Teil 2Um 11 Uhr hebt der Flieger der Hawaiian Airline ab – Ziel Maui. Ein Saft, eine Strassenkarte und schon landen wir auf dem Airport Kahului. Der Flug dauert gerade mal 30 Minuten. Gepäck fassen, mit dem Shuttle zu Alamo. Auch hier dauert die Wartezeit keine 5 Minuten, die Dame hinter dem Schalter ist genauso freundlich und hilfsbereit wie die Kollegin auf Oahu und nach 10 Minuten sind wir bereits auf dem Parkplatz. Der Einfachheit halber schnappen wir uns wieder einen Hyundai Accent.
Auf dem Highway fahren wir Richtung Kihei, dort haben wir uns ein Condo in der Anlage Kihei Kai Nani gebucht. Sind sehr gespannt, ob wir uns richtig entschieden haben. Die Unterkunft ist einfach ein Bijou! Schön begrünt und sehr gepflegt. Wir fühlen uns ab der ersten Minute pudelwohl im „little Grass Shack“. Besonders der Ausblick vom Esszimmer und dem Lanai über die reich blühende Vegetation Richtung Meer ist atemberaubend. Die Besitzer haben uns einen leckeren Willkommenskorb hingestellt. Im nahe gelegenen Foodland wollen wir anschliessend den Kühlschrank füllen gehen und…. bekommen beinahe einen Schock
Warum erzählt einem niemand, wie enorm teuer Maui ist?!? Das beginnt bei den Grundnahrungsmitteln wie Milch, Butter oder Brot (oder was man dort unter Brot versteht) und setzt sich bei Salat, Gemüse oder Früchten fort. Richtig günstig ist nur das Fleisch. Ein paar Sachen sind im Körbchen – 50 Dollar sind weg, so droht der Bankrott
Anschliessend fahren wir zu Ed Robinson, wollen uns über das Tauchen informieren. Buchen 2 TG ab Wailea mit Ricardo. Sind auf die Unterwasserwelt Hawaiis gespannt.
Für das Abendessen haben wir uns aufgrund von Empfehlungen das nahegelegene Café o’Lei ausgesucht. Das Restaurant ist proppenvoll, die Speisen hervorragend, die Rechnung gesalzen.
6. Mai 2009nach einem feinen Frühstück auf dem Lanai, selbstverständlich mit selbst gemachten Pancakes, machen wir uns bereits um 7.30 mit Wanderhosen und Wanderschuhen auf den Weg. Uns zieht’s ins Iao Valley. Um 8.30 Uhr starten wir unseren Hike Richtung Needle. Das Wetter ist herrlich, die Temperaturen nicht zu heiss. Für den Weg zum Gipfel benötigen wir 1 ½ Stunden und werden mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Etwas störend empfinden wir einzig die vielen Helikopters, die praktisch im Viertelstunden Takt über uns hinweg brausen. Wir lassen uns die gute Laune nicht verderben, sondern schlagen uns die Bäuche mit den vielen Köstlichkeiten voll, die neben dem Weg wachsen. Da gibt es zum Beispiel eine saftige Kreuzung aus Erd- und Himbeeren oder die süssen Papayas, die wir pflücken- und geniessen können. Der Abstieg dauert etwas mehr als eine Stunde. Kaum unten angekommen, beginnt es leicht zu nieseln. Das war ein perfektes Timing.
Fahren anschliessend nach Lahaina. Was für ein Bijou, dieses ehemalige Walfängerstädtchen! Anders als Kihei hat Lahaina ein eigentliches Zentrum, sowie viele feine Restaurants und Geschäfte. Schlemmen im „Cheesburger in Paradiese“ einen saftigen Burger und schlendern anschliessend durch die Einkaufsstrasse. In einem Laden finden wir doch tatsächlich ein Replik-Hemd, dass Elvis Presley in Blue Moon trug. Elvis lebt
Zurück in Kihei geniessen wir einen romantischen Sonnenuntergang an unserem Strand Kamaole II. Den Abend lassen wir im Shoppincenter in Wailea ausklingen, bei Tommy Bahama komme ich an einem schönen Kleid nicht vorbei
7. Mai 2009Shore Diving steht an, daher verzichten wir auf ein Frühstück. 1 Tasse Tee muss reichen.
Wir haben uns mit Ricardo im Ulua Beach Park verabredet. Der Typ ist nett und scheint versiert zu sein, wir sind gespannt. Es gibt eigentlich nur ein Highlight, das sind die vielen Meeresschildkröten. Ansonsten sind wir enttäuscht von der Unterwasserwelt. Wenig Fisch und noch weniger Korallen.
Vielleicht werden die nächsten Tauchgänge am Molokini-Krater interessanter. Da Daniel ein Laptopkabel zu Hause vergessen hat, müssen wir nach Kahului ins Queen Ka’ahumanu Center, das grösste Shopping Center auf der Insel. Das Kabel ist bald gefunden – wie einige schöne Hemden für ihn bei Macy’s.
