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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: HOH am 19.06.2006, 20:01 Uhr

Titel: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 19.06.2006, 20:01 Uhr
Ich bin gerade dabei, den Reisebericht zu unserer Tour im Mai/Juni dieses Jahres zu tippen. Ich werde versuchen, dies sowohl auf meiner HP als auch hier paralell zu machen ... hoffentlich funktioniert das auch  :!:  :?:



Hier erstmal ein kurzer Überblick über den 23-tägigen Reiseverlauf:


Los Angeles - Joshua Tree NP - Phoenix - Montezumas Castle - Oak Creek Canyon - Grand Canyon - Horseshoe Bend - Antelope Canyon - Toadstool Hoodoos - Page - Monument Valley - Goosenecks - Canyonlands NP - Moab - Arches NP - Goblin Valley SP - Capitol Reef NP - Bryce Canyon NP - Zion NP - Valley of Fire - Las Vegas  - Death Valley - Bakersfield - Sequioa NP - Fresno - Yosemite NP - Mariposa - San Francisco - Highway No.1 - San Simeon - Los Angeles

Watch out ... es geht bald los  :wink:


Das Titelbild zum Motto hab ich aber schonmal parat ;)

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Beammeup.jpg)
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 20.06.2006, 05:49 Uhr
1.Tag

Flug und Los Angeles :

Pünktlich um 10.40h startet die Maschine der LTU vom Düsseldorfer Flughafen Richtung LAX. Wir sitzen diesmal in Reihe 19, direkt vor der Tragfläche. Vor uns bleibt einer der beiden Plätze frei, auf dem anderen hat es sich der Freund einer der Stewardessen gemütlich gemacht. Im Boardkino werden heute "Im Dutzend billiger Teil 2" und "Wo die Liebe hinfällt" gezeigt. Prima, die kennen wir beide noch nicht und somit können wir knapp 3 Stunden des Fluges schonmal mit fernsehen verbringen. Die Flugroute ist mal wieder die übliche, über Grönland (wo wir dank wolkenlosen Himmels diesmal sogar richtig die Eisschollen erkennen können) und die grossen Seen Kanadas geht es schräg runter über Salt Lake City und Vegas nach Los Angeles.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%201/Start%20003.jpg)
   (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%201/Start%20007.jpg)

Gegen 13h landen wir bei strahlendem Sonnenschein in Los Angeles. Die Einreise an sich geht dann merkwürdigerweise recht zügig von statten. Es werden wieder Netzhautscan und Fingerabdrücke genommen, anscheinend sind wir aber beide nicht vorbestraft

Unser Gepäck steht auch schon wieder neben dem Bagagge Claim parat, so daß wir zügig aus dem Flughafengebäude rauskommen und in das Bus-Shuttle zur Hertz Mietwagenstation steigen. Und hier muss ich mal ganz ehrlich sagen, einen reibungsloseren und schnelleren Ablauf als bei Hertz hatten wir noch nirgends bis jetzt. Ich schätze mal, das inklusive Warten die komplette Mietwagenübernahme nur knapp 10 Minuten gedauert hat. Gerade nach solch einem doch recht langen Flug ist man ja wirklich dankbar dafür!

Unser Auto für die nächsten Wochen sollte dann ein Hyundai Accent werden. Da wir grundsätzlich immer die niedrigste Kategorie buchen, war das auch absolut okay. Unser Gepäck (immerhin ein grosser Koffer, 1 riesige Reisetasche und ein Trolly) liessen sich problemlos im Kofferraum verstauen. Der Wagen hatte erst jungfräuliche 1710 Meilen auf dem Tacho und sollte in den nächsten Wochen also von mir auf Herz und Nieren getestet werden.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%201/Hertz.jpg)

Wir verlassen die Mietwagenstation und fahren die unglaublich lange Strecke von rund 500 Metern zu unserem Flughafenhotel Howard Johnson. Das das Hotel in der gleichen Strasse liegt wie Hertz wusste ich überigens im Vorfeld auch nicht, umso überraschter war ich, als ich das dann mitbekommen habe. Da wir im selben Hotel auch nochmal am Ende unsere Reise nächtigen werden, ist das natürlich für den letzten Tag und die damit verbundene Abgabe des Mietwagens nicht schlecht. Doch soweit sind wir ja noch lange nicht, jetzt wird erstmal der Wagen halbwegs leergeräumt und wir beschliessen, zum Block at Orange zu fahren. Das ist eine Mall, in der sich der einzige Ron Jon Surfshop der gesamten Westküste befindet. Da wir bis jetzt fast in allen RonJon-Stores waren die es gibt, war das für uns also quasi schon ein Pflichtbesuch. Nach dem ersten obligatorischen T-Shirt-Kaufstop stand dann erst einmal ein leckerer Frappuccino bei Starbucks auf dem Programm.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%201/Ronjons.jpg)

Nach ausgiebigen Erkunden der restlichen Shops fuhren wir weiter zum Surfmekka Huntington Beach, wo wir beim letzten Mal leider nur durchgefahren sind und nicht angehalten haben. Das wollten wir dieses Mal schleunigst nachholen. Wir sind ein wenig durch die ganzen Surfshops geschlendert und haben uns auf dem Weg zum Strand gemacht, wo wir den Pier auf und abgeschlendert sind und einigen Verrückten im Wasser zugesehen haben, die über die Wellen geritten sind. Am Ende des Piers gibt es überigens ein Rubys, anscheinend hat das aber nichts mit dem Namensvetter am Bryce Canyon zu tun !? Äusserlich könnte der Eindruck zwar entstehen, was aber auch an dem ähnlichen Schriftzug liegt, von innen sieht es allerdings eher wie eine 50'er Jahre Burgerbude aus.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%201/Huntington%20Beach%20Pier.jpg)

Mittlerweile ist es auch dunkel geworden, einige wagemutige surfen trotz Null Sicht immer noch, uns fallen aber langsam die Augen zu und wir machen uns auf den Rückweg über die #1 zu unserem Hotel, wo wir den Schlaf der Gerechten schlafen ... zumindest bis um 0 Uhr der Radiowecker anfängt Alarm zu schlagen. Irgend ein Scherzkeks fand es wohl lustig, den Alarm mitten in der Nacht zu stellen. Wirklich lustig, danke *gääähn* Nach diesem kurzen Intermezzo schliefen wir dann aber zum Glück doch noch ganz gut bis zum nächsten Morgen durch.

Gefahrene Meilen: 102
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: jochenrosi am 20.06.2006, 06:33 Uhr
Super,

wieder ein Reisebericht, wir sind dabei!!!! (http://cosgan.de/images/smilie/froehlich/a020.gif)  (http://cosgan.de/images/smilie/froehlich/g015.gif)

 (http://cosgan.de/images/smilie/froehlich/e035.gif)  (http://cosgan.de/images/smilie/froehlich/e035.gif)  (http://cosgan.de/images/smilie/froehlich/e035.gif)  (http://cosgan.de/images/smilie/froehlich/e035.gif)
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: freddykr am 20.06.2006, 07:36 Uhr
Ich bin dabei und setz mich auf einen der noch freien Plätze ;-)
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 20.06.2006, 07:51 Uhr
Joa, dann macht es Euch mal schön gemütlich  :wink:


2.Tag

Joshua Tree NP - Phoenix (Scottsdale)


Um 5 Uhr war die Nacht aber auch schon wieder zu Ende, der Jetlag hatte uns mal wieder voll im Griff. Das kam uns aber irgendwie auch ganz recht. Die Strecke von LA nach Phoenix ist nicht ganz ohne und sollte auch zugleich mit die längste Tagestour des gesamten Urlaubs werden. Ausserdem wollten wir ja auch zwischendurch noch in den Joshua Tree Nationalpark, welcher ja quasi auf dem Weg liegt. Um circa halb 9 Uhr waren wir dann auch bereits dort. Da es am Südeingang kein Rangerhäuschen am Parkeingang gibt, sind wir direkt bis zum Cottonwood Visitor Center durchgefahren, welches wir nach knapp 20 Minuten Fahrzeit erreicht haben. Von aussen sah das ganze allerdings noch relativ geschlossen aus, ein rotes Closed-Sign im Fenster verstärkte den Eindruck noch, das wir wohl zu früh dran sind. Als wir gerade schon wieder fahren wollten, kam aber dann doch ein Ranger aus dem Visitor Center und meinte, das wir ja sicherlich wüssten, das wir eine Entrance Fee bezahlen müssten. Ich bejahte das, deutetet allerdings auf das im Fenster vorhandene Closed-Schild. Das war dem Ranger dann wohl etwas peinlich, hatte er es doch anscheinend schlicht und ergreifend vergessen auf OPEN umzudrehen. Naja, jetzt konnten wir also erstmal in Ruhe den National Park Pass kaufen, welcher uns in den kommenden Wochen noch gute Dienste leisten sollte.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%202/JTree%20Eingang.jpg)
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%202/Cottonwood%20Spring.jpg)

Zusammen mit dem Pass bekommen wir eine kleines Buch mit einer Übersicht sämtlicher NP's, sowie den obligatorischen Parkplan. Wir verlassen das Visitor Center und fahren zur Cottonwood Spring Oase. Hier geht der Lost Palm Oasis Trail ab, den wir aber mit einem Auge auf die Uhr gerichtet nur ein kleines Stück laufen. Wir fahren stattdessen lieber noch ein Stück in den Park hinein. Kurz vor Ocotillo Patch machen wir aber kehrt, da wir noch früh genug in Phoenix ankommen wollen.
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Die typischen Joshua Trees gibt es überigens im südlichen Teil des Parks anscheinend nicht (oder kaum), zumindest haben wir keine gesichtet. Ist aber auch nicht so tragisch, erstens haben wir sie ja bei unserem ersten Besuch im nödlichen Parkteil schon zu Gesicht bekommen und zweitens gibt es dafür andere schöne Dinge hier zu sehen.
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Als wir auf dem Rückweg wieder am Visitor Center vorbeikommen, hat bereits der erste Reisebus mitsamt "Ladung" den Parkplatz komplett in Beschlag genommen. Wir quetschen uns durch und gehen noch kurz auf die Toilette, bevor wir uns dann via I-10 auf den Weg Richtung Osten machen. Der folgende Streckenabschnitt gehört dann definitiv zu den langweiligsten Fahrstrecken, die man sich vorstellen kann. Schnurgerade, links und recht gibt es über hunderte von Kilometern absolut NICHTS! Das spannendste waren noch zwei Staubteufel, die plötzlich neben der Autobahn auftauchten.

Kurz hinter der Grenze zu Arizona gab es dann einen Hungerstop bei Burger King, welcher urplötzlich an einer Ausfahrt auftauchte. Mit überschreiten der Staatsgrenze sieht man plötzlich auch immer mehr der Saguarokakteen, die man aus diversen Westernfilmen ja kennt. Das ist ganz komisch zu beobachten, eben in Californien gab es sie noch nicht, und jetzt ist man wenige Meilen gefahren - schon sind sie da!
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%202/bk.jpg)

Unsere Fahrt verlangsamt sich kurz vor Phoenix, es ist Rush Hour und wir stehen ersteinmal im Stau. Dank des lebenden Navigationssystems auf dem Beifahrersitz finden wir aber eine Umgehungsstrasse und kommen doch noch relativ gut durch. Unsere Bleibe für diesen Tag und die Nacht sollte das Days Inn at Fashion Quare Mall in Scottdale sein. Das Hotel liegt gut, im Herzen von Scottsdale, nur wenige Gehminuten von Old Town entfernt.
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Nach dem einchecken machten wir uns auch direkt wieder auf den Weg, wir wollten nämlich nach Tempe zur Arizona Mills Mall. Dort gibt es ein Rainforest Cafe, wer unsere anderen Berichte gelesen hat weiss inzwischen, das wir dort sehr gerne essen gehen. Für Mel gab es erstmal den riesigen Ceasars Salad, während ich mich mit einer Papagallos Perfection Pizza begnügte.

Bei Johnny Rockets in der Mall scheinen die Mitarbeiter überigens hochmotiviert zu sein. Zu 60'er Jare Musik haben allesamt ersteinmal eine flotte Sohle aufs Parkett gelegt.
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Nach einem TSKS (T-Shirt-Kaufstop) machen wir uns gut gesättigt wieder auf den Rückweg nach Scottsdale, wo wir jetzt Old Town einen Besuch abstatten. Leider hat eine Vielzahl der Geschäfte bereits geschlossen und so begnügen wir uns mit einem gemütlichen Rundgang vorbei an den ganzen im Westernstil gebauten Läden. Jeder, der noch ein Indianerkostüm für nächsten Karneval sucht, wird hier garantiert fündig!
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Abschliessend gehen wir noch in die Fashion Square Mall, welche nur einen Katzensprung entfernt liegt. Das Parkhaus der Mall befindet sich nämlich direkt gegenüber unserem Hotel auf der anderen Strassenseite. Da die Geschäfte hier anscheinend zur etwas gehobeneren Art gehören, bleiben wir aber nicht allzu lange sondern machen uns auf den Weg zurück ins Zimmer. Mittlerweile ist es schon kurz nach 22h und wir sind bereits wieder ziemlich müde. Aber immerhin haben wir es bis hierhin geschafft, es gab auch schon Urlaube wo uns um 19h oder 20h einfach die Augen zugfallen sind. Blöder Jetlag !! Vorsichtshalber haben wir noch einen Blick auf den Radiowecker geworfen, der Alarm letzte Nacht hatte uns nämlich gereicht.

Das war's für heute.

 
Gefahrene Meilen: 370
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: KarinaNYC am 20.06.2006, 08:01 Uhr
Will auch mit!!! Das Titelbild ist genial!!!  :D  :daumen:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: WildBlack am 20.06.2006, 08:05 Uhr
Sehr schöner Bericht! Euer Routenverlauf macht Lust auf mehr davon!

Gruß
Christian
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: America_Crazy am 20.06.2006, 08:13 Uhr
Ich bin auch dabei! Schöner Bericht. Ich freue mich schon auf die Weiterfahrt.

Gruß
America_Crazy
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Filou am 20.06.2006, 09:05 Uhr
Hi hi,

nicht so schnell... will auch noch mit. So - jetzt kann es weiter gehen.  :D

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Stefan M. am 20.06.2006, 13:23 Uhr
Ich spring auch noch schnell mit rein. Du hättest doch besser einen Van buchen sollen!!!  :lol:  :lol:  :lol:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 20.06.2006, 14:13 Uhr
Zitat
Du hättest doch besser einen Van buchen sollen!!!

Konnt ich ja vorher nich wissen *gg :lol:




3.Tag

Montezuma Castle - Oak Creek Canyon - Sunset Crater - Wupatki Natl.Monument - Grand Canyon
 


Nach dem Frühstücksbuffet im Hotel - welches im Preis included war - haben wir uns auf den Weg nach Norden gemacht. Rechts und Links der Interstate kann man immer wieder zahlreiche Saguaros bestaunen.
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Über die I-17 fuhren wir weiter, vorbei am Agua Fria Natl.Monument, bis nach Camp Verde, wo sich Montezuma Castle befindet. Es handelt sich hierbei um eine Felsenbehausung, die von den Sinagua Indianern im 12.Jahrhundert erbaut wurde. Der Gebäudekomplex besteht aus 20 Räumen, die sich über fünf Etagen wie ein Schwalbennest in eine Felsnische einpassen.  Zwischen 50 und 100 Menschen lebten seinerzeit hier. Seit 1906 gilt Montezumas Castle als National Monument.
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Ich würde Montezuma Castle allerdings wirklich nur besuchen, wenn man eh schon im Besitz eines Nationalpark Passes ist und sowieso von Phoenix nach Flagstaff (oder umgekehrt) fährt. Dann bietet sich ein Besuch wirklich an. Einen Extra-Abstecher oder gar einen Besuch OHNE Nationalpark Pass halte ich für überflüssig, dazu gibt es dort für's Geld einfach zu wenig, was man sehen kann. Mit einem Zeitaufwand von gerade einmal einer Stunde ist dieser Ort nämlich abgehakt.

 

Wir fuhren weiter und hatten jetzt die Wahl: Entweder die öde I-17 weiter und etwas zügiger vorrankommen, oder aber auf die 89A abzweigen und gemütlich über Sedona und den Oak Creek Canyon fahren. Wir entschieden uns für letzteres ... und waren wirklich positiv überrascht. Überhaupt gehört der Streckenabschnitt zwischen Sedona und Flagstaff über Oak Creek für mich zu einem der schönsten überhaupt.

Angefangen vom Bell Rock über viele andere Gesteinsformationen, deren Namen mir partout nicht mehr einfallen wollen, ist die Strecke landschaftlich ein absoluter Traum!
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Den Ort Sedona haben wir uns überigens schonmal vorgemerkt für eine Übernachtung bei einem unserem nächsten Urlaube. Selten haben wir ein Örtchen gesehen, das uns alleine schon beim durchfahren so sehr gefallen hat. Wie gerne hätten wir hier jetzt eine Weile gewohnt, aber wir fahren weiter ...

Die 89A schlängelt sich durch den Oak Creek Canyon als wenn sie vom Schöpfer eigenhändig dort geteert worden wäre. Man fährt vorbei am Slide Rock State Park, an verschlafenen Dörfern, traumhaft gelegenen Campgrounds, rauschenden Wildwasserbächen und über Brücken, die eine einmalige Aussicht bieten. Das Ganze endet in einer Serpentinenfahrt durch den Coconino National Forest zum Oak Creek Vista Point, von wo aus man einen Grossteil des gesamten Canyons überschauen kann.
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Am Scenic View - Parkplatz stehen jede Menge Verkaufsstände, die wir aber einfach links liegen lassen. Ramsch kaufen können wir auch später noch, schliesslich wollen wir hier die Natur geniessen!

Eine Übersichtskarte vom Oak Creek Canyon findet Ihr hier.

 

Wir fahren weiter und verlassen Oak Creek. Später sollte ich lesen, das sich ganz in der Nähe - nämlich bei West Fork of Oak Creek - ein Slotcanyon befindet. Schade, vielleicht nehmen wir den ja nächstes Mal mit !? Über Flagstaff und die 89 machen wir uns auf den Weg zum Sunset Crater National Monument. Auch hier gilt der Nationalpark Pass, den wir am Rangerhäuschen wieder vorzeigen. Wir bekommen wieder eine Karte und machen uns auf den Weg zum Krater.
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Wir wussten überigens damals nicht, ob der Lenox Crater nun der Sunset Crater ist/war oder nicht !? Eigentlich haben wir uns den nämlich irgendwie grösser vorgestellt, weswegen wir heute auch wissen, das wir den falschen bestiegen haben *ächz* Oben angekommen erwartetet uns dann auch nicht wirklich das, was wir uns eigentlich unter einem Krater vorgestellt hatten. Ein unwirklicher Eindruck entsteht trotzdem irgendwie, schliesslich ist um einen herum alles grau und stellenweise sind die Bäume noch verkohlt.
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Wieder zurück am Auto haben wir uns dann noch den Bonito Lavaflow angesehen; sowas haben wir aus dieser Nähe schliesslich auch noch nie irgendwo gesehen. Das war für mich persönlich fast schon beeindruckender als der Krater. Schon merkwürdig, wie tot die Natur wirken kann.
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Hier kann man auch den Lavaflow Trail entlangwandern, der einen mitten durch's Gestein führt. Ausserdem kann man von hier aus auch auf den eigentlichen Sunset Crater schauen ... natürlich nur von unten. Ob es einen Trail hinauf gibt weiss ich überigens bis heute nicht.

Wir fuhren weiter über die 58km lange Loop Road zum Wupatki National Monument. Hier kann man Pueblo Lehmbauten sehen und auch begehen, in denen vor knapp 800 Jahren noch ca. 85 bis 100 Menschen gelebt haben. Auf dem Weg zurück zur 89 kommt man noch an diversen anderem Pueblos vorbei, so zum Beispiel dem Citadel Pueblo, dem Nalakihu Pueblo oder dem Lomaki Pueblo. Ausserdem bekommt man schon einige Ausblicke aufs Painted Desert, wo man kurze Zeit später auf dem Weg zum Grand Canyon durchfährt.
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Nach einer kurzen Wanderung machten wir uns auf den Weg zum Grand Canyon, welchen wir dieses Mal von Osten her erreichen. Dazu biegen wir bei Cameron auf die 64 ab und folgen der knapp 50 Meilen langen Zufahrtsstrasse. Noch ist es recht leer, nur wenige Autos kommen uns entgegen oder überholen uns. Wir halten an den bekannten Aussichtspunkten und machen - wieder einmal - unzählige Fotos. Warum muss das Teil auch so verdammt fotogen sein?
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Da ich im Vorfeld der Reise immer öfters Fotos gesehen habe, auf denen ein schöner natürlicher Rahmen verwendet wird (Baum, Stein etc.) wollte ich das natürlich dieses Mal auch ausprobieren *g ... Und tatsächlich wirken manche Bilder auf diese Art und Weise einfach schöner - und vor allen Dingen erfrischend anders. Ich weiss gar nicht, wieviele Baum-Stein-Rahmenbilder wir an diesem einen Tag letzendlich gemacht haben, es werden aber unter Garantie über hundert sein.
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(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%203/GCsunrise.jpg)

Eine etwas lustige Begegnung hatten wir dann, als wir abends am Yavapai Point auf den Sonnenuntergang warteten. Ich hatte bereits das Stativ aufgebaut und machte das ein oder andere Foto, als mich eine Amerikanerin ansprach ob sie nicht ein Bild von Mel und mir zusammen machen solle. Dankbar dafür sagt ich Depp natürlich auch noch JA, worüber sie sich anscheinend so sehr freute, das sie ersteinmal einen geeigneten Platz für Ihr unbelievable Photo suchen musste. Hier war Ihr der Baum nicht gut genug, dort standen Ihr zuviele Leute rum. Da sie das Foto mit unsere kleinen Casio-Kamera machte, stand unser Stativ mit der Lumix die ganze Zeit von Ihrer Freundin bewacht an der Stelle, wo ich es stehen lassen habe. Irgendwie ein komisches Gefühl, aber wenn man jetzt schon in den NP's niemandem mehr vertrauen könnte - wo kämen wir denn da hin? Auf jeden Fall sind die unbelievable Photos gar nicht sooooo unbelievable geworden, dafür stand das Stativ aber hinterher immer noch dort wo ich gehofft habe.

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Laut einem Parkranger ist der Yavapai Point überigens wohl der absolut beste Punkt um den Sonnenuntergang zu sehen. Leider blieb der an unserem Tag fast komplett aus, so daß wir uns unverrichteter Dinge und mit einer kalten Nase (abends ist es ja doch recht frisch hier) auf den Weg ins Hotel machen. Dieses sollte heute die Red Feather Lodge sein. Das Hotel liegt mitten in Tusayan und sollte - wie alle anderen Hotels am Grand Canyon - bereits weit im Vorraus gebucht werden.

Das heutige Abendessen bestand überigens aus McDonalds Fastfood. Nichts besonderes, aber man ist ja auch nicht besonders wählerisch an manchen Tagen. Was auffällt ist aber, das hier die Preise am GC generell 2$ höher sind als anderswo - ganz egal, was man kaufen/essen möchte. Naja, man hat halt wenig Alternativen dort.
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Eine Wanderung IN den Canyon blieb uns aus Zeitmangel auch dieses Mal wieder verwehrt. Aber da wir bestimmt nicht zum letzten Mal hier waren, kommen wir gerne wieder darauf zurück.


Gefahrene Meilen: muss ich noch suchen
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: sonny am 20.06.2006, 18:48 Uhr
HALT  :!:   :!:   :!:

Ich will doch auch noch mit  :!:   :wink:

Fängt schon mal gut an !!! Schöne Fotos !!!

Gruß

Sonny
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Crimson Tide am 21.06.2006, 01:06 Uhr
Ich will auch mit....fängt schon klasse an....ich glaub, du mußt langsam einen Bus für uns bereit stellen!

Kann nur beistimmen, klasse Fotos!
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 21.06.2006, 06:15 Uhr
Zitat
du mußt langsam einen Bus für uns bereit stellen

*schauder* Ich HASSE Reisebusse  :lol:


Weiter geht's ...



4.Tag

Antelope Canyon - Toadstool Hoodoos - Lake Powell - Page



Um 6.30 Uhr morgens gab es im Hotel Frühstück, welches wieder inklusive war. Wir packten uns etwas vom Buffet als Reiseproviant ein und machten uns auch sogleich wieder auf die Socken. Um 11.30h hatten wir nämlich in Page eine Reservierung für eine geführte Tour durch den Antelope Canyon. Vorher wollten wir allerdings noch dem Horseshoe Bend einen Besuch abstatten, doch dazu später mehr.

Der Tag heute bekommt nämlich ein ganz eigenes Motto, und zwar GONE WITH THE WIND - VOM WINDE VERWEHT. Schon morgens am Grand Canyon hat es Sturmböen gegeben, die sich gewaschen hatten. Nach dem kurzen aber wohltuenden Frühstück waren wir nämlich noch kurz am Mather Point um ein paar hübsche Fotos vom Canyon im Morgendunst zu erhaschen. Da es aber fast unmöglich war, ruhig stehen zu bleiben wegen der Stärke des Windes und es zudem wirklich saukalt war, beschränkte sich unser Zwischenstop am Aussichtspunkt lediglich auf ein paar Minuten. Ein wirklich brauchbares Foto ist dabei auch nicht wirklich entstanden, deshalb gibt es an dieser Stelle auch kein Bild.

Wir fuhren also weiter, wieder zurück über die 64, in die selbe Richtung aus der wir gestern gekommen sind. Wieder zurück auf der US89 überlegten wir kurz, ob wir am Abzweig zum Marble Canyon noch einen kurzen Abstecher zur Navajo Bridge machen sollten. Da wir aber unbedingt noch vor dem Antelope Canyon genügend Zeit für den Horseshoe Bend haben wollten, verzichteten wir darauf und fuhren auf direkten Wege rechts weiter Richtung Page.

Kurz vor Page bin ich dann natürlich munter flockig erstmal an dem Abzweig zum Bend vorbeigefahren. Obwohl ich wusste, das er jeden Moment kommen musste und ich sogar links auf dem kleinen Parkplatz ein paar Autos stehen gesehen habe, war mein Fuss irgendwie am Gaspedal festgetackert. Also haben wir erstmal am Strassenrand kurz angehalten und sind wieder ein Stück zurück gefahren. Der Parkplatz war recht voll, 10 - 12 Autos schätze ich mal standen dort.

Eigentlich wollten wir jetzt gut gelaunt loswandern und uns auf den rund 0.7 Meilen langen Weg machen ... der orkanartige Wind machte uns allerdings leichte Sorgen. Nicht nur, das ein ruhiges Stehen am Horseshoe-Abgrund damit wahrscheinlich unmöglich war (das Stativ wollte ich bei DEM Wind auch nicht unbedingt aufbauen), es wurde auch eine Menge Sand aufgewirbelt und flog durch die Luft. Das wäre natürlich Gift für die Kameras ... wir beschlossen, trotzdem mal unsere Nasen über den Hügel zu stecken und uns wenigstens mal eine Übersicht der Situation zu verschaffen.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/Horseshoe%20Sign.jpg)

Vom Kopf des Hügels konnte man dann jede Menge kleine Punkte in einiger Entfernung sehen, den Horseshoe Bend kann man von dort oben nämlich noch gar nicht sehen sondern nur erahnen. Einige Leute kamen uns entgegen und aus ihrem Kauderwelsch konnte man verstehen, das es wohl nicht so prickelnd unten am Rand gewesen sein soll. Wir reimten uns daraus dann zusammen, das wohl alle schwer mit dem Wind zu kämpfen hatten und beschlossen, unser Vorhaben abzubrechen und es morgen früh noch einmal zu versuchen. Und wir hatten uns beide so darauf gefreut. So kurz davor ... und dann sowas *grummel* Aber egal, morgen ist ja auch noch ein Tag. Hoffentlich ohne Wind!

