brücke lediglich als Touristenattraktion im Rahmen eines großen Vergnügungsparks diente, der dazu ziemlich teuer war. Da wir kein Interesse am Park sondern lediglich an der Brücke hatten, war uns der Eintrittspreis dann im Endeffekt zu hoch, und wir mußten leider unverrichteter Dinge weiterfahren. Aber trotz geschicktem Sichtschutz konnte man zumindest aus der Ferne einen kleinen Blick auf die Brücke werfen, gelohnt hat sich der Umweg dafür aber freilich eher nicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT6360.jpg)

Nach dieser kleinen Enttäuschung ging es nun weiter durch die wunderschöne Bergwelt der Rocky Mountains und über ein großes Hochplateau in Richtung des Great Sanddunes N.M.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT6361.jpg)

Hier haben sich durch den Wind riesige Sanddünen vor einem der höchsten Massive der Rocky Mountains in Colorado, den Sangre de Christo Mountains, abgesetzt, was absolut beeindruckend aussah. Es war wirklich äußerst windig hier, und gab auch mal wieder Windhosen und kleinere Sandstürme zu sehen. Leider spielte das Wetter auch hier nicht so ganz mit, aber wir sind trotzdem zu den Dünen gelaufen und ein wenig im Sand herum getollt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT6406.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT6460.jpg)

Schließlich wurd es aber Zeit, und wir fuhren zurück nach Westen und überquerten über den Wolf Creek Pass abermals die Rocky Mountains auf unserem Weg nach Mesa Verde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT6499.jpg)

Dort kamen wir gegen 21:00 Uhr an, und nicht nur im Park war es bereits stockdunkel. Die Zufahrt zum Park war zum Glück noch offen, aber wir hatten leichte Probleme unsere vorgebuchte Unterkunft, die Far View Lodge mitten im Park, zu finden. Die sollte laut Buchung nämlich bei Milemarker 15 sein, dumm nur dass wir im Park keine Milemarker entdecken konnten. So konnten wir nur bis zum Schluss hoffen, dass wir auf der richtigen Strasse waren, und durch die menschenleere, aber nicht tierleere, wie uns z.B. ein großer Fuchs auf der Strasse verdeutlichte, Dunkelheit schleichen. Die Strecke kam uns ewig vor, und kurz vorm Hotel hätte ich dann fast noch ein einsames Pferd angefahren, das einfach aus dem Nichts vor uns auftauchte.. ein Glück dass ich so langsam fuhr  :?
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Josie am 21.04.2006, 18:52 Uhr
Hallo!

Ich bin mal eben auch zugestiegen (habe nicht genug Urlaub gekriegt für die ganze Fahrt  :lol: )

Wir waren am selben Wochenende in Phoenix: Wir haben gesagt bekommen, dass wir ein "kühles" Wochenende erwischt hatten  8)
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Crimson Tide am 21.04.2006, 18:55 Uhr
Zitat von: Josie
Hallo!

Ich bin mal eben auch zugestiegen (habe nicht genug Urlaub gekriegt für die ganze Fahrt  :lol: )

Wir waren am selben Wochenende in Phoenix: Wir haben gesagt bekommen, dass wir ein "kühles" Wochenende erwischt hatten  8)


Und,....wie "kühl" wars so? Laß mich raten, nur  so 30°C?  :wink:
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 21.04.2006, 20:57 Uhr
Zitat von: Josie
Hallo!
Wir waren am selben Wochenende in Phoenix: Wir haben gesagt bekommen, dass wir ein "kühles" Wochenende erwischt hatten  8)


OMG, wenn das wirklich ein "kühles" Wochenende war, bin ich froh dass wir keinen warmen Tag erwischt haben  :D
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Josie am 21.04.2006, 22:56 Uhr
:oops:  :oops:  :oops:  :oops: Ähem, ich habe mich im Jahr vertan - wir waren 2004 (aber immerhin Labor Day) dort  :oops:  :oops:  :oops:  :oops:  - und dann waren es "nur" 37 Grad  :lol:
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 26.04.2006, 17:09 Uhr
15.09.06

Die Var View Lodge machte ihrem Namen alle Ehre und lag zudem sehr nah am Visitor Center, so dass wir schon kurz nach seiner Eröffnung vor Ort sein und uns Karten für die beiden beliebtesten Touren, den Besuch des Balkony House und des Cliff Palace, sichern konnten. Ein weiterer Vorteil an den frühen Touren war, dass diese noch nicht so hoffnungslos überfüllt waren wie die am Mittag oder gar Nachmittag.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT6822.jpg)

Wir starteten am Parkplatz oberhalb vom Balkony House und erwarteten dort mit einer erfreulich kleinen Anzahl anderer Touristen unsere Tourführerin. Obwohl wir direkt an der Kante des Navajo Canyons standen, war unter uns nicht zu erkennen, und wir mussten der Rangerin einfach glauben, dass wir direkt über den Ruinen standen. Auch wenn diese Tour sicherlich für jeden Durchschnittstouristen problemlos zu bewältigen ist, handelte es sich hierbei um die anspruchsvollere der beiden Großen Touren im Park.

Denn zum einen durfte man hier schon ein wenig über die typischen großen Leitern klettern, um sich zwischen den einzelnen Ebenen der in den Hang gebauten Ruinen zu bewegen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT6526.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT6601.jpg)

Zum anderen wurde auch bald klar, warum am Visitor Center zum Selbst-Test eine kleine Röhre gestanden hatte. Denn wer da nicht durchpasste für den war auch diese Tour hier eher nichts, da es zwischendurch keinen anderen Weg gab, als durch einen recht engen Gang zu krabbeln.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT6573.jpg)

Der Ausblick auf den Canyon sowohl von oben als auch vom Balkony House selbst war toll, und die Vorstellung dass hier dauerhaft Menschen gelebt haben erstaunlich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT6539.jpg)

Hier betrachteten wir auch unser erstes Kiva, wie die in den Boden gearbeiteten zeremoniellen Rundräume genannt wurden, und lauschten den Erläuterungen der Rangerin. Irgendwo über uns mussten wir vorhin noch gestanden und in den Canyon geblickt haben.

Danach gings dann über andere Leitern wieder zurück nach oben. Da wir nun etwas Zeit hatten bis zur zweiten Tour fuhren wir jetzt in einer großen Schleife die weiteren Aussichtspunkte an, von denen man Blicke auf weitere, den Besuchern aber nicht zugängliche Felswohnungen werfen konnte. Am besten zu sehen waren die Ruinen am Square Tower House Overlook.

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Aber auch der Ausblick vom Sun Point View, von dem aus in der Ferne gleich mehrere Ruinenanlagen auszumachen waren, und der Besuch eines alten Pithouse lohnten sich.

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Dann war es an der Zeit für die zweite Tour und wir machten uns auf zum Cliff Palace. Der Cliff Palace ist die größte und bekannteste Ruinenanlage in Mesa Verde, und im Gegensatz zum Balcony House mit größeren Gruppen und auch weit weniger beschwerlich zu besichtigen. Hier galt es weder hohe Leitern zu erklettern noch durch enge Gänge zu kriechen, aber die Anlage an sich war schon äußerst beeindruckend.

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Nach der Besichtigung des Cliff Palace machten wir eine kleine Wanderung zum Balkony House Lookout, der einen guten Blick auf das auf der anderen Seite gelegene Balkony House ermöglichte. Es war auch gerade eine Besuchergruppe zugegen. Kaum zu glauben, dort waren wir noch heut morgen selbst herum geklettert.

Nun nahmen wir erstmal ein Mittagessen zu uns und deckten uns mit Souvenirs ein, bevor wir das kurze Stück zu den sehr nah gelegenen Ruinen des Spuce Tree House wanderten.

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Die Tour zum Long House war wegen Restaurationsarbeiten noch auf längere Zeit geschlossen, so dass wir nun den Park, der mittlerweile vor Besuchern aus allen Nähten platzte, verließen und in Richtung Utah weiterfuhren. Bald erreichten wir Four Corners, wo an der Stelle des Zusammenstoßens der 4 Bundesstaaten eine kleine Metallplatte in den Boden eingelassen ist.

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Danach gings für uns weiter in Richtung Süden, hinein nach New Mexico. Auf diesen Staat hatte ich mich schon besonders gefreut :D

Die Nacht verbrachten wir in Farmington, nicht jedoch ohne dem in der Nähe gelegenen Shiprock Peak, einem heiligen Berg der Indianer, unsere Aufmerksamkeit gewidmet zu haben. So richtig dicht ran kam man leider nicht, klettern ist dort aber freilich eh verboten.

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Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: jochenrosi am 26.04.2006, 20:39 Uhr
Wir quetschen uns auch noch rein......
herrlicher Bericht ..
Bitte weiterschreiben, da kann man sich schon wieder ein wenig auf den nächsten Urlaub freuen

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Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Leo68 am 27.04.2006, 08:18 Uhr
Schöne Bilder von den Ruinen. Das mit der Teströhre finde ich ja klasse.  :wink:

Gruß
Rainer
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 28.04.2006, 16:47 Uhr
und schon geht es weiter :):

16.09.06

Von Farmington aus fuhren wir schon früh los in Richtung Osten, und erreichten schon bald unser erstes Tagesziel: die Aztec Ruins im gleichnamigen Örtchen. Hier konnte man sich in der recht großen Ausgrabungsstätte frei bewegen und die gut erhaltenen Ruinen durchstöbern, während ein Begleitheft sogar auf deutsch einzelne Punkte erläuterte.

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Neben einigen altbekannten Kivas gab es hier auch das einzige komplett restaurierte Kiva zu sehen, das einem einen guten Eindruck vermitteln konnte, wie diese Gebäude früher tatsächlich ausgesehen haben. Also doch nicht nur große runde Löcher im Boden :D

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Danach fuhren wir die einsame US 491 – die frühere US 666, warum sie die wohl umbenannt haben? – in südlicher Richtung. An Wasser und Benzin sollte es einem Reisenden hier nicht mangeln, denn die nächste Tankstelle war zu Fuß wohl eher nicht erreichbar. Schon bald erreichten wir den aus nördlicher Sicht zweiten Zugang zu den Bisti Badlands, für den wir uns entschieden hatten. Hier kamen wir nun doch auch nicht mehr drum rum, und mußten uns wieder auf eine Dirtroad wagen. Aber die Strecke war langsam auch noch gut befahrbar.

Schließlich erreichten wir den einsamen Parkplatz, eine mit dicken Steinen abgegrenzte Sandfläche im Nirgendwo. Zumindest hofften wir, dass es der Parkplatz war, aber es gab zumindest ein kleines Tor am Trailhead das darauf hindeutete, dass wir wohl richtig waren.

Von hier aus folgten wir lose dem bald auftauchenden Wash und wanderten erstmal durchs weite Nichts, dass zweifeln ließ, ob wir tatsächlich im richtigen Abschnitt waren.

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Aber schließlich sahen wir es in der Ferne schimmern, und hatten bald darauf die Close Hoodoos erreicht - Juhu!! Zudem sah man nun auch schon in der Ferne die beiden markanten schwarzen Zwillingsfelsen aus unserer Beschreibung, wir waren also tatsächlich richtig! :D

Nun nahmen wir uns erstmal ein wenig Zeit und erkundeten ausgiebig die fantastischen Close Hoodoos.

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Danach ging es weiter in Richtung der Zwillingsfelsen, und wir passierten ein langgezogenes Tal, das voller winzig kleiner Hoodoos war, und erreichten schließlich die beiden schwarzen Felsen.

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Hier gab es überall viel zu entdecken und jegliche Form von Hoodoo die man sich nur vorstellen konnte, und wir striffen begeistert durch die fremdartige Landschaft. Ein Hoodoo in Form meines Hutes etwa hatte es mir besonders angetan :)

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So wanderten wir weiter und entfernten uns langsam wieder von den Zwillingsfelsen, und während wir schon fast glaubten mehr könnte es kaum noch geben, erreichten wir die Hoodoo Alley.

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Hierbei handelt es sich um eine Labyrinthartige Aneinanderreihung von kleinen Tälern, meist durch Mini-Washes miteinander verbunden, und alle vollgestopf mit den fantasievollsten Hoodoogebilden überhaupt. Spätestens hier hatte man das Gefühl, sich auf einem anderen, fremdartigen Planeten zu befinden.

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Irgendwann mußten wir uns dann eingestehen, dass wir uns in unserer Euphorie im Tälergewirr etwas verirrt hatten, aber dank GPS-Gerät (das uns dank Track-Aufzeichnung unsere willkürlichen Wegschleifen gut Vorauge führte), der Ahnung von der Richtung des Hauptwashes und ein wenig Klettern fanden wir zum Glück trotzdem recht schnell wieder heraus :roll:

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Auf unserem Rückweg zu den Zwillingsfelsen erkundeten wir nun auch die andere Seite des Hauptwashes, und dann wurde es langsam Zeit an den Rückweg zu denken. Denn mittlerweile waren wir auch schon gut geschafft, es war sengend heiß aber dabei äußerst windig (klar bei den ganzen Hoodoos hier). So verabschiedeten wir uns schweren Herzens und marschierten gegen den Wind zurück zum Parkplatz, was die Strecke doppelt beschwerlich machte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT7289.jpg)

Als wir schließlich wieder im Auto waren, waren wir dann doch froh uns bei kalten Getränken erstmal etwas zu entspannen. Aber auf der Weiterfahrt nach Grants waren wir immer noch begeistert von den Bistis, und sind es heute noch - einfach eine traumhafte Landschaft :D
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Filou am 28.04.2006, 19:06 Uhr
Hallo Cairbre,

wieder ein ganz toller Tagesbericht mit klasse Fotos. Traumhaftes Wetter hattet Ihr auch wieder - überall blauer Himmel. Die Bistis sind aber auch wirklich sehr sehr schön. Allein schon ein Grund, noch einmal in diese Gegend zu fahren.

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: aeschbi am 29.04.2006, 20:51 Uhr
Hallo
Toller Bericht und schöne Bilder.
Fahre natürlich mit, wenn's recht ist  :)
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Leo68 am 02.05.2006, 09:32 Uhr
Das ist ja wirklich eine tolle Landschaft. Der blaue Himmel und die helle Landschaft ergeben einen schönen Kontrast. Kann ich mir gut vorstellen, dass Ihr an dem Tag ganz schön geschafft gewesen seid.  :sun:

Gruß
Rainer
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Krümel am 02.05.2006, 21:44 Uhr
Hi Cairbre!
Dein Bericht gefällt mir super!! Macht viel Spaß beim Lesen! :twisted:

Freue mich schon auf die nächsten Tage.

