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Autor Thema: Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis  (Gelesen 28685 mal)

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U2LS

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #60 am: 18.10.2017, 19:54 Uhr »
Was den Schwierigkeitsgrad angeht: das ist eigentlich eine leichte Wanderung. Ich glaube ich hatte Probleme mit der Höhe, das ist mir später ganz krass aufgefallen als wir noch weiter oben in den Rockys gewandert sind. Ich weiß nicht wie hoch die Lakes liegen, aber ich bin mir sichr das war der Grund. Wir wandern in den bayerischen Bergen normalerweise unterhalb von 2000 Meter und da kenne ich solche Probleme nicht.

Ich habe im WWW zum Emerald Lake Folgendes gefunden:

Trailhead Elevation: 9475 Feet = knapp 2.900m
Gruß
Lothar

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paula2

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #61 am: 18.10.2017, 22:27 Uhr »
Hallo paula 2,

Dein ausgesprochen lebendiger Bericht weckt sowohl Erinnerungen an unsere eigene Denver-Tour als auch eine neue Sehnsucht - angesichts der vielen Sehenswürdigkeiten, die wir noch nicht erlebt haben. Für beides herzlichen Dank, wir sind mit großer Freude mit von der Partie.

Irene und Dieter

Danke für das Lob  8), es freut mich dass mein Bericht euch gefällt. Schön dass ihr auch dabei seid!

paula2

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #62 am: 18.10.2017, 22:30 Uhr »
Was den Schwierigkeitsgrad angeht: das ist eigentlich eine leichte Wanderung. Ich glaube ich hatte Probleme mit der Höhe, das ist mir später ganz krass aufgefallen als wir noch weiter oben in den Rockys gewandert sind. Ich weiß nicht wie hoch die Lakes liegen, aber ich bin mir sichr das war der Grund. Wir wandern in den bayerischen Bergen normalerweise unterhalb von 2000 Meter und da kenne ich solche Probleme nicht.

Ich habe im WWW zum Emerald Lake Folgendes gefunden:

Trailhead Elevation: 9475 Feet = knapp 2.900m

so hoch hätte ich das nicht eingeschätzt! Aber das erklärt meine Probleme, wir sind später von 3000 auf 3700 Meter gewandert, da bin ich fast zusammengeklappt mit Schwindel, Übelkeit und über 140 Puls, eindeutige Symptome von Höhenkrankheit. Hätte ich mir vorher auch nicht vorstellen können  :?

Flicka

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #63 am: 19.10.2017, 20:57 Uhr »

so hoch hätte ich das nicht eingeschätzt! Aber das erklärt meine Probleme, wir sind später von 3000 auf 3700 Meter gewandert, da bin ich fast zusammengeklappt mit Schwindel, Übelkeit und über 140 Puls, eindeutige Symptome von Höhenkrankheit. Hätte ich mir vorher auch nicht vorstellen können  :?


Dass es so hoch gehen würde, hätte ich aber auch nicht gedacht.

Leider kann ich wohl bei der Wanderung nicht mit, ich starte übermorgen selbst auf Wanderung, aber zum Glück nur auf 400m über NN und wohl ziemlich eben.  :rollen: Aber wenn ich zurück bin, steige ich wieder bei euch ein.  :D

Anti

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #64 am: 19.10.2017, 21:21 Uhr »
Viel Spaß, Flicka. Und nicht zu viel Regen und Matsch  :wink:

Dass mit der Höhe habe ich mir beinahe gedacht, Paula. Du bist ja durchaus "bergerfahren", Aber in den Rockies ist man doch schnell mal höher, als man so meint.

Flicka

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #65 am: 19.10.2017, 22:35 Uhr »
Viel Spaß, Flicka. Und nicht zu viel Regen und Matsch  :wink:

Danke!  :D

paula2

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #66 am: 21.10.2017, 15:27 Uhr »
Tag 5 Mittwoch  23.8.2017

Heute Morgen war es stark bewölkt, zum Frühstück sind wir wieder ins gleiche Lokal gegangen wie gestern. Heute saß ein Häschen im Garten wo gestern die Hirschkuh die Blumen gefressen hat:

   

