Also ein Mal (!) mache ich noch Copy & Paste
California Cuisine 2018 – 4. TagPink Die Melrose Avenue zwischen La Brea und Fairfax ist eine beliebte Einkaufsstraße in Los Angeles. Die Melrose ist nicht nur eine meiner Lieblingsstraßen in Los Angeles, sondern auch ein Paradies für Straßenfotografie. Wenn man dort Einheimische anspricht und fragt: „Where is the Pink Wall?“, bekommt man sofort die Adresse. „The Pink Wall“ ist Instagrams meist fotografierte Hauswand. Einfach nur mal "Pink Wall" in Google's Bilderbuch eingeben.... Die Mädels posen vor dem Paul Smith Store, als würde gleich ein Casting starten. Ich lasse ein Foto von mir machen, aber als Fotomodell falle ich glatt durch. Ich verstehe nicht, was an dieser rosa Wand interessant sein soll. Ich schaue dem lustigen Treiben nur kurz zu, und schaue mir lieber die Murals von RETNA aka Marquis Lewis in der Umgebung an. Sein Stil ist einzigartig, ein Mix aus gotischer Schrift, ägyptische Hieroglyphen, arabische und hebräische Kalligraphie.
RETNA Murals in West Hollywood
Der WürfelIch fahre auf dem Sunset Boulevard in West Hollywood entlang. Ich lege einen Stopp am Emerson College ein. In diesem futuristischen Gebäude ist das Emerson College Los Angeles Center zuhause, ein Privatcollege für Kommunikationwissenschaften. Der quadratische Würfel wird von zwei mächtigen Wohntürmen dominiert, verbunden mit einer Multifunktion-Plattform aus Klassen- und Lehrräume, Büros und einem Speisesaal. Eine der schönsten Architekturmotive in Los Angeles und nicht umsonst unter meinen Top 50. Wie viele Architekturmotive wirkt das Gebäude am besten in der Morgen- oder Abenddämmerung.
Chinatown
Rückblick 3/2018: Ursprünglich habe ich vor am vierten Tag in Long Beach zu übernachten. Zu Sonnenuntergang die RMS Queen Mary fotografieren, Abendessen im Ellie’s und zum Ausklang ein kühles Bier in der Beachwood Brewery. Zu Sonnenaufgang zur Korean Bell of Friendship und dann über dem Palos Verdes Drive nach Santa Monica. Die Liste mit Fotospots in Los Angeles ist aber dermaßen lang, da fällt die Entscheidung leicht eine weitere Übernachtung im InterContinental zu verbringen. Positiver Nebeneffekt, die letzten beiden Übernachtungen werden durch das „Stay Longer and Save“ Special um die Hälfte günstiger.Der StripDer Sunset Strip gehörte zu meinen Lieblingsstraßen in Los Angeles. Die eineinhalb Meilen des Sunset Boulevard zwischen West Hollywood und Beverly Hills war in den 60er Jahren der Treffpunkt von vielen Musikern. Die berühmten Clubs The Roxy, Whiskey a Go-Go und Viper Room gibt es zwar immer noch, aber die aufregenden Zeiten sind schon seit einer gefühlten Ewigkeit vorbei. Viele alteingesessene Geschäfte, Clubs und Theater wurden seitdem geschlossen – The House of Blues, Tower Records, Larry Flynt’s Hustler Hollywood Boutique, Tiffany Theater usw. An dessen Stelle stehen jetzt gesichtslose Apartments, Hotels und Restaurants. Das einmalige Flair des Sunset Strip ist Geschichte und ich habe auch keine Lust meine Zeit dort zu verschwenden. Am östlichen Ende des Sunset Strips ist der Abzweig zum Laurel Canyon Boulevard. Der Laurel Canyon, in den Hollywood Hills von Los Angeles, zwischen Sunset Blvd und Mulholland Dr, war einst Wohnort vieler berühmter Musiker, unter anderem Joni Mitchell, Crosby, Stills, Nash & Young, Jackson Browne, Cass Elliot, Jim Morrison, Carole King, John Mayall, Iggy Pop, Frank Zappa usw. Da würde ich doch am liebsten zurück in die 70er reisen...
