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Autor Thema: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt  (Gelesen 74879 mal)

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geislein72

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #255 am: 23.10.2011, 14:30 Uhr »
Klaro,   :platsch:  war noch mit meinen Gedanken beim nassen Zelt und der Pflanze mit den Tautropfen! Vielleicht wollte ich einfach noch etwas dort verweilen.

In Visalia haben wir für nächstes Jahr eine Übernachtung eingeplant und haben mal bei Eurem Hotel per PC reingeschaut. Den Beurteilungen nach (ich meine, eine davon habt Ihr abgegeben) ist es ja recht schön. Na mal schauen. In den Sequoia wollen wir auch, den kenne ich noch nicht - bin gespannt!!
Gruß Kerstin


Dreamer

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #256 am: 23.10.2011, 19:05 Uhr »
Cool, dass die Frau deinem Mann ausgeholfen hat - ich hätte mich niemals getraut zu fragen - oder wer weiß, vielleicht ist man irgendwann so verzweifelt .... keine Ahnung. Ich hätte mir wahrscheinlich schon ein neues Tele gekauft. Ist ja toll, dass das Tele nicht kaput war. .... "ein neues Tele muss her" .... dieses Foto mit dem Knipsen ist echt ein schwarzes Loch.

Die Bilder von der Küste gefallen mir echt gut auch oder gerade wegen des Nebels. Die Seeelefantenbilder sind auch super geworden, da hat Heiko genau das Richtige gemacht, als er die Frau gefragt hat.

carovette

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    • carovette
Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #257 am: 24.10.2011, 11:03 Uhr »
Puuuhh - jetzt bin ich Euch quer durch halb Amerika nachgereist - vom Yellowstone bis zum Highway 1.  Vor lauter schönen Bildern weiss ich jetzt gar nicht mehr, was ich alles schreiben wollte.... :roll: - Auf jeden Fall sind alle richtig toll!!!

Das mit dem geliehenen Tele ist ja klasse - ob das hier in D auch funktionieren würde??? Müsste  man doch glatt mal testen.

paula2

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #258 am: 24.10.2011, 13:39 Uhr »
Hallo Andrea,

jetzt hab ich's auch geschaftt die verpassten Tage nachzulesen, die Bilder von den Seeelefanten sind ja absolut klasse! Mein Freund hat auch eine Canon, ich werde ihn heute Abend fragen ob er sein Objektiv verliehen hätte...das war echt nett von der Frau! Falls sie zufällig hier im Forum liest: großes Lob!  :respekt:

Anti

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #259 am: 25.10.2011, 10:48 Uhr »
Eigentlich wollte ich euch ja jeden Tag einen neuen Reisetag zu lesen geben. Aber gestern war nicht nur Montag sondern auch ein total ätzender Tag. Kennt ihr das, dass es euch lieber gewesen wäre mit einer Erkältung im Bett zu liegen als diesen Tag zu durchstehen? Gestern war so einer. Ich hätte lieber Migräne gehabt... Egal, heute ist alles wieder gut und ich starte frohen Mutes. Wollt ihr mit zu den Sequoias?



Tag 22 Samstag, 09.07.2011

Sequoia und Kings Canyon


Irgendwie waren wir beide heute etwas lustlos. Zum einen fehlte es uns an richtiger Erholung in dieser Reise (einen Pooltag hätten wir vielleicht mal einbauen sollen oder so) und zum anderen war für heute nur der Sequoia und Kings Canyon geplant. Ich habe mich kaum über diese Nationalparks, die ja zusammen hängen, vorab informiert. Ich wusste nur vom Generals Highway, der durch den ganzen Park führt und dass man da immer mal wieder Aussichtspunkte hat oder kurze Trails laufen kann.

Warum hatte ich mich darauf kaum vorbereitet? Ich hatte alle Orte bis hierhin intensivst bearbeitet (na ja, San Francisco auch nur halbherzig, ich gebe es zu) und der Reiz an diesem Park war auch nicht allzu groß. Auch in den Reiseberichten im Forum tauchte er eher selten auf. Viele verbrachten mehrere Tage im Yosemite oder im Arches, aber den Sequoia fuhren die meisten gar nicht erst an oder eben nur mal so durch. Oft auch, weil sie zig Jahre zuvor schon mal dort waren und da nicht noch mal unbedingt hin wollten.

