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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: mirjah am 04.07.2011, 14:29 Uhr

Titel: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 04.07.2011, 14:29 Uhr
Hallo liebe Forumianer!

In Deutschland regnet es, der nächste USA-Urlaub ist noch in weiter Ferne (aber schon in der Planung), da hat man bzw. in meinem Fall "frau" genügend Zeit und Muße den letzten Urlaub Revue passieren zu lassen. Dank Hausbau gibt es in diesem Jahr nur einen Urlaub im Kopf, also an den alten erinnern und vom neuen träumen. Nach einem Kurztrip über Weihnachten 2009 nach New York hat es meinen Mann (Chris, jetzt 34) und mich (Mirjah, jetzt 28) schon lange nach Kalifornien gezogen. Im September/Oktober 2010 war es dann als verspätete Hochzeitreise endlich soweit. Es sollte eigentlich ein "Einmal im Leben muss man das gemacht haben"-Urlaub werden, aber das South-West-Fieber hat uns erwischt, sodass es wohl noch den ein oder anderen Besuch "da drüben" geben wird. Ich wünsche allen Mitreisenden viel Spaß - Platz genug ist in unserem "Compact"-Car allemal, aber dazu später mehr.

Prolog

Eyjafjallajökull - so heißt der Vulkan, der vielen Reisenden Ärger bereitete. Uns brachte er große Freude über günstige Flugtickets. British-Airways hat nämlich am ersten großen Asche-Wochenende die Preise merklich reduziert. Dank des jahrelangen sehnsüchtigen Lesens von Reiseführern, Reiseberichten und Ratschlägen hier im Forum war unsere Route recht schnell klar und so und so haben wir die Gunst der Stunde genutzt und einen Gabelflug Berlin-London-San Francisco / Los Angeles-London-Berlin gebucht. Auf der "To-do-Liste" standen:

San Francisco
Yosemite NP
Hwy 1
San Diego
Joshua Tree NP
Grand Canyon NP
Page
Bryce Canyon NP
Zion NP
Valley of Fire SP
Las Vegas
Los Angeles

Die Hotels haben wir glücklicherweise fast alle noch vor dem großen Dollar-/Eurowechselkurscrash gebucht, sodass wir um die Niedrigphase größtenteils herumgekommen sind.
Bei der Wahl des Mietautos war mein Mann am Anfang etwas sehr optimistisch und legte fest, dass ein Kompaktwagen absolut ausreichend sei für zwei. Nach über 10 Jahren Beziehung weiß ich mittlerweile, wann sich ein Beharren auf richtigen Entscheidungen lohnt, mit der Möglichkeit des Upgrades vor Ort (einmal muss man doch die armen Mietwagenverkäufer glücklich machen) habe ich dem günstigen Wagen aber zugestimmt. Im Nachhinein war es die absolut richtige Entscheidung (später mehr).
Die Zeit zwischen Flugbuchung und Abflug vertrieben wir uns mit Internetrecherchen, Kofferpacklisten (ich bin bekennende Listenliebhaberin), Komplettierung der Fotoausrüstung, träumen, ungeduldig und aufgeregt werden.
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: sil1969 am 04.07.2011, 14:42 Uhr
Endlich bin ich auch mal Erste!  :D
Titel: Tag 1 - 29.09.2011: Berlin-London-San Francisco oder NICHT SCHON WIEDER!
Beitrag von: mirjah am 04.07.2011, 15:11 Uhr
Tag 1 - 29.09.2011: Berlin-London-San Francisco oder NICHT SCHON WIEDER!


Pünktlich um kurz vor 4 Uhr am Morgen klingelt der Wecker. Die Koffer und auch das Handgepäck sind längst gepackt - es kann losgehen! Im Gegensatz zu Chris habe ich erstaunlich gut geschlafen. Chris lag die halbe Nacht wach und hat gebibbert, das diesmal mit dem Flug alles glatt läuft. Zur Erklärung muss ich sagen, dass wir über Weihnachten nach New York geflogen sind und uns ein Schneesturm eine unverhoffte Nacht in Paris beschert hat. Kurz vor dem Boarding in Berlin setzte Eisregen ein und die Starbahnen wurden für 2 Stunden geschlossen (zu diesem Zeitpunkt saßen wir allerdings schon in der Maschine...). Trotz sehr gutem Zeitpuffer haben wir deshalb unseren Anschlussflug in Paris verpasst und konnten erst am nächsten Tag nach New York fliegen. Diesmal verkündete Wetter.com aber strahlenden Sonnenschein für Berlin und auch in London war mit keinem unerwarteten Schneeeinbruch zu rechnen. Die isländischen Vulkane hatten sich beruhigt, kurzum: einem guten Start in den Urlaub stand nichts im Wege (dachten wir zumindest).

Als ich um 4.45 Uhr noch schnell den Müll runterbringe, sehe ich schon, dass unser "Chauffeur" schon da ist. Ein sehr, sehr guter Freund hat sich bereit erklärt uns so früh am Morgen, wenn Berlin noch halb schläft, zum Flughafen zu fahren. Das Einchecken klappt dank Online-Checkin sehr schnell, die Sicherheitskontrolle verläuft in Berlin-Tegel wie immer im Schnelltempo. Pünktlich sitzen wir in der Maschine, wir heben ab und können unser Glück kaum fassen, als wir sogar 15 Minuten früher als erwartet in London eintreffen. Wir trinken noch schnell einen Caramel Macchiato bei Starbuchs und warten auf unser Gate. Der Gate-Wechsel verläuft reibungslos. Wir müssen mit einer unterirdischen Bahn zu den B-Gates fahren, die anders als die mit Shops nur so überfüllten A-Gates gerade mal einen mickrigen Getränkekiosk haben. Macht nichts, denken wir, das Boarding steht ja kurz bevor. Unsere Maschine steht schon am Gate und wir warten auf die Boardingdurchsage. Die kommt dann auch, aber leider anders als erhofft. Ein Triebwerk der Maschine sei defekt, die Maschine müsse ausgetausch werden und deshalb verschiebe sich das Boarding leider um eine Stunde - Boarding um 13:00 Uhr. Hach, was ist schon eine Stunde Verspätung verglichen mit einer ganzen Nacht Verspätung in Paris, dachten wir und setzten uns wieder auf unsere Sessel. Zu blöd, dass wir nicht in den A-Gates sind - Shoppen ist als Zeitvertreib doch wesentlich angenehmer. Ein schnelles Gate-Hopping ist auch nicht drin, denn das Boarding könne jederzeit beginnen, wie uns eine BA-Mitarbeiterin mitteilte. Also warteten wir und warteten und warteten. Irgenwann um 14.00 Uhr dürfen wir dann tatsächlich in die Maschine einsteigen. Wir haben uns im Vorfeld eine Zweierreihe im hinteren Kabinenteil reserviert. Dort hat man nicht nur mehr Platz, sondern es sind auch noch alle Essensmöglichkeiten da. Essen wäre sowieso mal was, so langsam knurrt der Magen. Wir rollen zur Startbahn und warten darauf, dass es nun endlich losgeht. Wir warten und warten und warten. Schnell wird uns klar, dass hier wieder was nicht stimmt und prompt kommt die Durchsage vom Kapitän, dass auch diese Maschine nicht einwandfrei durch den Pre-Flight-Check gekommen sei. Es sei wohl ein Fehler in der Brodsoftware und man hoffe, den Fehler bald beheben zu können. Tjoa, das saßen wir nun: 10 Stunden Flug vor uns, einige Stunden Flughafensitzerei hinter uns und warteten - und zwar 5 Stunden lang. Nach 5 Stunden wurde uns mitgeteilt, dass man zwar immer noch emsig dabei sei, den Fehler zu beheben, aber nun müsse die Crew getauscht werden, weil die sonst über ihr Stundenlimit käme. Im Klartext heißt das: Alle müssen wieder raus aus der Maschine und im Gate auf die neue Crew und hoffentlich ein neues Flugzeug warten. Um 21.30 Uhr kommt dann endlich mit 10 Stunden Verspätung die Durchsage: Eine neue Crew und ein Flugzeut stünde bereit, uns nach San Francisco zu bringen - na endlich! Dieses Mal geht auch tatsächlich alles glatt, der Nachtflug ist dank Inseat-Entertainment und tiefem Schlaf (zumindest bei mir, Chris hat kein Auge zugetan) recht kurzweilig und mitten in der Nacht landen wir auf amerikanischem Boden. Bei der Immigration haben wir uns mal wieder die Reihe mit den Sonderfällen ausgesucht. Als wir endlich dran sind, läuft alles sehr schnell, unsere Daten sind noch alle eingespeichert und nach einem kurzem Plausch über den Yosemite NP dürfen wir offiziell einreisen. Mit dem Taxi fahren wir ins Best Western Tuscanny INN at Wisherman's Wharf, das ich über Priceline für 82$ die Nacht gebucht habe. Der Taxifahrer erzählt uns von der Hitzewelle, die SF in der letzten Woche erlebt hat und wir bestaunen die Baybridge, den Embacadero und die Piers. Nach dem Check-In essen wir noch schnell was bei Denny's und fallen dann todmüde in unser Kingsize-Bett. Das Zimmer im BW Tuscan-Inn ist wirklich nett, ausreichend groß und nachdem wir am zweiten Tag in ein Nichtraucherzimmer gewechselt sind, gefällt es uns sehr gut.

Top: Amerika hat uns wieder!
Flop: leider mit 10 Stunden Verspätung

Hotel: Best Western Tuscanny INN at Wisherman's Wharf für $82 über Priceline
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 04.07.2011, 15:16 Uhr
Willkommen an Bord, sil! Hättest du mal lieber gewartet... nun musstest du 10 Stunden mit uns auf dem Londoner Flughafen warten  :roll:

Ich kümmere mich derweil mal um die Fotos.

Liebe Grüße!
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: Mig am 04.07.2011, 15:17 Uhr
ich bin dabei  :D

na, das geht ja mal toll los.... kann nur besser werden (hoffe ich)
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: Stefanie_GZ am 04.07.2011, 15:25 Uhr
Da fahre ich auch mit... :D
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: IkeaRegal am 04.07.2011, 15:32 Uhr
Da simmer dabei, dat iiis priiimaaaa...  8)
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: NähkreisSteffi am 04.07.2011, 15:44 Uhr
Ich konnte zum Glück nach der Verspätung einsteigen.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Tag 1 - 29.09.2011: Berlin-London-San Francisco oder NICHT SCHON WIEDER!
Beitrag von: Reisefan62 am 04.07.2011, 15:52 Uhr
Tag 1 - 29.09.2011: Berlin-London-San Francisco oder NICHT SCHON WIEDER!


Ich bin auch dabei, zumal wir dieses Jahr auch einen großen Teil Eurer Tour fahren werden.

Aber...könnt Ihr in die Zukunft reisen? Dann treffen wir uns vielleicht am 29.09.2011 in San Francisco :lol:
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: Palo am 04.07.2011, 15:59 Uhr
Ich bin auch dabei :D

Titel: Re: Tag 1 - 29.09.2011: Berlin-London-San Francisco oder NICHT SCHON WIEDER!
Beitrag von: mlu am 04.07.2011, 16:13 Uhr
Tag 1 - 29.09.2011: Berlin-London-San Francisco oder NICHT SCHON WIEDER!


Ich bin auch dabei, zumal wir dieses Jahr auch einen großen Teil Eurer Tour fahren werden.

Aber...könnt Ihr in die Zukunft reisen? Dann treffen wir uns vielleicht am 29.09.2011 in San Francisco :lol:

Ui, Zeitreisen sind lustig, noch dazu in den Südwesten. Bin dabei
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 04.07.2011, 16:18 Uhr
Zitat
Zitat von: mirjah am Heute um 15:11
Tag 1 - 29.09.2011: Berlin-London-San Francisco oder NICHT SCHON WIEDER!


