Nun also mit einem Tag Verspätung
der letzte Teil des Reiseberichts:
Heute sollten die Reisenden mit starken Nerven zu Ihrem Recht kommen – also wir alle
. Wir hatten es Marcel schon so lange versprochen und heute ging es also endlich auf den Stratosphere Tower. Zuvor genossen wir den Tag am Hotelpool, wo wir mit einer Familie aus Colorado ins Gespräch kamen. Die machten hier auch Urlaub und stöhnten über die doch recht hohen Preise. Vor 10 Jahren, wo sie das erste Mal hier gewesen wären, wäre alles noch spottbillig gewesen. Als wir ihnen was von unserer bisherigen Reise vorschwärmten, gaben sie uns den Tipp, doch auch mal Colorado zu besuchen. Da wäre auch das Bier besser…
Ich fand’s auf jeden Fall nett, dass sie uns ihre beiden Schwimmreifen daließen, als sie gingen. Bei den Preisen hätte mir auch keinen mehr ausgeliehen.
Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Weg zum Stratosphere. Einen Teil der Strecke sind wir mit dem Bus gefahren, da die Hitze uns doch ganz schön zusetzte. Außerdem lag noch das Unwetter in der Luft, und der Wind blies uns heiße, sandige Luft in die Augen. Als wir zu Fuß am Tower ankamen war es glücklicherweise bereits am dämmern, denn ein Flug im Big Shot macht erst bei Dunkelheit so richtig Spaß.
Also erstmal anstellen und warten – wie immer. Aber da Vorfreude ja bekanntlich die schönste ist, machte uns das gar nichts. Markus und ich kannten das Gefühl ja nun schon – Marcel war allerdings schon etwas blass geworden als wir mit dem Fahrstuhl in die Höhe zur Aussichtsplattform „schossen“.
Wir sind auch sofort zum Big Shot gegangen, denn die schöne Aussicht lässt sich da am besten „genießen“. Als wir in den Sitzen saßen, die Schulterbügel fixiert wurden, und der Countdown lief, bekam auch ich wieder Pudding in den Beinen – nur gut dass ich gerade nicht stand. Ich hatte gerade noch Zeit Marcel zu sagen er soll die Augen offen lassen, da wurden wir auch schon mit einer affenartigen Geschwindigkeit hoch geschossen, die mich im ersten Moment atemlos machte. Aber ab dann war es nur noch himmlisch – vor allem die Aussicht. Marcel war restlos begeistert, so was hatte er wirklich noch nie erlebt.
Wieder sicher gelandet, sind wir dann eine Etage tiefer gefahren um uns auf der Aussichtsplattform noch ein wenig umzuschauen.
Die anderen Fahrgeschäfte waren, nach unserer Meinung, wirklich nur was für total Durchgeknallte.
So sind wir dann mit dem Fahrstuhl wieder runter gefahren und haben uns auf den „Heimweg“ gemacht. War ja auch schon spät!
Den letzten Morgen wollten wir mal wo ganz besonderes frühstücken. Also sind wir ins „Rainforest“ – einem zwar etwas teureren, aber sehr schönen Restaurant im MGM – gegangen.
Wir haben es schon öfter von außen bewundert als wir auf dem Weg zum Pool waren. Mit viel Liebe zum Detail wurde hier versucht ein Urwaldfeeling herzustellen. Überall standen animierte Tiere und zwitscherten Vögel und lustig war auch, das es auf dem Weg zur Toilette seltsam nach Erbrochenem roch – ihhhhh! Wir rätseln immer noch ob das zum Urwald Ambiente dazughörte. Das Beste war aber das große Schild, das nahe des Restaurantausgangs prangte: „Save the Rainforest“. Ich dachte nur, das es ja schon ein kleiner Anfang wäre, wenn die im MGM-Hotel Wasserhähne einbauen würden, die den Verbrauch senken…
Auf dem Zimmer angekommen ging es an’s Kofferpacken. Nach dem Auschecken hatten wir noch viel Zeit, denn unser Flieger ging erst um 17:00. Und so fuhren wir noch zum Outlet nahe des Flughafens. Wir fanden auch noch ein einige Kleinigkeiten, sowie ein paar Klamotten – im Koffer war ja noch etwas Platz. Nach dem Einkauf aßen wir unsere letzten orange flavoured chicken – mmmh lecker!
Auf dem Parkplatz entdeckte Markus noch eine Stretchlimo und fragte den Fahrer, ob er mal ein Foto mit Marcel machen könne. Der Fahrer war wirklich supernett und Marcel durfte sogar ans Steuer und hat danach ein Glas Champagner bekommen
. Keine Panik, das Glas war leer.
Nach der reibungslosen Übergabe des Mietwagens, fuhren wir mit dem Bus zum Flughafen. Nach der Sicherheitskontrolle schoss Markus nach ein letztes Foto von Vegas.
Leider verlief der Rückflug dann nicht ganz reibungslos: Aufgrund der Gewitter im Raum um Las Vegas konnte nur eine Startbahn genutzt werden. Die war aber so kurz, dass die Maschine nicht ganz voll getankt werden konnte. Das Ergebnis war ein Tankstopp in Winnipeg, Kanada.
Mit ca. einer Stunde Verspätung und vielen tollen Urlaubserinnerungen landeten wir in Frankfurt. Das war wohl nicht die letzte Reise in Richtung Westen….
Ich hoffe, es hat euch gefallen.
grüße,
derdude
PS:
Unseren Reisebericht von 2005 gibt's auf meiner Webseite. Den werde ich aber in nächster Zeit auch hier einstellen.