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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Heike & Heimo am 22.11.2008, 20:56 Uhr

Titel: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 22.11.2008, 20:56 Uhr
Nach unserer Südwest Tour (Kalifornien, Arizona) 2006 war es klar, dass hier eine Fortsetzung notwendig ist. Schon in unserem letzten Bericht (Südwest mit Kindern) wurde angedeutet, dass dieses mal der Yellowstone NP eine zentrale Rolle spielen wird. Die ersten Vorstellungen waren bereits 2006 im Kopf und wurden 2007 präzisiert. Flug und Wohnmobil wurden bereits mehr als 8 Monate vorher gebucht.

Beim letzen Mal begleitete uns die Tante Giki, die schon genügend Reiseerfahrung besaß. Bei der diesjährigen Reise schloss sich meine (Heimo) Schwester Margit und deren Mann Dietmar, sowie unsere Nichte Magdalena (6) an. Ihr weitester Flug bisher war nach Sizilien und das lag auch schon viele Jährchen zurück. Vor allem Margit hatte größte Bedenken. Es bedurfte mehrere Monate bis sie soweit war zuzustimmen. So war die Anspannung dementsprechend groß.

Unsere Tour könnt ihr dem Plan entnehmen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/Karte.jpg)


Geplant sind 2 Tage in Las Vegas und dann 22 Tage mit zwei RV´s. Auch wenn es ein paar Zwischenfälle gegeben hat, die alle glücklich geendet haben, kann ich eines vorweg nehmen, dass die Reise wieder ein großes Erlebnis war.

Für alle die uns begleiten wollen, es ist genügend Platz vorhanden, da wir zwei 30 ft RV´s gebucht haben und auch nur die notwendigste Bekleidung gebraucht werden wird.

Bevor wir aber loslegen konnten sorgten die Lufthansamitarbeiter für ein wenig Spannung, da dem gesamten Juli und auch noch zu Beginn des Augusts Streiks und Drohungen im Raum standen. Ein paar Tage vor unserem Abflug fielen einige Zubringerflüge aus Österreich aus. So heckten wir einen Notfallplan aus wie wir auch mit dem Zug nach Frankfurt kommen könnten. Problematisch ist dabei die kurze Vorwarnzeit von wenigen Stunden, die so richtig kundenfreundlich ist. Wobei die Arbeitnehmer mit solchen Aktionen im Grunde an ihrem eigenen Arbeitsplatz sägen.
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Susan26 am 22.11.2008, 21:05 Uhr
Klingt ja spannend, da sichere ich mir mal den besten Platz in einem eurer RVs ;-)
Susan
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: TheWurst am 22.11.2008, 22:44 Uhr
Hm, dann muss ich wohl den zweitbesten nehmen... :? Egal, bin dabei!  :D










...ich könnte natürlich auch den besten in dem anderen RV nehmen... :kratz:
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Palo am 22.11.2008, 23:34 Uhr
Also, da fahre ich mit  :groove:
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: pinguinin am 23.11.2008, 12:26 Uhr
Ich komme auch mit und freu mich.

Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: funny1a am 23.11.2008, 12:48 Uhr
Na diese Tour interessiert mich auch  :lol:

Fahre auf jedenfall auch Eure Tour mit.

funny1a
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 23.11.2008, 13:32 Uhr
12.08   Graz – Las Vegas

Die Nacht war unruhig und der Wecker nicht wirklich notwendig. Am Vorabend war von einem Streik nichts zu hören. Um 3 Uhr 30 sind wir aufgestanden und haben die letzten Dinge eingepackt. Nachrichten haben wir keine mehr gehört, da es nun, so oder so, schon zu spät für Plan B ist.

Beim Wecken der Kinder waren wir vor allem auf Jonas (4) gespannt. Er hatte am Abend Bläschen im Mund und leichtes Fieber bekommen. Wir haben die Sache nicht so schlimm genommen, da auch das Nachbarkind und Florian (7) ein paar Tage zuvor dasselbe gehabt haben. Ohne wesentliche Komplikationen. Jonas war gut drauf. Die Bläschen waren noch da, das Fieber war aber weg. Heikes Papa war auch schon da. Er soll uns nach Graz bringen. Nach langer Verabschiedungsprozedur der Kinder von Oma und Opa fuhren wir los. Kurz vor Graz wurden wir von Dietmar überholt, dh sie haben nicht verschlafen. Hätte uns auch gewundert (siehe Prolog).

Graz ist ein Kleinflughafen. Das Einchecken am Lufthansaschalter war in wenigen Minuten erledigt. Warteschlangen gab es nicht. Ein bisschen Sorgen machte mir, dass die das Einreiseformular nicht annehmen wollten, obwohl Condor uns das mitgeteilt hatte. Die Dame am Schalter sagte, dass das dafür notwendige Fenster nicht aufgeht. Wir sollten uns in Frankfurt beim Gate melden.

Das Flugzeug startete pünktlich mit dem Sonnenaufgang. Am Fraport nahmen wir zur Einstimmung beim McD einen Imbiss ein. Als das Gate angezeigt wurde gingen wir gleich hin, da wir uns noch Sorgen  bezüglich dem Einreiseformular machten. Bei dem Gate war schon eine längere Warteschlange. Nach ein paar Minuten kamen Condor-Mitarbeiter mit einem Laptop. Die Wartenden wurden nach dem Vorzeigen der Tickets in zwei Schlangen aufgeteilt. Wir waren natürlich in der Schlange die zum Laptop-Mann musste. Scheinbar hat das EDV-System nicht funktioniert. Vor allem von jenen, die mit einem Zubringerflug gekommen sind, wurden jetzt die Einreisedaten erfasst. Nach dieser Prozedur wurden wir mit Bussen zu unserem Flugzeug gebracht. Der Start erfolgte wieder pünktlich. Die voraussichtliche Flugzeit wird 10 Stunden 50 Minuten betragen. Über das Service können wir uns nicht beklagen. Es ist nicht besser oder schlechter als bei anderen Fluglinien. Jonas war anzusehen, dass es ihm immer schlechter ging. Er wollte von seiner Mama nicht mehr weg.

Bis Grönland waren nur hoch reichende Wolken zu sehen. Kurz vor Grönland wurde die Sicht klar und wir hatten einen unglaublichen Blick auf Grönland. Eisberge waren zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1208e.jpg)

Gletscherseen, die je nach Sediment in verschiedenen Farben leuchteten. Alles schien so nah.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1208d.jpg)

Gletscher wie sie sich vom Eispanzer Richtung Ozean wälzen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1208c.jpg)

Die Sicht sollte bis Las Vegas so bleiben. Die Flaming Gorge NRA war schön zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1208b.jpg)

Der Bryce Canyon ebenfalls. Der Zustand von Jonas blieb einigermaßen konstant. Er brauchte halt sehr viel Zuwendung von seiner Mama. Florian und Magdalena waren den ganzen Flug über sehr brav. Bei Margit ließ so 3 Stunden vor Las Vegas die erste Anspannung nach. Sie hatte leichte Kreislaufprobleme. Sie fragte die Flugbegleiterin ob sie etwas an Bord hätten. Sie verneinet und meinte, sie solle eine Cola trinken.

Beim Bryce Canyon begann der Sinkflug, jetzt war es nicht mehr weit.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1208a.jpg)

Der Anflug auf Las Vegas war auf Grund der vom Piloten angekündigten starken heißen Südwinde bei 38 °C etwas holprig. Vom Flugsteig aus hat man bereits ein Spitzenpanorama (leider verspiegelt).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1208f.jpg)

So, als würde man in Wien den Flughafen an die Ringstraße legen.

Die Einreise verlief ohne Probleme und sogar mit einer deutschsprachigen Einweiserin. Der Einreisebereich ist sehr klein, da nur wenige internationale Flüge ankommen.

Vor dem Flughafengebäude schlägt die Hitze sofort erbarmungslos auf einen ein. Wir schnappten uns je ein Taxi und fuhren zum Luxor. So gegen 15 Uhr trafen wir ein. Im riesigen Innenraum der Pyramide war das Einchecken schnell erledigt. Nun mussten wir nur noch die Zimmer finden. Nach ein bisschen umherirren und Planlesen haben wir den Lift 3 gefunden. Im Zimmer war es stickig. Die Vormieter müssen heftig geraucht haben, trotz Nichtraucherzimmer. Lüften war nicht möglich, so musste die Klimaanlage die Luft austauschen. Generell ist zu sagen, dass das Luxor sehr abgewohnt und verbraucht ausschaut. Jonas war schon ganz fertig. Das Leben in Las Vegas beginnt ja erst in der Nacht. Wir beschlossen nun erst einmal zu schlafen und uns um 20:30 Uhr wieder zu treffen.

Ich war schon vor 20 Uhr wach. Jonas war endlich eingeschlafen, sodass Heike mit ihm im Zimmer bleiben wollte. Florian war so und so nicht wach zu bekommen. So traf ich mich sozusagen als Guide (wir waren vor 2 Jahren schon 2 Tage in Las Vegas) alleine mit Margit, Dietmar und Magdalena. Über das Excalibur gingen wir zum MGM. Es war noch immer sehr warm und es ging sehr langsam voran, da die 3 natürlich sehr viel zu schauen hatten. Die Begeisterung war ihnen anzusehen. Im Subway nach dem MGM konnte ich zum ersten mal wieder die geliebten Thunfischsandwiches genießen. Beim Belaggio besichtigten wir gleich zweimal die Wasserspiele. Wir machten uns aber wieder auf den Rückweg, da Magdalena schon etwas müde wurde. So um Mitternacht kam ich im kühlen Zimmer an und legte mich schlafen.
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Dania am 23.11.2008, 16:11 Uhr
Hallo!

Ich bin auch noch dabei, schließlich planen wir für nächstes Jahr eine ähnliche Route.

Lg Dania

P.S.: Hoffentlich geht es Jonas bald wieder besser!
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: knutshome am 23.11.2008, 18:41 Uhr
Da spring ich doch glatt noch mit auf.

Freue mich schon auf die Rundreise.

Viele Grüsse
Carmen
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 24.11.2008, 21:06 Uhr
13.08   Las Vegas

Kaum eingeschlafen wurden die Kinder wach. Natürlich war jetzt, 1 Uhr nachts, an weiterschlafen nicht mehr zu denken. Wir zogen uns an und gingen in die Stadt. Sorgen machte uns, das Jonas auf Grund seiner Bläschen nicht essen wollte. Beim McD, der als einziger noch offen hatte, konnten wir ihn zu ein paar Bissen überreden, die er aber endlos kaute um nicht schlucken zu müssen. Wenigstens trank er. Wieder gings zum MGM. Um diese Zeit sind auch in dieser Stadt etwas zweifelhafte Personen unterwegs. Zu Florians Unmut hatte das Lokal mit den, sich bewegenden, Tieren schon geschlossen.

Kurz vor dem Ausgang Richtung Norden klagte Jonas über Bauchweh und wollte unbedingt von Heike getragen werden. Kaum hatte sie ihn aus dem Buggy genommen, kam auch schon ein großer Schwall aus seinem Mund der Heike voll traf. Einzellheiten möchte ich euch nun ersparen. Auf schnellstem Wege gingen, nein liefen wir zurück in unser Zimmer. Dieses Foto wurde kurz vor dem Zwischenfall aufgenommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1308d.jpg)

Um ca. 3 Uhr legten wir uns wieder schlafen. Die Fenster müssen sehr gut isolieren. Während wir schliefen haben wir immer die Klimaanlage ausgeschaltet. Die Temperatur im Zimmer, auch bei Tag, stieg nicht wesentlich an.

Um 8 trafen wir uns wieder alle zum Frühstück. Jonas war wieder fit. Die Buffets waren uns zu teuer, da bei den Kindern nur 1$ nachgelassen wurde. So kamen wir wieder ins MGM. Auf dem Weg darf natürlich ein Standard-Las Vegas-Foto nicht fehlen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1308i.jpg)

Wir gingen zum Rainforest Cafe im MGM mit den sich bewegenden Plastiktieren. Das gefiel den Kindern natürlich. Gegessen haben wir vor einem großen Salzwasseraquarium.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1308f.jpg)

Die Bedienung war äußerst freundlich. Jonas wollte nichts Festes essen. Wenigstens trank er eine heiße Schokolade. Nach dem Frühstück musste das um sich schnappende Krokodil ordentlich bestaunt werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1308e.jpg)

Was sollten wir mit dem angebrochenen Tag tun? Denn beiden Damen ist die Entscheidung natürlich nicht schwer gefallen: Outletcenter!!! Aus meinen Erfahrungen vom letzten Mal konnte das nichts gutes heißen. Wir fuhren zuerst mit dem Doppeldeckerbus und dann mit einem normalen weiter zum Prim-Outletcenter. Während der Fahrt war es Jonas schon anzusehen, das die morgendliche Frische zu verfliegen begann. Nach dem ersten Geschäft war es schon klar, dass wir nicht lange bleiben werden können. Der ständige Wechsel zwischen unerträglicher Hitze und unerträglicher Kälte in den Geschäften war für Jonas unerträglich. Nach 1 ½ Stunden war es genug wir trennt uns und fuhren zurück. Die Rückfahrt schien nicht enden zu wollen. Der Doppeldeckerbus kam und kam nicht. Wenigstens unterhielt sich Florian mit einem Mann aus Colorado prächtig, der mit ihm um 1$ Schein spielte. Er musste den Schein nur erwischen. Nach vielen Versuchen schaffte er es doch. Nach über einer halben Stunde kam der Bus. Nun dafür gleich drei. Im Zimmer angekommen erholte sich Jonas in der Kühle etwas. Wir gingen gegen 14 Uhr wieder ins Bett, da wir am Abend wieder in die Stadt wollten.

Um 15 Uhr rief ich bei Cruise Amerika an um die Abholung zu organisieren, da wir Early Bird gebucht hatten. Es meldete sich Larry, scheinbar der Chef. Er war sehr freundlich, konnte aber unsere Reservierung nicht finden. Ich solle in einer halben Stunde nochmals anrufen. Gesagt getan. Er hat sie immer noch nicht gefunden. Wir gingen alle Nummern nochmals durch. Na Gott sei Dank fand er sie nun endlich. Wir würden morgen um 9 Uhr von zwei Desert Cap Taxis abgeholt werden.

Wir waren gespannt ob am Abend zum vereinbarten Zeitpunkt die Familie Pfeifer erscheinen wird. Sie mussten sich, mit wenig Englischkenntnissen, vom Outletcenter retour durchschlagen. Siehe da, sie tauchten auf. Teilweise mit Hilfe der gesamten Busfahrenden hatten sie wieder zurück gefunden. Unser Weg begann natürlich wieder Richtung MGM. Hier zwei Kontrastfotos von der Brücke davor.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1308g.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1308h.jpg)

Mit dem Bus gings Richtung Norden. Wir starteten unser Besichtigungsprogramm beim Venetian. Natürlich immer noch der gleiche Kitsch wie vor zwei Jahren. Dietmar scheints zu gefallen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1308j.jpg)

Der Nachbau des Canale Grande ist sehr perfekt, sogar der Eispreis von 5,50$ pro Kugel erinnert an Venedig. Selbst ein Carabinieri darf nicht fehlen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1308c.jpg)

Heike wollte unbedingt zum Belaggio, um endlich auch einmal die Wasserspiele zu sehen. Vor zwei Jahren konnte sie nicht mit, da damals Florian krank war. Auf dem Weg konnten wir über der Einfahrt zum Ceasar´s Place schon ein paar von den hohen Fontänen erkennen. Als wir ankamen spielte noch die Musik. Das Schicksal meinte es aber auch an diesem Abend nicht gut mit Heike. Die Musik endete nach kurzer Zeit abrupt. Es war 0 Uhr und wie es scheint gibt es danach keine Wasserspiele mehr. Dafür gab die Baustelle daneben ein Lichtspiel ab und der Mond tat das seinige dazu.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1308b.jpg)

Wir fuhren zurück zum Hotel und machten noch ein paar Fotos von der Pyramide, bevor wir schlafen gingen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1308a.jpg)
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: funny1a am 24.11.2008, 21:40 Uhr
@Heike & Heimo
puuh, da hattet Ihr ja keinen so guten Start mit den kranken Kindern.

Gruß
funny1a
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 25.11.2008, 20:06 Uhr
14.08   Las Vegas
Das Ziel an diesem Tag war zwar ein anderes, aber der Reihe nach.

Um 6 Uhr standen wir auf, da wir noch ausgiebig frühstücken wollten. Das sollte sich noch als sehr gute Entscheidung herausstellen. Heute frühstückten wir beim Pharao Cafe im Luxor. Jonas trank nur wieder eine heiße Schokolade und die nur zum Teil. Nach dem Frühstück wollte Margit unbedingt noch Roulette spielen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1408b.jpg)

50$ sind schnell verzockt wenn man nur allein am Tisch ist. Wir checkten über den Fernseher aus und warfen die Codekeys in eine der Quick Check out Boxen.

Kaum haben wir die Koffer zum Taxi Pick off gebracht, sah ich auch schon einen suchend dreinblickenden Desert Cap Taxifahrer vorbei fahren. Er blieb in der Auffahrt stehen. Im selben Moment kam auch schon das zweite Taxi. Wir luden alle Koffer ein und fuhren zur CA Station am Boulder HW. Der Parkplatz für die Wohnmobile war fast leer. Larry war auch da und meinte „Please sign in“. Wir trugen uns als 3er und 4er in der Liste ein. Wie wenn sie sich abgesprochen hätten fuhren auf einen Schlag mindestens 5 RV´s, und gleich darauf noch ein paar, zur Rückgabe ein. Nun wurde es hektisch. Larry nahm sich noch kurz für den Papierkram für das erste WOMO Zeit, dann meinte er wir müssen noch 10 Minuten auf unser Fahrzeug warten. Aus den 10 Minuten wurde schnell eine halbe Stunde. Nach  einer Stunde nahm er uns zu einem RV mit. Auf den ersten Blick war zu erkennen, dass dies Gefährt die letzte Reserve war. Außen schon etwas mitgenommen, stank es innen erbärmlich. Der Kühlschrank war warm. Er meinte, der wird schon noch kalt. Dietmar (seit Kindheit an im LKW-Geschäft) sagte ich solle mir die Reifen ansehen. Der fahrerseitige sei innen abgefahren, wie bei einem Spurfehler. Nach meinen Reifenerlebnissen vom letzten Mal, sagte ich, dass ich das Fahrzeug so nicht übernehmen kann. Er schlug vor, das Fahrzeug gründlich zu reinigen, zu reparieren und die vorderen Reifen zu wechseln. Wir sollen inzwischen das zweite WOMO übernehmen und mit diesem unsere Einkäufe tätigen. Der Papierkram war schnell erledigt. Der zweite RV war auf der linken Seite etwas demoliert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1408c.jpg)

Es dürfte einmal jemand ein anderes Auto gestreift haben. Innen war er in gutem Zustand und der Kühlschrank kühlte. Der fahrerseitige Reifen war auch abgefahren, aber nicht so stark. Die beiden hinteren, fahrerseitigen waren auch nicht mehr die besten. Larry meinte, die halten noch mehr als 1000 Meilen. Wir wollen aber mehr als 2000 fahren. Wir sollen uns dann an die Hotline wenden, wenn wir glauben, "dass es nicht mehr geht" :roll:.

Nach langem hin und her kamen wir nach 12 Uhr vom Platz. Ein Schweizer, der gerade seinen RV zurück gab, warf uns noch schnell einen Toaster und ein paar Lebensmittel ins Fahrzeug. Wir fuhren zum Walmart der etwas nördlich am Boulder HW lag. Das Einkaufen der ganzen Utensilien (Schlafsäcke, Kochgeschirr, Plastikgeschirr, Kaffeemaschine, Lebensmittel usw.) dauerte. Die Kinder wurden immer unruhiger. Nach mehr als zwei Stunden waren wir fertig. Alles noch im WOMO verstauen. Die Hitze war gewaltig. 43 °C im Schatten. Ein Liter Wasser zischte hinunter wie nichts. Alle waren schon, mehr oder weniger, mitgenommen.