Ich bin auch dabei, zumal wir dieses Jahr auch einen großen Teil Eurer Tour fahren werden.

Aber...könnt Ihr in die Zukunft reisen? Dann treffen wir uns vielleicht am 29.09.2011 in San Francisco Laughing

Ähm ja, zurück in die Zukunft!
Titel: Tag 2 - 30.09.2010: San Francisco
Beitrag von: mirjah am 04.07.2011, 18:07 Uhr
Tag 2 - 30.09.2010: San Francisco oder Wir brauchen Cruise Control!


Etwas Gutes hat die Flugverspätung an sich: Als wir um 2 Uhr in der Nacht ins Bett fielen, waren wir so müde, dass der Jetlag überhaupt keine Chance hatte, uns in den Griff zu kriegen. Wir schlummerten bis um 7 Uhr durch, packten unseren Kram für den Umzug ins neue non-smoking-Zimmer und begaben uns auf die erste Entdeckungstour durch Fisherman's Wharf. So früh am Morgen ist natürlich noch nicht viel los, aber die Lust auf einen leckeren Starbucks-Kaffee (in New York habe ich meine zweite große Liebe, den Triple-Truffle-Latte kennen und lieben gelernt) und vor allem die "Wir wollen endlich was erleben"-Lust treibt uns nach draußen.
Die Temperaturen sind nicht mehr ganz so hoch wie in den letzten Tagen, ein kühles Lüftchen weht. Die Seelöwen am Pier 39 sind noch recht verschlafen, am Pier selbst sind wir weit und breit die einzigen Menschen und haben deshalb auch die Forrest Gump-Bank für uns ganz allein.

(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/623671/00000003.jpg)

(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/623671/00000005.jpg)

Zum damaligen Zeitpunkt haben wir uns noch der Illusion hingegeben, dass dies die einzige Bank in ganz Amerika sei...

Wir irrten noch eine gute halbe Stunde durch die Gegend auf der Suche nach einem Starbucks und entschlossen uns dann schließlich, erstmal zurück ins Hotel zu gehen, was Wärmeres anzuziehen, einen Starbucks zu googlen und vor allem einen Stadtplan von SF zu holen.
In der kurzen Zwischenzeit wurde unser Gepäck schon ins neue Zimmer gebracht, das für die nächsten zwei Nächte unsere Bleibe sein wird:

(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/623684/00000002.jpg)

Nach einem Frühstück bei Denny's, das uns wieder darin bestärkte, dass Amerikanisches Frühstück nicht wirklich unser Ding ist - spätestens auf dem Rückflug entwickle ich immer einen Heißhunger auf ein knackiges Vollkornbrötchen - liefen wir zur nächsten Cablecar-Station, wo wir auch prompt den heiß ersehnten Starbucks fanden. Nun konnte der Tag starten! Die Tour haben wir uns mit Hilfe dieser tollen Seite zusammengestellt: http://www.sanfrancisco4you.com/stadtrundfahrten/zu-fuss-durch-san-francisco.html

(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/623671/00000007.jpg)

Erster Stopp: Lombard Street

(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/623671/00000011.jpg)

Zweiter Stopp: Coit Tower

(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/623671/00000014.jpg)

Die Strecke zwischen Lombard Street und Coit Tower ist ohne Probleme zu Fuß machbar - generell kann man SF sehr gut per pedes entdecken. Die Aussicht von da oben ist einfach wunderbar und heute hatten wir sogar halbwegs Glück mit dem Nebel. Nur die Goldengate-Bridge versteckte sich noch vor uns. Hinunter ging es über die malerischen Filbert Steps.

(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/623671/00000015.jpg)

Dort steht auch eine Bank mit diesem absolut zutreffenden Zitat:
(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/623671/00000016.jpg)

Weiter gings zum Embarcadero und den Piers.

(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/623671/00000017.jpg)

Die Transamerica Pyramid

(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/623671/00000021.jpg)

China Town durfte natürlich auch nicht fehlen.

(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/623671/00000019.jpg)

Unser Lonley-Planet-Reiseführer führte uns durch die kleinsten Gässchen, manchmal wurde es sogar schon etwas mulmig, aber es gab so viel zu entdecken!

(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/623671/00000022.jpg)

Wir schlenderten noch ein wenig über den Union Square und schließlich wurde es Zeit, unseren Mietwagen abzuholen.
Wir hatten in Deutschland bereits bei Alamo einen Compactwagen reserviert (ich hatte dabei immer die leise Hoffnung, dass es so kleine Autos bei den Vermietstationen überhaupt nicht gibt und wir deshalb automatisch ein etwas größeres Auto bekommen). Also sind wir zum Alamo-Vermietungsbüro in der O-Farrell-Street gestiefelt und haben unseren Voucher gezeigt. Man drückte uns natürlich prompt einen Schlüssel in die Hand. In den Downtown-Büros gibt es keine Choiceline, sondern man bekommt einen Auto zugewiesen. Uns schwante schon nichts Gutes, als wir sahen, dass der Schlüssel noch nicht mal eine Fernbedienung hatte. Auf dem Parkplatz angekommen, sahen wir das kleine Häufchen Elend, zu dem der Schlüssel passte: ein alter Chevy Cobalt, ohne alles, aber mit vielen Kilometern. Chris war sich sicher jedoch ziemlich sicher, dass wir beim Anmieten darauf geachtet haben, dass die gebuchte Klasse cruise control hat. Also sind wir wieder ins Büro gestiefelt, haben mit unserem deutschen Voucher rumgewedelt und um einen Wagen mit besagter Cruise Control gebeten. Neuer Schlüssel, diesmal zumindest mit Fernbedienung, neuer Versuch, wieder ein Chevy Cobalt, zwar neuer aber wieder ohne CC - Schade. Dieses Spielchen wiederholten wir noch 2mal. In der Zwischenzeit war es fünf Minuten vor Ladenschluss, es war nur noch ein ganz junger Mitarbeiter da, der in der Hoffnung, uns bald los zu sein, fragte: "Was ist denn das Wichtigste für Sie? Wir antworteten: "Cruise Control!". Darauf meinte er nur: „Dann habe ich nur einen Chevy HHR. Nehmen Sie den, der müsste Cruise Control haben“. Wir hatten keine Ahnung, was ein Chevy HHR ist, rechneten schon mit dem Schlimmstem, aber bekamen dieses Schmuckstück mit nicht mal 5000km und allem erdenklichen Schnickschnack:

(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/623684/00000003.jpg)

Fullsize zum Preis vom Compact - Wenn das keine Entschädigung für die 10 Stunden Verspätung ist!

Top: Calbe Car, Fullsize!
Flop: lange Starbuckssuche am Morgen

Hotel: keine Änderung
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 04.07.2011, 18:08 Uhr
Huch, die Fotos sind weg... Ich such sie mal!

Hab sie gefunden :-)
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: Reisefan62 am 04.07.2011, 19:02 Uhr
Das Zimmer sieht recht nett aus. Ich bin auch noch auf der Suche nach einer Unterkunft, vielleicht biete ich mal in der 3* Kategorie bei Priceline.

Mit dem Auto hattet ihr im Endeffekt ja noch richtig Glück.
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: BigDADDY am 04.07.2011, 19:10 Uhr
San Francisco, ma Belle!!!

Soeben zugestiegen :hippie:
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 04.07.2011, 20:17 Uhr
Das Zimmer sieht recht nett aus. Ich bin auch noch auf der Suche nach einer Unterkunft, vielleicht biete ich mal in der 3* Kategorie bei Priceline.

Mit dem Auto hattet ihr im Endeffekt ja noch richtig Glück.

Das Hotel ist sicherlich eine gute Wahl. Man muss nur bedenken, dass das Parken recht teuer ist. Ich glaube 12$ pro Nacht, wenn ich mich recht erinnere. Dafür ist man aber schnell an der Golden Gate Bridge und vor allem kann man die Stadt auch mit den Öffis erkunden.
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: skbigmac am 04.07.2011, 20:46 Uhr
So, ich bin auch am Start. Freue mich schon auf die Beschreibung und hoffe auf gute Anregungen für unsere Reise im nächsten Jahr :)
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: Reisefan62 am 04.07.2011, 20:54 Uhr
Das Hotel ist sicherlich eine gute Wahl. Man muss nur bedenken, dass das Parken recht teuer ist. Ich glaube 12$ pro Nacht, wenn ich mich recht erinnere. Dafür ist man aber schnell an der Golden Gate Bridge und vor allem kann man die Stadt auch mit den Öffis erkunden.

Andere Hotels verlangen laut meiner Recherche bis zu $50, da sind $12 ein Schnäppchen :lol:
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 04.07.2011, 22:39 Uhr
So ihr lieben Mitreisenden,
heute müssen wir uns das erste Mal alle ins Auto kuscheln. Zum Glück ist es ja doch noch recht groß geworden. Eins steht fest: Nach dem Urlaub hat auch mein Angetrauter gesagt, dass ein Compactwagen für einen 3Wochen-Urlaub ein "Geht gar nicht" ist   8)

Tag 3 - 1.10.2010: San Francisco pur

Unser Auto hat die Nacht auf dem Parkplatz gegenüber vom Hotel verbracht. Nagelt mich bitte nicht auf den genauen Parking-fee fest, es war auf jeden Fall günstiger als das Valet-Parking im Hotel. Gleich am nächsten Morgen durfte unser silbernes Monstrum, wie wir es liebevoll genannt haben, dann die Straßen von San Francisco befahren. Die Ausmaße des Wagens sind für mich, die in Deutschland einen Smart fährt, noch etwas unübersichtlich, sodass ich Chris nur zu gerne das Steuer überlasse.
Heute steht der Scenic Drive auf dem Programm, wir wollen endlich die sagenumwobende Golden Gate Bridge zu Gesicht kriegen. Außerdem haben wir für abends die Alcatraz-Night-Tour gebucht.

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Heutemorgen hüllte sich die Golden Gate Bridge mal nicht in ihr Nebelkleid ein, aber wirklich blau ist der Himmel auch nicht. Trotzdem ist es ein erhabenes Gefühl die Golden Gate Bridge aus nächster Nähe zu sehen: Sie ist und bleibt eine echte Schönheit. Eine Brückenfahrt haben wir uns für den Nachmittag vorgenommen, sodass wir jetzt weiter in Richtung Lands End fahren. Wir fahren durch ein wunderschönes Edel-Wohngebiet, machen einen kleinen Spaziergang den Hügel herunter und haben einen grandiosen Blick auf Millionenvillen und die Brücke.
Am Baker Beach treffen wir auf pink-gekleidete Frauen mit Hasenohren. Das ist keine Bunnyversammlung à la Hugh Hefer, sondern der 3-day-Breast-Cancer-walk - Oktober ist nämlich Breast-Cancer-Awareness-Month.
Wie halten kurz am Museum of Legion Honor mit Rodins Denker und der Louvre-Pyramide, stocken zwischendurch unsere Getränke- und Verpflegungsvorräte auf (schließlich wollen alle Mitfahrenden gut versorgt werden  :wink:)
Weiter geht's zum Golden Gate Parkeiter, Alamo Square und Haight-Ashbury.
Die Stadt vermittelt so viele unterschiedliche Eindrücke - unglaublich! Die Zeit verfliegt wie im Flug.

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Wir statten noch den Twin-Peaks einen Besuch ab, aber diese sind so sehr in Nebel gehüllt, dass wir rein gar nichts sehen.
Dafür hat sich aber an der Küste die Sonne durchgesetzt und den Nebel vertrieben. Also heißt es wieder: Auf zur Golden Gate Bridge! Wir fahren über die Brücke zur Conzelman Road. Leider sind aufgrund von Straßenbauarbeiten nicht alle Bänke anfahrbar, aber schön ist der Blick auch so.

