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Autor Thema: Der Westen der USA - September 05  (Gelesen 17973 mal)

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pierremw

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Re: Der Westen der USA - September 05
« Antwort #30 am: 04.10.2005, 17:59 Uhr »
Hi,

Zitat
Die Koffer waren nach dem Wegwerf-Prinzp gepackt: Nimm alte Sachen von daheim mit, und tausch sie gegen Neue aus


Ihr fahrt nach dem selben Prinzip wie wir, außer dass es bei uns nur einen Koffer für zwei gibt, der mit 'Entsorgungsg'wand' - das wir nicht schon beim Flug anhaben - befüllt wird. Im Koffer sind zusätzlich zwei leere Reisetaschen verpackt, die - zum Leidwesen des Reisebudgets :cry:  - gefüllt wieder mit nach Hause kommen.

Na dann fröhliches Shoppen, bin gespannt auf die Weiterreise.
Never underestimate an old man with drumsticks!


xra

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Re: Der Westen der USA - September 05
« Antwort #31 am: 05.10.2005, 13:00 Uhr »
So, hier nach einiger Zeit mal wieder ein neuer Tag!

06.09.2005 (San Francisco – Carmel – Pismo Beach; ca. 475km)

Heute ging es schon wieder los aus SF. Schade, denn die Stadt hat uns wirklich gefallen! Pünktlich – wie immer - um 8h ging es auf in Richtung Monterey.
Schon kurz nach Abfahrt kamen wir aber erstmal am Silicon Valley vorbei: Für mich als IT-Menschen sozusagen das „Mekka des Schaffens“. Dementsprechend war natürlich meine Begeisterung. Konnte meine Freundin irgendwie nicht nachvollziehen.  :?
Und da wir durch ein Gebiet mit unzähligen Artischocken-Feldern fuhren, lag unser erster kleiner Stopp bei einem kleinen Laden, wo man dieselbigen frittiert erwerben konnte. Müsst ihr unbedingt mal probieren, wenn ihr Gelegenheit dazu habt. Schmeckt mit ein wenig Salz wirklich prima!  

Kurz darauf erreichten wir Monterey.  Das Wetter war an diesem Tag nicht wirklich einladend (sehr windig). Aber nachdem wir etwas über die amerikanische Bed&Breakfast Kultur erfuhren (gab dort einige sehr luxuriöse Häuser, die es anboten), ging es auch schon  weiter Richtung 17 Mile Drive. Kurz davor liegt übrigens auch das Haus, an dem die Außenaufnahmen zu Hitchcocks „ Die Vögel“ entstanden sind.


"Die Vögel"-Haus

Der 17 Mile Drive an sich (muss es wahrscheinlich niemanden erklären) ist eine gebührenpflichtige Straße, die an pompösen Villen und Golfplätzen vorbei führt. Wir haben kurz Pause am „Pepple Beach Golf Club“ gemacht, ein sehr teurer und exklusiver Club. War aber irgendwie nicht unsere Welt.



Mittags-Pause wurde in dem Örtchen Carmel gemacht, ebenfalls ein Platz für Reiche und Schöne. Jaguar und Mercedes wohin man schaut. Im Louis Vuitton - Shop gab es sagenhafte Schnäppchen ab 2000$ die Tasche.
Weiter ging es auf dem Highway One, mit traumhaften Ausblicken auf das offene Meer.