Zurück bei der CA Station nahm uns Larry gleich zu unserem RV mit. Es war alles repariert bzw. gewechselt. Im WOMO roch es auch nicht mehr so streng. Nur beim Öffnen des Kühlschranks verschwand das Lächeln in Larry´s Gesicht. Da hatte es mindesten 40 Grad im Kühlraum, es fühlte sich fast wärmer an als im WOMO. Nun hatte auch er genug von diesem Fahrzeug. Er meinte knapp, wir bekommen ein anderes. Wie es scheint hat während unserer Abwesenheit jemand einen 30 ft RV zurückgebracht. Er war zwar nicht durch den CA „check“ gegangen. Es machte aber einen guten Gesamteindruck. Auch wenn´s nun auch schon langweilig wird, der fahrerseitige Reifen war ebenfalls auf der Innenseite abgefahren. Er ist aber in einem noch etwas besseren Zustand als Dietmars. Der Kühlschrank funktionierte einwandfrei.

Als wir alles verstaut hatten war es  schon nach 16 Uhr und unser heutiges Ziel, das Valley of Fire nicht mehr zu erreichen. Wir entschlossen uns nach einem kurzen Tankstopp in Las Vegas zu bleiben auch um zu checken, ob unsere ältlichen Gefährte wohl funktionieren. Wir fuhren zum Sam´s Town  RV park der unweit vom Walmart lag. Er ist zwar neben dem Boulder HW, war aber erstaunlich ruhig. Er hatte auch einen Pool zu dem wir auch gleich gingen. Das Wasser war heiß wie in einem Thermalbad (30 bis 35°C), die Lufttemperatur lag aber doch noch klar darüber. Nach dem ausgiebigen Plantschen noch schnell eine Dusche, doch was war bei Dietmars RV zu sehen! Ein schäumender Wasserfall ergoss sich über den Hinterreifen und in den Innenraum des WOMO´s.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1408a.jpg)

Wie es aussieht, muss auf der angefahrenen Seite der Duschabfluss gebrochen sein. Ein kurzer Blick unter den Radkasten bestätigte die Annahme. In Fahrtrichtung war ein Loch zu sehen. Hier muss etwas, vermutlich ein Stein, unter die Duschtasse eingedrungen sein und das Abflussrohr beschädigt haben. Was sollten wir nun tun, am morgen zurück zur Übergabestation fahren oder weiterfahren und die Hotline anrufen? Die Reparatur, oder was auch immer, würde sicher wieder den halben Tag dauern. Das würde den Beginn unserer Tour endgültig über den Haufen werfen. Am Verhalten von Dietmar und Margit merkte ich, dass sie lieber eine baldige Reparatur hätten. Campingplatzduschen sind halt nicht jeder Fraus Sache. Dh umplanen der Route, sobald wir wissen, wann wir vom CA Platz kommen.

Es war noch immer unerträglich heiß. Auch nach Sonnenuntergang war keine Besserung spürbar. Die Klimaanlage wollten wir auf Grund des Luftzuges und des Lärmes nicht laufen lassen. Aber kaum war sie ausgeschaltet kroch auch schon erbarmungslos die Hitze in das WOMO. So muss sich ein Hummer fühlen wenn er in den Kochtopf geworfen wird. Am Anfang konnten wir noch etwas schlafen. Nach 2 Stunden war es vorbei. Jonas wurde immer unruhiger, er weinte immer wieder auf. Nur Florian schlief tief und fest. Nach einiger Zeit war Jonas nicht mehr zu beruhigen. Er weinte nur noch. Heike nahm den Buggy und ging mit ihm spazieren. Ich deckte Florian ordentlich zu und schaltete die Klimaanlage ein. Der Zug war sehr störend, deshalb zog ich den Vorhang zum hinteren Bett zu. Siehe da, der Zug war weg und die Temperatur blieb im angenehmen Bereich. Als Heike Jonas beruhigt hatte versuchten wir wieder zu schlafen und schalteten wir blöderweise die Klimaanlage wieder aus. Sofort war wieder der Hummereffekt da. Nach einiger Zeit, Jonas begann schon wieder unruhig zu werden, zogen wir den Vorhang zu und schalteten die Kliamaanlage ein. Heike und Jonas blieben im hinteren Bett und ich übersiedelte nach vorne. Jonas erholte sich in der kühleren Luft relativ rasch. Nun war der dicke Schlafsack notwendig, da es mit der Klimaanlage schon wieder eher kalt war.
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: wuender am 25.11.2008, 21:36 Uhr
Wenn irgendwo im WoMo ein Plätzchen frei ist, fahre ich auch noch gerne mit. Stelle mich im Notfall auch in die undichte Dusche :D

Der Beginn Eurer Reise macht zum einen Appetit auf mehr, zum anderen finde ich es beeindruckend, wie viel Pech gesundheitlicher und technischer Natur Ihr in den paar Tagen hattet. Ich hoffe, das bessert sich im Laufe der Zeit etwas...

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike B. am 26.11.2008, 06:45 Uhr
Keine Sorge, die anfänglichen Startschwierigkeiten haben uns nicht daran gehindert, jede Minute unserer Tour zu genießen. Auch wenn wir noch etwas Pech haben werden :D

lg, Heike
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Tante Nicole am 26.11.2008, 10:46 Uhr
Hallo zusammen!

Hab euren Bericht natürlich von Beginn an verfolgt, oute mich aber erst jetzt als äußerst neugieriger Mitfahrender, da ich ja diesmal nicht live auf der Tour dabei war  :(

Freu mich schon auf Heimo´s ausführliche Infos (in Natura erzählt er ja nie soviel :D) und auf tolle Fotos.

Liebe Grüße
Tante Giki
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 27.11.2008, 19:52 Uhr
15.08   Las Vegas – Bryce Canyon

An schlafen war bei mir so und so nicht zu denken. Vor Sonnenaufgang schaute auch schon Dietmar zur Tür herein. Er brauchte nichts zu sagen, es war sofort zu sehen, dass auch ihm die Hitze stark zu schaffen gemacht hat. Auf seiner Stirn leuchtete in großen Buchstaben FLUGHAFEN BITTE. Camp-Neulinge und dann gleich solche hardcore Erlebnisse :wink:.

Duschabfluss reparieren? Frühstück? Wir wollten nur noch weg aus diesem Backofen. Rein in die Fahrzeuge und ab auf die I 515. Wir wollen bis zum Bryce Canyon, der liegt auf 2.200 m, da wird’s doch kühler sein. Die Abfahrt auf die I 15 war wegen Bauarbeiten gesperrt. Das habe ich leider zu spät gesehen, so fuhren wir beim Outlet Center von der Interstate ab und irrten etwas durch den Norden von Las Vegas bis wir bei der Autorennstrecke auf die I 15 kamen. Nun ging es hurtig nach Hurrican. Vorbei an der Abfahrt zum Valley of Fire, das uns dieses mal wieder nicht vergönnt war. Vor 2 Jahren ging es sich zeitlich nicht aus, weil Tante Gikis Koffer irgendwo auf den Flughäfen dieser Welt umher reisen musste und wir auf seine Ankunft warteten. Aber es ist noch nicht aller Tage Abend... Wenigstens hat es sich ausgezahlt das erste Ziel nah an Las Vegas zu legen, da so Probleme bei der RV-Übernahme nicht so tragisch sind.

Bei einem Interstate Parklatz ging Dietmar seiner Lieblingsbeschäftigung nach, dem Begutachten von Trucks.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1508j.jpg)
Nur Schein, die Technik wie vor 20 Jahren. Bestenfalls EURO 2.

Beim der Zion-Einfahrt kauften wir uns gleich den neuen „Nationalpark-Pass“, der jeden Cent wert ist, auch wenn jetzt teurer ist. So etwas würde ich mir auch in Europa wünschen.

Beim Visitor Center legten wir unseren Mittagsstopp ein. Nach dem Essen, gingen wir schon voraus. Margit und Dietmar wollten nachkommen. Die Kinder spielten hingebungsvoll am Bächlein der durch das Visitor-Center-Gelände fließt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1508i.jpg)

Nach einer Weile gingen wir wieder zurück zu den WOMO´s. Die Zwei waren aber nicht da. Nach einiger Zeit machte ich mich auf, sie zu suchen. Wenn der WOMO Parkplatz verlassen wird taucht zuerst der Parkausgang für Fußgänger auf. Ich befürchtete, dass sie hinaus gegangen sind. Kaum gedacht, kamen sie auch schon über die Brücke. Ich fragte sie, wie sie wieder hereingekommen sind, ohne Pass und Ausweis. Ja es hätte sie jemand angesprochen. Sie haben aber nicht verstanden was er wollte und sind einfach weiter gegangen :lol:. Nach dieser Pause fuhren wir Richtung Tunnel weiter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1508h.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1508l.jpg)

Hier mussten wir warten. Eine ältere Frau funkte ständig hektisch , obwohl nur 3 RV´s da waren. Nach kurzer Zeit ging es weiter. Die Strecke bis zum östlichen Parkausgang bleibt einer meiner Lieblingsabschnitte durch diese ausgeschliffenen Felsen. Kurz vor dem Parkausgang bemerkte ich, dass das  Kontrolllämpchen mit dem Motorsymbol aufleuchtet. Ich konnte aber keine Beeinträchtigung der Fahreigenschaften bemerken. Beim nächsten Stopp beriet ich mich mit Dietmar. Er meinte ich sollte weiter fahren. Das tat ich dann auch. Am Abend werde ich dann die CA Hotline anrufen.

Bei Caramel Jct. ging es auf die US 89 Richtung Norden. Die Strecke verläuft relativ unspektakulär. Manchmal sind schon erste Anzeichen des kommenden Bryce Canyon zu sehen. Gleich nach der Abzweigung zur US 12 geht’s mit dem grandiosen Farbenspiel des Red Canyon los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1508b.jpg)

In der Abendsonne rot leuchtende Felspyramiden zwischen grünen Bäumen.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1508g.jpg)

Nach dem Fotostopp fuhren wir zum Rubby´s Inn Campground, bei dem wir schon reserviert hatten. Wäre aber nicht notwendig gewesen, es war noch genügend Platz frei. Nachdem Abendessen telefonierte ich, bewaffnet mit einem Wörterbuch für die Spezialvokabeln, mit der CA Hotline. Ich erreichte John. Zu Dietmars Duschproblemen meinte er, ich solle am Montag um 9 Uhr nochmals anrufen, wenn wir in Salt Lake City sind. Er wird dann mit der CA Station sprechen, ob sie Zeit für uns haben oder ob wir eine Werkstatt aufsuchen sollen. Zu meinem leuchtenden Motorsymbol fragte er, ob ich schon den Motorölstand kontrolliert hätte. Ich bejate. Ob ich etwas bei der Motorleistung wahr nehme. Ich verneinte. Ich solle noch den Getriebeölstand messen und ob der Tankverschluss dicht verschlossen ist und mich am Montag wieder melden.

Nach dem Sonnenuntergang fielen wir sofort ins Bett und konnten endlich bei angenehmen Temperaturen schlafen.
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 29.11.2008, 14:10 Uhr
16.08   Bryce Canyon – Torrey

Nach dem Frühstück, Jonas beginnt wieder normal zu essen,  sind wir alle gleich mit einem WOMO in den Park gefahren. Unser erster Aussichtspunkt war der Inspiration Point. Wir waren noch ziemlich allein und es herrschte eine angenehme Ruhe. Der Ausblick war phänomenal.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1608a.jpg)

Wir spazierten entlang des Rim´s und genossen die Einblicke.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1608c.jpg)

Interessante Felsnadeln waren zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1608b.jpg)

Margit und Dietmar waren besonders beeindruckt. Als nächstes fuhren wir zum Sunrise Point. Hier war es nicht ganz so spektakulär und es waren viel mehr Leute. Wir spazierten ein Stück den Queens Garden hinunter und machten einige Fotos.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1608j.jpg)

Gegen Mittag verließen wir den Park. Dietmar holte sein WOMO, wobei eine Bank beim Stellplatz etwas im Weg stand und unfreiwillig zur Seite geschoben bzw. gerollt wurde. Weder RV noch Bank nahmen Schaden. Wir tankten noch relativ günstig gegenüber vom Rubby´s In. Tanken ist jedes Mal eine neue Herausforderung, da jede Tankstelle ein wenig anders funktioniert. Einmal sind irgendwelche Hebel zu betätigen dann wieder nicht. Auch Knöpfe sind manchmal zu drücken, die nicht immer einfach zu finden sind. Vorsicht ist auch geboten, da hin und wieder, so zwischendurch bei der Eingabe, auch gleich nach einer Fahrzeugwäsche gefragt wird. Die wird, wenn Yes gedrückt wird gleich mit abgebucht. Lästig ist auch, dass ab einem gewissen Betrag , meist 125$ der Tankvorgang abgebrochen wird und von vorne begonnen werden muss. Wir waren zuerst fertig und fuhren gleich zum Subway der an der Kreuzung mit der US 12 liegt. Dort warteten wir auf Margit und Dietmar. Die kamen aber nicht. Nach 10 Minuten wurde Magdalena, die bei uns war, schon etwas ungeduldig. Mit dem Fernglas versuchte ich bei der Tankstelle etwas zu erkennen. Nach mehr als 15 Minuten tauchte der Cruiser endlich auf der Zubringerstraße auf. Sei seien bei der Tankstelle in die falsche Richtung abgebogen und haben uns bei den Häusern Richtung Park gesucht.

Nun konnten wir endlich beim Subway eine Jause kaufen. Ich bestellte das übliche, Wheat mit Tuna usw.. Margit, Spezialistin für Sonderbestellungen, wollte nicht soviel Thunfisch in Ihrem Brot. Das entsprach aber nicht der Norm, die den Subwayangestellten eingetrichtert wurde. Wir erklärten ihr, dass wir nur drei Kugeln auf dem ganzen Brot haben wollen. Das war zuviel. Sie holte die Dame bei der Kassa. Sie berieten sich. Ich wollte es ihnen nochmals erklären. Sie hörten mir einfach nicht zu und diskutierten und diskutierten. Hinter uns war schon eine lange Schlange wartender Kunden. Das störte sie nicht. Auch die Wartenden ergaben sich willfährig und ohne zu murren.  Das Brot machten sie dann erst so wie sie es immer machen :lol:.

Nach der Stärkung gings auf der US 12 Richtung Boulder. Diese Straße übertraf meine Erwartungen. Alle paar Meilen, für amerikanische Verhältnisse, ändert sich die Landschaft grundlegend. Einmal schöne Felskulissen,

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dann Grasland,

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und später wieder wüstenähnlich.

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Im Tal vor Escalante fehlt nur mehr John Wayne oder Winetou samt Indianerhorde. Einer der besten Momente ist ein paar Meilen nach Escalante, wenn man nach einem relativ engen Tal mit Grasland und Sandhaufen ähnlichen Gebilden einen steileren Anstieg hinauffährt und über die Kuppe kommt. Es öffnet sich unvermutet eine unglaublich weite Felsebene aus weißlichem Gestein. Der nachfolgende Overlook heißt bezeichnender Weise „On a clear day you can see forever“.

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Dietmar musste natürlich alles in spektakulärer Position auf seine Kamera bannen.

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Hier trafen wir einen Radfahrer, es sind generell viele auf dieser Strecke, der alleine von Denver nach LA unterwegs war. Auf die Frage wo er sein Gepäck hat, sagte er, dass er nichts mit hat. Seine Wäsche wäscht er täglich.

Nach diesem Erlebnis geht es hinunter in diese Ebene.

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Gleich darauf stößt man auf den Canyon des Escalante.

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Danach geht es wieder bergauf. Am Wegesrand liegen sonderbare runde schwarze Steine, ähnlich den Moquis, nur etwas größer.

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Am Ende der Steigung führt die Straße ein paar Meilen genau auf einem Berggrat entlang.

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Von hier hat man wieder einen spitzen Ausblick

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Nach Boulder glaubte ich, das mein Motor (die Anzeige leuchtet noch immer) nicht mehr richtig funktioniert. Obwohl es bergab geht und ich immer mehr Gas gebe wird das Fahrzeug immer langsamer. Nach ein paar Meilen bleibe ich stehen. Als ich ausstieg und zurück blickte war mir klar was los ist. Eine optische Täuschung. Ähnlich dem Magnetic Hill in Kanada nur umgekehrt. Es ging bergauf und das nicht wenig. Beruhigt setzte ich mich wieder hinter das Steuer. Soviel zum Vertrauen in unser Fahrzeug. Nach diesem „Gefälle“ gehts hinauf zum Boulder Mountain auf rund 3000 m. Hier gibt es wieder einen genialen Aussichtspunkt mit eben solchen Namen „As far as your eyes can see“.

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Von der Water Pocked Foult (brauner Streifen links) weg ist das gesamte Becken einsehbar. Der Boulder Mountain war mit mehr als 9.000 ft der höchste Punkt unserer Reise.

Auf der Strecke hinunter nach Torrey waren im Wald immer wieder RV´s  in Gruppen aufgestellt, manchmal wie Wagenburgen ,zu sehen.  Pick Up´s fuhren umher, mit Leuten im Tarnanzug auf den Ladeflächen. Sogar die Kinder waren so gekleidet. Nur Frauen sind im normalen Gewand bei den RV´s gewesen. Ich vermute, dass diese Leute Angehörige so einer Art "Heimwehr" sind, von der ich vor ein paar Monaten eine Dokumentation im Fernsehen gesehen habe. O-Ton: "Die wahren Verteidiger Amerikas".

Um Torrey ist natürlich alles wieder bewässert, für das liebe Vieh. An der Kreuzung zum Capitol Reef entschied ich mich für den Thousand Lakes CG, da laut den Reiseführern die ich gelesen hatte der CG bei Fruita schon immer vormittags alles ausgebucht sein soll. Der Thousand Lakes CG liegt sehr schön vor einer imposanten Felswand.

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Beim Anmelden kauften wir so eine Art amerikanisches Bauernbrot das gerade vom Farmer angeliefert worden ist. Es war das beste Brot, das wir auf der gesamten Reise gegessen haben. Am Abend berieten wir noch Alternativpläne wenn wir am Montag in Salt Lake zulange aufgehalten werden.

Zum heutigen Tag kann gesagt werden, dass uns allen die Stecke auf der US 12 außerordentlich beeindruckt hat. Neben der 128er bei Moab wahrscheinlich die beste Strecke die wir befahren haben. Wir sind der Meinung, dass die Strecke, um die besten Eindrücke zu gewinnen, vom Bryce Richtung Capitol Reef gefahren werden sollte.
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 30.11.2008, 13:43 Uhr
17.08   Torrey – Provo

Nach einer angenehmen Nacht fuhren wir schon recht zeitig mit einem RV zum Capitol Reef. Schon bei der Anfahrt wurde die Umgebung von Meile zu Meile immer mehr von tiefroten Steinen bestimmt.

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Bei einem Aussichtspunkt hielten wir an. Die Felswand dahinter sah aus wie eine Anordnung von Echsenfüßen.

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Beim Visitor Center legten wir eine Pause ein.

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Hier war sehr gut zu sehen, welches Potential die Umgebung hat. Dafür ist aber ein 4x4 Fahrzeug notwendig. Wenn  wir wieder in diese Gegend kommen, werden wir diesen Park samt Umgebung genauer unter die Lupe nehmen. Durch Fruita, der Campground war fast leer, wir hätten gestern leicht einen Platz gefunden, fuhren wir zu einem Scenic Drive.

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Auf diesem Weg gelangten wir zu einer Schotterstraße. Kurz überlegten wir, ob wir noch weiter fahren sollten. Florian nutzte die Zeit um mit dem Fotoapparat zu spielen. Für seine ersten Versuche gar nicht so schlecht.

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Auf der gleichen Strecke ging es wieder zurück zum Parkausgang.

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Zurück am CG bereiteten Margit und Heike noch ein Mittagessen. Dietmar beschloss, mit seinem Klappmesser die Dusche zu reparieren. Die drei Schrauben der Holzverkleidung waren schnell abgeschraubt. Nun war die Ursache allen Übels zu sehen. Ein Reifenstück war eingedrungen und hat das Abflussrohr herunter geschlagen.

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Zum Glück waren die Gewinde nicht beschädigt. Dietmar, der seine Heimwerkerfähigkeiten entdeckte, schraubte alles wieder fest.

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Die Dichtheitsprobe verlief zufrieden stellend. Es war nicht 100% dicht, aber ins WOMO drang kein Wasser mehr ein.

