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Autor Thema: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels  (Gelesen 43965 mal)

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tom2go

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #30 am: 31.10.2010, 00:38 Uhr »
Gut, dass ihr jetzt auf 4 Rädern unterwegs seid, da kann ich bedenkenlos zusteigen. Auf zwei Rädern hab ich Schiß umzukippen  :roll: Der Start war ja schon vielversprechend!

zimmerfrau

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #31 am: 01.11.2010, 05:25 Uhr »
Hallo liebe Mitreisende,

ich würde echt gerne mit Euch weiterfahren, habe hier aber gerade ein Browserproblem  :bang:welches erst gelöst werden muss, hoffe es geht schnell :D

Gruß Zimmerfrau

Palo

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #32 am: 01.11.2010, 06:50 Uhr »
Ich habe grade deinen Reiseticker gesehen :lol: wohin läuft Denver denn seit 44 Tagen? :lol:

Gruß

Palo

zimmerfrau

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #33 am: 02.11.2010, 07:01 Uhr »
@palo - muss ich den Ticker deaktivieren? und wenn ja wie geht das denn?

bin gerade mit meiner Technik beschäftigt, die will nicht mehr so wie ich.

hoffe ich bekomme heute den 22.09.2010 gebacken

Gudrun

zimmerfrau

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #34 am: 02.11.2010, 07:49 Uhr »
22.09.2010 Mittwoch Montrose – Black Canyon oft he Gunnison – Monticello

Unser Zimmer im Rodeway Inn liegt ebenerdig und nah bei der Lobby, das empfinde ich als praktisch, auch der Weg zu Nevada Blacky ist nicht weit. Nach den üblichen Morgenritualen geht es ab auf der 50 east Richtung East Portal Road zum Black Canyon oft he Gunnison.
Das sind nur 13 Meilen ab Montrose. Das Wetter passt zum Programm Black Canyon, denn es regnet und Obelix hätte Angst, dass ihm der Himmel auf den Kopf fällt. Wir erwerben am Parkeingang unseren „America the Beautiful“ Annual Pass und überfallen das Visitor Center. Von dort aus gibt schon schöne Blicke in den schwarzen Schlund. Ist schon gewaltig diese Schlucht und ganz anders als der Grand Canyon.

                               
   
                               


Meinen Mann fasziniert zunächst wieder mal viel mehr die Holzblock Bauweise des Visitor Centers und alle Ecken werden genau abgelichtet und begutachtet. Ich entdecke eine seltsame, riesige Spinne in hellgrün, so ein dickes Vieh möchte ich nicht in meinem Zimmer finden. Ich denke jedoch das ist mehr eine Draußenspinne, schon der Farbe nach zu urteilen.

                               

                                                        sie war wirklich hellgrün und 5 cm groß, aber das Licht für ein gutes Foto hat gefehlt

Verdammt kalt ist es oben drein und wir wickeln uns in sämtliche, vorhandenen Jacken ein. Kurzes Filmchen im Visitor Center und wir wissen, dass Bill Clinten 1999 den Black Canyon oft he Gunnison in den Status eines National Parks erhoben hat und noch einiges mehr, was ich heute leider schon wieder vergessen habe.

Der Canyon ist schon überwältigend und Herbert denkt gleich wieder an eine Tour da runter, doch hier gibt es  keine Wege in die Tiefe. Höchstens mit Seil und Haken. Hikes gibt es nur weiter nördlich in der Gunnison Gorge. Wir fahren die Viewpoints  Painted Wall und Sunset Point an und machen ein paar Bilder, die wohl dusterer nicht sein könnten. Black Canyon und Weltuntergangsstimmung. Schade, schade.  :dagegen:

                           

                           

                           
                                                           die painted Wall

                           

Mit Nevada Blacky fahren wir dann noch die East Portal Road in die Tiefe hinunter zum Gunnison River und bis zum Crystal Dam, dieser Bereich gehört schon zur Curecanti National Recreation Area. Hier stehen einige Angler im Wasser und üben sich im Fliegenfischen. Die East Portal Road ist schon ganz schön kurvig und steil und es liegen auch immer wieder ein paar falling Rocks miniature auf der Straße, aber nachdem man/frau ja schon mal den Shafer Trail bewältigt hat ist diese Teerstraße doch keine Herausforderung mehr.