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Abends steht ein weiteres Highlight des SanFran-Aufenthalts an: Die Alcatraz Tour. Die Audio-Tour ist wirklich sehr gut gemacht und ich rate jedem, der es halbwegs versteht, die englischsprachige Version zu nehmen. Die Nachttour unterstreicht das unglaubliche "Alcatraz-Feeling" und wir erhaschen tolle Blicke auf die nächtliche Skyline.

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(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/623674/00000011.jpg)

Von Eindrücken nur so überfüllt, stürzen wir uns nach der Tour nochmals ins bunte Treiben vom Pier 39 und kaufen überteuerte Schokolade im „Chocolate Heaven“.

Top Alcatraz bei Nacht

Flop Es gab kein "My Mama always said life was like a box of choclates" T-Shirt in meiner Größer

Hotel nachwievor das BW Tuscan Inn
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: sil1969 am 05.07.2011, 09:19 Uhr
Ach, San Francisco entschädigt für die 10 Stunden Verspätung. Wir hatten letztes Jahr unseren Anschlussflug verpasst, das war auch nicht so toll.
Da hattet ihr ja Glück, dass ihr die GGB noch ohne Nebel gesehen habt, toll! Ich will unbedingt auch nochmal nach San Francisco.
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: SusanW am 05.07.2011, 11:28 Uhr
Wie schön, ein neuer Reisebericht, uns die Zeit bis zum Start in den Urlaub zu versüßen  :D
Da steige ich gern noch mit ein.

Tolle Eindrücke von San Francisco!

Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: MissOilily am 06.07.2011, 10:41 Uhr
*hopp* Ich setze mich mit ins Auto - bitte weiterfahren  :lol:

Ich hoffe alledings das unser Flieger von BA ohne Probleme nach SFO abhebt - keine Lust auf 10h Heathrow..nö nö
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 06.07.2011, 21:55 Uhr
Tag 4 - 2.10.2010: Thunder storm im Yosemite Nationalpark

Um 6.30 Uhr klingelt der Wecker. Heute müssen wir schweren Herzens Abschied nehmen von dieser sympathischen Stadt und machen uns auf zum Yosemite Nationalpark. Seit sich eine ganze Lektion meines Englischbuches in der 8. Klasse mit dem Yosemite Nationalpark beschäftigt hat, wollte ich dort hin. Schnell noch ein Brot mit Marmelade gegessen und schon sind wir auf der Interstate. Die vielen Kreuzungen, Abfahrten und Brücken verwirren uns und unser Nawi, das wir zusammen mit dem Auto gemietet haben (beim nächsten Mal sind wir schlauer und nehmen eins aus Deutschland mit bzw. kaufen eins in den USA), ist nicht wirklich hilfreich. Die nette Dame sagt Abfahrten so spät an, dass wir es manchmal nicht rechtzeitig checken  :oops: Chris ist sonst immer der ruhige Fels in der Brandung und regt sich so schnell nicht auf, aber das Garmin-Navi muss ganze Fluchtiraden und Morddrohungen über sich ergehen lassen. Irgendwie landen wir auf der 120 und fahren über die Landstraße ganz entspannt an Obst- und Olivenbäumen vorbei. Überall sieht man Farmer-Verkaufsstände mit Pumpkins - Helloween ist nicht mehr weit. Während in San Francisco lange-Hosen-Wetter war, steigt hier die Temperatur auf 98°. Wir genießen die schönen Aussichten und kommen schließlich am Eingang des Nationalparks an. Wir kaufen einen Annual Pass für 80$ und fahren weiter die 120 entlang ins Village. An einem netten Plätzchen am Merced-River halten wir und kühlen uns die Füße ab. Das ist Urlaub!
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Es ist mächtig warm, aber am Himmel brauen sich schon gewaltige Gewitterwolken zusammen. Es zieht sich langsam aber sicher zu und wir beschließen, zunächst einmal die View-Points anzusteuern.

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Tunnel View

Wir wollen vor den Wolken (und einem Bus mit Japanern) am Glacier Point sein - so zumindest der theoretische Plan. Die Fahrt zum Glacier Point zieht sich. Die Ausmaße des Yosemite sind wirklich gigantisch. Wir sind fast am Ziel angekommen, als es bereits anfängt zu Donnern und zu Blitzen. In den USA ist nicht nur alles größer, weiter und blinkender, sondern vor allem auch lauter. So ein lautes Gewitter habe ich noch nie gehört.
Wir schaffen es gerade noch eine wage Vorstellung von der tollen Aussicht zu erhaschen, bevor das Unwetter so richtig losgeht.

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An wandern ist bei dem Wetter nicht mehr zu denken und so beschließen wir am späten Nachmittag schon in unser Motel zu fahren - das Shilo Inn in Oakhurst. Wir sind sehr positiv überrascht als wir das große Zimmer betreten.

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Die restlichen Stunden des Tages nutzen wir dazu, die erste Maschine Wäsche zu waschen, Postkarten zu schreiben, einzukaufen und eine Pizza zu essen. Vorher müssen wir aber noch das Abenteuer "Das erste Mal Tanken in den USA" bestreiten. Der Automat nimmt meine Kreditkarte nicht und so gehe ich rein und bezahle vorab - ging doch ganz problemlos  8). Im Supermarkt treffen wir den Bus mit Japanern wieder, die uns schon im Park scheinbar verfolgt haben. Nun bestaunen sie das amerikanische Supermarktsortiment und blockieren jedes freundliche "Excuse me" überhörend die Supermarktgänge. Zu ihrer Verteidigung muss ich sagen, dass auch ich liebend gerne durch die Supermarktgänge schlendere. Heute probieren wir Sprühkäse auf Crackern aus :-) Die Pizzen bei „Me-'n-Ed“ sind groß, lecker und günstig. Kann man also durchaus empfehlen.

Top: Unser erster richtiger amerikanischer Nationalopak
Flop: ein Verwirrung stiftendes Nawi

Hotel: Shilo Inn Oakhurst $77,50 über hotelreservierung.de (meyers weltreisen)



Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: carovette am 07.07.2011, 09:34 Uhr
Ich steige auch noch zu - das ist ja ein Ding mit der Verspätung. Ab jetzt kann es ja nur besser werden. Im selben Hotel hatten wir 2008 auch 3 Nächte gebucht - ist ganz schnuckelig dort. Vor allem das abendliche Wine-Tasting :whistle:

Mit dem Auto habt Ihr es ja schlussendlich noch ganz gut getroffen.
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: Mig am 07.07.2011, 12:03 Uhr
Sprühkäse???  :shock:
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: sil1969 am 07.07.2011, 12:26 Uhr
Zu ihrer Verteidigung muss ich sagen, dass auch ich liebend gerne durch die Supermarktgänge schlendere.

Ich liebe Supermärkte in den USA! Könnte mich stundenlang darin aufhalten, ohne etwas zu kaufen. Da macht allerdings mein Mann nicht mit  :(

Und Sprühkäse ist im letzten Jahr leider an uns vorbeigegangen. Soll aber lecker schmecken. Amerikanisch eben.  :wink:
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 07.07.2011, 23:48 Uhr
Tag 5 - 3.10.2010: Große Bäume und kleine Fische

Als wir aufwachen, hören wir draußen immer noch das Geplätscher des Regens. Schade, wir hatten eigentlich spontan überlegt, den gesamten Tag nochmals im NAtionalpark zu verbringen, um die ein oder andere kleinere Wanderung nachzuholen, aber das fällt nun buchstäblich ins Wasser. Die Giant Sequoias in der Mariposa Grove wollen wir uns aber trotz Regen nicht entgehen lassen. Wie heißt es so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Also stärken wir uns am sehr reichhaltigen Frühstücksbuffet des Shilo Inn. Her probiere ich auch zum ersten Mal die Waffeleisen aus. Chris probiert derweil ein paar andere Frühstücks"Delikatessen". Es ist wirklich unglaublich, was sich manche Menschen schon früh am Morgen in den Magen befördern. Frühstücksburritos sind da nur die Spitze des Eisbergs. Lecker ist es aber trotzdem und unser sehr positiver Eindruck vom Shilo Inn in Oakhurst verfestigt sich nochmals.

Nach dem Auschecken fahren wir zur Mariposa Grove. Diese ist von Oakhurst aus sehr gut zu erreichen. Wegen des schlechten Wetters sind nicht viele Touris unterwegs, vor allem keine Japaner :wink:

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Die Größe der Bäume ist wirklich beeindruckend und selbst jetzt, fast ein Jahr nach unserem Urlaub fühle ich mich noch ganz klein, wenn ich mich daran zurückerinnere.

Schnell noch bei Starbucks im Drive Through (sowas brauchen wir in Deutschland auch!) einen Kaffee holen und schon machen wir uns auf den Weg nach Monterey. Wir haben lange hin und her überlegt, aber da wir  unbedingt San Diego einen Besuch abstattet wollten, hat die klassiche Route über die Tiogo Road nicht in unsere Planung gepasst. Die Fahrt ist anfänglich nicht sehr spektakulär, wird aber zum Ende hin besser. Wir halten kurz in Gilroy und Chris versteckt vorsichtshalber alle Kreditkarten. Shopping ist aber erst für Oxnard angedacht, sodass wir an den Premium Outlets vorbeifahren, um möglichst früh in Monterey anzukommen. Gilroy an sich ist uns übrigens als die Stadt, die nach Zwiebeln riecht, in Erinnerung geblieben... Überall dort war der starke Geruck wahrzunehmen.

In Monterey angekommen führt uns unser Nawi (die Morddrohungen scheinen geholfen zu haben) zielsicher zum vorab gebuchten Inn at Del Monte Beach. Ein wunderschönes, kitschiges Inn, das von einem älteren italienischen Paar betrieben wird. Wir erhalten ein kostenloses Zimmerupgrade, sodass wir in den Genuss der besten Dusche mit Spa-Tub, die wir auf der gesamten Reise hatten, kommen konnten: Eine Massagedusche mit allem Schnickschnack, mehreren Düsen usw. Selbst die Suite im Signature in Las Vegas konnte damit nicht mithalten.
Das Zimmer an sich ist recht klein (das Bad ist im Gegensatz dazu sehr groß), aber sehr modern und hochwertig eingerichtet. Für Chris ist das alles schon wieder zu viel Schnickschnack, aber als Kontrast zum sonstigen Motelstyle ist es eine willkommene Abwechslung.

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Der Eingangsbereich

Wir wollen den Rest des Tages noch nutzen und gehen deshalb ins Monterey Bay Aquarium. Der Eintritt ist zwar nicht ganz günstig, aber es lohnt sich auf alle Fälle. Das Aquarium ist in keiner Weise mit den typischen Sealife-Aquarien oder den Zoo-Aquarien zu vergleichen. Wir kommen pünktlich zur Fütterungsshow im Kelp-Forest-Becken. Die Show ist super gemacht. Eine Moderatorin steht draußen vor dem Aquarium und in Taucher ist mit Mikrofon im Becken.

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Wir schlender noch ein wenig die Cannerey Row entlang und gehen dann zurück zum Inn um ausgiebig die Dusche und den Whirlpool zu genießen  :) Wir leihen uns in der Inn-eigenen DvD-Sammlung den Film Hangover aus (quasi als standesgemäße Einstimmung auf Las Vegas) und Chris fängt wie immer schon vor den eigentlich witzigen Szenen an zu lachen, weil wir den Film mittlerweile auswendig kennen.
"Not on the table Carlos!"

Top: Fütterungsshow im Kelp-Forest-Becken
Flop: viel Regen im Yosemite Park aber gleichzeitig auch das feste Versprechen: Wir kommen wieder, um diesen Park richtig zu erleben!

Hotel: Inn at Del Monte Beach - $109 über die Website des Inn, nicht ganz günstig aber eine willkommene Abwechslung zum sonstigen Motelcharme
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mlu am 08.07.2011, 14:48 Uhr
Toller Bericht und tolle Bilder, ich fahre gerne mit.

Das Monetery Bay Aquarium fanden wir auch absolut sehenswert.