Am Abend kehrten wir - als Tipp von unserer Reise-Leiterin – im Ort San Luis Obispo  in die Restaurant-Kette „Hometown Buffet“ zum Essen ein.
Klang verlockend: 8,90$, und soviel essen wie man will! Schmeckte dann aber auch wirklich prima. Es gab alles was das Herz begehrt. Sah man aber auch an den Leuten, die dort aßen: Der größte Teil war stark übergewichtig. Bin normalerweise einer, der an so einem Buffet nichts auslassen kann, aber die Auswahl war so groß, dass ich diesmal keine Chance hatte.
Als Tages-Abschluss folgte noch ein Gimmick unserer Reise-Leiterin: Wir hielten an einem kleinen Hotel, und ihr durften zunächst nur die Frauen folgen. Das Hotel hieß „Madonna Inn Suites“. Schaut es euch unbedingt mal an: http://www.madonnainn.com

Es ist ein Honeymoon-Hotel, dass das Wort „kitschig“ mehr als verdient. Jedenfalls, mit den Frauen ging sie auf die Herren-Toilette. Nur ein Mann von uns durfte mitgehen, um die Lage zu checken. Der Grund war das Pissoir, aber schaut es euch auf dem Bild am besten selber mal an!



Danach sind natürlich auch wir gefolgt, um es mal auszuprobieren. :wink:  

Übernachtet wurde in dem kleinen, aber schönen Ort Pismo Beach. Dort gibt es übrigens auch ein Outlet-Center (das leider schon geschlossen hatte, als wir ankamen).


Hotel: Oxford Suites Pismo Beach
Gruß, Xra

xra

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Re: Der Westen der USA - September 05
« Antwort #32 am: 08.10.2005, 11:56 Uhr »
07.09.2005 (Pismo Beach - Los Angeles; ca. 400km)

Die Busreise näherte sich nun langsam ihrem Ende, heute war schon der letzte Tag. Aber, unser Ziel war ja die Stadt der Engel, allein das nahm schon etwas Wehmut.
Auf dem Highway 101 ging es Richtung Süden nach Santa Barbara. Unser erster größerer Stopp war hier am Gerichtsgebäude, dass man natürlich unweigerlich mit dem Michael Jackson Prozess in Verbindung bringt. Er sollte hier nämlich ursprünglich stattfinden, wurde dann aber wegen des hohen Presse-Aufkommens nach Santa Maria verschoben.  Uns wurde sogar gestattet an einer Verhandlung teilzunehmen: Eigentlich wollten wir nur mal kurz in einen Saal hereinspitzen, aber der freundliche Wärter hat uns gleich hinein gebeten. Ging allerdings nur um einen Diebstahl…nicht so interessant. Allerdings konnte man auf dem Gebäude eine herrliche Aussicht genießen…wirklich super!



Bei traumhaftem Wetter ging es weiter zum Mittagsstopp zur Mall nach Santa Monica. Da diese am Strand lag, mussten wir den natürlich mal einen Besuch abstatten. Ab hier lud das Meer endlich zum Baden ein, weiter nördlich war es einfach immer zu kalt. Die Strände sind hier ja wirklich traumhaft…genau wie man es eben z.B. aus Baywatch kennt.



Nachmittag kamen wir dann am Flughafenhotel an. Unser erster Eindruck von LA sah allerdings so aus:



Man hatte während der Reise noch die Möglichkeit, fakultative Ausflüge zu buchen (die also extra zu bezahlen sind). An diesem Abend bestand die Möglichkeit, an einem gemeinsamen Abschluss-Abendessen mit anschließender Nacht-Stadtrundfahrt in Downtown Los Angeles teilzunehmen. Weil es eine super Reise-Gruppe war, entschlossen wir uns für 46$ pro Person mitzumachen. Nagelt mich jetzt bitte nicht fest, aber das Essen fand in einem Hotel in Downtown statt, irgendwas mit „F“ am Anfang. Auf jedenfall kamen wir an, und an den Tischen stand bereits ein Salat für jeden bereit. Danach folgte der Hauptgang: Ein spitzenmäßiges Steak! Als Nachspeise folgte schließlich noch ein Becher Eis mit Himbeeren. Alles in allem lohnte sich das Geld für das Essen, den ein Blick auf die Speisekarte verriet, das das Steak allein schon 23$ kostetet. Übrigens gab es als Gimmick Weiß- bzw. Rotwein so viel man wollte! Die Stimmung während der anschließenden Stadtrundfahrt muss ich nach zig Gläsern Wein wohl keinem mehr beschreiben. Österreicher erzählen nach Alkohol noch mehr als vorher (man soll es nicht glauben). Auf jedenfall sahen wir das neue Disney-Theater und das Theater neben dran. Leider war zu dem Zeitpunkt meine Auffassungsgabe nicht mehr die beste, aber vielleicht könnt ihr mir helfen, wie das Theater heißt (war so ein riesiger Kronleuchter drin). Habe als Hilfe noch ein Bild von den beleuchteten Bäumen, die davor standen:  



