Der heutige Tag beinhaltet so viele tolle Locations, dass ich zu viele Fotos einstellen müsste. Da ich aber weiß, dass wir einen Staudamm-Fan an Board haben, ich selber das Valley of Fire so toll fand und es eventuell auch Oldtimer-Fans hier gibt, teile ich de Tag in zwei Teile, um euch alles zeigen zu können. Das könnte jetzt häufiger mal passieren, da wir ja wie geschrieben vieles ein bisschen gesehen haben. Oder lieber weniger Fotos?
Dienstag, 21.06.2011Las Vegas – Hoover Damm – Lake Mead – Valley of Fire – Zion Canyon - Hatch Teil1
Heute sind wir wieder gegen 4 Uhr aufgewacht. Wir hatten aber erstaunlich gut geschlafen, obwohl wir uns eine (große) Bettdecke teilten. Aber der Jetlag hat halt zugeschlagen und wir wollten unbedingt mit der Bank klären, was denn mit unserer Kreditkarte sei. Um diese Zeit sollte ja wohl die Hotline besetzt sein, da wir ja gestern schon außerhalb der Geschäftszeiten angerufen hatten. Wir erfuhren, dass die Frau an der Tankstelle uns die Geschichte mit dem Führerschein nicht abgenommen hat und sie deswegen die Karte sperren ließ. Toll!
Aber innerhalb einer halben Stunde würden wir sie wieder benutzen können. Puh, da waren wir aber erleichtert! Das Gespräch kostete mal eben 10 Euro, aber wenigstens ging die Karte wieder…
Es gab dann auch keine lange Diskussion darüber, ob wir noch in Vegas frühstücken oder uns etwas ansehen wollen. Wir wollten nur noch weg hier! Ein letzter Blick aus dem Fenster
Wir packten unsere Sachen zusammen, die Dank Klimaanlage auch weitestgehend trocken waren und checkten gegen 6 Uhr aus, indem wir unsere Schlüsselkarten in einem Umschlag in einen in der Lobby stehenden Briefkasten warfen. Wunderbar unkompliziert, warum kann nicht alles so einfach sein? Draußen gaben wir einem Mitarbeiter unseren Abschnitt für das Valet Parking und kurze Zeit später kam schon unser Auto. Der Fahrer bekam ein Trinkgeld und los ging es. Prima, auch ganz easy!
Jetzt sollte es zum Hoover Damm gehen und meine Karte und die Ausschilderung führte uns sicher nach Boulder. Uns knurrte der Magen, da wir ja zuletzt gestern Mittag bei Pizza Hut gegessen hatten. Es war kurz vor sieben und wir entdeckten ein “Mel´s Diner“. Und es sah sehr sympathisch aus.
Wir warteten kurz, denn es wurde erst um sieben Uhr geöffnet. Freundlich wurden wir hinein gebeten und wir durften uns einen Platz aussuchen, bekamen die Speisekarte und suchten uns etwas aus. Heiko fragte, ob er denn auch einen Cheeseburger zum Frühstück bekommen könne. Natürlich war das kein Problem, auch wenn die Bedienung etwas verwirrt schaute. Ich bestellte einen Short Stack of Pancakes mit Heidelbeeren. Das ist unser erstes amerikanisches Frühstück! Dazu gab es Kaffee und Tee. Das war wirklich prima und wunderbar satt machten wir uns auf den Weg zum Hoover Damm. Der hieß früher Boulder Damm und liegt auch direkt hinter Boulder. Wir mussten keinen Eintritt oder irgendwelche Parkgebühren bezahlen, da wir wieder mal zu früh dran waren
. Entsprechend leer war es auch und wir konnten von mehreren Stellen aus unsere Fotos machen. Nur an einer Stelle wurden wir zurückgepfiffen, dass man dort keine Fotos machen dürfe, aber da war es schon zu spät
Der Bypass ist übrigens fertig und direkt über den Hoover-Damm kam man nicht mehr nach Arizona (d.h. nur ein kurzes Stück) Die Straße war am Ende abgesperrt und diente nun als Parkplatz. Das heißt umgekehrt, dass man von Arizona aus erst den Bypass nehmen muss, um dann auf der alten Strecke auf den Damm zu kommen. Ob das dauerhaft so bleibt, weiß ich natürlich nicht.
