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Autor Thema: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt  (Gelesen 75238 mal)

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Anne05

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #105 am: 09.10.2011, 21:54 Uhr »
Da hattet Ihr ja Glück, einen Kondor zu sehen!

Wir haben auf unserer ersten Tour ein Pärchen gesehen - und ich (damals noch Unwissende) hielt sie für Geier, fand sie nämlich auch so hässlich  :oops:
Dass es sich um vom Aussterben bedrohte Tiere handelt, macht sie zwar nicht hübscher, erklärte mir im Nachhinein aber die "komische" Reaktion eines jungen Paares, das ganz aus dem Häuschen war beim Anblick der Vögel.  :oops:

Zitat
Vielleicht wäre ein Toilettenthread mal gut, wo alle Toiletten auf den üblichen Strecken eingetragen werden, das könnte man sich vor der Reise dann ausdrucken!!!  


 :dafuer: :lolsign:

Typisch Mädels, oder? Aber auch Jungs müssen manchmal schnell müssen...

*lol* das Problem kennt wohl jeder  :D
Ich habe in meinem 2010er-Reiseblog jeden Abend ein Foto vom "Kloshäuschen des Tages" gekürt, weil ich festgestellt habe, dass diese immer an den allerschönsten Stellen stehen ... ist Euch das schon mal aufgefallen? Nur wenn man dringend eines braucht, ist keins da  :D
Ich könnte also bei Bedarf mit genauen Daten aushelfen   :lol: :lol:
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub :-)

Angie

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #106 am: 09.10.2011, 22:53 Uhr »
Zitat
Vielleicht wäre ein Toilettenthread mal gut, wo alle Toiletten auf den üblichen Strecken eingetragen werden, das könnte man sich vor der Reise dann ausdrucken!!!   


 :dafuer: :lolsign:

Typisch Mädels, oder? Aber auch Jungs müssen manchmal schnell müssen...

Das ist nicht unbedingt typisch Mädels :nono: Ich hatte dieses Jahr auf Hawai'i über 5 Wochen lang die allergrößten Verdauungsprobleme, wo ich oftmals innerhalb von Millisekunden eine Toilette brauchte (alternativ einen Busch :wink:). Erst dann kam ich dahinter, was los war: Ich hatte eine Überempfindlichkeit gegen Sojasauce entwickelt, die letztes Jahr noch nicht bestand. Ich kann euch sagen, diese über 5 Wochen waren teilweise die Hölle! Imodium Plus war mein ständiger Begleiter und ich kaufte nur mehr die Packungen zu 36 Stück.

So, zurück zum eigentlich Thema, nämlich dem sonstigen :wink: Bericht und die Bilder: Ich kenne den Grand Canyon nur von Bildern, aber ich bin jedes Mal aufs Neue fasziniert. Er sieht total überwältigend aus.


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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paula2

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #107 am: 10.10.2011, 11:45 Uhr »
Hallo Andrea,

ich bin natürlich viiiiiel zu spät dran, aber ich habe eine Entschuldigung: ich war eine Woche in Südtirol beim Wandern und da wir eine ruhige Lage wollten, hatten wir ein Hotel erwischt wo kein Handyempfang war und es außerdem kein WLan gab, ich war also total off...
ich bin jetzt ganz schnell hinterhergefahren und bin total begeistert! Meine Liste der Todos ist schon wieder länger: der canyon overlook trail im Zion schaut klasse aus, meine Hochachtung an Heiko! Mal schauen ob ich das hinkriege...im Rosengarten bin ich wegen Höhenangst sofort wieder umgekehrt. Auch der North Rim an Grand Canyon schaut toll aus, bin gespannt wie es weiter geht und freu mich dass ich jetzt jeden Tag was tolles zu lesen und zu sehen kriege  :D

Anti

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #108 am: 10.10.2011, 16:12 Uhr »
Hallo Paula, es ist nie zu spät noch einzusteigen. Und wir haben ja noch nicht mal Halbzeit! Schön, dass du ab jetzt dabei bist  :D

Geht jetzt gleich weiter (hatte heute Frühschicht, morgen auch, deshalb geht es erst jetzt weiter).