Nach diesem handwerklichen Erfolg, machten wir uns, bester Laune ob unserer Reparaturfähigkeiten, auf den Weg Richtung Salt Lake City. Zuerst durch grasiges Farmland mit einer Kirche in jedem Dorf.

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Alles sieht sehr gepflegt aus. Nach dem Verlassen des Sevier Plateau wurde die Vegetation immer spärlicher. Ursprünglich geplant wa,r bis zum Antelope Island durchzufahren. Wir haben aber bereits gestern Abend beschlossen, nur bis Provo zu fahren, da wir nicht wissen konnten, wo uns John von der CA-Hotline hinschicken wird. Vor Salt Lake City wurde die Gegend immer steppenhafter.

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Gleich nach der Interstate, Abfahrt 269B Richtung Utah Lake, kehrten wir bei einem Wendy´s ein. In dem Moment als ich den Motor abstellte, machte es einen dumpfen, metallischen  Rums. Da war es wieder, das unbändige Vertrauen in unser Fahrzeug. Ich vermutete, dass Motor oder Getriebe beschädigt sind. Als ich aus dem RV ausstieg, schaute ich nach vor und dann zurück. Dietmar saß, grinsend bis über beide Ohren, hinter seinem Lenkrad. Mir war sofort klar, dass der Knall eine andere Ursache hatte. Es hatte einen kleinen Auffahrunfall gegeben. Nachdem klar war, dass kein Schaden entstanden war, gab es natürlich großes, schadenfrohes Gelächter. Erfahrener Lenker von schweren LKW´s und PKW`s. 1000-te Kilometer unfallfrei und dann so was.

Nach einem ausgiebigen Essen, fuhren wir noch die kurze Strecke zum Lakeside RV Campground unweit vom Utah Lake. Der CG war von Dauercamperm fast voll. Er liegt unter hohen Bäumen an einem Seitenarm des Utah Lakes. Während Dietmar mit den zwei großen Kindern zum Pool ging, fuhren wir zurück nach Provo um einzukaufen. Ich packte ein 6er Tragerl Bier ein. Dabei sprach mich eine Frau an. Sie meinte, dass ich kein Bier kaufen könne. Ich fragte sie, warum? In Provo ist es am Sonntag verboten, alkoholische Getränke zu verkaufen. Ich könne das in allen angrenzenden Orten tun, nur nicht in Provo. Sie hält das auch für blöd, aber so ist das. Na gut, dann wieder zurück mit den Flaschen.

Am Abend ging ich mit den Kindern noch Enten füttern zum See. Als es finster wurde kamen langsam fliegende, große, wirklich große Gelsen oder so etwas ähnliches aus den Bäumen. Sie schwirrten langsam um unsere Köpfe und trieben uns so rasch in unsere WOMO´s.

Zurückgelegte Meilen:   172
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 01.12.2008, 20:02 Uhr
18.08   Provo – Bear Lake

In der Früh nahm ich gleich Kontakt mit CA auf. John war zwar nicht erreichbar, aber ein anderer Mitarbeiter nahm sich meiner an. Ich erzählte ihm, dass wir die Dusche selbst repariert hatten. Er nahm das wohlwollend zur Kenntnis. Das Motorzeichen leuchtet noch immer. Ich habe alles gecheckt und der Motor läuft rund. Er sagte, dass ich weiterfahren solle. Wenn es Probleme gibt, soll ich mich wieder melden. Das war genau das, was ich hören wollte. Ich notierte noch seinen Namen und die Uhrzeit. Sollte nun ein Schaden auftreten, liegt die Schuld nicht bei mir. Nach diesen guten Nachrichten, musste nur noch entschieden werden, ob wir zum Kupferbergwerk oder nach Antelope Island fahren. Beides geht sich leider nicht aus. Wir entschieden uns für die Halbinsel.

Salt Lake City durchquerten wir auf den Interstate.

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Nach dem Bezahlen der Eintrittsgebühr ging es auf dem langen Damm nach  Antelope Island. Zuerst wollten wir zum Visitor Center. Aber was ist denn das? Hat es hier eine Raum-Zeit-Verschiebung ereignet?

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Als wir ankamen, glaubten wir uns in die Römerzeit oder die Zeit der griechischen Hochkultur zurückversetzt. Überall Soldaten zu Fuß und zu Pferd, sowie einige Requisiten wie tote Stoffsoldaten und Pferde.

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Etwas abseits machte sich gerade eine Horde Barbaren für einen Verteidigungskampf bereit. Wenn man die Umgebung an diesem Platz genauer betrachtet, könnte man sich ohne weiteres auf einer ägäischen Insel befinden. Tiefblauer Himmel, blaues Meer mit entfernten Inseln, Sandstrand und dahinter braunes Gras und Buschland….

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So ein Filmen ist aber eine sehr langatmige Angelegenheit. So wurde uns bald fad und wir fuhren nach einem kurzen Besuch im Visitor Center zum Strand nahe dem Campground. Wir gingen zum See. Nur Heike blieb zurück. Sie war froh, dass wir hier nicht übernachtet haben.  Alle Büsche waren mit Spinnennetzen samt dazu gehörigen Riesenviechern überzogen. Der See liegt doch ein ganzes Stück weit vom Strand entfernt und die Sonne brannte bei ca. 35°C gnadenlos vom Himmel. Beim See gab es wieder, die bei jedem Schritt flüchtenden Salzmücken, aber bei weitem nicht so zahlreich wie am Mono Lake. Jonas und ich gingen nicht in den See, dessen Geruch nicht gerade einladend wirkt. Es wurde uns bald zu heiß.

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Florian, Jonas und ich gingen zurück. Jonas wollte natürlich bald getragen werden, was bei dem sandigen Anstieg gar nicht so leicht was. Das musste gleich darauf auch eine Frau, die auch für amerikanische Verhältnisse im supersize Format war, feststellen. Nach der Hälfte der Steigung konnte sie nicht mehr weiter. Sie musste sich mit hochrotem Kopf setzten. Ihr Mann lief hinauf und holte Wasser, welches er ihr über den Kopf rinnen ließ. Für die letzten 50 m brauchte sie 15 Minuten. Überglücklich erreichte sie die Duschanlagen, wo sie sich wieder erholen konnte. Auch Magdalena hatte ihre Probleme, sie erwischte einen Schluck von der 15%-igen Salzlösung im See. Zum Glück hatten wir ausreichend Wasser mitgenommen. So konnte sie Margit dann doch noch beruhigen. Beim WOMO gab es nochmals Wasser.

Am frühen Nachmittag verließen wir wieder die Insel. Auf unserem Rückweg kamen wir auch bei ein paar Bisons vorbei.

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Ab Brigham City ging es auf der US 89 weiter Richtung Bear Lake. Der Abschnitt (für Leser aus Österreich) nach Logan erinnert uns an die Strecke zwischen Mariazell und Hieflau in der Steiermark, die dann, kurz vor der Passhöhe vor dem Bear Lake, quasi auf der Teichalm endet. Es sind zwar immer wieder Schigebiete angeschrieben, eine entsprechende Infrastruktur ist aber nicht zu sehen. Nach dem Pass ist ein schöner Over Look über den Bear Lake.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1808f.jpg)

In Garden City checkten wir beim KOA mit schönen Spielplatz und Pool für die Kinder ein. Am Abend versuchten wir, ein Feuer zu machen. Aber das überall zu erhaltende Yellowstone Holz wollte nicht brennen. Auch unsere Anzündhilfe, Kartoffelchips die von dem vielen Fett wie die Hölle brennen, half nur bedingt. Nach einiger Zeit des dahinselchens gingen wir zu Bett.

Zurückgelegte Meilen:   199
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: mannimanta am 01.12.2008, 22:05 Uhr
Huch, habe deinen Bericht gerade erst entdeckt...

Bin jetzt auf dem neuesten Stand und freue mich schon auf den
Yellowstone... :groove:

Gruss,
Manni
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: wuender am 01.12.2008, 22:08 Uhr
Schöne Bilder aus einer interessanten Gegend. Und die Katastrophan-Dichte hat ja im Vergleich zum Beginn der Reise glücklicherweise etwas abgenommen...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1608m.jpg)
Ich hoffe sehr, dass dieses Bild nicht irgendwie mir den WoMo-Fahrkünsten eines gewissen Mitreisenden zu tun hat, sondern dass Ihr nur die Kamera schief gehalten habt.  :wink:

Ich freue mich auch sehr auf die Weiterfahrt.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 02.12.2008, 20:41 Uhr

Bin jetzt auf dem neuesten Stand und freue mich schon auf den
Yellowstone... :groove:
 

Einen Reisetag mit einer tierischen Begegnung der besonderen Art haben wir noch vor uns. Im Yellowstone hatten wir großes Glück mit dem Wetter. Die meiste Zeit blitz blauer Himmel, daher auch der erste Teil des Titels


Schöne Bilder aus einer interessanten Gegend. Und die Katastrophan-Dichte hat ja im Vergleich zum Beginn der Reise glücklicherweise etwas abgenommen...

Aller Anfang ist schwer, aber die Belohnung war dafür umso schöner.

Zitat
Ich hoffe sehr, dass dieses Bild nicht irgendwie mir den WoMo-Fahrkünsten eines gewissen Mitreisenden zu tun hat, sondern dass Ihr nur die Kamera schief gehalten habt.  :wink:
 

Ich kann dich beruhigen, es war zum Glück nur eine nervöse Kamera.


Schöne Grüße
Heimo
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike B. am 03.12.2008, 11:27 Uhr
Naja, als Kameraführende muss ich dazusagen, es könnten auch die Fahrkünste gewesen sein :lachen07:

Lg, "die, die die Kamera gerade hält"
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 03.12.2008, 21:09 Uhr
19.08   Bear Lake – Grant Village (Yellowstone)

Nach einer Nacht mit angenehmen Temperaturen bin ich in der Früh mit den Kindern spazieren gegangen. Am hinteren Ende des CG war ein großer Parkplatz mit Wohnmobilauflegern der Dauercamper, die bereits abgereist sind. Dahinter entdeckte Florian eine Weide mit einer Herde Lama´s, zumindest sahen die Tiere so aus.

Wir fuhren an diesem Tag weiter auf der US 89, Richtung Yellowstone NP. Bis Alpine verläuft die Strecke ohne wesentliche Höhepunkte. Das einzig interessante bis Montpelier sind die vielen verlassen Farmen von frühreren Einwanderenr und auch einige neueren Datums, die verlassen scheinen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/1908b.jpg)

Zwischen Alpine und Jackson geht´s auf einer etwas abwechslungsreicheren Strecke entlang des Snake River. Auf dem Fluss sind einige Rafter und Kajakfahrer zu sehen. In Jackson legten wir bei einem Kmart eine Pause ein um unsere Vorräte aufzufüllen. Dietmar stieg aus seinem RV aus und begutachtete ihn. Worauf Florian in fragte: “Bist schon wieder wo ang´fahren?“

Da es schon nach Mittag war holten wir uns noch eine Pizza. Wobei Margit wieder mehrere, nicht der Norm entsprechende, Sonderbestellungen hatte. Zum Glück kam der Mann an der Theke aus der Ukraine und konnte etwas Deutsch. Nachdem die Pizzen fertig waren, kam der Koch höchstpersönlich aus seiner Küche und führte uns alle Pizzen vor, ob sie wohl auch der Bestellung entsprechen.

Nach dieser Stärkung führt uns unser Weg durch den Grand Teton NP. Am Beginn des Parks befindet sich ein Flughafen und es startete gerade, vor sehr malerischer Kulisse, eine nicht kleine Passagiermaschine.
 
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Wir blieben bei einem zentralen Aussichtspunkt stehen und ließen die imposante Gebirgskette auf uns wirken.

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Sieht aus, als wär´s ein künstlicher Hintergrund beim Fotografen. Auch Bisons grasten gemütlich in der Umgebung.

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Kurz nach Moran Jct., den offiziellen Eingang in den NP, sahen wir einen Mann, der mit seiner Kamera scheinbar das Gebüsch fotografierte. Gleich darauf schrie Heike „ein Bär, ein Bär“. Sofort eine Notbremsung hingelegt, soweit das möglich war, ohne dass Dietmar mit unserem Fahrzeug wieder ungewollt Berührung aufnahm. Heike und die Kinder mit Kamera waren gleich draußen. Ich versuchte den RV noch etwas besser am Straßenrand abzustellen. Als ich ausstieg, fuhr ein Fahrzeug langsam an mir vorbei und da hörte ich sie zum ersten Mal, die Frage die hier alle zu bewegen scheint: „What do you seeeeee?“ Beim nächsten dasselbe und beim übernächsten wieder das gleiche. Der Bär war gut 50 m oberhalb der Straße in der Böschung sehr gut zu sehen.

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Kurze Zeit später hielt ein Ranger an und kam zu mir. Was er gefragt hat brauche ich wohl nicht mehr zu schreiben. Er wollte dann noch wissen wie viele Bären zu sehen sind. Als ich ihm sagte, dass wir nur einen sehen, schien er beruhigt zu sein. Er funkte das sofort weiter. Er sagte mir dann noch, dass vor allem Bären mit Jungen sehr schnell gefährlich werden können, da die sich bedroht fühlen könnten und ihre Jungen verteidigen wollen. Er ging dann zu der Gruppe die näher am Geschehen war. Währenddessen war natürlich schon alles blockiert und Stau in allen Richtungen. Als der Bär im Gestrüpp der Böschung verschwunden war fuhren wir Richtung Yellowstone weiter. Eines hatten wir jedenfalls gelernt. Steht jemand am Straßenrand und hat eine Kamera in der Hand, dann heißt es sofort stehen bleiben und die Standardfrage stellen: „What do you seeeeee?“

Beim Parkeingang sind die ersten Spuren des bzw. der großen Waldbrände von 1988 nicht zu übersehen. Meilenlang fährt man durch diesen abgebrannten Wald.

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Bevor wir nach Grant Village kamen überquerte noch ein junger Hirsch gemächlich die Straße. Am Grant Village Campground hatte ich schon nach Weihnachten für 4 Nächte vorreserviert. Wäre aber nicht notwendig gewesen, da auch hier noch genügend Plätze frei waren. Beim Anmelden wurden wir 5 – 10 Minuten über das Verhalten bezüglich der Bären belehrt. Störend an diesem CG ist nur, dass die Zufahrt zu den Plätzen für ein WOMO etwas eng ist. Zu unseren beiden Plätzen musste sogar gegen die Einbahn gefahren werden.

Gegen Abend gingen wir noch zum Yellowstone Lake der direkt am CG lag. Wir spazierten den Strand entlang und die Kinder eroberten eine kleine Schotterinsel, die nur durch balancieren über einen Baumstamm zu erreichen war.

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Von den Kindern war Jonas, der kleinste der Drei, der erste Tapfere, der es an der Hand von Dietmar in kleinen Schritten wagte.

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Am Abend zündeten wir mit original Yellowstoneholz, das wir beim Spazieren gesammelt hatten, ein Lagerfeuer an. Diesmal brannte es hervorragend.

Zurückgelegte Meilen:   222
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 04.12.2008, 21:09 Uhr
20.8.   Old Faithful Area

Unser Hauptziel in diesem Park sind die Geysirfelder, da doch die Hälfte aller Geysire dieses Planeten im Yellowstone Park sind. Weitere Geysiranhäufungen wären auf Island (noch zu teuer) und Neuseeland (noch zu weit). Das Geysierfeld liegt auf einer gewaltigen Magmakammer. Auf dem Bild ist der Rand der Caldera schön zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2008ah.jpg)

Solche Magmakammern gibt es beispielsweise auch bei Mammoth Lakes und im Golf von Neapel.

Nach einer, doch etwas kühlen Nacht, machten wir uns mit einem WOMO gleich auf den Weg zum Old Faithful der nur ca 20 Meilen von unserem CG entfernt ist. Kurz vor der Abfahrt zum Old Faithful ist ein Fußgängerübergang mit einer 25 mi Beschränkung. In meiner Begeisterung habe ich den Blick natürlich schon auf das Geysirfeld gerichtet, als ich aus dem Augenwinkel ein buntes Blinklicht sah. Ein entgegenkommender Ranger in seinem Fahrzeug deutet mir. Ich blieb in der darauf folgenden Bucht stehen und wartete etwas. Da er nicht auftauchte fuhr ich weiter. Wahrscheinlich wollte er mich nur daran erinnern, etwas mehr auf die Strasse zu schauen.

Der riesige Parkplatz war noch fast leer als wir ankamen. Wir gingen sofort zum Old Faithful, der uns pflichtbewusst sofort seine bis zu 55m hohen Fontänen zeigte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2008e.jpg)

Nach diesem Schauspiel gingen wir ins Visitor Center, da dort von allen, regelmäßig ausbrechenden Geysiren in diesem Bereich, die wahrscheinlichen Ausbruchszeiten angegeben sind. Ich kaufte noch Landkarten von allen interessanten Bereichen des NP und notierte mir die Ausbruchszeiten samt Zeitfenster.

Auf unserem Rundweg durch die Old Faithful Area kamen wir als erstes zum Castle Geysir.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2008z.jpg)

Der hatte seinen Ausbruch schon hinter sich und würde erst wieder spät abends in Aktion treten. Dieser Geysir hat eine wunderschöne Krone, daher auch sein Name. Er ist einer der ältesten im der Area. In der Nähe waren auch einige kleinere Pool´s.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2008l.jpg)

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Der Daisy Geysir passt in unser Zeitschema. Bei jedem Geysir ist das Zeitfenster des nächsten erwarteten Ausbruchs angegeben. Beim Daisy ist das Zeitfenster 90 Minuten. Da wir schon gegen Ende dieser Zeit angekommen sind und er noch nicht ausgebrochen ist warteten wir mit einigen anderen Leuten. Als er zum Ende des Zeitfensters noch immer nicht ausgebrochen ist und von den Anzeichen, die beim Geysir beschrieben sind, auch noch nichts zu sehen war gingen die meisten. Die Kinder und Dietmar testen ob das abfließende Wasser tatsächlich heiß ist.

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Florian, Jonas und ich machten eine kleine Voraberkundung zum Riverside Geysir, der vor seiner angegebenen Zeit mitten im Ausbruch war. Zurück beim Daisy begann der gerade mit fast  einer Stunde Verspätung mit dem Schauspiel.

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Seine Fontänen werden ca. 23 m hoch.

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Nach diesem Schauspiel wanderten wir weiter zum Morning Glory Pool, ein Wahrzeichen neben dem Old Faithfull. Kurz vor dem Pool liegt ein Gerippe.

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Die Ranger räumen hier wirklich nichts weg. Leider hat der Geysir aufgrund der lieben Besucher, die immer etwas in den Schlund werfen müssen, fast gänzlich seine hellblaue Strahlkraft verloren.

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Jedes Jahr im Herbst wird mit einem Saugfahrzeug, unter schwierigsten Bedingungen, der Schlund zu reinigen versucht, um zu retten was noch zu retten ist.

Auf dem Rückweg kommen wir am wahrlich gigantischen Giant Geysir vorbei, der aber nur rund 50 mal im Jahr ausbricht.

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Darauf zu warten schien uns doch etwas zu zeitaufwendig. Auf dem Weg zum Grand Geysir kommen wir bei weiteren Springs und Pools vorbei.

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Der Grand Geysir soll erst gegen Abend ausbrechen. Zu sehen ist nur die Ruhe vor dem Sturm und selbst da blubbert und faucht es ordentlich.

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Wir gehen dann weiter über den Geysir Hill zum Parkplatz zurück. Auf der gesamten Strecke konnten immer wieder spektakuläre Pools von mini bis groß bewundert werden.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2008ae.jpg)

Auch kleine Geysire konnten immer wieder bei ihren Aktivitäten beobachtet werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2008ab.jpg)

Die Farbgebung der Abflüsse war eine Augenweide

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2008a.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2008ad.jpg)

Nach mehr als 5 stündigem Rundgang haben wir uns, bereits nach 14 Uhr ein Mittagessen im WOMO gegönnt. Nach der Stärkung gingen wir wieder zum Old Faithful, der schon wieder in Aktion war. Aus einer etwas weiteren Entfernung ist er meiner Meinung nach noch schöner als vorne bei den Sitzbänken, da diese ohnehin von Bustouristen überfüllt sind. Die werden hier wie die Schafe aus dem Bus getrieben und nach dem Ausbruch wieder in den Bus hinein gescheucht. Mähähähähh!!!!