Anschließend fuhren wir in der Nähe noch zu einem Aussichtspunkt, wo wir wieder unzählige kleine Vögel sahen und auch die überall anwesenden Squirrels. Die sind schon niedlich, aber zu Futtern bekamen sie trotzdem nichts!
Ich machte den Vorschlag entlang des Lake Mead zum Valley of Fire zu fahren statt die Interstate zu nutzen. Erstens war die Strecke bestimmt schöner und zweitens hätten wir sonst wieder zum ungeliebten Las Vegas zurück gemusst. Zwar würde uns die Strecke wieder mehr Zeit kosten, aber wir haben ja Urlaub und wollen was sehen. Wir fanden auch sofort den Lakeshore Drive und kurze Zeit später kamen wir zum Kassenhäuschen. $10 sind jetzt fällig, dachten wir. Aber es ist Sommeranfang und der Eintritt war frei! Hurra, 9 Uhr morgens und schon insgesamt $17 gespart. Unsere Laune wurde immer besser und der Weg am Lake Mead war wirklich sehr schön.
Plötzlich stellte sich bei mir Bauchgrummeln ein, was dieses Mal aber kein Hunger war. Ich brauchte eine Toilette und konnte es kaum abwarten endlich zum Valley of Fire zu kommen, da dort am Eingang bestimmt eine solche verfügbar ist.
Endlich um 20 vor 11 erreichten wir den Eingang zum Valley of Fire. Hurra, auch eine Toilette. Aber halt! Ojeh, ein Plumsklo. Was soll´s ich muss da jetzt hin. Die Geruchsentwicklung dort war nicht so toll, ganz sauber war es auch nicht und es gab jede Menge Fliegen. Kein Wunder. Trotzdem war ich erleichtert, endlich eine Toilette gefunden zu haben.
Hier am Eingang des VoF gab es keinen Ranger, sondern man packt das Eintrittsgeld in einen Umschlag mit Namen und Kennzeichen darauf. Das taten wir und nahmen den Kontrollabschnitt mit. Da dies ein Statepark war, galt unser Annual Pass nicht und wir zahlten den Preis von $10 pro Auto. Und dann ging es ins Feuer! Ja, wirklich. Die Felsen strahlten unglaublich rot. Wir statteten als erstes den Seven Sisters einen Besuch ab. Sind diese Farben nicht irre?
Wir fuhren dann weiter zum Visitor Center. Dort gab es viel Wissenswertes über die Umgebung und auch Terrarien mit heimischen Schlangen und Spinnen.
Anschließend fuhren wir zum Mouse´s Tank. Der dortige Trail würde sicher heftig werden, da es wieder sehr sehr heiß war. Dann erwischte aber Heiko der dringende Wunsch nach einer Toilette, wir machten kehrt und fuhren das eigentlich kurze Stück zurück zum Visitor Center, was aber auch schon fast zu lang war. Unsere Körper brauchten wohl noch eine Eingewöhnungsphase… Als es uns beiden dann wieder besser ging, beschlossen wir, unter diesen Umständen nicht mehr zu Wandern. Schade, denn zur Firewave hatte ich unbedingt noch gewollt. Aber es war jetzt auch schon Mittag und brütend heiß, also nicht die allerbeste Tageszeit dafür. In mein Büchlein wurde neben dem Skullrock-Trail im Joshua Tree jetzt noch die Firewave auf die To-Do-Liste gesetzt. Ihr könnt euch denken, dass diese Liste in der nächsten Zeit immer länger wurde…Also sind wir noch zur Rainbow Vista gefahren, was wieder ein sehr schöner Aussichtspunkt war.
Dann machten wir uns aber auf den Weg - mit einem Zwischenstopp an den Beehives -zum Zion Canyon.
Eventuell wollten wir im Zion noch den Canyon Overlook Trail laufen, je nachdem wie es uns geht und wann wir dort ankommen. Schließlich haben wir ja gestern gelernt, dass Strecken manchmal länger sind, als man so glaubt.