Anschließend besuchten wir noch zwei Hotels: In dem einen war ein Restaurant oben, das sich drehte. Alles war sehr modern. Interessant waren die Aufzüge. Man startet in der Lobby, und fährt sozusagen aus dieser heraus und dann außen an der Fassade des Hotels entlang. Das Andere war dagegen sehr altmodisch  eingerichtet. Leider bring ich die Namen hier auch nicht mehr zusammen.


Das altmodisch eingerichtete Hotel

Nach der Rundfahrt war die Verabschiedung natürlich von allen dementsprechend herzlich und etwas traurig. War ja auch wirklich eine super Truppe und eine prima Reise bis dahin. Jeder drückte der tollen Reiseleitung und dem noch besseren Busfahrer ein ordentliches Trinkgeld in die Hand und bedankte sich noch mal für die Tour.
Für viele ging jetzt allerdings der Urlaub erst richtig los: Einige flogen weiter nach Hawaii, und auf uns sollte ja noch das Abenteuer mit dem Auto und San Diego kommen!


Hotel: Marriott Los Angeles Airport
Gruß, Xra

pug

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Re: Der Westen der USA - September 05
« Antwort #33 am: 09.10.2005, 11:51 Uhr »
Hallo xra,
das Hotel mit den Außenaufzügen ist das Westin Bonaventure Hotel. Bekannt geworden durch die Szene in der Arnold Schwarzenegger mit dem Pferd duch die Lobby reitet und den Bösewicht auf dem Motorrad verfolgt. Er zwängt sich dann mit dem Gaul in einen Glasaufzug und fährt hoch. Lief gestern abend auf Pro Sieben ("True Lies"). Vor einem anderen Aufzug steht auch, dass Szenen aus "Forget Paris" im Westin Bonaventure Hotel gedreht wurden. Der Ausblick - vor allem abends - ist toll und die Cocktails sind oben in der Bar sind nicht von schlechten Eltern.

Gruß
pug

xra

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Re: Der Westen der USA - September 05
« Antwort #34 am: 10.10.2005, 19:14 Uhr »
Zitat von: pug
Hallo xra,
das Hotel mit den Außenaufzügen ist das Westin Bonaventure Hotel. Bekannt geworden durch die Szene in der Arnold Schwarzenegger mit dem Pferd duch die Lobby reitet und den Bösewicht auf dem Motorrad verfolgt. Er zwängt sich dann mit dem Gaul in einen Glasaufzug und fährt hoch. Lief gestern abend auf Pro Sieben ("True Lies").


Stimmt, die Sache mit True Lies wurde uns sogar erzählt. Vielen Dank für den Hinweis
Gruß, Xra

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Re: Der Westen der USA - September 05
« Antwort #35 am: 14.10.2005, 10:38 Uhr »
08.09.2005 (Los Angeles – San Diego; ca. 190km)

