Nachdem wir so viel vom Stadtleben gesehen und erlebt hatten, freuten wir uns (naja, Marcel (noch) nicht so ganz
) auf den "Natur"-Teil unserer Reise....
Fahrt nach SedonaHier in San Diego war das Klima, dank des Pazific, noch ziemlich „kühl“ aber auf unserer Fahrt Richtung Moab bekamen wir schon mal einen kleinen Eindruck davon, wie warm es „da oben“ wohl sein würde. Mit jeder Meile stieg auch die Temperaturanzeige im Fahrzeug. In Phoenix waren es dann sensationelle 135 Grad (Fahrenheit). Gut, dass da kein Halt eingeplant war. Wegen der Hitze haben wir halt nur aus dem Auto fotografiert, z.B. die "Flaggenverkäuferin" an der Straße:
Es ging weiter Richtung Norden und die Landschaft wurde mit jeder Meile wieder interessanter – nicht mehr diese wüstenähnliche Umgebung wie im Backofen Phoenix. Dann sahen wir in der Ferne schon die ersten roten Felsen in der Landschaft rumstehen.
Ich konnte Markus nicht mehr vom Fotografieren abhalten und so mussten wir – immer von meinem und Marcel’s Protest begleitet, alle paar Meilen zum „Fotoshooting“ rechts ranfahren. Die eintönige Landschaft, die wir hinter uns gelassen hatten, gab einfach keine schönen Bilder her und so war ich schon „auf Entzug“.
In Sedona angekommen, fuhren wir dann sofort unser Super 8 – Motel an. Nach dem Einchecken kümmerten wir uns dann erstmal um die Wäsche. Münzautomaten fanden sich zum Glück gleich im Motel. Nach einem abendlichen Snack genossen wir mal wieder das tolle TV-Programm (wo waren eigentlich die tollen Rodeo-Shows, die bei unserem ersten Aufenthalt allabendlich über den Bildschirm flimmerten – wir wissen es bis heute nicht.) Am nächsten Morgen fuhren wir nach dem „Frühstück“ – es gab Cookies, Energie-Riegel und Kaffee, zum Einkaufen nach Sedona rein. Nachdem wir ein paar Souvenirs und das obligatorische Dirt-Shirt ergattert hatten, ging es dann nach einer kleinen Abkühlung im Slide Rock weiter
Richtung Bluff.Dank der jetzt abwechslungsreichen Landschaft, war die Fahrt dorthin interessant und wir haben einige sehr schöne Fotos gemacht.
Extrem beeindruckend war natürlich das Monument Valley. Nur schade, dass es einfach zu heiß war, um die Landschaft richtig zu genießen. Sollten wir da nochmal hinkommen, werden wir im Valley bestimmt campen. Das muss traumhaft sein...
Unsere Unterkunft für diese Nacht sollte die Recapture Lodge sein, welche im Internet einen sehr guten Eindruck machte. Wir waren froh als wir nach ca. 7 Stunden Autofahrt die Beine ein bisschen hoch legen konnten.
Am Empfang der Lodge lag Infomaterial über den Ort aus, unter anderem ein paar gute Restaurants. Da wir nicht nur müde sondern auch hungrig waren fuhren wir den nicht sehr langen weg zum „Twin-Rock´s“ – Cafe mit dem Auto. Das Restaurant war sehr schön gelegen zwischen zwei Felsen. Die Pizza hier war sehr lecker und der Salat ein Gedicht.
Zurück in der Lodge haben wir uns noch im Pool ein bisschen abgekühlt und einen sehr netten Plausch mit einem einheimischen Harley – Fahrer gehalten. Wir erfuhren zum Beispiel das er (wie viele andere auch, die wir trafen) kein „Bush Fan“ ist und deutsches Bier viel besser als Ami-Plörre ist (aber das wussten wir ja schon
. Ein sehr netter Abend neigte sich dem Ende und wir fielen müde und erschöpft in unsere Betten und träumten schon von den „Arches“ die auf uns warteten.
Zum Frühstück gab es dann Cereals, Cakes, Coffee und Chocolate, gegen Aufpreis konnte man auch Toast und Creamcheese sowie andere lokale Köstlichkeiten bekommen.
Vor dem Fenster des Frühstückraums hing eine kleine Flasche, gefüllt mit Zuckerwasser für die überall umher schwirrenden Kolibris. So hat schon die erste Malzeit des Tages etwas von Eventgastronomie - und das frei Haus.
So gestärkt ging es dann
Richtung Moab.Da die Fahrt nur ca. 2:30 Stunden dauern würde, haben wir uns für den Besuch des „Needles Overlock“ entschieden. Als wir gerade links abbiegen wollten, stand dort ein „junger Mann“ am Wegesrand und winkte uns zum anhalten. An seinem Geländewagen war der Ölschlauch geplatzt und er fragte ob wir wohl Werkzeug hätten. Tja, leider konnten wir ihm nicht wirklich weiterhelfen und auch die KfZ-Kenntnisse von Markus konnten hier nichts ausrichten. So musste er auf den nächsten Wagen warten der da käme - oder auch nicht.
Der Weg zum Overlook war doch ziemlich weit, nach jeder Kurve dachte ich : „So, und nu aber….“. Nach einer ganzen Weile war es dann aber soweit. Es ist sehr schwer den Moment zu beschreiben wo man dort steht und nichts sieht außer der endlosen Weite. Wir waren auch noch die Einzigen zu dem Zeitpunkt, und es war fast gespenstisch leise. So krakselten wir auf den Steinen umher und schauten immer wieder wie gebannt in die Tiefe.
Hier und da sahen wir mal eine Eidechse - sehr zur Freude von Marcel. Als wir auf dem Rückweg zum Parkplatz waren kam dann doch noch ein Auto, also noch schnell ins Guestbook eingetragen und los ging´s Richtung Moab. Der hilfesuchende junge Mann war übrigens nicht mehr da - hat sicher ne Ölquelle entdeckt.
Moab an sich war ein eher kleines Städtchen und als wir dort ankamen war auf der einzigen Hauptstraße eine riesige Baustelle. Unser Hotel lag am Ende des Ortes und trug den Namen „Adventure Inn“ nicht zu unrecht. Das Zimmer mit zwei riesigen Betten war schön klimatisiert und mit Kühlschrank ausgestattet – eine Wohltat bei der Hitze, immerhin über 40C (im Schatten).
Gegen Abend stand noch der Besuch des Delicate Arch auf unserem Programm und so ging es nach einer kleinen Verschnaufpause weiter. Da das Visitors-Center zu dieser Zeit schon geschlossen war, sind wir ohne weitere Informationen den serpentinenartigen Weg entlang gefahren der uns in die Welt der Arches führen sollte. Ganz am Ende des Nationalparks lag nun der Eingang zum Delicate Arch und dank der späten Stunde war der Marsch dorthin sehr angenehm. Wir hatten aber, wie empfohlen, trotzdem genug Wasser mitgenommen. Beschreiben lässt sich der Anblick schlecht, deswegen lassen wir Bilder sprechen:
Es war schon dunkel als wir im Hotel ankamen und sogleich erledigt ins Bett fielen.
Morgen (oder evtl. erst Sonntag) geht es weiter mit Hiking im "devils garden" und der Fahrt nach Springdale.
Viele Grüße,
derdude