Danach haben wir ausgecheckt und uns noch etwas mit dem schweizer Besitzer unterhalten. Er ist Naturliebhaber und würde am liebsten in den roten Felsen leben aber in Moab ist ja an Kultur gar nix geboten während er hier in Denver ins Theater gehen kann, daher war für ihn Estes Park ein guter Kompromiss.  Anschließend sind wir zum Safeway gefahren und haben die Wasservorräte aufgestockt, ich habe mir außerdem ein Off- Spray gekauft weil ich das Mückenspray zuhause vergessen habe. Der Safeway war sehr gut sortiert, ich liebe es im Ausland durch die Supermärkte zu gehen (auch wenn ich gar nicht viel kaufen will). Interessant war die Fischabteilung: hier gab es die Meeresspinnenbeine die wir in Denver beim chinesischen Buffet gegessen haben. Sowas habe ich in Deutschland noch in keinem Supermarkt gesehen und  Estes Park liegt jetzt nicht gerade am Meer.

   

Vom Parkplatz des Safeway hatte man einen schönen Blick auf das Stanleys Hotel

   

In Liquor Store nebenan haben wir noch zwei Flaschen Wein gekauft, dann waren wir wieder ausgerüstet.

Heute stand die Fahrt auf der Trail Ridge Road auf dem Plan. Weil wir den ganzen Tag Zeit hatten habe ich überlegt ob man noch eine kurze Wanderung machen könnte, darum sind wir erst ins Beaver Meadows Visitor Center gefahren und haben uns beraten lassen. Antwort des Rangers auf unsere Frage welche Wanderung sich für uns lohnen würde: alle Wanderungen im Park sind schön (sehr hilfreich)…auf meine hartnäckige Nachfrage welche Wanderung er wählen würde wenn er nur eine Wanderung im Park machen könnte hat er uns eine Wanderung ab dem Alpine Visitor Center empfohlen.
Im Visitor Center gab es schöne T-Shirts, da habe ich zugeschlagen und mein Freund hat sich ein Tuch gekauft, ich weiß nicht warum er lieber Kopftuch als ein Käppi trägt aber er hat es vorgezogen im Urlaub mit einer Landkarte des Rocky Mountain NP auf dem Kopf herum zu laufen.

Der erste Viewpoint an dem wir gehalten haben heißt  Many Parks Curve

   

das hier müßte der Viewpoint Viewpoint Rainbow Curve sein

   

hier habe ich diesen schönen Clark's nutcracker erwischt 

   

und dieses American pika (die Namen habe ich aus einer Broschüre über die Trail Ridge Road, die ich im Visitorcenter gekauft habe), es sieht aus wie ein Hamster in Meerschweinchengröße

   

am Forest Canyon Overlook war es kühl und windig man mußte eine Jacke anziehen. Hier gibt es einen kurzen Weg und es waren Massen an Leuten unterwegs, keine Ahnung wo die auf einmal alle herkamen. Zwei Amerikanerinnen unterhielten sich über die Sonnenfinsternis, eine war in Casper Wyoming und hat bis nachts halb 2 Uhr gebraucht um nach Denver zurück zu kommen (das waren wir ja noch richtig schnell).

   

hier hat man einen ganz tollen Bergblick

   

   

und außerdem liefen Murmeltiere ganz nah am Weg  lang, heute sind mir Fotos gelungen!

   

   

auf dem Weg zum nächsten Viewpoint war auf einmal Stau: 3 Autos standen mitten auf der Straße, die Leute waren einfach ausgestiegen weil auf der Wiese neben der Straße eine Herde Hirsche graste. Wir haben uns auch gefreut die Tiere zu sehen aber man kann doch nicht auf so einer kurvigen schmalen Straße einfach stehen bleiben, hier gab es wirklich keine Möglichkeit zu halten. Die Autos dahinter und der Gegenverkehr mußten vorsichtig um die drei Wagen rumkurven, während die Wagenbesitzer auch noch so blöd waren mit gezückter Kamera auf die Tiere zuzulaufen. Ich hoffe einer der Hirsche hat ihnen eine Lektion erteilt. Es waren wirklich tolle Tiere mit kapitalem Geweih.