Wer es einrichten kann, sollte Nachmittags ab 5Uhr zum Auqarium und die Eintrittskarten kaufen. Man kann dann noch für 1 Stunde bis zur Schließung durchlaufen (für einen ersten Überblick reicht das) und kann am nächsten Morgen ohne Wartezeit an den Kassen gleich wieder rein. Hat uns ne Menge Zeit erspart, weil es morgens richtig voll war. Außerdem kann man, wenn man drin ist, jederzeit raus und wieder rein (evtl. zum Mittagessen). Einfach am Ausgang nach einem Stempel fragen, mit dem darf man dann wieder rein.

Gruß
Micha
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: MissOilily am 09.07.2011, 17:57 Uhr
Super Bilder!

Wir wollen mehr lesen und sehen  :lol:
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 11.07.2011, 10:10 Uhr
Super Bilder!

Wir wollen mehr lesen und sehen  :lol:

Kein Problem, schön, dass euch mein Bericht gefällt :-) Habt ihr euch denn schon alle vom Fußball-Wochenende erholt? Heute gehts zur Entspannung zum Hwy No. 1! Also anschnallen, es wird kurvig!

Liebe Grüße

Mirjah
Titel: Hwy No. 1
Beitrag von: mirjah am 11.07.2011, 11:43 Uhr
Tag 6 - 4.10.2010: Die Traumstraße Kalifornien - Der Hwy No. 1 von Monterey bis San Simeon

Im gemütlichen Bett des noch viel gemütlicheren Inn at Del Monte Beach wachen wir auf, genießen nochmal das Luxusbad und gehen zum Frühstücken. Das Frühstück ist im Übernachtungspreis inbegriffen, aber anders als in den Kettenmotels gibt es hier kein Buffet, sondern wir bekommen die einzelnen Gänge serviert. Um es vorwegzunehmen: Es war köstlich! Nun ärgere ich mich, dass ich den Fotoapparat oben im Zimmer gelassen habe. Zunächst gab es ein himmlisches Zimt-Crunch-Vollwert-Müsli (Tipp an alle künftigen Inn-Gäste: Lasst euch eine große Portion Müsli mitgeben!), danach gab's ausgehölte Kartoffeln mit Ei und Hackfleisch-Sauce sowie Toast und selbstgemacht Marmelade.
So gestärkt machen wir uns auch zum 17 Mile Drive. Wir haben lange hin- und herüberlegt, ob wir den teuren Eintritt zahlen und uns den Drive anschauen, da Chris allerdings unbedingt den berühmten Pebble-Beach-Golfplatz sehen wollte und er am Steuer saß, haben wir ihn uns angeschaut. Wie schon gestern ist es auch heute wieder sehr bedeckt und windig. Wir fahren an schmucken Villen vorbei und welchen, die es noch werden wollen:

(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/623684/00000016.jpg)

Irgendwann muss ich für kleine Mädchen und Chris hält an einem der schicken Golf-Clubs an. Ich bin mir erst nicht so sicher, ob man als Normalo dort die Toilette benutzen darf (Ich höre quasi schon Emily Gilmores brüskiertes Aufschnauben angesichts der fremden Besucher in Country Club  :wink:), aber was muss das muss. Eins sei an dieser Stelle gesagt: Besondern vornehm war das stille Örtchen dort nicht :-)
Weiter geht's zur Pazifikküste.

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Kelp

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Eines unserer täglichen Selbstportraits  :oops:

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Am Pebble-Beach-Golfplatz schauen wir eine Weile den Golfern zu, wie sie am berühmten Loch 7, das sich direkt an der Pazifikküste befindet, die Golfbälle ins Loch bugsieren (sieht ja zuhause an der Wii mindestens genauso elegant aus *hust*  8)).

Wir statten der Lone Cypress einen Besuch ab dann gehts weiter durch Carmel (mit obligatorischem letztem Tankstopp vor Big Sur) zum Point Lobos State Reserve.
Dieser kleine State Park ist wahrhaftig wunderschön. Man darf sich nur nicht mit den obligatorischen View-Points begnügen. Wir entscheiden uns für den Sea-Lion-Point-Trail und den Cypress-Grove-Trail. Beides sind sicherlich keine Hiking-Herausforderungen, aber bieten dennoch schöne Einblicke in die Küstenlandschaft.

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(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/625320/00000011.jpg)

Am späten Vormittag sind wir dann endlich auf dem "richtigen" Hwy No. 1.
Erstes Etappenziel: Bixby-Bridge.

(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/625320/00000014.jpg)

Es ist immer noch recht diesig und wolkenverhangen, aber die Schönheit der Küstenstraße meißelt uns trotzdem ein Dauerlächeln auf die Lippen.
Achtung Off-Topic: An dieser Stelle sei allen Fans von kurvigen und spektakulären Küstenstraßen die Antiga ER 101 auf Madeira ans Herz gelegt (bekanntlich reicht das Sparschwein ja nicht immer für einen 3-Wochen-Urlaub in den USA  :roll:):
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Wir müssen uns zusammenreißen, dass wir nicht an jeder Parkbucht anhalten, schließlich wollen wir noch vor Mitternacht in San Simeon ankommen. Einen Stopp am Pfeiffer-Beach wollen wir uns aber nicht entgehen lassen. Der Zugang zum Beach ist etwas von der eigentlichen Küstenstraße entfernt. Dieser Park ist kein Statepark, sondern federal. Deshalb gilt auch unser Statepark-Fee-Zahlbeleg nicht als Eintritt, dafür aber der Annual-NP-Park.

Der Pfeiffer-Beach ist wunderschön. Der Sand schimmert leicht lila und die Wellen donnern nur so durch die Steinbrücke und an ihr vorbei.

(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/625320/00000018.jpg)

(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/625320/00000020.jpg)

Ich komme auf die tolle Idee, mit dem Weitwinkel einen zugegebenermaßen wunderschönen Seestern fotografieren zu wollen. Einen Schnappschuss kriege ich hin, bevor eine Riesenwelle an den Strand rollt und ich mit Glück so schnell nach hinten renne, dass ich "nur" bis zu den Knien nass bin.

Kurz vor dem Julia-Pfeiffer-Burns-Statepark machen wir einen Picknick-Pause. Die Wolken sind endlich etwas aufgerissen und der blaue Himmer kommt zum Vorschein.

(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/625320/00000023.jpg)

Auch der schönste Tag geht irgendwann zuende und so steuern wir kurz vor Sonnenuntergang den Julia-Pfeiffer-Burns-State-Park mit den McFay Falls an. Der Parkplatz zum Statepark liegt direkt an der gegenüberliegenden Straßenseite und nach einem kurzen Weg bildet diese wundervolle Aussicht den krönenden Abschluss des Tages:

(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/625320/00000028.jpg)

Das letzte Stück bis San Simeon müssen wir im Dunkeln fahren. Mir ist dabei nicht ganz wohl und ich sehe uns mindestens 5mal mit dem Auto in den Pazifik stürzen (nachts wirken Straßen viel kurviger als tagsüber...), aber schließlich kommen wir in San Simeon an. Ich weiß im nachhinein nicht mehr, wie wir auf die Idee gekommen sind, dass San Simeon ein relativ großer Ort sein muss, aber es stellte sich heraus, dass es dort neben rund 10 Hotels nicht viel mehrr gibt. Wir checken im Sands-by-the-Sea-Motel ein - mit 55$ unser günstigstes Motel auf der Reise. Auch hier ist das Zimmer sehr groß, etwas abgegriffen, aber sauber; für eine Nacht also absolut ausreichend. Aufgrund des fehlenden Supermarkts wird nichts aus unserem geplanten Mikrowellenessen am Strand (dabei hatte ich doch extra ein Windlicht eingepackt) und so gehen wir nicht ganz so lecker beim Mexikaner essen.

Top: Picknicken mit Blick auf die Küste und den HWY 1, Julia-Pfeiffer-Burns-Statepark

Flop: Abendessen beim Mexikaner, Fahrt im Dunkeln

Hotel: Sands by the Sea Motel, San Simeon: günstig, groß, ruhig, etwas abgeriffen für $55 über die Hotel-Website
Titel: Re: Hwy No. 1
Beitrag von: BigDADDY am 11.07.2011, 11:50 Uhr
Zitat
Es ist immer noch recht diesig und wolkenverhangen, aber die Schönheit der Küstenstraße meißelt uns trotzdem ein Dauerlächeln auf die Lippen.

Die Strecke ist auch einfach nur schön: sollte man auf Krankenschein erhalten können!
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: sil1969 am 11.07.2011, 12:59 Uhr
Im Point Lobos State Reserve waren wir vor 2 Jahren auch. Eigentlich nur durch Zufall, weil wir etwas mehr Zeit hatten. Uns hat es dort auch sehr gut gefallen.
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: Reisefan62 am 11.07.2011, 22:11 Uhr
Bin wieder dabei und habe ein paar Tage nachgelesen.
Bis jetzt macht alles einen super Eindruck, abgesehen vom Wetter :wink:, welches besser hätte sein können.

Freue mich schon auf die Weiterfahrt.
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: Kauschthaus am 11.07.2011, 22:17 Uhr
Im Point Lobos State Reserve waren wir vor 2 Jahren auch. Eigentlich nur durch Zufall, weil wir etwas mehr Zeit hatten. Uns hat es dort auch sehr gut gefallen.

Wir waren 2006 dort, und waren ebenfalls begeistert. Wir sind einige der Wanderwege gelaufen, es lohnt sich absolut.

Weiterschreiben ...  :wink: viele Grüße, Petra
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 12.07.2011, 09:11 Uhr
Im Point Lobos State Reserve waren wir vor 2 Jahren auch. Eigentlich nur durch Zufall, weil wir etwas mehr Zeit hatten. Uns hat es dort auch sehr gut gefallen.

Wir waren 2006 dort, und waren ebenfalls begeistert. Wir sind einige der Wanderwege gelaufen, es lohnt sich absolut.

Weiterschreiben ...  :wink: viele Grüße, Petra
Bin wieder dabei und habe ein paar Tage nachgelesen.
Bis jetzt macht alles einen super Eindruck, abgesehen vom Wetter :wink:, welches besser hätte sein können.

Freue mich schon auf die Weiterfahrt.

Freut mich, dass euch mein Reisebericht gefällt, da ist man (bzw. frau) doch umso motivierter weiterzuschreiben. Ferien ohne Urlaub haben also doch was für sich :-)


Tag 7 - 5.10.2010:

Eine Woche sind wir nun scho unterwegs und sind völlig in den USA angekommen. Es ist unglaublich, wie schnell man sich das ein oder andere abschaut: riesige Getränkebecher nochmal nachfüllen und mit ins Auto nehmen, wenn man geht, Kaffee im Drive Thru holen, Sprühkäse auf Crackern, die von meinem Mann heiß geliebten Synder's (in den USA gibts die in einer anständigen Tütengröße)....

Die Nacht im Sands by the Sea-Motel war absolut ok. Im Übernachtungspreis enthalten ist ein kleines Frühstück im benachbarten Restaurant. Das nutzen wir natürlich! Ein kulinarisches Festspiel ist es nicht - es gibt heiße Schokolade und ein Kuchenteilchen - aber praktisch, unkompliziert und nett ist es allemal.
Bevor es weiter gen Süden geht (heute ist Ventura unser großes Ziel, dort befinden sich die Camarillo Premium Outlets), fahren wir noch ein Stück zurück Richtung Norden, um uns den SeaLion-Point anzuschauen, an dem wir gestern nur vorbei gefahren sind. Es ist unglaublich viele Tiere dort am Strand liegen. Leider sind keine Männchen zu sehen, aber die großen Weibchen und Jungtiere lassen die Größe der Männchen erahnen, müffeln und lärmen tut es auch ohne sie :-)

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Wir unterhalten uns nett mit einer Dame vom Seelöwen-Schutz-Verband und fahren dann weiter zum Morro Rock. Wir sehen leider keine Wanderfalken, kommen dafür aber in den Genuss einer amerikanischen Biologie-Stunde mit einem Haufen desinteressierten kalifornischen Teenies. So viel anders ist die (Schul-)Welt in Kalifornien also auch nicht.
Der Morro-Rock an sich ist für Reisende mit viel Zeit sicherlich sehenswert, ein must-see ist es aber in unseren Augen definitiv nicht.