In einem Buch im Condo haben die vorangegangenen Gäste Empfehlungen hinterlassen. Unter anderem wird das Pupu-Restaurant sehr gepriesen. Wir wagen es und werden nicht enttäuscht – delikater Fisch und feine Beilagen. Der Vorspeisensalat war ein Gedicht. Es soll nicht unser letzter Besuch in diesem Kleinod werden.
8. Mai 2009Heute wollen wir die Road to Hana fahren, daher brechen wir bereits um halb sieben Uhr auf. Hinter Poipo beginnt es bereits zu tropfen, 3 Meilen weiter regnet es Kübelweise! Fahren daher ohne Halt bis Hana durch. Wenigstens hat’s kaum Verkehr. Kurz vor Hana hört der Regen auf und das Wetter klart auf.
Leider ist die Brücke hinter Hana Richtung Pipiwai Trail und Seven Pools gesperrt. Wir sind bitter enttäuscht, denn diese zwei Orte wollten wir unbedingt besuchen. Es hilft nichts, wir müssen umkehren.
Besuchen Kahanu Garden, eine der heiligen Stätte Hawaiis. Sonne und prasselnder Regen wechseln sich ab. Manchmal bleibt uns nur der kühne Sprung in den Wald und unter ein grosses Palmenblatt
Fahren anschliessend bis Three Bears Falls und steigen den nassen Weg hinunter.
Bei Marker 19 (Wailua Valley State Wayside) erklimmen wir die Aussichtsplattform und geniessen die grossartige Aussicht.
Bei Meile 17 (Ching’s Pod) lässt uns ein einheimischer Brückenspringer den Atem stocken.
Bei Marker 14 besuchen Ke’anae Arboretum – was für ein Juwel! Diese Vielfalt ist enorm, unsere Kamera läuft heiss.
Zu den Lower Puohokamoa Falls können wir leider nicht – Privatgrundstück und somit gesperrt, leider.
An der Ho’okipa Beach schauen wir den tollkühnen Windsurfer zu.
Zurück in Kihei essen wir beim Mexikaner, gleich ums Eck im Kihei Kai Nani. Naja…..
9. Mai 2009Eigentlich stand der Keawanoku Beach Trail auf dem Programm. Als wir jedoch beim Verlassen des Condos den Haleakala zum ersten Mal ohne den gewohnten Nebelkranz sehen, ändern wir blitzartig den Tagesplan. Zurück ins Condo, warme Klamotten und reichlich Wasser eingepackt und schon geht’s los Richtung Vulkan.
So muss es auf dem Mond aussehen, fährt es mir beim Anblick der skurrilen Landschaft durch den Kopf. Um 10 Uhr steigen wir fröstelnd in den Sliding Sands Trail ein, den wir ein Stück laufen wollen. Doch mir setzt die Höhe zu, das Kopfweh wird beinahe unerträglich. Daher kehren wir nach einer Stunde um. Fahren bis nach Kula und kehren in der gleichnamigen Lodge ein. Im Garten steht ein grosser Holzofen, die Pizza ist megafein und ultragross. Schleppe meine erste Box nach Hause
Um 16 Uhr treffen wir wieder im Condo ein. In der Laundry gehe ich hausfraulichen Tätigkeiten nach, dann setzen wir uns an den Strand und schreiben den lieben Daheimgebliebenen die versprochenen Kartengrüsse.
10. Mai 2009Strand-Sonntag! Inmitten von einheimischen Familien mit Kindern, Hunden und Transistorradiosound verbringen wir den Tag am Strand und lassen die Seele genüsslich baumeln. Für das Nachtessen fahren wir nach Maalaea, das Waterfront Restaurant soll klasse Gerichte, insbesondere Fisch anbieten. Ein klassischer Fall von danebengegriffen denn hier herrscht „wir habens nicht mehr nötig“. Völlig überteuert und qualitatives Mittelmass.
11. Mai 2009Fahren auf der Südroute via Upcountry Richtung Hana. Wir haben ja noch den Pipiwai Trail, Lindberghs Grave und Seven Pools „zu Gute“.
Halten bei der Ranch Ulupalakua an und besichtigen anschliessend die Tedescin Winery.
Die Fahrt Richtung Hana ist zuweilen spektakulär. Oft erinnert die Strasse mehr an eine Holperpiste oder ist als solche nicht zu erkennen.
Der Pipiwai Trail ist wirklich etwas Aussergewöhnliches. Es ist unmöglich, die Stimmung des Bamboo-Waldes wiederzugeben oder auf ein Foto zu bringen.
Anschliessend erfrischen wir uns in den 7 Pools. Was für ein einmaliges Erlebnis! Beim hineintauchen ins eiskalte Wasser stockt mir beinahe der Atem, aber mit der Zeit gewöhnt man sich an die herrliche Frische. Auf dem Rückweg, wieder über die Südroute, halten wir an einem kleinen Essstand. Für einen Smoothie muss sich Daniel auf einen Drahtesel setzen und kräftig in die Pedalen treten. Das setzt den Shaker in Betrieb. Mit dem letzten Tropfen Benzin, einem klopfenden Herzen und 3 Minuten vor Schliessung erreichen wir die erste Tankstelle in Kula
Das Abendessen nehmen wir im feinen Makawao-Steakhouse ein.