Sinners & Saint Desserts
Glas und StahlDa ich das Stahl House aka Case Study House #22 schon mal besucht habe, möchte ich es nur erwähnen. Der Architekt Pierre Koenig entwarf 1959 diesen modernen Glasbau für den American-Football-Spieler C. H. Stahl. Großflächige Verglasungen mit Stahl sieht man heute überall, aber damals in den 1950er Jahren eine einzigartige Bauweise. Der L-förmige Bau ist auf einem Steilhang in den Hollywood Hills errichtet, der als nicht bebaubar galt. Der südliche Gebäudeflügel ist vom Boden bis zum Stahldach vollständig verglast und bietet von allen Räumen die Aussicht auf Los Angeles und dem Pazifik. Alleine der Blick vom Pool durch das Glasgebäude hindurch auf das Häusermeer ist grandios. Das Stahl-House ist noch heute im Besitz der Familie. Damals hat es 37,651 $ gekostet, heute liegen die Kaufangebote im zweistelligen Millionenbereich. Zwei Führungen finden am Nachmittag statt, eine am Abend. Fotografieren ist erlaubt, leider nur mit einem Smartphone.
Die Zeit verrinnt wie im Flug...
Lichter der NachtAm Spätnachmittag mache ich einen Spaziergang am nordöstlichen Rand von DTLA. Eine Reihe von interessanten Gebäude liegen quasi nebeneinander, unter anderem die City Hall, LA Times, Los Angeles Police Department und Caltrans. Das graue Gebäude gegenüber der City Hall ist der Sitz vom California Department of Transportation. Es rühmt sich die weltgrößte Haunummer zu besitzen. Drei riesige Ziffern zeigen die Hausnummer entlang der Straße. Beeindruckend ist nicht nur die außergewöhnliche Architektur, sondern vor allem die nächtliche Beleuchtung. Die vierstöckige Lichtinstallation „Motordom“ mit roten und blauen Lichtröhren ist die größte öffentliche Kunstinstallation in Los Angeles. Leider fällt die Lightshow an diesem Abend aus, warum auch immer???
LAPD
Caltrans
Caltrans
DTLA ist von vier Freeways umschlossen – im Norden und Osten vom Santa Ana Freeway, im Süden vom Santa Monica Freeway und im Westen von der California State Route 110. Nirgendwo sonst in DTLA lassen sich Wolkenkratzer und Straßenverkehr so eindrucksvoll fotografieren, wie entlang der 110er zwischen der W 3rd und W 6th Street. In den Nebenstraßen lungern Obdachlose und schräge Gestalten herum. Ich wäre lieber zu zweit unterwegs, aber es ist bei weitem nicht so schlimm wie in der 6th St. Ich stelle das Stativ auf die Brücke und mache einige Langzeitbelichtungen. Paar Minuten später fängt an zu tröpfeln und kurz darauf sind grelle Blitze am Nachthimmel zu sehen. Ich ahne nichts Gutes, packe die Kamera zusammen und mache mich auf dem Weg zurück ins Hotel. Kurze Zeit später geht ein heftiges Gewitter über Los Angeles nieder. Fast hätte ich es trocken zurück geschafft, aber nur fast *grins*
LAPD
City Hall
Der Regen naht...
SteakRegen macht hungrig! Am späten Abend besuche ich das französische Steakhaus La Boucherie. Das Ambiente in der 71. Hoteletage mit direkten Blick auf Los Angeles ist überwältigend und auch die Bar ist ein Hingucker. Zum Einstieg gibt es einen DTLA, ein Mix aus Gin und was weiß ich noch! Nach einem eher mittelmäßigen Brot folgt ein Hamachi Crudo oder auch Gelbschwanz-Makrele. Es ist anscheinend jetzt Mode, dass man zum Steak das Messer auswählen darf. Damit schmeckt es auch nicht besser oder schlechter. Das Dry Aged NY Strip ist wie gewünscht „Medium Rare” zubereitet. Bei der Größe muss ich aber passen, das hätte auch für zwei Personen gereicht. Ich schaue hinab auf Los Angeles, bevor ich um Mitternacht wieder auf dem Zimmer bin. Der Koffer ist bereits gepackt, morgen geht es nach Santa Monica.
La BoucherieSpeisen: 7
Service: 7,5
Ambiente: 8,5
...to be continued