Danach spazierten wir wieder zum Grand Geysir. Auf dem Weg gab es wieder einiges zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2008g.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2008ag.jpg)

Der Grand ist der größte Geysir weltweit der regelmäßig ausbricht. Er soll so um 17 Uhr in Aktion treten. Sein Zeitfenster beträgt aber +/- 2 Stunden. Wir waren pünktlich um 17 Uhr da. Erste Anzeichen waren bereits zu sehen. Der Grand besteht aus 3 zusammenhängenden Geysiren. Wenn der mittlere, kleinere einen Ausbruch hat, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch der Grand ausbricht. Um 17 Uhr 20 war es dann soweit. In mächtigen Fontänen, ca. 60 m hoch, begann er sein Werk.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2008w.jpg)

Am Höhepunkt waren alle 3 im Ausbruch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2008s.jpg)

Ein wahrhaft großes Ereignis, das selbst erlebt werden muss.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2008x.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2008v.jpg)

Der Ausbruch schien kein Ende zu nehmen. Immer wieder neue Fontänen und das bei kitschig blauem Himmel. Die Ausbrüche waren so hoch, das wir sogar das Weitwinkelobjektiv verwenden mussten. Nach dem Ausbruch wollten wir gerade gehen, als er von neuem zum Leben erwachte und sein Schauspiel fortsetzte. Er brach dann nach kurzen Ruhezeiten noch zweimal aus.

Nach diesem Erlebnis und mit einem breiten Grinsen im Gesicht gingen wir zu unserem WOMO zurück und fuhen zum Campground. Heute Abend war nur noch Essen, waschen und ausgiebig schlafen angesagt.

Zurückgelegte Meilen:   47
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: funny1a am 04.12.2008, 21:13 Uhr
Wunderschöne Bilder  :clap:

funny1a
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Palo am 04.12.2008, 21:43 Uhr
WOW was sind das wieder fuer schoene Bilder  :clap: :clap:
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: wuender am 05.12.2008, 08:13 Uhr
Mir fällt gerade auf, dass wir gleichzeitig im Yellowstone NP waren. Aufgefallen ist mir das übrigens nicht am Datum, sondern am Verwesungszustand des Gerippes am Morning Glory Pool :D Ob wir uns irgendwo im Park über den Weg gelaufen sind?

Dass Ihr Euch einen ganzen Tag für das Upper Geyser Basin genommen habt, finde ich prima. So kann man wirklich alle Ecken dieses Gebiets genießen. Mit dem Grand Geyser hattet Ihr dann aber auch richtig Glück. Als wir dort waren, war als Ausbruchszeit 7 Uhr morgens +- 2 Stunden angesagt. Wir kamen so um 10 Uhr (!) auf dem Rückweg von Riverside dort vorbei und haben nach kurzer Wartezeit einen Ausbruch erlebt. Ich hoffe für niemanden, dass er tatsächlich seit 7 Uhr oder gar 5 Uhr gewartet hat...

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: soehner7 am 05.12.2008, 11:33 Uhr
Klasse !
Euer Bericht deckt sich fast 1:1 mit dem, was ich im September im Yellowstone erlebt habe. Die Farben der Pool und Geysire haben mich auch fasziniert und ich habe hunderte Bilder geschossen. Meiner Meinung nach ist der Yellowstone der Mega-Star unter den National- und Stateparks in USA.
Weiter so !
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: USAflo am 05.12.2008, 13:11 Uhr
Moin!

Habe gerade euren Bericht entdeckt und bin noch schnell hinterhergehechelt, denn eure Route entspricht fast genau Planungen, die wir auch in der Schublade für einen weiteren USA-Westbesuch haben und diesen auch mit Womo (und auch Kind) planen (aber erst für 2010 oder 2011). Euer Bericht ist auf jeden Fall erstmal in meine Bookmarks gewandert!
Nach dem ganzen Pech am Anfang, habt ihr ja nun sehr viel Glück mit Wetter und Geysiren!

Tschau
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 06.12.2008, 08:02 Uhr
Nach dem ganzen Pech am Anfang, habt ihr ja nun sehr viel Glück mit Wetter und Geysiren!

Wie heißt es bei uns so schön:"Das Glück ist ein Vogerl".
Dieser Spruch kann auch auf den weiteren Verlauf angewendet werden.

Mir fällt gerade auf, dass wir gleichzeitig im Yellowstone NP waren.

Ich glaube, wenn sich alle Forumianer mit einem Stirnband kennzeichnen würden, würde es von den vielen Stirnbändern wahrscheinlich nur so wimmeln.

Mit dem Grand Geyser hattet Ihr dann aber auch richtig Glück. Als wir dort waren, war als Ausbruchszeit 7 Uhr morgens +- 2 Stunden angesagt. Wir kamen so um 10 Uhr (!) auf dem Rückweg von Riverside dort vorbei und haben nach kurzer Wartezeit einen Ausbruch erlebt. Ich hoffe für niemanden, dass er tatsächlich seit 7 Uhr oder gar 5 Uhr gewartet hat...

Ja Zeit und Geduld ist notwendig für die Geysierbeobachtung. Ich habe daher auch nicht verstanden warum die Leute 2 Stunden beim Daisy Geysir warten und beim Ende des Zeitfensters alle gehen. 15 bis 30 Minuten später ist er ausgebrochen.

Grüße
Heimo
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 07.12.2008, 20:15 Uhr
21.08   Mammoth Hot Springs, Norris Geysir Basin

Wir starteten wieder früh. Das Wetter war heute nicht so perfekt. Es war zwar relativ sonnig, aber es blies aber ein starker Wind. Vorbei am Old Faithful bis Madison. Gleich nach Madison Jct. machten wir einen kurzen Stopp bei einem Warmwasserteich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108e.jpg)

Wir hatten große Lust, ein Bad zu nehmen. Das Wasser fühlte sich angenehm warm an. Trauten uns dann aber natürlich doch nicht.

Kurz vor Norris war die Straße wieder in einen Parkplatz verwandelt. Es war aber noch nichts zu sehen. Heike war mit den Kindern wieder sofort draußen. Ich parkte, so gut es ging, ein. Als ich gerade aussteigen wollte, sah ich, wie die Leute vor etwas zurückzuweichen begannen. In diesem Moment tauchte auch schon ein stattlicher Hirsch im Gebüsch auf, der auf die Straße stolzierte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108d.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108c.jpg)

Als er auf der Straße war, wusste er nicht mehr weiter. Seitlich und hinter ihm die vielen Leute und auf meiner Seite alles zugeparkt. Der Hirsch bekam einen etwas panischen Ausdruck.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108b.jpg)

Zum Glück reagierte der Mann vor mir, der auch noch im Auto saß, geistesgegenwärtig. Er fuhr aus seiner Parkposition und öffnete so eine Lückefür den Hirsch in welcher er auf die daneben liegende Wiese konnte, und das Ganze passierte genau vor meiner Windschutzscheibe.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108a.jpg)
 

Beim Roaring Mountain legten wir nur einen sehr kurzen Stopp ein. Dort sah es so ähnlich aus wie in Solfatara bei Neapel. Vor Mammoth Hot Springs geht es, relativ spektakulär, durch einen Felseinschnitt hinunter. Bei den Terrassen angekommen, stechen einem natürlich die weißen Kalkformationen sofort in Auge. Am Fuß der Terrassen war kein Parkplatz zu finden, so fuhr ich wieder zurück zum oberen Parkplatz. Dietmar schien das nicht mitbekommen zu haben. Wir warteten ein bisschen und begannen dann unser Mittagessen zu konsumieren. Als wir fertig waren tauchten auch die Pfeifers auf. Sie hatten uns unten gesucht. Sie wollten nun auch zuerst essen. Wir gingen schon mal los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108g.jpg)

Es ist deutlich zu sehen, wie sehr die Terrassen schon ihren früheren Glanz verloren haben. Nur ein kleiner Bereich ist wirklich sehenswert. Florian und Heike tauften ihn den Märchenwald.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108j.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108f.jpg)

Zum Teil sind noch die blütenweißen Kalksinterterrassen zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108n.jpg)

Kalk und Wasser ergeben an manchen Stellen interessante Farbspiele

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108i.jpg)

Der düstere Himmel tat das seinige, zu der ins Tal stürzenden weißen Flut.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108k.jpg)

Nach kurzer Besprechung entschieden wir uns, nicht zum Mud Volcano zu fahren sondern zum Norris Geysir Basin. Der Wind hatte inzwischen weiter zugelegt. Als wir wieder durch diesen Felsspalt fuhren, der wie eine Düse wirkte, blies er gewaltig. Steine lagen auf der Straße und Heike befürchtete, dass auch Steine auf den RV fallen könnten. Es half nichts, Augen zu und durch. Kurz nach diesem Einschnitt lag ein Baum quer über die Straße. Wir konnten aber langsam auf der anderen Seite vorbei bzw. darüber fahren.

Im Norris Basin gehen wir den südlichen Loop. Zuerst vorbei am Steamboad Geysir dem höchsten aktiven Geysir auf dieser Erde. Seine Fontänen erreichen mehr als 100 m. Nur leider bricht er nur alle paar Jahre aus, zuletzt 2005. Niemand weiß, wann es wieder soweit ist. Quasi ein Lotto6er. Der Wind blies immer noch sehr stark. Beim Echinus Geysir krachte wieder einer von den abgestorbenen Waldbrandbäumen nieder.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108m.jpg)

Auf dem Rundweg kocht und brodelt es unentwegt. Der Minute Geysir, so klein und schon ein Geysir.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108t.jpg)

Das nächste Bild zeigt einen Geysir, der vor ein paar Jahren explodiert ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108s.jpg)

Auch Pools dürfen natürlich nicht fehlen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108l.jpg)

Das Farbspiel in dieser Mondlandschaft ist ebenfalls nicht zu verachten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108h.jpg)

Zuletzt hat man noch eine schöne Aussicht auf das nördliche Norris Basin.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108p.jpg)


Zurück beim WOMO beschlossen wir, wieder zurück nach Grand Village zu fahren. Auf dem Weg waren immer wieder umgestürzte Bäume zu sehen. In Grand Village gingen wir in den Store um, wieder mal, Souvenirs zu kaufen und etwas zu essen. Kaum im Geschäft herrschte helle Aufregung. Eine Fledermaus hatte sich in das Lokal verirrt und wurde, sehr zur Freude unserer Jungs, von den Angestellten gejagt. Als sie sie endlich mit einem Netz gefangen hatten brach unter den Anwesenden spontaner Applaus und Jubelrufe aus. Typisch amerikanisch eben. Ein Deutscher, so um die 40ig, wurde beim Store nach seinem Ausweis gefragt. Denn konnte er nicht vorweisen, so gab´s auch kein (!) Bier.

Als wir am Abend zu unserem Stellplatz gekommen sind brannte schon ein schönes Lagerfeuer in unserem Feuerring. Heinzelmännchen? Nein, Franzosen, die uns gegenüber mit 3 RV´s eingetroffen waren und unsere Feuerstelle für die beste hielten. Sie entschuldigten sich und sagten, dass wir das Feuer behalten können. Ich schlug vor, sie sollen erst mal ihr Fleisch braten, was sie auch gerne annahmen. So saßen wir dann noch bei einem schönen Lagerfeuer und unterhielten uns über die Erlebnisse des Tages.

Zurückgelegte Meilen:   142
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: wuender am 07.12.2008, 22:17 Uhr
Sehr schöne Erlebnisse mit großen (kann es sein, dass das ein Roosevelt Elk war?) und kleinen Tieren. Solche nicht planbaren Ereignisse bringen erst richtig Würze in den Urlaub.

Außerdem gefallen mir Eure Bilder aus dem Norris Geyser Basin sehr gut. Diese Gegend fand ich prima, weil man vom etwas erhöht gelegenen Trailhead aus einen schönen Überblick hat. Außerdem ist es dort nicht so überlaufen wie beim Upper Geyer Basin.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 09.12.2008, 21:31 Uhr
22.08.   Old Faithful Area, Midway Basin, Fountain Paint Pot Area, West Thumb Geysir Basin

Am Morgen war der Himmel wolkenlos und kein Lüftchen regte sich. Dementsprechend kalt war es auch. Wir entschlossen uns, noch nicht zu frühstücken sondern gleich los zu fahren. Als wir den CG verließen war Reif zu sehen. Unser Weg führte uns zuerst zum Old Faithful. Frei nach dem Motto, Frühstück mit dem Geysir. Gleich bei unserem Parkplatz stand zur Freude unserer Kinder ein Bison, das ebenfall sein Frühstück einnahm.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208g.jpg)

Ich ging zum Visitor Center um mir die Ausbruchszeit des Fountain Geysir zu notieren. Ich bemerkte, dass so um 10 Uhr der Castle beginnen sollte. Also marschierten wir dorthin und warteten mit einigen anderen. Nach einiger Zeit kam ein alter Ranger und fragte uns, was wir hier wollen, wir sollten zum Grand gehen der bricht bald aus. Ich ging nochmals zur Zeittafel beim Castle und siehe da, pm nicht am. Na gut, dann eben nicht. Wir schlenderten zum Grand. Auf einer Brücke überquert man den Firehole River, der das Geysirfeld durchfließt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208l.jpg)

 Der Grand ließ sich aber Zeit. Aber vorher waren eine Reihe von kleineren Geysiren voll in Aktion.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208w.jpg)

Hier waren auch keine Leute, die warteten alle beim Grand. Nach ca. einer Stunde meldete sich der Grand mit einer mächtigen Dampffontäne.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208t.jpg)

Der blitzblaue Himmel und der weiße Damp,f von der Sonne senkrecht beschienen, einfach fantastisch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208f.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208v.jpg)

Da es windstill war waren die Wasserfontänen nicht so schön zu sehen wie vorgestern. Nach der ersten Serie warteten wir auf die nächsten. Aber der Grand hatte beschlossen heute nur eine Serie abzufeuern.

Auf dem Weg noch ein Blick auf den Geyser Hill.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208k.jpg)

Bevor wir zu unserem RV kamen, zeigte sich der Old Faithful zum Abschied noch in Königsstellung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208s.jpg)

Nach den Bäumen zu schließen, muss die Dampfsäule weit mehr als 100 m hoch sein.

Nach einem kurzen Mittagessen machten wir uns auf den Weg zum Midway Basin. Breits von Weitem war der blauschimmernde Schein des gigantischen Prismatic Pool zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208e.jpg)

Auf dem Weg zum Pool kommt man zuerst zu einem wenig aktiven Geysir, der wie ein Pool aussieht. Ständig fließen große Mengen heißes Wasser in den Firehole River.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208af.jpg)

Der Prismatic Pool war an diesem Tag unglaublich. Aufgrund der Windstille tanzte der Dampf über dem Wasser.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208p.jpg)

Im Zentrum wurde der Dampf von den blauen Heißwasserbakterien reflektiert und am Rand von den roten, die kühlere Temperaturen bevorzugen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208o.jpg)

Dieses Farbenspiel, bei ständiger Bewegung und absoluter Stille, war atemberaubend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208b.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208d.jpg)

Genial muss der Anblick auch vom Aussichtpunkt gegenüber, am Berg sein. Beim Rückweg zum Parkplatz entstand beim darunter liegenden Geysir eine Dampfwalze die mehrere 100 m hoch war und aussah wie ein Tornado der vom Erdboden in den blauen Himmel zeigt. Auch Pools dürfen wieder nicht fehlen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208i.jpg)


Als nächstes fuhren wir zum Fountain Geysir. Hier kamen wir leider etwas zu spät. Er war gerade in den letzten Zuckungen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208ae.jpg)

Dafür war der White Dome Geysir im Hintergrund schön zu sehen, was aber nicht schwer ist, da er alle 15 - 20 Minuten ausbricht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208ad.jpg)

Am späten Nachmittag fuhren wir noch zum West Thumb Geysir Basin, das unweit von unserem Campground liegt. Das Basin selbst biete eine ganze Reihe von Pools. Von kleinen,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208ah.jpg)

über mittlere,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208ag.jpg)

bis richtig große.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208ai.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208x.jpg)

Bei einigen meint man in einen Höllenschlund zu blicken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208ac.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208y.jpg)

Die Spezialität des West Thumb Geysir Basin sind die Geysire, die sich im Yellowstone Lake befinden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208ab.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2208z.jpg)

Am Abend machten wir wieder mal ein Lagerfeuer und tranken zur Verarbeitung der Erlebnisse noch ein paar Budweiser.

Zurückgelegte Meilen:   48
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Kauschthaus am 09.12.2008, 21:59 Uhr
Das sind schöne Bilder, danke!

Der Grand Prismatic Geyser Spring ist wirklich der absolute Hammer, das fand ich auch. Man steht da und schaut, und je nach Wind sieht er alle paar Sekunden anders aus. Einfach nur toll.

Viele Grüße, Petra

Edit: habe aus Geyser Spring gemacht, ist schon spät heute.  :oops: :lol:

Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: funny1a am 09.12.2008, 22:01 Uhr
Superbilder - Danke.

Da haben wir ja vielleicht schon wieder neue Gedanken für unseren Urlaub 2010  :P :P

Gruß
funny1
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: man-of-aran am 10.12.2008, 08:16 Uhr
ICH MUSS WIEDER DA HIN!!!
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: USAflo am 10.12.2008, 10:45 Uhr
ICH MUSS WIEDER DA HIN!!!

Ich auch...!!!!
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: HeikeME am 10.12.2008, 20:22 Uhr
ICH MUSS WIEDER DA HIN!!!

Ich auch...!!!!

Ich fahre nächstes Jahr dahin.

Super Fotos, da steigt unsere Vorfreude noch mehr.

viele Grüße
Heike  :wink:
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 10.12.2008, 20:56 Uhr
23.08   Yellowstone – Manila (Flaming George NRA)

Der heutige Tag war als Fahrtag angelegt um die große Distanz hinunter zu den roten Steinen zu überwinden. In der Früh war es noch kälter als gestern. Wir fuhren, doch etwas wehmütig, gleich bei Sonnenaufgang los Richtung Jackson. Vorbei an der Grand Teton Range.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2308f.jpg)

Es war wenig Verkehr, so waren wir nach 1 ½ Stunden dort. Wir frühstückten und füllten unsere Vorräte auf. Bei einer italienisch klingenden Kette, die Kaffee verkaufte, wollten wir uns welchen besorgen. Alles war in italienischer Sprache angeschrieben. Wir bestellten so, wie wir ihn in Italien auch bestellen würden. Die von Haus aus etwas hantige Dame verstand uns nicht. Sie fragte wo wir denn herkommen, da wir angeblich die Kaffeesorten nicht richtig aussprechen konnten. Nach kurzer Diskussion über die Aussprache ließen wir es bleiben und nahmen was wir bekamen.

Bei Hoback Jct. bogen wir auf die US 189 ab. Zuerst ging es durch eine Almen- und Berglandschaft. Vor der Abzweigung zur US 191 ging die Landschaft in Farmland mit weiten Flächen über. Auf der westlichen Seite wurde sie von der Wyoming Range

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2308b.jpg)

und auf der anderen Seite von den Wind River Mountains eingegrenzt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2308e.jpg)

Entlang des Green River fuhren wir in Richtung dem Ort Green River. Die Gegend wurde immer trockener.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2308d.jpg)

Bei La Barge legten wir wieder mal einen Essensstopp ein. Der Ort liegt mitten in einem Ölfördergebiet und ist tiefste USA. Weiter geht’s auf schöner Strecke entlang des Fontenelle Reservoir.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2308c.jpg)

Es ist generell zu sagen, dass uns diese Strecke weit besser gefallen hat als die Anfahrt zum Yellowstone über die US 89. Die Landschaft hat sich nun in Wüste verändert. Bis Green River auf der Wy 372 geht es mehr öde auf langen Geraden dahin. In Green River wollten wir den Tex´s Travel Camp aufsuchen. Der war aber, für mich unverständlich, da direkt neben der Interstate gelegen, mit Dauercampern überfüllt. So beschlossen wir weiter bis Manila zu fahren. Wir fuhren auf der 530. Das Wetter wurde immer bewölkter und es schien Regen aus den Wolken zu fallen, der aber nicht den Boden erreichte. In Manlia suchten wir den KOA CG auf. Wir bekamen Stellplätze direkt beim Spielplatz. Auch Strom für unsere leeren Akkus und für Jonas heißgeliebten 3-fach Stecker samt Lampe war vorhanden. Für die Kinder optimal. Die Dame an der Kassa erklärte uns noch die besten Sehenswürdigkeiten auf unserer morgigen Strecke. Den Sheep Creek Canyon sollten wir mit unseren WOMO´s auslassen.