12. Mai 2009Um 7.30 sind wir in Lahaina und stellen uns in die Schlange vor der Pacific Whale Foundation.
Es geht zum Whale Watching. Ein lang gehegter Traum könnte heute in Erfüllung gehen! Noch bin ich skeptisch, denn die meisten Anbieter fahren nur bis Ende April raus.
Nach einer ¼ Stunde Fahrt und 2999 Sicherheitsanweisungen später
sehen wir in einiger Entfernung den ersten Wal! Schlagartig wird es beinahe totenstill auf dem Boot. Alle stehen an der Reeling und starren, die Kamera im Anschlag aufs Wasser. Und dann tauchen sie auf, immer wieder, und präsentieren uns ihre herrliche Schwanzflosse. Einer wiederholt dieses Spektakel bestimmt 6mal. So als wollte er sichergehen, dass der Hinterste und Letzte auf dem Boot sein Foto geschossen hat. Glücklich kehren wir anschliessend an Land zurück. Im Pioneer Inn gleich beim Hafen zu nehmen wir ein herzhaftes Frühstück ein, fahren dann bis Kaanapali und legen uns vor dem Westin an den Strand.
Werde dabei von einer Gottesanbeterin, die vom Baum gefallen ist, in den Finger gebissen! Toll. Zum Glück schwillt der Finger nicht an oder wechselt die Farbe!
Weiter geht’s anschliessend Richtung Kapalua. Obligater Fotostopp beim Blowhole Nakalele. Die Strasse 340 hat’s in sich und steht der Road to Hana in nichts nach. Eng und zuweilen recht tricky.
Bei Julia in Kahakuloa kaufen wir das weltbeste Bananabread. So jedenfalls sagt es der Maui Revealed und hat absolut recht! Via Kahului geht’s zurück in unser Condo.
Nachtessen wieder im Pupu, wieder 1A.
13. Mai 2009um 6.45 sind wir an der Boatramp von Kihei – mit Ed Robinson geht’s zum Molokoni Krater.
Beim ersten Tauchgang begleiten uns drei Delphine, mein Herz hüpft!
Wir wissen um den Sicherheits“wahn“ der Amerikaner und haben uns an die minutenlangen Anweisungen, wo man sich an Bord aufhalten darf und wo jeder Feuerlöscher steht, gewohnt. Dass aber dieselben Leute beim Tauchen dermassen lasch sind, entsetzt uns! Wir haben auf unseren vielen Tauchreisen noch nie erlebt, dass ohne Computer getaucht werden darf. Auf Maui ist das zum ersten Mal der Fall. Mit uns taucht ein Anfängerpaar (natürlich ohne Computer) permanent bedeutend tiefer wie wir. Nach ca. 1 Stunde werden sie vom Tauchguide ohne Begleitung an die Oberfläche gejagt! Deko lässt grüssen
Die Oberflächenpause ist mit knapp 50 Minuten sehr kurz und selbstverständlich wird das Paar auch auf den zweiten Tauchgang wieder mitgenommen
Fazit: wegen dem tauchen muss man nicht nach Maui. Im Vergleich zu den bisher betauchten Spots in Asien hinkt Hawaii ganz gewaltig hinterher. Sowohl was Fischreichtum wie Korallen betrifft.
Zurück im Condo werfe ich dreckige Wäsche in die Maschine (ich wasche gern, merkt man das?
) und schon müssen wir wieder los, Richtung Lahaina. Um 16.30 geht’s los mit dem Catamaran Paragon geht’s raus zum Sunset Sailing. Das Boot bietet 24 Personen Platz – wir sind gerade mal 12 und haben entsprechend viel Platz! Ein wunderschöner und entspannter Turn – wir geniessen jede Minute!
Fürs Abendessen haben wir noch einmal Cheesburger in Paradise ausgesucht.
14. Mai 2009Heute müssen wir uns von Maui verabschieden.
•Unser Fazit zu Maui: eine wunderschöne und vielfältige Insel.
Traumhafte Strände, die schönsten Bäume, die ich je gesehen habe und einen Haleakala, der verblüfft hat.
Die Vielfalt der Flora ist unglaublich!
In „unserem“ Condo haben wir uns wie zu Hause gefühlt.
Kihei ist verkehrstechnisch die beste Wahl, allerdings gefällt uns Lahaina bedeutend besser.
Wir haben morgens um kurz vor sechs Uhr mehr Menschen gesehen, wie um 19 Uhr. Oft erschien uns Kihei abends wie eine Geisterstadt.
Essen im Pupu und im Café o’Lei können wir nur wärmstens empfehlen. Die Menschen waren auch hier mehr als freundlich und hilfsbereit.