Da wir jetzt noch ein wenig Zeit übrig hatten bis zu unserem 11.30h - Termin fuhren wir erstmal zum Scenic View, der südlich der 89 unter Page liegt und tobten uns dort aus. Da dieser ziemlich windgeschützt liegt und zudem kein Mensch dort gewesen ist ausser uns, war das wenigstens ein kleiner Ersatz für den verpassten Horseshoe Bend.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/Scenic%20View.jpg)
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/Scenic%20View%20Glen%20Canyon%20Damm.jpg)

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/Scenic%20View%20South.jpg)


Ich frage mich überigens gerade, wieso wir diesen Scenic View beim letzten Mal ausgelassen haben bzw. wieso man allgemein so wenig darüber im Netz findet !? Vieleicht weil er einfach ZU offensichtlich ist und niemand dort was besonderes vermutet ?? Die Ausblicke auf den Glen Canyon Damm und die andere Seite des Horseshoe Bend (also die rechte Seite, wenn man vor dem Bend stehen würde) find ich nämlich wirklich auch nicht ohne! Ausserdem sind die Farben bei blauem Himmel hier einfach unglaublich, das kommt auf den Bildern gar nicht so rüber!

Mittlerweile war es auch Zeit, sich auf den Weg zum Veranstalter Antelope Canyon Tours zu machen. Hier hatten wir von Deutschland aus über FTI den Trip zu besten Tageszeit um 11.30h in den Slotcanyon gebucht. Das würde ich im überigen immer wieder so machen, da es schon einen Tacken billiger ist, als wenn man es vor Ort separat bucht. Wir haben für 2 Personen 27€ bezahlt, aktuelle Preise vor Ort sind (soweit ich mich erinnern kann) zur Zeit 26.50$ p.P. + Tax. Dazu kommen noch 6$ Fee vor Ort. Also wenn DAS preislich kein Unterschied ist weiss ich auch nicht ?! Und auch wenn das Geld den Navajos zu Gute kommt, denen das Land schliesslich auch gehört, jedes Jahr wird ein wenig an der Preisschraube gedreht und dieses einmalige Naturwunder wird teurer. Ich finde das irgendwie schade. Entgehen lassen sollte man es sich trotzallem nicht !!

Auf ziemlich merkwürdig umgebauten Geländewagen ging es dann mit einigen anderen Leuten um kurz vor halb 12 los in Richtung Canyon. Die Fahrt von Page aus dauert knapp 20 Minuten mit dem XXL-Jeep. Wir fahren den Lake Powell Blvd. entlang und biegen oberhalb von Page links in die SR 98 ab. Kurz vor dem markanten Kraftwerk geht es dann rechts zum Eingang des Upper Antelope Canyon.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/Tours%20Jeep.jpg)

Am Canyoneingang angekommen wurde uns dann ersteinmal von userem Guide allerhand zu der Entstehung solch eines Slotcanyons erzählt. Ausserdem machte er uns darauf aufmerksam, das sich aufgrund des sehr starken Windes sehr viel Sand in der Luft befindet, weswegen es wohl fast so gut wie unmöglich sei, an solch einem Tag halbwegs vernünftige Fotos zu bekommen. Na toll, schon wieder machte uns vermutlich dieser blöde Wind einen Strich durch die Rechnung. Aber abwarten, so leicht geben wir nicht auf ...

Da 11.30h (und generell die Mittagszeit) die beste Zeit ist, um vernünftige Beams im Canyon zu erhaschen, war es natürlich auch nicht gerade leer. Immer wieder sehen wir Menschentrauben, die sich in den Ecken des nur knapp 40m langen und 10m hohen Canyons sammeln und auf das beste Fotomotiv warten.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/Beam1.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/Beam2.jpg)

Unschwer zu erkennen, das mir an diesem Ort auch die Überschrift zu diesem Bericht einfiel. Slotcanyon = (liebevoll) Slottie  ... Lichtstrahl = Beam = Beam me up ... Beam me up, Scottie = Star Trek ... alles klar!?  :lol:

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/Beam3.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/Upper1.jpg)

Was sich überigens als positiv herausstellte, war wirklich das vorhandensein eines Guides. Ständig dirigierte er im Weg stehende Leute zur Seite und zeigte uns Stellen, von wo aus man die besten Fotos schiessen kann. Das wurde mitunter sogar (zumindest für Mel) recht peinlich, da er anscheinend einen Narren an Ihr gefressen hatte. Meter für Meter ging er mit Ihr den Canyon ab, ständig darauf bedacht, Ihr (und wirklich nur Ihr) die verborgenen besten Fotopunkte zu zeigen. Mit einem lachenden und einen weinenden Auge (ich hatte nämlich blöderweise nur die kleine Casiokamera in der Hand *g) verfolgte ich dieses Schauspiel. So ganz allmählich schienen auch die anderen zu merken, das der Navajoguide fit ist in Sachen Fotopoints. Plötzlich standen alle immer dort, wo er und Mel noch kurz vorher gestanden haben und legten Ihre Kamers exakt SO an die Canyonwand, wie er es vorher Mel gezeigt hatte. Ich hatte mittlerweile fast schon das Gefühl, Mel hätte aus Versehen eine private Fototour gebucht und fing an nachzusehen, ob ich genügend Tip im Geldbeutel hatte.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/Upper2.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/Upper3.jpg)

Wenn man in Besitz eines Stativs ist sollte man das überigens auch tunlichst verwenden. Die Belichtungszeiten für ein Foto sind mitunter doch recht lang (4 - 8s) und ein verwackeln beim Schuss aus der Hand ist somit fast schon vorprogrammiert. Ich hatte zwar eins mit, da Mel aber mit der Lumix zugange war wollte ich die kleine Casio nicht auf das grosse Stativ packen. Wie sieht DAS denn bitteschön aus!? *g

Ich hab hier überigens zum ersten Mal im Leben Fotografen mit Teleobjektiven gesehen, bei denen ich mir nicht sicher war, ob es sich noch um ein Objektiv oder schon um ein Kanonenrohr handelt. WO um alles in der Welt kriegt man sowas?

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/Upper%204.jpg)

Nach knapp einer Stunde war das Schauspiel dann auch schon wieder vorbei, die Beams werden weniger, bis sie letzlich ganz verschwinden. Übrig bleibt trotzdem ein beeindruckender Anblick. Auch ohne Lichtstrahlen. Die sind sozusagen das i-Tüpfelchen, die Sahnehaube oben drauf.

Wie ensteht so ein Slotcanyon überhaupt? Klar, durch Erosion. Wie (fast) alle Canyons ist er durch Wasserauswaschungen entstanden. Im Gegensatz zu den großen Canyons wurde er aber nicht durch einen Fluß, sondern durch Gewitter und Regenergüsse eines relativ kleinen Hanggebietes in den nicht allzu weichen Sandstein geschschliffen. Bei einem Gewitter im Jahr 1997 hatte diese Tatsache für 10 Touristen tödliche Folgen, sie kamen nicht mehr rechtzeitig aus der engen Schlucht heraus.

A propos tödlich: Die Lumix hatte den Geist aufgegeben! Der ständig durch den Canyon wirbelnde Sand hatte Ihr wohl den Rest gegeben. Unsere Laune war erstmal dahin. Das konnte doch unmöglich sein, im letzten Urlaub hat die Casio nach 3 Tagen angefangen zu verweigern und lies sich nicht mehr zoomen, diesmal nach 4 Tagen schon wieder sowas? Das geht ja wohl mal gar nicht !!!

Ich hoffe, auf dem Foto hier lässt sich halbwegs erahnen, wieviel Sand im Canyon WIRKLICH durch die Luft gewirbelt ist !?
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/Sandwirbel.jpg)

Wir versuchten unser Glück in einem kleinen Fotogeschäft, welches sich zufälligerweise direkt um die Ecke vom Antelope Tours Veranstalter befindet. Mit einem breiten grinsen auf dem Gesicht kam uns der Verkäufer entgegen und fragte, ob wir im Antelope waren. Wir waren also anscheinend nicht die ersten, die mit dem Problem heute zu ihm gekommen sind. Er kramte eine Druckluftdose und einen Papierstreifen heraus, sprühte ein paar Mal Luft ins Objektiv und hoffte wohl (zusammen mit uns) auf die Macht des Navajo-Gottes. Aber es hat alles nichts geholfen, die Lumix blieb stumm. Nur ein leises surren war zu hören. Mist! Aber so schnell wollte ich mich nicht geschlagen geben. Draussen im Auto hab ich es dann geschafft, durch ein paar Streicheleinheiten das Objektiv zumindest wieder zum ausfahren zu bewegen. Ich also nochmal zurück in den Fotoladen und den Verkäufer gebeten, JETZT doch nochmal sein Glück mit der Luft zu versuchen.

In der Tat schien das auch ein wenig was gebracht zu haben, durch leichtes kippen in die richtige Richtung lies sich das Objektiv nun wieder ein - und ausfahren. Danke Allmächtiger, Du bist so gut zu uns.

Mittlerweile ist es bereits möglich, im Hotel Best Western Arizona Inn einzuchecken. Die Möglichkeit nehmen wir dankend an und werden so ersteinmal das ganze Gepäck wieder los. Vom Hotel aus hat man überigens eine gar nicht mal so schlechten Blick auf den Lake Powell.

Wir machen uns ein wenig frisch und wollen als nächstes den Toadstool Hoodoos einen Besuch abstatten. Diese liegen auf dem Weg nach Kanab, wenn man die US89 fährt. Von Page kommend sind es knapp 30 Meilen bis dorthin, also eine knappe halbe Stunde Fahrtzeit. Man kann sich ganz gut an dem kleinen Milemarkern orientieren, die rechts neben der Strasse auftauchen. Kurz hinter Milemarker 19 und der S-Kurve (nicht zu verfehlen) befindet sich ein kleiner Schotterparkplatz. Dort parken wir. Wenn man ein Stück zu Fuss die Strasse zurückgehen würde, könnte man die Hoodoos eigentlich von dort aus schon sehen ... ein Fernglas oder einen guten Zoom an der Kamera vorrausgesetzt.

Man weiss definitiv das man richtig ist, wenn man im Fels links neben dem Parkplatz diesen Mini-Arch sieht. Bei dieser geringen Grösse ist das wohl aber eher noch ein Ärschchen  :lol:
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/Toadstool%20Arch.jpg)

Wir verlassen den Parkplatz und gehen durch den Zaun. Nach wenigen Metern kommen wir an die Self Registration und tragen uns ein. Heute haben sich bis jetzt 9 Leute eingetragen, einer hatte den Kommentar "Nice Wind" zusätzlich vermerkt. Wie kommt der denn wohl auf sowas?

Wir folgen dem Wash ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/Wash.jpg)
... bis wir nach knapp 15 Minuten den ersten Blick auf die Hoodoos erhaschen können.

Leider hatte sich das Wetter - zusätzlich zum Wind - mittlerweile auch noch etwas verschlechtert und es sind Wolken aufgezogen. Deshalb kommen die Hoodoos auch bei weitem nicht so doll rüber auf den Bildern wie sie es bei blauem Himmel wohl getan hätte  :cry:

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/Toadstool.jpg)
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/Tadstool2.jpg)

Wir sind ein wenig herumgewandert und haben uns ein wenig von den merkwürdigen Gebilden verzaubern lassen.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/hoodoo1.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/hoodoo2.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/hoodoo3.jpg)

Auf dem Rückweg hat uns dann noch ein Ami auf dem Parkplatz angesprochen, ob er hier richtig sei. Er sucht den Felsen der so aussieht wie E.T. ... sicherheitshalber hab ich ihm ein eben geschossenes Foto gezeigt, auf dem zu seiner Freude dann auch exakt das drauf war, was er wohl sehen wollte. Ich sagte ihm noch, das er knapp 15 Minuten zu Fuss gehen würde und wir fuhren dann zurück nach Page. Im Moment benötigt man also keine Permit für die Hoodoos, ich lass mich mal überraschen, wie lange das noch dauert. Mit zunehmenden Bekanntheitsgrad lässt sowas bestimmt nicht mehr lange auf sich warten. Die unmittelbare Nähe zur Wave, welche nur wenige Meilen Luftlinie entfernt liegt, tut da wohl das übrige hinzu.


Auf dem Rückweg sind dann noch zwei komische Dinge passiert. Zum einen fand ich diese Gesteinsformation am Strassenrand recht merkwürdig ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/US89.jpg)
... zum anderen kamen wir kurz vor der Grenze zu Arizona in eine Polizeikontrolle. Auf einem Parkplatz am Strassenrand standen schätzungsweise 20 Streifenwagen und es wurden sämtliche Autos angehalten. Scheisse, haben wir irgendwas vorhin kaputtgemacht? Als der Polizist meinen Führerschein sah und er erkannte, das wir aber wohl nur zwei harmlose Touristen sind, konnten wir ungehindert weiterfahren. Da sich die Wolken inzwischen wieder etwas aufgelöst hatten, haben wir noch einen Zwischnstop am Lake Powell eingelegt. Wir sind ein wenig die diversen Scenic Views abgefahren und haben die fantastische Sicht auf den See und in die Ferne genossen.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/Powell1.jpg)
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%204/Powell2.jpg)

Wir sind bis zum Sonnenuntergang geblieben und anschliessend noch zum neu gebauten WalMart Supercenter gefahren, wo wir die ersten vollen Speicherkarten der Digicam auf CD gebrannt haben. Für 2.99$ pro CD kann man da eigentlich nicht meckern, immer noch billiger als zu Hause eine neue Speicherkarte zu kaufen.

Nach knapp einer Stunde war die CD fertig, wir sind solange im Wal Mart umhergebrowst und haben uns ein wenig mit Vorräten eingedeckt. Danach ging es ab auf's Zimmer, wo wir für 5h den Wecker gestellt haben. Schliesslich gab es um 6h bereits wieder ein included Frühstück und wir wollten nocheinmal unser Glück beim Horseshoe Bend versuchen.

 

Gefahrene Kilometer: muss ich noch raussuchen



Weiter geht's dann morgen früh  :!:  :wink:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: freddykr am 21.06.2006, 08:26 Uhr
Zitat von: HOH
A propos tödlich: Die Lumix hatte den Geist aufgegeben! Der ständig durch den Canyon wirbelnde Sand hatte Ihr wohl den Rest gegeben. Unsere Laune war erstmal dahin. Das konnte doch unmöglich sein, im letzten Urlaub hat die Casio nach 3 Tagen angefangen zu verweigern und lies sich nicht mehr zoomen, diesmal nach 4 Tagen schon wieder sowas? Das geht ja wohl mal gar nicht !!!

Das ist ja mehr als ärgerlich. Zum Glück ist es noch gut ausgegangen.
Bei meiner Lumix (FZ20) hab ich mir nen Raynox-Adapter RT5264P plus einen UV- oder Pol-Filter drauf gemacht. So ist das Objektiv gegen jeden Staub geschützt. ;-)
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 21.06.2006, 08:56 Uhr
Zitat
Bei meiner Lumix (FZ20) hab ich mir nen Raynox-Adapter RT5264P plus einen UV- oder Pol-Filter drauf gemacht. So ist das Objektiv gegen jeden Staub geschützt.

Wir haben ja auch die FZ20 und ich hatte mir vor dem Urlaub schon Gedanken gemacht, wie ich solche GAU's vermeide. Hinterher ist man immer schlauer.

Den genannten Adapter hatte ich überigens auch schon ins Auge gefasst. Konnte mich bis heute nur nicht entscheiden  :cry:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 22.06.2006, 07:52 Uhr
5.Tag

Horseshoe Bend - Monument Valley - Goosenecks - Canyonlands NP - Moab




Schon um kurz vor 6h waren wir beim Frühstück. Das ist in dem Hotel überigens einmalig, allein schon wegen der riesigen Glasfront im Frühstücksraum, durch welche man einen fantastischen Blick auf den Lake Powell und die Umgebung hat. Sowas schon beim frühstücken zu sehen hebt gleich die Stimmung.

Nach dem Essen war es also soweit, wir starteten den zweiten Anlauf zum Horseshoe Bend. Der Wind hatte nicht nur nachgelassen, es war sogar fast gänzlich windstill. Absolut fantastisch. Da es ja noch recht früh gewesen ist, waren die Tempetarur zudem noch recht angenehm. Um kurz nach halb7h fuhren wir bereits auf den Bend-Parkplatz und machten uns auf den Weg. Unglaublicherweise standen sogar schon 2 Autos um diese Zeit hier, so daß wir leider nicht alleine sind. Macht aber nichts, hauptsache windstill. Oben auf dem Hügel sieht man - wie gestern schon - erstmal nix.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%205/Horseshoe%20huegel.jpg)

Der Weg hinunter zum Bend wirkt anfänglich länger, als er eigentlich ist. Wenn man erstmal bergab geht, ist man eigentlich relativ schnell unten. Allerdings sollte man bedenken, das man zurück die selbe Strecke auch wieder bergauf laufen muss. Also am besten etwas zu trinken mitnehmen! Unten angekommen erlebt man dann einen Aha!-Effekt der seinesgleichen sucht. Obwohl ich im Vorfeld bereits viele Bilder gesehen hatte und mir schon so meine Vorstellungen gemacht habe, ist es doch was völlig anderes wenn man selber vor dieser Schleife steht. Der absolute Wahnsinn!

Grossbild vom Horseshoe Bend (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%205/horseshoe.jpg)


Das Grossbild ist überigens aus 2 hochkanten Bilder zusammengesetzt, ohne geeigneten Weitwinkelkonverter ist es absolut unmöglich, hier ein Foto zu machen, wo man die Schleife komplett bis zum Grund mitsamt Himmel fotografiert. Dazu steht man einfach viel zu nah dran. Und wenn man nur ein paar Schritte zurück geht, sieht man den Fluss unten schon nicht mehr. Absperrungen gibt es übrigens keine, eigentlich ist es verwunderlich das hier noch niemand abgestürzt ist.

Leider lag die Schleife aufgrund der Frühe noch ein wenig im Schatten, die beste Fotozeit ist schätzungsweise erst so ab 9.30h würde ich vermuten. Dann dürfte auch der Rest komplett in der Sonne liegen. Wir geniessen ein wenig diesen fantastischen Anblick, bevor wir zurück zum Auto wandern und uns auf den Weg zum Monument Valley machen. Fahrtzeit von Page aus: Knapp 2 Stunden.

Kurz hinter Kayenta, welches sich mittlerweile wohl langsam zum richtigen Touristenort entwickelt, bekommen wir dann erstmal die beiden Hüter vom monumentalen Tal zu Gesicht. Die US163 verläuft genau zwischen ihnen hindurch. Was überigens ganz lustig anzusehen ist: Je näher man Richtung Visitor Center kommt, desto mehr Wohnmobile sieht man. Kommt einem fast vor, als wenn hier irgendwo ein Nest sein muss.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%205/Hinter%20Kayenta.jpg)

Wir fahren weiter bis zum Visitor Center uns zahlen die Entrance Fee in Höhe von 8$. Der Nationalpark Pass hat hier nämlich keine Gültigkeit, das Gebiet gehört einzig und allein den Navajos! Da wir diesmal nicht vorhaben, durch's Valley selber zu fahren, wollen wir wenigstens von hier oben mal einen Blick drauf werfen. Beim nächsten Mal werden wir aber mit Sicherheit mal einen ganzen Tag für hier einplanen, vor allem um auch einmal ins Mystery Valley zu kommen. Dieses Tal liegt westlich vom Monument Valley und darf nur mit einem Navajoguide betreten werden.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%205/Monument.jpg)

Wir bestaunen ein wenig die Monolithen und ich wundere mich ein wenig, wie schlecht der Rundkurs durchs Valley wohl sein muss. Selten hab ich so langsam fahrende Autos gesehen. In dem Moment bin ich eigentlich ganz froh das wir uns entschieden haben, nicht selber durchzufahren. Aber wie gesagt - heute ist nicht aller Tage, wir kommen wieder, keine Frage. Und dann machen wir eine geführte Tour.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%205/Mirror.jpg)

Beim verlassen des Tals gen Nordosten passiert dann etwas, wovon wir beide vermuen, das man es uns zu Hause eh nicht glauben wird. Wir fahren so schön gemütlich mit 35mp/h die SR163 entlang, als ich in einiger Entfernung einen Jogger am Strassenrand entlanglaufen und auf uns zukommen sehe. Ich denk noch so bei mir "die Irren sterben auch nicht aus" und sag noch aus Jux "Du guck mal, wer ausser dem Läufer mit dem olympische Feuer ist so bekloppt und rennt bitteschön HIERHER?" :lol:

Als er näher kommt erkennen wir: Der TRÄGT das olympische Feuer :staunend: ... Ich verfluche den Moment, in dem wir die Digicam eben wieder weggelegt haben und fahre fast in den Graben, weil wir beide so lachen mussten. Da rennt locker flockig der olympische Fackelträger an uns vorbei und winkt uns sogar noch zu, und wir sitzen beide wie erstarrt im Auto und gucken uns nur blöd an *rofl* Wenn man aber auch nicht ständig auf alles gefasst ist hier ...  



Wenn man von der östlichen Seite des Monument Valleys zurückblickt, so eröffnet sich einem überigens der folgende unvergessliche Blick. Die Zufahrt aus dieser Richtung ist also um einiges schöner als von der westlichen Seite wie ich finde.

Bei vielen Leuten gehört die US163 ja nicht umsonst zu den Traumstrassen, die man einmal im Leben gefahren sein sollte. Das ist sicherlich richtig, ich fand in diesem Urlaub jedoch die 89A durch den Oak Creek Canyon, den Highway12 durch Escalante und die Fahrt durch den Sequioa Forest über die 178 von Lake Isabella nach Bakersfield wesentlich beeindruckender.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%205/Its%20a%20dream.jpg)

Wir machen ein paar Fotos, geniessen den Ausblick und fahren weiter bis nach Mexican Hat. Diese kleine Siedlung wird nach einer eigenartigen Formation mit einem großen flachen Stein von 20 m Durchmesser benannt, der unsicher auf einer viel kleineren Basis auf der Spitze eines Hügels aufliegt.
Foto Mexican Hat (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%205/MexicanHat.jpg)

Viel zu sehen gibt es hier eigentlich nicht, deshalb machen wir uns gleich weiter auf den Weg und biegen links ab auf die SR261. Nach ein paar Meilen kommt ein Abzweig Richtung Gossenecks State Park. Da wollen wir hin. Die Strasse wurde anscheinend extra für die Goosenecks angelegt, denn dort endet sie auch. Der Eintritt ist kostenlos, eine Registry-Box gibt es nicht. Bin mal gespannt wie lange noch.

Wir sind ganz alleine, die einzigen Besucher vor uns fahren gerade wieder als wir ankommen. Prima, so muss das sein ... Panoramabild Goosenecks (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%205/gosseneckspano.jpg)

Wir staunen nicht schlecht, 3 Fluss-Schleifen des San Juan Rivers tun sich auf einmal plötzlich vor uns auf. Wir laufen ein wenig umher und knipsen jede Menge Fotos. Jeder von uns versucht sein Glück mit einem Panoramabild, das beste hab ich mal hier oben reingestellt. Wenn wir Lust hätten könnten wir jetzt grillen, an einen geeigneten überdachten Platz dafür sowie eine Toilette hat man hier nämlich auch gedacht.

 
Nach einer Weile haben wir genug gesehen und sind kurz am überlegen, ob wir nun noch den Moki Dugway hochfahren sollen um die Aussicht vom Muley Point zu geniessen. Oder ob wir lieber direkt zurück auf die US191 fahren und uns somit etwas eher auf den Weg zum Canyonlands NP zu machen. Den wollen wir immerhin heute noch weitestgehend schaffen wenn alles klappt.

Deshalb klemmen wir uns den Moki Dugway und es geht zügig weiter. Wir fahren vorbei am Hole n' The Rock (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%205/Holenrock.jpg), .. bis wir kurz vor Moab noch am Wilson Arch (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%205/Wilson%20Arch.jpg) und an einem Barbapapa aus Stein vorbei kommen. Mitten im Flachland sieht der irgendwie aus wie da abgestellt.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%205/Barbapapa.jpg)

In Moab angekommen gehen wir kurz was essen und checken schonmal im Riverside Inn ein. Nachdem wir unser Gepäck auf's Zimmer verfrachtet haben machen wir uns auch gleich wieder auf den Weg zum Canyonlands National Park. Der Abzweig zum Park liegt etw 8 Meilen ausserhalb von Moab, erreicht man ihn sind es nochmal circa 22 Meilen bis zum eigentlichen Parkeingang. Wir fahren zügig die Strecke entlang und lassen den Abzweig zum Dead Horse Point State Park links liegen. 7$ ist uns ein einziger Aussichtspunkt nicht wirklich mehr wert heute. Am Rangerhäuschen zeigen wir wieder unseren Pass vor, erhalten eine Map und ein paar gute Ratschläge und machen uns auf den Weg.

Erster Anlaufpunkt ist der Shafer Canyon Overlook, von dort hat man einen ausgezeichneten Blick auf den Shafer Trail ... (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%205/Shafer%20Trail.jpg)

Der nächste Scenic View ist in der Regel dann schon der Mesa Arch, den man auf vielen Bildern ja schon als Motiv bei diversen Sonnenaufgängen sehen durfte. Wenn man mit dem oberen Teil des Archs die aufgehende Sonne abdeckt erhält man ein wirklich unglaubliches Bild! Da viele Autos auf dem Parkplaz stehen gehen wir schon vom schlimmsten aus. Auch auf dem kurzen, knapp 400m langen Trail zum Arch kommen uns immer wieder Leute entgegen, was auf ein reges Treiben schliessen lässt ...

Und genauso war es dann auch. Letztlich waren wir froh, ein paar Momente auf den Bildern festhalten zu können, auf denen der Arch mal für sich allein zu sehen ist. Wirklich unglaublich, was hier teilweise für ein Gewusel war. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie das bei Sonnenaufgang hier ist.

Mesa Arch Bild 1 (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%205/Mesa%20Arch.jpg) ... Mesa Arch Bild 1 (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%205/Mesa%20Arch1.jpg) ... Mesa Arch Bild 1 (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%205/Mesa%20Look.jpg)

Wir fuhren den Scenic Drive weiter ganz durch bis zum Grand View Overlook. Die Fernsicht hier sucht Ihresgleichen und ist bei gutem Wetter wirklich absolut einmalig. Leider lagen Teile des Canyons durch die hinter uns befindlichen Wolken im Schatten, was die Sicht nach unten etwas trübt. Trotzalledem ist es einfach ein unglaublicher Anblick.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%205/Grand%20View%20Point.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%205/Grand%20View%20Point1.jpg)

Wir verweilen ein wenig und lassen uns den angenehm kühlen Wind durch die Haare sausen. Dann machen wir uns auf den Weg zum Green River Overlook. Von hier aus blickt man, 300 m über dem White Rim stehend, an guten Tagen bis zu 100 Meilen (!) weit. Als White Rim wird im übrigen die fast konstante weiße Sandstein-Kante bezeichnet, die die Konturen des dunklen von tiefen Schluchten durchzogenen Plateaus nachzeichnet. Durch Wasser und Erosion haben sich tiefe, breite Felsspalten gebildet, aus denen noch vereinzelt stehen gebliebene Zinnen herausragen.

Und wieder einmal haben wir uns beide an einem Panoramabild versucht ... im Hintergrund kann man den Green River sehen, wie er sich unentwegt durch den Canyon windet.
Green River Overlook Panoramabild (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%205/GreenRiverPanorama%20.jpg)

Den Abstecher zum Upheavel Dome haben wir uns geklemmt, irgendwie waren wir beide ziemlich müde mittlerweile und schliesslich wollten wir ja auch noch ein wenig was von Moab sehen. Der Versuch, bei Pizza Hut was zu essen zu bekommen endete aber schon vor der Bestellung. Da Memorial Day Weekend war ist es nämlich rappelsvoll geweseen und wir haben ewig warten müssen. Da uns das irgendwann zu blöd war sind wir wieder gegangen, an Eddie McStiffs war eh gar nicht erst zu denken (wegen Überfüllung geschlossen), also haben wir uns auf Grund des knurrenden Magens mit einem leeren Burger King begnügt. Was soll's ... Nach dem Essen gab's dann noch kurz das lang verdiente T-Shirt und wir sind wieder zurück ins Hotel gefahren.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%205/McStiffs.jpg)

Denn auch hier gab es moren früh wieder ein included Frühstück, was wir auch rechtzeitig wahrnehmen wollten, damit wir nicht allzu spät im Arches National Park sind.

Also war jetzt erstmal wieder ausruhen und schlafen angesagt ... gute Nacht !