Liebe Grüße

Krümel
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 03.05.2006, 16:57 Uhr
Nach den ganzen Ruinen der letzten Tage ist es nun an der Zeit für.. noch ein paar Ruinen mehr :D

17.09.05

Aber als erstes besuchten wir den Acoma Pueblo, der zu den ältesten ständig bewohnten Ansiedlungen der USA zählt. Er liegt in der Nähe des Enchanted Mesa und wird wegen seiner exponierten Lage auf einem kleinen Tafelberg auch Sky City genannt. Lediglich eine kleine Strasse (die ursprünglich von einem Film-Drehteam errichtet wurde) führt hinauf. Hier der Enchanted Mesa:

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Der Besuch von Sky City ist nur im Rahmen einer Führung gestattet, und so buchten wir gleich die nächste freie.

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Der Pueblo selbst war ganz interessant, und die indianische Tourführerin führte uns einmal quer durch und zurück, nicht ohne jedesmal ausreichend Zeit an den kleinen Verkaufsständen zu lassen :)

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Danach fuhren wir wieder zurück in Richtung Norden und erreichten bald die Dirtroad, die bis zum Chaco Canyon führte. Diese Strecke war dann auch wirklich übel und zog sich ewig, da ich nur äußerst vorsichtig und langsam fahren konnte. Aber auch so fürchtete ich ständig die Achse würde jeden Moment brechen, die Südzufahrt kann ich - zumindest für normale Mietwagen - absolut nicht empfehlen.

Als wir endlich im Park ankamen fuhren wir erstmal zum Visitorcenter, und wurden gleich eingeladen an der Sonnenwendsfeier teilzunehmen, die ausgerechnet heute stattfand. Denn normalerweise war es nicht erlaubt, nach dem Sonnenuntergang noch im Park zu sein. Einerseits freuten wir uns zwar über die Gelegenheit, aber andererseits waren wir doch ein wenig skeptisch, schließlich hatten wir heute noch ein gutes Wegstück vor uns und wollten die Dirtroad auch keinesfalls im Dunkeln befahren. Die Parkrangerin meinte daraufhin die Strasse wäre doch gar nicht so schlecht und schlug die Hände über dem Kopf zusammen, als sie hörte, dass wir von Süden hoch gekommen waren. Sie versicherte uns, dass die "normale" Ostzufahrt wesentlich besser wäre. Na dann.

Jetzt galt es erstmal, den Canyon zu erforschen. Wir erkundeten als erstes die Ruinen von Hungo Pavi, die von etwa 1000 bis 1250 nach Christus bewohnt worden waren.

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Danach fuhren wir weiter zu den Hauptkomplexen. Zuerst besuchten wir die Ruinen von Chetro Ketl, das etwa von 950 bis 1250 nach Christus bewohnt worden war. Hier gab es weitläufige Ruinenanlagen und den größten Kiva, den wir bisher gesehen hatten, zu bestaunen.

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Zwischen Cetro Ketl und dem größten Komplex, dem Pueblo Bonito, führte ein schmaler Pfad an einer Felswand entlang, wo man ein paar Felsmalereien betrachten konnte. Leider hatten sich hier auch immer wieder zahlreiche moderne "Spaßvögel" verewigt.

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Schließlich erreichten wir die größte und älteste Ruinenanlage, den Pueblo Bonito, welcher von etwa 850 bis 1250 bewohnt worden war und von dem man annimmt, dass er ursprünglich das Zentrum der Anlage und zugleich auch der gesamten Kultur der Anazasi dargestellt hatte. Von hier aus führten damals die Wege sternförmig bis hoch nach Mesa Verde in Colorado im Norden, bis zu den Aztec Ruins im Nordosten, dem Canyon de Celly, Tonto und Monument Valley in Arizona im Südwesten, dem Taos Pueblo im Osten und zum Acoma Pueblo (Sky City) im Süden.

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Als sich dann der Sonnenuntergang näherte fanden sich so nach und nach auch wirklich ein paar Leute ein, die auf dem Boden sitzend meditierten etc..

Der aufgehende Vollmond entäuschte die Mondjünger dann sicherlich nicht, auch wir mußten zugeben, dass wir selten so einen strahlenden Mond gesehen hatten. Und die Kulisse im Chaco Canyon an sich war ja schon beeindruckend.

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Zum Glück war die östliche Zufahrt zum Park wirklich problemlos zu befahren, und wir kamen hier gut vorwärts. Aber trotzdem war es schon wieder mal arg spät geworden, als wir schließlich Albuquerque erreichten, wo wir nun zur Abwechslung mal zwei Nächte verbringen wollten..
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Leo68 am 08.05.2006, 08:46 Uhr
Halloooo?!

Wann geht's denn weiter?

Gruß
Rainer
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 08.05.2006, 09:33 Uhr
Hiho,

letzte Woche hatte ich leider nicht allzu viel Zeit, aber werde mich gleich nachher wieder dran setzen :)

Schöne Grüße
Cairb
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 08.05.2006, 16:16 Uhr
So, wie versprochen hier gehts weiter :D

18.09.05

Heute konnten wir nun also endlich mal wieder das Gepäck im Hotel lassen und besuchten vormittags als erstes die nahegelegenen Kasha Katuwe Tent Rocks. Hier wanderten wir als erstes die wenig spektakuläre untere Schleife, die an einer kleinen Höhle vorbei führte, bevor wir uns auf den Weg nach oben machten. Die Strecke ist sehr einfach zu laufen und wird von den Amerikanern ausgiebig für Familienausflüge genutzt :)

Durch eine Art Mini-Slot Canyon kommt man dann schließlich direkt unter den Tent Rocks heraus, und man braucht nur wenig Fantasie um darauf zu kommen, warum diese interessanten Steinformationen den Beinahmen "Zeltfelsen" bekommen haben :roll:

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Danach schlängelt sich der Pfad weiter bis ganz nach oben auf den Bergrücken, von dem aus man eine prächtige Aussicht hat.

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Anstatt nun zum Bandelier N.M. weiter zu fahren entschieden wir uns jetzt, Los Alamos einen Besuch abzustatten. Da wir in den letzten Tagen ja nun doch schon einige Stätten der Ureinwohner besichtigt hatten wollten wir nun zu einem neuem Schwerpunkt wechseln, nämlich Wissenschaft und Raumfahrt. Und da bot das Manhatten Project doch einen guten Einstieg :)

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Hier konnten wir uns im Bradbury Science Museum über die Geschichte und Auswirkungen der Entwicklung der Atombombe informieren. Das Museum war insgesamt zwar nicht allzu groß, aber liebevoll angelegt und zudem noch kostenlos. Das eigentliche Los Alamos National Laboratory ist freilich militärisches Sperrgebiet.

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Der angrenzende Souveniershop ist auch für einen Besuch gut und bot sogar noch eine atmosphärische Überraschung für ahnungslose Besucher, die mich beim ersten Durchlauf hat aufhorchen lassen :D

Zum Abschluss des Tages besuchten wir nun Santa Fe, wo wir nach der obligatorischen Visite beim State-Capitol bis zum Sonnenuntergang gemütlich durch die im Adobe-Stil gehaltene Altstadt schlenderten.

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Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 08.05.2006, 16:28 Uhr
19.09.05

Bevor wir heute weiter fuhren, wollten wir erst noch ein wenig Albuquerque erkunden, dass bisher ein wenig kurz gekommen war.

Daher verbrachten wir den Vormittag erstmal im National Atomic Museum, wo es wieder allerlei Informationen und Ausstellungsstücke zum Thema zivile und militärische Nutzung der Atomkraft gab (aber natürlich mit dem Schwerpunkt auf der militärischen Nutzung).

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Danach erkundeten wir gemütlich das Oldtown von Albuquerque, dass uns persönlich eigentlich sogar noch besser gefiel als das von Santa Fe, und aßen hier ein fantastisches Chili :)

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Schließlich war es dann aber an der Zeit sich zu verabschieden, denn wir hatten ja noch ein wenig Fahrstrecke vor uns. Es ging nun nach Süden bis zum malerischen Örtchen San Antonio in New Mexico, dass mehr oder weniger aus einer Straßenzeile bestand. Denn hier sollte in der Owl Bar and Cafe angeblich die besten Chili-Cheese Burger der Staaten geben. Von außen sah die Bar doch recht merkwürdig aus (neben einer Zeichnung an der Wand gab es einfach nur eine unbeschriebene Tür, kein Schild, keine Fenster etc.). Aber von innen war die Bar dann ganz urig, und die Burger waren wirklich sehr gut!

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Danach fuhren wir weiter in Richtung Alamogordo und kamen am Historical Landmarker der Trinity Side vorbei. Die Trinity Side selbst wird nur an 2 Tagen im Jahr für geführte Touren geöffnet, so dass ein näheres Herankommen nicht möglich war. Allerdings entdeckte uns eine vorbeifahrende Rangerin am Landmarker und freute sich so über unser Interesse, dass sie uns mit reichlich Infomaterial versorgte :)

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Wir erkundeten dann noch ein wenig die Umgebung, mußten uns aber schließlich den Zäunen und Warnschildern des riesigen Sperrgebietes geschlagen geben und weiterziehen.

Auf der letzten Etappe durchfuhren wir nun das Valley of Fires, das nach seinem schwarzen Vulkangestein so genannt wurde, bevor wir schließlich Alamogordo erreichten..

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Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Leo68 am 09.05.2006, 08:19 Uhr
Super - es geht weiter!  :D

Das sind ja wieder sehr unterschiedliche Eindrücke. Die Tent Rocks sehen ja schon toll aus. Auch der Baustil von Santa Fee gefällt mir sehr gut.

Zitat
Der angrenzende Souveniershop ist auch für einen Besuch gut und bot sogar noch eine atmosphärische Überraschung für ahnungslose Besucher, die mich beim ersten Durchlauf hat aufhorchen lassen  


Hab ich da was überlesen? Was hat Dich denn da aufhorchen lassen?  :kratz:

Gruß
Rainer
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 09.05.2006, 09:59 Uhr
Zitat von: Leo68

Hab ich da was überlesen? Was hat Dich denn da aufhorchen lassen?  :kratz:


Nein nein, aber ich dachte wenn mans vorher weiß ist es wahrscheinlich nicht mehr allzu spektakulär..

Also, die haben im Shop so einen Soundeffekt abgespielt, als wenn in großer Ferne eine unterirdische (Atom?) Explosion stattgefunden hätte und die Druckwelle auf einen zu rollte. Das begann dann mit ganz langsamem leisen unterschwelligem Rauschen, dass immer lauter wurde und durch starken Bass unterstützt sogar ein wenig die Regale zum Wackeln brachte.. Zumindest kam es mir so vor :D

War jedenfalls ein merkwürdiges (ungutes) Gefühl :?

Falls das aber doch nicht das Standartprogramm vom Band für Touristen war, würd ich mir ein wenig Sorgen machen :shock:

Schöne Grüße
Cairb
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Gabriela CH am 09.05.2006, 10:25 Uhr
Hallo

Super Reisebericht, bin auf die Fortsetzung gespannt.

Gruss aus der Schweiz
Gabi
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: jochenrosi am 11.05.2006, 11:12 Uhr
Hallo,

klasse Reisebericht. (http://cosgan.de/images/smilie/froehlich/g015.gif)

Wir warten schon gespannt auf die Fortsetzung.

Wir waren letztes Jahr auch im Südwesten. (http://cosgan.de/images/smilie/froehlich/e035.gif)

Wir waren am 04.10.05 in der Wave und hatten am Anfang auch ein bißchen Pech mit dem Wetter. Hat sich dann aber auch noch gebessert.

Viele Grüße

Jochen & Rosi
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Leo68 am 11.05.2006, 11:38 Uhr
Zitat
Also, die haben im Shop so einen Soundeffekt abgespielt, als wenn in großer Ferne eine unterirdische (Atom?) Explosion stattgefunden hätte und die Druckwelle auf einen zu rollte. Das begann dann mit ganz langsamem leisen unterschwelligem Rauschen, dass immer lauter wurde und durch starken Bass unterstützt sogar ein wenig die Regale zum Wackeln brachte.. Zumindest kam es mir so vor  


Ist ja schon ein etwas eigenartiger Empfang. Soundeffekte finde ich ja generell auch toll. Aber bei diesem Hintergrund, nun ja  :think:

Gruß
Rainer
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 12.05.2006, 15:35 Uhr
Oh weh, weil mir das Datum so komisch vorkam, mußte ich grad feststellen, dass ich beim Erzählen offensichtlich ein bisschen mit den Datumsangaben durcheinander gekommen bin. :oops: Bis zum 13.9. war es richtig, danach beginnen die Zeitreisen.. :( Vielleicht kann das ja mal ein Admin richtigstellen, ich kann die ja leider nicht mehr editieren?

Also, ab hier das Datum (erstmal) wieder richtig, wir schreiben nun den:

20.09.05

Heute stand als erstes der Besuch des New Mexico Museum of Space History auf dem Programm. Das Museum selbst lag etwas erhöht auf einem Hügel und beeindruckte schon allein mit seiner einzigartigen Architektur in Form eines Glaskubus.

Hier fuhr man mit dem Aufzug erst nach oben und konnte dann die einzelnen Etagen von oben nach unten ablaufen, während man außen spiralförmig herunter lief und dabei einen tollen Ausblick auf White Sands hatte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT7993.jpg)

In der Ferne konnte man in das Sperrgebiet hineinblicken, dass wir am gestrigen Tag so weit umfahren hatten. Denn in dem riesigen Gebiet befand sich nicht nur das Atombombentestgebiet, sondern auch die Hollow Man Airforce Base und der White Sands Space Harbor, in dem die zurückkehrenden Space Shuttles landen können. Diese beiden Anlagen sind freilich für die Öffentlichkeit nicht zugelassen.