Wie auch immer. Ich war bereit gewesen, diesen Park von der Liste zu steichen, aber Heiko bestand darauf, dort hin zu fahren, damit ich die Sequoias auch mal erleben kann. Man hätte zwar im Yosemite die Mariposa Grove besuchen können, aber…  :zuck: Jetzt waren wir in Visalia und es sollte nun zu den Riesenbäumen gehen.

Wir waren erst sehr spät unterwegs, denn während Heiko im Wendy´s spätstückte, wurden im Waschsalon noch mal ein paar Klamotten gewaschen. Letztendlich waren wir erst um 12:30 an der Tanke in Visalia und anschließend ging es los. Am Straßenrand waren öfters mal Stände mit Obst zu sehen und auch an Orangenplantagen fuhren wir vorbei. Ich wollte mir eigentlich mal während dieser Reise mal frisches Obst holen, aber wir nutzten auch heute die Chance nicht. Und dabei hätte ich mir doch extra bei einem Burgerbrater ein je kleines Tütchen Pfeffer und Salz gemoppst  :oops: um mal eine frische Avocado zu essen (die nicht tagelang zu Haus gelegen hat um weich zu werden :wink:)….

Zum Sequoia war es gar nicht weit, nur ca. 50 Meilen. Vielleicht war auch das ein Grund für unsere Bummelei am Morgen. Die Landschaft änderte sich bald und es wurde bergiger und grüner. Es ging mal wieder über Serpentinen in den Sequoia hinein. Schon um zwanzig nach eins waren wir dort. Als erstes gab es den Tunnel Rock zu sehen, unter dem ein Auto durchfahren hätte können, war aber für Autos gesperrt. Sicher hätte man hier irgendwo einen netten Trail laufen können, aber Heiko hatte heute gar keine Lust zu laufen.



So fuhren wir einfach den Generals Highway entlang und konnten immer mal wieder fantastische Ausblicke ins Tal genießen.



Und außerdem die Riesensequoias. Das waren schön mächtige Giganten. Aber so richtige Begeisterung wollte bei mir nicht aufkommen. Aber das Rot ihrer Stämme faszinierte mich.





Irgendwann kamen wir mal wieder an eine Baustelle. Es waren nur ein paar Wagen vor uns, aber wir warteten seeeehr lange. Nach einer Viertelstunde kam dann endlich das Pilotfahrzeug mit einer – vielleicht zwei – Handvoll Autos im Gefolge. Wie, das war´s schon? Warum haben wir so lange dafür warten müssen? Das sollten wir jetzt herausfinden. Die Baustelle war sehr lang. Durch die nun sehr enge Straße und an tiefen Schluchten entlang wurden wir geführt. Und das gefühlt mehrere Minuten lang. Aha! Deswegen hat das so lange gedauert!

Tja und weiter ging es durch ganz normalen Wald. Naja, nicht ganz normal, denn dazwischen standen ja immer wieder die Riesensequoias. Wir machten ein kleines Picknick zwischendurch, aber ansonsten verlief alles recht ereignislos. Einmal trafen wir noch Norweger, die sich aber scheinbar auch mehr versprochen haben. Mehr? Was denn mehr? Da machte sich dann meine mangelnde Vorbereitung wieder bemerkbar.







Kurz nach dem Verlassen des Sequoias begann auch schon der Kings Canyon. Hier konnte ich Heiko zum Glück überreden, den kleinen Rundweg zum Grants Tree und zum Fallen Monarch zu laufen. Das hat mir dann wieder richtig Spaß gemacht. Durch den gefallenen Riesen konnte man durch laufen. Gigantisch, wenn man dabei bedenkt, dass dies ein einzelner Baumstamm ist! An vielen Bäumen waren Brandnarben zu sehen. Manchmal sogar sehr große. Dennoch lebten die Bäume weiter, denn sie bezogen ihre Nahrung mit Hilfe ihres Laubes. Was unten tot aussah, erstrahlte gaaaaaanz weit oben in schönstem Grün an den toll roten Ästen. Eine tolle Farbkombination mit dem blauen Himmel im Hintergrund!













