CityHopping Tour 2010 - Miami
Die Temperaturen werden jeden Tag einige Grad wärmer, leider zu spät für uns. Somit kommen wir in diesem Urlaub nicht mehr zum Baden, weder im Pool noch im Meer. Auch heute ist es am Frühstücks-Buffet wieder sehr voll als wir gegen 9.30 Uhr aufschlagen. Dieses Mal bekommen wir aber wenigstens einen Tisch und können fast ungestört unser Frühstück sammeln. Es gibt Waffeln, Toast Brot mit Marmelade, getoastete Bagles mit Streichkäse, Orangensaft, einen Joghurt und eine Banane. Natürlich gibt es auch einen Kaffee, der übrigens besser als die letzten Tage ist.
Wir haben gestern Abend noch unsere Koffer gepackt, besser gesagt, das hat Birgit gemacht. Sie kann das besser und nutzt jede noch so kleine Lücke im Koffer aus. Unsere beiden grossen Koffer haben ziemlich genau 23 kg nach unserer Reisewaage. Die beiden kleinen Koffer wiegen nur ca. 19 kg also noch Platz für einiges.
Nach dem Frühstück laden wir unser Gepäck ein. Der Kofferraum des gemieteten Ford Escape ist etwas zu kurz für unsere grossen Koffer, somit müssen wir die Rückbank leicht umklappen. Trotzdem ist das Auto ausreichend gross und bietet sämtlichen Luxus wie Satellitenradio, USB-Anschluß, Schiebedach, Bordcomputer, Kompass und vieles mehr.
Wir starten heute unsere Tour Richtung Miami Downtown. Wir haben noch etwas von gestern aufzuklären. Alle die den gestrigen Tag gelesen haben, finden dort eine Frage zu einem Bild. Es gab schon Menschen, die die Lösung erraten bzw. gewusst haben. Trotzdem wollen wir das Rätsel hier jetzt lüften und fahren deshalb extra nach Downtown um das zu dokumentieren.
Zuerst aber gilt es einen Parkplatz zu finden. Direkt gegenüber der Location gibt es diesen und wir finden auch gleich eine Lücke. Nur leider ist das Minumum mit 2 Stunden und 6 Dollar ausgezeichnet. Wir überlegen etwas hin und her, als der freundliche Herr neben uns, der gerade wegfährt uns seinen parkschein, der noch 1,5 Stunden gültig ist, gibt. Somit hat sich die Frage auch erledigt und wir danken ganz herzlich. Hier also der Videoschnitt, aus der besagten US TV-Serie gemixt mit unserer eigenen Version.
Nach dem Videodreh mit Absperren der Hauptstrasse und Einsatz eines Hebekrans fahren wir weiter nach Miami Beach. Den berühmten Ocean Drive haben wir schon mal besucht, aber auch hier tut sich ja immer wieder was neues bzw. man sieht beim ersten Mal nicht alles. Wir versuchen auch hier einen Parkplatz an der Strasse zu bekommen, was durchaus nicht einfach ist.
Nach einer Weile werden wir auch fündig und werden unsere Dollars am Automaten los. Hier kostet die Stunde 1,25 $. Wir werfen mal für zwei Stunden ein bzw. zahlen dort mit der Kreditkarte.
Unser erster Weg führt entlang des Ocean Drive, aber auf der Seite der Häuser, also direkt durch die Strassencafes und Restaurants. Zeitweise kommt man sich vor wie in Spanien, dort wird man auch regelrecht in die Kneipen "gezogen". Entweder hat dei Finanzkrise hier die letzte Zeit nochmals extrem zugeschlagen oder es ist immer so. Wir finden es jedenfalls teilweise sehr penedrant. Hier eine Diashow der besten Bilder dieses Urlaubs vom Ocean Drive.
Wir lassen uns aber davon nicht abbringen, unsere eigentliche Mission fortzuführen. Das Besichtigen von Art Deco Elementen an und in den Hotels. Einige Hotels sind innen sehr schick und plüschig eingerichtet, andere wiederum fehlt der eigentliche Platz um das umzusetzen. Von aussen sehen natürlich alle sehr schick und edel aus.
Einige Hotels werden auch frisch gestrichen bzw. Schäden ausgebessert. Wir wollen hier nicht berichten, wie das gemacht wird aber von langer Dauer können diese Reparaturen nicht sein. Die Cafes sind nicht wirklich voll aber trotzdem ist der Flair dieses Strasse überall zu spüren. Es macht Spass die Menschen zu beobachten, sei es in den vorbeifahrenden Autos oder eben in einen der Cafes sitzend. Geld ist hier das Hauptargument. Laufe mit uns nochmal entlang des Ocean Drive in diesem kurzen Video:
Nachdem die zwei Stunden fast wie im Flug vergangen sind, müssen wir ein neues Parkticket lösen. Einen Strafzettel wollen wir nicht kassieren. Wir lösen für eine weitere Stunde und wollen noch etwas an den Strand. South Beach ist ja bekannt für einen tollen Strand, wobei uns North Beach oder auch Fort Lauderdale besser gefällt.