Auch hier gab es neben den Informationen und Ausstellungsstücken zur Raumfahrt wieder zahlreiche interaktive Möglichkeiten wie Spiele etc., und dazu eine große Hall of Fame für alle Astronauten und Kosmonauten. Denn nicht nur die amerikanischen, sondern auch die russischen Weltraumflüge wurden hier geehrt. Anschließend besuchten wir noch den anliegenden kleinen Raketenpark und das IMAX.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT8065.jpg)

Als nächstes verließen wir dann Alamogordo in südlicher Richtung und erreichten bald den einzigen Teil von White Sands, der für die Öffentlichkeit zugänglich ist: das White Sands N.M. Im Park angekommen machten wir den obligatorischen kurzen Stop beim Visitor Center, und fuhren dann weiter zu unserem ersten Trailhead, dem Big Dune

Trail, bevor wir uns tiefer in die Gipswüste hinein wagten. Im ganzen Urlaub war es nur an 2 Stellen so heiß gewesen, dass selbst meine Kamera zwischendurch streikte, und hier war eine davon.. :cry:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT8124.jpg)
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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT8191.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT8190.jpg)
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Schließlich verließen wir diese eindrucksvolle Landschaft und fuhren nun noch weiter nach Süden in Richtung Las Cruces. Wir passierten mal wieder die gute alte Border Patrol und erreichten nach etwa einer Stunde die White Sands Missile Range. Hierbei handelte es sich auch um eine in White Sands Gebiet gelegene Militärbasis, in der aber Raketen aller Art entwickelt und getestet werden. Und hier gab es auch ein kleines Freilicht-Museum zu bestaunen, wenn man erstmal die misstrauischen Wachen am Tor von seiner Harmlosigkeit überzeugt hatte.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT8282.jpg)

Als wir alles gesehen hatten gings dann die ganze Strecke zurück nach Alamogordo, und weiter in Richtung Roswell..
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 12.05.2006, 15:50 Uhr
21.09.05

Roswell wäre wahrscheinlich eine völlig unbedeutende und kaum bekannte Kleinstadt im Niemandsland von New Mexico, wenn nicht hier (angeblich) am 2. Juli 1974 der berühmteste aller UFO-Abstürze stattgefunden hätte, der Roswell an die Spitze der Verschwörungstheorien und zum Mekka aller UFO-Jünger gemacht hat. Egal wie man dazu steht, einen gewissen Kultcharacter konnte man der Stadt nicht absprechen, und deshalb nahmen wir uns den Vormittag Zeit sie zu erforschen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/PICT8338.jpg)

Wobei ich sagen muß, dass ich schon etwas entäuscht war, denn im Grunde ist Roswell eine typisch-amerikanische Stadt wie jede andere auch, einzig die auf UFO-getrimmte Mainstreet konnte die Erwartungen ein wenig erfüllen. Von einem "geheimnisumwitterten" oder "bedeutungsschwangeren" Flair war so leider nichts zu erkennen, aber lustig war es allemal. So schlenderten wir durch die Souvenier-Shops und erkundeten das UFO-Museum.

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Hier wurden dann auch allerlei mehr oder weniger bewiesene Fakten und Theorien mit einander vermischt und präsentiert, teilweise sogar mit einem guten Schuss Humor und Selbstironie. :wink:

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Danach wollte ich dann gerne noch die tatsächliche Absturzstelle anschauen gehen, aber dummerweise ist das gesamte betroffene Gebiet am und um den Bitter Lake immer noch militärisches Sperrgebiet - sehr verdächtig :D

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Mittlerweile war es früher Nachmittag, und wir fuhren durchs Hinterland von New Mexico tief hinunter in den Süden, zu den Carlsbad Caverns. Für einen Einstieg von der Oberfläche war es schon zu spät, und so mußten wir mit dem Fahrstuhl vorlieb nehmen. Bewaffnet mit meinem Stativ machten wir nun die große Runde durch die Tropfsteinhöhlen. Es war kaum noch jemand hier unten, und man bekam ein gutes Gefühl für die Weite des gewaltigen Höhlensystems, von dem bisher ja auch nur ein Bruchteil erforscht war.

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Wir entschieden uns angesichts der noch anstehenden Fahrstrecke, nicht auf den allabendlichen Fledermausflug zu warten, sondern machten uns dann wieder auf den Weg weiter nach Süden, in Richtung Texas. Schon bald konnte man die ersten Ölbohrtürme am Wegesrand sehen, und je näher wir der Grenze kamen, desto mehr prägten sie das Landschaftsbild.

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Irgendwann erreichten wir die Grenze und hielten Einzug in Texas.

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Es ging nun erstmal nach Pecos, dass sich als völlig verschlafenes Kleinstadtnest herausstellte - gut, dass wir hier keine Übernachtung mehr geplant hatten. Wir hatten sogar arge Probleme durch Pecos durchzufahren, da ein offensichtlich defekter Bahnübergang den ganzen Verkehr mit seinen heruntergelassenen Schranken aufhielt und wir uns nur mit Mühe hindurchschlängeln konnten, bevor die gewaltigen LKWs alles verstopften.

Eigentlich hatten wir vorgehabt bis Abilene zu fahren, aber es war mittlerweile schon wieder arg spät geworden, so dass wir schließlich in Odessa in ein Motel 6 einkehrten. Während wir noch eincheckten, bekam ich zufällig mit, wie der Nachtportier am Telefon sagte, dass es ihm leid täte, aber dass Motel 6 die kommenden Tage komplett ausgebucht sei - bis rauf nach Oklahoma City. Das ließ mich doch etwas stutzig werden, und ich fragte gleich noch mal nach. So erfuhren wir, dass bedingt durch den neuen Hurrikan Rita beschlossen worden war - wir konnten es kaum glauben - die Millionenstadt Houston zu evakuieren!! Und durch die Flüchtlingsmassen, die sich im Inland verteilten (darunter auch die zahlreichen Flüchtlinge aus New Orleans, die nun erneut flüchten mußten), wurden natürlich alle zur Verfügung stehenden Zimmerkapazitäten aller Hotels und Motels in einem Umkreis von 1000 Meilen aufgebraucht! Arg!! :shock:

Bisher hatten wir noch gar nichts davon mitbekommen, aber nun war er wieder da, der Schrecken frei Haus vom Wetterkanal. Eigentlich hatten wir vorgehabt, am kommenden Tag nach Austin zu fahren, aber dort würde nun kein Zimmer mehr zu bekommen sein, wie mir der Portier versicherte. Eilige Anrufe bei den gängigen Motelketten bestätigten die schlechten Zimmeraussichten, und der Besuch von Houston hatte sich damit ja ohnehin erledigt.. :cry:

Im Wetterkanal jedenfalls toppten sich die Nachrichtensprecher gegenseitig mit düsteren Prognosen, was die Auswirkungen von Rita anbelangte, und wir überlegten ernsthaft, ob wir mangels Unterkunft am Folgetag zurück nach New Mexico fahren mussten. Andererseits, wir hatten zum Glück den 23. und 24.9. in San Antonio vorgebucht - wir brauchten also "nur" ein Zimmer für morgen und dann für die Folgetage ab dem 25., um die Auswirkungen des Hurricans zu umfahren. Denn irgendwie mußten wir ja bald mal hinüber in den Osten, und die gesamte Golfküste der Südstaaten war ja bereits jetzt durch Katrina verwüstet. Wie weit wir sie umfahren mußten würde sich nun also erst noch herausstellen, aber nach Katarina konnte man ja schlimmstes befürchten. Die Ankunft von Rita am Festland war jedenfalls für den 24.9. vorhergesagt, und seine Kurve ging durch Houston, San Antonio, Dallas. Das konnte ja was werden, vorallem erstmal eine sehr unruhige Nacht.. :(
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 12.05.2006, 16:05 Uhr
So, nun ist auch fast "schon" der halbe Urlaub vorbei, und da wir nun mehr oder weniger den goldenen Westen verlassen haben, ist es mal wieder Zeit für einen kurzen Blick auf die Karte :D

Dort sind wir nun also gerade, und harren der Dinge, die da kommen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13455/normal_USA%20Karte%200c.JPG)

Von Los Angeles bis Odessa hatten wir mittlerweile 9463km zurück gelegt.
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 19.05.2006, 15:58 Uhr
So, auch von uns gibt es jetzt gleich mal wieder etwas neues :D

Btw, ich hoffe ich nerve nicht mit meinen Erzählungen zu den Hurricans, aber unsere Reise war nunmal leider vom ersten bis zum letzten Tag auch davon geprägt. Deshalb gehts nun damit auch erstmal weiter..
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 19.05.2006, 16:08 Uhr
22.09.05

Eigentlich hatten wir heute vorgehabt, früh loszufahren und über Dallas nach Austin zu kommen. Angesichts des anstehenden Unterkunftsproblems blieb uns nun aber nichts anderes übrig, als erstmal nach einem Internet Cafe zu schauen. Da wir in Odessa leider keines auftreiben konnten, traten wir am Ende kurzentschlossen der örtlichen Bibliothek bei und konnten so eine Stunde umsonst surfen - gar nicht so übel. :D

Fast exakt eine Stunde dauerte es dann auch, bis wir für die kommenden Tage die nötigen freien Hotelzimmer ergattert hatten, und wir waren nun erstmal wieder etwas beruhigt. Zumindest eine Sorge weniger.

In Odessa selbst gab es nicht allzu viel zu sehen, einzig der "berühmte" Odessa Meteor Crater wäre einer Erwähnung wert - allerdings gab es hier nicht allzuviel Meteorcrater, sondern mehr Stechmücken und Ölfelder zu bewundern.  :roll:

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Trotzdem war es fast schon Mittag, als wir schließlich Odessa verließen. Da in Austin kein Zimmer mehr zu bekommen gewesen war, hatten wir der Einfachheit halber beschlossen, bereits heute nach San Antonio anzureisen, und dann am nächsten Tag in unser bereits zu Hause vorgebuchtes Hotel zu wechseln. So fuhren wir nun von Odessa erstmal ein ganzes Stück der gestrigen Strecke durch Texas zurück, wobei wir einen Stopp bei den Monahan Sandhills machten. Hier war es wieder übelst heiß, und wir konnten ein wenig durch die schönen Sanddünen stapfen.

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Danach ging es dann weiter in Richtung San Antonio. Unterwegs machten wir noch einen Abstecher zu den Ruinen des Fort Lancaster, von dem leider nicht allzuviel erhalten geblieben ist. Atmosphärisch lohnte sich der Besuch allerdings schon, zumal man kaum auf andere Touristen trifft - bei uns war nichtmal das Visitor Center besetzt.

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Am frühen Abend kamen wir dann in San Antonio an, und waren froh dass wir aus dem Westen kamen - denn überall verkündeten Warnschilder, dass alle Straßen in Richtung Küste gesperrt waren. Die führten jetzt alle nur noch von den evakuierten Gebieten in Richtung Inland, und waren laut den Nachrichten hoffnungslos verstopft. In unserem etwas außerhalb gelegenen Hotel herrschte dann auch ziemliches Chaos, überall standen Pickups und Handkarren mit den Habseligkeiten und Möbeln der Flüchtlinge. Wir hatten auch noch nie so viele Tiere in einem Hotel gesehen, überall kreuchten und fleuchten Hunde und Katzen - zum Glück hatte die Behörde ja diesmal das Mitführen von Haustieren erlaubt. Wir wurden mit unserem Gepäck dann auch gleich mal für Flüchtlinge gehalten. :?

Wir tankten nun erstmal voll, auch wenn die Spritpreise bereits explodiert waren, aber man wußte ja nie. Insgesamt war es schon eine recht bedrückte Stimmung, und nachdem wir ein schönes Restaurant gefunden hatten verbrachten wir den restlichen Abend mal wieder vor dem Wetterkanal..
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 19.05.2006, 17:27 Uhr
23.09.05

Früh morgens machten wir uns auf in Richtung Downtown. Durch die Flüchtlinge waren die Straßen von San Antonio recht gefüllt, wie wir schnell festellen konnten. Aber das war nicht so schlimm, und auch so empfanden wir San Antonio als eine der schönsten Städte der USA.

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Wir wanderten über den Riverwalk und ergatterten sogar Tickets für eine Bootstour, wo wir mit einigen der Flüchtlinge ins Gespräch kamen. Obwohl uns etwas peinlich war, dass wir in diesen schwierigen Zeiten als Touristen hier unterwegs waren, wurden wir aber trotzdem mit großem Hallo willkommen geheißen. :D

So nutzten jetzt viele dieser Familien die Bootstouren und den Riverwalk, um für ein wenig Entspannung vom Stress und Ablenkung vor der Sorge um ihre Wohnungen zu bekommen.

Die Erzählungen von der Flucht aus Houston waren dagegen schrecklich, eine Familie mit Kindern und Großeltern hatte zum Beispiel für die normal 3-stündige Strecke von Houston nach San Antonio über 24 Stunden gebraucht, von der sie die meiste Zeit im Stau gesteckt hatten. Dabei konnten sie in der sengenden texanischen Hitze nicht einmal die Klimaanlage des Autos einschalten, um Sprit zu sparen - denn alle Tankstellen waren bereits leergetankt, und offenbar auch schon zahlreiche Wagen aus Benzinmangel einfach liegen geblieben. Spätestens jetzt waren wir froh, dass wir am Ende doch noch Glück gehabt hatten - denn wenn der Hurrican nur 2-3 Tage später gekommen wäre, hätten wir selber in diesem Stau gestanden.. :(

Nun ja, aber nun waren wir hier, es war ein herrlicher Tag und trotz allem wollten wir die Stadt geniessen. Die Bootstour durch die schönen Kanäle lohnt sich dabei auch von daher schon, um einen ersten Überblick über die
Innenstadt zu bekommen.

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Als nächstes besuchten wir das Wahrzeichen der Stadt, die berühmte Alamo Mission.

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Danach wanderten wir selbst den schönen Riverwalk entlang, suchten das Hardrock Cafe und bummelten durch die schönen Anlagen.

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Abends guckten wir uns im örtlichen IMAX dann den neuen Batman Film an, bevor wir abermals die Alamo Mission aufsuchten, die einsam und schön angestrahlt nochmal eine ganz andere Ausstrahlung besaß.

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Zurück im Hotel zeigte der Wetterkanal wie üblich in endlos Schaltung die neuesten Prognosen und Wahrscheinlichkeiten für Ritas Weg, aber so wie es jetzt aussah, hatte der Hurrikan mit einer Kurve begonnen und würde nun eher an der Grenze zwischen Texas und Arkansas einschlagen. Damit würde er Houston und Galveston, aber auch Dallas, größtenteils verschonen. Heute nacht war es nun soweit, und wir gingen mit mulmigen Gefühlen ins Bett. Morgen früh würden wir als erstes den Fernseher einschalten, dann würden wir ja sehen, wo Rita letztlich an Land gegangen war.
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Westernlady am 19.05.2006, 23:11 Uhr
Zitat von: Cairbre
Oh weh, weil mir das Datum so komisch vorkam, mußte ich grad feststellen, dass ich beim Erzählen offensichtlich ein bisschen mit den Datumsangaben durcheinander gekommen bin. :oops: Bis zum 13.9. war es richtig, danach beginnen die Zeitreisen.. :( Vielleicht kann das ja mal ein Admin richtigstellen, ich kann die ja leider nicht mehr editieren?


Die Zeitreise ist beendet  :wink:  : die Datumsangaben sind nun richtig.

Klasse Tour und schöner Bericht. Man möchte am liebsten selbst gleich wieder die Koffer packen.
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 19.05.2006, 23:55 Uhr
Super, danke schön!!
Jetzt ist es nicht mehr ganz so wirr :D

Grüße
Cairb
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 29.05.2006, 16:08 Uhr
Hiho zusammen, heut gehts wieder ein wenig weiter:

24.09.05

Wie vorhergesagt war Rita an der Grenze zwischen Texas und Arkansas an Land gegangen und hatte auf Texarkana zugehalten, so dass wir verschont geblieben waren. Lediglich am etwas stärkeren Wind konnte man überhaupt das Unwetter im Osten bemerken. Denn ansonsten war das Wetter erneut super, und nachdem wir unsere besorgten Angehörigen in Deutschland beruhigt hatten beschlossen wir erleichtert, den heutigen Tag in Sea World zu verbringen:

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Der Park war angenehm leer, das einzige was auffiehl waren die vielen uniformierten Soldaten im Park - heute war Aktionstag für die Streitkräfte, wie wir den Plakaten entnehmen konnten, und vor jeder Show wurden die anwesenden Irak-Veteranen geehrt..

