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Autor Thema: Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis  (Gelesen 28672 mal)

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Hibis

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #30 am: 09.10.2017, 18:59 Uhr »
Das fängt ja gut an  :applaus:
Waren schon 7 mal in Denver, haben dort viel gesehen
aber von dem da
Dinosaur Ridge, Denver[/b]
haben wir hier zum ersten Mal gehört.
 :dankeschoen:

Hibis

Flicka

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #31 am: 09.10.2017, 20:50 Uhr »
Dein letzter USA Reisebericht hat mich übrigens dazu gebracht umzuplanen und ein Rodeo zu besuchen, war klasse, du wirst sehen! (und niemand hat mir die Kamera abgenommen  :lol: )

Dafür hättest du ja auch zum Konzert von Kiss gehen müssen  :lol:

 :lolsign:


paula2

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #32 am: 10.10.2017, 20:52 Uhr »
Liebe Mitreisende,
schön dass euch die Dinosaur Ridge gefallen hat  :D jetzt bin ich gespannt was ihr zu der Location heute sagt, die ist genauso unbekannt...

Tag 2 Sonntag 20.8.2017

Heute Nacht hat der Jetlag voll zugeschlagen, um 2 Uhr war ich wach und bin eine Stunde lang nicht mehr eingeschlafen. Wir hatten den Wecker auf 7 Uhr gestellt, es war eine längere Strecke zu fahren denn abends hatten wir ein Hotel in der Kernzone der Sonnenfinsternis gebucht. Das habe ich schon anderthalb Jahre vorher erledigt als die Buchungsportale für diesen Zeitraum noch gar nicht verfügbar waren. Aber eine Mail ans Tourioffice von Scottsbluff genügte, die haben mich ans Monument Inn and Suites in Gering verwiesen und schon hatte ich ein Zimmer reserviert.  :D Und ich war nicht die erste die gebucht hat, das Hotel hatte schon etliche  Anfragen erhalten. Auch bei ihnen konnte man auf der Webseite noch nicht buchen, aber per Mail oder Telefon wurden Buchungen entgegengenommen.

Bei schönstem Sonnenwetter haben wir draußen an den Tischen beim Pool gefühstückt. Draußen zu frühstücken gehört für mich zum Urlaubsfeeling.

   

Diesmal gab es sogar Oatmeal mit Rosinen und Haselnüssen, Rührei und Bagel kann ich trotzdem nicht weglassen  ;D aber für die 140 $ die wir für das Hotel bezahlt haben kann man ja auch was erwarten. Es hätte auch Biscuits und Gravey gegeben (mich wundert ja immer dass es Leute gibt die sowas essen), Joghurt und Obst und sehr guten Kaffee.

Wir fuhren dann über die I-76 nach Norden. Immer wieder standen Schilder am Straßenrand mit dem Hinweis dass morgen wegen der Sonnenfinsternis mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen ist. Genau deshalb fahren wir schon heute  :roll:
Wie immer hatte ich den Ehrgeiz nicht nur von A nach B zu fahren sondern eine schöne Wanderung ins Programm aufzunehmen. Der kürzeste Weg führte durch das Pawnee National Grassland. Schon vor Jahren bei der Planung der Yellowstone-Reise wollte ich hier gern wandern. Ich hatte im Internet Bilder von ein paar markanten Felsen in der Gegend gesehen, konnte aber keine weitern Infos dazu finden, insbesondre  nicht zum genauen Ort. Zur Vorbereitung der Reise hatte ich den DeLorme Atlas Colorado bestellt (den wir 2013 in keiner Tanke und keinem Walmart bekommen konnten) und als ich den 4 Wochen vor dem Urlaub in Händen hatte und unsere geplanten Routen nachgeschaut habe fiel mir doch glatt eine Markierung auf: Die Wanderung zu den Pawnee Buttes gehört laut DeLorme zu den Top-Hikes in Colorado! Und mit dem Suchbegriff Pawnee Buttes habe ich es dann auch in Google Maps gefunden. Ein Hoch auf den DeLorme Atlas, ich fahre nie wieder ohne nach USA! Navigon kannte den Trailhead natürlich nicht als Sonderziel und so habe ich zum ersten Mal Google Offline maps zum Navigieren benutzt. Das funktioniert wunderbar, habe ich dann jedesmal benuzt wenn ich keine genaue Adresse hatte oder Navigon es nicht unter den Sonderzielen hatte. Google Maps kannte wirklich jeden Trailhead den wir angesteuert haben. Das macht das Navigieren in USA genial einfach (ohne gedruckte Karte fühle ich mich trotzdem nicht wohl).

In Fort Morgan sind wir von der Interstate abgefahren und wollten tanken. Diesmal wollte die Zapfsäule nicht eine Postleitzahl wissen sondern eine Telefonnummer (das hatte ich noch nie), hat natürlich nicht funktioniert, aber die Kassiererin konnte uns die Tanke freischalten. Letztes Mal vor zwei  Jahren in Arizona hat das Tanken fast immer mit Kreditkarte funktioniert, diesmal in Colorado ging es in der Regel nicht und wir mußten meist vorab bezahlen.
Über den HW52 ging es nach Norden bis Raymer und dann im Pawnee National Grassland nur noch über Schotterpisten (nur der HW 71 ist dort geteert) die waren zum Glück in gutem Zustand.

Ich hatte ja erwartet wie in South Dakota weit und breit nix als Grasland zu sehen, aber hier sah man weit und breit Ölförderanlagen. Nix mit Natur pur, nicht so schön…

   

Die letzten Meter zum Parkplatz waren nur noch eine steile Jeeppiste, aber man konnte es mit PKW befahren (mit einem Wohnmobil hätte ich es nicht gewagt). Da wären wir, tataaa!

   

Kein Wunder dass ich auf den Seiten des BLM nix dazu gefunden hatte, das Gebiet gehört zum US Department of Agriculture! Wir waren noch nicht mal die einzigen, ein paar Autos standen am Parkplatz. Wie üblich gibt es ein Klohäuschen

   

Und eine Infotafel mit Plan

   

Hier wurden prähistorische Tiere ausgegraben und es es ist ein wichtiges Rückzugsgebiet für Vögel und andere Arten (deshalb die vielen Ölförderanlagen?) und es wurde vor Klapperschlangen gewarnt (wir haben zum Glück keine angetroffen…)

   

Es war hier kühl und windig und wolkig (grrr ich will derzeit keine Wolken) also Jacke an und auf den Weg:

   

Der Trail führte erst links an dem breiteren Felsen vorbei und dann zu den beiden Buttes. Eine Karte hätte man eigentlich nicht gebraucht (hatte ich natürlich zuhause ausgedruckt), der Weg war nicht zu verfehlen

   

Schöne Blumen am Wegesrand

   

An einem Aussichtspunkt konnte man das Ziel in der Ferne sehen. Zwei Leute standen da und gingen dann zurück, ein weiteres Paar sahen wir unterwegs ansonsten waren wir allein auf dem Trail

   

Es ging durch richtig schönes Badland

   

   

Der Weg war zum Teil weggespült aber immer noch problemlos zu gehen

   

   

Viele Yuccas (ich habe Samen eingesammelt)

   

und andere schöne Blumen

   

   

Und dann näherten wir uns dem ersten Butte

   

sah echt beeindruckend aus

   

und weiter ging es zum zweiten

   

zum zweiten Butte kann man nicht nah hingehen, der steht auf Privatgelände (daraufhin war schon auf der Infotafel hingewiesen worden):

   

   

Also haben wir uns mit einem rangezoomten Bild begnügt

   

Auf dem gleichen Weg ging es wieder zurück.  Mit einem anderen Wanderer am Bild hat man eine Vorstellung von den Größenverhältnissen:

   

Am Rückweg war es sehr sonnig und heiß geworden.

   

   

Mein Lieblingsbild auf Knien aufgenommen (das hat mein Freund der Hobbyfotograf tatsächlich nachgemacht  :groove:)

   

Am Rückweg schaut man ja in die andere Richtung und von hier aus war tatsächlich so eine blöde Ölpumpe im Blick

   

Das gehört eher ins Bild

   
 
Kühe haben wir aber keine gesehen
Dahinten liegt der Trailhead

   

Abschiedsbild vom Aussichtspunkt, die Wanderung hat uns super gefallen  :usa:

   

Wir waren dann froh über die überdachten Picknicktische und machten dort Pause, die Sonne brannte einem jetzt richtig heiß am Schädel.

Wir fuhren weiter Richtung Norden durch das Grasland und der Anblick änderte sich, wo vorher Ölförderanlagen standen waren jetzt hunderte Windkraftanlagen (die waren im DeLorme sogar eingetragen)

   

Die Wolken waren nahezu alle verschwunden  :rollen: Einmal ist ein Pronghorn vor uns über die Straße gelaufen, wir sind ja zum Glück auf der ungeteerten Straße nur langsam gefahren.

Dann ging es wieder auf den geteerten HW 71 nach Norden und wir waren wieder schneller unterwegs. Kurz vor Gering haben wir an den Wildcat Hills gehalten (das wäre ohne die Pawnee Buttes das heutige Wanderziel gewesen, die Buttes waren natürlich viel spektakulärer!). Hier gibt es ein schönes Visitorcenter mit Bildern von ausgestorbenen Tieren

   

Ein Ysengrinia oder „Bear Dog“ von vor 20 Millionen Jahren

Und etlichen Vitrinen mit ausgestopften Tieren

   

Aber insgesamt ist das eher etwas für Familien mit Kindern. Hinter dem Visitorcenter gab es eine Aussichtterasse mit Blick auf hügeliges von Pinien bewachsenes Gelände, schon ganz nett aber kein Vergleich zu den beiden Buttes. Vor der Terasse waren Vogeltränken und –futterstationen aufgebaut so konnte man schön Vögel beobachten. Nach einer kurzen Pause sind wir nach Gering weiter gefahren

unser Hotel:

   

Beim Einchecken im Hotel hat man gleich gemerkt das ein besonderes Ereignis ansteht. Es gab speziell für dieses Wochenende neue Türkarten  (die waren als Souvenir gedacht, mußte  man nicht zurück geben):

   

Dazu bekam jeder Gast eine Zeitung zur Sonnenfinsternis und es wurden Sonnenfinsternis T-Shirts verkauft. Leider war nur noch XXL übrig, sonst hätte ich mir eins gekauft. Wir bekamen eine schöne Suite und ich habe mich echt gewundert dass wir an diesem Wochenende nicht mehr bezahlen mußten (in München hat kein Hotelier ein Problem damit die Preise während des Oktoberfestes zu verdoppeln).

   

Da stand eine Kapselkaffeemaschine im Zimmer und ich wollte Kaffee kochen, habe es aber nicht geschafft die Maschine anzuwerfen. Machte aber nix, in der Lobby stand eine Thermoskanne Kaffee. Wir haben uns mit dem Kaffee auf die Picknicktische vors Hotel gesetzt und konnten beobachten wie Leute nach einem Zimmer gefragt haben  (das Hotel ist schon seit einem Jahr ausgebucht). Ob sie dann wenigstens am Parkplatz im Auto schlafen dürften…

Laut dem jungen Mann an der Lobby hatte heute (weil Sonntag) das einzige Lokal im Ort geschlossen und er schlug uns ein Steakhaus in Scottsbluf vor (das kannte ich sogar vom letzten Urlaub).

   

Das wäre das Restaurant gewesen (gegenüber vom Hotel).
Wir haben einen Spaziergang durch den Ort gemacht, die Haupstrasse war nur einen Block vom Hotel weg und da standen schöne alte Häuser

   

   

   

   

Und so entdeckten wir per Zufall in einem kleinen Häuschen ein chinesisches Restaurant  (warum uns das der Hotelangestellte nicht genannt hat?) , da haben wir gleich mal einen Tisch für 20 Uhr bestellt.
In manchen Schaufenstern hingen Schilder wie dieses:

   

„we are out looking at the sun! See You Tuesday!” da wird morgen einiges geschlossen bleiben.


Die Wohnstrasse neben dem Hotel

   

Dann wollte ich vor dem Abendessen noch duschen, aber kein Hebel und kein Trick hat geholfen, ich bekam einfach kein Wasser aus dem Duschkopf, gut dann wird eben gebadet. Mein Freund hat den Trick dann später rausgefunden: man mußte unten am Ausfluß des Wasserhahns der Wanne (also da wo unten das Wassser rausläuft)  einen Ring nach unten ziehen damit oben aus der Dusche Wasser kommt, ist ja auch logisch…Ich sag ja immer Amerika ist das Land der Badezimmerarmaturenamateure   :dusche:

Wir sind jedenfalls sauber  zum Abendessen erschienen wo wir um 20 Uhr alleine waren. Es gab eine sauerscharfe Suppe und anschließend mongolisches Beef. Plus Cola (wie oft gab es keinen Alkohol) haben wir 40 $ bezahlt.

Auf dem Heimweg hat uns ein Häschen begleitet

   

Das ist wahrscheinlich vor dem Höllenlärm geflohen der aus einer Bar kam, die haben die gesamte Strasse beschallt, zum Glück haben wir es im Hotelzimmer nicht gehört.

Im Zimmer haben wir dann noch ein Rotweinritual durchgeführt   :drink: um den Wolkengott morgen gnädig zu stimmen…   :engel1:

Ob das geholfen hat erfahrt ihr morgen   :socool:

Hotel: Monument Inn and Suites in Gering/NE, 111,44 $ incl. tax

Tier des Tages: diese etwa 15 cm lange Echse, die wir bei der Wanderung zu den Pawnee Buttes gesehen haben. Sie war voller dorniger Schuppen, das sah wirklich faszinierend aus. Weiß jemand wie sie heißt?

   

Die heutige Route:

   

Flicka

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #33 am: 10.10.2017, 21:20 Uhr »
Ein schöner Tag mit einer schönen Wanderung!

Aber am besten gefällt mir die gespannte Erwartung auf das große Ereignis, die man in dem Reisebericht spürt.  :D


Tier des Tages: diese etwa 15 cm lange Echse, die wir bei der Wanderung zu den Pawnee Buttes gesehen haben. Sie war voller dorniger Schuppen, das sah wirklich faszinierend aus. Weiß jemand wie sie heißt?


Ich habe spontan auf Bartagame getippt, aber die gibts laut Wikipedia nur in Australien.


mrh400

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #34 am: 10.10.2017, 22:35 Uhr »
Tier des Tages: Greater Short-horned Lizard
www.sdherps.org/species/phrynosoma_hernandesi
Gruß
mrh400

Drummond

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #35 am: 11.10.2017, 13:59 Uhr »
Ich war vor drei Jahren im Pawnee National Grassland.
Ich kam von Denver auf der Fahrt nach Alliance.
Habe mir die Buttes nur von einem Aussichtspunkt angesehen. Sehenswert, wie auch das Grasland.
Gewundert hat mich, dass man im National Grassland privat Öl förden kann. Ich muß aber sagen, die Förderpumpen die ich sah "versauen" die Umgebung nicht mit Öl.
Ich habe auch schon bei Moab am Dead Horse Point die Pumpen gesehen! Wenn man Kohle (Öl) machen kann, dann gehts eben los!

Ich bin wollte nach Norden, habe mich aber nur an der Himmelrichtung mangels Wegweisern orientieren können.
Habe trotzdem die I 80 ohne Probleme erreicht.
VG

BigDADDY

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #36 am: 11.10.2017, 15:45 Uhr »
zum zweiten Butte kann man nicht nah hingehen, der steht auf Privatgelände (daraufhin war schon auf der Infotafel hingewiesen worden):

Mh,

nicht schlecht, so einen Butte hätte ich auch gern.
So zum Angucken...
Reducing Truck Traffic since 2007!

paula2

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #37 am: 11.10.2017, 20:02 Uhr »
Aber am besten gefällt mir die gespannte Erwartung auf das große Ereignis, die man in dem Reisebericht spürt.  :D

ja die Spannung wuchs stündlich !

Tier des Tages: Greater Short-horned Lizard
www.sdherps.org/species/phrynosoma_hernandesi

super, danke  :D

Ich war vor drei Jahren im Pawnee National Grassland.
Ich kam von Denver auf der Fahrt nach Alliance.
Habe mir die Buttes nur von einem Aussichtspunkt angesehen. Sehenswert, wie auch das Grasland.
Gewundert hat mich, dass man im National Grassland privat Öl förden kann. Ich muß aber sagen, die Förderpumpen die ich sah "versauen" die Umgebung nicht mit Öl.

war ich also doch nicht als erste dort  :D
wenn du mit "versauen" verölte Flächen o.ä. meinst- nein das habe ich auch nicht gesehen, aber die Pumpen sind halt kein schöner Anblick, ich meinte eher optische Umweltverschmutzung

nicht schlecht, so einen Butte hätte ich auch gern.
So zum Angucken...

ja ich auch! Ich würde dann aber anderen auch den Besuch erlauben...

paula2

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #38 am: 13.10.2017, 22:00 Uhr »
Tag 3 Montag 21.8.2017 SoFi    :sun:

Heute hat um 7 Uhr der Wecker gerappelt, mein Freund war da schon wach und geduscht. Der Frühstücksraum im Monument Inn war größer als in den meisten Hotels, wir haben einen Tisch für uns gehabt. Eier gab es diesmal keine aber Hashbrowns, das esse ich gern zum Frühstück. Dazu gab es Zimtbagel und um das Gewissen zu beruhigen meine Haferflocken mit Milch. Der Kaffee war original amerikanisch und wurde mit Nescafé verstärkt.

   

In vielen Hotels gab es statt Ketchup dieses scharfe Tomatenrelish, sehr lecker. Und richtiges Geschirr gab es hier, die absolute Ausnahme unter allen Hotels. Wir haben in aller Ruhe gefrühstückt, die Sonnenfinsternis war ja erst gegen Mittag und wir hatten nur eine Stunde zu fahren zum Agathe Fossil Beds National Monument, das ich mir als Ort zur Beobachtung der Sonnenfinsternis rausgesucht hatte.
Ich habe mir lange den Kopf zerbrochen was der beste Ort wäre. Alles im Umkreis einer Tagesfahrt von Denver aus wäre in Frage gekommen, ich hatte auch etliche Orte in Wyoming in die Wahl genommen, habe mich dann aber sicherheitshalber für einen Ort entschieden den ich schon kannte. Ich wollte in der Natur sein nicht in der Stadt und am Agathe Fossil Beds NM ist weit und breit nichts als Grasland und ein paar kleine Hügel, ich habe gehofft dass dort die Sicht gut sein würde.
Außerdem gehört dieses NM zu meinen Lieblingsplätzen in USA und ich habe mich gefreut die tolle Indianersammlung dort im Museum noch mal anzuschauen (wer mehr dazu wissen will findet viele Bilder in meinem Reisebericht von 2013).

Bei absolut herrlichem Sonnenschein, 30 Grad und wolkenfreiem Himmel fuhren wir auf den Highway 29 nach Norden. Ein paar Autos vor uns fuhren konstant in die gleiche Richtung, die wollen doch hoffentlich nicht auch dorthin. An diesem kleinen NM gibt es nur wenige Parkplätze und ich habe mich gefragt ob wir wohl noch einen Parkplatz bekommen würden. Bei den letzten beiden Besuchen waren wir dort nahezu alleine.
Relativ bald ist uns klar geworden dass aus der Einsamkeit in der Natur nix werden würde. Den ganzen Highway entlang standen Autos am Rand im Gras, viele standen da wohl schon seit gestern, etliche saßen auf Klappstühlen auf der Ladefläche ihrer Pickups, Zelte und Sonnenschirme waren auch zu sehen, ein echtes Happening. Irgendwie hatte ich nicht damit gerechnet dass so viele Leute kommen würden. Ich hatte mit ein paar verrückten Europäern gerechnet aber die Amerikaner völlig vergessen. Damals 1998 in München gab es keinerlei Touristen von außerhalb, dass das hier völlig anders sein würde habe ich einfach nicht erwartet.

Die Kamera war noch im Rucksack und so habe ich das Handy aus der Navihalterung genommen und ein paar Fotos vom Auto aus gemacht (die Windschutzscheibe war nicht sauber) nur damit ihr euch das vorstellen könnt:

   

   

   

Und es wurde immer voller am Straßenrand…So langsam machte ich mir Sorgen ob wir überhaupt zum National Monument würden reinfahren können, im Notfall müßten wir eben auch am Straßenrand stehen bleiben.
Als wir gegen 10 Uhr an der Einfahrt zum NM ankamen gab es das gleiche Bild mit zugeparktem Seitenstreifen und es standen Ordner mit gelben Westen da. Sie haben kostenlos Sofibrillen verteilt (wir brauchten keine, ich hatte natürlich zuhause schon zwei besorgt.) Auf meine Frage wo wir parken können hieß es wir sollen uns einfach irgendwo einen Platz suchen, das ginge schon noch, also bin ich frech bis kurz vors Visitorcenter gefahren wo ich am Straßenrand wirklich noch einen Platz gefunden habe, perfekt!

Es waren auf der Wiese zusätzlich provisorische Parkplätze eingerichtet worden, so sah das hier aus:

   

   

   

vor dem Visitorcenter

   

Unglaublich was die Leute alles mitgeschleppt haben, Tische, Stühle und Kühlboxen standen überall rum, diese aufblasbaren Sofas gab es öfter.

   

Ich wollte erst mal im Visitorcenter die schöne Ausstellung ansschauen. Direkt davor war eine provisorische Bühne aufgebaut:

   

Dort hielt ein Lakotaindianer eine Ansprache zum Thema Umweltschutz

   

umringt von vielen interessierten Zuhörern. Da blieben wir natürlich auch erst mal stehen. Er trug genau die Kleidung, die man drinnen im National Monument in der Ausstellung besichtigen konnte, ich war begeistert!

   

   

Den Kopfputz fand ich einfach urkomisch, hat mich spontan an die Perücken im englischen Parlament erinnert, auf der einen Seite absolut passend, auf der anderen irgendwie aus der Zeit gefallen, vor allem mit der Sonnenbrille darunter.
Jedenfalls fand ich die Idee genial hier einen Lakota sprechen zu lassen und nicht etwa einen Ranger oder Regierungsangestellten, dies ist schließlich Lakotaland!
Die Stimmung war einfach super hier!
Drinnen im Visitorcenter war natürlich auch die Hölle los, es gab Sonderstempel und wieder Sofibrillen (ich habe mir eine mitgenommen und den Sonderstempel draufgehauen als Andenken), die Indianerausstellung haben wir uns auch angeschaut, aber so richtig Ruhe und Muße hatten wir nicht.
Auf der Toilette habe ich mich köstlich amüsiert, stand da doch tatsächlich ein Schild in englisch und spanisch (das hätte ich verstanden) und deutsch!

   

Draußen haben wir uns dann nach einem geeigneten Plätzchen umgeschaut und uns gewundert was die Leute alles an Equipment mitgebracht haben, manche haben sich sogar ein Stück Wiese eingezäunt

   

Ich wollte eigentlich zu dem Hügel dahinten gehen, dort verläuft ein offizieller Wanderweg, der war aber nach einigen Metern abgesperrt

   

Wir mußten uns also einen anderen Ort suchen und sind zu dem Hügel hier hinten am Bild gegangen

   

(der Fleck links oben hat nix mit der Sonnefinsternis zu tun, mein Objektiv war wohl dreckig).
Am Fuß dieses Hügels schlugen wir dann unser Lager auf

   

 Oben saßen ein paar Leute, aber sonst waren wir alleine

   

Blick nach vorne:

   

Etwas zur Seite

   

Also ganz alleine waren wir nicht aber um uns rum nur Wiese. Mein Freund hat sein Stativ aufgebaut und ich lag im Gras, die Sofibrille auf und sah nach oben. Man sah eine weiße Sichel auf schwarzem Grund und es hat einen Moment gedauert bis ich begriffen habe dass die weiße Sichel nicht der Mond sondern die Sonne ist (ich Depp   :oops:), sah genauso aus wie sonst wenn man nachts den Mond anschaut. Es war jetzt halb 12 also ungefähr 20 Minuten vor der totalen Finsternis und obwohl von der Sonne nur noch eine Sichel sichtbar war, war es noch genauso hell wie eine Stunde vorher.
Bei meinem Freund brach plötzlich Hektik aus, er fand seine Brille nicht mehr, ich habe ihm die aus dem Visitorcenter gegeben (später fand sich die Brille in einer der vielen Hosentaschen).
Erst wenige Minuten vor der totalen Finsternis wurde es etwas dunkler

   

   

Dann ging es auf einmal Schlag auf Schlag und es wurde dunkel

   

Ein Aaahhh ging durch die Menge und ich riß mir die Brille von den Augen (was man darf sobald die Eclipse total ist, das stand ausdrücklich in der Zeitung die wir zur Sonnenfinsternis im Hotel erhalten hatten).

Ich kann euch überhaupt nicht beschreiben wie es mir dann ging. Ich hatte das Gefühl mich hat ein Hammer getroffen. Was ich da am Himmel sah war so schön, dass ich es kaum glauben konnte. Völlig anders als ich es mir vorgestellt hatte! Ein ultramarinblauer Himmel (nicht schwarz!) davor der Mond der aussah wie mit schwarzem Hochglanzlack überzogen, keinesfalls die flache schwarze Scheibe wie man es von den Sofifotos kennt, man sah die Krater im Mond aber eben alles in schwarz und zwar leuchtend schwarz! Und darum herum auf dem blauen Hintergrund die wabernde sich ständig bewegende weiße Corona. Und das ganze irgendwie riesig groß. Ich war einfach fassungslos, geflashed, geschockt und fing spontan zu weinen an. Ich glaube ich habe noch nie im Leben so etwas schönes gesehen. Kein Tümpel im Yellowstone kann damit mithalten auch nicht der Blick von oben auf den Grand Prismatic. Es war einfach ungeheuerlich. Ich konnte nur noch nach oben glotzen. Und wenn ich das schreibe oder lese bekomme ich eine Gänsehaut.

Mit der Kamera ist mir noch ein halbwegs gutes Bild gelungen, es war einfach absolut faszinierend dass der dunkelblaue Himmel zum Horizont hin immer heller wurde und am Horizont rosa

   

Mein Freund war auch völlig geplättet, seine Bilder von der Sonne sind größtenteils unscharf trotz Stativ und Spezialfilter. Wir haben beide im Internet gesucht: es gibt erstens kein Bild das den schwarzen Mond vor blauem Hintergrund zeigt und erstaunlicherweise auch keine Bilder vom rosa Horizont. Mein Mitleid an alle die das nicht sehnen konnten, es gibt keine Bilder die vermitteln können was hier passiert ist!
Mein Freund der die Sonenfinsternis damals in München gehen hatte (und ohne Wolken gute Sicht hatte) war baff erstaunt wie anders das hier war. In München wurde es schwarz und wieder hell, keine Rede von blau und rosa. Ich glaube man muss das wirklich auf weitem Feld mit freiem Blick zum Horizont betrachten und ohne den Großstadtsmog.
Als es wieder hell war habe ich eine Art Freudentanz aufgeführt. Und allen anderen ging es genauso. Als wir zum Auto zurück gingen hat uns ein älterer  Mann der vor seinem Auto am Straßenrand saß angesprochen ob das nicht einfach unglaublich war? Er war alleine und mußte sich jemandem miteilen. Uns ging es ganz genauso. Ich glaube alle hatten das Gefühl ein Wunder erlebt zu haben. Klingt vielleicht völlig übertrieben, aber so wars. Und was für ein Sauglück wir mit dem Wetter hatten!!!
Ich werde das mein ganzes Leben nicht vergessen und ich kann gar nicht sagen wie dankbar ich bin dass ich das erleben durfte!

Mein Freund war glücklich dass ich ihn dazu überredet habe (vorher meinte er dass er das in München ja gut gesehen hatte und dass ihm einmal eigentlich reicht). Und ich habe mir den ganzen restlichen Tag für die Auswahl des Ortes auf die Schulter geklopft. Dafür hatte ich dann den ganzen Tag  Zeit, denn den Rest des Tages haben wir im Auto im Stau verbracht!

Wir sind relativ bald wieder gefahren, es war binnen Minuten wieder völlig hell und wir wollten heute ja noch nach Estes Park. Die meisten Amis sind dageblieben und haben erst mal Picknick ausgepackt. So war es kein Problem aus dem Park rauszufahren und auch die Strecke nach Mitchell war problemlos. Im Ort standen Hilfskräfte mit Warnwesten auf den Kreuzungen und regelten den Verkehr, so war auch das kein Problem. Von Nebraska hatten wir keinen deLorme (schwerer Fehler) und von Wyoming hatten wir gar keine Karte dabei. Das Navi hat eine andere Strecke rasugesucht als ich mir vorher angeschaut hatte aber ohne Karte sind wir lieber dem Navi gefolgt das nach Westen wollte. Im nächsten Ort Morrill das gleich Bild: überall Ordner an den Kreuzungen. Wir haben getankt (mit Hilfe eines anderen deutschen Urlaubers, jetzt weiß ich wieder wie das mit dem nozzle war) und ich habe das Örtchen aufgesucht. In der Warteschlange habe ich mich mit einem Mann unterhalten, er kam morgens aus Cheyenne wo seine Eltern leben und hat es wegen des Staus nur bis nach Morrill geschafft (außerhalb der Totalitätszone). Mann haben wir Glück gehabt, morgens war in Nebraska keinerlei Stau.
Das Navi führte uns nach Torrington (das ist schon Wyoming) und von dort südlich auf den Highway 85 Richtung Cheyenne. In Torrington standen wir das erste Mal eine halbe Stunde im Stau um überhaupt nur auf die 85 zu kommen. Die Polizei fuhr an der Schlange der wartenden Autos vorbei und verteilte Wasser. Wir hatten natürlich eine Kühlbox voller Getränke dabei und waren versorgt. Und ab dann ging es im ersten Gang durch die schöne Landschaft die wir ausgiebig bewundern konnten. Erstaunlicherweise fuhr niemand aggressiv oder hupend wie man es nach einiger Zeit im Stau immer erlebt, wir waren alle tiefenentspannt. Vorsichtshalber haben wir im Hotel angerufen dass es spät werden könnte. Die Lobby hat bis 22 Uhr geöffnet und man würde uns die Schlüssel in einem Umschlag an den Colaautomaten neben der Rezeption kleben falls wir es bis dahin nicht schaffen.

Gegen 18 Uhr kamen wir endlich an einer Art Raststätte vorbei, parkten wie x andere Autos irgendwie wo man normalerweise nicht parken darf und standen dann in der Toilettenschlange an. Mit den Frauen vor mir habe ich mich unterhalten: sie waren alle aus Denver und eine Frau erzählte dass man 600.000 Sofibesucher aus Denver für Wyoming prognostiziert hatte und die wollten jetzt natürlich alle wieder nach Hause… Im Radio hörten wir später dass es 400.000 Besucher in Nebraska gab (die waren bestimmt größtenteils auch aus Denver).

Blöd dass Estes Park in Richtung Denver liegt, aber mit solch einem Ansturm hatte ich eben überhaupt nicht gerechnet sonst wären wir noch eine Nacht in Gering geblieben. Als wir endlich auf die I25 kamen war es schon dunkel. Gegen 21 Uhr sahen wir ein MC Donalds Schild in der Dunkelheit leuchten, dankenswerterweise direkt neben der Insterstate also nix wie hin, ich hatte Hunger. Entgegen meinen Befürchtungen gab es auch noch was zu essen nur der Salat war aus. Zwei dicke Burger, große Pommes und 2 Getränke machten 9 $ (das ist definitiv billiger als bei uns), danach ging es mir wieder gut und wir tauschten die Plätze im Auto, den Rest der Strecke würde ich fahren.
Wir haben unsere Rucksäcke immer auf dem Rücksitz, da wir die Plätze getauscht haben wanderte meiner nun hinter den Fahrersitz. Komisch da war gar kein anderer Rucksack, ich schaute meinen Freund fragend an, der erblasste  :zuberge: und rannte in dem Mc Donalds zurück wo der Rucksack (incl. Kameraausrüstung, Reisepaß, Tablet...) noch brav unter dem Tisch stand UFF!!!
Ich mußte an den armen Sönke denken und war sehr froh dass uns dieses Schicksal erspart blieb! Meinem Freund stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Jedenfalls waren wir jetzt wach…
Auf der I25 ging es im Schritttempo Richtung Denver weiter bis wir auf den HW 34 nach Estes Park abbiegen konnten. Nun war die Straße frei aber auf dieser kurvigen Strecke konnte man im Stockdunkeln nicht schnell fahren. Kurz nach Mitternacht waren wir glücklich an unserem Motel angelangt.  Neben unserem klebten noch 2 weitere Umschläge, wir waren heute also nicht die letzten Gäste (am nächsten Morgen erzählte uns der Besitzer dass er 7 Schlüssel rausgelegt hatte so viele wie noch nie).

   

Obwohl wir eigentlich müde waren, waren wir total aufgedreht. Über whatsapp etc. mußten wir unser Glück loswerden und eine Flasche Rotwein mußte auch dran glauben. Ich hatte das Gefühl der Urlaub ist gelaufen, oder besser gesagt es konnte nix mehr schiefgehen. Auch wenn es die restlichen drei Wochen regnen würde, der Urlaub hätte sich gelohnt.

Hotel: Peak to Peak Lodge in Estes Park, 196,78 $ incl. tax für 2 Nächte (über booking.com)

Tier des Tages: heute gabs nur tote Tiere, wie soll man auch Tiere sehen wenn man 12 Stunden im Auto sitzt…
                         Daeodon im Agathe Dossil Beds NM

   

Die heutige Route:

   

wolfi

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #39 am: 13.10.2017, 22:33 Uhr »
Danke für den tollen Bericht - die gute Stimmung der Leute bei diesem event kommt auch schön rüber, alle waren wohl glücklich, dass sie das so erleben durften und auch noch bei optimalem Wetter!
So ähnlich habe ich das auch erfahren vor knapp 20 Jahren - allerdings in Ungarn ...  :lol:

Eine Frage noch:
Habt Ihr auch Reaktionen in der Tierwelt erlebt, z. B. das Verstummen der Vögel?

Wurzelsepp

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #40 am: 14.10.2017, 12:47 Uhr »
Wunderbare Beschreibung der Stimmung rund um die Sonnenfinsternis. Richtig nachvollziehen kann das aber nur derjenige, der das selbst schon erlebt hat.

Neben der Sonnenfinsternis wird auch mir der Stau auf der Rückfahrt lange in Erinnerung bleiben  :wink:
Meine Erkenntnis daraus: beim nächsten Mal (2024 in Texas) werde ich 2 Nächte in der Totalitätszone übernachten und am Finsternistag gar nicht erst versuchen noch weg zu fahren.

Flicka

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #41 am: 14.10.2017, 17:08 Uhr »
Wow, das war ja dann doch richtig spannend! Ich stelle mir gerade vor, über ein Jahr vorher das Hotel ausgesucht, lange über den richtigen Platz nachgedacht, wo man die Sonnenfinsternis sehen möchte, und dann steht man vielleicht ganz unvermutet morgens schon im Stau und muss sich die Sonnenfinsternis irgendwo auf dem Highway anschauen!  :shock:

Aber ihr hattet ja Glück, dass es vormittags noch relativ reibungslos gelaufen ist, und irgendwie passt der Megastau dann doch zu dem Jahrhundertereignis. Bei deiner Beschreibung hatte ich richtig Gänsehaut, und so ein seltsames "Will auch haben" - Gefühl kam in mir hoch.  :D Damals in Deutschland haben wir nichts gesehen, geschlossene Wolkendecke, und da habe ich selbst den Helligkeitsunterschied nicht so gravierend empfunden.

paula2

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #42 am: 14.10.2017, 17:57 Uhr »
Danke für den tollen Bericht - die gute Stimmung der Leute bei diesem event kommt auch schön rüber, alle waren wohl glücklich, dass sie das so erleben durften und auch noch bei optimalem Wetter!
So ähnlich habe ich das auch erfahren vor knapp 20 Jahren - allerdings in Ungarn ...  :lol:

Eine Frage noch:
Habt Ihr auch Reaktionen in der Tierwelt erlebt, z. B. das Verstummen der Vögel?

in Ungarn gibt es ja auch so weite flache Flächen (hab ich jedenfalls aus einem Urlaub vor20 Jahren so in Erinnerung), da kann ich mir das auch gut vorstellen.
Tiere gab es im Agathe Fossil Beds keine, vor allem keine Vögel die aufhörten zu singen oder so. Ich kann mich noch nicht mal an Insekten erinnern, ich glaube da war außer Gras und Menschen gar nix.

Wunderbare Beschreibung der Stimmung rund um die Sonnenfinsternis. Richtig nachvollziehen kann das aber nur derjenige, der das selbst schon erlebt hat.

Neben der Sonnenfinsternis wird auch mir der Stau auf der Rückfahrt lange in Erinnerung bleiben  :wink:
Meine Erkenntnis daraus: beim nächsten Mal (2024 in Texas) werde ich 2 Nächte in der Totalitätszone übernachten und am Finsternistag gar nicht erst versuchen noch weg zu fahren.

ich könnte mir auch nicht vorstellen wie das aussieht wenn ich nicht selbst dabei gewesen wäre. Ich hatte ja vorher Fotos gesehen und Besichte von anderen Leuten gehört die das in Deutschland gesehen haben und hatte trotzdem keine Ahnung was mich erwartet.

Und ja: bei den nächsten Sonnenfinsternis bleibe ich auch 2 Nächte vor Ort  8)

Bei deiner Beschreibung hatte ich richtig Gänsehaut, und so ein seltsames "Will auch haben" - Gefühl kam in mir hoch.  :D Damals in Deutschland haben wir nichts gesehen, geschlossene Wolkendecke, und da habe ich selbst den Helligkeitsunterschied nicht so gravierend empfunden.

ich hatte damals in München auch nur Sicht auf die Wolken, genau deshalb wollte ich unbedingt dahin. Und das mit dem  "Will auch haben" - Gefühl kann ich gut verstehen, bei mir ist es ein "Will wieder haben" Gefühl und darum habe ich den Besuch der nächsten Sonnenfinsternis am 8.4.2044 in Texas fest eingeplant: http://moonblink.info/Eclipse/eclipse/2024_04_08
Das ist dann z.B. direkt in Dallas, man muss also notfalls noch nicht mal ins Auto steigen.
2 Jahre später ist eine in Island, Spanien und Mallorca (für alle die nicht so weit fahren wollen): http://moonblink.info/Eclipse/eclipse/2026_08_12, da fliege ich entweder nach Island oder Spanien  :lol:

Wurzelsepp

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #43 am: 14.10.2017, 18:02 Uhr »
2 Jahre später ist eine in Island, Spanien und Mallorca (für alle die nicht so weit fahren wollen): http://moonblink.info/Eclipse/eclipse/2026_08_12, da fliege ich entweder nach Island oder Spanien  :lol:

Und ein weiters Jahr später - 2. August 2027 - über Südspanien/Gibraltar, Marokko, Tunesien, Ägypten  :wink:

wolfi

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #44 am: 14.10.2017, 20:21 Uhr »
]

in Ungarn gibt es ja auch so weite flache Flächen (hab ich jedenfalls aus einem Urlaub vor20 Jahren so in Erinnerung), da kann ich mir das auch gut vorstellen.
Stimmt, Paula, aber ich saß im Freien vor einem Weinkeller an einem Vulkanfelsen am Balaton - mit einem Glas trockenen Weines in der Hand ...  :wink:
Mit einem schönen Rundblick auf den Balaton.
Was noch witzig war:
Als die Sonne sich total verfinstert hatte und die Vögel verstummten, da fingen nach ein paar Sekunden die Moskitos an zu surren!

Es muss toll sein, die SoFi unter verschiedenen Umständen an so unterschiedlichen Orten zu erleben, da beneide ich Euch jüngere Leute fast ein bisschen!