Hier ist auch bei kälteren Temperaturen immer was los und die Menschen baden oder liegen in der Sonne. Es ist nicht vorstellbar, wie voll es hier in der Hauptsaison ist. Der Strand ist sehr breit, äußerst sauber und wir jeden Tag mit einer Planierraupe glatt gemacht. Viele Strassen in Miami sind unebener als dieser Strand.
Wir setzen uns eine Weile hin und beobachten die Menschen beim Baden. Für uns ist es immer noch unvorstellbar, hier im Badeanzug zu liegen bzw. in`s Wasser zu gehen. Wir wissen nicht, was diese Menschen treibt. Ist es das Ziel unbedingt im Wasser gewesen zu sein oder ist es ein Muss bei jedem Wetter an den Strand zu liegen ? Wir wissen es nicht. Die LIfeguards haben jetzt sogar ihre Daseinsberechtigung.
Sehr interessant sind auch die Lifeguard-Häuschen der Rettungsschwimmer, die schon aus Entfernung aufgrund Ihrer auffälligen Farbe und Motive zu erkennen sind. Jedes Häuschen ist im Art Deco Stil bemalt und passt sich somit wunderbar dem Ocean Drive an. Allein diese Farbpracht macht ein Schlendern entlang des Strandes zusätzlich wertvoll. Hier ein kleines Video mit einem der Häuschen und natürlich auch dem tollen Strand von South Beach.
Leider ist die Zeit auch schon wieder um und wir müssen zurück zu unserem Auto. Auf dem Rückweg spricht uns ein Israeli an, der scheinbar für einige Zeit in Miami lebt, welche Kameras wir haben und was wir besser finden, Nikon oder Canon. Zuerst kommt uns dieser Mann etwas merkwürdig vor, aber nach einem längeren Gespräch und Fachgesimpel legen wir die Vorurteile ab. Er gibt uns einen Tip für eine Galerie von Peter Lik, einem australischen Fotografen, der in der Lincoln Road seine Bilder ausstellt und für seinen Geschmack die besten Landschaftsaufnahmen macht. Da wir dort eh hinwollen, schauen wir mal ob wir das finden.
Leider führt uns unser Reiseführer bei der Strassenangaben zur Lincoln Road etwas in die Irre und wir nehmen das TomTom. Die dort gespeicherten Points of Interest sind so umfangreich das auch die Lincoln Road Mall dort aufzufinden ist und wir nach einigen Fahrminuten dort eintreffen. Die Lincoln Road ist eine Fußgängerzone mit vielen bekannten Geschäften und Restaurants und Cafe, schön in mediteranem Stil angelegt. Bietet sich toll zum Schlendern an oder etwas zu Essen.
Einen Parkplatz finden wir recht schnellt und bezahlen mal für eine Stunde. Wir schlendern die Strasse auf und ab, schauen kurz im Apple Store vorbei, gehen in verschiedene Geschäfte und finden auch durch Zufall die Galerie des o.g. Peter Lik. Die Bilder kommen uns alle sehr bekannt vor. Die Motive sind fast immer die gleichen und mittlerweile nicht mehr neu für uns. Angefangen von Antelope Canyon, über Toreweap Point, Yellowstone, Canyonlands NP und viele weitere. Die Bilder sind zwar schön, aber die Farben sind uns doch etwas zu viel an der Schraube gedreht. Ist eben immer Geschmackssache.
Auch diese Stunde ist schnell zu Ende und nach einem guten Kaffee fahren wir an unsere letzte Station bevor wir am Flughafen sein müssen. Die Dolphin Mall in der Nähe des Flughafens hatten wir noch nie besucht. Dort gibt es eine Mischung zwischen Outlets und normalen Geschäften.
Dort angekommen sind wir über die Grösse überrascht. Es ist unwahrscheinlich, wie gross diese Malls alle sind und alle sind voll mit Besuchern. Auch diese bietet fast alle Marken und Namen und wir verschaffen uns einen groben Überblick, zu mehr reicht es leider nicht. Wir sind etwas spät dran und machen deshalb nur eine kleine Runde. Die Rückfahrt zum Flughafen bzw. zur Autovermietung dauert gerade mal 15 Minuten. Wir geben das Fahrzeug ab, nichts gibt es zu beanstanden und fahren mit dem Shuttle Bus an den Flughafen.