Jetzt, wo ich wieder Spaß an diesem Tag hatte, war es aber auch schon recht spät geworden. Wir wollten nicht den gleichen Weg wieder zurück nehmen und fuhren also sozusagen als Kreis wieder zurück nach Visalia. Heftige Serpentinen erwarteten uns. Die im Dunkeln zu fahren wäre sicher ein Abenteuer gewesen, auf das ich aber ganz gerne verzichtet habe. Allerdings hätte ich im Gegenzug dann vielleicht auch mehr vom Kings Canyon gesehen…

So kam es, dass wir um Viertel nach sieben in Visalia bei Roundtable uns jeder eine Riesenpizza bestellten. Denn die gestrige war super lecker. Ich bestellte meiner Meinung nach genau das gleich wie gestern, allerdings war sie teurer. Wieso denn? Triple Cheese hatte ich doch auch gestern! Nein? Na gut, dann aber heute. Ich wollte so gerne Mal eine Pizza wie im Fernsehen, die oben am Deckel vor lauter Käse kleben bleibt… Heiko bestellte weitere Zutaten, was den Preis seiner Pizza enorm in die Höhe trieb. Warum er zum Beispiel ca $3 für 6 Zwiebelringe auf seiner Wagenrad großen Pizza bezahlen sollte, war uns nicht klar geworden…

Als wir die Kartons in unserem Motelzimmer öffneten, kam die große Enttäuschung. Da klebte nichts! Da steckte so ein Ding in der Mitte der Pizza, was den Deckel von der Pizza fern hielt. Och, wie schade! Aber eigentlich ja nicht dumm…



Meine Pizza war wieder lecker, aber der dreifach Käse war einfach zu viel. Heiko schmeckte es überhaupt nicht und seine Pizza flog fast komplett in den Müll (ich aß sie nicht, da sie nicht Veggie war). Mir war es auch zu viel Käse (es war eine fast gummiartig dicke Schicht auf der Pizza), aber ich aß trotzdem. Und hatte natürlich auch noch eine komplette Mahlzeit für den nächsten Tag davon übrig. Das war ja auch so gedacht. Heiko dagegen war gefrustet, denn er hatte heute nichts und morgen mussten wir was Neues uns als Essen ausdenken. Also nie wieder Triple Cheese! Wieder eine neue Erfahrung…

Der Abend endete mit Emails und Fernsehen. Morgen geht es dann endlich ins Death Valley. Vor allem Heiko freute sich da riesig drauf, nachdem er ja wusste, dass er nicht im Zelt schlafen muss!

Unterkunft: wie gestern im Lamp Liter Inn für 38€
gefahrene Meilen: 150


Saguaro

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #260 am: 25.10.2011, 14:49 Uhr »
Hallo Andrea,

die Waschsalons sind bei euch auch ein fester Bestandteil der Reise geworden  :zwinker:. Ich bin ein Fan von Waschsalons (aber nur, wenn sie sauber sind) und sitze gerne dort und beobachte einfach die Leute :grins:. Einen Flipper hatte ich aber noch nie gesehen.

Übrigens: Dein Heiko ist zwischen den Riesenbäumen sehr zierlich  :grins:.

LG,

Ilona
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Ilona

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Anti

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #261 am: 25.10.2011, 14:59 Uhr »

die Waschsalons sind bei euch auch ein fester Bestandteil der Reise geworden  :zwinker:


Ja, die sammeln wir jetzt wie die Pipi-Locations...  :grins:


Übrigens: Dein Heiko ist zwischen den Riesenbäumen sehr zierlich  :grins:.


Du weisst aber, wie groß die Bäume sind?  :grins: :wink:

Stefanie_GZ

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #262 am: 25.10.2011, 15:13 Uhr »
Keine Begeisterung für die Riesen Bäume??