                           


                           

                           

                                                         Gunnison River

Gegen Mittag verabschieden wir uns vom Gunnison Blacky und starten Richtung Monticello Utah durch. In Ridgway machen wir um 13:40 Uhr Mittagspause im Tru Grit. Das Lokal hat meine angetraute Spürnase ausgemacht. Sicheres Zeichen für Qualität und Preis-Leistung – viele Autos und Trucker. Es liegt rechterhand an der 62, die von Ridgway nach Norwood führt. Wir lunchen eine Combination, Suppe oder Chilly plus Salat und Herbert gönnt sich ein Blue Moon. Wir hatten den schönsten Fenstrplatz im Lokal, auch wenn vor dem Fenster nicht so viel geboten war. Die Aufmachung des Lokals ist in Westernstil und etwas begegnete mir hier zum erstenmal: Restrooms nur mit Vorhang anstelle einer Tür vor der Kabine (natürlich innerhalb eines geschlossenen Bereichs für Weiblein).


Den ersten Teil der Strecke nach Monticello waren wir ja schon im vergangenen Jahr gefahren, als wir von Ouray kamen. Eigentlich wollte Herbert ja gerne wieder nach Ouray um sich in einem Hot Springs Tub zu laben, doch das kam mit der Harley-Auspuff-Brandverletzung jetzt nicht mehr in Frage und da wollte er auch nicht mehr nach Ouray. Er erwähnt in diesem Zusammenhang immer wieder mal die Eagle Rider Werbung „we rent dreams“ und zeigt dann auf sein Bein. Komisch. :roll:
 
Also kein Ouray und kein Million Dollar Highway dieses Jahr, ich fand die Strecke von Glenwood Spring nach Hotchkiss eh fast schöner und romantischer als den Million Dollar Highway. In Norwood gibt es dann Futter für Nevada Blacky.

                               
                                       einfach so am Wege, Lokal in Norwood und Himmel auf den Kopffallstimmung

                               
                                                                          und hier gab es auch Okterfestspecial

Mittlerweile regnet es nicht mehr und es ist auch heller geworden aber keine Sonne.
Kurz vor Naturita geht es auf die 141 über eine meist recht öde Landschaft bis zur 491 east und auch hier wird es nicht interessanter, zumal der Himmel schon wieder auf die Erde fällt und es so anfängt zu Regnen, dass ich das Fahrtempo verlangsamen muss. Ach ja hatte ich schon erwähnt, dass ich das erstemal unseren Nevada Blacky chauviert hab? Herberte mußte sich nämlich dringend mit unserer Navigation beschäftigen. Ich wurde alsbald von Navigon und Nokia X6 navigiert. Bekam also von 2 Damen Anweisung wie ich fahren sollte, dem Himmel sei Dank waren sie sich meist einig, so Mann es schließlich geschafft hatte sie richtig zu füttern. Ich hätte jetzt noch mein neu erworbenes Earthmate dazugeben können, dann wäre es Grandios geworden. Ich brauche ja als Beifahrerin immer auch noch eine echte Papierkarte um zu sehen wo wir gerade rumkurven. Mein Cowboy verlässt sich da auf die Technik.

In Monticello ziehen wir ins vorreservierte Rodeway Inn ein. Hier hatten wir im vergangenen Jahr auch schon genächtigt, nur der Außenanstrich hatte sich gewandelt und war jetzt rot-rostig.  Dieses Rodeway Inn ist halt ein Rodeway Inn, nix außergewöhnliches aber sauber und Herbert freut sich auf das Frühstück, denn hier kann er sich zum ersten mal auf dieser Tour Waffeln backen. Das Zimmer ist groß und hat einen Tisch mit 2 Stühlen was für 2 Laptopbewaffnete recht günstig ist.