Wir jedenfalls genossen den zur Abwechslung mal völlig entspannten Tag und ließen uns von den Achterbahnen und Tiershows gut aufwärmen, um uns danach dann immer mit den Wasserbahnen abzukühlen.

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Nachdem wir noch den Star, Killerwal Shamu, ordentlich gewürdigt und einen Plüsch-Shamu im Gepäck hatten, sahen wir uns abends im IMAX dann noch den Film ALAMO an. Der Film ist nicht unbedingt ein Muss, aber nett gemacht und wo sollte man den gucken wenn nicht hier :D
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 29.05.2006, 16:24 Uhr
25.09.05

Morgens wurde schnell gepackt, dann ging es wieder hinein in die Innenstadt zum Riverwalk Center. Auch heute war wieder ein super Wetter, und nachdem die Stadt an den vergangenen Tagen vor Menschen beinahe übergequollen war, war sie nun fast ausgestorben. Die Rückreisewelle hatte offenbar entgegen den Anweisungen der Regierung, die das Umland von Houston in Quadranten aufgeteilt und einen Notfallplan für die Rückreise der Flüchtlinge erlassen hatte, eingesetzt. Und so hingen viele nun erneut auf den Highways in Richtung Houston fest. :(

Unser heutiges Tagesziel war indes das etwa 5 Autostunden nach Norden entfernte Dallas, so dass wir uns am Vormittag ruhig noch ein wenig Zeit in San Antonio lassen konnten. So wanderten wir abermals den wunderschönen Riverwalk entlang und besuchten nun den süßen kleinen historischen Stadtteil La Villita, der eine Art Künstlerhochburg darstellte.

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Danach besuchten wir den olympischen Park um auf den Americas Tower zu kommen, der allerdings leider wegen Renovierung geschlossen war.

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Nun verließen wir den Riverwalk Bereich von San Antonio und fuhren in einen anderen historischen Stadtteil, wo wir einen schönen mexikanischen Markt besuchten und uns die City Hall sowie den Palast des früheren spanischen Gouverneurs ansahen.

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Mittlerweile war es Mittag, und da ich so gerne doch noch den Golf von Mexiko gesehen hätte, beschlossen wir es uns nicht völlig vom Hurrikan vermiesen zu lassen sondern es zu versuchen in die evakuierte Hafenstadt Corpus Christi hinunter zu fahren. Wir tankten voll und nahmen uns vor, auf Staus und liegen gebliebene Autos zu achten spätestens bei halber Strecke zu tanken, um notfalls wenigstens noch nach San Antonio zurück zu kommen. Schließlich hatte man im Fernsehen ja genug von den Superstaus und Benzinmangel auf den Highways Richtung Küste gesehen. Doch es gab überhaupt keine Probleme und auch so gut wie keinen Verkehr auf der Strasse, so dass wir nach ungefähr 2 Stunden tatsächlich den Golf von Mexiko vor uns hatten, Juhu!!! :D

Als wir aus dem Auto stiegen wurden wir erstmal fast erschlagen von der feuchten Hitze, die uns erwartete. Hier besuchten wir als erstes die USS Lexington, einen zum Museumsschiff umgebauten Flugzeugträger.

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Danach fuhren wir zur schön gestalteten Hafenpromenade von Corpus Christi und genossen ein wenig die Sonne und den Blick auf den Hafen. Die Atmosphäre erinnerte ein wenig an unseren Besuch in Phoenix am Labor Day - es war kaum ein Mensch zu sehen. Aber das war ja auch nicht so überraschend, schließlich war die Stadt erst vor einer halben Woche evakuiert worden, und anscheinend noch nicht alle Bewohner zurück. Uns gefiel es jedenfalls sehr gut hier, die Stadt bot fast schon ein idyllisches Bild.

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Nicht zuletzt in den Supermärkten konnte man dann aber wieder spüren, warum Corpus Christi so verlassen war: das Angebot vieler Artikel war doch stark eingeschränkt.

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Es war zwar schon früher Nachmittag und vor uns lag ja noch eine Autofahrt durch den ganzen Bundesstaat Texas, aber wo wir schon mal hier waren, wollten wir doch auch im Golf schwimmen gehen. Und wo konnte man das wohl besser, als auf der nahe gelegenen Badeinsel Padre Island, auf der die ganzen Luxus-Touristenresorts liegen. So fuhren wir an der Küste entlang und dann über die große Brücke, die zu der Insel hinüberführte.

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An den Strand fahren mußte man hier anscheinend durchaus wörtlich nehmen, also tat ich es den zahlreichen Amerikanern gleich, die bereits direkt am Strand parkten - und hatte mich schon in der Zufahrt gleich mal wieder festgefahren. Aber wir bekamen sofort Hilfe und man erklärte uns, die Zufahrt wäre sonst besser, der Hurrican habe für einige Unordnung gesorgt. Auch hier zeigte sich somit einmal mehr, wie hilfsbereit die Leute doch sind :)

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Wir stürzten uns in die Fluten und entspannten ein wenig am Strand, bevor es dann doch hieß aufzubrechen. Denn mittlerweile war es schon gegen 19 Uhr und die Sonne senkte sich schon wieder, und wir hatten ja noch ein kleines Stück vor uns. Vorbei an den gewaltigen Ölraffinerien fuhren wir nun erst wieder zurück nach San Antonio, bevor wir am späten Abend Houston erreichten.

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Hier war noch richtig was los, da gerade ein Straßenfest stattfand, und natürlich mußten wir als erstes beim Hardrock Cafe vorbei sehen.. :)

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Das letzte Wegstück bis Dallas hoch zog sich dann noch ewig und ich war total fertig, als wir endlich gegen halb 4 Uhr nachts unser Hotel in Dallas anliefen.. aber der Ausflug an den Golf hatte die 1000km Strecke auf jeden Fall gelohnt :D
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 01.06.2006, 16:07 Uhr
26.09.05

Viel Zeit zum Ausschlafen blieb nicht, denn heute wollten wir uns die Southfork Ranch aus der Fernsehserie "Dallas" anschauen. Wir machten eine geführte Tour über die Ranch und sahen uns als erstes das große Hauptgebäude an, bevor wir dann in der texanischen Hitze durch die Außenanlagen streiften. Zwar muß ich zugeben die Serie nie gesehen zu haben, aber Nicole erkannte alles wieder und versuchte mir zu erklären, wer hier wo gewohnt hatte :D

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Danach gings zurück in die Innenstadt von Dallas, um dem 6th floor Museum einen Besuch ab zu statten, von dessen Fenster aus das Attentat auf Präsident Kennedy verübt worden war. Die Fahrt in die Innenstadt entpuppte sich dabei als recht tückisch, da hier unzählige verstopfte Highwaystränge in alle Richtungen verzweigten und wir uns zum ersten mal so richtig verfuhren :roll:

Aber schließlich hatten wir dann einen schönen Parkplatz gefunden und standen vor dem unscheinbaren Gebäude in der Elm Street. Das Museum ist schön gemacht, und widmet sich detailiert dem Attentat und seinen Auswirkungen, und versucht auch auf die zahlreichen Verschwörungstheorien einzugehen. Vorallem die original Zeitungsauschnitte zum Anschlag aus aller Welt fand ich sehr interessant, und wie auch schon in Pearl Harbor, Tombstone und Roswell hab ich mir hier dann gleich mal einen der günstigen Nachdrucke als Souvenier mitgenommen :)

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Danach wanderten wir ein wenig durch die Innenstadt und am Kennedy Memorial vorbei, und gönnten uns schließlich ein Stück Kuchen im Drehrestaurant auf dem Reunion Tower. Die Aussicht von hier war toll!

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Zum Tagesabschluss besuchten wir das State Fair Gelände, hier befindet sich zum Beispiel auch ein kleines Eisenbahnmuseum mit schönen Freilicht-Loks und das Frauenmuseum.

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Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 01.06.2006, 16:28 Uhr
27.09.05

Den Vormittag verbrachten wir heute im historischen Stockyards District von Fort Worth, in dem unter anderem die alten Verladeanlagen und die Texas Cowboy Hall of Fame zu besichtigen sind. Für die Touristen werden hier auch heute noch hin und wieder Rinder über die Strasse getrieben, ansonsten ist es recht ruhig geworden um die Stockyards - aber immer noch sehr atmosphärisch. Selbst die Polizeistreifen sind hier noch beritten :)

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Gegen Mittag war es dann aber an der Zeit Fort Worth und auch Texas zu verlassen, und wir fuhren über Witchita Falls nach Norden ins schöne Oklahoma.

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Wir kamen am historischen Fort Sill vorbei, das noch heute eine Militärbasis darstellt und auf dessen Friedhof Geronimo und Quanah Parker beerdigt sind, und erreichten bald Anadarko. Anardako bezeichnet sich als “Indian Capital of the Nation”, und das nicht ohne Grund: Hier lebten nicht weniger als 64 Indianerstämme, und es gibt mit der “Indian City, USA” ein großes Freilichtmuseum – eine Art lebendiges Denkmal, gewidmet den “Native Americans”. Im Rahmen einer kleinen Tour kann man hier nachgebaute Unterkünfte der verschiedenen Indianerstämme begutachten.

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Bis Oklahoma City war es von hier nicht mehr weit, und so standen wir schon bald vor dem State Capitol, dass sich vor allem dadurch auszeichnet, dass selbst direkt vor dem Gebäude ein Ölförderturm errichtet wurde..

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Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 07.06.2006, 16:58 Uhr
Zitat von: Cairbre
Vorbei an den gewaltigen Ölraffinerien fuhren wir nun erst wieder zurück nach San Antonio, bevor wir am späten Abend Houston erreichten.


Args, wieder ein Verschreiber: Wie auch die Bilder zeigen waren wir hier natürlich in AUSTIN, nicht in Houston - denn nach Houston konnten wir dank Rita ja gerade nicht fahren :roll:

Danke für den Hinweis!! :D

Schöne Grüße
Cairb
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 12.06.2006, 16:23 Uhr
28.09.05

Von unserem Hotel aus fuhren wir heute als erstes zu dem historischen Stockyards District von Oklahoma City. Unterwegs stockten wir die Vorräte auf und stießen zu unserer Überraschung sogar auf einen echten Aldi, dessen Sortiment doch tatsächlich an seine deutschen Verwandten erinnerte. Der Laden war sogar gut besucht, was uns hinsichtlich seiner gesalzenen Preise doch überraschte. :)

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An den Stockyards angekommen wanderten wir über das Gelände des größten Viehmarktes der Welt, welcher im Gegensatz zu dem von Fort Worth aber noch richtig in Betrieb war. Daher waren hier auch sämtliche Verarbeitungsschritte vertreten: die Anlieferung durch gewaltige Viehtransporter, die Auktionshäuser, die riesige Stallanlage, und sogar Fleischfabriken und Konservierungsanlagen. Viel los war allerdings nicht, so dass wir uns umgestört umsehen konnten, und die meisten Ställe waren auch leer.

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Mittlerweile war es schon mittags, und wir entschlossen uns auch den letzten Schritt der Produktionskette noch zu begutachten – ein nahe gelegenes mexikanisches Restaurant, wo ich die hiesige Art des Chilis ausprobieren konnte. Bisher unterschied sich nämlich noch jedes Chili von seinen anderen Vertretern (am skurilsten war noch das in San Antonio gewesen, dass rein aus Fleisch bestanden hatte - bei uns nennt man das wohl Gulasch..), und auch dieses Mal kam es wieder ganz anders, nämlich in Form von Teigröllchen. :D

Nachdem wir schon so viel von der Airforce und der Marine gesehen hatten, war es nun Zeit auch etwas für die Infantrie zu tun. Und so fuhren wir nach dem Essen zurück in die Innenstadt von Oklahoma City zum 45th Infantry Division Museum. Der Eintritt war sogar kostenlos und durchaus für an Militärgeschichte Interessierte zu empfehlen. Denn das Museum beherbergt die Dritt-größte Sammlung von Feuerwaffen in den Vereinigten Staaten. Dutzende Schaukästen präsentierten so von der ersten Muskete bis zum Raketenwerfer so ziemlich jede Waffe aus jedem Krieg, in dem die USA mal gekämpft hat. Zusätzlich kann man sich in einem großen Außenbereich die Fahrzeuge der 45th ansehen.

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Dann verließen wir schließlich Oklahoma City und machten uns auf weiter nach Norden in Richtung Kansas. Das Land war flach bis zum Horizont und bestand eigentlich nur aus Feldern, Öltürmen und Viehweiden, jeweils in verschiedenen Kombinationen. Daran änderte sich freilich auch in Kansas nicht viel.

Wir fuhren Wichita an, die größte Stadt des südlichen Kansas, und besuchten auch hier den Old Town District.

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In Wichita gibt es zudem auch eine nachgebaute Westernstadt ähnlich der Old Tucson Studios, und dorthin fuhren wir als nächstes. Leider war hier angesichts der fortgeschrittenen Tageszeit bereits der Hund begraben.. hatte allerdings trotzdem ein nettes Flair  :roll:

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Danach ging es dann weiter in Richtung Norden durch die scheinbar endlose Prärie, bis wir schließlich Kansas City an der Grenze zu Missouri erreichten.
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 12.06.2006, 16:46 Uhr
29.09.05

Wir hatten uns noch gestern Abend im Hotel mit Prospekten zu Kansas City versorgt, und staunend zur Kenntnis genommen, dass diese Stadt den Beinamen "Stadt der tausend Brunnen" trug. Auch wenn die Brunnenanlagen tatsächlich über das gesamte Stadtgebiet verteilt waren lag eine der größten und schönsten Ansammlung von Brunnen nahe beieinander, so dass wir uns für dieses Gebiet entschieden.

Eigentlich hatten wir nicht vorgehabt über Kansas City zu fahren, sondern uns länger an der Küste zu halten - nur die Ausweichroute um das Hurricangebiet hatte uns genaugenommen hier hin verschlagen. Aber die Stadt war einfach wunderschön, und das auch noch völlig überraschend, da wir im Vorfeld ja eigentlich nichts über Kansas City gewusst und somit auch nichts erwartet hatten. Aber es war alles wunderschön angelegt, sehr gepflegt und grün.

