05.04.2009 Um kurz nach sechs klingelte der Wecker, gaehn. Also aufstehen wollte ich jetzt wirklich noch nicht und auch Ulrich machte noch keine Anstalten in diese Richtung. Also blieben wir bis sieben Uhr liegen. Ueber Nacht hatte ich leider eine boese Erkaeltung erwischt und ich hatte nun arge Halsschmerzen und extreme Schluckbeschwerden. Na super, das fing ja toll an. Warum musste sowas immer zu den unpassendsten Gelegenheiten auftreten.
Auch nachdem ich etwas getrunken und mit dem Mundwasser gegurgelt hatte, wurde es nicht besser. Da wuerde ich gleich nach dem Fruehstueck in den CVS Store auf der gegenueberliegenden Strassenseite gehen und mir was gegen die Halsschmerzen besorgen. Denn ansonsten waere der Tag eindeutig versaut.
Das Fruehstueck hier im Hotel war sehr lecker mit Eiern, Hashbrowns und Sausage Links. Wie immer packten wir noch ordentlich Tabasco drauf und die Schaerfe linderte sogar ein wenig die Halsschmerzen. Nicht schlecht.
Nach dem Essen packten wir dann fix die Sachen fuer den Tag zusammen und gingen dann los. Neben meinen Lutschpastillen gab es noch was zu Trinken fuer uns aus dem CVS Store und wir marschierten dann die paar Blocks zur Metro. Dort angekommen, musste Ulrich erst einmal ewig warten, bis er sich seinen Daypass am Automaten ziehen konnte. Denn es herrschte ein ordentlicher Andrang. Und auch die Metro selbst war heute sehr voll. Das Cherry Blossom Festival liess gruessen. An jeder Station wurde es voller und als wir dann kurzzeitig oberirdisch fuhren, konnten wir den riesigen Verkehrsstau sehen, der sich in die Stadt hineinquaelte. Meine Guete, was war denn hier los!!!
An der Capitol South Station stiegen wir dann aus und liefen den einen Block hinauf bis zum Capitol. Ach, war das schoen, mein Lieblingsgebaeude in DC wieder in all seiner Pracht erstrahlen zu sehen. Und noch besser, jetzt konnte man auch wieder auf der Ostseite entlanglaufen. Die nervige Dauerbaustelle am neuen Visitorcenter war ja endlich fertig. Ich war schon die ganze Zeit total gespannt, wie es jetzt aussehen wuerde.
Wir liefen erst einmal die gesamte Ostseite vom Capitol entlang, sahen den Treppenzugang, der hinunter zum Visitor Center fuehrte. Und natuerlich auch die Schlange, die auf Tourtickets wartete.
An der anderen Seite gingen wir die Constitution Avenue hinunter und dann zu dem schoen bluehenden Capitol Garden. Die Kirschbaeume und Magnolienbaeume bluehten wirklich wundervoll, es war eine wahre Freude. Wir konnten beide gar nicht genug bekommen, immer wieder boten sich neue Motive an, die das Capitol im Mittelpunkt hatten. Genau so hatte ich es mir dann auch vorgestellt.
Nachdem wir uns fototechnisch ausgiebig ausgelassen hatten, machten wir uns auf zu dem kleinen Park mit dem Bartholdi Brunnen. Der Brunnen war leider total verhuellt und wurde renoviert, aber der Park war weiterhin zu besichtigen. Dies war einer der vielen kleinen Plaetze, die ich in DC so liebte und wir machten eine kleine Pause. Anschliessend schauten wir uns das Aussengelaende vom Botanical Garden an, das ebenfalls sehr sehenswert war. Liebevoll waren unzaehlige Tulpen und Blumen angepflanzt worden und in ein paar Wochen wuerde hier alles sicherlich wunderbar erbluehen.
Erneut ging es am Capitol Garden vorbei und weitere Bilder von den Kirsch - und Magnolienbaeumen folgten. Da konnte man ja nie genug von bekommen.
Als naechstes steuerten wir das Gebaeude vom US Supreme Court an. Auch hier bluehte ein Kirschbaum vor dem neoklassizistischen Gebaeude, in dem schon einige entscheidende Urteile gefaellt worden waren. Heute mussten wir eher aufpassen, vom Wind nicht weggeweht zu werden, der nach wie vor kraeftig blies.