Der nächste Halt war am Viewpoint Rock Cut, hier startet der Tundra Communities Trail

   

es waren mitlerweile dunkle Wolken aufgezogen

   

zu meiner Begeisterung turnten hier ganze Familien an Murmeltieren rum

   

Mann ist der dick Mann   :D

   

ganz oben sitzen sie am liebsten

   

hier waren zwei deutsch amerikanische Familien mit denen wir uns unterhalten haben. Die Kinder sprachen erstaunlicherweise deutsch (jeweils ein Elternteil war deutsch), alle anderen Amis mit denen wir uns im Urlaub unterhalten haben konnten höchstens ein zwei Worte deutsch auch wenn die Eltern aus Deutschland eingewandert waren. Die beiden Familien waren auch in Casper bei Freunden gewesen um die Sonnenfinsternis zu beobachten, sie waren auf einem Hügel am Rand der Stadt und konnten sehen wie im Ort die Lichter angingen, einen rosa Horizont gab es dort aber nicht. Casper stand auch auf meiner Liste der möglichen Orte für die Beobachtung der Sonnenfinsternis. Und ich habe mir mal wieder auf die Schulter geklopft für meine Wahl   :socool:

es wurde immer dunkler und in der Ferne hat man Regen gesehen

   

   

   

es war hell und dunkel gleichzeitig, eine wilde Landschaft ist das hier!

   

   

   

auf dem Weg zurück zum Auto. Die Mumeltiere hätte ich am liebsten eingepackt  :liebe:
 
 

zwei Bilder vom Viewpoint Lava Cliffs

   

   

und dann wollten wir zum Alpine Visitor Center fahren, aber die Einfahrt war wegen Überfüllung des Parkplatzes gesperrt, es blieb uns nichts anderes übrig als weiter zu fahren, es gab keine Möglichkeit am Straßenrand zu parken.  :sauer2: das war besonders ärgelich weil wir hier eigentlich ein Stück des Ute Trails wandern wollten
was war heute nur los, es ist doch nicht Wochenende   :verwirrt:
statt dessen haben wir am nächsten Viewpoint Medicine Bow Curve gehalten. Hier gab es auch einen Weg, also sind wir eben den gegangen.

   

man sah zwar auch hier dunkle Wolken am Himmel aber auf unserem Weg schien die ganze Zeit die Sonne

   

   

   

am Ende des Weges konnte man das Alpine Visitor Center sehen und den Wanderweg dort (und Massen an Leuten), eigentlich sah das hier genauso aus, so viel werden wir nicht verpaßt haben. Und hier waren außer uns nur 2 Besucher unterwegs, himmlische Ruhe.
Hier wuchs weißer Enzian, abgesehen von der Farbe sieht er wirklich aus wie der Enzian in den Alpen

   

   

Am Poudre Lake das gleiche Spiel wie am Visitor Center: alle Parkplätze voll, zum Glück haben wir am Lake Irene einen Parkplatz gefunden (wahrscheinlich halten da nicht so viele weil man den See von der Straße aus nicht sieht). Am Klohäuschen ein neugieriger Besucher

   

sehr lustig wie sie die Lauscher zu einem hindrehen wenn man sie anspricht   :lol:

   

es gibt einen Weg um den kleinen See, auch hier hat binnen Minuten das Wetter gewechselt

   

   

danach haben wir nur noch am Viewpoint Farview Curve gehalten

   

denn danach fing es stark zu regnen an und wir sind in einem Rutsch zu unserem nächsten Übernachtungsort gefahren. Die Landschaft hat mir nicht mehr besonders gefallen, vor allem Grand Lake und Lake Granby (wo ich zunächst übernachten wollte) sahen richtig trostlos aus.
Im Radio hatten wir einen sehr interessanten Sender gefunden, über eine Stunde lang gab es Interviews mit dem Leiter einer Sozialbehörde, es ging um sozialen Wohnungsbau und die Befürchtungen dass Präsident Trump der Behörde die Mittel kürzen könnte. Betroffene kamen zu Wort die auf die Sozialwohnungen angewiesen sind weil sie so wenig verdienen und der Leiter der Behörde eierte herum in dem Bemühen seine Bedenken zu äußern ohne seinem Chef Trump zu sehr auf die Füße zu treten, der Radiomoderator nahm weniger Rücksicht, wir sind in Colorado in einem mehrheitlich blauen Staat das hat man deutlich gemerkt.
Mir reicht es ja schon wenn ich in Deutschland von dem Trottel höre, aber hier haben die Leute wirklich mit ihm zu kämpfen, in deren Haut möchte ich nicht stecken!