Unsere Busreise war mit Abschluss des Frühstücks nun offiziell beendet. Allerdings half uns unsere Reiseleiterin noch ein letztes Mal: Sie erklärte uns nämlich den schnellsten uns besten Weg nach Hollywood! Mit einem anderen Pärchen aus unsere Gruppe beschlossen wir nämlich dem Walk Of Fame noch einen Besuch abzustatten, bevor es dann Richtung Süden ging.  
Meine Größte Sorge war allerdings die Sache mit dem Auto: Habe da ja teilweise Horrorgeschichten im Vorfeld hier im Forum gelesen…vom stundenlangen Warten, bis zur verloren gegangenen Reservierung. Wir beschlossen daher, dass die Mädels im Hotel blieben, und die Männer sich um das Auto kümmern (wir nahmen ja an das es einige Zeit dauert). Also gut, mit dem Hotel-Bus ging es Richtung Flughafen, von da aus dann Richtung Alamo. Aber meine Bedenken waren wirklich grundlos. Habe vorher über „Holiday Autos“ das „Under 25 Max. Super Inclusive“ - Paket gebucht und meine Daten schon vorher per Postkarte zu Alamo geschickt. Ich war also berechtigt den Express-Schalter an der Vermietstation ansteuern zu dürfen. Ging alles problemlos: Die Angestellte hat lediglich den Vertrag ausgedruckt, keine Fragen nach Versicherungen mehr gestellt (waren ja schon alle mit drin), lediglich ein Upgrade angeboten. Nach 5 Minuten war die Sache gegessen und wir durften uns aus der „Choice Line“ ein Auto raussuchen. Man fühlt sich hier ja wie im Auto-Himmel: Überall steckt der Schlüssel drin, man kann sich jedes Auto anschauen uns sich dann einfach eines mitnehmen. Hatten übrigens einen Intermediate gebucht…für 2 Personen vollkommen ausreichend und komfortabel. Sogar die Strecke nach Hollywood zu viert war kein Problem, die Leute im Fond hatten mehr als Platz.  Das Auto unserer Wahl war ein Chevy Malibu. Zwar nicht die schönste Farbe außen, aber innen wirklich super ausgestattet!


Chevy Malibu

Nach insgesamt 90 Minuten waren wir dann wieder im Hotel, haben die Mädels eingeladen und waren auf dem Weg nach Hollywood! Mit der super Beschreibung unserer Reiseleiterin und einem Stadtplan ausgestattet, waren wir innerhalb von 25 Minuten (also in Rekordzeit) mit dem Auto auf dem „Walk of Fame“. Ging so nach dem Motto: „Jetzt müssten wir gleich da sein…ohh, da sind ja schon die Sterne!“. Also Parkplatz gesucht (10$ für den ganzen Tag, das geht ja eigentlich wenn man zu viert ist) und ab zum Sight-Seeing. Schon spitze hier live zu sein…aber irgendwie hat man das Gefühl schon alles irgendwie aus dem Fernsehn zu kennen. 8)
Nach dem obligatorischen Besuch des Kodak und Chinese Theater schlenderten wir noch etwas durch die Straßen. Anschließend ging es noch ins Mc Donalds. Die Kreditkarten-Abrechnung müsste ich mir eigentlich an die Wand hängen: Hat schon etwas, dass da „Mc Donalds Hollywood“ drauf steht :lol:


Kodak Theater


Spiderman und Wonderwoman

Danach ging es auch schon wieder zurück zum Flughafenhotel, wo wir das andere Pärchen wieder absetzten und uns natürlich gebührend verabschiedeten.

Jetzt ging es aber wirklich los – auf nach San Diego!
Da wir auch Fans der Serie „The O.C.“ sind, war es natürlich schon ein besonderes Erlebnis, mal durch Newport Beach bzw. Orange County zu fahren. Ich empfand das fahren viel entspannter als in Deutschland. Weniger Dränglerei und Raserei. Nur die Tatsache, dass ich auch von rechts überholt werden konnte machte mir am Anfang etwas zu schaffen. :kratzen:  

Ziel des heutigen Tages war das Best Wester Seven Seas am Hotel Circle von San Diego. Wir wählten dieses Hotel, weil es nicht weit zu Sea World war. Außerdem war man schnell an der Fashion Mall und den Stränden. Von dem Standpunkt aus also wirklich zu empfehlen. Da es nun doch schon etwas später war, wurde nur noch die Gegend etwas erkundet und ein Bad im Jacuzzi genommen.