Wir waren ja nur im  Jedediah Smith Redwoods SP- aber ich fand die Bäume extrem beeindruckend..

Pizza mag ich in den USA ja so gar nicht-- ich hatte mal eine bestellt ohne Käse, da haben sie mich angeguckt, und am Ende hatte ich doch Käse ( das was sie als Käse bezeichnen) drauf. Im Ganzen immer zu viel Käse und viel zu fettig.  :D

Dreamer

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #263 am: 25.10.2011, 15:20 Uhr »
Bei uns gibts die Bäume im Stadtwald ;-) ... na ja - ganz so hoch sind die noch nicht - aber ein richtig ziemlich großes Exemplar haben wir hier auch. Ich mag diese Bäume (okay - ich gebs zu, ich mag alle Bäume) ... aber die weiche Rinde und sie sind einfach so gigantisch. Ich fand das, was ich vom Sequoia gesehen habe, trotzdem schön .... es war vor allem auch beeindruckend, weil im Tal die Orangen waren und die Mohnblüten und da oben bei uns im März solche Massen von Schnee gelegen haben ... kein Wunder, dass die Bäume da so hoch wachsen!!!! ;-)) Schade, dass es für dich nicht so der Bringer war.

thomashh

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #264 am: 25.10.2011, 18:02 Uhr »
Puh, hast du eine Geschwindigkeit drauf. Da komme ich ja kaum mit. Ihr hattet mich im Yosemite vergessen und bin jetzt hinterher getrampt. Ganz schön gemein! :(

Tolle Eindrücke und Bilder vom Highway No 1. Hätte ein bißchen besseres Wetter sein können.

Die Bilder der See-Elefanten sind echt Klasse.
Aber sag mal: Haben die bei euch auch so gestunken?

Sequoia und Kings Canyon sind auf meiner nächsten Route auch eingeplant. Tolle Eindrücke der Riesenbäume. Mir hats da gefallen.

Meine Pizzen im Urlaub haben auch nicht wirklich geschmeckt. Aber dreifach Käse ist auch zu viel!! :lol: :lol:

Mal sehen, wo es jetzt noch hingeht: :D

Anti

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #265 am: 25.10.2011, 18:47 Uhr »
Tja Thomas, wir waren Ersttäter! Da geht es immer Ruckzuck weiter, weil das Programm so voll gepackt ist... :wink: Dass wir aber dich im Yosemite vergessen haben, sorry! Bestimmt bist du ohne uns zu den Vernal Falls gewandert, wie ich dich einschätze, und hast einfach nicht mehr auf das Abfahrtssignal geachtet.  :D

Bei den Seeelefanten habe ich keinen üblen Geruch in Erinnerung behalten. Aber ich bin ja auch nicht so empfindlich wie du.

@all Aber noch mal zu den Sequoias: die Bäume haben mir schon sehr gut gefallen. Vor allem am Schluss der General Grant Tree Trail. Heiko und ich haben halt ein Problem: Er möchte am liebsten alles vom Auto aus sehen und höchstens mal einen kleinen Spaziergang machen und ich laufe ganz gerne mal. Wir sind uns noch nicht ganz sicher, wie wir das bei unserer nächsten Tour machen sollen, denn ganz allein irgendwo zu wandern ist mir zu gefährlich. Er sagte, er würde mich ja auch gerne zum Trailhead fahren und zur vereinbarten Zeit wieder abholen...

Heiko war nun für seinen Geschmack in diesem Urlaub schon viel zu viel gelaufen und hatte nun absolut keinen Bock mehr darauf. Als Kompromiss sozusagen habe ich mich auf diesen Autotag eingelassen, der mich aber nicht wirklich glücklich machte. Deswegen von vornherein diese zurückhaltende Stimmung. Aber bei einer nächsten Tour will ich wahrscheinlich auch noch mal in den Redwood NP. Denn die Bäume sind wirklich was Besonderes.

Aber auch das Death Valley muss noch einmal sein, denn das war ein super Abschluss unserer diesjährigen Reise. Da werden wir dann morgen übernachten...