So klang der Abend bei diabolischen Wolkenfarben noch gemütlich aus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2308a.jpg)


Zurückgelegte Meilen:   315
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 10.12.2008, 21:06 Uhr

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108c.jpg)

(kann es sein, dass das ein Roosevelt Elk war?) 

Das kann ich leider auch nicht sagen, vielleicht kann jemand aus dem Forum helfen?

ICH MUSS WIEDER DA HIN!!!

Ich auch...!!!!

Das Gefühl habe ich schon seit dem 6. September.

Schöne Grüße
Heimo
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: wuender am 11.12.2008, 08:03 Uhr
Das Gefühl habe ich schon seit dem 6. September.

Geht mit genau so :wink:

Ein wenig schade finde ich, dass Ihr nicht wirklich viel Zeit für die Grand Tetons hattet, aber so gibt es noch einen weiteren Grund, nochmal in diese Gegend zu fahren :D

Ein nettes Bild habt Ihr da vom Fishing Cone gemacht. Ich finde diesen halb überfluteten Geysier einfach putzig. Bin aber andererseits froh, dass er nicht mehr - wie früher - zum Kochen von frisch gefangenen Fischen verwendet wird... (http://www.smilies.4-user.de/include/Draussen/smilie_out_018.gif)

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: USAflo am 11.12.2008, 09:14 Uhr
Ein nettes Bild habt Ihr da vom Fishing Cone gemacht. Ich finde diesen halb überfluteten Geysier einfach putzig. Bin aber andererseits froh, dass er nicht mehr - wie früher - zum Kochen von frisch gefangenen Fischen verwendet wird...

Und dann gabs Fisch mit Schwefelgeschmack... :roll:

Weiterhin toller Reisebericht!!!!! Freu mich jetzt auch auf die "roten Steine"!

Tschau
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: faulpelz am 11.12.2008, 17:54 Uhr

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108c.jpg)

(kann es sein, dass das ein Roosevelt Elk war?) 

Das kann ich leider auch nicht sagen, vielleicht kann jemand aus dem Forum helfen?

ICH MUSS WIEDER DA HIN!!!

Ich auch...!!!!

Das Gefühl habe ich schon seit dem 6. September.

Schöne Grüße
Heimo

Google-Pics weiss die Antwort: (http://img179.imageshack.us/img179/4610/rooseveltelk01sq6.jpg) (http://imageshack.us)

Ist ein Roosevelt Elk. Sonst auch über die gute alte Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Roosevelt_elk
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 11.12.2008, 20:36 Uhr

Ist ein Roosevelt Elk. Sonst auch über die gute alte Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Roosevelt_elk

Besten Dank für die schnelle Antwort.

Heimo
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 11.12.2008, 21:12 Uhr
24.08   Manila – Vernal

Der Morgen war angenehm mild. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg. Bei der Abzweigung zum Sheep Creek überlegte ich noch kurz und bog dann, entgegen der Warnung der CG Besitzerin, ein. Ein kurzes Gespräch mit Dietmar und los gings in den Canyon Loop.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2408h.jpg)

Zuerst geht’s dem Sheep Creek entlang. Die Straße war von den vielen Überschwemmungen gezeichnet. Immer wieder gab es längere Schotterstrecken. Als wir dann zum eigentlichen Sheep Creek State Park kamen, wurde die Straße schlagartig besser. Zu Beginn fährt man durch eine enge, beeindruckende Felsschlucht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2408p.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2408f.jpg)

Beim Tower Rock legten wir einen Fotostopp ein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2408g.jpg)


Danach geht es über einige Serpentinen  hinauf. Wir blieben stehen um das gewaltige, aufgefaltete Felsmassiv gegenüber zu bestaunen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2408n.jpg)

Unglaubliche Kräfte müssen hier gewirkt haben um diese Felsschicht so aufzustellen und gleichzeitig zu wölben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2408l.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2408o.jpg)

Auch der Abgrund ist nicht zu verachten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2408m.jpg)

Dieser Abstecher hat sich mehr als gelohnt und kann jedem, der in diese Gegend kommt, nur empfohlen werden.

Der nächste Stopp ist auf Anraten der CG-Betreiberin, der Red Canyon Overlook mit einem Visitor Center. Das Visitor Center wurde etwas über die Felswand hinausgebaut, so hat man bereits beim Betreten über eine Glaskanzel einen genialen Einblick in die Schlucht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2408e.jpg)

Sehr nette Ranger, denen es wegen des spärliches Besuches eh fad war, erklärten uns die geologischen Hintergründe.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2408k.jpg)

So fährt man von Green River bis Vernal durch die Sedimenthebung quer durch die Erdgeschichte der letzten 250 Millionen Jahre. Breits auf der Fahrt sind mir die Schilder aufgefallen, die anzeigen wann eine neue Epoche erreicht wird und welche Fossilien hier gefunden werden. Neben dem Visitor Center gibt es noch sehr schönen Freiluftoverlook.

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Der befindet sich auf bereits abgesprengten Felsvorsprüngen. Die Risse sind schon mehrere Zentimeter breit. Die werden wohl bald abbrechen.

Nach Vernal geht es über die Unita Mountains. Ein Gewitter steht über den Mountains und schickt uns kurze Regenschauer. Bei der Abfahrt nach Vernal hat man einen sehr guten Ausblick auf das Becken. In Vernal ist alles auf Dinosaurier zugeschnitten. Die Hauptstraße war bunt mit Blumen geschmückt.

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Florian war schon den ganzen Tag über nervös weil wir ihm eine Fahrt zum Utah Field House versprochen hatten. Zuerst haben wir aber noch beim KOA einen Platz reserviert. Das Utah Field House ist in ein neues Gebäude übersiedelt. Gleich nach dem Eingang steht ein riesiges Dinosaurierskelett (leider aus Kunststoff).

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Der Rundgang beginnt mit einem Film über die Gegend und das Fossiliensammeln. Nach dieser Einführung spaziert man durch die Epochen mit den entsprechenden Fundgegenständen. Im Gebäude befindet sich auch noch eine Ausstellung von Indianerartefakten. Der Außenbereich, mit aus Beton nach gebauten Dinos, war eher enttäuschend. Es war auch ziemlich heiß. Denn Kindern hat es jedenfalls gefallen.

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Na hoffentlich erwischt sie der T-Rex nicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2408c.jpg)


Am Nachmittag fuhren wir dann zum CG. Die Kinder gingen zum Pool, bzw. zum Spielplatz. Da es heute Sonntag war, gab es zur Abwechslung Wiener Schnitzel mit Reis vom „Meister“ persönlich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/normal_2408a.jpg)

Wir hatten zwar zuviel Fleisch gekauft, das sollten wir aber später noch dringend benötigen. Nach diesen kulinarischen Genüssen, ließen wir den Abend noch gemütlich ausklingen. Die Temperaturen waren angenehm, da die Gewitter über den Unita Mountains eine angenehm kühle Prise aussandten.

Zurückgelegte Meilen:   80
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Palo am 11.12.2008, 21:25 Uhr

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2108c.jpg)

(kann es sein, dass das ein Roosevelt Elk war?) 

Das kann ich leider auch nicht sagen, vielleicht kann jemand aus dem Forum helfen?



Google-Pics weiss die Antwort: (http://img179.imageshack.us/img179/4610/rooseveltelk01sq6.jpg) (http://imageshack.us)

Ist ein Roosevelt Elk. Sonst auch über die gute alte Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Roosevelt_elk

..... nur dass dieser 'Roosevelt Elk' etwas weit von seiner Heimat im Pacific NW entfernt ist ;-)
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: faulpelz am 12.12.2008, 00:01 Uhr
Migration, ich sage nur Migration  :D
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 12.12.2008, 20:22 Uhr
25.08   Vernal - Moab

Unser erstes Ziel an diesem Tag ist das Dinosaur National Monument. Leider ist das originale Visitor Center noch nicht geöffnet und es ist auch noch nicht absehbar wann das sein wird. Wir wussten das zwar, aber Florian wollte unbedingt hierher. Ein paar original Exemplare sind zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2508b.jpg)

Die Ranger wollten uns unbedingt zur Teilnahme an der geführten Hiking-Tour überreden. Jonas war nicht gut drauf, Florian wollte ohne Heike nicht. Dietmar und Margit waren nicht so dinointeressiert, so blieb nur noch ich. 1 ½ Stunden wollte ich sie dann auch nicht warten lassen. So gingen wir noch in den Souvenirshop.

Vom Parkplatz aus machten wir dann unsere eigene Hiking Tour. Florian hatte schon ein paar Muschelreste gefunden und so gingen wir in die Hügellandschaft und hier bewies sich wieder Florians Goldhändchen. Kaum waren wir ein Stück gegangen, bückte er sich und schon hat er mit seinem ersten Griff einen Stein, der unzweifelhaft ein Knochenfossil enthielt. Er scheint eine Gabe zu haben. In Kanada hat er die schönste Fundstelle entdeckt und zu Hause schlägt er einen Stein auseinander und es kommt eine schöne Muschel zum Vorschein. Wir fanden dann noch ein paar weitere, nicht so spektakuläre Fossilien.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2508c.jpg)

Bevor wir abfuhren, trafen wir noch eine nette Familie aus Deutschland, die auch einen ähnlichen Reiseverlauf hatten wie wir und mit demselben Flugzeug zurückflogen.

Nach diesem Abenteuer, fuhren wir über den Ort Dinosaur bis Rangly. Unterwegs sind auch Haustiere zu sehen.

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Die unzähligen Strommasten in der Wüste deuten auf Öl- oder Gasförderung hin.

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Die 139er geht lange in einem Tal dahin und dann steil über einigen Serpentinen einen Pass hinauf und auf der anderen Seite ebenso hinunter. Ein paar interessante Sand- und Steinformationen sind zu sehen.

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Vor Loma erreicht man das wüstenhafte Grand Valley. Die Temperaturen steigen merklich an. In Loma starteten wir wieder einen Tankversuch. Hier war zu beobachten, dass es auch den Einheimischen nicht besser geht. Eine Dame fuhr wieder weg ohne zu Tanken, ein anderer fragte uns wie denn das verdammte Ding funktioniert. Der Startknopf war derart klein, dass man fast eine Lupe benötigt hätte.

Auf der I 70 geht es hurtig Richtung Cisco. Von hier aus wollten wir über die 128er nach Moab fahren. Bis zum Colorado ist die Straße nichts besonderes. Aber danach eine der besten die wir gefahren sind. Leider kommt die Farbenpracht bei den Fotos nicht so zur Geltung. Zu Beginn noch am Ufer des Colorado.

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Immer tiefer schneidet sich der Colorado und mit ihm die Straße in den roten Felsen.

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Riesige Steinblöcke liegen neben der Straße.

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Die Strecke geht immer spektakulärer in eine Art Canyon über.

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Vor allem das Castle Valley hat beeindruckt.

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Inmitten dieser roten Wunderwelt aus dem nichts eine grüne Oase.

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Eine Range für Urlauber. Danach wieder roter Fels bis Moab.

In Moab haben wir zuerst beim Portal CG, der etwas abseits der Straße liegt, Plätze gebucht. Danach sind wir nach Moab, Vorräte auffüllen und etwas essen. Dietmar wollte unbedingt ein Steak. Das Inlokal in der Stadt war uns aber zu überfüllt. Ich schlug vor, zu der Grillstation neben unserem CG zu gehen. Es hat inzwischen zu gezogen und erste Blitze zuckten im Süden. Zurück zum CG. Dietmar und ich gingen gleich zur Buck´s Grill Station. Von außen sah sie aus wie ein heruntergekommenes Straßenlokal. Innen aber oho, Nobellokal. Star des Tages „New Yorker Steak mit Erdäpfelpüree“. Wir hatten noch nicht fertig gegessen da fielen dicke Tropfen vom Himmel. Wir flüchteten ins Lokal und bekamen gerade noch einen Platz. Nach diesem Schmaus, gingen wir bei fulminanten Wolkenfarbenspiel mit Blitzgarnierung zum CG.

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Die roten Felsen brachten die dunklen Wolken zum Leuchten. Zu guter Letzt auch noch ein Augenschmaus.

Zurückgelegte Meilen:   229
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Palo am 12.12.2008, 20:41 Uhr
Migration, ich sage nur Migration  :D

Toll, dann habe ich ja wieder was gelernt  :D ich wusste nur nicht, dass der Roosevelt bei der Migration sein Geweih und das Fell aendert, sodass er am Ende wie ein stattlicher Wapiti aussieht  :lol:
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: mrh400 am 12.12.2008, 21:16 Uhr
Hallo,
zunächst großes Kompliment für den tollen Bericht und die schönen Fotos.

Unabhängig davon, um welche Unterart von Elk es sich handelte (ich könnte das eh' nicht auseinanderhalten), wird mir ganz anders, wenn ich sehe, in welch geringem Abstand von dem Tier sich die Leute aufgehalten haben. Dein Vordermann hat wohl wirklich das einzig Richtige gemacht:
Zum Glück reagierte der Mann vor mir, der auch noch im Auto saß, geistesgegenwärtig. Er fuhr aus seiner Parkposition und öffnete so eine Lückefür den Hirsch in welcher er auf die daneben liegende Wiese konnte, und das Ganze passierte genau vor meiner Windschutzscheibe.

Auf den Seiten des NPS (http://www.nps.gov/yell/naturescience/elk.htm) kann man ein kleines Video (http://mfile.akamai.com/27176/wmv/nationalpark.download.akamai.com/27176/prod/yell/photosmultimedia/video/wildlifesafety/256/chalfant_elk_256.asx) herunterladen, das nervöse Elks beim Angriff auf Autos zeigt (das Bild auf der Seite ist bei etwa 1:30 herausgeschnitten)
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 14.12.2008, 13:14 Uhr
26.08   Arches NP

Nach dem Frühstück sind wir mit einem WOMO gleich zum Arches NP. Zuerst ein kurzer Besuch beim Visitor Center. Der nächste Halt war der Startpunkt einer kleinen Wanderung beim Park Avenue Viewpoint and Trailhead. Vom Viewpoint aus sieht man ein Felsgebilde, einer ägyptischen Statue ähnlich, die bald herab zu stürzen scheint.

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Ich fuhr mit dem RV zum Endpunkt beim The Organ und ging den Anderen entgegen.

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Kurz danach begegnete mir wieder die deutsche Familie, die wir im Dinosaur NM kennen gelernt hatten. Sie begleiteten mich, bis wir auf meine Spaziergänger trafen. Die Kulisse in der Morgensonne war einmalig.

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Auch Jonas hat es sichtlich gefallen.

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Der Wash hat ein paar "kleine" Steine hierher transportiert.

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Als nächstes stach uns der Balance Rock ins Auge.

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Wir umrundeten ihn einmal.

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Bevor der Balance Rock erreicht wird, gibt es schöne Ausblicke zur Windows Section.

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Das nächste Ziel war der Delicate Arch. Dietmar, Margit und ich machten uns auf den Weg. Heike blieb bei den Kindern. Der „Aufstieg“ an sich ist nicht schwierig, nur die Sonneneinstrahlung und die hohen Temperaturen (30 bis 35°C) sind etwas störend. Umso näher am Arch desto schöner die Gegend.

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Zuerst sind wir zu dem kleinen Loch gekraxelt, von dem aus wir einen ersten, spitzenmäßigen Eindruck vom Arch erhielten.

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Vom zweiten Aussichtspunkt nach der Felswand genossen wir die Aussicht.

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Das musste auch Heike erleben. So ging ich schon voraus zum WOMO um mit Heike nocheinmal hinauf zu gehen. Margit und Dietmar blieben inzwischen bei den Kindern, Heike und ich marschierten los. Was mir beim ersten Mal gar nicht aufgefallen war, war die Stille die hier wieder herrschte. Interessant die Steinhäufen als Wegmarkierungen.

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Als wir oben waren, war natürlich auch sie ganz begeistert. Vor dem Arch geht’s vorbei an einer imposanten Felswand.

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Es waren auch fast keine Leute mehr da.

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Nur ein Amerikaner mit seinen Kindern. Wir fotografierten uns gegenseitig mit unseren Kameras vor dem Arch. Heike legte noch eine Rast ein, wer solls ihr bei diesem Ambiente verübeln.

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Auf dem Rückweg begutachteten wir noch die indianischen Felszeichnungen und die Wolf Ranch am Beginn des Wanderweges.

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Dietmar hat mit Florian die Gegend erkundet und Jonas und Magdalena spielten miteinander.

Es war nun schon mittlerer Nachmittag. Auf dem Rückweg aus dem Arches machten wir noch einen Abstecher zur Windows Sektion. Wir marschierten in Richtung Double Arch.

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Der war für die Kinder optimal. Hier konnten sie ausgiebig kraxeln und das, auf Grund der bereits tief stehenden Sonne, auch noch im Schatten.

Was sind denn das für Spinnenbeine?

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Nach einiger Zeit war immer lauter werdendes Geplapper zu hören. Der Inhalt eines Buses mit Italienern wurde heran getrieben. Kaum am Arch angekommen schrie der Reiseleiter „cinque minuti, cinque minuti“. Alle hasteten in Flip Flops und ähnlich tauglicher Ausrüstung zum Foto shooting und tatsächlich, nach etwas mehr als 5 Minuten setzte sich die Plapperkaravane wieder brav Richtung Bus in Bewegung.

Ruhe kehrte wieder ein. Wir trafen dann auch noch einen Oberösterreicher, der schon seit mehreren Wochen unterwegs war. Zuerst auf Hawai, dann Yellowstone und jetzt im Südwesten. Er schwärmte vor allem von der Open Air Oper in Santa Fe, wo er gleich an 3 Tagen 3 Vorstellungen angesehen hat. Im Grunde war er unterwegs  um für seine nächstjährige, von ihm geführte Tour alle Punkte anzusehen. So nebenbei erwähnt, er ist von Beruf Lehrer und finanziert so seine Reisen. Wer sonst hätte soviel Zeit. Hättest was G´scheits g´lernt, hat er gesagt. Nach etwas mehr als einer Stunde sind wir zurück zum Parkplatz.

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Bei der Fahrt aus dem Park kamen wir noch an an so mancher interessanten Felsformation vorbei.

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Übernachtet haben wir wieder am Portal Campground, im nachhinein betrachtet wäre der Devils Garden CG besser gewesen, aber der Schock der ersten heißen Nacht machte uns immer noch zu schaffen. Wir beschlossen, früh aufzustehen und gleich zum Devils Garden zu fahren.

Zurückgelegte Meilen:   48
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 15.12.2008, 20:55 Uhr
Unabhängig davon, um welche Unterart von Elk es sich handelte (ich könnte das eh' nicht auseinanderhalten), wird mir ganz anders, wenn ich sehe, in welch geringem Abstand von dem Tier sich die Leute aufgehalten haben. Dein Vordermann hat wohl wirklich das einzig Richtige gemacht:

Es war auch sehr gefährlich als er zu laufen begann und die Leute herum gestanden sind, als wären sie vor dem Fernseher. Heike hatte ziemliche Angst, wusste aber nicht wohin sie sollte, da alles verparkt, bzw. die Leute im Weg gestanden sind.
Schöne Grüße


Heimo
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 15.12.2008, 20:58 Uhr
27.08   Arches, Canyonlands NP (leider doch nicht)

In der Nacht war ständig das Leuchten von Blitzen zu sehen und hin und wieder auch ein Donner zu hören. Geregnet hat es fast nichts. Wie besprochen sind wir früh auf und zum Devils Garden gefahren. Es waren erst 5 oder 6 Fahrzeuge am Parkplatz. Die Kinder kraxelten begeistert an den Felsen herum.

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Nach einem kurzen Frühstück sind wir gleich nach dem Sonnenaufgang los.

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Es war angenehm kühl. Keine Leute waren zu sehen und die Umgebung sehr schön.

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Zuerst sind wir zum Landscape Arch.