Heute ging es nicht zu spät ins Bett...denn schließlich wollten wir für Sea World am nächsten Tag fit sein! :schlafen:

Hotel: Best Western Seven Seas
Gruß, Xra

xra

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Re: Der Westen der USA - September 05
« Antwort #36 am: 21.10.2005, 11:30 Uhr »
09.09.2005 (Seaworld San Diego)

Heute stand der ganze Tag im Zeichen von Sea World. Zuerst ging es mal wieder in die nah gelegene Mall ins Mc Donalds, um endlich mal Pancakes zu essen.
Pünktlich um 10h standen wir dann vor Sea World. War nur 5 Meilen vom Hotel entfernt…also kein Problem. Parken kostete 8$, sollte man vielleicht erwähnen.
Bezahlt haben wir 45$ pro Karte. Hatte mir aus dem Internet vorher ein paar Coupons ausgedruckt, um 5$ zu sparen. Bevor der Park jedoch öffnete, wurde die National-Hymne gespielt. Stell mir das nur mal hier vor, steh vor einem Freizeitpark und die deutsche Hymne wird gespielt. Aber da sind die Amis ja viel patriotischer  :wink:

Als erstes informierten wir uns über die Show-Zeiten…denn schließlich will man ja nichts verpassen. Wir wollten auf jedenfall die Show mit Shamu – dem Killerwall – sehen, und entschieden uns noch für „R.L. Stine's Haunted Lighthouse 4D“. Dazu aber später mehr.

Als Achterbahn-Freak stürmte ich dann natürlich zuerst an die Wildwasser-Bahn „Journey to Atlantis“. Zuerst fährt man dort wie gesagt ein Stück Wildwasserbahn…danach folgt noch eine Achterbahnfahrt. Auf jedenfall interessant gemacht. Muss man unbedingt mal ausprobiert haben! Leider musste ich alleine fahren, weil meine Süße sich stets weigert in so was einzusteigen.


Journey to Atlantis

Aber damit sie auch was sehen konnte, ging es erstmal zu den vielen vielen Tieren: Vor allem die Pinguine und Delphine habe uns es angetan. Haben sogar mal einen Delphin gestreichelt. War eine witzige Situation: Wir standen allein auf einer Seite des Beckens, alle anderen auf der Anderen. Und wie es der Zufall so will, kam ein Delphin zu uns und machte seinen Mund auf (wollte was zu essen). Natürlich hielt ich mit meiner Digi-Cam voll drauf (siehe Bild unten). Nur als ich ihm dann nichts zu essen gegeben habe (hatte ja keinen Fisch bei mir), hat er uns beim wegschwimmen noch mal schön mit der Schwanzflosse nass gespritzt. :shock:
Die ganze Menschen-Meute auf der anderen Seiten brüllte natürlich vor lachen.


Der "gemeine" Delphin


Pinguine

Gleich neben an war ein Becken voller Flundern, die man auch berühren konnte (sofern man das wollte).

