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Autor Thema: Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis  (Gelesen 28719 mal)

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paula2

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #120 am: 19.12.2017, 15:11 Uhr »
Hallo Tobias, hallo Wolfi,

freut mich dass es euch gefällt  :D

Die Freundlichkeit der "Amis" gerade in solcher Umgebung hat uns auch sehr gefallen - ein kleiner Plausch mit oft recht interessanten Leuten. Man  denkt gar nicht daran, wieviele schon in Deutschland (bzw Europa generell) waren!

ja das stimmt, man trifft viele Leute die schon in Deutschland oder Europa waren, nicht nur als Urlauber viele auch  die als Soldaten bei uns stationiert waren. Und fast alle haben deutsche Verwandte und Vorfahren, das hat uns echt erstaunt, das haben uns auch 2013 in Wyoming und South Dakota viele Leute erzählt.  Und es waren wirklich interessante Gespräche. Ich muss an ein Ehepaar denken das nach Italien fahren wollte und wegen des Terrorismus Angst hatte nach Europa zu fahren, mit denen haben wir uns länger über Politik unterhalten, die entsprachen überhaupt nicht dem gängigen Vorurteil vom "oberflächlichen" Amerikaner.

Mit dem Bericht wird es erst nach Weihnachten weitergehen, je nachdem wie heftig die Feiertage werden auch erst im Neuen Jahr  :lol:

BigDADDY

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #121 am: 20.12.2017, 10:28 Uhr »

Mit dem Bericht wird es erst nach Weihnachten weitergehen, je nachdem wie heftig die Feiertage werden auch erst im Neuen Jahr  :lol:


Mh,

wir warten auf die nachweihnachtliche Bescherung!
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Gitania

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #122 am: 28.12.2017, 09:46 Uhr »
Hallo Paula,
sorry, aber ich war seit unserem Urlaub in den USA noch nicht wieder im Forum unterwegs :oops: Aber jetzt bin ich hinterher gejagt und fleißig nachgelesen, aber noch nicht ganz alles geschafft. Wollte mich trotzdem noch im "alten Jahr" melden und gelobe Besserung!!!!
Ich finde es toll, was ihr alles erlebt habt und einen traumhaften Urlaub rund um die Sonnenfinsternis erlebt habt.
Guten Rutsch und ganz liebe Grüße!
Gitania

paula2

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #123 am: 29.12.2017, 16:32 Uhr »
Hallo Paula,
sorry, aber ich war seit unserem Urlaub in den USA noch nicht wieder im Forum unterwegs :oops: Aber jetzt bin ich hinterher gejagt und fleißig nachgelesen, aber noch nicht ganz alles geschafft. Wollte mich trotzdem noch im "alten Jahr" melden und gelobe Besserung!!!!
Ich finde es toll, was ihr alles erlebt habt und einen traumhaften Urlaub rund um die Sonnenfinsternis erlebt habt.
Guten Rutsch und ganz liebe Grüße!
Gitania

schön dass du auch dabei bist Gitania  :D
mir geht es auch öfter so dass ich länger nicht im Forum bin wenn beruflich viel los ist, ich hoffe ich habe deinen Reisebericht nicht verpaßt?

paula2

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #124 am: 29.12.2017, 16:39 Uhr »
Tag 17 Montag 4.9.2017 Labor Day

Heute Nacht war ich wieder eine Stunde wach, das ist in diesem Urlaub wohl so. Josef hatte sich für 6 Uhr den Wecker gestellt um den Sonnenaufgang zu fotografieren, als ich mich um halb 7 aus dem Bett geschält habe kam er schon wieder zurück, es hat sich nicht gelohnt.

Um 7 gingen wir zum Frühstück, draußen waren alle Mülltonnen umgekippt und ein Angestellter erzählte uns dass er Schwarzbären gesehen hat  :o verstehe ich ja ehrlich gesagt nicht warum es dann hier keine bärensicheren Abfalleimer gibt! So früh morgens war es noch ziemlich kühl darum haben wir diesmal drinnen gefrühstückt. Ich stand etwas ratlos vor dem Waffelbereiter und habe um Rat gefragt wie das funktionieren soll: achso der Behälter mit dem Teig fehlt noch  :) er wurde nachgeliefert und dann klappte es auch mit dem Waffelbacken.

Vor dem Auschecken habe ich noch mal Fotos von der Unterkunft gemacht, hier hatten wir echt das große Los gezogen, alles in allem war das die beste Unterkunft der Reise, schön dass wir hier 2 Nächte verbringen konnten.

Wir wollten heute zum Black Canyon of the Gunnison Nationalpark und weil mir Gunnison als Ort von den Bildern her nicht gefallen hat (war beim Durchfahren später genauso häßlich wie erwartet) und weil es in Colorado außerdem noch weitere Orte mit heißen Quellen gibt mußten wir anschließend noch bis Nathrop zum Mt Princeton Hot Springs Resort fahren wo ich eine Nacht gebucht hatte. Das war also eine ziemliche Strecke zu fahren heute, darum wollten wir möglichst früh los.

Bis viertel nach 9 haben wir es zum Nationalpark geschafft, das ist eine schöne Strecke durch Bergland, in Montrose hat sich das Navi verfahren (wahrscheinlich eine Abkürzung) und wir haben vorsichtshalber von Navigon auf Google Maps geswitcht und haben dann problemlos in den Park gefunden. Weil Labor Day ist war der Eintritt frei und am Visitorcenter standen schon richtig viele Autos, das wollten wohl viele Amerikaner ausnutzen. Sonst liest man ja immer dass es im Black Canyon total einsam ist, also davon konnte heute keine Rede sein!

In einem Reisebericht hatte ich gelesen dass man den Park "von hinten aufrollen" soll, also erst ans Ende der Parkstrasse fahren und sich von dort an den Viewpoints entlang wieder zum Anfang vorarbeiten, so haben wir das auch gemacht. Zunächst sind wir aber ins Visitorcenter gegangen das ziemlich am Anfang der Parkstrasse liegt

   

Im Visitorcenter wurde die Geologie des Canyons erklärt und mit diesem Modell hat man versucht die Tiefe des Canyons darzustellen:

   

das Handyfoto ist leider etwas dunkel geworden. die beiden Schenkel stellen den Canyon dar und das Häuschen ganz unten ist das Visitorcenter, das Größenverhältnis ist korrekt, der Canyon ist der tiefste in Nordamerika, tiefer als der Grand Canyon, das hätte ich nicht gedacht.