Angie

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #266 am: 25.10.2011, 21:03 Uhr »
Wann immer ich Sequoias in einem Reisebericht sehe, bin ich begeistert :D Sie sind so unvorstellbar groß und beeindruckend, einfach nur toll!

Heiko und ich haben halt ein Problem: Er möchte am liebsten alles vom Auto aus sehen und höchstens mal einen kleinen Spaziergang machen und ich laufe ganz gerne mal. Wir sind uns noch nicht ganz sicher, wie wir das bei unserer nächsten Tour machen sollen, denn ganz allein irgendwo zu wandern ist mir zu gefährlich. Er sagte, er würde mich ja auch gerne zum Trailhead fahren und zur vereinbarten Zeit wieder abholen...

Das ist sehr, sehr schade, Andrea, dass ihr euch nicht einig seid. Es ist wunderschön, gemeinsam zu wandern, gemeinsam die Natur zu bewundern und zu genießen. Alleine möchte ich auch nicht wandern, es würde mir der Gedankenaustausch fehlen.

Heiko war nun für seinen Geschmack in diesem Urlaub schon viel zu viel gelaufen und hatte nun absolut keinen Bock mehr darauf. Als Kompromiss sozusagen habe ich mich auf diesen Autotag eingelassen, der mich aber nicht wirklich glücklich machte. Deswegen von vornherein diese zurückhaltende Stimmung.

Ich kann verstehen, dass du an diesem Tag nicht wirklich glücklich warst, das wäre mir nicht anders gegangen. Du bräuchtest ein Lockmittel :wink: Da ich Heiko aber nicht kenne, kann ich dir zu keinem raten :think:

Aber auch das Death Valley muss noch einmal sein, denn das war ein super Abschluss unserer diesjährigen Reise. Da werden wir dann morgen übernachten...

Darauf freue ich mich schon :D


LG, Angie
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Angie

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #267 am: 25.10.2011, 21:41 Uhr »
Das macht es natürlich kompliziert, wenn man so unterschiedlich glücklich wird im Urlaub. Wenn man allerdings im August im Olympic National Park ist, dann kann man einige der Trails locker auch alleine laufen .... als wir da waren, waren so viele Menschen unterwegs, dass man nicht wirklich alleine war auf den kürzeren Trails zu den Wasserfällen und im Hoh Rainforest war.

Saguaro

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #268 am: 26.10.2011, 15:35 Uhr »
Heiko und ich haben halt ein Problem: Er möchte am liebsten alles vom Auto aus sehen und höchstens mal einen kleinen Spaziergang machen und ich laufe ganz gerne mal. Wir sind uns noch nicht ganz sicher, wie wir das bei unserer nächsten Tour machen sollen, denn ganz allein irgendwo zu wandern ist mir zu gefährlich. Er sagte, er würde mich ja auch gerne zum Trailhead fahren und zur vereinbarten Zeit wieder abholen...

Das ist sehr, sehr schade, Andrea, dass ihr euch nicht einig seid. Es ist wunderschön, gemeinsam zu wandern, gemeinsam die Natur zu bewundern und zu genießen. Alleine möchte ich auch nicht wandern, es würde mir der Gedankenaustausch fehlen.

Das ist wirklich schade, Andrea. Ich war auch schon in so einer Situation, doch beim nächsten Mann wurde alles anders :zwinker:. Aber ich möchte dir keinen Floh ins Ohr setzen  :nono:, denn ich hoffe, dass ihr sonst genügend Gemeinsamkeiten habt :grins:.