Wir nisten uns also ein und das übliche Spiel beginnt, will heißen wir machen so aufregende Sachen wie Karten schreiben, Sandwich knabbern, e-mail checken am Nokia X6 rumspielen und Reisebericht schreiben. Draußen blitzt und donnert es   :wut54: und ich mache mir Gedanken über den Zustand der Cottonwood Canyon Road. Wo es wohl überall regnet?  :think:

Mal sehen was wir morgen so treiben, ich hätte da den Needles District von Canyonlands im Auge. In Montrose sind wir da ja am nächsten dran, dann sollten wir allerdings noch eine Nacht bleiben, denn es sind doch über 70 Meilen einfach dort hin und wenn man/frau sich da noch was anschauen oder gar einen Hike machen will, dann braucht das Zeit und das Wetter spielt vor allem eine Rolle. Guck mer mal wie es aussieht, wenn die Sonne den neuen Tag erhellt.

Highlight: Na ja, vielleicht am ehesten der Black Canyon mit der painted Wall
Tieflight: das Shit Wetter
weitere Aussichten: endlich rote Steine - Needles beim Elephant Hill Hike  :sun:

Weizen

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #35 am: 02.11.2010, 15:19 Uhr »
Den Blacky Canyon kenne ich auch nur in Shitwetter. :shock:
Gruß
Ulrich

Saguaro

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #36 am: 02.11.2010, 17:58 Uhr »
Den BC of the G habe ich bei meiner 1. USA-Reise vor 25 Jahren gesehen. Der Canyon hat mich nicht wirklich begeistert.

Da freue ich mich schon eher auf die roten Steine  :groove:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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zimmerfrau

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #37 am: 03.11.2010, 09:03 Uhr »
23.09.2010 Donnerstag    Monticello   Canyonlands Needles District

Wanderung vom Elephant Hill Trailhead auf dem  4x4 Trail zum Confluence Overlook

Als es langsam hell wird, sieht es draußen nicht gerade sehr hoffnungsvoll aus, nämlich immer noch die Art von Himmel, vor der die Gallier Angst haben. Die Prognosen im Web lauten allerdings ganz anders, also was soll das? Und wahrlich kaum hat die Sonne den Tag so recht erhellt, lutscht sie auch in Null Komma Nix das ganze Grau vom Himmel.

Wir backen uns also knusprige Frühstückswaffeln a la Monticello Rodeway Inn und bunkern Hike Energie. Nach dem Krempel zusammenpacken und Nevada Blacky beladen suchen wir uns schnell noch ne neue Bleibe für die Nacht. Wir wollen gerne in Memorium im Canyonlands Inn übernachten, denn da haben wir ja 1983 schon mal logiert. Allerdings verändern 27 Jahre die Dingo um einiges. An der Rezeption steht jetzt eine Ältere Indian Native und nicht mehr der deutschstämmige Herr von damals und sie will uns auch gar nicht haben. Sie faselt irgend etwas von geschlossen oder sie wisse noch nicht wer auszieht und wer noch bleibt. Gut dann eben nicht. Das National 9 liegt gleich gegenüber und wir quartieren uns also dort ein. Das National 9 ist ziemlich alt und das bisher schlechteste auf der Tour aber es ist sauber, also was solls. Die paar Nachtstunden sind ok und wireless ist auch da. Nur auf die leckeren Waffeln werden wir verzichten müssen. Warum sind wir eigentlich nicht im Rodeway Inn geblieben??? Keine Ahnung!!

Wir starten durch zum Needles District. Die Sonne hat die Oberhand gewonnen aber es ist noch verdammt frisch um 9:00 Uhr früh. Die Fahrt auf der 191 zieht sich und auch ab der Abzweigung zum Needles District ist man noch ganz schön unterwegs. Bis zum Newspaper Rock sind es immerhin so um die 80  Meilen. Der Zeitungsfelsen wird natürlich ausgiebig bestaunt und abgelichtet, da haben sich auch ein paar Scherzkekse neueren Datums verewigt, so ca 1943, die haben doch überhaupt keinen Respekt vor den Ancients, also ehrlich.

                             

                                        Newspaper Rock

Auf der Weiterfahrt werden natürlich noch etliche Stops eingelegt um die immer grandioser werdende Landschaft zu fotografieren. Wir treffen auch dabei bayerische Landsleute aus der Regensburger Ecke, welche via Salt Lake hier eingeschwebt sind und uns vom Antelope Island vorschwärmen. Ja sowas, da waren wir 2008 ganze 4 Tage da oben und haben Antelope Island ausgelassen. Tststs – müssen wir da doch vielleicht noch mal hin?