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Immer begleitet von Hasen und anderem kleinen Getier, das auf Futter wartete. Der weitere Weg war aufgrund des Zusammenbruchs des Wall Arches, dessen Reste nun auf dem ursprünglichen Weg liegen, umgeleitet worden.

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Nun muss man über Felsen hoch klettern.

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Nach dem Aufstieg war es den Kindern schön langsam genug. Wir entschieden uns, zum Navajo-Arch zu gehen und dann umzukehren. Beim Arch waren wir allein.

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Hier machten wir eine kurze Rast bei sonderbaren Steingebilden.

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Auf den Rückweg machte ich noch einen Abstecher zum Tunnel Arch.

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Die ganze Wanderung hat gut 3 Stunden gedauert und die Kinder sind brav mitgegangen. Selbst unser Vierjähriger, Jonas.

Nach dieser Anstrengung wollten wir noch etwas essen, bevor wir zum Canyonlands weiterfahren. Jonas spielte in Dietmars WOMO. Nach einiger Zeit kam Florian angelaufen. Mama, Mama der Jonas, der Jonas !!! Er ist aus dem Bett gefallen. Ich dachte sofort an den Alkoven. Heike lief hinüber und kam mit Jonas aus dem RV. Der weinte und das Blut rann über Heikes Hand, das hatte sie noch gar nicht bemerkt. Sie trug ihn ins WOMO. Als wir ihn auf den Bauch legten war gleich zu sehen was geschehen war. Eine ca. 4 cm lange Wunde am Hinterkopf. Das Fleisch aus dem Gefrierfach, ein Geschirrtuch herum gewickelt und auf die Wunde gedrückt. Die Blutung ließ sich so stoppen. Es stellte sich heraus, dass er Gott sei Dank nicht aus den Alkoven gefallen war, sondern am hinteren Bett einen Purzelbaum schlagen wollte. Er rutschte seitlich vom Bett ab und schnitt sich am genieteten Eisenprofil neben dem Bett die Kopfhaut hackenförmig auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/2708a.jpg)

Diese Wunde musste genäht werden. Da Jonas ansprechbar war und keine Anzeichen einer Benommenheit zu erkennen war beschlossen wir selbst zum nächsten Krankenhaus zu fahren. Im Visitor Center können sie uns sicher den Weg sagen. Vom Devils Garden zum Visitor Center sind es sicher gut 20 Meilen. Die versuchte ich, ohne überhöhte Geschwindigkeit, so ruhig wie möglich hinter uns zu bringen. Nach der Einfahrt zum Visitor Center war noch eine lästige Baustelle mit Gegenverkehr. Als wir ankamen stoppte die Frau, die den Verkehr regelte, gerade unsere Seite. Ich fuhr an der Kolonne vorbei und in die Einfahrt. Die Dame schimpfte lauthals und fuchtelte mit den Händen. Im Visitor Center gab man mir eine Karte auf der der Ranger den Weg zum Krankenhaus einzeichnete. Das Krankenhaus in Moab hat zum Glück einen Emercency Room, denn nur solche Krankenhäuser übernehmen Notfallpatienten. Im Krankenhaus war nichts los. Zuerst wurden unsere Personalien aufgenommen und dann (!) die Triage Nurse gerufen. Wir wurden in den ER gebracht und die Krankenschwester nahm alle medizinischen Daten von Jonas auf. Gleich darauf kam die behandelnde Ärztin Dr. Love. Ja, so hieß die wirklich, Rebecca Love M.D. Die Behandlungsweise erinnerte eher an die Schlachtbank. Zuerst die Wundreinigung, recht grob. Danach eine neuerliche Besichtigung der Wunde und Aufklärung welchen Behandlungsweg sie sich vorstellt. Sie will die Wunde klammern (bei uns ist das Kleben Standard) und noch eine Tetanus Prophylaxe verabreichen. Wenn wir mit der Behandlung einverstanden sind sollen wir die Einverständniserklärung unterschreiben. Wir unterschrieben und sie schoss ihm mit einer Art Büroklammermaschine 3 Klammern in die Kopfhaut. Vor allem die letzte Klammer bereitete Jonas große Schmerzen. Im Großen und Ganzen ertrug er die Tortur aber ganz tapfer. Die Nurse teilte uns mit, dass sie keine Tetanusspritze mehr im Krankenhaus haben, wir sollen in Moab zum Health Department fahren und sie uns dort geben lassen. Ich meldete den Vorfall noch der Reiseversicherung und bezahlte die Behandlungskosten von 522 $.

Wir fuhren zum Health Department. Als wir unser Anliegen mitteilten, wurden die netten Damen etwas nervös. Hektisches telefonieren begann mit dem Krankenhaus. Nach einiger  Zeit teilte mir die Dame am Empfang mit, dass auch sie diese Spritze nicht haben. Sie fragen nach wo es eine gibt. Ich muss sagen, es waren alle sehr bemüht, eine Lösung zu finden. Zuerst wurde das Ministerium angerufen wo es solche Spritzen geben könnte. Die teilten mit, dass jeder ER verpflichtet ist, zumindest eine auf Lager zu haben. Nun wurden der Reihe nach die Krankenhäuser mit ER auf unserer weiteren Strecke angerufen. Monticello, Cortes, Durango, Farmington, keine Spritze. Nur in Grand Junction im St. Mary´s Hospital ist noch eine vorhanden. Wir bekamen noch eine genaue Wegbeschreibung und eine Mitteilung was wir wollen. Florian blieb bei Margit und Dietmar. Sie wollen zu dem CG fahren der gleich nach der Arches Einfahrt direkt am Colorado liegt. Der hatte schattige, hohe Bäume. Wir machten uns auf den 2stündigen Weg nach Grand Junction. Kurz nach Cisco waren dicke Rauchwolken bei den La Sal Mountains zu sehen. Die Gewitter dürften Waldbrände ausgelöst haben. Kurz vor 17 Uhr kamen wir beim St. Mary´s an, ein großes Krankenhaus. Die Abläufe beim ER sind exakt gleich wir bei der gleichnamigen Fernsehserie. Zuerst wieder die Triage Nurse mit den gleichen Fragen wie in Moab. Zugleich wurden auch die Personalien aufgenommen. Die Nurse teilt uns einen Behandlungsraum zu. Im Zentrum des ER steht die Theke mit den Ärzten und Schwestern, an der sich alles abspielt und auch die große Tafel mit allen Eintragungen zu den Patienten ist vorhanden. Schwere Fälle werden herangeschafft, begleitet von gewichtigen Cop´s die den Verletzen nach allerlei Dingen fragten. Für uns beginnt das große Warten. Nach über einer Stunde kommt der Kinderarzt Dr. Dave. Er will wissen, ob wir wirklich nur die Spritze brauchen. Er führte in cooler George Cloony Art small talk. Er sei auch schon in Österreich gewesen. In Kärnten habe er Franz Klammer getroffen und so weiter und so fort. Er werde nun die Spritze richten lassen. Einer von den Wachmännern, der die Ausgänge bewachte, hatte Mitleid und brachte Jonas Spielzeug. Nach einer weiteren Stunden kam eine Schwester und verabreichte die Spritze. Wir müssen nun noch ein wenig warten um eine allergische Reaktion auszuschließen. Nach einer weiteren halben Stunde kam ein anderer Arzt, der nach einer kurzen Beobachtung unsere Entlassungspapiere mit hatte. Ich frage ihn noch wo zu bezahlen sei? Daraufhin erklärte er mir, dass wir 2 Rechnungen zugeschickt bekommen werden. Die erste vom Krankenhaus für die Benützung und die Schwestern. Eine weitere von einer „Denver Doctor Gesellschaft“  oder so mit Sitz in Denver. Die Ärzte sind nur an das Krankenhaus verliehen, sie stellen eine eigene Rechnung. Freier Wettbewerb eben, die billigsten kommen zum Zug.

Bei einer Tankstelle mit Subway tankten wir noch und versorgten uns mit einem Weckerl. Meine Problem mit den öffentlichen Telefonapparaten in den USA trat auch wieder in Erscheinung. Es war mir nicht möglich eine Verbindung zu Dietmars Handy zu bekommen um ihnen mitzuteilen, dass wir wieder auf dem Rückweg sind. Gegen 23 Uhr erreichten wir Moab, es wehte ein heißer Wind. Florian erwartete uns schon sehnsüchtigst. Seit 8 Uhr sitzt er schon in der Fahrerkabine und hält nach uns Ausschau. Dietmar meinte zu ihm „Zu Hause bist du manchmal ohne Mama und Papa“. Darauf seine Antwort „ Ja, aber nicht im großen Amerika, bei den vielen Canyons finden sie mich vielleicht nicht mehr!“. Jedenfalls, die Freude und Erleichterung war groß.

Nur Magdalena machte uns Sorgen, sie trank und aß nichts. Ihr war schlecht und sie war schon ganz apatisch. Ihr machte die ganze Geschichte um Jonas scheinbar sehr zu schaffen. Sie war ja life dabei als es passierte. Erst einige Zeit nachdem wir zurück waren begann sie etwas zu trinken. Ihr Zustand besserte sich dann. Jetzt konnten wir alle beruhigt schlafen und uns von den Strapazen dieses Tages erholen. Jedenfalls reichte uns die heutige Aufregung für den Rest unserer Reise.

Zurückgelegte Meilen:   270
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Angie am 18.12.2008, 00:02 Uhr

Puhhhh!!! Ich habe eben den letzten Tag - d. h., einen Teil davon - genossen, auch die wunderschönen Fotos, aber bei der Verletzung von Jonas blieb mir fast das Herz stehen! Dass das erste Krankenhaus keine einzige Tetanus-Spritze hatte, ist ja unglaublich! Und die Tortur mit der Warterei - nein, mir fehlen echt die Worte...

Ich kann's verstehen, dass euch das bis zum Ende eurer Reise gereicht hat...



Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: knutshome am 18.12.2008, 12:28 Uhr
Ich finde es schon unfassbar, dass es im Land der unbegrenzten Möglichkeiten es doch noch begrenzte Möglichkeiten gibt.
Das die keine Tetanusspritzen haben bzw. das Serum und man dafür Stundenlang fahren muss ist echt schon der Gipfel.
Das kann man sich hier nicht vorstellen.

Hoffe dass der Rest des Urlaubs nun ganz friedlich und ohne weiter Vorkommnisse weitergeht.

Viele Grüsse
Carmen
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: USAflo am 18.12.2008, 13:16 Uhr
Dass keine Spritze da war, kann man ja vielleicht noch nachvollziehen (obwohl man ja bei entsprechender Kontrolle so was mal bemerken sollte), warum die dann aber nicht selber eine besorgen konnten, sondern euch auf die Suche geschickt haben... das verstehe ich nicht. Der Dienstleistungsgedanke schein im Gesundheitssystem wohl nicht zu gelten...

Hoffe es ging danach alles problemlos weiter!

Tschau
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 18.12.2008, 21:10 Uhr

Und die Tortur mit der Warterei - nein, mir fehlen echt die Worte...

Wir waren halt nur sowas wie D Kunden, es bestand keine Gefahr für Leib und Leben.

Ich finde es schon unfassbar, dass es im Land der unbegrenzten Möglichkeiten es doch noch begrenzte Möglichkeiten gibt.
 

Die hatten auch nur eine Spritze. Die wurde von den sehr bemühten Damen vom Health Department in Moab blockiert, die Leiterin hat vorher im St. Mary´s gearbeitet, damit sie noch da war als wie ankamen.

Dass keine Spritze da war, kann man ja vielleicht noch nachvollziehen (obwohl man ja bei entsprechender Kontrolle so was mal bemerken sollte),

Wenn ich mir ansehe wie genau und kleinlich die amerikanische Gesundheitsbehörde die europäischen Arzneimittelhersteller überprüft bzw. wie es so schön heißt auditiert, ist das für mich nicht nachvollziehbar.

Ich werde in den nächsten Tagen noch etwas zum versicherungstechnischen Ablauf schreiben. Da gab es auch interessante Dinge.


Schöne Grüße
Heimo
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: wuender am 20.12.2008, 08:24 Uhr
Ich werde in den nächsten Tagen noch etwas zum versicherungstechnischen Ablauf schreiben. Da gab es auch interessante Dinge.

Da bin ich mal gespannt.

Ich hoffe doch sehr, Jonas hat das Ganze langfristig gut überstanden. Die Klammern musste dann ein Arzt in Deutschland rausmachen?

Der Rest des Reiseberichts gefällt mir übrigens immer noch sehr gut!

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 20.12.2008, 14:29 Uhr
28.08   Moab – Mesa Verde

Gegen morgen wurde es endlich kühler. Jonas geht es am morgen überraschenderweise schon wieder recht gut. Er nimmt alles recht locker und kann auch schon wieder drüber lachen – im Gegensatz zu seinen Eltern, denen der Schreck noch in den Glidern sitzt. Magdalena hat sich, nachdem sie getrunken hatte, auch wieder etwas erholt. Gottseidank, alle Schrecken ausgestanden.

Der CG ist nicht zu empfehlen. Abgesehen von irgendwelchen Hähnen, die nach Mitternacht ständig krähten, war gegen Morgen auch die nahe liegende Straße ziemlich laut. Den Island in the Sky – Bereich, der gestern geplant war, ließen wir aus. Wir fuhren Richtung Süden zum Needles District, begleitet vom Waldbrand im Manti-La Sal National Forrest denn wir schon gestern gesehen hatten.

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Irgendwie war ich der Meinung, dass es zum Needles Overlook über den Newspaper Rock geht. An der Abzweigung zögerte ich etwas fuhr dann aber weiter. Zum Newspaper Rock geht es auf einer langen Geraden.

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Beim Newspaper Rock war nichts los. Außer einer Indianerin, die etwas zu verkaufen versuchte, hatten wir den Felsen für uns allein. Es war recht interessant zu sehen, was da so alles abgebildet war.

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Bevor wir weiterfuhren schaute ich nochmal in die Landkarte. Mir kam das etwas spanisch vor. Schnell noch den Reiseführer befragt und da stehts doch, dass wir schon vorher abbiegen hätten sollen. Wieder zurück und die endlose Straße bis zum Needles Overlook überwinden. Es hat sich gelohnt, die Aussicht ist phänomenal, schon Grand Canyon mäßig. Der Picnicplatz ist tatsächlich genial.

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Auch der Blich in den Abgrund ist Spitze.

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Bei Jonas kam heute schon denn ganzen Tag das, vom Unfall aufgestaute Adrenalin ins Spiel, dass sollte noch zwei weitere Tage so bleiben. Er war heute den ganzen Tag nicht zu bremsen. Es war unmöglich mit ihm, trotz Gitter, nach vorne zu gehen. So mussten wir uns wieder aufteilen.

Nach einem ausgiebigen Mittagessen sind wir weiter Richtung Cortes gefahren. Zuvor aber als Abschluss noch ein Rundblick vom Needles Overlook.

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Bei Monticello bogen wir auf die ehemalige US 666 ab. Die hat jetzt eine andere Nummer, Nomen ist Omen. Die Strecke verläuft hügelig quer durch weitläufiges Farmland. So viele Fahnen wir hier waren bis jetzt auch nicht zu sehen gewesen. Als wir nach Cortes kamen war es mittlerer Nachmittag, da kam uns ein Walmart Supercenter gerade recht. Fotos auf CD Brennen, Lebensmittel, Subway-Weckerl und einen Nintendo DS für die Gattin samt Spiel kaufen. So verging die Zeit und wir machten uns auf den Weg zum Morefield CG im Mesa Verde Park. Der liegt auf angenehmen 7900 ft. Nach den letzten heißen Nächten verspricht diese Höhenlage angenehme Temperaturen. Der Platz war spärlich gefüllt. Nur die Full Hook up Plätze sind bis auf weiteres ausgebucht. Auf Grund der Abgeschiedenheit sind, sehr zur Freude der Kinder, auch viele Rehe zu sehen, die zwischen unseren WOMO´s umher spazieren.

Zurückgelegte Meilen:   214
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 21.12.2008, 20:51 Uhr
29.08   Mesa Verde NP

Die Nacht war angenehm kühl und erholsam. Nach dem Frühstück fuhren wir mit einem RV zum Visitor Center. Dort sind die Eintrittskarten für die einzelnen Schwalbennester der Anasazi-Indianer zu kaufen. Zuerst zum Balcony-House und danach zum Cliff Palace.

Zum Balcony House sind nur Dietmar und ich. Beim Eingang wartete schon Ranger Joe.

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Der hatte einen lockeren Schmäh. Nach einer ausführlichen Belehrung, zb. dass die Leitern gefährlich sind und wir genügend ungesüßtes Wasser mitnehmen sollen, geht’s los. Zuerst geht’s hinunter zur ersten Leiter. Wieder Belehrung. Um zu den Dwellings zu gelangen, muss eine steile Leiter überwunden werden.

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Hier erzählt er über das Leben der Indianer und das man über sie eigentlich nicht besonders viel weiß. Warum sie unter die Felsen gezogen sind, warum sie schlagartig wieder fortzogen. Vermutungen gibt es viele, zb. Wetter, Population (die Flächen oben werden alle für den Ackerbau gebraucht), Feinde, Klima usw. Interessant ist, dass diese aufwändigen Bauten nicht einmal 100 Jahre besiedelt waren. Weiter geht’s durch dieses Loch.

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Es muss aber auch einen  anderen Weg geben, denn durch diese hohle Gasse kann der Ranger nicht gekommen sein. Noch einige Geschichten über die Kivas (die runden Löcher auf dem Bild).

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Jede Familie hatte eines. Es war quasi das Wohnzimmer und Ritualstätte der Indianer. Das Balcony House hat seinen Namen von den hier besonders gut erhaltenen Balkonwegen.

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Nach dem man durch ist muss man noch über eine Felswand zum Ausgangspunkt zurück klettern.

Als nächstes fuhren wir zum Cliff Palace.

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Hier wollten wir alle an der Führung teilnehmen. Eine gestrenge Rangerin führte die Tour. Wieder die üblichen Belehrungen. Kaum waren wir unten, hat Jonas aus seiner Trinkflasche getrunken. In der war aber etwas Multivitaminsaft. Sie stänkerte uns sofort an, die Flasche wegzustecken, da dass kein Wasser sei!?! Ich nehme mal an, ein Vierjähriger trinkt lieber Saft als Wasser, zumindest unserer. Die Gruppe, Sonnengeschützt. Im Hintergrund die gestrenge Rangerin (selber wohl keine Wassertrinkerin).

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Ich beschäftigte mich mit den Kindern, da die Geschichten dieselben waren. In einem unaufmerksamen Moment wagte es Florian, einen Schritt auf eine Mauer zu machen. Bevor ich ihn wieder runterklauben konnte schnatterte sie natürlich gleich wieder herüber. Die Ranger haben auch versucht, für eine Reparatur die Baukunst der Anasazi zu kopieren. Der klägliche Versuch ist der Turm auf der rechten Seite, erst wenige Jahre alt und schon weit mehr abgewittert.

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Weitere Impressionen vom Cliff Palace.

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Zurück geht es wieder über Leitern. Jonas ist schon wieder voll in Aktion. Die Kinder sind begeistert von der Kraxelei.

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Zu guter Letzt sind wir auch noch zum Spruce Tree House gefahren, das ohne Permit besucht werden kann.

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Es ist das einzige House, in dem die Kivas vollständig erhalten sind.

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Es ist sogar möglich über eine Leiter in ein Kiva zu steigen. Wieder ein perfekter Platz für die Kinder. So wird Geschichte für sie lebendig.

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Wir besuchten dann noch die Ausstellung, die oben zu finden war, in der Fundstücke und das Leben und die Entwicklung der Indianer nachgestellt wird. Am Nachmittag sind wir wieder zurück zum CG gefahren. Ein kurzer Stopp um den Ausblick in die Ebene um Cortez zu genießen.