Anti

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #109 am: 10.10.2011, 16:34 Uhr »
Samstag, 25.06.2011

Page – Monument Valley – Blanding

Heiko hatte im Auto auch nicht viel besser geschlafen als im Zelt und so waren wir beide auch wieder um 6 Uhr wach und bauten das Zelt ab. Während Heiko die Fotos auf der Festplatte sicherte und die GPS-Daten dazu „packte“, mistete ich aus und füllte die Mülltonnen. Um 20 nach 8 waren wir dann abfahrbereit. Schon um kurz nach halb neun waren wir im Walmart in Page, um noch die nötigsten Sachen einzukaufen. Warum brauchen wir jedes Mal eine Stunde zum Einkaufen? Egal, um halb 10 ging es also los in Richtung Monument Valley. An sich keine besondere Fahrt, denn wir hatten uns längst an das Straßenbild gewöhnt. Gut ausgebaut, häufig Reifenreste am Straßenrand und eben die wüstenähnliche Landschaft.

Um kurz vor 11 kamen wir an einer Tankstelle vorbei. Hier sollten wir noch mal Benzin mitnehmen. Wir gaben die Kreditkarte drinnen ab und während Heiko tankte, hatte ich Gelegenheit mich umzusehen. Die Tankstelle war auch eine Art Supermarkt, wo die umliegend wohnenden Navajos sich zu versorgen schienen. Man bekam aber auch wirklich alles, sogar frisches Obst und Gemüse, wenn auch in kleiner Auswahl. Dieses Mal ging alles gut mit der Kreditkarte und wir konnten weiterfahren.

Um 12 dann endlich kamen wir zu etwas, was wir für das Visitor Center vom Monument Valley hielten, aber es war nur so eine Art Handelszentrum, wo Busladungen von Menschen abgesetzt werden konnten, um Schmuck etc. von den Navajos zu erwerben. Essen gab es dort auch und vor allem Toiletten, die wir natürlich erst mal testeten. Das Ganze scheint relativ neu zu sein und viele Geschäfte waren noch gar nicht besetzt. Das Ding hatte aber den Vorteil, dass die Navajos nicht das gesamte Monument Valley bevölkerten und hier auch vor Stürmen geschützt ihre Sachen anbieten können. Und sie müssen nicht täglich ihre Tische auf- und abbauen. Und wenn dann irgendwann der riesige Parkplatz wirklich mit Bussen gefüllt ist, dann machen sie vermutlich das Geschäft ihres Lebens…







Direkt hinter der Zufahrt zu diesem Parkplatz war dann auch schon die Zufahrt zum Monument Valley. Am Häuschen zahlten wir pro Person $5 Eintritt und bekamen eine kleine Karte. Und dann ging es auch schon los, unsere erste „Offroad-Tour“. Erst noch etwas zögerlich, später dann etwas mutiger fuhren wir durch roten Sand und rote Steine. Überall waren die durch die Marllboro-Werbung berühmten Buttes zu sehen.





Das Auto schaukelte wieder gewaltig und häufig ließ Heiko professionelle Touren passieren, die deutlich schneller waren als wir. Klar, die kannten ja auch die Tücken dieser Strecke und wie man mit ihnen umgehen muss! Außerdem wollten wir ja diese Fahrt auch genießen und was sehen. Und das taten wir auch. Wir fuhren den kompletten Loop und wunderten uns immer wieder, wie denn die Leute mit ihrem Ford Mustang hier klar kamen. Es musste wohl irgendwie gehen. Allerdings hätte ich das Verdeck dann vielleicht doch lieber verschlossen? Also unser Auto war am Ende komplett rot eingestaubt, wie muss es dann bei denen im Innenraum ausgesehen haben? Naja, nicht unser Problem. Wir hatten jedenfalls immer mehr Spaß an der Sache und eigentlich rückten dabei die Buttes immer mehr in den Hintergrund und dienten eher als schöne Kulisse. Die aber war toll mit ihren leuchtend roten Steinen und dem strahlend blauen Himmel…













Nach zwei Stunden waren wir einmal herum gefahren und es ging noch einmal zu den Restrooms nebenan. Es wurde ein kleiner Happen (aus unseren Vorräten) gegessen und um 14:35 machten wir uns dann wieder auf den Weg.