Hinweis: Ich wurde gebeten, weniger Bilder im Reisebericht zu verwenden, damit die Leute ohne DSL auch etwas vom lesen haben und nicht so lange aufs laden der Bilder warten müssen. Ich hoffe, es ist jetzt besser so!? Falls ich noch irgendwas ändern soll, bitte einen kurzen Kommentar via PN

Und wo sind eigentlich die ganzen Mitfahrer hin? Kann ich den Bus jetzt gegen einen Zweisitzer umtauschen?  :lol:  :lol:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Westernlady am 22.06.2006, 08:13 Uhr
Toller Bericht und tolle Bilder  :D

Es ist erleichternd zu lesen, dass Ihr auch Probleme hattet, ein gescheites Panoramabilder der Goosenecks zusammen zu basteln  :lol:

Ich freue mich auf die Fortsetzung  :D
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Doreen & Andreas am 22.06.2006, 10:03 Uhr
Nein. nein. Bleib mal bei dem großen Auto.
Wir sind auch dabei und lesen begeistert mit... :lesend:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Utah am 22.06.2006, 16:37 Uhr
Zitat von: HOH

Und wo sind eigentlich die ganzen Mitfahrer hin? Kann ich den Bus jetzt gegen einen Zweisitzer umtauschen?  :lol:  :lol:


Und was machen dann die Schwarzfahrer ?  :lolsign:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Crimson Tide am 22.06.2006, 18:39 Uhr
Hallo, HOH,

nix da, keinen Zweisitzer...wo sollen wir denn da hin?  :oops:  Dann können wir uns ja nur noch an der Stoßstange festhalten!  :shock:  :wink:

Übrigens ist der Rundkurs durchs Monument Valley ist nicht so schlecht, wie das aussieht, da fährt man schon  freiwillig so langsam, damit die wahnsinnige Staubwolke sich nicht vor die "Bilder" setzt! Das Auto ist hinterher trotzdem getarnt mit derselben Farbe wie die Felsen!  :lol:

Außerdem ist die Geschwindigkeit da eigentlich auf 15 Meilen begrenzt!  :wink:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Ganimede am 22.06.2006, 21:47 Uhr
Ich bin auch mit dabei  :D   Wann war Deine Reise eigentlich? Wir waren auch im Mai in der Gegend :rollen:

[Besserwissermodus AN]
"und an einem Barbapapa aus Stein vorbei kommen. Mitten im Flachland sieht der irgendwie aus wie da abgestellt. "
Du Banause, das ist doch der Church Rock. Sieht von der Seite jedenfalls so aus  :wink:
[Besserwissermodus AUS]

PS: Wieviel Mustangs hat den der Navajo-Guide für Deine Freundin geboten?    :nixwieweg:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 23.06.2006, 06:59 Uhr
Zitat
Du Banause, das ist doch der Church Rock.

*rofl* Meinst Du, der Name wär mir noch eingefallen?  Ich hatte ständig

Zitat
Wieviel Mustangs hat den der Navajo-Guide für Deine Freundin geboten?

Meinst Du Pferde oder Autos?  :lol:  :lol: Aber gewundert hab ich mich echt drüber, die Phototour (auch wenn sie glaube ich im Lower und nicht im Upper Antelope Canyon ist) wäre ja eigentlich teurer gewesen ... *g


Zitat
Wann war Deine Reise eigentlich?

24. Mai bis 15.Juni  :)



Zitat
wo sollen wir denn da hin?
[Grübelmodus EIN]Hm, wie wär's mit Inline-Skates anschnallen und an die Stossstange hängen? [/Grübelmodus AUS]*duck*





Weiter geht's ....


6.Tag (29.Mai 2006)

Arches N.P



Heute stand also ein voller Tag im Arches National Park auf dem Programm ... bereits um kurz nach 7h waren wir am Parkeingang, da dieser sich nur 3 Meilen von Moab entfernt befindet. Ausserdem hatte ich im Vorfeld gelesen, das man möglichst früh im Park sein soll um den Besucherströmen wenigstens für kurze Zeit ein Schnippchen zu schlagen. Dazu soll man am besten ganz hinten im Park anfangen und sich nach vorne durcharbeiten ...
Genau SO wollten wir es dann auch machen und haben uns bis auf einen kurzen Stop beim Balanced Rock nicht grossartig lange irgendwo aufgehalten ... der lag mir zudem noch nicht wirklich in einem vernünftigem Licht, sodaß wir später nochmal hier vorbeischauen wollten. Liegt ja eh genau auf dem Rückweg, ist also kein Problem ... Viele Fotostops liegen zudem eh quasi am Strassenrand, sodaß man nicht grossartig viel Laufen muss.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Balanced%20Rock%20am%20Morgen.jpg)

Unser Ziel war aber erstmal Devils Garden, genauer gesagt wollten wir den rund 1.5 Meilen langen Trail zum Double O Arch laufen. Ausserdem hofften wir auf einen recht leeren Bereich rund um den Skyline Arch.

    
Als wir auf dem Parkplatz ankommen, haben wir anscheinend auch alles richtig gemacht, es sind kaum Autos hier. Die ersten Leute scheinen allerdings gerade schon wieder von einer langen Trailwanderung zurückzukommen, was ich in Anbetracht der Uhrzeit für schier unmöglich halte. Wir bewaffnen uns mit Proviant und den üblichen Fotosachen und machen uns auf den Weg ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Devils%20Garden%20Trail.jpg)

Grosse Teile des Weges und der umgebenen Felsen liegen noch im Schatten, so daß es teilweise recht frisch ist. Wir haben aber beide kurze Hosen an und gehen deshalb einen Schritt schneller ... irgendwie wird uns schon warm werden. Wir sind einige hundert Meter gelaufen, als ich wir uns umdrehen und ich den ersten grossen Reisebus auf den Parkplatz fahren sehe. Ich werfe nochmal einen Blick auf die Uhr, da ich einfach nicht glauben kann, so früh bereits einen Bus hier zu sehen - aber es hilft alles nichts, anscheinend starten die auch immer früher. Der Tips von wegen "früh hier sein um den Menschenmassen zu entgehen" schien aso goldrichtig zu sein ...

Unsere Gangart zog dann etwas an, schliesslich wollten wir wenigstens einen kleinen Vorsprung auf die Massen haben, die gleich das Feld hier entern würden. Nach knapp 15 Minuten gab es für uns dann den ersten erhabenen Moment - wir standen vorm Landscape Arch.
Grossbild Landscape Arch (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Landscape%20Arch.jpg)

Der Landscape Arch ist mit 92 Metern Spannweite einer der größten Bögen der Welt. Am 1. September 1991 brach ein rund 18m langes und etwas über 1m dickes Stück Felsen aus der Unterseite des Bogens heraus. Seitdem ist er an seiner dünnsten Stelle weniger als drei Meter dick . Deshalb darf man den Arch auch nicht mehr umwandern, weil es einfach zu gefährlich wäre. Er wirkt auf einen so zerbrechlich in seiner Art, das man versucht ist, jedes laute Geräusch zu vermeiden um keine Vibration zu erzeugen.

Wir geniessen mal wieder diesen einmaligen Anblick und die absolute Ruhe hier an diesem Ort, bevor wir uns weiter auf den Weg machen

 Kurz hinter dem Landscape Arch wird der Trail, der bis dahin eigentlich ein ganz normaler und gut ausgebauter Weg war, etwas schwerer zu gehen. Der Weg mitsamt seiner Randmarkierung verwischt immer mehr, bis einem schliesslich zur Orientierung nur noch kleine Steinhäufchen dienen, die man von zeit zu zeit aufgeschichtet vorfindet. Grossartig verlaufen kann man sich trotzdem nicht, es gibt meistens immer nur eine Möglichkeit, den Weg überhaupt weiterzugehen.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Wegmarkierung.jpg)

Nach ein paar Metern kommen wir in den Genuss, von unten einen Blick auf den Partition Arch werfen zu können ... dieser Arch ist äusserlich eigentlich recht unspektakulär, zumindest von unten. Er ist nicht besonders gross, dafür eröffnet sich einem aber ein unvergesslicher Ausblick auf die La Sal Mountains, wenn man oben hinter ihm steht und durch ihn hindurchblickt. Ausserdem lässt sich von dort aus ein grosser Bereich des gesamten Nationalparks überblicken. Den zurückgelegten Trail, welcher zum Parkplatz führt, kann man ebenfalls von hier aus überblicken. Den Bogen halte ich für einen der interessantesten im gesamten Park und die Wanderung hierher zählt für mich persönlich zum absoluten Must-Do, wenn man einen Besuch im Arches plant !

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Partition%20Arch1.jpg)

Wir verweilen ein wenig und freuen uns darüber, daß wir hier oben ganz alleine sind. Diese unglaubliche Ruhe ist einfach unbeschreiblich!! Weit unten sehen wir die Leute, die am Landscape Arch stehen und ihn betrachten. Von dort unten kann man aber auch auf den Partiton Arch schauen, also können sie uns beide jetzt oben IM Arch stehen sehen. Irgendwie ein ziemlich guter Gedanke, denn nur wenige von den Leuten dort unten werden hier oben hinkommen.

Nach gut zwanzig Minuten und vielen Fotos machen wir uns wieder auf den Weg. Als nächstes steht der Navajo Arch auf dem Plan, welcher nur knapp 0.3 Meilen Fussmarsch entfernt liegt. Ich hatte noch nie irgendwo ein Bild davon gesehen. Mir wurde schnell klar, warum. Er ist schlicht und ergreifend unspektakulär. Schade für ihn ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Navajo%20Arch.jpg)

Wenn man durch ihn hindurchgeht steht man fast in einer Art Höhle, die allerdings nach oben hin offen ist. Schwer zu beschreiben, aber es ist irgendwie ein komisches Gefühl an diesem Ort. Deshalb bleiben wir auch nicht lange und setzen unseren Marsch fort.

Laut Holzschild ist es jetzt noch etwas über eine Meile bis zum Double O Arch. Dabei kam uns die zurückgelegte Strecke bis hierhin bereits viel länger vor. Das liegt aber wohl auch eindeutig am Schwierigkeitsgrad des Trails, den ich für einen der gehobeneren Sorte halte. Ständig muss man klettern und auf Felsspalten aufpassen, das ein oder andere Mal haben wir uns sogar überlegt wieder umzudrehen, weil es uns schlicht und ergreifend zu haarsträubend wurde. Aber so kurz vorm Ziel aufgeben will man ja auch nicht, also sind wir weitergegangen. Zwischendrin wird man dafür ja auch immer wieder mit einer fantastischen Natur belohnt ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Aussicht.jpg)

Der Trail führt uns weiter über ein Felsplateau, welches zum Ende hin immer schmaler wird. Ein paar Stufen sind in den Stein gemeisselt worden, sonst wäre hier warscheinlich Ende unserer Reise gewesen. Wir klettern hinunter, vom Double O Arch ist aber immer noch weit und breit nichts zu sehen. Hätten wir beide gewusst, WAS das hier hoch für ein Tortour-Trail ist, wir wären vermutlich unten geblieben. Aber was soll's, der Tag ist noch jung und wir sind es auch - also weiter geht's ...
... über Stock und Stein, bis wir letzendlich dann DOCH noch den Arch erreichen
Grossbild Double O Arch (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Double%20O%20Arch%20Panorama1.jpg)

Ich hoffe, man kann die zwei übereinanderliegenden, O-förmigen Arches überhaupt halbwegs gut erkennen !? Bedauerlicheweise sind wir nicht die einzigen Gäste hier, aber das tut unserer Freude über das erreichen des Ziels keinen Abbruch. Knapp 2 Stunden haben wir jetzt für diesen Trail gebraucht. Theoretisch könnten wir jetzt auch noch weiter gehen zum Private Arch, das liegt aber nicht in unserer Absicht. Wir machen ein wenig Pause, trinken unsere unterwegs ausgeschwitzen Kilos wieder an und machen und ganz gemütlich wieder auf den Rückweg, welchen wir in nur knapp der Hälfte der Zeit zurückgelegt haben.



Unterwegs kommen wir wieder am Wall Arch vorbei, da wir das Foto heute morgen vergessen haben, holen wir das noch schnell nach ... grosse Felsbrocken unter dem Bogen lassen vermuten, das hier vor einiger Zeit auch schonmal etwas herausgebrochen ist.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Wall%20Arch.jpg)

Ein Stückchen weiter kommen uns zwei Freeclimber entgegen, die anscheinend noch grosses vorhaben heute ... dann mal viel Glück!

Beim Landscape Arch machen wir nocheinmal kurz Halt, dieser Naturbogen ist ganz einfach ZU beeindruckend um einfach so daran vorbeizugehen. Mittlerweile ist es deutlich voller geworden, ganze Horden Touristen bevölkern den Wanderweg zum ihm ... trotzdem wäre eine freie Sicht auf den Bogen und ein menschenfreies Foto jederzeit möglich.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Landscape%20Sign.jpg)

Zurück am Trailanfang sind wir ersteinmal froh über das dortige Plumpsklo. Der Parkplatz ist inzwischen rappelsvoll. Wir verlassen Devils Garden und machen uns auf den Weg zum Delicate Arch Viewpoint, welcher sich knapp 2 Kilometer Luftlinie vom eigentlichen Arch entfern befindet. Der Parkplatz samt View Point wurde vermutlich extra für DIE ganzen Touristen angelegt, welche den Trail ZUM Arch nicht in Kauf nehmen wollen. Von hier aus hat man, vorrausgesetzt man hat ein Fernglas oder einen starken Zoom an seiner Kamera) einen erstaunlicherweise recht guten Blick auf den wohl schönsten Arch des gesamten Parks. Das Besondere an diesem Arch ist nicht nur seine Grösse und die ästhetische Form, sondern auch, dass er völlig frei steht!
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Delicate%20View.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Delicate%20View2.jpg)

Leider hatte ich das Stativ im Auto gelassen. Da ich es heute morgen über 4 Stunden auf der Wanderung zum Double O Arch auf den Rücken geschnallt hatte, war ich eigentlich froh es mal für kurze Zeit los zu sein. Deshalb sind die Bilder auch nicht ganz so scharf wie sie sein könnten. Der traumhafte Zoom der Lumix konnte mich trotzdem mal wieder absolut begeistern. Ich konnte sogar stellenweise bis in die Gesichter der Leute heranzoomen, leider sind die Bilder ab ZU verwackelt, da hilft auch der Verwacklungsschutz der Kamera nicht wirklich. Nur nochmal zur Erinnerung: Das Teil liegt 2 Kilometer weit weg !!

Den eigentlichen Aufstieg zum Delicate Arch haben wir aber für den späten Nachmittag geplant, jetzt wollen wir erstmal zurück nach Moab und etwas vernünftiges essen gehen.

Gute gestärkt machen wir uns also wenig später wieder auf den Weg in den Park, da die Sonne inzwischen höher steht und ein besseres Licht wirft, nehmen wir uns diesmal auch genügend Zeit für die restlichen Sehenswürdigkeiten. Als erstes springen einen die Three Gossips ins Auge ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Three%20Gossips.jpg)

Als nächstes halten wir am Park Avenue Trailhead, von wo aus sich der folgende faszinierende Blick eröffnet:
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Park%20Avenue%20Trailhead.jpg)

Wir fahren weiter und erreichen wieder den Balanced Rock, der mittlerweile von der Sonne angestrahlt wird und majestätisch auf seinem Thron zu wackeln scheint. Um den Felsen verläuft ein 0.5 meilen langer Trail, auf welchen man ihn komplett umrunden kann.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Balanced%20Rock%20am%20Mittag.jpg)

Nach einem kurzen Aufenthalt machen wir uns auf zur Windows Section. Vorbei am Ham Rock und dem Cove Arch (fotografisch nicht auf Speicherkarte festgehalten) geht es weiter zur Parade of Elephants ... hier lässt sich wirklich der Elephant aus dem Felsen heraus erkennen, schon lustig. Ein Stück weiter sind uns ein paar wagemutige Kletterer aufgefallen, die einen namenlosen Felsen erklommen haben.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Parade%20of%20Elephants.jpg)   (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Climbing%20the%20Rock.jpg)

Am Parkplatz der Windows Section angekommen haben wir das erste Mal das Gefühl, das es falsch gewesen ist, morgens hinten im Park anzufangen. Es war hier dermassen voll, das es mir persönlich echt keinen Spas sgemacht hat hier zumzulaufen. Das ist relativ schade, denn die beiden Windows sind schon recht beeindruckend und werden, je näher man kommt, zunehmend schöner.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Windows.jpg)

Leider haben sich in der Zwischenzeit leichte Schleierwolken vor die Sonne gesetzt, so daß der Himmel auf den Fotos immer dieses milchige Aussehen hat ... zu schade, denn so kommen die Bögen bei weitem nicht so schön rüber wie sie in Wirklichkeit sind.

Wir wandern über alle möglichen und unmöglichen Trails, durchsteigen noch den Turret Arch und gehen dan rüber auf die andere Seite des Parkplatzes, von wo aus man zum Double Arch laufen kann.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Double%20Arch%20View.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Double%20Arch.jpg)

 Es wäre glaube ich wirklich besser gewesen, diesen Teil des Parks direkt am Anfang heute morgen zu machen. Denn unter dem Double Arch tummeln sich soviele Leute, das 1) an ein vernünftiges Foto gar nicht zu denken ist und 2) ich mich wirklich frage, WAS jedermann daran findet, bis ans äusserste Ende des Arches und sogar bis fast unter die Decke zu klettern. Total bekloppt!

Wir haben es trotzdem geschafft, ein halbwegs menschenleeres Foto zu schiessen *g

Menschenleeres Foto (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Double%20Arch1.jpg)

Foto MIT Menschenmassen (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Double%20Arch%20voll.jpg)

Hm, ich stelle gerade fest, das man die kleinen Punkte eh fast gar nicht sieht. Weiss gar nicht, worüber wir uns also Gedanken machen

Nachdem wir hier ausgiebig das Terrain erkundet haben, machen wir uns wieder auf den Weg zum Auto. Unser letztes Etappenziel für heute stand auf dem Plan: Die Wanderung zum Delicate Arch. Der knapp 3 Meilen lange Trail (Hin - und zurück) beginnt bei der Wolfe Ranch und dauert im Schnitt gute 1 - 1.5 Stunden. Dazu kommt dann noch die Zeit, die man oben angekommen verweilt. Also 3 Stunden sollte man für diesen Abstecher schon einplanen! Da es ZUM Arch ständig nur bergauf geht, dauert der Hinweg auch etwas länger als der Rückweg. Zudem gibt es wirklich NULL Schatten, weshalb also unbedingt ausreichend Wasser und eventuell eine Kopfbedeckung mitgenommen werden sollten!

Der Trail bietet zwischendurch immer wieder schöne Ausblicke in die Natur ...

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Delicate%20Trail%201.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Delicate%20Trail%202.jpg)

Das kuriose ist, das man den Delicate Arch selbst die ganze Zeit über kein einziges Mal auch nur ansatzweise sehen kann. Erst im wirklich letzten Moment, wenn man oben angekommen ist und um die Ecke blickt, gibt er seine unglaubliche Schönheit preis.

Panoramabild Delicate Arch (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Delicate%20Arch%20Panorama1.jpg)

In diesem Moment möchte man am liebsten die Zeit anhalten damit er ewig dauert. All die Anstrengung, der ganze Weg hierher - das gerät sofort in Vergessenheit. Oft kann man lesen, dieser Anblick sei der schönste der gesamten USA ... das ist nicht übertrieben wie ich finde. Der Weg hier hoch ist ein absolutes MUSS für jeden Besucher des Parks. Wer sich nur mit dem Viewpoint in 2km Entfernung zufrieden gibt, ist es echt selber Schuld. Den Viewpoint kann man von hier oben überigens sehen. Genauso wie die Zufahrtstrasse zum Trailparkplatz. Theoretisch kann man den Arch also schon während der Anfahrt sehen, seine 90 Grad - Stellung zur Strasse und die Lage VOR einem Fels in dieser Blickrichtung verhindern das jedoch ganz geschickt!

Vor kurzem hat es zum ersten Mal jemand riskiert, den Arch zu besteigen. Die Idioten sterben halt nicht aus! Seitdem sind die Bestimmungen verschärft worden. Zum Glück kan man trotzdem weiter ungehindert durch den Arch hindurch und an ihn herantreten. Das ist überigens auch nicht ganz ungefährlich wie ich finde. Auf der einen Seite befindet sich ein Art "Kessel", in den es recht steil hinunter geht, auf der anderen Seite hinter dem Arch geht es ebenfalls nicht minder steil nach unten. Hier ist also Vorsicht geboten und wir müssen uns wieder einmal wundern, das hier nicht öfter mal ein Unfall passiert.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%206/Delicate%20Dream.jpg)

Seine Maße: Spannweite 10,0 m; Lichte Höhe 13,7 m. Die kleinen Punkte unter dem Bogen sind überigens Mel und ich ...

Man kann des öfteren nachlesen, das die günstigste Zeit für Fotos der Sonnenuntergang hier oben am Arch in 1400m Höhe sei. Das ist Blödsinn wie ich finde. Die Sonne ist vorher schon lange hinter einem höher gelegenen Felsen verschwunden. Ich würde zwar auch sagen, das der späte Nachmittag am besten geeignet ist, allerdings wirklich auch NUR der späte Nachmittag. So zwei bis drei Stunden VOR Sonnenuntergang erscheint mir optimal. Die Bilder hier sind alle zwischen 15h und 16h entstanden, solange waren wir nämlich oben.

Sollte man sich dennoch entschliessen bis zur Dunkelheit dort zu bleieben, darf man auch den Rückweg nicht ausser acht lassen. Hier ist es dann nämlich stockdunkel, Beleuchtung gibt es nicht. Ein Taschenlampe ist also absolute Pflicht wie ich finde!

Damit hatten wir Nachmittags zum Glück keine Probleme, in einer knappen Stunde waren wir zurück am Auto und haben den Park langsam aber sicher wieder verlassen. Abends gab es dann noch schön gemütlich was zu essen, bevor wir unsere müden Füsse hochgelegt haben und beide wie ein Baby eingeschlafen sind.


Gefahrene Meilen: 96




*inrichtungwesternladyguck*  Sind wieder 4 grössere Bilder dabei, ich hoffe, es sei mir verziehen !? Ansonsten sag mir, wo ich hinkommen soll um Buße zu tun  :lol:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Westernlady am 23.06.2006, 08:11 Uhr
Zitat von: HOH

*inrichtungwesternladyguck*  Sind wieder 4 grössere Bilder dabei, ich hoffe, es sei mir verziehen !? Ansonsten sag mir, wo ich hinkommen soll um Buße zu tun  :lol:


Alles bestens  :D  :D  :D

Ich konnte den wunderbaren Tagesbericht im Büro bei einem Kaffee lesen ohne scrollen zu müssen  :lol:

Wirklich ein toller Tagesbericht.
Ich konnte es auch total nachempfinden, wie Ihr Euch nachmittags in der Windows Section gefühlt habt. Ich war damals vormittags dort und dann nochmal am Nachmittag. Nachmittags sind wir fluchtartig dann wieder weg. Die Touri-Massen waren furchtbar.
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Ganimede am 23.06.2006, 08:47 Uhr
"Das liegt aber wohl auch eindeutig am Schwierigkeitsgrad des Trails, den ich für einen der gehobeneren Sorte halte. Ständig muss man klettern und auf Felsspalten aufpassen, das ein oder andere Mal haben wir uns sogar überlegt wieder umzudrehen, weil es uns schlicht und ergreifend zu haarsträubend wurde. "

Die Wanderung zum Double-O-Arch fand ich einfach super  :D   Die Menschenmassen am Landscape Arch hinter sich zu lassen und auf dem Felskamm zu laufen, im Hintergrund die schneebedeckten La Sal Mountains  :D   ....Hilefe, ich habe Fernweh.....

Kleiner Tipp für das nächste mal: Den Double-O-Arch kann man besser von der anderen Seite fotografieren. Dann hat man den Himmel und Berge im Hintergrund.

Beim Navajo Arch hatte sich bei uns eine Schulklasse niedergelassen, die irgenwelche Blinde-Kuh-Spiele veranstaltete  :?:

Der Arches NP ist einfach einer meiner Lieblingsparks    :groove:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: AndyOne am 23.06.2006, 09:14 Uhr
Hallo HOH,

wieder ein netter Bericht heute früh, lese ja auch jeden Tag mit, wenn es ein Update gibt.

Bei dem Double-O Arch sind die schöneren Bilder auch von hinten, d.h. Du musst durch den kleinen Arch hindurch steigen und siehst dann beide schön von hinten, nur als Tip fürs nächste mal.
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: americanhero am 23.06.2006, 13:45 Uhr
Oute mich jetzt auch mal als Mitfahrer. Wenn ich die ganzen Bilder so sehe, dann will ich auch sofort wieder hin. Zumal ihr bisher einige Punkte auf eurer Tour hattet, an denen ich auch gewesen bin. :lol:

Tja, und ich muß dir zustimmen, Bäume oder gar Felsen als Fotorahmen zu benutzen, macht die Bilder einfach viel interessanter. :D


Der Berciht gefällt mir sehr gut und von mir aus können es gar nicht genug Bilder sein, die man anschauen kann.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Stefan M. am 23.06.2006, 14:25 Uhr
Echt ein toller Bericht - vor allem da der Arches mein Lieblingspark ist. Wir wurden allerdings bei unserem Besuch (Mitte Oktober 2004) von allzu großen Menschenmassen verschont - es waren nur vereinzelt Leute da und das störte kaum - und das obwohl das Wetter absolut top und optimal war!  8)
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 24.06.2006, 08:09 Uhr
Zitat
Bei dem Double-O Arch sind die schöneren Bilder auch von hinten, d.h. Du musst durch den kleinen Arch hindurch steigen und siehst dann beide schön von hinten, nur als Tip fürs nächste mal.

Joa, Dangööö für den Tip  :)



Weiter geht's ...




7.Tag (30.Mai 2006)

Goblin Valley - Capitol Reef - GS Escalante - Bryce Canyon




Heutiges Tagesziel ist der Bryce Canyon, übernachten werden wir in Tropic im Bryce Valley Inn. Dort sind wir ja bereits 2004 abgestiegen und waren ganz zufrieden.

Gut gestärkt machen wir uns also nach dem Frühstück auf den Weg. Wir verlassen Moab in nördlicher Richtung auf der SR191 und fahren dann bei Crescent Junction auf die I-70 nach Westen Richtung Green River. Kurze Zeit später biegen wir nach Süden ab auf den Highway 24 und fahren knapp 45 Meilen weiter zum Goblin Valley State Park. Der war uns 2004 noch gar kein Begriff, mittlerweile kann man aber immer öfters Bilder davon in allen möglichen Reiseberichten vorfinden. Ist also wohl schon lange kein Geheimtip mehr ... verfehlen kann man ihn jedenfalls nicht, alles ist gut ausgeschildert vom Highway 24 aus.

Es sieht so aus, als wenn demnächst hier am Eingang auch ein Rangerhäuschen entstehen wird, zumindest befindet sich gerade solch eine Holzkonstruktion in Bau, die darauf schliessen lässt. Wir halten hier kurz und drücken unsere Entrance Fee ab, die wir in den Umschlag legen und in den dafür vorgesehen Briefkasten schmeissen.

Wir fahren ein paar Meter weiter an den ersten komischen Goblingebilden vorbei und sind völlig alleine auf dem Parkplatz ... wieder einmal ist keine Menschenseele zu sehen. Nur ein einsamer Lone Ranger fegt gerade etwas Dreck auf dem Parkplatz zusammen. Er grüsst uns und verschwindet dann in seinem PickUp. Wir parken und gehen hinein in eine Landschaft, die mondähnlicher nicht sein könnte. Auf dem zweiten Bild unten sieht man mal einen kleinen Grössenvergleich ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Goblin.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Goblin1.jpg)

Hier kann man überall herumlaufen, es gibt keine Begrenzungen oder Absperrungen. Und das mir jetzt keiner nochmal sagt, hier wächst nichts ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Goblin2.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Goblin3.jpg)

Das Gebiet erscheint erst gar nicht so gross, wenn man aber einmal angefangen hat hier umherzulaufen merkt man schnell, das die zu erkundene Fläche riesig ist. Was wir wieder einmal sehr beeindruckend finden, ist die absolute Ruhe die hier herrscht. Man meint fast, das man riesige Kopfhörer auf den Ohren sitzen hat, die jegliches Geräusch von aussen neutralisieren. Das ist natürlich quatsch, aber so kommt es einen vor. Ab und an kann man den Wind hören ... ich wusste gar nicht, wie Wind sich eigentlich anhört, aber egal.