Wir kommen rechtzeitig am Terminal F an. Der Andrang am British Airways Schalter hält sich in Grenzen und wir kommen sofort dran. Auf der Informationstafel kommt die Nachricht das Flug BA 206 nach London aufgrund schlechter Wetterverhältnisse gestrichen wurde. Wir ahnen schon schlimmes oder vielleicht auch gutes, dass wir noch eine Nacht in Miami bleiben müssen. Nachdem Frank das Ticket checkt und feststellt, dass wir Flug BA 208 haben, sind wir dennoch beruhigt, dass wir fliegen können.
Der Flug BA 206 sollte ursprünglich um 17.10 Uhr in Miami abfliegen, startete aber erst gar nicht in London-Heathrow. War das Wetter heute morgen so schlecht ? Natürlich werden diese Passagiere jetzt unter anderem auf unseren Flug und auch auf Flüge von American Airlines umgebucht.
Auch unser Flug hatte in London Heathrow Verspätung so dass wir erst eine Stunde später gegen 21.50 Uhr abheben werden. Da wir jedoch erst gegen 20 Uhr am Gate sind, ist die Zeit doch nicht zu lange und wir können uns mit Bilder sortieren und Buch lesen beschäftigen.
Das Boarding startet rechtzeitig, nur leider begreifen die meisten Passagiere nicht, dass nur gewisse Reihen und zwar von hinten nach vorne geboardet werden. So muss der Airline Mitarbeiter immer wieder dies per Durchsage erklären. Wir sind als die letzten dran, da wir in der ersten Reihe nach der First Class sitzen. Ist uns ja egal, Hauptsache wir kommen mit. Als wir dort ankommen fragt uns eine Frau ob wir nicht die Plätze tauschen. Sie hätte gerne unsere und wir würden die Plätze A + B direkt am Notausgang bekommen. Wir hatten ja schon genug Beinfreiheit aber diese bieten noch etwas mehr und wir nehmen gerne an.
Der Flug verläuft unspannend. Das Essen ist bei British Airways wie immer etwas besser als bei anderen Airlines, das ist jedenfalls unser Geschmack und danach schauen wir nicht einmal das Inseat Entertainment an. Sondern Birgit liest ihr Buch und fragt bearbeitet wieder mal Videos. Danach können wir tatsächlich sogar etwas schlafen. Danke an den Nachtflug. Die Flugdauer wird nur 7:10 Stunden sein, das vergeht wie im Flug.
In London-Heathrow angekommen, müssen wir wieder das komplette Terminal 5 durchqueren, mit Zugfahrt, voller Sicherheitskontrolle und allem. Frank hat sich in Miami eine Handcreme mit 150 ml gekauft und nicht daran gedacht, dass es in London ja nochmals eine Kontrolle gibt und dann nur 100 ml erlaubt sind. Er frägt also die erstbeste Sicherheitsdame und diese verweist uns dies direkt bei der Kontrolle zu sagen. Das macht Frank dann auch und die Tube wird separat behandelt. Normalerweise muss diese Tube als Gepäck eingecheckt werden aber der Sicherheitsoffficer macht eine Ausnahme, weil wir ja so glaubwürdig aussehen, und wir können es in`s Handgepäck nehmen. Sowas soll es in London auch geben.
Der Weiterflug geht erst in zwei Stunden so haben wir etwas zeit für einen Kaffee und etwas Bummeln. Gesessen sind wir jetzt lang genug. Die Zeit vergeht aber trotzdem recht schnell und wir kommen gerade rechtzeitig zum Boarden. Wir haben auch hier Plätze am Exit vorgebucht die auch in der kleinen A319 gute Beinfreiheit bieten. Wir werden nochmals expliziet mit der Öffnung der Sicherheitstüre vertraut und es kann losgehen. Alles weitere ist schnell erzählt. Wir kommen nach einer Flugzeit von 1:25 Stunden in Stuttgart an. Alle Gepäckstücke kommen recht schnell vom Laufband, die Zöllner wollen auch nichts von uns wissen und zuhause sind wir ohne Stau. Rest der Geschichten und andere Dingen folgen wie immer im Fazit.
Gefahrene Strecke: 48 Meilen / 77 Kilometer
Hotel: Best Western on the Bay Inn and Marina, North Bay Village, FL - $ 90,07 / € 62,38 ( Hotelbewertung )
Sehenswürdigkeiten: Ocean Drive, Miami South Beach
Wetter: 19° C
Essen: Starbucks, Miami Beach 6,32 $, Sbarro Miami 11,20 $