In Höhe Mexican Hat sahen wir natürlich auch den Mexican Hat (Felsen, der aussieht wie ein mexikanische Hut). Ein Foto davon kann ich euch leider nicht anbieten, da diese wieder mal total unscharf waren. (Michael, verrate aber noch nicht wieso!  :wink:)

Dann sahen wir einen Wagen, der offensichtlich am Unterboden beschädigt war. Irgendwas hing da runter. Ich hatte das gar nicht gesehen, aber Heiko. Er wollte natürlich die Leute in dem Wagen darauf aufmerksam machen, aber sie schienen etwas ängstlich zu sein. Kann man ja verstehen, wenn man da so mitten in der Pampa anhalten soll…

Irgendwann hielten die beiden – ein Paar mittleren Alters (je älter man wird, desto älter werden auch die Leute mittleren Alters - heute so um die 60… :wink: ) – aber doch an und wir parkten neben ihnen. Die Frau stieg nicht aus, sie hatte offensichtlich Angst vor uns. Ihr Mann war aber mutiger und ließ sich von Heiko das Problem zeigen. Der Brüller dabei war, dass Heiko zunächst fragte: „Do you speak English?“ Äh, was denn sonst? :platsch: Mexikanisch sahen sie jedenfalls nicht aus und jeder Tourist dort würde auf jeden Fall auch ein paar Brocken Englisch können. Entsprechend irritiert schaute der Mann. Als Heiko ihm dann aber das herunter hängende Teil zeigte, war er dankbar und riss es einfach ab. Nun waren wir irritiert! Und seine Frau im Auto bekam zu dem ersten Schrecken einen noch weiteren dazu.  :zuberge: Der Mann blieb aber cool, bedankte sich und sie fuhren weiter.

Wir taten dasselbe und gegen 16 Uhr kamen wir in Blanding an. Wir checkten ein und dann war erst mal Wäsche waschen angesagt. Die dortige Waschmaschine war leider nicht für Gäste, so dass wieder einmal alles per Hand gewaschen werden musste. Das kostete Zeit und wir waren auch so kaputt von den letzten Tagen, dass wir beschlossen, heute nichts weiter zu unternehmen. Die als Option noch offenen Natural Bridges kamen zur To-Do-Liste für das nächste Mal (wie auch der Moqui Dugway) und wir trösteten uns damit, dass wir ja morgen bestimmt reichlich Arches zu sehen bekommen würden.



Unterkunft: Four Corners Inn, Blanding $65.85
gefahrene Meilen: 225

sil1969

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #110 am: 10.10.2011, 19:57 Uhr »
Ja, ja....die to-do-Liste. Die ist bei mir so lang und wird irgendwie beim Lesen eines Reiseberichtes immer länger...
LG Silvia

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #111 am: 10.10.2011, 20:20 Uhr »
Ach Heiko soll sich da nichts drauß machen, dass er gefragt hat, ob die Leute Englisch sprechen. Mein amerikanischer Mann hat es schon mehr als einmal geschafft in USA Amerikaner in Deutsch anzusprechen und gar nicht zu merken, dass er gerade nicht verstanden wird ;-)

Angie

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #112 am: 10.10.2011, 23:18 Uhr »

Offroad, offroad - darf ich ans Steuer, bitte? :wink:

Herrlicher Bericht und tolle Bilder mal wieder und heute erwartet euch wieder ein richtiges Bett :D

Viele Grüße,
Angie

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michaels-pictures

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #113 am: 11.10.2011, 07:24 Uhr »
Warum brauchen wir jedes Mal eine Stunde zum Einkaufen?
Puh, und ich dachte schon, das geht nur uns so! Keine Ahnung warum, aber selbst wenn wir "nur kurz ins Safeway" wollen, brauchen wir immer so lange, wie hier für einen ordentlichen Einkauf. Macht aber auch Spaß durch die Regale zu streifen... ;-)

Ein Foto davon kann ich euch leider nicht anbieten, da diese wieder mal total unscharf waren. (Michael, verrate aber noch nicht wieso!  :wink:)
:pfeifen: :pfeifen:
Viele Grüße,
Michael

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paula2

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #114 am: 11.10.2011, 08:56 Uhr »




Hallo Andrea,

also dieses Foto lockt mich sowas von auf den Trail, jetzt weiß ich dass ich die Runde nächstes Mal unbedingt fahren muss, blöd dass wir das ausgelassen haben...


Irgendwann hielten die beiden – ein Paar mittleren Alters (je älter man wird, desto älter werden auch die Leute mittleren Alters - heute so um die 60… :wink: )


 :mrgreen: geht mir genauso!

Anti

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #115 am: 11.10.2011, 20:39 Uhr »
So, etwas spät heute. Jetzt aber weiter mit dem nächsten Tag. Auch wieder geteilt.  :D Schon im ersten Teil gab es zwei Dinge , die mich sehr berührt haben: Eine schöne Aussicht und eine weniger schöne...