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Heute lassen wir uns viel Zeit und gönnen uns deshalb einen von Lonely Planet empfohlenen Abstecher nach Port San Luis. Wir fahren ander Einfahrt zum Atomkraftwerk (das ist hier eine richtige Touristenattraktion, unglaublich, wie viele Autos vor der Sicherheitskontrolle Schlange stehen) vorbei und schauen uns stattdessen den beschaulichen Hafen und die Bucht an.

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Wir spazieren auf dem Steg entlang und überlegen hin und her, ob wir uns ein Kanu mieten und ein bisschen in der Bucht paddeln. Mit dem Blick auf die Uhr entscheiden wir aber, dass die Seeotter leider ohne uns schwimmen müssen und fahren weiter Richtung Santa Barbara. Wie schon der Abstecher zum Morro Rock ist auch der nach Port San Luis nice to have, aber keine Notwendigkeit (aber was ist in einem Urlaub schon notwendig...)

In Santa Barbara angekommen suchen wir uns in der Nähe des Gerichtsgebäudes einen Parkplatz und laufen die Red-Tile-Walking-Tour, auf der man einen sehr schönen Eindruck von der Stadt bekommt. Santa Barbara ist absolut sehenswert, sehr gepflegt und schön angelegt. Hier könnte man es durchaus aushalten  8)
Leider ist der Glockenturm des Gerichtsgebäudes heute geschlossen, sodass aus der schönen Aussicht nichts wird,a ber wir schauen uns trotzdem das Gebäude mit seinen schönen Wandgemälden und architektonischen Details an (ein bisschen Kultur muss sein!)

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Dieser Gerichtssaal sieht schon fast aus wie eine Kirche...

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Ein Seitengässchen

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Und weiter geht's. Es ist früher Abend als wir in unserem vorab reservierten Hotel Comfort Inn Channel Islands ankommen. Wir werden herzlich begrüßt und sind nicht nur vom Zimmer sehr positiv überrascht. Die ganze Anlage ist sehr gepflegt und gut ausgestattet. Zum Shoppen sind wir heute irgendwie zu platt, zumal ein freies Abendessen im Hotel lockt. Das Hotel hat einen kleinen Speisesaal mit angeschlossener Kantine und dort essen wir das beste Chicken-Fajita, das wir jemals gegessen haben. Dazu sind noch 2 Getränke pro Person frei. Ich nehme da doch glatt einen Cocktail und werde natürlich prompt in eine längere Diskussion über mein Alter verwickelt. Jaja, volljährig bin ich, auch in den USA und zwar schon lange :-) In einer Woche sammelt sich doch eine beträchtliche Menge an schmutziger Wäsche an und so nutzen wir die Zeit zum Waschen, Postkarten schreiben (auch im digitalen Email-MMS-Facebook-Zeitalter will ich darauf nicht ganz verzichten), Koffer aufräumen und rumdösen.

Top: Leckeres Chicken-Fajita, Santa Barbara

Flop: geschlossener Glockenturm im Gerichtsgebäude

Hotel: Comfort Inn near Channel Islands, Oxnard: 81,40$ (inklusive Abendessen!) über die Hotelwebsite

Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 12.07.2011, 09:35 Uhr
Tag 8 - 6.10.2010: Shopping!

Der heutige Tag steht voll und ganz im Zeichen des Shoppings. Nach einem sehr guten Frühstück (wieder absolut über Hotelstandard mit Rührei, Würstchen, Bacon, Hashbrowns, Muffins, Müsli... allem was das Frühstücksherz sonst noch begehrt und mehr :-)) verlassen wir das Comfort Inn und steuern pünktlich zur Ladenöffnung das Premium Outlet Center an. Natürlich bin ich vorher Club-Mitglied geworden und so holen wir uns erstmal unser Couponheft und eine Map ab. Jeans, Wanderschuhe, Turnschuhe, noch mehr Schuhe, T-Shirts, Jacken, Pullover, Hemden... finden den Weg in unsere Tüten. Die Zeit vergeht wie ihm Fluge und selbst mein sonst etwas shopping-abgeneigter Ehemann will immer mehr. Da es immer mal wieder regnet und der Himmel wolkenverhangen ist, haben wir auch gar kein schlechtes Gewissen, stundenlang von einem Shop zum anderen zu düsen. Das Camarillo Premium Outlet ist riesig groß. Die Shops sind um mehrere Parkplätze herum gruppiert und es ist schon eine stramme Laufleistung, die man mitunter absolviert. Zwischendurch fahren wir immer mal wieder mit dem Auto. Nach einer Stärkung beim Asiaten im Food-Court (erstaunlich lecker) geht's weiter. Besonders gut haben uns die Shops von The North Face, Timberland und Columbia gefallen.
Damit wir möglichst noch bei Tageslicht an unserem nächsten Etappenziel San Diego ankommen, fahren wir am Nachmittag über den Hwy 1 Richtung Süden. Bis Malibu geht es zügig voran, aber in den Randbezirken von Los Angeles ist wahnsinnig viel Verkehr, sodass wir an den Stränden (auch wegen des Wetters, es hat zwar aufgehört zu regnen, aber Strandwetter ist was anderes) vorbeifahren. Schließlich haben wir am Ende des Urlaubs noch zwei Tage in LA. Wir fahren zwar nur am Rande von Los Angeles entlang, aber schon hier wird uns klar: Die Ausmaße der Stadt sind gigantisch. In Long Beach geht die Sonne unter und wir sehen die vielen Yachten im schönen Licht der untergehenden Sonne.
Irgendwann am Abend kommen wir ziemlich fertig in San Diego an (shoppen ist anstrengend!) und sind von unserem Hotel zunächst etwas enttäuscht. Das Dolphin-Motel wird auf Tripadvisor sehr gelobt, es ist zwar wirklich sehr sauber, aber die Zimmer sind im Vergleich sehr minimalistisch. Dafür is es äußerst günstig und die Besitzer sowie Angestellten sind sehr freundlich.

Bis jetzt macht alles einen super Eindruck, abgesehen vom Wetter :wink:, welches besser hätte sein können.

Wir stimmen Reisefan62's absolut zu  :wink: und beschließen, die nächsten Tage etwas umzuplanen: WIR WOLLEN SONNE! Und wo gibt es Sonne im Überfluss: in der Wüste. Wir stornieren also die dritte Nacht im Dolphin-Motel und buchen das Desert Riviera Hotel in Palm Springs. Sonne, wir kommen!

Top: Shopping, shopping, shopping

Flop: das nicht ganz so optimale Wetter.... Wir wollen Sonne!

Hotel: Dolphin Motel in San Diego, $55 pro Nacht: Sehr einfache, kleine Zimmer, dafür aber sehr sauber
 
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mlu am 12.07.2011, 10:53 Uhr

Eine Woche sind wir nun scho unterwegs und sind völlig in den USA angekommen. Es ist unglaublich, wie schnell man sich das ein oder andere abschaut:


...Dr. Pepper trinken... ich weiß, an dem Gebräu scheiden sich hier die Geister, aber hey... I love it!!  :pepsi:

In Morro Bay sind wir bei Giovanni's Fresh Fish gewesen, der beste Fish&Chips Laden in ganz Californien (sagt er...). Aber ein Erlebnis war es schon, das war echt lecker. Und der Kampf gegen die absolut militanten Möwen auf der Terasse um sein Essen zu verteidigen war lustig  :D

Das Gerichtsgebäude in Santa Barbara haben wir irgendwie verpasst, sehr schade, das sieht ja echt interessant aus.

Sehr schöner Bericht und tolle Bilder, freue mich auf mehr

Gruß
Micha
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: Nicii306 am 12.07.2011, 14:57 Uhr
Toller Bericht bis jetzt, ich habe jetzt alles nachgelesen und bin jetzt voll dabei! ;)
Ihr beide wirkt sehr symphatisch, da macht das doch gleich mehr Spaß! ;)
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: MissOilily am 12.07.2011, 16:09 Uhr
Schon wieder so schöne Fotos!

Wir übernachten auch extra in Oxnard wegen dem Camarillo Premium Outlet   :wink:   Wobei der Ort selber ja wohl nicht so der Hit sein soll, wir werden sehen. Unsere Kreditkarte wird auch ihren Spaß haben  :lol:
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 12.07.2011, 21:50 Uhr
Schon wieder so schöne Fotos!

Wir übernachten auch extra in Oxnard wegen dem Camarillo Premium Outlet   :wink:   Wobei der Ort selber ja wohl nicht so der Hit sein soll, wir werden sehen. Unsere Kreditkarte wird auch ihren Spaß haben  :lol:

Oxnard an sich ist wirklich nicht sehr sehenswert, dafür die Outlets umso mehr. Uns haben sie viel besser gefallen als die Outlets in Las Vegas. Ich glaube in Ventura gibts noch bissl was zu sehen u.a. die Fähre zum Channel Islands NP.

Viel Spaß beim Shoppen!
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: SanFrancisco am 12.07.2011, 22:36 Uhr
Wow wie schön... Lange ist s her, dass ich auch dort war - da muss ich doch gleich mitfahren!  :P
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 13.07.2011, 10:21 Uhr
Wow wie schön... Lange ist s her, dass ich auch dort war - da muss ich doch gleich mitfahren!  :P

Da bist du aber pünktlich zum schönsten Tag, der bisherigen Reise aufgesprungen. Den beschreibe ich euch heute nämlich. Nur so viel: Calfornia Beach Feeling!
Ich habe jetzt noch einen Termin, aber so gegen Mittag dürfte der Bericht online sein!

Bis denn!
Titel: Beach Feeling!
Beitrag von: mirjah am 13.07.2011, 18:19 Uhr
Tag 9 - 7.10.2011: San Diego - FLugzeugträger, Coronado, Gaslampquater

Nach etlichen Tagen mit wolkenverhangenem Himmel strahlt uns heutemorgen die Sonne zwischen den Wolken entgegen. Wir frühstücken im Innenhof des Dolphinmotels (das Frühstück ist wie auch die Zimmer etwas spartanisch mit O-Saft, Joghurt und Muffins) und genießen die ersten Sonnenstrahlen. Dann gehts immer am North Habor Drive entlang zum Liegeplatz der USS Midway. Vom North Harbor Drive hat man einen sagenhaften Blick auf die Skyline von San Diego und so haben wir gleich eine Verabredung für den späten Abend. Bei Nacht sieht dieser Anblick bestimmt noch besser aus.
Eigentlich hatten wir vor, ein Kombiticket zu kaufen, d.h. USS Midway + Maritime Museum. Im Maritme Museum, das sich direkt neben der USS Midway befindet, kann man sich viele alte Schiffe anschauen, u.a. die "Star of India", die aus dem Film Master and Commander bekannt ist:

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Uns ist es aber dann doch zu teuer und so beschließen wir uns "nur" den ausrangierter Flugzeugträger der US Navy anzuschauen. Früh morgens ist dort noch recht wenig los und so können wir in aller Ruhe das Schiff und die verschiedenen Fluggeräte darauf anschauen. Mein Hase ist seelig :-)

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Besonders gut hat uns die Führung eines Navy-Veterans durch die Brücke gefallen. Da noch nicht viel los war, mussten wir uns "unseren Veteran" nur mit einem US-Amerikaner aus Tulsa teilen.

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Der Navigationsraum

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Hier saß glaub ich der Kapitän...

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"Unser" Veteran hat uns die Geschichte der USS Midway und die ganze Technik aus erster Hand erzählt. Viel besser als die etwas spröde Audio-Tour.