Wir steuern dann zunächst das sehr schöne Visitor Center vom Needles District an um uns entsprechend schlau zu machen. Dort treffen wir eine nette Schweizerin mit der wir einen kurzen Plausch halten und uns gegenseitig vom Südwesten vorschwärmen. Sie fragt ob wir schon mal was von Goblin Valley gehört hätten. Ha, usa-reisen-forumsleute kennen das aber ganz verfreilich. Da will sie nach Moab nämlich noch hin. Nachdem wir dann alles gefragt haben und mit Material ausgerüstet sind und Herbert das Bauwerk ausgiebig studiert und fotografiert hat machen wir uns auf den Weg zum Elephant Hill. Natürlich wollen wir dort den spektakulären 4x4l Drive machen.

                                 


Ehrlich – aber natürlich zu Fuß und ohne Nevada Blacky. Über eine Gravelroad gelangen wir zum Trailhead, der Parkplatz ist schon ganz schön bevölkert, mit Autos, nicht mit Volk. Wir stärken uns erst mal in Picknickmanier, leider gibt es hier keine Picknickbequemlichkeiten, so dass ein großer Steinboulder unser Tisch wird. Während wir da so gemütlich vespern startet ein Jeep auf die Strecke und er hat etliche Zuschauer. Die ersten Kurven in Sichtweise geht es ohne Probleme, doch dann hört es sich schon nach Problemen an, leider außer Sichtweite, denn da wird an der Strecke gefeilt und Steine poltern. Kurz danach geht es aber wieder weiter und wir können die nächsten Kurven den Elephant Hill hoch mit verfolgen. Also ehrlich, da möchte ich glaube ich noch nicht mal als Beifahrer drin sitzen.

Gestärkt geht es dann auch für uns los auf den berüchtigten und Youtube bekannten Trail. Mein Süßer guckt sich die ersten Passagen an und ist sich ganz sicher das könnte er mit unserem Nevada Blacky auch. Na klar, aber ohne mich. Ich komme gar nicht vorwärts, weil ich ständig die Strecke fotografieren muss und mir vorstelle hier mit einem Auto rauf zu fahren. Nä, nä das ist nix für Mutti. Den Elephant Hill gehe ich lieber zu Fuß.

                           

                           


Nachdem wir also ausgiebige Fotosession von der Fahrbahn gemacht haben konzentrieren wir uns wieder auf die Wanderung. Es ist sehr abwechslungsreich mit herrlichen Blicken auf die Canyonlands Needles, wir wollen bis zum Confluence Overview wandern und sehen wie sich Colorado und Green River vereinigen. Das ist so schätzungsweise 11 Meilen Rundtrip. Aber es kommt ja wie es kommen muss, die Zimmerleut verlaufen sich und bemerken es erst fast zum Schluss.


Irgendwie wundert es mich ja schon, dass es sich so lange zieht, eigentlich müssten wir schon längst hier und da laut Karte sein. Aber na ja wir wandern munter weiter, es ist ja so schön hier. Unser Fehler war, nicht auf die One Way Strecke, welche abging eingebogen zu sein. Da stand nämlich One way do not enter. Ha und ich dachte (ich sollte nicht so viel denken) das ist eine Sackgasse. Aber genau da hätten wir rein sollen, zumindest zu Fuß, denn das do not enter gilt doch hier für 4x4 und wir waren doch nur 2x2


                             


                               

                               

                               

                               

                               