LG,

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #269 am: 27.10.2011, 08:58 Uhr »
Tag 23 Sonntag 10.07.2011

Visalia – Stovepipe Wells / Death Valley

Heute geht es ins Death Valley! Heiko machte morgens vor dem Auschecken noch ein paar Fotos von der wirklich schönen Motelanlage in Visalia. Die Sachen sind gepackt und um kurz vor neun wird ausgecheckt. Zuvor wollen wir aber noch einmal ein paar Quarter für meine Sammlung organisieren, das heisst: Waschsalon! Wir sammelten dort fleißig Quarter, so dass meine Sammlung jetzt fast komplett ist. Außerdem waren wieder total verschiedene Leute dort. Alle Hautfarben waren vertreten. Total nett war die kleine Familie mit etwa 2 jähriger Tochter. Total entspannt genossen die drei scheinbar ihren Aufenthalt hier. Eine winzig kleine alte Omi betrat das Geschäft und gab ihre Wäsche ab. Sie sah aus, wie man sich so eine alte amerikanische Lady vorstellt. Graues hochgestecktes weißes Haar und ihre Lippen auffällig mit rotem Lippenstift geschminkt. Irgendwie total süß „die Kleine“. Heute hatten wir nicht so recht Lust zu Flippern und gingen nach draußen. Es war schon morgens gleich sehr warm. Vor dem Waschsalon stand ein uraltes total verbeultes Auto. Und wer schlief darin über das Lenkrad gebeugt? Die kleine Oma! Und das bei der Hitze! Sie war noch dort, als wir mit unserer Wäsche fertig waren. Ich hoffe nur, dass sie wirklich nur ein kleines Nickerchen gemacht hat….



Das Auto wurde noch einmal vollgetankt, denn im Death Valley ist es ja bekanntermaßen sehr teuer. Um halb 12 machten wir dann unseren ersten Zwischenstopp bei Taco Bell in Bakersfield. Ich holte mir nur einen Slushy und nutzte die Örtlichkeiten. Für mich gibt es da nichts Leckeres, jedenfalls habe ich da keinen Veggie Taco als solchen identifizieren können. Auch Heiko hatte nicht so recht Appetit auf irgendwas von dort, also ging es weiter.

Die Landschaft war wieder sehr wüstenmäßig geworden und die Fahrt zog sich in die Länge. Auf dem irgendwann sehr einsam gewordenen Highway kam uns der Sheriff entgegen und wir sprachen gerade darüber, dass die hinter jeder Ecke lauern, als ich plötzlich rief, dass wir hier abbiegen müssten um gleich wieder zu korrigieren, „nee, doch nicht!“ Heiko jedoch war schon abgebogen und mehr oder weniger vor Schreck wendete er sofort und überfuhr dabei eine durchgezogene Linie. Wir kamen auch direkt auf die Strecke, die wir zuvor gefahren waren zurück. Puh, da habe ich ja fast wieder richtig Mist gebaut… Aber was war das? Wir konnten sehen, dass die Patrol soeben gewendet hatte und mit Blinklicht hinter uns heran kam.  :zuberge: Ach du Sch…! Jetzt geht es uns an den Kragen. Würden wir uns nun richtig verhalten? Würden wir sehr viel Ärger bekommen? Hoffentlich ist das Ticket nicht so teuer… Die Patrol kam näher und näher, was wir im Rückspiegel beobachteten. Jedoch fuhr sie nicht direkt hinter uns sondern überholt. Hä? Ach, meinte der gar nicht uns? Da purzelten so einige Steine von unserem Herzen!

Kurze Zeit später war eine kleine Tankstelle samt Souvenirshop. Heiko hatte den Schrecken sozusagen verdaut und wollte ihn endgültig entsorgen. An derselben Tanke hielt nun auch der Sheriff. Er hatte aber gar kein Interesse an uns, sondern tankte einfach nur…

Es ging weiter und kurze Zeit später sahen wir auf der gegenüberliegenden Straßenseite mehrere Fahrzeuge der Highway Patrol und einen Officer mit einer Radarpistole. Ach so, dann war „unser Sheriff“ hinter einem Raser her! Da konnte er uns ja nicht meinen  :grins:

Kurz vor dem Death Valley tankten wir noch einmal in Pearsonville und eine Stunde später (kurz nach drei) hatten wir den Death Valley NP erreicht. Das war aber noch nicht das Death Valley selbst, sonder es ging erst mal ins Panamint Valley. Valley heißt ja Tal. Und was muss man tun, um in ein Tal zu kommen? Richtig, die Berge drum herum überqueren oder umfahren. In unserem Fall ging es darüber. In Serpentinen natürlich. Im Nachhinein frage ich mich, ob mir im Auto die etwas weichere Federung die Beschwerden verursacht. Aber heute war es nicht so schlimm. Die Klimaanlage blieb übrigens weiterhin an und wir beobachteten die Temperatur des Motors. Kein Problem. An einer Stelle hielten wir an und neben uns hielt auch jemand, der nur außer Atem sagte: „Yeah, we survived!“ Ja, es war schon sehr warm hier, aber nicht so schlimm, wie ich erwartet hatte. Heiko hatte mir echte Horrorgeschichten erzählt, wie sie damals nur kurz ausgestiegen seien und man nicht schwitzen würde, da alles sofort verdampft. Und dass man immer nur am Trinken sei. Deswegen bin ich mit einem etwas mulmigen Gefühl hier her gekommen. Jetzt war ich schon fast enttäuscht, denn mir ging es echt prima!

Um halb vier haben wir am Panamint Springs Resort angehalten. Eigentlich hatten wir ja für heute Nacht hier den Campingplatz gebucht, den wir nun nicht mehr brauchten und ich wollte meine Schulden begleichen. Von meiner bei der Buchung angegebenen Kreditkartennummer konnten sie nämlich nicht mehr abbuchen, da meine Bank umfirmiert hatte und ich eine neue Karte und Nummer bekommen hatte. Die beiden jungen Frauen waren dort sehr nett und ich äußerte ihnen gegenüber, dass ich mit höheren Temperaturen hier gerechnet hätte. Ja, es sei heute etwas kühler, da es vor drei Tagen ein Unwetter gegeben hätte und es hätte sich noch nicht richtig wieder aufgeheizt. So, dann erlebte ich hier das Death Valley gar nicht mit voller Kraft!

Ja, das war wohl so, denn die Temperaturanzeige war eindeutig: 108°F. 107°F hatten wir ja schon im Zion. Na gut, dadurch wird es ja nur leichter für uns. Heiko war aber schon etwas enttäuscht, da er mir seine Erzählungen ja nun nicht beweisen konnte. Aber wir fuhren ja nun aus dem Panamint Valley hinaus und hinter dem Berg ging es in das Death Valley hinein.



Und als wir Stovepipe Wells erreichten, war die Temperatur immerhin auf 116°F gestiegen. Ach ja, getankt haben wir in Panamint Springs nicht  :wink:



Und dies wäre unser Campingplatz gewesen, sehr gemütlich  :wink:



Irgendwelche Nachbarn hätten uns da sicher nicht belästigt...

Beim Einchecken in Stovepipe Wells fiel es uns wieder ein: Der Badwater Ultramarathon! Der fand ja genau zu unserem Aufenthalt statt. Außer uns beim Check In waren noch drei andere Deutsche. Wir fragten, ob sie laufen würden oder „nur“ begleiten. Zwei von ihnen waren Begleiter, der Dritte der Läufer: Jens Vieler. Wir drückten unseren höchsten Respekt vor diesem Vorhaben aus, aber der Sportler lächelte nur. Er war scheinbar in höchster Konzentration. Sein Team war da schon etwas aufgeschlossener, aber aufhalten oder belästigen wollten wir sie natürlich auch nicht. Sie hatten morgen Großes vor.

Wir bekamen unser Zimmer. Wie befürchtet stand darin nur ein Doppelbett. Also würde ich diese Nacht auf der Isomatte schlafen. Bei der Hitze sich zu zweit in ein so kleines Bett zu zwängen machte absolut keinen Sinn. Vor allem da Heiko mittlerweile kreislaufmäßig nicht ganz auf der Höhe war.





Diese Zwei gehören dort wohl zum Inventar



Ich hatte mich ja über die anderen Nationalparks und so weiter informiert und was man dort so machen könnte. Heiko hatte dies für das Death Valley getan. Und er hatte für heute noch den Ubehebe Crater auf dem Plan. Es war halb sechs, als wir zum Visitor Center gegenüber kamen. Das in Furnace Creek wurde ja umgebaut und war deshalb geschlossen und hier in Stovepipe gab es so eine Art Nebenstelle. Die aber war auch schon geschlossen. Heiko war aber gut informiert und meinte, dass es so ca. 40 Meilen zum Krater seien. Also los.