Wir schauten uns ein wenig um und machten noch ein paar Bilder. Wegen dem Wind waren die beiden Brunnen zu beiden Seiten des Supreme Court Buildings nicht in Betrieb, schade. Von denen fehlten mir immer noch Bilder. Also ein Grund, um noch einmal wiederzukommen. Jetzt liefen wir jedenfalls erst einmal weiter, denn zwischen der D Street und Delaware Ave gab es noch einen schoenen Brunnen, den ich sehr gerne mochte. Auch sah man das Capitol mitsamt den Brunnen sehr gut. Nur das Gegenlicht war etwas bloede und verhinderte, da wir ein paar Bilder machten. Auch das war ein Grund zum Wiederkommen. Also irgendwie wurde meine Liste eher laenger als kuerzer, ich machte irgend etwas falsch.
Am Brunnen machten wir erst einmal eine Pause und genossen den Sonnenschein.
Trotz des Sturmes war es angenehm mild, davon konnten wir in Buffalo bisher nur traeumen. So langsam wurde es auch Zeit, weiterzulaufen. Da stand ja noch das Peace Monument und das Grant Memorial an. Und danach konnten wir so langsam zum Capitol Visitor Center gehen, um unsere Tour Tickets zu holen. Das Peace Monument stand auf einem Vorplatz, zu Beginn der Pennsylvania Avenue. Gerade zum Sunset konnte man hier ganz eindrucksvolle Bilder machen. Wir begnuegten uns mit den normalen Fotos.
Zurueck an der Ostseite vom Capitol hatte sich eine riesige Menschenmenge angesammelt? Wollten die etwa alle jetzt ins Capitol und die Fuehrung mitmachen? Die Ursache war schnell herausgefunden, die Capitol Police hatte grossraeumig den ganzen Bereich abgesperrt, sagte aber natuerlich nicht, warum. Hin und wieder passierte das mal, wenn ein wichtiger Senator oder eine andere wichtige Persoenlichkeit zum Capitol kam. Dann hiess es einfach nur warten. Das machten wir auch jetzt. Nachdem die Zeit fuer unsere Tour nun schon ueberschritten war und wir keine Lust hatten, die Zeit weiterhin hier zu vergeuden, gingen wir unvollrichtetet Dinge. Es war das erste Mal in DC, das ich nicht ins Capitol reinkam, schnief.
Fuer Ulrich waere es halt das erste Mal gewesen.Schade, muessen wir das irgendwann einmal zu einem normalen Zeitpunkt nachholen und noch einmal DC unsicher machen. Wir fuhren nun mit der Metro bis zur Station Smithsonian und landeten dann mitten im Trubel des Cherry Blossom Festivals. Hier war nahezu kein Durchkommen, die Metrostation war gnadenlos verstopft und auch auf der Mall war es nicht besser. Das war unglaublich!!! Wir konnten uns kaum von der Stelle bewegen. Nach einer Weile erreichten wir das Smithsonian Castle, dort machten wir noch ein paar Bilder von aussen. Denn auch hier bluehte es ueberall.
Nun wollte ich aber einfach ein wenig aus diesem Trubel fluechten und so machten wir uns so langsam auf dem Weg Richtung 14th Street und Tidal Basin. Aber selbst die grossen Zufahrtstrassen waren hemmungslos verstopft mit Leuten. Sowas hatte ich wirklich noch nicht erlebt.
Ich hasste solche Ansammlungen an Menschen ja wie verrueckt. Ich glaube, noch einmal wuerde ich Dc nicht mehr zum Festival besuchen. Da ich mich ja sehr gut in der Stadt auskannte, gingen wir ein paar Abkuerzungen, Schleichwege und Seitengassen und erreichten irgendwann ganz muehsam den Bereich noerdlich des Tidal Basin. Hier war es noch schlimmer und es gab ueberhaupt kein Vorankommen mehr. Sozusagen ein menschlicher Verkehrsstau.
Fotografieren konnte man nahezu vergessen, es war einfach unmoeglich. Hier blieb nur die Flucht nach vorne, zur Independence Ave und dann weiter Richtung Lincoln Memorial. Bis wir dort ankamen, dauerte das eine ganze Weile. Hier gab es immerhin eine Drinking Fountain, wo ich meine Trinkflasche wieder auffuellen konnte. Und die Halsschmerzen meldeten sich wieder unschoen zurueck, da kam eine Pause gerade recht. Waehrend ich meine Halspastille lutschte, goennten wir unseren Fuesen eine Erholungspause und beobachteten das bunte Treiben.
Hier verweilten wir erst einmal ein wenig und nachdem wir uns ein wenig erholt hatten, machten wir uns auf nach Arlington.
Fortsetzung folgt....