Zitat
The Black Canyon of the Gunnison has the greatest combination of depth, steepness and narrowness of any canyon in North America

   

   

Im Visitorcenter habe ich mir noch eine schöne Stofftasche mit Aufdruck der Parkkarte als Andenken gekauft, sie dient mir jetzt als Sporttasche (ich mache einmal in der Woche in der Firma Gesundheitssport).
Es gab im Visitorcenter auch noch ein paar ausgestopfte Vögel, vor allem Adler, leider haben wir im Park keinerlei Vögel gesehen.
Direkt vor dem Visitorcenter ist auch ein Viewpoint:

   

   

Man sieht hier gar nicht bis auf den Grund des Canyons. Weil der Canyon so schmal ist fällt kaum Licht rein darum auch der Name: Black Canyon. Eigentlich ist er gar nicht so schwarz, die Felsen sind teilweise sogar rosa, auf den späteren Fotos wird man das sehen.

Dann sind wir ans Ende der Parkstrasse gefahren zum "High Point" von dort aus geht ein kurzer Wanderweg zum Warner Point. Hier endet auch der Canyon. Wenn man in die Landschaft schaut bietet sich ein völlig anderes Bild:

   

Es war schon wieder total heiß und ohne Kopfbedeckung hätte ich den Weg nicht gehen können, er bot fast keinen Schatten

   

auf dem Weg gab es zahlreiche Schilder mit Hinweisen auf Pflanzen und Geologie, das finde ich immer total klasse, im Visitorcenter liest man ja nicht alle Schilder, unterwegs bieten die sich immer an für eine kurze Pause   :D

   

 

   

an diesem Busch wären wir ohne das Schild achtlos vorbei gegangen. Ich würde ja gern mal so eine indianische Kost probieren. Das wäre doch eine Marktlücke! Ich erinnere mich noch an eine geführte Wanderung im Arches NP, dort hat uns eine Rangerin erzählt dass sie die indianischen Pflanzen probiert hat.

Blick von unterwegs

   

am Ende des Trails

   

hier turnte ein großes Hörnchen am Felsen rum

   

   

   

diese Art haben wir bei unserem ersten USA Urlaub oft gesehen (vor allem im Zion NP) in Colorado war das das einzige Mal dass wir sie gesehen haben. Hier gibt es überwiegend Chipmunks.

hier sieht man dann wirklich auf den Grund des Canyons und den Gunnison River. Kaum vorstellbar dass dieses Rinnsal einen so tiefen Canyon gegraben hat. Ich weiß aber nicht ob der Fluß zu anderen Jahreszeiten mehr Wasser führt.

   

reingezoomt

   

faszinierend wie steil die Kanten abfallen

   

auf dem gleichen Weg ging es wieder zrück. Die restlichen Wege an den Viewpoints waren immer ganz kurz, mal 50 mal 200 Meter. Wir haben dann am Cedar Point gehalten. Hier war der Blick in den Canyon am besten

   

   

die Streifen in den Felsen waren hier besonders ausgeprägt. Die rosa Streifen im Fels sind aus abgekühlter Magma

   

   

an den nächsten Viewpoints war die Sicht nicht mehr so gut, man sah nicht mehr bis zum Fluß hinab

   

ich weiß leider nicht mehr welches Foto an welchem Viewpoint entstanden ist

   

   

Zitat
Look up the canyon to your right. The south rim (to your right) has eroded back farther than the north (to your left). The south rim faces north so it does not receive as much sun and does not dry out as quickly as the north rim. Since moisture is an important factor in erosion, a moist slope will tend to erode at a faster rate then a dry slope

   

Abschiedsfoto vom Black Canyon of the Gunnison

   

auf dem Bild sind auch mal die vielen Touristen zu sehen. Wir waren an keinem Viewpoint alleine, ganz anders als erwartet. Es ist eben Feiertag. Wir waren bis 13 Uhr im Park, wer nicht soviel Zeit hat sollte unbedingt am Cedar Point halten, da ist die Sicht am besten.

Auf der Weiterfahrt auf dem Highway 50 Richtung Westen kommt man durch die Curecanti Recreation Area. Der Gunnison River wird hier teilweise breit wie ein See. Hier gibt es ein paar Wanderungen, eine kurze Wanderung hatte ich mir rausgesucht: den Pine Creek Trail. Er läuft auf einer ehemaligen Zugtrasse am Fluß entlang. Gegen 14 Uhr waren wir am Trailhead angekommen. Weil hier auch eine Bootstoour startet gab es einen großen Parkplatz und die üblichen Toilettenhäuschen.

   

vom Parkplatz aus muss man erst mal viele Stufen zum Fluß runter gehen

   

   

   

ich hatte mir den Canyon hier eigentlich höher vorgestellt.

Am Weg waren wieder etliche Schilder angebracht

   

   

1949 wurden die Gleise entfernt und eine Straße daraus gemacht. Heute ist es nur noch ein Weg. Hier kamen uns die Gäste der letzten Bootstour entgegen, da wäre ich ja gern mitgefahren aber es hat zeitlich leider nicht gepaßt. Wenn man von Osten kommt kann man morgens die Bootsfahrt machen und anschließend in den Park fahren, andersrum geht das kaum da die letzte Tour schon um halb 1 startet.

   

wir sind bis zur Schiffsanlegestelle gelaufen (da endet der Weg) und dann wieder zurück.

   

zurück am Parkplatz haben wir uns an einen Picknicktisch gesetzt und unseren üblichen eisgekühlten Kaffee getrunken. Ein paar ältere Semester kamen keuchend die letzten Stufen hoch uns setzten sich auch an die Tische. Ich habe sie gefragt wie die Tour war und ob es sich gelohnt hat. Alle waren ganz begeistert. Der Canyon wird auf der Fahrt immer enger und höher und die Fahrt endet an einer Needle (und geht auf dem gleichen Weg zurück, 1,5 Stunden insgesamt). Der Bootsführer hat viel von der Geschichte des Canyons erzählt. Ich hätte die Tour doch andersrum planen sollen. Wenn ich noch mal in die Gegend komme werde ich diese Bootstour unbedingt machen.

Die weitere Strecke entlang der Curecanti Area war eher langweilig, das Land ist ganz karg dort und der See hat optisch auch nicht viel zu bieten. Auf der Weiterfahrt wurde es immer dunkler und es fing dann sogar zu regnen an: der übliche Coloradosommernachmittagregen. Damit war auch die Frage geklärt ob wir über den schöneren Cottonwood Pass fahren, die Straße dort ist teilweise nicht geteert, sowas fahre ich bei Regen nicht. Wir fuhren statt dessen die Standardstrecke über den Monarchpass. Trotz des schlechten Wetters und obwohl ich meist 70 statt der erlaubten 65 Meilen pro Stunde  gefahren bin wurde ich ständig überholt. Die fahren hier wie die Henker, da waren einige riskante Überholmanöver dabei. Heute hat es mich nicht gewundert dass es in USA soviel mehr Verkehrstote gibt als in Deutschland, wir waren froh dass es keinen Unfall gab.

Das Hotel das außerhalb vom Ort völlig in der Pampa liegt war dank Google Maps problemlos zu finden, der Weg von der Rezeption zu unserem Gebäude auf dem weitläufigen Gelände wäre aber ohne Plan schwierig zu finden gewesen. Wie üblich mußte man ein paar Straßen kreuzen und abbiegen ohne dass es Straßenschilder gab. Ganz am Ende des Geländes am Hang haben wir es dann gefunden. Ein länglicher Bau, riesen Zimmer mit jeweils einer Terrasse davor

   

   

zum Glück hatte es auf dem letzten Stück zum Hotel auch aufgehört zu regnen!
es gab noch einen kleinen Vorraum mit Kühlschrank, Mikrowelle und Kapselkaffeemaschine.
Und das wichtigste: das Bad mit den heißen Quellen. Blick von der Terrasse aus:

   

dahin haben wir uns sofort aufgemacht   :rollen: es war so etwa 18 Uhr
wer Comfort erwartet war hier aber wieder völlig fehl am Platz. Am Eingang zum "Spa" bekamen wir zwei abgewaschene dünne Handtücher, für uns als Hotelgäste war der Eintritt umsonst ansonsten kostet das 20 $ am Wochenende sogar 25. Dafür hat man dann Zugang zu den beiden Becken auf der rechten Seite des Bildes und zu den heißen Quellen im Fluß. Mich haben die Quellen im Fluß am meisten interessiert, aber hier waren die guten Stellen schon besetzt und die anderen Plätze einfach zu kalt. So sind wir also in die Schwimmbecken gegangen. Wie schon in Hot Sulphur Springs waren das einfach zwei Gruben im Boden in die man über eine wackelige Stahlleiter reinging. Keine Sitzgelegenheit am Rand, keine Haltegriffe, an Sprudelliegen, Massagedüsen oder Strömungskanäle etc kein Gedanke. Einfach nur warmes Wasser in einem Schwimmbecken. Zum Schwimmen zu warm, draußen auf den Liegen war es jetzt am Abend schnell zu kühl.
Wir sind dann über die Brücke über den Fluß in den Spa Bereich gegangen der nur den Hotelgästen zur Verfügung steht. Da war dann noch mal so ein großes Becken (oben am Bild auf der linken Flußseite) mit dem gleichen nicht vorhandenen Comfort, das hatten wir aber für uns alleine. Neben dem großen Becken waren noch 3 kleine heiße Soaking Pools ähnlich wie der Hot Pool im Hotel in Ouray, da waren Sitze am Rand und dort war es wesentlich angenehmer. Gerochen hat das Wasser wie auch in Ouray nicht. Da waren dann auch weitere Hotelgäste mit denen wir uns wie in diesem Urlaub üblich über die Sonnenfinsternis unterhalten haben  :D die amerikanischen Touristen waren alle Einheimische aus Colorado und keiner hatte die Sonnenfinsternis gesehen. Sie haben uns natürlich gebührend beneidet   8)

um viertel vor acht sind wir wieder ins Zimmer gegangen (ja wir sind vom Hotel zum Bad gelaufen!) wir hatten einen Tisch im Restaurant des Hotels reserviert und haben es gerade noch pünktlich geschafft. Mit der Reservierung hatten wir Glück, beim Check-in war eine Schlange also habe ich Josef gleich mal rüber ins Restaurant geschickt damit er uns einen Tisch fürs Abendessen reserviert während ich gewartet habe. Da haben wir den letzten Platz für 20 Uhr bekommen  :D

im Restaurant lief wie immer und überall Sport im Fernseher (College Football wenn ich das recht verstanden habe). Wir haben beide einen Salat als Vorspeise bestellt, ich einen Cesars Salad

   

der war gut. Josef hat irgendeinen anderen Salat bestellt und bekam einen viertel Eisbergsalatkopf mit Soße drüber, sowas habe ich noch nie gesehen, den mußte er erst mal "zerlegen"

   

das Steak war dann völlig okay. Es gab auch lokales Bier das wir gern probiert haben, es war deutlich stärker als in USA üblich, das konnte man gut trinken. Zusammen mit einem Espresso waren es 88 $ (aufgrund der exklusiven Lage hatten wir mit schlimmeren Preisen gerechnet, das ging ja noch).

Der Rückweg im Dunkeln über das fast unbeleuchtete Gelände war trotz Stirnlampe und Taschenlampe abenteuerlich. Wir waren hier ja weit außerhalb der Zivilisation und wenn es da dunkel ist dann richtig, da ist man wirklich besser mit dem Auto unterwegs. Zum Glück mußten wir tendenziell immer nach oben unser Haus war das letzte oben am Hang. Wenn wir den Weg nicht schon mal nach dem Baden gegangen wären hätten wir ihn aber wahrscheinlich nicht so ohne weiteres gefunden.
Zur Belohnung gabs im Zimmer noch ein Glas Wein, wir haben es uns auf der riesigen Ledercouch gemütlich gemacht, draußen auf der Terrasse war es uns schon zu kalt.

Hotel: Mount Princeton Hot Springs Resort in Nathrop, 214,60 $ incl. tax (teuerstes Hotel der Reise)

Tier des Tages: Eichhörnchen im Black Canyon of the Gunnison NP beim Nestbau   :D

   

Die heutige Route:

   

paula2

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #125 am: 29.12.2017, 16:41 Uhr »
ich wünsche allen Mitreisenden einen guten Rutsch ins neue Jahr! In 2018 geht unsere Reise dann weiter  :lol:

U2LS

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #126 am: 02.01.2018, 07:24 Uhr »
Hallo Paula,

Frohes neues Jahr!

Bei meinem Besuch damals hatte sich der Schwarze Canyon ganz in weiß gehüllt, d.h. er war wegen einer dicken Schneedecke gesperrt; es war im März 20??

Übrigens bin ich auf meinen USA-Touren auch immer recht zeitig wach und dadurch einer der ersten beim Frühstück ;-)
Gruß
Lothar

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paula2

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #127 am: 03.01.2018, 13:14 Uhr »
Tag 18 Dienstag  5.9.2017

Heute war ich schon eine viertel Stunde vor dem Wecker wach und habe mir einen Kaffee gemmacht. Ich liebe es im Urlaub im Bett Kaffee zu trinken, da fängt der Tag schon so gemütlich an  :D Um 10 nach 7 gingen wir den Berg runter ins Restauraut zum Frühstück, es war noch kühl und diesig. Im Restaurant war alles noch verammelt, ein anderer Gast stand auch schon da und sagte uns dass die Restaurantzeiten geändert worden sind: es gibt erst ab 8 Uhr Frühstück nicht ab 7 wie auf unseren Unterlagen stnd. Tja dann sind wir den Berg eben wieder hoch gelaufen. Um 8 sind wir dann aber mit dem Auto runtergefahren, schließlich wollten wir um 9 im Bad sein (das macht auch nicht früher auf) und davor mußten wir uns ja noch umziehen. Dreimal runter und rauf laufen wollte ich dann doch nicht.

   

vorne ist das Restaurant und bei dem Spitzdach die Lobby des Hotels

Um 8 Uhr waren wir dann die ersten Gäste im Restaurant und wurden gleich bedient. Hier geht es schon vornehmer zu als in den meisten Etablissements, zum ersten Mal im Urlaub gab es Untertassen.

   

Ich habe mir die Spezialität des Tages bestellt: 2 Spiegeleier, Bacon und Frenchtoast Banane. Der Frenchtoast entpuppte sich als Bananennusskuchen, der in einem Ei gewendet und gebacken war: lauwarm und total lecker, nicht so süß. Zusammen haben wir 27 $ bezahlt, das teuerste Frühstück in diesem Urlaub.

   

Das Restaurant ist sehr schön gelegen, es gab auch eine Terrasse draußen, die war fürs Frühstück noch nicht geöffnet, aber ich habe ein Foto gemacht:

   

Wirklich eine schöne Gegend hier!
Jetzt schien auf der Terrasse vor unserem Zimmer auch die Sonne

   

Aber mich hat mehr dieser Anblick gelockt:

   

Pünktlich um 9 waren wir am Eingang des Bads und sind sofort zum Fluß gegangen. Dort waren noch alle Pools frei und wir haben etliche ausgetestet bis wir den besten gefunden hatten. Da runter zu kommen ist gar nicht so einfach, man muss über die Steine irgendwie runter klettern was eine rutschige Angelegenheit ist, da hätte man ja mal eine Treppe bauen können!

   

   

Mit größeren Steinen waren die Pools wahrscheinlich von anderen Badenden gebaut woren, nachdem wir den besten gefunden hatten ließen wir uns dort nieder   :groove:. Das heiße Wasser kam teilweise von unten und teilweise von unter der Mauer und ständig von woanders, man war also laufend am strampeln und "umrühren" damit man sich nicht verbrannte und das war irgendwie total lustig, von der anderen Seite kam ja das kalte Bergbachwasser. Selbst mein Freund der sich in Thermen immer langweilt fand es total klasse hier und so planschten wir die nächsten eineinhalb Stunden   8)

   

   

das waren die besten heißen Quellen die ich je erlebt habe! Diese Quellen im Fluß wiegen allen fehlenden Comfort im Bad selber wieder auf. Um 11 Uhr war Check-out, wir mußten dann also irgendwann wieder raus aus unserem Planschbecken. Beim Rausgehen habe ich noch ein paar Fotos von der Anlage gemacht

   

   

entlang des Flusses gibt es noch weitere kleinere Unterkünfte mit Badestellen, bestimmt gibt es auch Stellen im Fluß wo man ohne Eintritt baden kann wenn man sich auskennt. Die Ute Indianer haben auch schon in den heißen Quellen gebadet. Ich würde auf jeden Fall hier wieder hinfahren   :daumen:

das nächste Ziel lag ganz in der Nähe unseres Hotel am Ende der Straße 162: die Ghosttown St. Elmo. Anfangs ist die Straße noch geteert, später eine gut zu befahrene dirt road, nur einmal kommt eine kurze aber tiefe Senke durch die man mit einem Wohnmobil bestimmt nicht fahren kann!  (da stand auch ein Warnschild dass man bei flooding nicht durchfahren soll, ich glaube wenn da Wasser steht saufen alle Autos ab, da kann man ja gar nicht ahnen wie tief die Senke ist) Es geht immer schön am Fluß entlang, im Herbst gibt es hier bestimmt ganz herrliche Farben. Man kommt an etlichen Cabins und Campingsplätzen vorbei, einen See gab es auch (bestimmt wird da geangelt), wirklich eine ganz tolle idyllische Gegend

   

   

St. Elmo ist kleiner als erwartet, an der Hauptstrasse stehen etliche schöne Häuser, aber leider sind sie fast alle verschlossen

   

zur Geschichte, ich war zu faul den Text abzuschreiben und habe die Schilder fotografiert:

   

   

   

   

St. Elmo wird auch auf den Websiten von Colorado ziemlich angepriesen, aber ich muss sagen wir hatten uns etwas mehr erwartet. Wir sind die Hauptstrasse entlang spaziert und haben Fotos gemacht, damit ist man aber ziemlich schnell fertig

   

   

   

   

   

einige Häuser werden renoviert

   

   

in diesem Haus mitten an der Hauptstrasse ist ein kleiner Laden wo man Nippes kaufen kann (und Chipmunkfutter)

   

an der Strasse war folgendes Schild:

   

und wirklich wuselten überall Chipmunks rum zu der Futterstation auf der anderen Seite

   

   

sonst heißt es immer man soll wilde Tiere nicht füttern, wer wohl auf diese blöde Idee gekommen ist? Ich habe mir die Tierchen angeschaut ohne sie zu füttern

   

das war auch nicht nötig, sobald man sich hingesetzt hat sind sie auf einem rumgeklettert (auf der Suche nach Futter)

ganz toll fand ich dagegen die Futterstationen für Kolibris, an diesen wunderbaren Vögeln kann ich mich gar nicht satt sehen

   

   


wir sind dann noch in die Seitenstrassen, hier waren die Häuser richtig verrammelt, oft konnte man nicht mal zum Fenster rein schauen und es waren Schilder an den Häusern "keep out", da fühlt man sich nicht willkommen.

   

   

auch das bekannteste Haus von St. Elmo mit dem in Internet immer Werbung gemacht wird - das School House von 1882- war verschlossen

   

man konnte gerade so durch ein Fenster auf die Schulbänke innen blicken.
Cisco hat uns besser gefallen (obwohl wir da ja auch nicht wirklich willkommen waren)

Heute wollten wir noch in den Great Sanddunes NP, dort haben wir auch eine Unterkunft gebucht. Vor einer Woche hat man uns per Mail mitgeteilt dass das Restaurant der Lodge (das einzige weit und breit) ab diesem Wochenende geschlossen ist und so sind wir noch nach Buena Vista in den Supermarkt gefahren um Abendessen und Frühstück einzukaufen (in Nathrop gab es keinen Laden). Buena Vista wird auf den Webseiten von Colorado auch sehr angepriesen als Urlaubsort, als wir dort waren hat man aber vor lauter Dunst die Berge rundum überhaupt nicht gesehen (so stelle ich mir den Smog in China vor dem wir letztes Jahr verschont geblieben waren) und der Ort am Highway war so häßlich wie die meisten. Gut dass ich hier nicht noch eine Übernachtung eingeplant habe.
Auf dem Supermarktparkplatz war mit Mühe ein Parkplatz zu finden (kein Wunder das ist das das einzige Geschäft im Umkreis von vielen Kilometern) und über die Preise war ich ziemlich entsetzt: die Milch 1,80 $, der Truthahnschinken der bei uns 3  € kostet war hier 5,90 $ und das ist ja alles plus tax! Die geputzten Erdbeeren kamen auf 8,99 $ (sowas würde ich normalerweise nicht kaufen aber wir sind ja in Urlaub). Dazu noch Käse, Tomaten, Bagels und Humus, 2 kleine Kuchen für den Nachmittagskaffee und Kaffee in Dosen plus Wasser, schon waren wir 53 $ los (aber dafür haben wir uns ja ein Restaurantessen gespart). Grob geschätzt waren die Preise doppelt so hoch wie im teuren Edeka und dreimal so hoch wie bei Aldi, die Amis können einem leid tun. Kein Wunder dass die alle nur das Junkfood essen, die Bagels waren das einzige was billig war.
Im Liquorstore nebenan haben wir noch 2 Flaschen Wein erstanden. Der junge Mann der dort arbeitete sah nicht besonders gepflegt aus und konnte zu den Weinsorten gar nichts sagen. Er hat uns sprechen hören und hat uns erzählt dass er im Alter von 2 Jahren aus Deutschland in die USA eingewandert ist. Ich versuche mir dann immer vorzustellen was aus ihm geworden wäre wenn er in Deutschland geblieben wäre, ich glaube bei uns ginge es ihm besser.

Dann machten wir uns auf den Weg in den Süden. In Villa Grove, einem Kaff aus wenigen Häusern am Highway 285 ungefähr auf der Hälfte der Strecke machten wir Pause. Das urige Café hatte leider geschlossen und so setzten wir uns auf der anderen Straßenseite an eine Picknickbank von wo aus ich die Fotos machte

   

   

das Überqueren des Highways war nicht ohne!
Nach der üblichen Stärkung mit Kaffee aus der Kühltasche und 2 Bananen gings weiter Richtung Nationalpark. Die Sicht war weiterhin schlecht, es war trüb, überall Dunst (abends an der Rezeption im Nationalpark hat man uns gesagt dass derzeit viele Waldbrände in Colorado wüten, daher der Smog). Die restliche Fahrt geht durch ziemlich trostlose Pampa.
Im Nationalpark sind wir zuerst ins Visitorcenter gefahren, das hat nur bis 16 Uhr auf, wir haben es eine halbe Stunde vorher dorthin geschafft. Auf alten Fotos sieht man dass die Lage der Dünen sich in den letzten 150 Jharen kaum geändert hat. Es sind außerdem Insekten ausgestellt und eine Mausart, viel mehr Tiere gibt es nicht.

das Visitorcenter:

   

hinter dem Visitorcenter war ein Naturlehrpfad, den haben wir uns für abends vorgenommen.

   

Blick vom Visitorcenter auf die Dünen:

   

   

   

vom Visitorcenter aus kann man nicht zu den Dünen laufen, es gibt ein paar Minuten die Parkstrasse weiter einen großen Parkplatz näher an den Dünen, erstaunlicherweise war da Wasser

   

die Sonne stand gerade prima   :D

   

in der Parkzeitung steht dass sich hier im Frühsommer nach der Schneeschmelze ein Creek füllt in dem man baden kann (dann ist hier Hauptsaison). Josef wollte später noch mal zum Fotografieren hierher fahren, wir haben erst mal umgedreht und sind zur Lodge zurück gefahren und haben eingecheckt.
Unser Zimmer:

   

außer einer Kafeemaschine war alles da was man braucht (vor allem ein Kühlschrank), Kaffee gab es an der Rezeption. Es hätte sogar einen Indoorpool gegeben und einen gemeinsamen Grillplatz. Am besten war aber die Terrasse mit Blick auf die Dünen

   

   

   

wir haben uns mit 2 Kaffee und Käsekuchen auf die Terrasse gesetzt und das Panorama genossen   :rollen:

um  halb 7 haben wir uns noch mal auf den Weg gemacht zum Visitorcenter, da war es unterwegs schon dämmrig. Zum Glück sind wir langsam gefahren, denn plötzlich standen zwei kapitale Hirsche mit einem riesen Geweih auf der Strasse, die haben wir gar nicht kommen sehen und sie sind schnell wieder im Gebüsch verschwunden. Danach sind wir noch vorsichtiger gefahren.
Am Visitorcenter angekommen konnte man kaum aus dem Auto aussteigen, da war auf einmal ein richtiger Sturm. Wir sind ein kurzes Stück des Naturlehrpfades gegangen, haben aber schnell aufgegeben, das ging einfach nicht man wurde schier weggeweht (und fotografieren kann man auch nicht wenn einem der Wind den Sand aufs Objektiv peitscht). Wir sind trotzdem noch zum Parkplatz gefahren, aber da war der Wind fast noch stärker, also wieder zurück zur Lodge, da war es komplett windstill   :kratzen: jetzt konnten wir uns immerhin vorstellen wie diese Dünen entstanden sind!

also haben wir uns wieder auf die Terrasse gesetzt und obwohl die Lodge ausgebucht war saßen wir als einzige draußen! Dabei war es so herrlich hier

   

Das ist nur ein Handyfoto, darum etwas grieselig. Wir haben unsere Futtervorräte ausgepackt (Plastikgeschirr hatten wir in Ouray mitgenommen) und als es später kühl wurde saßen wir noch lange mit der Fleecejacke draußen. Das war wieder so richtig Urlaub!

Hotel: Great Sand Dunes Lodge  im Great Sanddunes NP, 122,76 $ incl. tax

Tier des Tages: die Horde Chipmunks in St Elmo

   

Die heutige Route:

   

Flicka

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« Antwort #128 am: 07.01.2018, 00:32 Uhr »
Auch von mir noch - sehr verspätete  :oops: - Neujahrsgrüße! Sorry dass ich so lange gebraucht habe, um wieder aufzuschließen, aber jetzt bin ich wieder mit an Bord.

Ich habe mich mit dieser Ecke noch nicht so richtig auseinandergesetzt und bin verblüfft, welche unterschiedlichen Eindrücke man da innerhalb von nur zwei Tagen bekommt. Den Black Canyon hatte ich mir aufgrund des Namens ganz anders vorgestellt, aber die Muster in den Felsen finde ich spektakulär! Die Fotos von der Schlucht, durch die man die Bootstour machen kann, erinnern mich an Fotos von Schluchten im nördlichen Australien, die ich wohl mal in einem Reisebericht gesehen habe. Dann die Badestellen, die so ein bisschen an Japan erinnern, und schließlich der schöne Blick von der Lodge aus über die Dünenlandschaft, das hat doch ein bisschen was von Afrika.

Eine sehr schöne abwechslungsreiche Tour!

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #129 am: 08.01.2018, 08:18 Uhr »
Eine sehr schöne abwechslungsreiche Tour!

Freut mich dass es dir gefällt Flicka  :D
Ich war bei der Planung auch überrascht was man in der Ecke alles machen kann, es gibt weit mehr als rote Steine ( wobei die in den nächsten beiden Tagen auch wieder kommen).  Die Route ist eben keine klassische Nationalparkroute und mir hat das auch gefallen mal abseits der typischen  touristischen Trampelpfade unterwegs zu sein.

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #130 am: 10.01.2018, 16:18 Uhr »
Tag 19 Mittwoch 6.9.2017

Heute hatten wir uns den Wecker auf 6 Uhr gestellt um den Sonnenaufgang in den Dünen zu fotografieren. Draußen sah man schon einen rosa Horizont. Am Parkplatz der Düne war fast niemand und das Thermometer zeigte 47 Grad, das sind gerade mal 18 Grad Celsius, da war ich froh um meine Doppeljacke mit Fleecefutter. An den Füßen hatte ich allerdings nur Sandalen und wir mußten wieder durch Wasserpfützen im Sand waten, ich bin halt auf Sommer eingestellt, die Wanderschuhe wären die besssere Wahl gewesen. Wir waren nahezu allein hier, 2 andere Autos standen am Parkplatz aber niemand zu sehen. Das Licht war noch nicht besonders

   

dann haben wir uns eine halbe Stunde die Füße in den Bauch gestanden und es wurde zwar heller aber die Sicht nicht besser. Also ziemlich enttäuschend und meine Füße wurden immer kälter, mein Freund hat dann gemeint okay das wird nicht mehr besser, fahren wir wieder. Wr waren kaum vom Parkplatz runter stand Mamma deer mit ihren Kids am Straßenrand.

   

   

ach wie putzig   :herz:

   

   

Etwas weiter an der Straße haben wir dann noch mal gehalten weil das Licht auf einmal doch besser wurde, wir hätten nur länger warten müssen...

   

   

ein Piepmatz hat uns zugeschaut

   

die gelben Blumen am Straßenrand sind auch sooo schön

   

   

Es war jetzt ganz hell und wieder sehr diesig, die Berge sah man kaum

   

zurück im Zimmer haben wir festgestellt dass der Ausflug gar nicht nötig war, der Blick von der Terrasse war genauso gut:

   

ich habe mir dicke Socken angezogen und bin ins Office gegangen um Kaffe zu holen während Josef den Tisch gedeckt hat. Es gab Bagels mit Humus, Käse und Truthahnschinken. Dazu Marmelade und Creamcheese vom Hotel in Ouray, da hatten wir auch noch Plastikteller und Besteck eingepackt. Dazu noch Joghurt und Haferflocken mit Milch und die teuren Erdbeeren die wir gestern gekauft haben, also ein komplettes Frühstück. Und das alles mit dem herrlichen Blick auf die Dünen. Muss ich erwähnen dass wir als einzige draußen saßen?