Immer wieder hielten wir an, da wir die Landschaft total faszinierend fanden. Immer wieder andere Farben.







Auf den Straßen waren hin und wieder noch die Spuren von Flash Floods zu sehen, ja, das muss wohl ein anständiges Unwetter gewesen sein. Wir fuhren immer weiter nach Norden, bis wir zu der Abzweigung zum Ubehebe Crater kamen. Noch 5 Meilen. Allerdings war eine Straßenseite abgesperrt, aber die Schilder schon zur Seite geräumt. Dann war wohl eine Weiterfahrt möglich. Die Straße wurde immer schmutziger und am Rand waren teilweise Stücke aus der Straße weggerissen. Wow! Wenn man in so eine Flood gerät, hat man bestimmt nichts mehr zu lachen! Nach einer Weile – ca. 2 Meilen vorm Krater – gaben wir auf. Das schien uns hier nun doch zu gefährlich. Etwas Abenteuer ist ja nicht schlecht, aber in Gefahr wollten wir uns nun doch nicht begeben. Super enttäuscht drehten wir um. Wir konnten es nicht fassen. So kurz vor dem Ziel! Vor allem Heiko wollte so gerne mal einen Krater sehen! Schon hier stand fest, dass wir das Death Valley nicht zum letzten Mal besuchen.





Aber da das noch nicht alles für heute gewesen sein sollte, hielten wir noch an den Sanddunes an. Es war total toll dort mit der langsam untergehenden Sonne. Es war inzwischen schon 19:30 geworden. Ich war total begeistert, Heiko aber hatte immer noch Schwierigkeiten mit seinem Kreislauf. Dennoch hielten wir uns hier eine Weile auf, schließlich war Heiko ja auch hoch motiviert hierher gekommen. Ein Ziel, auf das er sich schon so lange freute.











Unser Motel war nicht weit von den Sanddunes entfernt. So langsam wurde es Zeit zu Essen. Heiko fühlte sich zwar gar nicht nach essen, aber er sah auch die Notwendigkeit. Also gingen wir in das dortige Restaurant. Es war voll. Sehr voll. Wir mussten etwa eine halbe Stunde auf unseren Tisch warten, Ob das nur wegen des Marathons hier so voll war?

Dann aber hatten wir unseren Tisch. Das Restaurant hat uns beiden sehr gut gefallen. Daran änderte auch das Essen nichts, denn auch das war sehr lecker: Chili für Heiko und einen Veggie-Burger für mich. Heiko und ich tranken reichlich, denn obwohl wir die ganze Zeit getrunken hatten, ging noch immer genug Flüssigkeit in uns hinein. Wir hofften damit auch Heikos Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Ich machte mir ernsthaft Sorgen. Er hing da wie ein Häufchen Elend. Das einzige, was mich beruhigte, war, dass hier sicher auch einige Leute waren, die sich mit Kreislaufproblemen auskannten, denn das Restaurant war ja voller Sportler und ihrer Begleitteams.

Gerne hätte ich noch eine Sternentour gemacht oder auch mit Heiko allein irgendwo noch den Sternenhimmel betrachtet. Das ging nun aber nicht und wir gingen nach dem Essen in unser Zimmer und versuchten zu schlafen. Das ging aber nicht wirklich, denn hier lärmte die lauteste Klimaanlage der Welt. Wenn sie wenigstens dauerhaft an gewesen wäre, aber Nein! Sie ging immer mal für eins, zwei Minuten aus um dann gefühlt noch lauter wieder anzuspringen. Ohne Klimaanlage konnte Heiko aber auch nicht schlafen, da es sich irgendwie kaum abgekühlt hatte. Das heißt, wir hatten immer noch um die 40 Grad draußen und drinnen war es auch nicht viel kühler...

Unterkunft: Stovepipe Wells Village $106.40
gefahrene Meilen: 394