Und wenn ich euch einen Tipp geben darf, verzichtet auf die Fahrt mit den „Shipwreck Rapids“! Das sind diese runden Boote, wo 5 Leute im Kreis sitzen und so einen wilden Fluss entlangfahren. Wir kamen genau dorthin als das Fahrgeschäft öffnete. Waren also die allerersten, die heute mit dem Teil fuhren. Und meine Freundin musste natürlich mit. Hab zu ihr gemeint, dass es nicht so schnell wäre, und es ihr bestimmt auch Spaß machen würde. Ok, was passierte nun…ich versuche es mal zu beschreiben: Das Teil dreht sich ja ständig. Und genau zu dem Zeitpunkt, als meine Süße mit dem Rücken zu Fahrtrichtung saß, fuhren wir ein kleines Gefälle hinunter. Unten angekommen, konnte man zusehen, wie durch die Wucht des Aufpralls eine riesige Wasser-Fontäne von oben genau auf meine Freundin schwabte. So als ob man eine Dusche anstellte. Sie wurde voll getroffen, und sah jetzt aus, als ob sie mit voller Montur in ein Schwimmbad gesprungen wäre, Haare und Klamotten…alles nass! Frauen reagieren auf so was ja äußerst empfindlich…deshalb fluchte sie auch auf Deutsch mit mir (ich zog sie da ja mit rein).
 :kloppen:
Die Amis, die mit uns fuhren (natürlich alle nur etwas an den Socken nass) fanden es lustig. Dort hatte ich dann auch meine netteste Unterhaltung mit einem Ami: Der Kerl fand Deutsche Klasse erzählte er mir, und meinte das wir hier immer gern gesehen wären. Na dann, bei dem Spaß den wir ihnen bereiten.
Danach stellten wir und erst mal eine halbe Stunde in die Sonne, damit das Wichtigste wieder etwas trocknen konnte. Man sah übrigens im Park immer mehr Leute rumlaufen, die nass waren.

Als die Klamotten wieder einigermaßen ok waren, ging es dann zum Highlight des Parks…der Show mit dem berühmten Killerwall „Shamu“.
Zu beginn der Show aber zuerst mal wieder etwas Patriotismus: Der Parkleiter bat, dass sich alle US-Soldaten im Publikum erheben sollten…die Leute spendeten frenetischen Beifall.
Die Show war einsame spitze…allein das war das Eintrittsgeld schon wert!


Shamu - der Killerwal

Was ich auch empfehlen kann, ist – wie oben schon erwähnt – das „R.L. Stine's Haunted Lighthouse 4D“. Ist ein 3D-Kino, das im wahrsten Sinne des Wortes zum Mitfühlen ist: Man bekommt also zuerst ein paar schicke 3D-Brillen und setzt sich dann auf einen Platz. Hier nur mal ein Beispiel was man erwarten kann: Im Film niest ein Darsteller. In den Moment kommt von dem vorderen Sitz etwas Wasser auf einen zu. Die anderen Gimmicks werden hier aber nicht weiter verraten, aber einige Schocker sind noch garantiert!

Danach verbrachten wir noch einige Zeit im Park. War ein prima Erlebnis - auch wenn ein nicht ganz trockenes - aber insgesamt wirklich Sehenswert.

Hotel: Best Western Seven Seas
Gruß, Xra

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Re: Der Westen der USA - September 05
« Antwort #37 am: 01.11.2005, 19:05 Uhr »
10.09.2005 (San Diego)

Heute stand der ganze Tag im Zeichen der Entspannung, schließlich näherte sich unser Urlaub dem Ende und eine lange Heimreise stand bevor. Deshalb planten wir einem Tag am Strand ein. Nur leider spielte das Wetter nicht ganz mit…es war nämlich bewölkt und nicht sehr warm. Aber was soll`s dachten wir uns, einmal wollten wir schon pazifisches Wasser spüren. Da ich mich vorher schon informierte, und die Strände in La Jolla so toll so sollten, beschlossen wir unser Glück dort mal zu versuchen.
Vielleicht hätte ich mich vorher informieren sollen wo es genau lang geht, denn wir verfuhren uns schrecklich. Prinzipiell dachte ich mir das nämlich so: Ich fahr an einer der Ausfahren La Jolla runter, und dann immer der Nase nach Richtung Westen…da müsste dann ja der Strand irgendwann mal kommen. Aber oh nein, schwer gefehlt, wir landeten nämlich mitten im Studenten-Viertel von La Jolla. Und ich sag euch eins…da wieder raus zu kommen ist gar nicht so einfach. :dozent:
Nach 45 Minuten Irrfahrt hatte ich die Nase voll, und wir beschlossen den wesentlich einfacheren Weg zu nehmen, und den Schildern mit der Aufschrift „Beaches“ zu den Stränden in San Diego zu folgen. Manchmal kann es doch so einfach sein. Nach 5 Minuten waren wir da. Kostenlose Parkplätze ich Prinzip genau am Strand…was will man mehr. Leider wurden wir etwas enttäuscht. Es war mittlerweile ein sehr rauer Wind, keine Sonne, und der Strand war mit Algen (oder so was in der Art) übersäht. Der Pazifik war irre kalt. Man fühlte sich in dem Moment mehr an einem Platz an der Nordsee erinnert. Aber wir machten das Beste daraus, schlenderten gemütlich etwas am Meer entlang, setzen uns mal hin und ließen unseren Urlaub noch mal Revue passieren. War auch irgendwie romantisch.
Am Nachmittag fuhren wir wieder zurück, gingen noch mal in der Mall etwas shoppen, zurück ins Hotel und ab in den heißen Jacuzzi.