So wandern wir und wandern wir und wandern wir, kein Mensch begegnet uns und wir verfolgen die Spuren des Jeeps, der vor uns den Berg hochgeklettert ist. Irgendwann kommt uns mal ein Mountainbiker Pärchen entgegen und sind schwupps auch schon wieder weg. Wir treffen auf Wegweiser mit Entfernungsangaben die uns doch etwas wundern, aber immerhin noch zum Confluens Overview weisen. Wie gesagt die Strecke ist abwechslungsreich und gut zu gehen. In einem schmalen Bereich zwischen Felswänden höre ich dann plötzlich Motorengeräusche sich nähern. Da ist doch tatsächlich ein Auto auf dem Weg. Es ist  der Jeep, den wir den Elephant Hill haben hochklettern sehen, ein Jeep Wrangler 2 Sitzer, Militärjeep, wie mein Mann sagt. Der Fahrer hält kurz und sagt: „Just stop to say hello“ und fragt kurz ob wir den ganzen Weg vom Elephant Hill hierher gekommen wären. Oh jeäh, you did a good job, war sein Kommentar und dann sagte er noch was von Shortcut und fuhr weiter. Er war mit seinem  Dad unterwegs.

                                     

Wir begegneten uns bald wieder, denn es kam eine Passage auf welcher wir Fußgänger dem Jeep überlegen waren und ihn wieder überholten. „ No care, you will win“ war sein Kommentar. Aber nach der Passage hat er uns natürlich wieder geschnupft. Kurz darauf ging eine durch Cairns gekennzeichnete Spur von der Fahrspur ab und es war der Trail welcher vom eigentlichen Trailhead zum Confluence Overlook führte, da dieser eine Abkürzung gegenüber der Fahrspur bot, bogen wir natürlich darauf ein. So langsam aber sicher saß uns die Zeit nun doch schon im Rücken, wir wollten ja schließlich nicht im Dunkeln hier unterwegs sein und mittlerweile war es 16:30 Uhr, wir waren um 13:00 Uhr gestartet. 

                                     

Hier begegneten uns die ersten Hiker und auf die Frage wie weit es noch sei, meinten sie so ca 1 Meile. Ich wäre ja am liebsten wieder umgekehrt. Ich war ja der Meinung die ganze Strecke wieder zurück zu müssen, welche wir gekommen waren und das war echt fast eine Horrorvorstellung. Aber so kurz vor dem Ziel gibt mein Herbert doch nicht auf, nä da ist nix drin. Also weiter und zwar im Eiltempo. Am Schluss müssen wir uns noch einen Hügel hinauf kämpfen und stehen um 17:00 Uhr endlich am Confluence Overlook, um  drunten in der Tiefe zwei rostrote Ströme zusammenfließen zu sehen. Also ehrlich, ist ja ganz nett – aber der Weg war hier wohl eher das Ziel, oder das ich sagen kann – ich bin da gewesen – der Anblick ist nicht unbedingt überwältigend. Horseshoebend ist da viel eindrucksvoller. 

                                     
 
Wir also kurz geknipst, getrunken und 2 Riegel zur Stärkung eingeworfen und ab auf den Rückweg, denn das Ende des Lichtes naht. Beim Abstieg treffen wir doch glatt unseren Jeepfahrer, mit Kamera bewaffnet auf dem Weg nach oben. Wir unterhalten uns kurz, er erzählt, dass er die Tour schon oft gemacht hat und auch sein Dad, der jetzt unten wartet, denn der Hügel ist ihm dann doch zu viel. Er ist geschätzte Mitte 70 (heute weiß ich, dass er 89 Jahre alt ist). Wir tauschen kurz e-mail adressen aus, wir haben ihn nämlich bei seiner Jeep Kletterei gefilmt und wollen ihm das Filmchen senden. Unten treffen wir dann noch den Dad, welcher im Schatten wartet und uns noch mit einer Flasche Powerade  für den Rückweg versorgt. Sie hätten schließlich genug im Jeep und unser Wasservorrat neigt sich langsam dem Ende zu. Also wenn der Jeep kein 2 Sitzer wäre, würde ich ja fragen ob sie uns nicht ein Stück mitnehmen. Natürlich würde ich vor der Bergkletterei aussteigen, aber so machen wir uns zu Fuß auf den Rückweg und zwar im Eiltempo.