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Während Nicole von den unzähligen Brunnen verzaubert war, hatten es mir als Badminton Freund auch besonders die überdimensionalen Federbälle vor dem Nelson-Atkins Museum of Art angetan :D

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Nachdem wir uns ausgiebig den vielen verschiedenen Brunnenanlagen gewidmet hatten, fuhren wir zur Union Station und besuchten das daneben auf einem kleinen Hügel liegende Kriegsdenkmal, von dem aus man einen guten Blick auf die Station und Downtown hatte.

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Schließlich mußten wir uns dann leider von Kansas City verabschieden und fuhren einmal quer durch Missouri nach St. Louis, wo wir kurz vor dem Sonnenuntergang noch einen Blick auf den Gateway Arch erhaschen konnten, bevor wir durchs abendliche Hafenviertel schlenderten.

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Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 12.06.2006, 16:55 Uhr
An dieser Stelle mal wieder ein kleiner Zwischenstopp, nun waren es auch schon gute 12947 km auf dem Tacho. :roll:

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Damit ließen wir nun den mittleren Westen hinter uns - als nächstes sollte es nun hinein gehen, in die wunderschönen Südstaaten.. :D
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 19.06.2006, 16:51 Uhr
30.09.05

St. Louis stand heute also auf dem Programm, und direkt morgens fuhren wir erneut hinein und parkten hinter der Union Station. Hier ergab es sich, dass mir ein Amerikaner durchs Foto fuhr, der sofort anhielt und sich überschwenglich entschuldigte. So kamen wir mit George ins Gespräch, und als er erfuhr dass wir Touristen aus Deutschland waren, war er vollends begeistert. Er fragte uns, ob wir schonmal einen amerikanischen Radiosender besichtigt hätten - hatten wir natürlich nicht - und lud uns dann spontan ein, mit zu kommen. Klar hatten wir Zeit :) Wie sich herausstellte war er im Personalrat des direkt neben der Union Station gelegenen Senders KSHE95 und führte uns nun einmal durch das ganze Gebäude. Auf der Suche nach einem verschollenen Bild der Berliner Mauer wurden dann sogar die Angestellten mit einbezogen, und am Ende wurden wir auch noch mit KSHE Werbegeschenken überhäuft - wir waren absolut baff vor soviel Freundlichkeit :D

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Nach diesem tollen und sehr interessanten Morgenerlebnis erkundeten wir nun erstmal die Union Station zu Ende, bevor wir dann ganz entspannt durch die Innenstadt von St. Louis in Richtung Gateway Arch wanderten. Wie wir vorhin von George erfahren hatten, konnte man sogar mit einer kleinen Bahn im Inneren des Arch bis ganz nach oben fahren - was von außen kaum zu glauben war.

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Doch des Rätsels Lösung ist eine kleine Wabenbahn, die sich der Neigung des Bogens anpasst und die Besucher in kleinen wie an einer Perlenschnur aufgereihten Zellen langsam nach oben fährt. Von oben aus hatte man dann einen tollen Blick auf St. Louis, und auf der anderen Seite des Mississippi bis weit hinein nach Illinois.

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Wir erkundeten noch ein wenig die schön angelegte Innenstadt von St. Lois (die mir nun weit weniger hektisch und verwirrend vorkam als vergangene Nacht, wo wir uns im Chaos der Einbahnstraßen doch ein wenig verfahren hatten), bevor wir uns wieder aufmachten zur Union Station.

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Es war nun an der Zeit St. Louis Lebewohl zu sagen, denn wir hatten ja noch ein gutes Stück Strecke vor uns. Nachdem wir Missouri gestern bereits von West nach Ost gequert hatten, fuhren wir nun von Nord nach Süd. So erreichten wir bald Arkansas, von dem wir auf unserem Weg nach Memphis einen schmalen Zipfel durchfahren mussten. Langsam ging bereits wieder die Sonne unter, und kleine Sprühflugzeuge flogen um uns herum über die Felder.

Wir überquerten den Mississippi an der großen Glaspyramide und erreichten somit Memphis, Tennessee. Es war zwar schon recht spät geworden, aber wir steuerten trotzdem den Hafen an in der Hoffnung, vielleicht noch die letzte Rundfahrt ergattern zu können. Und tatsächlich hatten wir Glück, in etwa 20 Minuten würde der letzte Raddampfer ablegen und zu einem Sonnenuntergangs-Dinner Cruise starten. Und sie hatten sogar noch freie Plätze die sie uns anboten, weil andere Besucher abgesagt hatten. Da überlegten wir natürlich nicht lange.. ein schöner Abschluss für den heutigen Tag!

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Dabei konnten wir auch noch den armen Bootsmaat zur Verzweifelung bringen, der einfach nicht verstehen konnte, dass wir bei heutiger Ankunft Memphis morgen schon wieder verlassen würden, und zwar erst recht nicht, um dann morgen nach Corinth zu fahren.. "You give Memphis not even one day, to go to Corinth, Corinth Mississippi??" fragte er immer wieder entrüstet.. Da fühlte er sich doch ein wenig in seiner Ehre von Memphis getroffen, und versuchte den ganzen Abend uns mit den Vorzügen seiner Stadt zu überzeugen, auf dass wir länger blieben. Doch obwohl diese Vorzüge unzweifelhaft bestanden konnten wir uns leider nicht erweichen lassen, denn wir hatten am kommenden Tag in Corinth ja bereits einen anderen Termin, auf den ich mich sehr freute - ich hatte doch schon immer mal ein Bürgerkriegsfestival besuchen wollen :D

Und ein wenig Zeit würden wir uns morgen ja für Memphis noch nehmen. So fuhren wir gemächlich den Mississippi entlang und genossen den Blick auf die nächtliche Stadt.

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Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 26.06.2006, 16:22 Uhr
01.10.05
Auch wenn wir nicht wirklich Fans waren - wenn man schon mal in Memphis war, sollte man auch Elvis einen Besuch abgestattet haben. Und so fuhren wir morgens als erstes gleich nach Graceland, und ließen uns durch das schöne Anwesen führen um seine umfangreichen Habseligkeiten und Preise zu bewundern.

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Danach gings hinein in die Innenstadt, und wir schlenderten ein wenig an den zahlreichen Clubs und Bars entlang.

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Schließlich so gegen mittag war es nun an der Zeit, und wir verließen Memphis in Richtung des direkt angrenzenden Bundesstaates Mississippi. Wir kamen nur langsam voran, aber zum Glück hatten wir schon vorgebucht, und konnten so direkt zum Gelände des Bürgerkriegsfestivals fahren. Wäre aber auch so wohl schwer geworden, noch ein Zimmer in Corinth zu bekommen. Das Festival selbst hat mich sehr beeindruckt, deshalb gibts das jetzt für Interessierte etwas umfangreicher.. :)

Ein kurzer Abriss zum geschichtlichen Hintergrund:
Heutzutage dürfte man Corinth wohl eher als tiefste Provinz bezeichnen, aber zur Zeit des Bürgerkrieges gab es nicht wenige, die diese Stadt hinsichtlich ihrer Bedeutung auf eine Stufe mit Richmond stellten. Denn Corinth bildete die Kreuzung der zwei wichtigsten und längsten Eisenbahnlinien der westlichen Konföderation, der Memphis & Charleston und der Mobile & Ohio Eisenbahn. Nach der Schlacht von Shilo hatten die Unionstruppen die Stadt samt Bahnhof am 10.06.1862 eingenommen. Nach einer Belagerung startete dann am 03. und 04.10.1862 die könföderierte Armee des Westens mit etwa 22.000 Mann den Versuch, die von etwa 23.000 Unionssoldaten verteidigte Stadt zurück zu erobern, was jedoch fehlschlug.

Diese zweitägige Schlacht zum die Battery Powell und Battery Robinett wurde hier nun aufwendig nachgestellt. Wir kamen genau rechtzeitig zum Beginn der Gefechte, die sich allerdings ohnehin erst mal etwa eine halbe Stunde im Wald und damit außer unserer Sichtweite abspielten. Schließlich zogen sich die Blauen aus dem Wald zurück zu ihren befestigten Batterien, und die Rebellenarmee marschierte unter dem großen Gejohle der Zuschauer auf.

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Unter heftigem Artillerie Beschuss von beiden Seiten und den Glückwünschen der euphorischen Zuschauer marschierte die Rebellenarmee (wobei Südstaatler wohl eher von der Revolutionsarmee sprechen :)) dann auf ins Gefecht und trieb die letzten Verteidiger in ihre Stellungen zurück.

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Mehrere Angriffe schlugen trotz heftiger Kämpfe fehl, aber schließlich konnte der Süden kurzzeitig den vorderen Wall der Battery Powell nehmen. Doch eine eiligst aufgestellte zweite Verteidigungslinie der Union schlug sie unter wütendem Protest der Zuschauer wieder zurück.

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Trotzdem war sich der Südstaatengeneral Maj. Gen. Earl Van Dorn sicher, am kommenden Tag die stark in Mitleidenschaft gezogene Stellung mit Hilfe der frischen Second Texas Infantry zu nehmen, und befahl sämtliche Angriffe bis zum nächsten Tag einzustellen.

Damit waren die Kämpfe für heute also erledigt, die "Toten" erlebten ihre wunderbare Wiederauferstehung und wurden von ihren Familienmitgliedern jubelnd empfangen, bevor sich alles wieder zur gemeinsamen Feier vereinigte. So erkundeten wir den restlichen Tag über die Lager und genossen die ausgelassene Stimmung in den Camps.

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Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 26.06.2006, 16:39 Uhr
02.12.05

Schon morgens beim Frühstück wimmelte es von Uniformierten beider Seiten, was uns etwas an das Festival in Tombstone erinnerte. War auf jeden Fall ein lustiger Anblick, wie sich ein Haufen schwer bewaffneter harter Kerls mit Müsli versorgte :D

Gestern abend hatten wir noch den Tipp bekommen, dass wir, wenn wir uns für den Bürgerkrieg interessierten, doch mal bei dem nicht weit entfernt gelegenen Shilo National Military Park vorbeischauen sollten. Da wir aufgrund der Hurricans leider von unserem ursprünglichen Plan, den Military Park von Vicksburg zu besuchen, hatten abrücken müssen, fuhren wir nun also zurück nach Norden nach Tennessee.

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Der Park war schön angelegt und recht leer, die einzigen anderen Besucher waren auch alle in Uniform - da hatten wohl viele vom Festival das gleiche Programm :)

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Gemütlich fuhren wir nun die einzelnen beschriebenen Punkte im Park ab, denn das zweite Gefecht in Corinth würde erst am frühen Nachmittag stattfinden.

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Danach gings zurück nach Corinth, das gestrige Gefecht hatte mich ja schon restlos begeistert (besser als Kino), und ich war sehr gespannt, wie es heute weiter gehen würde. Nicoles Begeisterung hielt sich dagegen etwas in Grenzen, sie fand es aber immerhin auch ganz nett gemacht :D

Wieder ein kurzer Rückblick aufs historische:
Eigentlich hatte der Angriff möglichst früh beginnen sollen, war jedoch aufgrund der Krankheit eines Südstaaten Brigadegenerals verzögert worden. Daher hatten die Unionstruppen unter Maj. Gen. William S. Rosecrans genug Zeit gehabt, sich neu zu formieren und die Verteidigungslinie erneut zu stärken. Und so wurde mal wieder ein möglicher Erfolg des Südens aufgrund von Fehlentscheidungen, Zaudern und schlechter Planung zunichte gemacht..

Der Beginn der Schlacht war ähnlich der gestrigen: am Anfang sah man erstmal nichts. Dann zog sich die Nordstaaten Kavallerie aus dem Wald zurück, bildete eine Schützenlinie, wurde hart bedrängt von nachrückender Südstaatenkavallerie und mußte sich schließlich zurückziehen in die vordere Battery Powell.

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Die Konföderierte Armee marschierte auf, platzierte ihre Geschütze und setzte die wütenden Angriffe vom Vortag fort.

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"Da gehen sie hin", war der - wie ich finde - sehr treffende Kommentar einer amerikanischen Zuschauerin neben mir.

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Es zeigte sich jedoch bald, dass die Verteidiger bei weitem nicht so geschwächt waren wie erhofft, und die Rebellen wurden schließlich zurück geschlagen.

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Doch noch war nicht alles verloren, und tosendem Beifall der Zuschauer marschierte nun Texas aufs Feld, und unterstützt von den anderen Regimentern starteten sie einen Angriff von 3 Seiten auf die Battery Powell.

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Unter schlimmen Verlusten gelang es ihnen unter der Bonnie Blue Flag, den Wall zu überrennen und die Battery zu nehmen.

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Sie schafften es sogar bis heran an die Battery Robinette, hatten hier aber der konzentrierten Feuerkraft der Verteidiger nichts mehr entgegenzusetzen. Es folgte eine wilde Flucht der wenigen Überlebenden, und auch wenn in der Folge noch weitere verbissene Rückzugsgefechte an der Nordseite des Walls erfolgten, war der Kampf damit entschieden.

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Auch das Festival endete mit diesem Gefecht, und wir setzten unsere Reise fort. Für uns ging es nun in Richtung Osten, wir verließen Mississippi und erreichten Alabama. Kleine Südstaatenhütten und Baumwollfelder schmückten die Landschaft, es war genau so, wie wir es uns vorgestellt hatten - es leben die Klischees :D

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Am späten Nachmittag erreichten wir Huntsville, wo wir die Nacht verbringen würden.
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 10.07.2006, 16:20 Uhr
03.10.05

Nach so viel Stars and Bars besuchten wir heute als erstes das Huntsville Space and Rocket Center. Die Anlage gefiel uns sehr gut, die Ausstellungen waren sehr informativ gestaltet und es gab zahlreiche Möglichkeiten, selbst etwas auszuprobieren. Im großen Außenbereich wurden die obligatorischen Raketen ausgestellt, beeindruckend war hier besonders ein Shuttle mit Trägerrakete in Originalgröße.

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Ein weiteres Highlight stellte die echte Saturn V Rakete dar, die allerdings noch nicht aufgerichtet war, sondern noch in Stand gesetzt wurde. Die zahlreichen einzelnen Stufen der Rakete konnten aber auch so mühelos die gewaltigen Dimensionen der Rakete verdeutlichen.

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Schließlich verließen wir das Space Center und fuhren mal wieder in Richtung Tennessee. Unser Ziel war hier der Lookout Mountain bei Chattanooga. Dort angekommen fuhren wir erstmal mit der Incline Railway, einer der steilsten Zahnradbahnen der Welt, auf den Gipfel.

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Danach besuchten wir die auf dem Lookout Mountain gelegenen Rock City Gardens. Hierbei handelte es sich um einen kleinen aber schön angelegten Park mit verschiedenen Steinformationen und Aussichtspunkten, allerdings war der Eintritt schon recht happig. Der schönste Aussichtspunkt hier war der Seven States Punkt über einem kleinen Wasserfall, von dem aus man (eine klare Sicht vorausgesetzt) halt stolze sieben Bundesstaaten aus sehen konnte.