Am Abend ließen wir uns es noch mal Richtung gut gehen, auf ganz „amerikanische“ Art und Weise: Beim Chinesen nebenan wurde frisches Sushi besorgt, sich im Hotel auf`s Bett gesetzt, und vor dem Fernseher genüsslich gegessen. Das klingt irgendwie unspektakulär, aber in dem Moment hatte es was.  

Hotel: Best Western Seven Seas


11.09.2005 (San Diego – Los Angeles)

Der letzte komplette Tag unseres Urlaubs war nun angebrochen. Die Sonne verwöhnte uns heute wieder mit ihrer ganzen Kraft…das hätten wir gestern mehr gebrauchen können.
Die Koffer wurden gepackt und für die Fahrt nach Los Angeles vorbereitet. Nach dem Frühstück ging es auf in Richtung LA. Da wir doch relativ früh dran waren, machten wir noch mal einen Abstecher in die Surf-Hochburg Oceanside. Traumhaftes Örtchen, auch der Strand war prima!


Oceanside

Bis auf einige kleine Staus verlief die weitere Fahrt nach LA problemlos. Die Rückgabe des Autos an der Alamo Vermietstation ebenfalls.
So waren wir schon gegen 15h Nachmittags im Hotel am Flughafen angekommen (das ich vorher in Deutschland schon reserviert hatte). Da wir ja auch mit der Busreise dort schon mal waren, könnten wir uns gleich gut orientieren. Das Wetter musste natürlich auch noch mal ausgenutzt werden, uns wir verbrachten den Tag am hoteleigenen Pool.
Am Abend hatte ich die wahnsinnige Idee, unseren Flug mal rückbestätigen zu lassen (obwohl man uns sagte, dass dies mit United Airlines eigentlich nicht nötig war). Der nette Herr von der Rezeption verband mich deshalb mit dem Sprachcomputer von United. Also eigentlich dachte ich, dass ich der englischen Sprache und der Technik sowieso einigermaßen mächtig wäre. Aber die Sache mit dem Sprachcomputer machte mich verrückt: Da unser Telefon anscheinend mit dem Tonwahlverfahren so seine Probleme hatte, musste ich meine Buchungsnummer sprechen. Doch selbst mein bestes Schul-Englisch genügte dem Computer anscheinend nicht, denn er sagte immer wieder, dass er mich nicht verstanden hätte. Dann sagte ich die Nummer mal zu schnell, mal zu langsam. Irgendwann gab ich dann entnervt auf. :bang:        

Am Abend schauten wir noch gemütlich einigen Flugzeugen beim landen zu, hatten nämlich eine prima Sicht auf die Landebahn, bevor wir uns schlafen legten.