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Margit hat ordentlich aufgekocht und so ließen wir es uns gut gehen. Wir haben uns eine Flasche regionalen Rotwein gekauft. Da wir aber keinen Öffner hatten, musste ich zu unserem Nachbarn. Der hatte eines von den Wohnmobilen, die wie große Reisebusse aussehen. Dieser war einer in Luxusausführung. Wir kamen ins Gespräch und als ich erzählte, das wir zum Lake Powell fahren, sagte er, das er dort ein Boot liegen habe. Wir können einen Tag mitfahren. Sie währen am Donnerstag dort. Leider musste ich ihm sagen, dass wir schon am Montag beim Lake Powell sein werden und am Donnerstag wieder zurückfahren werden. Wir werden also nie erfahren, ob er das Angebot ernst gemeint hat. Interessantes Detail am Rande, eine Tankfüllung für seinen Bus kostet ihn so um die 900 $! Der Wein war sehr gut. Die Kinder spielten. Jonas mit seinem Lieblingsspielzeug, den Mehrfachsteckern, die er zur Belohnung für seine Tapferkeit erhalten hat.

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Zurückgelegte Meilen:   0 (Dietmar gefahren)
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 22.12.2008, 20:42 Uhr
30.08   Mesa Verde – Monument Valley

Nach Mitternacht begannen heftige Gewitter. Es blitzte und donnerte ständig und es prasselte in Wellen Regen nieder. Als Wetterfreak musste ich das natürlich genau beobachten. Dabei kam mir der Gedanke wie es um die Blitzschlagsicherheit bei einem Womo, das ja im Wesentlichen nur aus Polyester gebaut ist, steht. Wir stehen hier auf einem Hochplateau mitten in einer freier Fläche wie auf dem Präsentierteller. Ich habe aber noch nie gehört, dass ein Blitz in ein Wohnmobil eingeschlagen wäre. Nach mehr als 2 Stunden war der Spuk vorbei.

Am Morgen war von den Gewittern nicht mehr viel zu sehen. Wir frühstückten noch schnell beim Store des CG und fuhren dann los. In Cortes versuchten wir wieder zu tanken. Diesmal wollte die Zapfsäule unseren ZIP-Code wissen. Unser 4stelliger österreichischer half natürlich hier nichts. Es musste ein 5stelliger sein. Wir versuchten irgendwelche Zahlen und siehe da, die Pumpe begann zu laufen, warum auch immer.

In Cortes bogen wir Richtung Süden ab. Kurz vor dem Flughafen bogen wir rechts auf eine Straße ohne Nummer ein. Zuerst führte die Straße an noblen Häusern zum Teil in Pueblo-Stil vorbei und wechselte dann in Farmland, das immer trockener wurde. Freilaufende Pferde waren auch zu sehen.

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Nach der Ismay Trading Post merkte man, dass wir immer tiefer in Indianerland kamen. Alles wurde unordentlicher und neben den Straßen lagen Unmengen leerer Flaschen, zum Teil zerbrochen. Bei Aneth erreichten wir die US 163 Richtung Bluff. Die Ortseinfahrt von Bluff ist landschaftlich sehr reizvoll.
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In Bluff aßen wir bei demselben Geschäft eine Pizza wie vor zwei Jahren. Sie schmeckt noch immer gleich gut. Nach dem Essen machten wir uns auf den Weg zum Goosenecks State Park. Der Weg führt durch eine Landschaft mit schönen Ausblicken.

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Etwas detaillierter:

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Das Goosenecks kannten wir schon vom letzten Mal, wir wollten es aber unbedingt Margit und Dietmar zeigen.

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Nach der Flussschlinge kommen wieder Sandbildern.

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Vorbei am Mexican Hat,

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war unser nächstes Ziel das Monument Valley. Auf den Weg dorthin, waren zahlreiche Dustdevils zu sehen.

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Bei einem ging es sich genau aus, dass wir gerade durchfuhren als er die Straße überquerte. Zuerst fuhren wir zum Gouldings CG. Der war noch fast leer. Beim Rückwärtseinparken passierte mir ein kleines Missgeschick. Der Stromkasten hatte die gleiche Farbe wie der Sand. So habe ich ihn übersehen und etwas umgebogen. Auf dem Bild war er schon wieder aufgerichtet.

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Auch am Wohnmobil hat es die hintere Kantenleiste etwas in Mitleidenschaft gezogen. Was tun? Melden oder nicht. Nach ein wenig überlegen, dachte ich mir, dass es besser ist den Schaden am Stromkasten zu melden. Ich ging zur Rezeption und teilte den Schaden einer Dame mit. Die funkte gleich jemanden an. Gleich darauf kamen 3 Indianer und schauten sich den Kasten an. Zuerst glaubten sie, dass den Schaden jemand anderer verursacht habe. Ich bekannte mich aber schuldig. Nach ein bisschen Diskussion untereinander gingen sie wieder. Ein paar Minuten später kam ein anderer mit einem Auto, so etwas wie der Hausmeister. Der begutachtete den Schaden und fuhr wieder weg. Zehn Minuten später kam ein Weißer mit einem Messgerät, wie es aussah der Chef. Er überprüfte die Elektrik und kam dann zu mir. Er gab mir die Hand und wünschte mir einen guten Aufenthalt. Ruhigen Gewissens konnten nun Florian und ich die roten Felsen in der Umgebung des CG erkunden.

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Vom CG aus hat man auch einen schönen Ausblick in Ebene Richtung Monument Valley.

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Was will uns dieser Felsen sagen? Ist das ein Monument der Indianer für die weißen Touristen?

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Am späten Nachmittag fuhren wir zum Monument Valley.

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Nach dem Bezahlen des Eintritts fuhren wir zum Overlook. Wir machten die üblichen Fotos auf dem Felsen.

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Dietmar und Margit waren nicht so begeistert. Wir beschlossen daher, keine Tour zu unternehmen. Das Visitor Center war eine einzige Baustelle, nur der Shop hatte geöffnet. Als wir heraus kamen zog gerade ein Gewitter auf. Heike und die Kinder vollführten einen Regentanz.

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Regen, Sonne und Wind ergaben ein schönes Panorama.

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Als wir zurück zum CG kamen machten wir ein Feuer. Dietmar hatte Maiskolben gekauft und so machten wir ein echt steirisches Woazbrotn im roten Sand des Monument Valley.

Zurückgelegte Meilen:   135
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: man-of-aran am 23.12.2008, 08:49 Uhr
Absolut grandiose Bilder!
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: mannimanta am 25.12.2008, 13:00 Uhr
Zitat
Dietmar und Margit waren nicht so begeistert. Wir beschlossen daher, keine Tour zu unternehmen.

Schade eigentlich.
Aber ich weiß ja, wie das ist:
Quängeln die Kinder, haben die Eltern auch keinen Spaß... :shit:

Gruss,
Manni
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 26.12.2008, 11:17 Uhr
31.08   Monument Valley - Page

In der Nacht gab es wieder Gewitter mit Regen. Bei Sonnenaufgang hat es so richtig zu regnen begonnen. Als wir aufstanden, war aber schon zu sehen, dass es bald besser werden wird. Im Süden, aus der Richtung kamen die Wolken, war schon etwas blauer Himmel zu sehen. Nach dem Frühstück kam auch schon die Sonne hervor. Florian und Heike gingen noch zu einem Arch, den Florian der unweit des CG entdeckt hatte.

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Florian war ganz stolz auf seine Entdeckung.

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Vor der Abfahrt Richtung Page hat Dietmar noch schnell sein WOMO repariert. Durch Zufall hat er gestern bemerkt, dass der Fäkalienbehälter nur noch lose am Fahrzeug hängt.

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Gut dass wir immer voraus fahren. Wenn der runterbricht, hat der Nachfolgende sicher angenehme Gerüche im Fahrzeug. So ein Klappmesser kann schon was, schnell sind die Schellen notdürftig fixiert. Beim Verlassen von Gouldings zeigt sich das Monument Valley, zum Teil, in Nebelbänken verhüllt.

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Die Nebelbänke und der Sonnenschein ergaben eine tolle Stimmung.

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Bis Kayenta bessert sich das Wetter zusehends. In Kayenta wollten wir beim McDonalds einen Imbiss einnehmen. Die waren aber noch immer auf Frühstück eingestellt. Burger wollten sie keinen hergeben. So sind wir nebenan in das indianische Souvenirgeschäft gegangen. Als wir wieder herauskamen herrschte ein bisschen Hektik am Gelände. Ein Sattelschlepper war beim Verlassen des Geländes mit seinem Aufleger auf einer Kuppe aufgesessen und hatte ihn verloren. Nur noch die Stützen hielten ihn zurück, sodass er gerade eben nicht hinunterrollte. Dahinter standen unsere RV´s. Schnell weg, lautete die Devise. Mit seiner Zugmaschine blockierte er auch noch fast die ganze US 160. Wir schauten, dass wir vorbei kamen. Es waren auch so schon genug Diskutanten vor Ort.

Als wir von der 160 Richtung Page abbogen, war schon zu sehen, dass das Wetter im Westen immer schlechter wurde. Wolken und Felsen ergaben schöne Motive.

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So ca. 20 Meilen vor Page zog eine, über den gesamten Horizont reichende, Wall Cloud auf, die, immer wieder den Boden berührend, rasch auf uns zu zog.

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Als wir durch waren begann es natürlich zu Regnen. Das Kohlekraftwerk schien vom Dampf fast aufgefressen zu werden. Die Lichter der Schlote blinkten gespenstisch.

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Sonne und Wolken kämpften um die Vorherrschaft.

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Wir haben unsere Ankunft in Page so eingeteilt, dass wir kurz vor Mittag beim Lower Antelope Canyon sind. Bei diesem Wetter wollten wir aber nicht in den Canyon, obwohl beim Upper gerade eine Tour aufbrach. Die Enttäuschung, vor allem bei Heike, war groß, aber morgen sollten wir wieder einmal erkennen, dass so manches Pech sich im nach hinein als Glück herausstellt.

Wir fuhren weiter in den Ort Page um etwas zu essen. Es hat sich nun so richtig eingeregnet. Nach dem Essen fuhren wir zum Glen Canyon Dam und machten am großen Parkplatz ein Mittagspäuschen samt Nickerchen und schauten, was passieren wird. Meiner Meinung nach sollte es nicht lange regnen, da so eine Kaltfront meist schnell durchzieht. So gegen 14 Uhr hörte es auch schon wieder zu regnen auf. Wir besichtigten kurz das Visitor Center des Damms. Zuerst aber die Brücke, da eine lange Schlange (3 Busse voller Japaner) auf den Sicherheitscheck wartete. Von der Brücke aus war ein Wasserfall vom Straßenabfluss von Page zu sehen.

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Als Ersatzprogramm zum Antelope Canyon fuhren wir zum Horseshoebend. Das dachten sich auch viele andere. Der Parkplatz war voll und auch die Straße war schon ziemlich zugeparkt. Die Schlucht ist beeindruckend.

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Das Wasser ist so klar, dass man trotz der Höhe auf den Grund des Colorados schauen kann.

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Die Menschen an der Felskante wirkten wie Ameisen,

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Unser Nachtquartier war der, auf Grund des Feiertages, vorreservierte Wahweap CG den wir schon vom letzten Mal kannten. Wir machten uns gleich auf den Weg zum Strand.

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Es war nun schon wieder so warm, dass baden möglich war. Leider haben wir aber nicht daran gedacht die Badessachen mitzunehmen, daher war nur Plantschen mit den Zehen möglich. Zurück am CG genossen wir die schöne Aussicht.

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Nicht umsonst sind alle Amerikaner gleich ins Schwärmen geraten, wenn wir erzählt haben dass wir auch zum Lake Powell fahren. Der Navaho Mountain erschien mit seiner Wolkenfahne  am Gipfel wie ein Vulkan.

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Die Kinder waren von den Canyons wie es scheint sehr beeindruckt, sie bauten gleich einen im roten Sand des CG nach.

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Am Abend kamen unsere Nachbarn mit ihren Schnellbooten auf den Anhängern am CG angefahren, da morgen für die meisten Amerikaner der letzte Urlaubstag ist. Mit großem Gejohle und einer Vorführehrenrunde. Generell war unsere CG-Gasse die Nobelgasse. Wir passten hier mit unseren Cruise America Campern gar nicht her. Die anderen CA-Camper wurden weiter oben „versteckt“. Rund um uns nur auf Hochglanz polierte Road Bear, Moturis und die Luxusbusse der Bootsbesitzer. Da passten unsere 2 schäbigen, abgeschossen und schon ziemlich zerbeulten RV´s nicht dazu.

Zurückgelegte Meilen:   146
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 28.12.2008, 15:47 Uhr
01.09   Page – Grand Canyon

Am Morgen machten sich die Amerikaner für die Abreise bereit. Mit den höher gelegten Pick Up´s und den angehängten Booten fuhren die Frauen und die riesigen WoMo´s samt Kindern die Männer.

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Wir reparierten mit Dietmars Klappmesser, so gut es ging, die am Gouldings CG beschädigte Leiste an meinem WoMo. Nach getaner Arbeit war nicht mehr viel zu erkennen bzw. ging in der Vielzahl der anderen alten Beschädigungen unter. Heike war schon ganz lästig, wie ein Kind vor Weihnachten, weil sie es schon nicht mehr erwarten konnte zum Antelope Canyon zu fahren. Am mittleren Vormittag gings dann los, zum Wal Mart vor erst. Nach ein paar Einkäufen fuhren wir zum Lower Antelope Canyon. Den Upper kannten wir ja schon. Beim Kassenhäuschen saß eine junge hübsche Indianerin die uns gleich erklärte, dass der Canyon auf Grund der gestrigen „Unwetter“ nur zur Hälfte geöffnet ist. Der Eingang ist zugleich auch der Ausgang. Kosten tut es trotzdem gleich viel, 26 $ pro Person. Die Kinder sind frei. Wir wollten trotzdem hinein, diese Entscheidung sollte sich noch als goldrichtig erweisen. Um 11 durfte die nächste Gruppe hinein. Schon der Einstieg in diese schmale Spalte ist genial.

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Hinunter in den Höllenschlund.

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Was sind denn das für Höhlenbewohner.

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Wenn man dann unten ist, wird der Slot Canyon relativ breit.

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Breiter als der Upper. Nach jeder Biegung und Windung eine neue Überraschung.

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Auch der Blick nach oben ist nicht übel.

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Umso weiter wir vordrangen, desto enger wurde der Canyon.

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Im Canyon gibt es sogar einen Mini-Arch.

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Nach vielen ah´s und oh´s, kamen wir zu dem vermeintlichen Schlusspunkt an dem wir umdrehen sollten. Es standen verlassene Schuhe herum und es war eine Pfütze zu sehen.

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Wir sahen uns nur kurz an, zogen auch die Schuhe aus und los gings. Heike, Florian, Margit und Magdalena gingen voraus. Ich stieg auch hinunter. Das Wasser war fast Knie tief. Ich wollte Jonas auf den Arm nehmen und die schmalen Stufen hinabklettern, der wollte aber nichts davon wissen. Nach einigem hin und her, und als er seine Mama nicht mehr hörte, war er doch bereit. Nun kämpften auch wir uns durch den immer enger werdenden Canyon.

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Auf kurze trockene Passagen folgten wieder mehr oder weniger tiefe Tümpel die oft viele Meter lang waren.

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Es wurde immer enger. Ist das Wasser kalt?

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Das nasse glitschige Terrain mit Jonas auf dem Arm machte die Sache immer schwieriger. Den beiden größeren Kindern gefiel es sehr gut Wieder mal ein richtiges Abenteuer.

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Nach einiger Zeit tauchte ein junger Indianer mit einem Stock auf. Wir sollen auf der Stelle wieder zurückgehen. Ob noch andere Personen weiter vorn sind fragte er. Ich bejahte. Er ging weiter und ich in einem Abstand, gerade so dass er mich nicht sehen konnte so gut es eben ging hinterher. Nach ein paar Minuten kam er mit den anderen wieder zurück. So musste nun auch ich zurück. Wir und ein paar andere Mitwanderer ließen uns Zeit. Der Rückweg war natürlich genauso spannend.

Wie geht’s denn hier weiter Mama?

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Schau, das ist der Weg.

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Der Indianer blieb immer hinter uns damit keiner zurück in den Canyon konnte. Die Schuhe nahmen wir in die Hand und gingen Paarfuß zum Ausgang. Wieder mit beeindruckenden Farbspiel.

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Draußen erzählte der Indianer, das gestern angeblich eine Flut von der Mesa vor dem Kraftwerk gekommen sei. Als sie entdeckt wurde hat sie nur noch 3 bis 5 Minuten gebraucht bis sie beim Eingang war. Sie haben die Leute nach unten hinausgetrieben. Daher sind sie heute auch so vorsichtig und lassen nur wenige Leute in den halb geöffneten Canyon. Vor dem Eingang begutachteten wir noch die schmale Spalte in der wir geraden noch geklettert sind.

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Nach diesem Abenteuer, Florian unserem Größerer, leuchten heute noch die Augen wenn er davon erzählt, machten wir uns auf den Weg zum Grand Canyon. Die US 89 bis Cameron war sehr stark befahren. Man kann durchaus von einem Urlauberrückreiseverkehr sprechen.

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Nach Cameron Richtung Grand Canyon war, wie üblich, kein Verkehr mehr. Erste Blicke auf den Little Colorado.

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Beim Grand Canyon war unser erster Stopp der Desert View Point. Wir genossen wieder den ersten Ausblick in den Canyon und die Umgebung.

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Am späten Nachmittag erreichten wir den Grant Village CG den ich schon vorreserviert hatte. Das Schild Full hängt, genauso wie vor 2 Jahren immer noch, obwohl er vielleicht zu 50% belegt war. Der Xantera Mitarbeiter tat das notwendigste und seine Freundlichkeit hielt sich, für amerikanische Verhältnisse, in Grenzen. Man könnte fast meinen, einer unserer Beamten wäre hierher irrtümlich „strafversetzt“ worden.

Zurückgelegte Meilen:   158
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: knutshome am 28.12.2008, 16:56 Uhr
Das war ja ein erlebnisreicher Tag für die Kiddies.
Hat denen besonders viel Spass gemacht im Wasser zu waten.

Wir waren drei Wochen später dort und haben uns es auch an dem regenerischen Tag nicht angetan und am nächsten Tag konnte man hier und da noch ein paar nasse Stellen im Canyon entdecken.
Das ganze ist mir nicht so geheuer, denn so schnell ist man aus dem langen Canyon nicht wirklich wieder draußen und die vielen Treppenstufen sind nicht ohne.

Schöne Bilder und toller Schreibstil. Ich freu mich immer auf einen neuen Tag.

Viele Grüsse
Carmen
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: wuender am 30.12.2008, 09:35 Uhr
Ich bin auch noch dabei und finde es sehr beeindruckend, wie der Südwesten auch bei vermeindlich schlechtem Wetter immer neue phantastische Ansichten bietet.

Den Antelope Canyon zu durchwaten halte ich für faszinierend, hätte aber aufgrund der Flash-Flood-Gefahr ein ziemlich mulmiges Gefühl dabei. Als wir dort waren, kam der überschwemmte Bereich nach ungefähr drei Vierteln des Canyons. An ein weiter gehen war nicht zu denken, da hat der indianische Guide sehr genau drauf geachtet.

Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 30.12.2008, 19:50 Uhr
Den Antelope Canyon zu durchwaten halte ich für faszinierend, hätte aber aufgrund der Flash-Flood-Gefahr ein ziemlich mulmiges Gefühl dabei. Als wir dort waren, kam der überschwemmte Bereich nach ungefähr drei Vierteln des Canyons. An ein weiter gehen war nicht zu denken, da hat der indianische Guide sehr genau drauf geachtet.

Das ganze ist mir nicht so geheuer, denn so schnell ist man aus dem langen Canyon nicht wirklich wieder draußen und die vielen Treppenstufen sind nicht ohne.

Als Wetterfreak kann ich es natürlich nicht aushalten, wenn ich nicht bis ins Detail über das Wetter informiert bin. Es war an diesem Tag im weiten Umkreis kein Regen zu erwarten. Die Kaltfront vom Vortag hatte die gewitterträchtige Luft ausgeräumt.

Der Guide war sehr jung und hat die Eigendynamik der Leute unterschätzt.