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Angesichts der schönen Postkarten führte uns unser letztes Weg am Lookout Mountain zu den Ruby Falls, einem kleinen unterirdischen Wasserfall. Wie schon in den Carlsbad Caverns fuhren wir mit einem Fahrstuhl bis tief unter die Erde und wurden dann im Rahmen einer Führung durch enge Stollen zu der unterirdischen Höhle gebracht, wo sich der Wasserfall befand. Leider war das ganze sehr kommerziell ausgelegt und der Genuss durch ständige Lichtwechsel, aufdringliche farbige und musikalische Untermalung sowie extrem kurze Aufenthaltszeit am eigentlichen Wasserfall doch stark beeinträchtigt. Daher leider eher nicht so zu empfehlen. :(

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Mittlerweile war es schon wieder dunkel geworden, und wir fuhren weiter nach Atlanta, wo wir auch die Nacht verbrachten.
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 10.07.2006, 16:36 Uhr
04.10.05

Atlanta, Georgia. Das letzte Mal dass wir hier gewesen waren, hatten wir nur aus dem Flieger einen kurzen Blick auf die Skyline der Stadt werfen können, nämlich beim Zwischenstopp auf dem Rückflug von San Francisco. Nun würden wir endlich auch wirklich etwas von der Stadt sehen, und da Atlanta die Heimstadt der wohl berühmtesten Erfrischungsgetränkmarke ist, fingen wir gleich mit dem Coca Cola Museum an.

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Die Ausstellung an sich war schon ganz interessant, aber besonders haben uns die uralten Werbefilme aus aller Welt gefallen. Und auch die Clips zur Entstehung und Verbreitung sowie die unterschiedlichen Getränkearten luden zum Verweilen ein. Ich habe es mir dann natürlich auch nicht nehmen lassen, mich einmal durch alle anderen Produkte der Firma aus den verschiedenen Absatzländern durchzuprobieren. Manche schmeckten doch recht seltsam.. :D

Als nächstes wanderten wir zum State Capitol von Georgia, das vor allem durch seine goldene Kuppel auf sich aufmerksam machte.

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Danach kehrten wir zurück in die Innenstadt wo sich auch der so genannte Underground befand, eine große unterirdische Einkaufsstadt. Wir wanderten aber erstmal ein wenig durch Downtown und legten natürlich auch wieder den unvermeidlichen Stopp im Hardrock Cafe ein.

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Später machten wir uns dann zum Olympiagelände von Atlanta auf, welches über eine schöne Parkanlage verfügte.

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Atlanta ist nicht nur der Hauptsitz von Coca Cola, sondern auch von CNN, dem wir als nächstes einen Besuch abstatteten. Hier nahmen wir an der Studiotour teil, bei der allerdings das Fotografieren bis auf wenige Ausnahmen völlig untersagt war. Es war aber sehr interessant mal zu sehen, wie so ein Nachrichtencenter arbeitete.

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Zum Abschluss wanderten wir noch ein wenig durch den Underground, bevor wir dann in östlicher Richtung zum nahe bei Atlanta gelegenen Stone Mountain Park fuhren. Hier hatten die konföderierten Südstaaten in Anlehnung an den Mount Rushmore ihren eigenen Helden ein gewaltiges steinernes Denkmal gesetzt. Der Park war sehr schön und sogar noch kostenlos, und der Anblick des riesigen Steinreliefs ziemlich beeindruckend!

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Man konnte sogar mit einer Seilbahn nach oben fahren, aber wir entschieden uns lieber dafür weiter zu fahren, denn wir hatten heute noch ein gutes Stück vor uns, und es war ja auch schon später Nachmittag. So fuhren wir nun hinaus aus Georgia, einmal quer durch South Carolina, und erreichten weit nach Mitternacht schließlich Wilmington, North Carolina. Wir hatten erstmal Mühe, ein Hotel zu finden, entschieden uns dann aber schließlich für ein schönes Holiday Inn, wo wir aufgrund der Nachtzeit dann sogar noch Rabatt bekamen und ein kleines Häuschen nur für uns hatten.
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 17.07.2006, 16:51 Uhr
05.10.05

Leider war das Wetter heute nicht so schön, denn so langsam schien es gewiss: nachdem wir uns so glimpflich durch Katrina und Rita hatten hindurchschlängeln können, hielt nun der nächste tropische Sturm – Tammy – von Süden aus auf die Küste zu. Die ersten Ausläufer waren hier jetzt auch schon bemerkbar, und dunkle Wolken verhießen nichts Gutes. Aber was half es, ein Umfahren war nun nicht mehr möglich, wenn wir unseren Abflugtermin nicht gefährden wollten. Außerdem hatten wir beide mittlerweile absolut die Nase voll von Hurrikans und Co :evil:

Zumindest regnete es morgens (noch) nicht, und so fuhren wir direkt zum Strand, zum Wrightsville Beach. Der Strand selbst lag auf einer vorgezogenen Insel, und wir parkten direkt hinter der Brücke über den Kanal. Schon hier konnte man überall die schönen alten Südstaatenhäuser bewundern. Wir wanderten ein wenig am Strand entlang, und obwohl es immer stürmischer wurde, konnte man sogar noch den ein oder anderen Surfer im Wasser beobachten.

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Als nächstes sahen wir bei den Screen Gem Studios vorbei, das Film-Mekka der Ostküste. Leider fanden die Studio-Touren hier nur an den Wochenenden statt, so dass wir mehr oder weniger direkt weiter fahren mußten zur USS North Carolina. Nachdem wir vor 2 Jahren bereits das berühmte Schwesternschiff, die USS Missouri, in Pearl Harbor besucht hatten, wollten wir uns auch eine Visite dieses gewaltigen Schlachtschiffes nicht entgehen lassen. Unter Deck konnten wir uns auch vor dem einen oder anderen Schauer flüchten.. :)

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Insgesamt sind es sogar drei Schwesternschiffe, da gibt es nämlich noch die USS Alabama. Eigentlich hatten wir vorgehabt, auch diese zu besuchen, was allerdings ja durch die fast vollständige Verwüstung von Mobile ins Wasser fiel. Aber wer weiß, das können wir ja nun vielleicht beim nächsten Trip nachholen :roll:

Als wir schließlich das Schiff verließen und in die historische Altstadt von Wilmington fuhren, hatte sich das Unwetter etwas verzogen und sogar die Sonne zeigte sich ein wenig - Hurra! Denn hier gab es nun wirklich zahlreiche schöne Südstaatenvillen zu bewundern.

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Dann fuhren wir zum örtlichen Visitorcenter um uns mit weiteren Informationen einzudecken und wählten als nächste Ziele das kleine Küstenstädtchen Southport sowie eine Plantage, die man besichtigen konnte, aus. Doch als wir uns Southport näherten kamen wir aber auf einmal wieder in einen dicken Schauer, und es schien zur Küste hin auch immer schlimmer zu werden, so dass wir schließlich erkennen mußten das es keinen Sinn hatte und umkehrten. Auch den Besuch der Plantage schenkten wir uns, da die Straße zu ihr bereits gesperrt war. Da es mittlerweile dauerregnete entschieden wir, dass es wohl besser wäre gleich weiter zu fahren nach South Carolina, wir hatten ja ohnehin noch eine gute Strecke vor uns.

Es war schon dunkel, als wir schließlich Myrtle Beach erreichten, quasi das Las Vegas von South Carolina. Wir erkundigten uns wo man denn hier hingehen konnte und wurden zu einem großen um einen See herum angelegten Outdoor Vergnügungsbereich geleitet, wo es zu Nicoles Verzückung sogar ein Hardrock Cafe gab. Wir hatten Glück und es blieb trocken, so dass wir gemütlich durch das bunte Treiben schlendern konnten.

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Wir überlegten kurz in Myrtle Beach zu übernachten, aber die Wetternachrichten verbreiteten schon wieder Panik, und so wie es aussah würde die Küste von Georgia und South Carolina noch in den kommenden Stunden hart getroffen werden. Eventuell würden wir dann hier festsitzen, das wollten wir nicht riskieren. So fuhren wir doch noch weiter in Richtung Charleston, was uns fast noch zum Verhängnis geworden wäre. Zweimal verwandelte sich der Regen in so gewaltige Schauer, das ich den Wagen praktisch blind und mehr schwimmend als fahrend auf der Straße halten mußte - da hatte wirklich nicht viel gefehlt, und wir wären einfach geschwemmt worden. Dazu kam, wir waren praktisch mitten im Niemandsland, wir kamen zwar zwischendurch durch kleine Orte, die aber alle wie ausgestorben waren, selbst die Tankstellen waren dicht.

Wir wünschten uns mehr als einmal, dass wir doch in Myrtle Beach geblieben wären, und machten 3 Kreuze, als wir endlich kurz vor Charleston wieder auf einen Highway auffahren konnten der etwas von der Küste wegführte.. Mit mulmigen Gefühlen nahmen wir ein Hotelzimmer im Norden der Stadt und sorgten dafür, dass unser Gepäck hoch lag - man wußte ja nie. Während es draußen weiterhin in Strömen regnete zeigte der Wetter die neuesten Entwicklungen, genau in der Mitte zwischen Charleston und Myrtle Beach hatte es South Carolina am schlimmsten erwischt, da war mittlerweile Land unter. Also genau dort, wo wir so gerade eben noch durchgerutscht waren ..  :shock:
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 17.07.2006, 17:18 Uhr
06.10.05

Nachdem es die ganze Nacht hindurch geregnet hatte, sah es heute morgen immerhin schon wieder etwas freundlicher aus. Bis zum Mittag gab es zwar immer noch hin und wieder kurze Schauer, aber ab nachmittags wurde es dann sogar wieder richtig sonnig :D

Das beste was man bei mäßigem Wetter tun konnte war etwas zu besichtigen, deshalb starteten wir gleich am Patriots Point mit dem Besuch der USS Yorktown.

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Mittlerweile hatten die Bootsbetreiber entschieden, das die Fort Sumter Tour stattfinden würde (stand morgens noch auf der Kippe wegen den Wetterbedingungen), und so schipperten wir hinüber zu dieser geschichtsträchtigen alten Festung, mit deren Beschuss am 12. April 1861 um 04:30 Uhr der amerikanische Bürgerkrieg begann.

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Zurück an Land klarte das Wetter immer mehr auf, und weil wir uns mittlerweile in Charleston verliebt hatten, beschlossen wir eine weitere Nacht hier zu verbringen. So checkten wir im Herzen des Historic District ein und verbrachten den restlichen Tag damit, durch die herrliche Altstadt zu wandern. Da es zur Abwechslung mal abends nichts mehr zu fahren gab, konnten wir hier gemütlich zu Abend essen, und mit einem Glässchen Wein den Tag ausklingen lassen.  8)

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Nun, Charleston gehört für mich auf jeden Fall zu den bezaubernsten Städten in den Staaten, und ich hoffe wir kommen hier noch mal vorbei :wink:
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Crimson Tide am 17.07.2006, 17:34 Uhr
Hallo, Cairbre!

Beim Lesen Deiner letzten Berichte kommt bei mir Wehmut auf...*seufz*...soviele Erinnerungen, schöne von Atlanta, Charleston, da stimme ich Dir zu, Charleston, und auch Savannah gehören für mich zu den schönsten , charmantesten Städten, die dieser Staat zu bieten hat!

Und die Hurricane, die erimmern mich an traurige Kapitel!

Mein Vater, mein Onkel und meine Tante besuchten uns Mitte August 2005, wir machten eine Tour, nach Biloxi, New Orleans, dann eine Woche Gulf Shores....und als wir zwei Tage Zuhause in Tuscaloosa waren, existierte fast nichts mehr von all dem, was wir gerade noch angesehen haben! Das werden wir niemals vergessen! Katrina war bei uns dann nicht mehr so schlimm wie angenommen! Ich habe später als Volunteer in einem Shelter gearbeitet, da lernt man dann auch noch Einzelschicksale kennen!  :cry:

Seid froh, daß Ihr da überall drumherumfahren konntet, auch wenn das hieß, manche Pläne bzw. Routen umzuändern!
So habt Ihr wenigstens sehr angenehme Urlaubserinnerungen!  :wink:

Freu mich schon auf Deinen nächsten Bericht, bei mir fast um die Ecke (jedenfalls noch!  :wink: )
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 17.07.2006, 17:46 Uhr
Ja, natürlich waren wir etwas genervt, dass wir uns für unseren Traumurlaub genau die "Jahrhunderts-Hurrican Saison" ausgesucht hatten - wer konnte das schon ahnen.  Jedes Mal dachten wir, jetzt können wir endlich aufhören dauernd den Wetterkanal zu verfolgen, und schwupps kam schon wieder was. New Orleans und die Golfküste hätten wir ja auch gern besucht. Aber im Vergleich zu den Schicksalen der WIRKLICH betroffenen Leute in den überschwemmten Gebieten sind unsere Touri-Problemchen natürlich weniger als nix gewesen :(

Diese Beklommenheit, vorallem schon direkt am Anfang bei den ersten Bildern von Katrina in New Orleans, verfolgte uns dann auch die ganze Reise über, denn erst so nach und nach wurde das Ausmaß deutlich - in Deutschland war die Berichterstattung da wohl schneller. Und bei jedem neuen Sturm fürchtete man dann gleich das Schlimmste, eine Wiederholung von Katrina. Sonst wäre ja niemals Houston evakuiert worden..

Bleibt zu hoffen, dass die Küsten nun erstmal wieder von diesen dermaßen extremen Wetterkapriolen verschont bleiben..
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 02.08.2006, 17:10 Uhr
07.10.05

Trotz des weiterhin recht mäßigen Wetters wollten wir uns heute eine kleine Plantagenfahrt nicht verderben lassen, und so machten wir uns als erstes auf zur Boone Hall Plantation, berühmt geworden als Mont Royal in der Fernsehserie Fackeln im Sturm.

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Durch den Regen hatte sich die prächtige Zufahrtsallee leider in ein Schlammfeld verwandelt, durch das wir das Auto erstmal durchquälen mußten.

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Wir nahmen nun an der obligatorischen Führung durchs Haupthaus teil, Fotografieren war hier leider untersagt. Danach erkundeten wir noch ein wenig die Außenanlagen, aber abgesehen von den früheren Slave Cabins gab es hier nicht mehr allzu viel zu sehen. Auf einen ausgiebigen Besuch des Gartens verzichteten wir angesichts des Wetters.

Es war noch relativ früh und irgendwie wollten wir Charleston noch nicht den Rücken kehren, und so besuchten wir nun auch noch die Magnolia Plantation. Die war sogar noch teurer als die Boone Hall Plantation (kaum zu glauben), hatte aber dafür auch noch einiges mehr zu bieten.