                                       

Die Temperatur könnte zum hiken nicht besser sein, es ist den ganzen Nachmittag sonnig aber nicht heiß gewesen und jetzt am Abend ist es richtig schön, wäre da nicht die unendliche Strecke die da noch vor uns lag. Nach ca 1 Stunde kommen wir an eine Kreuzung, welche wir auf dem Hinweg gar nicht als solche wahrgenommen haben und da steht ein Schild mit der Aufschrift „Elephant Hill 3 miles“. Ups da wird uns was klar. Wir sind einen riesen Umweg gelaufen und nun bietet sich uns zurück die Diretissima an. Blick auf die Karte und Blick auf mein Handheld, welches ich nur zum Trackaufzeichnen dabei habe, zeigen uns das auch so. Gott ist das schön. Nun geht es also frohgemut den kurzen Weg zurück. Wenn ich die Strecke aber so mit Auto bedenke, es ist ja eine 4x4 Strecke, dann – Himmel nein, bin ich froh hier zu Fuß unterwegs zu sein. Natürlich kommen wir da raus, wo stand „One way only – do not enter“ und waren in Null komma nix, na ja nicht ganz so schnell, aber verglichen mit dem Hinweg, am Fuße des Elephant Hill. Es dämmerte schon gewaltig und dann hörten wir wie sich unser Jeep näherte und wir konnten ihn doch glatt wieder beim Elephanthill hochklettern zuschauen und filmen. Es war echt was geboten. Er fragte uns dann noch mitten am Berg: „ do you want a ride?“ Um Gotteswillen Nein!
Die Sonne war untergegangen und der noch fast volle Mond auf, es war eine traumhafte Stimmung und die Fotoapparate hatten noch einiges zu tun.

                                 

 In dieser Dämmerung kletterte Joe oder Ken, ich weiß nicht wer der Dad und wer der Sohn ist, den Elephant Hill runter. Dad war dann noch ausgestiegen und ging das letzte Stück zu Fuß voraus. Wir hatten schon gewaltig zu tun um unsere Füße richtig zu platzieren und dann erst noch einen Jeep da hinunter bugsieren, also das ist doch echt gewaltig. Joe und Ken verabschiedeten sich mit einem:“ Good bye Germany“ von uns,  es war Schlag 20:05 als wir unsere müden Glieder in Nevada Blacky schlichteten. Was für eine Tour wieder mal und typisch für die Zimmerleut.
Die Rückfahrt nach Monticello zieht sich nach so einem Tag dann doch gewaltig, irgendwie war die Herfahrt doch viel kürzer. Im Motel angekommen sind wir nur noch ins Bett gefallen. Nix Akkus laden, nix Bilder überspielen, nix gar nix nur noch schlafen. 7 Stunden Fußmarsch zum Einstieg waren genug für einen Tag.  Und deshalb Schnarch, schnarch, schnarch.


Highlight: Ankommen am Confluence Overlook
Lowlight: verlaufen
Aussicht: Goblin Valley

tom2go

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #38 am: 03.11.2010, 10:27 Uhr »
Da habt ihr aber echt einen Gewaltmarsch hingelegt!

Mit dem Auto wär das auch nichts für mich. Mir hat schon die Piste im Monument Valley gereicht  :D

Saguaro

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #39 am: 03.11.2010, 12:56 Uhr »
Den Needles District wollen wir auch irgendwann erwandern. Doch verlaufen möchten wir uns dort nicht  :grins:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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Weizen

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #40 am: 03.11.2010, 16:04 Uhr »
Mal schauen ob der Wettergott mich nächstes Jahr dort hin kommen läßt.
Aber wirklich, was für ein Gewaltmarsch.

Mir hat schon die Piste im Monument Valley gereicht  :D
Da hört dieses Jahr von kaum jemand was anderes. Muß ich mir mal nächstes Jahr wieder ansehen. :shock:
Gruß
Ulrich

Marterpfahl

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #41 am: 03.11.2010, 19:45 Uhr »
welche via Salt Lake hier eingeschwebt sind und uns vom Antelope Island vorschwärmen. Ja sowas, da waren wir 2008 ganze 4 Tage da oben und haben Antelope Island ausgelassen. Tststs – müssen wir da doch vielleicht noch mal hin?

aus unserer Sicht: yes, of course   :)
LG
Rolf


Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.

tom2go

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #42 am: 03.11.2010, 23:34 Uhr »
welche via Salt Lake hier eingeschwebt sind und uns vom Antelope Island vorschwärmen. Ja sowas, da waren wir 2008 ganze 4 Tage da oben und haben Antelope Island ausgelassen. Tststs – müssen wir da doch vielleicht noch mal hin?

aus unserer Sicht: yes, of course   :)

Of course würde ich nicht sagen, so berauschend fanden wir es nicht unbedingt. Wenn man aber sowieso dran vorbeifährt, sollte man es schon mitnehmen:


zimmerfrau

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #43 am: 04.11.2010, 09:50 Uhr »
Mal schauen ob der Wettergott mich nächstes Jahr dort hin kommen läßt.
Aber wirklich, was für ein Gewaltmarsch.