Sonntag, 26.06.2011

Blanding – Needles Overlook – Hole ´n´ the Rock – Arches


Heute schliefen wir uns mehr oder weniger aus. Wir holten uns ein kleines Frühstück in der Lobby. Viel gibt es ja meistens nicht, außer Kaffee und süßen Teilchen und eine kleine Auswahl an Cerealien. So machten wir uns erst kurz vor halb 10 auf den Weg – zum Car Self Wash. Unser Wagen war noch immer total eingestaubt und wir machten uns an ihm ständig dreckig. Dem verschafften wir Abhilfe. Und es gab Wechselautomaten, wo die benötigten Quarter heraus kamen. Nur, dass wir die meisten davon für meine Sammlung benötigten und nicht für die Autowäsche.  :wink: Dennoch wurden wir schnell fertig, d.h. Heiko mit der Autowäsche und ich mit dem Quarter sortieren, und wir konnten nach einem Tankstopp gegen Viertel vor 10 Blanding verlassen.



Schon kurz nachdem wir Blanding verlassen haben, gab es gleich die angesprochene weniger schöne Aussicht:



Wieso weniger schön? Das Kitz ist doch total süß! Stimmt schon, aber es blökte laut nach seiner Mutter und rannte immer wieder orientierungslos über die Straße. Die Mutter hatten wir kurz zuvor gesehen - tot am Straßenrand  :( Die Erkenntnis, dass Bambi keine Mutter mehr hat und deswegen wohl nicht überleben wird, traf mich wirklich hart  :heulend: :heulend:

Um 11 erreichten wir die Canyonlands und ich bedauerte, dass dafür eigentlich keine Zeit blieb. Als dann der Needles Overlook ausgeschildert war, entschlossen wir uns dort hin zu fahren. Diese Strecke war nun wirklich sehr abgeschieden, aber nichts, wo wir uns irgendwelche Sorgen machten. Schließlich erreichten wir den Parkplatz um 11:50 und es konnte losgehen. Wir wollten nur einen kurzen Stopp machen, aber das Herumlaufen dort oben hat so viel Spaß gemacht, dass wir uns doch insgesamt eine knappe Stunde dort aufhielten. Zunächst waren wir ganz allein dort oben. Es war wie am Grand Canyon sehr windig und die Aussicht in diesen Canyon war mindestens genauso schön. Man konnte sogar den Colorado River unten ganz winzig klein erkennen, denn dieser Canyon hatte nicht so enge tiefe Schluchten, wie der Grand Canyon. Irgendwann kam noch eine Familie mit Hund dazu, die uns aber überhaupt nicht störte. Hier war ja genug Platz!













Diese Ausblicke waren einfach unglaublich! Ich bin froh, dass wir uns spontan zu diesem kleinen Umweg von knapp 50 Meilen entschlossen haben.  :D :D :D

Um Viertel vor Eins rissen wir uns los, ich nutzte wie immer noch einmal das Plumsklo und schon um kurz vor halb Zwei war der erste Steinbogen erreicht, der Wilson Arch. Auf dem Weg dorthin sahen wir dieses Schild  :verwirrt: :grins:





Wir hielten uns etwa 10 Minuten auf und weitere 15 Minuten später kamen wir zu „Hole ´n´ the Rock“. Was ist das denn für ein Kitsch? Mitten in den wunderbaren roten Steinen so eine Art Kirmes oder Hippie Camp oder was auch immer. Ich fand das so schrecklich, dass ich erst mal im Auto sitzen blieb. Heiko wollte das natürlich fotografieren. Ich war so richtig genervt davon. Als Heiko dann irgendwie gar nicht wieder zu kommen schien, stieg ich auch aus und betrachtete die Kuriositäten hier.









Nessie ist uns wohl aus Schottland hierher gefolgt?  :wink:

Scheinbar hatte das alles ein Kopenhagener Künstlerpaar in mehreren Jahren geschaffen. Da gab es einen Streichelzoo, für den man Eintritt zahlen musste, aber man wusste gar nicht, ob sich dahinter wirklich liebe nette Tiere verbargen. Außerdem lauter bunte schrille Figuren und Szenerien und viele Schilder zu Bigfoot. Worauf das hinauslaufen würde, dachte ich mir schon. Aber Heiko, den ich nun wieder gefunden hatte, wollte mich unbedingt dort hin bringen. Ich ließ es über mich ergehen. Zwar war da nicht eine Bigfoot-Puppe oder so zu sehen, sondern ein riesiger Fuß. Ha ha, sehr witzig. Heiko hatte seinen Spaß dort, ich dagegen sah nur die verschandelte Natur. Im Nachhinein allerdings finde ich es schon recht witzig. Einfach weil es durchgeknallt ist so etwas in die Natur zu setzen…

