So weiter gehts. Ich habe noch etwas Probleme mit dem Hochladen der Fotos. Die müssen wir dann nachreichen...
Tag 2, Freitag, 30.06.2017 Wir haben ein kleines Uhrwerk zum Sohn, Nacht oder Tag, Janniks innere Uhr ist noch voll auf Deutschalnd gepolt. Um 2 Uhr Morgens ist Schluss mit Schlafen. Gott sei Dank werden wir nicht mit Geknatsche, sondern mit guter Laune geweckt! Papa, Mama, SPIELEN ist angesagt!!!!!
An dieser Stelle vielleicht ein zwei Worte zu unserm Hotel: Das Residence Inn Sanibel Gateway liegt wirklich nur ein paar Kilometer vor der Brücke nach Sanibel Island. Direkt nebenan ist ein publix, und auf der anderen Straßenseite sind die Sanibel Outlets. Wir waren schon einmal in diesem Hotel. Dort gibt es für marriott reward members eigentlich immer recht attraktive Angebote (auch für einfache Mitglieder ohne Status). Wir haben einen Raum mit Wohnzimmer inklusive Kitchenette und Schlafzimmer für deutlich unter 100 EUR pro Nacht bekommen. Bei unserem letzten Aufenthalt war es von der Sauberkeit ok, aber doch sehr abgewohnt, unter anderem war bei einem Stuhl das Polster aufgerissen. Das Hotel ist aber wohl zu Beginn 2017 komplett renoviert worden. Die Einrichtung hat sich von der Art nicht geändert, ist aber komplett erneuert worden. Das inbegriffene Frühstück ist nicht so der Burner, aber damit ist glaube ich in dieser Art von Hotel eh nicht wirklich zu rechnen. Wir waren diesmal rundum zufrieden und durch den Luxus mit dem getrennten Schlafzimmer, konnten wir uns abends noch gut hinsetzen, während der Kleine gemütlich schlummert - zumindest war das der Plan
Zurück zum Geschehen. Nach einer Stunden werden die Puzzle und Bücher, die wir eingepackt haben, so langsam langweilig. Von Müdigkeit keine Spur. Wenn der übliche Tagesablauf beibehalten und die Zeitumstellung ignoriert wird, steht das nächste Nickerchen so zwischen 6 und 7 auf der Uhr…. Tja was tun um drei Uhr morgens? Frühstück gibt´s ab 6:30, Sonnenaufgang ist um 6:39. Auf gehts zu Walmart! Vorräte müssen wir eh aufstocken und Supermärkte findet Jannik eh total spannend (das hat er mit Sicherheit nicht vom Papa!!!). Wir decken uns mit ersten Vorräten ein, schauen nach Strandspielzeug und kriegen so die Zeit ganz gut um. Pünktlich zum Frühstück sind wir im Hotel. Für Jannik ist jetzt gefühlte Mittagessenszeit und entsprechend gut wird zugeschlagen.
Anschließend machen wir uns auf den Weg und wie auf Kommando schläft Jannik auf dem Rücksitz ein. Wir haben überlegt, Sanibel erst morgen anzufahren. Heute vormittag soll es in den Lover Keys Statepark gehen. Am Eingang fällt uns ein, dass wir ja gar kein Insektenschutzmittel aufgetragen haben. Da die klassisch deutschen Mittel wie Autan ja in Florida nicht wirken und wir DEET auch nicht gerade als den Hit für so einen kleinen Mann erachten, fragen wir bei der netten Rangerin am Eingang nach, was man da am besten macht. Die nimmt sich sehr viel Zeit, da gerade auch sonst niemand kommt und empfiehl uns ein pflanzliches Mittel. Tja zum nächsten Publix sind es jetzt aber ein paar Meilen. Unsere organisatorische Fehlleistung ist aber nicht weiter schlimm, dann kann der Mittagschlag noch ein wenig ausgedehnt werden. Das empfohlenen Mittel gibt es beim Publix leider nicht, wir nehmen uns aber einen Ersatz mit, weil wir jetzt nicht noch groß Lust haben nach einem CVS zu suchen.
