Der nächste Tag sollte unser letzter Tag in der Lodge sein.
Allerdings verhieß bereits der frühe Morgen, dass wieder wechselhaftes Wetter angesagt war. Wie zuvor sollten die ersten 4 Stunden des Tages für eine Bootsfahrt in die Flussündung reserviert sein. Aufgrund des wiedrigen Wetters haben sich diesmal einige Leute entschieden, nicht mehr die Bootstour mitzumachen und in der warmen Lodge zu bleiben.
Während des Vormittags gab es immer mal wieder heftige Regenschauer, die nur durch wenige trockene Phasen unterbrochen wurden.
Typische Bärenspuren waren wieder im Gras zu erkennen (erkennbar an den niedergetretenen Halmen). Wie am Tag zuvor haben wir aber wieder keinen Bären gesehen.
Die spezielle Regenkleidung der Lodge hat sich an diesem Tag aber noch einmal sehr bewährt, obwohl sie sie getragen etwas eigenartig aussah. Wir sind zumindest trocken geblieben.
Am Mittag sind wir von der feuchten Exkursion in die Lodge zurückgekehrt. Dort gab es noch ein Mittagessen und wir hatten Zeit unsere Sachen zu packen.
Ab 13:30 Uhr gab es noch einen kurzen Extraausflug für diejenigen Gäste, die Lust dazu hatten. Es waren nur eine Handvoll von Leuten, da die Regenschauer mittlerweile in kontinuierlichen Dauerregen übergegangen war. Ich habe mich entschieden, auch noch daran teilzunehmen. Aufgrund des extremen Regens habe ich aber auf das Photographieren verzichtet.
Wir sind mit diesmal mit dem Boot zu einer anderen Flussmündung gefahren. Dazu mußten wir ca. 1 Stunde mit dem Boot fahren. Unterwegs gab es noch einen kleinen Canyon mit einem Wasserfall zu bestaunen, der allerdings bei Dauerregen nicht sonderlich ansehlich war. Zu unser Freude aller Teilnehmer konnten wir an der Flussmündung noch einen Grizzlybären sehen. Es war allerdings auch ein sehr scheuer Bär und als er das Boot entdeckt hat, ist er sehr schnell im Gebüsch verschwunden. Gegen 15:30 Uhr waren wir wieder an der Lodge zurück.
Diejenige Leute, die in der Lodge geblieben sind, haben in der Zwischenzeit einige Video-Dokumentionen zum Regenwald an der kanadischen Westküste geschaut.
Gegen 16:20 Uhr erschien dann unser Flugzeug. Neue Gäste sind an diesem Tag nicht eingeflogen worden. Da außer uns aber auch andere Gäste ausgeflogen werden sollten, ist das große Flugzeug aus Port Hardy gekommen.
Das Gepäck war schnell im Fluzeug verstaut und nach einer kleinen Abschiedsrunde ging es los. In der Lodge sind nur 4 Gäste zurückgeblieben.
Der Pilot machte wie auf dem Hinflug einen freundlichen Eindruck und scherzte noch, dass dies einer der wenigen Flüge nach Port Hardy sei, auf dem man Wale sehen könnte. Während wir noch darüber nachdachten, wie dies gemeint sein könnte, war dies nach kurzer Zeit ziemlich klar. Die Machine mußte aufgrund der tiefen Wolken sehr tief fliegen. Ich schätze mal auf eine Höhe zwischen 50 Meter und 100 Meter. Erst kurz vor Port Hardy sind wir wieder höhergestiegen.
Gegen 17:00 Uhr hatten wir wieder festen Boden in Port Hardy unter den Füssen.
Das Flugzeug fliegt im regulären Dienst (unser Flug galt als Charterflug) wie ein Bus verschiedenen Holzfällercamps an. Ein bis zwei Tage vorher kann man anrufen und man wird dann zu bestimmten Camps gebracht oder dort abgeholt. Wenn Plätze frei sind, werden auch Touristen mal auf diesen Flügen mitgenommen. Dann kann man Orte sehen, die man sonst nicht zu Gesicht bekommt.
Das die Flüge mit Wasserflugzeugen nicht ohne Risiko sind, wurde Anfang August 2008 deutlich. Ausgerechnet eine grumman Goose aus Port Hardy ist abgestürzt und an einem Berghang zerschellt. Nur 2 Leute haben das Unglück überlebt. Die Rettungsmanschaften haben zwei Tage benötigt, um die Reste des Flugzeugs und die Überlebenden zu finden
http://www.cbc.ca/canada/british-col...ing-plane.html