Da die Toiletten dort wieder mal Dixies waren – und die fand ich viel schlimmer als Plumsklos – fuhren wir nach 20 Minuten weiter und erreichten eigentlich sofort direkt hinter Hole ´n´ the Rock eine Rest Area. Wunderbar unter Bäumen gelegen, sauber und ansprechend. Dort nutzten wir natürlich die Restrooms und entspannten bei einem kleinen Spaziergang. (Toilettentipp Nummer - wieviel?  :wink: ) Irgendwie musste ich das von eben wohl noch verdauen und wieder in die Wirklichkeit zurückkommen. Um halb Drei war es aber Zeit weiter zu fahren, denn wir wollten ja auch im Arches noch so einiges sehen.

Anti

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #116 am: 11.10.2011, 20:43 Uhr »
Heiko meinte gerade zu Hole in the Rock: Da hat noch ein Joint-Automat gefehlt... :rollen: :rotierend2: :bunt:

Anti

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #117 am: 11.10.2011, 21:38 Uhr »
Sonntag, 26.06.2011

Blanding – Needles Overlook – Hole ´n´ the Rock – Arches Teil2

Schnell erreichten wir Moab und mussten erst mal wieder was für unsere Mägen tun und machten Stopp bei Wendy´s. Nach weiteren 5 Minuten Fahrt kamen wir dann um 15:30 endlich am Arches NP an. Wir wussten ja, dass unser Campingplatz ganz am Ende der Sackgasse liegt und ließen uns also Zeit beim Durchfahren des Nationalparks. Wir hielten an verschiedenen Aussichtspunkten an.






Balanced Rock



Um 16:30 machten wir einen 20 minütigen Stopp am Skyline Arch. Da liefen wir das erste Mal in diesem Park ein kleines Stück. Hier war es wieder sehr heiß, dennoch gefiel es uns sehr gut.





Um 17 Uhr hatten wir aber dann auch schon unsere Campsite erreicht. Check In war hier nicht nötig, wir bauten einfach auf der gebuchten Site unser Zelt auf. Mein Name stand auf einem Schild, also hatte das wohl seine Richtigkeit. Irgendwann kam dann auch jemand vorbei, der das checkte und uns einen schönen Aufenthalt wünschte. Die Site war wieder sehr groß und trotzdem war es nicht einfach, einen geeigneten Platz für das Zelt zu finden. Und dann noch die ganzen kleinen Fliegen, von denen wir nicht wussten, ob sie nicht stechen würden. Die Nachbarn waren sich auch nicht sicher und hatten sich vor der ausgiebigen Nutzung ihrer Liegestühle eingesprüht. Für uns war das Grund genug uns noch einmal auf den Weg zu machen.

Direkt am Campingplatz war der Trailhead zum Devil´s Garden Trail. Um 20 vor sechs machten wir uns also auf den Weg zum Landscape Arch. Es war immer noch unglaublich heiß und wir waren froh, dass ein Teil des Trails bereits im Schatten lag.





Zunächst war er nur leicht ansteigend, aber dann irgendwann wurde er zwar nicht steiler, aber sandiger. Sehr sandig und es machte uns immer mehr Mühe. Aber wir wollten nicht aufgeben und unbedingt noch zu diesem Arch!
 


Dann endlich erreichten wir ihn und – er lag im Schatten bzw. wir hatten Gegenlicht! So ein Mist, offensichtlich hätte man diesen Weg morgens laufen müssen. Später habe ich das dann auch irgendwo gelesen.  :doh: Schade, aber Heiko gelang dann unter viel Mühen doch noch ein recht brauchbares Foto.



Auf dem Rückweg sahen wir wieder viele eidechsenähnliche Tiere und Heiko blieb oft hinter mir um zu fotografieren. Als ich mich einmal umdrehte, stellte ich fest, dass er wohl etwas entdeckt hatte und versuchte zu fotografieren. Eine Schlange vielleicht? Oder einen Skorpion? Es wurde ja schließlich Abend und es war nicht ausgeschlossen, dass die nun aus ihren Löchern  und Unterschlupfen kamen. Ich musste mich sehr zurück halten um nicht wieder zu ihm hin zu gehen. Dann würde sich so ein Tier sicher aus dem Staub machen und wir hätten beide nichts davon. Nach einer Weile kam Heiko herunter und zeigte mir ein Foto von einer Echse.