Auf dem Rückweg entdecken wir ein Hinweisschild zum Barefoot Beach. Sandra erinnert sich, mal gelesen zu haben, dass dieser Strand bei irgendeiner Wahl zu den TOP 10 Stränden der USA gezählt hat. Da machen wir doch glatt einen kurzen Abstecher, obwohl wir die ganzen Sachen für einen Strandtag gar nicht eingepackt haben. Wir lassen es drauf ankommen und bezahlen trotzdem die 8 $ Eintritt oder auch Parkgebühr, ganz wie man will. Wenn es gut ist, können wir ja nochmal am Nachmittag herkommen. Dafür, dass es ein „Top 10“ Strand sein soll, sind wir aber nicht sonderlich begeistert. Da haben wir schon weitaus schönere gesehen. Für Jannik ist es aber mal richtig spannend. Wir waren zwar schon mal auf Zingst, aber da war er gerade mal 5 Monate alt und konnte weder laufen noch krabbeln, vom Wahrnehmungsvermögen ganz zu schweigen. Also ist das jetzt sein erstes Mal Strand und Meer so richtig zu sehen. Und was macht der kleine Mann? Guckt sich den ganzen Spass drei Minuten an und tappst dann los Richtung Wasser. Kurz davor bleibt er stehen und ist sichtlich erfreut, als eine Welle seine Füße umspült. Was für ein großer Sandkasten mit Wasseranschluss! Aber Stopp - wir haben doch gar nicht die nötigen Strandsachen mit und Schatten gibt es hier keinen. So bleibt der erste Kontakt mit dem Meer recht beschränkt. Ein guter Anfang wurde aber unbestreitbar gemacht.
Jetzt geht es zurück zum Lovers Key Statepark. Die Rangerin freut sich sichtlich, dass wir wieder da sind und erklärt unser Ersatz- Mosquito Spray für tauglich und unbedenklich. Allerdings sollen wir darauf achten, dass wir einmal stündlich nachsprühen. Zu Befehl! Wir machen uns also nicht auf zum Strand, sondern nehmen den Black eagle Trail. Obwohl unbefestigt, kann man hier auch einigermaßen gut mit dem Buggy langschieben. Tja, was für ein Pech nur, dass Jannik ausgerechnet heute beschließt, dass Buggies komplett blöd sind und man doch im Zweifel auf seinen zwei Beinen viel flexibler unterwegs ist, soviel wie es hier auch zu entdecken gibt. Und wenn man müde wird, ist der Buggy zur Not mal ok, aber Papas Arm ist natürlich allemal besser. Wir nehmen es positiv und freuen uns, dass er die Pflanzen so interessant findet. Gut, dass es hier keine Aligatoren hat. Der kurze Trail hat uns gut gefallen. Ruhig, beschaulich, ungefähr die Hälfte des Wegs im Schatten und so eben kinderwagentauglich.
Nun machen wir uns aber auf den Heimweg. Wir beschließen, noch bei Doc Fords anzuhalten, wo wir während unseres ersten Floridaurlaubs schon mal gegessen hatten. Danach kann Jannik gut gestärkt seinen Mittagsschlaf machen. So ist zumindest der Plan, aber da macht uns Mr. Jetleg einen Strich durch die Rechnung. Der kleine Mann denkt erstmal gar nicht dran, etwas zu essen, geschweige denn brav im Hochstuhl zu sitzen. Dafür geht es die Außentreppe bestimmt 8 mal hoch und wieder runter. Nur gut, dass hier nichts los ist um die Uhrzeit, sonst hätten wir das so nicht machen können. Da sein Kidsmenü noch zu 90 % auf dem Tisch steht, lassen wir uns eine Box geben. Dann gibts die Hähnchenschnitzel eben heute Abend!
Pläne und Kleinkinder, das geht ja meistens schief. Da muss man flexibel bleiben. Wir sind gegen 13 Uhr am Hotel, aber Jannik denkt gar nicht daran, Mittagsschlaf zu machen. Also gehen wir an den Pool, wo es der kleinen Wasserratte natürlich sehr gut gefällt. Aber eigentlich ist er ja doch müde. Und so dauert es nicht allzulange, bis wir uns wieder aufs Zimmer begeben und um 15 Uhr gibt es dann doch noch ein Nickerchen. Wir haben allerdings die Befürchtung, dass das gar kein Nachmittag- sondern eher der Hauptschlaf sein könnte. Um 17 Uhr wird der kleine Mann also wieder geweckt. Als Mittel gegen Langeweile gehen wir einmal gegenüber der Hauptstraße in die Outlets zu Ralf Lauren und zu Carters (mit einer sehr netten Duplo-Spielecke), wo ein kleines Mädchen, das auf seine Eltern wartet, beschließt sich etwas um Jannik zu kümmern. Sie versucht ihm beizubringen, Duplosteine nach Farben zu sortieren. Das klappt… in Ansätzen sagen wir mal.
Nach Carters geht es noch auf den kleinen Spielplatz des Outlets.
Wieder auf dem Zimmer wird es dann aber doch mal Zeit, etwas zu essen, finden wir. Da Hähnchen immer noch out ist, greift Plan B und es gibt ganz old school Abendbrei, angerührt mit dem eigens hierfür eingeführten löblichen Pulver der Marke Hipp… Was die letzten Wochen in Deutschland gar nicht mehr so beliebt war, steht auf einmal wieder hoch im Kurs. Mal gut, dass den Brei doch mitgenommen haben. So gestärkt dauert es nicht mehr lange und der kleine Mann entschwindet ins Reich der Träume. Aber auch wir sind noch ziemlich fertig und schlafen gegen 21 Uhr ein.