Mir hat schon die Piste im Monument Valley gereicht  :D
Da hört dieses Jahr von kaum jemand was anderes. Muß ich mir mal nächstes Jahr wieder ansehen. :shock:

Monument Valley  :D da haben wir dieses Jahre eine Spezialtour gemacht - da heißt es echt anschnallen - aber das kommt erst später
jetzt geht es schön der Reihe nach und das meint Goblin Valley ist dran.  :D


zimmerfrau

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #44 am: 04.11.2010, 10:29 Uhr »
24.09.2010 Freitag    Fahrt von Monticello nach Hanksville mit Goblin Valley

Nachdem wir gestern um ca 21:30 Uhr todmüde ins Bett gefallen sind, bin ich natürlich bald wieder wach. Doch der Mangelhafte Komfort im National Inn, kein Sitzplatz zum Bericht schreiben, lässt mich etwas länger im Bett verweilen. Kaffee gibt es auch keinen also schaue ich zu das ich mich so langsam zivilisiere, abchecke wie meine angegraute Struktur die 7 Stundentour so überstanden hat und bin ganz zufrieden mit mir. Ich hole uns dann von der nächsten Tanke einen Kaffee und wir packen unsere 7 Sachen. Herbert verpackt vorher erst mal sein Harley Brand geschädigtes Bein in Plastikfolie um auch mal wieder duschen zu können. Da sollte nämlich tunlichst kein Wasser ran. Dafür dass das so grässlich aussieht  :heulend: (ich weigere mich ja permanent es auch nur anzusehen und er fotografiert jedes Stadium) hat er die Tour von gestern hervorragend bewältigt.  :respekt:

Wir fahren in Richtung Blanding,  diese Strecke ist uns hinreichend bekannt, bereisen wir sie ja nun schon zum 4. Mal. Also auf  jeder USA Tour bis jetzt. In Blanding beehren wir das Visitor Center und machen uns schlau. Dann wird Blacky betankt und wir frühstücken im Center Street Cafe. Sieht für mich nicht gerade einladend aus ist aber der Standard, der meinen Mann magisch anzieht. Der Kaffee ist wie fast überall mangelhaft, am besten ist er halt doch in den Tankstellen. Das Essen ist ok, ich esse Oatmeal, da kann man/frau nicht viel verkehrt machen und Herbert French Toast mit Bacon, scramblede Eier und so gekrustete Kartoffelraspel. 

                                 
 
Weiterfahrt über  die 95 Richtung Hanksville, auch diese Strecke sind wir 2008 schon mal gefahren. Allerdings vom Moki Dugway kommend Richtung Monticello.

                                 
                                                                     auf der 95 nach der Durchquerung der Comb Ridge

Wir haben beschlossen Natural Bridges NM rechts liegen zu lassen und uns dafür heute Goblin Valley rein zu ziehen. Die 95 ist sehr schön, vor allem ab der Abzweigung zur 276 nach Halls Crossing. Man fährt am White Canyon entlang und hat linker Hand rote Cliffs.

                                 
                                                                     kurz vor Hite

                                 

                                                                     Lake Powell Overview an der 95


                                 
                                                                    Lake Powell Overview an der 95
                                                     
 In Hanksville schauen wir uns gleich mal nach Quartier um und das Whispering Sands hat schon ein Schild mit NO VACANCIE an der Tür. Dann bleibt sozusagen nur noch das Hanksville Inn und das hat auch noch ein Plätzchen für uns frei. Mir schwant schlimmes, aus dem Forum ist mir nichts Gutes in Erinnerung, doch das Zimmer ist ok, groß und sauber, der Rest ist halt schon etwas renovierungsbedürftig, aber für die eine Nacht ist es ok und komfortabler wie das National 8 in Monticello.