 Ja, und? Da zeigte er mir mit seinen Händen, wie groß sie war. Mann, das hatte ich verpasst? Ein riesiges Teil! Als in diesem Moment die nächsten Wanderer hoch gingen, zeigten wir ihnen das Foto und wo das Tier ist, falls es sich dort auf dem Stein noch sonnte. Es tat es. Aber ich ging trotzdem nicht wieder hoch sondern wir gingen gemeinsam zum Parkplatz zurück.

Es war 19 Uhr, als wir zum Viewpoint des Delicate Arch fuhren. Die Wanderung dort hoch wollten wir uns bei dieser Hitze ersparen. (Und der Parkplatz dort war eh voll) Erst 25 Minuten später erreichten wir diesen Punkt, da kann man mal sehen, wie groß dieser Park ist! Heiko baute sein Stativ auf und wir machten ein paar Fotos vom Lower Viewpoint aus. Wow, bis da oben hoch wollte ich eigentlich laufen? Na, jedenfalls hatten das einige getan und es schien recht voll dort oben zu sein. Dann ereilte Heiko der plötzliche Wunsch nach einer Toilette und wir rasten förmlich wieder zum Campground hinauf, da Heiko sich nicht mit einem Plumpsklo zufrieden gab.
   
Irgendwie waren noch immer diese Flugviecher unterwegs und es war definitiv zu früh, um ins Zelt zu kriechen. Also machten wir uns noch einmal auf den Weg nach unten. Irre, wie sich die Farben jetzt bei untergehender Sonne verändert hatten. Um 20:20 machten wir noch einmal Halt am Sanddune Arch.



Wir liefen durch Sand (wieder einmal), der stellenweise wieder recht tief war. Der Weg führte uns in eine Art Canyon. Eine Seite war schon dunkel, die andere wunderbar angestrahlt von der untergehenden Sonne.



Als wir den Sanddune Arch erreichten lag dieser leider komplett im Dunkeln. Trotzdem fanden wir es total witzig, dass hier in dieser Schlucht auch ein Arch versteckt war.



Das Ganze hat nur eine halbe Stunde gedauert, aber da es nun wirklich dunkel wurde, fuhren wir zum Zelt zurück und gingen zu Bett.



Nachts musste ich dann einmal auf die Toilette. Ganz unbedacht ging ich los. Hey, das war ja wirklich stockfinster hier! Und erst der Sternenhimmel! Man kennt ja Sternenkarten mit den vielen vielen hellen Punkten darauf.  Diese vielen Punkte waren jetzt alle auf einmal zu sehen. Irre! Das macht die Dunkelheit der gesamten Umgebung. Hier ist ja weiter keine Lichtquelle. Auch ich hatte keine und am Ende hatte ich Mühe zum Zelt zurück zu finden. Wozu gibt es eigentlich Taschenlampen? Damit sie im Zelt bzw. im Auto liegen für den Fall, dass man sie braucht…  :roll:

Das Foto vom Delicate Arch fehlt? Ja, uns auch. D.h. wir haben reichlich unscharfe. Obwohl Stativ und Fernauslöser benutzt... :verwirrt:

Unterkunft: Dackelhütte auf dem Devil´s Garden Campground, Arches NP $20.00
gefahrene Meilen: 176

Morgen werden wir noch ein wenig im Park herumlaufen, bevor wir in Richtung Norden aufbrechen. Das nächste große Ziel ist dann... Na? Jawohl, der Yellowstone!

Angie

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #118 am: 11.10.2011, 23:01 Uhr »

Eieieieiei, da ist ja wirklich jeder Tag ganz nach meinem Geschmack :D :D

Habt ihr eigentlich im Nachhinein heraus gefunden, weshalb einige eurer Bilder unscharf geworden sind? Die, die du uns präsentierst, sind jedenfalls top! :daumen:

Sag' mal, hat Heiko in dieser Nacht tatsächlich wieder im Zelt geschlafen? Ok, das Auto unlängst hat sich auch nicht wirklich bewährt.


LG, Angie
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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #119 am: 12.10.2011, 08:30 Uhr »
Das mit den unscharfen Fotos haben wir am nächsten Tag lokalisiert...

Ja, Heiko hat wieder im Zelt geschlafen, allerdings will er nie wieder zelten, jedenfalls nicht so.  :( Aber zu diesem Zeitpunkt waren noch zwei Zeltplätze vorgebucht - da musste er durch!