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Kopf einziehen :-)

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Der jüngste und der älteste amerikanische Flugzeugträger nebeneinander

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In der Bucht liegt übrigens auch die USS Ronald Regan vor Anker

Auf dem Flightdeck ist gerade ein Filmteam am Gange, dass einen Navy-Veteran (der Mann mit dem blauen Shirt) filmt, der einen tragischen Unfall auf der USS-Midway überlebt hat: Er arbeitete auf dem Flightdeck und wurde dabei von der Turbine eines Kampfjets angesogen und durch die Turbine hindurchgesogen. Wie durch ein Wunder hat er alles halbwegs überlebt (ich glaube nur ein Bein war gebrochen). Da er nämlich mit dem Kopf zuerst eingesogen wurde, hat sein Helm das meiste geschrottet. Geschichten gibt's...

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Ein bisschen Top Gun-Feeling darf der Hase auch noch schnuppern  :wink:

Es ist inzwischen richtig warm geworden und deshalb beschließen wir, schnell zurück zum Motel zu fahren, kurze Sachen anzuziehen und die Badesachen einzupacken. Schließlich sind wir in Kalifornien, im Staat der Beachgirls und Surfer!
Auf dem Parkplatz funktioniert aber plötzlich die Fernbedienung vom Auto nicht mehr. Batterie leer? Chris schließt die Tür auf die konventionelle Art und Weise auf und prompt geht die Alarmanlage los. Ich könnt sicherlich ahnen, was das für ein Gefühl ist: Um einen herum Navy-Veteranen oder -Soldaten, ein Hafen voll mit US-amerikanischer-Navy-Streitmacht und unsere Alarmanlage lenkt alle Blicke auf uns. Irgendwo im hintersten Eckchen meiner Hirns erinnere ich mich aber daran, dass man einfach nur den Schlüssel ins Zündschloss stecken muss und schon sollte es aufhören zu piepen... Stille ganz so herrlich sein :) Also fahren wir zum nächsten Alamo-Vermietungsbüro, das glücklicherweise direkt in der Nähe am Flughafen befindet. Dort erfahren wir, dass die Navy gerade Funkwellentests macht und deshalb rund um den Hafen keine Fernbedienung funktioniert. Wie erwartet wunderte sich der Alamo-Mitarbeiter weniger über unsere nicht funktionierende Fernbedienung, sondern um so mehr über unseren etwas größer geratenen "Compact"-Wagen. Nach ein paar Erklärungen beglückwünschte er uns schmunzelnd zu unserem Deal und so konnten wir dann doch noch zum Motel fahren - ohne das Auto gegen einen echten Compact-Wagen eintauschen zu müssen.

Chris hat auf dem Flugzeugträger der Blick auf die Brücke nach Coronado so gut gefallen, dass unser nächstes Ziel schnell feststeht: auf nach Coronado! Das illustre Örtchen Coronado gehört eigentlich schon nicht mehr zu San Diego, da es sich auf einer vorgelagerten Landspitze befindet. Dadurch hat man aber einen guten Blick auf die Skyline von San Diego. Unser Mittagessen bei Burgerking wird also mit dieser Aussicht gekrönt:

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Und hier erleben wir endlich ein paar Stunden California-Beach-Feeling. Im Lonely-Planet wird der Strand hinter dem bekannten Hotel Coronado empfohlen und er ist wirklich wunderschön.
Es ist nicht viel los, das Wasser ist angenehm warm, der Sand glitzert golden, so muss Urlaub sein! Während Chris sich body-surfend in die Wellen wirf, sitze ich nur in der auslaufenden Brandung. Noch Monate später ist dies mein "ich meditiere mich in den Urlaub-Bild".
Allen San Diego Besuchern sei dieser Strand wärmstens ans Herz gelegt.

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Wir machen einen kleinen Spaziergang am Strand entlang zum Hotel Coronado. Die Zimmerpreise haben es hier in sich, was bei der Lage durchaus zu verstehen ist. Weniger freuen würde ich mich als Hotelgast allerdings darüber, dass das Hotel nicht nur an einem Traumstrand in einer Traumstadt liegt, sondern gleichzeitig auch in der Einflugschneise einer US-Navy-Base. Heute übt gerade ein Kampfjetpilot Landungen und fliegt munter und zum Teil ohrenbetördend laut hin und her bis er es endlich schafft.

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Das Hotel Coronado

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Es ist gerade Ebbe und so kann man ein paar kleinere Gezeitentümpel entdecken.

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Endlich klappt's auch mit dem Foto vom Seestern...

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Herrlich ist's hier!

Irgendwann meldet sich unser Magen zu Wort, der gefüttert werden möchte. Zunächst muss er sich mit einem Frappuccino von Starbucks zufrieden geben, aber im Gaslamp Quarter wird sich sicherlich das ein oder andere Restaurant finden. Wir parken im Horton Plaza und mein Mann kriegt erstmal einen Schock: 15 Minuten für 2 Dollar. Er ist schon drauf und dran, uns zum Abendessen ein Sandwich zu schmieren, als ich ihm erkläre, dass man das Parkticket im Center entwerten kann. Leider kriegt er dann schneller als gehofft raus, dass man dafür noch nicht einmal etwas kaufen muss. Ich hätte mich doch zu gerne aufgeopfert und was bei Victoria's Secret gekauft, um unser Parkticket entwerten zu lassen.

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Das Horton-Plaza

Wir essen sehr, sehr lecker bei einem Inder. Für mich gibt's Chicken Korma und für den Hasen Chicken Vindaloo.  Dazu gibt es dann noch eine kostenlose CD mit indischer Musk. Anschließend schlendern wir noch durch die nächtlich beleuchteten Straßen des Gaslamp-Quarter.

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Unser spätabendliches Date mit dem North Harbor Drive ist der krönende Abschluss dieses wunderschönen Tages.

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Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: Dreamer am 13.07.2011, 20:40 Uhr
Ach San Diego - da werden Erinnerungen wach. Euer Fernbedienungsabenteuer hat was .... ich kann mir so richtig eure entsetzten Gesichter vorstellen, als die Alarmanalge losging!!!  :D
Titel: Re: Beach Feeling!
Beitrag von: carovette am 13.07.2011, 22:02 Uhr
Mein Hase ist seelig :-)

Oh, noch ein Hase. Ich sollte wirklich mal über einen netteren Namen für meinen "Angegrauten"  :herz: nachdenken.... :wink:

Das Foto vom North Harbor Drive ist klasse  :D
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: Stefanie_GZ am 13.07.2011, 22:09 Uhr
Schöne Nachtaufnahmen!

Zitat
Oh, noch ein Hase. Ich sollte wirklich mal über einen netteren Namen für meinen "Angegrauten"  Herz nachdenken....

Wie man einen Mann überhaupt so nennen kann ist mir schleierhaft. "Bär" verstehe ich ja noch im ein oder anderen Fall. :D :D
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: Inspired am 13.07.2011, 22:46 Uhr
Sofern ein Hase diesen Namen mannhaft trägt, weiß man, dass man einen Hasen fürs Leben gefunden hat, der Humor hat.

Und alle Frauen hier im Forum, die einen Hasen haben, sowie die zugehörigen Hasen finde ich äußerst sympathisch. So verkehrt kann das gar nicht sein ;)

Freue mich mitfahren zu können und wundere mich, dass ich in diesem Reisebericht erst nach einer Woche Urlaub ankomme. Hat der Jetlag meine Sinne so verhangen?

Meine Anverwandten sind vor knapp zwei Stunden in San Francisco gelandet und werden ganz viel von dem besuchen, was ihr auch gesehen habt, aber in anderer Reihenfolge (inklusive Shilo Inn in Oakhurst) und werden u. a. morgen nach Monterey aufbrechen. Ich denke, ich kann ganz beruhigt sein, dass ich denen zumindest bis jetzt was Ordentliches zusammengebucht habe.

Freue mich schon auf die Weiterreise, ich mag die Protagonisten dieses Reiseberichtes!
Titel: Re: Beach Feeling!
Beitrag von: EDVM96 am 13.07.2011, 23:36 Uhr
Auf dem Flightdeck ist gerade ein Filmteam am Gange, dass einen Navy-Veteran (der Mann mit dem blauen Shirt) filmt, der einen tragischen Unfall auf der USS-Midway überlebt hat: Er arbeitete auf dem Flightdeck und wurde dabei von der Turbine eines Kampfjets angesogen und durch die Turbine hindurchgesogen. Wie durch ein Wunder hat er alles halbwegs überlebt (ich glaube nur ein Bein war gebrochen). Da er nämlich mit dem Kopf zuerst eingesogen wurde, hat sein Helm das meiste geschrottet. Geschichten gibt's...
Dieser Vorfall ist relativ bekannt - das ist vor ca. 20 Jahren auf der USS Theodore Roosevelt passiert. Auch wenn er nicht "hindurchgesogen" wurde, dann wäre er nämlich Ground Meat.  :wink:

Die Geschichte (vom History Channel) kann man sich hier auf Youtube anschauen:


Auf der USS Midway scheint er seitdem öfters zu sein, wie man in dem Video ab 06:50 sehen kann.
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 14.07.2011, 13:23 Uhr
Auf dem Flightdeck ist gerade ein Filmteam am Gange, dass einen Navy-Veteran (der Mann mit dem blauen Shirt) filmt, der einen tragischen Unfall auf der USS-Midway überlebt hat: Er arbeitete auf dem Flightdeck und wurde dabei von der Turbine eines Kampfjets angesogen und durch die Turbine hindurchgesogen. Wie durch ein Wunder hat er alles halbwegs überlebt (ich glaube nur ein Bein war gebrochen). Da er nämlich mit dem Kopf zuerst eingesogen wurde, hat sein Helm das meiste geschrottet. Geschichten gibt's...
Dieser Vorfall ist relativ bekannt - das ist vor ca. 20 Jahren auf der USS Theodore Roosevelt passiert. Auch wenn er nicht "hindurchgesogen" wurde, dann wäre er nämlich Ground Meat.  :wink:

Die Geschichte (vom History Channel) kann man sich hier auf Youtube anschauen:


Auf der USS Midway scheint er seitdem öfters zu sein, wie man in dem Video ab 06:50 sehen kann.

huiuiui, gefährlich ist der Job auf jeden Fall  :shock:

Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: Reisefan62 am 14.07.2011, 23:43 Uhr
Da werden Erinnerungen wach, vor 2,5 Jahren haben wir das alles auch genossen.

Auf der USS Midway hatten wir zu tun, alles bis zum "Abschließen" zu sehen, trotz reichlich 2 Stunden Verweildauer.

Jaja, das Hotel Coronado ist zwar schön, aber ich möchte dort nicht schlummern. Die Anflugschneise wird immer rege genutzt...

Im Horton haben wir auch geparkt, ich durfte sogar shoppen gehen :lol:
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 15.07.2011, 14:21 Uhr
Tag 10 - 8.10.2011: Palm Springs und der Himmel auf Erden in der Wüste

Obwohl der gestrige Tag am Strand in San Diego unseren "Sonnenhunger" durchaus befriedigt hat, freuten wir uns auf die kleine Verschnaufpause im Desert Riviera Hotel in Palm Springs.
Bevor es auf den Highway ging, machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Cabrillo National Monument. Dort hatten wir eigentlich vor, uns die Gezeitenbecken anzuschauen, aber da gerade Flut war, wurde daraus nichts. Also genossen wir "nur" die schöne Aussicht. Auf dem Weg zum Cabrillo National Monument kommt man am Army-Friedhof vorbei. Die endlosen Reihen weißer Kreuze sind schon irgendwie beklemmend. Deshalb ging's gleich weiter nach La Jolla. Im Hinterköpfchen reifte nämlich der Gedanke, den Aufenthalt in San Diego mit einem letzten Bad im Pazifik zu krönen. Allerdings war es uns in La Jolla viel zu voll und so richtig Lust hatten wir dann doch nicht. Also auf nach Palm Springs!