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So konnten wir nach dem Besuch des Herrenhauses auch eine Tram-Tour über die Anlage mitmachen, bei der man neben den Feldern und Slave Cabins schon einige Alligatoren und zahlreiche Vögel sehen konnte. Und auch sonst gab es noch einiges zu erkunden, wir wanderten durch schöne Gartenanlagen, es gab ein kleines Labyrinth und zahlreiche Tiere zu sehen. Zum Glück war das Wetter nun auch besser geworden.

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Hier auf der Magnolia Plantation befindet sich auch eine der angeblich meist fotografierten Sehenswürdigkeiten der Südstaaten, eine wunderschön angelegte weiße Brücke über einen See. Da sind wir dann natürlich auch gleich hin. Es gibt sogar eine Web Cam, die das Bild der Brücke live ins Internet überträgt..

http://www.magnoliaplantation.com/live_video.htm

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Ein weiteres Highlight der Magnolia Plantation ist dann noch der Audobon Swamp Garden, wo man über einen kleinen Pfad eine große Runde durch das Sumpfgebiet drehen und die Tiere quasi "hautnah" miterleben kann. Die Alligatoren liegen dabei aber faul auf extra hiervon hergerichteten Stegen herum (zum Glück), und lassen sich nicht einmal von Scharen von Schildkröten stören, die sich auf ihnen breit machen.

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Dann war es schließlich an der Zeit, und wir verließen den Ashley und fuhren an der Küste hinab nach Süden. Eigentlich hatten wir auch noch bei den Sümpfen des Cypress Gardens vorbeischauen wollen, aber zeitlich passte das nun nicht mehr und so fuhren wir direkt durch nach Georgia bis Savannah. Hier sahen wir uns an der Hafenpromenade den Sonnenuntergang an und wanderten danach durch die abendliche Stadt.

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Angeblich soll Forrest Gump auf einer Bank des Orglethorpe Square gesessen haben, als er auf den Bus wartend seine Lebensgeschichte erzählte - Bänke gab es dort jedenfalls genug :D

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Um am nächsten Tag mehr Zeit zu haben entschieden wir uns dann schließlich fürs weiterfahren, und passierten auf unserem Weg weiter in Richtung Süden die tolle nächtliche Skyline von Jacksonville, bevor wir gegen Mitternacht St. Augustine erreichten. Wir quatschen ein wenig mit einer Tankwärtin und ließen uns die Vorzüge des Ortes, der für sich den Ruhm beansprucht älteste Stadt der USA zu sein, schildern, entschieden uns dann aber schweren Herzens doch dafür noch etwas weiter zu fahren. Dafür gabs dann noch die Warnung auf Alligatoren aufzupassen, in Verbindung mit der aktuellen Tagesnachricht aus den Everglades, wo eine Schlange an einem Krokodil erstickt und regelrecht geplatzt war..

So fuhren wir weiter und suchten uns schließlich ein Motel in Daytona Beach, dessen Pool um diese Zeit noch geöffnet hatte.
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 02.08.2006, 17:22 Uhr
Sodale, noch ein letztes Mal eine kleine Zwischenpause mit einem Kartenstopp, wir habens nun fast geschafft  :)
Von Küste zu Küste hatten wir nun 16180km zurück gelegt.

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Nur die letzte Etappe steht noch aus, jetzt geht es durch Florida bis nach Miami, dem Ziel unseres "Roadtrips"  :D
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 24.08.2006, 16:47 Uhr
so, hat zwar etwas gedauert, aber nun startet auch die angekündigte letzte Etappe dann endlich mal:  :roll:

08.10.05

Eigentlich hatten wir vorgehabt, gleich morgens per Internet Tickets für das Kennedy Space Center zu erwerben, aber irgendwie funktionierte das nicht so richtig - und die indischen Motelbesitzer verstanden uns leider ab dem Punkt nicht mehr, wo sie uns helfen sollten. Daher entschlossen wir uns notgedrungen, auf gut Glück nach Cape Canaveral zu fahren und darauf zu hoffen, noch Upclose-Tickets zu ergattern.

So fuhren wir die Küste hinab nach Süden, und legten als erstes einen Stopp in Daytona Beach ein. Ich wollte gerne den berühmten Speedway sehen, und so machten wir auch die Führung mit. Wir durften dabei sogar mal auf dem Siegerpodest stehen und in die nicht vorhandene Menge jubeln.

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Danach fuhren wir zum Kennedy Space Center, aber natürlich war es hoffnungslos noch Tickets für die Upclose Tour zu den Launch Pads zu bekommen - erstens war die sowieso schon gelaufen, und zum zweiten war hier die Nachfrage so groß, dass selbst der Folgetag ausgebucht war. Wir waren doch ziemlich enttäuscht und beschlossen kurzerhand, den Besuch des Space Centers um 2 Tage zu verschieben. So buchten wir die Tour für den 10. und fuhren nun trotz der fortgeschrittenen Tageszeit noch zu den MGM Studios in Orlando.

Als wir dort ankamen war es schon früher Nachmittag, und uns blieben eigentlich kaum 4 Stunden Zeit bis zum regulären Parkschluss bei vollem Eintrittspreis, das wäre natürlich nicht so toll gewesen. Aber welch ein Glück, gerade heute hatten sie lange auf, und um 20:00 Uhr würde sogar noch die große Abschlußshow, FANTASMIC, stattfinden. Also konnten wir den Park doch noch richtig genießen! Für Filmsfans gab es hier viel zu erleben, besonders die Indiana Jones Spectacular Stuntshow hat mich total begeistert, die war wirklich spectacular und absolut filmreif. :D

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Für Nicole gabs die Schöne und das Biest, und anhand eines kleinen für ein paar Auserwählte interaktiven Minifilmchens konnte man schön miterleben, wie Szenen gedreht werden.

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Es gab auch sonst noch viel zu sehen und zu machen, und trotz der längeren Öffnungszeit viel zu wenig Zeit.. schließlich wurde es Abend

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und das Abschlusshighlight stand an: FANTASMIC.

Hierbei handelt es sich um eine aufwendige, um zahlreiche Feuer&Wassereffekte angereicherte Lasershow mit Darstellern, in der Mickey gegen die böse Zauberin und allerlei Ungetier kämpft. Die Show ist aber auch für Zuschauer interessant, die nicht schon allein beim Anblick von Mickey Maus einen "MICKEEEEEEEEY"-Kreischanfall kriegen wie bei zahlreichen unserer weiblichen Sitznachbarn geschehen :lol:

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Nach der Show war der Park dann lustigerweise immer noch auf, und während im benachbarten Magic Kingdom auch gerade das Abschlussfeuerwerk aufstieg, konnten wir noch in aller Ruhe durch die zahlreichen Souvenirshops bummeln. Erst so gegen 22:00 Uhr ging das bunte Treiben dann wirklich zu Ende, der Besuch schon heute hatte sich dann also doch voll gelohnt :)

Auf der Suche nach einem Restaurant erkundeten wir dann zum Abschluss noch ein wenig das nächtliche Orlando, besonders einfallsreich fanden wir dieses samt Straßenlaternen auf den Kopf gestellte Gebäude!

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Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 24.08.2006, 17:19 Uhr
09.10.05

Den heutigen Tag wollten wir ganz enspannt in einem Vergnügungspark verbringen, und hatten uns dafür die Universal Islands of Adventure ausgesucht. Dieser Park ist einer der neuesten, und das merkte man ihm auch an - die Universal Islands haben uns von allen Parks am besten gefallen. Die Anlage mit den verschiedenen Themeninseln ist wunderschön, und geizt auch nicht mit Attraktionen. Der Eintrittspreis ist zwar recht hoch, aber dafür gilt das Ticket sogar als Kombiticket und berechtigt auch zum Eintritt in die direkt nebenan gelegenen Universal Studios (wenn man es denn zeitlich überhaupt schafft).

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Trotz des ohnehin hohen Eintrittspreises würden wir auf jeden Fall auch empfehlen, sich die kostenpflichtigen Fastpass Upgrades zu holen, denn wenn man sowieso schon soviel bezahlt dann spart man damit einiges an Wartezeit.

Neben dem Hafen gibt es wie schon angedeutet 5 an einem See angelegten Themeninseln, die wir einfach im Uhrzeigersinn erkundeten. Die Marvel Super Hero Island besitzt z.B. eine schöne große Hulk Achterbahn, in der man (ähnlich der Jules Verne Achterbahn aus Euro Disney z.B.) zum Start hochkatapultiert wird. Größtes Highlight des Parks ist aber sicherlich die Fahrattraktion "Amazing Adventures of Spiderman", auf die ich mich auch am meisten gefreut hatte. Denn diese Fahrattraktion gehörte zu den modernsten der Welt  und bot einen rasanten Ritt durch einen 4-D Film. Auch beim zweiten Mal konnten wir kaum feststellen, wie das ganze nun eigentlich funktionierte, bzw. ob/wann sich der Wagen denn nun bewegt hatte und wann es Illusion war - man war mitten drin im Spiderman Film. Einfach klasse und um Lichtjahre besser als die üblichen 4-D Rides, auch wenn StarCruise und Co natürlich auch sehr unterhaltsam sind, nur lange nicht so actionreich.

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Die nächste Insel Toon Lagoon bot dagegen eher feuchte Aktivitäten wie eine Wildwasserbahn, und wer sich aufmacht mit Popeye in der Rafting Bahn zur sinkenden Olive zu kommen, sollte sich genau überlegen wo er sich hinsetzt - wir saßen zweimal falsch (oder richtig? :D)und wurden komplett unter Wasser gesetzt..   :roll:

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Die Jurassic Park Insel besticht vorallem durch die tolle Atmosphäre, die Bahn haben hier wir ausgelassen weil es leider die gleiche ist wie in den Universal Studios Hollywood.

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Auf dem Lost Continent dagegen war alles nach Mythen und Sagen ausgerichtet, und hier findet man auch die Duelling Dragons - eine gemeinsam startende und dann ineinander um die Wetter fahrende Doppelachterbahn. Es lohnt sich auch beide Drachen zu besteigen, denn die wilde Verfolgungsjagd gestaltet sich auf beiden Bahnen unterschiedlich. Die Bahnen sind dabei so getimed, dass sie immer wieder frontal aufeinander zu fahren und sich nur haarscharf verfehlen, was dem ganzen den besonderen Reiz gibt.  :D

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Die letzte Insel, Seuss Landing, ist auch liebevoll angelegt, richtet sich aber eher nach den kleineren Gästen.

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Gegen Abend statteten wir dann auch noch dem nebenan gelegenen Universal Studios einen Besuch ab, aber im Vergleich zu den Islands kam uns dieser dann doch schon leicht angestaubt vor. Einige der Attraktionen wie z.B. die Twister Show sind aber auch hier durchaus einen Besuch wert.

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Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 30.08.2006, 17:17 Uhr
10.10.05

Heute stand nun endlich das Kennedy Space Center auf dem Programm. Also fuhren wir gleich früh morgens zurück zum Cape Canaveral, und da wir unsere Tickets ja bereits seit Samstag in der Tasche hatten, brauchten wir auch nicht mehr großartig anstehen. Aber auch so dauerte es nicht mehr lang, bis die Tour startete, und bald saßen wir schon im Bus der mit uns in das Sperrgebiet fuhr.

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Den ersten Stopp machten wir bei der Besuchertribüne, von wo aus Ehrengäste bei einem Shuttlestart den Start beobachten können. Die Launch Pads waren von hier aus zwar ganz gut zu erkennen, aber aus Sicherheitsgründen immer noch ziemlich weit entfernt. Unser Tourguide erklärte die einzelnen Anlagen, und auch das große kubische Shuttledock, war weithin sichtbar.

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Allerdings sollten wir uns nicht allzu weit vom Bus entfernen, da sich hier schon des Öfteren neugierige Alligatoren gezeigt hatten. Und die konnten wohl ziemlich schnell rennen..  :?

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Dann und wann sahen wir mal einen Alligator träge in der Sonne liegen, als wir nun zu einem Besucherkomplex gebracht wurden. Hier konnte man zum einen nachgebaute Module der ISS erkunden. Zum anderen konnte man hier durch Sicherheitsglas sogar den Technikern beim Bau der echten Module zusehen, die voraussichtlich wirklich ihren Weg in den Weltraum finden würden.

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Als nächstes fuhren wir nun weiter zum Shuttledock, dessen Dimensionen auch aus der Nähe kaum zu erfassen waren. Es fiel aber nicht schwer zu glauben, dass dieses Gebäude die größte Einraumhalle der Welt darstellte, sie bot schließlich Platz für ein komplettes Shuttle MIT zugehörigem Launchpad!

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Daneben standen die Hallen der Shuttles, deren Tore sogar der Form der Shuttles angepasst waren. Nach dem tragischen Absturz des allerersten Shuttles, der Columbia am 1. Februar 2003, befanden sich in den Hangars nun nur noch die verbliebenen Shuttles Discovery, Atlantis und Endeavour.

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Neben den Hangars konnte man auch schon ein erstes Launch Pad sehen, worauf die Shuttles beim Start an den entsprechenden Abschussturm gefahren wurden.

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Nun fuhren wir weiter zum Launch Pad B, umkreisten es einmal (aussteigen war freilich nicht erlaubt), und hielten dann auf eine Aussichtsplattform zu, die genau zwischen dem Launch Pad A und Launch Pad B lag.

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Hier hatten wir einen kleinen Aufenthalt und konnten die Aussicht auf die Startplattformen genießen, bevor es dann zurück zum Bus ging. Als nächstes fuhren wir zum Launch Pad A und fuhren auch hier einmal langsam um die Plattform herum.

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Als letztes wurden wir dann zurück zum zweiten Besucherkomplex gebracht, wo die geführte Tour endete und wir uns den anderen Besuchern wieder anschlossen. Hier erlebten wir erstmal einen simulierten Shuttlestart im nachgebauten Kontrollzentrum von Houston mit (schade dass wir den echten nicht hatten sehen können),

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bevor wir dann in eine riesige Halle traten, in der eine Mondrakete ausgestellt war. Die einzelnen Stufen waren alle hinter einander aufgebockt und verdeutlichten gut die immense Größe dieser Rakete (obwohl sie mir doch kleiner vorkam als die gewaltige Saturn V Rakete, die im Space & Rocket Center von Huntsville gerade wieder hergerichtet wurde).

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Hier konnte man sich nun unter anderem Shows zur Mondlandung ansehen oder hatte die Gelegenheit, Mondgestein anzufassen. Zurück im Hauptkomplex hatten wir nun auch endlich die Gelegenheit, im IMAX Kino den Film "Walking on the moon" zu sehen, den Nicole seit dem IMAX Besuch in Alamogordo so gerne sehen wollte. :D

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Des weiteren gabs noch ein Space Shuttle von innen zu besichtigen und den obligatorischen Raketenpark. Am Space Mirrow Astronaut Memorial, eine Art riesige polierte schwarze Granitwand, sind die Namen all der Astronauten eingraviert, die im Einsatz den Tod gefunden hatten (hauptsächlich also die Crews der Columbia, und natürlich der Challenger). Durch die Spiegelung des Himmels im Granit wurde ähnlich dem Vietnam Memorial in Washington ein Spiegeleffekt erzielt, so dass es aussah als würden die Namen in den Wolken schweben – für ihre Memorials denken sich die Amis wirklich immer was aus. Naja, es gibt ja auch genug.