Um halb 5 kamen wir in unserem Motel in Hot Sulphur Springs an, der Regen hatte unterwegs aufgehört, hier war schönes Wetter:

   

selbstgebastelte Stühle aus Skiern und grillen hätte man auch können

   

Blick vom Motel ins Gelände

   

Innen war das Motel sehr rustikal

   

   

In diesem kleinen Örtchen gibt es heiße schwefelige Quellen und ein Hotel mit angeschlossener Therme. Das Hotel war ziemlich schlecht bewertet insbesondre was Sauberkeit anging, da habe ich dann lieber nicht gebucht, unser Canyon Motel liegt aber nur wenige Minuten Fußweg entfernt. Beim Einchecken haben wir uns gleich Eintrittskarten für das Thermalbad gekauft, Motelgäste bekommen einen ermäßigten Preis von 18 $. Badehandtücher gabs schon im Motel.
Auf dem Weg zum Bad sind wir an den beiden einzigen Lokalen in Hot Sulphur Springs vorbeigekommen, wobei eins nur für Frühstück und Mittagessen geöffnet hat, so stand das Restaurant fürs Abendessen schon fest.

Im Bad angekommen sah im Eingangsbereich alles noch ganz gut aus, aber schon die Umkleidekabinen mit einem Stoffvorhang der mindestens 50 Jahre alt war und Schließfächern die bestimmt genauso alt waren machten keinen guten Eindruck. Man ging dann in eine Halle mit einem größeren Becken (10 mal 3 Meter), die Halle und das Becken sahen mindestens hundert Jahre alt aus und dringend renovierungsbedürftig, die Kacheln fielen vom Beckenrand ab und die hölzernen Sitzbänke waren völlig verwittert, ich habe meinen Augen nicht getraut. Hier wollten wir lieber nicht baden.
Die meisten der 18 Becken lagen aber draußen am Hang in der freien Natur, viele waren nur so klein dass nur zwei Leute gleichzeitig drin Platz haben, aber bis auf einen Pool der aus Plastik war schienen sie wenigstens sauber zu sein, allerdings im gleichen primitiven bis beklagenswerten Zustand. Das Bad ist 1864 eröffnet worden und seither hat sich nicht viel verändert. Einzig die Holzplanken auf den Wegen zwischen den Becken waren neu, alles andere müßte man eigentlich abreißen und neu bauen…sowas altes heruntergekommenens habe ich wirklich noch nie gesehen.
Immerhin: das Wasser war sehr angenehm, jedes Becken hatte eine andere Temperatur und das Wasser roch nur wenig und fühlte sich gut an auf der Haut. Bei einem Becken hing eine Kolibrifütterstation in einem Baum, das war natürlich nett die Kolibris zu beobachten während wir uns im Wasser suhlten und neben einem anderen Becken wuchs eine Pflanze auf der ein Squirrel rumturnte und sich die Backen mit Samen vollstopfte, völlig unbeeindruckt von den Menschen direkt nebendran. Das war natürlich lustig! Aus dem Bad könnte man wirklich was machen wenn man mal richtig renovieren würde. Außer uns schien sich aber niemand an der halb verfallenenen Einrichtung zu stören.
Von draußen habe ich ein paar Handyfotos gemacht, auf den Fotos sieht das ganz gut aus aber der oberflächliche Blick täuscht.

   

   

Um zwanzig vor 7 machten wir uns auf den Heimweg denn das Lokal hat nur bis 8 Uhr auf. Ein kleiner uriger Laden:

   

Auf der Speisekarte standen nur wenige Gerichte und eins war schon aus, ich bestellte ein Meatlof (das sich als Hackbraten entpuppte) mit Kartoffelpürree und Salat, das war bestimmt ein Pfund Fleisch, Josefs Burrito war genauso fleischhaltig. Den Schokoladenkuchen den ich als Nachtisch gern probiert hätte haben wir definitiv nicht mehr geschafft und zusammen mit 2 Softdrinks (was anderes gab es nicht) haben wir nur 30 $ bezahlt.

   

Auf dem Heimweg sind wir durch den Ort spaziert. Nur die Hauptstrasse war geteert und viele Häuser waren sehr rustikal, das ist keine wohlhabende Gegend hier.

   

   

Hotel: Canyon Motel in Hot Sulphur Springs, 97,90 $ incl. tax

Tier des Tages: heute natürlich die Murmeltiere   :D

   

Die heutige Route:

   

wolfi

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #67 am: 21.10.2017, 16:56 Uhr »
Schöööne Fotos!

Und das motel im Cabin-Stil mit viel Holz hätte mir auch gefallen - dasss die aber aus den Quellen nichts machen? Schwefelwasser wird ja eine besondere Heilwirkung nachgesagt - aber es stinkt oft, hält das die Leute ab?

PS:
Und täglich grüßt das Murmeltier ...  :lol:

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #68 am: 22.10.2017, 18:19 Uhr »
Schöööne Fotos!

Und das motel im Cabin-Stil mit viel Holz hätte mir auch gefallen - dasss die aber aus den Quellen nichts machen? Schwefelwasser wird ja eine besondere Heilwirkung nachgesagt - aber es stinkt oft, hält das die Leute ab?

freut mich dass dir die Fotos gefallen!
Tja warum aus den Quellen nicht mehr gemacht wird habe ich auch nicht verstanden, vielleicht gibt es einfach zu wenig potentielle Gäste? Ein richtiger Umbau wäre natürlich teuer, die Therme Erding hat täglich mehrere Tausend Gäste- da kommt Geld rein, in Hot Sulphur Springs sind es wohl eher so an die 50-100, aber das ist das übliche Henne-Ei Problem: ohne genügend Gäste nicht genug Kohle für den Umbau, ohne Umbau nicht mehr Gäste...

Zitat
PS:
Und täglich grüßt das Murmeltier ...  :lol:

ich war versucht das als Titel für den Bericht zu nehmen  :lol:  aber später in Vernal, Moab etc gab es dann gar keine Murmeltiere, erst viel später wieder

paula2

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #69 am: 25.10.2017, 09:49 Uhr »
Tag 6 Donnerstag  24.8.2017

Heute Nacht bin ich um 4 Uhr von lautem Zuggetute geweckt worden, erst morgens beim Aufstehen habe ich gemerkt dass das Fenster offen war. Um halb 7 hat uns der Wecker aus dem Bett geschmissen, wir hatten heute eine lange Fahrt bis Vernal geplant. Es war morgens ziemlich kalt, mit Fleecejacke gingen wir zum Frühstücksrestaurant neben dem Mama B’s von gestern Abend. Am Eingang hing eine Kolibrifüttersation, mehrere Vögel schwirrten drum herum

   

   

Ich finde es total erstaunlich dass es in so einer kalten Gegend Kolibris gibt, die habe ich nur im warmen Süden vermutet. Ob die wohl im Winter wegziehen?
Das Restaurant war innen mit Nippes vollgestellt

      

Außer uns war nur ein anderer Tisch besetzt. Die Besitzerin hatte mehr Lust sich mit den Männern zu unterhalten als uns zu bedienen aber wir haben es schließlich doch geschafft unsere Bestellung aufzugeben. Ich habe mich heute beherrscht und nur Oatmeal bestellt, war aber lecker.

   

Am Rückweg haben wir noch eine Beutel Eis bei der Tanke gekauft für unsere Kühlbox, das Canyon Motel war das einzige Model ohne ice-vending machine.

Wir sind ziemlich früh losgefahren, es war noch neblig und kühl sah aber nach gutem Wetter aus.

   

Bei Kremmling haben wir kurz gehalten, die Landschaft lädt hier zum wandern ein (ich hatte auch Wanderungen gefunden im Internet) aber dazu reicht uns heute die Zeit nicht.

   

   

Wir haben mit der Heizung im Auto gekämpft die wurde einfach nicht warm. Man mußte die Temperatur ganz hoch einstellen, dann ging es. In Steamboat Springs haben wir kurz gehalten zum Tanken, danach wurde die Landschaft eintöniger und das Wetter schlechter, dann fing es sogar zu regnen an, zum Glück nicht für lange. Unterwegs in der Pampa haben wir eine ganze Pronghornherde gesehen bestimmt 30 Tiere. Bisher haben wir immer nur einzelne Tiere gesehen, das war wirklich faszinierend. Leider lag die Kamera im Rucksack verstaut und anhalten konnte man dort nicht.
Je näher wir an Dinosaur kamen desto sonniger wurde es. Kurz vor der Abzweigung  zum Colorado Teil des Dinosaur National Monuments haben wir an einem historischen Marker am HW 40 gehalten. Dort hat Ende der 90 Jahre ein schlimmes Wildfeuer gewütet. Vorher muss da Juniper und Sagewood gestanden haben, jetzt war da weit und breit nur noch Gras zu sehen. Auf dem Schild stand dass geplant ist das Gelände wieder aufzuforsten. Jetzt haben wir erst gemerkt, dass es richtig heiß geworden ist, bestimmt fast 30 Grad und volle Sonne.

Um halb eins waren wir am Canyon Visitor Center  des Dinosaur NM eingetroffen. Wir haben uns erst mal in den Schatten an einen Picknicktisch gesetzt, Kaffee getrunken und eine Banane gegessen. Danach haben wir uns das Vistor Center angesehen. Die Rangerin die  Dienst hatte hat sich über unseren Besuch gefreut, hier ist wohl immer sehr wenig los. Wir haben uns mit ihr über die Sonnenfinsternis unterhalten, das NM lag außerhalb der Totalitätszone, hier gab es 91 % Abdeckung und trotzdem wurden sie total von Besuchern überlaufen.

   

Hinter dem Visitor Center startet ein Naturlehrpfad, der Cold Desert Trail, aber nach wenigen Metern war kein Weg mehr zu erkennen, der wird wohl nicht mehr gepflegt.
Wir sind also die Parkstrasse entlang gefahren, bis zum Ende der Strasse „Harpers  Corner“ fährt man etwa 1 Stunde.
Anfangs war es total sonnig aber dann zogen Wolken auf

   

   

wir haben an allen Viewpoints gehalten, das Wetter war jedesmal anders

   

   

am Bull Canyon Overlook:

   

Hier ist eine Picnic Area und dort startet der Bull Canyon Rim Trail. Laut Infotafel ist er 1,3 Meilen lang. Der Weg geht mal am Rim entlang

   

und mal weiter hinten durch alte knorrige Bäume

   

die Ausblicke sind herrlich

   

   

   

   

da hinten braut sich was zusammen

   

auf dem Rückweg macht der Trail eine kleine Schleife vom Rim weg

   

   

das hat uns super gefallen und es war sehr heiß.

Irgendwann später mitten in der Pampa stand eine Gruppe Pferde nah der Strasse. Zum Glück konnte man hier am Straßenrand halten (und wir waren weit und breit das einzige Auto). Ich nahm meine Vorratsbox mit Äpfeln und Karotten und Josef zückte die Kamera.

   

   

Die Fohlen liefen weg als wir näher kamen, die  großen blieben am Straßenrand stehen. Ich habe versucht eines mit Äpfeln zu füttern aber das Pferd hat mich nur verständnislos angeschaut und ist vor der Hand mit den Äpfeln zurück gezuckt. Das müssen echte Wildpferde sein, ich kenne kein Pferd, das keine Äpfel frißt. Ich habe sie auf den Boden gelegt aber die Pferde haben es nicht gefressen.

Auf der Weiterfahrt standen dann auch mal Kühe an der Strasse die haben wir aber nicht fotografiert.  :)

Leider wurde es immer dunkler und es sah aus als ob wir voll in ein Gewitter reinfuhren

   

   

Aber als wir am Ende der Strasse angekommen waren wo der Harpers Corner Trail startet waren alle Wolken wieder weg, ein verrücktes Wetter war das heute   :roll:

der Weg verläuft auf einem Rim, anfangs war es total sonnig und dann kamen plötzlich wieder Wolken

   

auf der linken Seite sieht man den Green River

   

und rechts in ein Gewirr von Canyons, der Felsen vorne ist der Steamboat Rock

   

hier fließen Yampa River und Green River zusammen, leider verdeckt vom Steambat Rock

   

wir hatten ständig Wechsel von Sonne und Wolken

   

   

auf dem Weg zurück kurz vor dem Parkplatz

   

während des ganzen Nachmittags hatten wir 2 andere Autos und am Harpers Corner Trail drei Leute gesehen, ansonsten war es himmlisch ruhig hier, die pure Idylle.
Vom Harpers Corner Trailhead bis nach Vernal waren es dann noch mal einenhalb Stunden zu fahren, unterwegs haben wir noch ein paar Rehe gesehen, es war schon halb 8 bis wir am Hotel ankamen.
Vernal ist wirklich kein schöner Ort, ein vierspuriger Highway zieht sich durch den Ort und die Motels liegen wie immer direkt an der Straße. Wir haben aber Glück gehabt, wir bekamen ein Eckzimmer maximal weit von der Straße weg. Das Zimmer mit den 2 Queensize Betten war riesig, im Bad Handtücher für 4 Leute (endlich mal genügend große Handtücher zum Haarewaschen)

   

Die beiden Sessel waren Schaukelstühle, extrem bequem, wir waren sehr zufrieden mit dem Zimmer