Wir ziehen schnell ein und uns um und starten wieder durch Richtung Goblin Valley. Es geht auf der 24 nach Norden. Unser Navi will uns ständig rechts oder Links in die Pampa schicken, da Herbert nur Goblin Valley eingegeben hat, weil er den State Park nicht finden konnte. Wir weigern uns hartnäckig der Navine zu folgen und erreichen dann auch eine beschilderte Zufahrt. Man hat einen herrlichen Blick auf das San Raphael Reef und den Castle Rock, die Zufahrtsstraße zum Valley ist nigelnagelneu. Noch vor dem Visitorcenter begrüßen uns die ersten goblinartigen Gestalten. Das Goblin Valley ist ein State Park und deshalb gilt unser annual Pass nicht und wir löhnen 7,-- Dollar und werden mit einer Map versorgt. Auf meine Frage nach der Möglichkeit eine Dirtroad zur Abkürzung auf dem Rückweg zur 24 zu nehmen, bekomme ich die knappe Antwort not recommended, na das ist mir doch eh klar. Wir erkundigen uns noch nach einer BBQ Möglichkeit und auch das ist nur am Campground möglich. Also besetzen wir am Campground, der übrigens ausgebucht ist, kurzerhand einen freien Platz und machen unser BBQ Lunch. Wir brauchen gerade so lange, als wir auch noch Schatten in dem Pavillion haben, bevor die Sonne tiefer ist.

 Dann geht es zum Observation Point und wir bestaunen den Blick auf ein Tal voller seltsamer Gestalten. Wir schultern den Rucksack, heute reicht heute hoffentlich einer, wir planen ja keine 7 Stunden Tour, und marschieren durch das Tal der Goblins. Ein Paradies für Kinder und Kind gebliebene. Man kann auch ungehindert überall herum marschieren und klettern, obwohl es natürlich nicht empfohlen wird. Es treiben sich viele Kinder hier herum und spielen glücklich verstecken oder Nahkampf. Heute ist die Sonne leider wieder gnadenlos und wir pausieren des Öfteren im Schatten der Goblins. Wir knipsen und staunen und finden immer wieder neue, interessante Figuren. Es ist wirklich ganz unwirklich hier.

                                   
                                                                              Observation Point
                                   
                                                                               Blick vom Observation Point
                                   

                                   

                                   

                                       
                 
                                   

Nachdem wir uns sattgeknipst haben gehen wir zum Observation Point zurück und warten im Schatten den Sonnenuntergang ab, es ist ja mittlerweile schon 17:00 Uhr vorbei. Eine Runde amerikanischer Daddys haben dort ebenfalls Stellung bezogen und beaufsichtigen mehr oder weniger die männlichen Sprösslinge bei deren Aktivitäten im Goblin Valley. 
Die untergehende Sonne zaubert herrliche Licht und Schattenspiele und es wird weiter geknipst. Gegen 19:30 Uhr verlassen wir das Goblin Reich und machen uns auf den Heimweg nach Hanksville.

                                   

                                   
                                                                    das müsste Mollys Castel im Sunsetglühen sein

Mir kommt da ein Satz aus einem Forumsbericht in Erinnerung: „ in Hanksville möchte ich nicht tot über dem Gartenzaun hängen“. Na schauen wir mal wie sich das so gestaltet.

Ein kleiner Zimmerimbiss genügt uns, um noch in das gegenüberliegende Restaurant zu gehen sind wir, oder besser gesagt ich, viel zu faul und so geht es wieder zeitig in die Queensizefalle. Laut Rezeption gibt es für Hanksville Inn Gäste 10 Prozent Rabatt in dem Lokal, doch auch das kann uns nicht locken. Ich freue mich jetzt auf das Circle D Motel in Escalante, wo wir erst mal 3 Nachte stationär bleiben werden.

Highlight: Goblin Valley
Lowlight: gab es keins
Aussicht: Fahrt nach Escalante via Notom Bullfrog Road - Burr Trail