Grossbild Goblin Valley (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Goblin%20Valley.jpg)

Wir laufen an allen möglichen und unmöglichen Stellen herum und verbringen schätzungsweise eine gute Stunde damit, zig Fotos zu machen die hinterher irgendwwie alle gleich aussehen. Danach verlassen wir das Tal der komischen Goblins wieder und fahren wieder zurück in südlicher Richtung auf den Highway 12. Am Streckenrand tauchen immer wieder mal noch vereinzelt Goblinähnliche Bergformationen auf.

Bei Hanksville teilt sich die Strasse dann, wir folgen aber weiterhin der 24 und fahren Richtung Capitol Reef. Da wir schön früh am Bryce Canyon ankommen wollen, fahren wir allerdings nur durch und nehmen nicht den Scenic Drive, was wir hinterher doch ein klein wenig bereuen. Aber so haben wir wenigsens noch etwas für's nächste Mal übrig *g



Bild1  (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Capitol%20Reef.jpg) ...  Bild2  (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Capitol%20Reef2.jpg) ...  Bild3 (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Capitol%20Reef3.jpg)


Unsere Fahrt geht weiter nach Torrey, wo wir in südlicher Richtung auf den Scenic Byway 12 fahren.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Scenic%20Byway%2012.jpg)

Wir fahren vorbei an Boulder und kommen in die Gegend vom Grand Staircase Escalante. Die Strasse führt uns eine ganze zeitlang genau durch diese faszinierende Landschaft und bietet an einigen Scenic View Points immer wieder Gelegenheit zu kleineren oder grösseren Stops.

Der Vogel unten rechts erschien uns überigens erst fast wie ausgestopft, hätte er nicht ab und zu mal gezwinkert, wären wir wohl drauf reingefallen.
        
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Grand%20Staircase%20Escalante.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Grand%20Staircase%20Bird.jpg)

Das Gebiet ums GSEM ist riesig und ich meine mich erinnern zu können, das lediglich die beiden in das Monument führenden Highways 12 und 89 geteert sind. Alle anderen Strassen sind unbefestigte Gravel Roads, die zudem selten auf irgendeiner Karte zu finden sind. Hier gibt es also sicherlich noch viel zu entdecken.

Wir machen uns aber weiter auf den Weg und fahren über Henrieville und Ausläuferne des Dixie National Forest zügig weiter zum Bryce Canyon. In Tropic halten wir kurz an unserem Motel, einchecken können wir aber nicht das es noch zu früh ist. Schade eigentlich, dann fahren wir halt mit Gepäck in den Park, was soll's.

Nach passieren des Rangerhäuschens fahren wir den Scenic Drive durch bis zum Agua Canyon, von wo man bis zum Grand Staircase blicken kann. Auf dem Weg dorthin halten wir an den Aussichtspunkten Swamp Canyon & Whiteman Bench, dem Farview Point und der Natural Bridge.

Letzterer wird laut neuesten Meldungen wohl aufgrund der äusseren Witterungseinflüsse in nicht mehr allzulanger Zeit einstürzen. Das kann ich mir allerdings gar nicht so richtig vorstellen, dazu erscheint sie irgendwie noch viel zu mächtig.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Natural%20Bridge.jpg)

Beim Agua Canyon machen wir dann kehrt und fahren den Scenic Drive durch den Park zurück bis zum Sunrise Point, wo wir den Navajo Loop laufen wollen. Unterwegs sehen wir des öfteren wilde Rehe im Wald, die mit ihren riesigen Ohren anders aussehen als die bei uns heimischen.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Navajo%20Loop.jpg)

Den Rundkurs konnte man leider nicht komplett laufen, weil der Rückweg auf der anderen Seite gesperrt gewesen ist. Wir mussten deshalb den selben Weg wieder zurückgehen den wir gekommen sind. Wenn man erstmal unten ist, ist einen das glaube ich eh egal, es geht sowieso nur in eine Richtung: Aufwärts *ächz*
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Down%202%20Wall%20Street.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Wall%20Street.jpg)

Oben angekommen waren wir wegen der doch recht warmen Temperaturen schon leicht durchgeschwitzt, also haben wir beschlossen, erst einmal bei Rubys was essen zu gehen. Wir orderten zweimal das Westernbuffet und fluchten hinterher mal wieder über den automatisch aufgeschlagenen Tip in Höhe von knapp 5$. Tut mir leid, wenn man sich selbst sowas direkt hinzuaddiert find ich eine zusätzliche Tipzeile auf der Quittung hinterher echt schon dreist. Zumal man ja durch das Buffett keinen Service am Tisch hat ... Dafür gibt's von mir die Note 5 !!

Nach dem Essen fuhren wir kurz ins Hotel, brachten unser Gepäck aufs Zimmer und machten uns die kurze Strecke von Tropic aus wieder zurück auf den Weg zum Sunset Point, wo wir auf einen guten Sonnenuntergang gehofft haben.

Ich sag einfach mal nix und lass jetzt ein paar Bilder sprechen ...

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Squirl.jpg)  (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Bryce%20Tree.jpg)

Und einen Wurzelarch *gg* (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Bryce%20Canyon%20Arch.jpg) gibt es hier sogar auch ... Jawohl, ich hab ihn entdeckt ... den Bryce Canyon Wurzelarch ^^ :) *g ... Ob er beim Sonnenaufgang ebenfalls so leuchtet wie der Mesa Arch ist mir aber nicht bekannt  :lol:

Noch ein Grossbild (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Bryce%20Canyon%20gross2.jpg)

... und noch ein (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Brye%20Canyon%20gross3.jpg) Grossbild ...

Hier kann man sich aber auch echt wuschig knipsen, ständig sieht man irgendwelche anderen Motive. Ausserdem hab ich absolut die Liebe zu toten Bäumen entdeckt wie ich feststellen musste. An einem Panoramabild haben wir uns natürlich auch wieder versucht. Ist zumindest besser geworden als bei letzten Mal, obwohl das immer noch verbesserungsfähig ist ...

Panoramabild Bryce Canyon (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%207/Bryce%20Canyon%20Panorama.jpg)

Nach einem mehr oder weniger schönen Sonnenuntergang, dafür aber einer verteufelt gut aussehenden rotfärbung einiger Felsformationen im Canyon, geht es zurück nach Tropic aufs Zimmer, wo wir dann auch recht flott wieder - mit einem lächeln auf den Lippen, schliesslich geht es morgen auf nach Vegas - einschlafen.

Gute Nacht Bryce Canyon, schlaf schön ...


Gefahrene Meilen: 355
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: KarinaNYC am 26.06.2006, 07:05 Uhr
Sehr, sehr schöne Bilder!
Wann gehts weiter???? *drängel*
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Zati am 26.06.2006, 07:57 Uhr
Hallo HOH,

ich fahre auch noch mit! Der Bericht ist super und die Fotos sind echt Spitze!!!

Die Tour in den Antelope Canyon war bestimmt ein Erlebnis, wenn ich doch nur nicht solche Platzangst hätte!!!

Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Schneewie am 26.06.2006, 08:50 Uhr
@Efty,

in dem Canyon der hier beschrieben wurde, brauchst du sicher keine Platzangst haben.

Der andere (auf der linken Seite) ist da schon etwas anderes, der ist wirklich eng, aber ob man da auch Platzangst haben muß, ich denke nicht.
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 27.06.2006, 07:17 Uhr
Zitat
in dem Canyon der hier beschrieben wurde, brauchst du sicher keine Platzangst haben.

Seh ich auch so, bis auf einige kurze enegere Stellen ist es dort eigentlich nicht sooooo erdrückend :)


Weiter geht's ...


8.Tag (31.Mai 2006)

Zion - Valley of fire - Las Vegas




Ohne Frühstück machten wir uns um kurz vor 6h auf den Weg. Um 6.20h ist nämlich laut einer Rangerin, die wir gestern gefragt hatten, Sonnenaufgang. Also fuhren wir zum Sunrise Point, um uns dieses Schauspiel mal anzusehen. Da es aber polarähnliche Temperaturen draussen hatte, die auch trotz langer Hose und Snowboardpulli nicht wirklich erträglicher wurden, hab ich nur ein zittriges Foto geknipst, was nicht wirklich sehenswert ist. Der Sonnenaufgang war trotzdem schön ... zumindest das, was wir in den paar Momenten mitbekommen haben, wo wir uns nicht gegenseitig gewärmt haben.

Nach einem kuren Tankstop bei Chevron gegenüber vom Rubys fuhren wir dann auch gleich weiter auf die 12, wo wir durch den verschlafenen Red Canyon kommen. Gerade einmal die Spitzen der Felsen werden in ein morgenliches rot getaucht ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Red%20Canyon.jpg)

Am Ende des Highway 12 biegen wir links auf die 89 und fahren in südlicher Richtung bis nach Mt.Carmel Jct. ... Unterwegs kommen wir immer wieder an verschlafenen Dörfern und einigen Ranchen vorbei, die wie aus dem Bilderbuch aussehen.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Ranch.jpg)

Wir biegen auf die 9 und fahren Richtung Zion National Park, der hatte uns bei unserem ersten Besuch im Jahre 2004 schon unheimlich begeistern können. Leider werden wir auch dieses Mal wieder zu wenig Zeit für ihn haben und nur einen Bruchteil anreissen können, irgendwann bleiben wir aber hier bestimmt mal einen kompletten Tag ... oder zwei oder ... wer weiss.


Auf dem Weg zum Parkeingang kommen wir noch an einigen Bisonherden vorbei, denen wir ein wenig aus der Ferne zuschauen.

Am Parkeingang verweilen wir dann auch nochmal kurz ... bevor wir anschliessend am (noch geschlossenen) Rangerhäuschen vorbeikommen.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Zion%20Entrance.jpg)


Unser erster Scenic - Stop im Park war dann der Checkerboard Mesa, welcher im sanften Morgenlicht eingetaucht ist. Das schachbreetähnliche Muster erklärt sich folgendermassen: An den horizontal verlaufenden Linien erkennt man seine Entstehungsgeschichte - Sanddünen wurden hier zu Sandstein zusammengepresst. Die senkrechten Linien sind Vertiefungen, welche im Laufe der Zeit von Wasser ausgewaschen wurden.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Checkerboard%20Mesa.jpg)


Wir fahren den Scenic Drive weiter und machen wieder allerhand Fotos, bevor wir en Stückchen weiter am Tunnel ankommen. Die Ampeln sind jedoch nicht eingeschaltet, so das wir ohne Wartezeit durchfahren können. Hinter dem 1,6 km langen Tunnel staunen wir wieder einmal über den gewaltigen und beeindruckenden Ausblick, den man von hier aus über das Tal hat und halten immer wieder für kurze Fotostops an.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Zion1.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Trolly.jpg)

Am Visitor Center parken wir und nutzen das Auto als Umkleidekabine. Schliesslich haben wir ja noch die dicken Klamotten an, die wir am Bryce Canyon auch bitter benötigt hatten. Mittleweile ist es aber spürbar wärmer geworden, nur im Schatten ist es noch leicht frisch. Da die Sonne aber schon eine gewaltige Kraft zu haben scheint und wir mit dem Zion-Shuttle erstmal ein wenig unterwegs sein werden, sind jetzt wieder kurze Hose und T-Shirt angesagt.



Wir fahren mit dem Shuttle bis zur Grotto, wo wir den kurzen Trail hinauf wandern ... je näher man kommt, desto feuchter wird es. Am Ende des Trail angekommen läuft das Wasser die Felswände hinunter und wir lassen die Lumix sicherheitshalber in der Tasche verschwinden ...

An der Haltestelle The Grotto beginnt überigens auch der 8,5km lange Trail nach Angels Landing, dem wohl besten Aussichtspunkt im Park. Das war uns aber - auch dieses Mal - wieder absolut zu weit und somit fuhren wir mit dem Shuttle ein wenig zurück bis zu den Emerald Pools ...

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Grotto.jpg)

Hier sind wir dann ausgestiegen und haben uns auf dem Weg zu den Lower Emerald Pools gemacht, die Upper kommen dann irgendwann beim nächsten Mal dran. Ist halt das Problem, wenn man für den Zion immer nur für ein paar Stunden einplant ... aber das wussten wir auch vorher. Wie gesagt, irgendwann bleiben wir eh mal länger hier vor Ort.

Zu Beginn des 1,9km langen Trails überquert man den Virgin River, welcher das Tal durchfliesst ... Ihm ist auch der ungeheure Pflanzenwuchs hier zu verdanken, der einen immer wieder staunen lässt.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Virgin%20River.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Virgin%20River1.jpg)

Da es fast kein Wasser IM Pool gab, haben wir mal ein paar Fotos von Wasser gemacht, was von OBEN gekommen ist ... die Wasserfälle waren aber leider auch eher bescheiden im Moment.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Lower%20Emerald%20Pool.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Lower%20Emerald.jpg)

Wir machen uns auf den Rückweg und begegnen unterwegs noch einer Art Rebhuhn, welches sich mit seinen Küken im Dickicht der Bäume nur schwer ausmachen lässt. Zurück am Visitor Center ist es mittlerweile recht voll geworden, der riesige Parkplatz ist fast gänzlich mit Autos zugeparkt. Zum Glück verläuft sich das ganze aber in dem riesigen Park, sodaß wir von der Menschenmenge gar nichts mitbekommen haben.


Wir verlassen den Ort mit dem biblischen Namen und machen uns via Springdale und Hurricane auf den Weg zur I-15, wo wir eigentlich nach knapp 80 Meilen ein Schild zum Valley of fire vermutet hätten. Das Schild war bestimmt auch irgendwo vorhanden, allerdings stand definitiv NICHTS vom Valley of fire drauf. Ich glaube mich erinnern zu können, irgendwas vom Lake Maed gelesen zu haben, also muss es das wohl gewesen sein !? So kam es, das wir die blöde nördliche Ausfahrt auf die 169 verpasst haben und vom Südeingang ins Feuertal fahren mussten. Da hatten wir beide schon irgendwie einen Hals in dem Moment.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Valley%20of%20fire%20Entrance.jpg)

Ein Rangerhäuschen gibt es hier sogar auch, da der Nationalpark Pass nicht gilt, drücken wir die 6$ Gebühr ab und begeben uns auf den Weg hinein. Nach knapp einer Meile kommt der erste Scenic Point ...
... es sind die Beehives, eine Gesteinsformationen, die aussieht wie ein Bienenstock. Diese sind wesentlich grösser als sie auf dem Foto aussehen, leider hat sich keiner von uns zu einem Grössenvergleich mit auf's Bild begeben.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Beehives.jpg)

Als nächstes haben wir den Round Trip beim Atlati Rock gemacht, das die Strecke hier unbefestigt ist und man fast seekrank ob der vielen Schlaglöcher werden kann, stand aber vorher nirgends. Genau in der gegenüberliegenden Schleife des Atlati Rocks haben wir dann dieses komische Fischgesicht im Fels entdeckt ... komisch, ich glaube nicht, das ich davon schonmal irgendwas gelesen habe vorher !?
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Valley%20of%20fire1.jpg)

Tut aber auch nix zur Sache, wir fanden es auf jeden Fall interessant. Schnell noch ein Holzschild aufbauen und mit weisser Farbe "HOH-Fish-Rock" draufpinseln, schon gibt es einen Scenic Rock mehr im Valley of fire ...
 

Viel spannendes gab es eigentlich auf dem Rundkurs nicht weiter zu sehen ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Valley%20of%20fire2.jpg)

... genauso wie im Rest des Valleys. Auch wenn ich mir damit jetzt keine Freunde machen werde. Vielleicht lag es auch einfach an der Überdosis Felsen, die wir bis dato intus hatten. Aber nach einer Woche roter, brauner und weisser Felsen im Überfluss konnte uns das Tal des Feuers nur noch ein müdes lächeln abringen. Als Tagesausflug von Vegas aus ist es sicherlich zu empfehlen, aber nicht wenn man vorher schon Red Rocks und andere Felsen ohne Ende gesehen hat.

Deshalb fuhren wir nur noch zu den Seven Sisters, die uns aber ebenfalls keine Begeisterungsstürme abringen konnten, sogar den Elephant Rock klemmten wir uns mangels Interesse. Elefantöse Felsen gab es immerhin schon im Arches vor kurzem. Rainbow Vista und die White Domes wollten wir ebenfalls nicht mehr sehen, uns war einfach inzwischen mehr der Sinn nach Vegas! So kam es, daß wir nach kaum einer stunde das Tal wieder verliessen und ich mich eigentlich frage, was wir hier überhaupt gemacht haben !? Vermutlich wäre es besser gewesen, den Park ganz aussen vor zu lassen und ihn nächstes Mal mitzunehemn, wenn wir vorher nicht eine archäologische Gesteinswoche in Utah verbracht haben. Aber egal, ist jetzt nicht mehr zu ändern ...

Wir machen uns also schleunigst auf den Weg zurück zur Interstate und fahren die restliche Strecke bis Las Vegas zügig weiter, immer schön 5mp/h über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit.

Die Ausfahrt zum Excalibur ist nicht zu übersehen, man kan sich ja super an den ganzen Hotels am Strip orientieren.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Excalibur.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Strip.jpg)
Wir parken hinterm Hotel und reihen uns in die Schlange der Gäste ein, die gerade einchecken. Schliesslich bekommen wir ein Zimmer im 14.Stock mit Blick nach ... innen. Schade eigentlich, dabei wollten wir doch mal so gerne auf den Strip gucken. Wäre das Zimmer genau auf der anderen Seite des Gangs könnten wir jetzt aufs new York New York schauen. Aber was soll's, in Vegas ist man eh nur zum schlafen im Hotel!

Nach dem Zimmercheck haben wir uns dann erst einmal an den doch recht schönen Pool begeben, wo wir es uns knapp eine Stunde lang erstmal haben gutgehen lassen. Mönsch Meier, das ist vielleicht eine Wohltat gewesen! Zurück auf dem Zimmer hiess es dann frisch und fit machen für den ersten Stripausflug. Schnell noch das Schuhwerk kontrollieren, es soll sich ja hier schonmal jemand Löcher in die Sohlen gelaufen haben.

Vorm Strip wollten wir dann allerdings endlich mal wieder in eine Shopping Mall, also sind wir ihn ein Stück Richtung Norden bis zu den Las Vegas Premium Outlets gefahren. Nachdem wir etwas Geld dort gelassen haben und diesmal sogar keinen platten Reifen an unserem Mietwagen auf dem Parkplatz vorgefunden haben (wie das beim letzten Mal der Fall gewesen ist), sind wir zurück ins Hotel und von dort aus zu Fuss bis runter zum Treasure Island gelaufen. Dieser Marsch MUSS einfach sein am ersten Tag wie ich finde. Schliesslich will man wieder alles sofort sehen.

Mittlerweile war es dunkel und wir sind vorbei am Bellagio und dem Venetian ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Fountains%20of%20Bellagio.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Venetian.jpg)

... und haben uns dann auch mal ein wenig im neu gebauten Wynn umgesehen. Sieht ja schon sehr nobel aus das ganze, von aussen genauso wie von innen.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Wynn.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/Caesars%20Palace.jpg)

Wir haben uns dann auf dem Rückweg noch den Vulkanausbruch vorm Mirage angesehen, sind nocheinmal in den Genuss der Fountains vorm Bellagio gekommen und haben uns dann im Rainforest Cafe zum Essen eingefunden. Keine Wartezeit, unsere Party of two konnte also zum Glück direkt durchwandern und wurde zum Tisch geführt. War überigens lecker wie immer, kann man nicht anders sagen *mjam*

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%208/MIrage.jpg)

Im Walgreens lassen wir danach noch kurz unsere vollen Speicherkarten wieder auf CD brennen, morgen früh wollen wir die dann wieder abholen. Eigentlich wäre das bereits nach einer Stunde möglich ... aber hallo, es ist mitten n der Nacht! Jetzt geht's erstmal auf's Zimmer, wo wir um mittlerweile 1h morgens ankommen und wirklich hundemüde ins Bett fallen. Danke Vegas, Du hast uns bereits am ersten Tag mal wieder absolut fasziniert und auch völlig geschlaucht.

Gute Nacht, bis morgen ... *schnarch*


Gefahrene Meilen: 300 , gelaufene Meilen: viele
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: KarinaNYC am 27.06.2006, 07:32 Uhr
Oh Mensch, das Bild vom Bellagio ist der Wahnsinn *schwärm*
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: AndyOne am 27.06.2006, 09:08 Uhr
Hallo HOH,

sicherlich eine schöne Tour und ein ereignisreicher Tag, aber ich denke der Tag war einfach zu voll gepackt, deshalb konntest Du wohl auch nichts mit dem Valley of Fire anfangen.
Wenn man dagegen den Tag im VOF von Westernlady liest, stellt sich der Park ganz anders dar.
Meiner Meinung nach hättest Du auf jeden Fall den ganzen Tag im Zion bleiben sollen und vielleicht noch einen weiteren. Diese Kritik mußte ich hier jetzt posten. Du warst an diesem Tag wohl nicht mehr für ein weiteres Highlight aufnahmefähig und  Dein Kopf möglicherweise schon in LV.
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 27.06.2006, 09:31 Uhr
Zitat von: AndyOne
Hallo HOH,

sicherlich eine schöne Tour und ein ereignisreicher Tag, aber ich denke der Tag war einfach zu voll gepackt, deshalb konntest Du wohl auch nichts mit dem Valley of Fire anfangen.
Wenn man dagegen den Tag im VOF von Westernlady liest, stellt sich der Park ganz anders dar.
Meiner Meinung nach hättest Du auf jeden Fall den ganzen Tag im Zion bleiben sollen und vielleicht noch einen weiteren. Diese Kritik mußte ich hier jetzt posten. Du warst an diesem Tag wohl nicht mehr für ein weiteres Highlight aufnahmefähig und  Dein Kopf möglicherweise schon in LV.


Joa, genauso seh ich das ja mittlerweile auch. Die Kritik ist durchaus angebracht und das wird uns beim nächsten Mal bestimmt nicht mehr passieren. Das das VoF nicht so übel ist wie wir es in dem Moment empfunden haben weiss ich ja selber ... aber irgendwann ist der Kopp halt zu  :cry:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: AndyOne am 27.06.2006, 10:29 Uhr
Hallo HOH,

na wenn die Einsicht schon da ist, dann ist das für die nächste Tour ja nur positiv.
Aber Du siehst, weshalb man auch mal auf die Bremse drücken muss und lieber das ein oder andere Highlight ganz weg lassen muß, damit genügend Zeit bleibt einen Ort ausgiebig anzusehen und das Gesehene am Abend noch zu verarbeiten.
Passiert leider immer wieder und ist wohl auch ein Anfängerfehler, den man nicht gänzlich austreiben kann. Deshalb auch mein Einwand hier, das lesen vielleicht auch Einsteiger und kommen dann hoffentlich auch zur Einsicht.
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 27.06.2006, 11:13 Uhr
Zitat
...wenn die Einsicht schon da ist, dann ist das für die nächste Tour ja nur positiv.

Eben, seh ich auch so. Wobei die nächste Tour wahrscheinlich eh eine ganz andere wird, da wir diesmal auch nach Hawaii wollen. Also wird es vermutlich nur nach Vegas, SF und dorthin gehen. Mit dem ein oder anderen Abstecher von Las Vegas aus :)
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Schneewie am 27.06.2006, 12:50 Uhr
Wirklich schade, daß Ihr im Zion nicht mehr Zeit veranschlagt habt.
Dort kann man genial wandern und ist auch ziemlich allein unterwegs, wenn man sich mal 100 Meter von der "Haupt"straße entfernt hat.

Aber Du schreibst ja, beim nächsten Mal und soweit weg ist der Zion ja nicht von Las Vegas  :wink:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Zati am 27.06.2006, 14:50 Uhr
Hallo HOH,
ein Hammerprogramm für einen Tag!!!!

Trotzdem schöne Fotos aus LV und vom Valley of Fire.

Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 28.06.2006, 07:03 Uhr
9.Tag (01.Juni 2006)

Las Vegas





Fox5 News morgens früh im Fernsehen versprach schonmal schönes Wetter mit schön schwitzigen Temperaturen für die nächsten Tage ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%209/Weather.jpg)

Heute früh sind wir erst einmal wieder an den Pool gegangen, wo wir dann auch bis mittags geblieben sind. Viel mehr kann ich deshalb zum Vormitag auch gar nicht schreiben, am Pool liegen ist halt nicht wirklich soooo interessant ... dafür aber entspannend!
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%209/Excalibur%20Pool.jpg)

Anschliessend ging es ein Stück den Strip runter zur zweiten grossen Outlet Mall, dem Las Vegas Outlet Center, wo wieder einmal Shopping auf dem Programm stand. Am frühen Nachmittag machten wir uns dann auf den Weg bis ungefähr zur Mitte des Strips. Wir waren im Luxor, im MGM Grand, dem NYNY, dem Ceasars Palace, dem Paris, dem Bellagio, dem Monte Carlo, dem Ballys und dem Aladin und haben jedes der Hotels ausgiebig mal von innen erkundet.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%209/Strip%20NYNY.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%209/Strip%20Paris.jpg)

Zurück am Hotel, fuhren wir von dort aus zur Fremont Street, dem "alten" Las Vegas. Leider war es für die Fremont Experience noch etwas zu hell, so das wir ohne die Lichtershow zu sehen nur ein wenig dort auf - und abgeschlendert sind.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%209/Golden%20Nugget.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%209/Fremont%20Casino.jpg)

Im Golden Nugget haben wir dann den Nugget gesucht, aber irgendwie nicht gefunden. Dabei soll sich hier doch der grösste jemals gefundene Goldklumpen befinden. Ich hatte mir extra solch einen absolut unfehlbaren und idiotensicheren Plan ausgedacht, wie ich das Ding klauen wollte. Mist, dann halt nächstes Mal! Da es uns hier bedauerlicherweis auch gar nicht so doll gefällt, fahren wir zurück und halten auf einem kleinen Parkplatz nicht allzu weit vom Stratosphere Tower entfernt.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%209/Stratosphere.jpg)

Das Timing war optimal, wie sind kurz vor dem Dämmerung hier. Eigentlich hätte alles so schön sein können, wenn ich nicht vorgehabt hätte, das blöde Stativ mit nach oben zu nehmen. In der Warteschlange machen wir uns noch lustig darüber und scherzen, das ich bestimmt nicht durch darf weil das Stativ in seiner schwarzen Tasche wie ein Gewehr aussieht. Und in der Tat will die Tante am Sicherheitscheck, das ich das Stativ unten lassen. Ich sagte dann provokant, das ich die Karten gerne wieder abgeben möchte weil ich dann gar nicht hochfahren will. Hat aber nix gebracht, stur wie ein Robotor wurde ich an den Bell Desk verwiesen, wo ich das Teil solange hinterlegen sollte. Nach ein wenig Sucherei haben wir den dann auch gefunden und sind dann endlich hochgefahren. Das ganze hatte übrigens nichts mit dem Gewehrähnlichen Aussehen zu tun, sondern man darf ein Stativ allgemein NICHT mit hochnehmen; da braucht man sich also keine falschen Hoffnungen machen! Jemand könnte aus den Einzelteilen ja ein MG zusammenbauen oder ähnliches ...  :roll:

Oben angekommen war es dann schon fast dunkel, die schönste Zeit hatten wir so gerade eben verpasst. Danke Tante Anke *grummel*

Na egal, Vegas sieht einfach immer faszinierend aus von oben. Zu jeder Uhrzeit. Blöd nur, das es hier oben so windig ist, das man kaum die Kamera ruhig halten kann. Durch aufstützen auf diverse, am Boden verankerte Fernrohre sind uns dann aber zum Glück doch sogar ein paar ganz brauchbare Bilder gelungen wie ich finde ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%209/P1020183_0297.jpg)
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%209/P1020200_0302.jpg)
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%209/P1020236_0319.jpg)
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%209/CIMG6037.JPG)

Wir bleiben knapp 90 Minuten hier oben, machen unzählige Bilder und gucken immer wieder ungläubig auf die Leute, die sich auf eines der Fahrgeschäfte trauen. Nichts für schwache Nerven!

Nachdem wir unser Stativ wieder abgeholt haben, fahren wir zurück ins Hotel, wo wir noch ein wenig draussen am Luxor und am MGM Grand herumschlendern ...
... bevor wir wieder einmal mit plattgelaufenen Füssen ins Bett fallen. Morgen ist auch noch ein Tag. Bis dann ...