Danach haben noch geduscht und haben um 9 Uhr ausgecheckt. Dann gings noch mal zu den Dünen, diesmal nicht nur zum anschauen sondern raufklettern  :lol:
Der Zeitpunkt war günstig gewählt, denn als wir die Parkstrasse fuhren stand da eine Gruppe von 8 Hirschen. Zum Glück konnte man am Straßenrand halten

   

   

Die Hirsche machten uns die Freude und kamen immer näher Richtung Straße

   

   

   

ein weiteres Auto hielt am Straßenrand, der Mann (älteres Semester) entpuppte sich als Jäger und meinte das sind deers (keine elks wie ich anfangs dachte, elks seien größer). Sie kommen früh morgens von den Bergen runter zum grasen und ziehen sich bevor die Hitze kommt wieder in die Berge zurück. Da waren wir wirklich genau zur richtigen Zeit hier  :D

   

   

   

tatsächlich sind sie dann wirklich vor unserer Nase über die Straße gelaufen und im Dickicht verschwunden.

   

mein Freund hätte am liebsten auch noch den Amerikaner fotografiert, der trug nämlich eine rosa Bermuda was in Deutschland vermutlich kein Mann anziehen würde  :lol: Seine Frau meinte zum Abschied wenn wir jemand in der Düne schreien hören ist das vermutlich ihr Mann, der hat nämlich Angst vor Schlangen. Gut zu wissen, dann ziehe ich nämlich jetzt die Wanderschuhe an.

Um halb 10 sind wir losgelaufen. Ich ehrlich gesagt mit ziemlichem Zweifel, denn im Death Valleay hat es mir auf den Dünen nicht gefallen. Hier war es aber zum Glück nicht zu heiß und zuerst läuft man ein Stück auf der Geraden. Auf den ersten Hügeln ist der Sand noch ziemlich fest da sind die Dünen noch gut zu gehen.

   

Wo die Dünen steiler werden fängt man dann zu rutschen und einzusinken an

   

   

hier waren wir schon ziemlich weit oben und ich hatte eigentlich keine Lust mehr mich da rauf zu kämpfen:

   

ich hab mich in den Sand gesetzt und Pause gemacht. Hier war es zum Glück viel angenehmer als im Death Valley, der Sand war nicht heiß und Schlangen hat man auch keine gesehen. Dann habe ich mich aufgerafft und bin das letzte Stück noch raufgegangen. Josef war schon oben und hat sich mit 3 tschechischen Touristen unterhalten. Sie waren wie wir seit drei Wochen im Land und hatten auch die Sonnenfinsternis betrachtet. Von oben sah die Struktur der Dünen sehr interessant aus, im Death Valley bin ich nicht so hoch gekommen

   

ein paar Jungs versuchten mit einem Snowboard runter zu fahren aber der Sand bremst ziemlich, das ging nicht lang gut

   

runter ging es dann viel leichter als rauf  :)

   

   

   

nach 2 Stunden waren wir wieder unten.
Abschiedsfoto

   

Josef war in Sandalen gegangen und mußte seine Füße waschen. Hier gibt es großzügige Wasch- und Umkleideräume und außen zusätzlich auch noch Duschen (im Frühjahr wenn hier Badesaison ist braucht man das auch).

Ich war nun doch froh dass Josef mich überredet hat hier rauf zu laufen, der Blick von oben war toll!

Das nächste Ziel  heute war Colorado SPrings wo wir die letzten beiden Nächte des Urlaubs übernachten werden  :heulend:
Wir fuhren nach Süden, dann östlich über HW 160  und ab Walsenburg (was ein ganz netter Ort zu sein scheint) auf die I25 nach Norden. Die ganze Strecke entlang (auch an der Interstate) blühten die schönen gelben Blumen die wir heute Morgen am Straßenrand fotografiert haben. Gegen 15 Uhr kamen wir in Manitou Springs (ein Vorort von Colorado Springs im Westen) am Villa Motel Hotel an. Wir bekamen ein Zimmer im ersten Stock, ein typisches Motelzimmer

   

   

Das Zimmer roch etwas komisch, wahrscheinlich hat die Putzfrau massenhaft Zimmerspray verbraucht. Wir haben die Tür und das Fenster aufgelassen, nach einer Zeit wurde es dann besser. Ansonsten war das Zimmer völlig okay, alles vorhanden was man braucht, vor allem eine Kaffeemaschine. Wir haben erst mal Kaffee gekocht. Das Hotel hat auch einen Pool aber zum baden war es heute nicht warm genug, ich schätze mal es hatte knapp 25 Grad Celsius draußen.

Um 4 Uhr sind wir dann in den Garden of the Gods gefahren, einem Park mit roten Felsen ähnlich dem Red Rock Park in Denver. Er war nur wenige Fahrminuten von unserem Hotel entfernt. Auf dem zentralen Parkplatz war gerade noch ein Stellplatz zu bekommen, der Park ist wohl sehr beliebt und kostet keinen Eintritt. Wir hatten einen Plan dabei und hatten uns einen Rundweg ausgesucht. Zunächst ging es auf betoniertem Fußweg an imposanten Felsen vorbei

   

oben auf dem weißen Felsen thronte ein Falke. Genau dafür habe ich mir eine Kamera mit Monsterzoom gekauft  :lol:

   

   

   

Dann ging es auf einen schmaleren Pfad und der führte nun aber immer weiter weg von den interessanten Felsen. Und irgendwann endete er in einer Sackgasse. Wir sind ein Stück zürück gegangen und haben eine andere Abzweigung genommen, aber der Weg führte schließlich aus dem Park heraus. Dann haben wir aufgegeben und haben den Weg zur Parkstrasse gesucht und sind die Straße entlang zurück gelaufen. Dort  sind uns wieder ein paar deers begegnet

   

zwei Bambis sind schnell weg gerannt. Der Weg die Straße lang war jetzt nicht so der Brüller aber es war wenigstens nicht viel Verkehr

   

erst als wir wieder in die Nähe des Parkplatz kamen wurden die Felsen interssanter

   

dann waren wir wieder in dem gepflasterten Fußgängerbereich und da waren jetzt die Massen unterwegs, man konnte kaum ein Foto ohne Menschen machen.