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Schließlich war es an der Zeit dem Space Center den Rücken zu kehren und wir machten noch einen letzten Stopp in dem etwas abseits gelegenen Komplex der United States Astronaut Hall of Fame. Aber außer ein paar Minispielchen (sogar eine Art EYE TOYS, das aber nicht richtig funktionierte) und eben der Hall of Fame gab es hier nichts wirklich Interessantes mehr, und so fuhren wir bald weiter. Die Launchpads waren zwar sehr beeindruckend gewesen, insgesamt hatte uns das Space & Rocket Center in Huntsville aber doch besser gefallen als das Kennedy Space Center.

So fuhren wir nun auf die andere Seite von Florida nach Tampa, und dann weiter nach Fort Meyers.
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 30.08.2006, 17:35 Uhr
11.10.05

Den Vormittag verbrachten wir auf Sanibel, wo wir uns nach dem Besuch des örtlichen Visitor Centers dafür entschieden, zuerst zum südlichen Ende der Insel zu fahren, da hier ein schöner Strand und ein kleiner Leuchtturm zu finden sein sollte. Es war sehr warm und wir frühstückten erstmal am Strand, bevor wir dann zum Leuchtturm wanderten.

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Danach fuhren wir wieder zurück zum Zentrum der Insel und in die andere Richtung, wo wir uns schließlich für einen der zahlreichen schönen Strände zum Baden entschieden, bevor es dann am frühen Nachmittag wieder zurück zum Festland ging.

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Nun fuhren wir weiter nach Süden in Richtung Everglades City, wo wir eine Bootsfahrt durch den Ten Thousand Islands genannten nordwestlichen Teil der Everglades machen wollten. Wir entschieden uns für einen Anbieter mit Grassland-tauglichen Booten, und fegten schon bald wie der Wind über das Wasser - äußerst spassig. :D

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Nach der Bootsfahrt und dem üblichen Souvenir-Gestöber verließen wir schließlich Everglades City wieder und durchquerten nun einmal das Big Cypress National Grassland an der Nordgrenze der Everglades. Wir legten noch einen Stopp am Shark Valley ein, entschieden uns dann aber doch schnell, die weitere Erkundung der Everglades auf den kommenden Tag zu verschieben und lieber in einem Vorort von Miami nach einem guten Steakhaus zu suchen :roll:

Nach gutem Abendessen gings dann weiter nach Florida City, wo wir die Nacht verbrachten.
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 20.09.2006, 23:43 Uhr
12.10.05

Direkt nach dem Aufstehen ging es nun los in Richtung des Haupteingangs vom Everglades Nationalpark. Dort machten wir dann auch gleich unseren ersten Stopp für den obligatorischen Besuch im Visitor Center, bevor wir zum ersten kleinen Rundgang, dem Royal Palm und Anhinga Trail, weiterfuhren.

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Danach fuhren wir tiefer hinein in den Nationalpark und entschieden uns für den Pahayokee Overlook, um auch mal einen schönen Blick nach Norden zu bekommen. Auf dem Weg dorthin gab es schon zahlreiche Vögel zu sehen, die oft direkt neben der Strasse und auf den Bäumen saßen.

Der Trailhead stand fast schon selbst unter Wasser, hier schien schon länger niemand mehr vorbeigekommen zu sein. Dafür waren wir hier nun ganz für uns und konnten den Blick in die endlosen Weiten des Graslandes genießen. Dieser Trail stellte den nördlichsten der Südroute dar, und hätten wir soweit gucken können, hätten wir bis zum Shark Valley im Norden schauen können, wo wir gestern Abend noch gestanden hatten.

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Die Zeit war schon wieder viel zu schnell vergangen, und so beschlossen wir nicht mehr zum Flamingo Visitor Center weiter zu fahren, sondern uns lieber viel Zeit auf der Strecke über die Keys zu lassen. Wir verließen die Everglades und erreichten kurz hinter Homestead den berühmten Overseas Highway, der uns bis nach Key West bringen sollte. Schon bald fuhren wir durch Key Largo, die langestreckte erste Insel der Keys. Unterwegs machten wir immer wieder Halt an schönen Buchten und Stränden, die meist schon direkt neben der Strasse lagen.

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Dann fuhren wir über die Key-Gruppe Islamorada bis zum Long Key, wo wir einen längeren Stopp einlegten und das so genannte "Triangle of History" besichtigten, so genannt weil dieser Key im Laufe der Zeit drei verschiedene Namen von seinen jeweiligen Bewohnern erhalten hatte. Sowohl die Indianer als auch die Spanier hatten hier ihren Außenposten angelegt, da sich hier die einzige Frischwasserquelle der Upper Keys befand.

Wir folgten der US 1 weiter nach Westen und passierten als nächstes Marathon, wo wir uns bei Mc Donalds schnell mit ein wenig Bordverpflegung eindeckten. Danach fuhren wir zur wohl berühmtesten Brücke der Vereinigten Staaten, der 7-miles Bridge. Wir hielten an der östlichen Auffahrt und erkundeten ein wenig Marathon und genossen den Ausblick, bevor wir über die eigentliche Brücke fuhren.

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Auf der anderen Seite hielten wir natürlich auch gleich wieder, hier gab es sogar einen Gedenkstein für die Brücke.

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Danach durchfuhren wir gemütlich die zahlreichen verbliebenen kleinen Inseln der Upper Keys, bis wir schließlich Key West erreicht hatten. Wir fuhren auf der Suche nach Parkmöglichkeiten durch die Innenstadt und landeten irgendwie direkt am Marktplatz neben dem alten Hafen, wo wir mit dem supernetten Besitzer eines Infohäuschens Freundschaft schlossen, der uns umsonst parken ließ und mit zahlreichen Tipps und Angeboten versorgte. :D

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Wir hätten gern am Folgetag Dry Tortuga, das zum Nationalmonument umgewandelte berühmte Piratennest und mit großem Abstand westliche aller Keys besucht, aber leider waren die beiden Ausflugsboote, die dorthin fuhren, genau am Folgetag wegen einer privaten wissenschaftlichen Veranstaltung ausgebucht, und auch die Wasserflugzeuge flogen nicht. Schade. :(

So ließen wir erstmal offen was wir morgen machen wollten, und bummelten durch die gemütliche Altstadt. Wir legten bald eine kleine Kuchenpause ein und für Nicole gab es im Rooftop Cafe einen Lime Cake, für den Key West berühmt war. Geschmacklich allerdings sagte er ihr eher nicht so zu.

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Dann wanderten wir zum neuen Hafen und die Whitehead Street hinunter, die bis zum Southern Most Point am anderen Ende der Insel hinunterreichte, wo in der Nähe auch unser Hotel liegen musste. Außerdem war hier auch das Hemmingway Haus zu finden.

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Danach gingen wir auf der parallel verlaufenden Duval Street wieder zurück nach Norden in Richtung alter Hafen, wo wir auch bald am Hardrock Cafe vorbei kamen. Hier gab es natürlich wieder mal eine neue Gitarre für Nicole.

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Pünktlich zum Sonnenuntergang fanden wir uns dann wieder am Hafen ein.

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Danach holten wir unser Auto wieder ab, auf das man in Key West eigentlich gut verzichten kann, und wir fuhren zu unserem Hotel an der Südseite der Insel. Das Hotel verfügte über einen kleinen Sandstrand, und wir ließen den Tag mit einem Cocktail ausklingen. :)
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 21.09.2006, 00:18 Uhr
13.10.05

Den Vormittag verbrachten wir nun damit den südlichen Teil von Key West zu erkunden, der sich vor allem dem Thema "Southernmost Point" gewidmet hatte. Unglücklicherweise wurde die berühmte Tonne, die diesen Punkt markierte, gerade heute neu gestrichen. :cry:

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Tonne war zwar Tonne, aber trotzdem waren wir leicht entäuscht sie in strahlendem Weiß vorzufinden und wanderten nun die Whitehead Street in entgegen gesetzter Richtung wie am Vortage wieder hinauf. Bald kamen wir wieder am Hemmingway Haus vorbei, die Entfernungen sind hier wirklich nicht so groß. Wir folgten nun erstmal dem Highway Nr. 1 bis zu seinem Ende – oder Anfang, je nach Blickwinkel.

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Schließlich landeten wir wieder am Hafen, und da es mit Tortugas nichts geworden war, entschieden wir uns für einen kleinen Schnorcheltrip. Das war auch ganz spaßig, und schön die Fische mal von so nah zu sehen. Sogar ein Delfin ist unter uns (und dann auch dem Boot) durchgetaucht :) Dazu gabs noch eine Begegnung mit einer großen Muräne, die sich zum Glück nicht für mich interessierte.. :roll:  

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Zurück an Land durchstöberten wir noch ein wenig das schöne Marktviertel von Key West, bevor wir uns schließlich aufmachten zur letzten großen Fahretappe, nach Miami.

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Am späten Abend erreichten wir das Hotel, es schüttete, und zum ersten Mal überhaupt räumten wir den Wagen nun komplett aus, damit wir alles für das finale Packen zusammen hatten. So waren auch erstmals richtig froh, dass direkt Gepäckleute zu uns stürmten und ein Chauffeur sich um den Wagen kümmerte. Obwohl wir nach besten Kräften mithalfen waren unsere Gepäckberge schon fast peinlich, da wir zusätzlich zu unserem normalen Zeugs ja auch noch einen ganzen Haufen Tüten mit noch zu sortierendem Kram sowie den Rest an Konserven, Getränken und nicht zuletzt Souveniers aus dem ganzen  Land dabei hatten. Wie sollten wir das nur alles nach Hause schaffen. Als wir erklärten, dass wir mit dem Wagen aus Los Angeles, Kalifornien, kamen, waren sie dann umso mehr verdutzt. Besonders mein extra verpacktes Bürgerkriegssäbel Replika aus Corinth hatte es dem Gepäckträger angetan, und weil hier alle sowieso sehr nett waren (nicht so unfreundlich aufdringlich wie am Vortag im Hotel auf Key West) sparten wir auch nicht mit Trinkgeldern.

Damit war nun also die letzte Etappe absolviert, unglaublich, wir hatten Miami tatsächlich zum vorgebuchten Checkin erreicht! Einerseits waren wir natürlich traurig, das sich nun dann doch das Urlaubsende näherte, andererseits aber auch erleichtert – es hatte alles so super geklappt mit dem Auto! :? Aber 2 Tage hatten wir ja noch zum Genießen :D
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 19.10.2006, 17:20 Uhr
14.10.05

Nachdem wir in den vergangenen 7 Wochen ja doch immer irgendwie unter Strom gestanden hatten, gönnten wir uns heute mal einen gemütlichen Morgen – dazu kam aber auch, dass hier im RIU Hotel ein absolut fantastisches Frühstück geboten wurde. Besonders die Omelettes waren einfach unglaublich, und so aßen wir uns gleich satt für den ganzen Tag. :D

Danach konnten wir es dann aber doch nicht lassen, und es ging wieder auf den Highway. Obwohl grad erst in Miami angekommen wollten wir heute Fort Lauderdale einen kleinen Besuch abstatten, und erreichten auch schon bald den fantastischen Traumstrand von Fort Lauderdale Beach.

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Nachdem wir ausgiebig das Meer genossen hatten schlenderten wir nun hinüber zum Hafenanleger der Jungle Queen, und buchten eine Rundfahrt durch die Kanäle. Unterwegs gab es einen kleinen Insel Stopp, dem der Dampfer auch seinen Namen verdankte, und man konnte Vögel sowie eine kleine Alligator Schau betrachten.

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Die Fahrt war nett, und es gab viele schöne Häuser und tolle Schiffe zu bewundern. Aber auch so hätte sich der Besuch von Fort Lauderdale auf jeden Fall gelohnt gehabt, allein schon wegen dem tollen Strand! :) Doch nun wurde es schon wieder Abend und wir mußten uns sputen, schließlich wollten wir noch zum Bayside District von Miami.

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Nachts gings dann zurück zum Hotel, und nun konnten wir uns vor dem Ende nicht mehr drücken – morgen war unser letzter Tag, nun hieß es Packen.. :(
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 19.10.2006, 17:34 Uhr
15.10.05

Nun war es also soweit, der letzte Tag. Und nicht nur wir, sondern auch der Himmel weinte. Na ja angesichts unseres bisherigen Wetterglückes konnten wir uns kaum beschweren.. :roll: Am Vormittag war jedenfalls nicht an irgendwelche Aktivitäten zu denken, und so genossen wir die Annehmlichkeiten des Hotels und nutzten die Zeit, um die letzten Karten zu schreiben. Gegen Mittag lockerte sich das Wetter dann wieder auf, und wir wanderten den Strand von Miami South Beach entlang nach Süden zum Art Déco Viertel.

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Dann war es aber endgültig soweit, wir verstauten das letzte Mal unsere Sachen im Wagen, gaben unsere letzten Dollars als Trinkgeld, und starteten mit Skippy zur finalen Reise in Richtung Flughafen. Zum Glück konnten wir hier auch unsere Kühlbox gut loswerden, der Hertzmitarbeiter war begeistert und es war ja sogar noch Eis drin :D

Während ein Football Spiel im Airport TV lief bestiegen wir dann spät abends die Boeing, die uns nach Hause bringen sollte, und starteten in den Nachthimmel von Miami..
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cairbre am 19.10.2006, 17:52 Uhr
Fine: Wir bedanken uns bei allen Mitlesern und hoffen es hat Euch auch gefallen, auch wenns mitunter ziemlich lang gedauert hat bis es weiter ging :roll:

Mir hats jedenfalls riesen Spass gemacht den Bericht zu schreiben, und wir wollen auch auf jeden Fall nochmal zurückkehren, ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten :D

Aber als nächstes erkunden wir nun erstmal ein wenig Down Under..

Ach ja, noch ein letztes Mal unsere Route, nun also komplett:

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Insgesamt warens nun knapp über 18.000km von Los Angeles nach Miami.

Wenns noch geht könnte vielleicht noch einer der Admins die Karte auch an den Anfang des Reiseberichts setzen? Dann sähe man auch direkt wo es denn so hingeht.

Schöne Grüße
Nicole & Thomas
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Palo am 19.10.2006, 20:55 Uhr
Absolut super Reisebericht.  Danke :!:  :!:  :)
Titel: Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
Beitrag von: Cicco am 20.10.2006, 07:52 Uhr
Zitat von: Palo
Absolut super Reisebericht.  Danke :!:  :!:  :)



Da kann ich mich nur anschliessen.