Hotel: Marriott Los Angeles Airport


12.09.2005 (Los Angeles – Frankfurt)

Unser letzter Tag in den USA! Nach einer kleinen Stärkung im hoteleigenen Starbucks ging es auf Richtung Flughafen. Der nette Herr am United Schalter bot uns einen früheren Flug zum Umsteige-Ort nach San Francisco an, den wir natürlich gerne annahmen. So hatten wir nach 90 Minuten Flug noch etwas Zeit am Flughafen in Frisco ein Paar Gifts besorgen zu können, bevor es schließlich mit einer Boing 747-400 in Richtung Frankfurt ging. Leider gefiel uns das Flugzeug nicht so sehr (zumindest was das Entertainment anging). Es hatte nämlich keine Monitore im Sitz eingebaut. Es wurde lediglich einige Meter entfernt eine Leinwand in der Mitte herabgelassen, die wir aber mehr schlecht als recht einblicken konnten. Uns taten nur die Leute leid, die genau vor dieser Leinwand saßen, die mussten ja schließlich 8 Stunden auf das Ding starren. Ist ungefähr so wie Kino in der ersten Reihe. :wink:


Unsere Boeing 747-400
 
Interessant war, dass wir wahrscheinlich die kürzeste Nacht unseres Lebens mitgemacht haben…die Sonne ging nach 2 Stunden wieder auf. Wahrscheinlich haben wir dadurch so unseren Rhythmus verloren. Hatten nämlich – im Gegensatz zum Hinflug – einige Tage mit Jet-Lag zu kämpfen. Kamen allerdings in den Genuss über Island Nordlichter zu sehen. Wirklich toll!
Pünktlich um 10h landeten wir schließlich in Frankfurt und erwischten sogar noch den Zug um 11h.
Gruß, Xra

xra

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Re: Der Westen der USA - September 05
« Antwort #38 am: 01.11.2005, 19:23 Uhr »
Fazit:

Die Reise in der Kombination Bustour/Auto war unserer Meinung nach ein prima Einstieg für den ersten Aufenthalt USA. Die Sache mit der Busfahrt war nahezu ideal: Man bekam viel zu sehen, wurde gut informiert und hatte genug Zeit sich den jeweiligen Ort genauer an zu sehen. Vor allem ich habe mich während der Busfahrt auch mit den Verkehrsregeln näher vertraut gemacht (bzw. von unserem Busfahrer abgeguckt), hat mir dann später beim Autofahren auf jeden Fall geholfen.
Außerdem haben wir einen groben Überblick bekommen, wo wir das nächste Mal mehr Zeit verbringen wollen, bzw. wo weniger. Sind z.B. mehr die Stadt-Touristen: Der Yosemite Nationalpark war zwar auch sehr sehenswert, aber die Städte waren einfach  unsere Favoriten. Alles in allem ein unvergesslicher Urlaub.

Las Vegas – alles unbeschreiblich groß und schrecklich dekadent. Wahnsinn!
San Francisco – eine der schönsten Städte überhaupt. Das Klischee kann ich nur bestätigen  :)  
Los Angeles – unglaublich weitläufig und mit super Stränden  
San Diego – groß, aber viel „familiärer“ als LA

Sind auf jeden Fall fasziniert von dem Land, planen sogar schon unseren nächsten Aufenthalt.

So, hoffe das lesen hat euch einigermaßen Spaß gemacht, und vielleicht konnte ich sogar einige USA-„Anfänger“ für einen Einstieg mit einer Bustour überzeugen.  :wink:
Gruß, Xra

Utah

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Re: Der Westen der USA - September 05
« Antwort #39 am: 01.11.2005, 21:26 Uhr »
Zitat von: xra

So, hoffe das lesen hat euch einigermaßen Spaß gemacht, und vielleicht konnte ich sogar einige USA-„Anfänger“ für einen Einstieg mit einer Bustour überzeugen.  :wink:


Da man selten Reiseberichte von Bustouren zu lesen bekommt danken wir dir umso mehr.   :applaus:
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.