Die Fahrt verlief recht ereignislos, wir kamen an der riesigen Windrad-Farm vorbei und fanden unser Hotel problemlos. Schon beim Einchecken überkam uns ein unglaubliches Gefühl des Wohlbefindens. Wir bekamen sofort kalte Getränke angeboten, hielten ein nettes Schwätzchen und fühlten und rund um glücklich. Unser Zimmer war schon fertig und so führte uns Judy kurz im kleinen, aber feinen Hotel herum und erklärte uns alles Wichtige: Wir können rund um die Uhr in den Pool, Telefonate auch nach Europa sind kostenlos, DVD-Ausleihe, Sonnencreme, kalte Getränke (inkl. Wein und Bier) sowieso. Sie bot uns auch einen Limo-Service, die Vons Rabattkarte, ein Barbecue und 3928392089 andere Dinge an und das Ganze so natürlich, unaufdringlich und charmant, dass wir zu fast allem "Ok, why not" sagten. In unserem Kingsize-Room Poolside No. 1 wartete schon ein Begrüßungskorb mit vielen Snacks auf uns. Das Zimmer ist groß, wunderschön eingerichtet und bietet jeglichen Komfort. Dazu gibt es zwei begehbare Kleiderschränke, eine Küche und ein großes Bad.

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Wir beschlossen erst einmal schnell einkaufen zu fahren und uns alles für ein Barbecue zu besorgen. Also auf zu Von's. Mit der Rabattkarte war der Einkauf halbwegs bezahlbar. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit Rumlungern am und im Pool und einem kleinen Frühabendschläfchen. Heaven on Earth! Dank des feinen Nieselregens, der aus versteckten Düsen strömte, war die Wüstenhitze gut verträglich. Am Abend gab's dann ein leckeres Barbecue (der Hotelbesitzer Larry ließ es sich nicht nehmen für seine Gäste aus "They play good soccer"-Germany  zu grillen und wenn ich Judy nicht fünfmal versichert hätte, dass ich unsere Wäsche allein von der Waschmaschine in den Trockner packen kann, hätte sie das vermutlich auch noch übernommen :-) Zusammen mit Larry hat Chris dann noch die Kolibris mit Zuckerwasser gefüttert. Die kleinen Vögelchen schwirren im gesamten Garten hin und her und naschen ab und an in den Zuckerwasserbehältern, die an den Bäumen hängen.

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Den Abend haben wir dann ganz gemütlich an einem lauschigen Feuerplatz ausklingen lassen. Ein nächtliches Bad im Whirlpool mit Anruf bei Freunden in Deutschland gab's natürlich auch  8)

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Wir können jedem, der einen Abstecher nach Palm Springs macht, dieses Hotel nur wärmstens ans Herz legen, wir haben uns wie im Himmel gefühlt. Die Herzlichkeit der Besitzer und Angestellten, der unaufdringliche Service und (alle Familien mit Kindern mögen es mir verzeihen) die himmlische Ruhe am Pool ist den etwas gehobenen Übernachtungspreis absolut wert.
Wir kommen definitiv wieder!

Top: Der Pool, das Zimmer, der Service, das Barbecue, der Whirlpool, die Sonnenliegen, die Kolibris, das heimelige Feuerchen... einfach alles im Desert Riviera Hotel in Palm Springs

Flop: Massenandrang in La Jolla

Hotel: Der Himmer auf Erden: Das Desert Riviera Hotel in Palm Springs, 159$ für einen King-Room Poolside; per Telefon gebucht

Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: sil1969 am 17.07.2011, 14:22 Uhr
Na das Hotel hört sich ja wirklich super an!
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: Reisefan62 am 17.07.2011, 15:30 Uhr
Klingt echt super mit dem Hotel.

Anscheinend kann man da aber nicht online buchen sondern muß anrufen?
Bei anderen Anbietern finde ich das gar nicht als Angebot. Wahrscheinlich ist zu unserer Reisezeit nix mehr frei.
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 17.07.2011, 15:33 Uhr
Klingt echt super mit dem Hotel.

Anscheinend kann man da aber nicht online buchen sondern muß anrufen?
Bei anderen Anbietern finde ich das gar nicht als Angebot. Wahrscheinlich ist zu unserer Reisezeit nix mehr frei.

Ja, man muss in der Tat anrufen oder du schickst ne mail mit einer Anfrage, das ist Larry und Judy glaube ich am liebsten.
Das Hotel ist recht klein und da es auf der tripadvisor-Liste auf No. 1 steht auch recht schnell ausgebucht.

Ich drücke dir die Daumen, dass es klappt!
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 17.07.2011, 16:44 Uhr
Neben mir steht ein leckeres Stück Brownie (es ist äußerst praktisch, den Nachbarmädels mit Backzutaten auszuhelfen, man bekommt immer Kuchen als Gegenleistung :-p ) und ein Kaffee, draußen ist es irgendwie nicht ganz so doll  und so kommt ihr in den Genuss eines neuen Tages im Reisebericht - heute geht's zum Joshua Tree NP

Tag 11 - 9.10.2011: Joshua Tree NP - große Felsen, weite Blicke und eine sehr verzweifelte Band

Die Nacht im gemütlichen Bett des Desert Riviera Hotel war sehr erholsam. Es ist zwar kein Frühstück im Zimmerpreis enthalten, aber wir haben uns gestern bei Vons leckeren Joghurt mit Müsli-Crumble mitgenommen und den futtern wir stilecht nach einem letzten Bad im Pool auf einer der Liegen in der Sonne - hach, Urlaub ist toll!
Beim Auschecken fragen wir nach, ob für die heutige Nacht noch ein Zimmer frei sei - zu gern hätten wir den kleinen Umweg in Kauf genommen und wären statt von Twentynine Palms am nächsten Tag von Palm Springs aus zum Grand Canyon gestartet, aber leider war nichts mehr frei. Judy versorgt uns noch mit etlichen Tipps zum Joshua Tree NP sowie mit gefroreren Wasserflaschen - so hat man selbst in der Wüste auf längeren Nature Trails die Chance auf kühles Wasser. 
An der Einfahrt zum Nationalpark beglücken wir erst einmal einen Ranger mit unserer "America the Beautiful"-Pass. Er überschlägt sich fast vor Freude über so viel Naturinteresse und überschüttet uns erstmal ein paar Minuten mit allen wichtigen Infos.
Für heute stehen einige kürzere Naturtrails auf dem Programm sowie der Aussichtspunkt Keys View.
Als erstes steuern wir den Trailhead des Barker Dam Naturetrails an. Dieser 1,3 Milen langer Spaziergang führt durch Felslandschaften und kleinere Wüstenplateaus.

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Der Damm an sich ist allerdings nicht ganz so spannend, weil sich kaum Wasser in den Becken vor dem Damm befindet. Chris lässt es sich trotzdem nicht nehmen, die Flora und Fauna im und am morastigen Wasser zu untersuchen. Ich habe dafür noch zu sehr die warnenden Worte des Rangers im Ohr "Be aware of snakes!" und bleibe deshalb auf gebührendem Abstand. Allerdings kriechen nur diese Kerlchen hier in Hülle und Fülle vor der Kameralinse herum:

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Am Ende des Trails kommen wir auch an einer kleinen Höhle mit Petroglyphen vorbei:

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Als nächstes geht's zu den Jumbo Rocks.
Wir parken am wunderschönen Jumbo Rocks Campground und beglückwünschen insgeheim alle, die hier ihr Zelt aufgeschlagen haben. Aber auch ohne Zeltplatz kann man hier nach Herzenslust auf den großen Felsen herumklettern und das tun wir auch :-)

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Wir spazieren den Skull-Rock-Trail entlang und treffen auf so einige verwunderliche Gesteinsformationen...

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Der Trail ist recht einfach, manchmal bauen wir ein paar Umwege mit der ein oder anderen kleineren Kraxelpartie ein. Mein Hase hat heute seinen Gentlementag und lässt es sich nicht nehmen, mir jeden Fels aus dem Weg zu räumen  8)

(http://de.fotoalbum.eu/images1/201107/185810/626283/00000027.jpg) Jede Frau sollte einen Hasen haben (um das Thema Frauen und ihre Hasen mal wieder aufzugreifen  :)

Gegen Ende des Loops treffen wir auf ein älteres amerikanisches Pärchen (beide recht beleibt). Sie sehen sofort unsere DSLR und fragen, ob sich das Weitergehen für ein paar schöne Fotos lohnt (diese Frage habe ich bis heute nicht ganz verstanden, aber so sind'se halt, die "Amis"). Wie sich herausstellt sind die beiden passionierte Fotografen und liefern sich ein spannendes Match: Beide haben die gleiche DSLR, aber sie mit einem Teleobjektiv und er mit einem Weitwinkelobjektiv. Am Ende des Tages wird dann immer Verglichen, wer die besten Fotos geknipst hat - so kann man dem ewigen Objektivwechsel auch entgehen  :wink:. Wir zeigen ihnen ein paar unserer Fotos (auch das nicht ganz jugendfreie), unterhalten uns noch kurz über Segen und Fluch der digitalen Fotografie und sie beschließen, dass sich ein Weitergehen lohnt. Kurze Zeit später sehen wir sie aber wieder in unsere Richtung laufen... die kleine Felsverengung war dann wohl doch ein unüberwindliches Hindernis  :roll:

Wir kurven noch ein wenig durch den Park und steuern dann den Aussichtspunkt Keys View an. Von hier oben hat man einen sehr guten Ausblick auf die San Andreas Verwerfung, die Wüste und bei guter Sicht (die wir hatten) kann man bis zur Salton Sea schauen.

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Wir beschließen zum Sonnenuntergang nochmals hier herzukommen und fahren erst einmal nach Twentynine Palms um im Harmony Motel einzuchecken. Angeblich sollen hier auch schon U2 übernachtet haben... sie müssen sehr verzweifelt gewesen sein und vermutlich war es das letzte freie Motel in der näheren Umgebung. Das Harmony Motel war mit Abstand das schlechteste (und leider auch nicht entschuldigend günstige) Motel auf unserer Reise. Das Gemüt der Dame an der Rezeption ist an Lustlosigkeit wohl nicht mehr zu übertreffen, das Zimmer ist dunkel, abgewohnt und nicht sehr sauber, einen Kühlschrank gibt es nur im Gemeinschaftsraum. Es ist das ersta Mal, dass ich beschließe, dass Duschen im Urlaub eindeutig überbewertet wird. Lieber fahre ich morgen die ganze Zeit bei offnem Fenster, als hier zu duschen. Nun ja für eine Nacht geht alles und wir haben uns mit einer deftigen Kritik auf Tripadvisor bedankt (wie das Hotel hier so gut bewertet werden kann, ist mir schleierhaft und woher die Bilder auf der Website des Motels kommen, ist noch schleierhafter...). Prinzipiell hatten wir mit unseren vorabgebuchten Motels großes Glück und auch die Tripadvisor-Einschätzungen haben sich sehr sehr oft bewahrheitet, aber in diesem Fall.... nun ja.

Also ging's dann doch früher als gedacht wieder in den Nationalpark.

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Ein paar Riesen sind auch unterwegs...

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Die Aussicht von Keys Viel mit Blick bis zur Salton Sea im Abendlicht

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Wir beschließen den Abend mit einem gemütlichen Essen bei Denny's. Morgen steht ein langer Fahrtweg auf dem Programm, aber mit der Vorfreude auf das größte Loch der Welt - sprich der Grand Canyon - und der ewigen Frage, wer nun auf Bonos Bettseite geschlafen hat -  Chris oder ich -, schlafen wir dann doch halbwegs gut.

Top: Kraxeln und Klettern auf den Riesenfelsen am Jumborock Campground

Flop: Harmony Motel 29Palms

Hotel: Das "historic" Highway-Motel, das angeblich ein "haven and welcome surprise to many travelers over the years" war... aaaahhhja - für uns war es ein abgelebtes und muffiges Motel. Bono: Welcher Selbstfindungstrip hat dich nur hierher geführt? 




Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: Netti25 am 17.07.2011, 20:53 Uhr
Sehr sympathischer Reisebericht und super schöne Bilder :)
Freue mich weiter dabei zu sein!
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: Palo am 17.07.2011, 21:02 Uhr

Die Bilder sind Spitze!
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: Thinkpink am 17.07.2011, 21:41 Uhr
Vielen Dank für die Impressionen! Wir werden den Joshua Tree wie dann auch San Diego im Dezember/Januar besuchen und freuen uns nun umso mehr.
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: SusanW am 18.07.2011, 10:17 Uhr
Na, da steigt doch die Vorfreude immens. Tolle Eindrücke !!  8)

Jetzt steig ich aber erstmal aus und gehe selbst auf Tour  :dance: Die Warterei habt ihr uns jedenfalls schon mal versüsst - danke schön
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 18.07.2011, 12:07 Uhr
Na, da steigt doch die Vorfreude immens. Tolle Eindrücke !!  8)

Jetzt steig ich aber erstmal aus und gehe selbst auf Tour  :dance: Die Warterei habt ihr uns jedenfalls schon mal versüsst - danke schön

Gern geschehen  8) und viel Spaß im Urlaub!
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 21.07.2011, 08:13 Uhr
Tag 12 - 10.10.2011: On the Road - vom Joshua Tree NP nach Williams, AZ - oder - Wenn man ein Weitwinkelobjektiv hat, hat man ein Weitwinkelobjektiv, oder?

Heute steht ein langer Fahrtag auf dem Programm: Wir lassen Kalifornien (vorerst) hinter uns und fahren zu den Red Rocks. Es liegen einige Stunden auf den unendlichen Straßen der USA vor uns und deshalb teilen wir uns die Fahrt auf. Schnellstmöglich verlassen wir das muffige Harmony Motel und ich übernehme den ersten Teil der Strecke. Quer durch die Mojavewüste kann ich ja nichts falsch machen. Nach gefühlten 3000 km gefühltem stupidem geradeaus fahren wird selbst eine scheinbar aus dem  Nichts auftauchende einfache Rechts-Vor-Links-Kreuzung zur Herausforderung - Wie ging das mit dem Bremsen doch gleich? Keine Sorge,  unser etwas größer geratener Compactwagen fährt sich sehr gut :-) Irgendwann halte ich mal an, um das obligatorische "Endlose Straße in der Wüste"-Foto zu machen.
 
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Und dann der Schock: Gestern noch hat unser Weitwinkelobjektiv am Keys-View tadellos funktioniert und jetzt kommt direkt nach dem ersten Auslösen eine Fehlermeldung: Verbindung zu Objektiv fehlgeschlagen.  :shock: Och nö, oder? Wir wollen doch den Horseshoe-Bend fotografieren und da ist eine 10mm-Linse schon sehr sinnvoll. Ihr könnt euch vorstellen, dass die Laune ziemlich tief in den Keller sinkt. Dazu muss man sagen, dass wir mit Weitwinkelobjektiven bisher nicht die besten Erfahrungen gemacht haben. Dieses Exemplar hier war schon das Vierte in unserer Sammlung. Das beste Objektiv war immer noch ein Sigma. Das hat allerdings am letzten Tag unseres New York Urlaubs das zeitliche gesegnet, als es mir (ich hab jetzt noch Alpträume davon) aus der Hand gefallen ist. Nummer 2 und 3 kamen gar nicht über 20 Fotos hinaus, weil es absolute Gurken waren. Für den Urlaub haben wir uns extra ein Tokina-WW gekauft und sind bisher eigentlich auch sehr zufrieden und dann das: Objektivfehler mitten in der Wüste. Mit den anderen Objektiven funktioniert die Kamera einwandfrei... Wir versuchen uns damit über Wasser zu halten, dass sicherlich nur eine sorgfältige Reinigung der Kontakte nötig ist. Die wollen wir wegen des feinen Staubes aber lieber im nächsten Hotelzimmer machen.
Also geht's weiter. Wir fahren so dahin, bis ich irgendwann weit entfernt auf der Straße etwas Schwarzel liegen sehe. Wird wohl ein Reifenteil sein, denke ich. Rechts und links der Straße liegen ja genügend Gummireste herum, warum also nicht auch mal auf der Straße. Als das vermeindliche Reifenteil dann aber anfing, sich langsam, aber kontinuierlich zu bewegen, lege ich ne Vollbremsung hin, Chris wird aus seinen "Was ist nur mit dem Objektiv los?"-Grübelleien gerissen und glaubt mir erst kein Wort als ich sage: "Auf der Straße ist ne Schildkröte!". Und tatsächlich: Mitten auf der Straße läuft eine Schildkröte gemählich von Rechts nach Links. Leider sind wir beide noch zu sehr im "Weitwinkel-Verlust"-Schock, dass wir völlig vergessen, ein Foto zu machen. Chris rettet die Schildkröte, die ungefähr so groß wie ein Fußball ist, vor dem sicheren Highway-Tod und setzt sie wieder in die Wüste. Und jetzt sag nochmal jemand, das Amerikas Straßen langweilig sind!

Die nächsten Stunden sind recht eintönig: Wir fahren, fahren und fahren. Aber man kann ja schließlich fahren und fahren! Wenn wir schon fahren, dann wenigstens auf einer der bekanntesten Straßen der Welt: der Route 66. Es gibt auf der Strecke vom Joshua Tree NP zum Grand Canyon NP zwei bekannte Möglichkeiten auf die Motherroad abzubiegen: In Needles und in Kingman. Im Reiseführer wird das Stück ab Kingman als "typischster Streckenabschnitt der Route 66 durch endlose Wüstenweiten" beschrieben. Aber Chris hat keine Lust mehr auf den Freeway und fährt schon vorher ab - Umweg hin oder her. Und was soll ich sagen: Manchmal ist es gut, wenn man Reiseführer Reiseführer sein lässt. Der Streckenabschnitt zwischen Needles und Kingman ist einfach gigantisch. An uns fahren unzählige Einfamilienhäuser auf zwei Rädern (sprich Harleys) vorbei und die Ausblicke sind gigantisch. Kurz vor Oatman gibt es aber einen Stau... Oatman, Oatman... woher kommt mir der Name nur bekannt vor? Ein Blick auf die Uhr sagt alles: High Noon.... es wird doch nicht tatsächlich... Doch natürlich: Mitten auf der Straße von Oatman findet eine Gun-Show statt. Viel kriegen wir nicht mehr mit, weil das gesamte Örtchen voll mit Harleys und Eseln ist, sodass wir einfach nicht mehr durchkommen. bzw irgendwie sind wir immer noch nicht wieder ganz bei der Sache. blödes Objektiv! Die frei herumlaufenden Esel sind aber  mindestens genauso nett anzuschauen und so schlendern wir vor der Weiterfahrt noch ein bisschen durch die Gegend. Mein Hase macht sich auf seiner To-Do-Liste für den nächsten Urlaub sofort eine mentale Notiz: Gunshow in Oatman nicht verpassen, davor keine Zeit mitten in der Wüste mit Objektivtest vertrödeln.

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Auf der schönen Route 66 fahren wir weiter.

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Der im Reiseführer als "typisch Route 66"-bezeichnete Straßenabschnitt ist im Vergleich recht langweilig. Wir kommen an verlassen wirkenden Trailer-Wohnparks vorbei.
Am späten Nachmittag treffen wir dann in Williams ein. Da die Übernachtungspreise im Grand Canyon NP und erst Recht in Sedona sehr hoch sind, ist Williams ein sehr netter alternativer Übernachtungsort, wenn man nicht gleich sofort in den NP will. Wir checken in der "Lodge on Route 66" ein und ich beglückwünsche mich angesichts der sauberen und und gemütlichen Motelanlage dazu, im Harmony Motel nur eine notdürftige Katzenwäsche gemacht zu haben. Die Zimmer gruppieren sich um einen Innenhof, in dessen Mitte ein überdachter Sitzbereich mit Kamininen, Grill usw. zum gemütlichen Sitzen einlädt. Unser Zimmer ist zwar recht klein, dafür ist das Bett umso höher: Ich bin gerade mal 1,58 m groß und das Bett geht mir mindestens bis zur Hüfte... Von ins Bett legen ist da keine Rede mehr, es ist ein wunder, dass ich keinen Klettergurt brauche  :wink:

Williams ist ein nettes Örtchen und irgendwie kommt Wildwest-Stimmung auf. Abends schlendern wir noch die Mainstreet entlang, kaufen ein paar Route 66-Souvenir, füllen bei Safeway unsere Getränke- und Essensvorräte auf und lassen den Abend objektivsäubernd vor dem Fernsehen (Chris) bzw. mit dem Laptop vor dem Kamin sitzend ausklingen.

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Diese abendliche Trennung hat nicht etwa etwas mit der ausgebliebenen Dusche am Morgen und einem liebevollen "Genug Käse(fuß) für heute"-Statement meines Angetrauten zu tun, sondern vielmehr mit einer mitteilungsbedürftigen Texanerin, die sich am Nachbartisch lautstark über den Pizzalieferservice in Williams auslässt. So viel sei gesagt: Er ist defintiv nicht so gut, wie der in der Richmondstreet bei ihr zuhaus... Wegen besagter Katzenwäsche im "Historic"-Harmony Motel nutzen wir natürlich die Gelegenheit zu einem abendlichen Bad. ABer was ist das??? Mehr als lauwarm wird das Wasser nicht!?! Chris geht zur Rezeption und der jungsche Sohn der Besitzer ist mit der Situation restlos überfordert. Er verspricht, dass sofort jemand kommt, um das zu reparieren. Er bot uns eine Umbuchung in ein anderes Motel an, aber wir konnten mit der versicherten Aussischt auf eine warme Dusche am Morgen halbwegs leben, schließlich war das Mount-Everest-Bett zu gemütlich, um es gegen ein Rodeway-Inn-Bett zu tauschen. Stattdessen haben wir uns für einen nachträglichen Discount entschieden, sodass unser Chaostag zwar kein sauberes, aber zumindest ein gutes Ende nahm.

Top: Scenic Route 66 zwischen Needles und Kingman samt Eseln in Oatman; Schildkrötenretter

Flop: Objektiv-Drama in der Wüste, kalte Dusche in Williams

Hotel: Lodge on Route 66 in Williams: Gemütlich, sauber, wenn der Boiler für Warmwasser funktioniert, sehr zu empfehlen! $70 abzüglich Discount für fehlendes Warmwasser ($35).

Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: sil1969 am 03.08.2011, 13:20 Uhr
Ich mag ja nicht drängen, aber wann geht's denn weiter :?: :)
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: mirjah am 08.08.2011, 22:57 Uhr
Sorry, sorry, sorry... die Tage rasen momentan nur so dahin und wir haben eben gerade spontan den nächsten Urlaub gebucht: Es geht nach Boston: New England im Oktober  :D
Bald geht's weiter, versprochen!
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: SusanW am 17.08.2011, 19:22 Uhr
Da hab ich ja hier noch nicht viel verpasst  :wink: Danke fürs warten - es darf jetzt weiter gehen  8)
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: KarinaNYC am 18.08.2011, 09:59 Uhr
Sehr schöne Bilder (auf den Seiten 3+4 seh ich aber keine  :?: ) und ein toller Bericht, mehr bitte  :D
Titel: Re: California & South-West-Discover-Tour: Love at first sight
Beitrag von: Angie am 22.08.2011, 22:35 Uhr

In Williams bin ich jetzt tagelang die Main Street auf- und abgelaufen :wink: Nur virtuell natürlich :wink:

Wann hast du denn wieder Zeit zum Weiterschreiben? Nein, ich bin nicht neugierig, es interessiert mich nur :wink:


LG, Angie