   

Es gab sogar Fensterläden mit verstellbaren Lamellen. Direkt neben dem Hotel war ein Lokal: JB's, dafür gab es Frühstücksgutscheine vom Hotel, für das Abendessen hat man uns das Lokal aber nicht empfohlen, wir sollten lieber zum Italiener oder einem Steakhaus gehen. Der Italiener war zu weit weg, zum Steakhaus war es auch fast 1 km den Highway runter. Wir haben uns bald auf den Weg gemacht, es war schon dunkel. Es gab alle paar Meter riesige Blumenampeln mit Petunien wirklich hübsch, aber etliche Häuser standen leer, die Schaufenster waren mit historischen Fotos von Vernal beklebt, Vernal hat seine besten Zeiten wohl auch schon hinter sich.

Auf der halben Strecke sind wir an einem chinesischen Restaurant vorbei gegangen, wir waren zu faul noch weiter zu laufen und sind dort eingekehrt. Das Essen war leider nix besonderes, man konnte es schon essen, aber insgesamt war das das schlechteste Restaurant im Urlaub. Mit 40 $ aber wirklich günstig. Zurück im Hotel haben wir bei Tripadvisor nachgeschaut, da war es gar nicht aufgeführt, es muss wohl noch neu sein, da findet man sonst eigentlich alles.
Als Entschädigung gab es einen Rotwein im Zimmer.

Hotel: Best Western  Antlers Inn in Vernal,  332,04 $ incl. tax für 3 Nächte (gebucht mit AAA Rabatt)

Tier des Tages: die Wildpferde im Dinosaur NM

   

Die heutige Route: 

   

U2LS

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #70 am: 25.10.2017, 10:06 Uhr »
Hallo Paula,

Harpers Corner ist eine Lieblingsecke von mir; davon hängt sogar ein Bild in meinem Büro!

Das Tierbild des Tages einfach nur klasse *Daumen hoch*
Gruß
Lothar

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #71 am: 25.10.2017, 17:59 Uhr »
Das Tierbild des Tages einfach nur klasse *Daumen hoch*

danke für die Blumen, ich gebe sie an meinen Freund weiter, er hat die Pferdebilder gemacht, ich hatte ja die Äpfel in der Hand  :D

Wurzelsepp

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #72 am: 25.10.2017, 18:16 Uhr »
Die Fohlen liefen weg als wir näher kamen, die  großen blieben am Straßenrand stehen. Ich habe versucht eines mit Äpfeln zu füttern...

Niemals, never ever, also wirklich niemals, füttert man ein unbekanntes Pferd wenn dies in einer Gruppe ist, vor allem dann, wenn kein Zaun zwischen einem und den Pferden ist:
bei Pferden gibt es eine Rangordnung. Wenn Du einen Rangniederen fütterst, kann es sein dass sich ein Ranghöherer einmischt um sein Recht einzufordern und Du da zwischen die Fronten kommst. Das ist ohne zu übertreiben lebensgefährlich. Alles an Dir gibt mehr nach als ein Pferdegebiss oder Pferdehuf...

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #73 am: 25.10.2017, 22:05 Uhr »
Die Fohlen liefen weg als wir näher kamen, die  großen blieben am Straßenrand stehen. Ich habe versucht eines mit Äpfeln zu füttern...

Niemals, never ever, also wirklich niemals, füttert man ein unbekanntes Pferd wenn dies in einer Gruppe ist, vor allem dann, wenn kein Zaun zwischen einem und den Pferden ist:
bei Pferden gibt es eine Rangordnung. Wenn Du einen Rangniederen fütterst, kann es sein dass sich ein Ranghöherer einmischt um sein Recht einzufordern und Du da zwischen die Fronten kommst. Das ist ohne zu übertreiben lebensgefährlich. Alles an Dir gibt mehr nach als ein Pferdegebiss oder Pferdehuf...

Oops,das höre ich zum ersten Mal, da habe ich ja Glück gehabt. Ich gestehe: ich kenne mich mit Pferden gar nicht aus und hätte sie für völlig harmlos gehalten...

saibot

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« Antwort #74 am: 26.10.2017, 15:58 Uhr »
Tolle Fotos!

Wir haben in diesem Jahr fast die gleichen Sehenswürdigkeiten zwischen Estes Park und Vernal besucht, nur eben "anders herum".
Gruß
Tobias