   

   

Kletterer waren auch unterwegs

   

im Red Rock Park in Denver hat es uns besser gefallen, da war aber auch das Licht schöner, hier war es bewölkt, da kommen die roten Farben nicht so gut zur Geltung, aber die Massen an Touris waren wirklich nervig hier.

   

Beim Rausfahren sind wir die Parkstrasse noch zu Ende gefahren und haben noch ein paar sehr schöne Felsformationen gesehen, eigentlich hat man vom Auto aus die beste Sicht, wandern lohnt sich hier nicht.

Kurz vor dem Hotel haben wir an der Bushaltestelle geschaut wann der Stadtbus morgen früh fährt, wir haben Tickets für die Cograilway auf den Pikes Peak, der Parkplatz dort ist klein und der Bus fährt uns kostenlos dorthin, die Haltestelle ist nur wenige Meter vom Hotel weg.

Nach einer Dusche sind wir über die Manitou Avenue gebummelt auf der Suche nach einem Restaurant, es gab die üblichen Andenken- und Klamottenläden und auch einige Restaurants und Cafés. Es war ziemlich kühl, man brauchte eine Jacke. Wir wollten mal was anderes und haben uns für arabisches Essen im Sahara Cafe entschieden. Das war mehr so ein Imbiss, ganz einfach. Wir bestellten Falafel als Vorspeise und dann einen orientalischen Salat mit Rind, Lamm und Hühnchen, scharf gewürzt und echt lecker. Alkoholische Getränke gab es nicht, wir nahmen türkischen Kaffee und das Karameleis als Nachspeise, das habe ich schon gar nicht mehr ganz geschafft. Mit 50 $ war das Esssen auch nicht teuer.

Als wir gegen 20 Uhr wieder aus dem Lokal kamen war es stockdunkel und außer uns kaum ein Mensch auf der Strasse. Wir sind die Straße noch weiter gegangen und haben ein schönes Lokal mit Außenbereich gefunden, das haben wir uns für morgen gemerkt. Auf dem Rückweg sind uns ein paar bekiffte (?) leichenblasse, gepiercte Gestalten begegnet, uns war etwas unheimlich und wir haben geschaut dass wir wieder ins Hotel kommen. Manitou Springs habe ich mir eigentlich anders vorgestellt. Angeblich ist das ein sehr touristischer Ort, aber einen steppenden Bär sucht man da vergebens   :( es war regelrecht ausgestorben.

Wir haben es uns dann im Zimmer mit einer Flasche Wein gemütlich gemacht   :drink:

Hotel: Americas Best Value Inn Villa Motel in Colorado Springs, 186,53 $ incl. tax für 2 Nächte

Tier des Tages: die Deer Hirsche am Morgen

   

Die heutige Route:

   

Flicka

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #131 am: 13.01.2018, 22:19 Uhr »
Die Dünenlandschaft hat mir gut gefallen, aber am besten fand ich am heutigen Tag dann doch die vielen Deers!

saibot

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #132 am: 14.01.2018, 08:26 Uhr »
Toll, dass es Bridge-Kameras mit einem "Monsterzoom" gibt. Bei APS-C oder Vollformat müsste man für das gleiche (Zoom-)Resultat ein kiloschweres Objektiv mitschleppen.

Persönlich habe ich inzwischen ein zwiespältiges Verhältnis dazu ...  :wink:
Seit ich mir eine Systemkamera gekauft habe, fotografieren wir beide, wobei meine Frau unsere "alte" Bridge-Kamera benutzt.
Mein Ego leidet darunter, dass sie nun den längeren (Zoom) hat und i.d.R. die schöneren Tierfotos macht.
Auf der anderen Seite freue ich mich natürlich mit ihr über die schönen Fotos.

Gruß
Tobias

et

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #133 am: 14.01.2018, 10:55 Uhr »
Hallo Paula,

bin gerade nachgereist, Danke nochmals für den schönen Bericht!

Zitat
Buena Vista wird auf den Webseiten von Colorado auch sehr angepriesen als Urlaubsort, als wir dort waren hat man aber vor lauter Dunst die Berge rundum überhaupt nicht gesehen (so stelle ich mir den Smog in China vor dem wir letztes Jahr verschont geblieben waren) und der Ort am Highway war so häßlich wie die meisten. Gut dass ich hier nicht noch eine Übernachtung eingeplant habe.

Da sieht man wie unterschiedlich Eindrücke sein können, wir kamen an einem bei unserer 2014er Tour an einem Regentag in Buena Vista an und nächsten Morgen bot sich nachstehendes Bild:



glg Toni
1983 - BC-MT-WA
1986 - PHX-SW-SFO
1988 - solo CAL/OR +SW
1989 - SW again
2000 - NYC
2004 - Xmas Florida
2007 - Family of Five goes west
2008 - NYC mit Familie
2011 - 4 Wo Western up & down
2014 - 3 Wo CO/UT/AZ around Rim to Rim

paula2

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Antw:Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #134 am: 14.01.2018, 11:29 Uhr »
Hallo Tobias,

meine Bridgekamera (eine Nikon Coolpix) hat ein Telezomm von 2000mm  :D so ein großes Objektiv könnte mein Freund für seine Kamera wahrscheinlich gar nicht schleppen  8) seine restlichen Bilder sind aber besser als meine. Ist doch eine gute Mischung so!

Hallo Toni,

danke für das schöne Foto! Ja so hatte ich es auch in den Werbeseiten für Buena Vista gesehen. Vielleicht hätte es ja geholfen wenn es einen Tag den Staub aus der Luft geregnet hätte, dieses Jahr war war jedenfalls nicht der richtige Zeitpunkt für einen Besuch. Wann wart ihr da 2014? Im Herbst?