Gefahrene Meilen: 12 , gelaufene Meilen: einige
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Zati am 28.06.2006, 07:23 Uhr
Guten Morgen HOH,

tolle Fotos von Las Vegas by night!!! Ist gut zu wissen, dass man das Stativ nicht mit auf den Tower nehmen darf, dann kann ich mir das für das nächste Jahr auf jeden Fall sparen.

Der Pool sieht gut aus, da kann man bestimmt prima entspannen, war nach dem Tag davor bestimmt auch nötig!

Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Crimson Tide am 28.06.2006, 18:05 Uhr
Hallo, HOH,

auch wenn du das Stativ nicht mit raufnehmen konntest, sind die Nachtbilder doch super geworden!

Wir sind (4 Tage nach Dir) nicht einmal auf den Turm raufgekommen...war nicht genug Zeit, alles anzusehen....

 ....und wir waren gar nicht im Valley of Fire... :wink: ...nächstes Mal... :lol:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 29.06.2006, 11:20 Uhr
10.Tag (02.Juni 2006)

Las Vegas




Heute herrscht wieder strahlender Sonnenschein, der Himmel ist stahlblau. Wir fahren den Strip hinunter und stellen unseren Wagen am grossen Frontier-Parkplatz ab, da wir uns heute mal den nördlichen Teil der grossen Hotels vornehmen wollen. Nach einem kurzen Frühstück bei Starbucks in der Fashion Show Mall machen wir uns dann auch auf den Weg ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2010/Fashion%20Show%20Mall.jpg)

... bei Tageslicht sieht das Wynn überigens nicht minder beeindruckend aus. Ausserdem ist die Hoteleigene Werbetafel schon eine Show für sich ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2010/Wynn.jpg)

Wir wandern los zum Treasure Island, wo wir uns über die neue Brücke und den damit entstandenen neuen Eingang wundern. Das war beides vor anderthalb Jahren aber noch nicht hier. Mit Entstehung des Wynn wurde die ganze Ecke hier also insgesamt um einiges verschönert. Ausserdem soll hier ja demnächst noch ein Trump-Gebäude entstehen, was diesen Bereichs des Strips sicherlich nocheinmal zusätlich aufwerten wird.

Am Piratenschiff beim Treasure Island sehen wir dann lustigerweise eine Angestellten, der das Deck mit einem Staubsauger saubermacht ... das sah schon schwer komisch aus :lol: ... Ausserdem war die Treppe geschmückt und sah schwer nach Hochzeit aus, einige Leute haben echt seltsame Ideen wenn es ums Heiraten geht.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2010/Piratenschiff%20TI.jpg)

Unsere Wanderung geht weiter zum Mirage, wo wir uns ein wenig die weissen Tiger ansehen wollen. Die pennen aber anscheinend noch und werden (laut einer Infotafel) erst viel später im Hotel zu sehen sein. Na egal, immerhin haben wir beim letzten Mal auch schon einen Blick drauf geworfen.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2010/Sigfried%20&%20Roy.jpg)
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2010/Mirage.jpg)

Wir wechseln die Strassenseite, mittlerweile ist der Strip zum leben erwacht und es ist ein wenig voller geworden. Vom Venetian geniessen wir ein wenig den Blick auf die Gondeln und machen uns auf den Weg hinein ins Hotel ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2010/Gondel%20Venetian.jpg)

Wir stellen fest, daß wir hier einiges beim letzten Mal gar nicht gesehen haben und machen uns auf den Weg durch die riesige Shoppingmall, die sich im inneren des Hotels befindet ... einige Geschäfte haben zwar noch zu, aber zum umherschlendern ist das eh viel schöner, da es momentan noch nicht so voll ist.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2010/Im%20Venetian1.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2010/Im%20Venetian.jpg)

Auf dem Weg zum Wachsfigurenkabinett verlaufen wir uns glatt und landen fast mitten in einem Kongress. Dieser tagt gerade im Hotel, keine Ahnung worum es da geht. Ist uns aber auch egal, die ganzen fein angezogenen Leute sind eh nicht so unser Ding ...

Irgendwann finden wir dann doch den richtigen Ausgang und landen bei den ganzen Wachsfiguren. Da noch geschlossen ist gehen wir weiter und machen uns wieder auf den Weg zur Fashion Show Mall, welche inzwischen geöffnet hat. Dort schlendern wir ein wenig umher, gekauft wird aber nichts. Ist eben keine Outlet-Mall ...

Irgendwann gegen Mittag fahren wir dann zurück zum Hotel und legen uns wieder ein wenig an den Pool, bevor dann wieder zu Fuss losziehen um nocheinmal den Strip in aller Ruhe zu geniessen und die Eindrücke auf uns wirken zu lassen am letzten Abend. An diversen Halfpriceticket-Geschäften haben wir nochmal kurz reingeschaut, ob es eventuel für den Abend noch ein paar günstige Tickets zu erhaschen gibt. Aber sämtliche Circe du Soleil - Shows waren entweder bereits ausverkaut oder uns immer noch zu teuer. Zu David Copperfield, der gerade in der Stadt war, wollten wir auch nicht unbedingt nochmal, da wir den vor kurzem erst in Deutschland gesehen hatten. Schade, eventuell haben wir ja beim nächsten Mal Glück.

Mittlerweile melden sich auch unsere Mägen wieder und wie beschliessen, zu einem der grossen Hotelbuffets zu gehen. Unsere Wahl fiel dabei aufs Tropicana Island Buffet, von dem wir im Vorfeld der Reise eigentlich nur gutes gelesen hatten. Für 15,50$ pro Person können wir uns hier gnadenlos wieder ein paar Pfunde anfuttern, von panierten Schrimps bis hin zur Torte ist alles vorhanden. Wir sind restlos gebeistert und wundern uns hinterher, das sogar die Getränke im Preis inbegriffen waren!

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2010/Strip.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2010/Strip1.jpg)

Bei der Coyote Ugly Bar im New York New York haben wir mal kurz vorbeigeschaut, die Schlange war aber fast genauso lang wie im gleichnamigen Film ... also sind wir weiter gegangen und haben uns ein paar Mal die immer wieder faszinierende Fontänenshow vorm Bellagio angesehen. Gänsehaut pur !! Zum Glück lief diesmal nicht "Time to say Goodbye" wie beim letzten Mal, das ist immer so furchtbar passend am letzten Abend in Vegas *schnief* ... Dafür lief aber "This kiss" von Faith Hill, die dazugehörige Show ist eh die Beste wie ich finde!

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2010/Coyote%20Ugly%20Las%20Vegas.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2010/Fountains%20of%20Bellagio.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2010/Fountains%20of%20Bellagion1.jpg)

An dieser Stelle muss ich mal sagen, das ich einen neuen tollen Beruf entdeckt habe: Fontänentester am Bellagio. Die Jungens fahren jeden Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein raus auf den See und können ins kühle Nass springen, um die Düsen der Fountains zu testen und zu reinigen oder ähnliches. Und dafür bekommen die sogar noch Geld! Sagenhaft!

Einen kurzen Quicktime-Movie hab ich auch mal versucht zu filmen mit der Lumix, leider ist der mit 23,5 MB aber ein wenig zu gross für diese Homepage geraten ... da das der erste Filmversuch mit der neuen Kamera war, wusste ich noch nichtmals, das die FZ20 überhaupt MIT Ton aufnimmt und war deshalb umso überraschter *g

 

Wir haben dann noch allerlei Fotos von einigen Hotels gemacht und sind - wie gesagt - einfach nur drauf losgewandert und haben Las Vegas auf uns wirken lassen. Dabei vergisst man die Zeit auch ganz schnell und so sind wir erst irgendwann mitten in der Nacht wieder auf's Zimmer gegangen ...

Verabschieden will ich mich aber nicht, ohne noch schnell ein paar nächtliche Impressionen hierzulassen ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2010/Strip%20bei%20Nacht.jpg)
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2010/Strip%20bei%20Nacht1.jpg)

Gute Nacht Vegas, auch wenn Du niemals schläfst ... wir sind jetzt hundemüde. Morgen geht es weiter ins Tal des Todes.


Gefahrene Meilen: 5 , gelaufene Meilen: etliche
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 29.06.2006, 11:31 Uhr
11.Tag (03.Juni 2006)

Death Valley - Lake Isabella - Bakersfield




Heute war der Tag, vor dem ich eine gehörige Portion Respekt im Vorfeld hatte. Es ging nämlich durchs Death Valley, dem Tal des Todes, welches sich auf einer Gesamtlänge von knapp 225 Kilometern durch Bergketten am Rande der Sierra nevada windet. Oft ist hier der heisseste Ort der USA, Temperaturen jenseits der 50°C sind keine Seltenheit. Beim durchfahren soll man die Klimaanlage ausstellen, damit sich der Motor nicht überhitzt. Es sollen sogar schon Autoscheiben zerprungen sein, weil es draussen so heiss und in der Fahrgastzelle so kalt war. Aber eins nach dem anderen ...

Wir verliessen Vegas und machten uns auf den Weg Richtung Pahrump, von wo aus wir Richtung Death Valley Jct. weiterfuhren. Nach knapp 2 Stunden erreichten wir das Eingangschild zum National Park, die Temperaturen waren zu der Zeit sogar noch ganz angenehm. Es war genau 8:44h, also noch relativ früh am Tag ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2011/Death%20Valley%20Entrance.jpg)

Der erste Abstecher bringt uns dann auf die rund 20km lange Zufahrtstrasse zum Dantes View. Der Weg beginnt kontinuierlich steiler zu werden, Behälter mit Kühlwasser stehen in regelmässigem Abstand am Strassenrand und deuten darauf hin, das es hier anscheinend immer wieder zu Überhitzungen bei Fahrzeugen kommt. Kurz vor erreichen des Scenic Points am Dantes View wird die Strasse so steil und die Kurven so eng, das eine Zufahrt mit einem allzu langen Wohnmobil schon gar nicht mehr möglich ist. Oben angekommen eröffnet sich uns dan ein unglaublicher Ausblick.

Panoramabild  Dantes View (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2011/Death%20Valley%20Panorama.jpg)

Uns fehlen erst einmal die Worte, solch einen Aussicht hat man schliesslich nicht oft. Auf dem Parkplatz steht ein Wohnmobil, die Besitzer haben anscheined hier oben übernachtet. Kein schlechter Ort dafür!

Von hier oben, in 1.669 m Höhe, blickt man auf Badwater, mit 85.5m unter dem Meeresspiegel der tiefste Punkt der USA. Gleichzeitig erhebt sich auf der anderen Seite mit dem 4418m hohen Mount Whitney der höchste Berg der USA (ausserhalb Alaskas). Das ist schon ein beeindruckender Anblick! Hier oben ist es sogar angenehm frisch, zudem weht ein nicht gerade schwacher Wind.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2011/Dantes%20View1.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2011/Dantes%20View2.jpg)

Wir bleiben eine Weile, machen uns dann aber wieder auf den Rückweg und fahren Richtung Zabriskie Point. Hier ist es bereits merklich wärmer und der kurze Anstieg zum Scenic Point schlaucht uns sogar schon ein wenig ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2011/On%20the%20way.jpg)
trotzdem frage ich mich, wer um alles in der Welt sich bitteschön auf die hier aufgestellten Bänke setzen möchte um die Aussicht zu geniessen !?

Oben angekommen sehen wir dann ein ziemliche braun-beige-grau-gelbes Farbengewirr. Die stark zerklüfteten Berhänge der Amargosa Range sind das Produkt ausgeprägter Erosionsprozesse. Neben der Wassererosion sorgen aber auch Wind und hohe Temperaturen für eine rasche Zersetzung des Gesteins.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2011/Zabriskie%20Point.jpg)
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2011/Zabriskie%20Point1.jpg)

Ein grösseres Bild (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2011/zabriskie.jpg) gibt es auch noch.

Wieder einmal sind wir die einzigen Besucher hier, die anderen kommen erst, als wir uns bereits wieder auf dem Rückweg zum Auto befinden. Wir verlassen den Parkplatz und fahren weiter bis zur Furnace Creek Ranch. Die Ranch liegt 60 Meter unter dem Meeresspiegel und verfügt über einen Saloon, zwei Restaurants, ein Geschäft, Swimmingpool mit Quellwasser,ein Borax-Museum und einen 18-Loch-Golfplatz. Wer hier übernachten will sollte das Zimmer lange im vorraus buchen.

ir halten kurz, um uns ein wenig im Shop abzukühlen ... immerhin war es hier dank Klimaanlage schön kühl. Ein lustiges T-Shirt gab es ausserdem auch noch, so ein Zufall.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2011/Furnace%20Creek.jpg)

Sicherheitshalber hab ich dann noch kurz an der Tankstelle etwas nachgefüllt, man weiss ja nie, wo hier die nächste Gas Station auf einen wartet. Der Preis von 3,83 pro Gallone ist natürlich aber schon recht happich gewesen.

Weiter ging es mitten durch's Tal des Todes, vorbei an den Dünen bei Stovepipe Well ...(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2011/Sand%20Dunes.jpg)

Zwischendrin hat uns dann irgendwann ein Ranger mit nahezu Schallgeschwindigkeit in seinem Jeep überholt. Geschwindigkeitsbegrenzungen scheinen also für Parkangestellte nicht zu gelten, komisch !? Aber wehe, man fährt selber mal minimal zu schnell, dann steht hundertpro irgendwo ein Streifenwagen versteckt im Gebüsch.

Die Landschaft wurde überigens nicht wirklich abwechslungsreicher zwischendruch, gleichbleibend beeindruckend war sie aber trotzdem irgendwie ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2011/Death%20Valley2.jpg)

Mel ist dann irgendwann eingeschlafen, war ja auch nicht wirklich spannend so als Beifahrerin kann ich mir vorstellen. Verfahren konnte ich mich ja auch unmöglich, also kein Thema. Über den Towne Pass bin ich dann kurz vor Panamit Springs auf die 178 in südliche Richtung abgebogen, unterwegs hatte ich ernsthafte bedenken, ob der Wagen den restlichen Weg wirklich überleben würde. Es war brütend heiss draussen und der Strassenzustand war auch nicht wirklich der allerbeste. In dem kleinen Hyundai merkte man jedes Schlagloch gleich doppelt. Ich zog ein bischen die Geschwindigkeit an, um diese gottlose Gegend endlich hinter uns zu lassen. Mel war ja immer noch am schlafen. Irgendwann erreichen wir dann endlich Trona, ein kleines Nest, was wohl nur wegen der dort ansässigen Fabrik entstanden ist.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2011/Trona.jpg)
Ein paar merkwürdige, kristallähnliche Gesteinsbrocken ragen am Strassenrand plötzlich aus einem Hügel. Ein Stückchen weiter kann man dann in einiger Entfernung schon auf der linken Seite die Trona Pinnacles sehen, welche man aber wohl nur mit einem 4WD erreicht.

Wir fahren deshalb zügig weiter und sind froh, als wir endlich Ridgecrest erreichen. Unsere Laune steigt gleich nochmal um 180%, als wir dort sogar einen McDonalds entdecken. Juchuuuuu, free refill und Eiswürfel ohne Ende, danke grosser Burgergott!

Nach einem prima Burger-Menu, welches selten besser geschmeckt hat als an dem Tag, folgen wir weiter der 178 fahren über den Walker Pass, wo urplötzlich mehr Joshua Trees auftauchen, als wir jemals im eigentlichen Joshua Tree Park gesehen haben ...

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2011/Joshuas.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2011/Joshuas1.jpg)

Vorbei am Lake Isabella, wo sogar einige Surfer sichtlich ihren Spass bei dem doch recht frischen Wind haben ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2011/Lake%20Isabella.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2011/Lake%20Isabella1.jpg)

... fahren wir dann weiter durch eine Gegend, welche ich auf keiner Karte vorher als besonders sehenswert eingetragen gefunden habe. Ich wüsste auch nicht, das ich in irgendeinem Bericht schonmal grossartig was davon gelesen habe. Auf jeden Fall sind das laut Holzschild schon Ausläufer vom Sequioa National Forest, obwohl der eigentliche Sequioa Park ja noch über 100 Meilen entfernt liegt.

Die Fahrtstrecke hier zwischen Lake Isabella und Bakersfield gehört für mich zu den landschaftlich schönsten unserer gesamten Rundreise. Ich hab keinen Plan, wieso niemand das schonmal irgendwo erwähnt hat. Auf jeden Fall geht es die ganze Zeit leicht bergab, parallel zur Strasse, welche dem Kern River folgt, türmt sich links und rechts die Sierra Nevada auf.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2011/Kern%20River%20Road.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2011/Kern%20River%20Road1.jpg)

Immer wieder gibt es diverse Scenic Points, auf denen wir den doch recht gut genährten Fluss beobachten und seinem wilden rauschen lauschen. Sein Wasser bezieht er überigens nur von der Schneeschmelze am Mount Whitney, also kann es gut sein, das hier kurz vorm Winter nur noch ein kleines Bächlein am tröpfeln ist !?

Irgendwann am Nachmittag erreichen wir dann Bakersfield, die mit Abstand schäbigste (sry, aber anders kann ich es einfach nicht ausdrücken) Stadt während unseres Urlaubes. Zumindest der Teil, den wir davon gesehen haben. Zum Glück haben wir wenigstens ein vernünftiges Hotel, wir haben im Holiday Inn Express vorgebucht. Da es schon später Nachmittag war, fuhren wir nur noch kurz in den WalMart und haben uns mit neuen Vorräten eingedeckt, anschliessend gab es mangels Alternativen ein Festmahl bei Burger King und danach ging es ab aufs Zimmer zum Kräfte tanken ...

Gute Nacht ...
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 29.06.2006, 11:39 Uhr
Einen hab ich noch für heute  :lol:



12.Tag (04.Juni 2006)

Sequoia National Park - Fresno




Die Nacht war ruhiger als erwartet und nach einem wirklich guten Frühstück im Hotel, wo wir uns auch noch etwas Proviant für unterwegs mitgenommen haben, fuhren wir zügig über die SR198 vorbei am Lake Kaweah Richtung Sequoia National Park.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/Kale%20kaweah.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/Sequioa%20Entrance.jpg)

Da ich im Vorfeld gelesen hatte, das es zwar zwischen Sequioa und Kings Canyon eine Gas Station gibt, diese aber unverschämt teuer sein soll, haben wir sicherheitshalber noch in Three Rivers kurz etwas nachgetankt. Schliesslich wussten wir ja nicht, wieviel man letztendlich im Park herumfährt.

Den Parkeingang erreichen wir nach etwas über anderthalb Stunden von Bakersfield aus; das Rangerhäuschen ist auch schon besetzt und wir müssen uns sogar in eine kurze Warteschlange einreihen. Damit hätte ich zu dieser frühen Stunde eigentlich noch gar nicht gerechnet.

Wir stoppen kurz hinter dem Parkeingang am Visitor Center, wo wir kurz hineingehen. Danach fahren wir den Scenic Drive weiter, der sich hier im Park Generals Highway nennt ... vorbei am Tunnel Rock, durch den man seit 1997 aber nicht mehr mit dem Auto fahren kann, immer am Middle Fork Kaweah River entlang, bieten sich einem faszinierende Anblicke.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/Tunnel%20Rock.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/Fork%20Canyon.jpg)

Die Strasse schlängelt sich in endlosen Kurven immer weiter den Berg hinauf bis auf knapp 2000m Höhe und wir ertappen uns immer wieder dabei, wie wir kurz anhalten um die Aussicht zu geniessen. Wir überwinden so manchen Höhenmeter, bevor wir - oben angekommen - auf die ersten Sequoias stossen. Mächtige Baumstämme stellen sich uns links und rechts der Strasse in den Weg, durch die Four Guardsmen fährt man dann beim erreichen des Giant Forests mitten durch.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/Four%20Guarsmen.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/The%20Sentinel.jpg)

Als nächstes erreichen wir das Giant Village, wo sich auch The Sentinel befindet; ein mächtiger Sequoia, der - so sagt es zumindest die Holztafel davor - soviel wie zwei voll beladene Jumbo Jets wiegt ... Leider ist das davon gemachte Panoramabild in die Höhe nix geworden, sodass man nur den unteren Teil des Baums sehen kann.

Hier teilt sich der Weg und wir fahren die knapp 2 Meilen lange Stichstrasse zum Moro Rock. Auf dem Weg dorthin fahren wir noch durch den Tunnel Log ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/Tunnel%20Log.jpg)

... und halten an der Parker Group, wo wir auch ein wenig umherlaufen ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/Parker%20Group.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/Parker%20Group2.jpg)

... bis wir schliesslich den Parkplatz am Moro Rock erreichen. Der Felsmonolith befindet sich in 2000m Höhe und lässt sich via Treppe besteigen. Allerdings nichts für schwindelanfällige Personen, da es auf jeder Seite fast 600m steil nach unten geht. Auf dem Weg nach oben eröffnen sich einen immer wieder unglaubliche Ausblicke auf den Middle Fork Canyon, durch den wir ja bereits über den Scenic Drive hier hochgekommen sind.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/Middle%20Fork%20Canyon.jpg)

Wir können ganz gut die Strasse sehen, die sich dort unten druch den Park schlängelt. Schon komisch, das man vorhin noch dort unten gewesen sein soll ....

... auf dem weiteren Weg nach oben sehen wir überigens eine Basebalkappe am Felshang baumeln, irgendjemand vor uns war da wohl etwas unvorsichtig wie mir scheint.

 

Oben angekommen ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/Moro%20Rock%20Top.jpg)
... hat man dann eine Aussicht, die wieder einmal ihresgleichen sucht ...

 Panoramabild Moro Rock (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/Moro%20Rock%20Sequioa%20Panorama.jpg)

Bei solchen Anblicken vergisst man einfach die stressigen Momente, die solch ein Urlaub sicherlich auch mit sich bringt und man weiss, wofür man eigentlich hier ist und was für ein Glück man hat, sowas erleben zu dürfen!

Wir geniessen die fantastische 360° Rundum-Sicht. Links blickt man auf die schneebedeckte Great Western Divide, welche den Blick zum Mt.Whitney versperrt. Rechts schauen wir wieder runter auf den Middle Fork Canyon, hinter uns liegt der Sequoia Wald mit seinen mächtigen Bäumen und einem grün, was in Verbindung mit dem blauen Himmel fast schon unwirklich und gemalt aussieht.

 

Wir machen uns wieder an den Abstieg und fahren den Weg zurück zum Giant Village. Auf dem Weg dorthin stoppen wir aber noch kurz am Auto Log, den man mittlerweile aber nicht mehr befahren darf ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/Auto%20Log.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/Auto%20Log1.jpg)
... den Grund dafür zeigt das linke Foto glaube ich recht deutlich !?

Kurze Anekdote am Rande: Wir wollten gerade aussteigen, als eine Gruppe Asiaten auf den Parkplatz vor dem Log fuhr. Was dann folgte, war typisch und wurde von uns immer wieder an den unterschiedlichsten Orten der Reise beobachtet ... alles raus aus dem Auto, jeder wird einzeln fotografiert, dann opfert sich einer und fotografiert die ganze Gruppe, ein unglaubliches Gewusel, jeder Fleck wird abgelichtet, renn hier, renn da, einsteigen und weg. Also sorry, bei allem Verständnis. Es geht auch anders ... und vor allen Dingen etwas rücksichtsvoller. Das ganze wird nämlich durchgezogen, ganz egal ob sich noch andere Leute gerade an dem Ort befinden und eventuell auch mal kurz ein Bild machen möchten. Ich finde das nicht okay !! Aber das nur nebenbei ...

 
Zurück auf dem Scenic Drive fuhren wir dann weiter zu dem Bereich des Parks, in dem sich der General Sherman Tree befindet. Eigentlich fährt man mit dem Auto schon fast dran vorbei, der kleine Parkplatz direkt an der Strasse ist aber nur für Personen mit einem Schwerbehindertenausweis, da für diese der doch recht steile Fussweg vom grossen Parkplatz aus zu beschwerlich wäre. Immer wieder stehen hier auch HInweisschilder, das man es langsam angehen lassen und sich von Zeit zu Zeit eine Pause gönnen soll. Dabei ist der eigentlich Trail gar nicht so lang.

Das Sherman Tree Trail - Schild scheint auch schonmal bessere Tage erlebt zu haben. Erst dachten wir, das müsste so sein, Aber eine Seite der Halterung war dann doch sichtbar abgerissen ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/General%20Tree%20Trail.jpg)

Bevor man aber unten am Sherman Tree ankommt, kann man von etwas oberhalb noch eine Blich darauf erhaschen und aus einiger Entfernung die Gesamtgrösse des Baumes bestaunen ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/General%20Sherman%20Tree.jpg)

... bevor man dann in die unmittelbare Nähe dieses Riesen kommt. Der Baum ist zwischen 2300 und 2700 Jahre alte und wurde nach General William T. Sherman benannt. Eine Bestimmung des Volumens des Baumes ergab im Jahr 1975 einen Wert von 1486,6 Kubikmetern. Damit handelt es sich um den voluminösesten lebenden Baum der Erde, der von manchen Seiten auch als größtes Lebewesen der Welt bezeichnet wird. Er ist 83,5m hoch und hat an der dicksten Stelle einen Umfang von 31,3m
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/General%20Sherman%20nah.jpg)

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/Sherman%20Sign.jpg)

Wir umrunden dieses riesige Lebewesen, bei dem man fast Genickstarre bekommt beim Blick nach oben, wenn man sich direkt davor befindet. Sagenhaft, zu was die Natur imstande ist!

Die Tannenzapfen der Sequioas sind überigens nicht weniger beeindruckend und können gut und gerne die Grösse eines Unterarms erreichen.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/Zapfen.jpg)

Wir gehen noch ein wenig die diversen Fusswege entlang und staunen immer wieder über die Natur ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2012/Baumquerschnitt.jpg)

... bevor wir uns dann auf den Rückweg Richtung Parkplatz machen. Dieser stellt sicht als gar nicht so steil heraus wie zuerst befürchtet und wir machen lediglich den ein oder anderen kurzen Trinkstop.

Zurück am Auto gibt's dann erstmal was zu essen, schiesslich hatten wir uns ja extra aus dem Hotel noch was für unterwegs mitgenommen. Wir verlassen den Parkplatz und folgen weiter dem Scenic Drive, der irgendwann auf die SR180 trifft. Rechts geht es jetzt zum Kings Canyon, links nach Fresno. Da es schon recht spät ist, lassen wir den Kings Canyon aus und fahren weiter nach Fresno zu unserem Hotel, welches an diesem Tag das Best Western Village Inn sein sollte.

Wir checken ein und legen uns erst einmal kurz an den Pool. Dann machen wir uns auf den Weg in eine Mall. Wir hatten zu Hause herausgefunden das sich dort ein Chevys Restaurant befindet. Da wir das schon ausOrlando kanten, wollten wir das hier auch einmal ausprobieren. Und es war in der Tat genauso gut wie damals; riesige Portionen, gut gewürzt und preislich wirklich okay! Das war genau das richtige für diesen Tag. Danach sind wir dann noch kurz in die Mall gegangen, bevor wir zurück zum Hotel gefahren sind.

Nach einem kurzen Bildercheck haben wir uns dann noch schnell das zu erwartende Wetter für morgen im TV angesehen und uns schlafen gelegt. Gute Nacht ... morgen geht es weiter zum Yosemite National Park  :!:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Zati am 29.06.2006, 11:44 Uhr
Hallo HOH,

tolle Fotos aus LV und dem Death Valley!!!! Der Blick von Dantes Viwe ist wirklich spektakulär. Wir als WoMo Fahrer werden uns aber diesen View Piont wohl schenken müssen.  :cry:

Der Sequioa Park ist wirklich sehr beeindruckend, obwohl er bei uns damals im Nebel lag.

Mir hat der Lake Isabella und die Gegend dort auch sehr gut gefallen.

Gruß

Efty   :wink:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: KarinaNYC am 29.06.2006, 12:53 Uhr
So nen Tannenzapfen will ich glaub ich nicht grad aufn Kopf kriegen...  :shock:
Die DV Bilder sind toll!!!!
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Crimson Tide am 29.06.2006, 15:44 Uhr
Hallo, HOH,

jetzt mußt Du ganz tapfer sein.... :lol:  :lol:  :lol: ....der Zapfen, den Ihr da gefunden habt, ist gar kein Sequoia-Zapfen, der stammt von einer Fichte! (Pinus Strobus)....

....auf die Sequoia Zapfen habt Ihr wahrscheinlich gar nicht weiter geachtet, das waren die mickrigen ca. 4 cm langen Zäpfchen, die daneben herumlagen.... :cry:

Das ist schon verrückt, daß so ein großer Baum so kleine Samen hat!
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Volker G. am 29.06.2006, 15:54 Uhr
Da hast du wohl recht monika,

Giant Sequoia Zapfen sehen so aus:

(http://www.oceanlight.com/thumbs/09883.jpg)

(http://www.oceanlight.com/thumbs/09884.jpg)
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Doreen & Andreas am 29.06.2006, 15:57 Uhr
Zitat von: HOH
Die Tannenzapfen der Sequioas sind überigens nicht weniger beeindruckend und können gut und gerne die Grösse eines Unterarms erreichen.

Tut mir ja Leid, Dich enttäuschen zu müssen, aber das sind die Zapfen der Sugar Pines.  :zuck:
Das Thema hatten wir hier  (http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=14686&postdays=0&postorder=asc&&start=15)shon mal... :wink:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 29.06.2006, 19:21 Uhr
Oh zapf't is'  :lol:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: USAflo am 04.07.2006, 13:28 Uhr
Moin!

Ich steig auch noch zu, wenn ich noch nen kleinen Platz finde. Da ich nicht weiss ob ich meinen Reisebericht so schnell anfangen kann, fahre ich bei euch mit. Wir sind bisher übrigens dieselbe Route gefahren und sind euch immer jeweils 2 Tage voraus gewesen (19.5 - 9.6). Deshalb ist es spannend mitzufahren.

Tschau
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Stefan M. am 04.07.2006, 13:57 Uhr
Warum erinnert mich das jetzt an meinen 2004er Reisebericht...?  :kratz: :lol:  :lol:  :lol:

Genau dem selben Irrtum bin ich auch schon mal aufgesessen...  8)
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 04.07.2006, 18:28 Uhr
Bin momentan leicht im Arbeitsstress, deshalb geht's erst in den nächsten Tagen weiter ....

Also, stay tuned .... und sry für die Verzögerung  :oops:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Chrissie am 06.07.2006, 09:56 Uhr
Mir geht es wie USA-Flo, wir waren auch jetzt im Mai/Juni auf einer teilweise gleichen Route unterwegs. Bin schon fleißig am Reisebericht schreiben, damit ich ihn dann einigermaßen zeitnah ins Forum stellen kann.

Gruß Chrisssie
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 07.07.2006, 14:10 Uhr
Soooooo, endlich mal wieder ein wenig Zeit :)



13.Tag (05.Juni 2006)

Yosemite - Mariposa



Als wir die Vorhänge aufziehen ist es schon fast ein gewohnter Anblick: tiefblauer Himmel, keine Wolke in Sicht! Mit ein, zwei Ausnahmen hatten wir bis jetzt immer strahlenden Sonnenschein.

Wir machen uns auf den Weg Richtung Südeingang des Yosemite, einer DER Nationalparks, auf die wir beide uns ganz besonders freuen. Nicht umsonst zählt das Yosemite-Tal zum schönsten Tal der Welt! Die kurze Anfahrt bis zum Parkeingang täuscht darüber hinweg, das man von dort aus eine ganze Ewigkeit braucht, bis man sich entscheiden kann ... entweder man fährt rechts zum Glacier Point, oder aber man fährt geradeaus weiter und kommt irgendwan ins Yosemite Valley.

Nun, wir entscheiden uns für die erste Variante und biegen ab auf die knapp 25 Meilen lange Zufahrtsstrasse zum Glacier Point, einem der fantastischsten Aussichtspunkte des gesamten amerikanischen Westens wie ich finde.

Unterwegs sehen wir links und rechts der Strasse immer noch Schneereste des harten Winters, den es hier in diesem Jahr gegeben hat. Der Tiogapass ist zu dieser Zeit auch schneebedingt immer noch geschlossen und wir sind froh, diesen nicht in der Route mit eingeplant zu haben.

Nach einiger Fahrerei kommen wir erst an einen kleineren Aussichtspunkt vorbei, bevor wir schliesslich den finalen am Glacier Point erreichen. Es ist zwar noch früh und die Sonne steht noch tief, trotzdem ist der Ausblick von hier oben unbeschreiblich ...

Panoramabild Glacier Point (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2013/Yosemite%20Panorama.jpg)

... kein Bild der Welt kann wiedergeben, was man hier oben empfindet ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2013/Glacier%20Point.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2013/Glacier%20Point1.jpg)

Ich weiss gar nicht, wie lange wir letztendlich hier oben geblieben sind ... es wird aber eine ganze Zeit gewesen sein. Man kann sich nur schwer trennen und der Faszination entziehen, die auf einen ausgeübt wird. Wenn ich die Macht hätte, einen Ort entstehen zu lassen und einmal Schöpfer spielen dürfte - der Ort würde wohl genau SO aussehen! Reissende Wasserfälle, grüne Wiesen im Tal und unglaubliche Felswände ...

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2013/Falls%20Glacier%20Point.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2013/View%20Glacier%20Point.jpg)

Als wir uns irgendwann losreissen können machen wir uns auf den Weg zurück zur Hauptdurchgangsstrasse. Nach kurzer Zeit fahren wir durch den Wawona-Tunnel und unmittelbar dahinter auf den Parkplatz zum Tunnel View Scenic Point. Von hier aus hat man einen genialen Überblick über das Yosemite-Tal und schaut links auf den El Capitan mit seiner 944m ohen, senkrecht aus dem Boden ragenden Felswand;er ist zudem der größten freistehende Granit-Monolith der Welt und bei Basejumpern sehr beliebt! Rechts blickt man auf den Bridalveil Fall. Der 189m hohe Wasserfall rauscht tosend in die Tiefe und man kann das rauschen bis zum Parkplatz hören! Leider lag das Tal immer noch im Gegenlicht, so das wir später auf dem Rückweg hier nochmal halten wollen ...

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2013/Tunnel%20View%20Overlook.jpg)

Wir fahren weiter und halten beim Bridalveil Fall, wo wir bereits beim aussteigen auf dem Parkplatz vom leichten Sprühnebel berieselt werden. Unglaublich !!

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2013/Bridalveil%20Fall%20Trail.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2013/Bridalveil%20Gischt.jpg)

Auf Teilen des Parkplatzes haben sich sogar schon kleine Bäche gebildet, in denen sich das Wasser seinen Weg sucht ... wir haben zum Glück kurze Hose und Sandalen an, so das wir ungehindert durch's Wasser laufen können.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2013/bridalveil%20Fall.jpg)

Nach diesem Bild mussten beide Fotoapperate übrigens in der Tasche verschwinden, es wurde einfach zu feucht und wir wollten nicht schon wieder einen Ausfall einer der beiden Kameras riskieren. Deshalb gibt es an dieser Stelle auch nicht mehr bzw. bessere Fotos, wo wir näher dran sind.

Nach der kurzen gratis Dusche fahren wir weiter und kommen wieder zu einem Aussichtspunkt, von wo man einen hervorragenden Blick auf El Capitan hat ...

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2013/El%20Capitan.jpg)

... danach geht's weiter Richtung Yosemite Village, wo wir unseren Wagen parken und mit einem der Bus-Shuttles zum Visitor Center fahren. Hier laufen wir eine ganze zeitlang herum, erkunden das Village und setzen uns wieder in den Bus zurück zum Parkplatz - dachten wir zumindest, wir haben nämlich genau den falschen erwischt und kamen so in den Genuss einer kompletten Parkrundfahrt durch's Valley.

Nachdem wir also nun eimal komplett das Yosemite Valley mit dem Bus umrundet haben, steigen wir am Visitor Center wieder aus und gehen erstmal zu Fuss zu den Yosemite Falls, welche die fünfhöchsten Wasserfälle der Welt sind und nicht allzu weit entfernt liegen. Sie bestehen aus dem 436 Meter hohen Upper Yosemite Fall, den 206h hohen Middle Cascades und dem Lower Yosemite Fall mit einer Höhe von 98 Metern. Die Middle Cascades waren bei unserem Besuch gar nicht vorhanden, da die Wassermenge vom Upper Fall so stark gewesen ist, das diese quasi davon verschluckt wurden.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2013/Yosemite%20Fall.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2013/Yosemite%20Fall%20Lower.jpg)

Zum Upper Yosemite Fall führt übrigens auch ein knapp 5km langer und sehr steiler Trail, den wir uns aber nicht wirklich antun wollten bei diesen mächtigen Wasserströmen im Moment. Wir gingen deshalb zurück zur Strasse, besser gesagt joggten wir zurück, da es im Wald von Mücken nur so wimmelte. Mel hat abends über 30 Stiche bei Ihr gezählt, die sie sich alle innerhalb weniger Minuten eingefangen hat.

Diesmal erwischten wir sogar den richtigen Shuttlebus und sind irgendwann wieder bei unserem Auto angekommen. Leicht gerädert fuhren wir dann noch einige Scenic Points ab und haben die Natur genossen. Bilder sagen glaube ich mehr als tausend Worte, auch wenn sie nur begrenzt wiedergeben können, wie schön es vor Ort wirklich ist.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2013/Yosemite%202.jpg)

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2013/Yosemite%20Fall%20und%20Spiegelung.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2013/Yosemite%203.jpg)

Wir fuhren die Strasse immer weiter zurück, wieder vorbei am El Capitan bis zum Parkplatz des Valley View Point, von wo aus man nocheinmal auf das Tal zurückblicken kann. Im Vordergrund fliesst der zu dieser Jahreszeit mächtige Merced River, der das gesamte Yalley durchströmt.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2013/Yosemite%20Valley.jpg)

Eigentlich hätten wir den Yosemite jetzt westlich in Richtung Mariposa wieder verlassen können. Da der Highway 140 wegen einem Geröllabgang hinter El Portal aber schon seit geraumer Zeit gesperrt war, blieb uns nur eine Alternative: Wir müssen die gleiche Strecke wieder zurück, die wir gekommen sind. Schliesslich hatten wir in Mariposa vorreserviert.

Also machen wir uns auf den Weg, nicht ohne aber noch einmal am Tunnel View Ausblick zu halten. Hier war es inzwischen mächtig voll geworden, mehrere Reisebusse standen auf dem Parkplatz und überall war ein Gewusel das seinesgleichen sucht.

Trotzdem haben wir noch das ein oder andere gescheite Bild machen können, immerhin liegt das Valley mittlerweile nicht mehr im Gegenlicht, sondern zeigt sich von seiner schönsten Seite ...

Grossbild Tunnel View Point (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2013/Tunel%20View%20Nachmittags%202.jpg)

Und noch ein Grossbild (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2013/Tunnel%20View%20Nachmittags.jpg)

OHNE WORTE

Das ist einfach ein absolut unvergesslicher Anblick !! Also nicht die beiden komischen Leute da auf dem Bild (ach so, das sind ja wir), sondern das Yosemite Valley !!

Wir verliessen den Park auf dieselbe Art und Weise, wie wir gekommen sind. In Oakhurst gab es dann noch einen kurzen Stop beim dortigen Supermarkt, schliesslich neigt sich unser Proviant schon wieder dem Ende. Danach fuhren wir zügig weiter durch bis nach Mariposa, wo wegen der Sperrung der 140 nicht allzuviel los zu sein schien. Überhaupt ist das eher ein Miniort, der wohl wirklich nur als Sprungbrett in den Yossi anzusehen ist. Na immerhin gab es hier einen Burger King, den wir auch sogleich enterten. Hier gab es übrigens auch einen 1L Softdrink für 49Cent ... inklusive Refill versteht sich. Ein T-Shirt aus 'nem Souveniershop musste auch noch kurz dran glauben, da hatte ich mich schon den ganzen Tag wieder drauf gefreut *g

Nach dem Fastfood-Abendessen ging es dann wieder ab auf's Hotel, welches an diesem Tag das Best Western Yosemite Way Station gewesen ist. Morgen geht es dann vom schönsten Tal der Welt in die angeblich schönste Stadt der Welt ... San Francisco - wir kommen!
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Zati am 07.07.2006, 16:03 Uhr
Hallo HOH,

das sind großartige Fotos und ein toller Bericht vom Yosemite Park. Man merkt, wie sehr es euch dort gefallen hat. Schade, dass ihr euch nicht noch mehr Zeit dafür genommen habt.

Jetzt bin ich auf SF gespannt!

Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Crimson Tide am 07.07.2006, 16:12 Uhr
Hallo HOH,

da habt Ihr ja die gleichen Empfindungen vom Yosemite gehabt wie wir....die Aussichten vom Glacier Point oder die Tunnel View sind unvergesslich! Man kann sich wirklich nicht trennen!

Ein super Foto hast Du da von dem Wasserfall mit Wasserspiegelung!

Ein toller Bericht! Liest sich so weg!

Freue mich schon auf Eure Sicht auf S.F.!
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Stefan M. am 07.07.2006, 16:58 Uhr
Ein klasse Reisebericht bisher, Respekt!

Jetzt weiß ich, was bei unserem Besuch im Yosemite ein wenig gefehlt hat: Die tosenden Wasserfälle. Anfang Oktober sind diese z. T. völlig ausgetrocknet, andere (Bridalveil) waren nur ein winziger Rinnsal verglichen zu dem, was Ihr gesehen habt. Aber das gehört halt auch zur Natur und den verschiedenen Jahreszeiten dazu...  :)
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 09.07.2006, 15:42 Uhr
14.Tag (06.Juni 2006)

San Francisco




Ohne besondere Vorkommnisse fahren wir in nur knapp 3 Stunden bei strahlendem Sonnenschein bis Oakland durch. Kurz davor verdunkelt sich dann der Himmel, wir hatten fast schon sowas befürchtet. Schliesslich soll es in San Francisco ja häufig Wolken und vor allen Dingen auch den berüchtigten Nebel geben. Naja, dann müssen wir uns wohl für die nächsten Tage erstmal vom schönen Wetter verabschieden.

Kurz vor San Francisco klärt es sich dann plötzlich wieder auf, die Wolken verschwinden genauso schnell wie sie gekommen sind. Es ist wieder knallblauer Himmel! Der Weg über die Bay Bridge ist erstmal verstopft, wir stehen im Stau. 3$ Toll werden hier auch fällig, die wir angesichts des Wetters aber gerne abdrücken.

Von hier aus haben wir einen ersten Blick auf Downtown mit seinen Wolkenkratzern, insbesondere die Transamerica Pyramide sticht hier natürlich heraus. Ausserdem können wir in der Ferne schon die Golden Gate Bridge ausmachen, DAS Wahrzeichen schlechthin! Da es noch viel zu früh ist und das Wetter wieder erwarten hervorragend zu sein scheint, beschliessen wir spontan, direkt bis zur Golden Gate Bridge durchzufahren und uns diese einmal aus der Nähe anzusehen. Dazu fahren wir quer durch die Stadt und überqueren die Brücke bis zum Vista Point, der sich unübersehbar am Ende rechts hinter der Brücke befindet.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/GG%20View%20Point.jpg)

Von hier bekommt man einen ersten Eindruck dieser baulichen Meisterleistung. Siebzig Meter über dem Meer, auf einer Länge von 1.966 m und mit einem Gewicht von 100.000 Tonnen wird die Brücke von zwei Pylonen getragen, die 227 m in die Höhe ragen. 35 Millionen Dollar betrugen die Kosten für die Brücke, von der es damals hieß, sie könne nie gebaut werden.

Vom grossen Parkplatz aus kann man auch auf die Brücke draufwandern. Das lassen wir aber ersteinmal sein und fahren wieder vom Parkplatz hinunter zum nächsten Scenic View, der sich auf der anderen Seite den Berg hinauf befindet. Man braucht immer nur dem Schild Marin Highlands zu folgen. Zu dem Ausblick braucht man glaube ich nichts weiter mehr zu sagen ...

Grossbild Golden Gate Bridge (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/Golden%20Gate%20Panorama.jpg)

Immer wieder halten wir hier an den diversen Scenic Points, um den wolkenlosen Blick auf die Brücke zu geniessen. Man kann sich nur schwer der Magie dieses Bauwerks entziehen .

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/GG%20View.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/GG%20View1.jpg)

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/GG%20bridge.jpg)

Im Hintergrund kann man die Skyline von San Francisco erkennen, welche leicht im Nebel verschwindet ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/GG%20Bridge%203.jpg)

Nachdem wir uns sattgesehen haben machen wir uns wieder auf den Weg zurück und fahren auf den Parkplatz auf der gegenüberliegenden Seite des Vista Points. Von hier aus kann man unter der Brücke durchgehen und sie entlanglaufen, was wir auch bis ungefähr zur Mitte machen ... Hier herrscht allerdings ein ziemlich heftiger Wind und es ist zudem recht frisch, sodaß wir uns nach einiger Zeit wieder auf den Rückweg begeben.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/Auf%20der%20Bridge.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/Auf%20der%20Bridge2.jpg)

Zurück am Auto fahren wir wieder Richtung Innenstadt und bezahlen die Gebühr in Höhe von 5$. Da immer noch kaum Wolken in Sicht sind wollen wir jetzt direkt hoch nach Twin Peaks. Immerhin soll der Blick von dort oben in 300m Höhe auf San Francisco mit zu den besten gehören - wenn keine Wolken den Blick versperren. Wir verfahren uns zwar kurz, als wir aber oben ankommen haben wir es nicht bereut ...

Panoramabild  Twin Peaks (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/Twin%20Peaks%20Panorama.jpg)

So sieht also San Francisco aus ... gar nicht mal so übel. Die Wohngegend hier oben bei Twin Peaks scheint auch zu den besseren gehören, mal abgesehen von dem Ausblick, den kann man mit Geld eh nicht bezahlen wie ich finde!

Wir fahren weiter durchs Hippie Viertel Height-Ashbury und zum Alamo Square, wo sich ein bekanntes Postkartenmotiv befindet - die viktorianisches Häuser! Der irischstämmige Grundstücksentwickler und Spekulant Matthew Kavenaugh lies hier 1890 sechs dieser Häuser erbauen und hätte wohl nicht im Traum daran gedacht, das die Painted Ladies, wie sie auch genannt werden, einmal zu den meistfotografierten Dingen der Stadt zählen würden. Ungefähr 14.000 dieser in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichteten viktorianischen Häuser überlebten das Erdbeben von 1906 und prägen bis heute das Stadtbild San Franciscos.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/Alamo%20Square.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/Alamo%20Square1.jpg)

Entgegen aller Erwatungen ist es total leer hier auf der Wiese des kleinen vorgelagerten Parks und wir machen jede Menge eigene Postkartenfotos. Was allerdings witzig ist wie ich finde: Würde man ein Foto knipsen, was links und rechts 10m mehr von der Umgebung zeigt, wäre das bei weitem nicht mehr so schön! Rechts ein grosses Wohnhaus und links sieht es auch nicht wirklich so doll aus. Das Motiv wird halt immer nur geschickt fotografiert.

Wir fahren weiter, ein Stück den 49-Mile-Dive entlang und machen uns langsam auf den Weg zum Hotel. Wir hatten uns das Best Wester Americania ausgesucht, welches zwar nicht so zentral zu Fishermans Wharf, dafür aber in der Nähe vom Union Square liegt. Ausserdem ist das parken hier kostenlos, was in San Francisco bei weitem nicht selbstverständlich ist. Bei vielen Hotels hat man leider das Gefühl, das das Auto mitwohnt ... so teuer sind teilweise die Parkgebühren für einen oder mehrere Tage. Deshalb empfehle ich dringend darauf zu achten, wenn man mobil unterwegs ist und nicht erst irgendwann in Frisco den Mietwagen in Empfang nimmt.

Vom Hotel zum Alamo Square fährt auch von 8.30h morgens bis 10.30h Abends ein Gratisshuttle, was wir auch gleich nach dem einchecken genutzt haben. Am Union Square, der übrigens einer der ältesten Plätze an der Westküste ist, besorgen wir uns ersteinmal eine 3-Tageskarte für die Cable Car. 18$ pro Nase müssen wir dafür hinblättern, bedenkt man, das eine einzige Fahrt mit der Cable Car aber schon 5$ und ein ganzer Tag 9$ kostet, lohnt sich das alleine bei zwei Two-way-Fahrten schon. Und da wir eh 3 Tage hier sein werden, bietet sich das an.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/Cable%20Car%20Union%20Square.jpg)

Da stehen wir also nun an der Haltestelle zur Cable Car ... und können es irgendwie gar nicht so richtig glauben. Wie lange wollte wir beide DAS mal live erleben ... wir warten ein wenig (die Bahn fährt im 5-Minutentakt) und steigen in die nächste Cable Car, die gut gefüllt ist. An den Seiten halten sie schon jede Menge Leute fest, ganz so wie man das im Film auch immer sieht. Der Gripman, so nennt sich der Steuermann der Cable Car, verteilt die zusteigenden Personen mit scharfen Blick auf noch freie Stellen in der Bahn. Leider ist draussen alles besetzt so daß wir in nach hinten verwiesen werden. Macht aber nix, hauptsache wir sind erstmal drin. Da wir eh bis zur Endhaltestelle bei Fishermans Wharf wollen brauchen wir zwischenzeitlich ja auch nicht mehr aussteigen.

Der Gripman auf dieser Fahrt ist ein echtes "Original" gewesen. Mit Nadelstreifenhose und einem beigen Hemd sah er fast Rangermässig aus. Vor jeder Haltestelle kündigte er diese fast gesangsmässig mit lauter Stimme an und auch während der Fahrt unterhielt er sich immer wieder mit den Passagieren und erzählte Anekdoten aus dem täglichen Leben. Solch eine "Type" haben wir aber leider nur dieses eine Mal erlebt.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/Wharf.jpg)

An Fishermans Wharf angekommen laufen wir instinktiv erstmal Richtung Seehunde am Pier 39 ... Irgendwie ziehen die uns magisch an. Hier bleiben wir eine ganze zeitlang und amüsieren uns über die lustigen Tiere, die fast zu wissen scheinen, das sie hier jeden Tag von Touristen beobachtet werden. Der Unterhaltungswert ist auf jeden Fall sehr hoch, wenn 2 Seehunde sich die ganze Zeit gegenseitig ins Wasser schubsen oder eine Möwe ununterbrochen versucht auf einer Plattform zu landen auf der sich der Oberseehund gerade sonnt.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/Sealions%20Pier%2039.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/Sealions%20Pier%2039_2.jpg)

Nach einiger Zeit machen wir uns aber auf den Weg und schlendern noch ein wenig den Pier 39 entlang, von wo man auch eine hervorragende Sicht auf Alcatraz hat ...

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/Pier%2039%20und%20Alcatraz.jpg)

Wir gehen weiter und landen - mal wieder - im Rainforest Cafe, was uns auch irgendwie immer magisch anzieht.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/Rainforest.jpg)

Nach einem wieder einmal sehr leckeren Abendessen machen wir uns dann ganz gemütlich zurück zur Cable Car Haltestelle, wo sich inzwischen eine beträchtliche Schlange gebildet hat. Wir müssen knapp 40 Minuten warten und haben so die Gelegenheit zu erleben, wie die Bahn an der Endhaltestelle gedreht wird. Das passiert alles noch von Hand, nichts geschieht hier automatisiert.

Irgendwann fahren wir dann endlich zurück zum Union Square, wo wir wieder ins Shuttle zum Hotel steigen.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/CC%20Endhaltestelle.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/CC.jpg)

Dort angekommen haben wir aber noch nicht genug. Wir fahren nocheinmal mit dem Auto nach Fort Point, um von dort die Golden Gate Bridge bei Dunkeheit zu erleben.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/Golden%20Gate%20von%20Fort%20Mason%20aus.jpg)

Einen Blick auf die beleuchtete Skyline von San Francisco hat man von hier aus auch ... es gibt aber bestimmt noch wesentlich schönere Scenic Points für ein Nachtfoto ...

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2014/Skyline%20von%20Fort%20MAson%20aus.jpg)

Wir lassen die Stimmung ein wenig auf uns wirken und fahren dann zurück ins Hotel ...

Morgen gehen wir ins Gefängnis ... aber für heute haben wir erstmal genug. Schlaf gut San Francisco, Du hast uns bis jetzt wirklich gut gefallen  :!:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 09.07.2006, 15:52 Uhr
15.Tag (07.Juni 2006)

San Francisco




Aufstehen, Vorhänge aufziehen, ... schon wieder strahlender Sonnenschein. Eigentlich können wir das gar nicht so recht glauben, weil wir gehört hatten, das es meistens neblig hier sein soll. Aber warum sollte sich das Wetter auch nach fast 2 Wochen plötzlich ändern, wir sind es ja schon fast gewohnt so wie es ist. Mehr Glück wettertechnisch kann man glaube ich fast nicht mehr haben ...

Heute fahren wir also rüber nach Alcatraz, allerdings erst um 13.30h. Vorher wollen wir die Stadt ein wenig zu Fuss erkunden. Wir fahren dazu wieder mit dem Bus-Shuttle zum Union Square und frühstücken ersteinmal bei Starbucks. Dann gehen wir von dort zu Fuss Richtung Chinatown-Eingang.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Chinatwon%20Entrance.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Chinatwon.jpg)

Rund 80.000 Einwohner zählt diese Stadt IN der Stadt, die 24 Häuserblöcke umfasst. Im Westen reicht es bis zur Powell Street und bis zum Nob Hill, im Osten bis zur Kearny Street und, im Norden bis zum North Beach.

Wir schlendern gemütlich durch diese grösste chinesische Siedlung ausserhalb Asiens und lassen die fernöstlichen Gerüche und Einflüsse auf uns wirken. Da es noch recht früh ist, herrscht aber noch nicht solch ein Trubel wie für gewöhnlich üblich. Hinter Chinatown biegen wir ab und gehen Richtung Telegraph Hill zum Coit Tower.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Coit%20Tower%20von%20unten.jpg)

Wir zahlen die 3,75$ pro Nase und fahren mit dem Aufzug nach oben, von wo uns ein 360°-Rundumblick über San Francisco erwartet. Leider kann man den aber nur durch Glasscheiben geniessen, was ich persönlich sehr schade finde. Trotzdem ist die Aussicht natürlich fantastisch, zumal das Wetter natürlich wieder einmal ungefragt einfach mitspielt.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Blick%20vom%20Coit%20Tower.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Lombard%20Street%20vom%20Coit%20Tower.jpg)

Auf der einen Seite blickt man nach Downtown mit der Transamerica-Pyramide, der Blick schweift nach links über die ganzen Piers bis hin zur Golden Gate Bridge ... wenn man die Runde weiter dreht sieht man in der Ferne die Lombard Street mit ihren engen Kurven und man kann sogar hoch bis nach Twin Peaks schauen. Das ist einfach ein Ausblick der sich gewaschen hat!

Wieder unten angekommen wollen wir jetzt zu Fuss zur Lombard Street, die wir ja eben noch von oben gesehen haben. Wir gehen einfach quer durch und gelangen auch nach kurzer Zeit an den unteren Teil der Strasse, die wohl die bekannteste des eleganten Wohnviertels Russian Hill und ein beliebtes Fotomotiv ist. Sie gilt als kurvenreichste Straße der Welt, hat ein Gefälle von 27 Prozent und war bis 1922 eine der steilsten Straßen von San Francisco. Um den Autos die Durchfahrt zu erleichtern, wurden acht Serpentinen angelegt, die heute Ihren unverwechselbaren Charakter ausmachen. Für Wohnmobilen ist das befahren der Strasse übrigens tabu!

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Lombard%20Street%20unten.jpg)

Will man mit dem Auto hinunterfahren kann es überigens gut sein, das man sich oben anstellen muss. Schliesslich will unbedingt jeder mal diese Strasse selber gefahren sein .... ob das wirklich so ein Nervenkitzel ist?

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Lombard%20Street.jpg)

Geht man jetzt die Strasse hoch, so hat man von oben einen hervorragenden Blick die Cable Car - Schienen entlang runter nach Fishermans Wharf und bis nach Alcatraz ...

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Scenic%20View%20Alcatraz.jpg)

Wir gehen den Weg zu Fuss bis runter ans Meer und genehmigen uns an einem der Essensstände ersteinmal für 5,50$ pro Nase ein Clam Chowder im ausgehölten Brot. Hatten wir uns aber irgendwie leckerer vorgestellt, da jeder hier das Zeug ißt. Naja, unser Fall ist es auf jeden Fall nicht.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Clam%20Chowder.jpg)

Die ganzen Essensgrüche, die einen hier in die Nase kommen, sind übrigens ziemlich fies; wer auf Meeresgetier steht wird auf jeden Fall fündig werden.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Crabs.jpg)

Mittlerweile ist es fast schon Zeit zum Check-In Richtung Alcatraz, wir holen deshalb unsere aus Deutschland bereits vorgebuchten Tickets am separaten Prepaid-Schalter ab und reihen uns in die Schlange der Wartenden ein. Pünktlich um 13.30h verlassen wir den Pier mit einem der Schiffe von Blue & Gold Fleet und setzen über ... das ist übrigens die einzige Möglichkeit, eine andere Alternative gibt es nicht.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Alcatraz%20Entrance%20Sign.jpg)

Da sind wir also, willkommen auf The Rock. Den Ranger, der die Menschenmassen hier begrüsst, beachten wir einfach gar nicht sondern gehen direkt weiter Richtung Zellenblock, der auf der Anhöhe des Felsen liegt. Hier nehmen wir dann auch die Kopfhörer für die Audiotour in Empfang. Dabei startet man an einem bestimmten Punkt im Zellenblock und folgt einfach den Anweisung und der Geschichte die man hört. Auf diese Art und Weise erfährt man einiges über die Geschichte von Alcatraz und macht zudem noch einen netten Rundgang.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Wand.jpg)

Einige Zellen kann man auch begehen; wenn man selber drinsteht wird einem erst einmal bewusst, wie klein sie wirklich sind. Verglichen mit heutigen Gefängnissen waren das damals wirklich Löcher ...

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Zelle.jpg)

Nach der Audiotour laufen wir noch eine ganze Zeit über die Insel, auf der sich übrigens auch der älteste Leuchtturm der Westküste befindet (sieht man auch im Film THE ROCK) ...

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Gefaengnishof.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Alcatraz%20Blick%20auf%20Skyline.jpg)

... wundern uns über das Liebesleben geschlechtsreifer Großstadtmöwen zur Paarungszeit ...

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Moewen.jpg)

.. und geniessen die Ausicht auf die Golden Gate Bridge und die Skyline von San Francisco. Beides ist von hier aus, gute Sicht vorausgesezt, wirklich sehr schön zu erkennen.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Golden%20Gate%20Alcatraz.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Skyline%20SF.jpg)

Nachdem wir genug gesehen haben machen wir uns langsam wieder auf den Rückweg in Richtung Bootsanleger ... erstaunlicherweise ist die Warteschlange zwar sehr lang, wir schaffen es aber trotzdem noch mit aufs Boot. Von dort aus machen wir dann noch das ein oder andere Foto ...

Grossbild Alcatraz (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Alcatraz%20von%20der%20Blue%20&%20Gold%20Fleet%20aus%20gesehen.jpg)

... und ich besorge mir im Hafen noch eines dieser lustigen HOTEL ALCATRAZ T-Shirts: 24h Security, Panoramic Views, All Drinks served on the rocks, Beautiful Golden Gate Sunsets, Catering to select clientele, Lifetime Accommodations, Bars in every Room  :lol:

Anschliessend haben wir wieder ein wenig Fishermans Wharf unsicher gemacht und sind nochmal zu den Seelöwen gegangen.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Sealions1.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Sealions2.jpg)

Wir schlendern die Strasse zurück und machen immer wieder bei den verschiedenen Strassenkünstlern halt ...

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Street%20Dance.jpg)

... die sich hier eingefunden haben und Ihr Können zum besten geben. Vom Breakdancer über den Pantomime bis hin zum Performace Künstler ist hier alles vertreten. Genauso wie im Publikum. Hier meint man wirklich, das sämtliche Kulturen miteinander verschmelzen. Das einizig komische waren dann aber doch wieder ein paar Asiatinnen, die Ihre Hände mit Handschuhen und ihr Gesicht mit einer Maske a la Michael Jackson verdeckt haben ... der Regenschirm zum Schutz vor der Sonne darf natürlich auch nicht fehlen, schon komisch irgendwie !?

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2015/Hardrock%20Cafe.jpg)

Im Prinzip war es das auch für heute wieder gewesen. Gegessen haben wir im Hard Rock Cafe beim Pier 39, den Rest des Tages haben wir dann auch noch hier unten bei Fishermans Wharf verbracht, bevor wir irgendwann am Abend wieder zurück ins Hotel gefahren sind. Es war wieder ein wunderbarer Tag ...
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 09.07.2006, 15:56 Uhr
16.Tag (08.Juni 2006)

San Francisco




Da wir zu früh für das Hotel-Shuttle wach sind, beschliessen wir, kurz nach Baker Beach zu fahren, um die Golden Gate Bridge einmal bei Morgenlicht zu erleben.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2016/Baker%20Beach.jpg)

Leider steht die Sonne früh morgens genau auf der anderen Seite, so dass wir deshalb nochmal nach Fort Point gefahren sind, welches sich nicht weit davon entfernt befindet. Ausser ein paar Joggern sind wir auch ganz allein, anscheinend schlafen hier alle etwas länger ... der kurze Ausflug hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, wie man auf dem Bild unschwer erkennen kann.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2016/Golden%20Gate%20Fort%20Point.jpg)

Wir fahren weiter in den Golden Gate Park, der um diese Zeit auch noch recht leer ist, und gehen in den Japanischen Garten. Der Eintritt bis halb 10h morgens und nach 17h ist hier übrigens kostenlos und so schlendern wir ein wenig durch dieses asiatische Juwel ...

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2016/Japanischer%20Garten.jpg)

1894 war hier noch ein japanisches Dorf. Japanische Landschaftsgärtner haben es im 20. Jahrhundert aber zu einem "spirituellen Erlebnis" bzw. dem heutigen Zen-Garten umgewandelt.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2016/Japanischer%20Garten1.jpg)

Wir beobachten auch einige Asiaten, die hier im morgenlichen Frühnebel ihre Tai-Chi Übungen machen. Das sieht schon unheimlich klasse aus !!

Mittlerweile ist die Zeit wie im Flug vergangen und wir machen uns auf den Weg ins Hotel. Wir wollen zur Abwechslung erstmal wieder ein wenig shoppen gehen. Dazu fahren wir mit dem Shuttle wieder zum Union Square und gehen erst einmal in den riesigen H&M, der sich dort in unmittelbarer Umgebung befindet. Das scheint hier sowas wie DER In-Laden zu sein, zumindest kommt mir das so vor.

Wir mischen uns unters Volk und wandern ein wenig von einem Shop zum nächsten. Das Viertel um den Union Square hat sich in den letzten Jahren zur angesagten Shoppingmeile in San Francisco entwickelt, was man durchaus auch merken kann.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2016/Police%20at%20Union%20Square.jpg)

Auf dem Square selber findet heute morgen eine Veranstaltung statt, worum es dort genau ging haben wir auf die Schnelle allerdings nicht herausgefunden. Auf jeden Fall war auch jede Menge schick gekleidete Polizei anwesend ...

Nachdem wir wieder ausgiebig unsere Dollars ihrem Heimatland zurückgegeben haben machen wir uns mit der Cable Car auf dem Weg zum Cable Car Museum. Das liegt am Rande von Chinatown, ungefähr auf halber Fahrtstrecke vom Union Square nach Fishermans Wharf. Der Eintritt hier ist kostenlos und man kann allerlei über die Geschichte und Funktionsweise dieser einmaligen Bahn erfahren. Ausserdem wird einem ein Einblick unter die Erde und auf die Umlenkrollen der Zugseile gewährt, so das man mal eine etwas genauere Vorstellung des Ganzen bekommt.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2016/Cable%20Car%20Museum.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2016/Umlenkrollen.jpg)

Es gibt übrigens 3 Cablecar-Linien mit zusammen 37 Bahnen auf insgesamt 17 km Schienennetz. Sie fahren 7 Tage die Woche zwischen ungefähr 5.30 Uhr und 00.30 Uhr. Alles über die Funktionsweise der Cable Car findet man überigens hier.

Nach einiger Zeit haben wir hier alles gesehen was es zu sehen gibt und fahren mit einer der nächsten Cable Cars wieder zur Endhaltestelle nach Fishermans Wharf. Dort gehen wir in den Maritime Historical Park ...

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2016/Maritime%20Entrance.jpg)

... wo verschiedene historische Schiffe, unter anderem ein Dampfer und ein 3-Master, vor Anker liegen. Da hier auch der National Park Pass gilt, können wir gratis die Schiffe besichtigen und auch unter Deck gehen.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2016/Hyde%20stpier.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2016/Dreimaster.jpg)

Nachdem wir hier unter anderem Eindrücke davon bekommen haben, wir kärglich die Kabinen der Schiffe seinerzeit ausgestattet waren, gehen wir ein paar hundert Meter weiter zum Ghirardelli Square, wo auch die berühmte Schokoladenfabrik steht. Da Schokolade in Amerika im allgemeinen unbezahlbar ist wie ich finde, beschränken wir uns aber nur aufs gucken.

Mittlerweile ist es schon wieder später Nachmittag und wir fahren zurück zum Union Square, wo wir noch ein wenig durch die Geschäfte bummeln, bevor wir uns dann zum letzten Mal mit dem Shuttlebus wieder auf den Weg zum Hotel begeben.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2016/Cable%20Car.jpg)

Hier sieht man übrigens den Gripman, der die Cable Car durch betätigen des langen Bremshebels in Bewegung setzt oder zum halten bringt ... leider etwas unscharf, aber es ist das einzige Foto was wir während der gesamten Zeit von einem gemacht haben.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2016/Gripman.jpg)

Zurück im Hotel packen wir unsere halb ausgepackten Koffer schonmal für morgen früh zusammen und fallen wieder einmal hundemüde ins Bett. Gute Nach San Francisco, DU bist WIRKLICH eine der schönste Städte die es gibt ... vielleicht sogar die Schönste!
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 09.07.2006, 16:00 Uhr
So, das war erstmal die geballte Ladung San Francisco. Weiter geht es in den nächsten Tagen mit dem Highway #1 und dem Rest ... watch out  :wink:


Schönen Sonntag noch *wink* :winke:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Zati am 09.07.2006, 16:49 Uhr
Hallo HOH,

ein toller Bericht von SF und die Fotos sind super. Ihr hattet ja unglaubliches Glück mit dem Wetter, beneidenswert.

Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 09.07.2006, 19:05 Uhr
Zitat von: Efty

... Ihr hattet ja unglaubliches Glück mit dem Wetter, beneidenswert.


Ich hab immer auf Wolken gewartet, um mal eines dieser goilen Fotos von der Golden Gate Bridge zu bekommen, wo sie halb in Nebel und/oder Wolkenschwaden verschwindet ... war aber nix zu machen - immer blauer Himmel *gg  :lol:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Schneewie am 09.07.2006, 19:26 Uhr
Super Bericht über SF. Ist auch unsere Lieblingsstadt.

 :D  :D  :D  :D
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Stefan M. am 09.07.2006, 19:27 Uhr
Muss mal wieder Respekt zollen: Nach wie vor ein toller Reisebericht mit super Fotos. Da werden Erinnerungen an 2004 wach...

Übrigens besteht durchaus die Chance, dass ihr denselben Gripman hattet wie wir: Der Typ kommt mir nämlich SEHR bekannt vor; allerdings habe ich nur ein Foto von ihm von hinten, deshalb kann ich nicht mit Gewissheit sagen ob es sich tatsächlich um ein und dieselbe Person handelt...  8)

Alles in allem: Weiter so, macht riesen Spass, virtuell "mitzufahren"...  :lol:  :lol:  :lol:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 14.07.2006, 14:06 Uhr
17.Tag (09.Juni 2006)

Monterey - 17-Mile-Drive - Highway #1 - San Simeon



Heute war wieder einer dieser Tage, auf die ich mich persönlich ganz besonders gefreut habe. Es ging in südlicher Richtung den Highway #1 entlang bis nach San Simeon, wo wir übernachten werden. Leider hat uns das Wetter heute zum ersten Mal einen richtig dicken Strich durch die Rechnung gemacht ... es war fast durchgehend bewölkt und sah sogar nach heftigem Regen aus. Zum Glück ist der aber ausgeblieben.

Wir verlassen also San Francisco schon recht früh am Morgen und machen uns auf Richtung Gilroy, wo wir ersteinmal ein wenig in den Gilroy Premium Outlets shoppen gehen wollen. Pünktlich gegen 10h sind wir vor Ort und lassen ein wenig unsere Dollars dort, bevor wir uns gegen Mittag auf den Weg Richtung Monterey machen.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Monterey%20Fishermans%20Wharf.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Monterey.jpg)

Am Yachthafen und bei Fishermans Wharf (wusste gar nicht, das es unter diesem Namen sowas nochmal gibt) stoppen wir kurz und laufen ein wenig den Pier entlang. Eigentlich hatten wir uns zu Hause überlegt hier Whale watching zu machen, da wir aber in Gilroy ziemlich getrödelt haben und das Wetter eher bescheiden ist, streichen wir dieses Vorhaben. Stattdessen fahren wir weiter Richtung Monterey Aquarium. Hier steppt der Bär, unzählige Schulklassen belagern den Eingang und nehmen uns den Willen, hineinzugehen. Das holen wir aber irgendwann beim nächsten Mal noch nach, versprochen.

Wir laufen ein wenig die Cannery Row entlang und linsen immer wieder mal in die ganzen Souvenirgeschäfte rein. Dabei fallen uns die doch recht hohen Preise hier auf. Ganz egal WAS wir in die Hand nehmen, irgendwie ist alles teurer als anderswo. Scheint also ein nicht ganz billiges Pflaster zu sein hier !?

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Monterey%20Canning.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Whtite%20Sealion.jpg)

Den weissen Seelöwen haben wir überigens von einem Aussichtspunkt beim Aquarium gesehen, schade das man den nicht als Sperrgepäck aufgeben kann ...

Wir verlassen Monterey und fahren über Carmel weiter zum 17-Mile-Drive, der mittlerweile 8,75$ Maut kostet. Mir scheint, die armen Reichen die dort wohnhaft sind brauchen Geld. Anders kann ich mir diese stetige Preissteigerung nicht erklären ... !? Der Weg führt durch Pebble Beach, eines der vornehmsten Naturreservate Amerikas. Mit sieben weltweit berühmten Golfplätzen, einer Nobelhotellerie sowie Millionen-Anwesen der oberen Zehntausend ist Pebble Beach eine Spielwiese für Millionäre, die wir Normalsterblichen gegen Gebühr besichtigen dürfen.

Leider war es immer noch sehr bewölkt, so das uns die angebliche Schönheit dieses kurzen Teilabschnittes verborgen geblieben ist.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/17-Mile-Strand.jpg)

Mel wollte natürlich unbedingt mal wieder testen, WIE kalt der Pazifik an dieser Stelle denn wohl sein mag. Mir scheint, er war sehr kalt, ausser den dicken Zeh ist nämlich nix nass geworden ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Kalt.jpg)

Ein Holländer sprach uns an und meinte, daß selbst das Meer in Holland dagegen noch warm sein ... aber das nur am Rande. Warum ich das eigentlich erwähne? Ohne Holland fahr'n wir nach Berlin :lol:

Wir setzen unsere Reise fort und halten immer wieder an den vielen Scenic Points, die sich am 17-Mile-Drive befinden ... ein paar der schönsten Bilder hab ich hier mal zusammengetragen.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Squirl.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Bird%20Rock.jpg)

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Rehe.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Putzig.jpg)

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Ghost%20Tree%20und%20ich.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Ghost%20Tree.jpg)

Schliesslich kommen wir dann zu dem Punkt, wegen dem die meisten Leute überhaupt hierher kommen, der Lone Cypress. Ein Baum, der seit 250 Jahren alleine auf einem Felsvorsprung im Meer wächst. Er soll angeblich der meistfotografierte Baum der Welt sein; keine Ahnung, wer das herausgefunden haben will. Ich wette, die Bäume am Grand Canyon werden - durch Zufall - wesentlich öfters fotografiert.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Einsame%20Zypresse.jpg)

Wir verlassen langsam wieder den 17-Mile-Drive und kommen nach Big Sur. Hier beginnt der schönste und dramatischste Abschnitt des Highway No.1 ... zumindest bei Sonnenschein würde ich vermuten. Leider haben wir das Glück nämlich nicht und so erleben wir diesen Teil der Strecke, der zu den schönsten Strassen der Welt zählen soll, nur bei Wolken.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Bixby%20bridge.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Big%20Sur.jpg)

Trotzdem ist alleine schon die Fahrt über die kurvige, an den Felshängen entlang gebaute Strasse ein wahres Vergnügen. Schneller als 35 - 40mp/h kann man eh nicht fahren, da all Nase lang eine Kurve kommt. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie diese Strasse bei schönsten Bedingungen zu fahren sein muss, es wird wohl ein absoluter Traum sein. Wir machen dennoch das Beste aus der Situation und werden dafür ab und zu mit ein paar Sonnenstrahlen belohnt, die durch die Wolken brechen.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Big%20Sur1.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Big%20Sur2.jpg)
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Big%20Sur3.jpg)

Das man aber nicht zwingend immer strahlenden Sonnenschein benötit, zeigt das folgende Bild, welches inzwischen zu einem meiner Lieblingsfotos zählt:
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Highway%201%20Back.jpg)

Wir folgen dem Highway und ich bin froh, das ich frühzeitig noch vollgetankt habe. Orte, geschweige denn Tankstellen, gibt es hier auf diesem Streckenabschnitt nämlich so gut wie gar nicht. Kurz vor San Simeon erreichen wir dann eine See-Elefantenkolonie. Hier gibt es auch einen grösseren Schotterparkplatz, wo schon jede Mege Autos stehen und die Leute den hier wild lebenden Tieren bei ihren Paarungsritualen oder einfach nur beim faulenzen zusehen. Kann man eigentlich - obwohl es nicht ausgeschildert ist - unmöglich übersehen bzw. verfehlen.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Seeelefanten.jpg)  (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Seeelefanten1.jpg)

Wir bleiben eine zeitlang hier und freuen uns darüber, diese Tiere in freier Wildbahn nocheinmal erleben zu dürfen. Danach machen wir uns auf den Weg nach San Simeon, wo wir im Silver Surf einchecken und doch tatsächlich am Ende des Tages noch mit einem Sonnenuntergang versöhnt werden. Danke!
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2017/Sunset.jpg)


Morgen schliesst sich dann der Kreis und es geht zurück nach LA, wo wir aber immerhin noch 4 volle Tage verweilen werden. Lassen wir uns überraschen, was uns diesmal dort erwartet  :D
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Crimson Tide am 14.07.2006, 14:19 Uhr
Schöööööner Sonnenuntergang...

...hehe,Ihr seid am 9.Juni "runtergefahren"....und wir am 10. Juni "rauf"....da wären wir uns fast begegnet!  :lol:

Am 17 Miles Drive hatten wir die gleichen Gedanken wie Ihr...daß wir denen die Straße finanzieren  :twisted: ...aber der Unterschied war, daß wir nicht bezahlen brauchten!  :lol:   :frech: ....warum????....das schreibe ich in ein paar Tagen im Reisebericht!

Übrigens stimmt der Hinweis der Holländer...das Wasser schien uns auch kälter zu sein im Pazifik als in der Nordsee....da lob ich mir doch den Golf von Mexico.... :P
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 14.07.2006, 14:22 Uhr
Zitat
Am 17 Miles Drive hatten wir die gleichen Gedanken wie Ihr...daß wir denen die Straße finanzieren ...aber der Unterschied war, daß wir nicht bezahlen brauchten! ....warum????....das schreibe ich in ein paar Tagen im Reisebericht!

Da bin ich ja mal gespannt ... :idea:





18.Tag (10.Juni 2006)

Santa Barbara - Los Angeles



Als wir gegen 6.30h losfahren ist es bedauerlicherweise immer noch bewölkt. Wir fahren über Pismo und San Luis Obispo und kommen schon bald an einem markanten Punkt vorbei, dem 176m hohen Morro Rock. Der fast senkrecht aus dem Wasser ragende Felsblock ist vulkanischen Ursprunges und Nistplatz vieler Küstenvögel. Deshalb steht er unter Naturschutz.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2018/Morro%20Rock.jpg)

Weiter geht es nach Santa Barbara, wo wir als erste die Mission besuchen. Sie wurde 1786 erbaut und gilt für viele als "Königin der Missionen". Die einzigartige Konstruktion der Doppelglockentürme unterscheidet sie von anderen zeitgenössischen Missionen.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2018/Mission.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2018/Mission1.jpg)

Wir fahren runter zum Strand und gehen dort auf den Pier, wo anscheinend gerade ein Treffen der Poschefahrer stattfindet.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2018/Santa%20Barbara%20Beach.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2018/Santa%20Barbara%20Pier.jpg)

Weiter geht es, wir fahren Richtung Los Angeles. Unterwegs bietet sich ein Stop bei Camarillo in den Premium Outlets an, wo wir mal wieder ein bischen Geld lassen ... bevor wir uns dann endgültig wieder auf den Weg Richtung Grossstadtdschungel machen. Da es noch recht früh und zudem inzwischen die Sonne rausgekommen ist, wollen wir direkt durchfahren nach Hollywood.

Wir bekommen lustigerweise fast an der gleichen Stelle einen Parkplatz wie beim letzten Mal und schmeissen einiges vom inzwischen angesammelten Kleingeld in die Parkuhr. Auf geht's zum Hollywood Boulevard, wo mal wieder das Leben pulsiert.

Hier treffen sie alle aufeinander ... es werden Fotos mit Chewbacca und Batman gemacht, Freddy Krüger treibt sein Unwesen, Hulk schreit die Leute an, Spidermann hat seine Muskeln verloren und Darth Vader sieht mit Plastiklichtschwert irgendwie putzig aus.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2018/Cheewie.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2018/Hulk.jpg)

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2018/Chinese.jpg)

Diesmal laufen wir fast den kompletten Walk of Fame entlang und knipsen jede Mange Stars ...  :lol:

Ein Star, (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2018/Star.jpg)  noch ein Star, (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2018/Star2.jpg)  und noch ein Star ... (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2018/Star3.jpg)

... bis plötzlich ein wahnsinniges Sirenengeheul die Aufmerksamkeit auf uns lenkt. Irgendwo gegenüber von McDonald hat es angefangen zu brennen, innerhalb weniger Minuten geht hier nichts mehr. Der komplette Walk of Fame ist abgeriegelt und überall versammeln sich neugierige Leute um zu sehen, was denn eigentlich passiert ist !?
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2018/Firefighter.jpg)

Da wir nicht zu den Gaffern gehören wollen und die Firefighters merkwürdig ruhig waren, schenkten wir dem ganzen keine grosse Beachtung und schlürfen gemütlich wieder zurück zum Auto. Unterwegs stoppen wir immer wieder dort, wo jeder stoppt ... also am Kodak Theatre, am Mann's Chinese Theatre, an der Road to Hollywood mit dem sich darin befindlichen Shopping Center usw.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2018/Star%20Wars.jpg)

Nach einiger Zeit läuft die Parkuhr langsam aus und wir begeben uns zurück zum Auto. Wir fahren noch kurz zum Hollywood Boulevard/Ecke Wilcox, um uns eine bekannte Wandmalerei anzusehen ...
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2018/Mural.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2018/Mural1.jpg)

Diese Wandmalereien heissen Murals und man findet sie immer wieder an den verschiedensten Stellen in Los Angeles.

Wir machen uns langsam auf den Weg ins Hotel, welches wir ja schon vom ersten Tag des Urlaubs kennen. Nachdem wir eingecheckt und uns ein wenig frisch gemacht haben, fahren wir auch gleich wieder los Richtung Venice Beach, wo wir nur eine Strasse vom Strand entfernt parken. Zwar ist es hier immer noch genauso schön wie damals (2004 waren wir ja bereits schon einmal hier), allerdings hat anscheinend nachmittags hier ein Basketball-Match stattgefunden, so daß jede Menge Polizei mit mehreren Mannschaftswagen vor Ort ist.

Bei Muscle Beach ist auch keiner mehr am trainieren, ist wohl etwas zu frisch in den Abendstunden !? Wir schauen ein wenig den Skatern bei ihren Kunststücken zu und gehen kurz nach vorne ans Meer, welches an dieser Stelle auch nicht wirklich warm ist.

Nach einiger Zeit haben wir genug gesehen, ausserdem weht ein wirklich frischer Wind. Gegessen haben wir auch noch nichts und da gegenüber unserem Hotel ein Sizzler ist, fuhren wir ohne grosse Umschweife dorthin. Es gab ein leckeres BBQ-Steak und danach ging es zurück aufs Zimmer, wo wieder ein ereignisreicher Tag zu Ende geht. Schade nur, das das Wetter anfangs wieder nicht mitgespielt hat. Aber nach fast 15 Tagen Sonne am Stück drücken wir da gerne mal ein Auge zu ;-)

Gute Nacht, bis morgen *wink*  :winke:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 23.07.2006, 16:13 Uhr
So, hat etwas länger gedauert .... aber ich werde mal versuchen, eben noch den Rest der Reise zu vervollständigen  :wink:



19.Tag (11.Juni 2006)

Los Angeles




Heute morgen fahren wir zuerst zur Ontario Mills Outlet Mall, wo ich im Abercrombie-Outlet ein ganz gutes Schnäppchen mache: Einen Kaputzenpulli, reduziert von 79$ auf 19$ *freu* Mehr kaufen wir diesmal nicht; ist aber auch egal, alleine das rumbrowsen in einer Mall macht ja schliesslich schon Spass ... ausserdem gibt es hier noch ein Rainforest Cafe, das alleine rechtfertigt schon einen Besuch *g ... Wir bleiben fast den ganzen Vormittag hier, eine ganze Stunde halten wir uns bestimmt alleine schon im Fossil-Outlet auf. Lohnt sich immer wieder!
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2019/Ontario%20Mills%20Mall.jpg)

Mittlerweile ist es Mittag und als wir genug gesehen haben überlegen wir kurz, eventuell in den LA Zoo zu fahren. Da der laut unseren Infos aber bereits um 17h seine Pforten wieder schliesst, verschieben wir dieses Vorhaben auf einen anderen Tag. Schliesslich wollen wir uns ja nicht abhetzen dort! Da der Tag aber noch jung ist, beschliessen wir, einfach mal nach Newport Beach zu fahren, DER Stadt, die durch die Fernsehserie OC California auch hier bei uns bekannt geworden ist. Mit der passenden Titelmelodie von CD kommen wir schliesslich auch dort an; auf den ersten Blick sieht es zunächst auch wirklich so ähnlich aus, wie man sich das vorstellt. Allerdings trügt der Schein, den weder der bekannte Pier, noch die prunkvollen Häuser finden wir hier vor. Der OC-Pier befindet sich nämlich am Yachthafen, wie wir später herausfinden und in die Nähe der Original OC-Häuser kommt man warscheinlich als Touri auch nicht so ohne weiteres.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2019/Pier.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2019/Pier1.jpg)

Genaueres zu den beiden Piers und warum der eine nicht der andere ist (oder wie auch immer) gibt es auf http://daggle.com/060315-053817.html

Wir steigen aber natürlich trotzdem aus, wandern über den "falschen" Newport Pier, den es hier natürlich auch gibt, ein wenig am Strand entlang und schauen uns auch noch ein bischen in den Strandshops um, wo man jede Menge OC-T-Shirts kaufen kann. Vom Pier aus kann man übrigens in einiger Entfernung die Steinklippen sehen, welche man im Vorspann der TV-Serie zu Gesicht bekommt. Dort oben lassen sich auch die Umrisse der Prachtvillen erahnen, der Weg dorthin ist uns allerdings irgendwie zu weit.

Einige coole Autos fahren hier auf dem Strandparkplatz natürlich auch wieder rum. Im Prinzip ist dieser Teil von Newport aber nichts weiter als ein ganz normaler Strandort, viel Glanz und/oder Glamour haben wir eigentlich nicht wirklich entdecken können.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2019/Oldtimer.jpg)

Den richtigen Eingang zum Yachthafen haben wir dann später zwar auch noch gesucht, allerdings erfolglos. Schade, so blieb uns also ein Blick auf den Original OC-Pier verwehrt. Dafür können wir einige schnuckelige Yachten bewundern, die hier vor Anker liegen. Einen Blick rüber nach Balboa-Island kann man vor hier aus auch bekommen. Rüber kommt man dort aber nur mit einer Fähre.

Der Rest des Nachmittages (mittlerweile war es fast 17h) verbringen wir mit der Suche nach einem Pizza Hut, da wir beide irgendwie Heisshunger auf Pizza haben heute. Schon komisch. Noch komischer ist aber, das man immer dann, wenn man so einen Laden sucht, unter Garantie keinen findet. Deshalb sind wir nach einem nervigen Stau auf der Interstate und viel Rumsucherei letzen Endes wieder bei einer Fastfood-Kette gelandet. Mal ganz was neues.

Tja, und damit ist dieser - irgendwie recht merkwürdige - Tag auch schon wieder vorbei. Morgen wollen wir mal ein wenig Disney-Luft schnuppern, das wird bestimmt wieder spassig.
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 23.07.2006, 16:26 Uhr
20.Tag (12.Juni 2006)

Los Angeles




Heute wollen wir Micky Maus mal wieder einen Besuch abstatten. Da wir in Orlando ja schon damals (http://home.arcor.de/reisewut/florida03.html) ausgiebig die Themeparks besucht haben, wollten wir natürlich auch unbedingt mal einen Vergleich zu Kalifornien ziehen können.

Wir fahren also früh morgens los in Richtung Anaheim, die Ausfahrt an der Interstate ist unmöglich zu verfehlen. Der Versuch, einen Parkplatz ausserhalb der Parkhäuser und riesigen gebührenpflichtigen Flächen zu finden, bleibt allerdings erfolglos. Hätte ich mir eigentlich auch vorher denken können. Also bezahlen wir die 8$ Parkgebühr und fahren ins Parkhaus bei Downtown Disney. Von hier fährt ein Trolly-Shuttle zum Disneyland Parkeingang, der sich übrigens direkt gegenüber dem California Adveture Park - Eingang befindet. 58$ Eintritt pro Nase werden jetzt fällig, irgendwelche AAA-Rabatte haben keine Gültigkeit. Als die Verkäuferin am Schalter merkt das wir aus Deutschland kommen, freut sie sich regelrecht eine Ast und erzählt uns noch kurz was auf Deutsch, da Ihr Mann früher mal in Heidelberg stationiert gewesen ist. Wuppertal kennt sie sogar auch noch ... komisch!
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2020/50%20years.jpg)

Im Park trifft uns fast der Schlag, SO VOLL hätte ich es mir in meinen schlimmsten Träumen nicht ausgemalt. Jetzt im Nachhinein glaube ich auch zu wissen, warum es so voll gewesen ist. Am Wochenende davor war Graduation. Ich vermute mal, das es was damit zu tun hatte. Es waren auf jeden Fall unzählige Schulklassen im Park, die alle anhand ihrer T-Shirts einander zugeordnet werden konnten. Falls das so sein sollte kann mich ja vielleicht mal jemand aufklären, wie lange nach dem graduieren noch mit solchen Besucherströmen zu rechnen ist ... !?
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2020/Parade.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2020/Parade%20Finale.jpg)

Da wir zum Glück damals in Florida ausreichend FastPass - Erfahrung gesammelt haben, entgehen wir trotzdem fast jeglichem Schlangestehen und geniessen es immer wieder, wenn wir in 2 Minuten an der Warteschlange vorbeiziehen können, in der andere bereits seit 60 Minuten ausharren.

Erklärung FastPass: In jedem Disneypark gibt es verschieden Hauptattraktionen, für die dieser "Pass" gilt. Normalerweise sind das die Hauptattraktionen, an denen auch die längsten Schlangen stehen. VOR oder NEBEN oder HINTER oder irgendwo BEI diesen Attraktionen gibt es irgendwo mehrere FastPass - Automaten, an denen man sich seinen Pass (welcher im Prinzip so Aussieht wie eine Kinokarte) ziehen kann. Auf der Karte stehen dann zwei Uhrzeiten (also beispielsweise 15 - 16h), zwischen denen man dann irgendwann wiederkommen und ohne Wartezeit in die Attraktion hineingehen kann. Allerdings kann man immer nur einen FastPass zu gleichen Zeit haben, einen neuen gibt es erst, kurz bevor der alte abgelaufen ist. Wer's genauer wissen will, der guckt einfach auf http://www.wdwinfo.com/wdwinfo/fastpass.htm.

Wenn man das Prinzip einmal durchschaut hat, kann man die Tagesplanung ganz gut danach richten. Alles geht wesentlich entspannter zu und man überlegt sich viel genauer, wohin mal als nächstes geht in dem riesigen Park. Der ist übrigens viel grösser, als wir beide vermutet hätten. Irgendwie sind hier Disneyland und die MGM-Studios in einem Park vereint. Vieles erinnert an die Parks in Orlando und sieht sogar exakt geleich aus. Einzig die Matterhorn Experience war uns beiden total neu.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2020/Big%20Thunder%20Mountain.jpg)
Big Thunder Mountain hat glaube ich sogar genau den gleichen Rundkurs wie in Orlando; ich hab ein hübsches Video während des Fahrens gemacht, leider hat das aber in der jetzigen Form noch etwas zuviele MB.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2020/Future%20World.jpg)

Die meisten Fahrgeschäfte sind auch genau dieselben wie in Florida. Natürlich gibt es auch die drei Mountains und das Cinderella-Schloss, welches einem hier allerdings eher wie ein Schlösschen vorkommt, wenn man den Orlandovergleich hat. Hier findet auch am Abend das grosse Feuerwerk statt. Allerdings scheinen die Leute hier noch bekloppter danach zu sein als im Osten der USA, da die ersten schätzungsweise schon zwei Stunden vor Beginn die besten Plätze belagern um später eine gute Sicht zu zu haben. Da uns das zu blöd war, haben wir uns hinterher mit den Stellen begnügt, die noch freigewesen sind - und das waren wirklich nicht viele. Das Feuerwerk an sich ist dann aber dafür auch genauso beeindruckend wie immer ...

Grossbild Feuerwerk (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2020/Cinderella%20Schloss.jpg)

Ein grosser Wehmutstropfen ist dann allerdings die abendliche Fantasmic-Show! In Orlando gibt es dafür ja eine eigene, riesige Freilichtbühne mit der dazugehörigen halbrunden Zuschauerarena. Hier in Kalifornien findet die Show am selben See statt, auf der Nachmittags der Raddampfer noch seine Runden dreht. Da dadurch natürlich die Arena komplett fehlt, ist der Besucherandrang riesig und man kann von Glück sagen, wenn man einen halbwegs vernünftigen Platz ergattert. Nun, wir hatten das Glück und standen in der ersten Reihe am Geländer  ... die Show kommt trotzdem in Orlando um Längen besser rüber!
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2020/Feuerwerk.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2020/Feuerwerk1.jpg)

Vor der Show und dem Feuerwerk haben wir übrigens den Park verlassen und uns am Ausgang einen Stempel auf die Hand drücken lassen. Damit kann man jederzeit am selben Tag wieder irgendwann zurückkommen. Zwischendurch sind wir dann nämlich auch noch ein wenig in Downtown Disney gewesen und haben erstmal was bei Wetzel Pretzel gegessen.

Momentan befindet sich übrigens eine neue Attraktion in Bau, die 2007 eröffnet werden soll. Um was es sich dabei genau handeln soll ist mir nicht bekannt, auf jeden Fall hat es wohl mit viel Wasser zu tun.

Tja, was bleibt zu sagen zu diesem Tag !? Es hat sich - trotz unseres Aufenthaltes damals in Orlando - wieder einmal gelohnt. Der Preis geht - verglichen mit den Preisen der deutschen Freizeitparks - absolut in Ordnung. Nur die Gebühr fürs Parkhaus find ich schon etwas unverschämt. Disney konnte uns auf jeden Fall mal wieder faszinieren, beim nächsten Mal werden wir uns dann den California Adventure Park vorknöpfen wenn wir hier sind.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2020/California%20Adventure%20Park.jpg)

Gegen 23h sind wir übrigens zurückgefahren .... ich würde mir öfter mal eine solch leere Interstate wünschen. Im Hotel angekommen überlegen wir noch kurz was wir morgen machen, eventuell fahren wir dann morgen in den Zoo !? Gute Nacht ...
 :)
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 23.07.2006, 16:34 Uhr
21.Tag (13.Juni 2006)

Los Angeles




Wieder strahlt uns die Sonnen entgegen als wir die Vorhänge ausfzieh'n. Heute morgen fahren wir zuerst zum Ghetty Center, wo wir die Aussicht auf die Stadt und auch das eigentliche Bauwerk geniessen wollen. Da wieder strahlendblauer Himmel ist, hoffen wir auf eine gute Aussicht mit einer morgendlichen Stimmung. Leider sind wir viel zu früh dort, so daß noch geschlossen ist. Wir könnten zwar für 5$ reinfahren, müssten aber knapp 90 Minuten bis zur Öffnung warten. Das ist uns definitiv zu lange, also beschliessen wir spontan weiterzufahren nach Beverly Hills. Dazu biegen wir ab auf den Mulholland Drive, den wir ja beim letzten Mal auch fast schon komplett gefahren sind. Das sollte man im übrigen ruhig auch mal machen wenn man zum ersten Mal hier ist, die Fahrt gehört garantiert zu den schöneren hier in LA.



In Beverly Hills angekommen suchen wir dieses blöde, bekannte braune Schild und finden es dann irgendwann sogar ... ich hab sogar extra noch deswegen ein Stück weiter wieder gedreht, weil wir zuerst dran vorbeigefahren sind.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2021/Beverly%20Hills%20Sign.jpg)

Danach sind wir dann erstmal zu McDonalds gefahren, wo wir gefrühstückt haben ...

Unser Weg heute führt uns als nächstes zum Griffith Park, wo wir bis hoch zum Observatorium fahren, einem 1935 errichtetem Kuppelbau mit drei Bereichen: Der Hall of Science, dem Planetarium und dem Laserium, in welchem normalerweise zur Musik von Pink Floyd eine beeindruckende Lasershow gezeigt wird. Leider wird das ganze aber immer noch restauriert so wie es aussieht, zumindest ist hier die gleiche Baustelle wie damals. Die Aussicht ist trotzdem nicht übel, sogar das Hollywood Schild kann man von hier oben ganz gut sehen. An klaren Tagen soll man überigens bis nach Catalina Island gucken können, was sich immerhin 50 Kilometer vor der Küste befindet.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2021/Sign.jpg)

Eigentlich sollte hier oben auch irgendwo die Strasse zum Zoo abgehen, zumindest laut Karte. Das man diese aber in die Tonne kloppen konnte zeigt sich hinterher, als wir erst zurück auf die Interstate fahren müssen um zum Zooeingang zu kommen. Also fü alle, die auf irgendwelchen Karten die Zufahrt zum Zoo auch IM Griffith Park eingezeichnet haben: Das ist Blödsinn, den Parkplatz erreicht man definitiv nur über die Interstate! Er befindet sich nämlich eigentlich unmittelbar daneben. Offiziell befindet sich der Zoo allerdings trotzdem IM Park, schon komisch irgendwie. Falls ich mich täuschen sollte und die Zufahrt ist anderweitig DOCH möglich, bitte ich um eine kurze Info mit Wegbeschreibung  :lol:

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2021/LA%20Zoo.jpg)

Durch einen Coupon, den wir irgendwo aufgegabelt haben, bekommt jeder von uns 2$ Rabatt und wir zahlen nur 8$ Eintritt pro Nase. Das ist für diesen Zoo absolut gerechtfertigt will ich meinen, das Gelände entpuppt sich nämlich als wirklich riesig. Genauer gesagt sind es rund 50ha Fläche, auf denen sich der Zoo ausdehnt. Anfangs sind wir aber erstmal wieder von ein paar Schulklassen geschockt, die uns über den Weg laufen. Zum Glück verläuft sich das dann aber hinterher im Park und man hat seine Ruhe. Einen Plan des Zoos gibt es übrigens hier (http://www.lazoo.org/zooinfo3.html).

Koala,  (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2021/Koala.jpg)  und was'n DAS für einer? (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2021/Oehm.jpg)

Ich will hier jetzt den Zoorundgang nicht Schritt für Schritt beschreiben, das wäre vermutlich nicht wirklich so spannend. Deshalb nur ein paar kurze Anmerkungen: Wer genügend Zeit übrig hat sollte ruhig einen kompletten Tag hierfür einplanen. Über 350 Tierarten warten darauf, entdeckt zu werden, u.a. Koalas. Auch den kalifornischen Condor kann man hier sehen, dessen Population Dank erfolgreichem Aufzuchtprogramm wieder auf mehrere hundert Tiere angewachsen ist. Momenten werden einige Gehege ausgebaut und vergrössert, so zum Beispiel für die Gorillas, für die Elefanten und für das Grosswild. Ausserdem gibt es eine riesiges Freifluggelände für Vögel und einen botanischen Garten.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2021/Ameisenbaer.jpg)

Da unten das auf dem Foto hinter der Scheibe ist natürlich ein Killerwal und kein Seelöwe, der sieht nur durch die Spiegelung in der Scheibe so klein aus ...  :lol:
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2021/Sealion.jpg)

Wer zu faul ist um hier alles zu Fuss abzulaufen kann sich auch im Zoo ein Ticket für eine Bahn kaufen. Diese fährt einen dann über das Gelände. Oder man mietet sich direkt einen der Elektro-Golfwagen und fährt selber, auch das ist möglich. Am lustigsten fanden wir übrigens zwei Giraffen, welche die ganze Zeit ... aber seht selbst.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2021/Gier-Affen.jpg)

Wir haben für den kompletten Zoorundgang recht lange gebraucht sind irgendwann am späten Nachmittag erst wieder gefahren. Sicherlich kann man auch weniger oder mehr Zeit hier verbringen, das muss jeder für sich entscheiden. Lohnen tut sich der Besuch aber auf alle Fälle wie ich finde.

Kleiner Gag am Rande: Beim Squirlgehege kann man seinen Kopf von unten durch eine Kuppel stecken und befindet sich dann auf Augenhöhe mit den putzigen Tieren - quasi nach dem Motto: Mittendrin statt nur dabei. Eine lustige Idee wie ich finde, wieso gibt es das nicht bei den Löwen?
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2021/Erdmaennchen.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2021/Melamaennchen.jpg)

Da wir noch nicht nach Hause wollen fahren wir noch weiter zum Strand, davon hat Los Angeles ja schliesslich ausreichend. Einer derer, die wir noch nicht gesehen haben, ist Manhattan Beach. Eigentlich haben wir uns gar nicht soviel davon versprochen, umso überraschter waren wir dann, als wir hier angekomen sind. Der Ort ist recht schnuckelig, die Häuser hier sind ein absoluter Traum. Auf den ersten Blik sieht es aus wie Venice Beach, nur in schön. Und das Beste ist, auch der zweite Blick täuscht nicht. Die Strandpromenade ist ein Traum für Inlineskater und Jogger, an einigen Stellen gibt es die Möglichkeit, direkt an der Promenade auf kleine Plätzen Fitnessübungen zu machen. Am Strand sind Netze für die Beachvolleyballer aufgestellt und die Lifeguard-Häuschen sehen aus wie aus Baywatch.

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2021/Home%20sweet%20home.jpg) (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2021/Baywatch.jpg)

Wir gehen gemütlich den Pier auf und ab und schauen nochmal ein paar Surfern zu, die auf die perfekte Welle warten. Ich muss sagen, dieser Strand hier kommt dem Idealbild eines Strandes eigentlich am nächsten. Hier könnte ich glaube ich auch eine Woche mal nur Strandurlaub machen. Natürlich wird das nie passieren, aber es wäre denkbar!

(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2021/Manhattan%20Beach.jpg)
Wenn man die Promenade entlanggehen würde kommt man auf der eine Seite wieder nach Venice Beach und auf der anderen Seite irgendwann nach Huntington Beach.

Wir bleiben eine ganze Zeit hier und legen uns für knapp 2 Stunden an den Strand; einfach mal den letzten Tag geniessen. Allerdings sind unsere Gedanken auch schon so ganz allmählich beim Rückflug. Deshalb fahren wir etwas früher als gewohnt zurück, immerhin müssen wir ja noch alles zusammenpacken für morgen. Ausserdem haben wir wieder Hunger und fahren deshalb nochmal zu Sizzler. Wir bestellen uns beide Endless Shrimps 'n Steak. Man bekommt ein Steak (vorzugsweise well done) und soviel panierte Shrimps wie man möchte ... und das für 13.99$. Leider waren wir beide aber schon nach dem ersten Teller satt, der Shrimpsberg war nämlich fast so hoch wie ein Jenga-Turm.

Zurück im Hotel packen wir unsere Sachen zusammen und legen uns - zum letzten Mal für diesen Urlaub - schlafen. Bis morgen ...  :?
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 23.07.2006, 16:35 Uhr
22.Tag (14.Juni 2006)

Los Angeles - Rückflug




Der letzte Tag. Eigentlich jedesmal total überflüssig. Man weiss eh nicht, was man bis zum Abflug machen soll und hat sowieso meistens schlechte Laune.

Wir beschliessen deshalb spontan, einfach nochmal nach Manhattan Beach zu fahren, weil es uns gestern dort so gut gefallen hat. Unterwegs holen wir uns noch einen Joghurt, den wir dann am Pier genüsslich und gemütlich essen. Frühstück mal anders. Hier sitzen wir eine ganze zeitlang und schauen einfach nur aufs Meer, keine Ahnung was uns für Gedanken durch den Kopf schwirren; bestimmt haben sie mit den Erlebnissen der letzten Wochen zu tun, die wieder einmal viel zu schnell an einem vorbeigezogen sind.

Als es Zeit ist machen wir uns auf Richtung Mietwagenstation, wo die Abgabe unseres Hyundais genauso zügig ging wie die Übernahme am ersten Tag der Reise. Alles bestens, Danke, gerne wieder! Mit dem Shuttle fahren wir zum Flughafen und steigen am LTU-Terminal aus. Da wir dieses Mal bereits wissen, wie das hier mit dem einchecken funktioniert, bringen wir als erstes unsere Koffer zum durchleuchten. Der Ablauf ist hier nämlich etwas anders: ERST das Gepäck zum durchleuchten bringen, DANN werden die Koffer von einem Beamten zum LTU-Schalter gefahren, wo sie in einem separaten Bereich verbleiben, DANN kann man einchecken und die Koffer werden, ebenfalls von einem Beamten, zum wiegen auf's Band gelegt. Man hat also die ganze Zeit keinen Zugriff mehr auf sein Gepäck. Nachdem wir also eingecheckt haben essen wir noch kurz was bei McDonalds und sehen uns an einer Bar das zweite Deutschland - Spiel der WM an, wo Neuville nach 90 Minuten das entscheidene Tor zum 1:0 gegen Polen schiesst.

Der Flug startet dann püntklich um 15.40h und wir sitzen diesmal hinter einem Ami, der nach Deutschland fliegt um seiner Freundin einen Heiratsantrag zu machen. Mal was anderes. Beim Start haben wir einen guten Blick auf DEN Strand, wo wir heute morgen noch gesessen haben.
(http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Tag%2022/LA%20von%20oben.jpg)

Irgendwann wird es Nacht, im Flieger gehten die Lichter aus ... als wir wach werden sind wir bereits irgendwo über England und sehen nur noch Wolken unter uns. Die Heimat kann also nicht mehr weit weg sein.

Die Landung in Düsseldorf war eklig, ich kann mich nicht erinnern, schonmal durch eine 3km dicke Schicht aus Wolken, Nebel und Regen gefolgen zu sein. Bääääh!

Da sind wir also, Deutschland hat uns wieder ... leider. Ein kleiner Trost sind allerdings die ganzen Fähnchen, die hier an den Autos baumeln - ja sind denn bei uns alle verrückt geworden? Deutschland einig Fussball-Land ... Danke Klinsi  :!:  :!:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 23.07.2006, 16:36 Uhr
Fazit

 

Was hat uns gut gefallen?

+ San Francisco:. Wirklich eine der schönsten Städt wo wir bisher gewesen sind

+ Yosemite: Fur uns einer der interessantesten Nationalparks. Die Natur hier ist einfach unglaublich.

+ Las Vegas: Gefällt uns glaube ich auch nach dem 10ten Mal noch

+ Oak Creek Canyon: Hier werden wir definitiv irgendwann mal in Sedona nächtigen

+ Antelope Canyon: Dazu sag ich nur: Wow !!

+ Arches: Neben dem Yosemite einer unsere neuen Favouriten

+ Hertz: Alles super, keine Probleme, 1a Service

 

Was hat uns NICHT so gut gefallen?

- Höhere Spritpreise: Macht sich unterm Strich schon ein wenig bemerkbar. Trotzdem immer noch billig

- Bakersfield: Schnell weg, da müssen wir beide nicht nochmal hin

- Hohe Parkgebühren allerorts: Find ich an manchen Stellen maßlos übertrieben

 

Was würden wir beim nächsten Mal anders machen?

! Einige Tage nicht mehr so voll packen. Dafür lieber länger an einem Ort bleiben.

! Endlich mal ein Kühlbox mitnehmen. Kalte Getränke unterwegs sind schon was feines

! Eventuell nicht mehr über Los Angeles fliegen ... hält nur auf
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 23.07.2006, 16:38 Uhr
Und hier nochmal ein grafische Darstellung der Reiseroute ...



KLICK (http://home.arcor.de/reisewut/bilder8/Route2006.jpg)
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Crimson Tide am 23.07.2006, 16:39 Uhr
Hallo HOH,

 :lol: nach der Graduation machen sehr viele Lehrer nicht mehr richtigen Unterricht mit den verbleibenden Schulklassen, sonder hängen im wahsten Sinne des Wortes mit den Schülern zusammen in der Schule herum! (habe ich mich immer drüber geärgert, dann sollen sie das doch besser einteilen, oder eher Schluß machen!  :twisted: Also sehen die jeweiligen Kurse sich Filme an, erarbeiten irgendwelche fun-Projekte oder machen eben Ausflüge, bis die Ferien endlich Lehrer und Schüler erlösen!  :evil:

Also kannst du davon ausgehen, daß mit Ferienbeginn diese Schulklassen nicht mehr kommen, dafür wahrscheinlich die Schüler mit ihren Eltern zusammen!  :lol:  :wink:
Bevor du fragst, ich weiß nicht, wann in Kalifornien die Ferien anfangen, vielleicht weiß das jemand anders!
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 23.07.2006, 16:40 Uhr
Aha, gut zu wissen ... :) :idea:




Das war's ....


Bleibt mir noch übrig, mich bei den Mitreisenden zu bedanken und Euch ebenfalls einen schönen Urlaub zu wünschen :applaus: :clap:

Gehabt euch wohl, bis zum nächsten Mal ...  :winke:  


 :arrow: Bye ...
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Crimson Tide am 23.07.2006, 16:43 Uhr
Hallo HOH,

hat Spaß gemacht, mitzufahren, einige Gebiete waren mir ja SEHR vertraut, denn beinahe hätten wir uns ja auch getroffen auf der Reise!

War eine schöne Reise mit schönen Fotos!

vielen Dank, daß wir mitfahren konnten!
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 23.07.2006, 16:45 Uhr
Zitat von: Crimson Tide
Hallo HOH,

hat Spaß gemacht, mitzufahren, einige Gebiete waren mir ja SEHR vertraut, denn beinahe hätten wir uns ja auch getroffen auf der Reise!

Was nicht ist/war, kann ja noch werden ... die nächste Reise kommt bestimmt  :)
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Zati am 23.07.2006, 17:04 Uhr
Hallo HOH,

vielen Dank für den tollen Reisebericht  :applaus:  :applaus: !!!!! Es hat sehr viel Spaß gemacht mit euch zu reisen.

Die letzten Tage in LA waren noch sehr interessant, den Zoo in LA kannte ich bisher noch nicht.

Einen schönen Sonntag noch.

Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 23.07.2006, 19:40 Uhr
Zitat
den Zoo in LA kannte ich bisher noch nicht.

Wir ja auch nicht; und was ja quasi als "Notlösung" anfing entpuppte sich letzendlich zum wirklich lohnenswerten Besuch. Kann ich jedem nur empfehlen wenn ein wenig Zeit übrig ist - wie gesagt, einen halben Tag sollte man auf jeden Fall einplanen, am besten sogar mehr  :!:  :)
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Palo am 23.07.2006, 20:47 Uhr
Herrlicher Reisebericht  :)

Gruss

Palo
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: americanhero am 23.07.2006, 22:44 Uhr
Klasse Bericht!!

Viele Dinge kamen mir nur allzu bekannt vor, da ich dort auch erst kürzlich war. Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht, den Bericht zu lesen und die Fotos zu betrachten und in Erinnerungen zu schwelgen. :lol:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Stefan M. am 24.07.2006, 00:11 Uhr
Glückwunsch, HOH - wirklich ein klasse Reisebericht!

(http://www.oracleofottawa.org/applause.gif)

War schön bei Euch mitzufahren, und sehr spannend zu lesen! Danke nochmals für die schöne "virtuelle" Reise!

Stefan  8)
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: KarinaNYC am 24.07.2006, 07:52 Uhr
(http://www.cheesebuerger.de/images/more/schilder/n030.gif)

...für den schööööönen RB und die tollen Bilder!
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: freddykr am 24.07.2006, 09:19 Uhr
Zitat von: Crimson Tide
:lol: nach der Graduation machen sehr viele Lehrer nicht mehr richtigen Unterricht mit den verbleibenden Schulklassen, sonder hängen im wahsten Sinne des Wortes mit den Schülern zusammen in der Schule herum! (habe ich mich immer drüber geärgert, dann sollen sie das doch besser einteilen, oder eher Schluß machen!  :twisted: Also sehen die jeweiligen Kurse sich Filme an, erarbeiten irgendwelche fun-Projekte oder machen eben Ausflüge, bis die Ferien endlich Lehrer und Schüler erlösen!  :evil:

War zu meiner Schulzeit hier auch nicht anders  :wink:

@HOH: Schade, daß es schon vorbei ist. Hat aber echt Spaß gemacht, bei Euch mitzufahren.
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 24.07.2006, 17:51 Uhr
Joa, Danke für die vielen lieben Worte; hat auch Spass gemacht den Bericht zu schreiben. Bis zum nächsten Urlaub dauert es jetzt allerdings noch ein wenig *jammer*

Ich weiss auch noch gar nicht, ob es überhaupt in die USA geht. Falls DOCH, ist die Wahrscheinlichkeit aber sehr hoch, daß wir diesmal nach Hawaii fliegen  *freu*
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Schneewie am 25.07.2006, 08:12 Uhr
Danke für den Reisebericht, war super mitzufahren.  :idea:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: berlin7730 am 25.07.2006, 17:37 Uhr
:respekt:  :respekt:
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Kiste am 22.08.2006, 21:40 Uhr
Hallo HOH!

Netter Berich!. Hab mir massenweise Notizen für unsere bevorstehende USA-Reise daraus gemacht. Danke dafür!

Du hast geschrieben, dass Ihr die Antelope Canyon Tour über FTI gebucht habt. War das online oder übers Reisebüro? Hab online dazu leider bisher nichts gefunden. Wär nett, wenn Du mir hierfür einen Tip geben könntest.

Lg Kiste
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: Palo am 22.08.2006, 21:59 Uhr
Herrlicher Reisebericht

Danke

Gruß

Palo
Titel: Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
Beitrag von: HOH am 04.09.2006, 18:17 Uhr
Zitat von: Kiste

Du hast geschrieben, dass Ihr die Antelope Canyon Tour über FTI gebucht habt. War das online oder übers Reisebüro? Hab online dazu leider bisher nichts gefunden. Wär nett, wenn Du mir hierfür einen Tip geben könntest.

Hi ...

Zwar ein wenig spät jetzt die Antwort, aber besser als gar nicht ... Wir haben die Tour damals vorab übers Reisebüro gebucht (Neckermann hat das im Angebot) ... Alternativ dazu kannst du sie aber auch direkt bei Veranstalter Antelope Canyon Tours (http://www.antelopecanyon.com/) übers Internet buchen. Ein wenig deutsch sprechen und schreiben die dort auch; ich hatte damals auf englisch eine Bestätigung erbeten und bekam auf Deutsch eine Antwort  :)


Gruss .....