Schöne Grüße,
Heimo
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 03.01.2009, 21:18 Uhr
02.09   Grand Canyon

Nach dem Frühstück haben wir uns geteilt. Margit und Dietmar sind nach Tusayan um mit dem Hubschrauber einen Rundflug zu machen. Wir wollten mit den Kindern einen Teil der Strecke zum Hermits Rest gehen. Mit dem WOMO fuhren wir zum Parkplatz in der Nähe des Bahnhofes. Von dort gingen wir zu Fuß zum Beginn der Busstrecke Richtung Hermits Rest. Leider ist diese Strecke in diesem Sommer eingestellt weil die schlechte Straße erneuert wird. Wir wanderten den Fußweg entlang, der mit Kinderwagen manchmal recht steil wird.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/0209w.jpg)

Auch dieser Weg würde dringend einen neuen Belag brauchen. Oben angekommen hat man einen sehr guten Blick auf den Bright Angel Bruch der sich quer über das Colorado Tal zieht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/0209i.jpg)

Weiter ging’s nicht, da auch der Fußweg auf Grund der Bauarbeiten gesperrt ist. So spazierten wir wieder zurück Richtung Parkplatz. Wir wollten gerade in ein Lokal beim oberen Bahnhof gehen, als ein Zug mit Diesellok aus Williams einfährt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/0209v.jpg)

Florian und ich sahen uns das genauer an. Die Lokführerin winkte uns freundlich aus dem sehr langsam vorbeifahrenden Zug zu. Wendegarnituren sind hier unbekannt. Der voll besetzte Zug muss nun verkehrt über ein Nebengleis in den eigentlichen Bahnhof schieben, damit er wieder nach vorn Richtung Williams fahren kann.

Das vom allgegenwärtigen Xanterra betriebene Lokal ist so eine Mischung aus Fast Food und Schauküche. Satt sind wir jedenfalls geworden. Als wir das Gebäude verlassen, fährt in diesem Moment Dietmar mit seinem RV vorbei. Schnell angehalten und noch einen kleinen Abstecher in das Souveniergeschäft. Wir sind dann zurück zum CG, da Margit und Dietmar nach der Fliegerei Hunger hatten. Der Flug selbst war natürlich sehr aufregend und wunder schön.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/0209r.jpg)

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Mit diesem Piloten kann nichts schief gehen.

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Ach so, der saß ja nur daneben….

Mit dem Bus sind wir zum Visitor Center gefahren. Das scheint relativ neu zu sein. Entlang des Rim´s sind wir zum Yavapai Point gegangen. Auf dem Weg liegt ein interessanter Felsvorsprung.

„Heike und die Überwindung der Angst“.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/0209c.jpg)

Wohl hat sie sich sichtlich nicht gefühlt, aber was muss, das muss.

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Dietmar ließ sich das natürlich auch nicht entgehen.

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Wer kommt den da auf allen vieren an gekrochen?

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Und stehen kann er auch.

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Ja dieser Vorsprung hat es uns angetan.

Auf dem weiteren Weg gab es immer wieder interessante Ein-

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/0209d.jpg)

und Ausblicke.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/0209e.jpg)

Auch ein sonderbares, gertenförmiges Gewächs konnten wir beobachten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/0209h.jpg)

Kann es einem besser gehen?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/0209l.jpg)

Beim Yavapai Point trennten wir uns. Die Kinder waren schon müde. Heike und Margit fuhren mit ihnen zum CG. Dietmar und ich spazierten noch bis zum Bright Angel Point und genossen die Abendstimmung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/0209k.jpg)

Ein kurzes Stück sind wir dann noch den Trail hinunter um zu sehen wie steil der ist. Mit dem Bus sind wir wieder zurück zum CG.

Am Abend haben wir das restliche Yellowstone-Holz verbrannt und noch einmal den klaren Sternenhimmel bewundert. Morgen steht uns wieder eine Nacht in Las Vegas bevor. Dietmar war schon sichtlich beunruhigt.

Zurückgelegte Meilen:   8
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: knutshome am 03.01.2009, 22:24 Uhr
Ein super schöner Tag und schöne Bilder vom Grand Canyon.

Diesen haben wir jetzt einmal gesehen und uns hat er irgendwie nicht so toll gefallen. Vielleicht lag es am Wetter, oder auch an der Tiefe und dass dort die Farben nicht so zur Geltung kommen. Zumindest wie wir dort waren.

Ich freue mich schon auf die Weiterfahrt und hoffe dass ihr in Las Vegas dieses Mal mehr Glück habt und keiner krank wird und ihr nicht alles verspielt. ;-)

Viele Grüsse
Carmen
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: wuender am 05.01.2009, 11:35 Uhr
Schöne Bilder vom Grand Canyon. Ich freue mich schon wieder sehr darauf, dieses "große Loch" im Frühjahr wieder sehen zu dürfen.

Wie fandet Ihr denn nun den oberen Teil des Bright Angel Trails von der Steilheit her?

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 06.01.2009, 12:34 Uhr
03.09   Grand Canyon – Las Vegas

Wir sind mit Sonnenaufgang Richtung Williams losgefahren. Bevor wir den CG verließen fiel mir noch ein Abfallsammelcontainer für Verpackungen auf. Der hatte einen interessanten Aufkleber. Soviel zum Thema, dass nicht alles wörtlich genommen werden muss.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/0309h.jpg)

Ein Mitarbeiter von Xanterra, der mich beobachtet hat, ist extra schauen gekommen was ich hier so interessantes zu fotografieren hatte.

Ohne besondere Höhepunkte sind wir bis Williams durchgefahren. Wir mussten dringend Tanken. So sind wir in den Ort gefahren. Zuerst hat es uns in den Old District verschlagen. Es war noch ziemlich Früh. Die angefahrenen Tankstellen hatten noch geschlossen und keinen Tankautomaten. So ein Ort wie Williams wird doch eine kreditkartentaugliche Tankstelle haben. Irgendwie fanden wir dann zu einer Interstate Auffahrt. Hier waren dann gleich zwei geeignete Tankstellen. Auf der Interstate ging´s Richtung Seligmann, von da wollten wir auf der originalen Route 66 weiterfahren, obwohl die Damen bedenken hatten, ob wir rechtzeitig nach Las Vegas kommen, damit sie noch im Outlet Center ausgiebig shoppen konnten. In Seligmann legten wir eine kleine Kaffeepause ein. Der Ort ist für die Touristen hergerichtet, ähnlich wenn man bei uns in so ein Tiroler Alpendorf fährt. Die Strecke bis Kingman reißt einen landschaftlich nicht gerade vom Hocker, aber es ist halt die Route 66.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/0309g.jpg)

Nach Kingman, Richtung Las Vegas, wird es immer wüstenhafter. Vor dem Hoover Dam wurde auch die Landschaft immer reizvoller.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/0309f.jpg)

5 km vor dem Damm kommt eine Polizeisperre. Die PKW´s dürfen gerade aus fahren, wir müssen seitlich auf eine 2spurige Abstellfläche. Zwei Beamte machen sich auf den Weg zu uns. Ich lasse das Fenster herunter und der Beamte verlangt zuerst, dass ich den Schlüssel abziehe. Dann erklärt er mir lang und breit warum wir hier angehalten werden. Sicherheitsbestimmungen für den Damm, wir brauchen uns nicht bedroht zu fühlen usw. Nach der Kontrolle der Papiere, musste ich aussteigen und alle Seitenfächer zur Kontrolle öffnen. Bevor er in das Fahrzeug stieg fragte er noch höflich ob er eintreten darf. Erst nach meinem Yes, sir, machte er einen Rundblick im WOMO. Dietmars Beamter sprach sogar etwas Deutsch. Er wollte gar nicht zum Erzählen aufhören. 11 Jahre Rammstein, Salzburg, Tirol und so weiter und so fort.

Beim Hoover Dam war die Hölle los, alles verstopft, alles verparkt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/0309e.jpg)

Die Brück hätte heuer eröffnet werden sollen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/0309c.jpg)

Der Wasserstand des Lake Mead scheint sehr niedrig zu sein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/0309b.jpg)

Wir sind im Schritttempo durchgefahren und zur Freude unserer Frauen gleich nach Las Vegas weiter. Von dieser Seite hat man einen schönen Ausblick auf die Stadt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/0309a.jpg)

Besser als von Los Angeles oder Salt Lake City kommend. Zuerst fuhren wir zum Oasis CG, der strategisch günstig beim Las Vegas Outlet Center liegt. Nach dem Einchecken sind wir gleich los zum Einkaufstempel. Dietmar war zu Beginn etwas brummelig, da er lieber schwimmen gegangen wäre. Kurz gesagt, er schimpfte leise vor sich hin. Als er aber die günstigen  Preise sah besserte sich seine die Stimmung sofort. Wir beobachteten ein Paar unserer deutschen Nachbarn, die bei Samsonite einen Koffer kauften und den bis oben mit Textilien anfüllten. Nach einigen Stunden Kaufrausch, fuhren Heike die Kinder und ich wieder zurück zum CG. Dietmar und Margit waren noch nicht zu stoppen.

Wir begannen unseren RV für die morgige Rückgabe vorzubereiten. Zum Glück waren die Temperaturen bei weitem nicht so heiß wie vor 3 Wochen. So 10 Grad Unterschied dürften es gewesen sein. Mehr als zwei Stunden später tauchten auch die anderen auf. Beim Ausmisten kommt erst zu Tage was sich so angehäuft hat. Wir waren aber nicht die einzigen. In unserer Nähe standen zumindest 10 weitere WOMOs mit derselben Beschäftigung. Die letzten Gegenstände mussten schon fast auf die andere Seite des nicht kleinen (ca. 1000 Stellplätze) CG gebracht werden, da alle Abfallbehälter bereits voll waren. Immer wieder waren Gestalten zu sehen, die mit Säcken, Decken, Polster usw. durch die Nacht huschten. Nach dem Vernichten der letzten, eisernen Bierreserven fielen wir müde ins Bett. Die Nacht erwartete uns mit angenehmen Temperaturen.

Zurückgelegte Meilen:   297
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 06.01.2009, 12:46 Uhr
Wie fandet Ihr denn nun den oberen Teil des Bright Angel Trails von der Steilheit her?

Wir sind nicht weit hinein gegangen. Es war aber verlockend weiterzugehen, da der Weg ein angenehmes Gefälle hat. Steil ist der Weg jedenfalls nicht.

Schöne Grüße
Heimo
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Heike & Heimo am 10.01.2009, 19:26 Uhr
4/5.09   Las Vegas - Graz

Nach dem Aufstehen geht es mit dem Saubermachen weiter. Die letzten Essensreste werden noch verbraucht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14189/0409a.jpg)

So um 9 Uhr sind wir startbereit. Zuerst machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Outlet Center um noch letzte Schnäppchen zu kaufen. Vor dem Mandaly Bay flog genau ein Flugzeug beim Landeanflug über uns hinweg. Vorbei am Luxor bogen wir in die Tropicaner AV ein, und wieder ein landendes Flugzeug über uns, diesmal sehr viel tiefer. Es kam uns vor, als wären die Triebwerke auf dem WOMO-Dach montiert. Kurz bevor wir in den Boulder HW einbogen, verloren wir Dietmar bei einer Ampel. Ich machte mir aber keine Sorgen, da wir vorher noch die Route besprochen hatten. Als wir am CA-Platz ankamen, war er voll mit WOMO´s. Die Saison ist eben schon vorbei. Wir bekamen einen Platz zugewiesen. Im Büro habe ich mitbekommen, dass sie erst den RV übernehmen, wenn er ausgeräumt war. Wir räumten alle Koffer heraus und warfen die letzten Sachen weg. Im Büro wie immer Chaos. Zuwenig Personal, zu viele Kunden. Dietmar war noch immer nicht eingetroffen. Schön langsam machte ich mir doch Sorgen. 5000 km traute Zweisamkeit und nun, auf den letzten paar Metern, verletzte ich meine Guidepflichten. Nach einer Stunde waren wir dran. Eine Frau führte die Kontrolle durch. Sie fragte uns, ob wir einen Unfall gehabt hätten und ob sonst Schäden vorhanden sind. Ich begann aufzuzählen, das Motorsymbol leuchtet immer wieder auf, der Kühlschrank hat kleinere Aussetzer, der linke vordere Reifen ist abgefahren, von einem Kasten sind die Scharniere abgebrochen usw.. Sie notierte alles und hängte die Notiz auf den Rückspiegel. Das war´s. Zurück ins Büro, die Formalitäten erledigen. Sie fragte uns, ob sie ein Taxi bestellen sollte. Ich verneinte, da wir ja noch auf eine zweite Partie warteten. Kaum war ich draußen fuhr zu meiner Erleichterung Dietmars WOMO ein. Er hatte die Kreuzung übersehen und war dann noch einige Zeit falsch unterwegs. Zugleich sprach mich ein Taxifahrer an ob ich ein Taxi brauche. Ich sagte, in einer halben Stunde. Er werde das organisieren. Kaum 10 Minuten später war schon ein Fahrer da der uns mitnehmen wollte. Ich sagte ihm, er müsse noch warten. Ein paar Minuten später fragte er wieder, wann wir so weit seien. Ich sagte wieder, dass es noch dauern wird.

Bei Dietmar war dieselbe Übergabeprozedur wie bei mir. Nach dem alles erledigt war tauchte auch wieder der andere Fahrer auf, der alles organisieren wollte. Ich sagte zu ihm wir können die Koffer einladen. Während eingeladen wurde war ich noch kurz bei Dietmar um ihm zu sagen mit welchem Taxi er zu fahren habe. Als wir im Auto saßen sagte Heike ich sollte nochmals schauen ob alles verladen wurde, da überraschenderweise alles in den Kofferraum passte. Ich hielt Nachschau und siehe da, es fehlten die 2 großen Koffer. Die waren im anderen Taxi. Nun wurde heftig diskutiert. In diesem Moment kam ein weiteres Taxi das unseren Namen rief. Jetzt ging die Streiterei erst so richtig los. Der wollte unbedingt unsere Fuhre, die anderen wollten sie nicht hergeben und unsere Koffer mussten auch noch richtig verladen werden. Den neu dazu gekommen Fahrer ignorierte ich einfach. Ich lud die Koffer um und los gings, Richtung Flughafen. Der dritte schimpfte hinter uns her, aber was sollte ich machen? Hier konnte sogar Heike, die sich sonst immer vornehm zurückhielt mit der englischen Sprache, plötzlich sehr gut artikulieren. Wenn es um das Frischgekaufte geht, da kennt sie keinen Spaß.

Am Flughafen war schon eine lange Schlange vor dem Condor-Schalter. Übergebäck war hier das Schlagwort. 23 kg pro Koffer können sehr wenig sein. Ein offener Koffer da, ein anderer dort. Was die Leute alles so einkaufen. Wir erstellten schnell eine Strategie, indem wir die schweren Koffer zuerst auf die Waage stellen, damit wir, wenn notwendig noch umpacken können. 21,3 kg der erste Koffer, uns konnte nichts mehr passieren. Aber Dietmar hat es erwischt, der erste Koffer war schon viel zu schwer. Das heitere Umpackspiel begann. Glück hatten wir auch noch gehabt. Vor lauter Kofferlotto habe ich der Dame am Schalter gar nicht mehr richtig zugehört. Das muss die ältere, Deutsch sprechende Dame bemerkt haben, die im Hintergrund alles beobachtet hat. Sie kam zu mir, und sagte, dass ich in Frankfurt zum Transferschalter muss und neue Tickets für den Weiterflug abholen muss. Das Gebäck ist durchgecheckt.

Bei Dietmar gab´s auch Probleme. Nach dem Umpackspiel musste er zu einem anderen Schalter. Es fehlten nun aber die grünen Zettel, die bei der Einreise in den Reisepass geklammert werden. Nach einiger Diskussion wurde er dann doch eingecheckt.
Nach den Sicherheitskontrollen gingen wir in den Wartebereich. Die Condor-Maschine rollte gerade zum Gate. Hier trafen wir auch wieder die nette deutsche Familie, die uns kurz auf unserer Reise begeitet hatte. Das Boarding begann pünktlich mit Rangeleien, weil es ein paar nicht erwarten konnten in den Flieger zu kommen. Schön langsam merkt man, dass wir Amerika wieder verlassen. Als wir alle sitzen meldet sich der Kapitän, dass wir pünktlich starten werden.

Nun geschah eine halbe Stunde nichts, außer dass die Flugbegleiter auf und ab liefen und die Leute zählten. Als wir schon eine viertel Stunde in der Luft sein sollten, meldete sich der Kapitän wieder. Es gäbe Probleme mit der Passagierzahl und dem Ladegewicht. Das muss noch überprüft werden, aber das Condor Büro in Las Vegas reagiere sehr langsam!?!

Nach einer weiteren Stunde, meldete er sich wieder. Das Ladegewicht und die Passagieranzahl sei falsch übermittelt worden. Es muss nun alles neu nachberechnet werden. Zwei Stunden nach dem wir starten hätten sollen, sagte der Kapitän, dass es nun losgehe. Er werde uns in der Luft über alle Details informieren. Beim Starten war mir dann doch etwas mulmig zu mute, da unsere Nachbarin zuhause selber Flugbegleiterin bei der AUA ist und sie mir einmal erzählt hat, dass das Startgewicht, die Lastverteilung und die Lufttemperatur genau bekannt sein muss, damit das Flugzeug sicher abheben kann. Es ging, wie ihr richtig vermutet habt, alles gut. Der Kapitän hat uns dann noch erzählt, dass das Condor Bodenpersonal sich um 1,58 t in Worten Tonnen !!!!!! verrechnet hat und zwar zuwenig Gewicht gemeldet hat. Den Piloten sei bei der Startkontrolle eine Unregelmäßigkeit aufgefallen. Sie wollten hier kein Risiko eingehen. Der Kapitän wörtlich: „ Das hätte sonst schlimm enden können“. Na, da fühlt man sich doch gleich besser…..

Der Flug verlief ohne Besonderheiten. Die Kinder schliefen fast die ganze Zeit. Mit einer Stunde Verspätung landeten wir in Frankfurt. Beim Transferschalter standen nur Condor Gäste aus Las Vegas. Alle Plätze, die wir für den Weiterflug bekamen, waren verstreut. Wir sollten uns mit den Flugbegleitern besprechen. Nach einer weit strengeren Sicherheitskontrolle als in den USA, wir mussten das gesamte Handgepäck öffnen, stiegen wir in dem Bus zu unserem Flieger. Beim Einsteigen regelten wir das mit den Sitzplätzen gleich selbst. Vor dem Start meldete sich wieder der Kapitän stellte sich vor und sagte, dass uns nicht er sondern der Copilot heute fliegen wird. Der ist gerade aus dem Urlaub zurück, ausgeruht und kann es schon gar nicht mehr erwarten. Als die Motoren aufheulten meldete sich der Pilot und rief in das Mikrofon „Und los geht’s !!!!!“  Ein Juchuuu hat noch gefehlt. Der Copilot muss wirklich Entzugserscheinungen gehabt haben. Der Anflug auf Graz war genial. Zuerst von Süden her über der Koralpe, über Graz einmal eine Kurve für das rechte Publikum um den Schlossberg, dann eine Kurve für das linke Publikum um den Schlossberg. Zuletzt dann vom Schöckel aus Richtung Norden kommend, für ein Passagierflugzeug schon fast im Sturzflug, zum Grazer Flughafen.

Nach der Landung den Zoll so unschuldig schauend wie möglich überwinden und danach die üblichen Begrüßungsszenen. Zuhause wartete schon ein Festessen meiner Mutter, die froh war, dass ihre 3 Enkel und ihre 2 Kinder samt den 2 Schwiegerkindern wieder zu Hause waren.

Zurückgelegte Meilen:   13
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: knutshome am 10.01.2009, 19:40 Uhr
Vielen Dank für den tollen Bericht und die Fotos.  :applaus:
Es hat richtig Spass gemacht bei Eurer Tour dabei gewesen zu sein.
Und zwischendurch hab ich öfter mal die Luft anhalten müssen und mein Kopf hat dann auch mal geschmerzt.
Aber es sind ja wieder alle heil und gesund aus dem Urlaub zurück.

Und wann ist die nächste Tour geplant?


Viele Grüsse
Carmen
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: USAflo am 10.01.2009, 20:54 Uhr
Moin!

Auch von mir ein großes DANKE für den Bericht, den ich mir auf jeden Fall gebookmarked habe, um vielleicht beizeiten darauf zurück zu greifen...

Tschau
Titel: Re: Blue Sky High Red Stone Down
Beitrag von: Angie am 10.01.2009, 21:14 Uhr

Hallo Heike & Heimo,

ganz herzlichen Dank, dass ich euch auf dieser wundervollen Reise begleiten durfte :D Es hat richtig Spaß gemacht :daumen: