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Autor Thema: Betriebsausflug - Südwest Schleife 29.09.13 - 20.10 - Livebericht  (Gelesen 18117 mal)

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captsamson

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Ihr hattet ja noch "Wasser" dort, tolle Spiegelbilder.
Ich hatte solche Bilder schon mal in einem USA Kalender gesehen und auch darauf gehofft solche machen zu können...bei unserem Besuch letztes Jahr war es dort aber alles trocken :-)
2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

OstseeKelm

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Und was war mit Wasserkanistern? ;)
In einigen Tümpeln waren auch diese kleinen Krebse die die Form eines Hufeisens haben mit hinten noch nem Schwanz dran ... was machen die denn wenn es trocken ist?
Schöne Grüße aus dem Norden,
          Matthias


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Denise1706

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uuuh, ich springe auch noch schnell auf.

Die White Pocket könnte mir auch gefallen  :D
2013: kleine Südwest- Ersttäter- Schleife
2014: große gut geplante Südwest- Schleife ;-)
         Vegas Baby
2015: Vegas- Birthday- Bash

OstseeKelm

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8.Tag 6.10.13 Schotterpistentag

Heute stand nicht viel auf dem Programm. Nur die uffregende Wahrt zurück von der White Pocket zur Houes Rock Valley Road und die Fahrt über die Cottonwood Road bis nach Escalante. Ein kleiner Abstecher am Willis Creek war auch noch drin.

Vorher genossen wir mit unseren Nachbarn noch die White Pocket bei Sonnenaufgang.
Ja, ja, ist doch ganz schön hier! ;)





Wir beschlossen schon am Vorabend mit Christiane und Wolfgang die Fahrt zurück gemeinsam zu machen. Dann könnte man sich zur Not aushelfen … ausserdem hatten wir ja eine Schaufel dabei und die beiden nicht.
Wolfgang legte ein ordentliches Tempo vor und raste durch den feinen Sand. Was im nach hinein auch gut so war, denn so bleibt man nicht so schnell stecken … mit ordentlich Schwung die Hügel ruff!
Am Ende der House Rock Valley Road schossen wir noch ein Foto und tauschten die Email Adressen aus.



Mit halbvollem Tank wollte ich nicht die Cottonwood rauf - also zurück nach Big Water zum tanken. Tanke hatte wegen den Shutdowns geschlossen - fragt mich nicht warum. Also mussten wir fast bis Page zurück. Tanken mit Kreditkarte hat wieder direkt an der Zapfsäule geklappt. Schon das vierte Mal hintereinander … Ne neue Ladung Eis für unsere Kühlbox und eine Ladung Eis für mich! :)
Dann gings über Cottonwood Canyon Road nach Norden. Es zog sich doch irgendwie ganz schön. Die letzte eiskalte Nacht steckte uns noch in den Knochen.
Kurz vor Cannonville gings dann links ab Richtung Willis Creek.
Der Hike ist nur 1 Meile lang und damit mal nebenbei zu erledigen.








Meine ersten Versuche mit dem Graufilter

Danach sind wir weiter nach Escalante in unser Motel - Circle D. 
Dort schnell duschen und endlich wieder ein Spülklo :)

Im Outfitter gabs noch eine riesen Pizza für uns beide und zwei Coors für mich.


 
Schöne Grüße aus dem Norden,
          Matthias


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paula2

  • Paula
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In einigen Tümpeln waren auch diese kleinen Krebse die die Form eines Hufeisens haben mit hinten noch nem Schwanz dran ... was machen die denn wenn es trocken ist?


diese faszinierenden Tierchen sind Urzeitkrebse. Tümpel die nach einer Weile austrocknen sind genau ihr Lebensraum. In der kurzen Zeit in der die Tümpel bestehen legen sie viele Eier. Die Eier werden aber erst "aktiv" wenn sie eine gewisse Trockenzeit durchgemacht haben, sie schlüpfen also nicht gleich sondern im nächsten Jahr oder viele Jahre später wenn sich wieder ein Tümpel bildet (da gibt es sehr interssante Studien, kannst du googeln). So überleben zwar nicht sie selbst wenn der Tümpel austrocknet aber ihre Nachfahren! Du findest Bilder und ein paar Infos in meinem Reisebericht von 2010 falls es dich weiter interessiert.

sil1969

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Also mir gefällt der Versuch mit dem Graufilter richtig gut!
LG Silvia

OstseeKelm

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In einigen Tümpeln waren auch diese kleinen Krebse die die Form eines Hufeisens haben mit hinten noch nem Schwanz dran ... was machen die denn wenn es trocken ist?


diese faszinierenden Tierchen sind Urzeitkrebse. Tümpel die nach einer Weile austrocknen sind genau ihr Lebensraum. In der kurzen Zeit in der die Tümpel bestehen legen sie viele Eier. Die Eier werden aber erst "aktiv" wenn sie eine gewisse Trockenzeit durchgemacht haben, sie schlüpfen also nicht gleich sondern im nächsten Jahr oder viele Jahre später wenn sich wieder ein Tümpel bildet (da gibt es sehr interssante Studien, kannst du googeln). So überleben zwar nicht sie selbst wenn der Tümpel austrocknet aber ihre Nachfahren! Du findest Bilder und ein paar Infos in meinem Reisebericht von 2010 falls es dich weiter interessiert.

Vielen Dank für die Infos :)
Schöne Grüße aus dem Norden,
          Matthias


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Thomas_W

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Tolle Bilder von der White Pocket :applaus:
Hoffentlich klappt es mit dem Coyote Gulch Hike ;-)

OstseeKelm

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Hat geklappt ... Bericht folgt. Für eilige ist er schon auf Tumblr ;) http://dosenkelm.tumblr.com
Muss die Fotos nur immer umdingsen und das nervt ein wenig. Hier kommt er morgen
Schöne Grüße aus dem Norden,
          Matthias


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Manwi72

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Bin auch mit dabei. Habe gerade eure Wanderung auf tumblr verfolgt. Also für den durschnittlichen Südwest-Wanderer gut machbar würde ich die aber nicht sehen. Da gehört schon einiges an Mut und auch an Outdoor Kenntnissen dazu... ich würde mich diese Tour nicht trauen.  :?

OstseeKelm

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Wieso Outdoorkenntnisse? Und Mut, bzw kein Mut ist glaube ich das größte Problem an der Tour, aber den Berg am Ende hoch ist wirklich nicht _das_ Problem ... finden wir :)
Schöne Grüße aus dem Norden,
          Matthias


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OstseeKelm

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Na dann wollen den anderen es mal auch nicht vorenthalten

9. Tag - 7.10.13 - Crack in the Wall


Heute stand unsere größte Wanderung uns bevor. Wir wollten durch den Coyote Gulch. Ein schöner Canyon der nur vier Aus- bzw Eingänge hat. Wenn man durch „Crack in the Wall“ runter geht, kommt man da sehr schwer wieder raus. Erstmal muss man durch ziemlich enge Felsspalten runter klettern, ausserdem folgt danach eine 200 Meter sehr steile Sanddüne. Die kommt ebenfalls nur unter größter Mühe hoch.
Ja und für eine Tagestour bliebt dann nur der Ausgang beim „Jacob Hambling Arch“. 
Der soll aber wiederrum so steil sein, daß man ihn nur hochklettern kann. Fürs runterklettern ist er zu steil. Ausserdem sollen sich viele einfach nicht getraut haben da hoch zu gehen. Im Forum wird darüber auch wild diskutiert - ob nun machbar oder nicht.
Die anderen zwei Ausgänge sind so weit entfernt, daß man sie nicht an selben Tag erreichen kann, bzw nur sehr schwer.
Das Ganze hat uns doch reichlich Respekt verschafft und wir waren uns nicht sicher ob wir dort nun rein sollten oder nicht. Extra für diese Wanderung hab ich vorher Rettungsdecken, Bundeswehrkekse und Wasserentkeimungstabletten gekauft - falls wir dort drin eine Nacht verbringen müssten.
Wir also recht spät los. Wir mussten ja noch frühstücken - Frühstück ist die wichtigste … ach schon gut :)
Wir sind also die Hole in the Rock Road runtergebrettert. Die ist ja ebener als manch eine Straße im Winter bei uns in Deutschland :)
Auf den letzten Meilen sollte es ordentlich Tiefsand geben - nichts von zu sehen im Moment. Bestens zu fahren. Vorher kamen ein paar ausgewaschene Stellen, aber mit unserem Patriot kein Problem.
Dann ging es los. Oben auf dem Parkplatz geparkt und immer den Steinmännchen Richtung Eingang. 




Und nun standen wir vor dem Spalt den wir runter sollten. Im ersten Moment kann man das gar nicht glauben.


Die linke von den beiden Spalten. Da gehts runter!



Naja runter da! 
Vor dem zweiten Spalt mussten wir erst unsere Rucksäcke abseilen. Dafür ist der Spalt zu schmal. Seil hatten wir dabei - auch für den „schwierigen“ Auftsieg.



Dann mussten wir um oder über einen riesigen Brocken der wohl erst seit kurzem da liegt. Das sah zumindest so aus. Ich aussen rum und Nina rüber. Als ich dann im zweiten Spalt war und mich nicht mal mehr umdrehen konnte, überkam mich kurz ein wenig meine Platzangst. Ich also schnell durch. Dann kam Nina. Platzangst kenn ich bei Ihr gar nicht, aber als sie mitten drin für ein schönes Foto mal anhalten sollte, wollte sie das nicht. Ratz Fatzi kam sie mir durch den Spalt entgegen mit ein wenig Panik im Gesicht.



Hinter den abgebrochenen Felsen ging es durch.
Rucksäcke eingesammelt und dann runter die lange Düne. Dort kamen uns zwei andere entgegen. Ich sagte ihnen noch, daß es abwärts einfacher ist als hoch. Die beiden waren nicht von der Spaßfraktion :) Er meinte noch, daß der Canyon wegen des Shutdowns gesperrt ist. „Sonn Quatsch!“. Ich versuchte es mit meinem Fachwissen und meinem einfachen englisch zu erklären. Naja, egal!
Unten angekommen wanderten wir dann neben oder im Fluß. Unsere Wading Boots waren super. 








Wir haben uns nicht wirklich viel Zeit gelassen. Wir hatten immer den schwierigen Aufstieg vor Augen. Mal ging es gut voran, mal mussten wir den Trail suchen und mal mussten wir klettern.



Nach einigen Stunden standen wir vor unserem Ausgang. Man konnte von unten direkt am Hang schwer erkennen was einem nun bevorstand. Wir machten erstmal unsere erste Pause heute. Ich kippte noch etwas Wasser aus meinem Camelbak Rucksack um nicht zu viel Last aufn Rücken zu haben. 
Also hoch da! Joa, gar nichts los. Natürlich nicht für jeden machbar, aber für den durchschnittlichen Süd-West-Hiker nicht das Problem. Gute Schuhe vorrausgesetzt! 
Ich sicherte Nina noch provisorisch am Rucksack, falls sie doch abrutschen sollten. Denn dann siehts schlecht aus. Es ist ordentlich hoch. 




Nach geschätzten 15 Minuten waren wir ohne Probleme oben. Wir haben uns völlig umsonst die ganze Zeit Angst gemacht. Sowas blödes! 
Jetzt kam der mit Abstand blödeste Teil - der Rückweg zum Auto. Kein Trail. Einfach querfeldein. Durch Sand, Hügel rauf, Hügel runter - wir waren froh, daß ein paar Schleierwolken am Himmel waren. Es waren zwar nur 3,5 km Luftlinie, aber die hatten es echt in sich und haben mich tierisch genervt. 
Nach rekordverdächtigen 7 Stunden waren wir wieder am Auto.
Dann zurück mit teilweise 55 mph über die Hole in the Rock Road. Drei Autos haben wir dabei noch überholt. Es sah aus als wenn die standen … keine Ahnung warum die so langsam gefahren sind :)
Am Anfang stand dann noch ein Hinweisschild. Das hatte ich bei der Einfahrt irgendwie übersehen. „Bla Glen Canyon Area closed. Coyote Gulch closed …“
Na da hatte der verschwitze Typ auf der Düne wohl doch Recht :)
Abends waren wir völlig alle! Es gab noch ne Pizza im Outfitters und dann war Schicht im Schacht!

So und ab jetzt wird es ein entspannterer Urlaub mit vielen Städten und Highways. Ich weiss noch nicht ob mir das gefällt. Zwischendurch waren wir am überlegen ob wir nicht alle Vorbuchungen stornieren und umplanen sollten. Ich würde gerne noch länger auf dieser Ecke bleiben - obwohl - für Donnerstag sind eh Schneeregenschauer vorher gesagt.
Schöne Grüße aus dem Norden,
          Matthias


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Mig

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ich würde mich auch nicht trauen - aber schön, von Euren Klettereien zu lesen  :D

DocHoliday

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Sehr schade, dass der Grand Canyon ausfallen musste!

Aber Ihr habt ein paar sehr schöne Touren gemacht (und ein paar schöne Bilder). Bin gespannt, wie es weiter geht.
Gruß
Dirk

OstseeKelm

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Ab jetzt stehen ja erstmal Interstates und Städte an ... wir sind am überlegen ob wir das Ende nochmal umplanen. Falls der Shutdown vorbei ist, statt in den Joshua vielleicht nochmal zum Grand Canyon und zumindest ein Stück runter
Schöne Grüße aus dem Norden,
          Matthias


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